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Syrias musterte den Riesen, der vor ihm stand und wie ein Vollidiot sprach. Da konnte der Waffenschmied nicht anders und musste sich einen scherz erlauben. Er schnippte den Stengel weg und schüttelte den Kopf. "Ne, kleiner, ich brauch nix. Und ich steh hier nur, weil der Rahmen so gemütlich ist."
Der offenbar verwirrte Blick von dem Kerl war zuviel für Syrias und dieser brach in ein lautes Lachen aus und hielt sich den Bauch. Es gab nichts besseres als solche Dinge. "Bin Syrias und das is meine Schmiede. Also ich hab nix für dich zu tun, kleiner. Alles was ich brauch, dass kann ich selbst machen, außer Eisenerz natürlich. Das muss ich kaufen, aber alles andere krieg ich selbst hin. Da kann ich dir leider nicht helfen."
Der Söldnerführer griff nach seiner Flasche an seinem Gürtel und öffnete sie. Sofort drang daraus ein scharfer und beißender Geruch, ein klares Merkmal für hochprotzentiges. Nach einem kräftigen Schluck spuckte Syrias aus und verschloss die Flasche wieder, bevor er reinging, sich einen Krautstengel holte und diesen entzündete. Dann trat er wieder nach draußen.
"Außerdem lässt sich mit so nem Kleinkram kein Gold verdienen. Waffen, die sind die Zukunft. Ich hab sogar mal für Orks ordentliche Dinger gemacht, aber die habn jetzt nen eigenen Schmied. Tat-irgendwas. Kann zwar verstehen, dass die Orks da hingehen, aber schade ums gold ists nunmal." Syrias sog an seinem stengel und inhalierte den Rauch genüßlich. "Vielleicht fragste den ma, ob der was für dich hat."
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'Kleiner', dachte der Hüne grimmig und wusste noch gar nicht, wie er den Kommentar einordnen sollte, da hat ihm Syrias gleich an irgendeinen Tat weitergeleitet. Na immerhin, dann hatte er wieder was zu tun. Aber hier schien er nichts verdienen zu können.
"Ja Waffen...", murmelte er schließlich, "Waffen sind die Zukunft wirklich. Brauche auch mal eine ordentliche... du ja eine ganz schöne Klinge hast da."
Er deutete auf das lange Schwert seines Gegenübers und Syrias grinste. Fehlte nur noch, dass er ihn nach seinem schäbigen Schlagstock aushorchte. Khali sollte erst gar nicht so Sachen fragen.
"Du sicher schonmal in der Arena hast gekämpft. Wenn Khali gelernt, ordentlich zu kämpfen, er sicher mal eine Waffe bei dir kauft."
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Wenn es das entsprechende Äquivalent zu dieser Zeit gegeben hätte, dann wäre jetzt folgendes passiert: Syrias augen wären groß geworden, Dollarzeichen darin erschienen und es hätte lautstark "Katsching" gemacht. Doch zwei von drei Dingen konnten nicht passieren, also wurden Syrias augen nur einen kurzen Moment größer, bevor er wieder einen vollkommen nichtssagenden Gesichtsausdruck aufsetzte. Naja, zumindest versuchte.
"Jap, hab schon öfter in der Arena gekämpft, mit Schreckensbringer hier." Dabei klopfte Syrias auf den Schwertknauf." Isn Erbstück. Von meinem Großvater. Aber ich mach auch ganze nette Sachen selbst."
Der Kerl war groß und seiner Ausdrucksweise nach ziemlich dämlich. Das war perfekt für den Waffenschmied, endlich mal wieder jemand, den er Ausnehmen konnte. "Und du willst kämpfen lernen? Oha." Kopfschüttelnd ging Syrias um den Khali herum und musterte ihn kritisch. "Junge, das wird schwierig. Du bist ziemlich groß, weißte das eigentlich? Da wird jeder Schwertkämpfer lieber nen Ork knutschen, als dich auszubilden. Es geistern geschichten hier rum, dass der letzte Riese, der hier mit ner Waffe ausgebildet wurde, am ende ne ziemliche Sauerrei hinterlassen hatte. Da habn die meistn dann keine Lust drauf, verstehste?" Aber Syrias wäre nicht Syrias gewesen, wenn er nicht jetzt mit seiner Trumpfkarte gekommen wäre. Gut, dass die gezinkt war und er auch gleichzeitig betrog und alle Würfel in der Hand hielt und diese gegen falsche ausstauschte, das musste niemand wissen. Vielleicht sollte er nur von den Metaphern weg.
"Aber mit Gold und Arbeit könntest du da noch was retten, schätz ich mal. Die meisten hier sind aber gierige Bastarde, was das betrifft. Ich zum Glück nich. Ich mach dir ne ordentliche Klinge und zeig dir, wie du damit umgehst und dafür musst du entweder bezahlen oder es abarbeiten. Und ich bin wesentlich billiger als der Rest der Meute hier."
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Komische Vorfälle in Faring #3
Bis jetzt hatte der Ork Schamane Yak`uk noch kein Heilmittel für diese komische Krankheit gefunden. Schließlich wusste er noch nicht einmal an was er leid. Er wusste nur das er so schnell wie möglich herausfinden musste was versuchte besitz von ihm zu ergreifen. Denn gestern hatte der Schamane wieder einen versucht gewagt nach draußen zu gehen um etwas frische Luft zuschnappen und um auf andere Gedanken zu kommen. Er hatte sich Watte in die Ohren und in die Nase gestopft damit er den Geruch und die Geräusche nicht mehr so stark war nehmen musste. Doch das half nicht sonderlich viel er hörte die Geräusche trotzdem noch stark genug, nur die Gerüche waren etwas gedämpft.
Als er so durch Faring lief erkannte er den Ork der vor einigen Tagen einen Käfer vor seinen Augen umgebracht hatte. In Yak`uk flammte plötzlich purer Hass auf, er wollte Vergeltung für den getöteten Käfer. So kannte sich Yak`uk gar nicht. Und plötzlich hörte er in seinem Kopf eine fremde Stimme sagen "Du kannst den Käfer rächen. Du hast die Macht ihn die gleichen Schmerzen ertragen zu lassen wie er dem Käfer angetan hat. Du musst nur wollen!" Yak`uk schüttle wild den Kopf und die Stimme hörte auf zu sprechen. Er schaute dem Ork nach und entschied sich dann wieder in die Burg zu gehen um dort weiter nach einem Heilmittel zu suchen. Er wusste dass er bald nicht mehr die Kontrolle behalten würde und dann dem Ork etwas schlimmes antun würde.
Tok´schok
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Smarian drehte sein Schwert in der Hand. Er hatte sich wieder zu einem Kampf gemeldet und war vom Arenameister direkt aufgerufen wurden zum kämpfen. Es war alles genau wie früher. Die Berge im Rücken und der kalte Wind wehte einen Hauch von Frühling vorbei, während Smarian darauf wartete das sein Gegner endlich hervor trat. Alles war so wie vor der Zeit als er weggegangen war. Die Arena war in einem eher schlechten Zustand. An manchen Punkten sah man noch ein wenig Blut von voran gegangen Kämpfen. Und wie des öfteren in den letzten Tagen überkam Smarian ein Gefühl von Wehmut, dass er diese Stadt jemals verlassen hatte. Und gleich so kam ihm die Erinnerung an den Grund für sein Fortgehen in den Sinn und er kämpfte mit den Tränen. Langsam wurde ihm klar, dass er Vinara niemals wieder sehen würde und das er den Rest seines Lebens wohl alleine verbringen müsste. Und während er so in der Vergangenheit war kamen ihm die vielen Gesichter in den Kopf von Freunden die er schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hatte, doch ein Gesicht konnte er einfach nicht vergessen. Es war die Fratze, anders konnte man das echt nicht bezeichnen, des Orkes N’chir Ic’Shak. Smarians Meister und Gebieter über Monate und Jahre. Zwar war der Ork niemals nett zu ihm und hatte sich auch nie wirklich um ihn gekümmert, aber trotzdem hatte Smarian ihn irgendwann in sein Herz geschlossen und war erschüttert als er erfuhr, dass der Ork Tod war. Was für ein trauriges Schicksal er doch hatte, der arme kleine...
PACK!
Smarian lag auf dem Boden. Verwirrt und mit einem brummenden Kopf versuchte er sich wieder aufzurichten. Was war geschehen? Da hatte der Kampf doch tatsächlich begonnen und sein Gegner war so feige ihm die Beine wegzuziehen ohne sich vorher zu versichern das Smarian auch bereit war. Der Albino fühlte sich in seiner Ehre verletzt und beschloss ab jetzt auch ohne Regeln zu kämpfen. Er stand wieder auf. Nahm sein Schild und sein Schwert und stapfte mit einem Schnauben, dass einem Drachen würdig war, auf den Krieger zu. Sein Kontrahent feierte schon seinen Sieg und beachtete Smarian gar nicht weiter. Während dessen ging Sämmy um ihn herum und tippte ihm kurz mit dem Griff des Schwertes auf die Schulter. Dann schlug er ihm mit seinem Schild direkt in die Magengegend, so dass sein Gegner nun am Boden lag. Smarian ging ein paar Schritte zurück und machte sich auf einen wütenden Gegner gefasst.
Kurz darauf kam sein Gegner auch und es begann ein wilder Kampf. Beide Kämpfer wollten den Gegner um keinen Preis gewinnen lassen und achteten keinerlei Regeln mehr. Es war ein wildes Abwechseln von Tritten, Schlägen, Finten, Paraden und hinterhältigen Tricks. Doch im letzten Moment erkannte Smarian die Gunst der Stunde und trat seinem Gegner, auf dem Boden liegend, gegen sein Schienenbein. Der Gegner schrie auf. Diese Chance benutze Smarian um wieder aufzustehen und seinen Gegner mit einem wuchtigen Schlag mit dem Schild von den Beinen zu holen. Geschafft hielt Smarian ihm das Schwert vor den Hals. Er hatte den Kampf gewonnen. Er half seinem Gegner noch auf die Beine, dann holte er sich sein Preisgeld ab. Ein Söldner erwartete ihn und drückte ihm ein Bier in die Hand. Smarian griff zu und trank einen tiefen Schluck.
BOMM! BOMM! BOMM!
Machte es auf einmal in Smarians Kopf und er schrie los.
„Du Idiot. Mach, dass du hier wegkommst. Mir Alkohol anzubieten.“ Der Söldner wusste nicht wie ihm geschah, sorgte aber schnell dafür das er außer Seh- und Hörweite kam. Smarian zerschlug die Flasche an einem Baum und lies sich dann auf den Boden sinken. Wie weit war er nur gesunken. Es würde noch ein weiter Weg werden bis er wieder da sein würde wo er war und bis dahin brauchte er jede Hilfe die er bekommen konnte. Und deshalb wollte er jetzt aufbrechen um zu Beten.
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"Hmm, ja habe ein bisschen Geld übrig. Gut Syrias. Aber erst mir machen Waffe, okay? Ein dicker Nagelknüppel würde mir gefallen. Oder wenn ihr meinen ein Schwert, dann ein Schwert. Machen mir Waffe und Khali kommen morgen wieder und dann wir weitersehen."
Mit diesen Worten und einem Handschlag verabschiedeten sich die beiden Söldner. Hatte er da einen guten Fang gemacht? Oder war er am Ende der gute Fang? Es würde sich zeigen. Hauptsache er benahm sich nicht wie auf dem Schlachthof, wenn er mit seinem Hackebeil durch die Wälder streifte. Dann war er schon glücklich.
Den Rest des Tages hatte er weniger Erfolg mit Aufträgen gehabt, aber das war nicht so schlimm, es gab ja auch noch ein morgen. Vielleicht würde er dann mal diesen Ork namens Tat aufsuchen. Wenn der ihm einen höheren Preis machte, dann wusste Khali, dass Syrias ihn auf den Arm nahm. Jetzt aber, die Sonne war längst dem strahlenden Halbmond gewichen, kehrte er "nach Hause", also besser gesagt zu Orkus' Hütte zurück, stellte den Karren hinters Haus und klopfte an der Tür. Sein Orkkumpane rief ihn herein.
"Grüße Orkus. Dir besser geht? War heute bei Syrias, einem Schwertkämpfer, der mich unterrichten will. Sag, du schon einmal etwas von einem Orkschmied mit Namen Tat gehört?"
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Wie ein strenger Lehrer stand Tano Ur mit den Händen hinter dem Rücken verschränkt neben seinem Schüler und beobachtete dessen angestrengtes Gesicht während er sich dauernd vom Boden abdrückte. Als Arun schließlich fertig war, stellte Tano sich direkt vor ihn.
“Ich bilde dich nun schon eine kleine Weile aus. Jetzt möchte ich mal sehen, was du alles gelernt hast. Doch beachte deine früheren Fehler und sei vorsichtig. Und jetzt: Mach einfach genau das, was du denkst.”
Tano zwinkerte seinem Schüler noch ein letztes Mal zu und ließ dann langsam sein Schwert aus der Hülle am Rücken gleiten.
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Frische Luft. Kühl, eisig, rein. Dies brauchte Orkus, um gut zu genesen von seiner Beinverletzung. Es klang zwar absurd, jedoch half die Luft bei der Bildung des Schorfes, die sich wie eine schützende Schicht um die langsam heilende Wunde legte.
Gemütlich schlenderte der Ork durch Faring, sah dem Treiben auf und abseits des Weges zu und vernahm ab und an ein Stechen in seinem Bein, was ihn allerdings nicht sonderlich störte, denn nur ein echter Ork erträgt seine Schmerzen stumm und ohne Klage. Die Taverne war an diesen Abend nicht das Ziel des Heilers, weil es immer wieder unvorsichtige Morras und Orks gab, die seine Wunde berühren oder darauf greifen würden.
Da erblickte Orkus einen Mann, schmuddelig, heruntergekommen und strahlte eine Unsymphatie aus, wie Orkus es sonst nur von Kopfgeldjägern und manch einen Söldner kannte. Mit gleichgültiger und grimmiger Miene stapfte der Menschling quer über den ausgetrampelten Weg, da fiel dem Barbier das Seil in den Händen des Mannes auf. Diese war um den Hals eines kleinen Schweines umwickelt, sodass sich das eng um die Kehle des gequälten Tieres schnürte und das Ferkel mit ständigem leidendem Quieken antwortete.
Wieder einmal hatte Orkus großes Mitleid, wenn gleich es sich auch nur um ein niederes Geschöpf handelte, aber der Ork fand die Behandlung ungerecht, und deswegen schritt er zielsicher dem Morra entgegen. Aber der Mensch schien ihn zu ignorieren, was dem Heiler allerdings nicht daran hindern würde, mit ihm zu reden.
"Grüße Morra"
Ein kurzes Brummen entrann dem Mund seines Gegenübers.
"Sagen, wieso behandelst du das Tier so grausam?"
"Wieso grausam, Ork? Ich mache das, was ein kleines Schwein verdient. Und du gehst mir...ich gehe jetzt"
"Warten, du sollst nicht böse sein zu dem armen Geschöpf, oder..."
"Wenn dir mein Schweinchen so sehr am Herzen liegt, warum kaufst du es mir nicht gleich ab, dann wärst du ja zufrieden und ich reicher"
"Wieso ich sollen?"
"Weil ich dir einen Sonderpreis mache, sagen wir...20 Goldmünzen"
"Guter Preis, aber nochmal: Wieso ich sollen?"
"Wenn dieses prächtige Tier ausgewachsen ist, wird es dir mehr Fleisch bringen, als du jemals für 20 Gold kaufen könntest"
"Hmm, Fleisch ist gut. Gut, hier nimm", Orkus kramte in seinem Goldbeutel nach der verlangten Summe, „aber gib nicht alles auf einmal aus"
Grinsend überreichte der Menschling dem Ork das quiekende Ferkel und machte sich sofort aus dem Staub, wahrscheinlich in Richtung Taverne, um seine Münzen zu versaufen, dem Barbier war es jedoch gleich. Mit gemischten Gefühlen schritt er nach Hause, das Schweinchen auf dem Arm genommen.
Nachdem er zu Hause in seiner bescheidenen Hütte angekommen war, nahm er dem armen Tier das Seil mit einem geschickten Schnitt ab, von seinem Beruf her konnte der Ork nämlich relativ fingerfertig mit Messern und kleineren Klingen umgehen.
Danach ließ Orkus das Ferkel zu Boden und falls es wollte, auch ziehen lassen, in die weite Welt hinaus, sprich wie es das Tierchen wollte, was allerdings zuerst behelfsmäßige Schritte machte und sich umblickte in seiner neuen, ungewohnten Umgebung. Gemütlich holte Orkus eine Schale voll Wasser sowie einige Brocken 'Riesenvogelfleisch', denn so weit er wusste, aßen Wildschweine sowohl Fleisch als auch Grünzeug, was zurzeit allerdings nur mittelmäßig in den Wäldern gedieh.
>Klopf<
>Klopf<
"Bestimmt Khali"
"Hereinkommen!", brüllte der Heiler.
Und wie er es erahnt hatte, kam sein Kumpane durch die massive Buchentüre und fragte natürlich gleich, wie es ihm ginge und fragte nach einem 'Tat'. Ihm fiel allerdings das kleine Schwein am Boden nicht auf, welches zufrieden seine Nahrung zu sich nahm.
"Hmm, ich kennen nur einen Ork mit Namen Tat'ank'Ka. Wenn dieser Syrias den meinen, dann kann es dieser sein, denn der ist auch Waffenschmied, im Händlerviertel. Von ihm habe ich meine Waffen, mein Krush Varok und das Krush Pachok. Wenn du wollen, zeig ich dir morgen, wo seine Schmiede steht, aber was wollen du von dem?"
Geändert von Orkus (31.03.2009 um 14:11 Uhr)
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"Tatanka, ja... werde ihn mal besuchen. Brauch auch bessere Waffe als Brotmesser oder Knüppel."
Der Ork nickte verstehend. Plötzlich quieckte unter ihm etwas auf, das dem Hünen noch gar nicht aufgefallen war. Er war eben so groß und guckte so selten auf den Boden. Da kauere ein kleiner, plüschiger Ball in der Ecke. Nein, es war ein Tier, ein Schweinchen.
"Was denn das? Wir großen Braten bald haben?"
Orkus schien zu überlegen. Ja, warum hatte er denn ein Ferkel gekauft? Das letzte, das Khali gesehen hatte, gehörte dieser komischen Waldhexe... Feen. Er hätte es beinahe gefasst und reingebissen. Jetzt konnte er glücklicherweise darauf verzichten, ein bisschen gesalzenes Fleisch hatten sie ja noch. Es reichte bestenfalls noch bis morgen.
Khali setzte sich auf einen Schemel und lehnte sich an seine alte Decke gestützt gegen die Hauswand.
"Schon bemerkt meine neuen Sachen? Von einem Teil des Lohnes ich mir die gekauft habe. Darauf wir einen trinken sollten."
Hinter seinem Rücken hatte sich doch tatsächlich noch eine Flasche Schnaps versteckt. Die hatte er vorhin gekauft, nachdem er bei Syrias war.
"Den wir uns gönnen können heute. Auf... dein Ferkel, hehe."
Sie stießen an und gönnten sich beide einen großen Schluck. Der Schnaps brannte wie Feuer in Khalis Kehle.
"Wow...", er schaute sich die Flasche genauer an und erkannte drei Zeichen (42%), "Du kennen diese Zeichen? Ich nicht lesen kann..."
Geändert von Great Khali (30.03.2009 um 22:30 Uhr)
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Der Nomade tat es seinem Lehrmeister gleich und zog auch sein Kurzschwert, begab sich in die Ausgangsposition und warte einige Momente ab. Keiner der Beiden wollte den ersten Angriff machen, doch dann warf Arun den ersten Stein. Er führte einen kräftigen Hieb aus, auf die linke Seite des Tano Urs, aber dieser blockte gekonnt ab. Weiter ging es mit einigen weiteren Schlägen, doch auch da wurde mit Leichtigkeit pariert, worauf der Lehrer allerdings auch mit Schwerthieben antwortete. Dem Hadschir gelang es, die meisten abzublocken, einer jedoch traf ihn mit der flachen Seite. Sofort wich er zurück, um sich wieder sofort in die Ausgangsposition zu begeben. Dies ging immer so weiter, ständiges Angreifen und Verteidigen, wobei schon von Anfang an klar war, wer die Oberhand in dem Übungskampf haben würde, Tano Ur natürlich. Dennoch schlug sich der Schüler wacker und konnte auch wenige Treffer landen und meisten Hiebe blocken, was ihn in einer gewissen Art mit Stolz erfüllte.
Nach der schweißtreibenden Lehreinheit sank Arun zu Boden und atmete flach und mit großen Zügen. Anschließend erwartete er das Urteil des Lehrers.
Geändert von Arun (30.03.2009 um 22:18 Uhr)
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Tatsächlich. Khali war wirklich gepflegter als sonst, das Gesicht frisch rasiert, saubere Kleidung und seine Haare wirkten auch kürzer. Ein ungewohnter Anblick, so empfand es Orkus. Umso mehr freute sich der Heiler, als der Hüne eine vollgefüllte Schnapsflasche hervorzog und mit einem Trinkspruch nahmen beide nacheinander einen Schluck des Getränkes. Ein harter Schnaps, aber der Great Khali verzog noch schlimmer das Gesicht. Anschließend besah sich dieser der Flasche und fragte ihn, was dies für Zeichen sind. Auch Orkus warf einen Blick auf den gläsernen Behälter und lachte daraufhin auf.
"Das ist das Zeichen, wie stark der Schnaps ist. Dieses Zeichen ist 'Zweiundvierzig' und das andere steht...hmm, so etwas hab ich noch nicht gesehen oft, aber vielleicht es liegen daran, dass ich das nur von orkischen Zeichen kenne. Auf jeden Fall heißt es, dass in 1 Liter 420 Milliliter Alkohol ist, das Zeug, was betrunken macht. Keine Sorge, einfach gesagt heißt es, je höher die Zahl, desto weniger du bringen von dem Zeug hinunter"
Wieder einmal zahlten sich die langen Lehrstunden damals in Ardea bei dem mittlerweile verstorbenen Grak'Ok aus, denn oftmals musste er als angehender Barbier menschliche Zeichen lernen, die genauen Bedeutungen und vieles mehr.
"Wenn du wollen Khali, kann ich dich unterrichten in Lesen. Aber zuerst wir müssen ein wenig feiern, du auf deine neuen Sachen und dass du bald unterrichtet wirst, und ich...nun ja, ich auf mein Ferkel"
Lachend trank Orkus nochmals von dem Schnaps, und viele weitere Schlücke würden an diesen Abend noch folgen...
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Zuerst einmal musste sich Uglúk von diesem Schreck erholen. Ein Morra! Hätte er es nicht mit eigenen Augen gesehen und den spitzen Ohren gehört, er hätte es nicht geglaubt. Gorbag, auf den er immer große Stücke gehalten hatte, schickte ihm einen Morra vorbei! Wie tief mussten sie schon gesunken sein, um so etwas zu tun. Die einzige Erklärung dafür war, dass es nur ein niederer Botengang war und für einen Ork nicht in Frage kam. Aber dann hätte er doch wenigstens einen Troll oder Oger fragen können. Von Glück konnte der Morra reden, dass die Nachricht, die er überbringen sollte, eine gute war. Eine sehr gute, um genau zu sein. Deshalb wurde das Leben des Winzlings verschont, jedenfalls im Augenblick.
Ohne sich weiter mit der Anwesenheit des Morras zu belasten, machte sich der Oberst auf den Weg zum Schmied. Er konnte es kaum erwarten, was Gorbag aus den Panzerplatten des Dämons gezaubert hatte. Sicher war es großartig, denn Uglúk erinnerte sich gut wie zäh die Platten gewesen waren, als sie noch an ihrem ursprünglichen Besitzer hafteten.
Je näher Uglúk der Schmiede kam, deshalb ungeduldiger wurde er und desto schneller seine Schritte. Wenn Gorbag nicht da wäre, müsste er wohl oder übel die gesamt Hütte auf den Kopf stellen. Es ging nicht anders. Schon kam das Schmiedehaus in Sicht und nur wenige Schritt trennten den Kriegsherrn noch von seiner sehnlich erwarteten Rüstung. Wie ein Kriegshammer schmetterte die Pranke des Orkoberst herab und klopfte laut an.
»Gorbag!«
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Als die gesamte Hütte unter dem Pochen an der Tür zu beben begann und Staub und kleine Holzsplitter vom Dach auf Gorbag hinab rieselten, fragte er sich, warum das so lange gedauert hatte. Er hatte extra die Tür verstärkt und sämtliche Gegenstände, die zerbrechlich waren oder umfallen könnten, vom Tisch genommen, doch hatte er nun viel zu lange auf den Besuch des Kriegsherrn warten müssen. Das Problem daran war einfach gewesen, dass er, wenn er schon einen Boten geschickt hatte, auf jeden Fall in seiner Hütte hätte sein müssen, wann immer auch Uglúk erschienen wäre. Die ganze Warterei hatte ihn schon verrückt gemacht und aus Langeweile heraus hatte er Stunden lang an seiner Armbrust herumgefummelt, bis sie sich irgendwann gelöst und ein Loch in sein Hüttendach geschlagen hatte, was ihm beim nächsten Regenschauer teuer zu stehen kommen würde. Er hätte keinen Morra schicken sollen!
„ Rok Tar! Die Rüstung ist fertig.“ Sprach Gorbag nur und deutete auf einen freien Tisch, auf dem sich einige Gegenstände unter einem ausgebreiteten Tuch abzeichneten. Uglúk, der gerade erst die Hütte betreten hatte, stürmte sofort am Schmied vorbei und riss das Laken zur Seite, um sich seine neue Rüstung anzusehen. Als Gorbag langsam dem Oberst, der sich bereits an den einzelnen Rüstteilen zu schaffen machte und sie einzeln untersuchte, folgte, hielt er es für das Beste, erst einmal zu schweigen und sein Werk selbst auf Uglúk wirken zu lassen. Ein paar Takte über die Rüstung würde er auch später noch sagen können. Ohne etwas zu sagen stellte sich der Elitekrieger also neben den Kriegsherrn und lenkte dessen Blick ab und an auf ein besonders vertüfteltes Merkmal oder ein Teil, das schwieriger herzustellen gewesen war.
" Was sagst du zu ihr, Kriegsherr?"
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»Was ich davon halte?«, fragte der Kriegsherr und hielt den Brustharnisch in die Höhe. Jedenfalls so hoch es eben ging in dieser kleinen Hütte. Er holte ihn näher heran und schnüffelte am dämonischen Metall. Allein der Geruch ist schon gefährlich, dachte sich der Ork vergnügt.
»Ich muss sie ausprobieren. Jetzt sofort!«, platzte es aus ihm heraus. Und ehe sich der Schmied versah, legte Uglúk die einzelnen Rüstungsteile einen nach dem anderen an. Schon bei der Anprobe lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Die Kraft des Dämons war nicht gänzlich verschwunden und ihr Rest sträubte sich gegen seinen neuen Besitzer. Ein Hauch von Angst überkam den Orkoberst sogar, als er den Brustharnisch anlegte und sich das Metall an ihn schmiegte wie eine zweite Haut. Nichts anderes war es vorher gewesen und nichts anderes sollte es wieder sein.
Aber ein weiteres Gefühl überkam den Ork. Uglúk schnaubte laut und sah an sich herunter. Er hatte das Verlangen nach Kampf. Wie von neuer Kraft durchströmt hob er seine muskulösen Arme und spannte sie bis zum Bersten. Dröhnendes Gebrüll erschütterte die Schmiede und gab den Gefühlen des Kriegsherrn freien Lauf. Uglúk kam sich vor wie neu geboren und erst jetzt wurde er sich wieder darüber klar, dass er ja überhaupt nicht allein war. Gorbag stand unmittelbar neben ihm.
»Es ist großartig!«, lachte der Kriegsherr lauthals. Für ein paar Freiluftübungen ging er hinaus vor die Schmiede und ruderte mit den Armen herum, um zu prüfen, ob alles so saß wie es sollte. Nicht nur saß es richtig, es saß wie angegossen. Der Schmied musste sich mit seiner Arbeit selbst übertroffen haben.
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Es war wirklich keine gute Idee, einen Morra für den Job zu nehmen. Uglúks gesamte aufgestaute Energie, die er während der Warterei nicht umgesetzt hatte, schien nun aus ihm heraus zu brechen. Gorbag hatte bereits überlegt, welchen der Holzpfeiler er mit seinem Körper stützen sollte, damit seine Hütte nicht doch noch zusammen krachte, als der Anfall von Glückseligkeit und Freude jedoch auch schon vorbei war. Glück gehabt.
Als der Kriegsherr den Schmied lobend nach draußen stapfte, wischte sich Gorbag erleichtert über die Stirn, wobei er noch nicht einmal geschwitzt hatte.
„ Die Rüstung wird die stärksten Feinde in die Knie zwingen und jedem zeigen, mit wem er es zu tun hat.“ Sprach der Schmied auf Orkisch und deutete auf die Zeichen des Shak Clans und der Elitetruppe Uglúks. Nun, da der Kriegsherr bereits seine Zufriedenheit ausgedrückt hatte, war Gorbag um einiges lockerer und entspannter. Zwar war er sich vorher schon sicher gewesen, dass seine Arbeit einmalig gewesen war und dass er so eine nie wieder fertigen können würde, doch war es dennoch eine gute Sache, die Bestätigung des Obersts zu bekommen.
„ Die besonderen Waffenhalter auf dem Rücken, die Zugehörigkeitssymbole, die Platten und anderen Kleinigkeiten. Alles wurde nach deinen Wünschen gefertigt. Die Rüstung ist einmalig und wird es kein zweites Mal auf der Welt geben. Jeder wird an den Kriegsherrn mit dem Elefanten und dem Streitkolben denken, der Lago erobert und Ardea vernichtet hat, wenn er diese Rüstung sieht.“
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Das war mal sicher. Es sei denn, dieser Urkma-Geisterkerl würde noch ein paar von diesen Dämonen in die Welt schicken. Für den Fall war Uglúk dann zumindest schon mal ordentlich gerüstet. Da könnte er noch rechtzeitig alle anderen auf dem Weg zum Schmied erschlagen, falls sie es tatsächlich schaffen sollten einem weiteren Dämon Panzerplatten abzunehmen.
»Das hast du wirklich gut gemacht.«, lobte der Kriegsherrn Gorbag und klopfte ihm kräftig auf die Schulter. »Was du noch von den Platten über hast, kannst du für dich behalten. Ich muss jetzt erstmal was großes finden, um eine Schlägerei anzuzetteln.«, lachte der Ork und stampfte in seiner neuen Rüstung davon. Nichts könnte ihn jetzt noch aufhalten.
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“So lieber Arun. Gestern hast du dich ziemlich gut geschlagen, zumindest, was die Defensive anbelangt. Aber dein Kampfstil gefällt mir noch nicht. Natürlich sollst du später einen eigenen Stil entwickeln, doch dir die Grundlagen beizubringen sehe ich als meine Pflicht an. Deshalb werden wir uns heute nochmals der Offensive widmen. Du wirst mich, nach dem Aufwärmen natürlich, angreifen. Ich werde nicht kontern oder ähnliches, doch sei trotzdem immer auf etwas gefasst. Und achte darauf, dass du immer den Körper des Gegners, also ihn selbst angreifst. Die Schläge sollten nicht auf das Schwert des Gegners zielen. Das war ein Fehler, den ich in den Anfängen gemacht habe. Deine Aufwärmübungen suchst du dir heute mal selbst aus, ruf mich, wenn du denkst, dass du fertig bist.”
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"... Jahre später, an einem Abend, diesem nicht unähnlich, reiste eine Alte mit ihrer Tochter auf eben diesem Pfade von Montera nach Kap Dun. Und als sie die alte Ruine von Bogans Turm erreichten, da legte sich dichter Nebel, wie weißes Leichentuch über den Grund. Die Schwaden reichten den Frauen bis über die Knie und so stakten Mutter und Kind weiter auf ungewissem Unterdrund voran, um sich noch vor Einbruch der Nacht in der Sicherheit der Palisaden zu wissen. Die Alte fiel plötzlich zu Boden. Ihr linkes Bein hatte sich in einer Wurzel verfangen und sie kam nicht wieder hoch, so sehr sie sich auch mühte. Die Tochter wollte ihr zu Hilfe eilen, ergriff ihre Hand und zog und zog. Doch es war vergebens, es schien als wolle die Wurzel den gefangen Fuß nicht wieder freigeben. Die Geräusche des Forsts erstarben, um die zwei Gestalten herum. Und eine seelenlose Stille folgte, immer wieder unterbrochen von einem rasselnden Keuchen, das Beiden einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Die Mutter gebot der Tochter fortzugehen, doch diese verharrte starr vor Angst an Ort und Stelle. Ihre Glieder waren gelähmt vor Furcht im Angesicht der Kreatur. Es war der raffgierige Bogan, oder vielmehr, was von ihm übrig war. Hautfetzen hingen von den baren Knochen, welche durch einen unheiligen Zauber zum Leben ob des Todes verdammt waren. Das Kettenhemd, welches den Brustkorb des wandelnden Toten bedeckte, klirrte mit verhängnisvoll mit jedem Schritt, den sich der Ghul auf die Frauen zuschleppte. Ein gellender Schrei zeriss die Stille der Nacht, welche heimlich heraufkrochen war und das grausame Schauspiel verhüllte, als der Untote dem Mädchen das noch schlagende Herz bei lebendigem Leibe herausriss.", erzählte der Blinde dem Kreis aus Kindern, die sich um ihn geschart hatten und gebannt der schauerlichen Mär lauschten, welche dieser mit klarer Stimme vortrag.
"Der leblose Körper fiel schlaff zu Boden und bedeckte die wimmernde Mutter, welche sich so gut es ihr möglich war, zusammengekauert hatte. Der Untote verschwand in der Schwärze und so gelang es der Alten sich den Fuß abzutrennen und die Tore Kap Duns zu erreichen. Dort lebt sie noch heute, sagt man, weil sie die Tochter ihr Herz im Austausch für das Leben der Alten gab.", endete der Erzähler und sand die Kinder dann nach Haus. Auch Ptah, der ein wenig abseits stand, war im Begriff aufzustehen und zur Taverne zurückzukehren, als der Mann ihn ansprach: "Es kommt selten vor, dass sich ein anderes Paar Füße neben denen der Kinder sich dazugesellt und mir zuhört."
"Ich... nun... ich hatte nichts vor und mochte es früher, wenn die Alten am Lagerfeuer von den Geschichten alter Tage erzählten.", druckste der Novize ein wenig. Ihm war unwohl zumute, allein mit dem Blinden.
"Eurer Aussprache nach, seid ihr Varanter. Was treibt euch in diese elende Stadt?", bohrte der andere, der sich nun ebenfalls mithilfe seines knorrigen Stockes aufgerichtet hatte.
"Ich bin... nunja ... ich bin einem Freund... hierhergefolgt... er... wollte etwas von den Orks... und nun habe ich ihn... wohl aus den Augen verloren.", gestand Ptah.
"Das kann ich mir vorstellen. Diese blutrünstigen Schlächter werden sich wohl seiner angenommen haben."
"Wie... wie meint ihr... Ich meine... Fürchtet ihr nicht die Folgen, wenn ihr solche Dinge verlautbart?"
Kehlig lachte der Alte auf und sprach dann mit kratziger Stimme: "Ich fürchte sie nicht, diese vermaledeiten Kriegstreiber. Furcht lähmt. Das solltet ihr doch aus meiner Geschichte mitgenommen haben. Und was wollten sie schon von mir? Ich bin ein alter Krüppel, keine Gefahr für die ehrenwerten Herrscher."
"Und deshalb erzählt ihr diese grauenvollen Geschichten den Kindern?", hakte nun der Hagere bitter nach. "Um auch ihnen die Angst zu nehmen?"
"Nein. Diesen Kindern kann man keine Angst mehr machen. Sie leben in ständiger Angst. Wachsen auf in Hoffnungslosigkeit. Mehr als die Hälfte hat ihre Väter verloren. In diesem unseligen Krieg. Wo verzweifelte Gemüter bei den Bestien auf zwei Beinen anheuern, um ihre Familien durch den ertragslosen Winter zu bringen. Wo sich Mann gegen Mann wirft, der eine, der das Joch der Orks beseitigen will, indem er auf der Seite der Königstreuen kämpft, der andere, der sich auch von der Knechtschaft durch die Besatzer befreien möchte, aber der keine Wahl hat, der gezwungen ist, sich gegen den Bruder zu stellen, weil Frau und Kind daheim sonst den Hungertod sterben.", ereiferte sich der Alte. "Wisst ihr warum dieser Krieg so grausam ist?" Der Novize verneinte durch Kopfschütteln. "Er dauert schon zu lange an. Es wäre an der Zeit, dass eine Partei dem ein Ende macht, dass die Orks ihre Armeen zusammen ziehen... Die Rebellen werden scheitern, glaubt mir. Nicht weil es ihnen an Tapferkeit fehlt, sondern an Zahl. Das weiß ich und das wissen auch die Heerführer der Orks. Eine Rasse, das sich seiner ruhmvollen Art der Kriegsführung rühmt. Er ist einen Dreck wert. Ihr Ruhm. Der eigentliche Krieg spielt sich in den Köpfen der Menschen ab, zermürbt sie. Das Volk zerreißt unter diesem Elend. Myrtana ist schon lange an die Orks verloren."
"Aber...", begann Ptah, die schweren Worte des Blinden wiegend, "wie kommt ihr zu dieser Annahme? Woher wollt ihr all das wissen?"
Der Alte schwieg einen Moment. "Ich bin nicht von Geburt an blind. Man hat mir das Augenlicht genommen, weil ich zuviel gesehen habe."
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Zustimmend nickte Arun den Anweisungen des Lehrers zu. Sogleich rannte er eine flotte Runde in den Wald, vorbei bei den Torwachen, welche es schon gewohnt waren, dass jeden Tag eine vermummte Gestalt hindurchjoggte, weiter auf dem ausgetrampelten Weg hindurch durch das dichtere Unterholz und das Ganze wieder zurück. Anschließend machte er noch ein paar Liegestütze, bis der Nomade ein leichtes Ziehen in seinen Armen spürte.
Danach stapfte Arun auf den Lehrmeister zu, beide zogen ihre Waffen und wieder eine kurze Stille. Dieses Mal wollte der Hadschir seine gestrigen Fehler nicht noch einmal begehen, und so schlug er zu, auf die Schulter seines Gegenübers gezielt, und nicht auf die auf ihn gerichtete Klinge, und das Schwert traf auf Widerstand, aber sofort holte Arun aus für einen weiteren Schlag, welcher auch geblockt wurde, doch fühlte der Nomade, wie die Waffe des Tano Ur's ein wenig nachgab, da er mehr Kraft in den Kampf investierte.
Es ging immer so weiter, Arun schlug zu, Tano blockte, aber allmählich erinnerte er sich an die Worte von ihm, dass er trotz all dem wachsam sein soll...
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Tano Ur bemerkte die extreme Vorsicht seines Schülers. Dieser rechnete wohl immer mit einer Aktion von seinem Lehrmeister. Schlagartig unterbrach der junge Nomade den Kampf.
“Halt. Ich hab dir gesagt, du sollst wachsam sein. In einem richtigen Kampf sollst du das auch sein, und das ist auch gut. Aber grade eben warst du vorsichtig. Das ist zwar manchmal ganz nützlich, aber auf psychischer und physischer Ebene meist nicht so toll, denn du kannst dich leicht von deinem Gegner in die Enge treiben lassen und er fühlt sich dir dadurch überlegen. Das darf nicht geschehen. Du musst es sein, der den Gegner im Schach hält, klar soweit?”
Arun nickte gehorsam.
“Gut. Weiter dann. Und merk dir: Wachsam sein, vorsichtig höchstens im Unterbewusstsein, lass es dir nicht anmerken.”
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