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Der Weg von Ardea nach Vengard
Das Wetter war gewöhnungsbedürftig und doch seltsam vertraut. Windböe um Windböe erfasste die beiden und hinderte sie am Weiterkommen.
"Offenbar ist ein Sturm im Anzug", mutmaßte Geowulf. "Wir sollten uns in den Schutz der Felsen begeben. "
Also zogen Weißhaar und er nicht auf direktem Wege nach Vengard, sondern machten einen kleinen Bogen nahe an den ersten Felsen des Küstengebirges vorbei, um sich vor dem Wind zu schützen. Sie warteten einige Minuten und wurden dabei vom Regen überrascht.
"Na toll! Da will man einmal eine Entfernung von wenigen Meilen zurücklegen und kommt geradewegs in den Regen. Unglaublich", wetterte der Barbar.
Ihnen blieb nichts anderes übrig als trotz allem zu versuchen, sich den Weg nach Vengard zu erkämpfen. Und siehe da: Die mächtigen Türme und Zinnen der Hauptstadt waren durch den starken Regen erkennbar. Schnell rannten sie in den schützenden Torbogen des Vengarder Tors und machten sich erst einmal auf die Suche nach einer Bleibe. In der Taverne "Zum einäugigen Piraten" wurden sie schließlich fündig und warteten zunächst das Unwetter ab, bevor sie sich ins Getümmel der Stadt warfen.
Geändert von Maris (31.12.2008 um 00:27 Uhr)
Grund: Entfernen des Mod-Kommentars
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Eigentlich hatte die hohe Magierin nichts gegen den Winter, sie mochte es wenn Schnee lag und die Kälte machte ihr auch nicht so viel aus. Es hieß doch immer, dass es kein falsches Wetter gäbe, man höchstens falsch angezogen war. Leiden konnte sie nur kein nasskaltes Wetter aber davon war hier nun wirklich keine Rede. Es lag Schnee und der Himmel sorgte auch dafür, dass es nicht weniger wurde.
Wie dem aber auch sei, Selara musste sich auf ihre Aufgabe konzentrieren. Wie eine Wand sollte sie den Schild beschwören, erst einmal so, dass sie sich selber dahinter verstecken konnte. So weit war sie leider noch nicht. Es klang alles so einfach und vom Prinzip her sollte sie den Schild so auch erschaffen können aber bei der Umsetzung sah es doch immer noch etwas anders aus, als in der Theorie.
Der Schild begann sich langsam aufzubauen, immer mehr ihrer magischen Energie ließ Selara hinein fließen. Es dauerte noch, die hohe Magierin wollte es nicht gleich übertreiben. Die Grundlagen waren erst einmal wichtiger, sie wollte genau herausfinden wie es von statten ging, dann erst würde sie es auch schneller können. Langsam aber stetig wuchs er heran, die Hälfte etwa hatte sie schon geschafft. Kurz dachte sie sogar, dass es ihr schwindelig werden würde aber das hatte sie wieder in den Griff bekommen. Ihre Hände zitterten, ihre Nase fing an zu bluten aber jetzt so kurz vor dem vorläufigen Ziel wollte und konnte Selara nicht mehr aufhören. Als ob sie eine weitere Schwelle überschreiten musste stocke der Schild, wollte nicht mehr weiter anwachsen. Für einen Augenblick schloss die Heilerin ihre Augen, nur einen kurzen Augenblick, denn schließlich wollte sie mit ansehen wie der Schild seine endgültige Größe erreichen würde. Schweiß hatte sich auf ihrer Stirn gebildet und wie an dünnen Fäden ließ der in ihre Augen. Daraufhin musste sie diese zusammenkneifen, es brannte und Selara konnte nur noch verschwommen sehen aber das eichte aus, um mit anzusehen, wie sie sich nun hinter ihrem Schild verstecken konnte. Der hatte seine volle Größe erreicht, zumindest die Größe, die auch geplant war.
Schnell ließ ihn Selara wieder verschwinden. Sie hatte momentan keine Kraft um ihn länger aufrecht zu erhalten zu können. Die hohe Magierin brauchte eine Pause, musste sich erholen, dann aber würde sie es erneut versuchen und dann, da war sie sich sicher würde es besser aussehen.
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Miracoli streckte sich, den ganzen Tag saß er jetzt schon auf dem Pferd. Die dunkelhäutige Frau trappte immer schön hinter her und sagte kaum etwas. Der Lehrmeister lies seine Schülerin, diese Bezeichnungen fand er irgendwie toll, einige Schritte vorraus Reiten. Zwar war sie noch ziemlich unsicher aber es klappte schon ganz gut. Dafür das sie schon den ganzen Vormittag und Nachmittag auf dem Pferd saß.
"Schülerin! Noch ungefähr ne' halbe Stunde oder so... dann bauen wir unser Nachtlager auf! Durch halten, die Nerven am Hintern sterben eh irgendwann ab. War bei mir auch so.", rief er ihr hinter her.
Am Vormitttag hatte er ihr die neue Trainingseinheit erläutert, doch sie beklagte sich nicht, dennoch wusste Miracoli das ihr Hintern ziemlich schmerzen musste, er hatte es ja nicht anderes erfahren. Verträumt bilckte er ihr hinter her. Sie lernte eigentlich recht schnell. Aus ihr würde bestimmt mal eine gute Reiterin werden, zumindest würde sie bestimmt besser werden als er je seien würde. Er dachte über alles mögliche Nach, wie die Ausbildung weiter gehen sollte, oder wohin Shaheen verschwunden war. Irgendwie waren viele Leute verschwunden. Belkala war auch von einem Tag auf dem anderen nicht mehr zusehen gewesen.
Zumindest Shaheen würde er gerne einmal wieder sehen, auch wenn sie sich lange nicht gesehen hatte er mochte diese Frau noch immer. Aber warscheinlich hatte sie sich schon irgendwo auf Khorinis jemand anderen angelacht. Miracoli seuftzte und war wieder aus seinen Gedanken aufgewacht. Exorbita guckte etwas verstört nach hinten, warscheinlich hatte sie Gedacht das er sie anstarren würde. Doch eigentlich sah der Pirscher ja durch sie hindurch oder?
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Es war verdammt dunkel, viel zu sehen war nicht und Exorbita musste auch noch vorne reiten. Nicht nur, dass sie sich auf die Strecke konzentrieren musste machte es ihr heute auch Soir nicht so ganz einfach. Er war bockig und wollte teilweise nicht so wie sie es eben wollte. Bei Helligkeit war das weniger ein Problem aber hier um die Zeit, so dunkel es war blieb ihr einfach nichts anderes übrig als sich seinem Gespür anzuvertrauen.
Sie fand es ja ganz gut, dass er seinen eigenen Kopf hatte, den sollte er ja auch behalten, sie hatte nur noch zu wenig Erfahrung um damit umzugehen. Das würde sich aber auch noch ändern, davon war sie überzeugt und so nahm sie es jetzt eben hin wie es war.
Exorbita tat wirklich alles weh, der ganze Körper stand unter ständiger Anspannung und das bekam sie zu spüren. Mal ganz abgesehen von ihrem Hinterteil, das brannte. Die Edelmagd versuchte sich nichts anmerken zu lassen, das fiel ihr natürlich alles andere als leicht aber Exorbita gab sich alle Mühe.
Sie war doch sehr froh, so ein stolzes Ross zu haben, Soir war wirklich ein prachtvolles Tier und auch wenn er nicht einfach war würde sie ihn um nichts in der Welt eintauschen.
Die kleine Gruppe hatte so eben einen passenden Lagerplatz erreicht. Exorbita war wohl noch nie so froh gewesen endlich aus dem Sattel zu kommen. Es wurde immer schlimmer und nur die Gewissheit, dass es irgendwann mal besser werden würde hielt sie noch bei der Sache. Exorbita hatte wirklich Schwierigkeiten aus dem Sattel zu kommen, sie konnte sich kaum noch bewegen aber nach einiger Zeit stand sie doch wieder auf festem Boden.
Jetzt noch Feuerholz suchen und ein schönes Lagerfeuer entfacht, dann würde sie sich sicher so schnell nicht mehr bewegen.
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Wie lange musste der Glatzkopf denn noch graben? Mindestens einen Meter grub er nun schon tief. Verdammt. Idlatus sollte doch wohl keine Truhe vergraben haben, die für einen Sucher unerreichbar war. Verdammt, Rethus musste die Suche aufgeben, doch dabei gingen ihm sehr wahrscheinlich viele Möglichkeiten verloren, seinen Vater zu suchen. Schließlich benötigte er doch die Gegenstände, die ihm Idlatus hinterlassen hatte. Aber vergraben war die Kiste niemals, ansonsten hätte der Glatzkopf den Schatz bereits schon gefunden. Es sei denn er musste noch weiter weg von dem Turm graben.
Minuten vergingen, in denen sich Rethus ernsthafte Gedanken machte, wie er nur an diese verfluchten Sachen rankäme.
Aber Moment. Sagte Idlatus überhaupt, dass die Truhe vergraben war?
Nein! Wieso grub aber der verfluchte Dieb nach der Kiste, wo sie womöglich auch im Turm…oder auf dem Turm sein konnte? Der Glatzkopf schaute skeptisch den Turm hinauf. Er hätte sich ohrfeigen können. Verflucht, der Alte sagte doch gar nichts von einem vergrabenen Schatz. Rethus warf die Schaufel beiseite und raste zur Wendeltreppe, die sich um den Turm wie eine Schlange hinaufdrehte. Er rannte an dem Gemäuer empor, bis er die zugige Spitze des Turmes erreicht hatte. Doch hier war wiederum nichts zu sehen. Verdammt. So leicht konnte der Magier es ihm aber auch nicht machen. Der Turmwärter hätte die Kiste schon längst gefunden. Aber Sekunde, der Boden unter dem kleinen Dach in der Spitze des Leuchtturmes schien nur mit Erde ausgefüllt gewesen zu sein.
Der Glatzkopf griff nach dem Hocker, der mitten auf der kleinen Erdfläche stand. Und dann grub er was das Zeug hielt. Auch wenn ihm die Finger dabei blau und verblutet aussehen sollten; ihm war es egal.
Plötzlich stieß er schon nach wenigen Zentimetern auf etwas Hartem. Verdammt, er hatte sie gefunden. Schnell zog er mit einem Ruck die Truhe heraus. Na ja, es war vielmehr eine etwas größere Schatulle. So sonderlich groß war sie auch wiederum nicht.
Rethus verließ den Turm. Aus Neugierde vergaß er sogar das Loch wieder zu verschließen. Alles um ihn herum war nun egal. Er wollte nur wissen, was in der Kiste war.
Das Schloss öffnete sich durch das Drücken eine quadratische Druckstelle. Schnell riss der Dieb die Schatulle auf.
Das Erste, was er sehen konnte, war ein kleiner Geldbeutel. Warum auch nicht. Etwas Gold konnte ihm nicht schaden. Des Weiteren fand er einen Ring, auf dem das Symbol Innos’ abgebildet war. Genau derselbe Ring, wie ihn auch Handor trug. Auf einem Pergament war eine Rüstung abgebildet, die scheinbar vor langer Zeit entworfen wurde. Sie sah nicht so modern aus wie eine heutige Paladinrüstung dennoch aber so ähnlich. Und das Letzte, was Rethus vorfand, war ein weiteres Pergament, das eine Kriegskarte der Orks in Nordmar zeigte. Diese Kriegskarte schien von dem Feldherrn gewesen zu sein, den Rethus suchen musste. Er konnte den Ork also mit dieser Karte ausfindig machen, denn die Wege, die darauf eingezeichnet waren, sollte der Feldherr mit seiner Truppe immer wieder verwenden…er lief im Kreis…
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Sie hatte den Dreh raus, wie sie die Holzstückchen nun rausbekommen konnte, doch das hies noch lange nicht, dass die Aufgabe dadurch beendet war. Es warteten noch viele andere Hölzchen auf sie, die herausgezogen werden wollten. Manche in größeren Spalten, manche in kleinen. Die großen waren keinesfalls das Problem, doch bei manchen kleinen Rissen würde sie schon etwas mehr Geduld brauchen, um zum Erfolg zu gelangen.
Da die großen wohl einfacher waren, fing sie ersteinmal mit diesen an. Nacheinander ertastete sie in den einzelnen Rissen die Hölzchen und zog sie raus, kein Problem. Doch bei den kleinen brauchte sie ein bisschen länger. Sie musste ersteinmal ein bisschen herumtasten, wie sie mit ihren Fingern am besten in den Riss hineinkommen würde, und dann das Holz einfach nur rausziehen. "So schwer ist das doch nicht." redete sich die Diebin ein, und mit genügend Konzentration und Ausdauer war es das tatsächlich nicht. Immer wieder trocknete sie ihre schweißnassen Hände an ihrem Umhang ab, um an den Hölzern nicht abzurutschen, und zog dann eines nach dem anderen heraus. Bei manchen war sie schneller, für andere brauchte sie schneller, doch machte das nichts, denn ihr Meister hatte ihr ja kein Zeitlimit gesetzt.
Als sie auch das letzte Holzstückchen langsam aus dem Spalt herausgezogen hatte und es zu Boden fallen lies, drehte sie sich zu Seloron um, und wartete darauf, was er zu sagen hatte.
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Es schien so als hätte sich der Knabe verlaufen, das ihm das erst nach ein paar Tagen aufgefallen ist wunderte ihn nicht sehr, denn es sah sowie so irgendwie alles gleich aus für ihn. "Ich könnte ja auf eine Karte gucken..." dachte er sich "... Bloss blöd das ich wiedermal keine bei mir trage." mit einem Murren beendete er den Gedanken.
Vor langerweile und müde von dem vielen laufen, beschloss er kurz und knapp seine 7 Buchstaben auf den Waldboden zu verfrachten und einfach eine Pause zu machen. Er wühlte in seinem Rucksack nach etwas essbarem und musste feststellen das ein Schwarzes Loch diesen befallen hat, denn alles schien jeden Tag zu verschwinden egal was, es war weg und das ohne Grund oder mal eine Nachricht abzugeben, nicht gefragt wurde er ob sich der Gegenstand sich mal kurz wegbewegen darf. "Sowas finde ich echt frech von euch..." schrie in den Rucksack und schnürte diesen wieder zu.
"So und was esse ich jetzt? Kann mir wer das mal bitte verraten?" sprach er vor sich hin, das keiner Antworten konnte war ihm klar, dennoch bestand er auf eine und diese gab ihm sein Magen mit einem Knurren.
" Ja Ja du hast leicht reden...." murrte er und lief seinen Weg weiter, vielleicht kommt ja doch ein Händler oder sowas vorbei.....
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Küstenregion
Geräusche in der Finsternis! Neraida hielt die Luft an. Deutlich hatte sie gehört, wie etwas kleine Steine in Bewegung gesetzt hatte. In der Stille der Höhle unmöglich zu überhören waren die Steine ein Stück über den felsigen Boden gerollt, ehe sie schließlich zum Stillstand gekommen waren. Ruhe kehrte wieder im Dunkeln des Unterschlupfs ein. Kein Mucks regte sich mehr und Neraida atmete erleichtert aus. Ihre zittrigen Hände umklammerten immer noch fest den Griff des Dolches. Ihr Herz raste wie wild und schlug gegen ihre Brust. Das pochende Geräusch hämmerte ihr in den Ohren und sicherlich musste es jede Kreatur, die sich ebenfalls in der Höhle aufhielt, auch hören
Die junge Frau war von dem Hof geflüchtet. Sie hatte die Bauern im Stich gelassen, denen sie eigentlich neue Zuversicht und Vertrauen in die Macht des Königs hätte geben sollen. Ein tolles Vorbild war sie! Wie sollte sie das dem Ritter Jon erklären und wie sollte sie den Verlust eines ganzen Gehöts wieder gut machen? Die Bauern werden sicherlich nicht mehr gut auf die Truppen des Königs zu sprechen sein, nachdem Banditen ohne Widerstand ihren Hot hatten ausrauben können.
Ein schabendes Geräusch erklang ganz in Neraidas Nähe. Hatte jemand ein Schwert gezogen? Sie konnte nicht genau sagen, was es gewesen war. Ihre Anspannung wuchs. Verzweifelt versuchte sie mit zusammen gekniffenen Augen in der Dunkelheit etwas zu erkennen, doch schaffte sie es nicht einmal, die Hand vor ihrem Gesicht zu sehen. Nur schwer schaffte es die Waffenmagd, ihre Furcht zu unterdrücken und presste sich noch mehr gegen die Höhlenwand in ihrem Rücken. Den Dolch hielt sie nun schräg vor ihre Brust. Die Angst, im Dunkeln von einem Monster der Höhle angesprungen zu werden, ohne dass sie die Kreatur überhaupt bemerkte, war überwältigend.
Plötzlich waren da Stimmen unmittelbar vor ihr!
" Hast du grad was gehört? Ich glaub`, wir sind doch richtig!" Zischte eine tiefe Männerstimme. Neraida erstarrte vor Schreck. Der Sprecher musste wenige Schritte vor ihr sein!
" Unsinn. Ich sag dir, hier ist nichts. Wir rennen umsonst im Dunkeln herum und brechen uns irgendwann noch die Knochen in der verdammten Höhle. Hier gibt es nichts zu holen." Erwiderte eine andere Stimme flüsternd. Der Zweite musste direkt neben dem Anderen stehen.
" Und was ist mit dem Mädchen? Es ist auf jeden Fall in die Höhle gerannt. Sie trug die Klamotten der Stadtwache. Bei ihr ist sicherlich was zu holen!"
" Moleratdreck! Du gehst jetzt gefälligst und holst unsere Beute aus dem verdammten Tunnel und dann machen wir, dass wir verschwinden. Wenn die Anderen merken, dass wir uns mit dem Gold aus dem Staub machen, sind wir dran." Beute? Die Räuber mussten einen Teil ihres Schatzes in der Höhle versteckt haben. Deswegen waren sie hier! Neraida war ausgerechnet in eine Banditenhöhle geflohen!
" Aber..."
" Kein Aber. Beweg deinen Hintern, sonst mach ich dir Beine. Ich versuche in der Zwischenzeit, die Fackel zu entzünden." Nachdem der Mann gesprochen hatte, kamen keine Einwände mehr von seinem Kumpanen und kurz darauf entfernten sich Schritte. Der Kerl versuchte erst gar nicht mehr, zu schleichen oder sich ruhig zu verhalten. Die Banditen hatten ihre Suche nach ihr anscheinend aufgegeben und rechneten nicht damit, dass Neraida noch in der Höhle war.
Leise Geräusche drangen an das Ohr der jungen Frau. Der zurück gebliebene Bandit musste im Dunkeln nach etwas in seinen Taschen suchen. Vielleicht konnte Neraida es schaffen, unbemerkt ins Freie zu schleichen...
Auf einmal wurde Neraida von einem hellen Licht geblendet! Ein Funke war zu sehen gewesen und plötzlich loderte ganz in ihrer Nähe das Licht einer Fackel, in das die Waffenmagd augenblicklich geschaut hatte. Sie musste ruhig bleiben! Ihre Augen, die sich an die Finsternis in der Höhle gewöhnt hatten, begannen sofort zu schmerzen und auch dem Räuber schien es nicht anders zu gehen. Stöhnend riss er seine freie Hand vor die Augen.
Obwohl Neraida gewusst hatte, dass der Kerl ganz in ihrer Nähe hatte sein müssen, war sie nun dennoch erschrocken, ihn nur drei Schritte vor sich mit der Fackel in der Hand stehen zu sehen. Nur schwer konnten ihre geblendeten Augen die Umrisse des Mannes ausmachen...Wenn sie aus der Höhle hinaus wollte, musste sie an ihm vorbei schleichen.
Mit angehaltenem Atem setzte die Waffenmagd langsam einen Fuß vor den Anderen. Derbe Kopfschmerzen und weh tuende Augen machten ihr zu schaffen. Der Dolch in ihrer Hand zitterte leicht auf und ab. Plötzlich nahm der Bandit seine Hand wieder von den Augen und wandte sich zu Neraida um! Für einen Moment starrten sich beide nur erschrocken an. Die junge Frau hätte schreien können, wenn sie nicht wie versteinert gewesen wäre. Sie stand nicht einmal mehr einen Schritt von dem Räuber entfernt. Als der Berufsmörder seine Fassung kurz darauf wieder fand, eilte seine freie Hand sofort zum Schwert an seiner Seite.
Neraida tat das, was Ulrich ihr vor einigen Monaten stundenlang eingetrichtert hatte. Mit einem verzweifelten Schrei, der all ihre Angst wiederspiegelte, stach die junge Frau nach dem Banditen, der mit einem überraschten Gesichtsausdruck röchelnd in die Kniee ging. Blut lief ihm aus dem Mund und seine Augen betrachteten ungläubig Neraida, während die Fackel zu Boden fiel und seine Hände zuckend zu der Hand der jungen Frau wanderten, die immer noch den Dolch festhielt, der im Magen des Räubers steckte. Mit einem weiteren Schrei riss die Waffenmagd die Waffe aus dem Körper des Banditen, der vor Schmerz aufbrüllte, und rannte kopflos aus der Höhle. Hinter ihr konnte sie die Rufe des anderen Räubers hören.
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Arvjen konnte schon gar nicht mehr zählen wie oft er es versucht hatte und vor allem wie oft er auf die Fresse geflogen war. Selten hatte er sich bei einer Übung so dämlich angestellt, wie bei dieser. Es wurde aber auch immer schwerer und die Anforderungen gingen natürlich auch nach oben, da war es doch ganz natürlich, dass man vielleicht mal das eine oder andere Problem hatte. Deshalb machte macht schließlich eine Ausbildung, um das alles zu lernen. Arvjen hatte aber in den vergangenen Tagen auch so hart trainiert, wie noch nie zu vor. Es lag ihm viel an dem Training, wenn er auch nicht wirklich wusste was alles von seinem Fleiß und Können abhing, so konnte er es sich doch wenigstens in etwa vorstellen. Wieder fing er also an sich um die eigene Achse zu drehen, dabei streckte er seinen Arm aus und hielt sein Schwert von sich weg, die Klinge natürlich in Drehrichtung. Den Drehwurm würde Arvjen sicher nie wieder vergessen aber das war eben ein nötiges Übel, wie es schien und der junge Rekrut war auch wirklich schon um einiges besser geworden. Sicherheit hatte er gefunden, war bei der Drehung lange nicht mehr so unsicher auf den Beinen und sein Schwert hielt er auch fest, so dass keine Gefahr mehr bestand, es zu verlieren. Es war bereits dunkel geworden und auch wenn es den ganzen Tag über kalt war wurde es mit Sonnenuntergang noch mal merklich kühler, vor allem wenn auch nur ein leichter Wind ging. Da tat es fast schon richtig gut zu trainieren, sich zu bewegen, so spürte man doch die Kälte nicht so sehr.
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"Aufstehen! Na wirds bald?"
Khali öffnete die Augen. Er war auf die Knie gesunken, die linke Hand grub sich in die lehmig feuchte Erde, die rechte stützte sich auf einen hölzern, morschen Werkzeugstiel. Sein Blick bebte, das Herz raste in seiner gewaltigen Brust. Er öffnete den Mund, atmete tiefer und regelmäßiger. Ein paar Schweißtropfen rannen an seiner Stirn hinab, perlten auf den kalten, trockenen Boden und versickerten langsam. Dann besann er sich und kam wieder auf die Beine. Schon wirkte die Stimme des Aufsehers nicht mehr so übermächtig, das war auch kein wirkliches Wunder, er war schließlich mindestens einen Kopf kleiner als der Hüne.
Neben sich erblickte Khali einen alten Blecheimer. Aus ihm stieg der widerwärtige Jauchegestank, wenngleich er entleert und ausgespült war. Mit seiner freien Hand packte er den Griff des Eimers und lief weiter. Der Aufseher klopfte ihm auf die Schulter.
"Mensch du würdest eine herrliche Kriegsmaschine abgeben. Einen Morra wie dich wünschten sich die Orks gewiss gern an ihrer Seite."
Khali blickte nur voraus. Die Sprüche des kahlen Fettwansts ignorierte er nun schon eine ganze Weile lang. Etwa fünfzig Schritt entfernt lag die Scheune. Er konnte das alte Stroh vor der Tür gestapelt sehen. Scheint als hätte man ihm wieder ein bisschen Schlafuntergrund genommen.
"Wie kommt es eigentlich, dass so ein riesiger Kerl wie du dauernd solche Aussetzer hat? Ist doch scheiße oder?"
Der Aufseher entzündete sich einen Krautstengel und bließ dem Hünen den graugrünen Rauch entgegen. Khali verharrte und lockerte die linke Hand. Der Eimer krachte scheppernd zu Boden. Das Blut stieg wieder in seinen Kopf. Ihm wurde warm, wenngleich die Nacht eisig war. Dann erkannte man im silbernen Mondlicht die Adern an den Schläfen hervortreten.
"Ach richtig, die Lunge ist es. Tja, man kann es nicht jedem Recht machen..."
Der kleine Mann lachte kurz auf und warf den Stängel schon wieder fort. Stattdessen lockerte er nun seine Gurtschnalle und hielt eine Hand zum Knüppel bereit. Gut möglich, dass es heute wieder Prügel gab.
Khali fixierte den Wicht mit einem finsteren Blick, doch unterdrückte er seine Aggressionen für den Moment. Jetzt da er schon vom Tageswerk völlig erledigt war, könnte ihn ein weiterer Ausfall wieder den nächsten freien Tag kosten. Das durfte er nicht aufs Spiel setzen. Also atmete er noch einmal durch und hob den Eimer wieder auf.
"Na also, brav wie ein Schoßhund. Und jetzt weiter."
Sie folgtem den lehmigen Pfad bis zur Scheune.
Khali fand sich im Dunkeln wieder. Das gefiel ihm, da konnte er für einen Moment Abstand von der grauen, kalten Welt draußen nehmen und sich eine eigene Welt schaffen. Da dachte er auch wieder an seine Zeit in der Mine zurück. Das war seine Heimat gewesen, dreißig Zyklen lang, vielleicht sogar mehr, er hatte nicht mitgezählt. Und auch sein Vater tauchte in Gedanken wieder vor ihm auf. Da ballte Khali die Hände zu Fäusten und warf Schippe und Eimer davon. Sie landeten laut scheppernd irgendwo zwischen den Strohballen. Er lief ein paar Schritte voraus, seine Augen gewöhnten sich langsam an die Schwärze, da ließ er sich auf einen der Stapel fallen. Sogleich spürte er das unerträgliche Stechen im Brustkorb wieder. Wie er die Augen schließen wollte, um die Schmerzen zu unterdrücken, ja zu vergessen, bemerkte er das Licht von draußen und sogleich öffnete jemand die Tür einen Spalt weit. Nicht zu weit, man wollte ihm ja keine Dummheiten erlauben und ging lieber kein Risiko ein.
"Gib Ruhe Khali! Sonst gibt's morgen Sonderstunden."
Das war die Bäuerin gewesen. Eine klassische Vettel. Er erwiderte kein Wort, was auch? Die Tür wurde gleich wieder zugeschlagen und verschlossen. Der Great Khali konnte nun endlich die Augen schließen und weiter träumen. Gerne würde er von dem herrlichen Ozean träumen, von der sein Vater ihm immer erzählt hatte. Doch wie sollte er das anstellen, wenn er in seinem Leben nie einen solchen gesehen hatte?
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Der Hunger hatte ihn doch irgendwann in den Schlaf gewzungen und das obwohl die Beine immer weiter laufen wollten, sie hatten halt diesen Trott schon drinn keine Pause zu machen, sich nicht zu erholen und wenn fremde vorbei laufen würden, sehe man bestimmt noch wie die Beine sich bewegen, er sich dennoch nicht bewegt und vom Fleck weg kommmt.
Der Jüngling schlief nicht lange, den das laute Knurren seines Magen veranlasste ihn automatisch dazu aufzustehen und weiter zu laufen, die Beine freuten sich sicherlich endlich ihren gewohnten Ablauf weiter durch führen zu können, wenigstens etwas....
Paolo tappte weiter im im Dunkeln durch den Wald, stolperte ab und zu über eine Wurzel oder fliegte einfach mal über einen Busch, doch als würde das Schicksal ihn aufeinmal mögen, tappte er in ein Lager. Es schien verlassen, dennoch brannte ein kleines Feuer, es schien als würde es schon eine Weile dorte lodern und vor sich hin verbrennen.
Die Wärme zog den jungen Mann immer näher zu diesem verlassenen Platz und setzte sich irgendwann an das herlich loderne Feuer....
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Wollnaßhornjagt
Prüfend blickte Kashim um den nächsten Baum. Überall wucherten diese verdammten Dornen, und er verfluchte wieder ihr Unglück. Zusammen mit zwei anderen Jägern hatten sie das gewaltige Wollnaßhorn aufgespürt, doch das Vieh hatte eine hohe Ausdauer und nur die Wunden an den Beinen hinderten es daran zu schnell aus zu reißen. Und nun war es auch noch mitten in dieses Dornen Dickicht gerannt. Das Fell würde in Fetzen hängen, doch noch hatten sie die Schneise nicht gefunden und Kashim schlug mit seiner Axt den Weg frei.
Inzwischen waren sie viel zu weit von den anderen Rebellen entfernt. Nur zwei hatten Kashim begleitet, nach dem er die gewaltigen Fußabdrücke entdeckt hatte. Seine Vermutung war richtig gewesen, und bei den mächtigen Stampfern auch nicht gerade schwer zu erkennen. Inzwischen wurde es schon etwas wärmer. Der Schnee ließ nach und rutschten nicht mehr ganz so häufig aus. Aber ihre Beute hatten sie verloren. Fluchend suchten sie aber waren letzten Endes auch in diese Dornenhölle abgerutscht. Doch ein Ende war in Sicht und die Gruppe fluchte über die unzähligen Schnitte der Dornen. Sie konnten nur hoffen das keiner eine Blutvergiftung erlitt aber das war im Moment egal, warum sollten die Dornen auch mit Krankheiten verdreckt sein? Denn darüber zu spekulieren war müßig und die Wölfe der Region waren gefährlicher. Zwar traute der Junge Schmied sich zu gegen sie zu bestehen, aber viel unschöner wäre es wenn die Graupelze ihre Beute schnappten. Kashim schloss seinen schwarz felligen Gefährten dabei aus... immerhin war ein Ende der Ranken ab zu sehen. Weiter vorne lichtete sich das Gestrüpp und sie hackten nun alle drei ihre Klingen schwartig um endlich heraus zu kommen.
Immer schneller schlugen sie, und bemerkten dabei das Riesige schlafende Tier nicht. Freudig platzten sie heraus und Kashim zerschmetterte einen Morschen Stamm. Die Freude verschaffte sich Gehör und das Gewaltige Tier fuhr hoch. Das Nashorn. Das Lachen erstarb und das riesige Tier preschte los. Geschockt wich Kashim gerade noch aus und wurde einfach weggeschleudert. Das Horn hatte ihn verfehlt aber der Massige Leib fegte ihn zur Seite als wäre er ein Grashalm. Nur die Jäger hatten Glück und hielten sich das Vieh mit ihren Speeren auf Abstand. Röhrend vor Wut und Angst zersplitterte eine der Waffen und der besitzende Jäger kletterte gerade noch auf einen Baum. Sie hatten keine Wahl, Flucht würde den Tot bedeuten. Dafür war das Vieh zu zäh. Entschlossen warf sich Kashim auf das kurz verharrende Tier und Schlug gegen eines der Beine. Zuckend knickte das Nashorn fast ein. Sie hatten es Anfangs mit einigen Pfeilen in die Ober Schenkeln geschwächt, und der Schlag nun musste der Standfestigkeit des Tieres weiter schaden. Knurrend und schwer atmend setzte es zurück und versuchte Kashim in seinem Blickfeld zu behalten. Doch wie Wölfe umkreisten die Drei nun ihre Beute. Die Nerven gespannt denn noch waren sie Hackfleisch wenn das Tier den Kampf wählte. "Wir müssen es weiter treiben, sonst tötet es uns im offenen Kampf!" rief einer der anderen und Kashim nickte. So schnell sie konnten brachten sie sich alle auf eine Seite und schlugen mit ihre Waffen nach dem Tier. Ein paar Mal trafen die Speere der Jäger, und dieses Mal blieben beide heile. Denn mehr auf Reserve hatten sie nicht. Blutend am Hals duckte das Tier sich und machte mehrere Gegenangriffe. Jede Mal jedoch wichen sie aus und verletzten das schwer fällige Tier an den Beinen und am Hals. So wich es etwas zurück und versuchte mit stampfen und wuchtigen Kopfhaken die Oberhand zu gewinnen. Ein gefährliches Kräfte ringen und Kashim fürchtete es würde nun den Anlauf nutzen. Aber die Erschöpfung siegte und das Gewaltige Tier wandte sich zur Flucht. Mit fliegenden Händen zogen alle drei ihre Bögen, sandten dem Tier noch 3 Pfeile in die Hinterbeine. "Bald haben wir es! Dann ist dieser Spuck vorbei!" stellte Kashim fest und sie spurten los. Sie hatten Zeit und solange ihr Geruch und der von Kashims Wolf in der Luft hing würden sie das Tier weiter treiben können. Ein älteres hatten sie erwischt. Es musste seine Herde verloren haben und war bereits als die Jäger es entdeckt hatten recht schwach gewesen. Trotzdem hatten die zwei Zusammenstöße Blut gekostet. Alle drei hatten Quetschungen und Prellungen davon getragen, in Form von Blut Ergüssen und Schürf und Schnitt Wunden. Lange würden sie die Verfolgung nicht mehr durchhalten. Aber die Genugtuung das sie das Tier gefunden hatten reichte. Die anderen Jäger hatten die Spuren für zu alt befunden und um Nahrung für die Soldaten zu beschaffen. Nun war die Frage was eine erfolgreiche Jagt bringen würde nur mit den Städten in Myrtana zu erklären. Denn sie näherten sich auf nahezu direktem Weg Ardea. Die Küste musste nicht mehr weit sein und dort würden sie ihre Beute erwischen. Solange jagten sie weiter in leichtem Lauf. Ihre Energie zum Rennen brauchten sie noch...
Geändert von Corax Erindar (11.12.2008 um 15:17 Uhr)
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Saiya hatte schon Fortschritte gemacht und deshalb hatte Seloron entschieden, dass sie weiter ziehen sollte. Die Beiden waren weiter Richtung Süden unterwegs, hatten inzwischen schon ein gutes Stück hinter sich gebracht und da es unteranderem schon wieder dunkel wurde hielten sie Ausschau nach einem Lagerplatz.
In der Ferne konnte Seloron ein Feuer erkennen, mit der linken hand führte er seine Astera und in der rechten trug er seinen Speer, bereit ihn auch einzusetzen. Phobia saß auf seiner Schulter, erhob sich aber in diesem Augenblick in die Luft, entweder spürte der Rabe, dass etwas nicht stimmte oder sie war einfach nur neugierig. Etwas angespannt näherte er sich mit seiner Schülerin, von weitem hatte er nicht mehr erkennen können, als sie sich dann aber dementsprechend genähert hatten, stellte er fest, dass es sich wohl um ein Fest handelte. Einen Bauernhof hatten sie erreicht und wurden auch gleich eingeladen mitzufeiern. Eine Hochzeit gab es und Bauern mit ihren Familien von den verschiedensten Höfen hatten sich hier versammelt.
Das war nicht nur eine sehr gute Gelegenheit um mal wieder etwas abzuschalten, sondern auch um Saiya mal richtig zu fordern.
Ich habe eine Aufgabe für dich, das Fest ist die ideale Gelegenheit dafür. Du suchst dir jemanden heraus, der beschäftigt ist oder sich unterhält, eben der gleichen. Ihn wirst du dann erleichtern. Achte darauf, dass er wirklich abgelenkt ist und im richtigen Augenblick wirst du noch zusätzlich für eine Ablenkung sorgen, in dem du ihn zum Beispiel anrempelst oder so. Du musst dann sehr schnell sein, wenn du aber merkst, dass es nicht klappt nimm dir nach einer kleinen Pause lieber einen Anderen vor. Die Fingerfertigkeiten hast du, jetzt wirst du lernen wann man vielleicht auch einmal zurückziehen muss und eben leer ausgeht. Um das Ganze dann aber noch interessanter zu machen wirst du das Diebesgut dann aber auch wieder dort hin tun, wo du es her hast.
Seloron wusste, dass er seiner Schülerin sehr viel abverlangte, sie im übertragenen Sinne ins kalte Wasser warf aber nur so würde Saiya auch das nötige lernen. Natürlich würde er es schon regeln können wenn sie eventuell erwischt werden sollte aber das musste sie jetzt sicher noch nicht wissen, sie würde sich zu sicher fühlen und das wäre ganz sicher ein fataler Fehler. Der Pirscher hatte noch schnell Astera versorgt und sich dann etwas abseits gestellt. Von der Position aus konnte er alles gut beobachten und war doch nicht das außen vor.
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südliche Grenze Myrtanas
Wärme.
Die brauchte Feen die letzten Tage immer mehr. Gewiss, die Tage der Magieübungen waren schweißtreibend und erhitzten den Körper von selbst, doch als angehende Druidin musste sie auch lernen, ein solches Problem zu lösen. Gwydion hatte es doch auch mit seinen wärmenden Schuhen geschafft. Wieso sollte sie es dann nicht?
Sie befand sich mitsamt ihrer kleinen Tierschar, die ihr beständig folgte, in einem von alten Zypressen und knorrigen Eichen gezeichneten Landschaft. Der Boden war rot und sandig, doch in der Wüste war sie noch nicht gelandet. Hier war wohl die Übergangszone, eine weite Steppenlandschaft mit einigen Bäumen ringsum und nur wenigen Bächen oder gar Flüssen. Feen hatte sich in den letzten Tagen ein kleines Lager mit dem nötigsten, Feuerstelle, einem kleinen Zelt und ein paar Vorräten angelegt. Es lag windgeschützt in einer kleinen Mulde, an der auch der Bach vorbeifloss. Es ließ sich ganz gut leben, auch die Tiere genossen die milden Temperaturen am Tag. Nachts schürte Feen sie immer in kuschelige Wolldecken, Trüffel und Melly gefiel das, dem Hirsch Justin aber konnte sie sowas nicht aufzwingen. Gewiss war er auch kältere Temperaturen gewöhnt.
Doch Feen war das nicht und das musste sich schleunigst ändern. Da es in dieser Region schwer war, laub zu finden, hatte sie eine große Ladung von herbstlich gefärbten Blättern aus einem nahen Wald geholt, denn sie brauchte diese für ihre Übungen. Mit der bisherigen Magie kam sie schon wieder ganz gut zurecht, sie konnte mit den vielen Blättern ihren gesamten Körper bis auf das Gesicht bedecken bis sich ein fast luftdichter Kleidungsersatz bildete. Jedoch war das Laub von der Herbstnässe feucht und eher unangenehm, daher behielt sie ihre Robe an und wirkte den neuen Zauber lediglich auf einen Arm. Dort sammelten sich alsbald die Blätter und umschlossen ihn wie ein Reif. Wie die Kraft der Naturmagierin auf sie wirkte, erstrahlten die gelbbraunen Blätter wieder in einem satten rotgoldenen Ton. Nur das mit der Wärmeabgabe hatte sie noch nicht so ganz verstanden. Sie wusste, die exogenen Kräfte der in jedem Lebewesen vorhandenen Energien in den Blättern wecken zu müssen. Mit einem einzelnen Blatt funktionierte das schon ganz gut, doch es war an der Zeit, diesen Einzelblick zu erweitern, die Augen für alle Wahrheiten der Magie zu öffnen. Und so begann sie, die Magie der goldenen Blätter mehr zur Aktivität zu bringen, ihre Magieströme auf sie zu wirken und jene Ströme aufeinander wirken zu lassen, auf dass eine Art Kreislauf um ihren Arm vorhanden war. Die Bewegung der Magieströme bewirkte schließlich die wärmende Reaktion, soweit es Feen verstehen konnte. Und tatsächlich, die klitschige Nässe wich mehr und mehr erst einer Trockenheit und schließlich einer pulloverheißen Wärme. Doch schon diese Übung brachte sie ganz schön außer Puste. Mit jedem weiteren Schritt, ja mit dem Fassen gleich mehrerer, dutzender, hunderter Energieströme beanspruchte sie sich selbst mehr und mehr. Noch hätte ihre eigene Wärme der Anstrengung gereicht, sie für die Nacht zu wärmen. Aber das war ja erst der erste Schritt...
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10.12.2008 19:03
#175
Lasseko seufzte einmal, bevor er sich wieder in Bewegung setzte. Die letzten beiden Tage waren anstrengend gewesen. Ständig war er unterwegs, stets nur das Ziel, das Küstendorf Ardea, vor Augen. Der Zettel verwirrte ihn jedes mal, wenn er die Zeilen überflog, doch immer stieg auch wieder sein Interesse und seine Faszination, diese geheimnisvollen Worte zogen ihn in ihren Bann, auf eine seltsame Art und Weise. Er wusste nicht, ob jemand auf ihn wartete, doch das konnte nur real sein, das konnte keine Lüge sein.
Während er langsam durch die dunklen Wälder wanderte, ließ er seine Lichtkugel nur schwach scheinen. Es sollte so hell sein, dass er den Weg noch eben sehen konnte und nicht über Hindernisse stolpern würde.
Wo genau befand er sich eigentlich, das wusste er gar nicht. Vom Wolfsclan war er in den Süden gezogen, doch nach einiger Zeit hatte er den Weg verlassen und war mehr in die Wälder eingedrungen, um durch Faring zu wandern. Irgendwo in den Wäldern nordwestlich von Gotha, da würde er sich wohl aufhalten. Vielleicht würde er die Festung in der heutigen Nacht noch erreichen, doch darauf legte er keinen besonderen Wert, denn den Geschichten zufolge, hausten dort Untote und Lasseko glaubte diesen Worten. Dennoch reizte es ihn diesen Ort zu besuchen, vielleicht könnte er ihn auch einmal vom weiten betrachten.
Dem kleinen schmalen Weg folgend erreichte er eine hohe Ebene, von dort aus konnte er auf weite Wiesen hinab blicken. Es sah so aus, als wäre dort unten ebenfalls Gotha, vielleicht fände er einen Weg hinunter, wodurch er eine Gelegenheit für seinen gewagten Besuch hätte.
"Wird interessant", flüsterte er leise und genoss einige Sekunden den Ausbilck, wenngleich die Dunkelheit auch vieles verschleierte...
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Vor kurzem erst hatte es ausgehört zu schneien, die richtige Zeit für die hohe Magierin um ihre Ausbildung etwas voranzutreiben. Sie hatte sich gut erholt und zwischendrin auch meditiert, so war sie sicher gut vorbereitet, das hoffte sie jedenfalls. Sie mochte die langen Nächte im Winter nicht sonderlich aber sie hatte sich immer wieder etwas Positives herausgepickt und so kam sie gut damit zurecht.
Selara wusste ganz genau was sie sich von diesem Abend versprach und sie hatte vor ihre eigenen Erwartungen auch zu erfüllen, nur dann würde es weiter gehen können, das war ihr natürlich klar. Die junge Magierin wollte immer dazu lernen und mit der Zeit hatte sie auch gelernt, dass dabei sehr viel nur von ihr abhing. Sie musste Leistung bringen, auch bereit sein Mal über ihre Grenze zu gehen, momentan wollte sie aber gar nicht daran denken. Ganz im Gegenteil, Selara versuchte ihren Kopf frei zu bekommen, sich zu entspannen und sich dann nur auf eine einzige Aufgabe zu konzentrieren.
Selara schaute einfach in die Ferne, versuchte die ganze positive Energie dabei in sich aufzunehmen. Jetzt erst schloss sie kurz die Augen und konzentrierte sich dabei auf den Schild, den sie erschaffen wollte.
Nachdem sie die Augen wieder geöffnet hatte stand der Schild schon, vom letzten versuch her hatte Selara endlich herausgefunden gehabt wie sie am besten vorgehen musste. Trotzdem war es alles andere als einfach. Der Schild musste schnell entstehen, dabei musste sie sich natürlich der Situation anpassen. Das Problem war jetzt den Schild aufrecht zu erhalten. Der benötigte natürlich wesentlich mehr Energie als der Kleine, den sie ja schon erfolgreich gegen ihre Lehrmeisterin eingesetzt hatte. Selara fing wieder an zu schwitzen, die Anstrengung war ihr in das Gesicht geschrieben, die Anspannung machte sich sehr deutlich bemerkbar aber sie hielt den Schild aufrecht und er wurde auch nicht schwächer. Die hohe Magierin konnte das ganz deutlich spüren. Eine ganze Zeit lang hatte Selara den Schild aufrechterhalten und was ihr ganz wichtig war auch sehr konstant. . Mit dem Ergebnis konnte sie doch erst einmal zufrieden sein. Die hohe Magierin würde jetzt nur noch abwarten können, was ihre Lehrmeisterin dazu sagen würde. Sie hoffte ja, dass es wieder einen Schritt weiter gehen würde aber das lag nicht an ihr. Vielleicht würde sie noch getestet werden oder die Priesterin würde mit ihr nicht zufrieden sein oder sie würde vielleicht weiter daran arbeiten müssen. Vieles war möglich aber es war auch ganz egal wie genau es weiter gehen würde, Selara freute sich darauf.
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Die neue Aufgabe gefiel der Diebin schon um einiges besser als die alte. Taschendiebstahl, für sie ein leichtes, hatte sie es schon seit ihrem Jugendalter, noch damals, als sie in Vengard wohnte, gelernt. Doch wollte sie sich trotzdem ins Zeug legen, denn immerhin schaute Seloron mit prüfendem Blick zu.
Sorgfältig lies die junge Dame ihren Blick über die Menge gleiten, suchte nach potentiellen Opfern, nach reichen, fetten Männern, die sicherlich einen gut geffülten Goldbeutel rumhängen hatten. Leichter gesagt als getan, denn hier auf diesem Bauernfest schoben mehr als die Hälfte aller Männer eine ordentliche Kugel. Normalerweise war ein etwas festerer Körperbau ein Markenzeichen für Geld und Wohlstand, doch hier auf dem Land war das wohl anderst.
Schnell hatte die Diebin ein Opfer gefunden, einen angetrunkenen Mann der von der Bar in Richtung Tanzfläche wankte. "Ein leichtes Opfer." dachte sich Saiya selbstsicher, und ohne weiter darüber nachzudenken schritt sie auf ihn zu. Sie schlängelte sich geschickt durch die Menschenmassen durch, und lies den Kerl nicht mehr aus den Augen. Sie näherte sich ihm stetig, bis sie auf seiner Höhe war. Gespielt tollpatschig rempelte sie ihn an, während ihre Hand an seinen Gürtel griff, doch der Griff ging ins Leere. Der Mann hatte kein Gold dabei. Kein Wunder! Hatte er sich diesen Rausch ja auch irgendwie leisten müssen, und bei seinem Körperbau war er nicht gerade billig.
Schnell setzte Saiya einen unschuldige, himmlischen Blick auf, blickte dem Betrunkenen tief in die Augen und flüsterte ihm ein "Verzeihung." ins Ohr, verschwand dann jedoch ohne eine Reaktion abzuwarten in der Menschenmasse. Der dicke Kerl drehte sich um und wollte ihr nachgehen, doch war sie da schon längst wieder verschwunden.
Sie begab sich etwas abseits der Meute, und lies ihren Blick wieder über das Fest gleiten. Sie hatte zu schnell gehandelt, das wurde ihr klar, nicht genug beobachtet. Sie hatte gedacht, nur weil der Kerl fett und betrunken war, hatte er viel Gold dabei, doch handelte sie voreilig und hatte sich nicht davon überzeugt. Doch noch war nichts verloren, der Kerl hatte keine Ahnung von den bösen Absichten der Dame, noch hatte sie eine weitere Chance, doch dieses Mal musste sie sich sicher gehen, dass nichts mehr schief ginge.
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Der Glatzkopf legte die Füße hoch. Es war herrlich allein zu sein. Er wollte in Ruhe gelassen werden, bis ihn seine Aufgabe die nächste Ausbildung forderte, aber nun machte er Urlaub. Warum er nicht zurück in die Stadt ging? Weil dort zu viele Pflichten auf ihn warten sollten. Schließlich gehörte er nicht umsonst zu den Waffenknechten. Somit ruhte sich der Waffenknecht unter einem Dach aus Seiden an einem Lagerfeuer aus. Sein kleiner Lagerplatz sah mittlerweile schon genauso aus wie einst in Silden. Das Alleinsein bringt ihn dazu noch mehr Zeug anzuschleppen, den er zum übernachten brauchte. Einige Jäger, die in Ardea aus und ein gegangen waren, befragten ihn schon, weshalb er dort hauste. Dem Glatzkopf waren diese Fragen dennoch egal. Schließlich gingen sie alle immer von dannen und ließen ihn in Ruhe.
Sein Lager befand sich an einem großen Felsbrocken. Inmitten flackerte ein Lagerfeuer, das mit einigen Wolldecken und Leinen umlegt war. Fünf dicke Äste und der Felsen selbst hielten eine große Seidendecke, die dem Dieb als kleines Dach diente. Genau über dem Feuer hatte Rethus ein Loch in sein Dach geschnitten, damit der Rauch nicht an der Decke entlang kriechen musste. An dem Felsen hatte Rethus Kissen gelegt, um es noch gemütlicher machen zu können. Neben dem mit Decken bequem gemachten Boden, stapelten sich Holzscheite, die Rethus täglich für sein Lagerfeuer verkonsumierte. Auf der anderen Seite, also den Holzscheitstapeln gegenüber, befanden sich noch andere diverse Dinge, wie ein Baumstumpf, der wiederum als kleiner Tisch diente; auf diesem thronten auch mittlerweile Massen von Nahrungsmitteln, und ein Wassereimer. Rethus’ wertvollste Errungenschaften hatte er neben seinem Schlafplatz verstaut, der bei den Kissen neben dem Felsen ruhte.
Mal sehen, wer der nächste war, der sich zu dem Glatzkopf traute.
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Sorgfältig lies die Diebin ihren Blick über die Menschenmasse gleiten. Sie stand etwas abseits auf einer kleinen Anhöhe, um einen besseren Überblick zu haben. Sie war zwar etwas enttäuscht, dass sie es nicht gleich beim ersten Mal geschafft hatte, jemanden zu bestehlen, doch zeichnete einen Meisterdieb auch aus, die Ruhe nicht zu verlieren und trotz einem Rückschlag nicht unbedacht zu handeln; im Gegenteil, aus seinen Fehlern zu lernen, und das tat sie gerade.
Doch schon bald hatte sie ein weiteres Opfer gefunden: eine etwas ältere Dame, die sich gerade mit ein paar anderen Frauen unterhielt. Doch anstatt gleich wieder loszustürmen, näherte sich Saiya nur langsam und beobachtete die Frau weiter. Als sie näher kam, konnte sie auch einen kleinen Goldbeutel an ihrem Gürtel baumeln sehen. Sie erkannte sofort, dass sich nur wenige Goldstücke in ihm befanden, doch war ihr klar, dass es bei dieser Aufgabe nicht darum ging, die größte Beute rauszuschlagen, sondern einfach nur einen sauberen Taschendiebstahl zu vollführen.
Durch die vielen Menschen konnte sich die Diebin unbemerkt der alten Dame nähern. Wie leichtgläubig sie doch war, ihren Beutel voller Gold so ahnungslos am Gürtel hängen zu lassen. Doch wer kommt schon auf die Idee, dass sich auf einer kleinen, bäuerlichen Hochzeit eine Diebin eingeschlichen hätte? Schnell hatte Saiya ihren Dolch gezogen, die eine Hand griff blitzschnell nach dem Beutel, während die andere mit dem Dolch sauber das Stück Schnur durchtrennte, mit dem er befestigt war. Dolch und Beutel waren kurzerhand sicher unter dem Umhang versteckt.
Elegant schlängelte Saiya sich durch die Menschenmassen wieder nach draußen, so, dass sie gut Blickkontakt zu ihrem Meister herstellen konnte. Dieser hatte sie keine Sekunde aus den Augen gelassen. Die Diebin schob ihre Hand nur so weit aus dem Umhang hervor, dass Seloron den kleinen Beutel sehen konnte. Er nickte ihr nur kurz zu, dann verschwand ihre Hand auch gleich wieder unter dem Umhang.
Zu gern hätte sie ihre Beute einfach behalten, doch wusste sie, dass den scharfen Augen ihres Meisters nichts entging, und hatte er sie schließlich vor ihrer Ausbildung schon darauf hingewiesen, dass sie zu tun hatte, was er sagt, und nicht widersprechen durfte.
Doch der jetzige Teil der Aufgabe war keineswegs leichter. Sie musste den Beutel der Frau wieder zurückgeben, ohne dass diese etwas von dem Diebstahl bemerkte. Doch dies erwies sich als garnichtmal so einfach, hatte die alte Dame keinerlei Taschen, in denen der Beutel hätte verschwinden können. Und ihn unbemerkt wieder am Gürtel zu befestigen schien der Diebin auch unmöglich. Also entschied sie sich für eine weniger professionelle Alternative:
Sie setzte ihr zukcersüßestes Lächeln auf, welches sie in Petto hatte, stupste die alte Dame dann ganz liebevoll auf die Schulter, und als diese sich umdrehte, sprach sie zu ihr: "Sie haben das hier verloren, werte Dame."
Die alte Frau, sichtlich verwundert darüber, wie sich ihr Beutel vom Gürtel lösen konnte, dankte Saiya und gab ihr als Dank dafür ein paar wenige Goldstücke. "Spar dir deinen Dank, ich hätte dein ganzes Gold haben können, wenn ich es darauf angelegt hätte." dachte sich die junge Dame, doch war ihrem Lächeln nichts von ihrer Abneigung gegenüber der Alten zu entnehmen.
Das Gold lies sie trotz allem in ihrer Hosentasche verschwinden, entfernte sich dann von der Menschenmasse wieder und machte sich auf zu Seloron. Sie war sich sicher, dass er von ihrer Problemlösung nicht viel hielt, da es nicht dem Handeln eines Meisterdiebes entsprach, sein Gesicht preiszugeben, doch würde sie das erst noch lernen müssen. Bis sie schließlich ein Meisterdieb sei, würde noch vieles an Zeit vergehen, noch viel mehr Zeit, als ihre Lehre in Anspruch nehmen würde. Denn Übung macht bekanntlich den Meister.
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Die Küstenregion hatte ihren ganz eigenen Charme. Weite, grüne Ebenen, meterhohe Klippen über der tosenden Brandung und ein meilenweiter Ausblick aufs Meer. Tavik sog gut gelaunt die frische, wenn auch etwas kalte Luft ein. Wie er so den Pfad entlang wanderte, eine ihm bekannte, alte Melodie summte und immer mal wieder auf das vom Mond beschienene Meer schaute, schweiften seine Gedanken zu zwei Menschen ab, die unzählige Kilometer von ihm entfernt wohl gerade zu Bett gingen. Cylia und Necom.
Der anfängliche Hass, die Abscheu und Verachtung die er gegenüber seiner ehemaligen Frau zur Schau getragen hatte … sie waren verflogen, allesamt. Etwas anderes machte sich in seinem Herzen breit, ein Gefühl von Trauer und die Erkenntnis, dass er es nun verbockt hatte und es kein Zurück gab.
„Nun, dies sind die Pfade des Schicksals. Oftmals so verworren, dass man sich ihrem Ausmaß erst klar wird, wenn man schon längst am Ziel ist.“, murmelte der wandernde Novize und wandte den Blick vom Meer ab und sah über die weite Ebene vor sich. Ardea konnte er schon an einigen, spärlichen Lichtern ausmachen. Von der Aussicht getrieben, seinen Beinen eine gute Pause zu gönnen, lief der Mann los. Hätte er dabei nur darauf geachtet, dass er, als er mit den Gedanken ganz woanders war, eine Anhöhe hinaufgegangen war … Nun, jetzt war es zu spät und Tavik machte eine kurze, dennoch schmerzvolle Rutschpartie in das Nachtlager eines gewissen, glatzköpfigen Tunichtguts. Mit schmerzendem Hinterteil erhob sich der Magiewirker.
„Oh, wunderschönen guten Abend, Rethus“ Er deutete eine Verbeugung an. „Was bist du hier und nicht im Dorf? Hat da etwa jemand lange Finger gemacht und versteckt sich nun vor der Miliz?“
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