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    Kämpfer Avatar von Die Orks
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    Die Orks ist offline

    myrtana Faring #14

    Burg Faring

    Im Norden Myrtanas, kurz vor der Grenze zu Nordmar, erhebt sich die Orkstadt Faring hoch über das umliegende Gebiet. Wanderer aus Mittelland werden zuallererst die große Steinbrücke erreichen, die sich über den reißenden Fluss zu Farings Wurzeln spannt. Die Burg ist der wichtigste Stützpunkt der Orks, da dort Kan und weitere namhafte Orks ihren Sitz haben. Sie wird stark bewacht.
    Die Stadt gliedert sich in vier Stadtteile, die abhänging vom Ansehen bei den Orks begehbar sind - oder eben nicht.
    Im Dorf von Faring leben die Morras, die sich als Orksöldner, Arbeiter in der Mine oder Arenakämpfer ihr Brot verdienen. Auch die niederen Orkränge leben hier und überwachen das Dorf, damit sich keine Feinde einschleichen. Hier gibt es Händler, Jäger, eine große geräumige Taverne, eine kleine Arena und natürlich die Mine, in der Eisenerz abgebaut wird.
    Der zweite wichtige Teil der Stadt ist der große Turm von Faring, welcher den Pass nach Nordmar bewacht und die Felder der Bauern, die im Umland siedeln und die Orks versorgen. Fremde sind hier nicht sehr gerne gesehen...
    Dann die äußere Burg selbst: hier haben Schmieden, Waren- und Waffenlager und die Unterkünfte der höheren Orkränge ihren Platz. Besucher müssen hohes Ansehen bei den Orks genießen oder einen Grund für den Aufenthalt innerhalb der Feste besitzen.
    Das Herz der Stadt ist die innere Festung. Hier befindet sich das schwerbewachte Machtzentrum der Orks. Zutritt haben nur Orks, die das Vertrauen von Kan genießen. Hier in der inneren Burg gibt es neben den Residenzen der Anführer auch die Schatzkammer, einige Warenlager, einen Beliar geweihter Tempel, die große Bibliothek von Faring, in der die besten Schamanen der Orks die Magie studieren und natürlich die Unterkünfte der hohen Orkränge.

    Blick auf Faring | Das Dorf | Turm am Pass | Tor zur Burg | Äußere Burg | Innere Burg

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    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline
    „ Fach die Esse noch weiter an, Trankhok!“ Immer wieder übertönten die orkischen Rufe Gorbags die Geräusche des Blasebalgs, der das Feuer der Esse immer wieder aufspringen ließ, des Hammers, der in monotonem Rhythmus auf das hell glühende Metallstück niedersauste, und das entspannte Summen Trankhoks, der in seinen ausgeglichenen Arbeitstrott verfallen war. Es herrschte wie immer eine Mordshitze in der Nähe des Schmiedefeuers und Gorbag schwitzte aus allen Poren unter seiner ledernen Arbeitskleidung. Die Haare seines Fells klebten ihm wie nach einem Sprung ins Wasser am Körper. Immer wieder wendete der Rüstungsbauer das Metallstück, aus dem bald eine gehärtete Panzerplatte werden würde, und hielt es mit der Zange zum erneuten Erhitzen in die Esse.
    Die Rüstung, die der Elitekrieger zum Bearbeiten angenommen hatte, war erneut eine Herausforderung für ihn, bei der versagen keine Auswahlmöglichkeit für ihn war. Gorbag hatte Snak gra-Bura zugesagt, dass er aus der angeschlagenen Ausrüstung wieder ein Kriegswerkzeug ohne Tadel machen würde. Mal wieder arbeitete der Schmied für einen Kriegsherrn. Er würde das Vertrauen nicht missbrauchen und würde sich mit der neuen Rüstung noch mehr Ansehen und Respekt verschaffen. Er war Gorbag. der Rüstungsbauer der Kriegsherren und sein Name würde immer weiter in Landstriche dringen, von denen er bisher noch nie etwas gehört hatte. Der Elitekrieger war sich sicher, dass sein Ruf irgendwann auch in die ferne Orkheimat, die er noch nie gesehen hatte, dringen würde, wo die einsamen Weibchen auf die Rückkehr der heldenhaften Krieger warteten.
    Ein Grinsen stahl sich während der Schweiß treibenden Arbeit auf Gorbags Gesicht, als er daran dachte, wie er mit blinkender Elitekriegerrüstung, den großen Waffen und den Narben der Schlachten in das Land gehen würde, das für viele seiner Brüder die einzige, große Sehnsucht war, obwohl sie es einst wegen der Kälte verlassen hatten.
    „ Die Kriegsherrin darf nicht unzufrieden mit uns sein, Trankhok. Was ist mit den Shaksymbolen?“ Rief Gorbag seinem Mentor zu, der ihm nach seiner Ankunft in Faring ein Heim gegeben und ihm seitdem immer weitergeholfen hatte.
    „ Damit aus der Rüstung was wird, habe ich mich darum gekümmert. So wie du da vorne träumst, hätte es mich nicht gewundert, wenn du der Kriegsherrin noch Urkmazeichen auf die Rüstung gemalt hättest.“ Brummte Trankhok und drückte mit dem Fuß kräftig auf den Blasebalg, sodass das Feuer der Esse hell aufloderte und eine plötzliche Hitzewelle bis zu Gorbag drang, der ein paar Schritte weiter links unter dem Vordach der Hütte am Amboss stand. Bald würde die Arbeit vollendet sein und die beiden Schmiede würden sich das Lob Snaks abholen können.

  3. Beiträge anzeigen #3
    Ritter
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    Orkus ist offline
    Trübselig überblickte Orkus die Taverne. Langsam füllte sich der kleine, spärlich beleuchteten Raum. Der Winter hielt sich hartnäckig in Faring, und seit gestern war eine dichte Wolkendecke über Sonne und tauchte die Stadt in ein fahles, trübes Licht.
    Der Wirt schlenderte in Richtung Orkus, doch dieser war ein wenig gereizt, teils des Alkohols, teils seiner Unzufriedenheit und des unerfüllten Daseins.
    "Hey, Ork", sprach der Wirt mit gesenkter Stimme,"ich hätte da etwas für dich"
    Desinteressiert blickte der Barbier in die warmen, braunen Augen des Tavernenbetreibers.
    "Ich habe gestern gesehen, wie du einem Mann eine Wunde in meiner Taverne verarztet hast"
    "Und, was willst du jetzt? Darf ich das hier nicht?", konterte Orkus.
    "Was bildet sich dieser Morra nur ein? Jetzt darf man nicht einmal mehr anderen helfen", dachte er.
    "Nein, nein, ganz im Gegenteil. Ich hätte da eine Geschäftsidee. Ich erlasse dir alle anfallenden Kosten in meiner Herberge, und du heilst weiterhin alle, die es nötig haben, und zwar in meiner Taverne. Du verstehst, oder?"
    "Und welchen Nutzen ziehst du aus all dem ganzen?"
    "Nun ja, dies wird sich in faring herumsprechen, und immer mehr Menschen und Orks werden meinen gasthof besuchen"
    Misstrauisch blickte Orkus den Wirt an, doch er schien nichts Böses oder etwas anderes vorzuhaben, und so schlug er in die dargebotene Hand des Morras ein.
    "Auf eine gute Zusammenarbeit"

  4. Beiträge anzeigen #4
    Waldläufer Avatar von Galen
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    Galen ist offline
    Wieder in Faring. Wenig zu tun. Vielleicht hätte Galen doch bei Calintz in Kap Dun bleiben sollen. Wenn man sich zu sehr langweilte, konnte man immer noch irgendwelche Sachen oder Sklaven ins Meer werfen und zusehen, wie sie dahin dümpelten.
    Aber eine Sache gab es da, die er tun könnte. Immerhin brauchte er noch immer ein Schwert. Und er hatte immer noch diverse Edelsteinchen in seiner Tasche, die er lieber nicht allzu lange inmitten der Söldner hier spazieren tragen wollte. Aber so schnell wurde er sie nicht los. Er brauchte jemanden, der sie verarbeiten konnte. Wie einen Schmied.
    Suchend wandelte der Gauner durch Faring, bis er schließlich das Schild fand, das ihm das Ziel seiner Suche verkündete. Nicht, dass er lesen könnte, was darauf stand. Er hörte jedoch, dass in der Hütte, die zu dem Schild gehörte, fleißig auf einen Amboss geklopft wurde. Ein Blick durch eines der Fenster zeigte einen menschlichen Schmied bei der Arbeit. Umso besser. Die Orks konnten recht ungemütlich werden, wenn man es wagte sie anzusprechen als niederer Mensch.
    Wollen mal sehen, wie der Gute hier reagiert... Galen trat ein in die Hütte, als der Schmied gerade sein Werkstück im Wasserbad abkühlte und für eine Weile darin stehen ließ. Er blickte auf, als er jemanden näher kommen hörte.
    „Sei gegrüßt. Ich bräuchte ein Schwert.“, meinte Galen in Richtung des Schmiedes und sah sich kurz in der Schmiede um.
    An einem Schwertständer fand er, was er suchte und deutete auf eines der dortigen Schwerter.
    „Eines wie dieses. Die Klinge vielleicht etwas schmaler. Ein paar kleine Verzierungen wären nett. So in etwa. Nur nichts schnörkeliges, soll ja nicht zur Zierde sein. Ich zahle in Naturalien, wenn es recht ist.“
    Mit diesen Worten zog Galen das kleine Beutelchen hervor, in dem er die Edelsteine aufbewahrte, schüttelte es kurz, damit es darin klirrte und nahm einen der Steine hervor, um dem Schmied zu zeigen um welche Art Bezahlung es sich handelte.
    „Wie sieht es aus, Meister Schmied? Haben wir ein Geschäft?“

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    Schwertmeister Avatar von Syrias
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Syrias ist offline
    Syrias hatte gerade den letzten der Degen fertig gestellt, die Graf Maximuss angefordert hatte, als ein neuer Kunde die Schmiede betrat. Der Söldner lies den Degen im Wasser, damit er ordentlich auskühlte und ging zu dem Mann. Wie die meisten Menschen in diesen Tagen wollte auch er eine Waffe und Syrias war gern bereit, ihm eine anzufertigen. Denn je mehr Waffen er fertigte und vertrieb, desto reicher konnte er dadurch werden. Allein vom Sold leben wollte der Söldner nicht.
    Syrias zögerte kurz, als der Mann etwas von Naturalien sagte, doch als der Beutel mit Edelsteinen hervor geholt wurde, da blitzte die pure Gier in den Augen des Waffenschmieds auf. Edelsteine waren viel wert und außerdem konnte er sie in Waffen einarbeiten. Das sah besser aus und man konnte noch mehr Gold dafür verlangen.
    "Nenn mich Syrias. Und ja, wir haben ein Geschäft. Nur wirst du warten müssen, ich hab da noch nen großen Auftrag am laufen." Der Söldner ging zurück zu dem Degen und zog ihn heraus. Das Licht der Esse brachte das gute Stück förmlich zum glühen, als es über das Silber schien. Zum widerholten male fragte sich der Waffenschmied, warum jemand Waffen aus purem Silber haben wollte. Sie sahen zwar recht hübsch aus, aber waren ziemlich schwer sauber zu halten. Doch der Schmied fragte nicht, wenn er so gut bezahlt wurde.
    "Sowas willst du also, nur mit schmaler Klinge? Mit nen paar verzierungen? Krieg ich hin."

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    Waldläufer Avatar von Galen
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    Auf dem Weg zurück nach Thorniara | Waffenknecht | Dieb, Diebeskunst II, Einhand I (4/4) | derzeit un-uniformiert
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    Galen ist offline
    „Nun, die Klinge sollte etwa so breit sein...“, meinte Galen und deutete eine Klinge an, die für ein normales Langschwert noch nicht zu schmal war, aber noch ein gutes Stück von der eines Breitschwertes entfernt, „...und die Verzierungen können gerne etwas kantig sein. Müssen auch nicht allzu viele sein, vielleicht auf der Fehlschärfe oder so...“
    Ein wenig sah sich der Gauner in der Schmiede des Söldners um. Er schien jedenfalls von seinem Handwerk etwas zu verstehen und das Glitzern in seinen Augen, als er die Edelsteine erblickt hatte, ließen Galen schmunzeln.
    „Könntest du eine Schwertscheide dazu liefern? Ich wäre dir sehr verbunden.“, wollte er schließlich noch wissen.
    Fast wie beiläufig spielte er etwas mit dem Beutelchen Edelsteine, indem er ihn ein wenig nach oben warf, nie sehr weit, aus Sicherheit, und wieder auffing. Bei jedem Wurf und jedem Fangen klirrten die Steinchen darin hell und fröhlich vor sich hin.
    „Wie lange denkst du denn wirst du brauchen? Ich will mich natürlich nicht vordrängen, ich frage nur aus Interesse...“, meinte der Gauner noch und sah sich noch eine Weile um, da entdeckte er an einer Wand ein paar kleinere Messer.
    Wurfmesser, wie es aussieht... und ein Meucheldoch... hmm.. wäre vielleicht auch was für mich... Er deutete auf die Wurfmesser und den Dolch den er entdeckt hatte.
    „Wie viel verlangst du für so ein Set Wurfmesser, sagen wir drei Stück? Und wie viel wird mich das Schwertchen kosten?“, wollte Galen wissen und sah den Schmied abwartend an.

  7. Beiträge anzeigen #7
    Veteran Avatar von Tuk-Tuk
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    Tuk-Tuk ist offline
    Er war gekommen. Und eingetreten. Wortlos.
    Er sah nun alt aus, älter als die ganzen Tage, er verzichtete auf die Faxen und seine Mundwinkel hingen schwer nach unten. Sie beugte ihren Kopf leicht als Geste der Unterwerfung, verfolgte jedoch jeden seiner Schritte. Ihn schien dieser Ort nie zu stören, hier, wo so manch solider Magen auf eine harte Probe gestellt worden wäre, hier, wo mächtige Energien aufgebaut waren, wo sich Quellen des Verderbens sammelten und wo unruhige Geister jeden Schlaf tonnenschwer wiegen ließen.
    Er setzte sich auf ihre Schlafstätte und atmete tief ein und aus. Seine langen, knochigen Finger waren lang und sein Arm stand noch immer in Saft und Kraft, seltsam verformt, Narben, die in Wahrheit schwarze Runenmuster waren, übersäten seine Haut.
    »Jo Mann«, begann er tief und gurgelnd, seine Stimme schwer und der Rücken tief gebeugt. Aus seinem schier unermesslichen Fundus erschien eine faustgroße Kerze und er stellte sie in die Mitte des kleinen Tisches. Seine Finger zeichneten Linien und seine Stimme zischelte so leise, dass man nichts verstand, doch die Formeln ließen jedes Feuer der vielen Kerzen, die in der Höhle schon brannten, erlöschen und direkt auf den Docht der einen führen.
    »Du haste die Blutprobens untersuchts? Du haste dase Ock gesehens und besiegts? Gute, gute, ganananammm.« Die Schamanin sagte kein Wort. Der Meister wusste selber, dass die Antworten lange gefallen waren, sah er doch noch immer die roten Blutschimmer auf der Stirn der Seherin.
    Nun bat er mit einer einfachen Handbewegung die Schamanin vor den Tisch, zwischen ihnen lag nun nur noch diese Kerze, die als einzige Lichtquelle den Raum stark verdunkelt hatte und dennoch scheinbar seltsam ihr Licht streute, war doch das Gesicht des Blinden hell erleuchtet, doch schon Hals abwärts war er in einen dunklen Schatten gehüllt. Was es wohl mit dieser Kerze auf sich hatte? Doch Tuk-Tuk spürte, dass die Kerze ihr keine Sorgen bereiten würde.
    »Kleine Orkin hate Omin Okor und Omin Leyk eroberts, he? Ja, seiens gutes Schülerins, seiens nun eine Seherin, ja«, sein Atem stockte und er wich nicht länger dem Blick aus, der auf ihm lastete. Wie nach einer kurzen Kräfteprobe, einem Warmwerden, kehrte eine dünne Schicht Magie zu ihm zurück, ein dunkler Schleier, der seine Bewegung nicht agiler machte, aber jederzeit hätte machen können.
    »Ashinde monorok iphens dodovey lik summ Mindir?«
    Die Schamanin zögerte keine Sekunde, als sie den etwas provozierenden, spöttischen Aufruf vernahm. Zul'Okon sprach in der Sprache der Zwischenwelt, mischte die Mundarten von vielen Völkern der Lebenden und Toten und prüfte sie ein letztes Mal, ob sie auch wirklich so viel gelernt hatte, wie er von ihr erwartete. Doch diese Hohe Sprache des Hohen Volkes war für die Schamanin selber ein wahres Lebenselixier und so machte es ihr Freude, in ebenso provozierender wie gleichsam unterwerfender Art zu flüstern:
    »Onito karem exilion Gorgon vash ve ifindi oh bükün maestir.«
    Der Blinde nickte stumm und sammelte all seine Energie und Kraft für die kommenden Worte. Ein kalter Schauer ergriff ihn selbst jetzt noch immer und in seiner Blutbahn kribbelte es wohlig und erwartungsvoll.
    »Kleine Orkin seiens großes Seherin gewordens. Sie machtesich die Weltens Untertans. Doche noche sie weiße nichte alles.« Ein Funkeln drang durch die schwarze Augenbinde und er schien die Gefühlsregung bei Tuk-Tuk zu sehen. Unsicherheit, Gier und Ungläubigkeit mischten sich in einem einzelnen Funken, tief hinter den brennenden Augen der Omin Okor.
    »Ja«, fuhr er fort. »Noche gibte es ein Geheimnis. Nichte immer du brauchste etwas vom Körper… manchmale es reichte aus, du blickste in seine Augens. Augens verratens viel, selbste den Unkundigen. Doche eine wie du kannsehens noche mehr.
    Dies also solle seins deine Prüfung, Tuk-Tuk, Tochter des Mal-Gun, Tochter der Sel-Kash. Siehe ine meine Augens, siehe und sages mir, wase du siehst, vervollständige mein Rätsel.«

    Der Blinde verriet ihr nicht, dass schon mehr als ein halbes Dutzend Schüler diese Prüfung machen mussten, nicht, dass ein Drittel dabei dem Wahnsinn verfiel und auch nicht, dass er nach all der langen Zeit seit der letzten Prüfung sehr nervös war, hatte er doch eine Hoffnung wie noch nie, dass diese Schülerin mehr sehen würde als die Anderen, dass diese Schülerin den Belastungen seiner Dämonen standhalten könnte, auch wenn sie äußerlich die Schwächlichste von allen war.
    Zul'Okon, der Geheimnisvolle, Zul'Okon, der Blinde, so nannten sie ihn. Doch niemand kannte seinen wahren Namen, erworben vor ziemlich genau zweihundertvierundzwanzig Jahreswechseln, als er auch schon dreiundfünfzig Jahre auf dieser Welt wandelte: Zul'Okon, der Seelenfresser. Zul'Okon, der von den Göttern Bestrafte, ja, diesen Namen hatte er übernommen, der Schamanenmeister, der eigentlich Induill hieß.

    All diese Zeit des Nachsinnens des Meisters nahm sich die Schamanin um zu überlegen. Ihre Intuition warnte sie eindringlich vor der Gefahr, doch andere Aspekte mussten ebenso bedacht werden. Ein seltenes Mal, wenn nicht gar einzigartig, sprach der Meister ihren Namen, entließ die "kleine Orkin" in die Welt der Erwachsenen, der Reifen. Doch sogleich hatte er nachgelegt, wusste er doch den Namen ihres Vaters und ihrer Mutter. Etwas, was nur die Angehörigen des Weißen Wyrms kennen konnten… oder ein Schamanenmeister.
    Sie musste nachdenken, auch über die Prüfung. Das es die Letzte war, daran hatte sie keine Zweifel. Doch vielleicht war dies missverständlich. Vielleicht sollte sie danach keine Möglichkeit auf etwas Zweites mehr haben. Und auch die Technik war rätselhaft. Wie sollte sie durch bloßen Augenkontakt in eine Welt wie die Zwischenwelten eintauchen können? Gab es gar noch eine dritte Ebene? Doch welche Zeit konnte dies sein, wenn sie Zukunft und Vergangenheit beherrschte und die Gegenwart existierte?
    Nicht lange und Zul'Okon hatte seinen Streifzug durch die eigenen Gedanken beendet und fokussierte sie nun wieder hart, als ob er jede Spur der Schwäche erkennen wollte. Aber diese Spur suchte der große Bastard vergebens. Die Seherin mochte klein und schmächtig sein, doch es umgab sie eine Aura, die die Schwachen blenden und zermürben wollte, soweit war es bereits gekommen, ihre Wiedergeburt als reine Geisterbeschwörerin war so gut wie abgeschlossen und die Magie akzeptierte die Orkin, verlieh ihr fast grenzenlose Macht.
    »Bereit, wenn ihr es seid, Meister.«

    Knurrig stimmte der Bastard ein gurgelndes, zischendes Lied an, dann griff seine rechte Hand in den Nacken und fummelte an etwas herum.
    »Shintasch!«, brüllte er plötzlich, dass die Wände der Höhle bebten und seinen Ruf widerhallten. Die schwarz gefärbte Binde verschwand und augenblicklich drängte ein heller Lichtschimmer durch die Höhle. Durch die Dunkelheit wurde das Licht quälend für die Augen, es entlud sich ein Impuls, der schon viel zu lange hinter der Binde gelauert hatte, eine Binde, die sicher magisch war, konnte doch einfacher Stoff, sei er noch so geschwärzt, dieses Licht nicht aufhalten und daran hindern die Welt zu erleuchten.
    Als die Schamanin wieder die Lider öffnete, hatte sich das Licht gelegt. Die Kerze schien es absorbiert zu haben, leuchtete sie doch noch stärker als zuvor, ohne dass dadurch der Raum wesentlich heller wurde, nur das Gesicht des Blinden, nein, nur seine Augen schienen nun gut sichtbar zu sein.

    Anders als in der Begegnung mit ihrem Ock war es dieses Mal kein Zauber, der ihr das Fleisch vom Körper reißen sollte. Aber auch jetzt spürte sie, wie die Augen des Blinden, der plötzlich vollkommen regungslos war, so als ob er weder atmete noch lebte, eine Linie zu ihren Pupillen aufgebaut hatte. Sie zogen einander und es schien, als ob der Abgrund in den Augen des Meisters von einer Macht kontrolliert wurde, die sich nicht einmal mehr vor den Feueraugen der Omin Okor fürchtete. Ein schwarzes Loch, das sich nicht darum kümmerte, vernichtende Flammen zu schlucken.

    Bis Tuk-Tuk überhaupt an ihre Aufgabe gehen konnte, musste sie minutenlang mit den Schutzmaßnahmen und Fallen der Augen Zul'Okons ringen. Sie ließen sie schauen und dennoch nicht sehen. Sie fokussierte lediglich pure Magie, doch nicht tatsächliches Fleisch. Geschweige denn, dass sie etwas von Bedeutung dahinter erkannt hätte. So war es ein minutenlanges, stilles Ringen der Geister, in denen anfangs die Schamanin zu verlieren drohte, doch nur weil ihr alles fremd war und sie sich an die neuen Bedingungen gewöhnen musste. Andere Schüler Induills hatten diese Hürde schneller genommen, doch hatten sie nicht erkannt, welchen Wert diese erste Hürde hatte. Tuk-Tuk rang lange, ließ sich oft an den Abgrund drängen und spürte, wie der Wahnsinn sich in ihren Geist fraß, spürte die Gefahr, die real und tatsächlich war. Nichts war ungefährlich, wenn man mit den Seherkräften spielte und ihr Drittes Auge war der Schlüssel zum Verstand, aber nichts desto trotz musste sie diese neue Magie erst erfassen, ehe sie handelte. Erst als sie begriff, in welche Lage sie der Meister geführt hatte, erst da leitete sie einen Gegenangriff ein, doch diese erste Hürde hatte noch nicht die Schrecken, die noch auf sie warteten. Entschlossen sammelte sie Magie und Willenskraft, schleuderte die Fallen und Runen zurück in den Abgrund und brach den Schleier um Zul'Okon.

    Für einen Moment ruhte ihr Geist, dann aber verformte sich ihr Gesicht instinktiv zu einer missgebildeten Fratze. Nun musste ihr junges, schönes Gesicht all den Schmerz ertragen, mit dem der Meister täglich lebte. Von den Augen aus deformierte sich das ganze Gesicht und auch wenn sie es nicht sehen konnte – nun lag es in tiefstem Schatten – so spürte sie es doch ganz genau. Sie musste diesen Horror absorbieren und so alterte ihr eigenes Fleisch dramatisch, auch wenn dies nur eine Form der zeitlich versetzten Magie war, so spürte sie schon während des Zaubers, daß es nicht spurlos an ihr vorübergehen würde.

    Endlich hatte sie die Macht über den äußeren Zirkel gewonnen, Zul'Okons ganzen Schutzwall niedergerissen und nun die Herrschaft übernommen. In aller Ruhe sah sie die weißen Augen, sah die blutunterlaufenen Ränder, sah die Äderchen und die Pupillen. Lange blickte sie hinein, wurde zeitweise von ihnen eingelullt, wurde jedoch nicht eingelassen. Der Blick auf das, was sich wirklich hinter der Binde befand, war offen gelegt, doch noch blieb der wahre Eingang verschlossen. Die Schamanin murmelte einige Formeln, vergebens. Erst als sie verstand, dass sie noch immer von einem Spiegelbild getäuscht wurde, gelang es ihr, auch diesen milchigen Vorhang aufzustoßen und wahrhaftig zu sehen.

    Vor ihren Augen geschah etwas Unglaubliches.
    Die Augen des Meisters veränderten sich. Die Farbe, die Form, die Fülle. Stück für Stück verschoben sich die Elemente und zogen ihren Blick mit. Aber nicht in ein schwarzes Loch, nicht in das Verderben, nein, sie zogen sie in eine Welt, wie es sie schon lange nicht mehr gab.
    »Glion, mein Messer, schnell, beeil dich!«
    Die Worte wirkten fern und doch vernahm sie sie. Ihr Körper war nun fern, aber sie spürte ein Herz in ihrer Brust schlagen, fremdes Blut, kaltes Blut in ihren Adern kreisen, seltsame Stimmen in ihrem Kopf spuken. Dann sah sie ihre Hände. Nicht ihre Hände. Menschenhände. Kleine, zarte, rosaweiße Finger.
    Ihr Kopf suchte nach der Stimme und ein ihr fremder Mund fragte nach etwas.
    »Du hast es doch in der Hand, du Idiot!«
    Es dauerte sehr lange, bis Tuk-Tuk wieder den Überblick hatte. In dieser Zeit hatte die Stimme ihr längst das Messer aus der Hand gerissen. Nun aber verstand sie. Sie, Tuk-Tuk, war nun Glion. Ihr Geist dominierte und unterdrückte diesen Morra. Und diese Stimme, ja, jetzt erkannte sie den Körper deutlich, es war… Zul'Okon. Er sah jetzt anders aus. Sein Gesicht war glatter, er hatte nicht diesen mächtigen Bart, seine Haare waren kürzer und die Hauer ebenso. Doch vor allem seine Kleidung wirkte eleganter und die Augen, ja, jetzt hatten sie ihren Blick gestreift, sie waren ruhiger, normaler, versprühten nur Respekt und Arroganz, aber keine wirkliche Macht, keinen Horror.
    »Pass auf Glion, ich sage dir das jetzt zum letzten Mal, pass auf! Dieses Experiment darf nicht fehlschlagen!«
    Die Schamanin nickte. Der Meister sollte keinen Verdacht hegen. Sie bemerkte seine feine Allgemeinsprache, wohl dem Morra geschuldet, dann sah sie sich um und registrierte, wie sie in einem gut beleuchteten Raum waren, in dessen Mitte eine Barre stand, auf der ein weiterer Mensch lag. Er war tot. Sein Thorax war geöffnet und sein Herz lag offen, es schlug nicht mehr.
    »Meister, was tun wir hier?«
    Entgeistert blickte Zul'Okon auf. Das Messer schon nahe dem Herzen. Sein Ausdruck war genervt. Für einen Moment schien er zu erkennen, dass Glion nicht mehr er selbst war. Doch dann antwortete er doch. »Wie oft soll ich dir das noch erklären? Du bist ein Dummkopf, elender. Wir versuchen hinter das Geheimnis des Lebens zu kommen. Ich habe dir doch die Aufzeichnungen gezeigt. Ich vermute im Herzen den Schlüssel. Wenn es mir gelingt, diesen Sklaven wieder zu beleben, kann ich daraus Schlüsse ziehen, wie ich auch die Verstorbenen wieder auf meine Seite ziehe.«
    »Aber die Nekromantie ist doch kein Geheimnis mehr.«, entgegnete die Schamanin forsch, worauf der Meister wütend wurde. »Trottel! Wann verstehst du es endlich? Ich brauche keine Armee aus Knochen und Schädeln. Ich brauche echtes Fleisch, lebendiges Fleisch, fließende Gedanken, echte Erinnerungen. Ich… nein, das erfährst du nicht. Und nun mach weiter.«
    Aber die Schamanin weigerte sich. Sie erkannte nun, welche Position sie bekleidete. Zul'Okons Drittes Auge war gebrochen, hatte nur noch wenig Macht. Er musste dies bewusst in Kauf genommen haben, als er ihr seine Augen anbot. Er brauchte diese Antworten. Und sie hatte die Macht darüber. Doch nur hier, sobald sie wieder drüben waren hätte er sie zwingen können, seine weltliche Macht war zu stark, seine Magie grenzenlos, sein Wissen beinahe auch. Nur hier konnte er ihr keine Befehle mehr geben. Die Orkin widersetzte sich den Abläufen und wollte mehr wissen.
    »Nein!«
    »Was hast du gesagt?«
    »Du hast mich verstanden, Meister. Ich bin nicht Glion und du wirst mir jetzt zeigen, wofür du all das brauchst. Was soll ich nicht erfahren? Sprich!«
    Fauchend verzerrte sich der Meister zu einer Fratze, dann wollte er mit dem Messer auf seinen Diener losgehen, aber dieser hob abweisend die Hand und zertrümmerte den Geist zu Staub. Die Reise ging weiter.

    Dieses Mal tauchte der Geist der Tuk-Tuk im Körper eines Orks auf. Aber die Nebenwirkungen hielten sich in Grenzen. Sie war dieses Mal vorbereitet gewesen und hatte weniger Anpassungsschwierigkeiten mit dem Körper eines Bruders ihrer Rasse, auch wenn sich der männliche Geist gegen die Besetzung wehrte. Allerdings war er viel zu schwach, um die mächtige Geisterbeschwörerin nur ansatzweise herauszufordern.
    In ihren Händen lag eine Spitzhacke, neben ihr ein Wagen voller Stein, Sand und anderer Erde. Um sie herum hackten, schaufelten und schoben noch unzählige andere Orks, auch Goblins und Morras sah sie.

    Gerade wollte sie aus der Grube heraus, als sich über ihr die Sonne verfinsterte. Ein mächtiger Schatten stand am Fuße der Grube und sah auf sie alle herab. Sie erkannte den Meister, als sie ihre Augen zusammenkniff. Er hob die Arme zur Ruhe und sprach laut:

    »Ogon boramak kütün nevapek surash. Nizlisor oveen nigra shein ovalum bum. Arkadash! Arkadash!
    Und auch ihr Menschen, macht weiter, beeilt euch doch, die Zeit drängt und schon bald werde ich zurückkehren. Wehe euch, wenn ihr nicht schneller grabt, Maden.«

    Der Schatten machte kehrt und verschwand, aber der kontrollierte Orkarbeiter schmiss die Hacke fort und rannte an einer Treppe aus der Grube, schnell in Richtung des Meisters. Einige Fuß weiter oben blickte er zurück und die Schamanin sah, wie ein Loch, fünfundzwanzig Fuß lang, zwanzig Fuß breit, ausgehoben wurde. Aber was noch viel wichtiger war, sie erkannte deutlich, wie vor allem die Goblins mit feinen Werkzeugen an den weißen Kalksteinen putzten und rieben. Aber nein, das waren keine Kalksteine, das waren Knochen!

    »Zul'Okon!«, rief sie dem schon auf einem riesigen Wolf sitzenden Ork zu, aber dieser reagierte auf diese Worte nicht. »Meister!«, wiederholte sie und da reckte dieser den Kopf, allerdings nicht wohlwollend, sondern wütend.
    »Sklave? Was hast du hier zu suchen? An die Arbeit mit dir!«
    Für einen Moment grinste der Orkarbeiter so gut er konnte, doch dann nahm seine Miene wieder den gebührenden Ernst an.
    »Oh nein Meister, ich denke nicht. Ihr werdet mich statt in die Grube an den Ort bringen, wo alles endete. Ich denke, ich weiß nun genug. Was ist mit eurem Experiment passiert?«
    Doch nichts geschah. Fassungslos saß die Gestalt auf dem Wolf und blickte wie auf einen, der da nicht stehen durfte. Hatte sie sich verschätzt?
    »Es ist den Sklaven verboten über das Experiment zu sprechen. Ich weiß nicht wer du bist, aber du bist es nicht mehr lange, deine vorlaute Zunge ist zu gefährlich.«
    Mit einem Ruck sprang der Wolf nach vorne und hätte den Orkarbeiter beinahe unter sich begraben, doch der war zum Glück einer der Flinkeren, wendigen Orks, klein und listig, weniger grobschlächtig und bullig. Er wich der Attacke aus und wartete, doch auch die Schamanin musste sich sammeln und verlor für einen Moment den Glauben an ihre Theorie dieser Ebene. Wie konnte sich der Meister ihrem Befehl widersetzen?
    Sie zögerte einen Moment zu lange. Des Meisters starke, junge Hände griffen kräftig nach ihr und packten sie am Hals. Ungewöhnlich stark war der Schamane, wenn er überhaupt ein Schamane war, trug er doch keine weiße Robe sondern eine schwarze Lederrüstung, wie sie ein Schamane nie tragen würde, jedenfalls nicht in Faring, Geldern oder sonst wo. Mit der rechten drückte er dem Ork die Luft ab und hob ihn gleichzeitig in die Höhe, mit der Linken griff er ein Messer und stach in Richtung Herz, aber da hatten die Beine des Zappelnden den Angriff abgewehrt und den Meister schmerzhaft das Messer aus der Hand geschlagen.
    Wütend schleuderte er den Ork meterweit und schnaubte erregt. In seinen Handflächen bildete sich ein schwarzes Lichtermeer, das schon bald zu einem Gewitter in Handformat heranwuchs. Tuk-Tuk erkannte durch die Augen des Orkes die Gefahr und verstand sogleich, dass dies alles dem Kampf gegen ihr Ock ähnelte.
    Wie frisch geboren erhob sich der geschundene Körper des Orks und ließ mit den Fingern ein heiliges Zeichen formen.
    »Du hast hier keine Macht mehr, Meister.« Ihre Stimme war sanft und doch bestimmend, aber dies schien ihr Gegenüber nicht zu stören.
    »Das wollen wir ja mal sehen! Nimm dies!« Mit aller Gewalt schlug er den schwarzen Blitz zu ihr, der sich zu einer riesigen Kugel weitete und die gesamte Erde unter ihr in einen schwarzen Brand aufgehen ließ. Aber trotz der Gefahr in Angesicht ihrer Vernichtung blieb der Geist der Schamanin ruhig. Sie konnte nicht mehr weglaufen, konnte nicht mehr darüber nachdenken was geschah, wenn dieser Orkkörper vernichtet würde. Stattdessen vertraute sie auf die Formeln der Zwischenwelten und ließ den Orkarbeiter die Finger so halten, wie sie es befahl. Und siehe da. Der mächtige, alles zerstörende, riesige Kugelblitz verpuffte wie ein Löwenzahnsamen an einer Steinwand.
    »Genug damit! Ich wiederhole mich nicht noch einmal. Zeige mir das Ende deines Experiments!«
    Mit einem widerwilligen Schrei löste sich das Bild des Meisters in einen Schleim auf und gleichzeitig mit ihm ging auch der Geist der Schamanin wieder auf Reisen.

    Doch reiste sie wirklich? Schon war sie wieder bei der Grube. Doch dieses Mal stand sie von Anfang an am Rand und nicht mehr darin. Kein Geräusch lag über dem Land. Jeder Ork, jeder Goblin und jeder Morra war fort. Die Grube war freigelegt, ein gewaltiges Knochengerüst ward offenbart und dunkle Wolken kreisten über ihnen.
    Doch bevor Tuk-Tuk dies alles sah, musste sie einen starken Konflikt, den sie bis zuletzt nie ganz für sich entschied, austragen. Kein einfaches Gemüt war nun von ihr unterdrückt, sondern eines, das sich stetig wehrte. Sie sah, wie sie wieder im Körper eines Morras geschlüpft war, ein Morra mit gewaltigen Ringen an allen Fingern und einer Robe, so prächtig wie blutig. Zul’Okon stand neben ihr, noch immer jung doch gleichzeitig sichtlich verändert. Beide schwiegen sie andächtig, ehe er zu dem Morra blickte und nickte.
    »Sieh nun zu, Gwainjir, wie ich mir die Unsterblichkeit schenke und auch du sollst davon kosten. Du wirst dich zurückhalten wie abgesprochen, doch kümmerst du dich um mein Mojo. Der Neridenfürst wird sich wehren, doch am Ende werden seine göttliche Essenz und seine Geheimnisse mir gehören, er wird wieder auferstehen und mir dienen!«
    Noch immer sagte die Schamanin kein Wort. Stets damit beschäftigt, den aufmüpfigen Geist Gwainjirs zu unterdrücken, der sich dagegen mit aller Kraft – und diese war erheblich – wehrte, kostete enorme Anstrengung. So nickte sie nur und kurz darauf begann die Zeremonie, das "Experiment".

    Hatte der Meister durch seine fragwürdigen Experimente wirklich eine höhere Ebene der Nekromantenschule erschaffen? War es ihm gelungen, die Toten wieder zu erwecken, mit ihrem gesunden Fleisch, ihrem Blut und vor allem, mit ihren Erinnerungen, ihrem Geist, ihrer Seele?
    Selbst Tuk-Tuk frohlockte bei dem Gedanken und gestand sich ein, den Meister nicht mehr aufhalten zu wollen, sogar sie verstand nun nicht mehr, was er da sprach und welche Gegenstände er alle ins Feld gegen den Neridenfürsten führte. Doch statt hinter das Geheimnis zu kommen, denn mittlerweile hatte die Gier über jede Vernunft der Schamanin gesiegt, im Anblick eines solchen Momentes auch verständlich, kam alles ganz anders.

    Der Boden begann zu beben und im ersten Moment schien der Plan des Meisters aufzugehen, doch als sich der göttliche Neridenfürst tatsächlich erhob, zunächst nur in Form seiner Knochengestalt, da leuchteten diese so hell, dass es mehr war als bloß ein Licht. Von der Welle der weißen Macht geblendet schleuderte es Gwainjir von den Beinen und ließ ihn an einer Steinwand zerschmettern. Der Bündnismensch verlor dabei nicht sein Leben, doch sein Bewusstsein mit Leichtigkeit. Und auch der Geist Tuk-Tuks musste nun weichen, konnte ihn nicht mehr kontrollieren oder durch seine Augen sehen. Noch hörte sie, wie der Meister den Namen seines Kompagnons rief und sich gegen das Licht stemmte. Doch dann verließ sie endgültig die Erinnerungen Zul'Okons, der da noch Induill gerufen wurde.

    Das letzte Geheimnis des "Experiments" blieb selbst der mächtigen Seherin verborgen. Zul'Okon sollte es niemals mehr erfahren.

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    Schwertmeister Avatar von Syrias
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    Syrias ging zu einer der Truhen, die sich in seiner Schmiede befanden. Mit einem schweren Eisenschlüssel, den er immer um den Hals trug, öffnete er sie und holte drei Wurfmesser heraus sowie einen Dolch. Den Göttern sei Dank fertigte er solche kleinigkeiten auf Vorrat an. Er legte sie auf den Tisch und und ging dann zur Wand und griff nach dem Dolch, den der Mann angeschaut hatte. Auch diesen legte er auf den Tisch.
    "Die kannste jetzt schon haben, davon hab ich genug. Mit dem Schwert zusammen sag ich mal das du deinen hübschen Beutel samt Inhalt hier lassen kannst. Und fertig werde ich mit dem Schwert in ein paar Tagen sein. Sobald ich den anderen Auftrag erledigt hab, kann ich damit anfangen."
    Syrias nahm sich einen seiner Sumpfkrautstengel und zündete diesen Mit einem Stück glühender Kohle an. Natürlich nahm er es nicht in die bloße Hand, sondern ergriff es mit einer Zange. Danach legte er Kohle und Zange weg und paffte genüßlich ein paar Züge.
    "Das ist mein Angebot, nimm es an oder schnapp dir nen Ork, der für dich schmiedet."

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    Waldläufer Avatar von Galen
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    „Hmm... machen wir es so... ich nehme die Wurfmesser und diesen Dolch hier...“, damit deutete Galen auf den Dolch, der zuvor noch die Wand verziert hatte, „...gleich mit und gebe dir die Hälfte der schönen Steinchen. Den Rest bekommst du, wenn ich das Schwert hole. In ein paar Tagen sagtest du, ja?“
    Syrias zog noch einmal an dem Stengel Sumpfkraut, während Galen in seinen Taschen nach einem zweiten Beutel kramte. Als er ihn gefunden hatte füllte er etwa die Hälfte der Edelsteine darin um und legte ihn vor Syrias auf den Tisch, den Rest steckte er vorerst wieder ein.
    „Wie gesagt, ich zahle jetzt für das, was ich auch jetzt mitnehmen. Wenn ich das Schwert abhole bekommst du den Rest, als Bezahlung für das Schwert.“
    Syrias nahm noch einen Zug und nickte schließlich. Er schien einverstanden zu sein mit diesem Vorschlag und Galen nahm die Wurfmesser und den Dolch an sich, den Dolch schob er in seinen Gürtel, ebenso die Messer. Er müsste demnächst mal bei jemandem vorbei schauen, der ihm für die Wurfmesser eine passende Halterung machen konnte, irgendwas, das man sich um den Oberschenkel zum Beispiel gürten konnte.
    „Gut, dann bis demnächst. Frohes Schaffen.“, verabschiedete sich der Gauner von dem Schmied und verließ dessen Werkstadt.
    Nun, da er wusste, wo er die Edelsteine anlegen konnte, macht er sich nicht mehr so viele Sorgen darum, wie er sie los wurde. Es war eher die Tatsache, dass er sie los wurde, die ihn nun störte. Aber er brauchte eine Waffe, wenn er inmitten der Söldner hier bestehen wollte, die Messer und der Meucheldolch waren Beiwerk, das er sicher später gut gebrauchen konnte.
    Ich mach mich auf in die Taverne. Ich brauch ein Bier...

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    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    DraconiZ schaute den Weg hinauf. Weit oben den Berg hinauf erhob sich die alte Festung der Paladine. Die gebrochene Macht der einst stolzen Krieger diente nur noch dem Spott der Orkkrieger, die Faring nun ihr Heim nannten. Er blickte noch einmal zu der Brücke hinüber, über die er gekommen war, faltete die Landkarte zusammen und begab sich dann den Berg hinauf. Es hatte ihn nicht lange in Bakaresh gehalten, nachdem Berash ihn empfangen hatte. Und sein Weg hatte ihn nicht zufällig nach Faring geführt. Dort wo Assassinen, seit dem Ende der großen Schlachten um Myrthana, versuchten gewinnbringend Sklaven zu verkaufen oder anderweitige Geschäfte zu machen. Er bevorzugte Letzteres. Der Sklavenhandel war eine Angelegenheit der Assassinen, die ihm nicht sonderlich zusagte.

    „Halt Morra!“, knurrte ihm sogleich eine Wache entgegen, als er sich den Weg ein gutes Stück zurückgelegt hatte und in Hörweite zweier großer Orkkriger gekommen war. „Wer bist du und was willst du hier?“. Der Schwarzhaarige schmunzelte innerlich. Er mochte die direkte Art der Grünen. Die ewigen Vorträge und Diskussionen in Varant konnten auf Dauer wahrlich an die Substanz gehen. „Ich bin DraconiZ, Assassine aus Bakaresh. Ich hoffe ein paar Geschäfte in Faring machen zu können“. Er offenbarte den beiden Kriegern sein Gesicht. Diese bleckten die Zähne. „Der Verrätermorra aus Khorinis“. Der Klingenmeister verzog unwillig sein Gesicht, nickte aber dann. Einen kurzen Moment schauten sie sich noch an, dann war die Befragung beendet und er konnte das Dorf betreten. Keine große Ehre. Hier tummelten sich ohnehin meist nur die niederen Orkränge und allerlei ehrloses Söldnerpack.

    Nun galt es Jemanden zu finden, der ihm entweder einige seiner Frage beantworten konnte oder eine Armbrust verkaufen konnte. Vom Kriegshandwerk hatten die Orks eine Menge Ahnung und wenn er eine gute Waffe finden wollte, war das Zentrum der Orks eine gute Wahl.

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    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    DraconiZ hatte sich eine Weile in der Stadt umgesehen, dann hatte er den ersten Freiwilligen gefunden, den er behelligen würde. Der „Freiwillige“ hatte dabei schon fast den Anschein eines Orks. Er überragte den Schwarzhaarigen nicht nur um mindestens zwei Haupteslängen, nein auch sein gesamter Körperbau warf fast unwillkürlich die Vermutung in den Raum, dass seine Vorfahren in irgendeiner Weise mit den Grünen verwandt gewesen sein mussten. Oder sie stammten von den Größten der Großen in Nordmar ab. Vielleicht war aber gerade der Körperbau ausschlaggebend gewesen, warum er ihn ansprach. So als konnte sich sein Kopf nicht entscheiden, ob er Söldner oder Ork ansprechen sollte und einfach den Mittelweg wählte.

    „Beliar sei mit euch“, klang die Stimme des Assassinen, in betont varantischem Akzent zu dem Riesen hinauf. Auch wenn er nicht in Varant aufgewachsen war, so war er doch mittlerweile sehr gut darin, es vorzutäuschen. „Wenn ich mich vorstellen darf“, er wartete einen kurzen Augenblick, dann fuhr er fort: „Ich bin DraconiZ aus Bakaresh und besuche die Stadt der Orks um einige Geschäfte zu machen. Ihr seht mir gerade so aus, als könntet ihr mir weiterhelfen“.

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    »Das ist mal wieder so was von typisch für dieses rothaarige Miststück! Mir schlägt sie jedes Mal fast den Kopf ab, wenn ich auch nur eine Minute zu spät komme, aber an ihre eigenen Befehle hält sie sich natürlich nicht.«, fluchte der Hüne vor sich hin, der nun seit Sonnenuntergang am Treffpunkt auf die Orkin wartete, genau wie während der letzten acht Tage.
    »Beliar sei mit euch! Wenn ich mich vorstellen darf…. Ich bin DraconiZ aus Bakaresh und besuche die Stadt der Orks um einige Geschäfte zu machen. Ihr seht mir gerade so aus, als könntet ihr mir weiterhelfen.«, erklang eine Stimme mit starken varantischem Akzent hinter dem Hashashin.
    »Ihr seit also DraconiZ? Der Paladin der angeblich seinen Orden verriet, sich Beliar zuwandte und den Orks die Tore von Khorinis öffnete?«, fragte der Hüne mit leicht bedrohlich klingender Stimme, während seine stahlblauen, emotionslos blickenden Augen sein Gegenüber musterten.

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    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    „Der und kein Anderer“, bestätigte der Schwarzhaarige. „Und ihr seid?“, fragte der Streiter Stirn runzelnd. Eigentlich sollte es doch Gang und Gebe sein, dass man sich zumindest vorstellte. „Ich hoffe hier eine geeignete Waffe zu finden. Eine Armbrust. Ihr könnt mir nicht zufällig einen guten Händler empfehlen?“. Der Klingenmeister blickte seinem Gegenüber in die Augen. „Außerdem interessiere ich mich für die Kämpfe in der Arena. Was gibt es dort zu gewinnen außer ein paar blauen Augen?“. Er grinste herausfordernd.

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline
    »Ich bin Faren Fewur, allerdings werden die meisten Menschen in dieser Stadt mich wohl eher unter dem Namen die Geißel Farings kennen. Aber Namen sind letztendlich nur Schall und Rauch, was einen Mann ausmacht ist sein Können und nicht sein Name. Wie auch immer, ihr sucht also eine Armbrust? Der Söldnerführer Inorel beherrscht soweit ich weiß das Handwerk eines Armbrustmachers, aber den hat seit Monaten niemand mehr gesehen. Seit der Belagerung von Vengard ist er verschwunden, und er ist der einzige in ganz Faring der dieses Handwerk beherrscht.
    Ansonsten könntet ihr es noch bei den Waffenschmieden Tat'ank'Ka und Syrias versuchen, die beiden stellen zwar eigentlich nur Schwerter, Äxte und andere Nahkampfwaffen her, aber vielleicht hat einer der beiden noch eine Armbrust in seinem Lager liegen.«, Faren hielt einen Moment inne, und strich mit seiner rechten Hand über seinen Hals, mit den Fingerspitzen die Narbe nachfahrend welche aus seinem Kampf mit Snak stammte. Seit die Wunde an seinem Hals verheilt war, hatte sich diese Bewegung zu einem regelrechten Tick des Hünen entwickelt.
    »In der Arena könnt ihr vorallem Ansehen bei den Orks erlangen, außerdem legen die Kämpfer meist einen bestimmten Betrag fest, den der Verlierer am Ende des Kampfes an den Gewinner auszahlen muss. Wertgegenstände oder hohe Preisgelder kann man nur während bestimmter Turniere gewinnen, die meist in der Arena in der äußeren Burg stattfinden. Wenn ihr schlau seit, dann bezahlt ihr einen Arbeit oder Söldner dafür das er für euch auf einen eurer eigenen Kämpfe setzt, so könnt ihr euren Gewinn mindestens verdoppeln. Ihr solltet nur nicht zu langsam sein, sonst könnte es sein das sich euer Gewinn samt dem Söldner in Luft aufgelöst hat.«

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    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline
    „Dann bedanke ich mich Faren Fewur“, begann der Schwarzhaarige „Und werde mich an die genannten Männer halten“. Vielleicht würde er sich auch einmal die Arena anschauen und prüfen, wie viel Kampfeskraft die Söldner aufbieten konnten, um ihre geliebten Herren zu verteidigen. Noch einen Moment betrachtete er „Die Geißel Farings“, dann wandte er sich ab. Warum er genau so genannt wurde, wollte er gar nicht im Detail wissen. Man munkelte, dass Söldner eine große Affinität zu sehr seltsamen und äußerst übertrieben brutalen Aktivitäten besaßen und einen sauberen Abgang nicht unbedingt herbeiwünschten. Warum auch immer. Scheinbar war das eine der Eigenschaften die man mitbringen musste, um ein guter Söldner zu sein und wahrscheinlich auch einer der Gründe warum er selbst niemals einen passablen Söldner abgeben würde. Was auch immer dieser Faren seinen Untergebenen antun mochte, um diesen Namen von seinesgleichen zu erhalten, er würde ihn im Auge behalten. Vielleicht würde sich der Riese in einem gemeinsamen Kampf, gegen ihre Feinde, noch einmal als nützlich erweisen. Was ihn allerdings wirklich interessieren würde war, ob dieser Name „Die Geißel Farings“ auch unter den Orks Anklang fand.

    Einige Zeit und Gespräche später stellte er sich in den Schatten des Großen Gasthauses. Er blickte sich um, vergewisserte sich, dass keiner seine Anwesenheit wahrnahm, dann war sein Körper in der Nacht verschwunden. So als hätte es ihn gar nicht gegeben. Nun konnte er entgegen der normalen Regeln die Stadt kennenlernen. Einen der Schmiede würde er in den nächsten Tagen aufsuchen. Er hatte Zeit.

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    Schwertmeister Avatar von Tok`schok
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    Tok`schok ist offline
    Tok´schok war froh das er wieder in Faring war. Zwar war die Quest schon eine schöne Erfahrung und hat ihm und den anderen Orks gezeigt zu was die Magie fähig ist. Aber trotzdem fand er die lange Reise als anstrengend und deswegen war er froh wieder in seiner Wahlheimat zu sein. Zwar litt er hier ab und zu einmal an Langeweile aber das war ihm egal. Gerade als es sich der Schamane auf seinem Sessel bequem gemacht hatte und ein Feuer im Kamin entfacht hatte klopfte es an der Tür von seiner Stube. Als er sagte "Herein" kam ein Berufener zu ihm und sagte "Hallo Ehrenwerter Tok´schok, ich soll euch die Nachricht überbringen das ein gewisser Rok Shar euch sucht." Tok´schok hatte diesem Namen zwar schon einmal gehört aber ein Gesicht konnte er ihm nicht zu ordnen. Tok wunderte sich es eh, das viele junge Berufene, Schamanelehrlinge und sogar Schamanen ihn öfters um Hilfe baten. Kam dies alles weil er damals den Belair Tempel wieder hat aufbauen lassen? Oder weil er es geschafft hatte als Schamane ein Teil der Urkma zu werden? Tok´schok wusste es nicht aber es wurde auf jedem Fall Zeit das es einen neuen Schamanenältesten gibt. Da er diesem Rok Shar helfen wollte sagte er zu dem Boten "Ja ist in Ordnung. Sag ihm er soll zu mir kommen."

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    banned
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    Varius ist offline
    Langsam ging der Schwarze die einzelnen Übungen im Kopf durch, versuchte, jeden einzelnen Schritt vorauszuplanen und die Angriffe in Perfektion auszuüben. Gut, vielleicht nicht in Perfektion, aber zumindest so gut wie es ihm möglich war. Behutsam setzte er den linken Fuß auf den Boden und zog das Schwer von rechts oben diagonal nach links unten, wiederholte das ganze dann umgekehrt mit dem rechten Fuß und steigerte langsam sein Tempo, wie Syrias es ihn gelehrt hatte. Langsam murmelte er die einzelnen Übungen vor sich hin, denn es war seine Aufgabe, das Gelernte noch einmal zu Wiederholen und zu verinnerlichen. Einfache, horizontal und vertikal geführte Schläge hatte er geübt, ebenso diagonale sowie einige Übungen zur Schrittfolge, nur den Block hatte er ausgelassen. Aber wie sollte er diesen auch üben, ohne einen Partner?
    Zufrieden ließ er sich auf den Erdboden sinken. Damit hatte er die von Syrias empfangene Aufgabe wohl erstmal beendet und eigentlich wäre es ja nur gerecht, wenn er sich nun freinehmen würde. Was war allerdings, wenn der Lehrmeister alsbald auftauchen würde und nur einen leeren Platz vorfinden würde? Aber eigentlich war es ja schon später Abend und wenn dem Lehrmeister an einer weiteren Lektion gelegen war, so wäre er gewiss schon herangekommen.
    Varius beschloss, die Überlegungen bei einem Krug Bier in der Taverne weiterzuführen.

  18. Beiträge anzeigen #18
    Ritter
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    Orkus ist offline
    Allmählich füllte sich wieder die Taverne, wie jeden Abend auch. Es entstand eine immer dichtere Rauchwolke und der Lärm wurde von Stunde zu Stunde unerträglicher. Das Bier und der Schnaps floss in Massen und der Betreiber verdiente sich eine goldenen Nase, da das ganze Söldnerpack sich dort betrank und sich ab und zu einzelne Grüppchen aus Orks hierher verirrten.
    Doch von all dem bekam Orkus nichts mit, da er sich mit der Herstellung einer Tube Brandsalbe. In dieser Tage drang die Sonne verstärkt durch die Wolkenmassen, und der eine oder andere Arbeiter klagte über einen Sonnenstich.
    "So, jetzt die Feuernesseln zerstampfen, anschließend mit heißem Wasser....", murmelte der Ork vor sich hin. In Gedanken versunkten zerrieb er die Pflanze zu einem groben Pulver. Langsam teilte es sich auf und wurde anschließend in heißes Wasser gegeben, nur um danach mit weitere Ingredienzien vermischt zu werden.
    "Hmm", nachdenklich rieb sich der Heiler das Kinn,"wie viel werde ich der armen Wurst nur abnehmen?"
    Doch dann verwarf er den Gedanken und widmete seine Aufmerksamkeit der Salbenherstellung.

    Mit einer zufriedenen Miene füllte er die fertige, zähflüssige Masse in einen ledernen Behälter und band ihn zu.
    "Fertig", und schon wieder konnte sich Orkus über eine gelungene Arbeit freuen....

  19. Beiträge anzeigen #19
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline
    „Niemand mehr da, der gegen mich antreten will?“, gellte die Stimme eines der breitschultrigen Söldner, wie ein Donnerschlag, aus seiner Kehle und füllte für einen Moment die Umgebung aus. Er hob seine schwere Streitaxt in die Höhe und lies sie mit voller Wucht in den Sand der Arena gleiten, um seine Worte zu untermalen. Als sich nicht sofort Jemand meldete, spie der Söldner aus, trat grimmig einige Schritte vor und keifte seine „Kollegen“ an, welch erbärmliche Feiglinge sie seien. Wahrscheinlich würde der Zustand nicht mehr lange anhalten und sich Einer finden, der die Einladung nur zu gerne annahm. Daher setzte sich der Schwarzhaarige, kurze Zeit später, auf.

    Es dauerte nicht lange das Gold auszutauschen, das nötig war um an dem Kampf teilnehmen zu können. „Wenn die wegkommen, mache ich dich dafür verantwortlich“. Der Arenaleiter schaute einen Moment verwirrt, als DraconiZ seine Waffen neben ihm deponierte und sich dann unbewaffnet in die kleine Arena begab. Der grobschlächtige Söldner, der in der Sandgrube schon auf ihn wartete, schnaufte, dann wirbelte auch er seine Streitaxt in hohem Bogen aus dem Ring. Die Muskeln des nackten Oberkörpers spannten sich in freudiger Erwartung, als sich der Assassine einige Schritte näherte. Die Handflächen zu sich gerichtet überkreuzte der Schwarzhaarige kurz seine Hände vor seinem Gesicht, bevor er sie nach außen öffnete und damit signalisierte, dass er bereit war.

    Er musste nicht lange warten, bis er sich Respekt und Gold verdienen durfte. Mit erhobenen Fäusten kam der Hüne auf ihn zu und schickte sich dann an, ihn mit einigen gezielten Fauststößen direkt in den Sand zu befördern. Der Schwarzhaarige versuchte erst gar nicht seine Kraft permanent der Gewalt des Söldners entgegen zu setzen. So kämpfte man vielleicht als Nordmann oder als orkischer Elitekrieger mit Oberarmen wie er Oberschenkel hatte. Er hingegen leitete die Schläge des Kriegers mit leichten Schlägen seiner geöffneten Hand an seinem Körper vorbei. Solange bis der Söldner eine zu ausladende Bewegung machte und der Schwarzhaarige einen Schlag zur Schläfe ansetzen konnte. Der Hüne taumelte einen Schritt nach hinten und sammelte sich. DraconiZ setzte nicht nach. Eine Hand in Gesichtshöhe und eine auf Höhe der Brust wartete er ab, was als nächstes geschehen würde. „Das wird nichts. Du stehst wie ein Baum und wie einer wirst du fallen“. Der Tonfall des Assassinen war ruhig. Der Angesprochene fletschte die Zähne. Dann war er wieder bei ihm. Diesmal wesentlich schneller und aggressiver. Wie erhofft. Der Assassine behielt seine Taktik bei. Er wartete einige Momente, drehte sich aus den Schlägen hinaus oder leitete diese weiter.

    Erst als er den Rand der Arena erreicht hatte und nicht weiter konnte ohne zu verlieren setzte er seine Kraft für ein einziges Mal gegen die des Söldners, indem er einen von oben kommenden Schlag blockte. Im Bruchteil eines Sekunde kam der nächste, erwartete, Schlag in Richtung seiner Brust. Auch hier setzte er Kraft gegen Kraft. Für den Bruchteil einer Sekunde rangen sie miteinander, dann zuckte das linke Knie des Schwarzhaarigen nach vorne in den gegenüber liegenden Magen. Der Söldner taumelte erwartungsgemäß nach hinten, genau in die Position, dass der Klingenmeister, mit Schwung des schon oben befindlichen linken Beines, im Sprung seinen rechten Fußballen ,einen Fingerbreit unter dem Brustbein des Gegners, versenken konnte. Der Hüne schrie auf und ging in die Knie. Für einen Moment fehlte ihm der Atem. Dann war der Streiter aus Varant bei ihm, setzte eine Hand am Kinn an und die andere etwas Oberhalb der Stirn. Dann drückte er ruckartig nach vorne. Alles in Bruchteilen eines Augenblicks. Sein Kontrahent kippte. Er folgte ihm, lies seine Hände aber nicht am Kopf, sondern ergriff die rechte Hand, die in diesem Moment nach ihm fassen wollte. Eine gekonnte Drehung später lag der Söldner, durch den ausgeübten Hebel, auf dem Rücken, kurz darauf setzte der Streiter, die Hand des Söldners immer noch gefasst, sein linkes Knie auf die Schulter des Kontrahenten und verstärkte den Hebel. „Du hast verloren“, stellte der Schwarzhaarige sachlich fest. Dieser versuchte noch einmal mit aller Kraft aufzustehen, sah aber dann ein, dass dies ein Ding der Unmöglichkeit war, wollte er seinen Arm nicht brechen.
    Geändert von DraconiZ (10.02.2009 um 15:24 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #20
    Krieger Avatar von Rok Shar
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    Rok Shar ist offline
    Ohne auch nur irgendeinem der anwesenden Orks den kleinsten Hauch Achtung entgegenzubringen oder sie sogar höflich zu behandeln, stapfte der Tätowierte einfach wortlos zwischen ihnen hindurch und öffnete langsam die große, hölzerne Tür, die zu dem Schamanen führte, der ihn empfangen wollte. Die anderen Lehrlinge, die Berufenen, ja sogar die Schamanen selbst kümmerten ihn nicht, denn er war nunmal hier, um sich von ihnen eine Zustimmung abzuholen, er wollte keinen guten Eindruck machen und erst recht keinen tollen Auftritt hinlegen. Er wusste selbst wohl am Besten, dass die Hälfte der hier anwesenden Schamanen vollkommene Idioten und die andere Hälfte einfach nur Glückspilze waren. Orks, vom Schicksal bestimmt, als unfähige Idioten für immer ein Berufener zu bleiben. Und genau das hatte er in seiner Zeit bei Kallash gelernt. Sie gingen alle einen einfachen Weg, nahmen eine Abkürzung und vergaßen dabei vollkommen, das keineswegs das Ziel des Pfades die Erleuchtung war, sondern das Ziel nur der Schluss. Entscheidend war dann, welche Strecke man zurückgelegt und wie viel man auf ihr gelernt hatte. Und Rok Shar war bereits zum zweiten Mal dabei, den langen, den mühsamen, dafür aber den wahren Weg zu gehen. Er lernte bei einem der größten Schamanen seiner Zeit und das wollte er wenn möglich so lange tun, bis er seinen Weg bis zum Ende gegangen war.
    Im Moment jedoch hoffte er nur, dass der Schamane, der ihn empfangen wollte ein bisschen besser dazu geeignet, Schamane sein würde, als die anderen Idioten.

    Als sich die Augen des orkischen Jägers an das dämmrige Licht der Kammer gewöhnt hatten, erblickten seine Augen einen Ork, wie er hätte schlimmer nicht sein können. Ausgerechnet den Schamanen dieser selbstverliebten Idioten von Urkmas hatte er sich ausgesucht...
    »Aaargh...«, brummte er lautstark und betrachtete skeptisch den anderen Ork. Jung war er. »Ich nehme an, dass du weißt, wer ich bin und, wieso ich hier bin.«, begann der Tätowierte sofort zu sprechen und sparte sich die Begrüßungsfloskeln.

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