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  1. Beiträge anzeigen #181
    Krieger Avatar von Die Nomaden
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    Die Nomaden ist offline
    Miese Laune hatte er. Die Gruppe hatte ihren Willen bekommen, sich gegen ihn durchgesetzt und seine Autorität untergraben und sich so einen unverdienten Tag der Erholung erzwungen. Wenn er darüber nachdachte, konnte er nur mit dem Kopf schütteln, aber es brachte ja nichts. Mit dem verletzten Yusuf waren sie ohnehin langsamer unterwegs, doch mittlerweile war es schon der elfte Tag der Erkundungstour und mindestens anderthalb würden sie noch bis in die Tempelstadt brauchen – ohne den Sippenkrieger mit dem gebrochenen Bein.

    „Wie weit ists noch bis Al Aristo?“, fragte der zweite Sippenkrieger Dschamal.
    „Wir sind gut weggekommen. Vor Einbruch der Nacht wird es nichts mehr, aber ein bisschen später danach sollten wir die Karawanserei erreichen.“
    „Du warst nicht zufrieden mit uns oder?“
    Jonathan schnaubte ein kurzes, hämisches Lachen. „Was denkst du denn?“
    „Tut mir leid…“
    „Mach dir nichts draus, ich weiß es war nicht deine Schuld.“
    „Aber ich hätte dich zumindest unterstützen können.“
    „Schon in Ordnung Dschamal. Wir klären das alle gemeinsam in Al Shedim.“

    In Al Aristo würden sie eine Bahre zimmern und den Verletzten somit weitaus schneller transportieren können. Allein diese Aussicht ließ einen Funken Freude in dem gegrämten Ruinenwächter entstehen, der sich bei seiner Rückkehr bei den Obersten der Nomaden rechtfertigen müssen würde. Die Bilanz der Erkundungstour war bisher mehr als ernüchternd, wenn auch nicht vernichtend.

    Der Gruppenführer und sein neuer Stellvertreter marschierten vorneweg, während die Sandläufer Atif und Umar den Verletzten stützten. Der Sandläufer Aidid gab Acht auf Walid, der sich von der Dehydrierung wieder einigermaßen erholt hatte und die Gruppe somit weniger aufhielt als noch an den Tagen zuvor. Die Straße entlang schritt die Kampfgemeinschaft in Richtung Süden und bald würden sie die Karawanserei erreicht haben.

    „Wenn du zu Onatas musst, möchte ich gerne mit und ihm sagen, dass du alles richtig…“
    „Warte!!“, zischte Jonathan leise und hob die Hand, der Gruppe den Halt bedeutend. „Siehst du das auch?“ Angestrengt linsten die beiden gegen die untergehende Sonne im Südwesten, vor der sich kleine Punkte in der Distanz bewegten. Weit waren sie nicht mehr. „Sandcrawler?“, mutmaßte Dschamal. „Banditen!“, entfuhr es Yusuf, dem Verletzten mit den scharfen Augen und jetzt erkannten es auch die Gruppenführer.

    „Koordinier die Verteidigung, ich bringe Yusuf in eine bessere Position!“, befahl Jonathan und Dschamal platzierte die Sandläufer in einer Linie, während sich der Ruinenwächter den Verletzten schnappte. „Argh.. was machst du?!“ Mit Yusuf über der Schulter hetzte Jonathan zur nächsten Düne, ein Stückchen hinter der Gruppe. „Halt die Fresse, schieß von hier mit dem Bogen!!“ Unsanft ließ er den anderen in den Sand fallen und reichte ihm die Waffe, keine Widerworte dulden. Der Wüstenfuchs drehte sich um und sah die vier Sandläufer, wie sie wacklig ihre Einhänder hielten und Dschamal, der mit Speer und Schild auf die Angreifer wartete, die nicht mehr weit waren und nun auch das Tempo erhöht hatten, ob ihrer Sichtung. „Scheiße.. so kurz davor..“, fluchte Jonathan, schnallte Speer und Schild vom Rücken und spurtete zurück. Eintreffen würde er nicht mehr, bis die ersten Klingen aufeinanderprallten, aber wenigstens hatte er den Vorteil des Angriffs aus der Bewegung. Große Hoffnung hegte er keine.

    Saleph

  2. Beiträge anzeigen #182
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    Die Priesterin unterhielt sich mit Melaine über die Problematik Sand und Wasser schnellst möglich zu einer festen Masse zu verbinden. Natürlich war für die Magierin diese Art der Magie nichts Neues, trotzdem war es sicherlich nicht einfach gewesen diese Schutzwand aus dem Boden schnellen zu lassen. „Das hast du super hin bekommen. So schnell wäre mir das nicht gelungen. Ich weiß noch genau wie schwierig es war ein Eisschild zu erschaffen. Damals hatte ich einen Bogenschütze als Gegner...“, erzählte Angelina als sie plötzlich stockte. Sie rieb sich die Augen, denn sie glaubte nicht was sie da sah. Jil reitend auf einem Schattenläuferskelett...

    „Ceron! Bist von Sinnen!“, rief sie und ließ Melaine stehen um ihn nach dem Grund für gefährliche Eskapade zu fragen. Zur Antwort bekam sie eine wenig erfreuliche, da Jil fast ins Kellerlabor gestürzt wäre, weil die Frau Mama nicht aufgepasst hätte. Angelina fühlte sich schuldig. Sie hatte nicht für möglich gehalten das die Einjährige schon im Stande war die Luke zu öffnen. „Es tut mir leid, aber du musst verstehen dass ich einen riesigen Schreck bekommen habe. Natürlich weiß ich das die von dir beschworenen Kreaturen unserer Tochter keinen Schaden zufügen.“ Angelina hob ihre Tochter vorsichtig von dem Skelett herunter. Jil gefiel das gar nicht und sie fing an zu strampeln und zu weinen. Angelina seufzte und gab ausnahmsweise nach und ließ sie noch ein Stück weiter auf ihm reiten.
    Vielleicht wäre es doch besser zurück nach Al Shedim zu reisen. Dort würde Ceron solche Viecher nicht erschaffen. Zumindest nicht in der Nähe des Tempels... Im Grunde hatte sie auch gar nichts gegen seine Beschwörungen, aber der Schreck saß noch tief.
    Inzwischen stand Melaine neben Saleph vor dem Zelt ganz in der Nähe der Priesterin.


    „Was haltet ihr davon wenn wir morgen nach Al Shedim reisen?“

  3. Beiträge anzeigen #183
    Schwertmeister Avatar von Barny
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    Barny ist offline
    Barny fühlte das Kraut in seiner Tasche; bei jedem Schritt rieb es an seinem Bein. Er konnte die Geschichte des Krautes einfach nicht vergessen, wie viel Leid es schon angerichtet hatte und welches es noch anrichten würde. Dieses Kraut war gefährlich, rauchte man es, verlor man sein Gedächtnis, seine Fähigkeiten und kurzzeitig auch die Orientierung. Barny wusste genau, wie das Kraut schmeckte, es war die erste Erinnerung, die er hatte. Er wusste weder, wer seine Eltern waren, wo er herkam, oder was er in seiner Kindheit gemacht hatte.
    Narmon würde es gleich ergehen, er würde mitten in den Ruinen vor der Stadt aufwachen und verwirrt die Mauern von Bakaresh anstarren. So wie Barny von einigen Monaten, als er ohne Erinnerung in Yespas Lager zu sich gekommen war. Sein Hass auf Muddy, der Mann, der dieses Kraut angebaut hatte war so groß wie noch nie.

    „Irgendwann gehe ich zu Muddy und töte ihn, für das wird er sterben.“, sprach er unvermittelt auf Saiya ein, die dieser Ausbruch völlig überraschte.
    „So viele zerstörte Erinnerungen, so viele zerstörte Leben, dafür wird er sterben, das Schwöre ich bei all meinem magischen Können“, sprach er mehr zu sich selbst, als zu seinen Begleitern, doch Saiya war aufmerksam geworden, denn sie wusste noch nicht, dass Barny nicht nur ein gewöhnlicher Abtrünniger war, er konnte Magie wirken.

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #184
    Veteranin Avatar von Saiya
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    Saiya ist offline
    "Was redest du denn da? Erklär mir doch mal, was es mit diesem Kraut überhaupt auf sich hat? Erzähl mir von dir, wer bist du, was machst du hier? Was hat es mit dieser Höhle auf sich, mit Rasarus, mit diesem Yespas, den du erwähnt hast und im allgemeinen mit diesen Abtrünnigen. Wer sind die und was sind ihre Ziele? Ich habe noch nie von ihnen gehört, geschweige denn mal mit welchen zu tun gehabt, und jetzt bin ich gleich mittendrin."

    Saiya und Barny liefen zusammen etwas weiter vorne, Ali und Mefete weiter hinten, um den Wachen wieder zu entgehen. So konnten sie sich wenigstens in Ruhe unterhalten und mussten keine Angst haben, dass einer der Beiden ihren Worten lauschen und sie eventuell bei Rasarus anschwärzen konnte, wenn sie je nach dem etwas von sich gaben. Gespannt hörte Saiya an, als Barny gerade zu erzählen begann.

  5. Beiträge anzeigen #185
    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline

    Taklar - zwischen Mora Sul und Braga

    Dumme Jungs... wollten Kämpfen, anstatt sich einfach ihrem Schicksal zu ergeben, aber wenn sie es so wollten, sollten sie es so haben.

    Die Kerle, die sich den Abtrünnigen entgegen stellten, waren laut Einschätzung des Obersten kleine Würstchen, die wohl nicht in der Lage sein würden, in ihrer Verfassung die Schwerter wirksam führen zu können, wofür auch ihre Gesichter sprachen, daß der Anführer sich dazu entschloss, erstmal nur eines seiner beiden Schwerter zu benutzen. Dieses zog er nun noch im Lauf aus seiner Halterung und lies es auch sogleich auf den erst Besten danieder prallen, der sich ihm in den Weg stellte.
    Mehrere Schläge prasselten auf den jungen Burschen ein, dem die Furcht ins Gesicht geschrieben stand, was dem Obersten ein wenig der Kampfeslust nahm. Energische Gegner, die nur so vor Mut trotzten, waren da eher nach seinem Geschmack, aber trotzdem lies er nicht nach, den Anderen mit gezielten Angriffen weiter zurück zu treiben. Dabei näherte sich der Angegriffene einem weiteren Kumpanen, der mit seinem Schwert dem Unterlegenen zu Hilfe eilte.
    Überall tobte nun der Kampf, das dem konzentrierten Taklar schon bald die Übersicht entschwand und der seine beiden Gegner im Wechsel noch mehr bedrängte, um sich Zeit zu verschaffen – Zeit um zu sehen, wodurch das Surren nahe seines Ohres verursacht wurde. Und schon einen Moment später wurde seine Vermutung Gewissheit. Irgendwo hielt sich ein Schütze verborgen, der seine Männer mit und mit durchbohren würde, wenn er den Übeltäter nicht rechtzeitig fand. Also holte er neben seinem Schwert noch das Schild hervor, mit Beidem sich seinen Weg an den beiden Kämpfern vorbei bahnen wollend, doch die Gegenwehr blieb. Erst ein Treffer in das Gesicht des Einen und ein anschließender Schlag mit dem Schild, brachte das gewünschte Ergebnis, daß er an den beiden vorbei spurtete und Schutz hinter dem Schild suchte.

    Ein Treffer entlockte dem Schild nicht nur einen dumpfen Ton, sondern brachte den Obersten auch dazu, weiter in die Hocke zu gehen, bis er fast mit einem Bein auf dem sandigen Grund kniete. Die Sonne war mittlerweile unter gegangen, womit auch das Licht der Himmelsscheibe schlagartig schwand. Bald würde er kein deutlich auszumachendes Ziel mehr sein, doch der schießende Gegner ebenso wenig. Weiter versuchte er es, in dem er sich wieder kriechend erhob, doch nun tauchte eine Gestalt seidlich auf, das er es nicht mehr nur noch mit Geschossen zu tun hatte.

    Bardasch

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #186
    Krieger Avatar von Vainguard
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    Vainguard ist offline

    In der Oase nahe Al Shedim

    Die Scheibe Innos ging schon vor raumer Zeit unter, Palmen warfen Schatten auf den Boden der Oase, umhüllt von undurchsichtigen, dicken Nebelschwaden, die auf dem Boden herumkrochen. Die Enden konnte man gut erkennen, da sie sich vom Boden farblich ein Wenig abhoben. Sie fingen an, sich wie ein eingetrocknetes Blatt zu kreuseln, und Schwingungen zu bilden. Der Anblick war ein reines Naturwunder für den Nordmann, obwohl solch dicke Schwaden meist nichts gutes bargen.

    Seit einer halben ewigkeit lag er nun schon auf dem warmen Wüstenboden rum und sah in Richtung der kleinen Punkte, die eine seltsame Leuchtkraft besaßen. Nochdzu waren es so viele. In ihnen erkannte er Bildnisse die Passagen aus seinem Leben ähnelten. Er begann über seine Geschichte nachzudenken. Doch irgendetwas nahm er mit seinen immerwegs aufmerksamen Ohren auf. Es war ein rascheln in einem nahegelegenen Busch, soweit er das erkennen konnte. Der Nebel wurde dichter. Schnell flüsterte er zu Andy und Jaryvil hinüber
    >>Ich glaub', dass da was im Busch ist!<<
    >>Wo, lass sehen.<<, kam es von Jaryvil zurück.
    >>Also ich erkenn da nichts, warscheinlich bist du nur übermüdet!<<, sprach Andy zu ihm und lies sein Stück Gazellenkeule weiter bruzzeln. Jaryvils Aufmerksamkeit schwand ein wenig später auch dahin. Jetzt blickte nur noch der Nordmann hin, doch er war sich sicher etwas saltsames gehört zu haben. Jetzt fegte auch noch der Wind gegen sein Gesicht, sodass er kurz überhaupt nichts hören konnte.

    Ein seltsamer Schatten wurde im Nebel, der von dem hellen Mondlicht angeschienen wurde immer größer. Vainguards Herz pochte wie wild, sein Atem wurde mit jeder Augenbewegung flacher, sein Mundwerk stand nur offen und die braunen Augen starrten immer nur in Richtung des dunkeln Bildnisses.
    >>Schaut euch das an!<<, flüsterte er so leise, dass sie gerademal zu ihm schauten. Er hob nur die Hand und zeigte darauf. Andy und Jaryvil holten sofort ihre Bögen heraus. Der Nordmann wartete nicht lange, bis er es ihnen nachmachte. Schnell legte er einen Pfeil ein und stand auf. Jetzt standen schließlich alle drei und schauten nur in Richtung des Schattens, der immer näher kam. Vainguard wollte der erste sein, der treffen sollte, also surrte das Stück Holz in der Nachtluft und stoß auf irgendetwas. Der Schatten war plötzlich weg. Nichts war mehr zu sehen.
    >>Hab ich jetzt getroffen?<<, fragte er verwirrt. Lange kam keine Antwort, da die anderen Beiden Fassungslos da standen und noch immer in die selbe Richtung starrten. >>I....Ich glaub nicht, was auch i...immer, ich bin müde und muss mich jetzt ausschlafen. Gute Nacht euch Beiden<<, fasste Andy schließlich doch in Worte.

    Warscheinlich war es nun auch Zeit für den Nordmann sich wieder hinzulegen, und sich für den Morgigen Tag auszuruhen, um fit zu sein. Der Tag wird morgen mit Sicherheit sehr Kräfteraubend für ihn und seinen Kumpanen.

  7. Beiträge anzeigen #187
    Burgherrin Avatar von Melaine
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    Melaine ist offline
    Melaine hätte der Priesterin gerne noch erzählt, dass sie selbst nicht gewusst hatte, wie sie es eigentlich hinbekommen hatte, diese Wand aus Sand zu beschwören. Zudem war diese Wand auch noch recht stabil gewesen, obwohl die Rothaarige, als sie noch magisch mit dieser in Verbindung gestanden hatte, geglaubt hatte, dass die Wand zu porös, zu wenig gefestigt worden war. Sie war kein Schutz und nicht einmal die Erwähnung dieses Wortes hätte daran etwas ändern können.
    Und doch hatte die Mauer das Schattenläuferskelett aufgehalten und war mit ihm zerbrochen wie das rostige Metall vom stetigen Fluss zerrieben.

    Die Wassermagierin hätte ihrer Lehrmeisterin auch gerne noch erzählt, wie sie das Schild erschaffen hatte, nur um zu sehen, ob Angelina es anders gemacht hatte. Doch es schien, als hätte sie alles richtig gemacht und als bedürften ihre Taten keine weiteren Worte der Kritik mehr. Konnte das denn sein?

    Unsicher trat Melaine kaum merkbar von einem Fuß auf den anderen und beobachtete die Blondhaarige beim Umgang mit ihren Mann und ihrer Tochter und wagte doch nicht, die drei zu stören, obwohl sie noch immer den inneren Dran verspürte, den Schwarzmagier zu fragen, was das sollte. Sie traute sich nicht und dass sie sich nicht traute, ärgerte sie zutiefst und wandelte ihre Selbstwahrnehmung ein Stück weit zu einer tiefen Enttäuschung, die sie nicht leichtfertig beiseite schieben konnte. Sie hatte es versucht und war kläglich daran gescheitert.
    Trotzdem sie das Tier des Magiers aufgehalten hatte, hielt sie sich zurück und wusste weder mit Ceron noch mit Angelina richtig umzugehen.

    „Gerne würde ich wieder zurück nach Al Shedim reisen!“, antwortete Melaine schnell, noch ehe Saleph oder jemand anderes das Wort ergreifen konnte und trat einen Schritt vor und einen weiteren, der sie schließlich von einer Position seitlich hinter dem Wasserträger vor diesen brachte. „Glaubt ihr, dass ich das Schild noch weiter üben sollte?“, frage die Schülerin ihre Lehrmeisterin und fragte sich, ob Angelina sie dabei beobachtet hatte, als sie am Vormittag am Strand trainiert hatte.

  8. Beiträge anzeigen #188
    Krieger Avatar von Die Nomaden
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    Die Nomaden ist offline
    „Schieß auf die anderen!“, brüllte Jonathan in Yusufs Richtung, während er selbst auf Taklar zustürmte. Die Angreifer schienen förmlich mit der Gruppe zu spielen, denn während sich Umar um den von Taklar niedergestreckten Atif kümmerte, kämpften die beiden anderen Sandläufer mit Dschamal verzweifelt gegen drei Gegner, während sich weitere vier im Hintergrund hielten. Die Dunkelheit war so schnell über sie gekommen wie die Banditen, was die Sache nicht leichter machte für den verletzten Scharfschützen.

    Mit Wucht stieß der Gruppenführer seinen Speer nach dem Anderen, der sich aus der Hocke erhoben hatte und auch wusste, dass der Schütze nicht mehr auf ihn zielte. Nicht solange Jonathan in der Nähe war. Der Wüstenfuchs hatte auf die Brust des Kontrahenten gezielt, doch mit dem Schwert hatte der den Stoß geschickt abgeleitet und war ein Stück zurückgetaumelt, ehe er selbst zum Angriff ansetzte. Mit einem lauten Krachen schlug das Schwert auf Jonathans Schild ein und die Kraft hinter der Attacke verriet, dass sein Gegner kein Neuling im Kämpfen war.

    Schreie ertönten aus der Ferne und Jonathan wurde ganz anders. Durch das Adrenalin angeheizt, raste die Pumpe, presste heißes Blut durch die Adern und fütterte die ewig hungrigen Muskeln, die weiter den Hieben des Abtrünnigen standhielten und auf die Gelegenheit zum Gegenschlag warteten. Auf Abstand musste er ihn halten, um effektiv mit dem Speer zuzustechen. Ein weiterer Trommelschlag auf den Schild, den der Ruinenwächter dann mit der feindlichen Waffe zur Seite drängte und den Feind mit einem Tritt wieder auf Distanz brachte. So kurz davor…, schoss es ihm durch den Kopf, als er mit aller Macht den Speer nach vorne schnellen ließ und aus dem Augenwinkel die fallenden Schützlinge sah, die man ihm für diese Reise anvertraut hatte.

    Saleph

  9. Beiträge anzeigen #189
    Schwertmeister Avatar von Barny
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    Barny ist offline

    Nördlich von Bakaresh

    „OK, dann muss ich wohl alles von Grund auf erklären“, meinte Barny, seufzte kurz, da die Geschichte nun etwas länger dauern würde.
    „Fangen wir mit dem Kraut an, Muddy, ein Krauthändler aus Lago hat diese spezielle Sorte gezüchtet, um seinen Profit zu vergrößern. Er verkauft das Kraut zu horrenden Preisen, ohne an die Opfer zu denken, die alle ihre Erinnerungen verlieren. Ich war in Yespas Auftrag bei ihm, hab das Zeug vernichtet, doch er hatte anscheinend immer noch etwas bei sich behalten, dieses hinterhältige Schwein.“
    Barny machte ein Pause, um sich wieder zu beruhigen. Wenn er von Muddy sprach, schnellte sein Puls in die Höhe und seine Atmung wurde flacher. Die kühle Abendluft beruhigte ihn langsam wieder, dann fuhr er fort:
    „Ja, was soll ich groß von mir erzählen? Mir wurde das Kraut untergejubelt, ich hab es geraucht, seit dem bin ich auf der Suche nach etwas sinnvollem, möchte wieder etwas lernen, so wie heute, vielleicht irgendwann mal den Schwertkampf oder weiteres können in der Magie.
    Und was diese Abtrünnigen sind, das kann ich dir erklären. Früher waren es Nomaden, doch sie haben sich von den Idealen und Zielen abgewandt. Sie leben versteckt in Höhlen, überfallen unaufmerksame Reisende, Händler und normale Passanten wie mich, die so aussehen, als ob sie viel Gold in den Taschen hätten. Man sagt, sie haben ihre Ehre für Gold verkauft, aber du kannst dich ja selbst davon überzeugen, dass man auch unter Abtrünnigen Ehre hat, man behandelt Fremde zwar nicht sehr gut, aber die Gemeinschaft ist stark.“

    Barny hatte lange erzählt, sodass sie nun schon fast die Höhle erreicht hatten.
    „Und was bist du? Was treibt dich hier in diese Höhle voller Abtrünniger?“, erkundigte Barny sich.

  10. Beiträge anzeigen #190
    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline

    Taklar - zwischen Mora Sul und Braga

    Ja – das war doch mal ein Gegner nach Taklars Geschmack und scheinbar hatte er es hier mit dem Jenigen zu tun, der auf der Gegenseite das Sagen hatte. Der zurück gedrängte, oder besser gesagt gestoßene Abtrünnige, sammelte sich neu, beobachtete mit seinen glitzernden Augen die Bewegungen seines Gegenübers, wie auch die Mimik des Speerkämpfers, der sich allem Anschein nach nicht vollkommen auf Taklar konzentrieren konnte. Jedoch im ausreichenden Maße, daß er der folgenden Attacke des Obersten entging. Noch einmal fand ein hin und her von statten, in dem die beiden Kontahenten Muskeln sprechen ließen, doch dann war es der Anführer, der den Anderen dazu brachte, auszuweichen. Eine Drehung vollzog Taklar, daß er mit voller Wucht auf das gegnerische Schild einschlug, doch der Abstand war für diese Attacke zu groß, daß er nicht die ganze gewünschte Wirkung erzielte. Der Andere fiel nicht und fand taumelnd neue Möglichkeiten, den Hieben des Obersten zu entgehen, sowie selber neue Speerstöße auszuteilen. Jetzt war es so, daß der Andere mit dem gewonnenen Abstand die Oberhand gewann und es so Taklar nicht möglich war, wirkungsvoll an den Gegner herran zu kommen. Was jedoch Anlass zur Freude gab, war die Tatsache, das bei dem Anderen scheinbar die Kräfte schwanden und er mehr und mehr in die Defensive ging.

    Wieder ertönten dumpfe Schreie, die wohl durch den Schmerz Gefallener oder Verletzter hervor gerufen wurde und außerdem konnte man hören, daß das metallene Geräusch immer weniger erklang. Taklar brauchte nicht einmal genau hinzusehen um zu bemerken, daß die Gegner mit und mit fielen.

    „Du hättest Deine Männer nicht dazu auffordern sollen, sich zu wehren. Wenn die Milchgesichter fallen, ist es Deine Schuld. Nach ihrem Leben hätte ich nicht getrachtet“, spottete Taklar.

    Bardasch

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #191
    Veteranin Avatar von Saiya
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    Saiya ist offline
    "Vor einigen Tagen war ich in Bakaresh unterwegs, und hab Ali.." sie deutete auf einen der Abtrünnigen hinter ihnen "um sein Gold erleichtert. Er hat es letztendlich doch gemerkt, mich wiedergefunden, und irgendwie sind wir dann darauf gekommen, dass ich ihm beweisen soll, dass ich doch was vom Klauen und Feilschen verstehe. Dann war er wohl ddavon überzeugt und hat mich Rasarus vorgestellt. Ali meinte, dass ich vielleicht für die Abtrünnigen arbeiten könnte, und ich hoffe mal, dass Rasarus nach dieser Aktion auch davon überzeugt ist.
    Und wie genau läuft das bei den Abtrünnigen mit diesen Sippen? Ist das eine große Gemeinschaft, die halt in kleinen Gruppen in Varant stationiert sind, oder wissen die untereinander garnichts voneinander? Oder kämpfen die sogar gegen sich?"


    Barny wollte gerade die Fragen beantworten, als sie wieder bei der Höhle der Abtrünnigen angekommen waren. Die beiden Gefangenen gesellten sich wieder zu den anderen, während Ali sich aufmachte, um Rasarus von dem Erfolg der Aktion zu berichten.

  12. Beiträge anzeigen #192
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    „Schön, dann können wir morgen früh aufbrechen.“ Mit Ceron hatte sie über eine eventuelle Abreise noch nicht gesprochen. Darüber machte sich die Priesterin jedoch keine Gedanken. Saleph schien auch nichts dagegen zu haben auch wenn er noch nicht zu Wort gekommen war. „Entschuldige, dass ich unser Gespräch eben so abrupt abbrach. Aber mein Mann ist immer für eine Überraschung gut, wie du sicher schon bemerkt hast.“ Einen Augenblick schaute sie zu ihm rüber und lächelte. Anscheinend weihte er Jil gerade in die Kunst des Schattenläuferreitens ein. „Üben? Das Schild?“, fragte Angelina etwas verwirrt weil sie die Frage nicht ganz mitbekommen hatte. Ihre Aufmerksamkeit hatte ihrer Tochter gegolten.

    „Ja ich fragte Euch gerade ob ich das Schild noch weiter üben soll?“, wiederholte Melaine. „Nein, das brauchst du nicht. Ich sagte dir doch schon dass es dem Gegner stand hielt und das genügt. Außerdem warst du heute Vormittag auch fleißig. Ich habe dich beobachtet. Ich glaube du brauchst eine neue Herausforderung.“ Einen Augenblick überlegte Angelina und wollte ihre Schülerin auf morgen vertrösten, doch dann fiel ihr etwas ein, das auch ihrem Freund gefallen würde wo er sich doch so mit dem Aufbau des Zeltes gequält hatte. „Morgen früh müsst ihr das Zelt abbauen und ich denke es wäre nur gerecht wenn du das dieses Mal übernimmst. Die Zeltstangen sind aus Metall und auch schon etwas verbogen, deshalb ist es nicht schade um sie. Versuche sie so sehr abzukühlen, dass sie bei der kleinsten Erschütterung in ihre Einzelteile zerspringen.“ Angelina grinste und wünschte den beiden eine erholsame Nacht. Sie sollte sich ihre magische Kraft für morgen aufsparen, dachte sie sich nur und verschwand zusammen mit Ceron und Jil im Turm.

  13. Beiträge anzeigen #193
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Höchstwahrscheinlich waren es nur ein paar Augenblicke, aber Orthego kam es vor, wie eine halbe Ewigkeit. Erneut stand er heute auf dieser halben Säule, geduckt, die Fingerspitzen auf der kratzigen Oberfläche, und sah sich mit scharfem Blick um, wägte seine Möglichkeiten ab. Schon oft war er heute gefallen und konnte wahrscheinlich eine ziemlich breite Palette von blauen Flecken verschiedenster Größen und Farbtöne vorweisen, am ganzen Körper verteilt. Aber das war eben der Preis, den man zahlen musste. Einem Frosch gleich hob Orthego schließlich ab, die Füße leicht vorgestreckt und die Arme ebenfalls bereit, um sich notfalls nachhelfen zu können.
    Leicht wackelig, dennoch erfreut richtete sich der Sildener vorsichtig auf der schmalen Mauer auf und sah sich erneut um. Am anderen Ende der Mauer befand sich nur die Lehmhütte, die noch übriggeblieben war, doch die Entfernung war zu groß, als dass er sie überwinden könnte. Also drehte er sich langsam um die eigene Achse und blickte die nächste Mauer an. Beim Anblick der zu ihm schief stehenden und auch sonst unebenen und bröselig aussehenden Konstruktion packten ihn die Zweifel, er biss sich auf die Lippe.

    Zu alledem kam noch, dass die Sonne bereits lange untergegangen war, und er hier im bloßen Schein von einigen Facklen rumturnte, die Kayden vorher aufgestellt hatte. Nicht gerade die besten Bedingungen.
    „Na? Willst du noch lange da rumstehen?“ , gab Kayden erneut zu wissen, dass er noch da war. Und Recht hatte er. Was gab es hier zu zögern? Entweder er schaffte es, oder nicht. Es gab immer einen zweiten Versuch. Noch einmal atmete Orthego durch. Tief, anhaltend. Und erneut sprang er.
    Diese kurzen Momente, in denen sein Körper die Luft durchquerte fühlten sich magisch an.
    Es war ein Gefühl der Freiheit, ein Gefühl, jenseits von Leben und Tod. Ein Windstoß peitschte ihm ins Gesicht. Und schon war es wieder vorbei. So sicher, als würde er das schon sein ganzes Leben lang machen, landete er auf der Mauer, und blieb einfach stehen. Für Außenstehende mag das vielleicht nur ein Sprung gewesen zu sein, aber für ihn war es ein persönlicher Erfolg.

  14. Beiträge anzeigen #194
    Abenteurer Avatar von Tyon
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    Tyon ist offline

    Kurz vor Al Shedim

    Der Blick des Dichters fuhr die neben ihm laufende Gestalt von oben bis unten ab und folgte schließlich dem ausgestreckten Arm, der auf einige tanzende Lichter in der Ferne zeigte.
    „Ist das tatsächlich schon jene Siedlung, von der ihr spracht?“, fragte Tyon leise und die Spur an Skepsis entging dem grob geschnitzten Harek höchstwahrscheinlich.
    „Ganz recht, ganz recht“, stotterte er plötzlich los. „Al Shedim, werter Dichter, wie es euer Wunsch gewesen war.“
    „Vortrefflich.“
    Die beiden Männer setzten sich wieder in Bewegung. Tyon klopfte sich in seinen Gedanken auf die Schulter. Das Gold, das er für diese Reisebegleitung ausgegeben hatte, war zweifelsfrei gut angelegt. Sein Blick erfasste wieder den stämmigen Mann, der vor ihm herschritt. Nun, möglicherweise hätte es ihn besser treffen können, ging ihm dann doch durch den Kopf, als er seine Miene verzog, als hätte man ihm eine Scheibe Zitrone auf die Zunge gelegt. Harek kannte sich in seinem Metier aus, keine Frage, er kannte alle Wege, alle Treibsandflecken auf der Karte und die genaue Position jeder Düne, aber als Gesprächspartner während der langen Reise taugte jeder Fantasiefreund mehr. Irgendwie erinnerte Harek den Dichter an Jorgen, jener war auch nicht sonderlich gescheit gewesen. Doch zumindest hatte er etwas für die Balladen übrig und den schweinischen Humor darin. Harek verstand nicht mal jenen. Es war zum Weinen – ein Mensch, von seiner Dummheit zum ewigen trauern verurteilt.
    Der Barde atmete auf. Nun gut, so musste sich sein Drang, sich den Mund wund zu plappern, noch etwas warten, zumindest bis Al Shedim. Dort gab es Gerüchten zufolge zumindest Magier und anderer Art gebildete Leute, die sicherlich mehr für eine gepflegte Unterhaltung übrig hatten als die Säbelrassler und Halsabschneider in Mora Sul.

  15. Beiträge anzeigen #195
    Mythos Avatar von Saleph
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    Saleph ist offline
    Nachdem sich die Priesterin von den beiden verabschiedet hatte, nahm der Wasserträger seine Zauberin bei der Hand und schaute ihr tief in die grünen Augen, als hätte er sich im gespiegelten Glanz des Mondes selber darin sehen können. Mit einem Blick über die Schulter versicherte sich Saleph, dass die anderen auch wirklich im Turm verschwanden und nicht wieder irgendein Skelett aus dem Nichts auftauchte und ihm das Blut in den Adern gefrieren würde. Der untote Schattenläufer hatte nicht unbedingt zum Abbauen des Argwohns gegenüber Schwarzmagiern beigetragen, den der Blauäugige noch immer hegte und vermutlich so schnell nicht loswerden würde. Doch sollte er ihm im Moment egal sein, denn endlich hatte er die schöne Rothaarige für sich, nachdem sie erst den Tag über hart trainiert und sich dann mit der Lehrerin über die Fortschritte ausgetauscht hatte.

    Mit Melaine an der Hand schritt der Gießer die Düne hinab und spürte den noch warmen Sand an den Füßen, der ein wohliges Gefühl zu vermitteln wusste. Aus dem Augenwinkel sah der Wasserträger den zufriedenen Blick der Liebsten, der mit einer Mischung aus Verträumtheit über die Zukunft und Stolz über die Gegenwart auf dem Sand zu schweben schien. Das sanfte Lächeln unterstrich die anmutende Wirkung und damit war auch er zufrieden. Leise rauschten die Wellen ans Ufer und berichteten von fernen Gestaden, an denen sie gestartet waren, um die halbe Welt zu bereisen und dem Paar in ihren letzten Sekunden ein schönes Lied zu singen. Dann, da sie ihre Stimmen dem Chor geschenkt hatten, wurden sie neu aus Adanos’ Sphäre geboren und zurück gesandt von wo ihre Vorgänger gekommen waren. Die Wärme des Sandes mischte sich mit der Wärme ihrer Hand in der seinen, die er sanft drückte, als wollte er testen ob sie noch da war und streichelte dann zärtlich mit dem Daumen über den Handrücken der Zauberin, die uferlos in der Welt ihrer Gedanken versunken schien.

    Die, die stetig ihr leises Lied sangen, umspielten nun kühl und sanft die nackten Füße und holten auch endlich die Rothaarige zurück in das Diesseits. Als hätte man sie mit Engelsglocken geweckt und aus dem Schlaf der eigenen Fantasie geholt, schaute sie wach über das dunkle Meer. Im Mondschein blieb Saleph mit ihr stehen, griff dann nach der anderen Hand und verlor sich aufs Neue in den Smaragden, ehe sein Blick auf die vier Hände fiel und sah, wie sie sich gegenseitig Halt gaben. Ihre schönen Hände. Etwas besonderes war an ihnen, nicht nur der Magie wegen, die sie wirkten, sondern auch wegen den Gefühlen, die sie zu geben vermochten und weiß schienen sie im Licht der weißen Scheibe am Himmel. Einmal mehr in der Unendlichkeit der Zeit wartete der Mond auf seine Liebste, die in der Verbannung sich den Schleier der Nacht übers Gesicht gelegt hatte und sich nur zeigte, wenn Innos wegsah und Beliar es erlaubte. Und als wollte sie einen Teil ihrer eigentlichen Schönheit offenbaren, ließ sie die Sterne am Himmel strahlen und weckte so Träume und Wünsche in denen, die sie betrachteten.

    „Bist du zufrieden?“, fragte er lächelnd und auch wenn die Frage schon durch den Gesichtsausdruck Melaines beantwortet wurde, schenkte sie ihm dennoch ein fröhliches Lachen und nickte. „Ich bin froh, dass wir wieder nach Al Shedim gehen.“ Nicht nur des Kräutergartens wegen, sondern auch da er der Anwesenheit des Schwarzmagiers eher entgehen konnte als in der Einöde um den Turm. „Warum hat er das gemacht…“ Fragend sahen die grünen Augen in die seinen. „Das mit diesem Skelett. Für einen Moment hatte ich wirklich Angst um dich.“ Liebevoll schloss Saleph die Wassermagierin in die Arme und streichelte ihr sanft über den Rücken. Er wusste nicht, wieso er es ihr nun doch gesagt hatte, nachdem er gestern niemandem einen Vorwurf machen hatte wollen und trotzdem hatte die Neugier am Ende gesiegt. Ebenso wie die Sorge, die nun auf gleiche Art und Weise zum Ausdruck gekommen war und gegen die sich der Gärtner nur so schwer wehren konnte. Tief sog der Gießer die Luft ein, die, mit ihrem Geruch die Nase umspielend, eine große Zufriedenheit in dem kleinen Herzen wachsen ließ und trotzdem mit einem Seufzen aus der Lunge wich.

  16. Beiträge anzeigen #196
    Waldläufer Avatar von Mort
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    Mort ist offline
    Jemand, der uns beobachtet, könnte meinen, ich wäre geringfügig masochistisch veranlagt, oder wir beiden wären ein altes Ehepaar - den handfesten Streit, der letztendlich doch nur ein Übungskampf ist, genieße ich jedenfalls.
    Schwitzkasten... hmm, ganz nett. Man könnt doch glatt meinen, ich steh auf den ganzen Scheiß hier. Und wenn die Prügelei dann noch mit vernünftigen Hinweisen gespickt ist, lacht das Herz - auch wenn der Nacken sich mittlerweile anfühlt, als ob er bald den Geist aufgibt.


    Lachend richtete er sich wieder auf und hielt sich den Hals.
    "Nicht schlecht, Großer. Arme also, ja?"
    Wenn er Arme - genauer: Ellbogen - wollte, konnte er die gern kriegen. Einen Moment noch atmete der Hüne, dessen Puste trotz spürbar steigender Kondition nach und nach auszugehen drohte, durch und stürmte dann auf Xarith zu, der seinen ersten Hieb problemlos abwehrte. Direkt hinterher schob er einen Kniestoß, dem der Lehrmeister gekonnt auswich. Keine Zeit zum Verschnaufen, also setzte Mort nach und ließ den Ellbogen von oben herabfahren - daneben.
    "Ich krieg dich noch!", stieß er grinsend aus.

    Nun war es Xarith, der den Abtrünnigen Angriff. Mort wehrte ab und konterte mit einem saftigen Tritt, doch sein Gegenüber reagierte schnell und griff nach dem ausgestreckten Fuß, dem er dadurch die Wucht des Aufpralls nahm.
    "Hey hey hey!"
    Eine Drehung des Beines, der Riese ging in die Knie. Xarith griff um und packte Morts Arme, die sich eben noch frei zu kämpfen suchten. Der nahm seinen Lehrmeister beim Wort und warf den Kopf in den Nacken. Mit der Hinterkopfnuss, oder wie auch immer man das Manöver nennen wollte, schlug er sich frei, drehte sich augenblicklich um und deckte Xarith mit einer Reihe von Hieben ein, die ausnahmslos geblockt wurden. Eine Trittkombination folgte, doch Xarith ließ ihn ins Leere laufen.
    Nach einigen Minuten unterbrach Mort, wank ab und stützte sich schwer durchatmend auf die Oberschenkel.
    "Wart mal, Großer! Die Luft und so!"

  17. Beiträge anzeigen #197
    Schwertmeister Avatar von Jaryvil
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    Jaryvil ist offline
    Nach einem anstrengenden Tag, welcher größtenteils vom Laufen erfüllt war, saßen sie alle an einer Oase und brieten ihr Fleisch über einem Feuer. Die Gazellen gaben genug Fleisch für sie drei her und angriffslustig waren sie keinesfalls, nur schnell waren sie, schnell weg gerannt. Die drei waren jedoch auch schnell genug, um diese Tiere zu erlegen. Und wieder fiel dem Novizen auf, was er mit dieser Waffe alles anrichten konnte. Einerseits fühlte er sich sicher, sich verteidigen zu können doch andererseits konnte mit einem Bogen getötet werden und das war, was Jary immer vermeiden wollte. Bisher hatte es geklappt, doch irgendwann würde es vielleicht dazu kommen.

    Nachdem der Schütze mit seinen Gedanken wieder bei Andy und Vainguard war, hatte er schon ganz den kleinen Schrecken vergessen den Vain ihnen da eingejagt hatte. Seit dem war es größtenteils still und der Stängeldreher hatte sich auf den Rücken gelegt und den Blick an den Himmel geheftet. Am Himmel waren die Sterne klar und deutlich zu sehen. "Wohin gehen wir eigentlich?" brach der Blauäugige die Stile und musste feststellen, dass die beiden schon schliefen. Was solls dachte er sich und schloss die Augen, schließlich stand morgen wieder etwas an.

  18. Beiträge anzeigen #198
    Burgherrin Avatar von Melaine
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    Melaine ist offline
    Es war, als würde die Anwesenheit des bescheidenen Wasserträgers die Freude der Wassermagierin, die sich in der Dunkelheit ihrer Gedanken versteckt hatte, zurück in das Licht locken, um die Rothaarige zu kleiden und ihr ein Kleid zu geben, dass sie, wenn sie im Mondlicht zum Tanze anhob, so hell strahlte, sodass die Grünäugige dem Kosenamen der Gießers gerecht werden konnte.
    Die Sorgen darum, dass Ceron wohlmöglich doch nicht so freundlich war, wie er schien, das Misstrauen gegenüber der Priesterin, dass so ungerechtfertigt schien und trotzdem im Herzen der jungen Frau wühlte, seitdem ihr Mann dieses Wesen auf sie gehetzt hatte, waren mit einem einzigen Streich des Mannes, der ihre Hände umgriffen hielt, besiegt, zerbrochen und als Staub zwischen den Sandkörnern verschwunden.
    Melaine wollte sich in dem Augenblick und in den Augen ihres Gegenübers verlieren, wollte sich ganz seinen Berührungen hingeben, um in der Berührung ihrer Lippen mit den seinen eine kleine Ewigkeit zu erleben, die auch über ihr Ende hinaus in den Erinnerungen stärker weiterleben würde, als alle trübsinnigen Gedanken, die sie je gequält hatten.

    Doch es schien, als sei es ihr nicht vergönnt, als sei die Stärke des Wasserträgers in einem Augenblick noch unendlich gewesen und im nächsten zerbrochen wie das dünne Glas am Wurf des Steines.
    „Ich weiß es nicht!“, hauchte die Wassermagierin leise und senkte traurig den Kopf, als ihr bewusst wurde, dass sie vorher nicht erkannt hatte, wie Saleph seine wahren Gedanken verborgen hatte. Da war doch Erleichterung gewesen, als sich seine Arme an besagtem Abend um ihren Körper schlossen? Da war Vertrauen in seinem Blick gewesen? Irrte sie sich denn?
    Für einen Moment.., die Worte des Gärtners drehten sich in ihrem Kopf und wollten sich wie die Schlange an ihrem Opfer festbeißen, doch der Glaube darum, dass der eine Augenblick nur kurz war, dass dies nicht derjenige war, der ihn hat zögern lassen, etwas zu tun, sondern er stattdessen auf ihre Fähigkeiten vertrauten, führte die Klinge im Duell besser.
    „Ich hatte auch Angst!“, gestand sie leise, „Mehr, als ich geglaubt hatte, haben zu können. Und doch. Irgendwie.. hat es die Magie nicht versiegen lassen, sondern anschwellen!“, ein breites Lächeln legte sich auf die Lippen der Rothaarigen, als sie mit ihren Händen seinen Körper umschloss und ihren Kopf auf seiner Schulter bettete.

  19. Beiträge anzeigen #199
    Krieger Avatar von Die Nomaden
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    Die Nomaden ist offline
    „Glaubst du… doch selber… nicht!“, keuchte Jonathan zwischen zwei Schlägen, von denen der eine gegen den Speer und der andere gegen die Schild gedonnert war. Lange würde er Taklars Angriffen nicht mehr standhalten, denn der Typ war verdammt schnell und zudem noch gerissen. Irgendwas musste sich Jonathan einfallen lassen, um ihn loszuwerden und den anderen beizustehen. Ein verzweifelt sinnloser Gedanke, denn Dschamal und den beiden Sandläufern war nicht mehr zu helfen.

    „Yusuf!“ Die Warnung kam zu spät und die Frau, die sich im großen Bogen um das Kampfgeschehen an den Sippenkrieger geschlichen hatte, zog die blanke Klinge ihres Dolches über seinen Hals. Das Gurgeln des Sippenkriegers hörte er kaum, als Taklar die kurze Unachtsamkeit des Ruinenwächters ausnutzte und diesem einen heftigen Stoß versetzte. Nacht hinten taumelnd wurde Jonathan der Speer aus der Hand geschlagen und landete mit einem dumpfen Geräusch im Wüstensand, während der Abtrünnige weiter auf den Schild einschlug. Ein Stein, unscheinbar und klein, besiegelte das Schicksal des Wüstenfuchses, als er dessen Hacke hielt und so ein weiteres Zurückweichen verhinderte, dass auch Jonathan nun im Sand lag. Verzweifelt ging der Blick zum Speer, der ein gutes Stück weg lag, ehe er sich wieder dem Banditen zuwendete und damit einen neuerlichen Hieb mit dem Schild abwehren konnte.

    Mit einem Satz flog Taklar der Sand ins Gesicht, doch Jonathans Rechnung ging nicht auf. Der Abtrünnige hatte den Fuß auf seinen Bauch gestellt und ihn somit am Herauswinden aus der Situation gehindert. Der einzig positive Effekt war, dass Umar die Ablenkung hatte nutzen können, um den Banditen einen Stoß zu versetzen, dass er von dem Ruinenwächter ablassen und zur Seite taumeln musste. Im selben Moment hatte der Wüstenfuchs den Schild geschleudert und immerhin das Knie des Gegners getroffen. „Komm wir müssen weg!“, krächzte der Sandläufer und half dem Gruppenführer auf die Beine, der sich hastig den Speer schnappte und mit dem verbliebenen Gefährten die Flucht ergriff. Hinter sich hörten sie Taklar brüllen, doch die Frau konnte die beiden Männer nicht am Fortkommen hindern, da Jonathan sie mit dem Speer auf Distanz hielt.

    „Was ist… mit den anderen?!“ Die Nachrichten konnten nicht gut sein, wenn sich Umar schon zur Flucht gezwungen sah. „Ich… ich weiß nicht. Atif schaffts nich… die anderen wurden besiegt…“, durch das Rennen klang jedes Wort des Sandläufers nur undeutlich an das Ohr des Ruinenwächters, dem immer noch das Herz schlug, als müsste er mit dem Abtrünnigen kämpfen. „Es waren… einfach zu viele… ich musste rennen!“ Mittlerweile hatte auch die Dunkelheit der Nacht etwas Gutes, denn das Lesen der Spuren würde zu viel Zeit kosten, um ihnen auf den Versen zu bleiben. „Schon in Ordnung, du… hast das Richtige… getan!“, entgegnete Jonathan, der das gleiche nicht von sich behaupten konnte. Das Leben von fünf Männern, sechs wenn man Hassan mit einbezog, der immer noch verschwunden war, lasteten nun auf dem Gewissen des Ruinenwächters. Besser hätte er sie führen sollen, am Vorabend den Weitermarsch erzwingen müssen und auch der Weg nach Braga war ein Fehler gewesen. Hätte ich nur auf Asaru gehört und wäre umgedreht…, schallt er sich selbst, doch dafür würde noch genug Zeit bleiben. Ebenso wie für die Rechtfertigung vor Onatas und Wutras, doch jetzt musste er zumindest Umar und sich retten, damit nicht alles um sonst war und die Obersten der Nomaden die spärlichen Informationen erhielten, die er auf der Reise gesammelt hatte. Diese Nacht war wirklich eine düstere für das Nomadenvolk.

    Saleph

  20. Beiträge anzeigen #200
    Mythos Avatar von Saleph
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    Saleph ist offline
    Sanft strichen die rauen Hände des Gärtners über die kupferfarbenen Haare der Magierin, die sich ihm gleich die Schwäche eingestanden hatte und damit so ehrlich war wie er selbst, dass ihm der Stern ein Stückchen entgegenrückte. Gern hielt er sie und probierte das kleine Bisschen der eigenen Stärke wirken zu lassen, doch hätte er besser nicht erst angefangen mit dem Schwarzmagier und seiner Kunst. „Das ist normal, möchte ich meinen. Aber ich hatte keinen Moment daran gezweifelt, dass du mit dem Ding nicht umgehen könntest. Angelina hat dich ja nicht um sonst gelobt.“, sprach der Kräutergärtner und wiederholte gerne die Worte des gestrigen Abends: „Und ich bin auch stolz auf dich. Sehr sogar!“ Etwas fester klammerte sich die junge Frau an ihn und er tat es ihr gleich, als wollte es die Wirkung der Umarmung stärken und den Halt festigen, den sie sich gegenseitig gaben. Leise umspielte der Wind den Saum des blauen Rockes, streichelte durch die braunen und roten Haare und wie die Wellen wog die Wassermagierin kaum merklich in den Armen ihres Wasserträgers. „Meine liebe Zauberin…“, säuselte Saleph in ihr Ohr und gab Melaine einen zarten Kuss auf die Stirn.

    Ein Weilchen standen sie beieinander, als hätte die Zeit gestoppt und wäre sie tatsächlich an ihrem Ende angelangt, hätte sie die schönsten Gefühle in der Ewigkeit gefangen, würde sie nie mehr hergeben und sich stattdessen an dem Anblick selbst erfreuen. Melaines leises Atmen ging unter in den brechenden Wellen, während die schönen grünen Augen noch geschlossen und friedlich waren und sie sich auch sonst nicht rührte. Die Starre der beiden Statuen, die Adanos selbst aus blauem Marmor gehauen hatte, löste die Wassermagierin und schaute lächelnd in die schimmernden Augen ihres Wasserträgers, der es mit Vergnügen erwiderte und langsam den Kopf senkte. Vorsichtig, als wäre es das erste Mal, tasteten die Lippen suchend nacheinander, fanden sich und drückten sich zaghaft aufeinander. Ein gehauchter Kuss, dem ein weiterer folgte und einmal mehr wurden sie zu blauem Marmor, der am Ende der Zeit die Ewigkeit ebenso gefreut hätte wie den Gott des Gleichgewichts, der zufrieden Hammer und Meisel verschwinden ließ.

    Zufrieden trafen sich die Blicke aus den grünen und den eisblauen Augen, als die Lippen wieder voneinander ließen und stattdessen die lächelnde Form der Glücklichkeit annahmen. Vergessen waren Schwarzmagier, Skelette und Magie, denn hatten sie ihren eigenen Zauber gewirkt, den niemand sonst zu wirken vermochte und dem Gießer die Welt bedeutete, die sich um einen Stern drehte. „Komm.“, flüsterte Melaine, zog ihn mit sanfter Gewalt an der Hand und lächelte verführerisch. „Du kannst es wohl nicht erwarten das Zelt einzureißen hm? Mit Magie sollst du das doch machen.“, erwiderte der Gießer kess grinsend und erhielt ein kicherndes Kopfschütteln als Antwort, ehe er hinter der Magierin die Düne hinaufgezogen wurde.

    Sachte raschelnd öffnete sich der Eingang des Zeltes. Ein schönes Zelt war das und in den Augen des Gärtners noch wesentlich besser als die Unterkunft im Kastell, die zwar vor Pomp nur so getrotzt, aber dabei nicht die Geborgenheit und Ruhe zu geben vermocht hatte wie das einfache, kleine Zelt. Saleph erinnerte sich, wie Melaine das erste Mal die Nacht bei ihm in der Ruine verbracht hatte und dabei dick in eine Pferdedecke eingewickelt gewesen war. Kaum schon wusste er mehr wie es war, alleine in einem Bett zu liegen, denn seither hatten sie fast alle miteinander geteilt und so war es ihm nur recht gewesen. Insgeheim fragte sich der Gärtner, wie es werden würde, wenn sie wieder in Al Shedim waren. Obschon Melaine gesagt hatte, dass niemand ihm den Zutritt zu ihrer neuen Kammer auf dem oberen Stockwerk verwehren würde, sollte sich das erst noch herausstellen. Beiläufig, als hätte sie den Gedanken gelesen, wischte ihn die Wassermagierin mit einem sanften Streicheln über die stoppelige Wange hinfort und selbst im Halbdunkel des Zeltes konnte er noch ihre schönen Augen leuchten sehen. Vorsichtig legte sich seine Hand auf die ihre, ehe der Gießer die zarten Lippen auf der Stirn spürte. „Schlaf schön.“ Eng kuschelte sich Saleph an die Magierin und legte den Arm um ihre Taille, ehe er flüsternd antwortete: „Du auch Sternchen.“

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