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  1. Beiträge anzeigen #241
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    Redsonja hatte sich später noch Taeris' Verletzung angenommen. Schliesslich war sie selber gar nicht so ungeübt im heilen. Sie hatte damals auf Khorinis einiges gelern und bei verschiedenen Scharmützeln die Verwundeten betreut.

    Taeris, wenn sich die ganzen Wirren wieder etwas gelegt haben, begleitest du mich dann?
    Fragte Redsonja plötzlich den Freund, der sie immer wieder leicht von der Seite betrachtete. Er nickte, hatte gehört was sie wünschte und schien zu überlegen. Sie lächelte sanft, wartete jedoch nicht auf eine Antwort. Irgendwann würde sie mit gepacktem Bündel da stehen und er würde sie entweder begleiten oder nicht.

    Angenehmes Schweigen.

    Eine Weile später:
    Ich habe das Training stark vernachlässigt in letzter Zeit.
    Durchbrach die junge Frau die Stille mit einem unverfänglichen Thema, obwohl sie eigentlich ganz andere Dinge beschäftigten. Das Gute bei Taeris war jedoch, dass er nicht direkt fragte, wenn die rothaarige Kriegerin noch etwas um den heissen Brei herum redete.
    Musst du das denn zwingend?
    Redsonja schaute an ihrem Freund vorbei, mit einem eigentümlich, abwesenden Blick, den ein Unbekannter schnell als verträumt miss gedeutet hätte. Eine Antwort in Form von Worten blieb sie ihm jedoch schuldig.
    Weisst du, ich verstehe nicht wie man jemanden zu seinem „Glück“ zwingen kann und doch scheinen wir Menschen es immer wieder zu versuchen. Inklusive uns selbst.
    Bemerkte Redsonja während sie am Fuss des Freundes herumdrückte.
    Sag mir einfach wenn es schmerzt.

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    Kämpferin Avatar von Naram
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    Bedächtig saß Naram auf einem Felsen und säuberte ihre Waffen. Das Messer welches ihr Vater ihr damlas geschenkt hatte, war voller Fett und Krümel gewesen und ihr Breitschwert war total verstaubt und voller Schlamm. Dies brachte der Frühling in Nordmar mit sich. Die junge Frau nahm einen alten Lumpen und tauchte ihn in eine kleine Holzschale mit kaltem Wasser, welches sich daraufhin leicht verfärbte. Auch bildetete sich an der Oberfläche ein leichter Fettfilm. Ein letztes Mal wischte sie über das Messer und nahm danach einen trockenen Lumpen, um auch die letzten Partikel und das Wasser von der KLinge zu bekommen.
    "Fertig, zumindest mit der ersten Waffe", dachte sich die Kundschafterin und hielt die Klinge gegen die Sonne. Sie glänzte wieder, wie schon längere Zeit nicht mehr. Naram benutzte das Messer desöfteren zum Braten und Kochen, also war es kein Wunder, dass es so ausgesehen hatte.
    Sie steckte das Messer wieder zurück an ihren Gürtel und nahm sich ihr Schwert vor. Auch hier ging sie nach gleichem Prinzip vor wie auch zuvor bei dem Messer, nur, dass er hier um einiges schneller ging. Die Schlammspritzer ließen sich viel einfacher lösen als die Fettreste, welche auf dem Messer gewesen waren.

    Es dauerte keine zehn Minuten, da war Naram auch mit der zweiten Klinge fertig und machte sich auf um sich an eines der Feuer zu setzten. Vielleicht hatte ja jemand etwas Sumpfkraut für sie, oder sie würde einfach so ein bekanntes Gesicht treffen.

  3. Beiträge anzeigen #243
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    “Na los doch!“ knurrte Byggwir, und schenkte seiner Spitzhacke einen ebenso bösen Blick wie dem Erzklumpen, in dem sie sich verhakt hatte. Innos, das war ihm schon lange nicht mehr passiert! Ein wahrlicher Anfängerfehler, und das ihm! Der Schürfer zog und drehte sein Werkzeug in alle Richtungen, aber es half nichts. Die Spitzhacke klemmte fest.
    “Kann doch nicht wahr sein“ brummte der kleinwüchsige Nordmann in seinen staubigen Bart, und unternahm einen letzten Versuch, die Hacke aus dem Erz zu lösen. Während er den Stiel fester packte, stemmte er den linken Stiefel gegen den Fels und versuchte so, die Kraft zu verstärken. Sein Gesichtsausdruck änderte sich spontan von einem unzufriedenen in einen überraschten, als der hölzerne Stiel splitterte und sich vom metallenen Kopf löste. Mit einem Fluch auf den Lippen kippte Byggwir rückwärts um und landete mit dem Hinterteil hart auf dem Felsboden.
    “Das gibt’s doch nicht!“ knurrte er halblaut und erhob sich wieder. Der Kopf der Hacke klemmte noch immer im Erzklumpen, ein Rest des Stiels hing ebenfalls noch daran. Den übrigen Teil schleuderte der Bergmann mit einem weiteren Fluch den Stollen hinab.
    Leise Verwünschungen vor sich hin murmelnd marschierte der Schürfer zum Hauptgang und von dort aus in Richtung des dorfseits gelegenen Ausganges. Er würde erst einmal eine Pause einlegen, bevor er sich neues Werkzeug beschaffte und weiter schürfte. Beruhigen musste er sich! Aber er hätte es wissen müssen. Zu lange schon hatte das Pech, das ihn seit Jahren begleitete, sich nicht mehr gezeigt. So etwas musste ja auf kurz oder lang wieder passieren!
    Der Bergmann verließ die Mine und marschierte den kurzen Weg in Richtung des Clandorfes entlang, während er Felspartikel und Holzsplitter aus seinem staubigen Bart pflückte. Ob ein Becher Met sein Gemüt würde kühlen können? Einen Versuch sollte es wert sein. Er beschleunigte seine Schritte.
    Die Taverne war bereits in Sicht, als er eine ihm wohl bekannte Person zwischen den Hütten herumstromern sah. Naram, die scheinbar nicht wusste, wohin mit sich. Byggwir grinste. Vielleicht würde eine Unterhaltung mit der Kundschafterin seine Stimmung sogar noch rascher verbessern können als der zuvor angedachte Met.
    “Heda, Naram!“

  4. Beiträge anzeigen #244
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Jemanden mit Sumpfkraut hatte Naram nicht gefunden. War ja auch klar, denn immerhin hatten zu dieser Zeit viele Menschen wichtigeres zu tun als auf Bänken zu sitzten und dem Müßiggang zu fröhnen. Weiterhin eintwas suchend hörte die junge Frau ein Stimme von hinten. Sie drehte sich um und sah Byggwir auf sie zukommen. Dem Staub auf seinen Klammotten nach zu urteilen kam er direkt aus der Mine. Doch warum war er dort nicht mehr? Naram hatte in ihrem gesammten Leben noch nie einen Schürfer kennengelernt, der so von der Arbeit im Bergwerk begeistert war wie Byggwir. Aber er hatte ja auch erzählt, dass seine ganze Fmilie so ist.

    "Sei gegrüßt Byggwir", sagte Naram und ging auf den kleinen Bergmann zu welcher nicht größer war als sie selbst. "Wie geht es dir? Wie läuft die Arbeit in der Mine und vor allem, warum bist dui dort grade nicht? Ich kann mich nicht errinnern, dich um diese Zeit jemals ausserhalb der Mine gesehen zu haben, ausser du hattest dir einen Tag freigenommen. Aber wenn ich mir den Staub auf deiner Schürferkleidung ansehe, dann scheinst du ja nicht frei zu haben. Immerhin ist der noch ganz frisch." Die junge Frau lachte und grinste Byggwir an. Sie bekam einfach immer gute Laune wenn sie mit ihm sprach. Auch ihre Gedanken an das Sumpfkraut waren sogar plötzlich verflogen.

  5. Beiträge anzeigen #245
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Byggwirs Grinsen hielt sich. Genau so kannte er Naram. Sie versprühte gute Stimmung geradezu. Schlechte Laune konnte sich in ihrer Gesellschaft nie lange halten. Und so steigerte sich Byggwir auch nicht erneut in seine Wut hinein, als er berichtete, weshalb er die Mine vorzeitig verlassen hatte.
    “Mistwerkzeug, elendes“ schloss er seinen Bericht, und schüttelte langsam den Kopf. “Muss mal zusehen, dass ich 'ne Hacke finde, die in besserem Zustand ist.“
    Er betrachtete die Kundschafterin. Sie sah aus wie jemand, der gerade irgendeine Arbeit erledigt hatte und mit sich selbst ebenso zufrieden war wie mit dem Erfolg. Mit einem Blick auf die Klingen, die am Gürtel der jungen Tätowiererin baumelten, erkannte er auch, was sie offensichtlich erst kurz zuvor getan hatte.
    “Was treibt dich umher?“ fragte er die junge Frau. “Sah so aus, als wüsstest du nicht so recht, wo du hinsollst. Nichts zu tun heute? Oder alles schon getan?“
    Während er sprach, setzte er sich langsam in Bewegung. Die Kundschafterin folgte ihm, und gemeinsam hielten sie auf die Reste eines Lagerfeuers zu, dessen Flammen offensichtlich bereits in der Nacht erloschen waren, aber in dem noch schwache Glut vor sich hin glomm. Ein Mann in der Kleidung eines Schürfers hockte auf einem Stück eines rindenlosen Baumstammes. Als er die beiden Neuankömmlinge auf sich zukommen sah, deutete er einladend auf weitere Stücke des vermutlich selben Stammes, die sich als Sitzgelegenheiten um die Feuerstelle anboten. Die beiden kurz geratenen Gefolgsleute des Hammerclans namen Platz.
    Schweigend bot der Schürfer ein seltsam riechendes grünes Zeug an, das Byggwir als Sumpfkraut erkannte. Er lehnte dankend ab. Schon allein der Geruch missfiel ihm, überdies wusste er, was über das Zeug erzählt wurde. Naram hingegen nahm eine Rolle an.

  6. Beiträge anzeigen #246
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Naram zündete sich einen Stengel an. Langsam inhalierte sie den Rauch und versuchte sich daran zu errinnern wann sie es zum letzte Mal geraucht hatte. Einen oder zwei Monate dürfte es schon her sein. Oder war es doch schon langer?

    "Ich hatte heute eigentlich nichts zu tun. Habe heute Morgen kurz Wache gehalten an der Brücke, doch wurde ich nach einer Stunde schon wieder abgelöst. Also beschloss ich meine Waffen zu reinigen. Mein Messer war total mit Fett verschmiert. Ich sollte es eindeutig seltener zum Kochen oder Braten benutzen. Und mein Schwert war überseht mit lauter Schlammspritzern. Tja der Frühling bringt halt nicht nur wärme sondern auch Schlamm durch den schmezenden Schnee."
    Naram grinste und nahm einen weiteren tiefen Zug. Das Sumpfkraut war nicht das beste, doch hatte sie auch schon viel schlechteres geraucht. Byggwir schien das Zeug nicht zu mögen also setzte sie sich auf die andere Seite des Baumstammes, sodass der Wind Den Rauch und den Geruch in eine andere Rcihtung trug.

    "Tja und dann nach getaner Arbeit habe ich mir halt gedacht ich suche mal jemanden, der etwas Sumpfkraut für mich hätte. Habe schon lange keines mehr geraucht und mir war aber heute so danach."

    Naram grinste und nahm einen Holzstab aus der Glut, welcher an einer Seite noch glimmte. Durch das ganze Reden ist ihr doch glatt der Stengel ausgegangen. Doch sie nahm es mit einem Lächeln und zündete ihn wieder an.

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    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    “Ja, der Frühling“ brummte Byggwir halblaut in seinen Bart, und ließ kurz seinen Blick schweifen. Stetig nahm die Schneemenge ab, die über den Winter und Teile des Frühlings hinweg das Land bedeckte. Im Sommer würden Fels und Geröll frei liegen, und sogar ein wenig Grün würde sich seinen Weg zum Sonnenlicht hochkämpfen. Und schon im Herbst würde der erste Schnee fallen und den Wintereinbruch ankündigen. So war es immer gewesen.
    Der Schürfer sog tief Luft durch die Nase ein. Die Frische des Frühlings war noch nicht zu erschnuppern, wohl aber war die Luft weitaus reiner als das, was er in der Mine atmete. Man würde einmal für mehr Luftlöcher sorgen müssen. Nur wie? Kurz ging der Bergmann in seinen Gedanken unter, dann fiel ihm ein, dass er sich in Gesellschaft befand. Er würde später über die Luftfrage sinnieren.
    Naram blies eine Wolke grünen Rauches in die Umgebung, die sich durch den leichten Wind rach verflüchtige. Der Schürfer zog die Augenbrauen zusammen. Wie konnte man dieses Zeug nur freiwillig rauchen? Wenn es nur halb so miserabel schmeckte wie es roch – und aussah! - und die Wirkung auch nur annähernd so übel war, wie er es soch hatte erzählen lassen, dann musste man schon reichlich wirr im Kopf sein, um sich das Zeug reinzuziehen. Oder aber es war, wie so oft, eine Frage des Geschmackes. Und Geschmäcker gingen bekanntlich auseinander.
    Einer der Söldner, hatte Byggwir gehört, die vor vielen Monden von Khorinis gekommen waren, trank sogar hin und wieder ein Gebräu, dass man Tee nannte. Der Bergmann schauderte. Auch davon hatte er gehört. Er hatte sofort beschlossen, sich von der Plörre fernzuhalten.
    Erneut stieß die Kundschafterin eine Rauchwolke aus, und dieses Mal sprach Byggwir sie darauf an.
    “Innos, wie kann man das Zeug rauchen?!“

  8. Beiträge anzeigen #248
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    "Ach das ist ganz einfach", meinte Naram. "Du musst es anzünden und dann den Rauch einatmen." Die junge Frau fing an zu grinsen und dann laut an zu lachen. Ein selten dämlicher Witz wie sie selber fand, doch irgendwie fand sie ihn trotzdem gut.
    "Na ja Spaß bei Seite. Es schmeckt gar nicht so schlecht, meiner Meinung nach. Habe es vor zwei Wintern desöfteren geraucht, als ich dauernd auf Wanderschaft war. Es entspannt ungemein, doch kommt es natürlich nicht an ein wunderbares Bier oder einen guten Wein ran."

    Naram zog ein letztes Mal an dem Stengel und warf den Stummel in die Glut. Sie fühlte sich sehr entspannt.

    "Allerdings sollte man es auch nicht zuviel rauchen. Ich habe mal einen Typen kennengelernt, der hieß Cor Alysom oder so ähnlich. Er wollte sich bei mir das Gesicht tattoowieren lassen. Auf jedenfall war der sehr merkwürdig drauf. Er redete die ganze Zeit von einer großen Kreatur Namens "Schläfer" welche kommen würde und ihn erlösen würde. Alle anderen würden dann vernichtet, nur nicht seine Anhänger. Auf jedenfall hatte er ganz schön viel Sumpfkraut geraucht und ich glaube das könnte der Grund für so eine Wahnvorstellung sein. Na ja seit dem rauche ich nicht mehr viel. Aber ab und zu tut es einfach gut."

    Naram beugte sich runter zu ihrem Rucksack und holte eine Flasche aus Ton herraus. Die junge Tattoowierein entkorkte sie und trank einen großen Schluck. Danach hielt sie die Flasche Byggwir hin.

    "Dies hier tut allerdings auch sehr gut. Ich war neulich nochmal etwas Quellwasser holen. Willst du einen Schluck?"

    Der Schürfer welcher auf dem anderen Baumstamm saß und den beiden die ganze Zeit zugehört hatte zog die Augenbrauen hoch, schüttelte mit dem Kopf, doch sagte keinen Ton.

  9. Beiträge anzeigen #249
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Dankend nahm Byggwir die Flasche entgegen, setzte sie an die Lippen und trank. Donnerwetter, das war wirklich gut! Sein eigener Vorrat des köstlichen Quellwassers war zu seinem Bedauern längst aufgebraucht. Er würde sich in den nächsten Tagen einmal aufmachen, selbst noch etwas zu besorgen. Das klare Wasser schmeckte einfach zu gut, um es im Fles versickern zu lassen, befand der Bergmann.
    Nachdem er die Flasche wieder abgesetzt und an Naram zurückgegeben hatte, die sie verkorkte und wieder in ihrem Rucksack verstaute, sann der Schürfer über das nach, was die Tätowiererin zuvor über einen ihrer Kunden erzählt hatte. Das Gesicht tätowiert? Welcher Wirrkopf kam auf solche Ideen? Niemand, der klaren Geistes war, soviel sollte mal sicher sein! Und dann noch dieses Sektengerede. Byggwir fühlte sich in seiner Meinung über Sumpfkraut mehr als bestätigt. Er würde die Finger davon lassen.
    Vom Rest des Stengels, der in der Glut lag und sich dort langsam in Asche verwandelte, stieg eine dünne, kaum wahrnehmbare Säule des grünlichen Rauches auf und verflog im Wind. Für einige Momente betrachtete der Schürfer den Vorgang, dann allerdings riss er sich davon los und erhob sich.
    “Muss langsam zurück in die Mine“ erklärte er der jungen Kundschafterin.
    “Hab' noch Arbeit vor mir. Da kann ich nicht lange rumsitzen und nichts tun. Mach's gut, und danke für's Wasser!“
    Auch der andere Schürfer erhob sich, wenngleich offenkundig widerwillig, nickte Naram zum Abschied zu und stapfte Byggwir hinterher. Dieser verfiel ebenfalls in Schweigen. Wenn dieser andere Kerl lieber den Rand hielt, wollte er ihm kein Gspräch aufdrängen. Wortlos hielten die Bergarbeiter auf die Mine zu, wo sich ihre Wege schließlich trennten.

  10. Beiträge anzeigen #250
    Lehrling Avatar von Cardiff
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    Cardiff ist offline

    Hammerclan

    ,, Ja klar gib mir 100 Gold dann ist die Sache geklärt", sagte Thorald. Cardiff spähte in seine Hosentasche und zog ein prallgefülltes Goldsäckchen heraus. ,, Hier für dich Thorald", murmmelte Cardif und nahm sein Schwert in die Hand und wickelte es in ein Leinentuch ein. ,, Nochmals danke", rief Cardiff beim Rückweg aus der Schmiede.,, Keine Ursache ", brüllte Thorald zurück.

  11. Beiträge anzeigen #251
    Abenteurer Avatar von Broan
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    Broan ist offline
    Broan atmete auf. Seit einiger Zeit war er nun endlich wieder im Hammerclan und hatte versucht ein bisschen seine Schnaps- Kenntnisse zu verfeinern. Es brachte zwar nicht viel, aber es war besser als dumm rum sitzen. Er hatte sich im ganzen Hammerclan umgehört ob ihm jemand beibringen kann Nordmarer Nebelgeist herzustellen, doch niemand... wirklich keiner dieser ungehobelten Kerle wusste wie das ging. Ja nichtmal ein Rezept konnten sie dem armen, kleinen Broan geben. " Dann kümmer ich mich mal um das ganze Zeug dass ich noch brauch..." Sagte Broan zu sich selbst. Er brauchte das ganze Destialationszeug, um den Alkohol heraus zu filtern, doch ganz nebenbei auch etwas worin er alles Gären lassen konnte. Also Fässer und Kistchen oder so einen Kram. Eine Art Werkbank war auch nicht übel, dort konnte er dann das unsinnige Zeugs alles aufbewahren.
    Als er einen zufälligen Nordmar darauf ansprach bekam er erstmal ein unhöfliches: " Tss..." " Mistkerl..." Brummte Broan dem großen Kerl hinterher, natürlich erst als dieser weit weg war. Nun setzte er seine Suche nach so einem Zeugs jedoch fort und prombt wurde ihm klar dass ein Tischler bestimmt auch Fässer machen konnte. Oder zumindest dichte Kisten oder irgendwie sowas. Ganz nebenbei konnte er eigentlich auch jemanden suchen der mit ihm auf Beerensuche ging. Zwar hatte er schon ein par Früchte in seiner notdürftigen Kammer in Dragenys Taverne zum Gären gebracht, doch das würde ja nicht für den Rest seines Lebens reichen. " Beeren, Tisch, Fässer..." Brummte er also vor sich hin. Er brauchte das Zeug wenn er sein Geschäft starten wollte. Beeren waren zwar wenn man das so betrachtete kein Problem, doch nur die nordische Kälte wusste was sich dort draußen alles so herumtrieb. Nein, nein, Broan würde na nicht alleine raus gehen!

    " Meine Güte... Gibts hier denn nirgendwo einen Holzheini?" Ärgerte sich Broan laut.

  12. Beiträge anzeigen #252
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Colodis schlurfte zum Minenausgang, bis jetzt hatte der Schürferboss...gearbeitet, wenn man dies so nennen wollte. Er hatte aufgepasst das die Schürfer nicht auf der faulen Haut lagen, sich die Spitzhacken um die Ohren prügelten oder sich zu Tode schufteten. Alles war schon vorgekommen, sowohl die Einen als auch die Anderen gab es. Vollblut Bergmänner die ohne Probleme Stunde um Stunde durcharbeiteten und fast Sack um Sack förderten. Dann die faulenzenden Gruppe, welche nur ihre Zeit in der Mine absass und darauf wartete in die Wildnis zu ziehen um dort gefressen zu werden. Colodis würde sich wohl irgendwo in der Mitte einreihen, er hatte ebenfalls nie stillsitzen können. Nun war es aber Zeit für den Feierabend, er schob die Gedanken an die Mine beiseite, die Probleme waren ja fürs Erste geregelt und die Produktion war wieder angegangen.

    Der Tischler entdeckte seine Hütte, das zweistöckige Haus welches nebst einem Bett auch die Werkstatt beinhaltete. In welcher er die kaputten Möbel der Taverne von Zeit zu Zeit reparierte, oder manchmal auch für einen Kunden neue Möbel von höherer Qualität herstellte. Colodis war wiedermal tief in Gedanken und bemerkte einen Mann von etwas kleinerer Statur, als er es normalerweise gewohnt war, nicht und warf ihn glatt um. Der bärtige Mann, den man ohne weiteres mit einer haarigen Kugel verwechseln konnte, war ebenfalls nicht ganz im Hammerclan. Ordentlich Bauch hatte er, war aber dennoch kräftig. Aus Erfahrung wusste er, dass man diese Sorte Männer nicht unterschätzten durfte.

    "Hey du langes Elend", schnaubte er ihn wütend an.
    Colodis musste sich ziemlich zusammenreissen um bei dem Anblick eines wütenden Gartenzwerges mit hochrotem Kopf als hätte man ihm eine Tomate aufgesetzt nicht zu lachen.
    Das es nicht seine Art war grundlos beleidigend zu sein, gab sich der Ahnenkrieger gelassen und versuchte sein Gegenüber etwas zu besänftigen.
    Dieser aber wollte einfach keine Ruhe geben und tobte weiter...
    Zwischen den Haufen von Haarbüscheln setzten sich nur Wortfetzten durch, dutzende Flüche liessen wage annehmen, dass der Typ sich nicht so schnell wieder beruhigen würde. Grisend kramte der Tischler in seiner Tasche nach einer Flasche Nordmarer Nebelgeist und wedelte dem Mann damit vor dem Gesicht herum.
    Dies schien den Bärtigen doch etwas zu besänftigen, er griff danach, musterte den Ahnenkrieger dennoch skeptisch. Zumindest hatte er endlich Ruhe gegeben und war mit dem Schaps beschäftigt.
    Geändert von Colodis (19.05.2009 um 20:50 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #253
    Abenteurer Avatar von Broan
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    Broan ist offline
    " Scheinst ja doch n anständiger Kerl zu sein..." Begann Broan leise. Er hasste es gekickt zu werden. Insgesammt war dieses Klein sein ein Fluch und diese Idioten trampelten außerdem auch immer auf ihm herum, hatten die keine Augen im Kopf? Alles nur so Runkelrüben die zu nichts gut waren als stark auszusehen? " Tut mir leid, ich latsch hier schon seit Stunden rum und keiner kann mir mal eine Antwort geben, diese ganzen vermaledeiten Mistkerle. Und bei solchen Dingern leben wir, kann man sich das vorstellen? Dieses stinkende Pack, ich werde mich hüten denen was von meinem Schnaps zu geben, die werden schön dafür blächen, ohja das werden sie. Und alle die mich mal geärgert haben das Doppelte. Oh wie ich lachen werde wenn diese durstigen Bisons vor mir krabbeln werden und ich dann sagen werde: Tut mir leid, nichts über dieser größe!" Broan lachte leise vor sich hin. Dann sah er wieder zu dem netten Spender hinauf der ihn seltsam ansah. " Broan ist mein Name... Schnapsbrenner bin ich..." Der Mann gegenüber sah interessiert drein als er das Wort Schnapsbrenner hörte. " Schnapsbrenner?" Fragte er erstaunt. " Ohja, aber noch ohne Zeug. Ich suche jemanden der mir Fässer herstellen kann und eine Werkbank oder sowas. Ach und jemanden der mich begleitet zum Beeren auftreiben. Aus denen wird vielleicht noch heute Nacht Alkohol hergestellt, das kommt drauf an ob jemand mitkommt und hilft. Aber, wer seid ihr eigentlich?"

    Broan sah den großen Kerl an. Er war ein Nordmar, ganz klar. Allerdings keiner dieser dummen, tumben " Ich bin der Chef!" Nordmänner. Nein er schien ganz in Ordnung zu sein und vorallem hatte er seinen Alkohol geteilt, das war schonmal ein Zeichen dafür dass er sehr anständig sein musste. Wer tat das heutzutage noch? Richtig! Niemand.

  14. Beiträge anzeigen #254
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Irgendwie war der kleine "Broan", wie er sich vorgestellt hatte, ein seltsamer Zeitgenosse. Zwischendurch hatte Colodis beinahe das Gefühl überflüssig zu sein. Das Gespräch erweckte den Eindruck als führte er Selbstgespräche. Mal so Mal anders, es galt herauszufiltern was wirklich für ihn bestimmt war und worauf er antworten sollte. Kein leichtes Unterfangen nach einem langen Tag in der düsteren Mine. Dem Schürferboss klangen immer noch die monotonen Geräusche der Spitzhacken in den Ohren. Jedenfalls hatte sich die Miene seines Gegenübers merklich verbessert als er den Schnaps in den Fingern und schliesslich im Rachen hatte. Abgesehen natürlich von seiner Laune die war immer noch die Selbe, er ärgerte sich über die Grösseren welche ihn herumschubste, so hatte er es wage wahrgenommen und interpretiert.
    Sich erstmal richtig vorzustellen erschien ihm als angemessen, ein Anflug von Freundlichkeit in der Stimme Broans, hatte ihn dazu bewegt mehr als nur ein fades "Colodis" zu hauchen:

    "Ich bin Colodis, Schürferboss und Ahnenkrieger Nordmars. Mir obliegt die Verantwortung und Leitung unserer Mine. Desweiteren kümmer ich mich um Probleme was Möbel und andere Holzstücke anbelangt. Was also deine Fässer oder was immer du auch benötigst angeht, bin ich der zuständige Tischler.
    Du bist Schnapsbrenner sagst du?
    Was deine Beeren angeht die du sammeln willst, ich hab weder Ahnung von dem Grünzeug noch weiss ich wo es wächst, aber ich nehme an, das wirst du finden. Was mich angeht ich würde dich begleiten und unterstützen was Geleitschutz betrifft."

    Es war wohltuend ganz formulierte Sätze wahrzunehmen. Und nicht die gebrummelten Wortlaute des Schnapsbrenners, der sowieso die Hälfte in sich hineinnuschelte. Abgesehen davon schien der erste Eindruck ganz in Ordnung. Was nicht zuletzt von der Tatsache abhing, dass er Schnaps herstellen konnte. Wodurch Colodis Interesse stark angeregt wurde und ihn bewegte noch in die Wildnis hinauszuziehen.
    Geändert von Colodis (19.05.2009 um 21:51 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #255
    Ritter Avatar von Silmacil
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    Silmacil ist offline
    Silmacil spitzte die Ohren, als das Wort "Schnapsbrenner" zu ihm hinüber wehte, und verfolgte die weitere Unterhaltung der beiden Gestalten mit wachsendem Interesse.
    Langsam legte er den Schleifstein mit dem er eben noch gearbeitet hatte zur Seite, und winkte Silelen näher zu kommen.
    Der gewaltige Hüne erhob sich von seinem Sitz und schlenderte zusammen mit seiner kleinen Nomadenfreundin zu den beiden Gestalten hinüber.

    "...was deine Beeren angeht die du sammeln willst, ich hab weder Ahnung von dem Grünzeug noch weiss ich wo es wächst, aber ich nehme an, das wirst du finden. Was mich angeht ich würde dich begleiten und unterstützen was Geleitschutz betrifft."
    brummte der eine von ihnen gerade.
    Sil hätte ihn aus Tausenden erkannt. Colodis eindrucksvolle Statur ließ den Tischler meist ebenso aus der Menge hervorstehen wie Sil es durch seine Größe tat.
    Er näherte sich seinem alten Freund von hinten, schlug ihm mit der Hand auf die Schulter und grinste ihn an.
    "Du willst doch nicht etwa alleine losziehen?"
    scherzte er, und begrüßte strahlend den Tischler.
    "Wenn keiner von euch beiden Ahnung von Kräutern habt, werdet ihr tagelang in Nordmar herrumirren, und dann könntet ihr wer weiß was begegnen."
    scherzte er, und wandte sich dem kleinen Kerl zu.
    "Wenn ihr ein zusätzliches Schwert braucht, begleite ich euch gerne. Mein Name ist Silmacil."
    Der kleine Wicht wirkte neben dem ohnehin riesigem Silmacil wie ein winziger Zwerg, und seiner Mine nach zu urteilen konnte er dies überhaupt nicht ausstehen.
    Als sich jedoch eine schmale Hand auf seine Schulter legte, und er verblüfft die junge Nomadin erblickte, hellte sich seine Mine schlagartig auf.
    Silelen war genauso groß wie der kleine Kerl, vieleicht ein paar Zentimeter größer oder kleiner, aber auf keinen Fall so erdrückend riesig wie die meisten Nordmänner.
    "Und das ist Silelen, die einzige Heilerin und Kräuterkundige im weiten Umkreis. Wenn eine deine Beeren finden kann, dann sie."
    Stellte Silmacil sie vor.
    "Sei nicht beleidigt, wenn sie dir nicht antwortet, doch sie ist leider stumm. Aber glaube mir, wenn sie will hat sie Mittel und Wege sich verständlich zu machen."
    Geändert von Silmacil (19.05.2009 um 22:14 Uhr)

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    Abenteurer Avatar von Broan
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    Broan ist offline
    " Die Typen hier sind wohl doch nicht so übel..." Überlegte sich Broan als ihn nun 3 Leute schon begleiten wollten. " Ich kann euch nicht bezahlen, ist euch das klar?" Noch bevor alle 3 Antworten konnten redete Broan weiter. " Das liegt nicht etwa daran dass ich nicht arbeiten würde, oh nein, wollt ihr wissen woran das liegt? Ja, das liegt daran dass..." " Lasst uns gehen." Redete der Mann Colodis dazwischen und der Trupp setzte sich in Bewegung.
    Es dauerte nicht lange da waren sie schon aus dem Clan geloffen, es war kalt und Broan hatte nur einen alten, löcherigen Mantel an. " Dieser vermaledeite Mantel, mein Vater hatte ihn. Natürlich konnte dieser Trunkebold nicht richtig auf ihn aufpassen und jetzt sind Löcher darin. Diese Tasche hier hat ein Loch und an dieser Innenseite hat er wohl was ausgeschüttet da klebt es. Dieser vermaledeite Kerl hat mich im Stich gelassen, könnt ihr euch das vorstellen? Aber was kann man schon erwarten von so einem Kerl? Pah, wenn ich ihn in die Finger bekomme dann... dann... ach, ich hab keine Ahnung. Wo wollt ihr hin?" Die anderen 3 waren zu einem Busch mit Beeren geloffen. " Das hätte ich ja fast vergessen..." Brummte Broan und lief ihnen hinterher. Sie waren also schon in den Weiten Nordmars, komisch, sie waren doch noch gar nicht lange unterwegs, hatten ein bisschen geplaudert und jetzt schon hier? Unfassbar.
    Zusammen mit der Stummen, Silelein sah er sich die Beeren an, sie nickte ihm zu und er nickte zurück, er wollte nicht mit ihr sprechen wenn sie selbst auch nicht konnte. Und so pflückten sie zusammen die Beeren, Broan wusste nicht was es für welche waren. Sie sahen hübsch aus, lila waren sie. Aus denen konnte man sicher was machen.

    " Hier ist nichts mehr..." Stellte Broan in Gedanken fest und deutete auf einen weiteren Strauch an dem Beeren hingen. Zusammen mit der Frau lief er zu ihm, doch sie schüttelte den Kopf. " Nicht?" Fragte er bedrückt und sah nun zu wie sie zum nächsten lief. Sie waren wohl auf ein Nest Pflanzen gestoßen, oder warum wuchs das ganze Zeug hier?

    Noch während sie suchten überkam Broan ein ungutes Gefühl, dies überkam ihm bei jeder Tour durch den Norden. Daran musste er sich wohl gewöhnen.

  17. Beiträge anzeigen #257
    Ritter Avatar von Kashim
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    Kashim ist offline
    "gibts mern Schnaps. Son Krug mit halb Met drinne..." Der Wirt nickte und grinste. Inzwischen kannte er Kashims Trink verhalten, Abends kam der Schmied müde in die Taverne und genoss den Wildbraten und dazu brennend scharfen Alkohol.
    Eigentlich könnte er noch weiter arbeiten, aber er hatte den ganzen Tag die Schleifarbeit ausgespart so dass er früher fertig geworden war.
    Nichts besser als sich in der noch kaum gefüllten Taverne in Ruhe am Essen zu laben und danach den Schleifstein erst zu benutzen...
    Würde nicht jeder so machen, viele fanden es entspannender erst alles zu erledigen und DANN zu Ruhen. Aber Kashim fand diesen Abend nicht viel an dieser Mentalität und so wollte er im Dunkeln wenn alle in der Taverne oder in ihren Häusern laut lärmend feierten, Aßen oder sonst was trieben...noch weiter arbeiten.
    Während er darüber nachdachte, kam ihm allerdings in den Sinn das er besser bei Tageslicht die Kniffligen Schleif Arbeiten verrichten sollte.
    Nunja, da würde er halt mal die Schmiede aufräumen. Überall lagen Haufen von Schlacke und Schutt herum. Beim Schmieden ließ sich das nicht vermeiden und so sammelte sich überall das feine Pulver Tausender abgekühlter Funken und bildeten eine regelrechten Boden Belag.
    Den würde er wegkehren und dann die gelagerten Materialien aufräumen. Alles war durcheinander und Kupfer lag verstreut in Damaststahl...

    Nach seinem Mahl verließ Kashim die Taverne. So wie er die Zeit gewählt hatte konnte er sogar noch einiges schaffen...

  18. Beiträge anzeigen #258
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    Isanor ist offline
    Es hatte ein bisschen gedauert, aber jetzt hatte er es zum ersten Mal geschaffte. Ein Erzsack reichte nicht mehr aus, um das Erz, das er den ganzen Tag über, natürlich von Pausen unterbrochen, geschürft hatte ganz aufzunehmen. Auch hatte er es geschafft seine Ausdauer zu verbessern, sodass er abends nicht mehr so fertig war von der Arbeit, dass er nicht einmal die Taverne besuchen wollte, um sich einen Schlummertrunk zu gönnen, bevor er sich schlafen legte. Und er spürte, dass er deutlich weniger Pausen brauchte, wie noch am Anfang. Es war erstaunlich, wie schnell der Körper sich an diese Arbeit anpasste.
    Und er glaubte zu sehen, wie er auch etwas kräftiger vor allem in den Armen wurde. Allerdings konnte DAS auch nur ein Wunschdenken sein.
    Er dachte auch nicht mehr so oft wie früher an seine Heimat in Khorinis und seine Familie. Oft dachte er, obwohl er erst vor kurzem hier angekommen war, sogar schon von dem Hammerclan als seine Heimat.

    Aber jetzt galt es erst einmal seine Arbeit hier zu beenden. Ein widerspenstiger Klumpen, der schon zu einem Stück in der Luft hing, wollte sich einfach nicht lösen. Er nahm noch einen kleinen Schluck von dem erfrischenden Nass aus seinem Trinkschlauch, bevor er seine Spitzhacke, die an einen kleinen Felsblock lehnte, wieder aufnahm und sie für den ersten Schlag gegen seinen kalten, harten und sehr steinigen Gegner hob.
    Einige Minuten später hatte er es immer noch nicht geschafft mehr als nur kleine Splitter zu lösen, die dann in alle Richtungen davonstieben und sich in nervige und für die Augen nicht ungefährliche Geschosse verwandelten. Er sammmelte seine Kraft, stellte sich besonders breitbeinig hin und Schwang mit aller Wucht die Spitzhacke gegen diesen fiesen, kleinen Klumpen kostbaren Erzes. Aber die Hacke traf nicht den Erzbrocken in der Felswand sondern rauschte knapp daran vorbei. Er konnte untätig zusehen, wie sie weiter Richtung Boden flog, bevor die Kraft die er der Spitzhacke migegeben hatte nun gegen ihn wirkte und ihn nach vorne zog, weil seine Hände den von seinen Vorgängern abgegriffenen Holzstiel so stark umklammerten. Ohne sich von dem Aufprall mit den Armen schützen zu können, wurde Isanor Kopf voraus gegen die Wand geworfen.

    ...Kurz wusste Isanor nicht wo er war. Ein einzelnes Gesicht sah ihn an. Dann fiel es ihm ein. Sein völlig missglücktes Arbeitsende. Anscheinend war er in Ohnmacht gefallen. Jetzt kam mit seinem Bewusstsein auch der pochende Schmerz in seinem Kopf was iihn dazu veranlasste mit einer Hand nach siener Beule zu langen. Kurz bevor er von dem Stich seiner Berührung zurückzuckte, hatte er eine Erhebung gespürt. Er war zu einem "Einhorn" geworden.

    Als er aufstand wurde ihm schwindelig, aber er wurde von dem anderen Schürfer getützt, der ihm in Richtung des Schlafbereichs der Mine half. Als er sich dort dankend auf einem Fell niederließ kam ihm noch ein Gedanke: "Wird wohl nichts aus dem Tavernenbesuch heute!"

  19. Beiträge anzeigen #259
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    Isanor ist offline
    Irgendwann wachte Isanor in dem Unterkunftsraum der Mine auf. Er merkte, dass er nicht lange geschlafen hatte, aber sein Kopf, den er heute erst angestoßen hatte, brummte eigentlich nicht mehr. Er würde etwas aufpassen müssen, aber sonst konnte er schon heute - wieder erwarten - zur Taverne gehen. Das einzige, was er vielleicht über sich ergehen lassen müsste, wären ein paar derbe Späße über seine kleines Beulen-"Horn", aber das konnte er gut ab.
    Als er die Mine verließ, sah er gerade Stylios vorbeigehen. Isanor wusste nicht wo dieser hinwollte, aber er vermutete, dass er wie die meisten anderen und er selbst auch auf dem Weg zur Taverne war.

    "Hallo."
    "Grüß dich. Ich hab' gehört, du bist jetzt bei den Schürfern aufgenommen worden."
    "Ja, das bin ich. Jetzt fühl ich mich auch richtig im Hammerclan angekommen."
    Locker plaudernd gingen sie gemeinsam in Richtung Dorfzentrum. Isanor wollte gerade eben fragen, ob Stylios ebenfalls auf dem Weg zur Taverne war, als er von einem Mann, der sie von hinten eingeholt hatte, unterbrochen wurde.

    "Halt, wartet kurz!"
    Gleichzeitig drehten sie sich beide um. Vor ihnen stand ein Mann: er war etwas kleiner als Isanor und ein bisschen dürr, aber sehr sehnig. Sein wettergegerbtes Gesicht wurde von einem Bart eigerahmt, der zwar nicht sehr lang aber trotzdem ein bisschen verfilzt war.

    "Was ist denn? Was willst du von uns?"
    "Ich will eure Hilfe. Die könnte ich gut gebrauchen."
    "Hilfe bei was?"
    "Ich hab da so ein kleines Problem - nicht dass ich ein Feigling wär, oh nein - aber..."
    "Was ist dein Problem, du kannst es schon ausspucken Ich würd höchstens anfangen zu lachen", sagte Isanor nun schon etwas genervt über die Störung. Er hatte gehofft möglichst schnell in die Taverne zu kommen und nun so kurz davor aufgehalten zu werden passte ihm gar nicht.
    "Mein Problem ist. Ich wohn etwas außerhalb, ganz allein. Das macht mir auch eigentlich nichts aus, aber sei ein paar Tagen streifen irgendwelche Viecher um meine Hütte. Ich hab sie nicht gesehen. Nur ihr Schnaufen und Kratzen an der Hüttenwand hab ich gehört. Ich bräuchte jemand, der mir da hilft, herauszufinden was das ist und wie man es vertreibt."

  20. Beiträge anzeigen #260
    Ritter Avatar von Stylios
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    Stylios ist offline
    Bei den letzten Worten des schlacksigen Kerls blieb Stylios stehen und ließ sich das Gesagte noch einmal durch den Kopf gehen. Ein Nordmann, der allein in der Wildnis lebte und dort seine Hütte hatte. Gut, nichts ungewöhnliches. Ein Nordmann, dessen Hütte von irgendwelchen Mistviechern belagert wurde. Auch nicht wirklich etwas besonderes, wenn man an die Blut gierigen Biester Nordmars dachte. Ein Nordmann jedoch, der sich wegen ein paar verlauster Fiecher fast nass machte und in eine der drei Siedlungen kam, ohne sagen zu können, was genau da um seine Hütte streifte? Seeeeehhhhhr seltsam.
    Gerade wollte Stylios zu einer passenden Antwort ansetzen und den Taugenichts verjagen, als ihm auffiel, dass er den deutlich erschöpft aussehenden Einödler kannte. Wie war noch einmal sein Name…
    „ Kenne ich dich nicht?“ Fragte der Orkjäger daraufhin, ohne sich wirklich um das vorangegangene Hilfegesuch zu kümmern. Mit konzentriertem Blick musterte Stylios den Einsiedler, als ihm auf einmal wieder einfiel, wo er ihn bereits das ein oder andere Mal gesehen hatte.
    „ Dein Hof liegt doch in der Nähe des Wolfsclans, oder? Du bist Isleif und hast in einem der Hauptjagdgebiete der Jäger deinen Wehrberghof. Wieso, bei Innos, suchst du denn hier bei uns im Hammerclan nach Hilfe und nicht in der nächsten Siedlung?“ Raunte Stylios halb darüber verärgert, dass der Kerl so dumm war und halb deswegen verärgert, weil ihm nicht sofort eingefallen war, wie er hieß und woher er ihn kannte. Eigentlich konnte sich Stylios die Gesichter von Männern, die ihm einmal geholfen hatten, gut merken. Isleif hatte zu den Männern gehört, die ihm vor gefühlten Jahrhunderten dabei zur Hand gegangen waren, die herunter gekommene Taverne des Wolfsclans wieder aufzubauen.
    „ Ich will dich mal gerne sehen, wie du versuchst, zum Wolfsclan zu kommen, wenn der schnellste Weg dahin an dem Ort vorbeiführt, an dem vor einigen Wochen eine Gruppe verrückter Oger und Eisgolems eine Rotte Orks niedergemacht hat. Die Überreste der Grünfelle liegen immer noch dort verstreut und sind ein Fest für die gefräßigen Mistviecher. Die Schattenläufer und Wölfe wollte ich während ihres Fresschens sicherlich nicht stören.“

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