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    Dr. Spirituum Naturalium  Avatar von Maris
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Maris ist offline
    Mit großen Augen betrachtete Maris, was Silmacil da geschaffen hatte. die Ringe strahlten etwas Unerklärliches, Mystisches aus. Das musste Magie sein. Doch selbst ohne dieses Gefühl sahen sie einfach nur atemberaubend aus. Gebannt von diesem Anblick nahm der Nomade einen der Ringe in beide Hände und folgte mit den Augen den feinen schwarzen Mustern, die sich über flammendem Rot erstreckten. Ein metallisches Glänzen ging von ihnen aus, dass es fast schon schien, als würden die Ringe schwach leuchten. Silbern stach das Schwert hervor, das der Goldschmied in das Innere des Ringes gefasst hatte, und mit einer Drehung des Schmuckstückes fiel sein Blick auf die glitzernde Inschrift, die das silberne Schwert noch einmal in den Schatten stellte. Es sah aus wie tausende winziger Kristalle, die glitzerten und funkelten und deren Kurven dabei seinen Namen beschrieben. Mit einem kurzen Blick auf den anderen Ring versicherte er sich, dass der Name seiner Liebsten auf dessen Innenseite verewigt war.

    Nach eingehender Untersuchung sah Maris mit leuchtenden Augen auf.
    "Sie sind... perfekt! Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll."
    Erst jetzt fiel ihm auf, dass er die beiden noch gar nicht begrüßt hatte.
    "Hallo, übrigens. Ziemlich voll heute hier."
    Der nächste Blick des Blondschopfes galt dem silbernen Pokal, der zum selben Anlass gebraucht würde, für den auch die Ringe gedacht waren. Die Machart war schlicht, doch trotzdem elegant. Der Kelch wirkte auf ihn wie Jungfräulichkeit und Unschuld - nun gut, ersteres traf nicht mehr so ganz zu, doch war die spiegelglatte Oberfläche dennoch faszinierend.

    Langsam ließ Maris den Kelch wieder sinken.
    "Ich danke dir. Doch muss ich zugeben, dass ich so viel Gold nicht gerade in meinen Taschen nach Nordmar mit mir getragen habe. Allerdings werde ich, sobald ich zurück in Al Shedim bin, alles tun, um meine Schuld so schnell als möglich begleichen zu können. Fangen wir mit etwas Einfachem an... wie wäre es mit einem Chelo Kebab Nordmarer Art für morgen? Ladet am besten noch einige Freunde ein, so ein Festmahl stopft sicher 4 Mäuler, wenn sie guten Hunger haben, und die Nordmarer Variation fällt sicher noch größer aus."
    Lächelnd entfernte sich der Nomade kurz vom Tisch, ohne die Ringe und den Kelch mit sich zu nehmen, um kurz mit Jordan zu besprechen, ob das in Ordnung ginge. Er würde da schon einen Weg finden, sich zumindest ansatzweise zu revanchieren.

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    Krieger Avatar von Vainguard
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    Vainguard ist offline
    Einen langen Gähner ließ Vainguard los, als er sich aufrempelte. Die Nacht konnte er nicht schlafen, weil in der Taverne gegenüber noch so viel los war. Zu all dem kam auch noch das Schneegestöber, dass dem Bergmann alle paar Minuten in den Nacken blies.
    Er überprüfte sein Schwert, ob es eh noch an seiner Hüfte von dem Ledergürtel gehalten wurde. Die Spitzhacke am Rücken schnell befestigt, machte er sich auf zu der Mine. Er stapfte durch den leichten Pulverschnee. Entlich am Eingang angekommen sah er schon die ersten fleißigen Schürfer. Von dem eifer gepackt legte er sorgfältig los. Er holte mit beiden Händen aus. Als die Hände dann ungefähr einen Winkel von 120° erreichten schnellten die Hände nach vorn und die ersten Brocken blaues Gestein flogen schon durch die Luft. Nach ein paar Hieben war der Nordmann schon so außer atem, dass er sich zu einem der anderen Bergmänner hinsetzen musste. Da sah er einen alten Bakannten an dem Eingang stehen.

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    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Ein letztes Mal prüfte Kilijans sicheres Auge die Geradigkeit des über die Ambosskante gedrehten Werkstücks. Das menschliche Auge war unglaublich gut darin, das Fluchten von Geraden einzuschätzen. Es war verrückt, dass er gerade jetzt daran denken musste und es trieb ihm ein bisschen das Grinsen ins Gesicht. Endlich war die Schwertklinge fertig. Es hatte fast drei mal so lange gebraucht, diese Klinge zu schmieden, wie das, was ihn ein normales Schwert an Zeit gekostet hätte. Seit gestern morgen hatte er unablässig an der Klinge gearbeitet, nur unterbrochen von vier Stunden Schlaf und wenigen Pausen, um seinen stark dehydrierten Körper wieder mit Wasser zu versorgen und den gigantischen Energiebedarf seiner gepeinigten Muskeln mit kaltem Fleisch und gebuttertem Brot zu decken.
    Jetzt endlich war der letzte Hammerschlag verklungen und das sanfte Blauglänzen des Erzes schien direkt in Kilijans Augen, kein Zunder verdeckte das Werkstück, wie es bei reinem Stahl der Fall gewesen wäre.
    Der junge Schmied hatte auf Anraten seines Meisters die Klinge so nah an die Endform wie möglich geschmiedet. Stahl entkohlte durch die vielen Hitzen in den Randschichten, sodass man etwas Material lassen und später abschleifen musste, damit eine härtende Schicht zu Tage kam.
    Zwar wurde einem dieses Problem erspart, wenn man den Stahl mit Erz beschlug, doch je näher man sich mit dem Hammer an die endgültige Form wagte, desto tödlicher wäre ein Fehler, ja nur ein Verkanten der Bahn. Die fast übermenschliche Anspannung fiel von dem jungen Schmied ab und man konnte für einen Moment die Müdigkeit in seinem Gesicht sehen, es wirkte eingefallen, fahl und kraftlos, seine Augen matt. Doch einen Lidschlag später straffte sich der sehnige Körper wieder und der Enthusiasmus und Arbeitswille kehrte in die geschlagenen Glieder zurück.

    Nachdem der Alte sich anhand des Kurzschwertes, das Kilijan aus seinem ersten, misslungenen Schmiedestück gemacht hatte, versichert hatte, dass der junge Mann die Fertigung von Parierstangen und Stichblättern beherrschte, arbeitete er nun parallel zu Kilijan an einem erzverstärkten Exemplar für das Schwert Jarvos, wie auch an einem dreiviertelrunden Abschlussknauf, als er mit dem Parierelement nicht weiter fortschreiten konnte, da die Dimensionen der Angel noch nicht genau feststanden.

    Kilijan nahm einen langen Schluck aus der Wasserkaraffe auf dem Tisch, sah einen Moment dem konzentriert an den Schleifsteinen arbeitenden Meister zu und schlenderte dann langsam durch die Schmiede zu jenem hinüber.
    "Fertig." verkündete er knapp. Baldvin sah auf, nahm mit etwas größeren Augen als sonst den Rohling entgegen und betrachtete ihn von allen Seiten, begleitet von dem bekannten Brummen, das Kilijan beruhigte. Beliar sollte ihn holen, wenn der alte Mann an diesem Stück etwas auszusetzen hätte.
    Die Form war perfekt, mit etwa 31 Zoll langer Klinge war es vier Zoll länger als sein eigenes und der vordere Bauch der Klinge war etwas ausgeprägter.
    "Sehr gut, Junge. Naturtalent, das bist du..." brummte der Alte, der immer noch seine Augen nicht von dem Rohling nehmen konnte.
    "Nur die härtesten Steine, hier, der, der und der hier.." wies der Alte Kilijan kurz an, reichte ihm die Klinge zurück und wandt sich seiner eigenen Arbeit wieder zu. Kilijan seufzte einmal fast unhörbar, atmete die warme Luft der Schmiede ein, genoss den besonderen Geruch nach Kohle und altem Leder und machte sich dann an die aufreibende Arbeit...
    Geändert von Kilijan (27.02.2009 um 20:36 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #124
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    Jarus ist offline
    Jarus sah die große Mine . Er war noch nie in einer Mine . Er sah das auch viele Arbeiter Erzschürften .
    Er sah den Man an der ihn scheinbar das Leben gerettet hatte . Jarus musterte den Fremden von oben bis unten und sagte immer noch nichts . Jarus blickte nun den *Kerl* ins Gesicht und Jarus fragte den Man : ,,Erzähl mir was über Nordmaar . '' ,,Junge da gibt es viel zu erzählen . '' sprach der Man der sich als Colodis vorstellte . Jarus blickte sich um und fragte weiter hin : ,, Was wird in dieser Mine geschürft und abgebaut ? '' ,,Erz .'' sagte Colodis und Jarus blickte ihn weiter Stumm an ,, Erz ? '' fragte Jarus argwöhnisch . ,,Genau , dies ist eine Mine Erzmine und hier werden die besten Waffen geschmiedet . '' sagte Colodis . Immer noch starrte Jarus Colodis verdutzt an und sah sich in der Mine um . Hier arbeiteten viele . Hier müsste es schon Arbeit geben dachte Jarus . Er wollte nun nicht mehr faul sitzen . Er fragte Colodis : ,,Gibt es hier einen Ort wo ich übernachten kann ? ''
    Geändert von Jarus (22.02.2009 um 13:48 Uhr)

  5. Beiträge anzeigen #125
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    "Gibt es hier einen Ort wo ich übernachten kann?'', fragte der Mann der sich als Jarus zu erkennen gab. Er war sichtlich beeindruckt von der Mine, soviel konnte man ohne Probleme feststellen. Er kam aus dem Staunen nicht mehr raus, verständlich die Mine war beeindruckend. "Hmm, ja in meiner Hütte ist ein Bett frei. Du kannst gern da übernachten, wenn du willst."
    Jarus schein erfreut und nickte ihm dankend zu. Colodis bedeutete ihm zu folgen und die beiden nahmen den Weg nach Hause in Angriff. Den Weg hinauf an herumliegenden Spitzhacken vorbei ins Freie. Das übliche aber angenehme knirschen des Schnees unter seinen Stiefeln begleitete sie, während die Beiden durch den Clan gingen. Colodis stieg die Stufen empor zu seiner Hütte.
    Erst durchquertene sie seine Werkstatt. Sie war gut aufgeräumt, andererseits hatte er auch kaum Aufträge und war daher zum Glück nicht im Stress.
    Als Jarus stehen blieb um sich umzusehen, winkte der Tischler ihn nach Oben. Eine Treppe führte ins obere Stockwerk, da standen zwei Betten mit je einer Truhe. Es war einfach eingerichtet, taugte aber durchaus um darin zu wohnen. Er holte einen Schlüssel hervor und hielt ihn Jarus unter die Nase. "Hier für die Truhe, da kannst du deine Sachen verstauen." Sein Gast wollte sich schon niederlassen. "Ah, nur nicht so schnell. Erst gehen wir in die Taverne und trinken eins. Die erste Runde geht auf mich, los."
    Geändert von Colodis (25.02.2009 um 18:00 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #126
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    Jarus ist offline
    Jarus nickte verständlich . Nun hatte er einen Freund in der Eiswüste . Er warf seinen Wolfsfell der all seine Habseligkeiten beinhielt in die Truhe und folgte den Nordmaarer wieder nach draußen . Er sah sich um . Die großen Hütten mit Schnee bedeckten kuppeln machten das Dorf zu einen schönen Anblick . Er sah das viele andere Nordmaarer dich zusammen gedrängt an großen Feuerstellen saßen und sich wärmten . Es gab hier keine Bäume , dachte Jarus und sah sich immer weiter um . Wie viele Clans es wohl gibt ? fragte sich Jarus : ,,Kannst du mir sagen wie viele Clans es noch gibt ?'' fragte Jarus . ,,3 . Der Wolfsclan , Der Hammerclan und der Feuerclan . '' gab Colodis zurück . ,, Achso . Als was arbeitest du ? '' wollte Jarus wissen . ,,Wir gehen in die Taverne und da bereden wir alles . '' sagte Colodis geduldig . Jarus stampfte weiter durch den Schnee . Seine Füße waren sehr nass . Er wollte sich sowieso neue Kleider und Schuhe kaufen . Nun erreichten sie die Taverne . Kaum öffneten sie die Tür war es hier schon brechend voll und man konnte sich hier kaum bewegen . ,,Am besten setztest du dich hier hin ich hole uns etwas zu Saufen . '' schrie Colodis zu Jarus . Kaum war Jarus alleine an seinem Tisch blickten ihm die Nordmaarer an . Jarus wusste was sie dachten : Frischfleisch : Er wollte hier keinen Ärger machen und verhielt sich normal doch er wirkte angespannt und müde . Er war denn ganzen Tag gelofen und hatte ein fremdes Dorf erreicht und einen neuen Freund kennen gelernt . Nach einer weile kam Colodis mit 2 Krügen zurück . ,,Nordmaarer Nebelgeist , eine Spezialität in unserem Land . '' sprach Colodis . Jarus hatte dieses Getränk noch nie gesehen und noch nie getrunken . Um nicht unhöflich zu sein nippte Jarus und bei ersten Schluck merkte er das dieses Getränk außergewöhnlich gut schmeckte .
    Geändert von Jarus (22.02.2009 um 13:50 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #127
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Ein Husten verriet ihm das der trügerische Schnaps nicht leicht zu verkraften war. Selbst ihn hatte es schier aus den latschen gekippt als er erstmals von diesem Getränk gekostet hatte. Aber die Zeit war verstrichen und die Kehle eines Nordmanns war abgehärtet. Wenn er pech hatte würde Jarus morgen mit seinem ersten, halsbrecherischen Kater aufwachen und sich schwören nie wieder Alkohol anzufassen. Das alles kannte der Orktöter nur zu gut, auch er hatte dies schon genug erlebt. Aber vorallem hier im Norden war ein guter Tropfen immer gern gesehen. Nebst der Wärme die das Getränk im Rachen in Form eines Brennens produzierte, lockerte es zusehends die Stimmung. Die Kneipe war zum Bersten voll mit halb oder total besoffenen Männern. Ein Krach, den Mann wahrscheinlich jeden Abend durch den halben Clan mitbekam. Aber das gehörte nunmal zum Leben hier oben, eigentlich war es für Colodis kaum wegzudenken. Er hatte es nie anders erlebt und mittlerweile war es beinahe Alltag geworden.

    Er prostete erneut seinem Gast zu um ihn zum Trinken anzuspornen. Es war nicht leicht am Anfang, das war ihm anzusehen. Aber selbst ein Fremder wie er wusste wahrscheinlich ein Geschenk anzunehmen. Bei jedem Schluck schüttelte es ihn aufs Neue, aber er leerte den Krug tapfer. Wahrscheinlich spührte er es schon ziemlich, oder er war einfach nur müde. Jedenfalls verabschiedetet Jarus sich gleich darauf und meinte er wolle sich aufs Ohr hauen. Der Tischler würde es auch nicht mehr allzuweit treiben heute Abend. Auch er war etwas geschafft, schliesslich war er von Morgens bis Abends auf den Beinen und meist in der Mine um nach dem Rechten zu schauen. Tag für Tag herrschte in den düsteren Gänge reges Treiben. Das war auch gut so, nur so konnten sie das nötige Erz abbauen was so wichtig für den Clan war. Und wenn das nicht so blieb, würde ihm am Ende noch Drakk die Hölle heiss machen. Aber im Moment konnte er sich nicht beklagen. Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck verliess er die Taverne und schritt in Richtung seiner Hütte. Er wollte jetzt auch schlafen...
    Geändert von Colodis (25.02.2009 um 17:59 Uhr)

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    Jarvo ist offline
    Nach der schnellen Tasse Tee am Vorabend war Kilijan ohne weitere Umschweife wieder in die Schmiede zurückgekehrt, die Tür hinter sich verschlossen und Jarvo überrascht vor dem Haus sitzen lassen.
    Dieser hatte über diese abrupte und ominösen Handlungen nur lachen könnten und sich zu Grindir in die Taverne zu einem Gläschen Met zurückgezogen. Nur weil der eine auf Alkohol verzichten wollte, hieß das noch lange nicht, dass der andere genauso dachte. Grindir stimmte ihm in dieser Sache vorbehaltlos zu und schlug ihm, wegen seiner Trunkenheit leicht wackelig auf den Beinen, mit seiner Pranke auf die Schulter.
    Wie der Barde dort amüsiert feststellen konnte, war sein nordmarer Kumpane nicht immer so trinkfest wie er immer stolz behauptete. Vielleicht lag es an dem relativ schwachen Sildener Bier oder an dem verteufelt hochprozentigem Met der Völker des Nordens.
    So goldig klar es aussah und honigsüß es schmeckte, schlug er nie die Gelegenheit aus, den Trinkenden in das Reich der Benebelung zu entführen.

    Dementsprechend viel wie Jarvo an diesem Abend getrunken hatte, desto ermatteter fühlte er sich des nächsten morgens und torkelte noch leicht benommen aus der Hütte von Grindir, der ihm, ohne es sich ausreden zu lassen, dort einen Schlafplatz angeboten hatte.
    Nach eine paar eiskalten Spritzern aus einem Wasserkübel erwachten die Lebensgeister erneut in ihm und forderten Unterhaltung. Das ausgedehntes Frühstück mit frisch gebratenem Speck und auf heißen Steinen zubereitete Hühnereier dauerte einen gefühlten halben Tag und ließ Jarvo des späten Nachmittages mit gefülltem Magen die Hütte erneut verlassen.
    Dieses mal mit der Absicht, sich in der Handhabung des Eisenschildes weiterhin zu verbessern. Die Grundregeln beherrschte er allemal, nur vermochten diese, mit dem Holzschild so fließend ausgeführten Bewegungen mit der Stahlvariante nur unter Anstrengung vollbracht werden.
    Deswegen stellte sich der Barde breitbeinig vor einen abgesägten Holzstumpf, der aus der Erde ragte und, gefroren wie er war, steinharten Widerstand bot.
    Er nahm diesen leblosen Gegenstand als Gegner, tänzelte er langsam mit Schwert und Schild gewappnet um ihn herum, schlug aus der Deckung zu und ließ sich absichtlich mit dem Holz kollidieren. Den Schwung fing er mit seinem Schild ab, sprang zurück und stürmte erneut auf das Hindernis zu.
    Zwei gute Stunden später, nachdem er diverse andere Kräftigungs- und Dehnübungen hinter sich hatte und schmerzend seinen linken Arm in ein eiskaltes Wasserbad tauchte, machte er sich, noch ein wenig erhitzt auf, um seinem Freund Kilijan einen Besuch abzustatten.
    Schon einmal hatte er ihn in der Schmiede überraschen wollen, wurde jedoch durch Abwesenheit des Gesuchten enttäuscht. Doch dieses Mal quoll dunkler Rauch aus dem Schornstein und die typischen metallischen Klänge formten mit einer abstrakten Melodie das Lied des Arbeitenden.
    Jarvo stellte sich vor die schwere Tür und hob seinen rechten Arm.
    Pock pock… „Jemand da?“

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    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Ein lautes Pochen ließ Kilijan aufblicken. Auch Baldvin sah an der Esse stehend über die Schulter zur Tür hinüber. Im Gegensatz zu dem alten Mann arbeitete der junge Schmied weiter hinten in der Schmiede.
    Dennoch machte der Meister keine Anstalten, sich zur Tür zu bewegen und auch Kilijan sagte etwas, dass dieses Klopfen wohl eher für ihn bestimmt war.
    Er tauchte seine Hände in den Wasserbottich unter der Schleifbank, in den der überschüssige Schleifschlamm lief und aus dem er auch die Steine von Zeit zu Zeit wieder benetzte, wenn der Schlamm eine pastöse Konsistenz erreichte, und versuchte mit einem kurzen Händeringen viele Stunden Dreck von seinen Händen zu entfernen. Er legte den Klingenrohling vorsichtig beiseite, schlug ihn in ein Tuch ein und wischte sich die Hände an der rauen, grünen Schürze ab. Nützte alles nichts, das dunkle Steinmehl saß in jeder Furche seiner Haut und unter jedem seiner Fingernägel. Mit schnellen Schritten durchquerte er die Schmiede und öffnete die Tür.
    Jarvo. Natürlich. Dieser Bauernjunge hatte auch wirklich keine Scham, mitten in der Nacht an fremde Türen zu klopfen. Aber wer konnte es ihm übel nehmen? Immerhin war es diese geradlinige Art, die Kilijan an ihm genau wie an den Nordmarern so mochte. Eigentlich wollte er ja auch noch mal dem Nordmarer Weibsvolk nachstellen, dazu hatte er noch gar keine Gelegenheit gehabt. Das Licht des großen, hellen Halbmondes am klaren Firmament spiegelte sich in den glänzenden Augen des jungen Schmieds, als er im Geist die Kurven der Tavernenkellnerin mit dieser Geradlinigkeit verglich und zu erstaunlichen Schlüssen kam..

    Jarvos Grinsen wurde etwas weniger breit und seine Augen weiteten sich vor Neugier, als er mehrere lange Sekunden in das ausdruckslose Gesicht seines Freundes sehen musste, dessen Augen nur die Abwesenheit in einer fernen, wunderbaren Galaxie zeigten.
    Schließlich, nach immerhin fast zehn Sekunden, wurde es ihm einfach zu bunt. Er griff Kilijan etwas unsanft am Arm und schüttelte ihn in die Realität zurück. Einen Moment lang war Kilijan verwirrt, sah die Kellnerin vor ihm doch plötzlich ganz anders - viel hässlicher! - aus und hatte plötzlich wieder die Kleider an, die er doch gerade eben erst so mühsam aufgeschnürt hatte..?
    Dann begriff er endlich wieder, wo er war und zog interessiert die Augenbraue hoch.
    "Guten Abend, guten Abend, na wenn das nicht der Herr Jarvo ist, Barde und weltbekannter Schüttelkönig. Was verschafft mir dieses unerwartete Grauen?" grinste er den jungen Bauernsohn an.
    "Ich wollte mich überzeugen, ob Du immer noch so hässlich bist, wie gestern. Nein, heute hast Du auch noch dreckige Fingernägel!"
    Die beiden jungen Männer lachten herzlich und machten sich auf den Weg zur Taverne. Wenn er genau darüber nachdachte, hatte er seit Tagen nichts als kaltes Fleisch und Brot gegessen, eine warme Malzeit würde ihm gut tun.

  10. Beiträge anzeigen #130
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    Jarvo ist offline
    „Uuooo schon wieder trinken.“, stöhnte Jarvo auf dem Weg zur Taverne, die nur wenige Minuten entfernt lag.
    „Was heisst hier schon wieder? Gestern wars doch nur ein anständiger Tee, ein paar Kräuter um den Geist wieder auf Trab zu bringen.“, antwortete Kilijan und vollführte einen kleinen Sprung nach vorne, wobei er ein wenig Schnee aufwirbelte, der lose und noch nicht festgetrampelt von solidem Schuhwerk auf den Wegen lag.
    Der Schmied voran betraten sie die Trinkhalle, in der zu dieser späten Stunde nur noch ein mäßiger Betrieb herrschte, die Wirtin schon mit einem schäbigen Lappen den Tresen von angetrocknetem Bier befreite und die wenigen Anwesenden mit gedämpften Stimmen das letzte Getränk des Abends genossen.
    „Bier, gleich zwei Krüge für jeden“, rief Kilijan vergnügt beim Eintreten und steuerte auf einen freien Tisch zu.
    Jarvo wartete kurz und holte die kühlen Malzgetränke in ihren noch tropfenden Gefäßen ab, nachdem er die passende Goldmenge auf dem geputzten Holz platzierte.
    „Hoch die Tassen!“
    In nur einem Zug leerte der Schmied seinen Krug bis zur Hälfte und wischte sich den weißen Schaum mit dem linken Ärmel vom Mund.
    „Schmieden macht durstig, stimmts?“
    „Auch wenn die Nägel schmutzig werden sollte, es gibt kaum etwa Befreienderes, als wenn du deine Arbeit in den Händen hältst und du einfach weisst, dass es gut ist.“
    „Das mag in unwissenden Ohren vielleicht ein wenig überheblich klingen – ich auf jeden Fall kann das verstehen. Zwar beherrsche ich nicht die feine Kunst eines so präzisen Handwerks, doch ist das Gefühl, nach einem harten Arbeitstag auf dem Feld entspannt nach Hause zu gehen und den Rest des Abends einfach nur zu genießen. Wohl wissend, dass der Boden am nächsten Tag wieder bestellt werden muss und doch stolz auf die verrichtete Arbeit.“
    Während Jarvo geredet hatte, hatte Kilijan sein erstes Bier beendet und das Neue schon zur Hand genommen. Mit zuckender Nasenspitze sog er den herben Geruch ein, bevor er den ersten Zug nahm. Der Barde bemerkte dies lächelnd und setzte selbst auch zum Zug an, um mit seinem Freund gleichzuziehen.
    Es vergingen zahlreiche Minuten voller angeregter Gesprächsthemen, bis ein tiefes Schnarchen sie aufhorchen ließ.
    Am anderen Ende des Raumes saß ein stämmiger Krieger vorne übergebeugt und mit abgelegtem Kopf an einem Tisch.
    „Der hat wohl zu tief ins Glas geguckt“, meinte Kilijan nur.
    Jarvo stand auf und stemmte seine Arme in die Seiten.
    „Wie oft sieht man im Hammerclan schon einen Krieger mit Irokesen, der sich der Kraft des Alkohols beugen muss? Das kann wirklich nicht wahr sein…“
    Der Barde ging auf den Mann zu und stupste ihn an.
    „Grindir! Hey Grin, steh auf! Geh schlafen!“
    „Hhhrrrrmmmmm…“ Kam als Antwort und ließ keine Zweifel offen, dass er ohne Hilfe die Taverne nicht mehr verlassen würde.
    „Kilijan. Komm her und pack mit an. Der hier muss zu seiner Hütte. Aber pass auf, er hat ganz schön was auf den Rippen. Wird kein Kinderspiel, das sage ich dir jetzt schon.“

  11. Beiträge anzeigen #131
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    Jarvo ist offline
    Jarvo schlug seine Augen auf, blinzelte und sah mit abgeschürzten Augen auf das helle Tageslicht, das unter der Eingangstür in den Raum drang. Die Luft roch muffig und abgestanden, mit einer leichten Nuance von verkohltem Holz, welche ohne Zweifel von einem kleinen Kamin am anderen Ende des Zimmers herrührte.
    Der Barde stand auf und tapste zur Tür, um frische Luft und Licht hereinzulassen – ein Bedürfnis, welches er bis dahin jeden Morgen in Grindirs Hütte verspürt hatte.
    Die morgendliche Frische, die ihm entgegenkam ließ ihn frösteln und sorgte bei nur einem Atemzug dafür, dass seine Nase frei war und er die Kälte bis in seine Lungen spürte.
    Jarvo drehte sich um und erblickte Grindir, den er am gestrigen Abend zusammen mit Kilijan aus der Taverne zur Hütte geschleppt hatte – gute zwanzig Minuten hatten sie damit verbracht den Koloss von Mann über den Boden zu schleifen. Anstalten aufzuwachen hatte dieser nicht gemacht und ließ sich genüsslich schnarchend zu seiner Hütte transportieren.
    Der Alkohol den er an diesem Abend vernichtet hatte, konnte man noch am nächsten Morgen gut vernehmen.
    Jarvo nutzte die Gelegenheit, dass sie ihn nicht bis aufs Bett hieven konnten und ihn deshalb auf dem Boden hatten liegen lassen müssen, gnadenlos aus und machte sich, mit einem Eimer voll eiskaltem Wasser bewaffnet daran, den Nordmarer aufzuwecken.

    „Du hättest wirklich nicht so übertrieben reagieren müssen.“ Der Barde saß am Tisch und schälte sich einen leicht mürben Apfel, während Grindir versuchte, das Feuer in Gang zu bringen.
    „Du hättest mich da beinahe mit deiner Faust erwischt, hörst du?“, fuhr er fort und zerteilte die beiden Hälften. Missmutig betrachtete er den braunen Wurm, der ihn aus dem einen Stück anguckte.
    „In meinem Haus mit Wasser um sich schmeißen und den Gastgeber auf so unmännliche Weise wecken. Ihr Waldvölkler seid doch wirklich andere Menschen.“
    Jarvo lachte und schmiss die schlechte Apfelhälfte mit einer Handbewegung aus der offenen Tür.
    „Wenigstens können wir mit Alkohol umgehen und wissen wann Schluss ist. Mach doch bitte eben noch die Tür zu, jetzt zieht es ganz schön.“
    Grindir blies in die züngelnden und sich windenden Flammen und wartete, dass sie auf das Heu übersprangen, welches er aus einem Eimer neben dem Kamin geholt hatte. Als der Zunder das Feuer annahm, leuchtete es kurz hell auf und tauchte das Gesicht des Nordmarers in eine orangene Farbe. Es dauert nur wenige Sekunden bis sich auch die dünnen Äste entzündet hatten und daran arbeitete, die großen Holzscheite anzustecken.
    Grindir schloss die Tür und setzte sich an den Tisch. Er griff nach dem halben Laib Brot und riss sich ein gutes Stück davon ab, welches er mit Butter beschmierte und sich in den Mund steckte.
    Schweigend saßen die beiden im Halbdunkeln voreinander, kauten auf ihrem Frühstück herum und warteten darauf, dass sich eine angenehme Wärme in dem Raum verbreitete.

  12. Beiträge anzeigen #132
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    Jarus ist offline
    Jarus weltze sich in seinem Bett herum . Er war noch nie so müde. Bestimmt hatte das Laufen Jarus völlig schlapp gemacht oder war der Schnaps daran Schuld fragte er sich . Jarus sah sich in der Hütte um . Hier hing ein Hirschgeweih , eine Truhe stand nahe dem Bett , ein Nachttisch schmückte das Zimmer und eine Kerze stand ebenfalls am Nachttisch . Jarus stand auf und blickte aus dem Fenster . Wie immer saßen die Nordmaarer und Nordmaarerin dicht zusammen gedrängt an großen Feruerstellen um sich zu wärmen . Keiner wollte in dieser Kälte Holzfällern und Arbeiten . Was Jarus am meisten überraschte war die riesen Mine die nicht weit von hier stand . Dort wurde Erz abgebaut und Jarus dachte schon lange nach ober nicht vielleicht in der Mine arbeiten soll . Noch nicht . Jarus wirkte immer noch angespannt und wartete . Er würde vielleicht im Clan bleiben und hier Leben doch er verspürte auch den drang nach Vengard zu gehen und mit Lopadas und Sierra über ihr neues Leben zu besprechen ... Doch er wollte noch nicht nach Vengard zurückkehren . Er wollte hier sein Glück versuchen . Jarus hette Hunger . Doch er wollte an seinen zweiten Tag hier keinen Ärger einhandelen und beschloss hier oben zu bleiben und zu warten bis Colodis kamm
    Geändert von Jarus (25.02.2009 um 14:28 Uhr)

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    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Der kleine Kiesel flog in eines der in den Schnee gefurchten Felder. Es war das linke obere Feld. "Also Mine", dachte sich Naram und wischte eben die Furchen weg. Sie hatte den ganzen Vormittag überlegt, wo sie sich einen weiteren Job suchen könne und da sie sich nicht entscheiden konnte, lies sie das Los entscheiden.
    Die Minenarbeit sagte ihr davo immernoch am meisten zu, obwohl sie körperlich sehr anstrengend war. Auf jedenfall hatte ihr das mal Byggwir erzählt. Doch sie hätte einen Schlafplatz in der Mine und auf jedenfall etwas zu tun.

    "Na gut", sagte sich die junge Frau, stand auf und schritt Richtung Mine. Es dauerte nicht lange bis sie diese erreicht hatte und mit einem freundlichen Grüß an die Wachen betrat sie das große Innere.
    Da stand sie nun und wusste nicht was sie hier tun sollte. Also ging sie einfach zu dem erstbesten Schürfer hin und sprach diesen an.

    "Sei gegrüßt. Sag mal ich suchen hier Arbeit. Kannst du mir sagen was ich tun muss um hier anzufangen?"
    Der Schürfer betrachtete sie nur kurz und begann laut zu lachen.
    "Du mickrige Person willst hier arbeiten? Das kann doch nicht dein Ernst sein." Doch Naram schaute ihm nur ernst in die Augen. Der Mann grinste immernoch höhnisch doch sagte er daraufhin:
    "Mede dich einfach mal bei Colodis dem Schürferboss. Mit dem kannst du darüber reden. Der müsste irgendwo dadrüben sitzten. Du wirst ihn schon erkennen an seiner Größe und an dem Bart."
    Naram schritt ohne nich zu bedanken in die ihr zugewiesene Richtung. Bis sie einen Mann an einem Tisch fand auf den die Beschreibung passte.

    "Sei gegrüßt. Mein Name ist Naram. Ich habe gehört, dass du mir hier Aeit geben kannst."

  14. Beiträge anzeigen #134
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Da stand nun also diese Frau vor ihm. Sie war relativ klein, etwa einen Kopf gegenüber Colodis. Sie war schlank und trotzdem einigemassen kräftig, ganz ordentlich für eine Frau. Sie hatte kurze, braune Haare und dunkle Augen, diese blickten nun geradewegs zu ihm. Sie hatte nach Arbeit gefragt, das war eigentlich recht ungewöhnlich. Wenn der Schürferboss bedachte, dass er kein einziges weibliches Wesen in der Mine arbeiten hatte. Es war ungewöhnlich das gab er zu, aber sie schien einen sicheren Eindruck zu machen. Er war kein Mensch der das weibliche Geschlecht diskriminierte. Hier musste jeder selbst an seine Grenzen stossen. Er würde keinem die Spitzhacke wegnehmen, es lag an jedem selbst sie in den Schutt zu werfen. Das war seine Einstellung und dabei blieb er auch dieses Mal. Wenn er das Gefühl hatte, dass jemand es packen könnte bekam er seine Chance.

    "Ich bin Colodis und leite diese Mine, somit fällt mir auch die Arbeitsverteiliung zu."
    "Nun", führte der Schürferboss die Unterhaltung weiter. "Es ist etwas ungewöhlich, das ist klar. Du siehst aber nicht aus als würdest du schon zerbrechen wenn du die Spitzhacke hochheben musst. Wenn du willst kannst du es gerne versuchen. Dir muss aber klar sein, dass das kein Zuckerschlecken wird. Du wirst an deine Grenzen stossen, aber das musst du selber ausprobiert haben. Ich zwinge keinen zum Aufgeben." Er schnappte sich eine Spitzhacke und drückte sie Naram in die Hand. "Hier gewöhn dich an das Gewicht, es wird in den nächsten Tagen praktisch dein Begleiter sein.

    Komm mal mit, ich bin was die Kleidung angeht zwar nicht auf eine Frau eingerichtet, aber es sollte sich etwas finden lassen."
    Geändert von Colodis (04.02.2009 um 17:11 Uhr)

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    Kämpferin Avatar von Naram
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    Colodis war mit Naram in das Lager gegangen. Es hatte etwas gedauert, doch nach einiger Zeit hatte sie passende Kleidung und Stiefel gefunden. Die Spitzhacke die Naram erhalten hatte war zwar schwerer als erwartet, doch war sie auch nicht zu schwer für Naram. Schon etwas später stand Naram in einem Schacht und betrachtete das blaue, glänzende Gestein in der Wand. Das musste das Erz sein wovon Colodis gesprochen hatte und auch Byggwir ihr schon vel erzählt hatten. Das musste sie also hier aus der Wand schlagen. Das ganze würde sie dann am Tagesende zu dem großen Schmelzofen bringen, welcher sie ziemlich beeindruckt hatte. Das Ding war gigantisch groß.

    "Okay, genug geträumt", dachte sich Naram und schwang ihre Spitzhacke. Es passierte so gut wie nichts. nur ein ganz kleiner feiner Riss war entstanden.

    "Au weia.", dachte sich die Tättowiererin. "Das wird ein ganz schönes Stück Arbeit. Aber den zeig ichs, dass selbst ich das hinbekomme."
    Sie erhob ihre Spitzhacke wieder und arbeitete weiter

  16. Beiträge anzeigen #136
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    Byggwir ist offline
    Krachend traf Byggwirs Spitzhacke den aus den Fels, und ließ einige Splitter davonfliegen. Der Erzbrocken, den der Bergmann freizulegen im Begriff war, schien stetig größer zu werden, je mehr des Felesens, der ihn umgab, abgetragen wurde. Und es schien ein Klumpen von beachtlicher Größe zu sein. Hatte der Schürfer zunächst mit gerigner Ausbeute gerechnet, so vermutete er bald schon, dass an dieser Stelle gut etwas zu holen war.
    Das monotone Krachen der Spitzhacken und das leise Bröckeln des Felsens wurde unterbrochen, als zwei der Schürfer, die in der Mitte des Stollens ein Gespräch hielten, in lautes Gelächter ausbrachen. Nicht wenige der Bergarbeiter, unter ihnen auch Byggwir, ließen die Arbeit kurz ruhen, und warfen den beiden neugierige Blicke zu.
    “ISt nich' dein Ernst!“ brachte einer der Arbeiter hervor, und stimmte in das Lachen ein. Byggwir grinste. Für einen guten Witz war er immer zu haben. Wortlos ließ er sein Werkzeug sinken, legte es auf den Boden, und trat auf die lachenden Schürfer zu.
    “Darf ich hören, worum's geht?“
    „Byggwir, grüß dich. Klar doch“
    war die Antwort. “Glaub's oder nicht, da ist so'n Mädchen zu Colodis marschiert. Ungefähr deine Größe. Wollte hier Arbeit kriegen. Hat sie auch bekommen. Die Jungs schließen schon Wetten ab, wann sie schlappmacht. Bist du dabei?“
    Doch Byggwir winkte ab. Er hatte eine Vermutung, wer das Mädchen war. Und wenn er Recht behielt, dann hätte sie am Ende die Lacher wohl auf ihrer Seite.
    Byggwir Lodursson wandte seinen Mitschürfern den Rücken zu und begann, suchend durch die Mine zu wandern. Bald schon wurde er fündig. In einem der zahlreichen Nebenstollen war eine Gestalt, die ihm von der Größe her stark ähnelte, damit beschäftigt, mit ungeübten Bewegungen auf den Fels einzuhämmern. Der Schürfer grinste.
    “Naram! Ist ja 'n Ding. Was treibt dich hier her?“

  17. Beiträge anzeigen #137
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Nachdem Naram ihre ersten vernünftigen brocken Erz rausgeschlagen hatte hörte sie plötzlich eine bekannte Stimmer hinter sich. Sie drehte sich um und sah Byggwir. Grinsend antwortete sie nur.
    "Würstchen verkaufen. Was sonst?" Die beiden brachen in Lachen aus und Naram sprach weiter.

    "Nein. Das Geschäft lief in letzter Zeit nicht ganz so gut und deswegen dachte ich mir ich könnte mal einen neuen Job ausprobieren und das Los wollte anscheinend, dass ich hier anfange. Ist wirklich keine leichte Arbeit, doch es geht schon wirklich. Ausserdemm habe ich mich anscheinend in kürzester Zeit zu einer Art Sensation entwickelt. Andauernd linsen irgendwelche Leute dauernd um die Ecke. Dass es nicht so häufig ist, dass eine Frau hier arbeitet war mir von Anfang an klar, doch dass ich so schnell so bekannt werde hätte ich nicht gedacht. Habe sogar gehört es wurden schon Wetten abgeschlossen wann ich aufgebe. Die meisten reden hier ja nicht sonderlich leise. Aber das ist mir ehrlich gesagt egal. Sollen sie doch ihre schlechten Witze machen und wen mir einer zu blöd kommt, kann man ihm ja immernoch eins auf die Mütze geben."

    Die junge Frau grinste und betrachtete Byggwir.
    "Und was machst du hier? Ich dachte du arbeistest in nem anderen Stollen."

  18. Beiträge anzeigen #138
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir konnte nicht verbergen, dass er amüsiert war. Ja, das war Naram, wie er sie kannte. Selbstbewusst und stur, und immer zu einem guten Witz bereit. Der Bergmann freute sich, dass er ein weiteres bekanntes Gesicht in der Mine antreffen konnte. Und er freute sich ebenso schon auf die Gesichter der anderen Schürfer, wenn diese feststellten, wie sehr sie sich in der jungen Frau getäuscht hatten.
    “Ja, die Kerle reden gern mal viel. Aber im Grunde sind die in Ordnung. Wenn dir trotzdem einer auf die Nerven geht, dann sag mir einfach Bescheid“ brummte der Schürfer, und zwinkerte seiner neuen Arbeitsgenossin zu. Er nahm zwar an, dass sie sich selbst helfen konnte, aber falls nicht, würde er ihr zur Hand gehen.
    “Und was den anderen Stollen angeht ... ich arbeite mal hier, mal da. Je nachdem, wo gerade was zu tun ist. Lege mich nur ungern auf irgend eine Stelle fest. Immer nur das gleiche Stück Fels anstarren, da kann ich ja gleich wieder zur Mine meines Vaters zurückkehren“ lachte der Schürfer.
    “Das Los hast du entscheiden lassen? Was gab's denn sonst noch für Möglichkeiten? Außer dem Tätowieren, meine ich?“
    Während er sprach, überlegte er. Besser wäre es für Naram wohl, ihren Namen hin und wieder zu erwähnen, damit sich herumsprach, wer sie war und was sie konnte, und den Hauptteil ihrer Tätowierarbeit in den Sommer zu verlegen, wenn man die Werke auch zur Schau stellen konnte, und nicht wegen der Kälte ständig unter Rüstung oder ähnlichen verbergen musste ...

  19. Beiträge anzeigen #139
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    "Naja ich hatte noch andere Leute um kleine Jobs anbetteln und in der Tavrne arbeiten auf meiner Liste, doch im Nachhinein bin ich doch ganz froh hier zu sein. Denn die kleinere Jobs findet man auch nur selten und in der Taverne dauernd Betrunkene zu bedienen ist auch nicht meins. Da bin ich doch lieber selber unter den Betrunkenen. Ausserdem habe ich nun nen Schlafplatz der nicht in einem Zelt ist, "neue" Klamotten und wunderbare Stiefel. Ist zwar etwas ungewohnt, doch die Schuhe haben vorhin schon meine Füße gerettet, als mir doch echt ein Stück Fels auf den Fuß fiel."

    Die junge Frau lehnte sich auf ihre Spitzhacke und wischte sich den Schwei von der Stirn. Sie war erfreut Byggwir hier zu treffen, denn dies hatte sie auch schon insgehim gehofft. Sie kannte nur sehr wenig Menschen im Clan, doch Byggwir war ihr schon von Anfang an sehr sympatisch gewesen.

    Beim Blick auf das blaue Erz und auf ihre Spitzhacke wendete sie sich wieder an an Byggwir:
    "Sag mal hast du hier vielleicht eni paar Tips für mich wie die Arbeit produktiver wird? Ich haue hier schon seit einier Zeit darauf ein und habe sogut wie noch nichts gefördert."

  20. Beiträge anzeigen #140
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Ratschläge? Danach hatte man ihn doch vor kurzem erst gefragt. Halrak war es gewesen. Innos, wohin war der eigentlich verschwunden? Byggwir würde in den nächsten Tagen einmal sehen, was der Schürfer so trieb, vielleicht bei einem guten Krug Bier.
    “Sicher, ich helf' dir gern“ beantwortete er Narams Frage. Er nahm ihre Spitzhacke an sich, bedeutete ihr, ein wenig zurück zu treten, und stellte sich selbst vor dem Fels auf, ehe er das Werkzeug hob und damit ausholte. Schwungvoll ließ er die Hacke auf den Fels treffen, ließ das Metall in eine Einbuchtung zwischen Gestein und Erz treffen, und beobachtete, wie ein Brocken herausbrach.
    “Ich persönlich schlage gerne seitwärts zu. Andere arbeiten von oben oder sogar unten. Wieder andere schräg drüberweg. Aber ich finde, von der Seite geht’s am Besten. Such nach Stellen, an denen die Hacke angreifen kann. Auf's Erz hauen kann jeder, aber du musst lernen, die richtigen Stellen zu finden. Dann geht das wie von alleine.“
    Der Bergmann deutete auf einen Spalt, der sich innerhalb des Erzflözes aufgetan hatte, und holte dann erneut mit der Hacke aus. Der erste Treffer vertiefte den Spalt und weitete ihn aus, ein zweiter Schlag ließ einen faustgroßen Brocken aus dem Flöz brechen.
    “So, versuch's mal. Wirst sehen, dass es eigentlich nur eine Frage der Übung ist“ brummte der Schürfer, und reichte Naram ihre Spitzhacke zurück. Aufmerksam betrachtete er, wie sie das Gezeigte anzuwenden versuchte.
    “Oh, und sieh zu, dass du stabil stehst. Je besser der Stand, desto besser kannst du zuschlagen.“

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