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Die Stollen
Schon wieder ein Adlatus, Kemrick wunderte sich inzwischen das er schon mehr Adlaten kannte als er von Magiern gehört hatte. Er antwortete auf die Frage Donnervogels:,, Ich bin nicht zusammen mit den Magiern gereist, ich war Ulrichs Schüler, wobei es vielleicht nur Zeitverschwendung war wenn wir hier nicht wieder herauskommen!'' Kemrick unterbrach kurz...,, Nun, noch haben wir ja ein paar Stunden zu leben also kann ich dir ja ruhig mehr erzählen und wenn wir hier herauskommen können wir ja einen heben gehen.'' Kemrick musste lachen aber erzählte weiter:,, Ich bin Stadtwache in Vengard und bin zu Ulrich gestoßen, ich musste nämlich mein Training beenden. Persönlich habe ich die Rebellen getroffen auch in einem Lager aber ich werde niemals verraten wo es ist außer Ulrich erlaubt es mir. Die Situation bei den Rebellen ist sehr schlecht denn der Winter ist hart und es gibt nur wenig Nahrung. Deswegen sind die Krieger wahrscheinlich so unkonzentriert. Jetzt weißt du was über die Rebellen, ich komme von Khorinis und bin ein mittelmäßiger Schwertkämpfer. Falls du dich dafür interressierst, ich hab zwar noch niemandem gesagt das ich mehrere Jahre im Gefängnis wegen eines nicht begangenen Verbrechens saß, bisher hatte ich es immer verschwiegen und hoffe das du das auch tust, du fragst dich jetzt wahrscheinlich warum ich das tat, oder?'' Der Adlat nickte. ,,Ich erzähls dir weil ich es mal wollte, aber behalte dies für dich, du siehst vertrauenswürdig aus. Aus welchen Grund auch immer ich das erzählt habe, ich weiß es selbst nicht, wahrscheinlich weil ein Teil von mir glaubt niemals hier herauszukommen und der andere Teil fest daran glaubt das ein Wunder geschieht und wir frische Luft schnappen können.'' Sagte Kemrick, er wollte noch weitererzählen aber dann war Matthew dabei eine Gruppe zu bilden um nach dem toten Rebellen vorhin zu sehen.
Kemrick fragte Donnervogel:,, Wie wärs? Wird sicher interressant werden so wie die Arbeit hier bisher verlief.'' Donnervogel stimmte zu und die Gruppe marschierte. Am Loch fragte Matthew:,,Hilft mal ein Magier schnell das Loch zu beleuchten?" Donnervogel und noch ein Magier beschwörten Lichtzauber und schickten diese hinunter. Der Rebell lag mit ein paar zerfetzten Klamotten immer noch im Dreck das konnte man sehen. Matthew drückte Kemrick und ein paar anderen ein Seil in die Hand ,,haltet das, ich geh da hinunter!", Matthew kletterte langsam hinunter während Donnervogel den Raum erleuchtete.
Geändert von Kemrick (27.01.2009 um 21:26 Uhr)
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Die Stollen
Ribas lenkte seinen eben beschworenen Lichtzauber tiefer in das Loch hinein, so wie auch Donnervogel es tat. Sie hielten ihre Licht spendenden Kugeln immer ungefähr auf der Höhe des Rebellen, anscheinend hieß er Matthew, er war hier im Stollen zu so einer Art Führer der Rebellen geworden, der sich das Seil fest um den ganzen Körper geschnürt hatte und jetzt von einigen seiner Mitstreiter immer tiefer in das schwarze Loch gelassen wurde, in dem sie den vor ein paar Stunden gestürzten Rebellen vermuteten. »Armer Teufel, wieso konnte er sich nicht beherrschen? Jetzt sind wir wegen ihmm wieder hier ganz alleine im Stollen und Innos' alleine weiß, was dort unten ist, am Ende noch das Nest der Minecrawler«, fluchte Ribas leise vor sich. Er wurde aber abgelenkt, Matthew hatte jetzt den Boden der Grube erreicht, die nur einige Meter tief war, wie sich jetzt herausstellte. Das machte der Gruppe Hoffnung, vielleicht würde der Rebell den Sturz ja doch überlebt haben.
Diese Hoffnung wurde jedoch schnell zunichte gemacht, als Donnervogel und Ribas ihre Leuchtkugeln weiter hinabsinken ließen und jetzt der gesamte Boden der Grube erhellt wurde. Mit einem Mal verstarb jedes Geflüster unter den Leuten, ihre Augen weiteten sich und ihre Münder standen vor Schrecken offen; dort unten lag kein Rebell, weder ein toter, noch ein schwer verletzter und jetzt ohnmächtiger. Nein, die Kuhle war bis auf den hinabgelassenen und genauso wie alle anderen verängstigten Matthew komplett leer. »Hier unten ist niemand«, rief er völlig unnötigerweise hinauf zu den Versammelten, das hatte jetzt wirklich auch schon der letzte mitgekriegt. Matthew bückte sich ein bisschen um den steinernden Boden besser untersuchen zu können. »Aber hier klebt Blut … frisches Blut.«, stellte er nach einer Weile fest. Das eben so augenblicklich verstummte Gemurmel setzte wieder ein, Panik machte sich breit. Was war mit dem Rebellen passiert? Er war definitiv darunter gefallen, aber wo war er jetzt? Und wer hatte ihn dort weggeholt? Oder was? »Wir müssen hier weg!«, rief jemand und man hörte ganz deutlich wie sogar seine Stimme vor Angst zitterte. Sie begannen Matthew wieder aus dem Loch zu heben; jeder wollte jetzt nur noch weg hier.
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Auf einmal hörte Donnervogel zischende, knackende Geräusche. Matthew schrie mit schriller Stimme: "Holt mich hoch, schnell!" Die Gedanken des Adlatus überschlugen sich und er packte das Seil, welches zwei andere, Donnervogel konnte in der Hast nicht erkennen, um wen es sich handelte, hielten mit an. Mit der Kraft der Verzweiflung zerrte er am Strick und mit dem Geräusch von Mensch auf Erde rasselte Matthew am Rand des Loches entlang. Seine Kleidung war dreckverschmiert und sein Gesicht mit Erdsplittern bespickt. Er sah verwirrt und mürrisch aus. Die Angst stand ihm ins Gesicht geschrieben, auch, wenn er wohl versuchte sie zu verstecken und seine Gesichtszüge entspannter auszusehen zu lassen. Es gelang ihm definitiv nicht und der Diener Innos merkte, dass seine Gefährten diesen Ort so schnell wie möglich verlassen wollten und die Panik sie langsam zu übermannen schien. Gehetzt rief Matthew: "Lasst uns weg hier. Wenn sie schon kommen", er hielt inne und blickte kurz zurück in Richtung des Loches, "Dann muss die Gruppe zusammen sein. Rasch!" Donnervogel sah tatenlos zu wie die Truppe sich schnell auf den Weg machte und flüsterte: "Ruhe in Frieden - Wer immer du warst." Er war sich sicher, dass sie wohl nie wieder einen Teil des toten Körpers zu Gesicht bekommen würden, da waren diese Worte als letzte Ehre wohl angebracht. Ribas rief mit lauter und leicht zitternder Stimme: "Donnervogel! Komm!" und der Adlatus drehte sich um und schloss hetzend wieder zur Gruppe auf. Ohne auf die Moral oder sonst welche Positionen zu achten meinte er mit stumpfer Stimme: "Ich glaube, wir kriegen bald Besuch. Da brauch man nichts mehr schön zu reden." Ribas sah ihn entsetzt an und sprach: "Sprich nicht sowas! Ich mag gar nicht daran denken." Die beiden schauten voneinander weg und liefen den Anderen hinterher - immer in Richtung des Nachtlagers - wenn man hier unten von Nacht sprechen konnte. Wie spät es war wusste wohl schon niemand mehr.
Ein ohrenbetäubendes Geräusch hallte durch den Stollen. Verzerrtes Gurgeln, Zischen, Pfeifen. Kleine Kiesel und Erde regnete von oben auf sie herab. Jemand schrie panisch auf und Donnervogel fühlte sich in dem Moment stark mit jenem verbunden. Das Geräusch war zerreißend und ein dicker Stein lag ihm im Magen, sodass er keinen Ton hervorbrachte. Doch er musste ihnen Mut machen. "Lauft! Der Schall ist noch weit entfernt! Wir schaffen es rechtzeitig!" Die Gruppe rannte nun die Stollen entlang. Als ob der Feind direkt im Nacken wär stürmten die Meisten voran und achteten nicht mehr auf Ihresgleichen. "Hoffentlich nehmen wir nicht den falschen Abzweig, Hoffentlich nehmen wir nicht den falschen Abzweig!", dachte Donnervogel von Panik ergriffen.
Licht! Davorne war ein Lichtschimmer zu erkennen. Auch die Anderen hatten es erblickt und jemand jubelte gehetzt im Lauf. Das Grauen verließ ihn schleichend und Hoffnung sowie Mut rückten an dessen Stelle. Sollten die Crawler sie hier angreifen hatten sie eine Chance - wenn sie hier angreifen würden.
Geändert von Donnervogel (27.01.2009 um 23:39 Uhr)
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Seitdem die Erkundungstruppe in dem Stollen gefangen war, machte sich der Novize täglich sorgen um diese. Zwar waren die Leute im Stollen mehr, doch darum ging es nicht, denn schließlich hatten sie auch nicht für ewig Lebensmittel dabei. Die Gruppe vor dem 'Gefängnis' war stetig dabei, die Steinbrocken weg zu bringen um den Eingang frei zu räumen, doch war es so viel Geröll das den Weg versperrte, dass es wohl noch länger dauern musste, bis sie die Erkunder befreit hatten. Sir Ulrich war immer bemüht, müde Rebellen und Magier wieder dazu zu bringen, weiter zu helfen. Auch für Daryn war es unerträglich auch nur ein paar Minuten zu ruhen, doch es würde auch nichts helfen, wenn man seinen Körper so sehr belastete, dass man in Ohnmacht fiel, denn da konnte man auch nicht helfen und dannach war man trotzdem nicht gestärkt.
Mittlerweile hatte der Händler zu Ohren bekommen, dass die Stützbalken nicht auf normale Weise gebrochen sind, sondern dass sie angesägt waren. Einige interpretierten das wieder einmal total falsch und durch die Grüchte, irgend welche Geister oder Orks waren es, um die Gruppe zu trennen und dann zu töten, stärkte die Moral nicht unbedingt und schneller arbeitete man auch nicht. An diesen Gerüchten, so dachte er, war nichts wares daran, denn wenn die Orks das veranstaltet hätten, hätten die Grünfelle schon längst angegriffen.
Am Eingang des Stollens sah man eine kleine Reihe aufgestellt, die die Steine abtransportierten. -Das muss doch irgend wie schneller gehen.- überlegte er und ging zu Nero. Vielleicht hatte er ja eine Idee.
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Vor gut einer Stunde war Daryn zu Nero gestoßen und hatte ihn dazu befragt wie sie die Bergungsarbeiten leichter und effizienter machen konnten. Erst hatte Nero nur dagestanden und hatte gegrübelt, bis Daryn dann aus Langeweile einen Stein per Telekinese durch die Luft schweben lies. Nero begann zu grinsen, es war doch wirklich eine wahre Bereicherung Daryn um sich zu haben.
"Daryn, du bist ein Genie, komm wir räumen die Steine mit Telekinese weg!"
"Das ist eine gute Idee, die anderen können sich dann erstmal ausruhen, die sind echt fertig!"
Beide beeilten sich zum Unglücksort zu gelangen, Nero sprach denjenigen an, der hier das Kommando führte.
"Nimm deine Männer und ruht euch ein wenig aus, wir beide übernehmen das erstmal, wenn unsere Magie auch erschöpflich ist, so solltet ihr wenigstens eine Mahlzeit zu euch nehmen!"
Der Mann knerbelte sich was in seinen schmutzigen Bart, doch willigte er dann ein, lies aber ein Paar Männer dort, die sich unmittelbar vor der Höhle, außer Reichweite der Felsbrocken postieren sollten und die Felsbrocken abtransportieren sollten. Nero nickte Daryn zu und gab den stummen Befehl zum losarbeiten. Schon schwebten einzelne Brocken aus der Höhle und landeten unsanft nicht weit entfernt. In gleichmäßiger Bewegung arbeiteten der Magier und sein Schüler zusammen, wie lange sie wohl durchhalten würden?
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Der Novize freute sich über das Lob des Feuermagiers, schließlich war sowas nicht jeden Tag von einem der Vertreter Innos' zu hören. Im Tempelviertel der Hauptstadt war größtenteils "Feg mal hier und da." "Putz' dies und jenes." "Und wehe du machst deine Aufgabe nicht ordentlich!" Ja das war der junge Mann gewöhnt. Jetzt aber begann die Arbeit. Die ersten Brocken flogen durch die Luft, diese jedoch waren manchmal schwerer, als es der Magiebegabte dachte, aber durch diese Aufgabe konnte der Schwarzhaarige auch einmal zeigen was er konnte, zumindest den Rebellen. Muskelkraft hatte er nicht so viel wie einer der Krieger doch es ging eben nicht immer um physische Kraft.
Die magische Kraft war jetzt vorherrschend in dem nun etwas leeren Stollen. Um die Steine nicht erst vom Boden aufheben zu müssen, tauchten die beiden Diener Innos' gegenseitig in die Magie des anderen um den Stein dadurch reibungslos weiter zu transportieren. Immer, wenn der Schwarzäugige die magischen Kräfte Neros berührte, konnte er spüren, dass diese viel stärker war als seine eigene, logisch. Zwar konnten die beiden, Schüler und Magier, einige Steine weg transportieren, doch so langsam schien der junge Novize müde zu werden. Eigentlich wäre er es schon fiel früher, doch musste der Händler diesmal nicht so große Steine heben, wie in seiner Übung. "Puh..." "Machst du schon schlapp oder wie?" meinte der Magier des Kreises leicht grinsend. "Naja dann lass uns mal kurz Pause machen, trink oder iss was." "Warte mal." sagte der Diener Innos' und verlies den Stollen. Vor diesem saßen die müden Rebellen und ruhten sich aus, zu recht. Außerdem sah der Novize zwei seiner Leidensgenossen oder eben zwei Novizen. "Hey ihr beide." "Hm?" kam es fast wie im Chor. "Beherrscht ihr die Magie?" "Ja" "Jop" "Kommt mit in die Höhle, bitte, wir wollen die Steine so wegbringen." Sie murrten ein wenig, doch würde es wohl niemand dulden, dass die beiden Faul auf der Haut lagen und zuschauten, deswegen kamen sie dann nach.
Im Stollen hatte der Magier auf seinen Schüler gewartet. "So sollte es besser gehn. Das sind Egol und Meck." Die beiden nickten und schon ging es wieder an die Arbeit, die jetzt leichter war, da sie die Steine kürzere Strecken fliegen lassen mussten.
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Gebirge westlich von Montera
Die Bergung ihrer Anhänger in den Stollen ist voll im Gange. Die ganze Zeit über hatte der Glatzkopf geholfen, wo er konnte, doch jetzt nahm er sich wieder etwas Zeit, um in das kleine Lager am Berg zurückzukehren. So naiv auch seine Gedankengänge waren, glaubte er irgendwie, dass sich ein Hinweis Älkalonds dort befände. Sein Glaube daran war sehr eingeschränkt, aber sein Gefühl sprachen andere Worte. Nicht immer tat es gut, wenn der Mensch seinen Verstand stärker schaltete als sein Gefühl.
Also meldete sich der Knappe abermals ab, um zu diesem seltsamen Lager zurückzukehren. Noch immer lag alles dort wie beim letzten Mal. Und auch so stand auch die Truhe mit den Schriftstücken immer noch dort, wo der Dieb sie zurück gelassen hatte. Sofort öffnete er diese. Stapelweise Briefe und Urkunden waren in der Kiste verstaut. Ohne einen Moment länger zu warten, wühlte Rethus in dem Haufen voller Blätter.
„Bericht – Zwanzig Kisten Erz“. Was? Wieso Erz? Soviel der Glatzkopf erfahren hatte, gab es doch gar keine Rohstoffe im Stollen. „Urkunde – Übergeben des Leuchtturmes an Skitter.“ Hä? Der Leuchtturm befand sich doch in Ardea. „Auszeichnung – Einheit Nummer Neun…Vengard.“
Diese Schriftstücke kamen anscheinend aus allen Richtungen Myrtanas. Aber wer zum Teufel war so eifrig und sammelte das ganze Zeug? Urkunde aus Montera…Befehl aus Faring…Bericht aus Gotha…Brief an den Boss der Schürfer; Okara. Mal schauen, ob da etwas zu finden war: Sehr viele Worte waren verschmiert. Man konnte nur hin und wieder ein „ist“ oder ein „haben“ lesen, aber etwas Genaueres konnte der Knappe nicht identifizieren. Halt! Und da stand tatsächlich: Älkalond. Welch Ironie! In dem Moment, wo der Glatzkopf bewusst auf naiver Weise nach einem Hinweis im meist unbedeutenden Lager Myrtanas auf den Namen Älkalond suchte, fand er ausgerechnet einen. Und zwar las er einiges heraus:
„Rhobar, unser König, hat alle Vorkehrungen getroffen, um Vengard nicht vom Feind geschleift werden zu können. Sag deinen Männern, sie sollen abziehen. Ehe sie in unserer Hauptstadt ankommen, sind die Orks schon längst da. Nimm alle…auf alle Fälle müssen wir…Rhobar hat manch neue Ziele getroffen, die du dir zu…gönnen kannst, denn wie jeder weiß, ist die Wüste ein…Ich habe meinen besten Mann ausgeschickt, um ihn zu töten. Wenn er euch erreicht, werdet ihr nicht mehr lange leben. Sein Name ist Älkalond. Passt auf. Er besitzt seltsame Augen. Scheinbar ist er blind, doch man hat das Gefühl, dass er dich trotzdem sehen kann. Vor allem im…war zuletzt in Silden gesehen worden. Geht auf gar keinen Fall dort hin…“
Verdammt, ausgerechnet der Satz „Vor allem im…“ musste verwischt sein. Vor allem was? Aber Rethus erkannte, dass auch Älkalond etwas mit seinen Augen hatte. Scheinbar stand mal wieder eine feine Reise nach Silden in Planung. Mal sehen, was sich dort alles verändert hatte.
Aber nun zog er sich wieder zurück zum Lager vor den Stollen…
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Lange hatte der Adlatus geschlafen - sehr lange. Die Umgebung hatte es ihm auch einfach gemacht. Den ganzen Tag murmelte die Truppe nur, Licht erhellte den Raum nur sehr verhalten und außerdem war Donnervogel von den vergangenen Tagen eher ausgelaugt. Nichts desto trotz fühlte er sich schwach und kränklich. Ein Schmerz durchzog ständig seine Augen und er rieb sie sich andauernd in der Hoffnung, der Dreck oder was auch immer für sein Leiden verantwortlich war, möge herausfallen. Außerdem hatte er sich wohl eine kleine Erkältung eingefangen, denn seine Nase lief fast ununterbrochen, sodass er einen weiteren Stofffetzen benutzte, um die Rotze abzuwischen.
Seine Glieder schmerzten, doch trotzdem hatte er mit Kemrick und Rhobar, dem Adlatus, welcher sich den Streit mit der Feuermagierin im Rebellenlager eingehandelt hatte, für kurze Zeit ihren Rastplatz verlassen. Abgemeldet hatten sie sich mit der Begründung, sich ein wenig die Beine zu vertreten - doch Donnervogel wollte einfach Abstand zur bedrückten Stimmung im provisorisch errichteten Lager Abstand gewinnen - und allein war es wohl viel zu gefährlich. Matthew hatte es nicht sonderlich gefallen und nach einigen bösen Worten hatte er sie mit: "Aber passt auf euch auf und bleibt in der Nähe", ziehen lassen.
Schon als sie wenige Schritte gegangen waren fühlte Donnervogel sich befreit und wohler. Auch sein Entdeckergeist flammte wieder auf und so sprach er zu Kemrick: "Stell dir bloß vor, was hier im Berg wohl für verborgene Schätze schlummern. Gar nicht auszudenken. Mich interessiert brennend, zu welchem Zweck all dies hier errichtet wurde. Die Vorstellung es ginge nur ums Metall ist so gar nicht romantisch." Und im Gedanken setzte er fort: "Und auch so gar nicht abenteuerlich." Kurz darauf fragte er sich, was eigentlich mit ihm los war. Normalerweise genoss er die Ruhe des Tempels und die Bescheidenheit des Ordens. Jetzt durstete ihm schon fast nach Abenteuer. Irgendeine Veränderung hatte er durchlaufen. Wann war es passiert? Er würde darüber meditieren - "wenn Zeit dafür war, wenn Zeit dafür war", beruhigte er sich.
Sie kamen zu einer Biegung und Donnervogel meinte: "Habt ihr Lust euch ein bischen weiter zu entfernen oder steckt euch die Angst in den Gliedern?"
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Es war nun schon eine ordentliche Weile vergangen seit die Gruppe von der Aussenwelt abgeschottet worden ist und natürlich gab es dementsprechend eher weniger zu tun, denn die primäre Aufgabe der Gruppe war es nun lebend nach draussen zu gelangen und nicht mehr die Stollen zu erforschen. Der Adlatus Rhobar war eigentlich ziemlich zuversichtlich dass sie von den anderen Rebellen und Magiern gerettet werden und falls es länger dauern würde , hätten sie ja dank den widerlichen Riesenratten zumindest für die nächsten paar Tage wenigstens etwas zu Essen, auch wenn das Fleisch der Ratten abscheulich schmeckte.
Dementsprechend war auch Rhobar eher ruhig im Gegensatz zu ein paar anderen Leuten die hier im Stollen gefangen waren: Er behielt seine Kräfte lieber für den Notfall als sie unnötig für irgendwelche Panikmacherei zu verschwenden.
Der gefallene Magier entschied sich zusammen mit dem ihm bekannten Recken Kemrick und einem ihm unbekannten Anhänger des Ordens ein wenig auf Erkundungstour zu gehen und sich ein wenig zu entspannen…so gut wie es in diesen Stollen ging. Mittlerweile war auch allen Gefangen bewusst, das dieser Stollen kein kleiner, gewöhnlicher Stollen ist sondern ein wahrhaftig komplexes und vielfältiges Höhlensystem. Das Risiko war zwar hoch sich zu verlaufen aber aufgrund der Grösse des Systems war ja auch die Wahrscheinlichkeit geringer auf Crawler oder sonstige Biester zu treffen, was den Adlaten ein wenig zu beruhigen vermochte.
„ Weshalb sollten wir denn Angst haben mein Bruder? Ich hab schon zu viel erlebt als ob mich eine Höhle mit Angst verfluchen könnte? Vielleicht wegen der Dunkelheit oder den Crawlern, klar sind sie nicht ungefährlich , aber glaub mir wenn das für dich Angst ist, dann hast du eine wahrhaftige Furch noch nie erlebt, glaub mir…Von mir aus können wir gerne weiter nach vorn pirschen , aber das wir ja nicht den Rückweg und die Zeit aus den Augen verlieren…“
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Im Stollen
Es war für die Leute eine fast hoffnungslose Situation gewesen. Das Essen war kahl selbst mit den Ratten, das Wasser wurde auch immer weniger, aber es war noch genug da für ein paar Tage. Kemrick unterlaß es im Feuer herumzustochern da er zu schlafen versuchte, doch ständig abregende Steinbrökelchen und Staubwolken hinderten. Nebenbei waren von der unteren und oberen Seite Geräusche zu hören. Niemand konnte wirklich schlafen, außer die ein oder andere Ausnahme. Was würde Kemrick dafür geben zu Wissen welche Tageszeit es gerade war? War es Nacht? Aber vielleicht war es auch gerade Morgen oder Mittags. Die Luft wurde deutlich dünner und das atmen fiel jede Stunde schwerer. Die Bedrohungen waren vielseitig, zu verhungern, zu verdursten, von Minecrawlern getötet zu werden oder zu ersticken. Jedes könnte immerzu eintreffen.
Kemrick saß mit Rhobar und Donnervogel am Lagerfeuer. Alle waren anscheinend still für jegliche Worte. Donnervogel ertrug das nicht länger und meldete sich für das Trio ab, er gab ein Handzeichen zum folgen während Matthew sagte:"Aber passt auf euch auf und bleibt in der Nähe". Donnervogel sagte zu Kemrick als sie den Gang hinauf gingen:"Stell dir bloß vor, was hier im Berg wohl für verborgene Schätze schlummern. Gar nicht auszudenken. Mich interessiert brennend, zu welchem Zweck all dies hier errichtet wurde. Die Vorstellung es ginge nur ums Metall ist so gar nicht romantisch." Was meinte er mit romantisch? Wollte Donnervogel jetzt eine Liebesgeschichte erzählen oder warum hatte er sie geführt? Kemrick hörte etwas im Hintergrund während die anderen langsam weitergingen und sich unterhielten. Kemrick ging auch mit demselben Tempo um nicht aufzufallen. Warum musste es bloß dunkel sein? Kemrick hatte höllisch Angst in zu dunklen Höhlen. Doch Kemrick lächelte als er Matthews Gesicht erkannte. Matthew ist ihnen wohl gefolgt doch Kemrick sagte nichts weil sich Matthew im dunkeln hielt. Das Trio kam wieder zu der Kreuzung wo ein Rebell gestorben war und ein Magier sich die Nase gebrochen hatte. Warum war da diese Wand? Kemrick leuchtete mit der Fackel hin, dort war ein kleiner, zertrümmelter Schemel mit überresten von sehr altem Wasser und einem Lagerfeuer, außerdem lag am Ende ein Skelett das in der Hand ein kleines, altes und verstaubtes Buch. Kemrick nahm es und schlug es auf. Die Schrift war sehr undeutlich und die Umlage des Buches war schon brökelig. Kemrick würde sich näher damit befassen wenn sie zurück wären. Die zwei Reisegefährten schauten fraglich. Kemrick musste leise lachen und sagte:,, Matthew es ist gut, du kannst herauskommen wir haben dich gesehen!'' Die anderen Gruppenmitglieder schauten mehr als erstaunt und verwirrt als überrascht.
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Die Stollen
Matthew lief zu den Männern herüber die hier so alleine herum laufen wollten. " Irgendein Idiot hat sein Essen nicht eingepackt, wenn eine Ratte kommt ist das Zeug weg! Essen ist zu wichtig als das ihr es einfach herum liegen lassen solltet!" Einer der Rebellen schien entsetzt, entschuldigte sich und wollte schon zurück rennen als Matthew meinte:" Einer der Magier hat es aufgegessen, Pech für dich." Rhobar begann zu sprechen:" Das bisschen Fleisch, wir haben noch genug Ratten obwohl das Zeug auch nicht lecker ist." Der Knappe lies zwei Humorlose Lacher hören. " Es ist nichts mehr da. Gestern abend und heute habt ihr schon alle Ratten aufgegessen, wir haben jetzt nur noch Proviant für sagen wir ein einhalb Tage. Wir werden etwas neues finden müssen wenn wir was im Magen haben wollen! Oder wir hungern aus. Deshalb gehen wir jetzt auch weiter, hier ist nirgendwo was! Wir suchen einen Fleck wo vielleicht irgendwelche Pflanzen oder Pilze oder Wurzeln wachsen. Ich vermute davon werden wir uns jetzt eine Weile ernähren!" Die Anderen sahen geschockt aus.
" Aber... Wurzeln? Igitt..." Diese Aussage reizte den Höhlenkoch jetzt wirklich. Am liebsten hätte er dem Kerl eine rein geschlagen. " Hör mal zu! Du kannst ja nichts essen wenn du keine Lust auf sowas hast, aber ICH bin der Koch hier und ICH sage was es gibt. Mir wäre etwas anderes auch lieber aber ich kann nichts tun!" Matthew stand wütend da, jetzt hätte er am liebsten alle angeschissen. " Was hast du da?" Schnauzte er Kemrick an der etwas großes in seinen Händen hielt. " Ein Buch, ein Tagebuch..." Erklärte dieser. " Endlich mal was gutes, das hält das Lagerfeuer am Leben... steht was nützliches drinn... Ach mir egal, nimm es mal mit. So und wir gehen jetzt den Weg hinunter... vor unserem Schlafplatz war doch noch ein Gang, da gehen wir lang." Die anderen sagten nichts mehr. Sie folgten einfach stumm. Matthew wusste auch nicht warum er so schlechte Laune hatte. Wollte er einfach mal allein sein? War es das Essen? Oder die schlechte Luft? Oder die fehlende Sonne? Es konnte ja auch einfach der Stress sein. In dieser verdammten Höhle gab es ja jeden Tag nur schlechte Nachrichten.
" So, macht euch bereit, wir müssen weiter, hoffen wir mal das der Gang weiter geht, denn wenn nicht dann müssen wir ohne Essen auskommen... oder in das Loch da runter steigen, das würde ich aber nur sehr ungern wieder machen." Der Knappe erinnerte sich an das Loch. Waren diese Geräusche nur Einbildung? Bestimmt. Aber wenn nicht dann mussten sie hoffen das es keinen anderen Weg als das Loch gab da hinunter zu kommen, den sonst konnten die Crawler zu ihnen hinauf. Und da sie den einzigsten Möglichen Gang entlang laufen wollten würden sie ihnen wohl oder übel bald in die Arme laufen wenn es den einen anderen Weg gab.
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Gebirge westlich von Montera
Der Weg war nicht mehr lang. Das Hauptlager musste irgendwo über dem Hügel sein. Aber der Glatzkopf hatte auf jeden Fall die Orientierung beibehalten.
Hoffentlich lebten alle noch in der Höhle und sind nicht von Crawlern oder sonst was gefressen worden. Der Knappe jedenfalls, war froh, nicht mit dort hinunter geraten zu sein. Zum Einen hätte er auch nie etwas von dem Brief mit Älkalond erfahren…
„Hey du, bleib stehen!“
…oder er hätte sich dieses Problem sparen können: Banditen.
„Wir machen dich fertig! Lauf ja nicht weg!“
Weglaufen? Um die Rebellen in Gefahr zu bringen? Niemals!
„Was wollte ihr?“ fragte der Glatzkopf und hielt seine Hand bereit am Schwert.
„Du besitzt doch sicherlich irgendetwas, das wir gebrauchen könnten. Gib uns all deine Besitztümer…dein Geld, dein Schwert, dein Essen…los raus damit!“
„Und was bekomme ich dafür?“
„Vielleicht lassen wir dich leben…natürlich nur, wenn du genug bei dir hast, um dein Leben zu rechtfertigen.“
„Dann komm her und nimm was du willst.“
Sein Gegenüber runzelte die Stirn. Scheinbar hatte dieser damit nicht gerechnet, was dem Glatzkopf zum Vorteil gereichte. Während er in die Männermenge schaute, zählte er gerade mal fünf. Eine leichte Kost, dachte sich der Knappe. Einer trug einen alten Zweihänder, zwei weitere ein Schwert, ein weiterer einen Ast und der letzte einen Dolch.
Der Typ selbst, der nun breit grinsend auf den Dieb zulief, war der Träger des Zweihänders. Dieser blieb direkt vor Rethus stehen, um alle Habseligkeiten des Schwertmeisters an sich zu nehmen.
„Nichts da“, bemerkte Rethus und zog in Sekundenschnelle eines seiner Messer, die hinten am Gürtel steckten und bohrte es an die Stelle, wo das Zwerchfell entlang führte.
„Mörder!“
Sofort zogen die anderen ihre Waffen und rannten auf den Glatzkopf zu. Dieser parierte den ersten Angriff und trat nebenbei einen der anderen weg. Danach nahm er sein Schwert wieder zu sich und rammte es in den Körper des ersten Angreifers. Als nächstes schlug der Schwertmeister die Waffe des nächsten beiseite und traf beim nächsten Schlag die Halsschlagader. Der Bandit mit dem Ast wollte auf ungeschickter Weise den nächsten Zug machen, doch der Glatzkopf halbierte mit einem Schlag den dicken Ast seines Gegners. In nächster Sekunde rannten die zwei letzten um ihr Leben.
Verfluchte Missgeburten. Sie wussten nicht mit einer Waffe umzugehen und greifen trotzdem Menschen an. Hoffentlich war von diesem Vorfall aber nichts im Hauptlager bei Ulrich angekommen…
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Die Stollen
"Und noch ein Rebell mit übersteigertem Selbstwertgefühl und Minderwertigkeitskomplexen", dachte Donnervogel als Matthew seine Show abgezogen hatte, "Die müssens ja echt schwer haben, wenn sie solche seelischen Probleme kriegen - meine Fresse." Doch wie so oft verkniff er sich jedliche kritische Aussage, schließlich wusste man nie, ob man die entsprechende Person noch einmal brauchen könnte. Würde er je an einem Abhang hängen und Matthew die Möglichkeit ihn hochzuziehen hätte er sich ihn wohl besser nicht zum Freind gemacht - wie paradox dieses Denken auch war, Donnervogel hatte sich mittlerweile damit abgefunden Wut und Herablassung einfach unterzuschlucken.
So liefen sie nun zu viert den engen Gang entlang. Irgendwie gefiel dem Adlatus das Tempo so gar nicht. Aus einem entspannten schlendern war ein ernster Schritt gewurden. "Das diese Krieger auch nie entspannen können. Wird schon keiner verhungern hier.", sinnte der Diener Innos und sträubte sich innerlich zutiefst.
Kemrick hatte ein Tagebuch erbeutet. Donnervogel woltle umbedingt erfahren, was es beinhalte. Geschichten aus längst vergangenen Tagen vielleicht. Berichte über Sinn und Zweck des Stollensystems. Er hoffte inständig, dass Kemrick es ihm nachher einmal zur Ansicht reichen würde.
Die Luft wurde feuchter und der Gang, so schien es ihm, führte in die Tiefe. "Merkt ihr das? Es riecht so seltsam", bemerkte Rhobar. Er hatte Unrecht - es stank! Angewiedert hielt sich Donnervogel den Ärmel seiner Robe vor die Nase und brummte: "Scheiße." Doch die Ursache hierfür war bei weitem keine 'Scheiße'. Als sie um eine Biegung kamen erblickten sie einen kleinen Bergsee in einer großen, weiten Kammer. Wohl eine natürliche Höhle, welche die Arbeiter damals mit ihrem Stollen angezapft hatten. Deswegen war es hier also so feucht. Kemrick sprach unsicher: "Damit wäre unser Wasserproblem doch gelöst." "Das glaube ich nicht. So wie das hier stinkt kann man das sicher nicht trinken.", rief Matthew missmutig und gereizt, "Lasst uns lieber umkehren. Glaube kaum, dass ich zehn Jahre alten, vergammelten Fisch zu Abend essen will. Da würde sogar ich 'Nein' sagen." Und in der Tat. Dort auf dem ruhig, leisen Wasseroberfläche schwammen einzelne Teile, Reste, wie auch immer. Donnervogel erkannte es nicht genau und im Grunde genommen wollte er es auch gar nicht wissen.
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Nero wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß vom Gesicht, sie hatten viele Geröllbrocken bei Seite geschafft, doch es nahm einfach kein Ende, der Weg war noch nicht freier als zuvor, doch sie waren ein Gutes Stück weiter in den Berg hineingekommen und hatten ganze Arbeit geleistet. Die magische Kraft des magiers war erschöpft, und auch Daryn sah nicht mehr allzu fit aus. Zusammen informierten sie die Anderen und schickten sie wieder arbeiten, die Magier brauchten eine Pause, und auch die beiden Novizen die geholfen hatten, hatten sich schon zu ihren Lagern verkrümelt. Nero verstand nicht, wie ein Magier einen Novizen herumschubsen konnte, schließlich war Innos der Gott des Rechts, doch oft genug war es dem magier genauso ergangen, er würde sowas nie tun, das schwor er sich. Zusammen mit seinem Schüler setzte er sich an ein Feuer, über dem noch ein Rest köstlichen Wildschweinbratens briet, gab Daryn einen Teil und nahm sich selber.
Stumm mampfend saßen sie nebeneinander in der Ruhe der Nacht, die gelegentlich vom rumsen der Geröllbrocken unterbrochen wurde und besahen sich des Himmels. Nero hatte nach kurzer Zeit aufgegessen, ein kleiner Makel den jeder Jäger hatte, Beute durfte das Fleisch nicht wittern, oder es würde den Jäger ausfindig machen, schlecht fürs Geschäfft. Nachdem auch die Finger an einem Tuch gereinigt waren schlug der Magier seinen dunklen Mantel zurück, lehnte sich an einen moosbewachsenen Baum nieder und entzündete eine Tabakrolle. Der Rauch stieg in die Luft und war bald schon nicht mehr zu sehen, ein vorzügliches Rauchkraut wenn man Nero fragte. In diesen Tagen hatte der weiße Magier mit den anderen viel erlebt. Der Fund des Amuletts, die Reise, das alles war noch harmlos gewesen, schlimmer war das Unglück das dem Suchtrupp wiederfuhr. Nero hoffte innständig, dass die Beteiligten überlebt hatten und sie sie befreien konnten. Insgeheim hoffte er sogar darauf, dass die Verschütteten einfach auf der anderen Seite rauskrabbeln und wieder zu ihnen aufschließen würden. Wäre schon komisch wenn sie auf einmal hinter den Helfern standen und entgeisterte Blicke ernten würden. Nero musste schwach lächeln, Innos stand ihnen bei, sie handelten in seinem Namen, er konnte sie nicht verlassen haben, nicht jetzt, nicht hier!
Der Magier wandte den Kopf, Daryn schien sehr müde zu sein, doch er hielt noch immer die Augen auf, beobachtete die Helfer vor der Höhle, beobachtete sein Tatoo. Daryn schien seit der letzten Vision noch veränderter, noch abwesender. Seine schwarzen Augen musterten nun den, ebenfals müden und ausgezehrten, Magier.
"Gehts dir gut Daryn? Was ist los mit dir? Du scheinst über irgendwas nachzudenken. Höre nun die erste meiner Lehren: Einst war es eine Tugend sich darüber zu informieren, was Leute dachten, fühlten, um ihnen helfen zu können und ihnen das Gefühl zu geben sie zu kennen. Heute wird darauf nicht mehr viel Wert gelegt, Befehle zählen mehr und Freundschafft kuscht sogar wenn man aus zwei verschiedenen Lagern kommt. Ich aber sage dir, glaube nicht daran, halte die Freundschafft fest, lebe wie einst. Ich kann dir helfen zu sehen was dein Gegenüber denkt, oder es zu riechen, es zu fühlen. Es kommt einzig und allein darauf an wie sich die Magie für dich manifestiert. Heute werde ich es dir erklären, morgen werde ich es dich lehren."
Der Magier machte eine Pause, zog an seiner Tabakrolle und bließ den blauen Dunst in die Umgebungsluft.
"Ich sehe die Gefühle mit meiner Magie, die verschiedenen Auren der Menschen, verschiedene Farben und Kraftzustände. Manchesmal kann ich erahnen was eine Person als nächstes tut, manchmal nicht. Ich erkenne wer ehrlich ist und wer lügt. Innos segnete mich mit dieser Gabe, denn so kann ich Recht sprechen wo andere es nicht vermögen, kann Gnade walten lassen, wo andere diese versagen. Dieses Talent möchte ich an dich weitergeben, möchte dich damit ausstatten um Innos einen weiteren guten Mann zur Seite zu stellen im Krieg gegen das Böse."
Der Novize hatte gebannt gelauscht, hatte die Worte förmlich in sich aufgesogen. Wieder zog der Magier an seiner Tabakrolle und er war sich sicher, einen fähigen Streiter an seiner Seite zu wissen wenn es Zeit war gegen das Böse auszuziehen.
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Im Stollen
Dieses Tagebuch könnte er nicht alleine entziffern...Doch während sie auf dem Rückweg waren sah die Gruppe einen kleinen Bergsee, er stank höllisch. Kemrick sagte:,Damit wäre unser Wasserproblem doch gelöst." Denn das Wasser stank zwar doch dann bemerkte erst was die Gruppe meinte als sie Kemrick wiedersprochen hatten, dort schwammen Reste von Fischen herum. Kemrick musste sich fast übergeben, zum Glück konnte der See nicht mehr verdreckter werden. Die Gruppe marschierte weiter, vorhin beschwerten sich die Novizen und er selbst beim ehrenwerten Koch namens Matthew der inzwischen der Anführer dieser ganzen Gefangenenabteilung war. Im Lager angekommen waren alle immernoch trübsinnig und gelangweilt dazu kamen noch Hunger, Durst und Todesangst. Es lief nicht gerade gut.
Doch Kemrick interressierte das wenig, nur das Buch wurde von seinen Augen angestarrt. Er setzte sich an das Lagerfeuer und schlug das Buch auf. Zuerst durchblätterte er die Seiten um nachzusehen ob sich besondere Sachen irgendwo befanden, bis zur letzten Vorletzten Seite war alles beschrieben, auf diesen besonderen Seiten war eine Art...Karte. Es war aber noch sehr undeutlich zu erkennen. Einer der Magier hatte anscheinend ein Tagebuch worin er gerade mit einer Feder schriebschrieb. Kemrick nahm hastig die Feder weg, der Magier fluchte herum und stand auf und ging in Richtung Matthew und anderen Magiern. Kemrick pfiff darauf und staubt mit den Federn das Buch ab. Tatsächlich es war eine KARTE! Dort waren die Gänge der Höhle verzeichnet, Donnervogel und Rhobar beobachteten das alles, Kemrick machte fast Freudensprünge. Doch zu früh gefreut, da kam schon Matthew und Yasmin an. Matthew sagte:,, Was fällt euch ein hier Sachen zu klauen?'' Kemrick musste lachen und sagte:,, Hätten wir es nicht getan, wüssten wir jetzt nicht wo wir sind!'' Kemrick drückte Matthew das Buch in die Hand, er setzte sich hin und betrachtete die Karte. Matthews Gesicht verzog sich mit großer Freude. ,, Da ist noch Text, den würde ich gerne übersetzen, vielleicht bringt es ja mehrere Informationen über dieses Höllenloch!'' Sagte Kemrick, anscheinend war nun fast jeder interressiert das Tagebuch zu übersetzen, selbst Matthew und Yasmin fanden interresse. Kemrick holte einen Stein und legte das Tagebuch darauf, von dort konnte jeder sehen was dort stand. Die Schrift war eindeutig dieselbe die die Gruppe auch sprach nur war sie sehr schwer zu entziffern. Jeder grübelte was sich woraus ergab, hoffentlich würde dieses Buch mehr erleuchtung in die beinahe Hoffnungslose Situation bringen...
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"Mir? Jaja mir geht es gut, ich habe nur nachgedacht. Nichts besonderes." antwortete der junge Mann, doch seine Gedanken überschlugen sich bei der Art der Magie, die Nero ihm da beibringen wollte. -Die Gefühle anderer sehen, die Absichten. In den persönlichsten Bereich eines anderen Eindringen. Was haben Menschen für sich, wenn nicht ihre Gefühle. Die Gedanken kann niemand lesen, doch diese spiegeln sich in den Gefühlen wieder. Durch diese Art der Magie beraubte man den Menschen immer mehr seinem Eigenen, seinem Inneren, das sollte niemanden angehen. Was würde passieren wenn ein Magier heraus finden würde, wie man Gedanken liest? Im Grunde war es fast das selbe. Ein Mensch braucht einen Ort in seinem Inneren, an dem er seine Geheimnisse, persönlichsten Gefühle und Gedanken haben konnte.- Es waren viele Bedenken, die der junge Novize hatte und eben diese wollte der Schwarzhaarige seinem Freund auch mitteilen.
"Aber...." "Was ist los?" "Die Art der Magie, die du mir da beibringen willst..." "Ja, rück schon raus." "Hast du nicht darüber nachgedacht, was passiert wenn du die Gefühle der Anderen genau deuten kannst? Schließlich wollen manche ihre Gefühle verbergen und das hat seinen Grund. Und bevor du etwas sagst, ja bei der Rechtssprechung ist es etwas anderes. Die wahren Gefühle eines Menschen sollten geheim sein, jeder Mensch braucht doch einen Ort, an dem er denken und sagen kann, was er will. Seine Gedanken gehören ihm und eben diese Gedanken spiegeln sich in den Gefühlen wieder. Niemand hat es verdient, seinem Innern beraubt zu werden, dort wo er allein sein kann. Ich sage, nicht einmal der schlimmste Verbrecher hat es verdient, seiner eigenen Sphäre beraubt zu werden. Wo sollen sie hin mit ihren Gedanken und Gefühlen? Sie können sie doch nicht einfach irgendwo unters Bett legen, in eine Truhe schließen oder sonst wohin. Es gibt nur diesen einen Ort, an dem die echten Gefühle einen Platz finden können und diesen Platz willst du den Menschen durch diese Art vom Gedankenlesen rauben. Wie gesagt, es ist nichts anderes als Gedankenlesen." endete der Schwarzäugige. Eben dieser konnte sehen, dass sein Lehrer doch deutlich verdutzt war. Normalerweise hätte er gegrinst, doch irgendwie hatte es ihn gekränkt.
Er wartete darauf, was der Feuermagier darauf wohl antworten würde. Vielleicht würde sein Freund es als Quatsch abtun, doch diese Meinung vertrat er und diese Meinung lies er sich vorerst auch nicht nehmen.
Geändert von Daryn (28.01.2009 um 20:51 Uhr)
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Aus irgendwelchen Gründen folgte die Gruppe Matthew, ohne auf zu mucken. Yasmin D'Ahara fragte sich, warum bei Beliar es sowas wie eine Hierachie gab, wenn alle pupslang jemand der Meinung war, diese ignorieren zu können. Doch ehe sie alleine in der Dunkelheit hockte, ging sie mit der Gruppe. Genauer gesagt, sie wühlte sich durch eben diese bis nach vorne durch.
»Geh mal zur Seite. - Pass doch auf, wem du im Weg rumstehst. - Willst du echt in Flammen aufgehen?«
Diese und andere harsch ausgesprochen Wörter schmiss sie jenen Leuten an den Kopf, die so unklug waren, an ihrem Hinterkopf keine Augen zu haben, sodass sie den Anmarsch der schönen Feuermagierin nicht bemerken konnten. Dennoch leisteten die wenigsten Widerstand, als die eher kleinen Frau sich an ihnen vorbeidrängte. Die Angst, aus diesem Loch nicht mehr herauszukommen, lähmte wohl ihre Willenstärke und ließen sie so zu willenlosen Dienern gleich folgsamen Hunden werden.
Doch nicht mit ihr, sie sah nicht ein, warum sie dem Wort eines Knappen mehr Bedeutung zukommen lassen sollte als dem ihrem, warum zur Hölle sie jenem folgen sollte, der egal welches Maßstab frau auch immer anlegen wollte, von niederem Rang war als sie.
Aber bald rastete sie und die Gruppe versammelte sich um ein altes Buch. Sicher sehr interessant, aber vor allem konnte sie nun endlich mit Mathhew reden. Wie zufällig trat sie ihm auf den Fuß, nur um dann eine Frage einzuleiten, mit der sie ihm dann auch sprichwörtlich auf den Fuß trat:
»Ein interessantes Buch, wahrlich, sehr interessant. Aber es wäre auch interessant, zu erfahren, wer bei Belaiar dich zur Anführerin dieses Trupps gemacht hat? Ich kann mich an keine Anweisung einer Befugten erinnern, die dies zum Ausdruck brachte. Du hast allerhöchstes die Befehlsgewalt über die niederen Soldaten hier, doch über uns Magie mit Sicherheit nicht. Also, auch wenn das, was das Buch uns zu sagen hat, sicher sehr interessant ist, so interessiert es doch mehr, was du zu meiner Frage zu sagen hast.«
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Die Stollen
Matthew war wirklich sprachlos. Er hatte gar nciht damit gerechnet das sich zu dieser Zeit jemand darüber beschwerte wer nun was anführte. Und sofort schoss wütend eine Antwort in seinen Kopf:" Lauf doch alleine wenns dir nicht passt!" Doch er hielt es für unklug, zum einen brauchten sie keinen Streit, zum anderen war die Nervende eine Magierin und zu guter Letzt und wahrscheinlich auch der wichtigste Grund: Sie war eine Frau. Schon immer ein Problem für den Rebellen. Man konnte einfach nichts gegen sie tun. Sie waren Stur, arrogant, besserwisserisch und krittelten viel zu sehr bei Kleinigkeiten herum. Außerdem waren die letzten Erfahrungen mit Frauen nicht wirklich toll gewesen, die letzte wollte ihn ja sogar umbringen und anscheinend war Yasmin auch drauf und dran.
Er wollte was sagen, entschied sich jedoch um. " Am besten ich sag gar nichts dazu." Überlegte er sich und drehte sich weg. Anscheinend auch das falsche den Yasmin begann wieder wütend zu motzen. " Ähm tut mir leid?" Sagte er ohne recht zu wissen was er den nun sagen sollte um sie zufrieden zu stimmen. Die Erkenntniss Matthews war schnell gefasst: Auch das war Falsch. Und weil er glaubte es sowiso nie richtig zu machen dachte er sich: " Mach doch was du willst und dachte sich seinen Teil. Unverschämtheit. " Von mir aus kann die machen was sie will, soll selbst kochen und kuken das keiner so blöd ist irgendwo hin zu rennen. Mir doch egal... Ich bin der Koch, ich sage wir haben wenig zu Essen, also sage ich das wir weitergehen und wenn die Anderen lieber hier hocken und warten bis sie verhungert sind dann sollen sie das tun, haben sie wenigstens nicht auf mich gehört, bescheuerte Frau." Yasmin grinste er nur blöd zu wenn sie herübersah, es musste nicht jeder mit seinen Gedanken vertraut sein.
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28.01.2009 21:16
#299
Etwas abseits des Weges hatte der einsame Wanderer auf einer kleinen Anhöhe sein Lager errichtet. Er lag bereits mit dem Rücken auf dem Boden und die Glut seines Lagerfeuers glühte nur noch sehr schwach. Die Dunkelheit und Kälte ergriff zunehmend Kontrolle über sein Lager, je kleiner die Flammen wurden.
Zunächst war es eine spontane Entscheidung, dass er durch das Mittelland reisen wollte, nachdem er sich bereits etwa zwei Tagesmärsche von Al Shedim entfernt hatte. Allerdings hoffte der Adept, dass er auch seinen eigenen Glauben an Adanos finden und anschließend stärken konnte, denn den speziellen Glauben, den nur er selbst spürte, hatte er noch nicht gefunden. Bisher war es der Glauben der Anderen, den er verkörperte.
Den Glauben finden, den Eid verlieren, ob das möglich war?
In seinen Überlegungen wiederholte sich das Wort 'Glauben' immer wieder, was war es, was hieß es eigentlich zu glauben?
Über diese Frage würde er wohl noch den ganzen Abend nachdenken, bevor er irgendwann ohne wirkliche Antwort vor Müdigkeit einschliefe. Am morgigen Tage würde er dann Trelis erreichen, aber eine Gewissheit hatte er dabei nicht, er glaubte es nur...
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Die Stollen
Wenn das so weiter ging, wird man von „zusammenhalten“ nicht mehr viel finde., vermutlich würden sie sich dann aufteilten, wo die einen diese Richtung einschlagen, die anderen die entgegensetze, wiederum manche welcher zurück zum versperrten Durchgang marschierten um den versperrten Eingang freizuschaufeln … .Von so was sah man zwar noch nichts aber Falko wartete richtig, das irgend einer her kommt und sagt „Bis jetzt ging eh fast alles schief, jetzt entscheide ich, wohin ich geh.“ Denn einer Meinung war die Suchtruppe wirklich nicht, insbesondere manche würden sich vermutlich bald gegenseitig in die Haare kriegen. „Hoffentlich mache mir in dieser Hinsicht umsonst Sorgen.“ Murmelte der Anwärter leise, den davon gab es schon genug, bei dem man sich Sorgen machen musste , da waren Probleme die zur zeit noch nicht ihr größtes waren, zu vernachlässigen. Immer wieder wiederholte Falko das, schärfte sich ein das jetzt andere Sachen in Vordergrund waren. Er Schafte es nicht.
Die Furcht an sich hatte er nieder gerungen und die nahm kaum noch Einfluss an seine Entscheidungen, in Vengard hatte der Anwärter schon zu viel Grausamkeit gesehen als das hier die Dunkelheit und was darin auf sie lauerte jetzt zu stark an seine Nerven zehren würde ... vielleicht bekam er deswegen nun andere Sorgen
Der Jäger stand etwas abseits von der Truppe und wartete einfach darauf, das sie weiter gehen. Hier war zwar ein See, aber zum trinken war das Wasser sicherlich nicht, schon allein was da drin rum-schwamm. Ebenfalls, das man jetzt ein Buch entdeckte entfachte keine wirkliche Neugier, das Lesen hatte Falko lange vernachlässigt, er könnte froh sein die einzelnen Buchstaben noch aus einander zu halten. Geschweige denn was zu übersetzen. Als dann aber etwas von „Karte“ geredet wurde, horchte er auf. Wenn sie auch nur zum Teil richtig wäre, mehr als hilfreich wäre sie trotzdem. Plötzlich näherte sich Matthew mit Roten Gesicht der Versammlung um den Buch „Wir brechen wieder auf, übersetzen tun wir das Buch später.“ Hier und da sprach man dagegen, dass sie jetzt weiter gehen ,lange darum herum reden musste man aber nicht, jeder packte seine Sachen zusammen und ging los. Der Anwärter schaute den Rebellen einer Weile nach, was war den los? Eine weile fragte sich Falko das noch, bevor er dann mit einen anderen Kerl den Abschluss der Truppe bildete und nun sowohl wieder seinen Gedanken nach ging als auch die Umgebung im Auge behielt..
Geändert von Falko (28.01.2009 um 22:22 Uhr)
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