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  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #361
    Krieger Avatar von Vainguard
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    Vainguard ist offline
    "Geht klar" antwortete der Nordmann.

    Und wirklich. Nach etwaeiner Gefühlten ewigkeit kam dann auch das Pfeifen, dass um die Mauern griff. Der Sand Wirbelte durch die Luft, dass beide Männer sich die Hände vors Gesicht halten mussten. Wie menschenfressende Rosse, peitschte der Sand gegen Vainguards und Kasims Gesicht. Die Augen fest zusammengekniffen und den Mund geschlossen holte er blind sein Keilerfell vom Rücken her und schrie zu dem Nomaden hinüber, dass er es zum Verstecken benützen wollte. Der Nomaden schrie ihm zurück, obwohl beide etwa zwei Fuß von einander Entfernt am Boden kauerten. Unter der Decke des Biestes war der Wind gar nicht mehr so laut, man konnte sich sogar normal Unterhalten. Mit dem Rücken an die Ruinenmauer gelehnt fing Vainguard ein Gespräch an, das Stunden hätte überdaurn könnte, wenn Kasim nicht dahinter gekommen würde, dass es hier eine Höhle in der Nähe gab. Nomaden würden diese öfters nutzen, wenn wieder solch ein Brausewind wütete.

    Beide kämpften sich Durch das getöse.

    Mit einem lautem seufzer ließ sich der Nomade und der Nordmann auf die wolig, am Boden liegenden Decken nieder. Auch andere Gestalten waren in der Höhle. Kasim besprach mit Vainguard, ob er kurz weggehen könnte. Er nickte doppelt.
    Nach zwei Fleischkeulen kam Kasim wieder und deutete an, dass wir besser die Höhle verlassen sollten. Der Bürger folgte ihm. Vor der Höhle erklärte der Wüsteneinwohner ihm, dass dies keine Normalen Nomaden waren, sondern abtrünnige. Diese art der Nomaden bestehlen und erpressen Karawanenhändler. Also konnten sie nur die dauer des Sturms abwarten und musste sie dann sofort verlassen.

  2. Beiträge anzeigen #362
    Krieger Avatar von Die Nomaden
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    Die Nomaden ist offline
    Kaum war die Sonne hinter den Bergen im Osten aufgegangen, tippte Kasim seinen Begleiter an.

    „Komm, wach auf wir verschwinden hier!“, weckte der Nomade den Bürger. Er hatte die ganze Nacht kein Auge zu getan, auch wenn die Abtrünnigen sie Ruhe gelassen hatten, weil sie wussten dass bei ihnen nichts zu holen war. Ohne Frühstück nur mit einem Schluck Wasser erfrischt machten sie sich auf den Weg. Noch war es recht kühl in der Wüste, aber die Sonne würde schon sehr bald wieder unerbittlich auf sie herab scheinen. Deshalb war Kasim erleichtert als er endlich die ersten Ruinenfelder von Al Shedim erblickte. Noch etwas weiter weg, fast schemenhaft war der Große Tempel der Wassermagier zu erahnen und wurde mit jedem Schritt den sie voran kamen deutlicher.

    „Sieh mal, bald haben wir es geschafft. Das ist die Wüstenstadt Al Shedim in der sich noch keine Assassinen breit gemacht haben.“

    Mit neuer Kraft und dem Ziel vor Augen gingen sie weiter durch den Sand. Jeder Schritt war anstrengend denn der Sandsturm hatte seine Spuren hinterlassen und ein Weg war nicht wirklich zu erkennen.
    Weil Kasim Vainguard führte und die Wachen in den Ruinenfeldern ihn auch persönlich kannten fragten sie nicht weiter nach und setzten ihren Patrouillengang fort.


    Angelina

  3. Beiträge anzeigen #363
    Abenteurer Avatar von Muddy
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    Muddy ist offline

    Lago

    Als die kleine Gruppe mit Barny und Sanu sowie Muddy und Konston im Schlepptau Lago erreichten lag Spannung in der Luft. Um den Krauthändler schien es gar zu knistern, zumindest bildete er es sich ein. Wie ein widerlich heißer Windhauch flogen sie in das kleine Dorf ein und folgten direkt zu der Plantage. Doch ehe sie dort ankamen, wollte Muddy noch einmal sein Glück herausfordern. Die befohlene Vernichtung seiner mühsam aufgezogenen Pflanzen wollte er nicht einfach so hinnehmen - nicht kampflos! Natürlich war ihm nicht nach Gewalt! Wo denkt Ihr hin? Er verfolgte vielmehr eine List, indem er das stille Einverständnis zwischen sich und seinem langjährigen Geschäftspartner und Kumpanen sich zunutze machen wollte.
    „Kundschaft!“ rief er fröhlich und zugleich ein wenig aufgeregt. Es hörte sich beinahe genau so an wie als Barny vor einigen Tagen zu ihnen gestoßen war, um nach dem seltsamen Sumpfkraut zu fragen. In diesen durften auch Erinnerungen aufkommen. Vielleicht ahnte er sogar schon, was der kleine, schmierige Händler vorhatte.

    Sie marschierten noche in paar Schritte weiter die staubige, schmale 'Hauptstraße' des Küstendorfes entlang, bis man schließlich deutlich da sMeer im Hintergrund erkennen konnte. Davor erstreckte sich der kleine Garten Eden, wie einige Anwohner ihn auch nannten. Alles sah ganz normal aus. Das Grünzeug streckte in Form von noch nicht erntereifen Zöglingen seine Spitzen aus dem dünnen Wasserfilm, der die mehrere Quadratmeter großen Schwämmbecken benetzte. Freddy hatte in der Abwesenheit seines Freundes gute Arbeit geleistet. Damit hatte er sich schon eine ordentliche Portion Respekt verdient. Bei Muddys vorangegangenen Ausflügen war nämlich bislang immer etwas schief gelaufen: hier und da vertrocknete Stellen, zu wenig gedüngte Anbauflächen, Ernte, die in praller Sonne ihr würziges Aroma verlor. Aber nun hatte sich das Blatt gewendet. Zum Glück, denn es galt, Barnys Begleitung, die darauf achten sollte, dass das heftige Kraut ordentlich vernichtet wurde, irgendwie auszutricksen. Der von Amnesie geplagte Kerl selbst würde wohl kaum Einwände haben, wenn hier noch mehr von dem Zeug angebaut würde. Immerhin wollte er ja mehr darüber herausfinden.

    Als Fred schließlich hinter hinter einer Holzpalisade der kleinen Reisegruppe erschien, erkannte er sofort, dass etwas nicht stimmte.
    „Ey, Muddy! Schön, dass du wieder da bist! Aber wo ist Esel?“ Sein Gegenüber versuchte in den nächsten zwei Sekunden mit Mimik und Grimasse verständlich zu machen, worum es ging – vorerst ohne großen Erfolg.
    „Ja ja, ich freu' mich natürlich auch, wieder in Lago zu sein -“
    „Da warst ganz schön fix!“ wurde er von seinem Partner unterbrochen.
    „Naja, Sagen wir es so: Die Ware hat schnell ihre neuen BesitzER gefunden.“ Kurz darauf ttat er so, als würde er sich durch die trockene Kehle räuspern, vollführte jedoch gleichzeitig mit dem rechten Zeigefinger die Gestik, als hätte man ihm die Kehle durchschneiden wollen. Spätestens jetzt sollte Fred verstanden haben, denn diese Form der Zeichensprache war tief in den Geschichten ihrer gemeinsamen Entlassung aus der Sklaverei verbunden, als sie den einen Ork-Schamanen bespitzelt hatten. Dieser würde sich sicherlich im Grabe umdrehen, bei dem Gedanken, dass seine zwei Peiniger sich immer noch mit den alten Tricks durchschlugen. Schließlich ergriff Muddy die Initiative:

    „Führe unsere Gäste doch bitte zu unseren ganz besonderes Pflanzen. Du weißt schon, worum es geht. Wir haben alle im ... WEISEN ... EINVERNEHMEN … beschlossen, der Bedrohung ein Ende zu setzen. Kein Geld der Welt könnte die Folgen wieder gut machen, die ein weiterer Vertreib mit sich brächte.“ Das war nicht Muddy, so viel stand für dessen Kumpanen fest. Er war nicht der edle Samarita, der sich wegen dem Gedächtnis von ein paar Leuten den klimpernden Profit versagen würde. So kam es auch, dass Fred die Gruppe alles andere als zu dem kleinen Tümpel brachte, in dem das besondere Kraut fröhlich vor sich hin gedieh. Stattdessen führte er sie auf Umwegen an den anderen Pflanzen vorbei, durch einen Spalt einer nahe gelegenen Palisade und genau auf anderer Seite des kleinen Lagerschuppens vorbei auf dessen sonnigerer Seite sich das eigentlich Ziel der beiden Abtrünnigen befand. Schließlich kamen sie bei einem anderen Tümpel an, der nur unmerklich größer war als der andere. Jetzt wollte erst niemand etwas sagen. Jeder schaute den anderen in die Augen. Es war ein abgekartetes Spiel aber noch stand der Gewinner offen. Alles sollte sich in den nächsten Sekunden entscheiden. Würde der Plan der beiden Plantagenbesitzer aufgehen? Würde Barny seinen Mund halten oder die Räuberbande täuschen, die er offenbar zu seinen Freunden zählte? Alles lag in seiner Hand.

  4. Beiträge anzeigen #364
    Schwertmeister Avatar von Barny
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    Barny ist offline

    Lago

    Muddy hatte sich schon die ganze Zeit auffällig verhalten, weshalb Barnys aufmerksam war. Der Händler wollte seinem Komplizen zeigen, dass es sich eindeutig nicht um Freunde handelte, doch dem Abtrünnigen war dies egal. Das einzig Wichtige war, dass die gefährlichen Pflanzen vernichtet wurden.
    Muddy führte sie zu einem etwas abgelegeneren Feld, doch die beiden Abtrünnigen waren sich nicht sicher, ob es das richtige Feld war. Sie schickten also ihre beiden Gefangenen auf die anderen Felder und ließen sie probeweise die Krautpflanzen probieren. Hätten sie sich geweigert, wäre klar geworden, dass dies das falsche Feld war.
    Doch sie Kooperierten und ließen sich nicht davon abhalten, die Pflanzen zu probieren. Unter den wachsamen Augen der beiden Wächter rissen sie die Pflanzen aus und warfen sie auf einen Haufen. Als das ganze Feld leer war, überprüften sie es noch einmal, ließen das Wasser auslaufen und zündeten schließlich die noch halbnassen Krautpflanzen an.

    Die beiden Händler sprangen panisch aus dem Rauch, was die beiden Abtrünnigen natürlich erheiterte. Sobald die Krautpflanzen restlos verbrannt waren, verließen sie die Plantage, es war alle Arbeit getan.
    Barny traf sich mit Hyperius, der auch in Lago verweilte und machte sich mit ihm auf die Flucht. Niemand hinderte sie die Stadt zu verlassen, da Muddy und seine Komplizen schlau genug waren, sie nicht anzuschwärzen.

  5. Beiträge anzeigen #365
    Ehrengarde Avatar von Jail
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    Jail ist offline

    Am Berge Mora Suls

    Seiddem die beiden Menschen wieder unterwegs waren, herrschte Schweigen zwischen ihnen... ein sehr sehr unbehagliches Schweigen, welches die dunkelhäutige Frau überhaupt nicht wollte. Es war einfach schwierig für sie, diese Knoten zu lösen, die zum einen ihre Zunge lähmten, wie auch ihren Geist. Es war ein ganz klares 'Ja' in ihrem Kopf, da sie sich ihrer Gefühle genauso sicher war, wie Ornlu und ihr Geist schrie jedes mal auf, wenn sie sich das vor Augen führte und ihre Gucker mit ansahen, ihre Sinne spürten, wie er litt. Ihre Lippen formten sich in Gedanken zu Worten, ihr Mund und ihre Zunge zitterten bei dem Wunsch, seine Gefühle zu erwiedern, doch noch blitzten die Impulse wie gefangen und warteten nur darauf, sich endlich endlich entladen zu können.

    ...Wir gehören zusammen... weil ich dich Liebe..., hallte es immer wieder in ihrem Kopf, bis Jail auf einmal ihre Sachen in den Sand fallen lies und sie das bisher gesenkte Haupt anhob. Sie sah sein verdutztes und verunsichertes Gesicht im Mondlicht, sah, wie seine Augen etwas ängstliches bekamen. Verständlich, denn ihre Haltung und Mimik sah nach einem schmerzlichen Ende aus, doch statt Worte zu sprechen, trat sie vorsichtig an Ornlu herran und ergriff seine Hände, die sie einen Moment später fest drückte. Sie schluckte, als eine ihrer beiden Hände sich nun zitternd seinem Gesicht näherte und sie zuckte, als sie schließlich mit den Fingerkuppen über sein Gesicht fuhr. Es saß wirklich noch tief in ihr drin, daß sie ungewollt nach sich verändernden Anzeichen bei ihm suchte, doch der erste Schritt war getan auch den anderen Ornlu anzunehmen.

    „Es tut mir leid. Ich weiß, was ich Dir angetan habe und ich fühle mich schlecht dabei, aber der Anblick war grauenvoll, wie Du zu einer Bestie wurdest. Ich hatte Angst vor Dir und ich spüre diese Angst immer noch unterschwellig. Selbst wo ich doch gesehen habe, wie Du unser beiden Frauen Leben verteidigt hast und ich vor Dir keine Angst zu haben brauche...“, versuchte die Frau sich zu erklären. Sie sah in seine Augen, sich immer wieder vorstellend, daß sie jeden Moment beginnen würden, zu glühen, daß sie erneut schluckte und ihre Augenlider unsicher zu zucken begannen.
    „... brauche ich doch nicht,... oder?“.

  6. Beiträge anzeigen #366
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Am Berge Mora Suls

    "Nein. Du mit Sicherheit nicht.", meinte Ornlu und blickte zu Boden. Er hätte nicht gedacht, dass sie solch ein Problem damit hätte. Es war nicht fair, denn er war was er war und sie das was sie war. Das musste akzeptiert werden, auch wenn es bei ihm wahrlich ein Extrem war. Würde er sich vor Fremden wandeln, dann dürfte er in erster Linie mit Feindseligkeiten rechnen. Die Menschen hatten Angst vor dem, was sie nicht verstanden. Ornlu blickte auf und schaute sie an.
    "Du wirst damit leben müssen, dass ich so bin wie ich bin. Kannst du es nicht wirst du mich verlieren, denn ich kann nicht zurück, Jail. Die Bestie in mir ist auch ein Teil von mir.", stellte der Druide ruhig sprechend klar und lächelte sanft auf.
    "Manchmal muss man den Spuren eines Fremden folgen, um diesen zu verstehen. Alles davor ist Angst. Und Angst führt zu Hass. Hass zu unendlichen Leid. Kannst du dir denn vorstellen wie es ist? Zu hören, zu riechen, zu sehen wie kein anderer Mensch. Kannst du dir die unbändige Kraft vorstellen? - Ist man verwandelt ist man nie man selbst. Ein Teil in dir wird zum Tier. Du folgst den Trieben, den Instinkten und bist eins mit der ganzen Welt. Du musst dich nicht fürchten, Jail. Alles in mir will dich beschützen.", sprach der Druide und umgriff ihre Hände.

  7. Beiträge anzeigen #367
    Ehrengarde Avatar von Jail
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    Jail ist offline

    Am Berge Mora Suls

    „Ich weiß“, flüsterte die Frau, die gewillt war, darauf noch ein ... aber die Bestie vielleicht nicht antworten wollte, es aber lies. Jail wußte, das es hier enden würde, wenn sie Ornlu nicht vertraute und sich nicht mit dem vertraut machte, was er war. Bisher war alles doch irgendwie so einfach und harmlos... und Jail mit den Worten einfach dabei, doch jetzt merkte sie selbst, wie schwer Furcht auf einem lasten konnte. Möglicherweise war es das, was ihn damals von Dir fern hielt... zu wissen, daß diese Furcht da ist... und die Furcht davor, daß man sich selber nicht sicher sein kann... er nicht wußte, wohin es ihn führt, ging es der Maga durch den Kopf, die ihren Blick nicht von seinen Augen lies. Sie erwiederte die Berühung des Mannes, in dem sie mit ihren Fingern über Seine strich.

    „Ich kann es mir auch vorstellen, wie es ist... nein... kann ich wohl nicht wirklich, wenn ich es nicht selber erlebt habe, aber ich kann mir denken, wie es sich anfühlt. Weißt Du... es hat mich vielleicht auch deswegen so sehr getroffen, weil Du eben nicht irgend ein Mensch bist, der sich wandelt... zu so einem wilden Tier, sondern weil Du... der... Mensch bist, der Mann, mit dem ich mir eine gemeinsame Zukunft erhoffe... der Mann, an dessen Seite ich für immer sein möchte“, sprach die Frau, die langsam eine Spur von Scheu verlor, daß sie seinem Blick stand hielt und in seinen Augen versank.
    „Du bist mir einfach zu wichtig und ich möchte das nicht mit Ängsten gefährden, aber ich brauche eben auch etwas Zeit, um Stück für Stück verarbeiten zu können, was da in der Gruft passiert ist. Ich möchte es aber wirklich und ich hoffe, daß Du die nötige Gedult mit mir aufbringst“, wisperte die Dunkelhäutige, die eine seiner Hände nun los lies, auf das sie Hand in Hand gemeinsam den Berg erklimmen konnten, auf dem Mora Sul lag.
    So beugte sie sich nach unten, um ihre Sachen aufzuheben, doch als sie wieder stand, drückte sie seine Hand nur noch fester. Hoffentlich verstand Ornlu sie...

    „Vielleicht würde es mir ja helfen, wenn Du mich in Zukunft an Deiner Magie teilhaben läßt... wenns nicht grad wieder eine zähne fletschende und wilde Bestie ist“, schlug sie mit gelösterer Stimme vor.

  8. Beiträge anzeigen #368
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Am Berge Mora Suls

    Jail war letztlich doch gewillt alles für die beide zu tun. Genauso wie er. Auf dieser Basis konnten sie es schaffen und vielleicht noch mehr. Trotzdem würde es nicht einfach werden. Aber was war schon einfach bei ihnen? Man hätte über ihre Liebe ein ganzes Theaterstück erstellen können. Barden würden damit die Massen in ihren Bann ziehen und man würde darüber in allen Kreisen sprechen. Ja, so waren die beiden und ihre gemeinsame Geschichte.
    Ornlu drückte auch Jails Hand fest und blickte sie an.
    "Ich werde mich in Geduld üben, Jail. Ich warte sehr gerne auf dich. Ich will nur, dass es wie zuvor wird - dieses Vertrauen.", sagte der Druide und blickte gen Nachthimmel. Ob irgendwer auf sie beiden gerade hinab sah?
    "Und an meiner Magie teilhaben...das hast du schon, Jail. Nur wusstest du es wohl nicht? Du hast es immer, seitdem ich es konnte. Erinnerst du dich an den Warg im Sommer. Der dich, diese Rothaarige und diesen seltsamen Orkfreund aufhielt? Erinnerst du dich an den Hund in Ardea? - Rate mal wer das war. Und ja ich verheimlichte es dir bewusst. Es war zu früh, verstehst du?", fragte der Jäger und blickte wieder zu ihr.

  9. Beiträge anzeigen #369
    Ehrengarde Avatar von Jail
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    Jail ist offline

    Mora Sul

    „Was?... Ähh... äh Moment mal“, Jail schüttelte den Kopf, wärend sie ihre Hand aus seiner Umklammerung zog und sie stehen blieb. Und immer noch schüttelte sie den Kopf, bis ihr ein lauteres, aber auch leicht hysterisch lachend angehauchtes „Was?“ entfleuchte. Und wieder schüttelte sie das Haupt kurz, daß sie sich im Anschluß daran wieder die Haare in Form strich.

    „Also moment mal... der Hund in Ardea?...“, nun stemmte sie ihre Hände in die Seiten und sah Ornlu angriffslustig an. Und dann lachte sie wieder für sich selbst, wärend sie ein „Ich wußte es doch“ verlauten lies.
    „Nein nein... komm mir jetzt nicht mit 'jetzt tu nicht so'. Wenn Du Dich noch erinnerst, erkannte ich die Male in dem Gesicht des Köters und vielleicht erinnerst Du Dich auch noch daran, daß ich Dir rennend folgte. Ich sah, wie das Tier dabei war, sich zu wandeln und irgendwie... Nähh“, nun maschierte die Frau vorweg, den Berg weiter erklimmend.
    „Das hab ich gewußt, auch wenn ich mir nicht hundertprozentig sicher sein konnte“, und wieder blieb Jail stehen, den Kopf schief haltend und sich zu Ornlu umwendend.
    „Und an den Warg erinnere ich mich auch noch und an das Amulett, welches er trug.................. Du Sau!...... Das warst Du!“, ja – jetzt wollte Jail den Mann auf den Oberarm boxen, was sie dann aber doch lieber lies. Stattdessen verhungerte die Faust in der Luft und wurde dann tatenlos wieder zurück gezogen.
    „Na warte!“, drohte sie, aber es war keine wirkliche Drohung. Im Gegenteil – der Mann hatte es durch sein Geständnis geschaft, die Laune der Frau zu heben, die viele Stunden nicht mehr so ausgelassen und lebendig gewirkt hatte, wie jetzt.
    „Das kostet Dich was. Unter einem guten Essen und einem guten Wein kommst Du mir nicht weg. Und massieren wirst Du mich. Und mir Blumen schenken. Blödmann. Komm jetzt. Ich will darauf. Komm schon, Du lahme Krücke... und zwar auf zwei Beinen!“, und schon lief Jail los, dem Ziel entgegen, welches immer näher kam.

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #370
    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline
    Jetzt oder nie, dachte er. Es würde sonst zu spät. In langsamem Trapp ritt er die Düne herunter auf die Ansammlung der Zelte zu. Sein Ritt führte ihn dicht an der Oase vorbei. Ein Blick zur Seite ließ ihn zwei bekannt Gesichter erblicken, die dort offenbar einige Früchte sammelten. Es waren zwei der Männer, die er hier kennen gelernt hatte. Sie blickten auf, machten aber im ersten Moment keine Anstalten, sich ihm entgegen zu stellen. Doch im Augenwinkel nahm er wahr, dass sie von ihrer Arbeit abließen und zu den Zelten hinüberliefen.
    Lobedan ritt derweil gemächlich einen kleinen Bogen um das äußere Zelt und erreichte den Kreis der Behausungen dann von der Seite, sodass es nicht unbedingt danach aussah, als käme er aus Richtung der Oase. Die beiden Männer warteten dort bereit, auch Zahin war offenbar hinzugeholt worden, denn er blickte ihm mit erwartungsvoll ächtendem Blick entgegen. Maya war nicht zu entdecken.
    Ruhig, um keine Schwäche zu übermitteln, brachte er Seraph im äußeren Bereich der Fläche innerhalb des Zeltkreises zum stehen und sattelte ab. Mit selbstbewusstem Blick trat er dann an die Männer heran.
    "Was willst du? Hat sie sich nicht klar genug ausgedrückt, als sie sagte, dass wir dich hier nie wieder sehen wollen?"
    In der Stimme lag ein provozierender Ton. Der Dunkelhaarige fühlte sich im Moment jedoch zu allem bereit, sodass er darauf wenig gab.
    "Ich will mit Maya sprechen.", entgegnete er knapp.
    "Maya ist nicht hier. Ich habe sie gestern in die Berge gebracht. Also verschwinde!"
    Lobedans Finger kribbelten, doch er riss sich zusammen. Langsam ließ er seinen Blick über die Gesichter der drei Männer schweifen. Einer fehlte aus der Runde, der er vor einigen Tagen begegnet war. Neben Maya natürlich.
    "GEH!", schrie Zahin ihm entgegen.
    Im selben Moment erklang ein anderes Schreien aus einem der Zelte. Es war das Schreien einer Frau. Kurz darauf stand sie im Eingang des Zeltes, um ihren Bauch von hinten zwei Hände geschlungen, die sie zurück zu zerren versuchten. Es war Maya.
    "Du unfähiges Stück...!", brüllte Zahin, wurde in seinem Fluchen aber von dem Mann übertönt, der sich einen Schlag von Maya einhandelte, als er an ihr zog. Der Kinnhaken hatte offenbar gesessen.
    Lobedan nutzte das Durcheinander, um unbemerkt einen Schritt näher zu treten und in lauten Ton seine Absichten zu erklären.
    "Ich fordere einen Zweikampf mit dir, Zahin! Ich will deine Tochter."
    Der Blick des Mannes strotzte nur so von Verwirrung, doch dann begann er auf einmal hämisch zu lachen.
    "Ach willst du das?! Und du glaubst, irgendeine Chance zu haben?"
    In sein Lachen stimmten nun auch die zwei Männer an seiner Seite ein, der vierte im Bunde fing sich, als er ebenfalls dazu ansetzte, erneut einen Kinnhaken von Maya, woraufhin er stöhnend zu Boden ging.
    "JA!", rief Lobedan energisch und sprang mit einem Satz nach vorn, sodass er direkt neben Zahin stand. "Jetzt! Und hier!"

  11. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #371
    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline
    Mit einem Schritt nach hinten fing er den beidhändig geführten Hieb Zahins erfolgreich ab. Die Kraft des Mannes hatte er damit aber sofort gespürt, was den Dunkelhaarigen in seiner Sicherheit aber nicht schwächte, da er sich als erfahren genug ansah. Seine zwei Wachen waren für den Moment so fair gewesen, zur Seite zu gehen. Wie lange sie sich raushalten würden, wusste er allerdings nicht. Der Art und Weise nach, wie sein Kontrahent sich eben noch aufgeführt hatte, wohl nicht sehr lange.
    Noch einmal wurde er dann zurückgedrängt, da ihm ein Schlag entgegen sauste, aus dem Block konnte Lobedan jedoch einen guten Konter ansetzen, der Zahin zurückdrängte. Innerlich war er allerdings noch etwas angespannt. Er hatte den Scimitar als Waffe gewählt, nicht zuletzt, weil er darauf umstellen wollte. Er hoffte deshalb diese Wahl nicht bereuen zu müssen, schließlich war es das Langschwert, das ihm bislang immer Erfolge gebracht hatte.
    Flink duckte er sich unter einem schnellen Schlag durch, den sein Gegner aus einer Drehung heraus seitlich führte. Ein Fehler, wie er bald erkannte, da der Nomade so hinter ihn kam, was er nutzte, um einen Stich anzusetzen. Zahin gelang es nur mit Mühe, diesem Angriff auszuweichen, was Lobedan ermöglichte, direkt einen weiteren Angriff zu starten, der im Block des Gegners ein Ende fand. Unter einem schleifenden Geräusch der übereinander gleitenden Waffen wurden sie ein Stück auseinandergedrängt. Zahin nutzte die Chance, um seine zwei Wachen zu sich zu dirigieren, die er sogleich vorschickte. Er selbst blieb für den Moment zurück. Der Speer des einen Kriegers machte Lobedan mehr Angst, als das kurze Hiebschwert des anderen, der zusätzlich einen ledernden Schild trug. Vorsichtig wich er deshalb einige Schritt zurück, jedoch nicht zu schnell, um beide auf Schlagdistanz kommen zu lassen.
    Der Mann mit dem Speer griff als erster an, so wie er es erwartet hatte. Der Stich in seine Richtung brachte wenig, was die Wache auch sofort erkannte, weshalb sie ihrem Kampfgefährten zurief, zur Seite zu gehen.
    Hastig drehte der Nomade sich um, sah den Zwischenraum zwischen zwei Zelten hinter sich, blieb aber fürs Erste davor. Stattdessen ließ er den Gegner weiter herankommen, der dann sofort zu einem seitlich geführten Schlag ansetzte, unter dem er sich allerdings wegducken konnte. Das erkannte die Wache, deshalb setzte sie direkt einen zweiten solchen Angriff hinterher, diesmal aber so tief geführt, dass ein Ducken nicht möglich war. Mit Mühe schaffte er Dunkelhaarige es aber, rechtzeitig nach hinten wegzuweichen und damit dem Schlag zu entgehen. Nun stand er fast zwischen den Zelten, doch das schien sein Gegner nicht zu merken, der kurz darauf einen weiteren seitlichen Schlag ansetzte. Ein müdes Lächeln tauchte kurzzeitig auf dem Gesicht des Nomaden auf, der nur einen Schritt nach hinten tun musste, um sicher zu sein. Denn der Speer traf nicht mehr, als die Zeltstange, deren Stabilität er zum Glück hoch genug eingeschätzt hatte. Der Angriff blieb hängen, was Lobedan genügte, vor zu stürmen und den Gegner mit einem kräftigen Tritt zu Boden zu befördern. Den Speer verlor er dabei. Diesen wegzustoßen schaffte er dann gerade noch, bevor die zweite Wache zu ihm aufschloss und einen Hieb von oben ansetzte, unter dem er sich wegrollte. Schnell kam er wieder auf die Beine, fand mit seinem Konter aber nur den Schild als Ziel, den sein Gegner fast durchweg vor seinen Körper hielt.
    Was ihm dann aber behilflich wurde, war die krumme Form seiner Waffe. Sein Gegner hub erneut von oben auf ihn herab, Lobedan blockte den Schlag mit der Innenseite seines Scimitars und konnte so einiges an Tempo aus dem Kampf nehmen, was er prompt dazu nutzte, mit Kraft gegen den Schild des Mannes zu treten. Das beförderte ihn zwar nicht zu Boden, genügte aber, um ihn auf Abstand zu bekommen. Die entstehende Pause nutzte der Dunkelhaarige, um sich nach Zahin umzusehen. Er sah ihn nicht, hörte aber plötzlich ein Pferd galoppieren. Der Krieger kam in schnellem Tempo dicht an ihm vorbei geritten, neben ihm befand sich auch Maya auf dem Rücken seines Pferdes.
    "Sieh es ein, du hast verloren!", brüllte Zahin mit Hohn in der Stimme und spornte sein Pferd dann weiter an, sodass Lobedan keine Chance hatte, ihn anzugreifen.
    Die Bewegung im Augenwinkel nahm er jedoch rechtzeitig war, schnell riss er sein Schwert hoch und blockte wieder einen der Schläge der zweiten Wache. Die erste lag nach wie vor am Boden, wie es schien.
    Wutentbrannt stürmte er dann auf den innehaltenden Krieger zu, stieß seine Waffe mit der eigenen außer Reichweite und setzte zu einem weiteren Tritt gegen seinen Schild an. Diesmal war er kräftig genug, den Mann zu Boden zu schicken.
    Doch Pause zum Durchatmen blieb Lobedan nicht. Ein letzter kontrollierender Blick, er würde nicht gleich einen Schlag abbekommen, dann wandte er sich von den zwei Gegnern ab und rannte zu Seraph. Er musste Zahin unter allen Umständen einholen.

  12. Beiträge anzeigen #372
    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    Nahe Braga

    Die Sonne lachte über der Wüste, was eigentlich so gut wie jeden Tag der Fall war und hier im Gegensatz zu Myrtana keinen Segen darstellte, sondern dafür sorgte, dass die Wüste so wüst war, wie man sie vorfand, wenngleich es durchaus Personen geben sollten, die dieser Wüste etwas abgewinnen konnten und gerne über Dünen wanderten, die Sandkörner in ihren Schuhen und den Sonnenbrand im Nacken spürten. Ja, es gab eben solche und solche Menschen und einer von den Menschen, die an so etwas gefallen fanden, war der junge Kartenzeichner, der, wie er so oft betonte, wenn man ihn danach fragte, dass, er nicht arbeitete sondern für das Ausüben seines Hobbys bezahlt wurde, obwohl es ihm natürlich lieber war, wenn ihm die Menschen auf anderem Wege dankten, aber das war eine andere Geschichte.

    Doch wie alle Geschichten, die in irgendeiner Art und Weise mit Hyperius verknüpft waren, kam auch, wenn man ihn bloß beim Beobachten der Landschaft ansah und beschrieb, Tee darin vor, was einen Bekannten des Magiers Adanos' wohl nur zum Schmunzeln bringen würde, da er ja bei seinem Freunden allgemein als Teemassenvernichter bekannt war, denn auch in diesem Moment, wo er gemütlich mit seinem Schüler Barny gen Braga wanderte, trank er Tee und ließ seinen Blick über die weiten Dünen schweifen, sodass sich in seinen blauen Augen der gelbe Sand, der vom Wind ergriffen und aufgewirbelt wurde, wieder spiegelte.

    "Weißt du, Barny, ich mag die Wüste sehr gerne, obwohl die meisten sie nicht mögen, da viele sie bloß für einen Haufen Sand halten, der jedes Leben unmöglich macht. Ich sehe in der Wüste jedoch eine Landschaft, die sich im stetigen Wandel befindet. Nichts bleibt hier, wie es war und alles verändert sich ständig. Eine Oase hier ist in 10 Jahren vielleicht nicht mehr da, oder eine verschüttete Ruine taucht plötzlich auf. Man weiß nie, was man in der Wüste entdeckt, sodass jeder Ausflug zu einem Abenteuer wird."
    , erklärte der Lehrmeister für Magie glücklich, bevor er einen weiteren Schluck seines Tees trank, den er von Mualin bekommen, oder besser gesagt gekauft hatte und schritt weiter auf Braga zu, dass schon am Horizont zu sehen war. So wie der Himmel wolkenlos war, war die Stimmung des jungen Kartenzeichners sorglos.

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    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Braga

    Die Wüste war fast durchquert. Der letzte Tagesmarsch war kräftezehrend, aber sie hatten das gesetzte Ziel erreicht. Anfreunden würde sich Ornlu aber wohl niemals mit den Assassinen. Auch nicht diesen seltsamen Vögeln in Braga, neben den Typen in weibischen Klamotten die allen möglichen Mist anboten um ihr Dutzend Kinder und fünf Frauen durchzufüttern. Irgendwie hatte aber jeder in diesem verdammten Dorf, solch eine Großfamilie und lebte von all dem Tand.
    Jail und Ornlu hatten für die Übernachtung ein Zimmer gemietet. Ein Einzelzimmer für sie beide war gegen etwas Sumpfkraut erschwinglich genug und ein Bett würde wohl hoffentlich reichen.

    "Jetzt noch übern Pass und Myrtana ist erreicht.", meinte Ornlu laut denkend, zog Stiefel und Umhang ab und legte sich aufs Bett. Dann schweifte sein Blick zu Jail, die ihn einfach nur beobachtete.
    "Was ist? Ich hab doch nicht...", fragte sich Ornlu und tastet seinen Mund ab. Nein, kein Stück Schinken hing fettig am Mundwinkel.
    "Hmm, komm setz dich auch. Bist doch auch müde und dann reden wir.", meinte der Druide, lächelte auf und fragte sich innerlich was wieder war - auch wenn er eine Vorahnung hatte.

  14. Beiträge anzeigen #374
    Ehrengarde Avatar von Jail
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    Jail ist offline
    Joaaar... In Mora Sul hatte die Dunkelhäutige sich nicht mit der Frage auseinander setzen müssen, ob sie denn schon bereit war, so nahe an Ornlu liegend zu schlafen, denn da hatte jeder sein eigenes Bett, doch hier blieb ihr nichts anderes übrig, als darauf zu hoffen, daß keine Abscheu sie überfallen oder sie inmitten des Schlafes von seinem Inneren übermannt werden würde. Dabei wünschte sich die auf die Lippen beißende Frau doch nichts mehr, als sich ein letztes Mal ihren Gefühlen hingeben zu können... Jetzt vor allen Dingen, wo der Abschied so kurz bevor stand, denn Ornlu wandelte alleine auf dem Pfad nach Myrtana.

    Sie versuchte die Anspannung zu überspielen, in dem sie zu ihrer Tasche schritt und dort ganz beschäftigt herum wühlte, doch leider hatte sie keinen beruhigenden Tropfen dabei, daß sie nun die Wahl hatte. Es aushalten, oder nochmals in die Taverne stapfen und dort für einen überteuerten Preis eine Flasche erstehen – ging leider nicht, daß ihr eine andere Idee kam, die zwar schändlich war, aber dem Zweck der Zweisamkeit dienlich.

    „Ich würde gerne noch etwas rauchen“, meinte die Varanterin, die nun in seinen Sachen wühlte und tatsächlich fündig wurde. Sie bekam einen Stengel zu fassen, denn sie aber mangels Möglichkeiten nicht anstecken konnte, daß sie den Krautstengel einfach auf dem Beitischchen ablegte. Und dann setzte sie sich neben den Sildener auf das Bett, zögerlich Bluse und Hose öffnend, bis sie sich die Kleider vom Leib streifen konnte. Sie meinte, den Blick des Druiden zu spüren, nach dem sie sich doch eigentlich so sehr sehnte, aber irgendwie zeugte ihre Körperhaltung nicht wirklich davon. Ihr ganzer Leib zitterte, als an Ornlu angelehnt zum Liegen kam. Sie legte ihre Hand auf seine Brust, doch dort verharrte sie regungslos, wärend ihre Augen sich schlossen und sie begann, einen inneren Kampf auszufechten. Es war ihr Abschied und das Bedürfnis der dunkelhäutigen Frau, ihn noch einmal heiß und innig zu lieben, doch auf der anderen Seite war da immer noch ein gewisses Maß an Abschreckung, war ihr körperliche Ergebenheit bisher nicht wirklich möglich. Es brauchte bei Ornlu wirklich viel Feingefühl, um diese Blockade bei Jail zu lösen. Und sie hoffte darauf, denn die Angst, ihn zu verlieren, war mindestens genauso hoch.

    „Also wirst Du mich nicht in das Lager der Abtrünnigen begleiten“, äußerte sie den Gedanken laut.
    „Ist vielleicht auch besser so. Deine Anwesenheit würde alles vielleicht nur erschweren. Ornlu...“, sie wandte ihm das Gesicht zu, für Sekunden nichts sagend und stattdessen schwer Atmend vor innerlicher Zerissenheit.
    „Ich... ich... ich vermisse Dich jetzt schon. Ich...“, Jail war in diesem Moment nicht in der Lage zu sagen, was sie wirklich wollte.
    Jetzt bewegte sich auch ihre Hand auf seinem Brustkorb auf und ab, wärend ihr Brustkorb sich deutlich hob und senkte. Sie schluckte, doch der Knoten in ihrem Hals wollte sich nicht lösen, genauso wenig wie das Zittern in ihren Beinen verschwinden wollte, daß sie unweigerlich immer wieder zuckte.
    „Ich will nicht das Du gehst, obwohl ich weiß, daß Du mußt“, sie wollte noch mehr Dinge sagen, doch ihr Geist verwirbelte die Gedanken zu einem Wirrwarr und machte sie so hilflos, daß ihre Augen wässrig wurden. Jedes weitere Wort hätte sie nun nur zum Weinen gebracht, daß sie nun schwieg.

  15. Beiträge anzeigen #375
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Wie gerne hätte er sie berührt, hätte gerne zugepackt und nicht mehr losgelassen. Seine Hände mal fest, mal sanft an ihrem Körper entlang geführt und sie einfach nur geküsst, geliebt, verwöhnt, vergöttert und mit ihr jeden Augenblick gelebt. In Gedanken berührten seine Lippen die ihren - in Gedanken. In Wirklichkeit wusste er nicht so recht. Gerne hätte er. Er wollte diesen Abend in Erinnerung behalten, bis sie sich wieder sehen würden. Doch war Jail noch lange nicht so entspannt wie er sie kannte.
    Ihren Worten hörte er dann zu. So Momente fürchtete er. Momente die künftigen Kummer prophezeiten.
    "Ich doch auch, Jail...", flüsterte der Druide und schaute traurig nach unten, ehe er aufblickte, das Sumpfkraut von Jail über ihnen schweben ließ und dann den Stängel auffing. Augenblicke später glimmte der Stängel und Ornlu reichte diesen der Wassermagierin.
    "Wir haben aber diesen Weg gewählt. Lieber habe ich einen Augenblick mit dir, den ich im Herzen aufbewahre, anstatt gar nichts.", meinte Ornlu und packte an ihre Hand die an seiner Brust lag.
    "Wir wollten doch für den Moment leben. Für den Moment zusammen sein. In der Ewigkeit, werden diese Zeiten die wir voneinander getrennt sind nichts sein. In der Ewigkeit sind wir frei und untrennbar zusammen. Egal was die Zukunft bringt, ich weiß einfach, dass ich bei dir sein werde und du bei mir. Es ist doch ein schöner Gedanke, oder? - Komm aber spätestens im Frühsommer nach Silden, hörst du? Du hast Silden noch nie zu dieser Jahreszeit erlebt und wenn du früher kommen kannst - noch besser. In Silden werde ich dir auch mehr helfen können, wieder die wahre Jail zu werden.", meinte der Sildener und hatte da schon ein festes Bilde. Dann drehte er sich zu Jail und legte seinen Kopf auf seinen Arm, um einfach nur neben ihr zu liegen und ihr in die Augen zu schauen.

  16. Beiträge anzeigen #376
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    Braga

    Jail lächelte und machte sich nicht einmal die Mühe, die jetzt kullernden Tränen vor ihm zu verbergen. Es waren schließlich nicht nur Tränen des Kummers, sondern auch ein Zeichen der Freude. Noch einen Moment schweigend zog sie den Rauch in ihre Lungen und schloss dann die Augen, wärend sich die ersten Anzeichen einer Entspannung bemerkbar machten, doch so sehr, wie sie nun entspannte, wollte sie eigentlich nicht. So öffnete sie die Augen wieder und reichte ihrem Liebsten das Kraut.

    „Ich weiß...“, flüsterte die Dunkelhäutige, den Blick des Mannes erwiedernd, „... meine Worte, an denen ich nach wie vor nicht zweifel. Alles, was geschah, war richtig. Auch die Dinge, die mir letztendlich Angst machten.
    Ich werde Dir gerne bald folgen, wenn es Dir recht ist... oder Du es Dir vielleicht sogar wünschst“, antwortete die Frau, der nun aber nicht mehr wirklich nach Reden zu mute war.

    Sie sah in seine Augen... lächelte und wurde dann in ihrer Mimik ganz ernst. Sie ließ ihren Blick über sein Gesicht gleiten und spürte, daß Bedürfnis, von ihm berührt zu werden, doch der Mut zu den Signalen kam nur schwerlich.
    Trotzdem rückte sie noch näher an Ornlu heran und legte dabei ihren Arm fester um den Sildener, daß ihre Hand seinen Rücken berührte. Ihr Blick war für Sekunden gesenkt, denn nun befanden sich ihre Häupter näher aneinander. Sie schloss die Augen und nahm seine Hand, daß sie auf ihrer Taille zum Liegen kam. Sie hob den Kopf dabei leicht an und spürte seinen Atem, wie er ihr Gesicht striff und ihre Lippen umspielte. Und dann war da nur noch die Hitze, die in ihr hoch stieg und die sie so Manches vergessen lies.

  17. Beiträge anzeigen #377
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    Braga

    Sanft fuhren seine Lippen an die ihren heran, berührten, zupften ganz sanft diese und spielten mit ihr. Mehr wollte sie, als sich ihr Körper danach bewegte und mehr bekam sie. Wieder so sanft, ehe die Hand sanft erst die Beine herab fuhr und dann wieder hoch. An ihren Hüften entlang spielten und dann zur Taille hinauf gingen. Langsam alles umspielend, mit viel Gefühl und ansteigender Leidenschaft die sich durch ansteigende Intensität entlud. Er rückte näher an sie, beugte sich über sie und küsste sie den Hals langsam entlang. Sanft und spielerisch, darauf aus sie mehr und mehr aus der Reserve zu locken. Es war alles einfach mehr, als nur zusammen sein. Die Bestie konnte sanft sein, wie eine Feder und im nächsten Moment völlig von der Leidenschaft getrieben werden. Und doch wollte er Jail in Sicherheit wägen, denn zu fürchten hatte sie nicht.
    Es war ein prickelndes Spiel zwischen den beiden die in ihrem Spiel völlig den Sumpfkrautstängel vergaßen der nunmehr verglimmt ein schönes Brandloch hinterließ. Aber wem störte dies? Ornlu fand Jails Körper da doch viel interessanter, als sie nun mehr eng umschlungen sich auf dem Bett wälzten und der aufkommenden Leidenschaft(und beide gehörten zu der doch sehr leidenschaftlichen Sorte) freies Spiel ließen, bevor es wieder sanfter wurde und nun mehr Jail über den Druiden lag.

  18. Beiträge anzeigen #378
    Ehrengarde Avatar von Jail
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    Jail ist offline

    Braga

    Jail versank in seinen Augen, von Emotionen getrieben, die ihren Pulsschlag dermaßen erhöht hatten, daß es ihr nicht möglich war, daß Ende einer leidenschaftlichen Nacht nun einzuleuten. Daher gehorschte ihr Bein ihrem Geist, der befahl, das Bein zwischen die Beine des Mannes zu bringen, daß sie Ornlu wieder näher sein konnte. Ihre Hand gehorschte ebenfalls und öffnete das Kleidungsstück, welches seinen Oberkörper noch verdeckte, wärend ihre Lippen sich seinem Hals näherten und sie hinab glitten Richtung Schlüsselbein.
    Ihre Hand gehorschte weiter und schob den Stoff sanft beiseite, daß sie in der Lage war, jedes Fleckchen Haut zu liebkosen... bis ihre Blicke sich erneut trafen und weitere Stofflagen wichen.

    Anfängliche Zweifel schwanden und machten Platz für mehr und mehr Nähe. Ängste waren wie verpufft und wurden zu wahrem Sinnestaumel, wärend Begierte das Szenario beherrschte. Der Beginn eines reinen Feuerwerks war entfacht, daß dies eine Nacht werden würde, die Beide nicht vergessen würden.

  19. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #379
    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline
    Hätte er Zahin hinterherlaufen müssen, so wäre es sicherlich besser gewesen, direkt zu kapitulieren. Nun aber konnte er sich auf dem Rücken Seraphs vom Kampf gerade etwas erholen, da sein Ross die schnellen Bewegungen übernahm. Trotzdem war es in der brennenden Sonne kein Leichtes, wieder zu Atem zu kommen, zu sehr hatte er sich anstrengen müssen. Doch die beiden Wachen waren nicht anders außer Gefecht zu setzen gewesen.
    Zunehmend hatte Lobedan seinen schwarzen Hengst angespornt, im Sand war glücklicherweise erkennbar gewesen, wo Zahin lang geritten war. Inzwischen hatte er so weit aufgeschlossen, dass er wieder Blickkontakt zu ihm hatte. Augenscheinlich war dem Flüchtenden dies aber noch nicht aufgefallen. Doch auch so würde der langsamer sein, da er zwei Menschen auf seinem Pferd trug, während Seraph nur einen Menschen tragen musste. Der Nomade setzte entsprechend auf den Geschwindigkeitsvorteil, um Zahin einzuholen. Damit waren riskante Manöver fürs Erste außen vor. Doch schien es, als würde der Kerl in Richtung der Berge reiten.
    Auf dem Kopf einer Düne ritten sie beide entlang, vornweg Zahin, in einigem Abstand, der nun schon um einiges geschrumpft war, sein Verfolger. Er lag förmlich auf dem schwarzen Ross, um dem Wind kaum eine Angriffsfläche zu bieten. Sein Atem ging dennoch nach wie vor schwer, nicht zuletzt wegen der Aufregung, die die derzeitige Situation übermittelte.
    Plötzlich schlug Zahin einen steilen Bogen, ritt die Düne herab und dann auf eine kleine Felsformation zu. Lobedan folgte, hatte nun aber wieder ein Stück Boden verloren. Da es jedoch so wirkte, als würde Zahin nur um diese Felsen herumreiten, wählte der Dunkelhaarige die andere Seite selbiger, mit dem Ziel, ihm vielleicht den Weg abschneiden zu können.
    Das Gelände wurde nun zunehmends steiler, zudem säumten etliche kleinere und größere Felsbrocken den Erdboden. Zur Sicherheit reduzierte er die Geschwindigkeit etwas.
    Als Seraph die Felsformation umritten hatte, sah er Zahin nur knapp vor sich einen felsigen Pfad entlang reiten. Es sah aus wie eine Brücke, die von der Felsformation aus in die Berge führte. Eine sehenswerte Konstruktion, für die er aber nun kein Auge hatte. Es war wichtiger, den steilen Hang dort hinauf zu erklimmen, was ihn noch einmal ziemlich ausbremste. Erst als er dann oben war, erkannte er durch einen Blick zurück auf die Felsformation, dass es sich hierbei offenbar um eine Art Befestigungsanlage handelte, die in großen Teilen in den natürlichen Fels gebaut war. Die vorstehende Formation schien dabei als eine Art Wachturm und Tor zu dienen.
    Der Felspfad war schmal und bot an beiden Seite keinerlei Sicherung. Noch ging es zwar nicht weit noch unten, doch ein Blick nach vorn verriet das Gegenteil: Der Pfad stieg steil an. Da nun aber auch Zahin langsamer geworden war, hielt der Nomade es für das Beste, es ihm gleich zu tun. Der eigenen Sicherheit und dem gewollten Erfolg wegen.
    Am Ende des Pfades war ein Felsen in halbrunder Form über den Weg entstanden. Es konnte gut und gern eine Art Tor sein, nur dass es keinen Mechanismus gab, es zu verschließen. Drinnen dann tat sich eine weite Fläche auf. Zur Rechten, die hinaus in die Wüste zeigte, standen einige Zelte, die aber verlassen schienen, zur Linken erhob sich der Felsen, in den einige Höhleneingänge führten. Zahin aber ritt lediglich einen Bogen und wandte sich dann seinem Verfolger zu. Vielleicht war sein Plan nicht aufgegangen, hier Verstärkung zu finden?
    "Du hast es ja nicht anders gewollt!", brüllte er, zog sein Schwert hervor und kam dann in schnellem Ritt, die Schwertspitze wie eine Lanze voraus, auf ihn zugeritten.
    Genau vor diese Situation hatte Maya ihn auch gestellt, doch da war er feige ausgewichen, ohne Chancen zum Gegenschlag zu nutzen. Das wollte er nun anders machen. Zuvor aber ritt er mit Seraph einmal quer durch die Bahn, auf der Zahin sich befand, dann allerdings soweit weiter, dass der Angreifer ihn nicht mehr erreichen konnte, ohne seinen Angriff aufzugeben. Dies nutzte der Dunkelhaarige, eine schnelle Drehung zu vollführen, sodass sich ihre Bahnen erneut zu kreuzen drohten. Stattdessen aber lenkten sie dann beide ein, was dazu führte, dass sie sich nebeneinander befanden. Klirrend krachten daraufhin ihre Waffen aufeinander. Lobedan drehte Seraph darauf, während sie sich aus dem Block heraus gegenseitig abstießen, sodass er nun mit dem Schwertarm auch zu Zahin gewandt war. Nur einen Moment später trafen sich ihre Klingen erneut.
    Ein schneller Kampf entstand, in dem scheinbar keiner die Überhand zu gewinnen schien. Auf jeden erfolgreichen Block folgte ein Angriff von einem der beiden. Der darauf folgende Konter landete jedoch ebenfalls nur im Block des anderen. Doch schien Zahin durch die zusätzliche Last auf dem Rücken seines Pferdes nach und nach zurückweichen zu müssen. Das Ende des Plateaus war bereits sichtbar. Er schien Maya aber gefesselt zu haben, damit sie nicht einfach herunter sprang. Genauso hatte er ihr ein Stück Stoff in den Mund gesteckt, die ganze Zeit über war kein Laut von ihr gekommen. Einen Missstand, den Lobedan nun endlich beseitigen wollte. Deshalb steckte er nun noch mehr Kraft in seine Schläge, um seinen Gegner weiter zurück zu drängen. Zwar landeten auch diese nur in einem Block, kaum einer ihrer Schläge war überhaupt soweit gekommen, dass er gefährlich für den anderen wurde, und wenn doch, dann war es ihnen beide möglich gewesen, den Angriffen auszuweichen, doch Zahins Pferd machte immer mehr Schritte nach hinten.
    Plötzlich war der Abgrund nahe. Zahins Pferd bäumte sich unter einem Wiehern auf, Maya, die nicht den geringsten Halt durch ihre Fesseln finden konnte, rutschte direkt herunter. Lobedans Schlag, der kurz vor dem Aufbäumen gegen Zahins Klinge getroffen hatte, schien jedoch so viel Kraft zu besitzen, dass auch der Reiter so sehr nach hinten gestoßen wurde, dass er von seinem Pferd rutschte. Sein Pferd galoppierte daraufhin sofort davon, sodass es aus dem Kampf war. Doch was dem Dunkelhaarigen dadurch ins Auge stach, war fürchterlich. Hektisch sprang er vom Rücken seines Rosses herunter, merkte nur, wie er auf den kleinen Steinen am Abgrund entlang rutschte und damit ebenfalls zu Boden ging, doch genau das war nötig, denn nur so gelang es ihm, nach dem Arm Mayas zu greifen, deren Füße bereits über den Abgrund gerutscht waren. Sie hatte wegen ihren Fesseln schlichtweg keinen Halt gefunden. Auch Zahin befand sich indes in einer fast identischen Position, ihm aber schien die Kraft zu fehlen, sich aufzurichten. Fürs Erste legte der Nomade seine Kraft aber da hinein, Maya wieder auf sicheren Grund zu ziehen und selbst nicht mit hinunterzurutschen.

  20. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #380
    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline
    Es wirkte wie ein hilfloses Suchen nach Halt, als er, beide Füße nur noch knapp vor dem Abgrund auf dem losen Split stützend, eher rutschend, mit der einzigen freien Hand nach einer Vertiefung im Fels langte. In der anderen Hand hielt er Mayas Oberarm, deren Hände beide mit Stricken zusammengebunden waren, sodass ihr nicht mehr blieb, als auf ihn zu hoffen. Ihre Beine hingen bereits über dem Abgrund, an dem es, einem flüchtigen Blick nach, steil nach unten in Richtung zerklüfteter Felsen ging.
    Sie rutschte ihm weg. Als Lobedan sich an der Vertiefung nach oben zog, entglitt ihm der Oberarm, nur mit Mühe bekam er sie noch mal zu packen, sodass er nun ihre zusammengebundenen Hände hielt. Schwer fiel es ihm dann im Gegenzug, den daraus resultierenden Ruck durch seinen Körper abzufangen.
    "Halt durch!", keuchte er ihr entgegen, warf einen verzweifelten Blick zu Zahin, der soweit gerutscht war, dass er nur knapp vor dem Absturz zum Stehen gekommen war. Er lag stöhnend am Boden, offenbar zu schwach, sicher aufzustehen. Von ihr kam ein dumpfes Geräusch zurück, auch wenn es durch den Stofffetzen in ihrem Mund gedämpft wurde, so ermutigte es den Dunkelhaarigen, durchzuhalten, um ihre Stimme wieder hören zu können.
    Wieder spannte er seinen Oberarm an, stemmte sich mithilfe der Hand der Hand nach oben, merkte, dass Maya ein Stück mit hinaufrutschte. Möglicherweise hatte sie mit ihren Füßen Halt gefunden und konnte so etwas mithelfen. Er zog den ersten Fuß nach, stemmte ihn fest auf den unebenen Boden, zog auch den zweiten nach und zog sich dann ein weiteres Mal ein Stück nach oben
    Es war eine mühevoller Akt, doch es schien jetzt zu klappen. Mit der freien Hand griff er nach einer weiteren Kluft weiter oben, drückte sich mit den Füßen ein weiteres Mal ab, auch von unten kam Schub, offenbar hatte sie wirklich Halt gefunden. Das beruhigte den Nomaden etwas.
    "Gleich haben wir es geschafft!"
    Zahin lag noch immer.
    Ein letzter Ruck ging dann durch sie beide, dann befand Maya sich endlich wieder gänzlich auf dem Plateau. Erleichterung tauchte auf ihrem Gesicht auf, sie drehte sich auf den Bauch und robbte ein Stück weiter vom Abgrund weg. Lobedan schnaufte einen Moment durch, dann löste er sein Stilett von seinem Gurt und durchtrennte damit die Stricke um Mayas Hände. Überglücklich holte sie dann noch den Stofffetzen aus ihrem Mund und schrie dann laut auf.
    "Lobedan!"
    Fast schon unter Tränen fielen sie sich in die Arme, hielten so einen Augenblick lang inne, dann löste sie sich von ihm und blickte zurück.
    "Was wird mit Zahin?"
    Er schaute zu ihm, dann in Mayas Augen, letzten Endes aber betrübt zu Boden.
    "Ich weiß es nicht. Über sein Leben will ich nicht entscheiden."
    Flüsternd und wieder zu ihr gewandt fügte er hinzu: "Doch werde ich deinen Wunsch erfüllen."
    Maya seufzte.
    "Lass uns gehen."
    Der Dunkelhaarige nickte schweigend, dann griff er nach ihrer Hand.
    "Wohin?", fragte er auf halbem Wege zu Seraph.
    "Runter, zum alten Wachturm!"
    Er packte Seraph bei den Zügeln und führte ihn an seiner Seite. Reiten konnten sie später noch zur genüge.

    Unterwegs dann, als sie schon fast unten waren, blieb Maya plötzlich stehen und drehte sich zu ihm um. Sie war vorausgegangen, in er Mitte lief Lobedan, sein Ross hinter sich her geführt.
    "Du hast wahnsinnig gekämpft! Wieso hast du das vor ein paar Tagen noch nicht geschafft?"
    Er schmunzelte verlegen in sich hinein.
    "Weil ich länger mit der üben wollte."
    "Das werden wir jetzt definitiv nicht mehr! So einen Kampf hätte ich vom Pferd aus bestimmt nicht abliefern können!"
    Scherzhaft pikste sie ihm mit dem Finger auf die Brust, drehte sich dann um und lief den Berg herab.
    "Komm schon!", rief sie über die Schulter.
    Voller Freude über ihre Reaktion folgte Lobedan ihr.

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