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  1. Beiträge anzeigen #101
    Ritter
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    Orkus ist offline
    "So, schnell, schnell, der Stützbalken!", wies Orkus seine Arbeiter an, denn er hielt das schwere Holz für einen kurzen Augenblick alleine, bis die anderen ihn mit Lehm, Nägeln und anderem befestigten.
    Den ganzen Tag schon hatten die Vier kleine Gruben für die Wände ausgegraben und anschließend den zweiten Balke in den Boden gelassen.
    Die Last auf des Heilers Pranken wuchs, und bald würde er darunter zusammenbrechen, da kam auch schon Motzel ihm zu hilfe. Ein wenig dauerte es noch, doch dann hatten der Morra und der andere Ork ihn genügend fixiert, sodass diesen auch ein heftiger Sturm nichts anhaben kann.
    "Gut gemacht Oraks und Bragg, jetzt nur mehr...", jedoch wurde Orkus durch einen Lärm auf dem Hauptweg, welcher sich durch Faring schlengelte, unterbrochen.
    "Wartet hier, ich bin gleich zurück"
    Auch in diesem Fall konnte der Heiler seine angeborene Neugier nicht unterdrücken und ließ seinem Gefühl freien Lauf. Etwas stank fürchterlich, nach Rauch und ein wenig verbranntes Fleisch mischte sich hinzu.
    Ein hochgewachsener Krieger stand in Flammen und ein Menschling versuchte sich gerade seinem Griff loszureißen, was ihm auch gelang, doch der Ork schleuderte ihm vorher zu Boden.
    Das Feuerchen war schnell gelöscht, denn seit der Schnee immer weniger wurde, sammelten sich Massen an Schlamm abseits der Straße an. Anschließend packte der Krieger den im Vergleich kleinen Morra, schlug ihm ins Gesicht und zog seine Axt. Doch bevor dieser zuschlagen konnte, brüllte Orkus:
    "Was ist hier los? Orak, was hat dieser Morra getan, dass du ihm umbringen willst?"
    "Er ist ein schäbiger Menschling, welchen wir in Nordmar gefangen nahmen. Zuerst wollten wir ihn auch in die Minen schicken, jedoch hat er gerade Gegenwehr geleistet. Und nun werde ich ihn töten"
    Der Heiler sah in die kastanienbraunen, müden Augen des Menschlings. Er wirkte sehr mitgenommen, ob die Narbe ihm die Orks verpasst haben? Die schwarzen Haare hingen ungepflegt herab und seine Kleidung wies einige Risse und Kratzer auf. Mitgefühl keimte in Orkus auf, er konnte doch nicht zulassen, dass sie einfach aus Willkür ein Leben beenden.
    "Warte, Orak, was kann ich tun, damit du ihn nicht tötest?"
    "Hmm, hast du Gold?"
    "Ja, etwas. Ich könnte ihn dir bestimmt abkaufen"
    "Abkaufen? Ich hatte eher daran, dass du....Ach, egal. Gib mir fünfzig dieser goldenen Scheiben und er gehört dir. Alles weitere liegt in deiner Hand"
    Gleichgültig gab der Heiler ihm sein Gold, und anschließend half er dem Morra auf.
    "Wie dein Name?"
    Dieser schien leicht verwirrt zu sein, vielleicht, weil er der orkischen Sprache nicht bemächtigt war...

  2. Beiträge anzeigen #102
    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline
    Hatte der Ork ihn gerade gekauft?
    Egal, es gab wahrscheinlich auch Gute Orks, dieser war wohl einer davon. „Mein Name lautet Maknir … ich bin ein Adept des Wassers“ erklärte Maknir schwach. Der Ork nickte ihm zu, die beiden gingen zu einem Haus oder einer Hütte das gerade in Aufbau war. Drei Orks und ein Mensch waren dabei das Haus aufzubauen, sie hatten die Stützbalken befestigt und machten wohl eine kurze Pause.
    „Du helfen“ sagte der Ork und zeigte auf die Hütte. Maknir war nicht sonderlich Stark, er hatte ebenfalls noch nie etwas Gebaut, hoffentlich würde er nicht allzu viele Schwierigkeiten haben. „Eh wie heißen du?“ fragte Maknir den Ork.

  3. Beiträge anzeigen #103
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    Orkus ist offline
    Der Morra hieß also Maknir, und ein Magier dazu. Doch das hätte auch ein Außenstehender erkannt, denn nicht jeder Menschling war in der Lage, Sachen einfach so in Brand zu stecken. Ungewöhnlich. Der Menschling war wohl jemand, der sich nicht gerne unterdrücken lässt, denn es war sehr dreist von ihm, einen gut ausgebildeten Orkkrieger anzugreifen. Jedoch belanglos...
    Jetzt hatte der Heiler einen eigenen Sklaven, obwohl er selbst nichts von davon hielt. Aber wenn er ihm schon gerettet hatte, dann wäre es nur fair, wenn Maknir dem Ork ein wenig zur Hand ging, immerhin war er wieder die Hälfte seines Gespartem weniger.
    "Morra, ich verstehe dich gut, du können normal reden. Und man nennt mich Orkus, nicht fragen, warum ich so heiße, es ist eine lange Erzählung...", sprach der Barbier.
    "Sagt einmal, woher kommt ihr eigentlich?"...
    Geändert von Orkus (03.03.2009 um 16:45 Uhr)

  4. #104
    Lasseko
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    Alleine stand der Adept in der Arena und schaute sich unsicher um. Irgendwo in der Nähe hatte sich der Arenakämpfer versteckt. Wahrscheinlich zielte er bereits, doch Lasseko wusste noch nicht, woher der Pfeil fliegen würde.
    Er missachtete alle anderen Eindrücke und achtete nur noch auf die Klänge seiner Umwelt, tastete sich außerdem langsam mit seinem Blick die möglichen Verstecke entlang. Bei dieser Übung konnte er Fehler machen, die womöglich schwerer Folgen hätten, doch daran dachte er nicht. Noch immer hatte er seine Gedanken gelöst und konzentrierte sich nur auf die Geräusche. Es wehte eine leichte Brise, was diese Aufgabe sicherlich nicht erleichterte.
    Nun schloss er auch die Augen und konzentrierte sich vollauf auf den Klang, wenn der Pfeil losgelassen wird und durch sich seinen Weg durch das Geäst bahnte und die Sehne zurück sprang.
    Plötzlich vernahm er dieses Geräusch aus dem Bereich, welcher links von ihm lag. So schnell er konnte drehte er sich um und direkt bohrte sich eine Pfeilspitze in das Schild. Es war wohl in einem Augenblick, in welchem er reagierte, sich drehte und der Pfeil auf sein Schild traf. Selbst wunderte er sich wahrscheinlich am meisten darüber, welch Glück ihm in dieser Situation gesonnen war. Hätte er nun nicht schnell genug reagiert, wäre das Geschoss irgendwo in die Magengegend geflogen.
    Gegenüber seinem Lehrmeister sprach er es nicht aus, doch irgendwie missfiel ihm diese Art von Übungen, doch wie sollte er es sonst lernen? Ihm fiel keine andere Möglichkeit ein und nun war es trotz allem nur eine Lehre und irgendwann wäre er wahrscheinlich froh darüber. Während er in Gedanken zu versinken drohte, suchte sich der Schütze einen anderen Platz.
    Die Stimme seines Gefährten riss ihn dann aus den Gedanken, sodass er seine Aufmerksamkeit wieder den Klängen seiner Umwelt schenkte.
    Stille, Ruhe, kein Laut, bis plötzlich wieder das Geräusch erklang und dieses mal kam es wohl aus der Richtung hinter seinem Rücken. Das Schild hatte er am linken Arm befestigt, sodass er sich schnell in eine Linksdrehung überging. Schneller könnte er sich drehen, dachte er bei sich, wenn er kurz hoch springen würde und während er in der Luft wäre eine Drehung zu vollführen. Somit müsste er dann bereits in diese Richtung los springen, doch plagte ihn dieser Gedanke nicht jetzt, sondern vor einigen Sekunden.
    Ein dumpfer Laut, ein weiterer Pfeil in seinem Schild.
    Etwas aufgeregt atmete er schnell ein und aus. Jeder Pfeil war eine neue Herausforderung und jeder Pfeil könnte ihn von neuem schwer verletzen, doch bisher konnte er immer schnell genug reagieren. Lasseko wunderte sich selbst darüber und fragte sich, ob sein Unterbewusstsein ihm dabei half und ihm die Richtung schon wenige Sekundenbruchteile vorher verriet. War es vielleicht möglich, dass ihn irgendeine Kraft befähigte? Waren es letztlich vielleicht sogar die Götter, die hier ihre schützenden Hände über den Mann hielten oder war es doch nur Glück?
    Glück?Nein, das war es sicherlich nicht. Vielleicht war es inzwischen sogar das, was man 'Können' nannte.
    Bisher hatte die Lehre einen angenehmen Effekt. Nicht nur, dass er seine Fähigkeiten mit dem Schild fand und ausbaute, sondern tat es wohl auch ihrer Freundschaft gut, dass der einstige Schüler zum Lehrer wurde und der einstige Lehrer nun der Schüler ist.
    Einander helfen, miteinander existieren, gemeinsam kämpfen und doch verschieden fühlen...

  5. Beiträge anzeigen #105
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    Orkus ist offline
    "Gut, vielleicht werden wir in einigen Tagen fertig sein, so schnell wie das hier alles vorangeht. Weiter so", lobte Orkus die Arbeiter. Motivation, Lob und Stolz, das brauchten Orks, um zufrieden zu sein. Dies wusste jeder halbwegs gebildete Ork, denn dies wendeten auch alle großen Feldherren, um ein loyales und schlagfertiges Heer auf die Beine zu stellen.
    Zwar fochte der Heiler keinen Krieg, jedoch wollte er nicht, dass seine Helfer schon am dritten Tag jammern über die schweißtreibende und anstrengende Arbeit.
    Alle waren konzentriert, den letzten Stützbalken bestens in dem doch harten Boden zu befestigen. Besonders Motzel engagierte sich in der Gruppe, obwohl er der einzige ohne einer Belohnung war. Maknir zählte Orkus auch mit, aber dieser hatte seinen Lohn erhalten, schließlich ist das Leben ein wertvolles Gut.
    "So, jetzt können wir uns an den hölzernen Boden machen", sprach der Barbier und nahm gleich das erstbeste Brett aus Birkenholz, welches er für wenig Gold erstanden hatte, und legte es auf den geglätteten, schneefreien Boden, den sie schon am Vortag mühselig glattgedrückt haben und eine dünne Schicht aus Lehm darauf gemacht haben. Mit vier Nägel und einem Hammer verband er Bodenbelag und Holz, sodass es nicht verrutschen konnte...

  6. Beiträge anzeigen #106
    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline
    Maknir blickte auf den Haufen Holzlatten. Jeder nahm sich eine Latte, legte sie auf den Lehmboden. Der andere Mensch befestigte sie dann mit den Nägeln, wahrscheinlich war er ein Zimmermann oder irgendetwas in der art. Maknir nahm eine Holzlatte vom Stapel, trug sie zum Haus und gab sie Orkus in die Hand. Dieser wartete bis der Mann die Holzlatte nahm um sie dann zu Befestigen. Maknir und die anderen zwei Orks wechselten sich immer ab. Jeder lief eine kurze strecke. Als sie dann Halbwegs fertig waren machten sie eine kurze Pause.
    Der Magier ging zu Orkus um mit ihm zu reden. „Du hast mich ja gestern gefragt wie ich zu euch kam. Nun ich war im Norden mit einem Guten Freund von mir, wir trafen auf zwei Nordmänner, mein Gefährte gehört selber den Clans an. Wir suchten euer Lager um es etwas auszukundschaften aber ich wollte weiter und traf auf deine Freunde die mich in euer Lager nahmen und mich recht gut behandelt wie du siehst“ meinte er Ironisch und zeigte auf sein Verwundetes Gesicht. Orkus überlegte und nickte.

  7. Beiträge anzeigen #107
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    Orkus ist offline
    "Du musst wissen, nicht alle meiner Brüder seien Morra freundlich gegenüber. Viele hassen euch Menschen, weil sie sagen, ihr seien unehrenhaft und feige", meinte Orkus.
    Maknir sah nicht so aus wie einer der Nordmänner, denn laut den Erzählungen der Kriegsveteranen sind sie starke, große und tödliche Gegner, doch dieser Mensch war zwar doch muskolös, jedoch fand ihn der Heiler nicht überdurchschnittlich groß, was nicht hieß, dass sein "Sklave" das nicht sein konnte, nein, der Ork kannte ihn ja nicht. Und seine Kleidung war bestimmt nicht für die Kälte gedacht, aber dies tat nichts zur Sache.
    "Maknir, du musst wissen, dass ich dich zwar gern nach dem Bau freilassen würde, doch Risiko, dass du gefangen genommen wirst wieder, ist groß. Und das nächste Mal du wirst bestimmt nicht so viel Glück haben. Du musst wissen, in orkischen Städten, da seien du schnell geschnappt, so wie du aussehen", er deutete auf seine Kleidung, welche schon an manchen Stellen zerfetzt war und einen unangenehmen Geruch verbreitete.
    "Deswegen ich will warten, bis du wieder fit oder dich irgendjemand begleitet. Keine Angst, ich seien nicht böse zu dir", meinte Orkus und grinste den Menschling an.
    "Aber genug mit Reden, wir müssen Haus bauen"...

  8. Beiträge anzeigen #108
    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline
    Maknir tauschte mit dem anderen Mann, er kniete sich auf den Boden und schlug mit dem Hammer die Nägel in den Boden. Orkus gab ihm das nächste Brett, das er dann an dem Festen Brett anpasste und langsam die Nägel in den Boden schlug. „So etwas hab ich ehrlich gesagt noch nie gemacht“ murmelte der Magier, nahm die nächste Holzlatte um sie wieder an der vorherigen anzupassen. Geschickt schlug er die Nägel oben und unten in den Boden.
    Langsam aber sicher wurden sie Fertig. Maknir überprüfte nochmals ob auch jeder Nagel richtig im Boden drin war. Als er mit der Überprüfung fertig war ging er zu Orkus, dieser schaute sich die Arbeit kurz selbst an.

  9. Beiträge anzeigen #109
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    Orkus ist offline
    "Hmm, gute Arbeit. Die Bretter sind sauber befestigt", sprach Orkus. Er hätte zwar nicht gedacht, dass sie den Boden noch an diesem Tag schaffen würden, doch seine Truppe überraschte ihn immer wieder mit raschen und tollen Ergebnissen. Sie schienen die Sache wirklich ernst zu nehmen, und dies erfreute den Heiler.
    "Bis morgen, Oraks", verabschiedete sich der Ork. Als die Helfer außer Reichweite waren, fragte der Barbier:"Sag, wollen du mit in Taverne gehen und ein wenig trinken. Denn der Nebelgeist ist dort gut. Außer, du wollen gleich schlafen gehen, denn es war anstrengend heute. Ich zahl dir auch einen..."
    Orkus blickte in die braunen, warmen Augen des Maknirs und wartete auf seine Reaktion.
    "Ob wohl ein Menschling mit mir einen Trinken will? Schließlich war er ein Ork, und er wusste nicht einmal, ob dieser Morra ihm vertraute. Andererseits, Khali, der Hüne, hatte auch schon mit ihm einige Nächte betrunken..."

  10. Beiträge anzeigen #110
    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline
    Maknir willigte ein und ging mit dem Ork in die Taverne um noch etwas zu Trinken. Die beiden waren schon kräftig dabei und Maknir erzählte dem ork wie er überhaupt zu den Magiern kam.
    „Das war schon so eine Sache, ich hab auf der Insel Khorinis nach meiner verlorenen Schwester gesucht, als ich dann herausfand das sie in Myrthana lebte bin ich wieder dorthin gereist. Ich kam irgendwie in der Wüste heraus und zwei Nomaden brachten mich in die Stadt der Nomaden und Wassermagier, dort lebte ich eine Zeitlang und wurde in der Kunst der Magie unterrichtet. Nun ja ich erlebte noch so einige andere Abenteuer bis ich auf die Orks traf, es war ein recht seltsamer Weg“ erzählte er und nahm einen weiteren Schluck des Getränks. „Und du? Erzähl was von dir“

  11. Beiträge anzeigen #111
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    Orkus ist offline
    "Interessant, Morra, du bist wirklich Magier", sprach Orkus, schon leicht angetrunken,"nun gut, ich sage was über mich"
    Vorher nahm der Ork noch einen kräftigen Schluck seines Getränks, bester Nordmarer Nebelgeist.
    "Also, alles begann damit, dass Menschen gefunden mich haben, irgendwo in Ardea, aber ich weiß es nicht. Über meinen Clan, Familie oder Verwandte ich nichts weiß, keine Ahnung, bitte frag nicht. Bei ihnen wuchs ich auf, und Ardea wurde überfallen, da war ich so...", kurz überlegte er,"also das war vor drei Jahren. Ein alter Schamane unterrichtete mich im Heilen, und als Ardea wieder von Morras überfallen wurde, ging ich nach Kap Dun, ist ja nur.....nicht weit weg. Also, tjaa, was war dann?"
    Langsam entfaltete der starke Schnaps seine Wirkung, seine Gedanken waren wieder ungeordnet und er fühlte sich so....glücklich, denn er musste die ganze Zeit grinsen,"achja, ich zog aus nach Montera und dann nach Faring. Tja, und jetzt sitz ich mir hier im Hauptsitz der Orks meinen Hintern breit"
    Laut und schallend lachte er auf, trank die Flasche halbleer und lehnte sich zurück,"also, wo wollen du übernachten, Maknir? Ich meine, haben du Geld für die Herberge?"

  12. Beiträge anzeigen #112
    Kämpfer Avatar von Rudra
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Rudra ist offline
    Schon lange hatte der Bildhauer die neuen Werke fertig gestellt, die nun neben seinem Lager im Haus des Schmiedes Tat’ank’Ka lagerten, und erneut trieb ihn die Passion seines Handwerkes dazu an, Kunst zu schaffen, doch diesmal wollte er sich nicht am harten Gestein versuchen, sondern ein geschlagenes Stück Holz zum Leben erwecken. Was genau dabei entstehen würde, das wusste er noch nicht, doch zumindest das Material dafür wollte er schon einmal besorgen.
    So hatte sich der Arbeiter in Richtung der Holzfällerlager aufgemacht, nachdem er von seinem Meister die Erlaubnis bekommen hatte, den Arbeitsplatz zu verlassen, und fand sich nun vor den Toren Farings wieder, mit Blick auf den Wald, in dem die Lager sich befanden.
    Einmal mehr musste Rudra schmunzeln, als ihm bewusst wurde, wie sehr der Verlauf seines Schicksals in der Armee des orkischen Imperiums von seinen Erwartungen abwich, als er plötzlich in einem kleinen Verschlag im Dickicht ein Scharren und fremdartiges Glucksen hörte.

    Aufgeschreckt blickte Rudra um sich, als er auch hinter, links und rechts von sich seltsame Geräusche vernahm.
    „Wer ist da?“, bellte er in das Dickicht hinein, doch er ahnte, was ihm drohte.
    Fast zeitgleich sprangen gleich fünf Goblins aus seinen Verstecken und umzingelten ihn, die mit Nägeln gespickten Keulen triumphierend erhoben.
    „Verdammte Gobbos!“
    Verzweifelt suchte Rudra nach einer Lücke, um der Umzingelung zu entkommen. Kurz spielte er mit dem Gedanken, eines der Biester einfach nieder zu rennen, doch wenn es ihn mit der Dornenkeule am Bein erwischte, hatte er ein gewaltiges Problem. Einen Moment zu lang hatte der Bildhauer gedacht, denn schon kam eines der agilen Monster angesprungen, bereit, ihm die Nägel ins Gesicht zu rammen. Schützend riss Rudra die Hände vor das Gesicht, als er ein Knacken hörte und in den Augenwinkeln sah, wie der Gobbo ein Stück entfernt leblos zu Boden fiel. Aufgescheucht schrieen die restlichen Goblins durcheinander und rannten schließlich davon, als ein größeres Wesen mit schnellen, massigen Schritten heran geeilt kam.

    „Ist alles in Ordnung, Orak?“
    Rudra war verblüfft. Derjenige, der die Goblins vertrieben hatte, war ein anderer Ork, gehüllt in eine schwere Rüstung, in der Hand ein lederner Gegenstand, den der Arbeiter nicht zu deuten vermochte.
    „Selbst Gobbos können in Gruppen gefährlich sein. Vor allem, wenn man unbewaffnet ist. Mein Name ist Dwarrka. Bist du in Ordnung?“
    Zögernd nickte Rudra und erwiderte:
    „Mein Name ist Rudra. Du hast den Gobbo getötet?“
    Dwarrka nickte und streckte den ledernen Gegenstand vor.
    „Ja, mit meiner Schleuder. Ich bevorzuge es, aus dem Hinterhalt angreifen zu können, und dazu ist diese Waffe sehr geeignet.“
    Der Bildhauer war fasziniert. Er konnte sich nicht vorstellen, wie man mit diesem Stück Leder jemanden töten konnte. Ein kurzer Gedanke huschte kam auf in seinem Kopf, gestützt von dem Bewusstsein, dass er sich wehren können musste, um in dieser Welt überleben zu können, und so fragte er sein Gegenüber:
    „Kannst du mir zeigen, damit umzugehen?“

  13. Beiträge anzeigen #113
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    >Plonk! - Plonk! - Plonk!<
    "Tat'ank'Ka!"
    >Plonk! - Plonk! - Plonk!<
    "Tat!"
    >Plonk! - Plonk! - Plonk! - Zschhhhhh<
    "Orak! Ich hab dir gesagt, erst fragen wenn es zischt! Da bist du ja endlich Kal'ank'Ka. Und?", fragte der Waffenschmied der die Rohklinge wieder ins Feuer legte und seinen Durst stillte.
    "Ich hab sie. Hat mich etwas mehr gekostet, aber du zahlst ja.", meinte des Waffenschmieds Bruder. Dann holte er aus einen Sack hervor, was Tat wollte. Eine orkische Jagdarmbrust. Ohne Kurbel, dafür aber mit Spannhaken für die Sehne. So viel an Theorie hatte er schon gelernt. Auch was die Nuss ist und weshalb sie so wichtig für eine funktionierende Armbrust war. Ohne sie würde niemals die Sehne entspannt werden, wenn sie sich zur Seite drehen würde nachdem der Abzug betätigt wäre.
    "Was macht meine Klinge?", fragte Kal.
    "Nimm Form an und wird gerade angeheizt. Köcher und Bolzen?", fragte Tat.
    "Im Sack, aber keine speziellen Bolzen. Dafür fehlte die Zeit. Die sind orkischer Standard. Reicht auch in der Regel. Nun wollen wir das spannen üben?", fragte der ältere Schwarzork.
    "Hier sind so wenig Orkweiber - das lohnt nicht, Bruder.", meinte der Urkma schroff.
    "Nicht das Orak! Das hier!", meinte der Orkkrieger und hob die Jagdarmbrust.
    "Achso! Ja, aber mit der anderen erst Mal. Lieber erst lernen mit der Größeren zu schießen. He He.", meinte der Waffenschmied.
    "He He. Du willst wohl gleich alles können, hm? Na du wirst lernen. Komm.", meinte der Ältere und ging raus. Tat folgte, sagte Roshan er soll auf das Feuer aufpassen und packte die größere Armbrust, samt Bolzenköcher.
    "Und jetzt mach das, was ich dir damals sagte. Nimm sie erst mal richtig in die Pranken.", wies Kal'ank'Ka an. Tat nickte und umgriff die Armbrust mit beiden Händen. So wie er dachte das es richtig wäre. Natürlich wurde er sogleich korrigiert. Zu nah beieinander lagen seine Pranken. Eine lag natürlich am Abzug, die andere sollte nach Kal aber viel weiter vor. Dann klopfte dieser Tat noch auf die Finger, weil diese zu hoch lagen. Die Sehne würde beim vorschnellen sie durchtrennen - so nach Kal. Das hatte Tat'ank'Ka nicht im Sinn. Als Kal halbwegs zufrieden war, winkte er ab und meinte zu seinen jüngeren Bruder, er solle nun spannen.

    Tat nickte wieder und legte die orkische Armbrust mit dem Mündungsende auf den Boden. Dann löste er die Bolzenablage aus der Arretierung und schob diese vor.
    "Nicht so hastig, Tat! Auch diese Armbrust ist empfindlich!", meckerte der Schwarzork.
    "Jaja.", brummte der andere Schwarzork und legte dann die Sehne in die Nuss. Kal schaute ganz genau ob die Sehne auch richtig drin lag, bis er sein Ok gab. Dann wurde die Seitkurbel betätigt. Tat machte es langsam und sah zu wie Zahnrad für Zahnrad erreicht wurde und die ganze Armbrust sich spannte bis es einklackte. Einmal die Arretierung gesichert und der Mechanismus würde nicht nach vorne schießen, so wie Tat diesen zuvor nach vorne schob. Lediglich die Sehen und der Bolzen, der nun Thema wurde.

    "Die Bolzen sind verhältnismäßig kurz, da sie nicht länger sein können. Die Wucht der Sehen würde sie sonst zerreißen. Zu klein ist nicht gut und zu groß auch nicht - merken. Du hast hier eine so große Wucht, dass der Bolzen schlimme Wunden reißt. Darum immer dran denken, dass der nicht lang sein muss um tief ins Fleisch zu dringen. Leg den Bolzen auf und sorg dazu, dass er nicht auf der Schiene wackelt. Dann hebst du die Armbrust an, haltest sie im stand wie eben und wartest auf meine weiteren Anweisungen.", wies Kal an. Tat gehorchte, legte vorsichtig und akribisch genau den Bolzen ein. Langsam für einen Ungeübten, aber das war ja auch das erste Mal. Dann hob er die Armbrust an und blickte zu seinen Bruder.
    "Stell dich etwas seitlich hin und ziel nach vorne. Armbrust an die Schulter gedrückt und dein linkes Auge geschlossen. Hast du? - Gut. Mit dem anderen Auge ziel nehmen und denk dir wie der Bolzen fliegen wird. Man braucht dafür Erfahrung, aber so ist der einzige Weg. Bereit? - Schuss! - HAHAHAHA!", lachte Kal zum Ende hin, als Tat vom Rückstoß den Kolben gegen die Wange gedonnert bekam und nach hinten torkelte.

    "Orak, du wolltest ja extra mit der großen anfangen. Dabei hälst du sie wie ein Orkweib. Dein Schuss hat ganz toll den Boden getroffen - hast du dahin gezielt? - Höhö.", fragte der hämisch grinsende Bruder. Tat'ank'Ka rieb sich die Wange, knurrte vor Schmerz und bleckte dann die Zähne.
    "Ich lerne draus, Orak! Pass bloß auf, dass ein Querschläger von mir dich nicht trifft.", meinte der Waffenschmied und machte sich daran den Bolzen aus der Erde zu ziehen, diesen zu säubern und mit dem spannen neu zu beginnen.

  14. Beiträge anzeigen #114
    Ritter
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    Orkus ist offline
    Langsam machte die Hütte, einzig für Orkus und seine hoffentlich zahlreichen Kunden mit ihren kleinen Gebrechen und Beschwerden, Fortschritte. Der Boden war gelegt worden und eine Wand stand, jetzt fehlten nur mehr drei und ein Dach aus dickem Birkenholz, welches er noch mit Stroh auslegen würde. Um die Inneneinrichtung war schon gesorgt, zwei Betten, ein Tisch mit vier Sesseln, eine Art Theke, ein Regal sowie diverse kleinere optische Dinge wie Felle waren schon bezahlt und lagerten bei dem Tischler, welcher den Großauftrag ausführte.
    Das Wetter hielt, weder schneite es noch zogen Regenwolken auf Faring zu, ideale Bedingungen.
    Die angeheuerten Arbeiter sowie Maknir halfen tatkräftig mit, schließlich werden oder wurden sie in irgendeinerweise dafür bezahlt. Dennoch war der Heiler zufrieden mit ihnen und würde sie bestimmt, wenn das Haus stand, auf ein paar Bierchen in der Taverne einladen.
    Bis dorthin sollten sie aber weiterarbeiten.
    "So, Oraks, wir machen heute Feierabend. Morgen, wie immer. Morras, ihr dürft auch aufhören", sprach der Barbier und musste grinsen...

  15. Beiträge anzeigen #115
    Veteran Avatar von Tuk-Tuk
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    Tuk-Tuk ist offline
    Es waren einige Tage ins Land gegangen und der Mond nahm wieder zu und schimmerte als halbes Oval am Himmelsgestirn. Mit Sicherheit hatte es einige bedeutende Entwicklungen in Faring und Umgebung gegeben. Auch der Krieg war bestimmt weitergegangen und hatte einige Leben gekostet, kein Stillstand hier, keine Ruhe da, man verharrte nicht, es ging immer weiter. Gewissheit ob der Dinge Tun hatte die Schamanin schon lange nicht mehr. Selten sahen sie andere Orks und Morras, noch mehr mied sie den bloßen Kontakt mit allen Lebewesen in der Rückzugsbastion ihres eigenen Volkes. Magischer Staub wurde interessanter als das Leiden der kleinen Leute und das Erlernen einer uralten Schrift gab ihr mehr als ein Gespräch mit Spähern, um Neuigkeiten zu erhaschen. Und dann waren da noch die seltsamen Veränderungen des Zeitgefühls. Bis tief in die Nacht arbeitete sie verbissen und für die Verhältnisse eines wohlgetätschelten Weißrocks vergleichsweise wie ein Sklave in den Minen. Mit dem Krähen der Hähne verkroch sie sich in dunkle Löcher zum Schlafe und stand erst bei Sonnenuntergang wieder auf. Nach dem, was andere ihr Abendbrot nannten, für die Schamanin jedoch nur eine leichte Verköstigung darstellte, nahmen der Mond und die Sterne in nächtlichen Spaziergängen großen Raum ein. Beim Anblick der Himmelsobjekte bekam sie eine Gänsehaut und ihr Nacken kribbelte wie übersät mit hunderten von Mückenstichen. Mehr und mehr reizte es sie, erneut in die Omin Leyk zu reisen und von ihrem eigenen Blute geleitet, dort die mögliche, ja, wahrscheinliche Zukunft zu erforschen. Doch starke magische Instinkte eilten dem schon voraus, eine Ahnung hatte sie und ihre Gedanken schwirrten mit den ersten Anzeichen des Frühlings wieder öfter aus. Nach Gorthar, an einen einsamen Platz. Doch noch war ihr Platz hier und keine Zeit zu gehen, ein überstürzter Aufbruch fatal und vielleicht sogar niemals mehr gutzumachen. Lernen und lehren ging Hand in Hand und die Orkin mit dem Großmeister Zul'Okon inzwischen mehr verbandelt als sich beide je hätten träumen lassen. Noch immer entzog sich der große Magiekundige ihrem Werben und dennoch, nach all der Zeit, gab es kein Treffen ohne dass sie etwas von seiner Macht mitnahm. Sie wusste nicht, ob er selber immer schwächer wurde, sie ihn quasi von außen auffraß, nur ihre eigenen Fähigkeiten wuchsen beträchtlich und mit dem Wissen auch das Selbstverständnis von Magie. Er hatte sie durch seine Lehre quasi zur Schamanin geformt, doch auch nach diesem Prozess musste es weitere Schritte geben. Nun, wo sie das Urgeheimnis Induills kannte, konnte sie erstmals ermessen, welche Fülle von Energie sich in einem einzelnen Individuum bündeln konnte. Auch in einer jungen, zerbrechlichen Hülle eines Orkweibes? In Meditationen machte sie Bekanntschaft mit Bewusstseinserweiterungen, ihr Geist hatte sich an die Magie gewöhnt und war mit ihr eins geworden, kein Vergleich zu den Tagen der ersten Schritte, bei denen ihr zu harscher Magieeinsatz Kopfschmerzen bereitete. Skrupel und Naivität waren sichtbar gewichen und doch blieb die Frage, wo sich das eigentliche Ich, der Kern Tuk-Tuks versteckte. Wer war sie? Und wo wollte sie hin? Die direkte Antwort war nicht fundiert und so blieb sie tief in ihr verborgen. Ein kleines Geheimnis, eingepflanzt in einer Orkin, das darin viel Platz zum wachsen und gedeihen hatte. Das Streben nach Macht und Fähigkeiten verhinderte die Beschäftigung mit der inneren Zerrissenheit. Sie drängten sich alle hinter ihrem Ehrgeiz, der beinahe Gestalt anzunehmen drohte, ein kleiner, fieser Gnom, tief in ihr, hinter den Rädern der Macht. Nur die Sterne indes kannten ihr Geheimnis und flüsterten die Worte mit den Schwingen des Windes über das Meer hinfort. Zurück blieb Nervosität und Unruhe, die Zeiten des Friedens waren vorbei und konnten nicht hier, nicht in Faring zurückkehren. Ein Zweckfriede ergab sich mit Induill, den zu verschrecken auch Tuk-Tuks Dämonen nicht in der Lage waren, gefesselt vom Gebruder Ehrgeiz, der, mochte er noch so wanken, hier seine Felle davonschwimmen sah und seine gierigen Klauen in das Projekt bohrte und gegen jeden Widerstand verteidigte. Es entstand, tief und gut verborgen vor Farings Öffentlichkeit, in dunklen, geheimen Kammern ein Paradoxon, ein Individuum formte sich und wuchs heran, wie gezüchtet von einem Mentor und doch wie ein Sklave, gefangen genommen und doch mit freiem Willen, ein betäubtes Tier das ständig aus der Narkose erwachte und auszubrechen drohte. Faring widerte die Schamanin an und doch blieb sie hier. Nicht mehr lange konnte es gut gehen, denn mit jedem Blick in die Sterne wackelten die Krallen und das Verlangen ihrer Seele fing an den Schmerz des Herausziehens widerstehen zu können. Was war schon bloße Macht? Aber auch für ihr eigentliches Sehnen konnte sie darauf nicht verzichten.

    Sie atmete tief ein und erhob das Kinn. Eine solch gute Schülerin war sie geworden, eine wundervolle Rune hatte sie geschrieben und dies obschon die ganzen Gedanken weit fort waren und ihr Kopf sich ganz auf die Augen verlassen musste, die das Gesehene an die Hand weitergaben.

    »Es ist Zeit.«, raunte sie an jedem ehrwürdigen Ort andächtig, fuhr mit der rechten, flachen Hand über das mystisch glatt geschliffene Metall und sah für einen Moment mit Bewunderung über die Kammer, die durch den Besenschwinger in neuem Glanz dastand, selbst Dinge, die vorher nicht da zu sein schienen, schmückten den Ort nun mit neuer Schönheit.
    »Saubere Ausführung… doch kein eigener Stil. Macht nichts. Er wird sich entwickeln. Doch etwas Anderes macht mir Sorgen.«

    Unter Stapeln von Pergamenten sah man den Kopf des Meisters, der ebenfalls Abend für Abend für einige Stunden in die geheime Kammer kam. Nun offenbarte er Tuk-Tuk den eigentlichen Makel, der nicht ein bloßer Stilfehler war, sondern offenkundiger Ausbildungsmangel. Das Gefühl bereits stark belegt bedurfte es nur eines letzten Beweises und wie jeder Schamane es konnte, erfasste ein Großmeister wie Zul’Okon die magische Essenz erst Recht, doch direkt und mit der Präzision eines Klingenmeisters, eines Waffenschmiedes, ja, eines Großmeisters eben. Ihm genügte dafür eine Hand auf ihrer Stirn und ein Moment der Ruhe, seine Formeln waren geheim und verschlüsselt doch die Aufgabe an sich leicht und höchstens beschämend, hätte man ihn dazu herausgefordert.

    Tuk-Tuk hatte einem Großmeister Dinge offenbart, die er vergessen hatte oder die ihm aus dem Gedächtnis geraubt worden waren, aber auch die Schamanin trug ein schwarzes Loch mit sich herum, eine Erinnerungslücke, die nun der Meister zum Teil wenigstens füllen konnte.

    »Es ist der Schmerz, der dir fern ist. Schmerzen haben dein Leben begleitet. Doch nun sehe ich keinen Fortschritt mehr. Keine Angst vor eigenem Schmerz und doch Angst vor der Vergeltung. Ich sehe ein Novum, das an dir nagt. Das Scheitern, das Versagen. Es ist tief in dir. Verborgen hinter einem Schleier. Ich ziehe ihn auf und erkenne das Problem. Die Prüfung war der Schmerz und du bist gescheitert. Doch so unvollkommen gibt es keinen Weg nach vorne. Geflüchtet in das Sehen musst du auch jetzt wieder antreten, der Schmerz darf nicht länger zwischen dir und der Magie stehen. Schmerzen spüren, Schmerzen aushalten, Schmerzen lindern, gut, gut. Doch kleine Orkin muss nun letzten Schritt gehen um wieder groß zu werden. Schmerzen zufügen.«

    Ein dunkles Lachen erfüllte die Kammer. Dies war nicht der Blinde Zul'Okon, dies war die wieder entdeckte Stimme Induills und mehr als je zuvor verschmolzen die Linien zwischen Gut und Böse. Schmerzen zufügen.

    Weit vom Orkbastard entfernt rangen ihre Gedanken und führten grausame Spielchen. Durch die Berührung und die Worte des Großschamanen erst peinlich berührt, dann gefesselt lauschend, brachen erste Dämme ihrer Erinnerung und ihr wurde bewusst, welche Tat sich damals in der versiegelten Höhle abgespielt hatte. Wie schlüpfende Küken brachen nun die Dämonen von damals aus ihren Versiegelungen hervor, quälten ihren Kopf mit Schmerz und Pein und ließen die Schamanin wanken und zweifeln, störten das Behalten eines klaren Kopfes und mehr noch, verhinderten zunächst eine entschlossene Antwort. Schon damals hatte sie sich vehement während ihrer Ausbildung gewehrt, den Schmerz mit einfließen zu lassen und so war sie gescheitert. Sie musste damals dem Wahnsinn verfallen sein, wie sonst war der wirre Weg nach Gorthar zu erklären? Diese Dämonen der Nachsicht und Güte konnten ebenso schrecklich sein wie die der Gier. Skrupel kämpfte gegen Skrupellosigkeit, Verlangen gegen Bescheidenheit. Ein innerer, ein aussichtsloser Kampf. Vielleicht. Damals war er es. Doch heute war sie stärker, war sie reifer geworden. Es war immer noch ihre Entscheidung, gegen wen sie später einmal den Schmerz entfesselte. Und sie spürte abermals von weit, weit her, dass nur eine blutende Tuk-Tuk, die sich mit den Dornen vermählt hatte, wirklich den Weg bestreiten konnte, den sie bestreiten wollte. Erneut errang die Gier den entscheidenden Sieg, während sich das alte Ich der Schamanin weiter in eine tiefe Höhle zurückzog um dort auszuharren. Schwer gezeichnet und in ihrer Würde vor dem Meister schwer entblößt, schüttelte und rüttelte sie sich und sah ihm schließlich tief in die blinden Augen, durch seine magische Fessel hindurch, mit dem Feuer der Omin Okor und Zähne fletschend wie ein Raubtier, mehr wie ein wilder Orkkrieger in der Schlacht als eine eloquente Geistesbeschwörerin. Das Blut sammelte sich in ihrem Gesicht und auch die hübsche, zierliche Schamanin konnte die Zähne in schwappende Sabberseen tauchen und sich in wilde Rage fauchen.

    »Nicht noch einmal wird mich der Schmerz besiegen!«, fauchte und sabberte sie dem ruhigen aber ebenso entschlossen grinsenden Meister entgegen. Tagelang hatte sie sich in der Sprache der Zwischenwelten unterhalten, die Runensprache gelesen und sich hin und wieder über die feine Zunge des Meisters ausgetauscht, wenigstens aber in guter Morragemeinsprache geredet. Das Orkische war beinahe aus ihrem Wortschatz gewichen, doch in jenem Moment, an dem Tuk-Tuk kaum wieder zu erkennen war, fauchte sie wie die Primitiven ihres Volkes, die sie so abschätzig belächelte. »Orog kalopomak kaiff durun gutor!«
    »Shadoss!«, entgegnete der Bastard beinahe jubelnd. »Ich dachte schon, es wäre überhaupt kein Ork mehr hier.«
    Sie fletschten die Zähne und wirkten wie zwei wilde Tiere, die sich nun gleich an den Hals gehen würden, aber schon bald beruhigte sich das animalische Treiben wieder, denn die Schamanin erkannte schnell ihre Unterlegenheit in dieser Machtprobe. Die hitzige Zeit der Anstachlung war vorbei, nun mussten Taten auf die großen Gebärden und Worte folgen.
    »Die Zeit des Schmerzes ist gekommen.«, schrieb die Schamanin auf ein Pergament und erinnerte sich wieder an die Tage in der Höhle und die vergebliche Suche nach einem Willen in ihr, die Zauber der Schmerzen auch zu formen. Nun hatte sich vieles verändert und ohne eine Auffrischung des Meisters bannte sie bereits giftige Runen auf ein weiteres Pergament und suchte in ihren eigenen Gedanken nach Linien, um möglichst bald den Schmerz zu entfesseln. Die Brut in den Köpfen ihrer Opfer ging rasch und plötzlich auf. Es waren böse, giftige Zauber, Knoten in den Nerven, grauenhafte Visionen und Übel provozierende, ausbrechende Krankheiten. Die Gifte der Gedanken, die eingebildeten Fallen und Stricke der Illusionen. Tuk-Tuk arbeitete auf Hochtouren, das Sammelsurium der Qualen und der Pein waren endlos, denn sie litt diese selber und war nun bereit sie weiterzugeben, die Verbreiterin des Schmerzes.

    Das Foltern hatten einige besonders brutale Orks beinahe perfektioniert und auch Brüder und Schwestern in den weißen Roben hatten schon lange zuvor den Schmerz als Mittel ihrer Magie erkannt. Nichts desto trotz erweckte Zul'Okon aufs Neue eine schmerzvolle, neue Dienerin der Gedankengifte. Sie hieß Tuk-Tuk und war nunmehr bereit, bei ihrem zweiten Versuch, nicht mehr zu versagen, sondern ihre grausigen Gaben wohl zu verteilen. Ein neues Scheitern durfte es nicht geben. Ein Versagen schien beim Anblick der fanatischen Pupillen der brennenden Vergangenheit ausgeschlossen.

  16. #116
    Lasseko
    Gast
     
    In den letzten beiden Tagen hatten sie alle bisherigen Übungen nochmals wiederholt. Es waren bisher die Aspekte, die der Schüler beherrschen müsste, bevor er sich an den Gedanken wagen dürfte, bald die Grundlagen des Schildkampfes zu beherrschen. Vom Abschluss der Lehre war er sicherlich noch einige Zeit entfernt und das war auch gut so.
    Lasseko stand an der Arena, schaute sich um und erblickte einen einzelnen Arenakämpfer. Sein Lehrmeister war nicht anwesend. Dieser wollte oder musste wohl irgendeine Angelegenheit klären, sodass der Jäger den Abend also alleine verbringen musste.
    Diese Gelegenheiten nutze der Adept dann zum Training. Eine andere Beschäftigung hatte er seltsamerweise gar nicht. Früher hatte er gelegentlich selbst einen Schüler, aber von dieser Pflicht war er seit seiner Rückkehr befreit. Wahrscheinlich gab es schon längst einen neuen Speerlehrmeister. Dennoch, das musste er sich eingestehen, war es eine angenehme Aufgabe. Einerseits war er gegenüber den Orks der Lehrer, sie mussten ihm Respekt zollen, was seine Schüler auch stets taten, wenngleich es nicht so viele gewesen sind. Letztlich hatte er wohl auch Glück, dass er noch keinem Konvoi oder Ähnlichem zugeteilt worden war. Möglicherweise sahen sie sogar, dass er sich aktuell in einer Lehre befand und warteten mit neuen Aufgaben bis Abschluss selbiger. Daran glaubte er hingegen nicht, doch letztlich war es ihm völlig egal.
    „Ich brauche Übung mit dem Schild, Lust auf'nen Übungskampf?“, sprach er den Arenakämpfer an, der einsam am Feuer saß und in die Flammen starrte. Dieser blickte kurz auf und schaute dem ehemaligen Söldner in die Augen, bevor er sich dann erhob.
    „Von mir aus, ein lockerer Übungskampf wird wohl nicht schaden.“, antwortete der Mann und schritt in die Richtung der Arena, Lasseko folgte ihm.



    Der Schüler schaute sein Gegenüber an. Es war ein einfacher Arenakämpfer. Seine Ausrüstung war keine besonders prunkvolle, aber sowohl sein Schwert, als auch seine Rüstung erfüllten ihren Sinn und Zweck. Ebenfalls war sein Äußeres nicht besonders auffällig. Die Statur war durchschnittlich und sein Gesicht hatte auch schon eine kleinere Narbe, so wie viele hier im Dorf. Wahrscheinlich lebte er schon einige Jahre hier und würde es noch lange tun. Es war wahrscheinlich einer der Menschen, die das orkische Herr benötigte.
    Ein Söldner, der tat, wie man ihm befahl, ohne dabei große Forderungen und Ansprüche zu stellen, doch wozu eigentlich? Irgendwann würde man ihn wie einen alten Schmiedehammer austauschen. War das das Leben, was er erstrebte?
    Der Jäger wusste es nicht, doch interessierte es ihn auch nicht besonders.
    Sein Gegner schaute ihn ernst an und machte plötzlich einen Schritt auf ihn zu, während er den ersten Angriff setzte. Es war kein schwerer und schneller Schlag, sodass es dem Schildkämpfer nicht allzu schwer fiel sein Schild zwischen Fleisch und Metall zu bringen. Für wenige Sekunden drückte das Schwert gegen das Schild. Zeitgleich schauten sie einander in die Augen und lächelten sogar schwach.
    Es war doch wirklich beeindruckend, dass man selbst hier, spät Abends in Faring, noch ein Lächeln fand. Das gemeinsame Schicksal ein Söldner der Orks zu sein brachte viele Menschen doch näher, als es je eine königliche Entscheidung könnte. Sobald sie sich von einander gelöst hatten, startete der Adept einen Gegenangriff, doch auch er setzte nicht viel Kraft und Schnelligkeit in die Attacke.
    Die Atmosphäre entsprach wirklich der eines Übungskampfes. Sie agierten langsam und konzentriert, aber gelegentlich auch schneller, um eine reale Kampfsituation besser zu imitieren.
    „Ich will mehr Gefühl für mein Schild erhalten“, erhob Lasseko schließlich nach einigen Minuten des lockeren Kampfes seine Stimme.„Greif mich an!“
    Genau konnte er es noch nicht begründen, aber aus irgendeinem Grunde war ihm dieser Kämpfer sympathisch.
    In der Folgezeit schlug jener häufiger auf den Schüler ein und die Schläge kamen nun platzierter und mit mehr Energie. Die größte Zahl konnten noch irgendwie abgewehrt werden, doch achtete der Arenakämpfer letztlich sogar darauf, dass er sein Gegenüber nicht verletzte.



    Nach einigen Minuten, als beide schon etwas außer Atem geraten waren, beendeten sie ihr Training für den heutigen Abend. Wer weiß, vielleicht würden sie bald mal wieder gegeneinander kämpfen? „Vielleicht unter ernsteren Bedingungen, vielleicht als Feinde“, sprach der Arenakämpfer und lachte mit dem Gedanken, dass es dazu wohl nie kommen würde und er einen echten Kameraden gefunden hätte.
    „Vielleicht“, entgegnete Lasseko und lächelte. Er wusste hingegen, dass er Faring bald wieder verlassen würde und diese angesprochene Möglichkeit leider gar nicht so unmöglich war, doch darüber machte er sich heute keine Gedanken. Stattdessen setzten sie sich zusammen ans Lagerfeuer und tauschten Geschichten aus, deren Wahrheitsgehalt mal beeindruckend hoch, mal verschwindend gering waren...

  17. Beiträge anzeigen #117
    Lehrling Avatar von Kovok-mah
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    Kovok-mah ist offline

    Das Abenteuer beginnt

    ,,Du, Morra, gib mir was zum suafen!" brüllte Kovok.mah den Wirt an. Der Wirt nickte verängstigt wollte sich aber nicht einschüchtern lassen und übergab Kovok-mah einen Met. ,,Das ähm ähm geht auf' s Haus" sprach der Wirt. ,,Gut so Morra" gab Kovok-mah zurück. Dies hier war Kovok' s liebling' s Kneipe. Hier war er immer wenn er sich von einer Arbeit erhollte. Doch der risiege Ork war unfreundlich und schikanierte nur die Menschen die hier in der Burg Faring lebten. Mit vielen Orks verstand er sich gut, aber nicht mit denn Menschen. Dieser verdammte Wirt, scheiß Met, dreckiges Wetter, dämliche Morra' s, dachte der große Ork. Alles schin gegen Kovok-mah zu arbeiten doch er wollte nicht aufgeben. Ich geb' doch nicht auf wie diese schwachen Morras, dachte er. Kovok-mah war besoffen und konnte sich kaum Bewegen. Ja, diese Morra' s hä' n verdammt guter Schnaps, sagte Kovok-mah sich. Das Wetter draußen war nass und kalt. Eigentlich normal für das Mittellandklima in Myrtana. Draußen standen die risiegen Burgtürme und Festungen die in die Lüfte ragen. Kovok.mah war noch nie auserhalb der Burg. Er konnte sichauch nicht vorstellen wie es draußen war. Kovok-mah beschloss in der großen halbvollen Taverne zu bleiben bis es spät am Abend war. Kovok-mah hatte einen schlechten Ruf bei denn Orksöldnern hier. Gestern hatte er eine Schlägerei wo Kovok-mah mit einer schrame davon kam, doch der Söldner kam mit 4 ausgeschlagenen Zähnen davon, er wusste selber nicht warum er sich geschlägert hatte. Ich war besoffen?vielleicht, dachte Kovok.mah. Dennoch wollte er mit denn Orks Arbeiten denn Faringwar sein zuhause bis Heute. Werden wir sehen, dachte er.

  18. Beiträge anzeigen #118
    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline
    Berstend wurde der Schemel splitternd in seine Einzelteile zerlegt, als er mit voller Wucht gegen die Hüttenwand krachte und aus dieser sogar ein paar Splitter riss. Brüllend fluchte Gorbag dem zerstörten Gegenstand nach und warf in einer schwungvollen Bewegung den nächsten Tisch um, der ihm im Weg stand und seiner Wut nicht Stand halten konnte. Es war nicht zum Aushalten!
    Wie bereits oft in den letzten Tagen hatte der Ork sich bereits vor Sonnenaufgang von seinem Lager erhoben, sich kurz eine kalte Fleischkeule zwischen die Zähne gesteckt und war mit geschulterter Armbrust und vollem Bolzenköcher zur Arena des Dorfes gestapft. Zwar besaß er die Waffe bereits seit einigen Monden, doch war es klar gewesen, dass er von selbst nicht so schnell hinter das Geheimnis des sicheren Schießens kommen würde. Mit den Wurfspeeren Tat`ank`Kas ließ es sich wesentlich besser umgehen, doch dass Gorbag so wenige Fortschritte mit der Fernkampfwaffe machte, war einfach nur peinlich. Er war Elitekrieger und hatte mit so einer Waffe umgehen zu können! Was würden seine Brüder sagen, wenn sie von seinen dauernden Fehlschlägen erfuhren? Was würden die anderen Orks des Shak-Clans oder womöglich Nug Na Shak sagen, wenn herauskommen würde, wie viele Probleme Gorbag mit der Waffe hätte? Zwar hatte der Ork seine Übungseinheiten absichtlich auf die späten Stunden der Nacht und den frühen Morgen gelegt, doch war es nie ausgeschlossen, dass ihn nirgendwo ein zu neugieriges Augenpaar betrachtete. In Faring war man nie unbeobachtet!
    Von seinem Wutanfall etwas erholt stand Gorbag mit zu Fäusten geballten Pranken in mitten des Chaos in seiner Hütte und schnaufte tief durch. Er würde die Aufgabe meistern und es schaffen, Tod und Verderben mit der Armbrust unter seinen Feinden zu verbreiten. Einst hatte sich der Elitekrieger die Waffe vom Söldnerführer Inorel besorgt, der ihm die Armbrust rechtzeitig zur Belagerung Vengards angefertigt hatte. Damals hatte Gorbag schon nichts mit dem Tötungsinstrument anfangen können, peinlich! Der Ork schwor sich, bald schon alle Geheimnisse der Armbrust zu entschlüsseln, genauso, wie er es schaffen würde, mit dem Speer so umgehen zu können, wie er sich das vorstellte. Sein Weg des Kriegers war noch lang, doch würde er sich sicherlich nicht von seinem eigenem Werkzeug unterkriegen lassen!

  19. Beiträge anzeigen #119
    Ritter
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    Orkus ist offline
    Der Tag ging langsam zu Ende, anstrengend und schweißtreibend, dennoch hatten sie viel erreicht, allgemein wie in der letzten Woche. Das Haus stand, Boden war verlegt, zwei Fenster spenden untertags wärmendes Licht, die Wände waren felsenfest montiert und am Dach fehlte nur mehr Stroh, damit es eine isolierende Wirkung bekam.
    "So, Oraks und Morras, ihr habt großartige Arbeit geleistet. Ich danke euch, dass ihr mit geholfen habt. Aber ich denke, Worte sind nicht ausreichend. Deswegen nehmt ihr zwei", Orkus deutete auf den Arbeiter und den Morra,"nehmt jeweils dieses Gold. Und nun zu dir, Motzel. Zwar wolltest du keine Belohnung, aber wenn du irgendwie verletzt bist oder dich eine Krankheit plagt, du weißt, wo ich wohne"
    Grinsend verabschiedete sich der Heiler von seinen drei Mitarbeiter, zuletzt umfasste er Motzels Unterarm im Kriegergruß. Anschließend wartete er einige Augenblicke, bis alle weg waren, außer er und sein Sklave, Maknir.
    "Nun zu dir. Du hast mir gut gedient, und wie gesagt, du bist im Grunde ein freier Mann, nur lasse ich dich erst ziehen, wenn dich jemand aus der Stadt bekommen würde, ohne dass es auffallen würde. Bis dahin kannst du bei mir übernachten"
    Ohne weitere Worte zu verschwenden, machte sich der Barbier auf, das Dach noch schnell fertig zu machen, schließlich war es ja nicht schwierig, ein Dach mit Stroh auszulegen...

    Kurz, bevor es vollkommen dunkel geworden war, vollendete Orkus seinen Hüttenbau. Das Auslegen hatte doch einiges an Zeit benötigt, aber letztenendes war es vollbracht.
    Stolz betrachtete der Heiler sein Haus von vorne, mit Blick auf die Haustüre. Prächtig war sie nicht, dennoch wurde sauber gearbeitet und es konnte es bestimmt mit einem Sturm aufnehmen, da war er sich sicher.
    Erhobenen Hauptes schritt er in das schon eingerichtete Haus und besah seine Besitztümer; ein Tisch aus massiven Eichenholz, drei Stühle aus demselben Material, einige Felle an den sonst so schmucklosen Wänden und ein kleiner Herd. Im zweiten der drei Räumen standen einfach zwei Betten, gedacht für schlafen oder verletzte Kunden. Das dritte Zimmer war eine kleine Kammer für Vorräte, Heiluntensilien und andere Sachen wie Essgeschirr. Dort würde er alles in einem Regal aufbewahren.
    Zwar hatte Orkus all dies eine ordentliche Stange Gold gekostet, aber schließlich hatten diese Zahlungsmittel weniger Bedeutung für ihn, denn es würde ihn nicht warm halten, er konnte es nicht essen oder als sonstwas verwenden, was ihm am Leben hielt.
    Gemütlich schlenderte er zum Tisch, setzte sich hin und grübelte über einen möglichen Namen seines neuen Geschäftes und Eigenheims nach...

  20. Beiträge anzeigen #120
    Veteran Avatar von Drondar
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    Drondar ist offline
    Wie immer standen einige Wachen am Tor, so auch, als sich aus der Ferne langsam ein grün-brauner Ork näherte. Wahrscheinlich war er einer der unwichtigen, erbärmlichen Gestalten, die gerne aus der Ferne kamen, um sich in Faring eine Arbeit zu suchen. Und so war es auch. Drondar kam grade aus Kap Dun, wo er nicht grade beliebt war. "Halt, was wollen nutzloses Ork in Faring?", fragte ihn eine der Wachen laut. Es war ein stämmiger Ork, etwa einen Kopf größer als Drondar und wahrscheinlich fast doppelt so schwer. Die Wache trug ein mächtiges Krush Tarach, während Drondar einen einfachen Knüppel besaß. Und auch zwischen den Rüstungen lagen Welten. Drondars Gegenüber trug eine stählerne Rüstung, Drondar selbst gerade einmal eine stark angeschlagene, leichte Lederrüstung. "Sagen was wollen in Faring!", wiederholte der Ork mit einer Stimme, die sich fast wie das Gebrüll eines Trolls anhörte, während er mit seinem Krush Tarach auf den Boden stoß. "Drondar wollen arbeiten.", antworte Drondar, der in den Augen der Wachen wahrscheinlich wie eine halbtote Fleischwanze wirken musste. Sehr wahrscheinlich hätte die Wache Drondar sogar noch einen Kopf kürzer machen können, und das mit einem einzigen Hieb mit dem langen Krush Tarach. "Du sehen aber nicht aus wie Arbeiter!", erkannte die Orkwache. Diesmal antwortete Drondar etwas schneller, um nicht wieder die Wut des Orks fühlen zu müssen: "Drondar wollen lernen." "Na gut, gehen rein.", erlaubte ihm die Wache. "Aber machen keinen Ärger!", warnte der Ork ihn noch. Drondar verharrte eine kurze Weile auf seiner Position, hielt es dann aber für besser, schnell die Beine zu bewegen und durch das Tor zu schreiten. Als Drondar die Mine und die vielen Arbeiter entdeckte, merkte er schnell, dass er Arbeit finden könnte. Er stand am Eingang der Mine und blickte hinein. Es schien, als hielte er die Augen nach jemandem offen, mit dem er reden konnte.
    Geändert von Drondar (08.03.2009 um 14:42 Uhr)

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