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  1. Beiträge anzeigen #201
    Krieger Avatar von Sheyra
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    Sheyra ist offline
    Kenne deinen Feind, pflegte ihr Vater stets zu sagen. Auch damals, als sie ihn gefragt hatte, warum er sich stundenlang mit irgendwelchen Karten in sein Zimmer in der Taverne zurückzog, hatte er dieselbe Antwort gegeben.
    Jetzt verfluchte Sheyra sich selbst, dass sie seinen Rat nicht mehr zu Herzen genommen hatte.
    „Ich bin eine einfache Magd und selten in der Stadt“, antwortete Sheyra und senkte den Blick, wie es sich für ein Mädchen vom Land in der Gegenwart der herrschenden Gesellschaft gehörte.
    „Von politischen Dingen verstehe ich nicht viel.“
    Sie ließ ihre Schultern etwas zittern und unterdrückte ein Schluchzen.
    „Ich weiß, dass es früher einen König gegeben hat und dass nun der große Kahn der rechtmäßige Herrscher von Midland ist. Ich ... verzeiht mir, aber ich habe den hohen Schamanen nie gesehen ...“
    Wieder ein Schluchzen, doch dann ballten sich Sheyras Hände zu Fäusten, als sie neuen Mut zu schöpfen schien.
    „Aber als ich einmal meinen Vater nach Geldern begleiten durfte, sah ich einen Ork, der größer war als alle anderen, die ich je gesehen hatte, und er sagte zu mir: Sieh gut hin, das ist der große Nemrok. Merke dir diesen Namen, denn er hat diesem Landstrich wieder Frieden gebracht und unsere Stadt davor bewahrt, wie die anderen niedergebrannt zu werden. Und seht, ich habe mir es zu Herzen genommen!“
    Sie blickte zu den Orks auf, als hätte sie die überzeugte Rechtschaffenheit ihrer Antwort für einen Moment vergessen lassen, dass sie es mit höheren Herren zu tun hatte. Verlegen schlug sie die Augen wieder nieder.
    „Ihr dürft diesem Mann nicht glauben“, sagte sie leiser. „Er hat unseren Hof niedergebrannt, während die anderen Schweine jeden töteten oder jagten, der zu fliehen versuchte. Ich ... ich bin selbst nur knapp aus dem Haus entkommen, aber ...“
    Sie brach ab und verkniff es sich gerade noch, das Gesicht in den Händen zu bergen.

  2. Beiträge anzeigen #202
    Kämpfer Avatar von Die Orks
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    Die Orks ist offline
    "Verdammte Tat!", brummte Feruk auf orkisch und verschränkte die Arme noch energischer. jetzt kratzte er sich am Kopf und musste wieder überlegen. Die Gesichter von Sulfuk und Cupruk waren genauso wie deren ocker - und rostfarbenes Fell - nett anzuschauen, interessant, aber mehr nicht. Feruk musste wohl wieder selbst überlegen. Sein Gehirn sprang beinahe aus dem Kopf, so sehr überlegte er. Dann kam ihm was in den Sinn. Sein Finger zeigte auf den Morra.
    "Du! Morras die wie Hund Stock holen und Sklaven fangen, immer feige sein. Huck! - Nicht glauben Antwort klingen, wenn Morraweib jagen ohne Waffe! Und wieso nicht erzählt haben das mehr Morras auf vier Beinen - Schwejj...Schwejjjnää - gejagt haben Sklaven, heh?", fragte Feruk und blickte dann zum Weib.
    "Morraweib! Wenn Schwinjjjjjeee - Ach! - Morras auf vier Beinen gejagt haben Stamm, wo seien anderä und wo seien Hof? Cupruk kennen Land! Gleich zeigen!", forderte der Späher und gab Cupruk das Zeichen die Karte rauszuholen.
    "Und ich kennen Morras die Brüder verkaufen. Feigä Sklavenjäga immer zusammen, damit nicht von Scavenger und schwachen Banditen getötet, weil viel Gold haben - so schwach Morras! Hohoho! - Heah! Morra, du dumm oder lügen, wenn keine Waffen und Gefährten! - Morras lügen einar oder swweii!", stellte Feruk fest und trat näher an beide. Er bückte sich leicht und starrte ihnen in die Augen. Wäre er Schamane, hätte er den Lügner enttarnt. Vielleicht tat die Furcht aber helfen?

    Tat'ank'Ka

  3. Beiträge anzeigen #203
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Morns Angriffe hatten sich seit den letzten zwei tagen deutlich gebessert. Alle Drehungen, die er gegen den Lehrer verübte, waren nahezu perfekt. Eigentlich gab es, um milde auszudrücken, nur eine einzige, die dem Schüler missfallen war. Lange beobachtete der Glatzkopf den Rekruten beim Trainieren der Kombinationen mit Hilfe seiner Hand der seinem Arm. Er machte deutliche Fortschritte. Doch an diesem Tage wollte Rethus nicht gegen seinen Schüler kämpfen. Er hatte etwas anderes im Sinn. Natürlich war dies auch nur zum Zweck der Ausbildung. Da Morn immer bessere Reflexe und schnellere Angriffe erhielt, kam dem Lehrer der Gedanke, ob man mal nicht den Kampf im Fall einer Schlacht demonstrieren sollte. Schließlich lehrte der Glatzkopf dem Rekrut nur, wie man kämpfte, und wie man am effektivsten stärker wurde. Wieso sollte man nicht gleich das anhand einer Schlacht demonstrieren?
    „Guten Abend, Morn“, grüßte Rethus seinen Schüler. „Für den heutigen Tag gibt es mal etwas Abwechslungsreiches: Es wird sich zeigen, wie gut du dich gegen den Feind während einer Schlacht schlägst. Schließlich gibt es da nicht nur einen einzigen und mit Überraschungen sollte man immer rechnen. Ein paar Rebellen haben sich bereit erklärt, Ork zu spielen, oder Söldner oder was weiß ich. Such es dir aus. Bei dieser Übung können diese auch einmal ein wenig trainieren, und du wirst gegen sie kämpfen, als seiest du in einer Schlacht. Folge mir.“
    Der Glatzkopf führte seinen Schüler ein kleines Stück weiter von dem Zug weg. Unter ein paar Bäumen standen sieben Rebellen bereit, die sich schon mit gezogenen Waffen auf das Training freuten. „Also gut. Ich habe eine Bahn vorbereitet: Wir fangen von hier an. Es ist eine Art Parkour, bei dem du nicht einfach so schnell wie möglich durch kommen sollst, sondern jeden Feind besiegen musst, der sich dir in den Weg stellt. Baumstämme, die auf der Bahn liegen, musst du überklettern, Felsen mit Bedacht umgehen; also in welche Richtung man am besten gehen sollte. Auf der Bahn gibt es auch ein paar Gruben, in denen du Schutz suchen kannst. Zwischendurch gebe ich dir Anweisungen, was du außerdem zu tun hast. Die Rebellen werden an bestimmten Orten dieser Bahn auf dich warten. Diese Orte wurden von mir bereits fest gelegt. Manche Feinde werde ich dir zu rufen, da es in der Schlacht auch sein könnte, dass die Position eines Feindes ausgeschrieen wird. Andere gebe ich dir jedoch nicht an.
    Das Ziel der Bahn befindet sich dort vorne bei dem Busch, wo es direkt zu unserem Lager geht. Also, bereit?“
    Damit begaben sich die Rebellen sofort an ihre Plätze, bei denen manche rennen mussten, um diese rechtzeitig vor dem Startschuss zu erreichen.
    „Los!“
    Morn rannte mit gezogenem Schwert los.
    „Lauf schneller!“
    Hinter einem Baumstamm erwartete ihn der erste Feind, den Morn nach drei Schlägen außer Gefecht setzte. Danach kam der erste Graben.
    „Wirf dich auf den Boden!“
    Der Rekrut reagierte prompt. Anschließend kroch er sofort weiter auf der Bahn entlang.
    „Feind von rechts!“
    Damit ging der Schüler sofort in die Hocke, um sich den Gegner entgegenstellen zu können…
    Geändert von Rethus (03.03.2009 um 21:15 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #204
    Berggeist Avatar von Skaal
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    Skaal ist offline
    Ein Blick zurück auf die Lichter Sildens, dann brach Skaal in den Wald Richtung Süden. Er hatte sich ausführlich von Dekker verabschiedet, ihm das Versprechen abgenommen das sie sich wiedersehen würden. Wann und wo blieb ungewiss. Der Nordmann liebte das leben als Wanderer, insofern war er garnicht unglücklich darüber endlich wieder selbst entscheiden zu können wohin es ging. Die Wochen in dem Waldläuferlager und in Silden waren aufschlussreich und interessant gewesen, aber es hatte ihm an Abwechslung und Freiheit gefehlt. Diese hatter er jetzt wieder, in den weiten Wäldern des Mittellandes und später wieder in der unendlichen Wüste. Er freute sich auf Varant, obgleich es nie seine Heimat sein würde. Er stammte aus Nordmar, aus dem ewigen Eis und den riesigen Wäldern. Die Wüste war ein schöner Ort zum Abschalten, um einfach nur die Weiten zu genießen und sinnlos durch die Gegend zu wandern. Aber man konnte sie nicht mit dem Norden vergleichen.
    Beinahe völlige Dunkelheit hüllte den Nordmann ein, er kannte den Weg, bessergesagt die Himmelsrichtung dennoch. Immer gen' Süden, dann konnte man den Pass kaum verfehlen.

  5. Beiträge anzeigen #205
    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Gemütlich spazierte Jarvo durch das Unterholz nahe Okara, mit dem Ziel Silden vor Augen. Die Brände der letzten Tage hatten sich gelegt und einen beißenden Geruch in der Luft zurückgelassen, der ihm stetig in die Nase stieg und jede sonstige Geruchsnote außer Kraft setzte.
    Widerwillig erinnerte er sich an das vorangegangene Durcheinander in Okara, das Auftauchen der Orks, der Konterschläge der Rebellen und ihr schließliches Abziehen, wodurch die geplante Lektion, die die Waldläufer ihnen erteilen wollten, mehr als fehlgeschlagen ist.
    Als die Feuer ausbrachen und dichter Qualm die Sicht versperrte, hatte er seine Gefährten verloren und musste sich alleine seinen Weg durch die wüste Gegend erkämpfen, wobei er jeden Tag aufs neue die Gegebenheiten verfluchte und sich an das sichere Silden wünschte.
    Knack, er trat auf einen dünnen Ast und trieb ihn mit seinen schweren Stiefeln auseinander. Nordwestlich lag sein Ziel, grob die Richtung, die die untergehende Sonne ihm mit ihren kräftigen Strahlen wies. Jener Tag war einer von denen, die einem mit einem sonnigen Morgen grüßten, mit einem lauwarmen Mittag beim Essen begleiteten und einem mit einem rötlich schimmernden Nachmittag bei seinen Reisen der treuste Gefährte war.
    Pfeifend und die rechte Hand auf den Schwertknauf gestützt kreuzte er einen getrampelten Waldweg, der sich von links nach rechts schlängelte und zu einem ihm unbekannten Ort führte.
    Ein Waldläufer braucht keinen Weg, nur Rebellen und Krämer suchen ständig nach helfenden Wegen, dachte er, als er sich unbeirrt weiter durch das Unterholz bewegte und den menschenleeren Pfad hinter sich ließ.
    In der Ferne ertönte das tiefe, bassige Röhren eines Hirsches, das noch über Meilen hinweg im Wald hörbar sein konnte und schon so manchen Unerfahrenen aus der Ruhe gebracht hat.
    Jarvo lächelte bei dem Gedanken an die vergangenen Lehrstunden bei Mertens, der ihm den Wald mit seinen Tieren, Pflanzen und Angewohnheiten einst nahgebracht hatte. Auch die Tierlaute waren ein großes Kapitel gewesen und es kostete sie viele Tage, ehe der Barde alles zu hören bekommen und auch identifizieren konnte.
    „Keine Bewegung du elender Mistkerl!“
    Jarvo schreckte aus seinen Gedanken hoch und starrte auf zwei kampfbereite Männer zu seiner rechten, die ihn böse anfunkelte. Er hatte sie noch nie gesehen, ging jedoch nach ihrer Kleidung und dem rabiaten Umgangston von Rebellen aus.
    Er wollte ihnen zuwenden, wurde sich dann aber des Raschelns auf der linken Seite gewahr und sah zwei weitere Männer hervortreten, ebenfalls böse dreinblickend, mit gezogenen und schartigen Schwertern bewaffnet.
    „Was wollt ihr?“, fragte er ruhig und sah sich, nach einem Ausweg suchend, um.
    „Nicht viel, nur deinen Kopf. Waldläufer wie ihr seid gut darin, aus dem Hinterhalt anzugreifen, rücksichtslos unsere Männer zu ermorden und sich noch nicht einmal dazu rechtfertigen zu können. Nun, das können wir auch. Wir fordern dein Leben, einfach… ohne Grund.“
    Ein breites Grinsen trat bei den Mann auf, als er einen Krummdolch zog und die Klingen seiner beider Waffen aneinanderschleifte, sodass ein heller und schabender Ton entstand.
    „Noch ein letztes Wort?“, fragte er ironisch.
    „Aaaaaaaarrrrrrrr“ ertönte es als Antwort hinter dem Sprecher, bevor sich eine spitze Stahlklinge durch dessen Hals bohrte und rote Spritzer auf Jarvos Mantel hinterließ.
    Odinson! Der Gedanke fegte wie ein Blitz durch Jarvos Kopf und weckte sofort sämtliche Lebensgeister in ihm. Für einen Moment stand die Zeit still und er fühlte sich seltsam abwesend, als wären die Menschen vor ihm das Bild auf einem Gemälde und er stand davor und betrachtete es kritisch.
    Langsam und pulsierend kehrte die Wirklichkeit zu ihm zurück und versetzte seinen Körper und Hochspannung. Odinson stand immer noch an Ort und Stelle und zog sein Schwert mit einem Ruck aus dem Körper des Rebellen.
    „Rache“, flüsterte er und wirbelte sich und seine Klinge herum. Dabei schlug er nach dem Rebellen, der neben ihm stand, konnte jedoch nicht mehr auf den Überraschungseffekt hoffen, wodurch sein Angriff geblockt wurde.
    Odinson tat einen Schritt nach hinten um einen stabilen Stand zu bekommen und näherte sich Jarvo auf diese Weise. Dieser wusste was zu tun war, zog Schwert und Schild und drehte sich zu den beiden anderen Angreifern um, die sich zu seiner Linken bereitgestellt hatten. Auf diese Weise stand er Rücken an Rücken mit seinem Lehrmeister, genau wie sie es im Training geübt hatten.
    Er hatte zwei, Odinson einen Gegner und nun entschied nicht die Überraschung, sondern das Können über den Sieg, über Leben und Tod. Jedem der insgesamt noch fünf Männer war das bewusst.
    Jarvo spürte seinen Lehrmeister hinter sich, spürte den Druck seines Rückens und sandte in der kurzen Atempause vor dem Ansturm ein Stoßgebet an Adanos, in dem er ihn um Kraft und Mut für sich bat.
    „Ihr seid so gut wie tot!“, schrie einer der Rebellen vor Jarvo und hieb mit seinem Schwert nach vorne, wobei er sich vor seinen Gefährten stellte und es dem Barden ermöglichte, den Angriff mit Leichtigkeit abzuwehren. Sein Schild schnellte nach vorne und warf die stählerne Klinge nach hinten. Dabei funkelten seine Augen böse, er hatte sich orientiert ihm war klar, was zu tun war.
    Von hinten hörte er wie Waffen aufeinanderprallten und Odinson schwer ausatmete. Er hatte, anders als Jarvo, einen Gegner vor sich, der mit einem Morgenstern bewaffnet war und mit kräftigen Schlägen auf seinen Schild eindrosch.
    Der Barde konzentrierte sich wieder auf seine eigenen Gegner, die sich nun formierte hatten und in einer geschlossenen Linie angriffen. Dieses Mal musste er den einen mit dem Schild und den anderen mit seiner Klinge abwehren, spürte schon nach den ersten Attacken einen ziehenden Schmerz in seinen Oberarmen und suchte mit kühlem Kopf nach einer Lücke in der Angriffslinie.
    Schläge prasselten auf ihn nieder und er konnte nichts anderes machen, als sie abzuwehren, denn zum Kontern fehlte ihm die Zeit. Dann sah er seine Lücke. Er spürte Odinson in Bedrängnis und sah, wie seine Gegner zeitgleich zum gleichen Schlag ausholten. Mit Kraft und einem lauten Aufschrei risse er sein Schild von links nach rechts und wehrte beide Schläge ab. In diese Bewegung hatte er soviel Kraft investiert, dass er seinen Lehrmeister wegdrückte und zu einer Rotation zwang. Dabei ging Jarvo in die Knie, spürte den Luftzug des Morgensterns, der eigentlich Odinson hätte treffen sollen und vollendete mit seinem Schwert die Schwungbewegung. Er traf den Mann an beiden Oberschenkel, zerriss Unterrock, Haut und Muskeln. Sein neuer Gegner sackte mit einem Aufschrei vorne rüber, Jarvo stabilisierte seine Klinge, drehte sie und rammte sie von oben in ihn hinein.
    Nummer eins erledigt.
    Schnell zog er seine Waffe wieder an sich und registrierte, dass der sonst bläuliche Schimmer nun von Rot überschattet war und die Klinge dreckig wirken ließ. Er sah sich über die Schulter um, gab dem Druck von Odinson nach und wandte sich den zwei übrigen Männern zu. Die zwei Rebellen standen Schüler und Lehrmeister gegenüber, nebeneinander standen und ihre Deckung auf gleicher Höhe hielten.
    Der Umstand, dass der Gardist Linkshänder war und sein Schild in dieser Standposition direkt neben dem von Jarvo hielt, verwirrte die beiden Rebellen, doch genau diesen Umstand machten sie die beiden zunutze. Wie auf ein Zeichen hin preschten sie nach vorne, zwangen mit einem Schwung ihrer Schilde die Gegner auseinander und standen so wieder Rücken an Rücken, jeweils mit einem Rebellen vor sich.
    Panik zeichnete sich auf den Gesichtern ihrer Widersacher ab und ließ sie unbedacht kämpfen. Nachdem sie zuerst einen Waldläufer zu viert überrascht hatten, waren nun zwei von ihnen tot und dem einen Waldläufer war ein weiterer Kerl zur Hilfe gekommen, wobei die Kräfteverhältnisse nun ausgeglichen waren.
    Der Kampf war so gut wie entschieden.
    Ein guter Kampf dauert nur ein paar Sekunden, hatte Grindir ihm einmal gesagt, und so war es auch hier.
    Jarvo stellte sich stabil hin und gab seinem Lehrmeister so ein Zeichen. Dieser festigte ebenfalls seinen Stand, woraufhin sich der Barde von ihm abdrückte und sich und Odinson auf diese Weise genug Schwung für die Attacke gab. Die beiden Rebellen sahen ihre Gegner praktisch auf sich zufliegen und hoben nur schützend ihre Arme in die Luft. Keine Chance.

  6. Beiträge anzeigen #206
    Provinzheld Avatar von Morn
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    Morn ist offline
    ,,Los!", hörte Morn nur noch seinen Lehrmeister rufen. Sofort spurtete Morn mit gezogenem Kurzschwert in richtung des Parcours. Und schon, noch vor dem eigentlichen betreten der Strecke, kam die erste Anmerkung seines Lehrmeisters:
    ,,Lauf schneller!", trieb er Morn an und hetzte ihn die Bahn entlang. Direkt beim ersten Baum zu seiner Rechten fiel der erste Gegner auf ihn zu. Morn versuchte sein Bestes und entledigte sich seinem Gegner innerhalb von drei gezielten Schlägen.
    Der erste Graben kam und Morns Lehrmeister Rethus rief zu ihm herüber, dass er sich auf den Boden werfen solle. So könnte er den Graben zu seinem eigenen Schutz ausnutzen. Wie ein toter Vogel im Flug, liess er sich sofort auf den Boden fallen, dabei stets darauf Bedacht, sein Schwert nicht versehentlich in die Erde zu rammen. Gut drei Schritte robbte er durch den niedrigen Graben und plötzlich kam der nächste Befehl, beziehungsweise Hinweis des Schwertmeisters, der noch immer am Anfang des Parcours stand und seinen Schützling genauestens beobachtete.
    ,,Feind von Rechts!", zischend erreichte es Morns Ohr. Schnellstmöglich versuchte Morn zu reagieren und ging sofort in die Hocke, um auf seinen Gegner bestmöglich vorbereitet zu sein.

    Auf ihn zu gewankt kam ein, eher schlecht als recht aussehender Rebell, mit einem grün angemaltem Wolfsfell um seine Schultern geworfen. Er soll wahrscheinlich einen der Orks darstellen, die passende Axt in kleinerer Ausfertigung, trug er ebenfalls. Morn parierte den vertikalen Erstschlag des "Orks" und schubste ihn dabei zurück. Die neugewonnene Entfernung nutzte dieser dazu, auf Morn zuzustürmen. Morn reagierte geistesgegenwärtig, er wich aus und verpasste dem "Grünen" einen Schlag mit der Linken in die Nierengegend, worauf dieser langsam zusammen sackte und Morn sich aufmachte zum nächsten Gegner.

    Weiter im Parcour folgten noch ein paar Baumstämme, die es zu überwinden und Gräben, die es auszunutzen galt. Ein weiterer Gegner platzte plötzlich und angekündigt aus einem Busch heraus und schlug direkt auf Morn ein. Sein Langschwert traf direkt auf Morns Kurzschwert, glitt zwar ab, aber striff ihn noch an der linken Schulter. Ein brennender Schmerz durchzuckte seine Schulter. Es war kein tiefer Schnitt, doch seine Schulter wurde von der scharfen Klinge aufgeschürft. Morn liess sich allerdings nicht beirren und liess einige Schlagkombinationen auf seinen Gegner los. Drehungen mit inbegriffen, versuchte Morn seine stärksten Schläge gezielt am Gegner zu platzieren. Zwei Schlagabtäusche später, schaffte er es dann auch endlich seinen Gegner zu entwaffnen um sich dem Rest der Strecke zuzuwenden.
    Ein kleiner Teil des Parcours lag noch vor ihm, doch sah er schon seinen Lehrmeister, der am Ende der Strecke auf ihn wartete. Morn rechnete zwar damit, dass noch ein letzter Gegner aus dem Schatten auf ihn zustürzen wollte, doch dieser blieb aus und erschöpft erreichte Morn endlich wieder Rethus und setzte sich neben ihn auf den Boden.

  7. Beiträge anzeigen #207
    Krieger Avatar von Sheyra
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    Sheyra ist offline
    Durch Sheyras Kopf purzelten Gedankenlawinen. Die Nervosität musste sie nicht einmal mehr spielen. Sie war mit hohem Einsatz an den Start gegangen. Dazu noch an ein Spiel, dessen Spielfeld sie kaum überblicken konnte. Win'Dar hätte sich hier vermutlich pudelwohl gefühlt, aber sie betrat gewissermaßen Neuland.
    Zuviele Rollen, zuviele Gesichter, die sie gleichzeitig wahren musste. Sie war Bauerstochter und Sheyra zugleich. Auf der einen Seite voller Angst und Ehrfurcht vor den Landesherren, auf der anderen verzweifelt auf der Suche nach einem Weg, Char ins Verderben zu reißen. Gut, die Angst zählte durchaus für beide Seiten. Denn die Aussichten bei einer Niederlage waren alles andere als rosig.
    Sklaverei oder orkische Exekutionskunst.
    Was für eine Auswahl.
    Andererseits stuften sie die Orks womöglich gar nicht als Gefahr ein – was bei dem jämmerlichen Bild, das sie nach einer halb durchwachten Nacht abgab, kein Wunder war. Dennoch wollte sie lieber nicht herausfinden, wie die Orks reagieren würden, wenn sie ihr Spiel durchschauten.
    Ihr Blick hing starr auf der Karte, die einer der Orks vor ihr ausgebreitet hatte. Immerhin konnte sie nun relativ genau bestimmen, wo sie sich befanden. Die Frage war nur, ob ihre neue Identität es ebenfalls konnte. Sheyras Gedanken rasten. Wieviele Bauerstöchter hatten Erfahrung mit Landkarten? Und dann noch mit solchen, die hauptsächlich auf militärischen Nutzen ausgelegt waren?
    Sie führte ihre gefesselten Hände dicht an die Karte, beugte sich weit vor, ließ sie wandern, als würden sie einen bestimmten Punkt suchen, irgendetwas, dass sie wiedererkennen konnte. Gleichzeitig setzte sie eine Miene höchster Konzentration auf, wandte den Blick von hier nach dort, anfangs noch langsam, aber dann mit zunehmender Hektik. Schließlich ließ sie die Schultern fallen und schüttelte völlig verzweifelt den Kopf.
    „Ich kann darauf nichts erkennen. Ich ... ich kenn mich damit nicht aus ...“
    Von wegen. Die Suche war alles andere als vergebens gewesen. Die Bauerstochter hatte nicht den blassesten Schimmer vom Kartenlesen. Sheyra hingegen war fündig geworden. Durch ihre Streifzüge kannte sie die Region im Norden Gelderns gut genug, um die Höfe halbwegs einordnen zu können. Und sie wusste in etwa, in welchen Gebieten gleichzeitig die Aktivität der Waldläufer entsprechend höher war. Wenn sie die Orks in die richtige Richtung locken konnte ...
    Aber darüber konnte sie sich später Gedanken machen. Wichtig war vorerst, einen Hof gefunden zu haben, der als Alibi herhalten konnte. Das musste vorerst genügen. Und so raffte Sheyra ihren verbleibenden Mut zusammen und blickte abermals auf, direkt in das Gesicht des Orks.
    „Aber ich kann euch den Hof zeigen. Ich kenn diese Gegend.“
    Sie richtete sich so gut es ging auf den Knien auf und blickte sich um, um sich zu orientieren. Dann streckte sie ihre Hände grob in Richtung Nordwesten.
    „Da. Mein ... mein Bruder ging hier früher oft zur Jagd.“
    Sheyra ließ sich zurückfallen und starrte auf ihre Hände. Sie zitterten wieder.
    „Aber jetzt ... ich weiß nicht, ob er ... ob er den anderen ...“
    Die Verzweiflung war echt, aber aus einem anderen Grund. Jeden Moment würde sich wohl entscheiden, wem die Orks mehr Glauben schenkten. Not macht erfinderisch. Hoffentlich schuf sie auch gute Schauspieler.

  8. Beiträge anzeigen #208
    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Myrtana; Beruf: Schildlehrer der Gilde; Waffe: Nordwind (Einhänder), verziehrter Dolch; Gilde: Gilde Innos (Ritter); Rüstung: selbstgeschmiedete Stahlplattenrüstung; SKILLS (6/10): Einhand 2, Schild 2, Bogen 1; Lehrer:
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    Odinson ist offline
    Wie die Zeit bei einem Kampf raste. Odinson hielt inne. Von seiner Klinge tropfte warmes Rebellenblut. Ein Fehler? Verrat? Er wusste es nicht, er würde es Sir Ulrich melden müssen. Oder zumindest Ronsen. Zwei Männer tot, zwei andere schwer verletzt. Doch er verspürte keine Reue, nur Genugtuung. Nichts war für ihn süßer, als einem Mann, der ihn so erniedrigt hatte und in seinem Stolz und seiner Ehre verletzt hatte, die Klinge in den Hals zu rammen. Vielleicht war er von Beliar getrieben worden, jedoch war es kein feiger Kampf, sondern ehrenhaft gegen die doppelte Anzahl von Gegnern gewesen. Und Innos war mit ihnen gewesen. Schließlich hatte er seinem Freund geholfen.
    Jarvo, Odinson blickte ihn an. Beide standen sie sich schwer atmend gegenüber. Jeder hatte einen toten und einen verletzten Rebell vor sich liegen. Beide steckten sie die Klingen weg und gingen auf einander zu. Vergessen war der sinnlose Streit von vor einer Woche. Sie umarmten sich kurz und fest. Dann legte Odinson seinem Schüler die Hand auf die Schulter.
    „Das war ein sehr guter Kampf, mein Guter. Du hast die Technik wieder einmal perfekt eingesetzt, ich bin stolz auf dich.“ lobte er. Jarvo schaute kurz auf den Boden, dann grinste er dem Nordmann ins Gesicht.
    „Ich hatte einen guten Lehrer.“ meinte er nun lächelnd.
    „Ja, du hattest!“ antwortete Odinson nun auch breit lächelnd, sich über den Dank freuend. „Denn ich kann dir nichts mehr beibringen, alles Weitere lernst du im praktischen Kampf.“ Der Standartsatz für das Beenden einer Lehre und für ihn eine Art Tradition. Sie schwiegen eine Weile, dann schauten sie sich wieder an.
    „Was machen wir mit denen?“ fragte Jarvo und stupste mit der Fußspitze einen der Toten an.
    „Das können die anderen beiden sich überlegen. Ich werde es melden, aber du solltest verschwinden, Jarv! Ich muss zurück nach Vengard!“ sagte Odinson.
    Er sah seinem ehemaligen Schüler und Freund in die Augen. Er sah den Abschied in ihnen und wusste, dass der Waldläufer in eine andere Richtung gehen würde.

  9. Beiträge anzeigen #209
    Neuling Avatar von Skum
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    Skum ist offline

    Südlich von Geldern

    In einem langsamen Tempo schleppte sich Skum auf dem Weg entlang. Seine massige Gestalt warf einen langen Schatten im flackernden Licht der Laterne, die den Anfang der kleinen Steinbrücke erleuchtete.

    Über die Schulter geworfen hing auf seinem Rücken ein großer, gefüllter Leinensack. Gefüllt war dieser mit den restlichen Habseligkeiten Skums. Dies waren unteranderem: Ein paar Verbände, die er noch von seiner letzten Lazarettarbeit hatte mitgehen lassen, ein scharfes Rasiermesser, zwei Kochrezepte aus seiner Heimat, eine große Flasche aus Ton, voll mit Schnaps, und ein kleines, hölzernes Fässchen Tinte. Dies waren auch alle Utensilien, die er zum Ausüben seines Berufs als Barbier benötigte. Sein gerissenes, dünnes Hemd wehte im Wind, die noch leicht anhaltende Kälte interessierte ihn als stämmiger Ork nur wenig. Am Gürtel, der seine lederne Hose oberhalb seiner Hüfte hielt, hing sein großer, hölzerner Knüppel. Festgemacht mit einer dicken Kordel, baumelte er bei jedem Schritt hin und her. Seine längeren, schwarzen Haare hingen in einzelnen, verfilzten Zöpfen von seinem Kopf herab und schwangen bei jedem Schritt und Windhauch mit.

    Das Wasser im Fluss rauschte unter ihm vorbei, während er die steinerne Brücke überquerte. Gerade hatte er Trelis verlassen, da seine Arbeit als Barbier dort nicht mehr benötigt wurde. Nun war er auf dem Weg in richtung Norden.
    Uhuuuuu Uhuuuu..., machte es in der Ferne und Skum hörte noch ein zweites, nicht genau definierbares Geräusch. Es erinnerte ihn an seine Heimat, wo er in seiner Gemeinschaft stets umhergezogen war. Skum blieb stehen und erkannte das Geräusch dann auch. Es war das einsame Fiepen eines hölzernen Rades, das zu einem Wagen gehörte. Langsam blickte er umher um die Richtung, aus der das Geräusch kam, zu erkennen.
    ,,Der müsst' mir glech entgegn kumm...", murmelte Skum leise vor sich hin und liess seinen Blick nicht von dem dunklen Weg vor ihm, während er seinen Weg fortsetzte. In die Dunkelheit hinein.

    Einen längeren Augenblick und gut zwanzig Schritte weiter, war das Geräusch plötzlich verschwunden. Gemächlich nahm er den hölzernen Knüppel in die Hand und entknotete die schwere Kordel. Etwas weiter des Weges konnte er tatsächlich ein kleiner Holzkarren in der Dunkelheit erkennen. Mit erhobener Waffe näherte sich der Ork dem hölzernen Gefährt. Es lag am Wegesrand, gekippt auf die Seite, das in der Luft hängende Wagenrad wurde wieder vom wind angetrieben und da erreichte auch das Fiepen wieder Skums Ohr.
    Er erreichte den Holzkarren und schaute sich um, Waren konnte er keine sehen, lediglich Pfeile steckten in der Seite des Wagens und in den umliegenden Bäumen. Scheinbar wurde hier ein einsamer Händler brutalst überfallen.
    ,,So en Trottl...", lachte Skum. Seine basslastige Stimme verschreckt ein kleines, scheues Tier, das sich in der Nähe über einen Käfer hergemacht hatte.

    Nachdem Skum den Ort genug untersucht hatte und seinen Holzknüppel wieder, mit der Kordel, am Gürtel befestigt hatte, setzte er seinen Weg fort - in richtung Norden.

  10. Beiträge anzeigen #210
    Lehrling Avatar von Franc
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    Wälder in der nähe von Montera
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    Franc ist offline
    Montera... Von einem hügel aus betrachtete Franc das treiben in der stadt. Orks hetzten sklaven, sklaven gruben an ausgrabunsstätten, orksöldner tranken schnaps. Langsam, aber zielstrebig, ging er hügelabwärts. Als er die Stadttore erreichte, hielt ihn ein ork an.
    "Was will der denn jetzt?" fragte Franc sich selbst, ziemlich genervt.
    "DU, Morra, mach hier keinen ärger, KLAR?" sagte der grinsende ork. Aber Franc schaute den ork nur genervt an. Nach einiger zeit aber antwortete er "Schon gut, schon gut, werd schon keinen ärger machen". Der ork winkte ihn ab und Franc konnte hinein. Er hatte ihn wohl für keine grosse Gefahr gehalten.
    Müde, wanderte er jetzt durch die dreckigen strassen. Er konnte nur noch an schafen denken... Schlafen.. SChlafennn... Und mit einem dumpfen geräusch fiel er auf den boden und sank in einen tiefen schlaf.
    Geändert von Franc (05.03.2009 um 01:07 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #211
    Drachentöter Avatar von Lopadas
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    Innos viam nostram luceat.
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    Lopadas ist offline
    Der niedergeschlagene Priester lag auf seiner Decke und starrte in die Luft. Er kam aus seiner betrübten Stimmung nicht mehr heraus. Während die anderen ein neues Lager errichteten, lag er nur da und schaute in den Himmel. Wahrscheinlich hätten die anderen gewollt, dass er helfen würde, aber wahrscheinlich traute sich niemand einfach so einen hohen Diener Innos' in seiner Ruhe zu stören. Doch Ruhe war es nicht, was Lopadas fühlte, zwar lag er ruhig da, doch sein Inneres war zerrüttelt. Er konnte es immer noch nicht verkraften, dass seine Aktion nichts bewirkt hatte, dabei lag ihm nicht so sehr die Aktion am Herzen, sondern eher seine eigene Person, denn er hatte den Auftrag bekommen eine Katastrophe zu verhindern und er hatte es nicht geschafft. Die Aktion war vielleicht nicht die best geplante überhaupt gewesen, doch mit genug Charakterstärke wäre diese sicherlich auch umsetzbar gewesen, doch er hatte dieses Charakterstärke nicht bewiesen.
    Der Schriftgelehrte musste an dieser Einstellung was ändern. Zwar war er nie der Mensch gewesen, der sich viel unter Menschen aufhielt, aber dennoch durfte dies nicht ausschlaggebend für die Zukunft einiger Menschen sein. Einmal konnte man es ihm vielleicht noch verzeihen, aber was wäre wenn es wieder zu einer ähnlichen Situation kommen würde und der Barbier würde wieder nicht handeln, sondern nur mit sich selbst kämpfen, dann würde man ihm vielleicht nicht verzeihen und vielleicht würden dann nochmehr Menschen dabei sterben müssen. Ihm behagten diese Gedanken nicht und er war aber auch realistisch genug, um einzusehen, dass er sich auf kurze Sicht nicht einfach umkrempeln konnte und plötzlich ein ganz anderer Mensch sein würde. Er müsste es langsam angehen, aber es war wichtig, dass er es überhaupt anging. Komplett wollte sich der Priester nicht verändern, sondern nur positiv die Richtung zum Mut und Durchsetzungsvermögen einschlagen, denn er wusste nicht, was beim nächsten Mal passieren würde.
    Langsam stand er auf und packte seine Sachen zusammen. Das Leben der Rebellen war nichts für ihn und bei dem Aufbau des neuen Lagers konnte er auch nicht helfen, für die Dinge, die getragen werden mussten, war er eindeutig körperlich zu schwach. Nichts mehr hielt ihn an diesen Ort, deswegen war es wahrscheinlich besser wieder nach Vengard zurückzukehren und seine Aufgabe als Tempelvorsteher zu aller Zufriedenheit zu erfüllen. Dort gab es genug zu tun. Lopadas hängte seine Tasche um und prüfte noch schnell ihren festen Sitz, dann schnappte er sich ein paar umherirrenende Magieteilchen und vermengte diese mit seinen eigenen Gedanken. Schnell wuchs ein magisches Gebilde heran und in seinem Kopf flackerte hell das Bild des Tempels in Vengard. Der Barbier konzentrierte sich nur auf dieses Bild, die Umwelt war völlig gleich und verschwamm auch schon langsam aber sicher. Nicht lange dauerte es, da war er irgendwo zwischen Okara und Vengard in einer Art magischen Gefüge. Ein kurzer Gedankenstoß und sein Körper reiste zurück in die Hauptstadt.

  12. Beiträge anzeigen #212
    Burgherrin Avatar von Myra
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    Myra ist offline
    Die blonde Schönheit fand sich in einem großen Raum wieder, von dem keine Türen oder andere Gänge abgingen. Sie hoffte, dass hier das Ende ihrer Reise war und sie hoffte, dass sie nicht wieder mit einer bösen Überraschung rechnen musste, dies hatte sie in diesen Gemäuern schon oft genug gehabt.
    Erschöpft legte Myra ihr Gepäck auf dem Boden und verschnaufte ersteinmal. Das Schwert und der Rucksack wogen einfach viel zu viel für ihren zarten Körper, sie sollte sich lieber einen Packjungen oder etwas ähnliches anschaffen.
    "Keks!", rief sie mit lauter Stimme und der Name verhallte zwischen den Wänden.
    Alles blieb ruhig. Nichts bewegte sich. Nicht einmal die Stimme in ihren Kopf schien irgendetwas sagen zu wollen.
    Vielleicht ist dein Keks gar nicht hier und wir sitzen hier nur fest.
    Damit hatte sich die Ruhe erledigt, denn ein unqualifiziertes Kommentar war von ihrem Hausgeist immer zu erwarten.
    "Nein, Keks ist hier, ich weiß es.", sagte die Adlige entschlossen.
    Langsam ging sie in die Mitte des Raumes und schaute sich nach allen Seiten um, irgendwo musste ihr Freund doch sein, denn hier waren die Gemäuer zu Ende. Es gab keinen Ausweg außer den, durch den sie gekommen war. Zurück konnte sie also, aber nicht mehr vor. Hier musste Keks sein, denn eine andere Möglichkeit war einfach nicht gegeben.
    ES FREUT UNS, DASS DU ES BIS HIER HER GESCHAFFT HAST!
    Die Stimmen verhallten von allen Seiten und bildeten eine einzige laute, die Luft schneidene Stimme. Myra musste sich die Ohren zu halten, weil diese so laut und verzerrt war.
    DU HAST UNS NICHT ENTTÄUSCHT, ABER DEINE LETZTE PRÜFUNG LIEGT NOCH VOR DIR. DU HAST DEINE FÄHIGKEITEN ERKANNT UND WEIßST SIE EINZUSETZEN, ABER WAS IST MIT DEINER VERBUNDENHEIT ZUR NATUR?
    "Ich habe meinen Hausgeist gefunden, der mich mit der Natur verbindet.", rief sie in den Raum, aber hielt sich weiterhin die Ohren zu, denn es könnte ja plötzlich eine Antwort kommen.
    Halt mich bloß aus dem Schlamassel raus. Ich habe keine Ahnung wer die sind.
    "Wie du hast keine Ahnung. Ich dachte du solltest mich hierhin führen."
    Das ist richtig, aber es war mehr ein Gefühl, dass ich dich herbringen sollte, den Auftrag habe ich von niemanden bekommen, jedenfalls nicht direkt glaube ich.
    "Müsstest du als mein Hausgeist nicht etwas besser über die Gegebenheiten in solchen Situationen bescheid wissen?"
    Kein Grund gleich sauer zu werden.
    HÖRT AUF ZU STREITEN, WIR HABEN DICH HIER HER GELEITET, DAMIT DU HIER DEINE LETZTE PRÜFUNG BESTREITEN KANNST.
    "Und wie sieht die aus?", fragte Myra ungeduldig.
    BEWEISE UNS, DASS DU IM EINKLANG MIT DER NATUR BIST. ZEIGE UNS DEINE FÄHIGKEITEN DIE NATUR EINZUSCHÄTZEN. NIMM DEIN SCHWERT UND KEHRE IN DIE MITTE DES RAUMES ZURÜCK.
    Die Blonde tat wie ihr aufgetragen worden war und stellte sich dann provokant mit ihren Familienschwert in die Mitte des Raumes.
    NUN BEWEISE, DASS DU WÜRDIG BIST.
    Vor ihr tauchte plötzlich Keks auf. Sie wollte schon freudig auf den Hasen zu springen, doch dann erschienen noch zwei weitere Hasen.
    DU MUSST ZWEI VON IHNEN TÖTEN! EINER VON DEN DREI HASEN SIND IST DEIN FREUND UND ZWEI SIND ES NICHT. DU MUSST ENTSCHEIDEN, WELCHER DER HASEN DEIN FREUND IST UND WER NUR EINE ILLUSION. ENTSCHEIDE ALSO WEISE, SONST HAST DU DEINEN FREUND AUF DEM GEWISSEN.
    Erschrocken wich Myra ein paar Schritte zurück. Mit einer solchen Aufgabe hatte sie nicht gerechnet. Sie wollte Keks auf keinen Fall verlieren.

  13. Beiträge anzeigen #213
    In the mirror lies beauty  Avatar von Char
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    Char ist offline

    Ein Troepfchen Wunder.

    Kayyan stampfte innerlich zornig auf. Diese verdammte Welpe, ihr Ingwer farbenes Haar erwecke den Zorn in sich. "Du musst dich beruhigen Kayyan. Du bist nur Muede. Elindra steckt in ihr und Elindra hat dich befreit. War immer fuer dich da.", ermahnte er sich. Dennoch musste er handeln, er hatte ihren Plan durchschaut. Direkt nach Silden, wo dieser jaemmerliche Char immer noch gesucht wird, sollte es gehen. Doch Kayyan war der erfahrene Kojote und wuerde sich seinen Brocken Fleisch holen bevor die Welpe zum Zug kam.

    Gespielt entruestete er sich: "Hoert, ehrenwuerdiger Krieger dessen Fell davon zeugt ebenso hart und ehrbar wie Metall zu sein im Geist. Ich bin ein einfacher Haendler, kein Sklavenhaendler. Sie ist meine private Sklavin, sie ist mir fort gelaufen und ich habe sie wieder eingefangen. In Geldern ziehen doch Sklaven am laufenden Band diese Nummer ab. Schenkt dem Drecksluder keinen Glauben, sie ist eine Sklavin wie jede andere. Wo kommen wir den hin wenn jeder seinen Besitzt hinterfragt bekommt. Ausserdem haben doch zwei starke Krieger wie ihr sicher besseres zu tun als mit zwei Morras durch die Landschaft zu ziehen. Schaut euere Muskeln und euer glaenzendes Fell an! Ihr seid doch sicher kurz davor Elitekrieger zu sein! Ihr muesst doch Geschichten zu erzaehlen! Ich wuerde sie gerne hoehen, auf dem Weg zurueck nach Geldern vielleicht? Eure Schicht musst inzwischen doch laengst vorbei sein und die anderen Orks braten gerade sicher wieder einen Ripper! Wie jeden Mittwoch!" - aus Chars Erinnerung wusste er das Orks grundsaetzlich jeden Tag einen Ripper brieten - " Das wollt ihr doch nicht fuer ein luegendes Morraweib verpassen? Und lasst mich euch fuer eure Heldentaten belohnen!" - er kramte feine geraeucherte Fische aus Chars Seitentasche - " Als Haendler bekomme ich die besten Waren. Natuerlich hab soll eure Kehle auch nicht trocken sein. Feinster Rum aus Khorinis soll sie euch befeuchten." - er kramte zwei Flaschen mit teuer aussehenden Aufschrift aus der Tasche, etwas in ihm schreite, doch vergebens- "Ich bin mir sicher die anderen Orks werden euch um diese feinen Tropfen beneiden."

    Kayyan hoffte das dies reichen wuerde um die Orks zu beschwichtigen sie sogar noch nach Gelden zu eskortieren. Starr sah er sie an in Erwartung in wessen Richtung die Wage kippen wuerde. Herzzereissende Geschichte gegen Honig um das Maul und Bestechung.


  14. Beiträge anzeigen #214
    Kämpfer Avatar von Die Orks
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    Die Orks ist offline
    Brummend begutachtete Feruk die Waren dieses...dieses Lügners. Mehr war er nicht. Wie konnte er es wagen, einem Ork nicht die Wahrheit zu sagen. Da konnte ein Morra noch so viel gute Sachen den Orks schenken wollen. Ehre und das wahre Wort waren einem Ork mehr wert!
    "Morra spricht mit gespaltener Zunge. Erst Sklavenjäger, dann Händler. Sagen du lügen! Sagen du uns Essen geben wollen um zu vergiften. So schmecken wie echte Sachen und dann Morra mit gespaltenen Gedanken wird in Kopf lachen und sich freuen das Feruk und seien Männer krank werden! Stimmt!?", fragte der Grauork energisch und packte den Morra an der Kehle. Im nächsten Moment zappelte dieser in der Luft und Feruk griff zu seinen Dolch. Spielerisch fuhr dieser am röchelnden Morra damit entlang, ehe er diesen zu Boden warf.

    "Morra so gut heißt seine Waren? Dann selbst essen und trinken! Friss oda stirb, Morra!", fauchte der Grauork und hielt Momente später seine Axt vor den Morra.
    Cupruk indes packte das Morraweib und fragte auf orkisch was mit ihr zu machen ist.
    "Sprach sie die Wahrheit?", fragte der eiserne Ork.
    "Wir müssten auf den Hof vorbeischauen. Morras sehen doch alle gleich aus. Aber er scheint mir zu nah am Wald der grünen Teufel!", brummte der Rostfarbene.
    "Grüne Teufel? Hmm...entweder ist sie eine von denen oder ihr Stamm wurde von denen früher oder später mal überfallen. Egal wie, so ganz trau ich der Sache auch nicht die sie da erzählte... - Morraweib! Du auch essen! Schöpfer entscheiden ob überleben Essen. Wahrheit wird an Licht kommen...", befahl der Ork und schaute ganz genau hin. Selbst in der Mimik wollte er was herauslesen. Fraß gespaltene Zunge sein eigenes Gift? Wusste das Morraweib davon? Oder nichts? Einen von ihnen würde er bald den Schädel spalten - vielleicht auch beiden.

    Tat'ank'Ka

  15. Beiträge anzeigen #215
    In the mirror lies beauty  Avatar von Char
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    Char ist offline

    Ein letzter Versuch

    Kayyan fluchte innerlich. Halt suchend klammerte sich seine Hand um eine Wurzel. Mit der anderen machte er einen letzten Versuch die Situation doch noch zu retten und griff nach Fisch und Flasche und nahm von beidem ordentlich. Danach sprach er: "Werter Krieger! Ich bitte euch! Ich bin ein einfacher Haendler, der fromm fuer die Orks arbeitet und hin und wieder einen Sklaven verkauft und kauft. Aber ich bin doch kein Sklavenjaeger, sonern nur ein loyaler Folger der Herrschaftsrasse. Ich bitte, euch tut mir nichts. Es herrscht doch keine Ehre darin einen schwachen, schutzlosen Morra der am Boden liegt abzuschlachten. Zu schade fuer euer Axtblatt bin ich. Und bitte nehmt mir nicht meinen Besitz. Die Geschaefte liefen nicht sonderlich gut und die Sklavin ist alles was mich noch vor dem Ruin retten kann. Ich will doch nur friedlich mein Leben unter der Herrschaft Krieger eures gleichen verbringen."

  16. Beiträge anzeigen #216
    Krieger Avatar von Sheyra
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    Sheyra ist offline
    Ungläubig starrte Sheyra zu dem Ork hinauf. Sie fühlte, wie ihr sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich. Wenn ausreichend Schnee gelegen hätte, wäre sie wenigstens unsichtbar geworden.
    „Ich soll das Zeug dieser falschen Schlange essen? Bitte, das könnt Ihr nicht ernst meinen! Und wenn es wirklich vergiftet ist? Ihr könnt mich doch nicht für seine Feigheit bestrafen!“
    Zuzutrauen war Char alles. Vielleicht war sogar das Essen, welches er ihr am Morgen gegeben hatte, vergiftet gewesen. Lieber würde sie sich selbst die Zunge abbeißen, als für diesen hinterlistigen Wurm den Kopf hinzuhalten.
    Dabei hatte es so gut ausgesehen. Die Orks schienen jegliches Vertrauen Char gegenüber verloren zu haben. Einzig, dass zwischendurch einige Sätze auf Orkisch gewechselt worden waren, gefiel Sheyra ganz und gar nicht. Aber um aus dem Spiel auszusteigen, war es wohl zu spät.
    Wenn der Ork sie nicht festgehalten hätte, wäre sie auf Char losgestürzt um ihn zu erwürgen. Jetzt bettelte dieser rückgratslose Wurm auch noch um sein Leben!
    „Du verdammter Bastard! Lügen, nichts als Lügen! Hattest du etwa Gewissensbisse, als du unser Haus angezündet hast?! Du und deine verdammten Hundesöhne!“

  17. Beiträge anzeigen #217
    Neuling Avatar von Skum
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    Skum ist offline

    Geldern

    Gemächlich erreichte Skum das Ende des breiten Wegs, das Stadttor zur Tempelstadt Geldern. Die beiden Orkwachen, die das Tor bewachten, schauten etwas sehr mies drein. Sie betrachteten den heran schlurfenden Ork misstrauisch, doch hielten ihn nicht auf, sondern liessen Skum ungehindert passieren. Mit einem kurzen Nicken grüßte Skum dabei die beiden mit Lanzen bewaffneten Wachen, durchquerte das Tor und fand sich in Geldern wieder.

    Es war nicht besonders viel los in der Stadt selbst. Ein paar ärmliche Sklaven, mit dürren Armen und Beinen wurden von zwei Orks herumgeschubst und hinunter zu der Mine getrieben. Skum suchte sich seinen Weg durch die Stadt hindurch bis zum Lagerverwalter. Einen Söldner, der gerade auf dem Weg war in richtung der kleinen Arena Gelderns, sprach er an um sich zu erkundigen.
    ,,He, w...wo findn ich Laggahuus?", stotterte er etwas, die Sprache der Menschen, die von den Orks auf dem myrtanischen Festland abfällig Morras genannt wurden, konnte er noch nicht besonders. Woher auch? Die ersten 20 Jahre hatte er bei seiner Orkgemeinschaft in den Steppen der südlichen Inseln gelebt und die andern 18 Jahre arbeitete er hart für die orkische Armee in zahlreichen Lazaretts. Da waren ihm zuvor kaum Menschen begegnet, mit denen er sich hätte unterhalten können. Verstehen konnte er die Menschen allerdings ganz gut.
    Wozu sollte ich auch deren erbärmliche Sprache lernen, sollen die doch Orkisch lernen!, ging es ihm kurz durch den Kopf.
    Aufgrund der herumspukenden Gedanken in seinem Kopf, hatte er die Antwort des kleinen Menschs völlig überhört und Skum hielt ihn kraftvoll, mit seiner großen Pranke, am Arm fest und schüttelte ihn etwas.
    ,,Da...da vorne ist es doch schon...!", quetschte der niedere Orksöldner erneut heraus und machte dann, dass er davon kam, als Skum ihn wieder losgelassen hatte.

    Da war es nun. Das Lagerhaus von Geldern. Skum wollte hineingehen und mit dem Lagermeister handeln und sich erkundigen, ob er als geübter Barbier hier seine Dienste anbieten könne. Bei den Orks versteht sich, an einen Menschen würde er wohl keine Hand anlegen. Ausser um Schmerzen zuzufügen, was ja nicht gerade dem Berufsziel eines Barbiers entsprach.

  18. Beiträge anzeigen #218
    Kämpfer Avatar von Die Orks
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    Die Orks ist offline
    Feruk hatte genug vom Gejammer beider Morras. Was für eine schwache Rasse! Ergaben sich und gaben ihr Schicksal in das Stärkerer. Wären das Orks, hätte er ihnen Mumm in die Knochen geprügelt. Aber diese Morras?
    "Der Morra war eine arschkriechende, wechselmütige Made und das Morraweib log oder sprach wahr - aus ihrem Gejammer werde ich nicht schlauer. Dann noch diese Nähe ihrer Heimat an die Wälder. Feige grüne Morras sind da, die dir einen Pfeil in den Kopf jagen, ehe man sie überhaupt sieht.", brummte der Ork in Gedanken.
    "Morras! Beide nicht mein Vertrauen haben. Beide Schwäche vor Oraks zeigen und beweisen wie schwach doch Morrarasse ist. HA! - Gift vielleicht wirken erst später oder nur im anderen Essen, darum wir so machen! Morraweib essen wird von Morra Nahrung und wir nach Geldern gehen. Wenn Gift seien, sie sterben - Sklavin nicht wichtig für Imperium und Strafe für Händler, weil gelogen. Aber nicht einzige Strafe! - Dir sicher sein, dass du Kopf nicht lang auf Schultern haben. Dann letzte Tage von Kopf auf Schultern kommen. Wenn nichts passieren, Morrahändler so durchkommen. Wenn Morraweib nicht essen, sie sofort sterben durch Axt! Kein Morra widersetzt sich Befehl von Orks, ausser Rebellas und grüne Teufel!", sprach der eiserne Ork und befand sein Urteil als richtig. Er würde den Morra und seine Sklavin im Auge behalten und zum Hof wollte er nicht, wenn Cupruk recht hatte. Wegen zwei schwachen Morras, ließ sich ein Ork nicht abschlachten.

    Tat'ank'Ka
    Geändert von Die Orks (04.03.2009 um 18:43 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #219
    Schwertmeister Avatar von Barny
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    Kurz vor Trelis

    Seine Füße machten sich langsam bemerkbar, da sie es nicht mehr gewöhnt waren, auf dem myrtanischen Boden. An manchen Stellen war die Erde aufgeweicht, sodass der Schlamm in die Schuhe schlappte. Barnys Füße waren bis zu den Knöcheln mit Matsch bedeckt. Das werde ich heute Abend erst saubermache, überlegte sich der Abtrünnige, als er wieder an eine Stelle des Weges kam, an der er vollkommen durchweicht war und der Matsch an seine Waden spritze.
    Um so mehr erstaunte es ihn, dass am Rand des Weges Bettler ihr Glück versuchten um Reisenden mit Mitleid ihre Goldmünzen aus der Tasche zu ziehen. Normalerweise ignorierte er die Bettler, die aus der nahegelegenen Orkstadt Trelis geworden worden waren. Als er an einem älteren Obdachlosen vorbeikam, dessen Fingernägel dreckverkrustet waren, kam ihm die Idee, dass er vielleicht gar nicht nach Trelis gehen musste, sondern schon hier Auskunft über seine ehemaligen Mitreisenden zu bekommen.

    „Hast du eine Gruppe Reisender gesehen, die hier vorbeigekommen sind? Vor ein paar Tagen müsste das gewesen sein, es waren 3 Leute, einer in normaler Kleidung, die anderen auch...“, Barny suchte nach weiteren speziellen Merkmalen, an denen man sie erkennen konnte, doch ihm fielen auf die schnelle keine weiteren Hinweise ein. Da kam ihm ein Geistesblitz:
    „Einer von ihnen trug einen Turban, habt ihr diese Gruppe gesehen?“
    „Ja, die sind hier vorbeigekommen, glaube ich mal. Der eine hätte mir sogar fast Geld gegeben...“
    Der Abtrünnige wollte gerade fragen, wo sie hin gegangen waren, was aber keinen Sinn machte, da diese Straße direkt nach Trelis führte.
    „Wisst ihr, wo ich einen Teespezialisten finden kann? Oder jemanden, der sich generell mit Pflanzen auskennt?“
    Erstaunlicherweise wusste der ältere Mann auch auf diese Frage eine Antwort:
    „In den Orkstädten wird man solche Leute wohl nicht finden. Also entweder Silden oder Vengard, allerdings würde ich eher auf Silden tippen, da die Leute dort in Pflanzen vernarrt sind.“

    Der Varanter bedankte sich, gab dem Bettler ein paar Goldmünzen und machte sich auf den Weg, an der Orkstadt vorbei, am Fluss entlang immer in Richtung Silden, wie er von dem Mann noch erklärt bekam.

  20. Beiträge anzeigen #220
    Krieger Avatar von Sheyra
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    Sheyra ist offline
    Sheyra hing schlaff in den Pranken des Orks. Ihre Fäuste zitterten vor Hilfslosigkeit und Wut.
    „Ich würde es nicht wagen, Euch zu widersprechen, Herr“, sagte sie leise, den Blick starr zu Boden gerichtet.
    „Aber ich beschwöre Euch als Herren dieses Landes: Gewährt mir eine Möglichkeit, meinen Wert für Euch zu beweisen!“
    Sie blickte auf das Essen und spürte, wie ihre Lippen ebenfalls zu zittern begannen.
    „Ich will nicht an irgendeinem heimtückischen Gift zugrunde gehen. Gebt mir ein Schwert ... ein Messer ... meinetwegen auch einen Stock, damit ich mich gegen diesen Bastard wenigstens verteidigen kann! Wenn ich schon sterben muss, will ich wenigstens die Gewissheit haben, dass ich selbst zu schwach war. Aber ich will diesem Bastard nicht auch noch die Genugtuung gönnen, mir dabei zuzusehen!“

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