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  1. Beiträge anzeigen #81
    Schwertmeister Avatar von Uglúk
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    Uglúk ist offline

    Geldern

    Wochen zogen ins Land und Uglúk hatte so viele Bücher von einer Seite zur anderen gehievt, wie in seinem gesamten bisherigen Leben noch nicht. So viel zu lesen und es nahm einfach kein Ende. Die Schamanen in Geldern fingen bereits an hinter seinem Rücken zu murmeln. So viel liest kein Orkkrieger bei klarem Verstand, hieß es. Natürlich passten sie auf, dass er das nicht direkt zu hören bekam. Über einige Umwege kam es dann schließlich doch an sein spitzes Ohr. Aber Uglúk scherte sich nicht darum. Was er aus den Büchern erfahren konnte war viel zu wertvoll, als dass er es aufgrund des dummen Geplappers dieser Federträger ignorieren würde. Viel stand darin, von dem er niemals zuvor auch nur gehört hatte.
    Normalerweise blieb die Literatur den Augen der Schamanen vorbehalten. Es gab kein Gebot oder dergleichen, das es so verlangte. Trotzdem waren die meisten Krieger nicht an den alten Texten interessiert. Den Grund dafür konnten selbst die Bücher nicht verraten. Fest stand allerdings ohne jeden Zweifel, dass sich die Schamanen damit einen ungemeinen Vorteil gegenüber den Kriegern ihres Volkes sicherten. Die vielfach zitierte Weisheit ihrer Robenträger basierte eigentlich nur auf der Unmenge von Büchern, die sie gelesen hatten. Sie waren nichts besonderes oder besseres als die Krieger, das hatte Uglúk inzwischen erkannt. Auch wenn ihm das im Grunde schon lange klar gewesen war. Schließlich konnte er Schamanen noch niemals richtig leiden. Nun hatte er einen Beweis für seine Vermutung.
    Wie beschämend es war, dass sich so viele Krieger vor Schamanen in Ehrfurcht verneigten, nur weil die ihre Zeit statt auf dem Schlachtfeld in einer Bibliothek verbracht hatten. Das konnte schließlich jeder und damit war es nichts ehrenvolles. Und schon gar nichts ehrfurchtgebietendes. Welch eine Genugtuung Uglúk darin fand, das zu wissen.
    Noch viel mehr ergötzte sich der Kriegsherr aber daran, dass er einem Schamanen eine Schnauzenlänge voraus gewesen war. In einem uralten Wälzer über die Hexerei der Paladine hatte er etwas gelesen und als kurze Zeit später ein Schamane einen Krieger genau darüber belehren wollte und ihm dabei einen ziemlichen Unfug erzählte, funkte der Orkoberst dazwischen. Zähneknirschend musste der Schamane die Blamage eingestehen und war seitdem nicht mehr unter Uglúks Augen getreten. So ein Feigling, dachte sich der Kriegsherr. Wäre er ein Krieger gewesen, hätte ihn diese verlorene Schlacht nur dazu angespornt noch härter zu kämpfen. Da sah man mal, wer hier eigentlich die tolleren Leute waren. Die Krieger natürlich. Wenn man sie jetzt noch zum Lesen bewegen könnte, hätten die Schamanen bald nichts mehr zu melden. Nur war genau das der Knackpunkt der ganzen Geschichte. Eine ziemlich unlösbare Aufgabe. Und die Bücher halfen dabei auch nicht.
    Wer jetzt natürlich dachte, dass der Kriegsherr bei all dem Lesen seine sonstigen Pflichten vernachlässigte, täuschte sich. Im Herzen blieb er schließlich ein Krieger und die Mühlsteine lagen auch nicht umsonst in der Gegend. Geist und Muskeln wuchsen im Gleichtakt und schufen ein intelligentes Monster.

  2. Beiträge anzeigen #82
    Lehrling Avatar von Dorthon
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    Dorthon ist offline
    Was bedeutete dieses Skelett? Logischerweise musste es dort noch mehr von diesen Ungetümen geben. Doch zu welchem Gott gehörte dieses Wesen denn überhaupt? Adanos war der Gott des Gleichgewichts und der Gott, der mit allem Leben in der Welt verbunden war. Konnte man diesen Untoten denn überhaupt ein Leben nennen? Es klang nicht plausibel zu behaupten, das Skelett war ein Leben, weil es existierte und sich verhielt wie jedes andere Lebewesen. Eben so wenig hörte es sich auch nicht triftig an, wenn man gesagt hätte, dass das Skelett tot war. Ansonsten hätte es ja weder laufen oder sich sonst auf irgendeine Art und Weise bewegen können. Deshalb musste man den Begriff untot verwenden. Das Skelett lag dem Schein nach zwischen Leben und Tot. Gehörte es also zu Beliar? Denn diese Sache hörte sich viel logischer an. Beliar war doch der Gott der Zerstörung, des Chaos und auch dem Tot. Kurz gesagt war Beliar verantwortlich für alles Übel, wo man einen lebenden Toten hin kategorisieren konnte.
    Dorthon dachte zurück an Vengard. Die Feuermagier erklärten ihm nicht nur die Lehren des Gottes Innos und dessen Magie. Sie erklärten dem jetzigen Waldstreicher aufs Genauste, wo die frommsten Gläubigen Beliars lebten: In Varant. Noch genauer musste man die Stadt Bakaresh erwähnen. Vielleicht konnte Dorthon dort die Antwort auf die Frage Was ist die Magie Beliars? finden, die er in Faring nicht bekommen hatte. Die Schamanen nutzten dem Schein nach eine vollkommen andere Art von Magie. Es handelte sich dabei um Illusionen. Die Fliegen, die um Dorthons Kopf geflogen waren, gab es also überhaupt nicht. Es war nur eine Einbildung. Sie existierten nicht. War das überhaupt eine von Beliar gegebene Magie? Die Antwort auf diese Frage erwartete Dorthon nicht, weil ihm die Magie selbst wichtiger war. Womöglich war sie auch von Adanos gegeben. Aber ehrlich gesagt, verlangte der Vermummte auch überhaupt keine Antwort darauf. Ihm war nun die Magie Beliars am Wichtigsten. Um was handelte es sich dabei?
    Sein Weg führte nach Süden…

  3. Beiträge anzeigen #83
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Die roten Kelchblätter der Pflanze waren nun komplett vom Grün der äußeren Blütenblätter umgeben, die anmutig in einem kurzen, aber kräftigen Stiel endete, der von der Wurzel getrennt wurde. Kein Duft drang mehr aus dem Kelch. Er war verschlossen, wie ein Tor, mit Fallgatter, Zugbrücke und Fallgrube. Zumindest malte er sich dieses Bild aus, als sich die Pflanze auf Ornlus Magie hin verschloss. Wie eine Feste, dich sich nicht einnehmen ließ. Dennoch, ohne Probleme hätte er den Blütenkelch mit den Fingern öffnen können, sie einzeln aufrupfen und die roten Blätter verteilen können, so dass es schien sie wäre geöffnet.
    Doch dies wäre nicht Sinn und Zweck der Sache gewesen, es wäre Betrug gewesen. Als hätte er die Blume jemand anderem zum öffnen gegeben. Und Ornlu hätte es durchblickt, dessen war er sich sicher. Er war Druide und beileibe nicht auf den Kopf gefallen. Wobei, ein bisschen, aber nicht allzu sehr. Leichte Schläge auf dem Hinterkopf sollten ja ganz in Ordnung sein. Wohl platziert und dosiert...
    Kurz lies er die Pflanze noch zwischen den Fingern kreiseln, dann packte er sie fest am Stiel und nahm den Stein in dieselbe Hand – die andere war mit Férachs Zügeln voll – und entließ die Magie aus dem Stein, seinen Arm empor, in die Finger – dann hielt er inne. Wie sollte er es angehen? Kurzerhand entließ er die Magie in die Blume, mit dem Impuls sich zu öffnen.
    Sie hatte Angst, Angst, vor dem Unbekannten, dass sie erwartete, vor den Schmerzen, die ihr bereitet werden könnte, vor dem was sie erwartete, Angst, die auch der Novize spürte, wie damals bei dem Eber. Es war eine kleine Angst, kaum wahrnehmbar, so dass man an ihrer Existenz zweifeln könnte. Doch sie war spürbar und bestimmt, ein mulmiges Gefühl im Magen, so dass er die Magie zurück in den Stein holte und tief durchatmete.
    Er hatte es falsch angegangen. Wie der Druide gesagt hatte – nicht nur mit Willen und den Gedanken. Es fehlte etwas, etwas, das sie Angst der Blume beschwichtigte.
    Kurzerhand ließ er wieder die Magie fließen, ein leichter Hauch, wie eine Sommerbrise, die über die Wiesen wehte. Das sollte der Blume gefallen, wenn die Magie sie zart umspielte, neckisch an ihren Blütenblättern pustete.
    Kurz wackelte ein Blatt. Kaum spürbar, kaum merkbar, nur ein Flimmern, dann reckten sich andere Blätter, spähten nach draußen, entschieden das keine Gefahr drohte und klappten weiter auf. Mit ihnen die roten Blütenblätter, so dass kurz darauf die Blüte geöffnet war und fast wie eine dornenlose Rose anmutete.
    Er führte sie sich an die Nase, schnupperte daran, grinste fröhlich und steckte sie dann seinem Hengst in die Mähne, der wiederwillig schnaubte. Wenn Ornlu von der kurzen Erkundung zurückkommt würde sie ihm wohl recht schnell ins Auge fallen.

  4. Beiträge anzeigen #84
    Ritter Avatar von Samarus
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    Samarus ist offline
    Nachdem Samarus aufgewacht war, stieg er aus dem Bett und streifte sich seine Robe über.
    Dann holte er den Wanderstab seines toten Vaters unter dem Bett hervor. Mehr hatte der junge Mann nicht bei sich. Er verließ das Zimmer, verabschiedete sich beim Wirt und streifte ein wenig durch die Stadt.

    Er überlegte, wie er nach Silden kommen sollte. Sicherlich, er konnte einfach wandern, aber das war, bei den vielen Banditen heutzutage nicht ungefährlich.
    Er konnte auch einige fahrende Händler bitten ihn mitzunehmen. Aber die würden Gold verlangen und davon hatte er sowieso viel zu wenig.
    Das einzige, was einigermaßen sicher und günstig war, sich einen Begleiter für die Wanderung zu suchen.
    Doch auch das war einfacher gesagt als getan. Jemanden als Söldner anzuheuern würde ihn jede Menge Gold kosten.
    Lediglich ein Reisender, der auch nach Silden wollte, wäre passend.
    Samarus müsste ihm kein Geld bezahlen und zu zweit war man immer noch sicherer als alleine.

    Aber bevor er sich überhaupt erst auf Wanderschaft begab, brauchte er Proviant. Daran führte kein Weg dran vorbei.
    Der junge Mann schlenderte durch die Straßen Trelis´ und unterhielt sich mit einigen Händlern. Doch sobald sie ihm ihre Preise kundtaten, ging er weiter.
    Das ist doch total überteuert, dachte er sich.
    Wer kann sich denn bei solchen Horrorpreise überhaupt noch was zu Essen kaufen?
    Der einzige Ort, an dem man günstig Nahrung kaufen konnte, waren die Bauernhöfe rund um Trelis. Aber mit der Bäuerin dort hatte er es sich ja bereits verscherzt.
    Die letzte Möglichkeit war betteln. Doch dazu wollte Samarus sich nicht herablassen. Was sollten die Leute ihm auch geben? Die brauchten ihr Geld bei den hohen Preisen hier ja selbst.
    Plötzlich wurde der junge unsanft in eine Seitengasse gedrängt.

    "Was soll das?!" beschwerte er sich empört.
    "Schweig!",
    sprach die Person, die ihn in die Seitengasse gedrängt hatte. Sie trug einfache Bürgerkleidung, hatte ihr Gesicht jedoch. Samarus konnte anhand der Stimme allerdings erkennen das es sich um eine Frau handelte.

    "Ich denke, das gehört dir.",
    sagte sie und überreichte ihm den Dolch seines Vaters. Samarus hatte diesen damals, als er die Leiche seines Vaters gefunden hatte diesem abgenommen. Jetzt fiel es dem jungen Mann wieder ein. Er hatte nur den Wanderstock unterm dem Bett in der Taverne hervorgeholt, den Dolch hatte er vergessen. Anscheinend hatte die Frau ihn mit dem Dolch gesehen und den Dolch dann später unter dem Bett gefunden

    "Danke."

    "Jetzt möchte ich aber auch eine Gegenleistung., erwiederte die Frau dreist.

    "Und das wäre?", fragte er verblüfft. Damit hatte er nicht gerechnet.

    "Ein wenig Gold für mich und meine Kinder, bitte. Mein Mann ist früh gestorben und ich verdiene viel zu wenig, um meine 4 Kinder alle zu ernähren!"

    "Hier als Dank für ihre Mühen", sagte Samarus und drückte der Frau 10 Goldmünzen in die Hand. Sekunden später war diese verschwunden.
    Er wusste, dass es ein Fehler gewesen war, dieser Frau Gold zu geben, aber er hatte einfach zuviel Mitleid gehabt.
    Nun musste er irgendwie zu Geld kommen, sonst würde er heute Nacht mit leerem Magen auf der Straße schlafen.

    Schweren Herzen machte er sich auf dem Weg zur Schmiede. Er musste den Dolch seines Vaters verkaufen. was blieb ihm anderes übrig? Er hatte keine Wahl.
    Der Schmied zahlte ihm 75 Goldmünzen. Jetzt hatte er insgesamt 82. Das sollte für ca. eine Woche Verpflegung reichen. Allerdings nicht für eine Woche erpflegung und Unterkunft.
    Samarus kaufte sich etwas zu Essen und machte sich auf die suche nach einer einigermaße gemütlichen Bank zum Schlafen.

  5. Beiträge anzeigen #85
    SumpfkrautOnline Avatar von Kalkor
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    Kalkor ist offline

    Nähe von Kap Dun

    Kalkor hatte einen anstrengenden Tag hinter sich. Sie waren seit heute früh unterwegs gewesen, hatten einige Lurker sowie Blutfliegen und bei den Ahnen zwei Nashörner gejagt und erlegt. Außerdem war es nicht einfach, das ganze Fleisch und die Trophäen zu schleppen. Und da er Jens nun mal einen riesen Gefallen schuldet, durfte er auch einen riesen Berg an Gepäck durch die Gegend schleppen. Sie waren aber zum Glück nicht mehr weit von der Hütte entfernt.

    Es wurde langsam dämmerig. Kalkor mochte die Nacht. Er hatte keine Angst vor der Dunkelheit und auch nicht vor dem, was in ihr lauert. Seine Jugend in Nordmar und die Jahre auf Khorinis hatten diese Angst ausgetrieben. Auch wenn er jedem Tier wehrlos ausgeliefert war, wenn er sterben würde war es nun mal halt der Wille der Götter. Doch fühlte er sich unwohl in seiner derzeitigen Situation... Er mochte es nicht, wehrlos zu sein. Das erinnerte ihn sehr an dem Tag, an dem er wegen des angeblichen Diebstahles verhaftet worden war. Genauso wehrlos, als er in die Minenkolonie geschmissen oder von den Orks verskalvt wurde. Erinnerungen schossen durch seinen Kopf und als er aus seinen Gedanken gerissen wurde, waren sie bereits "zu Hause" angekommen.

    "Doch was ist eigentlich zu Hause?", fragte Kalkor sich weiterhin in Gedanken.
    Er bekam doch nun irgendwie Sehensucht nach Nordmar, nach der eisigen Kälte, nach der schönen, von Schnee bedekten Landschaft.
    "Wann werde ich dich wiedersehen?"

  6. Beiträge anzeigen #86
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Dein Pferd wird dir böse sein. Immerhin ist er ein stolzer Hengst und kein Blumenpony.", meinte Ornlu im scherzenden Ton und streckte die Hand aus. Echos der Magie entließ er aus sich und rief nach der Blüte. Sein Ruf erhallte tief in ihr und die Magie begann sie zu nähren. Wenige Momente später, löste sich die Blüte und fiel zu Boden. An ihrem Stiel hatten sich unzählige kleine Wurzeln gebildet und Ornlu war Herr über jene - jedenfalls war es seine Magie, die die Blüte auf unzählige dünnen Tentakel sich auf dem Boden fortbewegen ließ, ehe die Blüte hielt und begann noch mehr Wurzeln zu schlagen und sich in den Boden zu bohren. Alles durch Ornlus Geleit, alles durch seine Magie, die der Blüte immer wieder magisch zuflüsternd sagte wohin sie solle, wenn sie eine prächtige Pflanze werden wolle. Ein leichter magischer Impuls des Druiden zum Schluss und die Blüte, die abgerissen wurde, war nun mehr eine kleine Heilpflanze.
    "Wachse noch mehr, kleiner Freund.", flüsterte Ornlu und blickte Adrastos an.
    "Gut so, ich denke du beginnst die Welt der Natur zu leben und mitzuerleben. Für heute soll dies an Blüten öffnen reichen, ausser du willst noch etwas herum experimentieren? - Jedenfalls, weißt du, dass du jedes Lebewesen, welches du mit der Magie erfasst und beeinflussen willst, auch überzeugen musst. Dabei kann es sein, dass eine andere Blüte gar nicht auf deine Magie reagiert, weil sie es nicht will. Genauso kann eine Ziege später alles machen was du willst oder dir einzig ihren Ziegenhintern zeigen. Oder nehmen wir eine alte Eiche. Meinst du sie würde auf so einen jungen Menschen hören und reagieren? - Unsere Magie verlangt auch Kenntnis über alles um uns."
    Ornlu sprang auf einen Fels.
    "Leben ist in so vielem drin und auch die Magie. Jeder Grashalm, jeder Baum und jedes Wesen, haben ihr Leben, ihre Seele, ihren Stolz. Das ist die wichtigste Regel in unserer Magie. Respekt vor dem, dass wir mit unserer Magie so leichtfertig nutzen könnten. Wirke niemals auf etwas Magie, ohne dir der Konsequenzen sicher zu sein. Machst du Fehler, können Dinge aus den Fugen geraten und anderen oder auch dir Schaden. Wir erschaffen kein Feuer aus dem Nichts oder ziehen Wasser aus der Umgebung, um es auf andere zu schleudern. Wir interagieren mit Lebewesen und können uns der Verantwortung dann auch nicht entziehen, wenn wir es tun. Ich werde dir mehr dazu erzählen, wenn du wieder einen Fortschritt machst. Dein Pferd hat einen Gedanken im Kopf. Von mir diesem reingesetzt. Finde heraus, welcher es ist.", wies Ornlu an, zeigte mit dem Finger auf Adrastos Hengst und sprang dann vom Fels wieder hinab.

  7. Beiträge anzeigen #87
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Reddock

    „Männer, ihr könnt damit nach Haus gehen“, erklärte der Glatzkopf. „Ihr habt wieder an jedem Tage großes geleistet. Ich sehe euch Morgen wieder.“
    „Mein Herr“, nahm sich nun einer der Rebellen das Wort. „Wolltet Ihr nicht nach Westen aufbrechen?“
    „Zeitliche Einschränkungen haben mir dies unmöglich gemacht. Ich muss später aufbrechen.“
    Damit verschwanden auch die letzten Rebellen von der Baustelle. Sein Schüler Lodrick machte ihm ein wenig stress. Ulrich hatte darauf gepocht, dass sie seine Frau finden sollten. Aber jetzt schien die Schmiedausbildung vor zu gehen. Hätte der Waffenknecht das nicht auch später machen können? Zum Beispiel nachdem seine Einhandausbildung fertig gewesen wäre? Aber dieser Sache mussten sie sich auch einmal wieder widmen. Aus diesem Grunde machte sich Rethus auf den Weg ins Lager.

    Die Rebellen hatten in den drei letzten Tagen viel geschafft. Das Dach war bereits so weit vorbereitet gewesen, dass es nur noch gedeckt werden musste. Anschließend musste nur noch der Lagerraum gebaut und das Vordach an der Eingangstür errichtet werden. Dann wäre das Haus fertig gewesen. Von Nöten wären dann hinterher die Möbel und anderen Habseligkeiten, die in dem Haus eingerichtet werden sollten.

    Lodrick traf er vor dem Lager, dort wo sie ungestört üben konnten. Der Himmel hatte bereits ein dunkles Blau angenommen. Nur genau über dem Horizont befand sich noch ein leichtes Hellblau. Im Wald mussten sie sich also ein wenig mit Fackeln behelfen, ansonsten konnten sie den Unterricht vergessen.
    „Soldat, antreten“, grüßte Rethus.
    Sein Schüler salutierte vor ihm.
    „Heute wird sich zeigen, wie gut du deine Paraden und Schläge geübt hast. Wir machen das Konzept wie üblich.“
    Beide zogen ihre Waffen…

  8. Beiträge anzeigen #88
    Ritter Avatar von Lodrick
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    Lodrick ist offline
    Gerade hatte Lodrick das Schleifen der Klinge beendet. Die Pausen die er sich gönnte wurden jedoch von den Schwertübungen beansprucht.

    Das schmieden schwächte seine Musklen auch noch durch Muskelkater,was ihn als sein Schwertlehrmeister vor ihm stand nicht gerade erfreute.
    Nicht das er keine Lust auf das Training mit Rethus gehabt hätte, viel mehr beängstigte ihn die Vorstellung sich durch den Muskater zu blamieren.

    Er sah es schon vor sich: Rethus führte einen schwachen schalg von links aus und Lodrick schwertarm gab nach.
    Soweit wollte er es nicht kommen lassen. Als die beiden nach einer kurzen Begrüßung und der Anweisung von Rethus ihm die geübten Schläge und Paraden in einem kleinen Trainingskampf zu demonstrieren zogen sie auch schon ihre schwerter.

    Wie immer begann der Lehrer mit einem Schlag. Von oben genau auf den Kopf des Waffenknechtes zu.
    Wenn der Schlag auch schwach war musste Lodrick als die Waffen aneinader kamen schon ein zurückziehen des Arnes unerdrücken.

    Doch der Schmiedgeselle war fest entschlossen sich vor dem Schwertmeitser nichts anmerken zu lassen.
    Er wollte ihm kein zeichen von körperlicher schwäche zeigen.

    So schlug er zu und machte sich auf einenfür seinen Arm harten Trainigsampf bereit.

  9. Beiträge anzeigen #89
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Erinnerung vom letzten Abend -> Rebellenhof

    Wie in dem Stil, den sie schon vor ein paar Tagen verwendeten, hatten sie nun miteinander gekämpft, einmal ein Schlag und einmal eine Parade. So verlief das ganze. Jedoch schien sein Schüler Probleme zu haben. Rethus dachte an die Arbeit von Matthew. Womöglich hatten dem Waffenknecht die Schmiedearbeiten ganz schön zu gesetzt, um nicht zu sagen so erschöpft, dass die Schwertübungen für ihn schwerer waren als sonst. Und dennoch machten sie weiter. Kampfeswillen steckte in dem Burschen. Das gefiel dem Schwertmeister absolut. Lodrick durfte kein Waschlappen werden, und würde er so weitermachen, sollte diese Sache auch höchst einfach zu Umgehen sein.
    Rethus wusste, dass die Zeit gekommen war, den nächsten Grundstoff klar zu machen:
    „Es gibt noch eine dritte Grundeinheit des Schwertkampfes. Diese Grundeinheit wird mit den anderen beiden immer in Verbindung gesetzt. Und zwar handelt es sich um den Stich. Der Schlag, die Parade und der Stich sind die Grundeinheiten des Schwertkampfes. Mach einfach mal ein paar Stiche nach vorn. Du musst dies auch üben. Wenn du wie beim Schlag ein metallenes Surren hörst, ist der Stich perfekt. Mach mal.“
    Nachdem diese Sache erledigt war, begab sich Rethus ins Lager…


    Am heutigen Tage gingen die Arbeiten am Haus zeitige los als sonst. Der Glatzkopf war mit einer Leiter aufs Dach geklettert. In seinem Mund hielt er drei Nägel. Mit der rechten Hand schlug er soeben einen weiteren Nagel in die Dachbalken.
    „So, das Mistding müsste jetzt halten“, nuschelte der Gardist und kniff dabei besonders stark auf die Nägel in seinem Mund. „Gebt mal die Holzdachziegel rauf.“
    Als Rethus den ersten in die Finger bekommen hatte, begann er sofort diesen zu befestigen…

  10. Beiträge anzeigen #90
    Provinzheld Avatar von Die Wassernovizen
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    Die Wassernovizen ist offline

    In der Nähe von Trelis

    Sich neugierig umschauend, erreichte der Novize des Wassers den Bauernhof in der Nähe von Trelis, bis wohin er die Spur der beiden Wassersucher, die wohl keine Lust mehr aus Dasein als Wasserträger hatten, verfolgt hat. Ob seines schlechten Wortspiels schmunzelnd, musste Paulir jedoch leider feststellen, dass er zwar die Spur bis zum Bauernhof verfolgt hatte, aber nicht wusste, ob sie sich noch hier aufhielten.
    "Wäre ich doch nur an diesem Tag nicht in die Bibliothek der Wassermagier gekommen, oder wenigstens einen Moment später, dann hätte der Alte sich einen anderen und nicht mich geschnappt.", seufzte der Uhrmacher, bevor er mit den Gedanken, dass es immer er war, den das Unglück verfolgte, über den Hof trottete und die Bauern und anderen Feldarbeiter einigermaßen freundlich grüßte, bis er schließlich, weil er seinen Blick kurz gen Himmel gerichtet hatte, mit einem alten Mann zusammenstieß, welcher daraufhin natürlich seine Hacke fallen ließ, die, wie konnte man es anders erwarten, genau auf dem Fuß des Wassernovizen landete. Daraufhin sprang Paulir erst einmal im Kreis, wobei er wild mit den Armen ruderte und so dafür sorgte, dass die armen Bauern auch ein wenig Spaß bei ihrer Arbeit hatten.

    Kaum hatte sich der Arme von dem Schmerz erholt, meckerte ihn der alte Mann auch noch an, woraufhin der ehemalige Goldschmied einen kleinen Beutel mit einigen Münzen zückte und davon welche dem Mann zusammen mit der Frage nach ein paar Fremden überreichte. Die Zunge durch das Geld gelockert, dauerte es nicht lange, bis der Alte sich sogar bereit erklärte den jüngeren Mann an sein Ziel zu führen. "Adanos zum Gruße, werte Diener Adanos. Mein Name ist Paulir und ich wurde von dem Bibliothekar aus Al Shedim geschickt, um euch auf den richtigen Weg zu geleiten, da er leider vergessen hat euch den entscheidenden Hinweis zu geben, wie man zur Oase des Zwiespalts kommt. Hier bei Trelis, genauer gesagt in den Bergen bei dem antiken Tempel, lebt ein Wassermagier im Exil, von dem es heißt, dass er die Oase des Zwiespalts vor nicht allzu langer Zeit besucht hätte. Wir müssen also dort hin, um mit ihm zu reden. Ich weiß natürlich durchaus, dass ich nicht besonders vertrauenswürdig wirke, aber dieser Wassermagier wird mich sicherlich umbringen, wenn ich nicht dafür sorge, dass ihr zum richtigen Ort gelangt.", hetzte der Mann sich ab, während er sich den beiden anderen Männern näherte, wobei er gegen Ende, wo er sie dann endlich erreichte jedoch mit seinem Fuß auf einen Rechen trat, mit dem die Bauern wohl das Laub der Apfelbäume beseitigten, sodass dieser mit voller Wucht gegen die Stirn des Novizen Adanos' preschte und ihn erst einmal ins Traumreich beförderte.

    Hyperius

  11. Beiträge anzeigen #91
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Es war weitaus komplexer, was Ornlu ihm da aufgetragen hatte. Ein Pferd war um einiges komplizierter als eine kleine, rote Blume. Ein ausgeprägtes Gehirn, ein großer und kräftiger Körper, in dem warmes Blut floss. Hatte eine Pflanze einen derart ausgeprägten Kreislauf, geschweige denn ein derart komplexes Bewusstsein? Es war eine enorme Steigerung für den Novizen nun herauszufinden, woran sein Hengst dachte. Wobei er sich nicht sicher war, ob er überhaupt in dem Sinne denken konnte. Nein, sicher formulierte er seine Gedanken nicht aus, es war ein Sammelsurium an vorhandenen Nöten, Sorgen, Freuden und Begierden. Doch auch dies konnten wohl Gedanken sein.
    „Komm mal her“ flüsterte er Férach nach einiger Zeit des stummen nebeneinander hertrottens beschwichtigend zu und zog leicht an den Zügeln, die er kaum aus der Hand ließ und legte die freie Hand flach auf die Stirn des Hengstes, während er den Stein mit der nackten Haut berührte. Wieder prickelte es kurz in den Finger, er streichelte das Tier, dann entließ er die Magie. Zarte Luftströme, mit einem fragenden Unterton. „Wie kann Magie fragend klingen?“ fragte er sich noch, als sich schon ein Bild in ihm formte, die Antwort seines Hengstes. Er hatte plötzlich Apettit auf etwas. Etwas längliches formte sich in seinen Gedanken. Bräunlich, mit einem Film von Erde umzogen, spitz zulaufend. Es hatte einen beinahe süßlichen Geschmack, der sich als Schemen auf seiner Zunge bildete.
    „Rüben?“ fragte er ungläubig. Ornlu hatte teilweise seltsame Gedanken, wenn er dies dem Pferd einpflanzte, aber er würde schon wissen, was er tat. „Wieso Rüben?“
    Kurz dachte er über die Frage nach. Vermutlich mochte Férach sie einfach. „Ich habe seit dem Waldsaum keine mehr gesehen, aber wenn ich welche sehe, werde ich sie dir geben“ sagte er und streichelte ihm über den Hals, wo er das weiche Fell und die warmen Muskeln darunter spürte.

  12. Beiträge anzeigen #92
    Lehrling Avatar von Dorthon
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    Dorthon ist offline

    Nahe Trelis

    Kurz bevor es dunkel geworden war, erreichte der Waldstreicher die Stadt Montera. Im Westen davon befand sich auch ein Wald, doch dort führte es den Vermummten nicht hin, obwohl er den Schutz der Wälder suchte.
    Am heutigen Tage erreichte er das Tal hinter den Bergen von Montera. Eine kleine Burg fügte sich in das malerische Bild des Waldes. Sie war nicht mehr weit. Der Himmel sah etwas düster aus. Als würde er gleich mit regnen anfangen und dennoch still halten. Es erinnerte Dorthon wie an eine Ruhe vor dem Sturm. Der Wind blies heute stärker als am gestrigen Tage. Er fegte Dorthon die Kapuze vom Kopf, die dieser sofort wieder aufsetzte. Ein Vogel setzte sich zu seiner Rechten auf einen Baumstumpf. Er bewegte seinen Kopf hin und her. Kurz putzte er sich. Dann zwitscherte er, um anschließend wieder weg zu fliegen. Ob es in der Wüste auch Tiere wie in Myrtana gab? Wohl eher nicht. Die Hitze dort konnte man keinem Tier des Nordens zumuten. Stattdessen lebten dort womöglich echsenartige Tiere, die mit ihrer Schuppenhaut geschützt vor der Sonne durch die Sanddünen spazierten.
    Trelis, stand auf dem Wegweiser. Die Burg, auf die der Waldstreicher zuging, nannte man also Trelis. Dem Schein nach gehörte sie auch den Gläubigen Innos’, da sie wieder vom selben Baustil gebaut worden war. Es sei denn, die Orks hatten sie erobert. Oder lebten dort auch Untote? Hoffentlich nicht. Aber die Wahrscheinlichkeit war gering.

  13. Beiträge anzeigen #93
    Ritter Avatar von Rethus
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    Reddock (Rebellenhof -> Unterrichtsgelände vor dem Lager)

    Für den frühen Beginn der Arbeit musste es natürlich auch ein frühes Ende geben. Die Rebellen schmausten an ihren Lunchpaketen, die sie vom Lager mitgenommen hatten.
    „Und?“ begann der Rebellenaufseher mit dem Blick auf das Dach der Hütte geheftet. „Sieht das in Ordnung aus?“
    „Bis auf eine Ausnahme: Alles in Ordnung und bester Qualität“, antwortete der Glatzkopf und hakte bei seinen Notizen einen großen Stichpunkt ab.
    „Der wäre?“
    „Morgen müssen wir diese Ecke hier“, der Gardist zeigte dem Aufseher genau, welche Ecke gemeint war, „noch einmal heraus reißen. Anschließend setzen wir wieder neue Platten auf. Ich finde, dort wurde ein wenig gepfuscht, weil die Arbeit schnell von statten gehen sollte.“
    „In Ordnung.“
    Damit verabschiedete sich der Schwertmeister von seinen Männern, um dem Weg hinunter ins Lager zu folgen, wo der Unterricht mit Lodrick weiterginge.

    „Ich hoffe, du machst Fortschritte bei Matthew“, meinte Rethus, wobei er keine Antwort erwartete, da Lodrick ohnehin vom Tatendrang besessen war. „Der heutige Unterrichtsplan sieht folgendermaßen aus: Erledige deine Aufwärmübungen, zeige mir deine Stiche und mach anschließend wieder die Schlag und Block – Abfolge mit mir. Mit diesen Aufgaben solltest du gut gerüstet sein. Rethus zog schon einmal sein Kurzschwert, um den Unterricht fließend zu halten.

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    Krieger Avatar von Vainguard
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    Vainguard ist offline
    >>Hallo, hörst du mich?<<, sprach der Nordmann zu dem Novizen, desen Kopf er auf einen kleinen Heuballen aus dem Stall legte. >>Ich glaub er kommt zu sich!<<, antwortete ihm Xatras in einem indirekten Wege. >>Wa...Was ist passiert?<<
    >>Du bist auf einen Rechen getreten und der hat dir dann das Bewusstein genommen. Aber jetzt bist du ja wieder da!<<
    >>Ich glaube schon, wisst ihr nun, wo ihr hingehen müsst?<<
    >>Ja, aber wir warten erstmal ab. Heute können wir sowieso nicht abreisen, dafür bist du noch zu geschwächt. Außerdem muss ich meinen Bogen noch fertzigstellen, sonst werden wir nicht lange auf Adanos' Land bleiben. Ich hol erstmal ein paar Schweinefleischstücke, das wird dir wenigstens ein wnig stärkung geben!<<

    Dem Novizen ging es mit jeder Minute besser, doch auf seiner Stirn bildeten sich mit der Zeit seltsame blaue Flecken, wie sie Vainguard noch nie sah deshalb wisperte er zu Xatras was dies zu bedeuten habe. >>Das ist nur wegen dem Rechen. Das nennt man auch Beule oder Ödem. So ein Ödem entsteht durch die Ablagerung von Flüssigkeit in den Gefäßen. Gib mir Mal dein Gesichttuch... Danke, ich werde es einfach mal in Wasser tränken... Hier bitte, das sollte die Schwellung ein wenig zurück gehen lassen.<<
    Sichtlich erstaunt von dieser Heilungskunde lies der Nordmann sein sonst auch so loses Mundwerk offen und machte es diesmal nur langsam zu.

    Doch nun war es wirklich Zeit die Schweinekeulen zu holen. Also stand er eigentlich widerwillig vom Lagerfeuer auf und kam ein paar mInuten später mit einem rot gefärbten Tuch zurück indem die Stücke waren. Die Bauernsfamilie war natürlich auch da, schließlich hatten sie ja nichts zu verschenken. Den ganzen Tag nämlich, mussten Vainguard und Xatras schon Felder in der hoch stehenden, aber milden Sonne Myrtanas pflügen, natürlich unter vorheriger Einweisung der Einheimischen. Jetzt hatten die sichtlich hungrigen Wasserträger sich die Mahlzeit verdient.

  15. Beiträge anzeigen #95
    Ritter Avatar von Lodrick
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    Lodrick ist offline
    Der Muskelkater zehrte noch an den Kräften des jungen Mannes, doch es war auszuhalten. Kaum der rede wert.

    Am frühen Mittag dieses tages war Matthew zurückgekehrt, hatte kurz die arbeit seines Gesellen betrachtet und war ohne sich über sie zu äußern in sein Quarier gegangen.
    Das enttäuschte den Waffenknecht. Er hatte auf ein: "Keine schlechte sache" oder zumindest ein freundliches Zwinkern gehofft.

    Doch dann dachte er sich das die Schweter vieleicht schlecht waren.
    Grottenschlecht. Er verdrängte den Gedanken und schobn die Reaktion des Schmieds auf die Reise. Er war sicher müde.

    Dann waren die Kraft- und Schwertübungen an der Reihe. Nach ein paar Liegestützen und einem kurzen lauf um das Lager zog er sein Bastarschwert und übte das gesertn gelernte: Den stich.
    Mit ihm konnte man durch die Verteidigung des Gegners brechen. Diesen Angriff konnte man soweit Lodrick wusste schwer parieren.
    Ausweichen oder ein Schild wären die besten Verteidigungsmöglichkeiten.

    Als er das Training beendet hatte machte er eine kurze Pause und zündete sich eine Zigarette an.
    Wie würde es mit ihm weitergehen? Würde er zu einem echten Rebbel?
    Wann erlebt er selbst eine offensive Aktion gegen die verhassten Orks?
    Diese Fragen stellte sich der Schmiedgeselle als er das Lager verlies um Rethus zu zeigen welche Fortschritte er machte und ob er den Stich schon ausprobiert hätte.

    Nach der üblichen Begrüßung, einem Salut von seiten Lodricks, erklährte ihm sein Lehrer den Ablauf des Trainigs war.
    Nachdem er diverse Aufwärmübungen wie Liegestütze hinter sich gebracht hatte folgten die Stiche.
    Immer wieder stach er in die Luft. Doch seine Augen funkelten dabei als ob er gerade den Mörder seine Frau selbst niederstach.

    So beendete er das geübte ohne ien Kommentar von Rethus und begann diese mal mit dem ersten schlag.
    Von links. Lodrick schlug stärker zu als er wollte, was aber kein Vergelich mit einem Schlag des Schwermeisters war.
    Dieser bemerkte den Unterschied der Kraft jeddoch nicht. Jedenfalls zeigte er keinerlei Reaktion.

  16. Beiträge anzeigen #96
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Reddock

    Rethus nickte mit gespitztem Mund. Lodrick stellte sich verdammt gut an. Doch ihm fehlte etwas…
    „Ich hab mal eine Frage: Wie lange musst du noch von Matthew unterrichtet werden?“ begann Rethus mit Plänen im Kopf. So wie es ausschaute, musste das Fehlende durch eine Reise beglichen werden. „Du arbeitest richtig gut an deinen Künsten, aber dir fehlt etwas. Soweit du deinen Muskelkater unterdrücken konntest, war er mir dennoch nicht entgangen. Wir müssen, um dieses fehlende Stück herzurichten, das Lager verlassen. Es fehlt dir nämliches eines: Ausdauer und Muskelkraft. Und genau das lernen meine Schüler auf einer Reise. Bei uns wäre das unser Auftrag von Ulrich. Frag bitte deinen Lehrer, wie weit du bisher gekommen bist. Ansonsten können wir die Ausbildung nicht im vollen Gange fortführen. Sollten wir weitermachen, hast du nicht die Fähigkeiten, um die Perfektionsphase deiner Ausbildung zu starten. Geh bitte, übe deine Aufgaben und frag deinen Schmiedlehrer.“
    Lodrick salutierte und verließ den Ort, ohne ein Wort zu sagen. Rethus stand noch für lange Zeit an Ort und Stelle, wo er eben noch mit seinem Schüler gesprochen hatte…

  17. Beiträge anzeigen #97
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Adrastos Stein sprach mehr und mehr für sich. Für einen Druidenstein, auch wenn er dann seltsam und zu klein geraten wäre. Oder hatten sie unterschiedliche Größen? Möglich wäre es, aber wo war das tierische Zeichen dann auf dem Stein? Ornlu hätte diesen ja mehr angeschaut, doch andererseits konnte dieser Stein sich womöglich gar negativ auf andere ausser Adrastos auswirken. Um den Stein an seine Grenzen zu treiben, war Adrastos noch nicht so weit.
    Nein, es führte nichts daran vorbei. Heute oder morgen würden sie Porgans Lager erreichen - falls er dort war. Dann würde er vielleicht um Rat wissen.
    "Rüben sind ein simpler Gedanke. Betrachte die Kette: Ein Tier - etwas, dass es gewöhnlich gerne isst - der Gedanke daran es zu kriegen - die Wirkung, die bei Tieren je nach Gedanke und natürlichen Trieb ausarten kann. Gebe einem Tier das Gefühl der Wald brennt und es wird flüchten, genauso, wenn du es denken lässt, du wärst der natürliche Jäger, vor dem es sich zu hüten hat. Als Beispiel ein Bär vor einen wütenden Keiler. Der Keiler wird seinen Instinkten folgen und flüchten. Verstehst du das Prinzip, kann die Magie dir ein starker Verbündeter werden.", meinte der Jäger und steckte sich magisch den Rest eines angerauchten Sumpfkrautstängels an. Sein Konsum verringerte sich einfach in den Wäldern, damit seine Sinne klar waren.
    "Auch hier gilt - nicht jedes Tier akzeptiert dich. Ein Tier, das dich kennt, wird dir eher magisch folgen, als ein wildes Tier. Je edler und erhabener oder stärker es ist, umso unwahrscheinlicher, dass es sich herab lässt, auf dich kleinen, unbedeutenden Novizen zu hören - versteh mich da aber bitte nicht falsch. Selbst ich als Druide gehe ein nicht geringes Risiko ein, wenn ich einen Schattenläufer unter meine Kontrolle bringen will. Bevor meine Macht stieg, wäre ich einmal fast zerrissen worden. Mit größerer Macht, wurde ich zumindest geduldet. Es scheint, das Alter und die Erfahrung machen es aus. Meister Runak, hat einen Schattenläufer als eine Art Freund und Nachbarn. Ein Beispiel von vielen in der Natur. - Deine nächste Aufgabe soll folgende sein: Erwecke die natürlichen Instinkte deines Pferdes. Es ist ein Fluchttier und da lässt sich manches machen. Notfalls helfe ich dir, es dann zurück zu holen. Jedenfalls versuch dich daran. Nur wenn die Verbindung zu deinen Freund konstant und fest ist, wirst du auch stärkere Gedanken übermitteln können. Gedanken und bildhafte Vorstellungen sind der Schlüssel. Da vorne werden wir lagern.", meinte Ornlu und kniete nieder, um seine Finger in etwas recht stinkendes zu bohren.
    "Noch frisch. Waldriesenrattenscheiße. Wie gesagt, da vorne. Ich kümmere mich mal um unser Abendessen.", sprach der Jäger und löste seinen Bogen von der Halterung.

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    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    „Riesenrattenschaa...?“ begann der Wanderer, ehe Ornlu forteilte, verkniff sich jedoch einen weiteren Kommentar. „Klingt lecker“. In der Stadt galt Riesenratte als Speise für die Armen, für die, die sich nichts besseres leisten konnten. In Khorinis hausten sie in Kanalisationen und dunklen Höhlen, doch scheinbar gab es auch hier eine Unterart für den Wald. Wie bei den Scavengern? Hausten sie in Waldhöhlen, in dunklen Büschen und im Unterholz, wo sie Würmer, Schlangen und kleinere Säugetiere frasen? Er wollte Ornlu darauf ansprechen, wenn er sich daran erinnerte, worauf er keinesfalls wetten würde. Bei dem Jäger konnte man sich eigentlich sicher sein, dass er sich über zu viel Gedanken machte, um so etwas banales im Kopf zu behalten.
    „Tut mir leid, mein Großer“
    murmelte er dem Hengst zu, während er die Zügel losband. Wenn es so klappte, wie Ornlu es wollte, würde er panikartig davonrennen. Er hatte Férach noch nie rennen gesehen, fiel ihm ein. Nur langsam neben ihm hertrotten. Da er ihn noch nicht reiten lies, hatte es auch keinerlei Sinn ihn anzuspornen. „Ich tu das jetzt wirklich nicht gern“
    Er nahm den Stein umständlich in die Hand – er brauchte wirklich einen Bund um ihn um den Hals zu tragen – und ging einige Schritte zurück. Wenn die Zügel mit dem Hengst durchgingen wollte er nicht in nächster Nähe stehen. Zugleich ein Test für die Fernwirkung der Magie im Stein. Kurz schloss er noch die Augen und konzentrierte sich auf das Tier. Der Puls ging ruhig, es schnaufte gleichmäßig, der Schweif vertrieb die wenigen Fliegen und die Hufen standen ruhig auf dem Boden. Das Tier war vollkommen ruhig, fast schon vor dem Einschlafen.
    Doch vor was flüchten Pferde? Feuer, fiel ihm spontan an. Raubtiere. Doch wer konnte es an Geschwindigkeit mit einem Pferd aufnehmen? Wolf und Bär, doch ihm war nicht bekannt, dass diese Tiere sonderlich oft Pferd fressen. „Ein Feuer also“ entschied er sich. „Waldbrand“
    Kurz erinnerte er sich an Okara zurück, die schwelenden Bäume, der beißende Geruch von brennendem Harz und Asche, in der letzte glühende Kohlestücke lagen.
    Er entließ die Magie, die Winde, die von dem Zorn des Feuers durchwoben war, dem Knacken und Knirschen stürzender Bäume. Er fühlte sich schlecht bei dem Gedanken, Férach etwas derartiges anzutun, ihn so aufzuscheuchen und zu verschrecken. Und er wusste wieso, als das Tier aufsprang, den Kopf umherwarf, wild wieherte und sich kurz aufbäumte, bevor es durch die eng zusammenstehenden Bäume verschwand. Er rannte wie ein Teufel, und Adrastos hatte kaum Zeit ihm ein reumütiges „Hey! Komm zurück!“ hinterherzurufen, da war er schon weg.
    „Verdammte Scheiße“
    fluchte er. Hoffentlich kam Ornlu bald zurück von der Jagd, er war sich nicht sicher, ob er das Tier alleine wieder aufspüren konnte.

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    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline

    Irgendwo zwischen Silden und Trelis

    Der Tag war kälter gewesen, als jene zuvor und auch die Nacht war wieder sehr frostig. Kilijan zog seinen Fellmantel enger um sich und stocherte mit einem Stock in der Glut herum, was einen Holzscheit dazu veranlasste, unter wildem Funkenschlag herabzurutschen. Immerhin war so Platz, ein neues Holzstück im Feuer zu platzieren. Kilijan seufte, als er sich wieder gegen das Rad des Fuhrwerks sinken ließ, das Schnarchen Dekkers übertönte die Geräusche aber großzügig. Abseits an der Waldgrenze leuchteten einige Glühwürmchen, die er sehen konnte, wenn er mit der Hand das Licht des Feuers abschirmte. Das Wachehalten wurde ihm nie lang, zu viele Gedanken stromerten in seinem Kopf umher. Er hatte zwei interessante Begleiter, Dekker, den Waldläufer, einen Mann, der ihm manchmal so viel jünger und manchmal so viel älter als er selbst vorkam; der Waldläufer hatte eine ernste Art am Leib, wie sie eigentlich alten Veteranen anstand, aber eine Art naiver Schüchternheit, die keinem kleinen Jungen besser angestanden hätte und Kilijan verbrachte seinen Müßiggang gerne damit, die Äußerungen und Aktionen dieses Mannes in ein kohärentes Menschenbild zu ordnen. Dann war da Favril, der Bauernjunge, schüchtern, leicht verstört, redete nicht viel. Wie viele der herausragenden Charaktere Myrthanas hatte er seine Eltern verloren und den verantwortlichen Söldner getötet, dennoch schien er Kilijan nicht wie jemand, der in die Abgründe der eigenen Seele geschaut hatte, eher wie ein Junge, der sich versuchte, gegen die große Welt zu behaupten.
    Diese seltsame Zusammenfügung des Schicksals war ihm ebenfalls einmal mehr ein Grund zur Verwunderung. Es wollte ihm einfach nicht in den Kopf, dass ein Gott sich für sein Schicksal interessieren konnte, gleichwohl schien es ihm geradezu unmöglich, dass ihm dieses sich von selbst fügende Schicksal Zufall war. Kein Gedanke, den er an die Götter verschwendete, brachte ihn weiter mit dem Paradoxon, dass die Schöpfung an sich keinen Sinn machte und unter dem Strich lediglich ein Mehr an Leid für alle Beteiligten bedeutete...

    Der Himmel war sternenlos und gab ihm heute nichts, wenn er empor schaute.
    Er nahm einen Schluck aus seinem Wasserschlauch und gähnte.

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    Ritter Avatar von Kilijan
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    Irgendwo zwischen Silden und Trelis

    Kilijan atmete die schwere, feuchte Luft und verfluchte innerlich dieses schwiegermütterliche Schicksal, dass ihm seine wenigen Tage in Myrthana so derart widerlich grau färbte. Das Laub der Bäume sah in dem trüben Licht dunkel aus und die Schwere des die Blätter benetzenden Regenwassers ließ sie traurig von den Ästen herab hängen. Die Waldläufer in ihrer grauenvollen Art der Immerdankbarkeit waren über dieses Wetter vermutlich genauso glücklich wie über den Sonnenschein, würden, wenn gefragt, sicherlich sagen, der Regen sei genauso wichtig wie Sonnentage und hätten sicher noch eine tolle weitere Phrase, die sie dreschen könnten, aber das alles änderte nichts an der Sache. Sich oft genug vorzubeten, alles sei doch gut, hilft einfach niemandem mit einem vernünftigen Kopf oberhalb der Schultern, es gehört schon ein gerüttet Maß an Verblendung zu, die eigenen Kopfschmerzen ob dieser Schwüle einer Überzeugung willen zu ignorieren.

    Favril saß wieder bei Dekker auf dem Kutschbock und wenn die Fuhrwerke über leise Erde rollten, konnte Kilijan den Schwertkampfmeister mehr oder weniger sinnvolle Sätze der Lehre sagen hören. Es war viel vom Angeln die Rede, sodass die Hälfte des Gesprochenen für Kilijan gar keinen erkennbaren Sinn ergab, aber er ließ sich nicht verwirren und schnappte einfach alles auf, was ihm möglicherweise eines Tages den Hals würde retten oder zumindest nützlich sein können. Zwar plante er nun schon von langer Hand, sich, wie in Al Shedim, den Magiern anzuschließen, dennoch wollte er den Kampf mit dem Schwert lernen, denn es schien ihm abseits der Tatsache, dass ein Waffenschmied, der mit keiner Waffe umgehen konnte, lächerlich war, immer eine sichere Wette auf sein Leben, gescheit ein Schwert in den Kampf führen zu können, falls die Magie ihn aus welchen Gründen auch immer mal verlassen sollte. Vielen Magiern wurden ihre Kräfte so vertraut, wie eine weitere Extremität, aber wie auch ein Flötenspieler in seinem Spiel stocken konnte, wenn er plötzlich darüber nachdachte, was er eigentlich gerade zu spielen hatte, so war auch die Manipulation der arkanen Energien ein diffiziles und fragiles Ding, auf das Kilijan sich nicht zu sehr verlassen wollte. Eine feste Rüstung und ein gutes Schwert, die waren da, komme, was da wolle, und die würde Kilijan auch immer tragen, wenn er Al Shedim das nächste mal verließe.

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