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Der Tag war schon lange herein gebrochen, daß Frühstück verzehrt und yinne in Begleitung dieses Aufpasserorks auf dem Weg zur ihrer Baustelle. Sie wehrte sich nicht gegen das Tun ihrer Aufsichtsperson, die ihren Fuß erneut mit dem Boden verankerte und nickte, als er mit einem Handwink dazu aufforderte, mit der Arbeit fort zu fahren.
Den vergangenen Abend hatte die Frau damit verbracht, das Holz vorzubereiten und den Schriftzug anzubringen, daß sie nun damit fort fahren konnte, den Rand des Schildes mit Verzierungen zu schmücken. Yinne lächelte bei dem kleinen Geistesblitz, den sie nun erfuhr, denn es sollten nicht nur einfache geschwungene Linien sein, sondern das wieder spiegeln, wofür das Schild warb.
Wie drückt man das nur aus?, ging es der Tänzerin durch den Kopf, die sich mit der Hand über ihren gewölbten Bauch fuhr und dann erhellten sich ihre Gesichtszüge, daß sie auch gleich begann, mit dem spitzen Insturment Formen in das Holz zu bringen.
Nicht zuviel, sonst wirkt es überladen, meinte sie in Gedanken und entschied sich, die vier Ecken des Schildes zu nutzen.
Schon konnte man in der linken oberen Ecke eine Hand erkennen, die einen Hammer hielt, doch wirklich zufrieden war yinne mit dem bisherigen Ergebnis noch nicht. Es war ja auch kein Wunder, denn eine ausdrucksstarke Figur war nicht mal eben in ein paar Minuten gemacht, doch yinne hatte Zeit... sehr viel Zeit, wie sie meinte, daß sie sich diese Zeit nahm, um dieses Element ihres Werks besonders gut hinzubekommen.
Es darf nur nicht zu groß werden.
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Lehrling
So einen Traum hatte die junge Umbra noch nie gehabt. Sie wusste ebenfalls noch nicht richtig, wie sie damit umgehen sollte. War es der Ort wovon sie träumte, auch gleichzeitig wo sie jetzt war? Viele wirre Fragen warfen sich durcheinander, auch die, ob das wirklich ihr Vater war und ob er wirklich bei der dieser Stadteroberung gestorben war. "Mit der Zeit werde ich eine Antwort finden.", versuchte sie sich selbst ein wenig zu berühren und setzte beide Beine hintereinander auf den Fußboden. Kurz fasste sie sich an ihren Hüften. Ihre Umhängetasche war nicht mehr bei ihr. Hektisch tastete die Blinde das Bett an den Seiten ab. Etwas wenig später fand sie ihre Tasche wieder. Kurz überprüfte sie noch einmal ihre Umhängetasche nach den Inhalt. Nach kurzem Wühlen murmelte sie schließlich: "Alles da." Dann hängte sich die Orkin beim aufstehen die Tasche wieder um und richtete etwas ihre Kleidung. An dem leichten Luftzug orentierte sie sich wo der Ausgang des Zimmers war. Vorsichtig ging sie auf die Tür zu und tastete sich an den verschiedenen Betten vorbei.
Geändert von Umbra (02.11.2008 um 12:19 Uhr)
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Lehrling
Die warmen Sonnenstrahlen legten sich auf den dick umschlossen Körper. Dass es hier auf dem Niederlande so warm sein konnte, hätte Umbra nicht gedacht, doch war die wärme nicht abschreckend, sondern eher angenehm. Die junge Orkin wollte das Dorf erkunden und ging einen Schritt weiter, doch dann wäre sie beinahe hingefallen. Eine Treppe. Schnell konnte sie sich noch am Geländer fangen. Vorsichtig und langsam tastete sie sich am Geländer hinunter. Als sie dann unten ankam, war sie sich sicher, dass sie an dem Ort ist, wovon sie letzte Nacht geträumt hat. Dieses große Gebäude, worin sie schlief, konnte sie in ihrem Traum im Hintergrund sehen. Eigentlich wollte sie jetzt nicht mehr daran denken, aber irgentwie ließen diese Gedanken die junge Orkin nicht mehr ruhen. Sie folgt langsam den Gefälle der Straße. Die anderen Orks, sowohl auch die Söldner, hatten die Blinde bemerkt, aber ignorierten sie. Schließlich kam sie vor dem Eingang der Mine an und blieb stehen. "Hier ist er gefallen... ob es wirklich mein Vater war?", fragte sie sich halblaut. Doch war sie so sehr in den Gedanken versunken, dass sie jetzt erst merkte, dass neben ihr sich eine Mine befand. Von der Neugierde gelockt, ging sie vorsichtig in die Mine hinein.
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Seit dem Morgen schon trainierte der Rekrut, er wollte so schnell wie möglich wenigstens wieder seine alte Form haben. Arvjen musste sich wirklich sehr quälen, unter anderem auch weil er einen tierischen Muskelkater vom Vortag hatte. Das Training und die Arbeit war doch ein ganz schönes Pensum aber er würde das packen, alleine schon weil er es wollte. Arvjen war kein Typ, der so schnell aufgab, sonst würde er wohl immer noch in der Mine verschimmeln. Er hatte eine Chance bekommen, vielleicht eine einzigartige Möglichkeit und da wäre er doch nun wirklich dumm, wenn er diese nicht nutzen würde. Am Morgen hatte er angefangen seine Muskulatur aufzuwärmen, auch wenn das sehr wichtig war vernachlässigte der Rekrut das sehr gerne mal. Meist blieb einfach nicht die nötige Zeit dazu aber an diesem tag nahm er sich diese einfach und so hatte er dann auch mir gutem Gewissen das Ausdauertraining in Angriff nehmen können. Erst dachte er sterben zu müssen, nicht nur, dass ihm die Kondition fehlte, die Schmerzen quälten ihn bei jedem einzelnen Schritt und Arvjen war sich durchaus bewusst, dass es zumindest in den nächsten tagen noch schlimmer werden könnte, sicher aber nicht besser. Sobald er mit dem Ausdauertraining durch war wartete er wieder vor der Schmiede auf seinen Lehrmeister. Gespannt war er ja ob er wieder nur arbeiten musste oder ob er nun auch mal etwas lernen würde.
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Kopfschüttelnd warf Syrias den Rohling zurück auf den anderen Haufen, denn die Qualität lies zu wünschen übrig. Damit lies sich keine wirklich gute Waffe anfertigen, nur minderwärtige Massenware. Aber auch damit konnte sich etwas Gold machen lassen.
Auch Arvjen war mittlerweile wieder da, erwartungsvoll und wissbegierig. Aratok lies auf sich warten und der Söldner hatte keine wirkliche Lust mehr darauf noch zu warten. Also wandte er sich Arvjen zu.
"Du wirst noch um einiges Stärker werden müssen, um ein ordentlicher Schwertkämpfer zu werden. Aber ein guter Kämpfer muss auch festen stand haben und wissen, wie man das Schwert hält. Ohne dass wirst du in einem Kampf überannt werden. Hätte zwar den Vorteil, dass ein Maul weniger zu stopfen gibt, aber ich mach mir nich umsonst mühe, klar soweit? Also machs mir nach."
Syrias zog sein Schwert und hielt es senkrecht hoch. Dabei schob er den rechten Fuß vor, sicherte seinen stand mit einem etwas nach hinten geschobenen linken Fuß.
"Achte immer darauf, deinem Gegner den Schwertarm zuzuwenden. Und schieb die rechte Schulter mehr vor. Das üb jetzt. Und du sollst soweit gehen, dass deine Muskeln spannen. Erst wenn du es wirklich spürst, stehst du richtig."
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"Verdammte scheiße, ich habh verpennt!", ärgerte sich Aratok und sprintete zur Schmiede. So ein Mist, gleich am zweiten Tag verschlafen, und das musste mal wieder ihm passieren. Wie spät war es jetzt? Bestimmt schon Nachmittag. Verdammt.
Während der junge Ork zu seinem Morra-Lehrmeister Syrias sprintete, musste er nochmal an den gestrigen Tag denken. Nach langer Zeit des Nichts-Tuns war es ihm auch mal in den Sinn zu kommen, endlich sein Schwert bei dem Morraschmied zu bezahlen. Er hatte dem Kerl etwa hundertfünfzig Münzen in die Hand gedrückt, denn das Schwert hatte eine recht gute Qualität, sogar für einen Morra. Aratok hatte Respekt vor Syrias, denn er war ein guter Schmied und konnte anscheinend auch recht gut kämpfen. Nicht zuletzt war er wohl klüger als seine Morrakumpels, die sich in Vengard verschanzten, denn er kämpfte auf der richtigen Seite. vengard, das war das Stichwort. Der Ork-Arbeiter war auch dort gewesen, beim großen Gemosche. Er war auf dem Schiff gewesen, wo diese Orkin den Befehl gehabt hatte, diese Snak. Und dort hatte er gesehen, dass der Morraschmied gut kämpfen konnte und ehre besaß. Komisch, dass er erst gestern darauf gekommen war, Unterricht bei ihm zu nehmen.
Die Stunde gestern war eigentlich recht einfach gewesedn. Kisten hatte er schleppen sollen, durch ganz Faring. Pah! Leichte Arbeit. Sein Morramitschüler allerdings hatte sich nicht so gut geschlagen, im Gegensatz zu Aratok. Bei der Minenarbeit hatte er schon schwere Brocken schleppen müssen als diese Kisten, aber Syrias wusste wohl, was er tat. Und wirklich, als nur noch zwei übrig gewesen waren, wurde es langsam schwer. Aber nichtsdestotrotz hatte er sie problemlos zum Ziel gebracht, Syrias hatte es anerkannt.
"So, da bin ich.", brummte er, als er an der Schmiede des Morras angekommen war. Sein Mitschüler war schon da, es sah so aus, als ob der Schmied ihm gerade zu erklären versuchte, wierum man ein Schwert zu halten hatte. Naja, zum Glück musste er sich nicht damit rumschlagen.
"Tut mich lied, erm, hatte wichtige Aufgabenz zu erledigen!", brachte der Ork als Entschuldigung, doch sein Lehrmeister sah ihn nur schief an. Hoffentlich würde er ihm keine Strafaufgabe geben, obwohl... So schwierig konnte sie eh nicht sein.
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Wenn Syrias die Mimik des Orks richtig deutete, - was meistens sehr schwierig war, denn in einem Schweinsgesicht zu lesen konnte kaum einer - dann war Aratok nicht wesentlich zerknirscht darüber, dass er zu spät gekommen war. Auch seine lausige Ausrede, dass er etwas wichtiges zu tun gehabt hätte, konnte der Söldner nicht ernst nehmen. Aber solche Flausen würde er dem Ork schon austreiben, soviel stand fest.
"Was wichtiges? Na gut, will ich ma nich so sein. Kriegst dafür jetzt aber auch was wichtiges." Insgeheim freute sich Syrias diebisch, während sein Gesicht nichtssagend drein blickte. "Dort, wo du gestern das Eisen hingebracht hast, ist ein Amboss, den sollst du holen."
Auch wenn Aratok glaubte, das wäre leicht, dann würde er sich sehr überrascht fühlen. Denn ein solcher Gegenstand war oftmals aus massivem Stahl und so groß wie ein Männerbrustkorb. Selbst ein Ork würde damit Probleme haben.
"Und danach wirst du draußen aufräumen. AUf meinem Hinterhof befinden sich mehrere große Steine, die sollen auf einen Haufen. Die dürften so groß wie du selbst sein, schätz ich. Also los, mach dich an die Arbeit." Und damit wandte sich Syrias wieder Arvjen zu.
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Mit eindringlichen Blicken musterte die Orkin die drei Krieger, die voller Erwartungen sie anstarrten. Ein hühnenhafter Morra, der kaum von einen Ork zu unterscheiden war, ein junger aber hochgeschossener Krieger, sicher noch ganz grün hinter den Ohren (was eindeutig metaphorisch zu verstehen ist. Jeder weiß doch, das Orks wirklich grün hinter den Ohren sind), und ein Ork, dessen Muskelmasse jeden verfügbaren Platz eingenommen hatte, vornehmlich den zwischen den Ohren. In einer etwas mageren weil kurzen Reihe standen sie nun vor der kleineren Orkin, die mit einiger Genugtuung begann, vor den dreien auf und ab zu laufen. Nicht dass das nötig gewesen wäre, aber sie konnte sich nicht zurückhalten, es war geradezu ein Reflex. (Der gleiche Art natürlicher Reflex, der Wirte in Gasthäusern automatisch dick und glatzköpfig werden ließ. Es war ja nicht so, dass jene das wollten. Sie konnten nur nicht anders. Kaum öffnete man eine Herberge, zack! und die Wampe wuchs umgekehrt proportional zu der Haarmenge auf dem Kopf. Und ebenso musste Snak als Ausbilderin vor ihren Schülern auf und ab laufen – natürlich mit auf dem Rücken verschränkten Armen. Was aufgrund der dort montierten Waffen etwas schwierig war.)
Snak hatte die vergangene Nacht damit zugebracht, ihren Geistesblitz auszubrüten und das Küken war hässlich geworden. Was auch gut so war. Niemand verlangte, das eine Ausbildung leicht war oder gar Spaß machte. Und niemand verlangte, das es drei waren. Drei war zwar eine gute Zahl für Geschichten, doch nicht für eine Ausbildung.
Hinter Snak schlich irgendwo der kleine und untersetzte Ork Du'um herum und versuchte, so gut wie möglich zuzuhören ohne dabei bemerkt zu werden. Was ihm allein schon deshalb nicht gelang, weil Snak wusste, dass er immer versuchte, sie auszuspionieren. Doch diesmal sollte er es sogar hören. Es würde alles... interessanter machen. Und interessant sollten die nächsten Tage aufjedenfall werden. Vor allem für die Anwärter.
„Nun gut“, begann Snak endlich, „ihr seid also noch alle hier. Deshalb nehme ich an, dass ihr alle noch immer von mir verlangt, dass ich euch den Zweihandkampf beibringe. Der Umgang mit der Axt oder dem Zweihänder ist eine Kunst. Nicht jeder ist dazu geeignet – ebenso wie auch nicht jeder zu einem guten Schleuderwerfer oder einem guten Schmied werden kann, selbst wenn er noch so viel übt. Die Technik zu erlernen ist das eine, die Waffe zu beherrschen etwas völlig anderes. Ihr braucht nicht nur eisernen Willen und stählerne Kräfte, sondern auch... (Snak gingen die Metalle aus) ähhh ... Nerven aus Granit. Und natürlich etwas Talent, aber das ist zunächst nicht so wichtig. Die Ausbildung wird lange und intensiv werden. Ich werde euch quälen. Mit einigem Spaß, denke ich.
Doch ich kann nicht drei zugleich ausbilden. Dann werdet ihr alle es nur stümperhaft erlernen. Wer von mir ausgebildet wird, der wird danach einer der mächtigsten Krieger in den Reihen Kans sein und ich dulde keine Schlamperei. Und deshalb kann ich nur einen als meinen neuen Schüler ernennen. Ich werde euch in den nächsten Wochen harter Prüfungen unterziehen. Ob ihr die übersteht oder nicht, liegt ganz bei euch. Am Ende wird einer übrig bleiben der sich als geeignet erweist, vielleicht wird auch nur einer überleben. Den werde ich dann ausbilden.“
Snak blieb stehen und starrte die drei intensiv an. Mit diesen Worten hatten sie ganz bestimmt nicht gerechnet und das war ganz nach ihrem Geschmack. Es würde nur einen geben. Einen, der sich als geeignet erwies. Die Elitekriegerin war schon gespannt, wie sich der Morra schlagen würde, er würde es am schwersten haben.
„Eure erste Aufgabe wird es sein, im Dauerlauf den Weg nach Vengard, der Stadt der Morras, einzuschlagen. Lauft bis zum dritten Vorposten und kehrt wieder zurück. Bis zum Abend solltet ihr zurücksein. Und natürlich in vollem Marschgepäck! Und jetzt Abmarsch! Ich erwarte euch an der Brücke unten am Fluß.“
Geändert von Snak gra-Bura (02.11.2008 um 16:21 Uhr)
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Mhh, wieder Dinge schleppen? Pfft, dieser Morra unterschätzte ihn. Und nicht nur ihn, nein, er unterschätzte alle Orks! Naja, dann wollte er dem Schmied mal beweisen, dass er in der Schule in Orkisch besser aufgepasst hätte. Oder wie auch immer das bei Morras hieß.
Aratok hatte sich den Weg gestern gut eingeprägt, und so war es kein Problem mehr für ihn, von Syrias' Schmiede bis zu seinem komischen Morrahändler zu finden. Ja, der Ork konnte sogar schon alleine aufs Klo gehen. Donnerwetter, nicht wahr? Aber hören wir auf, von Aratoks erstaunlichen Fähigkeiten zu reden.
"Ahh, du musst wohl der Botevon dem Schmied da sein, ne?", begrüßte ihn der Händler. Vor ihm stand wirklich ein eiserner Amboss.
"Ich nix Bote.", knurrte Aratok zur Antwort.
"Nich? Nun, da warte ich lieber auf den echten Boten.", plapperte der Morra.
"Aaargh." Aratok klatschte seine Hand auf die Stirn. Morras waren doch alle gleich, dumm und hässlich. "Meine Aufgabe ist, Amboss da wegschaffen! Also geben her, sonst ich werden böse!", erklärte der Ork-Arbeiter gewohnt freundlich, schnappte sich den Amboss und ging machte sich damit auf den Rückweg, die schwachen Proteste des Händlers missachtend.
Es hatte zwar einiges an Kraft gekostet, das Ding hochzustämmen, doch als Aratok es erstmal in der Hand hatte, ging es recht einfach. Pah, dieser Morra hatte ihn ganz grob unterschätzt!
Mit der Zeit jedoch wurde es immer schwerer. Der Amboss nahm zu, Aratok wusste garnicht woher, denn er konnte nicht sehen, dass er etwas aß. Komisches Ding, bsestimmt von Morrahand gefertigt. Oder von einem ihrer Magier verzaubert, man konnte nie wissen.
"Hier is dein Amboss.", sagte Aratok hechelnd und stellte das Ding vor den Füßen seines Lehrmeisters ab. Endlich frei! Keuchend schüttelte der Ork-Arbeiter seine Arme, jaa, endlich war er das Ding los.
"Super, jetzt kannste die Steine auf nen Haufen schmeißen.", gab der Schmied grinsend zur Antwort und wendete sich wieder seinem Morraschüler zu. Aratok jedoch stöhnteund machte sich an die Arbeit..
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Arvjen war so wie so schon geschafft, da spürte er das Gewicht der Waffe extrem. Der Rekrut matte seinem Lehrmeister genau zugehört, auch wenn er ab und zu mal damit Probleme hatte, wusste er genau wie wichtig das Training für ihn war. So stand er mit versetzten Füssen da, der Rechte war weiter vorne und der Linke war dann etwas nach hinten versetzt. Immer wieder fing er ganz von vorne an, Arvjen wollte sich gleich von Beginn an die Bewegungsabläufe richtig einprägen. Es musste ihm einfach in Fleisch und Blut übergehen. Der Schweiß lief schon wieder, so wischte er sich über die Stirn, dass nicht ganz so viel in seine Augen lief. Die rechte Schulter weit nach vorne geschoben. So stand er kurz da, mit erhobenem Schwert und wartete scheinbar einen Angriff ab. Sein ganzer Körper stand unter Spannung und irgendwann konnte Arvjen nicht mehr. Das hieß für ihn von vorne zu beginnen, dies hatte er immer wieder wiederholt. Auch wenn es nicht leicht gefallen war aber er riss sich am Riemen, konzentrierte sich und dann klappte das schon. Inzwischen war es dunkel geworden, die Sonne war untergegangen und er konnte nur hoffen, dass sein Lehrmeister zufrieden mit ihm war. Anhand des Orks hatte er ja sehen können, dass es ihn wohl auch hätte schlimmer erwischen können und so konnte er noch mal zufrieden sein. Arvjen war zufrieden mit sich aber er wusste auch, dass dies in und wieder mal täuschen konnte, wichtig war immer nur was der Lehrmeister von seiner Leistung halten würde.
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Lehrling
Hämmernde Schläge hallten durch die Mine. Zwischen den Schlägen kann man auch immer wieder Stöhnen, Peitschenschläge oder gar quälende Schreie. Umbra schluckt einmal merklich, sie ist nicht sicher was das für ein Ort, aber mit ihrer Naivheit glaubt sie hier herscht der Krieg. Durch den Lärm kann sich die blinde Orkin auch schlecht orentieren, denn durch die Höhle eine Echoeffekt entsteht. Sie irrt etwas durch die Gänge, plötzlich höhrt sie ein mächtiges Grollen und eilt der Quelle des Grollen nach. Sie tastet sich an der Wand ab und kommt in einen Schacht hinein, wo sie die Präsens eines Lebenwesens spührt. "Ist da wer?" fragt sie gerade so laut genug um den Lärm zu übertrumpfen.
Geändert von Umbra (02.11.2008 um 18:52 Uhr)
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"Was habt ihr mit dieser Made vor, warum schleppt ihr einen Morra mit hierher?"
"Er wird für uns arbeiten, wenn er nichts taugt, schläft er bei den Wölfen."
"Macht das mit den zuständigen Orks aus, von mir aus könnt ihr passieren. "
Norwin kam langsam wieder zur Besinnung. Der Kopf schmerzte noch viel stärker, als vor wenigen Stunden, als er im Wald in mitten des ganzen Herbstlaubes aufgewacht war. Vorsichtig öffnete er die Augen, wusste er doch nicht, was ihn erwarten würde. Knapp schwebte er über den den steilen Weg, einer der drei Orks trug ihn an seinen Klamotten in der rechten Hand. Seinen Bogen hatte er nicht mehr auf dem Rücken, sein Messer war auch von seiner Hüfte verschwunden. Wahrscheinlich hatten ihn die Grünhäute entwaffnet, um sicher zu gehen, dass er keinen Mist in der best bewachten Stadt des ganzen Landes macht, in der Hauptstadt der Orks. Und genau da schienen die Orks ihn auch hingebracht zu haben, nach Faring. Norwin ließ sich hängen, wer konnte schon wissen, was sie wirklich mit ihm machen würden? Vielleicht hatte er die Orks ja falsch verstanden, oder sie sprachen die menschliche Sprache einfach nur anders, als sie richtig ging. Noch mitten in seinen Gedanken versunken, spürte er auf einmal, wie sein Körper sich von der Straße weiter entfernte. Der Ork holte aus und warf den Hünen gegen die massive Felswand.
"Fliehe, und du bist tot. Töte jemanden, und du wirst getötet. Mach hier Unruhe, und wir brechen dir die alle Gliedmaßen, werfen dich in den Kerker und dort findest du den Tod. Die Orks sind die überlegene Rasse, wir fackeln nicht lange. Wer nicht spurt, wird getötet. Es ist eine Ehre für euch Ratten, wenn wir euch am leben lassen und ihr für uns arbeitet. Also nutze die Chance, wenn du an deinem Leben hängst und arbeite für uns. Wenn du kein Sklave werden willst, bekommst du sogar Gold. Denke weise, Morra!"
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Sechs Arbeiter waren beim Einsturz des Seitenstollens ums Leben gekommen und sie hätte die Siebte sein sollen. Warum der Berg sie verschont hatte blieb ihr ein Rätsel. So stand sie da, wunderte sich über ihr Glück oder Unglück und nahm dabei erst gar nicht wahr, dass sie angesprochen worden war.
„Was? Meinst du mich?“
Fragte sie daher nach einiger Verzögerung und merkte in demselben Moment wie blöd diese Frage war, denn der Ork schaute fragend leicht seitlich an ihr vorbei. Seine roten Augen glühten im dämmrigen Licht der Fackel, welche der Aufseher zu Boden hatte fallen lassen. Es war als würden diese Augen irgendwo in der Ferne, welche es hier unten nicht gab, etwas suchen. Doch da war keiner mehr. Der Rest ihrer Arbeitstruppe war für immer in einem dunklen Grab gelandet. Sie würden höchstens als Untote wieder aus ihren Löchern kriechen. Dies hoffte Redsonja jedoch niemals erleben zu müssen. Wieder gab der Ork einige ungewöhnliche Laute von sich. Die junge Frau runzelte die Stirn und hob die Fackel auf. Erst da konnte sie ihr gegenüber etwas genauer betrachten.
Gibt es bei den Orks tatsächlich auch Frauen?
Drängte sich dabei unwillkürlich die Frage auf. Die Postur und ein Teil des Gesichtes legten so etwas nahe, doch konnte die Schwertmeisterin es nicht mit Sicherheit sagen. Allerdings wimmelte es überall nur so von diesen hässlichen Kreaturen, also mussten sie sich wohl auch irgendwie fortpflanzen.
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Miefiger Gestank breitete sich in der Zelle aus, in der der ehemalige Pirat lag, in der sein Körper zitterte und deren Geruch von seinem zerfallenden Körper maßgeblich beeinflusst wurde. Die Wunden, die ihm der Orksöldner zugefügt hatte, hatten sich entzündet, sie waren angeschwollen und rot, aufgeplatzt und eine Mischung aus Eiter und Blut durchtränkte das dreckige Oberteil, das der Einäugige trug.
Sein Kopf war heiß und er spürte das Klopfen seines Herzen, doch nicht nur an der Stelle links im Brustkorb, wo man die Bewegungen des Herzmuskels spüren sollte, sondern auch an der Wunde, spürte, wie seine Gedanken trüb waren wie das Exsudat aus seinem Körper, wie er sich aufsetzen wollte, doch anhand der Anstrengungen gleich wieder auf die Pritsche zurück fiel, auf der er die letzten Tage, die letzten Wochen dahinvegetiert hatte. Tage oder Wochen- diese Frage war gut, denn sie stellte sich dem Mann mit der Augenklappe immer wieder, konnte er sich selber nicht beantworten, wie lange er nun schon hier in dieser Zelle gefangen war.
Ein Stich in seinem Kopf erinnerte ihn blitzartig daran, dass er hier seinen Mitgefangenen keine Hilfe sein konnte, erinnerte ihn an die Schwangere und an Redsonja, die auf seine Hilfe und Unterstützung hofften, doch er verblieb regungslos. Zumindest fast, seine Rechte zur Faust geballt schlug er einmal fest gegen den kalten Stein der Mauern, die ihn umgaben. Doch sein Lebenswille, sein Überlebenswille war es, der ihn nicht aufgeben ließ, er war es, der dazu führte, dass sich Widerstand in jeder Zelle seines Körpers formierte und der dazu führte, dass Fynn versuchte, sich zu erheben. Und es klappte, er stand nach einer halben Ewigkeit auf seinen Beinen, die Knie zitterten und Schweiß ran von seiner Stirn, die Anstrengung kostete ihn jede Menge Kraft, die er zum momentanen Zeitpunkt einfach nicht hatte. Der Körper des Mannes wackelte, doch noch fiel er nicht, er atmete tief und hörbar ein, stieß die Luft zwischen seinen Zähnen hervor und sein linker Arm schoss nach vorne, suchend nach Abstützung.
Doch Fynn griff ins Leere, verfehlte die Gitter seiner kleinen Zelle und kippte nach vorne über, sich die Stirn an dem harten Metall anstoßen und aufschlagend. Dort lag er nun erneut, diesmal auf dem kalten Boden der Zelle, eine Blutlache bildete sich und breitete sich in den groben Fugen des kalten Steinbodens aus, die Haare des Mannes verklebten durch den roten Lebenssaft und leise und langsam atmete Fynn, die Welt um sich herum wieder nur noch unbewusst wahrnehmend. Wie sollte er so seinem Auftrag nachkommen? Wie könnte er es so schaffen, sich den Orks weiterhin zu widersetzen? All diese Fragen sollten sich nicht heute Abend beantworten- höchstens endgültig und so, dass sein Ziel in weite Ferne gerückt, genau genommen er das Ziel in seinem Leben nicht erreicht haben könnte. Doch noch atmete Fynn.
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Lehrling
Immer noch hatte die junge blinde Orkin ihre Pranke an den kalten feuchten Wand dieser Mine. Es war die einzigste Möglichkeit dass sich Umbra orientieren konnte, denn der Lärm hatte sich seid ihrer Ankunft in der Mine nicht gebessert. Als dann die Sklavin sprach, die sie vorher bemerkt hatte, konnte sie die Menschensprache zwar nicht verstehen, doch schließte sie auch daraus, dass es sich nur um ein Mensch handeln konnte. Plötzlich ertönte wieder ein grausiger Lärm von einen einstürzendem Minenschacht. "Morra", rufte Umbra, was auch das Weib verstehen müsste, und streckte ihre andere Pranke hinaus. Sie wollte nach der Hand der Menschenfrau greifen, konnte doch ohne einen entgekommenden Schritt es nicht ganz erreichen. "Raus hier", sagte sie wieder in der alten orkischen Sprache und deutete mit einen leichten Kopfnicken in der Richtung wo her sie kam. Man konnte richtig spühren, dass selbst die Orkin Angst hatte an diesen Ort weiter zu verweilen.
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Misstrauisch beäugte Redsonja die Orkfrau, wich ihren Griff aus und bemerkte, dass sie ihr nicht folgte. Sie klammerte sich stattdessen beinahe an der Wand fest, ihre Augen zeigten Angst.
Ich fürchte mich genauso wie du, aber nicht vor dem Berg.
Wollte die ehemalige Söldnerin sagen. Kalt, wäre ihre Stimme gewesen, doch blieb es bei der Vorstellung. Die Schweigsame schwieg. Stattdessen warf sie noch einen kurzen Blick auf die Kreatur vor ihr, überlegte tatsächlich ob sie ihr helfen sollte, liess sie schlussendlich aber stehen und rannte davon. So schnell es nur ging. Ihre Füsse trommelten gegen den Höhlenboden und vielleicht würde ihr das Weib so folgen, doch das war ihr im Moment egal.
Es gibt keine freundlichen Orks. Es gibt keine! Wiederholte sie für ihr Gewissen, bis sie es glaubte.
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Kaum das die drei weg waren und Snak ihnen mit einem breiten Grinsen hinterher gesehen hatte, machte sich die Orkin auf dem Weg in das Händlerviertel, wo sie noch ein paar „Besorgungen“ zu machen hatte. Auf Schritt und Tritt folgte ihr der kleine Du'um, der es immer noch nicht wagte, an sie heranzutreten.
„Du'um, schleich nicht um mich herum!“
„Herrin?“, kam es unterwürfig von weiter hinten, in dem ätzenden Krächzen, dass der kleine Ork meistens von sich gab.
„Ja verdammt! Und sag mir, wieso du Un'um in die Ausbildung geschickt hast.“
„Herrin! Das habe ich nicht.“
„Natürlich hast du das! Un'um ist viel zu faul, als dass er sich freiwillig gemeldet hätte.“
„Hat er aber, Herrin! Er wollte das von ganz allein.“
„Was dich natürlich nicht im Geringsten stört.“
„Nicht im Geringsten“, versetzte Du'um hämisch. Was auch immer er plante – es konnte nichts Gutes bedeuten.
„Ich warne dich. Kriege ich heraus, was du willst, darfst du auch mit trainieren.“
„Herrin!“, stöhnte Du'um entsetzt auf, „was denkst du nur von mir? Ich möchte helfen! Wir wollen dir was Gutes tun! Es ist alles geplant: Ich werde dafür sorgen, dass Un'um gewinnt und die anderen beiden bei den Übungen sterben. Und da Un'um ohnehin nicht ausgebildet werden möchte, kannst du dir das dann auch sparen und musst dich nicht mit einem Schüler herumschlagen.“
Snak musterte den kleinen Ork abschätzig. Er log, er log so sicher, wie die Sonne morgen früh aufging. Denn ebenso wie das Aufgehen der Sonne ein Naturgesetz war, stand es festgeschrieben, dass aus dem Mund dieses Orks nur Lügen hervorsprudelten.
„Du wolltest mir noch nie etwas Gutes tun. Ha! Allein schon das du das Wort 'gut' aussprichst, zeigt ganz eindeutig, dass du lügst. Ihr beiden führt wieder etwas im Schilde und ich werde herausbekommen was es ist.“
„Herrin!“
„Ach hau ab du schleimige Made“, beendete Snak resignierend das Gespräch.
Genau zur rechten Zeit, denn gerade eben hatte sie die Taverne passiert und war in das Händlerviertel eingetreten. Irgendein Idiot hatte an der Taverne ein großes Pergament mit Kritzeleien darauf angebracht, aber das hatte Snak nicht weiter interessiert. Das einzige was Snak lesen konnte, waren die Eingeweide ihrer Feinde und die sagten ihr meistens, dass sie wieder mal gewonnen hatte. Gute Lektüre, fand sie. Etwas einseitig, aber gut.
Im Hof der Schmiede Syrias' sah einen Ork, der mit Steine-Umschichten beschäftigt war und nach kurzer Zeit erkannte sie ihn sogar wieder. Es war der Ork, den sie zusammen mit Syrias ein paar Dauerläufe hatte machen lassen und der ihr in die Schlacht gefolgt war.
„Lust auf ein paar Liegestütze?“, begrüßte Snak ihn mit einem süffisantem Lächeln, nur um dann zu bemerken, wie er erschrocken zusammenfuhr. Doch sie hielt nicht länger mit ihm auf und betrat sogleich die Schmiede, wo Syrias und ein anderer Morra standen, mit gezogenen Schwertern in der Hand, doch offensichtlich nicht um zu kämpfen. Snak begrüßte ihren ehemaligen Schüler mit einem Nicken, während sie sich langsam umsah.
„Schöne Schmiede, Syrias. Wirklich schön hier. Ich hoffe, meine Axt ist ebenso schön geworden. Und wie ich sehe, hast du dir ein paar Helferlein dressiert. Vorbildlich. Kann ich das Prachtstück sehen?“
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Lehrling
Umbra war verwundert, weshalb die Sklavin plötzlich einfach wegrannte. Sie war nun allein und auch allein musste sie sich nach draußen durchschlagen. Kurz schluckte sie ihre Angst hinunter und tastete sich weiter der Wand entlang, diesmal aber in der anderen Richtung und nicht vorsichtig und langsam. Sie rannte schon fast die Gänge entlang. Das Getrampel, was von der Sklavin herkam, hatte sie bald verloren, anderer Lärm übertönte dies einfach zu sehr. Raus, einfach nur raus, das will sie. Doch durch diese unaufmerksame Hektik musste es dazu kommen, sie stolperte über eine Spitzhacke, die ein anderer Sklave ebenfalls einfach liegen gelassen hatte. Die junge Ork fiel zu Boden und schlug dabei ihre Schienbein an dem oberen Metallstück der Spitzhacke auf. Kurz schrie sie auf als sie nach ihrem Bein abtastete. Drum ließ sie ihr Bein weiter in Ruhe und versuchte sich an der Wand wieder aufrichten. Wegen der Unebenheiten konnte man sich gut festhalten. Nach einiger Zeit stand sie wieder und humpelte weiter zum Ausgang, diesmal vorsichtig und langsam
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Aratok war mit den Steinen beschäftigt, während Arvjen etwas sinnvolles lernte. So herrschte eine ausgleichende Gerechtigkeit für alle. Nicht, dass der Söldner Arvjen bevorzugte und den Ork niedermachte, wo er nur konnte, nein. Er wollte einfach seinen SPaß an der Sache haben, denn wann konnte man als Mensch jemals behaupten, einen Ork schikanieren zu können, ohne dafür ausgepeitscht zu werden?
Wie das Schicksal so wollte, traf just in diesem Moment die Personifizierung allen orkischen Großmutes und Kriegertums schlechthin ein. Naja, zumindest der Großmut. Snak gra-Bura hatte die Schmiede betreten und laut röhrend ihre Anwesenheit verkündet. Nun, Dazu musste man erwähnen, dass es bisher noch keinen leisen Ork gegeben hatte, den Syrias getroffen hatte.
"Snak. Ich müsst Lügen, wenn ich sag, dass ich mich freu, dich zu sehen. Du hast mich ne stange Gold gekostet. Wart kurz." Syrias ging kurz nach hinten und kontrolierte mit einem Blick aus dem Fenster, ob Aratok wirklich arbeitete. Dann ging Syrias zu seiner zweiten Kiste, eine sehr große Kiste, und öffnete auch diese mit dem SChlüssel, der um seinen Hals hing. Er öffnete sie, griff hinein und es ertönte ein weiteres klacken. Kurz hantierte Syrias in der Kiste herum, bevor er die Axt für Snak rausholte und die Truhe wieder verschloss. Dann ging er mit der schweren Axt zurück zu Snak.
"Hier, das ist sie. Ich hoff ma, die ist gut geworden?" Er reichte die schwere Waffe an die orkische Kriegerin, wobei die Ork-Runen im Licht glänzten. Sie waren das einzig wirklich glänzende, die Klinge selbst war vollkommen geschwärzt.
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Und was ist mit Krupp?
Fragte sie sich.
Er ist kein richtiger Ork, falls er uns tatsächlich hier herausholen sollte.
Erwiderte sie in Gedanken und hoffte, dass damit dieses Thema erledigt war. Sie seufzte unhörbar und setzte sich auf einen Felsbrocken. Das Laufen hatte weder ihrem Bein, noch ihrem wund gepeitschten Rücken gut getan. Es war ihr, als würde jemand glühenden Stahl dagegen drücken. Sie überlegte einen von Schmerzen erfüllten Augenblick lang, dann zog sie das Ei unter ihrem Hemd hervor und war unglaublich dankbar, dass es wie durch ein Wunder noch intakt war. Yinnesell trug ein Kind unter dem Herzen und sie hatte ihr Ei. Kein gewöhnliches Ei, nein es war als Geschenk für einen Drachen bestimmt. Beinahe hätte Redsonja angesichts dieser Absurdität ein Lachen ausgestossen, doch waren die Schmerzen noch zu präsent.
Nicht jammern, handeln. Aber wie, mir sind die Hände gebunden?
Haderte sie mit ihrem Schicksal, obwohl sie dankbar dafür war, dass sie nicht mir ihren Kameraden im Stollen befunden hatte. Keiner wusste wirklich wer sie waren, keiner würde ihren Familien von ihrem Tod berichten und keiner würde um sie trauern. Sklaven waren so einfach zu ersetzen, vielleicht einfacher als ein gutes Schwert.
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