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    Rang 4: Wassermagierin.................... Skills (3/8): Akrobatik I, Stab II
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    Yasmin D'Ahara ist offline
    »Im Wesentlichen musst du dir nur eines merken: es gibt nicht den Einen Gott, an dem frau glaubt oder nicht. Es gibt alle drei, Adanos, Innos und Beliar und alle drei sind wichtig für diese unserer Welt. Es ist also kein Problem, vom 'Adanosglauben' zum 'Innosglauben' hinüber zu wechseln, weil sie letztendlich nur Teil der ganzen Religion sind. Aber wie es so ist, die Götter sind nun mal Männer, oder zumindest wird dies behauptet, und als solche sind sie nun mal eitel und brauchen eigene Kulte, Tempel, Völker und Priesterkasten. Abe rgut, über mein dreckiges Leben hier will ich mich nicht beschweren.«,

    meinte Yasmin D'Ahara und fuhr sogleich weiter,

    »was deinen Wunsch nach Magie angeht, bist du denn überhaupt in unserem Orden? Ich habe dich bisher jedenfalls noch nicht wirklich gesehen.«

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #362
    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline
    Orden war wohlmöglich das Stichwort, welches die Anwesenheit Lopadas' damals in der Bibliothek wieder in ihren Erinnerungen ans Licht rief. Dieser war im Orden und er sagte, dass wohl oder übel jeder, der eine solche Robe wie er trug, im Orden sei, folglich auch Shakuras, der Bibliothekar selbst und auch Yasmin.

    "Nun...", begann sie, obwohl sie wusste, dass sie sich kaum drumherum reden könnte. "... ich bin zwar nicht im Orden, aber Lopadas, welchen Ihr sicher kennt, wollte mir, wenn wir uns wiedersehen, einmal einen Einblick in das Leben der Ordensanhänger geben. Sollte ich mir eine solche Zukunft vorstellen können, wird er mich sicher aufnehmen, so freundlich, wie er mir das letzte mal begegnet war."

    Wohlmöglich würde Yasmin bestimmte Regeln des Ordens brechen, wenn sie auch nur ein weiteres Wort über die Kunst der Magie verlor, doch dies hielt Shaheen nicht davon ab, weiter vorzurück und es diesmal mit mehr Anlauf zu probieren:

    "Aber seht, ich gehe beim Bibliothekar in die Lehre, ich habe mit Lopadas gesprochen - ist dies nicht ein kleiner Funken an Vertrauenswürdigkeit? Ich würde diese Künste der Magie, die ohnehin nicht einmal einer Fliege Leid zufügen könnten, gegen den Orden wenden. Zudem sagtet Ihr bereits, dass die Basiszauber bei mehreren Richtungen der Magie gleich seien, Ihr würdet mich keinesfalls etwas lehren, was ich nur im Orden selbst erlernen könnte."

    Und nun wurde aus dem Bitten Shaheens schon eher ein Flehen, doch vielleicht musste die Südländerin auch gewisse Hindernisse kennenlernen, die sie vorher nie im Wege hatte...

  3. Beiträge anzeigen #363
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    Rang 4: Wassermagierin.................... Skills (3/8): Akrobatik I, Stab II
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    Yasmin D'Ahara ist offline
    »Ich habe lediglich gefragt, weil es sinnvoll wäre, mit der Magie auch in dem Orden zu sein, dem sie zueghörig ist. Denn es ist schwer, genaugenommen nahezu unmöglich, auf eine Stufe der einen Schule eine Stufe einer anderen zu setzten. Zwar sind die ersten Stufen, so weit bekannt, bei nahezu allen Schulden identisch, aber dennoch von ihrer Wesensart her völlig anders. Falls du also wirklich die erste Stufe von mir beigebracht bekommen willst, solltest du dir also sicher sein, dass du auch zu uns gehören möchtest«,

    meinte Yasmin D'Ahara, während die zwei weiter durch die Kanalisation wateten, leider, wie es schien, immer weiter nach unten statt nach oben ans Tageslicht.

    »Ebenfalls essentiell ist es aber auch, dass du dir über die möglichen, katastrophalen Folgen eines fehlgegangen Zaubers im Klaren bist und vor allem das tust, was ich dir sage, wann ich es dir sage und wie ich es dir sage. Und es ist wichtig, dass du nur dann übst, wenn ich bei dir bin, denn du bist noch ungeschult und, wie gesagt, die Folgen falsch gewobener Magie kann katastrophal sein, auch und vor allem bei Anfängern. So weit alles klar?«
    Geändert von Yasmin D'Ahara (29.05.2009 um 20:39 Uhr)

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #364
    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline
    Wie sehr sie doch Vorschriften hasste, zumal sie diese auf jeden Fall irgendwann brechen würde, aus Neugier oder aus Hochmut. "So weit habe ich alles verstanden", gab sie zurück, obwohl sie wusste, dass das nicht komplett der Wahrheit entsprach, aber dafür wengistens ihrem Willen.

    "Ich denke, ich kann damit leben, mich keinem anderen Orden danach anzuschließen, denn die anderen Götter taten mir ebenso wenig Hilfreiches wie Innos. Mir ist es gleich, für welchen Gott ich später einmal dastehen werden, denn es sind derzeit für mich nichts als Hirngespinnste geworden... doch vielleicht ändert sich das mal. Sollte es der Fall sein, dann werde ich höchstens Innos dienen."

  5. Beiträge anzeigen #365
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    Yasmin D'Ahara ist offline
    Zwar war das, was Shaheen von sich gab, nicht allzu aufbauend, aber gut, sie würde es sicher merken, wenn ringsum sie herum alles am abfackeln war. Yasmin D'Ahara hoffte nur, dann nicht in der Nähe zu sein. Aber sie hatte ja schon mal arrogante und selbstherrliche Schülerinnen gehabt und überlebt, also würde es auch dieses Mal passen.

    »Schön, da wir uns darüber einig sind, dass es Regeln gibt, können wir ja direkt zur ersten Übung übergehen. Dieses ist aber gleichzeitig eine der schwersten, eben auch, weil es die erste ist und dir niemand wirklich dabei helfen kann. Du musst deinen Weg zur Magie finden, du musst sie erspüren, ersehen, erhören oder was auch immer. Du musst den ersten Schritt auf dem Weg der Magie machen und sie dazu erstmal finden. Am Besten tust du dies anhand eines einfachen Zaubers - wie zum Beispiel der Lichtzauber. Du musst einfach der Magie mitteilen, dass sie zu leuchten hat und das ganze am Besten in einer Form, denn das ist einfacher als einfach mal eine undefinierte Masse dazu anzuregen, Licht auszusenden. Ansonsten bleibt mir nicht viel mehr zu sagen als: Beginne!«

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #366
    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Die Aparaturen waren nun letztendlich vollständig gesäubert und die Tränke ordentlich verkorkt und im Regal verstaut. Leise klimperten sie als der Magier die Korken noch einmal prüfte. Eine Flasche hatte er für Selara schon bereit gestellt, damit er sie ihr bringen konnte und sie ihr Urteil über seine Arbeit abgeben konnte. Die letzten Tage hatte er damit zugebracht erneut Zutaten zu bereiten und erneut Tränke zu brauen, denn irgendetwas war schief gelaufen mit den ersten Tränken, nach kurzer Zeit hatten diese die Farbe verloren, was sehr seltsam war, denn die neuen Tränke hatten dies nicht getan. Nero war sehr verwundert gewesen, doch würde er vorerst wohl nicht hinter das Geheimniss kommen, Selara würde es vieleicht wissen, doch erstmal blieb abzuwarten, heute würde er sie gewiss nicht mehr antreffen, es war schon spät und sicher hatte sie viel zu tun gehabt. Außerdem brauchte er ein wenig Ruhe, er hatte wieder wenig geschlafen und sich nicht gut ernährt in den letzten Tagen und sein Magen knurrte schon beinahe wütend.

    Mit einem Bärenhunger machte er sich über sein Dauerfleisch her und trank ausgiebig aus seinem Wasserschlauch, bevor er sich entkleidete und ins Bett stieg. Morgen würde er sicher mit Selara reden können.

  7. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #367
    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline
    "Der Magie sagen, dass sie leuchten soll?", fragte die Südländerin, mit einem Gesichtsausdruck, der verriet, dass sie nicht viel mehr von ihren Worten verstand, als ein von dem Heulen eines Wolfes oder dem Kreischen irgendeines anderen Wesens.

    "Was ist denn Magie überhaupt? Ihr sagt, das ist eine undefinierte Masse - aber hat diese vielleicht einen bestimmten Raum? Ihr erstrahlt ja auch nur eine kleine Kugel und nicht alle Schächte hier unten? Wie soll ich denn dort anfangen, irgendetwas gar zum leuchten zu bringen?"

    Hilflosigkeit machte sich in Shaheen breit und das seltene Gefühl, etwas anderem unterlegen zu sein, was sie nicht einmal bei den Übungskämpfen gegen Redsonja oder Lando hegte. Magie - jeder der von so etwas redet, klingt verrückt. War es nicht einfach so, dass man etwas von einer Rolle ablesen konnte und der Zauber somit ausgesprochen wurde? War es denn nicht so, wie man es aus den Büchern über mächtige Zauberer und den Märchen über magisch veranlagte Jünglinge kannte?

    Vermutlich würde sie nie einen Rahmen finden, in welchen die Welt für sie passte, aber das hielt sie nicht davon ab, sich an der Übung zu probieren.

    Gelgentlich wurde es um die Varanterin sogar hell, doch schnell ließ ihre Freude wieder nach, als sie die Lichtstrahlen erkannte, die von der Abendsonne durch ein hoch befestigtes Schachtfenster geworfen wurden.
    Es geschah nichts. Nichts und wieder nichts.

    "Was soll ich denn genau tun? Kann man das fühlen, wenn man auf dem richtigen Weg ist? So ein Kribbeln in den Fingern oder etwas ähnliches? Ich tappe derzeit doch noch sehr im Dunkeln..."

  8. Beiträge anzeigen #368
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    Yasmin D'Ahara ist offline
    »Tja, da liegt eben der Ork begraben«,

    meinte Yasmin D'Ahara,

    »frau kann eben nicht sagen, das und das passiert, wenn frau auf dem richtigen Weg ist. Beim ein oder anderen kann es durchaus sein, dass frau was in den Fingern spürt. Bei anderen kann sich aber auch ein Rauschen in den Ohren breit machen, ein wolliges Gefühl im Magen, die Welt eine andere Farbe annehmen oder sonstwas. Das ist eben das verzwickte an der Magie, für jeden ist sie anders, jedem zeigt sie sich anderes, jeder findet sie anders.«

    Die Hohe Feuermagierin hielt kurz inne, damit ihre Schülerin auch Zeit hatte, die Informationen zu verarbeiten, ehe sie fort fuhr:

    »Der Schlüssel zu dem ganzen ist aber dein Geist. Du musst wollen, dass die Magie das tut, was du willst, du musst es richtig und mit jeder Faser deines Körpers wollen. Du musst eintauchen in deinen Geist, in die Magie,k musst ergründen, woher deine Kraft kommt, was überall um dich herum ist und was alles verbindet. Du musst die Magie finden, dein Geist muss sie finden, denn von alleine wird sie nicht zu dir kommen.«

  9. Beiträge anzeigen #369
    Ritter Avatar von Mordry
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    Mordry ist offline

    Vengard Hafen: Der Aufstand um die Hafenkneipe

    Der Fischer hatte den ganzen verdammten Tag noch nichts gegessen und neigt dazu jemandem eine reinzuhauen. Daran zu denken war aber falsch, sonst wäre er das Feuer für den kleinen Wald. Die Reisenden scheinen sich aus irgendeinem Grund um einen Lösungsweg zu bemühen. Mordry erkannte einen Mann dessen Bauch zuweit geraten ist und einen schlanken und bärtigen Mann. Ist auch egal. Der Hafenbewohner ging in die Meute hinein und hörte sich um. Die Ungeduld zerrte an den Nerven des Fischers.

    Doch bevor Mordry jemanden etwas fragen konnte erkannte er erst jetzt die angespannte Lage dieses Haufens. Manche Bürger lieferten sich hitzige Wortgefechte mit den Stadtgardisten oder Wachen?, und wollten schon die Waffen ziehen. Doch die Bürger die an die Waffen greifen wollte hielt ein bärtiger Mann mit seltsamen Akzent zurück und verstand sich auch darauf sie zu beruhigen. Doch mit jedem Tag der vergeht mit dem die Kneipe nicht eröffnet wird werden die Streitereien heftiger und die meisten sind im vollen Gange das Feuer zu entfachen oder zu mildern. Mordry muss tun was er tun muss und tat was getan werden musste. Langeweile ist in der Menschenmenge ausgeschlossen. Perfekt und direkter Zugang zu der Milliz in Handgreiflichkeiten.

    Mal sehen was sich ergab...

  10. Beiträge anzeigen #370
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Lopadas ist offline
    Der Becher sank langsam auf den Holztisch, während der Priester sich nocheinmal die Karte betrachtete, welche vor ihm ausgebreitet war.
    "Wir sollten am besten direkt in Khorinis beginnen.", sagte er, während er dem Becher, in dem sich vor kurzem noch Wein befunden hatte, auf den Tisch stellte, "Dort müsste es eine Stadtbibliothek geben, in der wir vielleicht fündig werden. Wenn nicht können wir immer noch einheimische Bauern fragen oder schauen, ob die Bibliothek des Klosters noch zugänglich ist. Bei meinem letzten Besuch hatten wir mit den Banditen zu tun und konnten deswegen nicht nachschauen, wie es um die Bücherbestände des Klosters bestand."
    Der General winkte den Wirt herbei und bestellte für die drei Innosgläubigen noch einen Krug Wein.
    "Falls wir jedoch gar nichts darüber finden sollten, dann müssten wir überlegen, ob wir die ganze Sache abbrechen oder ob wir uns zu den Punkten begeben, die ich hier auf der Karte eingekreist habe."
    Lopadas zeigte auf die markierten Teile der Insel.
    Da die drei fest entschlossen waren diese Reise anzutreten, machten sie sich an die letzten Vorbereitungen, denn oft fuhren keine Schiffe auf seine alte Heimatinsel, doch Morgen fuhr eins dorthin und das wollten die drei auf keinen Fall verpassen, denn niemand wusste, wann das nächste Schiff nach Khorinis in See stach.
    "Das Problem ist nur, dass diese Gegende ziemlich weit auseinander liegen, wir müssten demnach abwägen, bei welchem es sich wirklich lohnt, denn laut den Schriften, die ich bisher gefunden habe, ist nicht jedes Gebiet gleich viel wert. In einigen erschienen nur einmal ein paar schwache Informationen über die Anomalien, weswegen man darüber eigentlich nicht wirklich etwas sagen kann. Diese habe ich so gekennzeichnet."
    Der Priester deutete kurz auf die anders markierten Stellen auf der Karte.
    "Medin, du kennst dich doch auch auf Khorinis aus und weißt welche Landstriche gefährlich oder ziemlich unerforscht sind. Was denkst du, wie wir die Sache am besten angehen sollten?"

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #371
    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline
    Das imaginäre Spinnennetz zwischen ihren Fingern begann zu vibrieren, aus der Vibration wurde ein Beben, dann ein Erschüttern.... aber vermutlich war es nur Einbildung. Vorstellen konnte sie sich dieses Gefüge schon, aber es versteckte sich hinter einer Maske, wodurch sie kaum erkannt werden konnte, zumindest nicht von einer blutigen Anfängerin wie ihr.

    "Kann ich mir die Magie vorstellen wie unzählbar viele Stränge, die all das verkuppeln, was wir sehen und fühlen können? Oder ist es anders?", fragte Shaheen die Frau, die ihr dies alles beizubringen versuchte, man könnte sie jetzt schon fast Meisterin nennen. "Oder ist es wie als würden wir darin schwimmen, als wäre all das um uns nicht aus Luft, sondern aus einem Stoff, den man Magie nennen könnte?"

    Doch als Yasmin noch nicht antwortet, vermutlich um ihre neuen Schülerin weiter selbst an dem ersten Zauber und der Magie allgemein probieren zu lassen, wurde ihr ein wenig mehr klar, dass man nicht alles berechnen und definieren musste, um es zu beherrschen; vielleicht wäre lenken vorerst ein besserer Begriff, denn sie begab sich auf ein wildes Ross, welches sie keinesfalls schnell zähmen konnte. All dies erforderte Geduld und Ruhe, zwei Dinge, welche Shaheen nie hatte und wohl auch nie komplett haben wird.

    Das mulmige Gefühl, von dem ihre Meisterin sprach, blieb fern.
    Das Kribbeln in den Finger, von dem sie selbst sprach, blieb fern.
    Doch fühlte sie mit zunehmender Konzentration etwas anderes, etwas fremdes und unangenehmes übernahm das Steuer über ihren Körper. Ihre Beine fingen an leicht zu zittern, sie würde sich am liebsten irgendwie zurück lehnen, doch die Möglichkeit war ihr nicht gegeben. Shaheen presste die Oberschenkel arg aneinander, in der Hoffnung, die Kontrolle über dies zu bewahren, während sie aber stets noch den Wunsch nach diesem Leuchten hegte, ein Licht in der Größe von dem, das Yasmin erschaffen hatte, auch wenn es an das Unmögliche für die ersten Schritte grenzte - doch der Wille war da, genau wie ihre Meisterin es gesagt hatte.

    Ein winziges Glimmen war an ihrer Fingerspitze zu erkennen, welches aber auch nach Sekundenbruchteilen wieder verschwand, doch das Gefühl, änderte sich leicht und blieb kurz darauf, nur langsam abnehmend, in ihr. Von dem schönen Glücksgefühl wandelte es sich in Ausgelaugtheit, als würde ihr nicht gut sein, sie fing an zu schwanken, ihre Beine hielten sie nicht mehr fest auf den Füßen. Sie ließ hielt sich mit der einen Hand an der Wand der Kanalisation fest, damit sie nicht umkippte und versuchte, nun langsamer zu atmen, damit sie wieder Energie sammeln konnte, um nicht umzukippen - doch ihr Puls war ruhig, als wäre nichts geschehen. Die Schwäche, die sich breit machte, war nicht auf der körperlichen Ebene...

    "Ich bin zu schwach, oder?", sagte sie, denn ein minimales Glimmen konnte das Bedürfnis nach einer sonnengleichen Lichtquelle nicht annähernd befriedigen, aber ein Anfang war ein Anfang; einer, der sich sogar recht schnell finden ließ, dafür allerdings nicht mit Qualität glänzen ließ. Kein Grund für einen Menschen, sich zu ärgern - für eine sture Perfektionistin wohl schon.

  12. Beiträge anzeigen #372
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    Rang 4: Wassermagierin.................... Skills (3/8): Akrobatik I, Stab II
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    Yasmin D'Ahara ist offline
    »Es ist kein Zeichen von Schwäche, wenn der erste Zauber misslingt. Genaugenommen hast du es sogar besser hinbekommen als so viele andere, die zu unterrichten ich bisher das Missvergnügen hatte. Sei nciht so streng mit dir selbst, das bringt erstes nichts und zweitens wirst du noch oft genug von anderen zu hören bekommen, was du nciht kannst oder nicht richtig«,

    entgegnete Yasmin D'Ahara auf die übertriebene Reaktion auf den nicht ganz perfekten Lichtzauber.

    »Du hast deinen Weg erstmal gefunden und ehe du weiter machst, wäre es sinnvoll, wenn du dir im Klaren darüber wirst, was du gerade geleistet hast. Vor allem musst du dir auch selber klar machen, dass das, was gerade eben unnormal war, die Magie war, deine Art der Magie, die nur du so wahrnimmst. Es ist etwas dir ganz eigenes, was dir auch keiner nehmen kann. Doch auch ich weiß gerne, wie meine Schülerinnen die Magie sehen, um ihnen besser weiterhelfen zu können und auch selbst mehr über das Mysterium Magie zu erfahren. Also, wie war sie, die Magie? VOr allem, wie hast du sie erlebt?«

  13. Beiträge anzeigen #373
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Mit einem kritischen Blick ließ Medin ein bisschen Wein Gaumen und Kehle hinunter gleiten. Das Gesöff hatte einen bitteren Nachgeschmack, genau wie diese ganze Khorinissache. Es schmeckte ihm nicht wirklich – sowohl der Wein als auch die Fahrt. Als Lilo ihm mitgeteilt hatte, dass sie mit Lopadas auf die Suche nach Anomalien gehen wollte, hätte er sie am liebsten davon abgebracht. Er wusste nicht, was ihn mehr beunruhigte. Khorinis an sich, wo sowieso schon Banditen, Orks, Drachen und vielleicht noch schlimmeres ihr Unwesen trieben, oder die Tatsache, dass sie dort magische Anomalien suchen und finden wollten, die dann wer weiß was anstellten. Die Berichte in dem Buch waren nicht gerade Vertrauen erweckend gewesen. Anstatt es ihr auszureden hatte er aber etwas anderes gemacht. Er hatte beschlossen mitzukommen, damit er neben Lopadas auch noch ein Auge auf Lilo werfen konnte. Nicht dass er dem Priester nicht vertraute. Nein, er vertraute ihm sogar so weit, nun mit ihm über nicht wenig Alkohol in einer Kneipe zu sitzen und über Anomaliewahrscheinlichkeiten und Gefahrenpotentiale zu schwafeln.
    „Schwer zu sagen“, brummte er zur Antwort. „Je weiter man sich von der Stadt entfernt, desto unerforschter wird es. Das direkte Umland ist zumindest auf den Ländereien der Bauern noch relativ sicher. Wegelagerer, Banditen, Halsab- und -durchschneider … mehr als das übliche sollte uns dort nicht erwarten.“ Der Zynismus mischte sich mit einem weiteren Schluck Wein.
    „Die Wälder sind schon immer finster, dicht und tödlich gewesen“, fuhr er dann auf derselben Schiene fort. „Hungrige Wolfsrudel, Schattenläufer und dergleichen sowie kaum eine Menschenseele, die uns einen sicheren Schlafplatz bieten könnte, würden uns dort erwarten. Weiter im Norden, hinter dem Gebirge dort“, er tippte am Pass nach Jharkendar auf die Karte, „gibt es nur Dschungel und Sümpfe. Ich war nicht oft da, aber gemütlicher wird es kaum geworden sein. Was den Süden angeht …“, er hielt inne, um noch einen Schluck zu nehmen, „nun ja, was im Minental alles kreucht und fleucht wissen wir ja.“ Mit dem Handrücken wischte sich der Südländer über den Mund und warf einen Seitenblick zu Lilo. Er wollte sich noch nicht so richtig damit abfinden, dass sie morgen mit nur zwei Begleitern ein Schiff nach Khorinis besteigen und die relativ sicheren Mauern Vengards verlassen würde, aber der Beschluss war längst gefasst. Dass es ihm nicht gefiel ließ er sich trotzdem anmerken und er verfügte auch über nicht genug Hemmungen, um diese Laune vor dem Priester des Feuers zu verbergen. Medin konnte sich denken, was Lopadas damit bezwecken wollte, aber er war sich nicht sicher, ob die geringen Erfolgschancen das hohe Risiko rechtfertigten.

  14. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #374
    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline
    "Sie war ein Kribbeln, aber doch ein wildes Strömen, wie eine stürmische Brise, aber auch wie ein sanfter Sturm. Es war wie glühendes Wasser, aber doch wie kaltes Feuer. Sie war wie ein Adler, der stolz seine Flügel in meinem Körper ausbreitete, auf dass ich zu fliegen schien, aber auch wie ein Löwe, dessen Brüllen alles in mir zum Beben brachte.

    Aber es war ein endliches Gefühl, eines, das sich nicht aufrecht erhalten lässt... Als das kurze Glimmen sofort wieder erlosch, landete der Adler wieder, der Löwe hörte auf zu Brüllen, die Stürme beruhigten sich wieder und es wurde still.... zu still. Es war unangenehm, gefährlich, bedrohlich und überall..."

    Doch wie es wohl bei Yasmin war, welche die Magie wohl schon ewig lange studierte und schon so oft gelehrt hatte? War es stärker - oder war es einfach nur anders? Oder vielleicht sogar gleich, was sie Shaheen nur verschweigen wollte, damit sie sich selbst das Bild suchte? Aber da sie diese Frage nie stellte, würde sie auch nie eine Antwort darauf bekommen und dies war das einzig richtige in dieser Situation.

    "Sagt mir - wie kann man solche Gefühle aufrecht erhalten? Scheinbar hält das kurze Glimmen, so gering es schon war, auch nur solange an, wie ich dieses Gefühl empfinde..."

  15. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #375
    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Du wirst nicht in mein Reich gelangen, solange du meine Aufgabe nicht erfüllt hast und wirst nicht von den Speisen meiner Tafel essen. Wieso hast du mich verlassen Herr? Hast du kein Gefallen an den Taten deines Dieners? Gefallen schon, doch nützen mir deine müßigen Dienste nichts. Wie kannst du nur sowas sagen Herr? Geh, solange du noch kannst! Der Magier befand sich auf einem Schlachtfeld, Tote lagen wie Steine darauf und Blut quoll aus dem Boden soweit das Auge reichte. Verwesung lag in der Luft. Bei näherem Betrachten stellte er entsetzt fest, dass jeder Tote sein Gesicht trug, seine Haare hatte und sogar seine Kleidung trug. Irgendwo lachte eine diabolische Stimme, eine Frau schrie. Die Umgebung zerfloss und er hatte das Gefühl zu fallen, unendlich lang, sicher gleich aufschlagen zu werden. Das Bild kristallisierte sich wieder, eine Wiese, Menschen, ein Abgrund, seine Seite braun und verdorrt, er brachte den Tod, die Menschen zeigten auf ihn, Skelette wanderten um ihn, der Boden riss weiter auf und verschluckte ihn. Wieder fiel er, fiel und fiel und fiel, bis sich ein neues Bild herausstellte. Seine Freunde waren um ihn versammelt, zeigten mit dem Finger auf ihn, stritten miteinander um das Recht, welches jedoch verstand er nicht. Sie wurden immer lauter, kamen näher, beäugten ihn, stießen ihn an. Dann zogen sie alle ihre Schwerter, Äxte und Säbel, holten gleichzeitig aus und viele Klingen befanden sich auf dem Weg hinunter zu seinem Kopf......

    Schweißgebadet wachte der Magier auf, ein Traum. Er riss die Augen auf, seine Freunde standen in seinem Zimmer, zeigten auf ihn, Klingen schossen nieder.....

    Mit einem Ruck fuhr er aus dem Bett, sprang zum Waffenständer und griff sein Schwert, drängte sich an die Wand und hielt das Schwert hoch, niemand war da. Schweißgebadet stand er da und verstand die Welt nicht mehr, was war eben passiert? War er so überarbeitet, dass seine Fantasie mit ihm durchging? Er betrachtete sich im Spiegel, keine Veränderungen, nur seine, durch den Traum, aschfahle Haut die mit Schweiß bedeckt war. Kopfschüttelnd stellte er sich ans geöffnete Fenster und rauchte langsam eine Zigarette. Was hatte dieser Traum zu bedeuten? Mit einem Seitenblick schaute er sich im Zimmer um, kontrollierte die Tränke die im Mondlicht in ihren Farben leuchteten. Diese Nacht war nicht für ihn geschaffen und fast schon schauderte er, als er daran dachte wieder ins Bett zu steigen und wieder in den Schlaf zu fallen. Doch was davon konnte er glauben? Was sollte er nicht glauben? Hatte er schon Wahnvorstellungen wie Callindor? All die Fragen machten ihn müde, brachten seinen geist aus dem Gleichgewicht, er musste weiterschlafen, es wenigstens versuchen.

  16. Beiträge anzeigen #376
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    Yasmin D'Ahara ist offline
    »Gefühle können die Magie verstärken, sie aber auch unkontrollierbarer machen. Hass kann zu einer enormen Stärke eines Feuerballs führen, allerdings kann dieser dann auch Menschen verbrennen, die einem wichtig sind. Das gleiche gilt auch für Liebe, die Magie unterschiedet da nicht wirklich viel«,

    meinte Yasmin D'Ahara zur Frage Shaheens.

    »Doch wenn deine Magie tatsächlich mit dem von dir beschriebenen Gefühl zusammenhängt, musst du natürlich versuchen, es aufrecht zu erhalten. Lasse es deinen Körper durchfließen, lasse keinen Gedanken zu, der es vertreiben könnte. konzentriere dich auf das Gefühl, nur auf das Gefühl und dann, wenn du denkst, dass es dich ganz durchfließt, dass du vollen Kontakt zur Magie hast, leite es in deinen Zauber, wandele das Gefühl um in Energie und dann lasse es leuchten. Tue es so!«
    Geändert von Yasmin D'Ahara (29.05.2009 um 22:36 Uhr)

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    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline
    Das Gefühl war ein seltsames, eines, über das sie noch lange nachdenken muss, um es auch nur im Ansatz genau benennen zu können, aber wenigstens hatte sie es schon einmal gespürt, ein Hauch von dem, an was sie sich halten konnte, sobald dieser Rückstoß aufgehört hatte, den sie danach gefühlt hatte, doch nun ging es der Südländerin schon besser, lebhafter, auch strahlte sie im Gesicht - im Gegensatz zu ihrem Lichtversuch strahlte wenigstens etwas.

    Ein weiteres mal, nachdem sie wieder Kräfte gesammelt hatten, versuchte sie sich an dem Lichtzauber, denn wie er funktionierte, wusste sie nun: es war etwas ohne Anleitung, das einfach da ist und kommen kann, wenn man es ihm befiehlt und fähig genug dazu ist.

    Es musste doch ganz einfach gehen - aber es kam diesmal nichts. Und je energischer sie darauf aus war, dass dieses Gefühl kommt - es schien immer ferner, obwohl sie sich besser fühlte, als vor dem ersten Versuch. Es ging immer weiter fort, wie ein Tier, dass man rief, aber welches jedoch seinen Weg in die entgegengesetzte Richtung einschlug.

    "Es klappt nicht mehr.... es ist.... weg...", sprach sie ängstlich, einen Verlust fürchtend. "Kommt es wieder? Oder kann man nicht so oft zaubern, besonders in den ersten Stunden?"

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    AnnaJoseph ist offline
    „Schatz“, flüsterte Lilo in einem mitleidigen und beschwichtigenden Tonfall zu Medin, der seinen Krug angestarrt hatte, nachdem er seinen deprimierenden Vortrag beendet hatte, dann aber zu ihr herübersah. „Hör auf, du warst doch selber vor Kurzem in Khorinis und es wird schon nicht so schlimm werden.“, sagte sie leise zu ihm, ohne selbst davon überzeugt zu sein, doch das spielte keine Rolle. Sie wollte seine Hand nehmen, weil er so böse guckte, ließ es dann aber bleiben und starrte geradeaus und legte die Hände auf den Tisch neben die Karte, wobei sie merkte, wieviel sie getrunken hatte.
    „Ich wäre dafür, die Forschungsaufzeichnungen der Brüder von diesem Magier zu finden, der das Buch geschrieben hat, denn die hatten das was wir vorhaben ja schon geschafft, und er hat eindeutig gesagt, dass die in Khorinis zu finden seien. Wobei die Chance wohl gering ist, die zu finden …“, murmelte sie und ihre Stimme wurde traumverlorener, als ihr Blick und ihre Gedanken abzuschweifen schienen. Ganz kurz lächelte oder lachte sie, mehr für sich selbst, und sah Medin nicht an.
    „Das lässt sich ja mit Eurem Plan verbinden.“, sagte sie zu Lopadas. „Laut Medin ist es überall gefährlich und böse, also spielt das keine Rolle.“ Sie versuchte, ihre Stimme fröhlich zu halten. „Ich denke, wir können sowieso nicht viel planen, wir müssen eben sehen, was wir finden, und dann weitersehen inwiefern es Sinn ergibt, sich irgendwo in die Wildnis zu begeben …“ Bei diesen Worten wollte sie nicht ängstlich oder dumm klingen, tat es auch nicht, sondern die ganze Welt war rosarot und schön langweilig und verschwamm. Zum Glück merkte ihr das niemand so richtig an, sondern es war ihr Geheimnis.

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    Yasmin D'Ahara ist offline
    »Die Magie ist, insbesondere zu Anfang, ein wankelmütiges Ding. Es kann durchaus sein, dass sie jetzt erst mal in der Ecke sitzt und schmollt, weil du sie gesehen hast. Kann vorkommen, aber du weißt ja, selbst wir Frauen können das nicht ewig durchziehen«,

    erklärte Yasmin D'Ahara zunächst, während sie allmählich bemerkten, dass sie heute wohl nicht mehr aus dem Scheißkanal rauskommen würden und es allmählich sinnvoll wäre, sich ein einigermaßen trockenes und rattenfreies Plätzchen zum Schlafen zu suchen.

    »Vielleicht machst du ein kurzes Päuchsen und machst nachher weiter. Der Erstkontakt ist, wie gesagt, einer der schwierigsten Aufgaben auf dem Weg der Magie und vielleicht hat sich dein Geist oder dein Unterbewusstsein noch nicht damit abgefunden, mit Magie in Kontakt zu sein. Überzeuge sie davon, dass die Magie etwas gutes ist, etwas, was du nutzen kannst, etwas, was du beherrscht und was nicht dich beherrscht, was lediglich ein Werkzeug ist. Du musst zunächst ein positives Verhältnis zur Magie aufbauen. Versuche dies zunächst einmal alleine, falls du es nicht schaffen solltest, werde ich mal schauen, was sich da machen lässt. Auf alle Fälle kannst du es aber, das hast du vor kurzem gezeigt. Erinnere dich an diesen Moment, halte ihn fest und dann - wirke einfach Magie.«

  20. Beiträge anzeigen #380
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline
    Eine wahrlich verzwickte Situation, irgendwie wollte Niemand klein beigeben. Wenigstens behielten alle weitgehend die Nerven, größere Ausschreitungen blieben bisher aus. Doch Ulrich wusste, das dies nicht ewig so gehen würde und suchte fieberhaft nach einer Lösung. Während er ständig die Straße auf und ab marschierte, an der sich die Taverne befand, drehten sich die Gedanken immer wieder im Kreis. Es wollte ihm nichts einfallen, wie das Problem in den Griff zu kriegen sei. Irgendwann würden die Soldaten eingreifen, das stand fest und dann gäbe es ein Blutbad, ebenfalls eine Gewissheit, die dem Paladin große Sorgen bereitete. Und für was da Ganze?, für eine schäbige Kneipe, die sich ein sturköpfiger Ritter, in einem Anfall von geistiger Umnachtung, unter den Nagel gerissen hatte. Das sich die Leute hier im Viertel darüber aufregten, das konnte Ulrich gut nachvollziehen. Er lebte selbst lange genug im Hafen und wusste, das dort andere Moralvorstellungen, sogar andere Gesetze galten. Hier hielt man zusammen, nur gemeinsam war das arme Volk stark, das wussten alle. Zudem kam, das Soldaten nicht gerne im Viertel gesehen waren, wie lange hatte es damals in Khorinis gedauert, bis irgendwer mal mit dem einstigen Milizsoldaten sprach? Wie lange bis die Leute ihn akzeptierten und ihm ein gewisses Vertrauen schenkten? Die Hafenbewohner waren ein Menschenschlag für sich, ohne Zweifel.

    Wie oft war der Paladin inzwischen an der unglückseligen Taverne vorbei gekommen?, er könnte es nicht sagen, sollte auch keine Rolle spielen. Viel wichtiger war, das Ulrich einen genialen Einfall hatte, so dachte er jedenfalls. Gleich gegenüber gab es ein kleine Halle, die leer stand, der Besitzer war schnell gefunden, denn er saß direkt davor und genoß von dort die Aussicht auf das Geschehen. Der Paladin kam gleich zur Sache und erklärte dem Mann, was er im Sinn hatte. Hendrikson, so hieß der Gute, hatte ein offenes Ohr für die Problematik, so dauerte es nicht lange, bis er bereit war den Schuppen zu verkaufen. Das Geschäft wurde mit Handschlag besiegelt, bevor Ulrich zur Burg eilte, um das nötige Geld zu besorgen. Der Paladin steckte einiges mehr ein, denn auf dem Weg war ihm ein weiterer Einfall gekommen. In der Taverne kaufte er drei Fässer Bier, die kurze Zeit später von jungen Burschen Richtung Hafenviertel gerollt wurden.

    „Macht Platz“ rief Ulrich, der vorne wegging, des öfteren, dieser Aufforderung kamen alle gleich nach, darauf konnte sich wohl Niemand einen Reim machen. „Sunder, komm mit“ meinte der Paladin knapp, als der ungewöhnliche Transport am einäugigen Piraten vorbei rollte. Der Seebär zuckte nur die Schultern und trottete hinterher, die Männer die um ihn herumstanden folgten ihm. „Die Fässer dahin“ wies Ulrich an, bevor er zu Hendrikson ging und ihm das Geld überreichte, im Gegenzug wurde dem Paladin ein Schreiben ausgehändigt, das der Schuppen nun in seinen Besitz über gegangen ist.

    Mit einem breiten Grinsen stieg Ulrich auf eines der Fässer und hielt das Dokument hoch, er wartete ein paar Augenblicke, bis das Gemurmel verstummt war. „Wisst ihr was das ist?..., das ist eure neue Heimat..., nicht ganz, zugegeben..., aber ein Anfang. Dieser Schuppen hier steht leer, da kann man was nettes draus machen, liegt nur an euch. Ich hab das Ding gekauft und schenke es euch..., unter einer Bedingung. Ihr löst eure Versammlung auf und macht ne nette Kneipe draus. Geld für den Anfang spende ich..., und Bier für die Einweihung habe ich auch schon mitgebracht..., nun liegt es an euch.“

    Verhaltene Reaktion, genau genommen gar keine, alles schauten zu Sunder, der etwas missmutig drein schaute und sich nervös das Kinn kraulte. „Is dat dein Ernst?“ fragte das Oberhaupt der Bürgerwehr nach einer Weile. „Klar, mein voller ernst, du hast mein Wort“. „Hm“ brummte Sunder, der sich weiterhin bedeckt hielt und schwieg, sich dabei aber aufmerksam umschaute. Manche Umherstehenden nickten dem Seebären zu, ein gutes Zeichen, einige konnten sich wohl mit dem Gedanken anfreunden.

    „Na jut“ meinte Sunder plötzlich, „eijentlisch isset mir ejal wo isch mein Bierschen trinke...und wenn isch et mir rescht überleje, war dat Büro sowieso viel zu klein. Isch hätt da auch schon nen schönen Namen für die neue Kneipe, zum Klabautermann, wie hört sisch dat an Leute?“ Einige Männer stimmten lautstark zu, „na jut, dann soll et so sein..., morjen fangen wir mit der Arbeit an..., aber jetzt trinken wir erst mal wat. Aber erst, wenn ihr eure Knüppel und sonst wat wegjebracht habt, jibbet Freibier für alle, ist dat klar?.“ Die Menge grölte laut auf, die Versammlung zerstreute sich für kurze Zeit, dann waren viele wieder vor Ort, dieses mal mit Becher bewaffnet. Während sich eine Schlange vor den Fässern bildete ging Sunder auf Ulrich zu und klopfte dem Paladin mehrmals kräftig auf die Schulter, „auf disch kann man wirklisch zählen. „Schon gut“ meinte Ulrich augenzwinkernd, er kannte seinen Freund gut genug und wusste, das es dem ollen Brummbär schwer fiel, sich anders zu bedanken. „Trinken wir lieber einen..., auf den Klabautermann“, „auf den Klabautermann“ kam es von einigen anderen, die dabei ihre Becher hoben. Jemand stimmte ein Lied an, wohl ein Seemannslied aus alten Tagen, denn Ulrich kannte es nicht. Sunder sehr wohl, denn er fühlte sich genötigt mitzusingen, die Stimme war wahrlich kein Ohrenschmaus. Zum Glück kannten andere das Lied auch noch und versuchten den ollen Seebären zu übertönen, so schien es jedenfalls. Der Paladin konnte sich nun endlich entspannen, der Friede im Hafenviertel war wieder eingekehrt.

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