Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 10 von 21 « Erste ... 36789101112131417 ... Letzte »
Ergebnis 181 bis 200 von 405
  1. Beiträge anzeigen #181
    Ritter Avatar von Samarus
    Registriert seit
    May 2009
    Beiträge
    1.132
     
    Samarus ist offline
    Samarus hatte, seitdem er die Kisten für den orkischen Händler geschleppt hatte, keine Arbeit mehr gefunden.
    Nun saß er auf der Bank vor der Taverne und überlegte was er tun könnte, um an Gold zu kommen. Schließlich war seins fast aufgebraucht.
    Plötzlich kam ein Ork mit kupferfarbenen Haar aus der Kneipe und fragte den Denkenden:
    "Morra, ich hoffen, du sein nicht hier zum Faulenzen! Wann haben du heute gearbeitet?"

    Ehe ihm die Zeit gegeben wurde zu antworten, schob der nach Alkohol stinkende Ork die nächste Frage nach:
    "Was sein deine Arbeit?"

    In Samarus flammte der Zorn auf. Wenn die Orks ihn so gerne arbeiten sehen würden, warum hatte dann keiner in dieser Stadt Arbeit für ihn.
    Der Grünäugige entgegnete dem Trinker:

    "Ich habe vor 2 Tagen für einen orkischen Händler Kisten geschleppt, seitdem habe ich keine Arbeit mehr gefunden."

    Doch statt dem Ork eine Chance zu lassen, einen blöden Kommentar abzugeben, ging der junge Mann in die Offensive:

    "Vielleicht habt ihr ja Arbeit für mich!? Ich bin ein sehr guter Jäger."

    Eigentlich hatte er ja vorgehabt nur noch in der Not zu jagen, aber aufgrund des knappen Goldvorrates blieb Samarus wohl nichts anderes übrig.

  2. Beiträge anzeigen #182
    Veteran Avatar von Drondar
    Registriert seit
    Mar 2009
    Ort
    Faring
    Beiträge
    583
     
    Drondar ist offline
    "Pah, nein, Morra! Du sein kein guter Jäger. Du nicht mal haben ein Varok! Aber du haben viel Zeit. Du können suchen mir einen Zeugschmied! Ich brauchen Fallen für die Jagd. Geh und suchen Schmied, dann du sagen mir wer es ist und ich geben dir Gold.", erklärte der Ork mit zwischenzeitlichem Zögern. Die Sprache der Menschen war nicht ganz einfach, aber laut Pock dachten die Schamanen, dass die Morras kein Orkisch lernen durften.
    "Aber, Morra! Wenn du danach noch wollen mehr Gold, du können bringen mir ein Wolfsfell. Wenn die Qualität stimmen, du können jagen mit mir!", sagte Drondar und trank weiter an seinem starken Wurzelschnaps. Beste, orkische Ware. Sowas konnte ein schwächlicher Morra nicht trinken.

    Da er dem Neuling nicht viel zutraute, erklärte er ihm: "In der Taverne du werden finden viele listigen Söldner mit Informationen! Sie werden sprechen über Zeugschmied." Nach den Worten warnte er ohne auch nur eine kleine Pause einzulegen: "Aber sie wollen Gold! Du müssen schauen, dass du nicht zu viel ausgeben."

    Der Ork gähnte. Es wurde spät und der Mond schob sich über Faring. "Du werden mich finden abends in Taverne.", sprach er. "Und mittags du werden mich nicht finden!", fügte er noch lachend hinzu und ging, ausnahmsweise nahm er sich mal einen Schlafplatz in der Taverne. Immerhin hatte er etwa hundert Goldmünzen bei sich und in Faring gab es viele Langfinger. Alles Morras.

  3. Beiträge anzeigen #183
    Ritter Avatar von Khardim
    Registriert seit
    May 2009
    Beiträge
    1.031
     
    Khardim ist offline

    Aus dem hohen Norden

    Erschöpft und müde schleppte Khardim sich dahin. Seit Tagen schon schlug er sich durch die Einöden Nordmars, die auch im Sommer keinen nennenswerten Teil ihrer Lebensfeindlichkeit eingebüßt hatten. Der Marsch aus den Nordlanden war höllisch gewesen, wozu die Morras wesentlich beigetragen hatten. Diese kleinen, räudigen Bastarde machten organisiert Jagd auf Orks und Khardim war sich sicher, dass er sein Leben mehrere Male nur seiner grauen Haut zu verdanken hatte, die ihn zwischen Felsen und Gestein kaum auffallen ließ.

    Der Weg war abschüssig und die erschöpften Füße des Minenarbeiters klagten unter jedem Schritt, der ihnen dessen gesamtes Gewicht aufbürdete. Auch der Rest seines Körpers fühlte sich schrecklich an und Khardims Haltung war ein Spiegel dessen: Mit gesenktem Kopf und hängenden Schultern trottete der Bergmann den Weg nach Faring hinab. Die Keule, die er sich als Waffe mitgenommen hatte, zog er einfach hinter sich her.
    Irgendwann kamen dann endlich die Mauern und Türme der Stadt in Sicht: die Residenzstadt des großen Kan lag in all ihrer Pracht vor ihm. Eine Pracht, wohlgemerkt, die den total verausgabten Khardim vollkommen kalt ließ. Er wollte nur eine Gelegenheit sich auszuruhen. Ob die in einem Loch oder einem Palast gegeben war, war ihm vollkommen gleich.
    Am Tor, welches die Stadt selbst von der nördlichen Wildnis trennte, standen zwei imposante Wächter in voller Montur, die die Ankunft des abgerissenen Bergarbeiters mit überraschten und auch leicht geringschätzigen Blicken quittierten.
    Ihrem Befehl gemäß, so glaubte Khardim zumindest, hielten sie ihn auf.
    ,,Du! Wohin willst du?''
    ,,Na, da rein.''
    Normalerweise waren solche Spitzfindigkeiten nicht seine Art, doch in jenem Moment wollte er dieses Gespräch nur schnell hinter sich bringen und irgendwo schlafen.
    ,,In die Stadt darfst du, aber glaub bloß nicht, einfach in die Burg marschieren zu dürfen. Außerdem wirst du für dein Aufkommen hier schuften müssen. Wer bist du eigentlich?!''
    ,,Khardim. Ich komme aus dem Norden.''
    ,,Willst du mir etwa erzählen, du bist den ganzen Weg aus der Heimat hier her gelaufen?!'' Treib keine Scherze mit mir, Weichork!''
    ,,War der kürzeste Weg.''
    Khardim hörte dem Wächter inzwischen nur noch mit einem halben Ohr zu. Sollte er ihn doch morgen früh nach seiner Geschichte fragen. Er würde sich ja auch Arbeit suchen, aber im Moment wollte der Bergmann nur seine Ruhe.

    ,,Kann ich jetzt rein?''

    ,,Schieb deinen kalten Arsch rein und mach die nützlich. Und wehe, du hörst nicht auf das, was ich dir gesagt habe!''

    Khardim nickte nur und betrat zum ersten Mal in seinem Leben eine Stadt der Menschen. Faring war ganz anders als seine Heimat: Sogar die Luft roch anders.
    Mit diesem Gedanken im Kopf trottete der entkräftete Ork hinunter ins Dorf und hoffte, irgendwo unterzukommen, ohne sich dafür prügeln zu müssen.

  4. Beiträge anzeigen #184
    Knight Commander Avatar von Hyperius
    Registriert seit
    Jan 2008
    Ort
    Gießen
    Beiträge
    2.130
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Hyperius ist offline

    In der Kammer des Wassermagiers irgendwo in Faring

    Unruhig war der Schlaf des jungen Kartenzeichners, der nun schon bis in die Mittagsstunden andauerte, was wohl auch daran lag, dass er die Ereignisse der letzten Tage noch nicht ganz verarbeitet hatte, die nun wieder in Form eines Traumes in ihm aufstiegen und wohl danach nach verlangten nun endlich verarbeitet zu werden, wofür Hyperius im Stress der letzten Tage keine Zeit geblieben war. Erst verschwommen und dann immer schärfer nahm das Bild vor seinem Inneren Auge wieder Gestalt an, zuerst sah er bloß den Innenhof und das darin flackernde Feuer, die Orks und dann schließlich Tok'Shok, bevor er sich schlussendlich selbst und dann nur wenige Momente später auch im Geschehen wiederfand.

    "Immer stärker brannte das Feuer, welches nun begann vollends das Buch zu verschlingen, wobei auch der Ork sich ob der großen Hitze unter schrecklichen Schmerzen wand. Dies mit anzusehen, war für den Magier des Wassers wirklich ein Trauerspiel, sodass er einen Schritt näher ans Feuer herantrat und man von hinten nur noch seine Silhouette und von vorne nur den Flammenschein erkennen konnte. So weinte er, die Wassereimer zu seinen Füßen stehend, über dieses Trauerspiel, wie man einen solch mächtigen Ork einfach so qualvoll hinrichten musste, weil man keinen anderen Weg sah. Eigentlich wollte er weg, weg von diesem Spektakel und auch erst einmal weg aus der Burg, bloß herunter in das Dorf und noch einen Tee trinken, da sein aktueller Vorrat nun auch versiegt war. Auf die Knie sinkend, faltete er langsam seine Hände und richtete noch ein paar Worte im Geiste an Adanos, die Qualen dieses Lebewesens bald enden zu lassen, bevor er sich erhob und weggehen wollte. Doch soweit kam es nicht, da aus dem Mund des schreienden Orkes nun ein seltsamer Nebel aufstieg, nachdem das Buch vollkommen von den Flammen verzerrt worden war. Dies war ein Zeichen Adanos, dem der junge Kartenzeichner jedoch nur kurz dafür Dank schenken konnte, da die volle Konzentration auf seine Aufgabe nun wichtiger war und binnen weniger Augenblicke das Wasser aus den beiden Eimern zu einer schwebenden vor seiner Brust verschmolz.
    Diese kühlte er im Schweiße seines Angesichts und des vor ihm heiß lodernden Feuers soweit ab, dass es nicht gleich verdampfen würde und lenkte es dann Richtung des Unterkörpers des Orks, was die Flammen ein gutes Stück zurückdrängte und den nun loseilenden Wasserträger, um die sich der momentane Meister des Varranters gekümmert hatte, etwas Zeit verschaffte. Einen zweiten Streich hatte der erschöpfte Magier jedoch noch auf Lager, sodass er einen dritten bereitgestellten Eimer, der jedoch dieses Mal mit Sand gefüllt war, dafür nutze eine Sandwelle über die Flammen schwappen zu lassen, was diese auch zurückdrängte, jedoch auch damit endete, dass Hyperius aufgrund von Erschöpfung zu Taumeln begann und wenige Momente später in Ohnmacht fiel und erst einige Zeit später in seinem Zimmer wieder aufwachte, wie er es auch jetzt tat."


    Allem Anschein nach gerade rechtzeitig, denn nun klopfte es an die Tür, was wohl nur einer sein konnte, da die Auswahl an Besuch, die ihn in seinem Gemach hier aufsuchte geringer war als die Zahl der Gemüsevariationen in einer üblichen Nahrungspyramide eines Wald und Wiesen Snappers.

  5. Beiträge anzeigen #185
    Schwertmeister Avatar von Syrias
    Registriert seit
    May 2007
    Beiträge
    761
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Syrias ist offline
    Syrias hatte den zerbrochenen Stein einfach ignoriert und war mit Khali in den Hinterhof seiner Schmiede abgezogen, um dort zu üben. Zwar wäre die Arena dafür der wesentlich bessere Ort gewesen, doch der Söldner hatte keine Lust, dass sein Lehrling von den Schmährufen der anderen Söldner abgelenkt werden könnte. Nein, dass würden sich die beiden für später aufheben.
    "Tu mir ma nen Gefallen, Khali. Halt deine Waffe mal so, wie du es für richtig hälst." Syrias lies sein eigenes Schwert in der Scheide, denn er wollte dem Riesen keine Tipps geben. Als Khali der Meinung war, dass er fertig wäre, schüttelte der Waffenschmied leicht den Kopf. "Naja. Schlecht wäre ja nett gesagt, aber hoffnungslos ists nicht." Syrias zog sein eigenes Schwert, "Schreckensbringer" und hielt es fest in seiner Hand. Er ging in die einfache Kampfposition, eine Haltung bei der er das Schwert gerade hielt, die Rechte Schulter etwas vorschob, Während die Linke etwas nach hinten ging. Die Füße stemmte er fest in den Boden und lies den linken Fuß etwas nach hinten rutschen.
    "Mach mir das nach, stell dich genauso hin. Das ist ne einfache Haltung, weder offen, noch geschlossen. So kannst du die meisten Schwertkämpfe bestreiten. Du hast einen festen Stand, bist aber flexibel genug, diesen zu wechseln. Das einfachste, was du in dieser Haltung machen kannst, sind ein gerader Hieb von oben nach Unten sowie ein schräger Hieb von Links oben nach rechts unten." Syrias lies das Schwert etwas locker und senkte es ein Stück. Du wirst jetzt die Haltung üben und mich dabei angreifen. Ich werde mich nur verteidigen. Also, Kleiner. Los gehts!"

  6. Beiträge anzeigen #186
    Provinzheld Avatar von Great Khali
    Registriert seit
    Dec 2008
    Ort
    derzeit in Faring
    Beiträge
    273
     
    Great Khali ist offline
    'Nur verteidigen?', dachte Khali überrascht. Syrias war irre! Er würde gleich vom Erdboden geschleudert werden, dann war Schluss mit lustig und auch Schluss mit Ausbildung. Und dann auch noch mit dieser nagelbespickten Waffe? Ihm war doch nicht mehr zu helfen. Aber das musste er selbst wissen. Khali konnte sich nicht um ihn kümmern; hier ging es nicht um Syrias, hier ging es um ihn.
    "Mh...", er stellte sich wie aufgetragen hin, rechter Fuß etwas weiter vorn, linker Arm von seinem Lehrmeister abgewandt und drosch ohne eine Trockenübung auf das noch nicht einmal zur Deckung erhobene Schwert seines Gegenüber ein.
    Klong.
    In weitem Bogen sauste seine Waffe über den Boden und blieb irgendwo am Zaun des Hinterhofes hängen.
    "Höh?"
    "Fehler. Du sollst so schlagen, wie ich es dir gesagt habe, noch mal!"

    Khali brummte, suchte seine Nagelkeule auf dem staubigen Boden und kehrte zu seinem Lehrmeister zurück.
    "Komm schon, Kleiner!"
    "Mpf!"

    Wieder ging der Hüne in Stellung und griff nun mit einem gezielten, vertikalen Schlag an. Es klongte erneut, aber diesmal vibrierte nur seine Hand, die Waffe hatte er deswegen nicht verloren. Also ging es weiter. Ein Rückhandschlag von links nach rechts. Wieder wehrte Syrias ab. Aber das schien auch keine wirkliche Herausforderung zu sein, immerhin reagierte Khali äußerst behäbig. Die nächste halbe Stunde sorgte dafür, dass er immerhin einen gewissen Rhythmus im Schlagen bekam und hier und da auch recht schnell zwischen beiden Schlagarten abwechselte und auf Syrias eindrosch. Der kleine Mann steckte das alles verdammt gut weg. Euphorisch vom langsamen Erfolg, verharrte er plötzlich nach einem Schlag und drückte gegen die Deckung seines Lehrmeisters. Wegdrücken können müsste er ihn doch ohne Probleme...

    Es polterte. Und da war er in den staubigen Boden vor sich gefallen. Syrias hatte einfach aufgehört, sich dagegen zu stemmen, war einen Schritt weggegangen und hatte ihn ins Leere fallen lassen. Wie einer der berühmten Reissäcke, der einfach langsam umkippte.
    "Nichts sagen, ich schon wissen. Das ich üben werde."

  7. Beiträge anzeigen #187
    Ritter Avatar von Khardim
    Registriert seit
    May 2009
    Beiträge
    1.031
     
    Khardim ist offline
    Zwar hatte sich Khardim für seine Unterkunft nicht prügeln müssen, doch die Nacht auf dem Boden der Wohnhöhle, auf die nach seiner Ankunft in der letzten Nacht gestoßen war, hatte seine Erschöpfung und Müdigkeit kaum weiter verschwinden lassen, als eine gepflogene Schlägerei. Irgendwann, es war inzwischen wieder (oder noch?) dunkel, raffte sich der Bergarbeiter auf und sah sich im Dorf um.
    Allzu viel war nicht los, es musste wohl schon recht spät sein. Am Mond konnte sich Khardim nicht orientieren; Wolken verdeckten den Himmel und drohten Orks und Morras gleichermaßen mit Regen. Der orkische Bergmann erkundete das Dorf in einem seinen inzwischen eingetretenen Kopfschmerzen angemessenen Tempo und entdeckte am südlichen Eingang eine Mine.
    ,,Das wäre doch genau das Richtige . . .'', dachte er bei sich.
    An der südlichen Palisade hielten ebenfalls schwer gerüstete Orks Wache, doch würdigten diese den Neuankömmling keines Blickes; sie hatten nur auf das zu achten, was von draußen kam, nicht auf das, was schon in der Stadt war.

    Da auch in der Mine gerade Nachruhe zu herrschen schien, ging Khardim wieder nach oben, entdeckte die Arena, die er bei seiner Ankunft vollkommen übersehen haben musste und erahnte auf der anderen Seite des Flusses ein paar Hütten. Um genaueres zu erkennen, fehlte das Licht.
    Da es nicht wirklich Sinn machte, im nächtlichen Faring herumzuschleichen und der Zeit beim Vergehen zuzuhören, kehrte der Bergmann in die Wohnhöhle zurück, kroch wieder in den Winkel, in dem er erwacht war und hoffte, wieder einschlafen zu können.
    ,,Mal sehen, wie das hier alles so wird . . .''

  8. Beiträge anzeigen #188
    Ritter Avatar von Samarus
    Registriert seit
    May 2009
    Beiträge
    1.132
     
    Samarus ist offline
    Es war schon eine Weile her, dass der Ork Drondar ihm aufgetragen hatte, für diesen ein Wolfsfell und Fallen für die Jagd zu beschaffen. Der Jäger hatte Samarus gesagt, dass die Söldner in der Taverne wüssten, wo der Grünäugige einen "Zeugschmied" finden könnte.
    Doch welchen Söldner der Suchende auch fragte, alle wollten Massen an Gold für ihre Auskunft. Also wollte er sich erst einmal um die Beschaffung eines Wolfsfelles kümmern.
    Jagen würde er nicht gehen, schließlich hatte er sich geschworen, nur noch zu jagen, wenn es ums nackte Überleben ginge. Doch kaufen konnte er keins, da sein Gold alle war. So machte er sich auf die Suche nach einem Händler, der kein Gold für ein Wolfsfell haben wollte, sondern einen der ihm für Arbeit ein Wolfsfell geben würde.

    Schließlich fand er einen reichen Assasinen. Dessen Sklave war entflohen und Samarus sollte ihn seinem Herren zurückbringen. Als Belohnung sollte der junge Mann ein Wolfsfell erhalten. Also machte er sich auf die Suche nach dem Sklaven. Doch was er auch tat, er konnte diesen nicht finden. Um mehr Anhaltspunkte für die Verfolgung des Sklaven zu gewinnen, erkundigte der Suchende sich bei den Bewohnern der umliegenden Bauernhöfe. Endlich erfuhr er von einem kleinen Mädchen, dass sie vor ein paar Stunden einen mit Lumpen bekleideten Mann Richtung Osten hatte laufen sehen. Sofort eilte Samarus nach Osten. Er lief so schnell er konnte. Nach einigen Minuten anstrengenden Laufens, sah er in der Ferne einen Mann liegen. Vorsichtig näherte der Grünäugige sich. Als er bei dem am Boden liegenden Mann angekommen war, stellte er fest, dass es wahrscheinlich der gesuchte Sklave sein musste. Anscheinend war dieser gestürzt. Samarus fühlte den Puls der Mannes. Erleichtert stellte er fest, dass dieser nicht tot, sondern nur ohnmächtig war. Er nahm den Mann auf die Schultern und machte sich auf den Weg zurück nach Faring.
    Geändert von Samarus (22.05.2009 um 18:41 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #189
    Ritter Avatar von Gorbag
    Registriert seit
    Jun 2007
    Ort
    Grobaghausen
    Beiträge
    1.171
     
    Gorbag ist offline
    Für Gorbag war es immer etwas besonderes, sich nach erledigter Arbeit zurückzulehnen und sich die verdiente Pause zu gönnen. Seine Muskeln im rechten Arm schmerzten von den vielen Stunden, die er neben der heißen Esse am Amboss verbracht hatte, um das Metall mit kräftigen Schlägen nach seinem Willen zu formen. Die letzten Tage hatte er fast schon fieberhaft geschuftet, um endlich die beiden Rüstungen, die er bearbeitete, zu vollenden. Nun war es geschafft und der Ork konnte sich in aller Ruhe entspannen und in Gedanken schon einmal die Lorbeeren für seine Arbeit entgegen nehmen.
    Es herrschte eine schwüle Hitze in der Hütte. Das Schmiedefeuer der nahen Esse – Gorbag hatte es vorgezogen, die Schmiedearbeiten an den Werkzeugen drinnen zu erledigen – war gerade dabei auszuglimmen, ein summendes Insekt flog in eine auf dem Tisch brennenden Kerze und verglühte. Von draußen drangen die Geräusche der lieben Nachbarn an die Ohren des Rüstungsbauers, der einfach, auf einem niedrigen Schemel sitzend, die Augen schloss und sich mit dem Rücken an die Wand hinter ihm lehnte. Irgendwo in der Nähe bearbeitete ein Schmied – vielleicht Tat`ank`Ka – Metall mit seinem Hammer am Amboss, die Stimmen von grölenden Söldnern am nahen Feuer des Platzes waren zu hören, nicht weit entfernt wurde ein Sklave ausgepeitscht. Die natürlichen Geräusche Farings…
    Was gab es nun noch zu tun? Ein guter Schluck Kräuterschnaps wäre nicht schlecht, die Töne der Trommeln, der Geruch von Lagerfeuer und zu den Kriegern aufblickende Weibchen. Wie gerne würde der Ork nun im Schatten der Bäume sitzen, im Rücken der Wald, vor sich Lichtung, Gras und Sonne. Irgendetwas hatte sich umgestellt im Geist Gorbags. Früher war er immer nur von dem brennenden Verlangen nach Anerkennung, Respekt und Ruhm getrieben worden. Nun war er Elitekrieger, Rüstungsbauer von Kriegsherren und Clanführern. Er war mit fetter Beute vom letzten Kriegszug, der zwar kein Erfolg der Orks, aber ein großer Erfolg des Orks vom Shak Clan gewesen war, zurückgekehrt. Wenn er zurück blickte, blickte er auf viele Jahre von Schweiß und Blut, er konnte wahrlich stolz auf sich sein, doch etwas fehlte…Irgendetwas schuf eine nicht zu füllende Leere in seiner Brust.
    Laut seufzend erhob sich Gorbag aus seiner gemütlichen Lage und stapfte durch seine Hütte auf den breiten Tisch zu, auf dem die Macht und Stärke ausstrahlende Kriegsherrnrüstung Brosh dar Urkmas und die ungewöhnliche Sonderanfertigung des Aufsehers Motzel lagen. Die Hochstimmung des Elitekriegers war verflogen. Die Aussicht auf baldige Anerkennung schmeckte schal, wenn man sie nicht mit jemandem teilen konnte, oder den Stolz in den Augen eines geliebten Orks lesen konnte. Die Nächte und Tage in Nordmar hatten Gorbag wieder daran erinnert, dass er nun allein das Vermächtnis seines Heimatclans darstellte und, was wie ein langsam wirkendes Gift an ihm nagte, mit ihm seine Blutlinie aussterben würde. Er konnte keinen Ruhm mit der Familie teilen, nannte kein Weibchen sein Eigen und hatte bisher noch keine Welpen gezeugt. Er war, abgesehen von seinen Brüdern aus dem Shak-Clan und einigen anderen ehrenhaften Orks, allein, ohne Blutsbande und Rückhaltung von seiner eigenen Sippe…

  10. Beiträge anzeigen #190
    Abenteurer Avatar von Azaved
    Registriert seit
    Apr 2009
    Ort
    Auf der Flucht
    Beiträge
    95
     
    Azaved ist offline
    Es dämmerte schon.
    Stundenlang war er unterwegs gewesen, früh Morgens war er aufgebrochen, er hatte nicht gewollt dass Ravnyir etwas davon mitbekam, wo er ihn gestern Abend doch noch so davon überzeugen wollte in Silden zu bleiben.
    " Ist nur für ein paar Tage. Ehrenwort. " hatte er sich selber geschworen. Er hatte Ravnyir auch eine Nachricht vor die Tür gelegt, in der er versprach nicht für immer weg zu sein.
    Seine Kehle war trocken.
    Sein Magen war leer.
    Und seine Kraft fast aufgebraucht.
    Pausenlos war er gelaufen, an zahlreichen Tieren und Banditen vorbei, mit nichts als einer Flasche Schnaps, einem Laib Brot, seinen letzten 20 Goldmünzen und einem gestohlenem Wolfsmesser, was er vom Markt hatte mitgehen lassen.
    Er war jetzt an der Brücke zu Faring angekommen.
    " Nur noch ein kleines Stückchen, komm schon, das schaffst du! "
    Mit dem letzten kleinen Rest seiner letzten Kraft schleppte er sich weiter, bis er schließlich völlig entkräftet am Fuße des Dorfes vor der Burg ankam.
    Er sank völlig kraftlos auf die Knie.
    Einige Passanten schauten ihn irritiert an.
    Er raffte sich noch einmal auf und hielt nach etwas Ausschau das nach Taverne aussah.
    Und er hatte Glück:
    Ein paar Meter weiter war eine.
    Er schleppte sich hinein und ließ sich an den Tresen fallen.
    Dann nahm er die Kapuze ab.
    " Hier brauche ich mich ja nicht wegen meiner Herkunft zu fürchten. " dachte er sich. Jeder würde erkennen dass er ein Assassine war, aber das war hier gleich.
    Der Wirt kam und nahm seine Bestellung auf.
    Azaved machte sich wie ein Verdusternder über seinen Wein her.
    Seinen weiten Umhang behielt vorerst an.
    Er wollte nicht unbedingt direkt als Einarmiger erkannt werden, sein geblendetes rechtes Auge war wohl schon abschreckend genug.
    Er wartete darauf dass irgendetwas passieren möge.
    Irgendetwas.

  11. Beiträge anzeigen #191
    Ritter
    Registriert seit
    Nov 2007
    Ort
    |Gilde: Die Orks|Rang: Schamanenlehrling|Skills(1/6): Barbier|
    Beiträge
    1.388
     
    Orkus ist offline
    Müde wälzte sich Orkus in Richtung Taverne. Seit zwei Tagen hatte er kein Auge zugetan, Duman war nach wie vor krank, es zeigte sich weder eine Besserung, noch verschlechterte sich der Zustand des Menschens. Eine eigenartige Sache, fand der Ork, da er ja schon zur Genüge Krankheiten, Gebrechen und Wunden geheilt oder nicht heilen hat können, doch dies war etwas anderes, zum Unglück Dumans. Wie letzte Woche redete sich der Barbier ein, wenn seit einigen Wochen nichts passiert war, dann würde er auch nicht binnen ein, zwei...oder auch mehr Stunden vor den Schöpfer treten. Normalerweise hätte der Heiler auch Khali mit in die Taverne genommen, wenn dieser nicht immer so erschöpft in seine neue Bude kam, welche eigentlich dem Ork als Keller dienen sollte, und ihn besser sich erholen ließ.
    Die übliche Mischung aus Rauch, Alkoholgeruch und eine winzige Note, die nach Exkrementen roch, schlug beim Öffnen der schweren Eichentür Orkus entgegen, was diesem nur allzu gut vertraut war. Kurz verschuf er sich einen Überblick, besetzte Tische, aber an der Schank war weniger los...und der Schnaps näher. Der Barbier setzte sich kurzerhand auf einen zu kleinen, hölzernen Schemel, nach wenigen Augenblicken nahm der altbekannte, dickliche Wirt dessen Bestellung auf. Ausdruckslos beäugte Orkus den Morra neben sich, dachte sich nicht viel dabei, dann jedoch fiel sein Blick auf dessen Auge. Vollkommen weiß, was bei neunundneunzig von hundert Fällen bedeutete, dieses Sehorgan sei erblindet. Wahrlich kein schöner Anblick, obwohl, der Ork hatte schon schlimmeres erlebt.
    "Grüße Morra", sprach Orkus zu seinem Gegenüber, dieser nickte ihm nur kurz zu.
    "Sagen, kommst du von weit her? Solch Kleidung sieht man normalerweise nur in Trelis oder weiter südlich, aber hier nicht so oft. Du seien von Varant?"
    Doch dann kam der Wirt dazwischen:
    "Hier der Schnaps, werter Ork. Du kennst den Preis...ah, danke"
    Sogleich nahm der Heiler gierig einen Schluck, heiß wie flüssiges Feuer glitt der Wurzelschnaps die Kehle hinab, dann jedoch galt Orkus' AUfmerksamkeit wieder dem Morra.

  12. Beiträge anzeigen #192
    Abenteurer Avatar von Azaved
    Registriert seit
    Apr 2009
    Ort
    Auf der Flucht
    Beiträge
    95
     
    Azaved ist offline
    Jemand hatte sich rechts neben ihn gesetzt.
    Ein Ork.
    Recht groß, jedenfalls im Vergleich zu ihm.
    Azaved machte sich zunächst nichts daraus, immerhin war das hier die "Hauptstadt" der Orks.
    Er grüßte ihn, Azaved nickte ihm nur kurz zu, große Lust aufs Reden hatte er gerade nicht.
    Aber der Ork hatte sie wohl, da wollte er nicht unfreundlich erscheinen.
    Gerade hatte man ihm auch etwas zu trinken gebracht.
    " Woher ich komme? Nun, ich komme gerade aus Silden. Ursprünglich bin ich natürlich aus Varant, besser gesagt aus Bakaresh. Azaved ist mein Name.
    " Ich heiße Orkus. " sagte der Ork und rülpste, aufgrund des großen Schluckes Schnaps.
    " Na das ist ja mal ein ausgefallener Name für nen Ork." murmelte Azaved in sich hinein.
    Er musterte den Ork.
    Er sah vertrauenserweckend und nett aus.
    Plötzlich beugte Azaved sich mit seinem furchteinflößendem, paranoidem Blick zu ihm rüber und flüsterte ihm mit einem Ton, der einen erzittern ließ, ins Ohr:
    " Kannst du schweigen wie ein Grab?"

  13. Beiträge anzeigen #193
    Ritter
    Registriert seit
    Nov 2007
    Ort
    |Gilde: Die Orks|Rang: Schamanenlehrling|Skills(1/6): Barbier|
    Beiträge
    1.388
     
    Orkus ist offline
    "Kommen darauf an, was du getan haben", gab Orkus mit einem abschätzenden, durchdringenden Blick, den Aufseher häufig zu Tage legen, wenn ein Sklave etwas ausgefressen hatte, von sich, lachte dann allerdings lauthals auf.
    "Immer doch, Morra namens Azaved. Keine Angst, ich werden dich schon nicht verraten"
    Und der Menschling erzählte dem Heiler eine Geschichte, seine Geschichte, wo dem Barbier die gute Stimmung allmählich verging. Hauptsächlich um Tod, Gewalt und den Verlust vieler Freunde. Aufmerksam lauschte er dem Gepeinigten, zwischendurch trank er ein wenig vom Wurzelschnaps. Traurig war sie auf jeden Fall, die grausigen Details versuchte der Ork auszublenden.
    "Tut mir Leid für dich", sprach Orkus bedrückend und mitfühlend, nachdem der Varantler seine Erzählung vollendet hatte. Und wieder einmal stellte er sich die Frage, warum so etwas passieren muss?
    "Du sagen, du wollen hier in Myrtana wohnen? Nunja, du können hier übernachten, das seien auch eine Herberge. Allerdings nicht ganz billig, aber ihr Assassinen, oder was du bist", murmelte der Ork etwas leiser,"habt doch sowieso Gold wie ein Schwein fett ist, also das seien wahrscheinlich kein Problem für dich"

  14. Beiträge anzeigen #194
    Abenteurer Avatar von Azaved
    Registriert seit
    Apr 2009
    Ort
    Auf der Flucht
    Beiträge
    95
     
    Azaved ist offline
    Azaved lachte bitter auf.
    " Gold wie Heu? Als Ausgestoßener? Willst du mich auf den Arm nehmen? Ich habe noch genau 20 Goldmünzen, 5 davon gehen wegen meiner Getränke drauf. Und meine reiche Familie, dort drüben im Land des Abschaums, denkt nicht mal dran mir zu helfen, die wollen mich tot sehen. Würde mich nicht wundern wenn die persönlich die Attentäter auf mich und meine Freunde angesetzt haben. "
    " Oh." antwortete der Ork nur.
    " Ja ganz genau, Oh. Aber ich habe mich entschieden. Ich werde mir eine neue Existenz aufbauen. Ich werde stärker werden. Und ich WERDE diese Schmach sühnen, sie werden dafür büßen. SIE ALLE WERDEN DAFÜR BÜßEN!"
    Während er diesen letzten Satz sprach, oder vielmehr schrie, schlug er mit der Faust auf den Thresen.
    Die anderen Gäste schauten irrtiert und empört und der Wirt war wohl kurz davor ihn hinaus zu werfen.
    Azaved senkte seine Stime wieder etwas.
    " Dann bin ich nach Silden gekommen, weil ich hörte dass die Leute da nett sind. Habe dort sogar einen Freund gefunden. Aber ich wollte mehr sehen, deshalb bin ich hergekommen."

  15. Beiträge anzeigen #195
    Ritter
    Registriert seit
    Nov 2007
    Ort
    |Gilde: Die Orks|Rang: Schamanenlehrling|Skills(1/6): Barbier|
    Beiträge
    1.388
     
    Orkus ist offline
    "Verstehen", äußerte sich Orkus verständnisvoll,"wissen, mein Leben seien auch nicht leicht. Wollen hören?", worauf sein Gegenüber mit einem knappen Nicken zustimmte.
    "Nunja, ich wurde in Ardea aufgezogen, von Morras. Meine Eltern habe ich nie kennengelernt oder vielleicht doch, ich wissen nicht, wer sie sind, waren, wie auch immer. Ich seien ein clanloser Ork, ohne Heimat, ohne Familie, ohne...allem, was einem Ork am Herzen lag. Auf jeden Fall waren die Menschen nicht gut zu mich, starben aber nach einem Kampf in Ardea. Aber mir wiederfuhr auch gutes. Orks besetzen das Dorf, ich durfte bei einem Schamanen, Beliar sei ihm gnädig, das Handwerk des Barbieres lernen. Ich war gut, ich seien noch immer gut, meinen zumindest die vielzähligen, denen ich geholfen habe und vor dem Tod bewahrt habe", prahlte der Heiler, ein wenig Stolz war doch nie verkehrt,"was ich damit sagen will, verzage doch nicht, Azaved. Denk positiv, das Leben gehen weiter, und vor allem, was, wenn du Rache ausübst. Seien du dann nicht genauso schlecht wie die, die deine Freunde haben getötet? Denken an deren Freunde, was werden diese wohl machen? Auch sie rächen, und zwar an dir. Wohin soll das führen? Endlose Gewalt, Tod, Leid, Pein..."
    Aufmunternd klopfte der Barbier dem Fremden auf die Schulter und grinste ihn mit seinen blanken Hauern an.
    "Wenn du wollen, können du bei mir übernachten. Nur, es seien ein wenig...ähmm, stickig", bat er dem Verstoßenen entgegenkommend an, obwohl seine Hütte im Moment nicht gerade der schönste Ort in Faring war. Dumans Behandlung erforderte nunmal, dass im Haus ordentlich eingeheitzt wurde...

  16. Beiträge anzeigen #196
    Abenteurer Avatar von Azaved
    Registriert seit
    Apr 2009
    Ort
    Auf der Flucht
    Beiträge
    95
     
    Azaved ist offline
    Er hörte sich Orkus' Lebensgeschichte genauso andächtig an wie Orkus das mit seiner getan hatte.
    Dann dachte er über seine Worte nach.
    Irgendwie hatte er Recht.
    Rache führte zu weiterer Rache.
    Aber irgendwie hatte er auch Unrecht.
    Denn wenn er sich nicht rächen würde, würden sie stattdessen ihn früher oder später finden und töten.
    Aber darüber wollte er jetzt nicht weiter reden.
    " Bei dir schlafen? Wirklich? Danke, gerne doch. Stickig? Das macht nichts, überhaupt nichts, das bin ich aus meiner Heimat gewohnt. "
    Sie tranken noch ihre Humpen aus, bezahlten und gingen dann aus der Taverne.
    " Wo wohnst du denn? "
    " Du mir folgen. "
    Azaved tat wie ihm geheißen.

  17. Beiträge anzeigen #197
    Ritter
    Registriert seit
    Nov 2007
    Ort
    |Gilde: Die Orks|Rang: Schamanenlehrling|Skills(1/6): Barbier|
    Beiträge
    1.388
     
    Orkus ist offline
    Erleichtert atmete Orkus auf, den Rauch, welcher in bestimmt jeder Taverne Myrtanas anzufinden war, mochte er nicht gerne, so als Nicht-Raucher. Kan sollte endlich etwas dagegen unternehmen, dass man in den ganzen Herbergen nicht zum 'Mitraucher' wird, sozusagen jemand, der zwar nicht aktiv raucht, aber trotzdem den Qualm andauernd einatmen musste. Wie war nochmal das Gegenteil von aktiv?...Aber welcher Betreiber würde sich schon an solch alberne Verbote halten, und besonders, welche Gäste?
    Nach einigen Handwerkshäusern erreichten die beiden schließlich die Hütte des Barbiers, währenddessen hatten sie nichts gesprochen. Am Versuch scheiternd, die Tür aus solidem Birkenholz lautlos zu öffnen, quietschten die Angeln in einem hohen, entnervenden Geräusch, danach hörte man ein lautes Gequiecke. Allen Anschein nach war Groak, des Heiler kleines, pelziges Hausschwein, von dem Gelärm aufgewacht und stürmte mit fast pompösen Schweinelauten auf den Ork zu, welcher das Tierchen auf seine Arme nahm und beruhigte. Im Keller rumpelte es dann auch, aber Orkus beruhigte seinen hünenhaften Kameraden, dass alles in Ordnung sei.
    "So, Azaved. Du haben die Wahl, entweder du schlafen in dem Raum", er deutete auf das Zimmer mit den paar Pritschen, wo auch sein derzeitiger Patient nächtigte,"oder ich geben dir ein Fell und du schlafen, wo du wollen hier im Haus. Achja, keine Angst, Duman, der Kranke im anderen Raum, können dich nicht anstecken", meinte der Barbier, um den Gast nicht verunzusichern.

  18. Beiträge anzeigen #198
    Abenteurer Avatar von Azaved
    Registriert seit
    Apr 2009
    Ort
    Auf der Flucht
    Beiträge
    95
     
    Azaved ist offline
    Azaved entschied sich für die Pritschen.
    " Na dann gute Nacht Morra. "
    " Gute Nacht mein Freund. "
    Er schlich sich so leise es ging in den Raum um den anderen nicht zu wecken.
    Er legte sich auf die Pritsche und decket sich mit der dünnen Decke zu.
    Es war nicht gerade sehr gemütlich, aber immerhin etwas.
    Bald schon war er eingeschlafen.
    Er schlief gut, da er mit Sicherheit wusste noch einen zukunftigen guten Freund gefunden zu haben.

  19. Beiträge anzeigen #199
    Ritter Avatar von Khardim
    Registriert seit
    May 2009
    Beiträge
    1.031
     
    Khardim ist offline
    Der felsige Boden der Wohnhöhle war alles andere als komfortabel, aber für einen Ork wie Khardim, der auch schon in Bergwerken genächtigt hatte, war es mehr als akzeptabel. Der lange Schlaf hatte seine Kopfschmerzen vertrieben und er war optimistisch, heute einen guten Start in sein neues Leben machen zu können.
    Er wuchtete seinen massigen Körper also vom Boden, hängte sich seine provisorische Keule an den Gürtel und machte sich auf den Weg zur Mine, die er bei seinem nächtlichen Spaziergang entdeckt hatte.
    Bei Tag sah Faring vollkommen anders aus, als bei Nacht: Überall herrschte rege Betriebsamkeit, Befehle und Warenanpreisungen schallten über das Dorf und überall wuselten Morras durch die Straßen.
    ,,Morras . . . merkwürdiges Volk: Wir erobern ihr Land, sie wollen für uns arbeiten. . .''
    Bei der Mine angekommen drangen die Geräusche von splitterndem Gestein und der Gestank vom Schweiß zu ihm vor; für den Bergarbeiter eine schon fast heimische Umgebung.
    Vor der Mine schoben mehrere Orks Wache, die den Sklaven mehr oder weniger gelangweilt beim Schuften oder, seltener, pausieren zusahen.
    Kharim sprach einen der Aufseher einfach an, denn er wusste nicht, bei wem man sich in Faring melden musste, wenn man auf der Suche nach Arbeit war.

    ,,Aufseher, ich suche Arbeit! Kannst du mir helfen?''

    Der Aufseher drehte sich zu dem Minenarbeiter um, musterte ihn von oben bis unten und schien nicht so recht zu wissen, ob er überhaupt etwas erwidern sollte. Schließlich würgte er dann eine Antwort hervor:

    ,,Warum sollte ich Arbeit für dich haben? Wer bist du überhaupt? Ich habe dich hier noch nie gesehen!''

    ,,Ich bin Khardim, ich komme . . ''

    ,,. . aus den Nordlanden, ja ja, ich weiß. Krop'kat hat mir die Geschichte, die du ihm aufgetischt hast, schon erzählt. Kannst froh sein, dass ich in der Nacht nicht am Tor stand. Ich hätte einen, der mir versucht zu erklären, dass er allein durch Nordmar gestiefelt sei vermutlich erstmal gut durchgeprügelt und dann zu Beliar gejagt. Und jetzt kommst du hier an und fragst nach Arbeit!''

    Khardim war schon lange nicht mehr so angefahren worden und spürte, wie Wut in ihm nach oben kochte; wer war dieser Ork, dass er es wagte, ihn einen Lügner zu nennen? Der glaubte wohl, dass er sich alles erlauben konnte!
    Leider war das aber auch der Fall: Khardim war praktisch niemand und sein Gegenüber hatte es schon bis zum Aufseher gebracht. Das ermöglichte ihm schon so Einiges.
    Also schluckte der Bergarbeiter seinen Zorn runter, verabschiedete sich mit der Spur eines Nickens vom Aufseher und zog in Richtung Taverne ab: Sein Enthusiasmus hatte einen herben Dämpfer hinnehmen müssen.

  20. Beiträge anzeigen #200
    Ritter
    Registriert seit
    Nov 2007
    Ort
    |Gilde: Die Orks|Rang: Schamanenlehrling|Skills(1/6): Barbier|
    Beiträge
    1.388
     
    Orkus ist offline
    Der Mond ließ sich von Tag zu Tag immer später blicken, man könnte schon meinen, er wolle seine helle Pracht nicht zeigen. Im Gegensatz zum Winter war die Sonne um ein vielfaches länger zu sehen, es war zu dieser Jahreszeit mehr hell als dunkel. Ein sanfter Sommerwind strich durch Faring, wirkte aber durch die Schwüle eher unscheinbar. Fernes Wolfgeheul war in der Ferne zu hören, ein wunderbarer Abend an einem Lagerfeuer.
    Von all dem bekam Orkus hingegen nichts mit, da er seine Abende lieber in der Taverne oder seine "Stammkneipe", wie der Ork sie bezeichnete. Müde war er die letzten Tag, Wochen, Monate...der Heiler hatte schon vergessen, wie lange Duman schon bei ihm lag und dementsprechend lang hatte er wenig bis garnicht geschlafen. Schlafentzug...selbst der härteste Elitekrieger würde irgendwann kleinbei geben, und es würde nicht mehr lange dauern, bis Orkus den Patienten in die Obhut eines anderen gab, auf jeden Fall war es nur mehr eine Frage der Zeit...
    Mit zittrigen Fingern umfasste der Ork die Flasche Wurzelschnaps, setzte sie an die Lippen an und ließ die klare, leicht bräunliche Flüssigkeit hineinfließen. Kurz kostete er das Aroma dieses atemberaubendes Getränks am Gaumen, schluckte dennoch letztenendes die letzten Tropfen der Flasche hinab. Seufzend fiel sein Blick auf die leere Flasche, der Heiler erhob sich und schritt gedankenverloren und leicht angetrunken in Richtung Theke. Und so bemerkte er auch den einzigen Ork in der Taverne nicht, eigentlich konnte man ihn nicht übersehen bei dieser beachtlichen Größe kaum, und so stießen sie zusammen. Erschrocken blickte Orkus auf und starrte in die wütende Miene seines Gegenübers.
    "Entschuldige, Orak. Ich war nicht ganz bei mir...wenn du willst, ersetze ich dir dein verschüttetes Getränk", der Barbier deutete auf die Splitter, umrundet von bestimmt alkoholischer Flüssigkeit,"man nennt mich übrigens Orkus"
    Freundlich und mit demütigem Gesicht hielt er dem Fremden die Pranke hin.

Seite 10 von 21 « Erste ... 36789101112131417 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide