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  1. Beiträge anzeigen #141
    Ritter
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    Orkus ist offline
    Der Wind heulte außerhalb der Hütte des Heilers, laut, ungemütlich und kalt. Doch all dies hatte er beim Bau eingeplant, denn Orkus hatte sich auch eine Feuerstelle aus Lehm und anderen feuerfesten Materialien anfertigen lassen.
    Khali ging es von Tag zu Tag besser und die Wunde begann schon, sich zu schließen. Natürlich dauerte es bei Morras ein wenig länger, viele Orks meinten, weil sie schwach seien, doch diese Ansicht teilte der Barbier nicht, schließlich war er nicht negativ gegenüber Menschen eingestellt.
    Schon einige Zeit lang saß Orkus vor dem Kamin, damit er immer wieder Holzscheitel nachlegen konnte, damit der Wärmespender nicht ausging und es in der Hütte ungemein kühl wurde. Mit der Schnapsflasche in der Hand lehnte er sich entspannt zurück, nahm einen kleinen Schluck des Wurzelschnaps und stellte ihn neben sich hin.
    An diesem Tag hatte sich Orkus mit genügend alkoholischen Getränlen eingedeckt, denn er wollte seinen "ungebetenen" Gast und Kameraden Khali auch etwas anbieten können, was er nicht ablehnen wollte und konnte. Der Morra erstaunte ihn immer wieder. Er trank mindestens genauso viel wie er und hatte am nächsten Tag nicht einmal dieses komische Gefühl, als würde der Kopf gleich platzen. Hach, die gute, alte Zeit in Montera...
    Fasziniert betrachtete er das Holz, welches ab und zu knakste und Funken in die Höhe strebten. Einerseits warm, wunderschön, andererseits tödlich und verbrennend, so war Feuer. Wie Kräuter. Sie können Leben retten und in Form von Überdosierung und Giften töten. So war alles im Leben und so war es gut, denn alles hatte eine rettende und vernichtende Wirkun, so hatte alles einen Ausgleich. Er persönlich glaubte an Beliar, eigentlich wie fast jeder Ork, dennoch fand er die Lehren Adanos' in sich schlüssig und interessant.
    Während der Ork so philosophierte, schlief er irgendwann auf dem harten Buchenboden ein...

  2. Beiträge anzeigen #142
    Abenteurer Avatar von Skelett
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    Skelett ist offline
    Seit jeher waren die Magier des Kastells für Raffinesse und ihre Gerissenheit bekannt. Wen würde es also wundern, wenn diese dunklen Gestalten aus Skelettknochen untote Blutfliegen formten, die, mit einem Pergament bewehrt, durch die Nacht des Festlandes streiften. Eben derartige Geschöpfe machten sich ihre knöchernen Schwingen zu nutze und wandelten durch die dunklen Sphären um ihrem Auftrag gerecht zu werden. In der Wüste, dem Mittelland, an Flussläufen, Klippen und gar im höchsten Norden flogen sie an Tür und Tor, ungesehen vorbei an Wächtern und wachsamen Augen, die auch des Nächtens ihre Pflicht zu erfüllen wussten. Sie surrten durch die Nacht, eine Botschaft am giftigen Stachel befestigt und suchten ihre zumeist hölzernen Ziele. Welche Dunkelheit wäre besser gewesen, als jene, die sich von einem Vollmond bestätigt auf der Menschenwelt abzeichnete, um den Giftstachel in eine Tür, ein Tor oder einen Balken zu schlagen, zu vergehen und nichts, als die Nachricht, mit einem knöchernen Nagel befestigt, zurückzulassen. Wohl vernahm man das unheimliche Summen ihrer Flügel und auch den dumpfen Aufschlag, da sie ihr Ziel fanden. Doch was wahrhaftig von Belang war, konnte ein jeder nun an den Zeilen lesen, mit denen ihre pergamentene Fracht versehen war:

    Der Zirkel um Xardas lädt zum Maskenball in den dunklen Gefilden.
    Zum kommenden Neumond mögen sich jene, die es wagen, in Bakaresh, der Hafenstadt der Wüste einfinden, um dunkler Pläsier beizuwohnen, bis schließlich am dritten Tage das Kastell der Schwarzmagier, hoch oben auf den Kämmen über Bakaresh, seine Pforten öffnet und zum Ball in den finsteren Gestaden lädt. Es ist ein jeder willkommen und für leiblich Wohl ist gesorgt. Wisset, dass erneut die Gnade der Dunklen auf die Erde fällt. Nehmt an und folgt dem Ruf.


    KARhaBs

  3. Beiträge anzeigen #143
    Veteran Avatar von Tuk-Tuk
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    Tuk-Tuk ist offline
    Ein übler Geruch hatte sich in dem engen Geheimversteck breit gemacht, der jeden Mensch wie Ork bei klarem Verstand und einer Liebe zu frischer, klarer Luft die Nase rümpfen ließ. Doch es waren nicht nur die Gerüche, sondern auch die giftig aussehenden Dämpfe, die wie tonnenschwere Nebelgeschwader die Sicht erschwerten und deren Berührung man scheute. Gifte, wie sie ein gescheiter Alchemist hätte herstellen können, Schlangenzähne und –gift, Fledermausflügel und –augen, die Haut von eitrig-pickligen Kröten, eine besonders seltene, stinkende Pflanze aus den Mooren, die abgestreifte Haut eines Schuppentiers, die Innereien eines alten Fisches. Doch auf dieser Grundlage basierte das Werk nicht. An jenem mystischen Tische wurde nicht gepanscht und geschmiert, nicht geblutet und gehäutet. Eine feine Feder wurde geschwungen, so unschuldig wie in einem feinen Kloster, nur waren es nicht die Mönche, die hier unten feine Verzierungen an ihre Werke anbrachten, sondern die Schüler der Inschriftenkunde, die ihrem magischen Werk nachgingen. Von einem einfachen und harmlosen Zauber bis tief in die Trickkiste ihrer Künste.

    Schmerz lautete das Zauberwort der heutigen Sitzung und Tuk-Tuk war alleine, sie hatte es sich so gewünscht, denn in finsteren Zeiten waren finstere Gedanken am wirkungsvollsten, wenn sie unter sich bleiben konnten. Auch wenn der Bastard ein riesiger Schweinehund sein mochte, der unter seiner noblen Facette hunderttausende Gräueltaten verbarg und in seinem schwarzen Gehirn täglich allerlei Übel ausbrütete, so war er doch noch immer ein Großmeister der Magie, ein Seher Maximus und nicht zuletzt ein bewanderter Inschriftenkundler. Es schien vollkommen normal, dass sie sich in seiner Gegenwart hin und wieder gehemmt fühlte. Aber nun war sie alleine und die ganze Bosheit, die scheinbar Jahre lang in ihr geharrt hatte und unterdrückt wurde, sie schien nun auszubrechen und über die Bewohner Farings zu kommen. Noch lauerte das Böse nur in den dunklen Katakomben, friedlich schlummernd, fern von den Horizonten des wirklich Realen, kein Bewohner der Feste musste sich vor den giftigen Schwaden fürchten, solange sie die tiefen Keller nicht verließen. Aber die Schamanin atmete das Gift ein und es befeuerte sie weiter zu schreiben, immer neuere Mittel des Schmerzens Wirklichkeit werden zu lassen, getrieben von ausgebrochenen Dämonen, die sich in Eiterflüssen zäh in ihren Verstand geätzt hatten, eine geschlüpfte dunkle Brut, die nur darauf wartete, endlich frei zu kommen.

    Wie war es dazu gekommen? Trug ein jeder seinen bösen Part in sich? Waren die Lebewesen, nein, waren die Orks grundsätzlich böse Kreaturen? Der Wandel der Tuk-Tuk war nicht weniger als ungeheuerlich und das Böse eine völlig fremde Facette, die keiner je an ihr gesehen hatte. Aber es war nur scheinbar unerklärlich. Viel zu lange schon war ihre Macht nur auf ihr Wissen beschränkt gewesen. Sie sah das Leid, sie sah das Übel, sie sah es jeden Tag und jede Nacht und manchmal träumte sie davon sogar. Nichts war von den sorgenlosen Tagen in ihrer Heimat mehr übrig, schien die Expedition aufs Festland anfangs noch ein Abenteuer zu sein, ein Ausflug, ein Spaß, so wurde es schon bald grausame Kriegsromantik und nicht lange danach knöcherner, zermürbender Alltag. In der orkischen Gesellschaft lief so viel schief, zumindest in den Augen einer friedensliebenden, freiheitsliebenden, kleinen und naiven Orkin. Weder konnten ihr die Zustände der menschlichen Sklaven gefallen, noch das immer mehr Dahinsiechen und Vegetieren ihrer Brüder und Schwestern. Sie entwickelten sich zurück, ähnelten mehr und mehr den Tieren, hatten Spaß an Folter und Schlächtereien und liebten es zu töten, den Schwächeren, natürlich.
    Waren das die Orks? War das eine Rasse, die sich kulturell auf das Morden und Plündern berief? Waren s i e das? Die Schamanin hatte sich diese Frage hunderte Male gestellt. S i e wollte kein Teil dieses Volkes sein. Diese Rasse war ihr fremd. Doch nicht alle waren so verkommen wie Kan und seine Clique. Noch gab es Hoffnung. Wer jedoch sollte den Weißen Wyrm sammeln und wieder vereinen, wo der Kriegsherr doch seit ihrer Ankunft verschollen und mitunter sogar tot gesagt war? Eine Schamanin vielleicht? Eine, die es geschafft hatte? Eine, deren genetische, angeborene Fähigkeit die körperlichen Schwächen, ja, in manch orkischen Auge, die körperlichen Behinderungen wieder wettmachte? Vielleicht war es so. Aber wie, fragte sie sich, wie. Schamanen waren selten und doch gab es nicht nur eine handvoll. Tuk-Tuk war noch immer schwach. Und auch wenn Induill sie erweckt hatte, den tiefen Geist der Schamanen, der so oft auch als Arroganz betitelt wurde, so fehlte doch noch mehr zu einer wahren Vollkommenheit, einer Vollkommenheit, die sie brauchte.

    Und so schloss sich der lange, wirre Kreis der Gedankenwanderung. Aus dem Guten entspringt das Böse, doch auch das Böse konnte wieder weichen. Nicht jedoch jetzt, auf dem Höhepunkt der Genese, jetzt, wo sie voll und ganz die giftigen Dämpfe inhalierte und sich mit verdorbener Energie stärkte, teuflische Gedanken sammelte und ihren Geist auf die kommende Herausforderung vorbereitete.

    Ohne die Schriftrollen, aber mit einer Wolke aus Illusionen nahm sie die Stufen nach oben, die Stufen zum Licht, die Stufen nach Faring. Auf ihrer Zunge lag das tödlichste Gedankengift, in ihren Händen die Magie der Angst und in ihren Gedanken der Schmerz von Pein und Rache. Die eine Verderbnis stieg aus den Tiefen empor, um einer anderen Verderbnis Herr zu werden. Experimente am lebendigen Fleisch, Experimente an der Unschuld auch? Die Schamanin versteckte sich nicht länger, die Augen, die das Feuer der Omin Okor gesehen hatten und daraufhin selber in Flammen aufgingen, sie hatten all die Zehntage fleißig und eifrig auf Zul'Okon gehört. Die Zeit einer neuen Schamanin war gekommen, die Zeiten der Schwäche waren vergangen.

  4. Beiträge anzeigen #144
    Provinzheld Avatar von Great Khali
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    Great Khali ist offline
    Orkus' Heilkünste waren wirklich erstaunlich. Khali fühlte sich nach zwei Tagen schon wieder stark genug zum Bäume ausreißen. Und inzwischen verspürte er auch einen gewissen Stolz in der Brust. Wo vorher das Blut noch über den Bauch getrieft ist, zierten nun echte Kriegernarben seinen Oberkörper. Aber alles war wunderbar verheilt und der Hüne war lange am Grübeln, wie er das seinem Freund wieder gutmachen konnte. Hätte er jetzt noch etwas Fleisch von dem Biest, er würde es ihm alles geben. Aber er hatte nichts. Und auch die Hütte seines Freundes war schon fertig gebaut. Vielleicht konnte er noch etwas nachbessern, aber pi mal Daumen würde auch das sich nicht rentieren. Also würde der Great Khali wohl oder übel einen Job finden müssen. Und in der Zwischenzeit...

    "Wir müssen mal jagen gehen...", meinte er, während die beiden Muskelpakete bereits auf dem Weg in die Taverne waren. Naja, wenn Orkus halt darauf bestand...
    "Da draußen wirds bestimmt noch mehr von diesen Riesenvögeln geben. Und das nächste Mal nehme ich mein Messer mit!"
    Ja, das Brotmesser. Er war schon ultragefährlich.
    Sie betraten die Schenke und dem Hünen wurde gleich ganz wohlig zumute. Wie in Montera, nur noch ein paar mehr Leute. Orkus bestellte einen Schnaps und Khali ließ den Ork für ihn bestellen. Dann wurde erst einmal geschwiegen. Der Great Khali war nicht der Typ für lange Gespräche. Er genoss lieber die angenehme Atmosphäre. Aber vielleicht fiel seinem Kumpel ja ein Gesprächsthema ein...

  5. Beiträge anzeigen #145
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    Orkus ist offline
    Rauch, der Duft nach gebratenen Fleisch sowie eine schon fast erdrückende Hitze schlug Orkus entgegen, als er die schwere Eichentüre zur Taverne aufschlug und sogleich hinein ging. Zufrieden sog er die stickige Luft ein und fühlte sich wie daheim. Zu Hause war gut, denn der Ork hatte sich noch nirgendwo so richtig wie daheim gefühlt, und seine Hütte stand erst wenige Sonnenaufgänge.
    Die Beiden setzten sich auf den erstbesten freien Tisch, und der dickliche Wirt kam schon angetrottet. Orkus bestellte sich einen Schnaps, und weil Khali's Goldbeutel wenig wog, gab er ihm ein Bier aus. Kurz schwelgte er in Erinnerungen an Montera, die Zeit vor Faring, damals, wo er noch ein einfacher Barbier war. Und jetzt ist er noch immer ein einfacher Heiler, jedoch mit zwei "Sklaven" und einer Hütte.
    "Hmm, ich würde gern mit dir auf die Jagd gehen", unterbrach Orkus das Schweigen,"aber nur, wenn du meine Dienste nicht mehr in Anspruch nehmen musst"
    Grinsend trank der aus der Flasche voll Wurzelschnaps, eine neue Spezialität der Herberge. Wieder schwiegen sie ein wenig.
    "Sag einmal, haben du deine Schmiedelehre schon vollendet? Vielleicht würden ich etwas brauchen, und bezahlen könnte ich dich auch...", sprach Orkus...

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #146
    Deus Avatar von Aurelion
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    Aurelion ist offline
    Ein regnerischer Tag neigte sich dem Ende zu. Die Temperatur sank und somit auch das Gemüt des Aufsehers, welcher ziellos durch Faring streifte. Sein Gefährte trainierte weiterhin, scheinbar den ganzen Tag. Er beschloss mit ihm eine kleine Ausbildungspause einzulegen. Ein, zwei Tage sollten reichen, dann würde die Lehre für Erfahrene Kämpfer beginnen. Kayden trainierte ebenso mit Lasseko. Die beiden verstanden sich prächtig. Wenn die Ausbildung wieder beginnen würde, wollte der Blondschopf beide parallel miteinander ausbilden. So lernte jeder vom andren. In Gedanken vertieft, was er Lasseko alles beibringen wollte, lenkte ein weißes Stück Pergament die Aufmerksamkeit auf sich. Man konnte es trotz der Dunkelheit schon aus weiter Ferne erkennen. Es hatte etwas unheimliches an sich. Das was darauf geschrieben stand war jedoch noch unheimlicher. Mit krakeliger Schrift stand der Text geschrieben und verleitete zum lesen. Leise vor sich hin flüsternd las Aurelion den Text ...

    Der Zirkel um Xardas lädt zum Maskenball in den dunklen Gefilden.
    Zum kommenden Neumond mögen sich jene, die es wagen, in Bakaresh, der Hafenstadt der Wüste einfinden, um dunkler Pläsier beizuwohnen, bis schließlich am dritten Tage das Kastell der Schwarzmagier, hoch oben auf den Kämmen über Bakaresh, seine Pforten öffnet und zum Ball in den finsteren Gestaden lädt. Es ist ein jeder willkommen und für leiblich Wohl ist gesorgt. Wisset, dass erneut die Gnade der Dunklen auf die Erde fällt. Nehmt an und folgt dem Ruf.

    Allein die ersten vier Worte reichten bei Aurelion, um eine Gänsehaut zu verursachen. Der Zirkel umd Xardas war die erste Gemeinschaft, denen er sich angeschlossen hat. Es war der Beginn aller Probleme, aber auch der Beginn aller Freundschaften und schönen Momenten. Dort hatte er das Kämpfen gelernt. Dort hatte er eine Frau kennengelernt. Dort hatte er Freunde gehabt. Dort ... dort war es wundervoll! Bis zu dem Zeitpunkt, als Aurelion über die dunklen Seiten dieser Gemeinschaft erfuhr und letzten Endes gegen diese ankämpfte. Bakaresh war die Stadt all seiner elementaren Ursprünge. Der Rest des Textes verwies auf einen Ball, zudem offensichtlich jeder eingeladen war. Verlockend aber Abschreckend zugleich betrachtete der Blonde den Text noch einmal und dachte an seine Vergangenheit. Ihn würde dort sicherlich niemand mehr in Erinnerung haben, aber ein Abenteuer wäre es auf jedenfall dort hinzureisen. Also warum nicht? Warum nicht ein paar Tage Abschied nehmen vom montonen Leben hier in Faring?

    Entschlossen suchte er seine Schüler auf, um ihnen diese Nachricht zu überbringen ...

  7. Beiträge anzeigen #147
    Kämpfer Avatar von Abtrünnige Nomaden
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    Abtrünnige Nomaden ist offline
    Dieser Sohn Adanos' war wirklich zu weit gegangen und hatte die Strafe Foruls auch verdient, zumindest würde dieser es sagen, wenn man ihn danach fragte. Als er mit seinem unfreiwilligen Gefährten die Tore Farings erreichten, hielt dieser sich noch immer den schmerzenden Arm, was seine Nerven wohl bis an den Zerreiß Punkt trieb. Doch er hatte auch wirklich dumm gehandelt, nachdem er den Fetten schon einmal wegen seinem Ohr beleidigt hatte. Manchmal war es eben besser zu schweigen und erst recht dann, wenn der andere bewaffnet und klar stärker ist.

    "Ich komme aus der Wüste und will dieses Kind Adanos' in Faring verkaufen.", verkündete er mit fester Stimme, woraufhin die Orks sich nur ansahen und lachen mussten, da sie sicherlich öfters Assassinen oder andere zwielichtige Gestalten empfingen, die ihnen irgendwelche Diener verkaufen wollten, dieses Objekt aber anhand seines Zustandes sicherlich nicht sonderlich wertvoll sein würde. Die Waffen nahmen sie dem Händler ab, wenngleich sie ihm die Peitsche ließen, da diese erstens nicht so großen Schaden anrichten konnte und zweitens ein Sklavenhändler zumindest das Recht darauf hatte sich in der Not verteidigen zu können.

    Den verletzten Sklaven vor sich her stoßend, dauerte es nicht lange, bis der Abtrünnige den einzigen Ort Farings erreichte, an dem man zu dieser späten Stunde noch darauf hoffen konnte einen einigermaßen zahlungswilligen Käufer für einen Haussklaven zu finden, besonders wenn er so verletzt war "Wir finden schon eine Familie, die dich aufnimmt und erzieht. Und mithilfe ihres Dankes wird Adanos auch mir ein neues Mitglied für meine Familie schenken, dass mir bei der Arbeit hilft.", sprach er an seinen Sklaven gewandt, bevor Forul in die gefüllte Taverne eintrat und seine Stimme nach kurzem Räuspern langsam lauter werden ließ, um sich die Aufmerksamkeit der Anwesenden zu sichern.

    "Ich verkaufe hiermit einen Sklaven, der sicherlich einige Dienste erfüllen kann. Und wenn dies nicht genügen sollte, dann kann man ihn auch Adanos überstellen, indem man ihm gegen seine Kreaturen kämpfen lässt. Er besitzt einen gebrochenen Arm, aber sonst geht es ihm gut. Wenn ihn niemand kaufen will, dann könnt ihr ihn auch gerne morgen vor dem Tor entfernen.", erklärte der Fette ganz skrupellos, wobei noch nicht einmal seine seltsame Form der Moral zu greifen schien, die sich der Baumeister wohl mit seiner Frechheit vollkommen verspielt hatte.

    Hyperius

  8. Beiträge anzeigen #148
    Provinzheld Avatar von Great Khali
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    Great Khali ist offline
    Mit dem ersten Schluck wurde ihm bereits ganz schwummrig zumute. Er hatte in letzter Zeit nicht viel gegessen, dementsprechend wirkte der hochprozentige Schnaps der Orks besonders stark. Aber es ging ihm gut, sehr gut.
    "Ohja... der Meister Frederik hat mich zum Schmied ernannt. Weiß nicht, ob man das schon zählen kann. Hab zuletzt in Kap Dun an einer Hütte mit gebaut und an Angelausrüstung. Das waren... interessante Tage."
    Er blickte zu Orkus, dessen Konturen schon langsam ein bisschen zu verschwimmen schienen.
    "Und was treibst du sonst so in deiner freien Zeit?", Khali grinste müde, "Es muss doch noch andere interessante Gebäude hier in Faring geben, oder?"

  9. Beiträge anzeigen #149
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    Orkus ist offline
    "In Faring gibt es interessante Häuser und Orte, vor allem....", sprach der Ork, jedoch unterbrach ihn jemand, der sich wichtig wie einer der Herolde aufspielte und seine Ware, ein "Kind Adanos", feil bot.
    "Pah, dieser Morra versklaven ihr eigenes Volk. So etwas kann man nur verachten..."
    Er wandte sich von der dicken, ja wahrhaftig fetten, zwielichtigen Gestalt ab und widmete sich wieder dem Hünen.
    "Also, wo war ich? Aja, hier in Faring du wirst finden eine Arena, einige interessante Handwerker und, natürlich, die große Burg sowie diese Taverne hier", meinte der Heiler. Der Alkohol zeigte allmählich seine einschläfende und glücklich machende Wirkung.
    "...indem man ihm gegen seine Kreaturen kämpfen lässt...gebrochenen Arm...niemand kaufen will, dann...auch gerne morgen vor dem Tor entfernen..."
    Mehr brauchte der Barbier nicht zu hören, um seine Wut zu entfachen. Sklaverei, Menschenhandel, Verachtung seines eigenen Volkes, all dies verabscheute der ehrerfüllte Ork.
    Mit zornerfüllter Mine erhob er sich, schritt auf den Fetten zu und baute sich vor ihm auf. Bestimmt überragte Orkus diesen um Haupteslänge, und eine dementsprechend einschüchternde Wirkung hatte er.
    "Was muss ich dir geben, damit ich bekomme den Morra?"
    "Ähmm, nunja, sagen wir...100 Goldmünzen. Oder du kannst gleich wieder...gleich wieder verschw-schwinden"
    "Unerhört, dieser Preis. Hier, nimm diese 20. Und du", er sah den angeschlagenes, verletzten Sklaven an,"gehst jetzt am besten mit mir"
    "Aber, Ork, das kann ich nicht..."
    "Was? WAS? Willst du, dass ich..."
    "Schon gut, schon gut, behalt ihn...", sagte der Mann zähneknirschend und verschwand die Taverne, hinaus in die kalte Nacht.
    "So, Menschling, wie heißt du denn. Und was hast du für Gebrechen. Ich seien Barbier und ich kann dir helfen...", sprach Orkus leicht angetrunken...

  10. Beiträge anzeigen #150
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    Duman ist offline
    Duman wusste nicht was ihn wütender machte, die Art wie ihn der Fette verkaufte, dass er ihn überhaupt verkaufte, ihn als freien Mann oder die Tatsache dass sein Leib gerade mal 20 Goldmünzen wert war, er hatte das zehnfache in Kap Dun gelagert! Zähneknirschend betrachtete er den Ork der ihn gekauft hatte, er schien in Ordnung zu sein, aber immerhin war er ein Ork und auch wenn der Baumeister seine eigenen Vorurteile hasste, war er nicht im Stande sie ganz von sich zu schieben. Skeptisch beobachte er den Mächtigen und murmelte:
    "Ich heiße Duman, arbeite in Kap Dun und wurde von dieser dreckigen Speckrolle versklavt. Wie das passieren konnte? Eines Nachts trieb es mich an die Küste, als ich am nächsten Morgen aufwachte musste ich in der nähe meines Feuers bleiben, da Lurker die Gegend unsicher machten, und schon hollte mich die Kugel ab als sei ich ein Paket, und genauso hat er mich auch behandelt, dieser Affe mit nur einem Ohr... " der Baumeister merkte erst viel zu spät wie sehr er sich beklagte, aber die Ereignisse der letzten Tage überschlugen sich viel zu sehr, als dass Duman alles verarbeiten konnte. Jetzt riss er sich zusammen und wollte auf die netten Worte seines Käufers erneut eingehen: "Es tut mir leid, Ork. Ich achte eure stolze Rasse aber die Erfahrung ist eine mieße Narbe auf jedem rational gefällten Urteil..." Es hatte schon wieder kaum Zusammenhang, nur Duman selbst konnte verstehen was er von sich gab, das bestätigte auch das dicke Fragezeichen vor dem Kopf des Grünen, auch wenn dies natürlich am vielen Alkohol liegen könnte, den der neue Meister anscheinend in sich gekippt hatte.
    "Schlaf... ich brauche Schlaf... und mein Arm ist gebrochen..." murmelte Duman plötzlich schwach und musste mit sich kämpfen nicht umzufallen, seine Energie und Aufgebrachtheit die er eben noch an den Tag legen konnte waren von einer Sekunde auf die Nächste aus ihm gewichen, wie die verskalvte Seele aus ihrem erlösten Körper.

    ... und genau wie dieser erlöste Körper klappte Duman zusammen, er war kein Schwächling, aber diesen Kampf hatte er verloren.
    Geändert von Duman (13.03.2009 um 23:11 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #151
    Veteran Avatar von Tuk-Tuk
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    Tuk-Tuk ist offline
    Die Schamanin hatte sich tief in die Taverne gewühlt, zunächst hineingeschmuggelt, doch mit noch immer weißer Robe war kein unauffälliges Kommen möglich gewesen, nicht alle der vielen dutzend Hirne konnte sie bezaubern, vernebeln, täuschen. Die Macht war groß und das Verlangen größer, doch kein Größenwahn trieb die Magiekundige, keine Eile und keine Hektik ließ sie ein Glas Milch trinken, kühle Erfrischung und reichhaltige Schlücke zugleich. Es brodelte und vor ihren Augen fing die Milch an zu blubbern und sich zu verfärben. Eine kleine Kostprobe, nur für den eigenen Geist zwar, doch die Wirkung blieb nicht aus. Die Milch, zäh und nur gerade so flüssig, verwandelte sich in eine stehende Brühe, wie ein Moor wurde sie braun, schwarz, gelb, ocker und dann richtig grün, doch kein sattes, helles, kräftiges Frühlings- oder Bergwiesengrün, sondern eher das Grün von pickligen Kröten, das in ein Dunkel überging.
    Immer weiter brodelte es, wie auf großer Flamme köchelnd, sprangen nun einzelne Blasen auf wie Eiterblässchen, die man ausdrückte, als sie platschend auf den Tisch aufkamen ätzen sie kräftig und trieben Löcher in das Holz, einige Rauchschwaden dünsteten sich aus, doch aus dem Glas kam nun immer mehr und mehr, ein dichter Nebel, aber nur in einem begrenzten Gebiet über dem Glas. Eine Nebelgestalt bildete sich, erst nur weiß, dann mit grünen Säurebahnen Kontur annehmend. Ein Wichtel der Pestilenz, ein Dämon der kranken Gedanken, ein Adjutant aus Gift, Schabernack und Bosheit, das Gesicht mit leuchtenden Augen dreinblickend, kurz grinsend, dann lächelnd, dann böse verharrend.
    »Furcht. Angst. Verzweiflung. Hass. Bosheit. Schrecken. Wahn. Fieber. Panik…«
    Seine Stimme, mal wallend, mal donnernd, mal flüsternd, mal wispernd, mal keifend, mal ätzend sprach daher und schien dem eigenen Hirn zu schmeicheln. Die Schamanin nickte zustimmend, ließ die Illusion zerfallen und nahm furchtlos und ohne Ekel einen tiefen, letzten Schluck aus dem Glas zähen Schleims, nein, nun war es bloß wieder Milch.

    Es war Zeit. Tief in einer dunklen Ecke beugte sie sich nun ins Licht wie eine Kakerlake aus einer schwarzen Fuge krabbelte, eine Motte aus der Wandecke flog. Die zahllosen Kerzen und ein Kaminfeuer spendeten bizarres Huschlicht, Details von Gesichtern waren kaum zu erkennen, viele Gäste bewegten sich selbst im Sitzen wild und zapplig, schwenkten Krüge, fuchtelten mit den Armen oder stützten sich auf ihre Ellenbogen die die Hände vor das Gesicht platzierten. Ein wildes Chaos, das den Gedanken an einen anwesenden Weißrock längst zu vergessen haben schien. Dabei war dies doch so selten, Anwärter, echte Weißröcke, sie sah man oft hier, saßen doch viele Junge zumeist an einem Tisch, waren sie doch losgelöst aus der normalen Gesellschaft und pflegten zumeist ihre Isolation. Doch während sie heute zur selben Zeit in Geldern viele Weißröcke in der Taverne gefunden hätte, so war und blieb Faring doch kein gutes Pflaster für die Schamanen und Jungschamanen. War man jedoch erst geweiht oder würdig empfunden, die Robe zu tragen, so führte meistens kein Weg mehr in ein Loch wie dieses, wo das Essen durchschnittlich bis bedenklich, die Getränke verwässert und einseitig und der Lautstärkenpegel enorm war. Keine Umgebung für feine Pinkel, arrogantes Pack, geistige Führer und Orks mit Blick für Höherem.

    Aus blitzenden Augen, hinter denen das Feuer der Omin Okor aufflackerte und sich an den magischen Strömungen entzündete, griff sich Tuk-Tuk einen von vielen namenlosen Orks heraus, die hier saßen. Angehörige der Wache, Handwerker oder Jäger waren sie zumeist. Dieser willkürlich Erwählte sollte den Weg in den Schmerz ebnen, der Schlüssel für das noch vor nicht langer Zeit viel zu große Schloss sein. Sie umgarnte seine Gedanken und lenkte die Magieströme in ihre Richtung, langsam aber sicher näherte sie sich seinem Geist, die Illusion schon in Kopf und auf der Zunge liegend, vor Gift nur so triefend und doch nur ein Auftakt für das Schauspiel des Schmerzes, noch einmal holte sie tief Luft, dann sollte die gemütliche Taverne, in denen die kleine, junge Orkin nach ihrer Ankunft in Faring ihre ersten, tapsigen Schritte, die wie an ein frisch geschlüpftes Junges erinnert hatten, machte, in einen Ort aus all den Alpträumen verwandelt werden, aus denen man nur schweißgebadet aufwachte und sich nie wieder dorthin wünschte.

  12. Beiträge anzeigen #152
    Kämpfer Avatar von Rudra
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Rudra ist offline
    Die Fackeln brannten nur noch schwach, während die kleinen, aus dem nahen Flussbett eingesammelten Steine beinahe lautlos durch die nächtliche Luft flogen und mit dumpfen Lauten im schlammigen Boden auf der freien Fläche hinter Tat'ank'Kas Schmiede einschlugen. Seit einigen Tagen nun übte Rudra die ersten schritte mit der Schleuder mit ähnlicher Hingabe und Sorgfalt, wie er an seine bildhauerischen Arbeiten heran ging, nutzte jede freie Minute, die sich ihm zwischen der Arbeit bot, um einige Steine zu werfen, und wurde nach und nach immer sicherer im Umgang mit der doch so unscheinbaren Waffe. Dwarrka, sein Lehrer, hatte von Zeit zu Zeit bei ihm vorbei geschaut oder ihn zu sich ins Lager im Wald bestellt, um seine Fortschritte zu sehen, und dennoch war Rudra - aufgrund der fortgeschrittenen Zeit recht verständlich - erstaunt, als sich eine schwere orkische Pranke auf seine Schulter legte und der Krieger der Besitzer dieser Pranke war.

    "Orak, das ist keine gute Zeit, um zu üben. Das ist die Zeit des Schlafes und der Wächter. Aber da du sowieso noch wach bist, folge mir!", sagte der groß gewachsene, kräftige Ork, ließ die Pranke sinken und wandte sich ab in dem Gewissen, dass Rudra ihm folgen würde.
    Auf dem Weg durch das beinahe ausgestorben wirkende Dorf lag dem Arbeiter die Frage auf den Lippen, warum Dwarrka dann seinerseits noch auf den Beinen war, doch konnte er es sich aufgrund der Philosophie seines Lehrers nur dadurch erklären, dass er zum Wachdienst eingeteilt worden war, und schwieg lieber. Nach einigen Minuten stillen Laufens, dessen Ruhe nur durch vereinzelte Grüße des Führers der Zwei gegenüber den mit Fackeln bewaffneten Wachen durchstoßen wurde, erreichten sie freies Feld nahe der Siedlung, wo Dwarrka schließlich zum Stehen kam und der Geführte es ihm gleich tat.

    "Hier", sagte der Krieger, "wirst du die nächsten Übungen durchführen, um den Umgang mit der Schleuder zu erlernen. Warte hier, während ich dir zeige, warum dieser Ort entscheidend für deine Übungen ist."
    Nickend wartete Rudra, während sein Lehrmeister ruhig von ihm weg schritt und ein gutes Stück von ihm entfernt anhielt. Kraftvoll rammte er seine Fackel in den Boden, deren unsteter Schein einen aus Steinen gesteckten Kreis offenbarte. Dann kehrte er zurück.
    "Da du nun ein gutes Gefühl für den Umgang mit der Schleuder bekommen hast, wird es Zeit, die ersten Ziele anzusteuern. Du musst wissen, dass ein guter Schleuderer seine Geschosse durchaus auf Distanzen schleudern kann, die denen eines Bogenschützen gleich kommen - zumindest denen eines Morras. Allerdings kann man auf diese Distanzen nicht mehr zielen und es besteht die Gefahr, eine gute Technik zugunsten roher Kraft auf der Strecke zu lassen. Da ich dir aber zuerst die Grundlagen beibringen will und du dich dann nach und nach an immer größere Herausforderungen heran wagen sollst, werden wir auf diese kurze Distanz beginnen."

    Dwarrka blickte kurz hinauf zum abnehmenden Mond, der durch den wolkenverhangenen Himmel stach und ein schwaches Licht auf die beiden Orks warf, bevor er sich wieder seinem Schüler zuwandte.
    "Das Wetter ist perfekt für diese Übung. Der Boden ist schlammig und weich, sodass die Steine nicht von abprallen und weit entfernt landen, sondern einfach am Ort des Aufschlags liegen bleiben. Deine Aufgabe ist es, diesen Kreis dort vorn zu treffen, den ich heute Nachmittag ausgelegt habe. Natürlich gibt es die einfache Variante, über einen Schwung von unten den Stein mit relativ geringer Kraft in die Höhe zu schleudern und so problemlos den Kreis nach einigen Versuchen zu treffen, doch das hat keinen Übungseffekt. Du wirst es wie bisher geübt über einen oberen Schwung versuchen müssen, bis du ein Gefühl dafür gewinnst. Es wird nur auf diese Art und Weise geschleudert, auf keine andere - damit du gar nicht erst in Versuchung gerätst, es dir zu leicht zu machen und Fehler in deine Technik kommen zu lassen. Wenn du denkst, es zielgenau zu beherrschen, variiere in der Entfernung zum Kreis und versuche dich auch ruhig an verschieden schweren Steinen, um unterschiede in der Handhabung für dich festzustellen und gerade beim Gewicht deine eigenen Vorlieben zu ergründen."

    Grinsend hielt er Rudra zurück, als der einen Stein in seine Schleuder lud und sich an der Aufgabe probieren wollte.
    "Nicht mehr heute, Orak! Du solltest schlafen gehen, denn du brauchst die Kraft und Konzentration. Außerdem hast du doch einer Arbeit nachzugehen, oder?"
    Dann driftete der Blick des Kriegers in Richtung des Dorfes ab.
    "Ich für meinen Teil habe nun noch etwas zu erledigen. Ich werde morgen vorbei schauen und mir deine ersten Fortschritte zu dieser Aufgabe anschauen."
    Mit diesen Worten wandte er sich ab und schritt davon. Rudra blickte ihm noch kurz hinterher, schaute dann in Richtung der Fackel, die inmitten des Steinkreises vor sich hin brannte und entschied sich, seinem Rat folge zu leisten. Nachdenklich ging er zurück ins Dorf, öffnete möglichst leise die Tür zur Schmiede, um Tat'ank'Ka und Roshan nicht zu wecken und legte sich nieder. Kurz darauf schlief er ein, denn die Erschöpfung durch die lange Übungszeit ließ sich doch nicht leugnen.

  13. Beiträge anzeigen #153
    Schwertmeister Avatar von Uglúk
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    Uglúk ist offline
    Ihre gemeinsame Reise hatten Brosh und Uglúk nun beendet. Zumindest vorerst. Während der Kriegsherr der Urkmas sich wohl in den Wachturm am Pass zurückgezogen hatte, nahm sich Uglúk einige Zeit für sich. Er wusste, dass er sich früher oder später auch bei Kan melden musste. Daran führte kein Weg vorbei, denn schließlich hatte der Oberbefehlshaber ihn überhaupt erst auf die Reise geschickt. Die Reise selbst hatte Uglúk aber gezeigt, dass Brosh keinesfalls böses im Schilde führte, so wie es Kan zu vermuten schien. Er war verdammt eigensinnig und all das, aber solche Charakterzüge gehörten zu einem Ork wie Rüssel zu Elefanten.
    Aus gutem Grund hatte sich der Oberst deshalb also erstmal fern gehalten aus der inneren Burg Farings und besonders dem Hauptquartier Kans. Der Riesenelefant musste sowieso draußen bleiben und wartete im Wald am Fuß der Stadt. Genau wie Uglúk selbst und die veqlargh. Ab und zu ging es natürlich hinauf nach Faring ins Dorf. So auch heute.
    Natürlich nicht grundlos. Denn im ganzen Gepäck des Trupps, der nach Nordmar gewandert war, fanden sich eine ganze Reihe von Platten. Sie waren kein unnützer Ballast, auch wenn sie im Augenblick danach aussahen. Ganz im Gegenteil, waren sie die wohl wertvollste Fracht, die der Riesenelefant geladen hatte. Bisher ergab sich allerdings keine Gelegenheit sie ihrer Bestimmung zuzuführen. Das würde Uglúk jetzt nachholen.
    Darum schnappte sich der Kriegsherr all die Platten und machte sich mit ihnen auf den Weg in die Stadt. Sein Ziel war das gegenüberliegende Ufer des Flusses, der durch Faring strömte. Er musste schon ein wenig aufpassen, dabei nicht selbst in den Fluss zu stürzen, denn besonders handlich waren die Platten nicht und versperrten die Sicht unterwegs. Dafür waren sie allerdings viel leichter, als es von außen den Anschein hatte. Uglúk machte es jedenfalls nichts aus, einige Leute unsanft beiseite zu rempeln, die ihm im Weg standen. So kam er nach einigem hin und her endlich dort an, wo er hinwollte. Mit einem ohrenbetäubenden Krach ließ er die Platten auf einen Haufen vor einer bestimmten Hütte fallen.
    »Gorbag!«, brüllte der Kriegsherr in die Schmiede hinein, denn genau den wollte er jetzt sprechen.

  14. Beiträge anzeigen #154
    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline
    Wie von der Blutfliege gestochen sprang Gorbag, ohne sich um den Gerümpel auf dem Tisch, den er fast umwarf, zu kümmern, auf. Als ob jemand in ein Kriegshorn direkt vor seiner Hüttentür geblasen hätte, war die laute und unverkennbare Stimme zum Schmied gedrungen. Es war ihm so vorgekommen, als hätten die dünnen Holzwände seiner Hütte gewackelt und das Besteck des kleinen Essens, das er gerade zu sich genommen hatte, geklimpert hätte. Ohne lange nachzudenken stapfte Gorbag dann schließlich in Richtung Tür und trat unter das Vordach neben Esse und Amboss, um seinen Gast zu begrüßen.
    „ Rok Tar, Kriegsherr!“ Sprach der Elitekrieger und schlug sich kurz mit der rechten Faust auf die Brust, ehe er sich Zeit nahm, sich darüber zu wundern, was Uglúk ihm da mitgebracht hatte. Natürlich wäre es in Gegenwart des Obersts keine gute Idee, zu schmunzeln oder gar zu lachen – den großen Streitkolben des Kriegsherrn hatte Gorbag noch gut in Erinnerung - , doch war es schon ein komischer Anblick, der den Schmied an irgendetwas erinnerte. Als dem Elitekrieger dann schnell einfiel, wem Uglúk ähnelte, konnte er sich schließlich doch kein Grinsen verkneifen: Ab und an liefen seltsame Gestallten durch das Dorf Farings. Morras mit nervenden Glocken in den Händen, die einen Karren hinter sich herzogen und dort alle möglichen Metallteile aufbewahrten. Sie zogen diese Gefährte vor die Hütten der „Kunden“ und ärgerten diese so lange mit dem Gebimmel der Glocken, bis diese ihren alten Metallschrott herausholten und den „Klüngelmorras“ übergaben. Andere Erscheinungen dieser Art waren die so genannten „Fundpiraten“, die überall im Dorf nach leeren Schnapsflaschen suchten und diese gegen Bezahlung beim Wirt der Taverne abgaben. Warum die Kerle jedoch Piraten genannt wurden, wusste Gorbag nicht. Viel mit den Seeräubern hatten diese Morras auf jeden Fall nicht gemein.
    „ Platten vom verdammten Dämon?“ Fragte der Elitekrieger schließlich, als er sich zu Uglúk begeben hatte und die Beute betrachtete, die der Kriegsherr augenscheinlich von der Expedition im Norden ergattert hatte.

  15. Beiträge anzeigen #155
    Schwertmeister Avatar von Uglúk
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    »So sieht es aus.«, erwiderte der Kriegsherr auf die Frage des Elitekriegers und nahm eine der Platten vom Stapel. »Du weißt wie mächtig die Dinger sind.«, fügte Uglúk noch hinzu und klopfte mit den Knöcheln seiner Pranke gegen die Panzerplatte, als wolle er noch mal abschätzen, ob die tatsächlich etwas taugen. Das stand natürlich außer Frage.
    »Und deshalb kannst du dir auch denken, was ich damit machen will.« Die beiden Krieger guckten sich an und verstanden sich ohne Worte. Es war klar worauf das hier hinauslief.
    »Ich kenne keinen Schmied, der so wie du schmieden kann. Deshalb wirst du mir eine Rüstung aus diesen Panzerplatten schmieden. Und zwar die beste, die du jemals schmieden wirst.«
    Der Kriegsherr drückte die Platte dem Elitekrieger in die Pranke und deutete dann auf seine eigene Rüstung, die ebenfalls von Gorbag geschmiedet worden war. Schwerthiebe, Armbrustbolzen, Dämonenklauen und vieles mehr hatte sie ausgehalten und hatte seine Spuren auf dem Metall hinterlassen. Insbesondere die tiefen Furchen, die quer über die Brust verliefen und von dem unheimlichen Dämon aus dem Wald herrührten.
    »Sie hat mir viel genutzt«, lobte Uglúk, »aber inzwischen ist sie von den vielen Kämpfen viel zu schwer beschädigt. Ich brauche einfach eine neue. Die muss aber nicht viel anders werden als diese. Vielleicht ein paar Änderungen hier und da. Und wenn du kannst, brauche ich noch einen neuen Umhang.«
    Uglúk griff hinter seinen Rücken und zog das ausgefranste Stück des verschlissenen Umhangs hervor. Oder besser gesagt, des Rests davon.
    »Außerdem ein Lendenschurz. Irgendwo muss ich mein Wappen tragen und das soll da drauf. Ich hab allerdings noch keine Idee, was ich als Wappen nehmen soll.« Eine Pause entstand. Zwar hatte Uglúk inzwischen einen Namen für seine Elitekrieger gefunden, aber ein Symbol noch lange nicht. Meistens hingen die Insignien der Einheiten direkt mit ihrem Namen zusammen, so trug der Rote Drache natürlich auch einen Drachen als Wappen und die Urkmas ihre flammende Faust. Bei den veqlargh war es schwierig. Zwar war klar, was mit dem Wort veqlargh zu verbinden war - zumindest wenn man nicht vollkommen ungebildet war - aber jetzt ein Zeichen dafür zu wählen, wollte nicht übers Knie gebrochen werden. Als der Kriegsherr dann an sich herabsah, nickte er kurz und begann den schweren Brustharnisch auszuziehen.
    »Das hier soll mein Wappen sein.«, sagte der Oberst und deutete auf die drei tiefen Kerben auf dem Brustharnisch. »Mach es auf den Lendenschurz, so dass es jeder meiner Feinde sehen kann, wenn er im Staub vor mir kriecht.«
    Laut lachend ließ Uglúk den Brustharnisch zu Boden fallen und schüttelte sich kurz.
    »Und, nun ja, ein bisschen größer muss die Rüstung sein. An den Armen wurde sie irgendwie ziemlich eng. Und auch hier oben.« Was der Kriegsherr meinte, wurde sofort klar, nachdem er jetzt mit bloßem Oberkörper da stand. Die Muskeln an Armen, Schultern, Oberkörper, eigentlich überall, schienen sich nicht so recht mit dem wenigen Platz zufrieden zu geben, den sie bisher hatten und waren offensichtlich seit dem letzten Besuch beim Schmied auch noch ein gutes Stück größer geworden.

  16. Beiträge anzeigen #156
    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline
    „ Dann werden wir auf jeden Fall neue Maße nehmen müssen, Kriegsherr. Eine Rüstung, die den Träger einengt, darf nicht sein. Vor allem nicht, wenn es eine von mir ist. Auch ist es besser, wenn die alte Rüstung bei mir bleibt, sodass ich vergleichen und verbessern kann und es schneller geht. Vor allem die drei Kerben auf dem Brustharnisch gefallen mir nicht. Was war das für ein Ding? Doch kein dahergelaufener Morra?!“ Brummte Gorbag und nahm den schweren Harnisch des Obersts in die Hand, den er einst gefertigt hatte. Zufrieden nickend wog er seine Arbeit in den Pranken, drehte und wendete sie und strich mit dem Finger über die Kerben und Schrammen im Stahl. Die Rüstung hatte Uglúk wahrlich gute Dienste erwiesen und ihn anständig beschützt. Beim Bau der neuen würde er sich gut an ihr orientieren können, was ihm helfen würde. Wenn es darum ging, für den Oberst eine Rüstung zu fertigen, wurde man bei jedem neuen Auftrag vor die Aufgabe gestellt, sein bestes Werk zu schaffen, sodass man seine Arbeit von Mal zu Mal verbessern und steigern musste.
    „ Der Lendenschurz mit dem Symbol wird kein Problem sein. Nur die Dämonenplatten dürften schwieriger werden. So ein Material hat man nicht alle Tage in den Pranken.“ Sprach der Schmied und kniete sich zu dem Haufen Platten hinunter, um eine nach der anderen aufzuheben und zu betrachten.
    „ Mal wieder ein Auftrag, der einem berühmten Rüstungsbauer würdig ist, Kriegsherr. Ich werde so schnell wie möglich anfangen, am besten gleich nach der Maßarbeit die Feuer anheizen und schon mal ein paar der leichteren Teile herstellen. Zuerst brauche ich jedoch neue Maße und hoffe, dass die nicht auch noch bald wieder verändert werden. Allzu oft laufen einem Dämonen nicht über den Weg, sodass man ständig neue Rüstungen aus ihnen fertigen kann.“ Lachend hob Gorbag die Platten auf und bat Uglúk, ihm in die Hütte zu folgen, damit er mit der Arbeit beginnen konnte.

  17. Beiträge anzeigen #157
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline
    Kayden trainierte hart, erst einmal musste er sich an sein Schild und natürlich auch an dessen gewicht gewöhnen und die nötigen Muskeln stärken, um auch damit umgehen zu können. Er musste zugeben, dass er es sich etwas einfacher vorgestellt hatte. Kayden war gut in Form, trainierte regelmäßig, nur war die Belastung durch den Schild eine ganz Neue für ihn, das hatte Kayden einfach unterschätzt. Er lief durch Faring, mit dem Schild in der Linken. Sein Arm schien langsam aber sicher abzufaulen, kayden gab trotzdem noch nicht auf, er hielt noch durch, wollte es einfach und oft lag es alleine an der Willenstärke etwas auch zu schaffen, das wusste der Ruinenwächter.

    Während dem Laufen ging ihm das Kastell wieder durch den Kopf. Natürlich konnte er sich so von den Qualen ablenken aber es kamen auch schmerzende Gedanken an die Oberfläche. Eigentlich hatte Kayden das Kastell nie wieder betreten wollen, zu schlimm waren die Erinnerungen an seine verschollene Geliebte, die dort einst zu Hause gewesen war. Bis heute hatte er nicht herausfinden können was mit ihr geschehen war oder wohin es sie getrieben hatte. Kayden konnte nur hoffen, sie eines Tages wieder in den Arm schließen zu können.

    Seinen Arm konnte er jetzt kaum noch spüren, sein ganzer restlicher Körper schien zu schmerzen und er konnte sich nicht mehr wirklich auf sein Training konzentrieren, so beschloss Kayden zumindest mal eine Pause einzulegen und seine Gedanken wieder zu ordnen, dann würde es sicher weiter gehen können.

  18. Beiträge anzeigen #158
    Ehrengarde Avatar von Ptah
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    Der Pfad, welcher sich unter den Füßen der vier Reisenden um Hügel wand, durch Wälder schlängelte und über Flüsse Brücken schlug, hatte sie den weiten Weg vom Sildener Wald, bis ins Umland von Faring geführt. Gerade durchwanderten sie einen recht lichten Hain, als Ptah zu sprechen begann:

    "Ich denke ich habe endlich eine Idee, wie ich Wasser beschwören kann. Die Luft um uns herum enthält tausende von Tröpfchen, diese muss ich zunächst sehen, anschließend werde ich versuchen so viele wie möglich mit Magiefäden zu verbinden und das dadurch entstandene Netz immer enger zu ziehen, bis sich schließlich richtige Tropfen bilden. Könnte das funktionieren, was meinst du?", fragte Ptah seinen Lehrmeister und stellte sich gerade auf die Antwort seines Freundes ein als plötzlich eine junge Frau vor ihnen auf dem Weg erschien. Ihr schwarzes Haar flog ungezähmt im Wind und sie schien zunächst überrascht durch die vier Fremden, welchen sie vor die Nase gelaufen war.

    Die Gefährten waren dabei an ihr vorrüberzugehen, als sie die Männer ansprach:

    "Guten Abend. Wäre es ein Problem für euch, wenn ich euch begleite?", fragte sie unerwartet.
    Geändert von Ptah (14.03.2009 um 20:42 Uhr)

  19. #159
    Lasseko
    Gast
     
    Es war bereits später Abend, als Lasseko alleine auf einer Bank nahe der Taverne saß und darüber nachdachte, wovon Aurelion ihm an gestrigen Tage erzählt hatte.
    Angeblich veranstaltete der Zirkel um Xardas einen Maskenball zu dem man die Welt einlade, scheinbar sogar die Orks mitsamt ihren Gefolgsmännern.
    Als er davon gehört hatte, kamen natürlich sogleich Erinnerungen an seine Besuche des Kastells auf. Es war immer geheimnisvoll und eine dunkle Atmospähre war immer an diesen Ort gebunden. Der Gedanke, dass dort ein Fest statt fände, war äußerst interessant, aber sogleich seltsam, sofern man es wirklich als Fest bezeichnen konnte.
    Allerdings hatte er sogleich zugestimmt und so hoffte er, dass sein Lehrmeister dieser Reise zustimmte.
    Irgendwie zweifelte er daran nicht wirklich, möglicherweise könnte Kayden diese Entscheidung allerdings beeinflussen, doch eigentlich dürfte er das nicht. Immerhin war er nur Schüler, genau wie der Jäger, die sich nach den Entscheidungen ihres Lehrmeisters richten und diese akzeptieren mussten, egal, wie sie lauten mögen.
    Seufzend blickte er den Weg zur Arena entlang und sah Aurelion und Kayden.
    "Hoffentlich geht's los", dachte er leise und vermutete eine Entscheidung. Würde diese positiv ausfallen, würde es wahrscheinlich heute noch losgehen, wenn allerdings nicht, ginge das Training wahrscheinlich spätestens am morgigen Tage weiter...

  20. Beiträge anzeigen #160
    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Hyperius ist offline
    Als die recht hübsche Frau mit den schwarzen Haaren sich an die Gefährten gewandt hatte, musste Hyperius nicht lange nachdenken, da es eben nicht in seiner Art lag Leute abzuweisen, weshalb er in einem freundlichen Ton zu ihr sagte "Ja, begleitet uns ruhig ein Stück, da es immer schöner ist in der Gemeinschaft als in der Gruppe zu reisen.", woraufhin jene nur schwach nickte und sich dann in einem Abstand an das Ende der Gruppe aus der Wüste hängte. Etwas im Regen ,trotz keiner Wolke am Himmel, stehen gelassen, dachte der Lehrmeister Adanos' kurz über die Worte seines Schülers nach, um wieder einen Anhaltspunkt zu finden, an dem er nun ein Gespräch in Gang bringen konnte, was er dann auch tat, nachdem sie sich vorsichtig die weißen Leinenroben angezogen hatte.

    "Der Ansatz ist gut, mein Freund, aber überleg doch noch einmal weiter. Wenn du dir noch etwas kleineres als die Wassertröpfchen in der Luft vorstellst, dann sind es die Ströme der Magie des Wassers, die man mit dem Auge nicht sehen kann. Diese findest du sowohl in der Wüstenluft, wenn auch nicht so häufig, als auch hier. Verknüpfe diese Ströme zu einem Netz und vereine sie in einem Punkt, dann wird dein Vorhaben gelingen und du wirst Wasser erschaffen können.", gab der Wassermagier aufmunternd und ruhig zugleich ob der Fortschritte seines Schülers zum Besten, bevor sie in Hörweite der Orkposten kamen, welche die merkwürdige Truppe schon aus der Entfernung misstrauisch musterten und mit ihren Blicken zu durchbohren gedachten.

    Und einfach passieren ließen die Wachposten die Morras auch nicht. Sie mussten eine gründliche Untersuchung über sich ergehen lassen, was zur Folge hatte, dass die Kämpfer ihre Waffen hätten ablegen müssen, wenn sie nicht zum Großteil so ein Schrott gewesen wären, dass man damit sowieso keinen Ork hätte verletzten können, wenn man nicht gerade das Auge traf. Da die beiden Wachposten in den Reisenden aber auch sonst keine Gefahr sahen, ließen sie die Truppe weiter ziehen, wo die fünfköpfige Truppe ihre Schritte in Richtung Taverne lenkte, um dort noch etwas zu trinken und dann hoffentlich ein Bett für die Nacht zu finden.

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