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    Abenteurer Avatar von Nayn Rock
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    Knöcheltief im Morrablut
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    Nayn Rock ist offline
    Auf den wenigen Metern bis hin zur Miene schmerzte Rocks Hals schon wieder. Es lag nicht an dem hässlichen Wetter. Vielleicht spielte es doch eine geringe Rolle das er schon am frühen Morgen so schlecht gelaunt war. Jeder weitere kleine Tropfen Wasser der vom Himmel fiel und sein Fell durchnässte beförderte ein neues Schimpfwort zu Tage. Dabei waren sie noch nicht einmal unter Tage.
    Die ganze Truppe hatte versagt, das schloss Nayn Rock mit ein und das machte ihn verdammt sauer. Endlich frei von Ängsten war man in den letzten Tagen voller Hoffnung, die Verluste wieder ein zu fahren. Doch diese schlaffen Säcke waren nicht in der Lage ihre Energie aus dem Kraftfutter umzusetzen. Nicht einmal die Entdeckung einer neuen Erzader setzte neue Kräfte frei. Lustlos trieben sie ihre spitzen Eisen in den Stein.
    Wieder einmal stellten sich die Morras stur, versuchten so ihr ohnehin schon kurzes Leben auf künstliche Weise zu verlängern. Sie faselten etwas von besserer Lebensqualität. Das beinhaltete gleich mehrere Punkte, besseres Essen, längeren Schlaf, nach erledigter Arbeit einen Schnaps und ein ordentliches Bett für die Nacht.
    Bei so viel Frechheit sprang Rock vor Wut aus seinem Fell. Das war doch nicht war welcher Schwachsinn an seine Ohren drang. Diese dämlichen Idioten hatte doch irgendetwas geraucht. Vielleicht war irgendetwas in ihr Essen geraten und macht nun das Hirn matschig. So etwas verlangt man nicht einmal im Suff.
    Die Peitsche knallte durch die Luft, traf eine mit Reis gefüllte Schüssel und zerlegte sie in zwei Teile. Dieser Zufall brachte den jungen verdammt wütenden Ork auf die Idee den Morras heute das Essen zu streichen.

    „Euch dreckigen Bastarten werde ich es zeigen. Ihr wollt besseres Essen. Hier.“

    Die nächsten Reisschüsseln ladenden mit samt Inhalt auf dem vom Regen aufgeweichten Boden. Seine Füße stampften die weiße breiige Masse noch tiefer in den Schlamm.

    „Hier habt ihr besseres Essen, gemischt mit Mineralien. Das gibt Kraft. Dann treibt ihr euere Spitzhacken noch schneller und härter in den Fels. Los fresst die neue Mischung.“

    Wie ein Berserker tobte Nayn durch die Reihen und achtete dabei das die Maden ihre Mäuler auch tief genug in den Schlamm stecken.

    „Nun kommen wir zum nächsten Punkt in euerer kranken Liste. Längeren Schlaf könnt ihr gerne haben. Ich schlage jedem einzelnen den Schädel ein, dann schlaft ihr sehr lange und habt nicht einmal Kopfschmerzen. Denn ihr seid tot.“

    Mit kräftigen Tritten in ihre Ärsche trieb er die Morras in die Miene.

    „Ein Bett für die Nacht, wir ihr wünscht. Weichen Untergrund sollt ihr haben. Die Schweine werden sicher nichts dagegen haben, wenn ein paar Maden durch ihren Mist kriechen. Vielleicht bringe ich euch tatsächlichen einen Schnaps, pissen muss ich sich auch einmal. Damit auch jeder einen süßen Traum hat trinke ich vielleicht noch etwas Wein.“

    Das allgemeine Schweigen deutete darauf hin das niemand etwas dagegen ein zu wenden hatten. Endlich war die verfluchte Bande wunschlos glücklich und in Rocks Gesicht hielt wieder ein Lächeln Einzug.

  2. Beiträge anzeigen #82
    Waldläufer Avatar von Dulgur
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    Dulgur ist offline
    Gerade hatte es Dulgur noch geschafft, zur Seite zu springen, und so dem starken Hieb seines Kontrahenten zu entkommen, jedoch nicht ganz. Drondar hatte auf den Bauch gezielt, traf wegen des Ausweichmanövers Dulgur jedoch nur in die Seite, was auch schon schmerzhaft genug war. Drondar hatte wirklich Kraft, keine Frage, und er schien auch ein erfahrener Kämpfer zu sein. Was heißt erfahren, jedoch erfahrener als Dulgur selbst.

    Der junge Ork blieb etwas auf Distanz, um sich etwas zu sammeln und sich auf seinen nächsten Angriff zu konzentrieren. Trotz der Schmerzen, die er empfand, musste er sich eingestehen, dass es ihm schon Spaß machte, zu kämpfen. Seinem Kontrahenten wohl auch, wie man dem Funkeln seiner Augen entnehmen konnte. Ob seine Augen wohl auch so funkelten?

    Doch jetzt war es Zeit, auch einmal richtig auszuteilen. Auf Distanz bleibend erinnerte er sich daran zurück, wie er als Kind die Raufereien mit anderen Orks immer für sich entscheiden konnte. Und wieso sollte es jetzt nicht genau so funktionieren? Ablenkung hieß die Devise. Bedächtig näherte er sich Drondar, bis er nahe genug war. Er versuchte, Drondar ins Gesicht zu schlagen, der diesen Schlag jedoch erfolgreich abwehte; soweit alles wie geplant. Während Drondar den Schlag abwehrte, holste Dulgur mit seinem Fuß aus und schlug seinem Gegner mit voller Wucht in die Magengegend. Danach ging er ersteinmal wieder auf Distanz, um zu sehen, ob und wie sein Gegner kontern würde.

  3. Beiträge anzeigen #83
    Veteran Avatar von Drondar
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    Drondar ist offline
    Nach diesem schweren Treffer, der nur minimal von einigen Lederfetzen und natürlich dem enormen Fettpanzer des Orks abgefangen wurde, wurde Drondar ziemlich zornig. In Rage stürmte er auf seinen Gegner zu und ließ die Fäuste fliegen. Feste Schläge in alle Körperregionen waren möglich, da sein Körper in dieser Situation alles vergieß und sich nur noch auf den Kampf konzentrierte. Als wäre es ihm angeboren, ja, wie aus Instinkt, versuchte er seinen Gegner dem Boden gleich zumachen.
    Das fand das Publikum natürlich ganz toll und ein enormes Jubeln lockte einige neue Arbeiter und sogar den ein oder anderen Ork oder Söldner zu der Arena.
    Drondar war scheinbar ziemlich verärgert darüber, dass sein Gegner solche hinterlistigen Attacken ausführte und sogar mit Tritten arbeitete. Der dicke Koloss schien die tobende Menge scheinbar gar nicht wahrzunehmen.
    Sein Körper kannte nur noch eines: Schläge! Und diese schleuderte er zuhauf um sich, was sein Gegner im ersten Moment scheinbar noch nicht einmal fassen konnte.

  4. Beiträge anzeigen #84
    Waldläufer Avatar von Dulgur
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    Dulgur ist offline
    Darauf war Dulgur echt nicht gefasst. Gerade hatte er mit seinem Fuß noch einen gezielten Treffer in Drondars Bauch gelandet, und jetzt prasselte ein Gewitter aus Schlägen auf ihn herab. Nur mit Müh und Not gelang es ihm, auszuweichen, doch der ein oder andere kraftvolle Schlag traf ihn trotzdem im Brustbereich und der Magengegend. Zwar schlug Drondar nur wie wild darauf los, ohne wirklich zu zielen, doch die Kraft, die hinter den Schlägen steckte, machte die Ungenauigkeit wieder doppelt wett.
    "Jetzt!" dachte sich Dulgur, machte einen großen Satz zur Seite, um den Schlägen seines Gegners zu entgehen, und hatte so keine Problme mehr, ihm mit voller Wucht einen Hieb in die Seite zu verpassen. "Der hat gesessen." dachte sich der junge Ork, während Drondar ein wenig zur Seite schwankte. Doch nur kurz nach dem Schlag hatte er sich wieder gefangen, fixierte seinen Gegner mit zornigen Augen und setzte sein Schlaggewitter fort. Dieses Mal noch stärker und schneller, so dass es Dulgur schließlich nicht mehr möglich war, weder auszuweichen noch zu blocken, und ihn einen Schlag nach dem anderen am Kopf traf, bis ihm schließlich schwarz vor Augen wurde und er zu Boden stürzte.

  5. Beiträge anzeigen #85
    Veteran Avatar von Drondar
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    Drondar ist offline
    Schwer atmend ließ sich auch Drondar auf den Boden fallen. Der laute Aufprall verschreckte einige Vögel, die kurz vorher noch fröhlich auf einem der immergrünen Bäume saßen und eifrig ihre Lieder zwitscherten. "Ein guter Kampf.", meinte der Ork. Die Arbeiter jubelten, waren aber auch zugleich traurig, dass der Kampf vorbei waren, denn die meisten mussten wieder schauen, dass die Rohstoffversorgung gut läuft. "Du hast gute... Ref...", begann er, aber ihm fiel das Wort einfach nicht mehr ein. "Reflecken!", brüllte er, doch schnell wurde ihm klar, dass es das nicht war. Der Ork suchte eine Notlösung und sagte einfach: "Du kannst gut ausweichen."

    Drondar war völlig außer Puste. Hätte der Kampf auch nur ein paar Augenblicke länger gedauert, wäre er wahrscheinlich vor Erschöpfung umgefallen, doch diese konnte er im Kampf ganz gut unterdrücken. Fäuste waren schließlich nicht so schwer, wie ein ordentliches Krush Varrok.
    Wo war seines eigentlich? Er erinnerte sich und erfasste es schnell mit seinen Blicken, woraufhin er aufstand und es wieder an sich nahm. Der Grünhäuter befestigte es an seinem Gürtel, was zwar nicht wirklich praktisch war, aber eine Möglichkeit, es am Rücken zu befestigen, hatte er noch nicht.

    Als er wieder etwas mehr Kraft hatte, nahm er eine kleine Schnapsflasche von seinem Gürtel und trank einen kräftigen Schluck daraus. Weil der Kampf ihm gut gefallen hatte, ging er zu Dulgur und kippte ein Stück über dem Mund des Kontrahenten einige Tropfen des wertvollen Schnapses aus, damit dieser sich schneller erholen würde. Momentan war damit ja nicht zu rechnen. Er lag da, wie ein Stein. "Aufwachen!", brüllte Drondar, allerdings überhaupt nicht mehr wütend.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #86
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    Zeratul ist offline
    Faring war keine schöne Stadt. Ganz ehrlich, manches muss einfach gesagt werden, denkt es doch sowieso jeder, wieso sollte man es da noch verschweigen? Richtig, einen Grund dafür gibt es nicht und somit darf auch jederzeit darauf hingewiesen werden, dass Faring nicht nur keine schöne Stadt war, sondern sogar eine regelrecht Hässliche und zweifellos sollte noch angefügt werden, dass sich an dieser Tatsache wohl nie etwas ändern wird. Nun gab es natürlich kaum eine schöne Stadt, doch eben jener Ort durfte selbstverständlich nicht nur äußerlich als hässlich feiern. Ob man nun den Gestank – Orks stanken nun mal, auch so eine Sache, die einfach Fakt ist und doch viel zu selten und wenn, dann nur in ihrer Abwesenheit, ausgesprochen wird – die schlechte Situation für Arbeitslose, auch wenn zugegebenermaßen immer Plätze in den Minen frei waren, betrachtete, ob man sich nun die eine oder die andere Seite besah, es blieb dabei, die Stadt bot nichts, zumindest nichts für einen genialen Geist, wie eben Zeratul einer war. Manch einer mochte derartige Tatsachen vermutlich ohne auch nur kurzem Zögern als falsch abstempeln, doch letztlich lies sich an bewiesenen Fakten sowieso nichts ändern und somit war es auch vollständig egal, was irgendwelche gar nicht so grünen Grünhäute oder deren menschlichen Freunde dazu meinten. Beziehungsweise gemeint hätten, hätte man ihnen nun vorgeworfen, dass sie in einem stinkenden Müllhaufen wohnten, aber vermutlich wäre man sowieso nur wieder an den stumpfen (Axt-)Argumenten verzweifelt, weshalb es gar nicht erst angesprochen wurde.
    Das war jedoch so oder so nicht weiter relevant, denn, mal ganz von deren subjektiven Standpunkt abgesehen, spielte es sowieso keine Rolle bei dem persönlichen Fazit, das einen sofortigen Abschied nahe legte. Sehr nahe.
    Vermutlich hätte er sich nun eine Menge Gedanken machen können und sicher hätte nun die Dunkelheit, die mäßig kurz nach Mitternacht eben herrscht, minutenlang beschrieben werden können, vermutlich hätte auch jeder Schweißtropfen auf dem Gesicht eines völlig irrelevanten Orks gezählt werden können, die Bahn eines jeden verfolgt werden können, doch die erschreckende Sinnlosigkeit dieser Möglichkeiten brachte ihn dazu ohne derartige Gedanken und Beobachtungen schlichtweg in Richtung des Ausgangs zu gehen und dabei die Umwelt völlig außer Acht zu lassen; ein Leben in Freiheit erwartete ihn, tschüss Faring, nun ists vorbei.

  7. Beiträge anzeigen #87
    Waldläufer Avatar von Dulgur
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    Dulgur ist offline
    Einige Augenblicke lag Dulgur einfach nur so da, regungslos am Boden, und fühlte sich, wie wenn sich alles um ihn herum drehen würde. Dann spürte er die wenigen kühlen Tropfen auf seinen Lippen, lechzte mit der Zunge danach, obwohl nichts mehr da war, und öffnete schließlich die Augen wieder. "Aufwachen." rief im Drondar entgegen, Dulgr sprang auf und war schon wieder bereit, auf Schläge zu reagieren, doch der Kampf war vorbei. Er hatte verloren und Drondar gesiegt, doch hatte er auch von vornherein nicht an einen Sieg geglaubt, er war einfach kein richtiger Kämpfer, dich würde er das hier in der Armee sicherlich noch werden.

    "Guter Kampf. Aber jetzt sag mir endlich deinen Namen. Und was du gestern mit diesem 'die nehmen dich eh nicht' gemeint hast und was du für eine Aufgabe für mich hast."

  8. Beiträge anzeigen #88
    Veteran Avatar von Drondar
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    Drondar ist offline
    "Das war die Aufgabe, Orak!", sagte Drondar, da sein Gegenüber scheinbar eine Aufgabe erwartete. "Ach ja, mein Name.", begann er widerwillig. Schließlich murmelte er: "Ich heiße Drondar."
    Da Dulgur noch etwas wissen wollte, überlegte Drondar eine Weile. Er wusste garnicht mehr, dass er irgendwas derartiges gesagt hatte. Er überlegte und überlegte, während er eine Fleischwanze beobachtete, die versuchte, in ein kleines Rattenloch im Boden zu kriechen. Er grinste fies, ging zu der Fleischwanze und zerstampfte sie mit seiner Faust, woraufhin er lachte und sich das grüne Blut der Fleischwanze von der Faust ableckte.
    Er ging wieder zu dem Ork und überlegte weiter.
    Ihm fiel ein, dass er irgendetwas von den Schamanen sagte, was genau wusste er allerdings nicht. Nach einem kräftigen Schluck aus der Schnapsflasche füllte sich seine Gedächtnislücke, wenn auch nur mit Alkohol.
    "Du kannst dich den Schamanen anschließen.", meinte er. "Ich glaube aber nicht, dass die einen wie dich nehmen.", fügte er hinzu.
    "Allerdings könntest du dir Arbeit suchen. Und wenn du wirklich zu den Schamanen willst, solltest du mit einem sprechen.", sprach der Ork und fügte schließlich noch hinzu: "Und wenn du einen siehst... Erwähne meinen Namen und ich werde dich belohnen!"

  9. Beiträge anzeigen #89
    Waldläufer Avatar von Dulgur
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    Dulgur ist offline
    "Schamanen? Und wo kann ich die finden?" Schweigend deutete Drondar auf die Burg. Doch da durfte Dulgur so ohne weiteres nicht rein, das wusste er inzwischen. Nur die Orks und die Söldner, die bewiesen haben, dass sie auch zu was zu gebrauchen sind, durften die Burg betreten. Und da gehörte Dulgur beim besten Willen noch nicht dazu. Doch hatte er ja klare Aufgaben von Rasaff bekommen. Jemanden finden, der ihm sagen konnte, was so vor sich geht, die Aufgabe hatte er ja einigermaßen erfüllt, und danach sich bei einem der anderen Orks eine Aufgabe holen. Doch zu seinem Glück stellte er gerade fest, dass Rasaff nicht gesagt hatte, dass er sich diese Aufgabe unbedingt bei einem der Krieger holen musste, sondern es auch ein Schamane sein konnte. So könnte er zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: zum einen sein Ansehen steigern und irgendwann die Erlaubniss erlangen, in die Burg zu dürfen, und zum anderen würde er gleich noch mehr über die Schamanen erfahren.

    Die Verabschiedung von Drondar viel recht kurz aus, dann nahm er wieder seinen Wanderstab und seinen Beutel zur Hand und verließ die Arena. Doch wie sollte er hier nur einen Orkschamanen finden, wenn diese sich nur in der Burg aufhalten? Er musste sich wirklich was einfallen lassen.

  10. Beiträge anzeigen #90
    Veteran Avatar von Drondar
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    Drondar ist offline
    "Du kannst auch versuchen, einen in der Höhle zu finden.", brüllte Drondar ihm noch hinterher, "Und vergess' nicht meinen Namen zu erwähnen!"
    Langsam schlenderte Drondar über die belebten Straßen, oder eher über die belebte Straße im Dorfe Farings. Er machte sich einige Gedanken über seinen Platz in Faring. Was war er wert? Wahrscheinlich nicht viel. Wenn er sterben würde, würde sich wahrscheinlich niemand dafür interessieren. "Wer war das?", würden sich die Leute fragen, wenn sie überhaupt einen Gedanken daran verschwenden würden. Und das galt es zu ändern. Doch wie? Der Ork ging ziellos umher und verschwendete eigentlich seine Kraft. Immer wieder ging er über die Straße, wenn er am Ende war, kehrte er wieder um und begann erneut.

    War er dazu bestimmt, für immer ein einfacher Jäger zu sein, oder würde er einst in der riesigen orkischen Armee dienen? Eigentlich mochte er die Waffen nicht. Er überlegte, was ein Schamane denn wohl so tat. Die Grundlage dafür waren einige Erzählungen, die wahrscheinlich größtenteils reiner Unfug waren. Doch wenn es stimmte, was man sagte, hatten die Robenträger viel Macht und Ansehen. War es nicht das, was ein Ork wollte? Warum sollte Drondar in zahlreichen Schlachten sein Leben aufs Spiel setzen, wenn er als Schamane das selbe - was seine Dimension angeht - bezwecken konnte? Dennoch gab es viele Kämpfer und im Vergleich dazu eine enorme Unterzahl an Schamanen.

    Schließlich kam Drondar zur Rast. Sein schwerer Körper fiel auf eine Bank nieder und diese gab ein Knacksen von sich, das "Erlöse mich!" zu sagen schien. Der Ork nahm wieder seine Schnapsflasche vom Gürtel und trank einige Schlucke. Bald war sie leer und wirklich viel Gold für eine neue hatte er auch nicht. Die Felle und das Fleisch der Tiere waren durch die hohe Anzahl an Jägern in Faring auch nichts besonderes mehr und gaben nicht wirklich viel Gold. Bald musste er sich wohl entscheiden, ob er sich den Waffenträgern oder den Geistlichen anschloss.

  11. Beiträge anzeigen #91
    Provinzheld Avatar von Die Schamanen
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    Die Schamanen ist offline
    "Rok'Shar, ich gehe ins Dorf. Geh deinen Aufgaben nach. Ich will sie vollbracht sehen, wenn ich zurück bin.", sprach Kallash und erhob sich. Irgendwas ging in jüngster Zeit vor und es waren diese vermaledeiten Schamanen aus der Burg, die ihre Finger da im Spiel hatten. Der Schwarork hatte es im Gefühl. Wollten sie ihre Kräfte bündeln, um ihn auszuschalten? Die Macht nehmen? Mit den anderen Schamanemeistern gab es in jüngster Zeit einfach zu viele Differenzen. Die Höhe war, als sie nicht zu Kallash Ehrenfeuer zu Gedenken der Gefallenen des ersten Orkkriegs erschienen. Ihre Lehrlinge schickten sie und ließen sich wegen 'Dringlichkeiten' entschuldigen. Ein Frevel und eine Entehrung aller. Kallash ließ dies auf sich nicht sitzen und ließ seine Macht sprechen. Sollten seine Mitschamanen daran verzweifeln, wenn ihre Lehrlinge sich an nichts mehr erinnern konnten, was sie seit sie Berufene wurden gelernt hatten. Es war sowieso Mist. Ohne orkische Werte, ohne das Orktum zu ehren, ohne das Schamanentum wie es der Schöpfer den ersten Schamanen nahe brachte. Und verdient hatten es auch diese Lehrlinge, die solch frevelhafte Befehle noch ausführten. Sie alle verdienten eine Strafe.
    Unter Kan verloren die Schamanen einfach zu viel Macht, das hatte schon Tok'Amarth, sein Meister, in den Zeichen der Zukunft gesehen, doch was waren orkische Worte eines Weisen, gegen die Klingen eines Tölpels dem Beliar genug Kraft und Willen gab, um die Orks zu regieren. Nein, es käme die Zeit, wo sich die Schamanen der alten Schule erheben würden und diese Heuchler in weiße Roben den falschen Geist austreiben würden und Kallash wäre alles andere als gnädig.
    Der Schamane mit den roten Augen schritt am Turm der Urkmas vorbei und wurde halbwegs angemessen gegrüßt, wobei das auch schon wieder so eine Unsitte unter Kan war. Früher knieten die Elitekrieger vor großen Schamanen, heute verneigten sie sich nur. Kallash verfluchte das Orkweib, dass Kan gebar. Unten in der Stadt konnte er es kaum ertragen. Wo man auch hinsah, stinkendes Morrapack, dass einen anblickte und sich wohl fragte, wie man schnell und tief genug in dessen Arsch kriechen könne um den Orks gefällig zu sein. Früher wurden jedem Sklaven für solch Blicke ein Auge ausgestochen. Sie sollten als Untergebene dorthin gucken, wohin sie gehörten. Im Handwerkerviertel stand er dann vor der Waffenschmiede von der er gehört hatte. Orks, überwiegend Nichtsnutze und Tölpel, die bei ihren Stämmen wohl nie einen Schamanen gesehen hatten, bildeten langsam nervende Ansammlungen. Als ob sie was hören oder sehen wollten und das sollten sie haben oder mehr sich noch mehr dumme Fragen in ihren dummen Köpfen stellen. Ein Orkhund der einen Ork anknurrte - wussten die Orks von heute nicht einmal mehr ein Tier abzurichten? Kallash knurrte zurück, hob seinen Schamanenstab leicht an und klopfte auf den Boden, während er im selben Moment den Mund öffnete und den Orkhund anbrüllte. Nicht wie es für die Zuschauer normal hörbar war, sondern einzig für den Orkhund eine wahrhaftige Illusion. Als Kallash den Mund öffnete, erhallte ein Brüllen, wie das eines jungen Trolles in einer Schlucht. Das Tier sprang verängstigt auf und verzog sich in seiner Hütte.
    "Phaa! - Waffenschmied komm heraus!", fordere der Schamane und raus kam dieser alte Roshan, der dem eigentlichen Schmied eine helfende Pranke war. Er roch nach Alkohol, aber so roch er, seit er Faring betrat. Kallash kannte seinen Kummer und seine Geschichte und es bestätigte, dass Kan und seine Arschkriecher an vielen Dingen schuld war. Trotzdem wusste Roshan einen Schamanen zu begrüßen. So waren nur die alten Veteranen, die knieten und einen alten Schamanen zu grüßen wussten.
    "Mein Lehrling soll einen Ritualdolch bekommen. Wann kommt der Schwarzork zurück?", fragte der alte Schwarzork.
    "Mein Herr, Tat'ank'Ka der Waffenschmied ist noch in Nordmar, unsere Brüder unterstützen. Ich kann euch nicht sagen, wann er heimkehrt.", sprach der Grauork wahr.
    "Hmm...", brummte Kallash "...dann möchte ich hoffen, dass er bald zurückkehrt, denn den Auftrag, werdet ihr mir trotzdem erfüllen! Kushluk, der Schamane, wird von mir noch hierher geschickt. Es wäre besser, für den Waffenschmied, wenn er früher heimkehrt und wenn Kushluk kommt die Waffe makellos ist. Ich wäre ungern enttäuscht. Macht ihr eure Arbeit gut, werdet ihr in meiner Gunst steigen und auch der des Schöpfers. Bedenke den Preis, alter Schmied.", sprach der Schamane, während Roshan sich nur noch tiefer verneigte und bejahte.
    Die roten Augen blickten sich dann um zu den Orks die da standen wie Lemminge.
    "Oraks! Es ist eine Dummheit, einen Schamanen ohne Grund zu belästigen! Haben euch eure Väter nichts gelehrt! Verschwindet!", sagte der Schamane, während sein Schamanenstab beim letzten Wort kräftig auf den Boden klopfte.

    tat'ank'ka

  12. Beiträge anzeigen #92
    Lehrling Avatar von Dorthon
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    Dorthon ist offline
    Das Gewand war durchnässt. Es regnete. Adanos bescherte dem Abend einen sommerlichen duftenden Regen. Ein feiner Dunst lag in der Luft. Das mochte Dorthon. Er saß auf einer Bank, die rechts von ihm etwas bekleckert war. Über ihm ragte ein kleines Vordach. Wo er war? In Faring. Die Begegnung mit den Jägern löste sich am Ende nicht nach den Wünschen Dorthons. Als der Scavenger mit dem Bogen niedergeschossen war, bemerkte einer von ihnen den Waldstreicher sofort. Sie hatten ihn gepackt und herum geschuppst. Anscheinend waren es keine Menschen, die dem König folgten. Sie brachten Dorthon schnurstracks nach Faring, wo sie ihn von oben bis unten durchsucht hatten. Doch außer ein paar essbaren Pflanzen konnten sie bei dem Vermummten nicht ausmachen. Sie stuften Dorthon scheinbar als harmlos ein, was er auch in Wirklichkeit war. Deshalb schuppsten sie ihn jedoch noch einmal kräftig gegen einen Hauspfosten.
    „Söldner, auf eure Posten!“ brüllte ein Ork.
    Söldner? Das waren scheinbar nicht nur Jäger, die ein paar schlechte Manieren aufwiesen. Sie arbeiteten womöglich als Söldner für die Orks. Das macht auch Sinn. Den Menschen gegenüber brauchen sie keinen Respekt vorzuweisen, sondern nur den Orks, weil sie nur von diesen bezahlt werden.
    Der Wind drehte sich kurzzeitig, um Dorthon eine Ladung Regenwasser von vorn zu bescheren. Danach goss es wieder in eine andere Richtung. Doch ihm störte es nicht. Er mochte den Regen und alles, was mit der Natur zu tun hatte.
    Warum war er eigentlich hier? Natürlich um die Weg der Magie der Orks zu erfahren. Dorthon wollte nicht die Magie erlernen, sondern nur erfahren, welche Auswirkungen sie machten. Doch waren die Orks vielleicht genauso rücksichtslos wie die Söldner?
    Der Waldstreicher nahm sich ein Herz und bewegte sich durch das winzige Dorf auf dem Berghang. An einem Wirtshaus begegnete er einem Ork, der mit einer neuen Rüstung ausgestattet war.
    „Verzeihung“, kam es aus dem Vermummten hervor. „Gibt es einen Magier der Orks, der mir die Künste ihrer Magie darstellen könnte?“
    Der Ork lachte. „Mein Kleiner, die Schamanen vertreiben sich nicht ihre Zeit mit Morras“, antwortete der Grünfellige.
    „Morras?“ Dorthon runzelte die Stirn.
    „Morra? Du bist ein Morra.“ Der Ork bewegte sich von dem Vermummten weg.
    Schamanen hießen die Magier der Orks? Sie schienen sich wohl doch nicht mit ihm unterhalten zu wollen. Das fand der Waldstreicher etwas ärgerlich. Sein Weg führte ihn in eine Taverne und dort erblickte er hauptsächlich nur Söldner. Einzig und allein vorn bei der Tür an einem Zweimanntisch saß ein Ork, der sich an einem Wein ergötzte. Er sah nicht aus wie ein Krieger.
    „Darf ich mich zu Euch setzen?“

  13. Beiträge anzeigen #93
    Provinzheld Avatar von Die Schamanen
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    Die Schamanen ist offline

    Pock, Hand von Schamanen

    „Sähtzen?“
    Das Gehirn des Orks ratterte. Sähtzen…sähtzen…Was hieß es noch gleich? Die Sprache der Morras war lästig und umständlich. Einen Augenblick lang betrachtete Pock den Menschling, der sich in der Schenke, in der es von Menschlingen nur so wimmelte, und wiederholte anschließend noch einmal das fremde Wort. „ Sähtzen?“
    Anscheinend reichte dies dem Morra, der es als Aufforderung verstand, sich gegenüber dem Ork am Tisch niederzulassen. Pock würde sie wohl nie verstehen. Als einer der Orks, die erst kürzlich mit den letzten Verstärkungen aus der Heimat im Morrareich angekommen waren, hatte er große Probleme beim Umgang mit der unterworfenen Rasse. Vor allem die Sprache ließ sich nur langsam von dem Schamanemlehrling entwirren. Die Krieger, die bereits seit Jahren unter den Morras lebten und diese einst unterworfen hatten, hatten da einen großen Vorteil.
    „ Wie Name?“ Sprach Pock den Menschling gegenüber an, nachdem er ihn eine Zeit lang gemustert und nebenbei nach den passenden beiden Worten gesucht hatte. Der Kerl war nicht gerade besonders groß, selbst der Lehrling, der neben den großen Kriegern lächerlich klein aussah, war größer. Interessant war nur, dass viele Morras ungefähr die Größe von diesem Einen hatten. Pock hatte sich dieses Volk anders vorgestellt, da die Morras es immerhin geschafft hatten, den Orks so manch eine Niederlage im Krieg zuzufügen. Es schien wirklich so, als ob dem Schamanenlehrling so einiges an Wissen über die Menschlinge fehlte. Er musste einfach so viel nachholen, es gab so viel zu wissen! Aus diesem Grund hatte er sich auch heute in die von Morras überfüllte Kneipe im Dorf begeben. Er wollte diese rosa Geschöpfe studieren, mehr über sie erfahren und ihre Denken verstehen, denn seine Meister sagten stets zu ihm, dass das Wissen den Weisen von dem Narr unterschied.
    „ Ich Pock, Hand von Schamanen.“ Stellte sich der Lehrling vor und deutete beim Sprechen auf seine Brust.
    „ Was du wollen?“

    Gorbag

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    Lehrling Avatar von Dorthon
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    Dorthon ist offline
    Der Ork schien die Sprache der Menschen noch nicht hundertprozentig zu verstehen und auch sprechen zu können.
    „Äh, mein Name Dorthon“, versuchte der Waldstreicher dem Schamanen Lehrling Pock klar zu machen. Langsam nahm der Vermummte platz und wagte es wie immer nicht, die Kapuze abzunehmen.
    „Trinken?“ fragte Pock.
    „Äh, nein, ich habe keinen Durst.“ Dorthon schüttelte den Kopf, um dem Ork seinen Widerwillen begreiflich zu machen. „Darf ich etwas fragen?“
    „Fragen?...Ja.“ Zuerst sah der Schamane etwas unsicher aus, doch dann schien er verstanden zu haben, worum es dem Vermummten ging.
    „Und zwar möchte ich gern etwas über die Magie der Schamanen kennen lernen.“
    Okay, das schien Pock von vorn bis hinten nicht ganz verstanden zu haben. „Ihr Schamanen…Ihr könnt Magie?“
    Der Schamane nickte, anfangs etwas zögerlich.
    „Welche Art von Magie?“
    „Du nicht lernen können. Du kein Ork.“
    „Nein, ich nicht lernen wollen. Aber kennen lernen. Kannst du mir sie zeigen?“

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    Provinzheld Avatar von Die Schamanen
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    Die Schamanen ist offline

    Pock, Hand von Schamanen

    „Zeigen…“
    Das war ein Wort, das Pock gut kannte. Der Morra wollte als Versuchsobjekt dienen. Ein guter Morra! Viel zu oft versauerte der Schamanenlehrling in staubigen Kammern über seinen Büchern und musste sich in der Magie schulen, ohne sie wirklich anwenden zu können. Dorthon hier war da eine willkommene Gelegenheit, endlich mal wieder die Macht der Geister an etwas Lebendem auszuprobieren.
    „ Du warten, tun nicht weh.“ Brummte der Ork, als er die Augen schloss und mit aller Kraft versuchte, sich in dem Lärm der vollen Schenke zu konzentrieren. Wenn er ein Meister oder hoher Schamane wäre, würde er die Magie dazu einsetzen, die lauten Morras im Schankraum verstummen zu lassen, doch da er nur ein einfacher Lehrling war, musste er sich etwas anderes einfallen lassen. Seine Kräfte waren noch zu schwach für so große Aufgaben, das Band zu den Geistern nicht fest genug, doch kam Pock bereits eine Idee, wie er seine Magie gut einsetzen konnte. In seinem Kopf stellte er sich genau vor, wie die Wirkung der Geistermacht aussehen sollte, wie der Vergleich in der Wirklichkeit war und versuchte unter der größt möglichsten Konzentration die größte Menge Magie zu sammeln.
    „ Geister helft eurem Kind, gebt mir eure Macht, helft dem Diener…“ Zischte der Ork in seiner Muttersprache und bat die höheren Mächte um Hilfe. Die Kraft der Worte…nach seinen Meistern verstärkten sie, richtig gewählt und mit Konzentration gesprochen, die Wirkung der Magie.
    Das Bild in seinem Kopf nahm immer deutlichere Gestallt an und verband sich mit den Magieströmen. Die Haare im Nacken des Schamanenlehrlings stellten sich auf, seine Finger begannen zu kribbeln, als er spürte, wie die Geistermacht in den Verstand des Morras Einzug hielt.

    Gorbag

  16. Beiträge anzeigen #96
    Lehrling Avatar von Dorthon
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    Dorthon ist offline
    Was war das? Ein Summen hörte er hinter sich. War es eine Fliege? Das Biest schwirrte um ihn herum und setzte sich auf seine Stirn. Dorthon verscheuchte sie, doch da war keine. Im nächsten Moment setzte sie sich auf seine Nase. Schnell schlug er nach ihr. Plötzlich setzten sich noch mehr Fliegen auf seinen Kopf. Diese Biester störten ihn. Er konnte nicht in Ruhe beobachten, wie die Magie der Schamanen funktionierte.
    Sofort verscheuchte der Vermummte die ganzen Fliegen und sah, wie sich der Schamane immer noch konzentrierte. Aber es passierte nichts. Nur die Fliegen schwirrten um Dorthon herum.
    „Du merken?“ fragte der Schamane.
    „Was merken?“ fragte Dorthon so freundlich, wie es bei diesen Biestern um seinen Kopf nur ging.
    Pock öffnete langsam seine Augen und legte seine Hände auf dem Tisch übereinander. Seine Konzentration schien immer mehr nach zu lassen.
    Im selbigen Moment verschwanden auch die Fliegen. Nun vernahm der Waldstreicher auch wieder die lauten Stimmen in der Taverne. Ein Söldner wurde gerade hinausgeworfen, weil er sich an einer Frau vergreifen wollte. Die Faust eines Orks beschleunigte seinen Weg nach draußen.
    Pock nahm einen Schluck aus seinem Becher mit Wein. Langsam begann Dorthon zu verstehen, wie die Magie der Orks funktionierte.
    „Die Fliegen…Kamen sie durch deine Magie? Was sein das für eine Art von Magie?“

  17. Beiträge anzeigen #97
    Veteran Avatar von Drondar
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    Drondar ist offline
    Müde stand Drondar von der Bank auf und blickte voller Sehnsucht zur Taverne. Wie immer herrschte reges Treiben. Der Ork stand auf und ging hinein, sogleich sprang ihm der wohltuende Geruch des Schnapses entgegen, der Drondar sogleich die Sinne danach richtete, ein starkes Gebräu zu kaufen. Gespannt zählte er die Goldstücke in seiner Tasche, als er merken musste, dass ihm eins zu fehlen schien. Mit einem kalten Schauer, der ihm über den Rücken sauste, suchte der Ork hastig weiter. Keine Goldmünze in Sicht. Doch was war das ? - Plötzlich rollte eine staubige Münze an den Füßen des großen Grünhäuters vorbei. Er bückte sich, hob es auf und versuchte es, mit kräftigem Pusten zu entstauben. Es funktionierte, allerdings nur leicht. Ein kurzes Glänzen gab die Münze von sich, bis ein würziger Rauch den Ork umhüllte. An einem Tisch neben ihm saß ein rauchender Orksöldner, der seine fiesen Geschäfte abwickelte.

    Doch dafür interessierte sich Drondar nicht. Mit den nötigen Goldmünzen in der Hand ging er zur Theke. Ein kleiner, dicker Wirt kam ihm entgegen gewatschelt und fragte ihn, was er trinken wolle. Daraufhin bekam er ein ungeduldiges und knappes "Einen starken Schnaps, Morra." entgegen gewirbelt. Wie ein kleingewachsener Troll ging er zu einem Regal und versuchte mit seinen kurzen Armen eine Flasche mit starkem Schnaps zu nehmen. Selbst springen half nichts, so nahm er schließlich einen Stuhl und stellte sich darauf. Fast wäre er gefallen und somit der kostbare Schnaps überall auf dem Boden, doch eine andere, schwer zu erkennende Person hinter der Theke konnte dies verhindern. Schließlich bekam Drondar seinen Schnaps und der Wirt die Münzen.

    Gierig öffnete Drondar das Gebräu und nahm einige lange Schlucke daraus. Er blickte sich um und entdeckte zunächst nur Krieger und Söldner, doch dann wurde er durch die Worte "Fliegen durch Magie, von Geistern gegeben. Magie nicht wie von Morras mit Feuer oder Wasser. Magie in Kopf. Magie mächtig. Magie Illusion." auf einen Schamanen aufmerksam, der mit einem einfachen, scheinbar niederen Menschen an einem Tisch saß. Er bahnte sich den Weg durch das Getümmel und erreichte schließlich sein Ziel. Mit einer sehr tiefen Verbeugung zeigte er den Respekt gegenüber dem Schamanen und sagte schließlich zu dem Ork: "Rok Tar". Den Menschen begrüßte er nicht extra. Er müsste entweder die orkische Sprache lernen, so wie Drondar die Menschensprache lernte, oder sich ohne Begrüßung zufrieden geben. Nach einem weiteren Schluck aus seinem Schnaps beobachtete der Ork den Morra, mit dem irgendetwas nicht zu stimmen schien.
    Geändert von Drondar (03.05.2009 um 21:41 Uhr)

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    Provinzheld Avatar von Die Schamanen
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    Die Schamanen ist offline
    „ Magie mächtig…Orks mit Magie Ehre und Kraft, Geister lieben.“ Sprach Pock und nickte mit dem Kopf vor und zurück. Das Wirken von Magie war immer wieder aufs Neue eine anstrengende Angelegenheit und laugte ihn aus. Obwohl er nun schon seit vielen Monden Schüler der Schamanen war, zerrten einfache Kniffe wie dieser stark an seinen Kräften.
    „ Magie anstrengend…groß wie Berg, nur stärker. Viel Achtung, viel Macht.“ Versuchte Pock mit den wenigen Worten, die er kannte, so gut es ging zu beschreiben. Nebenbei stellte sich ein fremder Ork mit der Achtung vor, die einem Schüler der Schamanen zustand.
    „ Rok Tar. Ich bin Pock, Lehrling der großen Meister und studiere hier die Morras. Wer bist du?“ Sprach Pock und war erleichtert, kurz wieder in seine Muttersprache wechseln zu können. Sofort gingen ihm die Worte viel schneller und leichter über die Lippen und er fühlte sich nicht mehr wie ein kleiner, unbeholfener Frischling.
    Sofort, bevor der andere Ork jedoch antworten konnte, wandte er sich wieder dem Morra zu:
    „ Macht sein…schwer…groß. Du haben gerochen…gespürt. Größte Schamanen haben große Macht von Geister, können alles tun was wollen.“

    Gorbag

  19. Beiträge anzeigen #99
    Veteran Avatar von Drondar
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    Drondar ist offline
    Drondar überlegte, als er nach seinem Namen gefragt wurde. Normalerweise rückte der Ork ihn nicht so einfach raus, aber von einem Schamanen ließ er sich nicht zwei mal fragen. "Mein Name ist Drondar. Ich bin Jäger.", antwortete er auf traditionellem Orkisch. Sein Gegenüber wirkte erschöpft. Als ihm dies auffiel, blickte Drondar auf seine Schnapsflasche und stellte fest, dass die Hälfte bereits ausgetrunken war. Er überlegte etwas und kam zu der Folgerung, dass es sicher nicht schlecht für sein Ansehen wäre, wenn er seinem Gegenüber den Schnaps geben würde. Und genau das tat er mit dem einfachen Wort "Nehmen".
    Mittlerweile schien es dem Menschen am Tisch wieder gut zu gehen, großes Erstaunen machte sich bei ihm breit, doch bei der orkischen Sprache runzelte er nur verwirrt die Stirn.
    "Sie sollen Orkisch lernen...", brummte er, "Die Morras sollen Orkisch lernen."
    Ihm gefiel es nicht, dass diese faulen Morras in jeder orkischen Stadt saßen und größtenteils ihre Füße hochlegten, während die Orks mühsam arbeiteten. Sie taten das, was sie wahrscheinlich auch taten, als die Orks noch nicht in Myrtana einmarschiert waren. "Faule Morras...", grummelte er leise. Und wenn sie doch mal ihren Pflichten nachgingen und versuchten, ihr eigenes Volk auszurotten, dann waren sie noch nicht mal gute Kämpfer. In ihren leichten Rüstungen und mit ihren nutzlosen Bögen versuchten sie zu kämpfen. Das einzige was Drondar gut an Bögen fand, war ihre Funktion als Brennholz.

  20. Beiträge anzeigen #100
    Provinzheld Avatar von Die Schamanen
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    Die Schamanen ist offline
    „ Die Morras dürfen unsere Sprache nicht lernen, sagt mein Meister. Wir dürfen uns nicht zu sehr auf die schwache Rasse einlassen, meint er. Wenn wir ihr Land besetzen, brauchen wir ihre Sprache, um mit Unterworfenen und Söldnern reden zu können. Morras brauchen unsere Sprache nicht, weil sie unser Land niemals besetzen werden und ein Ork nie ein Unterworfener oder Söldner der Menschlinge sein wird, sagt der Meister.“ Erklärte Pock und gab die Worte des weisen Schamanenmeisters wieder. Der Lehrling schüttelte den Kopf und verabschiedete den Morra Dorthon, als dieser den Tisch verließ und aus der Schenke stapfte.
    „ Morras…ich verstehe sie nicht…Kannst du von dir behaupten, sie zu kennen? Ich will mehr über sie lernen. Hast du viel Erfahrung mit Morras? Bist du schon lange in ihrem Land?“ Fragte Pock und richtete sich auf seinem Schemel auf. Der Dreck in der Schenke war nicht gut für seine Robe. Sein Meister würde nicht zufrieden mit ihm sein. Überhaupt nicht zufrieden…

    Gorbag

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