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    Ritter Avatar von Stylios
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    Stylios ist offline
    Die Sache gefiel ihm ganz und gar nicht.
    Kratzspuren an der Wand des Langhauses und eine dunkle Flüssigkeit an der Tür, die eigentlich nur eines sein konnte…Was war hier los? Bildete sich Stylios alles nur ein, wurde er verrückt, oder hatte Isleif beim Brauen seines Schnapses nicht aufgepasst und irgendeine seiner Substanzen gegen die Tür gespritzt? Langsam wurde dem Orkjäger der nächtliche Besuch des Wehrberghofs doch unheimlich. Könnten sie wenigstens irgendwie Feuer machen und Licht ins Dunkel bringen…
    „ Mach die Tür auf.“ Zischte Stylios Isleif zu und betrachtete das Langhaus und den umliegenden Erdwall nun mit ganz anderen Augen. War dies hier ein Ort, an dem es sich wilde Tiere gemütlich machen würden? Wohl eher nicht…
    Knarrend öffnete sich die Tür einen Spaltbreit und blieb anschließend ruckartig stehen. Mit mehr Kraft drückte Isleif gegen das Holz, schaffte es jedoch nicht, den Eingang seiner Hütte zu öffnen, bis er sich prustend mit der Schulter gegen die Tür stemmte und diese langsam aufschob. Wo es auf dem Hof des Gehöfts noch durch Sterne und Mond vergleichsweise hell war, herrschte innerhalb des Langhauses erdrückende Dunkelheit. Es war, als hätte jemand ein schwarzes Tuch in den Rahmen der Tür gehängt, auf das die drei Nordmarer nun starrten. Unwillkürlich wanderte Stylios` Hand zum Griff seiner schartigen Axt, die nach den großen Kämpfen mit den Orks nicht mehr neu geschliffen worden war und einige dicke Kerben aufwies.
    „ Folg mir und zeig den Weg zur nächsten Lichtquelle…“ Brummte Stylios und trat einen Schritt in die alles umfassende Dunkelheit der Hütte. Von außen hatte man bereits sehen können, dass die Fenster mit verfilzten Klumpen aus Heu, Dreck und Stroh zum Schutz vor der Kälte verstopft waren und so jedes Licht geblockt wurde. Selbst im Magen eines Schattenläufers musste es heller sein. Der Orkjäger schluckte mit böser Vorahnung, als er an die monströsen Biester dachte, die die Finsternis liebten wie die Schweine den Schlamm…
    „ Isanor, komm, wir müssen Licht machen. Findet den Kamin oder eine Lampe oder irgendetwas.“

  2. Beiträge anzeigen #382
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    Isanor ist offline
    Isanor wollte gerade eben Stylios in die dunkle Hütte folgen, um irgendwas zu suchen, was Licht machen konnte, als er ein Geräusch hörte. Es war nicht sehr laut gewesen, aber seine überspannten Sinne reagierten auf jedewede Geräusche, dessen Ursprung er nicht sehen konnte, mit doppelter Intensität.
    Stylios war nur ein kleines Stück weit in die Hütte hineingelaufen, aber er konnte trotzdem nur noch ganz leicht einen Schemen erkenen konnte.
    "Stylios", krächzte er. Der Schemen drehte sich um und kam zurück, "Ich glaube ich habe etwas gehört."

    Isanor sah sich einmal gut um, bevor er bis zu dem Erdwall huschte. Dort angekommen arbeitete er sich in Richtung des einzigen Durchlasses darin vor. Er umging eine Falle, die sie eben erst aufgestellt hatten und spähte um die Ecke. Zuerst sah er nichts außer den Waldrand dessen Bäume sanft im Wind, alle im gleichen Rhythmus schwingen sah. Danach sah er eine Gestalt, die sich lansam daran vorbeibewegte. In der Dunkelheit konnte er erkennen, dass sie sehr groß war. Es war schon fast ein Riese. Oder ein Ork? Von der Größe her könnte es vielleicht stimmen. Er spürte langsam Wut in sich aufflammen. Diese verdammten Grünfelle. Doch dieser würde für seine Kollegen bezahlen. Wütend hob er einen Stein vom Boden auf, und schleuderte ihn in die Richtung der Gestalt. Er konnte nicht sehen, wo der er landete, aber es war offensichtlich nah genug, dass dieser Ork, sollte es tatsächlich einer sein, sich umdrehte und zu ihm hinauf starrte.
    Zumindest war er bemerkt worden, denn die Gestalt drehte um und kam ihm entgegen.

  3. Beiträge anzeigen #383
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    Silmacil brummte unzufrieden mit sich selbst vor sich hin, während er in Richtung Clan stapfte.
    Er hatte eine der wichtigsten Regeln Nordmars, die er erst gestern gepredingt hatte, außer Acht gelassen.
    Er war alleine raus gegangen, um noch ein paar Beeren für Broans Schnapsbrennerei zu sammeln, und hatte die herraufziehende Dunkelheit nicht beachtet.
    Ein sträflicher Fehler, wenn nicht gar ein tödlicher.
    Nicht einmal auf den Weg hatte er geachtet, die Suche hatte ihn weit ab von den üblichen Pfaden getrieben.
    Halblaut fluchte der Nordmarer in seinen nicht vorhandenen Bart, umschrieb seine eigene Blödheit mit den "blumigsten" Ausdrucksweisen, bei dem selbst hartgesottene Kerle erbeicht wären...

    Eine Bewegung im Augenwinkel ließ ihn herrumfahren, und nur Sekunden später raste ein dunkler Schatten auf ihn zu.
    Sil wich einen Schritt zur Seite aus, und ein schön großer Stein durchschlug die Luft an der Stelle, wo gerade eben noch sein Kopf gewesen war.
    Silmacil zögerte keine Weitere Sekunde. Egal wer oder was den Stein auch geworfen haben mochte, es war ihm ganz offensichtlich nicht freundlich gesinnt, und da gab es dann nur zwei Möglichkeiten, kämpfen oder weglaufen. Und da Sil es hasste, Feinde in seinem Rücken zu haben...
    Mit einem schleifenden Geräusch zog er sein Orkschwert aus der Rückenhalterung, und stürmte den teilweise noch schneebedeckten Hang hinauf zu der Stelle, von der der Stein geflogen gekommen war.
    Im Dämmerlicht konnte er schemenhaft eine Gestalt vor sich ausmachen, die gerade einen weiteren Stein in der Hand hielt.
    Ohne groß nachzudenken schwang Silmacil seinen Zweihänder in die Richtung, und verfehlte die eiligst zurückweichende Gestalt nur knapp.
    Mit einem weiteren waagerechten Schlag trieb er den Schemen weiter vor sich her, dann sprang er nach vorne um der Gestalt mit der Faust eine zu verpassen.
    In diesem Moment erblickte er im schwachen Fackelschein eine vertraute Gestalt, etwas hinter dem Steinwerfer.
    Da er seinen Schlag nicht mehr abfangen konnte, verwandelte Sil den Schwinger in eine Greifbewegun und schnappte sich den Steinewerfer am Kragen, ehe er sich zu Stylios umwandte.
    Die gepackte Gestalt ließ er dabei nicht aus den Augenwinkeln, und er streckte den Arm sodass sie ihn mit ihren Armen nicht erreichen konnte.
    "Styl, was zum Donner ist hier los?"
    fragte er verblüfft, und ein kleines bisschen verärgert.

  4. Beiträge anzeigen #384
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    Isanor ist offline
    Isanor schielte auf die Hand an seinem Kragen. Es war eine kräftige Hand. Aber keinesfalls die eines Orks. Es war ein Mensch, ein wahrer Hüne. Doch über seine Verwechslung konnte er sich gerade keine Gedanken machen. Er bemühte sich Luft zu holen bevor er hervorpresste:
    "Kannst du bitte loslassen."
    Keine Beachtung. Der Hüne redete mit Stylios, offenbar kannten sich die beiden, denn der Ton war freundschaftlich. Auf den genauen Inhalt konnte er sich nicht konzentrieren, denn seine Atmung, die durch die Hand gestört nur sehr schlecht funktionierte, beanspruchte das meiste seiner Aufmerksamkeit.
    Noch einmal zog er Luft ein, so viel es ging um nochmals ein "Bitte lass mich los" hervorzudrücken. Der Griff lockerte sich. Es war offensichtlich, dass sein Gegenüber nicht sehr erfreut über seinen Steinwurf gewesen war, aber wer wäre das schon. Also versuchte er es zu erklären.

    "Ich habe gedacht du wärst ein Ork und die kann ich nun mal - ähm - nur sehr bedingt leiden. Ich habe dich gesehen. Du bist sehr groß. Es ist dunkel. Ich habe dich einfach verwechselt. Der Steinwurf galt nicht dir sondern den verdammten Grünfellen. Bitte lass los!"
    Tatsächlich ließ die Hand ihn los. So unauffällig wie möglich schnappte er nach etwas frische Luft.
    "Danke!", keuchte Isanor hervor,"Vielen Dank."
    Der Blick des zumindest für Isanor Fremden fiel auf die Fallen, die in dem Hof verteilt waren.

    "Die sind für die Jagd auf ein unbekanntes Tier oder auch mehrere, die hier nachts ihr Unwesen treiben. Isleif, dem diese Hütte hier gehört, hat es die letzten Nächte hier bemerkt. Wir sollten ihm helfen es zu fangen, töten oder vertreiben, aber wir könnten noch gut Hilfe gebrauchen. Dieses Vieh ist anscheinend gefährlicher als wir ursprünglich dachten."

  5. Beiträge anzeigen #385
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    "Ich habe gedacht du wärst ein Ork und die kann ich nun mal - ähm - nur sehr bedingt leiden. Ich habe dich gesehen. Du bist sehr groß. Es ist dunkel. Ich habe dich einfach verwechselt. Der Steinwurf galt nicht dir sondern den verdammten Grünfellen. Bitte lass los!"
    Entschuldigte sich der Mann überschwenglich, den Sil immernoch am Ausgestreckten Arm verhungern ließ.
    "Oh... entschuldigung."
    brummte Silmacil ironisch, und ließ den Steinwerfer los.
    Ein klein wenig schuldbewusst schielte er auf sein Orkisches Zweihandschwert.
    Tatsächlich... bei dieser Sicht musste er mit seiner Gestalt und Bewaffnung einem Ork zum verwechseln ähnlich sehen.
    Der Fremde stieß ein paar Wörter des Dankes hervor, und Sil sah sich ein wenig um.
    Anscheinend war er an einer Art Haus angelangt... Alleine hätte er es vermutlich nicht einmal bemerkt. Und überall lagen Fallen herrum, ein paar von ihnen hätte er wohl versehendlich auslösen können hätte Stylios Auftauchen den Kampf nicht beendet.
    "Die sind für die Jagd auf ein unbekanntes Tier oder auch mehrere, die hier nachts ihr Unwesen treiben. Isleif, dem diese Hütte hier gehört, hat es die letzten Nächte hier bemerkt. Wir sollten ihm helfen es zu fangen, töten oder vertreiben, aber wir könnten noch gut Hilfe gebrauchen. Dieses Vieh ist anscheinend gefährlicher als wir ursprünglich dachten."
    erklährte der Fremde, der anscheinend inzwischen seine Sprache wieder gefunden hatte.
    "Unbekanntes Tier wie..."
    überlegte Silmacil, dann fasste er einen Entschluss.
    "Es ist ohnehin schon tiefnachts. Ich würde nun eh nicht mehr zum Clan aufbrechen können, und mit einem wer weiß wie gefährlichen Tier im Rücken erst recht nicht. Da kann ich euch auch gleich ein wenig unter die Arme greifen."
    lächelte er, und ein kleines Grinsen stahl sich auf sein Gesicht.
    "Ich bin Silmacil der Schmied. Und wer bist du?"

  6. Beiträge anzeigen #386
    Ritter Avatar von Matthew
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    Reddock....Gilde: Gilde Innos.....Rang: 5 (Ritter).....RPG: Rang 3 (Knappe)
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    Matthew ist offline
    Es war kalt, ja es war kalt. Verflichst kalt sogar.
    Matthew war dieses kalte Wetter gar nicht mehr gewohnt. Zwar tat sie gut, denn er fühlte sich stärker, doch der richtige Aufschwung den er sich erhofft hatte blieb aus. Mit der Zeit wurde es sogar ziemlich schlimm, er war nun in der Nähe des Hammerclans, das wusste er, doch ob er noch bis dahin durchhalten würde wusste er nicht. Er wusste nun dass dieses Sumpfkraut Zeug ihn umbrachte, er würde bald aufhören damit. Schnell nahm er noch einen Schluck Schnaps, es drehte ihn allmälig und es wurde warm. Energie kam zurück. " Und mit dem Alkohol auch..." Brummte er vor sich hin und setzte seinen Weg fort.

    Alkohol war doch eine feine Sache... er betäubte, machte warm und heilte sämmtliche Wunden. Am besten war es wohl er würde mit dem Alkohol doch nicht aufhören, war doch ein gutes Zeug. Und neu motiviert nahm er noch einen Schluck. Im Hammerclan würde er seinen Vorrat beträchtlich auffüllen, dann konnte er wieder völlig entspannt zurück nach Myrtana gehen. Aber natürlich erst wenn er seinen Freund Colodis getroffen hatte. Auf diesen alten Haudegen freute er sich am meißten. Hach was würde es für ein Spaß werden mit ihm über die alten Zeiten zu reden. Ob Colodis ihn überhaupt erkennen würde? Immerhin sagten fast alle dass Matthew sich geändert hatte. Traurig sah er seine Hände an. Sie waren ganz blas und grau. Er musste wirklich etwas tun, das sah er nun langsam ein. Süchtig war er zwar nocht nicht aber das konnte ja auch noch kommen.

  7. Beiträge anzeigen #387
    Ritter Avatar von Ollowyn
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    Ollowyn ist offline
    Langsam führten ihn seine schritte nun immer weiter und weiter nach Nordmar hinein. Die grenze dieses kalten und gefährlichen landes hatte er am frühen morgen erreicht und nun war er schon eine ganze weile in diesem abschnitt der welt unterwegs. Der Bogenschütze konnte nicht sagen warum aber ihm gefiel es hier und ja irgendwie fühlte er sich hier sehr wohl.

    Seit seiner ankunft in Nordmar war ihm noch keine menschenseele begegnet, nur ein paar Bisons, dann ein Wolf der eine weile hinter ihm herschlich, aber wohl das interesse an ihm verlor und schnell wieder verschwunden war. Seinen bogen hielt er in der Hand, setzte recht schnell einen fuß vor den anderen, war aber dabei immer aufmerksam da er glaubte das sein wandern hier nicht allzulange unbemerkt bleiben würde.
    Sozusagen hoffte er das er bald jemanden treffen würde der sich hier zumindest ein wenig auskannte und ihm sagen konnte wie man sich in Nordmar zurechtfinden konnte. Schließlich war Ollowyn zum ersten mal hier und hatte keine ahnung wohin er überhaupt ging.

    Nach einiger zeit entdeckte ollo eine kleine Hütte die, die Jäger der Clans wohl zum Übernachten benutzten. So beschloss er erst einmal eine kleine rast zu machen und sich etwas auszuruhen.

  8. Beiträge anzeigen #388
    Drachentöter Avatar von Deloryyan
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    Deloryyan ist offline
    Deloryyan fluchte innerlich, zum einen ob der Jäger, welche seit Tagen nichts von sich hatten hören lassen, zum anderen ob der nutzlosen Aufgabe, deren Verbleib nun zu überprüfen. Eigentlich wusste doch jeder, dass man einer solchen Gruppe im unberechenbaren Norden immer einen möglichen Aufschub von ein oder zwei Tagen zu gewähren hatte, doch seit den Verlusten in der Mine war man etwas zu nervös für den Geschmack des Rastlosen.

    Sein erster Anlaufpunkt war nun eine kleine Hütte, welche sich irgendwo im Jagdrevier derer befinden musste. Deloryyan hatte diese vor geraumer Zeit einmal selbst besucht, besser gesagt war er eher mehr oder weniger erfroren hineingestolpert. Da die Erinnerung daran jedoch weitestgehend verblasst war, lief das Ganze nun auf eine Suchaktion hinaus.

    Von anfänglichen Misserfolgen schon sichtlich genervt erklomm der Rastlose einen kleinen Hügel und sah sich um. Das gute Wetter gestattete ihm einen klaren Blick auf die nahe Umgebung, eher beunruhigt als erfreut nahm er dabei deutlich erkennbare Rauchschwaden wahr, welche eigentlich unmöglich von erfahrenen Jägern stammen konnten. Das neue Breitschwert bereits fest im Griff näherte er sich den grauschwarzen Wölkchen, überrascht musste er feststellen, dass diese tatsächlich aus dem kleinen Schornstein einer Hütte emporstiegen. Wutentbrannt ob dieser Torheit stapfte Deloryyan jede Vorsicht über Bord werfend los und riss die Tür zu der kleinen Behausung auf, wo ihn jedoch schon eine weitere Überraschung erwartete...

  9. Beiträge anzeigen #389
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline

    In der Nähe vom Hammerclan

    "Siehst du die Viecher dorthinten?", der Jäger welcher sich Kolandril nannte, deutete zwischen den Bäumen hindurch. Naram kniff die Augen zusammen und konnte ungefähr fünf oder sechs Hirsche sehen. Es waren große Tiere mit mächtige Geweihen und wunderbar rötlich-braunem Fell.
    Naram hatte Kolandril im Hammerclan getroffen und er hatte ihr versprochen sie mit auf die Jagd zu nehmen. Doch dass dies schon so bald war, hatte sie nicht gedacht. Die Jäger waren mit Speeren und Bögen bewaffnet. Nur Naram war die einzige Person in der kleinen Gruppe welche nicht mit einer solchen Waffe umgehen konnte.

    "Also pass auf", meinte Kolandril, "du nimmst jetzt dieses Seil, da du uns mit deinem Schwert wenig helfen kannst. Spanne das Tau dorthinten zwischen die beiden großen Tannen. Wenn einer oder mehrere der Hirsche unseren ersten Angriff überleben, dann versuchen wir sie in deine Richtung zu treiben. Sobald einer der Hirsche kurz vor dem Seil ist, ziehst du es schnell straff, sodass das Tier von den Beinen geholt wird. Den Rest übernehmen wir dann."

    "Okay wird gemacht", sagte Naram nickend und schlich hinüber zu den Bäumen welche der Jäger ihr gezeigt hatte. Das eine Ende des Seils knotete sie an dem ersten Baum fest und um den Zweiten wickelte sie das Seil einmal drumm herrum. "Okay so müsste es gehen", dachte sich die junge Frau und gab Kolandril ein Handzeichen. Die Jäger bezogen Stellung und Naram versteckte sich hinter einem knochigen alten Strauch. Von hier aus konnte sie das gesammte Szenario beobachten. Plötzlich sah sie wie die Hirschherde sehr aufgeregt war und zwei der großen Tiere mit Pfeilen im Hals zu Boden gingen. Die Tiere versuchten Richtung Norden zu fliehen doch dort waren auch schon zwei Jäger und der dritte Hirsch ging zu Boden. Panisch wechselten die Tiere die Richtung und liefen nach Süden, direkt auf Narams Seilfalle zu. Die junge Tattoowiererin sah die Tiere auf sie zukommen, schloss die Augen und zog an ihrem Seilende. Ein lautes Poltern und zwei oder drei Knacken waren zu hören. Naram öffnete ihre Augen und sah die beiden Tiere am Boden liegen. Eines war sofort tot, doch der Hirsch bewegte sich noch mit wilden Zuckungen. Anscheinend hatte er sich zwei Beine gebrochen, denn er schaffte es nicht mehr aufzustehen. Ein kurzes Surren war zu hören und das Tier war erlöst. Naram sah einen Pfeil in dem Hals des Hirsches stecken.

    "Gute Arbeit", lobte Kolandril und klopfte Naram auf die Schulter. "Das war wirklich gut. Wenn du willst kannst du ruhig öfters mit uns auf die Jagd kommen, allerdings solltest du dann auch den Umgang mit dem Speer lernen. Ansonsten können wir immer weitere Jäger gebrauchen. Komm wir zeigen dir wie man so ein Tier vernünftig ausweidet. Hast du ein Messer dabei?"

    "Natürlich", meinte Naram und zog ihr altes Messer aus ihrem Gürtel. Jägerin werde, das wäre schon was für sie. Immerhin war sie Öfter in der Natur als bei ihrem Kundschafterjob. Während sie sich mit zu einem der Kadaver beugte sagte sie: "Es würde mich sehr freuen öfters mit auf die Jagd zu kommen."

  10. Beiträge anzeigen #390
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    Isanor ist offline
    "Mein Name ist Isanor", antwortete eben dieser auf die Frage des Hünen.
    Er war froh, dass sie noch eine weitere Person für ihre seltsame und mittlerweile mehr als nur ein bisschen unheimliche Jagd auf dieses unbekannte Biest hatten. Denn inzwischen war Isanor sich sicher, dass nicht alles nur eine Fantasie des Trinkers war, er hatte selbst die Kratzspuren gesehen, die sich in das Holz gruben. Solche Kratzspuren erschienen nicht zufällig, darin war er sich sicher. Bisher war dieses Tier aber noch nicht aufgetaucht, dies konnte sich jedoch schnellstens ändern und bis es auftauchte wollte Isanor nicht im Freien warten, wo es aus allen Richtungen kommen konnte. Er wollte sich in die Sicherheit des Hauses begeben, worüber er ganz vergaß den Fremden nach seinem Namen zu fragen und ihn einfach sehen ließ.

    Zusammen mit Isleif, mit dem er eine stille Übereinkunft getroffen hatte, sich wartend in das Haus zurückzuziehen, betrat er nun den Schatten des Langhauses. Wieder bewegte er sich in der Dunkelheit darin vorsichtig vorwärts.
    "So ähnlich muss mann sich fühlen, wenn man blind ist", schoss es ihm durch den Kopf. Es war seltsam sich nur noch auf seinen Tastsinn verlassen zu können. Irgendwo vor sich hörte er noch das Geräusch des Atem von Iseif, dessen Schemen in der Dunkelheit tiefer in der Hütte verschwunden war. Er blickte sich um, hinter sich sah er die Türöffnung, die als einziges in dem Haus erkennbar war, denn dahinter konnte er die Sterne am Himmel funkeln sehen, die das Rechteck der Öffnung in der schwarzen Mauer abzeichneten.
    Er wollte eine Lampe suchen um die Schatten in die Ecken der Hütte zu vertreiben, aber er wusst nicht wo er anfangen sollte zu suchen, deshalb wandte er sich ohne Plan nach links, wo er die Mauer in zwei Schritt Entfernung vermutete. Er bemerkte den Wind, der an dem Langhaus zerrte, erst als er die Tür zuschlug und Isleif und ihn in der vollkommenen Dunkelheit zurückließ.

  11. Beiträge anzeigen #391
    Lehrling Avatar von Rogash
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    Rogash ist offline
    Das sich Rogash nur in der Dunkelheit wohl fühlte, hatte sich trotz des doch recht langen Aufenthalt im Wolfsclan immer noch nicht geändert. Obwohl er sehr freundlich von den Bewohnern aufgenommen wurde, war er doch immer noch ein Außenseiter genauso wie er es schon bei den Goblins und Orks gewesen war. Vielleicht war es auch nur ungewohnt mit so vielen Menschen in einem freien Lager zu wohnen. Jedenfalls wusste der junge Bergmann was er den Leuten schuldig war und half so gut er konnte bei den täglichen Arbeiten, vor allem grobe sowie schwere Arbeiten lagen dem Mann, da er das ja als Bergmann gewohnt war, dadurch fühlte sich Rogash schon wie ein kleiner Teil der Gemeinschaft.
    Wie so oft stand er auf einen der Aussichtstürme und blickte über das Tal, ja Rogash sah tatsächlich mehr und deutlicher bei Nacht als andere, seine Augen und auch er mochten die Dunkelheit, wahrscheinlich war das eine Folge davon das er die längste Zeit seines Lebens in dunklen Minenschächten gearbeitet und gelebt hatte. Deshalb mochte der junge Bergmann wohl auch nicht das grelle Tageslicht.
    Doch Nachts wenn alles ruhig war und er sich konzentrieren konnte war es nicht nur dunkler als draußen, nein Rogash sah viel, er sah den Hasen der auf der Lichtung saß und den Fuchs der sich nicht unweit des Hasen befand

  12. Beiträge anzeigen #392
    Ritter Avatar von Stylios
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    Stylios ist offline
    Unter lautem Fluchen richtete sich Stylios ruckartig auf seinem Lager auf und rieb sich den schmerzenden Kopf. Ein ganz mieser Schmerz machte sich in seinem verfluchten Schädel breit und gab sich alle Mühe, ihm den Morgen zu versauen. Aber war es überhaupt morgen? Die Augen auf und zu kneifend versuchte der Nordmann, die drückende Dunkelheit, in der er sich befand, mit seinen Blicken zu durchdringen, doch konnte er nicht einmal die eigene Hand, die er sich verwundert vors Gesicht hielt, erkennen.
    „ Ochsendreck und Orkscheiße…“ Brummte Stylios, als er sich langsam aufrichtete und dabei über die neue Beule auf seinem Kopf strich. Er musste beim Schlafen, als er von der süßen Kleinen geträumt hatte, irgendwo gegen gestoßen sein. Die Götter gönnten ihm nicht einmal im Traum etwas Spaß…
    Vorsichtig setzte der Orkjäger Schritt für Schritt und schob sich durch den in vollkommene Finsternis gehüllten Raum in die Richtung, in die nach seiner Erinnerung die Tür der Hütte liegen musste. Er befand sich in dem Langhaus des Wehrberghofs, den sie letzte Nacht erreicht hatten. Die wenigen Kerzen, die sie gefunden und angezündet hatten, waren schon längst herunter gebrannt und die Fenster des Raumes immer noch mit Stroh und Dreck verstopft. Aus dem Dunkeln erklang friedliches und dezentes Schnarchen, das sogar den mies gelauntesten Schattenläufer aus seiner Höhle vertrieben hätte. War es Silmacil, der unverhofft und hoch willkommen in der Nacht zu ihnen gestoßen war, der Flachländer Isanor, oder doch der Hausherr Isleif, der es bisher irgendwie geschafft hatte, eigenbrötlerisch auf dem Wehrberghof zu leben.
    Stylios unterdrückte ein neuerliches Fluchen, als er mit dem Fuß, der bereits jeden Stuhl, Tisch und Hocker in dem Raum begrüßt hatte, gegen dumpf klingendes Metall stieß. Das musste seine Rüstung sein, die Axt und der Rest seiner Ausrüstung konnte nicht weit sein und das hieß…Mit etwas mehr Krafteinsatz als nötig zog der Nordmarer an der kurz zuvor ertasteten Tür und öffnete das knarrende Ding langsam ein kleines Stück. Augenblicklich drang helles Licht in den Raum und blendete Stylios, der mit seinem Gesicht genau im Schein der Sonne stand und blinzeln musste. Mit mehr Anstrengung bemühte er sich nun, die klemmende Tür gänzlich zu öffnen und fand sich schließlich leicht schnaufend im blendenden Sonnenlicht wieder. Der Tag musste bereits weit vorangeschritten sein, das grelle, gelbe Ding stand bereits hoch am Himmel.
    Endlich frische Luft! Das Langhaus, mit geschlossenen Fenstern und Türen, war der reinste Orkbau und Stylios war froh, nun etwas durchatmen und den kühlen Wind auf der Haut spüren zu können. Zufrieden stemmte er die Hände in die Hüften und genoss für eine Zeit die Strahlen der warmen Frühjahrssonne, als er schließlich beschloss, sich ein wenig die Beine zu vertreten und sich auf dem Wehrberghof etwas umzusehen. Die Erdhügel, die um das Langhaus, das in Wohnbereich und Stall aufgeteilt war, gebaut waren, versperrten den Blick auf das umliegende Land. Der Boden war aufgeweicht und matschig. Hatte es letzte Nacht noch geregnet? Kurz warf Stylios einen Blick zum mit vielen großen Wolken versehenen Himmel und betrachtete kurz darauf den Boden.
    Ein eisiger Schauer kroch dem Orkjäger den Rücken herunter, der nur mit entsetztem Gesichtsausdruck dastand und ungläubig die Erde betrachtete.
    „ Heilige…“
    Der ganze Boden des Wehrberghofs zwischen Erdwall und Langhaus war über und über mit Fußspuren gesät. Stylios ging in die Hocke, um die Fährten zu untersuchen und stellte fluchend fest, dass es viele unterschiedliche gab und nur die wenigsten zu den Nordmännern gehörte, die sich in der Hütte einquartiert hatten. Isleif hatte Recht gehabt! Die Kratzer an der Wand, die Spuren, das seltsame, nasse Zeug an der Tür…Mit einer schnellen Bewegung wandte sich Stylios zum Langhaus um und erkannte auf den ersten Blick, dass seine Vermutung in der Nacht richtig gewesen war. Im Licht deutlich zu erkennen bedeckten große Spritzer nun getrockneten Blutes das Holz der Tür….

  13. Beiträge anzeigen #393
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline

    In der Nähe vom Hammerclan

    Andächtig betrachtete Naram den erlegten Hirsch. Kolandril hatte sich neben ihn gebückt und zog sein Jagdmesser aus dem Gürtel herraus.

    "Bist du bereit für die fehlenden Lektionen in Sachen Jagd?", fragte der Jäger und Naram nickte. "Also gut. Ich hab dir ja nun gezeigt wie man die Viecher erlegt. Am besten auf den Hals oder andere wichtige Organe zielen. Es wird also Zeit, dass du anfängst Bogenschießen zu lernen." Der Jäger lachte und fing an die Haut des Hirsches am Bach aufzutrennen.
    "Wie du ja weißt, sind Pelze hier sehr wichtig. Hirschfelle sind nicht die besten, aber trotzdem kann ich dir hier am besten zeigen wie man solchen Tieren am besten die Haut abzieht um an die wertvollen Felle zu kommen. Also, als erstes trennst du den Kadaver am Bauch auf, dann kannst das Fell später besser abziehen."
    Kolandril zeigte Naram mit ein paar geschickten und geübten Handgriffen wie man am besten die Haut ablösen konnte, ohne dass man Fell verschwendet. Nach der Hälfte hörte er auf und zeigte auf die junge Frau.
    "So dann zeig mal was du kannst. Ich hab es dir ja nun gezeigt. Folge einfach meinen Anweisungen."
    Naram zog ihr Messer und begann mit der Arbeit. Es war schwieriger als es bei Kolandril ausgesehen hatte, doch mit seinen Ratschlägen ging es doch recht akzeptabel.

    "Das sieht wirklich nicht schlecht aus deine Arbeit. Nicht perfekt, aber du musst halt einfach üben. Wie man das Fleisch rausschneidet habe ich dir ja schon neulich auf unserer letzten Jagd gezeigt. Allerdings muss ich dir nurnoch zeigen wie man einem Wolf oder ähnlichem Tier die Klauen und Zahne abzieht."

    Der Jäger erklärte Naram dies in der Theorie und die junge Frau versuchte sich die Informationen so gut es ging zu merken. Schließlich war sie nun eine Jägerin und mit diesem Wissen würde sie fortan nun ihr Brot verdienen. Kolandril unterbrach sie kurz in ihren Gedanken: "Also pass auf, wenn du richtig gute Jäger kennenlernen willst, dann musst du dringend den Hammerclan verlassen und mal in den Wolfsclan kommen. Dort gibt es die besten Jäger weit und breit."
    "Ja ich verstehe", antwortete Naram, "doch ich will erstmal noch eine Weile im Hammercln bleiben. Immerhin habe ich neulich eine Rüstung bestellt und die will ich erst abholen bevor ich mich auf den Weg in den Wolfsclan mache. Aber du hast Recht. Ich hörte auch schon, dass die besten Jäger im Wolfsclan wären."

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    Isanor ist offline
    Der Staub im Inneren der Hütte tanzt fröhlich im Sonnenlicht, das durch die geöffnete Tür in die Hütte drang. Kurz verspürte Isanor den Reiz zu nießen als der Staub ihm in die Nase kroch. Er schaute sich um Silmacil und Isleif schliefen noch, er sah wie sich ihre Brustkörbe unter den fadenscheinigen Decken hoben und senkten. Er konnte nicht herausfinden, wer es war, aber einer von beiden schnarchte dermaßen, dass es ihn wunderte, warum er daran nicht schon früher aufgewacht war.
    Mit seiner Hand schlug er die Decke zurück, und stand schwungvoll auf. Er war guter Dinge, die ganze Nacht hatte sich kein Tier durch Geräusche erkennbar gemacht, weshalb er davon ausging, dass es schon nicht so schlimm sein konnte. Er trat ins Freie, zum einen um nach Stylios zu schauen, der offenbar schon aufgestanden war und zum anderen um seinem Harndrang nachzugeben.

    Er konnte Stylios sehen, wie er kniete und den Boden angestrengt betrachtete. Mit wenigen Schritten trat er zu ihm. Und da sah er, was Stylios' Aufmerksamkeit erregt hatte und ihn seinen Harndrang augenblicklich vergessen ließ. Etliche Tierspuren hatten sich in dem vom nächtlichen Regen feuchten und weichen Boden abgezeichnet. Isanor hatte zwar schon viele Tierspuren während seiner Jugend auf Khorinis gesehen: Wölfe, Hirsche, Wildschweine... aber die hier kannte er nicht. Es waren riesige Pfoten mit langen Krallen daran, soviel konnte Isanor feststellen. Und auf riesigen Pfoten lebten nur riesige Tiere, und Krallen hatten nur Tiere, die sich auf lebende Nahrung spezialisiert hatten. Ein „Scheiße“ verließ seinen Mund, dann sah er Stylios fragend an. Was sollten sie jetzt tun, sie mussten Isleif doch helfen, aber so einfach wie er sich das vorgestellt hatte würde es wohl nicht werden.
    Die lustige Atmosphäre von letztem Abend als sie losgezogen waren, hatte sich inzwischen vollkommen verzogen. Nein, das hier war anscheinend eine ernste Angelegenheit.

    Insgeheim musste Isanor plötzlich daran denken, dass er Verstärkung vorgeschlagen hatte, aber auf ihn hatte man natürlich nicht gehört. Er wusste, dass dieser Gedanke nicht fair gegenüber Stylios war, aber er ließ sich nicht völlig Verdrängen. Er hofft inständig, dass man ihm diesen Gedanken nicht ansah, er wollte es sichnicht mit Stylios verscherzen.

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    Waldläufer Avatar von Drag
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    Drag ist offline
    Drag war unterwegs zum Hammerclan. Nach Bentovox' Tod war er einige Zeit in der Wildnis unterwegs gewesen, um zu jagen und nachzudenken. Nachwievor glaubte er, dass es rechtens war, was er getan hatte. Denn niemals hätte ein Freund ihn und die Nordmänner als Orks bezeichnet! Bevor Drag wieder von Bentovox Berg heruntergeklettert war, hatte er sich aus dessen Hütte die 1000 Goldmünzen genommen, die sein ehemaliger Freund ihm noch schuldete. Drag wusste auch schon genau, was er damit tun würde; er wollte noch einmal nach Khorinis, aber diesmal ins Minental. Das konnte ganz schön gefährlich sein und deshalb wollte er sich für die 1000 Münzen eine gute Rüstung schmieden lassen. Im Minental wollte der Nordmann das ehemalige Sumpflager besuchen und ein wenig trainieren. Sein bisher erlerntes Wissen im Umgang mit einhändigen Waffen wollte er erst noch einmal auffrischen, bevor er sich einen Lehrmeister suchte, bei dem er die Kunst des Schwertkampfes dann vollenden würde.
    Der Hüne war schon fast wieder im Hammerclan angekommen, da sah er vor sich einen Eiswolf aus einem Wald kommen. Sofort zog er sein Schwert, um sich verteidigen zu können, doch der Wolf knurrte noch nicht einmal. Plötzlich fiel es Drag wieder ein. Schneepelz! Es war der Wolf, der früher einmal Bentovox gehört hatte. Auch zu Drag war der Wolf stehts freundlich gewesen, offenbar freute er sich auch jetzt, ihn zu sehen. Schneepelz kam auf Drag zugelaufen und ließ sich von ihm streicheln. "Jetzt muss ich mich wohl um dich kümmern, was?", sagte er zu Schneepelz und seufzte. So schlimm war es ja eigentlich nicht, immerhin hatte der Wolf sich auch damals sein Fressen selbst beschafft und war auch ab und zu für ein paar Tage verschwunden. Und vielleicht konnte ein Wolf für die Jagd ja ganz nützlich sein. Drag beschloss, ihn von nun an mitzunehmen. "Hier Schneepelz, für dich." Er reichte ihm ein Stück Fleisch, welches er von einem erst kürzlich erlegten Hirsches hatte. Sofort verschlang der Wolf das Fleisch und wedelte freudig mit dem Schwanz. Als Drag weiterging, ging der zahme Eiswolf neben ihm her. Er hatte ihn wohl als sein neues Herrchan akzeptiert.

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    Ehrengarde Avatar von Korn
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    Korn ist offline
    Das war typisch Nordmar. Eben war es noch sonnig, und von einem Moment auf den anderen fängt es an zu schneien. Und dann kommt natürlich der Sturm mit. Jetzt musste er zusehen, schnell in die Hütte zu kommen mit dem Holz, das er zuvor gesammelt hatte. Aber das war nicht schwer, denn weit musste man in Nordmar nicht gehen, um Holz zu finden. So war er auch nicht weiter als ein paarhundert Meter von der Hütte entfernt. So machte er sich auf den Weg zur Hütte. Auf einmal fegte ihm der Sturm direkt ins Gesicht. Schnell schützte er sich indem er seine Händen vor das Gesicht schlug. Zudem flog ihm auch noch ein Teil seines gesamelten Holzes weg. Schnell lief er dem Holz hinterher, um es noch zu erwischen. Innos sei dank, konnte er sich letztendlich auch auf einen Teil davon hechten, um es noch zu bekommen. "Jetzt aber schnell!", dachte er sich und lief so schnell wie er nur konnte zurück zur Hütte.Dann öffnete er die Tür, stürzte hinein und schloss sie sofort wieder, bevor die Hütte eine Schneewüste war. Er legte das Holz zum trocknen und setzte sich dann neben auf den Stuhl neben seinem Vater. Plötzlich sagte sein Vater:"Bald muss ich zum Hammerclan. Willst du mitkommen?" "Ja! Natürlich!", antwortete er. "Gut. Ich benötige nämlich noch ein paar wichtige Dinge." Er durfte zum Hammerclan! Noch nie war er dort geschweige denn in einem anderen Clan. Er wusste auch nichts über die Clans. Er wusste nur, dass es sie gab. Aber dass er jetzt dort hin durfte, freute ihn. Was ihn wohl dort erwarten wird?

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    Isanor ist offline
    Es dauerte nicht lange bis die letzten beiden auch noch aufgewacht waren und alle die Tierspuren im Matsch gesehen hatten. Allen war klar, dass es mit großer Gewissheit ein gefährliches Tier sein musste. Doch egal wie gefährlich das Tier war, Isanor hatte noch ein zweites Problem - Hunger. Demnach war er entsprechend froh, dass Isleif wohl denselben Gedanken hatte und ihnen Schafswurst und Brot, welches zwar etwas trocken, aber trotzdem genießbar war, anbot. Nachdem sie nun gestärkt waren, berieten sie, was wohl als nächster Schritt am sinnvollsten war. Es wurde vorgeschlagen noch ein Tag hier zu verbringen und sich in der Nacht auf die Lauer zu legen.
    Isanor leuchtete zwar ein, dass sie so ein Vorteil hatten, weil sie sich vorbereiten konnte und im Haus einen sicheren Rückzugsort hatten, aber ihm behagte nicht nur herumzusitzen und sich zu langweilen, während sie nur darauf warteten, dass die Nacht dämmerte. Nichtstun im Allgemeinen war ihm oft zu nervig und wenn man dann noch nur darauf wartete, dass etwas Gefährliches mitten in der Nacht um die Ecke bog.

    Nein, Isanor war eher für eine zweite Möglichkeit, die ihm plötzlich eingefallen war. Da es in der Nacht geregnet hatte, würden sie es zumindest versuchen können die Spuren des Tiers zu verfolgen. Es war ja klar, dass ein Tier, wenn es nachts durch die Gegend streifte und harmlose Leute verängstigte, tagsüber schlafen müsste. So konnten sie es vielleicht an seinem Schlafplatz überraschen, solange es im Land der Träume war und es gleich für immer dort bleiben lassen. Dieses Vorgehen hatte den Vorteil, dass sie auch nicht noch lange nutzlos warten müssten. Und wenn sie die Spur des Tieres am Ende doch verloren, konnten sie immer noch zu dem Wehrberghof zurückkehren.

    Allgemein hatte Isanor das Gefühl, dass eigentlich alle mit dem ersten Plan einverstanden waren, aber er würde es zumindest versuchen, sie zu überzeugen. Schlechteres als ein „Nein“ würde sowieso nicht passieren und dann hätte er es zumindest versucht.

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    Legende Avatar von Decon
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    Decon ist offline
    In sich hinein grinsend, hörte Decon dem Lehrer weiter zu. Er hat die Prüfung bestanden und kann nun unbewegliche Dinge treffen. Wie man aber Decon kennt, wollte er auch auf lebendige Dinge wie Rehe oder ähnliches schießen um etwas Geld nebenbei zu verdienen. Da aber Lando, wie er sagte im Stress ist, kann er dies dann wohl erstmal vergessen. Nun dachte Decon aber an seinen Vater. Keiner konnte ihm helfen, und alleine auf die Suche gehen wäre sinnlos gewesen. Gut, er könnte in andere Clan´s gehen und da nach fragen, aber der Weg dahin ist ihm zu gefährlich, da wie er mitbekommen hat, viele Orks an den Wegen wimmeln.
    Sich von Lando verabschiedend, packte Decon seine Sachen, und ging den Weg zurück von wo er kam.

    Ein Reh mit einem gebrochenen Bein sah er am Wegrand heulend liegen, und Decon war so frei, das Tier zu erlösen, nahm sich einen Pfeil, schaute dem verwundeten Tier in Die augen, und lies los. Es tat ihm schon ein wenig Leid. Aber es war besser so, das wusste er.

    An der Raststelle von der letzten Wanderung mit Alina, wo sie ihm 500 Goldmünzen gegeben hatte, machte er nun wieder Rast, nahm sich ein paar sträucher und Buschstengel und verdeckte so das Höhlenloch um so ungestört ruen zu können.

  19. Beiträge anzeigen #399
    Ritter Avatar von Matthew
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    Matthew ist offline
    " Untote?" Fragte Matthew etwas zögernd nach als Colodis ihm davon erzählte. " Ach weißt du... Ich habs nicht so mit Untoten, bin außerdem beschäftigt mit Saufen..." Doch Colodis packte ihn am Arm und schleifte ihn aus dem Hammerclan. " Du Feigling... das bin ich gar nicht gewohnt von dir..." Sagte Colodis während er Matthew noch immer hinter sich her zog. Der junge Rebell versuchte sich halbherzig zu wehren. Doch er wusste schon dass er Colodis da nicht allein hingehen lassen konnte. " Ich kämpf von mir aus gegen sämmtliche Orks und gege alle Banditen... aber Untote sind mir eine Nummer zu unheimlich." Erklärte er und stellte sich vor wie irgendwelche toten Körper aus ihren Gräbern stiegen. Er musste sich an die ganzen unheimlichen Geschichten denken und hörte sich nun auf zu wehren. Immerhin kämpfte er für Innos, da konnte er doch nicht von Untoten erledigt werden oder?

    Matthew schluckte, riss seinen Arm aus Colodis Griff und lief neben ihm daher. " Du bist verrückt, weißt du das?" Fragte er seinen alten Schüler. " Jup..." Kam es von dem schlicht und er lachte laut. " Ha..." Machte der Waffenschmied nur, er wollte hier Urlaub machen, sich entspannen und jetzt wurde er zu solchen Kreaturen geschleppt. " Na gut... aber wenn wir damit fertig sind will ich eine Führerung durch eure Minen, sonst kannst du dein blaues Wunder erleben..." Ärgerte sich Matthew. " Ich glaub ich spinn, was hab ich dir getan?" Colodis schien diese Unterhaltung für sehr lustig zu halten, doch Matthew hatte panische Angst vor diesen... Dingern. Er war schon immer etwas abergläubisch, und Tote zu zerschmettern war sicher kein gutes Omen. " Wie weit ist es noch?" Fragte er nervös und hoffte eine Antwort wie:" In ein par Tagen" zu hören.

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    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Colodis konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Sagte dann aber mit gewolltem Ernst und hauchender Stimme: "Wir sind gleich da..."
    Der Nordmann hatte schon bemerkt, dass es seinem Freund gar nicht wohl war und das amüsierte ihn. "Junge, Junge bist du ein Angsthase. Aber was soll man von einem Flachländer erwarten", nekte der Tischler und zog provoziernd die Schultern nach Oben.
    "Soweit ich weiss wollten doch die Innosanhänger die Schergen Beliars vertreiben. Was ist damit, wo bleibt dein Stolz und deine Ehre. Willst du wirklich die Chance verpassen Beliar persönlich mal in die Suppe zu spucken."
    Er wusste genau womit er Matt provozieren musste und der Nordmann hoffte, dass das immernoch so gut klappen würde.

    Ehe sein Freund den Mund aufmachen konnte redete der Schürferboss ihm dazwischen: "Und sowas was du neulich von dir gegeben hast will ich gar nicht mehr hören, verstanden! Von Wegen das Ende kommt, trotz deinem nahezu geisterhaften Aussehen was von einer Grippe kommen soll, weiss ich das irgendwo in dem Typen der gerade vorgibt mein alter Waffengefährte und Lehrmeister zu sein, der Haudegen steckt den ich kenne. Und genau mit diesem Typen, meinem Waffenbruder, will ich dem Übel in den Arsch treten, dass das Holzfällercamp überfallen hat und sollten es auch noch wandelnde Knochenhaufen und vermoderte Tote sein die gerade Luft schnappen sind."

    Colodis Stimme war verstummt und die Umgebung war wieder gefangen in der Finsternis, einzig und allein erhellt durch die Fackel die jeder von Ihnen trug und ein schwachen, flackernden Schein um sie herum erschuf und dem Szenario etwas unheimliches verlieh. Die ganze Situation war schon nicht wirklich angenehm, zumindest konnte auch der Nordmann sich schöneres vorstellen. Aber irgendjemand musste nachsehen was da passiert war und ob die Erzählung des Kundschafters von einer Fantasie entsprang oder der Wahrheit entsprach. Gespannt wartete der Ahnenkrieger die Reaktion von Matthew ab.

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