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  1. Beiträge anzeigen #161
    Kriegerin Avatar von Prydi
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    Prydi ist offline
    Mit verschloßener Miene stand sie vor dem Feld. Sumpfkraut. Sie schnupperte vorsichtig an der Luft. Es roch würzig. Es erinnerte sie an.. an.. Sie schüttelte den Kopf. Schon eine Ewigkeit stand sie auf diesem Steg und starrte die Pflanzen an. Sie wusste nicht wieso. Sie wusste nur, dass dass.. Sie schloß ihre Augen, zog ihre Augenbrauen zusammen, grübelte. Irgendwas, irgendwas war da mal.. Sie öffnete ihre Augen und starrte ratlos in die Leere. Sie wusste es nicht. Sie konnte sich einfach nicht erinnern. Sie schüttelte ihr Köpfchen. Was war an diesem Kraut so besonders? Was war daran überhaupt so toll? Sie rümpfte ihre Nase. Dieses kraut war böse. Es verwandelte Menschen in wahre Bestien und zügellose Monster! Und am schlimmsten, es machte sie derartig wahnsinnig, dass sie nichts anderes mehr, als dieses Kraut sahen. Sie würden abhängig. Abhängigkeit.. war.. Sie blickte in den dunklen Himmel. Abhängigkeit bedeutete.. ausgeliefertsein. Sie riss sich vom Himmel los, senkte ihren Blick. Plötzlich fröstelte es sie. Sie rieb sich über die Arme. Ihr wurde nicht wärmer. So als hätte sich die Kälte in ihrer Brust festgesetzt und weigerte sich nun inständig, diese zu verlassen. Sie verzog ihr Gesicht. Dummes Geschwätz. Sie wandte sich um, setzte zum Gehen an - und blieb stehen. Sie hob eine Augenbraue, warf einen Blick nach hinten. Sumpfkraut. Sumpfkraut.. Sie drehte sich wieder und legte ihren Kopf auf die Seite. War es hier für einen Sumpf nicht zu kalt? Sie runzelte die Stirn. Das Kraut hätte hier nicht auf natürlichem Wege wachsen können. Irgendwer musste es hergebracht haben. Sie schüttelte ihren Kopf. Sie konnte es sich vorstellen..

    "Max! Max! Wo gehst du denn hin!?" Fassungslos starrte Michael seinen besten Freund an, der mit einer Reisetasche gerade durch die Tore ihrer Stadt trat. "Ich gehe." - "Was meinst du damit, du gehst? Du kannst doch nicht einfach gehen. Wo willst du überhaupt hin?" - "Fort." Er wandte sein Gesicht ab. "Was ist dir denn jetzt über die Leber gelaufen? Ich hab dir doch gestern gesagt, dass du nicht so viel trinken sollst, aber nein, du hörst natürlich nicht auf mich, obwohl du sehr genau weißt, dass ich immer Recht habe", antwortete sein Freund vorwurfsvoll. Der andere zuckte mit den Schultern. "Ich muss weg." - "Wohin?" - "Einfach weg." - "Aber wohin denn?" - "Geh mir doch bitte einen gottverdammten Tag nicht gottverdammt auf meine verfluchten Nerven, oder ist das zu viel für dein Spatzenhirn!? Soll ich es dir in's Hirn brüllen? Soll ich's dir einprügeln, damit du's endlich mal begreifst!?", fuhr er ihn wütend an und warf die Tasche mit Wucht auf den Boden. "Max.." Er war schockiert. Doch noch ohne einen weiteren Blick an ihn zu verschwenden, hob er seine Tasche eifrig wieder auf. Ein Stengel glitt aus der Öffnung. Wortlos bückte sich Michael und hob ihn auf. "Wenn du gehst, solltest du das hier lassen", meinte er lediglich und zerriss den Stengel. "Du hast uns versprochen, dass du das Zeug nie wieder anrührst. Was macht es in deiner Tasche? Ist das der Grund, warum du fort willst? Ist dir dieses dreckige Kraut wichtiger, als deine Freunde?" Er sprach ohne Wut. Er war enttäuscht. Langsam zertrat er den Stengel. "Michael.." - "Nein, geh ruhig. Wenn du dich selber so zu Grunde richten willst, bin ich der Letzte, der dich davon abhalten würde." Er drehte sich um und wartete. Wartete, dass sein Freund sich entschuldigte und zum zehnten Mal dem Kraut abschwor. Wartete darauf, dass er auf ihn zukam und ihm Recht gab und sich selber einen dummen Idioten schimpfte. Er wartete vergebens. Er sah Max nie wieder. Es schmerzte sein ganzes Leben.

    Mit düsterer Miene starrte sie auf das Feld. Dieses Kraut.. zerstörte Leben. Konnte sie es zulassen, dass sich die Menschen selber zu grunde richteten? Dass sie das Wertvollste, das sie besaßen, einfach so wegwarfen?
    Stumm starrte sie in die Ferne. Konnte sie zulassen, dass es mehr Leute wie Max gab? Konnte sie zulassen, dass das Kraut solche Menschen wie Michael alleine zurückließ? Die sich ihr ganzes Leben lang vorwarfen, dass sie nichts ausrichten konnten? Konnte sie das verantworten?
    Sie zog ihre Knie an ihren Oberkörper. Was interessierten sie schon die Menschen? Sollten sie sich um ihre eigenen Belänge kümmern, sollten sie selber auf sich Acht geben, sie war nicht ihre Mutter..
    Und was konnte sie überhaupt anrichten? Nichts! Sie konnte versuchen, die Pflanzen auszureißen, sie zu vernichten, die sumpfigen Felder zu zertreten. Doch was würde es bringen? Noch ehe sie damit anfangen konnte, würde man sie festnehmen und wegsperren. Das Kraut war wichtig. Damit verdiente die Regierung ihr Geld. Sie verzog angewidert ihr Gesicht. Sie handelten mit dem Leben ihrer Bürger.. aber war sie besser? War sie etwas besseres, wenn sie rein gar nichts unternahm? Still blickte sie auf die Felder. Selbst wenn sie diese Pflanzen zerstörten, in der ganzen Welt würde es noch hundert andere geben. Sie könnte es nicht stoppen, sie würde bloß steigende Kautpreise verursachen. Und wollte sie wirklich, dass sich die süchtigen Bürger nur noch mehr abrackerten, nur um ihr Kraut bezahlen können? Sie seufzte.
    Sumpfkraut, Sumpfkraut..
    Konnten Pflanzen überhaupt bösartig sein? Sie schüttelte ihren Kopf. Keines dieser Pflanzen zerstörten mutwillig das Leben der Menschen. Sie traf keine Schuld. Es waren die Menschen, die sich selber, freiwillig zerstörten. Und gegen menschliche Dummheit konnte sie nichts ausrichten. Es war.. Sie richtete sich auf und runzelte ihre Stirn. Konnte sie tatsächlich nichts machen? Sie drehte ihr Köpfchen zu dem Wächter, der sie schon eine Weile desinteressiert beobachtete. Sie winkte ihm zu. Er nickte. Sie lächelte. Er brummelte unwillig. Sie drehte ihr Köpfchen zurück zu den Pflanzen und winkte ihnen zu. Keine Reaktion. Sie nickte bedächtig, wie erwartet. Pflanzen konnte sie nicht beeinflussen. Aber Menschen schon. Sie stüzte ihr Kinn auf ihren Knien ab und grübelte. Doch was konnte sie ausrichten um die Menschen davon zu überzeugen, dass sie sich nicht selber zu grunde richten sollten, da man ihre Kraft noch in den Kriegen gegen die Orks brauchen würde? Sie konnte weder das Kraut zerstören, noch es ihnen verbieten. Menschen zeigten sich äußerst grummelig, wenn ihnen ein Verbot aufgehalst wurde. Aber.. vielleicht..
    Sie fing an zu Strahlen. Natürlich! Das war die Lösung! Sie würde das Kraut einfach einsammeln und wegsperren! Sie nickte zufrieden. Das war die Lösung! Sie würde einfach alle Supmfkrautbestände stibitzen und jeglcihes Kraut auf den Feldern pflücken, einen großen Schuppen holen, das Kraut darin verstauen, die Tür abschließen und diesen schlucken. Sie wären die Bürger dazu gezwungen, einen Entzug zu machen. Und alle wären glücklich und zufrieden und motiviert genug die bösen, stinkenden Orks zu verjagen! Perfekt!
    Sie erhob sich, klopfte artig den Staub von ihrem Röcken und sprang den Steg runter. Sie musste ernten.

  2. Beiträge anzeigen #162
    banned
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    Bengar Rudolfson ist offline
    Kaum war er in Silden angekommen, hatte es sich auch schon bestätigt - auch dieses Jahr würde Samhain stattfinden. Doch allerhand wurde dazu gebraucht, neben den unwichtigen wie Reden, Schmuck für's Dorf, Tische, Stühle, Bänke et cetera auch so wichtige wie Nahrungsmittel. Und wo bekam man das als Sildener am Besten her? Na klar, aus dem Wald, wo auch sonst (wenn man nicht gerade Fische wollte)?

    Doch allerhand hatte Bengar Rudolfson davon abgehalten, frühzeitig zum Jägerlager aufzubrechen. Zum einen hatte Lou ihn besucht und über dies und das gefaselt und wie es bei alten Leuten nun mal so ist, hatte es seeehr lange gedauert. Dann waren da noch die üblichen Aus-, Ein- und Umräumaktionen angefallen, die immer anfiele, wenn man nach Hause kommt. Tja, und dann war da noch das Schläfchen gewesen, dass er sich als zusätzliche Belohnung für die Strapazen der letzten Tage gegönnt hatte.


    »Komm du nur, du wildes Schwein, denn mit deiner Tour, wird's nun zu Ende sein!«,

    dachte sich der Waldläufer, als er mit bereitem Speer und gespreizten Beinen die herannahende wilde Sau erwartete. Im Mondenschein, dass durch den hier nur lichten Blätterwald drang, funkelten die Augen des Tieres bedrohlich, was von seinem tiefen Schnauben, aggressiven Quieken und bösen Grunzen noch verstärkt wurde. Doch der Rüstungsbauer hatte schon schlimmeres erlebt und wartete konzentriert auf sein Opfer.

    »Ich traue schon um deine Seele, du armes Schwein. Doch du bist mein und so werde ich durchstoßen deine Kehle!«

    Das war zumindest der Plan, und um ihn durchzuführen, warf er sich auf das wilde Tier. Zwar saß er denn kurz darauf wirklich auf ihm drauf, doch dummerweise hatte er den Hals des Lebenwesens und auch jede andere tödliche Stelle verfehlt und hing nun mehr schlecht als recht auf dem Vieh rum, dass mit einem Affenzahn durchs Gebüsch schoss. Ihm blieb nicht viel anderes übrig, als sich mit seinen Händen im borstigen Fell des Wildschweins festzukrallen.

    »Verdammt, so war das nicht gedacht. Wäre doch gelacht, wenn mir nun ein Pfeil, wird in den Hintern gerammt - oder ein Beil.«

  3. Beiträge anzeigen #163
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    War die Situation an sich schon reichlich komisch gewesen so machte sie das Gehabe des alten Kauzes vollkommen absurd. Er bekam er es hin das vorher wie verrückt ziehende Wildschwein halbwegs zu bändigen, sodass es sich hinsetzte und wie verzaubert dem alten bei seinem Schauspiel, das nun folgte zusah. Wie verrückt sprang dieser zurück und begann verrücktes Zeug vor sich her zu brabbeln. Mal schrie er, dann verfiel er plötzlich ins Flüstern, redete mit sich selbst und gab allen Umstehenden Tiernamen. Anscheinend schien er sich riesig über die Anwesenheit der Gruppe zu freuen und schien irgendein Spiel spielen zu wollen. Das Ganze endete damit das der Verrückte sie aufforderte ihm "unauffällig zu folgen". Da der alte jedoch zwischen seinen wilden Sprüngen vom einem Thema zum nächsten auch etwas von dem "großen Fest" sagte schien es so als würde auch er etwas für Samhain vorbereiten wollen. Ausserdem schien der Alte so durcheinander das es gut möglich schien, dass er fluchs gegen den nächsten Baum rennen würde.

    Also rannten sie hinterher, der Irre schien, wie man es sich nach seiner von akrobatischen Kunststückchen begleiteten Showeinlage bereits denken konnte, für sein Alter erstaunlich gewand zu sein, er schien als einziger wirklich mit dem vorraus preschenden Schwein mithalten zu können. So kam es das er als erster mit einigem Abstand von der Gruppe dort ankam wo das Wildschwein hielt. Einen Freudenschrei stieß der Verrückte aus und kramte in seinem Bart.

    Als Corax und die anderen nun endlich dazu stießen wurde ihnen ein Fläschchen präsentiert, das der alte sich anscheinend aus dem Bart gezogen hatte. "Ähm", unternahm Corax den Versuch etwas zu sagen, doch wie beim ersten mal schien der Alte es völlig misszuverstehen, wertete es diesmal nicht als Einsatz, sondern hielt es wohl diesmal für die Preisschätzung fürs kleine Fläschchen. Nachdem dieses Spielchen auch vorbei war wurde der Inhalt einfach auf den stattlichen Pilz gegossen, zuerst passierte für einen kleinen Moment nichts, dann sog das Buddlerfleisch den Trank auf und wuchs zu ungeahnter Größe. Fröhlich fing der Alte an zu singen, warf die leere Flasche an einen Baum, sodass sie zersprang und sofort ein paar neue Zweige sprossen, wohl von Überbleibseln des Tranks. Jetzt wo er die Hände frei hatte fing er an zum Gesang zu Klatschen und zu Tanzen, immer im Kreis um den Riesenpilz.

    Corax und die anderen waren hingegen vorallem total baff. Ungläubig starrten sie abwechselnd von dem Pilz zu dem Kauz und zurück. Corax stand der Mund offen, was auch immer gerade geschehen war, der alte schien ein wahres Genie zu sein.

    Während sie alle noch vollkommen verwundert waren und einige sich allmälich von der Heiterkeit des alten anstecken ließen - so ein riesiges Buddlerfleisch wäre allein schon eine Art Festessen - achtete niemand mehr auf Oink, das Wildschwein das den Pilz ursprünglich entdeckt hatte. Mit großen Augen betrachtete es seinen Fund, das es schon vorher ausführlich beschnuppert hatte. Nur der Alte hatte es davon abgehalten sofort zuzubeissen. Nun jedoch stand nichts mehr zwischen dem Festessen und dem Feinschmecker und Oink stieß freudig eines jener Geräusche aus das ihm seinen Namen verpasst hatte. Beherzt biss das Schwein in den Pilz, niemand beachtete es. Sich am Stiel des Pilzes abstüzend fraß es den Hut sozusagen von unten innen aus.

    Erst als der Pilz umkippte und die letzten Reste so schnell im Bauch des Wildscheines verschwanden, dass man kaum zusehen konnte, reagierten die Umstehenden. Die meisten, Corax eingeschlossen, mit Staunen, nur der alte prustete und kicherte wie wild. Inzwischen war Oink alles andere als Putzig, vorher noch eher ein Jungtier, weit davon entfernt erwachsen zu sein, war es nun größer als jede erwachsene Wildschweinsau und erinnerte eher an einen Ripper. Ein ziemlich vollgefressener Ripper. Oink sank auf den Boden und ließ ein zufriedenes sattes Grunzen, das sich jedoch mittendrin in einen Pfiff verwandelte. Wohl selbst erstaunt darüber pfiff es noch ein paar mal und entwickelte bald soetwas wie eine Melodie, der Alte konnte sie vor Lachen kaum noch halte, auch Corax schmunzelte wiederwillig, war es doch irgendwie schade um den schönen Pilz. Doch plötzlich hielt das Schwein inne und blickte wie gebannt auf einen der Männer, genauer gesagt auf den Korb den er bei sich trug. Einem Korb voller Pilze.

  4. Beiträge anzeigen #164
    fmSiW! Avatar von Gwydion
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    Gwydion ist offline
    Es funktionierte! Gwydion brauchte den Anhänger nicht mehr. Er hatte den vergangenen Tag damit verbracht nach dem Stückchen Geweih zu suchen, das der Herr des Waldes ihm gegeben hatte, doch vergebens. Es war schade darum, ein Geschenk von einem Naturgeist bekam man nicht alle Tage, aber Vivin hatte Recht behalten. Er brauchte es nicht, um sich zu verwandeln, er konnte es auch so. Und vor allem in andere Tiere als nur Hirsche. Lediglich die Vögel wollten nicht so ganz klappen. Irgendetwas fehlte dazu noch. Die anderen Druiden in den Kavernen konnten ihm nicht helfen, denn tatsächlich konnten auch sie sich nicht in Fluggetier verwandeln.
    Grunzend blickte er Trüffel an, dessen Ebenbild er eben darstellte. Das junge Schwein war verwirrt plötzlich statt des zweibeinigen Mannes ein Schwein wie es selbst eines war zu sehen, doch gefiel ihm anscheinend die Vorstellung mal einen anderen Spielgefährten als eine Kuh zu haben, mit der man eh nicht viel anfangen konnte. So waren die beiden ein wenig durch die Hütte getollt, doch schließlich hatte sich der Druide dazu entschlossen wieder seine normale Gestalt anzunehmen. Trüffel erschrak sich, als sein Schweinegefährte plötzlich wieder ein hochgewachsener Mensch wurde und verkroch sich hinter einem Hocker.
    „Trüffel, ich bin es doch nur.“, versuchte Gwydion das Tier zu beruhigen.
    Das Ferkel grunzte unsicher, kam dann schließlich hinter dem Hocker hervor und ungläubig auf Gwydion zu. Mit seinem Rüssel schnüffelte es unsicher an der Hand, die ihm der Druide entgegen hielt und blickte dann fragend zu ihm auf.
    „Ja, da schaust du, was? Morgen zeige ich den Druiden mein Verwandlungskönnen. Mal sehen, welches Urteil sie darüber fällen.“, erklärte der Druide dem Schwein, das scheinbar aufmerksam zuhörte, sich dann aber wieder abwandte und suchend durch die Hütte streifte, als wäre es sicher sein Spielgefährte wäre noch irgendwie hier, denn der Mann da konnte es ja nicht gewesen sein, oder?
    Gwydion zog sich eine Hose über, denn die Kleidung hatte er nach einschlägigen Erfahrungen abgelegt, um sie nicht zu beschädigen. Feen würde sich freuen, wenn sie erfuhr, dass er eine Hose und ein Hemd zerrissen hatte. Gähnend schenkte er sich eine Tasse Tee ein und rieb sich die Augen. Er hatte heute den ganzen Tag geübt. Zunächst noch einmal den Hirsch, ohne den Anhänger. Das hatte geklappt. Danach ist er zu einem Fuchs übergegangen, weil er diese Tiere schon immer interessant gefunden hatte. Schließlich nahm er das Naheliegendste, als er Trüffel so faul auf dem Boden hatte liegen sehen: ein Schwein.
    Der junge Mann war völlig ausgelaugt, er wollte nur noch seinen Tee trinken und ins Bett. Morgen würde sich entscheiden, ob er gut genug war. Die Druiden sollten entscheiden. Noch einmal gähnte der junge Druide, bevor er die Tasse leer trank und dann mehr oder eher weniger rasch die Leiter ins obere Geschoss hoch kletterte, um sich Schlafen zu legen, während Trüffel noch leise grunzte und nach dem anderen Schwein suchte, dass doch vorhin noch da gewesen war.

  5. Beiträge anzeigen #165
    Lehrling Avatar von Daeron
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    Daeron ist offline
    Daerons Lachen war verstummt, das Schwein hatte Übergröße bekommen und sogar angefangen zu pfeifen, es war einfach zu komisch, doch nun hatte er höllische Angst. Das Monstrum blickte ihn mit seinen, nun nicht mehr so kleinen, Knopfaugen an und begann ein kehliges Grunzen förmlich zu brüllen. Daeron ließ den Blick nach unten sinken, sein Korb, er war voller Pilze. Wieder blickte er erschrocken auf, schluckte heftig und setzte einen Fuß nach hinten. Das Schwein reagierte und ging einen Schritt, besser gesagt eine Mannslänge, nach und schnaubte Daeron ins Gesicht. Irgendow hinter dem Riesenfieh meinte Daeron den alten Kauz immernoch lachen zu hören, doch der Umfang des Monstrums nahm ihm Sicht und Gehör. Mit einem Pfiff setzte es zurück, nur um dann vorzupreschen. Daeron schrie auf, die Welt begann sich um ihn herum zu drehen. Für Aussenstehende musste es wohl wie folgt ausgesehen haben: Ein, in rot und grün gehüllter, Mensch, wirbelte zappelnd wie eine Puppe durch die Luft, gab dabei allerhand Geräusche von sich, und landete schließlich mit einem dumpfen Schlag auf dem blättrigen boden. Für Daeron war es aber ganz anders abgelaufen.

    Um Huofe schreiend war er durch die Luft gewirbelt, bis er dann aufgekommen war, und verstummt war. Er rieb sich die gepeinigten Knochen und blickte finster zu dem Koloss.

  6. Beiträge anzeigen #166
    Kämpferin Avatar von Saphiria
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    Saphiria ist offline
    Angefangen hatte alles, noch recht lustig, auch wenn sich Saphiria schon kaum mehr daran erinnern konnte. Was sie in der kurzen Zeit alles erlebt hatte konnte sie so schnell gar nicht verarbeiten. Erst hatte sie gedacht, der Alte hätte sie nicht mehr Alle. Mit seinem Verhalten hatte die junge Frau gar nichts anfangen können. Sogar dachte sie, dass der Kerl vielleicht zu viel Sumpfkraut hatte. Sie selber hatte ja keinerlei Erfahrung damit gemacht aber so manches darüber gehört.
    Dese Meinung über den Alten hatte sie aber revidieren müssen, was er mit dem Trank angestellt hatte war wirklich unglaublich gewesen.

    Der Sprössling hatte noch nie auch nur ansatzweise etwas Ähnliches erlebt und obwohl sie es gesehen hatte konnte sie es nicht glauben.

    Nein, so irren konnte sich niemand, mit der Zeit verarbeitete sie alles was sie gesehen hatte. Der Pilz, der wirklich über sich hinaus gewachsen war, dann die Sau, die den Pils gefressen hatte und anschließend eher an einen Ripper erinnerte, na, vielleicht an einen Hängebauchripper. Bei dem Gedanken konnte sie auch mal herzhaft loslachen. Die Anderen hatte sie aber gar nicht beachtet. Oink, schien immer noch Hunger zu haben und einer, der neben ihr Stand hatte den Korb voller leckerer Pilze.
    Schnell schaute Saphiria, dass sie Land gewann. Mit einigen großen Schritten brachte sie so viel Abstand zwischen sich und den Kerl, wie es nur ging. Der Arme schien erst jetzt mitzubekommen, dass in diesem Augenblick Oink auf ihn losging. Geistesgegenwärtig, fast schon panisch ließ er den Korb fallen und versuchte sich selber noch in Sicherheit zu bringen. Dies gelang ihm leider nicht so ganz.

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    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Die ersten Versuche waren Nichts. Nachdem sich Seloron etwas eingeritten hatte, hatte er den Sprung seiner Lehrmeisterin beobachtet gehabt. Es sah wirklich so einfach aus, als er selber es dann aber versuchen wollte ging es gleich daneben. Astera hatte völlig verweigert.

    Seloron hatte dann erst einmal eine Pause gebraucht, es war eine Art innerer Blockade da und die musste er eben erst einmal abschütteln.
    Es war schon späterer Abend, neben dem Hindernis waren Fackeln in den Boden gesteckt worden und so konnten sie auch ausreichend sehen. Seloron sprach seiner Stute gut zu. Er konnte nicht sagen was er falsch gemacht hatte, versuchte diesmal aber eben alles richtig zu machen. Vielleicht war er wieder verkrampft gewesen oder wie auch immer. Seloron wollte das aus seinem Gedächtnis löschen, einfach nicht mehr daran denken müssen.

    Im Galopp ritt Sel an das Hindernis heran, sein herz raste und kurz davor stemmte er sich leicht in die Steigbügel und entlastete den Rücken seiner Stute. Den Oberkörper nach vorne gebeugt näherten sie sich unwiderruflich dem Hindernis und Astera hob ab. Sie sprang tatsächlich darüber. Auch denn der Pirscher gerade noch sein Gleichgewicht halten konnte, um ein haar vom Pferd geflogen wäre hatten sie es geschafft. Es war ein richtig befreiendes Gefühl und so versuchten sie es gleich noch einmal. Sel wollte Astera nicht zu viel zumuten aber einen erfolgreichen versuch brauchte er noch.
    Wie beim letzten Mal auch näherten sie sich im Galopp dem Hindernis. Diesmal war Sel nur wesentlich entspannter und wie ein Reflex liefen jetzt alle Bewegungsabläufe die nötig waren ab, ohne, dass er großartig darüber nachdenken musste. Nach anfänglichen Schwierigkeiten war es nun doch noch ein sehr erfolgreicher Tag geworden und Seloron hatte auch das Gefühl, dass jetzt endgültig der Knoten geplatzt war.

  8. Beiträge anzeigen #168
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Das Schwert sauste von links nach rechts durch die Luft und schellte gegen die Klinge seines nun wahrscheinlich fünfzigsten imaginären Feindes. Rethus drückte die Waffe seines Feindes nach rechts runter, machte eine Drehung und schlitzte seinen Feind mit einem kräftigen Schwinger auf. Hinter ihm erschien der nächste. Dieser erhob seine Klinge und rannte auf den Glatzkopf zu. Rethus parierte den Schlag. Anschließend folgte schon der zweite Schlag von links unten, den der Glatzkopf auch abwehrte. Doch diesen Angriff wehrte er nicht nur ab, sondern drückte die Waffe seines Feindes so weit, wie nur möglich von diesem weg. Dann griff der Dieb mit der linken Hand nach vorne auf die Schulter seines Gegenübers, zog seinen Gegner heran und durchbohrte diesen mit seinem Kurzschwert. Der imaginäre tote Körper fiel nach hinten über. Nun schaute sich der Glatzkopf um. Er stand umringt von einem riesigen Leichenbett auf der Wiese, neben seinem und Taviks Lagerplatz. Er musste etwas schmunzeln als er seine gefallenen Feinde sah und kratzte sich die Nase.

    Doch dann löste sich Rethus von seiner Fantasie, sodass jeglicher Beweis eines Kampfes verschwunden war. An diesem Tage hatte er hart trainiert. Das konnte ihm keiner abschwatzen. Tavik war ohnehin zufrieden mit ihm. Doch nun wollte Rethus noch etwas am Lagerfeuer ausruhen, bevor er sich schlafen legte.
    Also drehte er sich zu seinem Lagerplatz um, an dem kein Licht mehr brannte, da niemand dafür gesorgt hatte, dass das Lagerfeuer weitertanzte, und schloss zu diesem auf. Nur Glut war jetzt noch dort, wo die Flammen vorher noch getanzt hatten.
    Der Glatzkopf steckte sein Kurzschwert zurück in seine Scheide und setzte sich, um das Feuer wieder zu beleben.

  9. Beiträge anzeigen #169
    Abenteurer Avatar von Miria
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    Miria ist offline
    Sie hatte zwar viel erwartet, aber das nicht. Als sie sich vor ein paar Tagen freiwillig gemeldet hatte, hatte sie gedacht, dass sie ruhig ein paar Vorbereitungen treffen könnte und dabei noch etwas mehr zu Zugehörigkeitsgefühle gewinnen würde.
    Aber das war vollkommen anders.
    Anfangs war sie nur etwas skeptisch gewesen. Ein verrückter Irrer, ein in die Jahre gekommener kleiner Mann, daran war nichts gefährliches. Zwar machte er Miria etwas Angst mit seinem Rumgehopse, seiner komischen Sprache und eigentlich mit seinem ganzen Verhalten, doch gefährlich war es nicht gewesen. Dann hatte er den Pilz, der ohnehin schon für einen einzelnen Menschen eine Tagesmahlzeit war, mit einem Trank vollgekippt, so dass dieser Pilz Übergröße bekam. Man hätte sich unter den Hut legen können wenn es geregnet hätte, und man wäre nicht nass geworden, so groß war er.
    Doch dann kam ein Faktor ins Spiel, den Miria und alle anderen, außer vielleicht der durchgeknallte alte Mann, außer Acht gelassen hatte: Das Wildschwein, das auf den Namen Oink hörte.
    Mit großen Knopfaugen stürzte es sich auf das Pilzungetüm und fraß es binnen weniger Sekunden auf, während sich Mirias Augen weiteten und ihr Kiefer runterklappte. Wie konnte ein Schwein das alles essen? Und vorallem, was passierte jetzt? Die Braunhaarige hoffte, dass der alte Mann vielleicht etwas unternehmen würde, aber der lachte sich gerade einen ab.
    ängstlich trat sie zurück, als das Wildschwein, das nun mehr einem viel zu fetten Ripper glich, auf einen Mann aus ihrer Gruppe zutrat. Es grunzte und starrte auf den Korb des Mannes, in dem Pilze lagen. Oh nein...
    Kurze Zeit später rannte der Mann panisch im Kreis herum und schrie Hilfe, Oink jedoch begnügte sich mit den zurückgelassenen Pilzen. Miria prustete, die Situation war irgendwie komisch. Einige andere aus der Grupppe dachten da wohl genauso wie sie, außer der alte Mann, der nun zerstreut auf das Schwein zulief.
    Wider Erwarten grunzte er etwas - es klang fast so wie Schweinelaute - und das Schwein sprang im Kreis herum, drehte sich dann auf den Rücken und grunzte vergnügt. Verwirrt betrachtete Miria das Schauspiel. Also irgendwas war in den Pilzen drinnen gewesen.

  10. Beiträge anzeigen #170
    Ritter Avatar von Orthego
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    Orthego ist offline
    Schon seit Stunden lief die große Jagd,schon seit Stunden waren sie in der Dunkelheit unterwegs.Seit heute Mittag die ersten Pfeile geflogen und die ersten Hirsche gefallen sind,waren sie unterwegs,hatten keine Pause eingelegt.
    Sie alle waren schmutzig,verschwitzt und müde,aber das war es wert.
    Die letzten zwei Tage waren für Orthego die anstrengensten gewesen.
    Zuerst hatte er wie ein Verrückter Brennholz gesammelt und anderen beim Zeltaufbau geholfen,um sich -in der Hoffnung auf ein paar Stunden Schlaf- hinzulegen.Doch dem war nicht so.Mitten in der Nacht weckte ihn einer der Jäger und bot ihm an mitzukommen,weil ihnen noch ein Mann fehlte.
    Natürlich hatte Orthego dieses Angebot nicht ausgeschlagen,es gab kein besseres Training als die Praxis.In dieser Nacht hatte er dann auch seit langem wieder Beute gemacht: einen Wolf. Hier hatte er von einem erfahrenerem Jäger gezeigt bekommen,wie man ein Fell exakt und sauber abzieht.Dieses Fell würde er als Erinnerung sicherlich aufbewahren,und Wolfsfleisch schmeckte besser,als manche dachten.Das hatte er bereits vor Jahren festgestellt,als er sich von dem ernährte,was ihm gerade über den Weg lief.Erst früh am Morgen kam der Trupp aus fünf Mann zum Lager zurück,doch zum Schlafen war es zu spät.
    Orthego hatte die wenigen Stunden seiner Freizeit für sein Schwerttraining genutzt,um später die nächste Stufe der Lehre beginnen zu können.

    Heute hatte dann die große Jagd begonnen und Orthego war wieder mit den Männern von voriger Nacht unterwegs.Da er noch nicht mit dem Bogen umgehen konnte,war es für ihn schwer mit Schwert und Dolch etwas zu erlegen,aber ihm bot sich eine Chance.
    Ein anderer Jäger und er kauerten im Gebüsch,warteten.Er wusste nicht wie lange,vielleicht schon eine Stunde,vielleicht mehr.Aber er hatte sich daran gewöhnt zu warten,in den letzten Tagen hatte er seine Geduld fast wie nebenbei geschult.
    Plötzlich tippte der Mann Orthego an und deutete vorsichtig nach rechts.
    Zwischen zwei Bäumen kam plötzlich ein Hirsch hervor,er war alleine.Wahrscheinlich hatten ihn die anderen Jäger von der Herde abgetrennt.Der Jäger gab Orthego zu verstehen,dass dieser diesen Hirsch erlegen sollte,schließlich konnte er nicht mit leeren Händen zum Lager zurückkehren,wie würde das denn aussehen?
    Orthego nickte,obwohl er nicht wusste,wie genau er es jetzt anstellen sollte.
    Er würde improvisieren müssen.Von den Jägern ihn freundlicherweise in einige Details der Jagd einweihten,hatte er erfahren,dass eine der verwundbarsten Stellen des Tieres der Hals war.
    Diesen würde Orthego nun irgendwie treffen müssen.Er war sich nicht allzusicher,versuchte es aber.
    Langsam kam der Hirsch näher,vorsichtig schaute er sich um.Ob er die beiden Kerle im Gestrüpp entdeckt hatte?
    Vielleicht,allerdings tat es einige Schritte nach vorn und blieb wieder stehen.
    Nicht zu weit weg,nicht zu nah dran.
    Es war der Moment.
    Wie ein Verrückter stürzte Orthego heraus,..doch es war zu spät.Schon als den letzen Atemzug vor seinen hastigen Bewegungen getan hatte,war seine "Beute" auch schon weg. Er wusste nicht,was er sich da eigentlich erhofft hatte.
    Es war alles ein wenig unsinnig,wie er sich jetzt eingestand.Einen Hirsch mit einem Messer zu attackieren.
    Der andere Jäger kam aus dem Versteck.
    "Naja,vielleicht,..vielleicht bei der nächsten Jagd...".
    Seine Stimme klang unsicher.
    Geändert von Orthego (29.10.2008 um 22:27 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #171
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Als Oink einen der Männer aus seinem Sammeltrupp ansprang sank Corax das Herz in die Hose. Doch der Mann, Daeron hieß er und war wohl neu in Silden, hatte Glück, das übergroße, aus allen Nähten platzende Wildschwein - oder Pilzschwein, wie es jetzt wohl eher heissen sollte - hatte ihn nur zur Seite "gestuppst" und war anschließend über die Pilze hergefallen, welche sich in den Korb befanden den der Arme glücklicher Weise vorher abgestellt hatte. Trotzdem konnte er sich vorstellen das der "Stupser" ziemlich schmerzhaft gewesen sein musste, obwohl Oink immernoch damit beschäftigt war in dem - völlig zerstörten - Korb nach Pilzresten zu suchen. Das ganze sah ehrlich gesagt ziemlich komisch aus, sodass auch Corax grinsen musste.

    Der alte Mann hörte plözlich ernst und ging auf Oink zu, dabei stieß er immitierte Grunzlaute aus. Das Pilzschwein wirbelte mit verblüffender Schnelligkeit und wabbelndem Bauch herrum und reagierte seinerseit anfangs mit Grunzern, die jedoch in Pfiffen endeten. Bald grunzte das Pilzschwein gar nicht mehr und pfiff nur noch, das sogar recht melodisch. Der alte fing wieder zu gackern an als Oink vor Freude Kunststückchen machte. Immernoch unheimlich fröhlich drehte er sich um und verkündete dann trocken :" Hab ichs nich gesagt Herr Katze? Wir haben erfolgreich die Welt gerettet! " Dann wurde der alte wieder fröhlich und schlug ein Rad in Richtung von "Herr Katze". Doch der war gerade damit beschäftigt vor Angst paralisiert liegen zu bleiben während Oink ihn von oben bis unten beschnupperte. Das Pilzschwein war offensichtlich der Meinung das Daeron wohl noch mehr Pilze hatte, daher war es als der Kauz mit dem langen Bart sich nicht mehr mit ihm beschäftigte kurzerhand an selbigem vorbei geprescht und hatte sein Opfer ein zweites mal behelligt. Auf der Flucht gestolpert lag dieser seinem Peiniger hilflos ausgeliefert auf dem Rücken.

    Doch schon nahte die Rettung in Form des radschlagenden verrückten Genies. Kaum bei den beiden angekommen erhob er erstaunt seine Stimme, die diesmal fast väterlich klang : " Aber aber Oink! Das ist doch Herr Katze, den magst du bestimmt nicht. " Das Pilzschwein stieß als antwort nur einen kurzen Pfiff aus , der Daeron, oder "Herr Katze" besser gesagt, einen Schwall konzentrierten Pilszdunsts entgegenschleuderte. Von weitem sah es erst so aus als würde er davon ohnmächtig werden, doch dann regte sich der geschundene junge Mann wieder, vollkommen grün im Gesicht. Führwahr, eine Briese von solch konzentriertem Pilzdunst würde selbst dem härtesten Mann Übelkeit bereiten - sofern er seinen Geruchssinn noch besaß. Gerade war Oink dabei eines seiner Beine zu heben und auf Daeron wieder abzustellen, da löste sich der Alte plötzlich aus seiner Starre und fuhr nach vorn begleitet von einem lauten Miau das er ausstieß. Oink erstarrte auf der Stelle, stellte alle Borsten so weit es ging senkrecht auf und stieß einen Pfeifton aus wie man ihn von einem Teekessel kennt - nur höher und schriller, sofern das überhaupt möglich war. Fröhlich sprang der alte vor und das Pilzschwein wich vor ihm zurück. "Eureka Budelidum", schrie der alte und grunzte dem Schwein vertraulich zu.

    Währenddessen ging Corax auf den am Boden liegenden Daeron zu, soweit er erkennen konnte war diesem tatsächlich nur schlecht und abgesehen davon das seine Kleidungs ziemlich volgesabbert war schien ihm nichts zu fehlen. "Herr Katze ist gesund, er hat doch sieben Leben und probiert auch etwas von dem Himbeerkuchen!", rief der latent Geistesgestörte der Gruppe zu die sich um Daeron scharrte, während er selbst mit Oink einen Ringelrein zu tanzen schien, dabei unablässig irgendwelches Zeug faselnd oder ein simples Lied singend, das Schwein pfiff dafür mit. Corax schüttelte stumm den Kopf, das ganze war zwar verdammt lustig, jedoch auch irgendwo gefährlich, wie jedem klar geworden war nachdem Oink Daeron fast zerquetscht hätte, doch der Alte schien der einzige zu sein der die Pilzsau einigermaßen unter Kontrolle hatte. Jetzt kam er er gerade zwischen die Versammelten gesprungen und forderte sie auf seine überdrehte Art auf mit zu tanzen, "Schließlich haben wir die Welt gerettet, Hui! ", erklärte er. Corax war verwirrt, " Die Welt gerettet? ", fragte er. Plötzlich war ihm der alte ganz nah und musterte ihn misstrauisch, leise, jedoch laut genug das ihn die anderen auch verstehen konnten, und mit leicht drohendem Unterton fing er an zu sprechen : " Mhh kann ich dir denn vertrauen Herr Krähe? Du bist doch ein Freund von Herr Katze und der hat bestimmt was mit ihr zu tun, warum würde er denn sonst auch so heissen? " Plötzlich etwas ängstlich blickte er sich um bevor er sich wieder an Corax wandte :" Wenn sie euch geschickt hat mich in eine Falle zu locken, nein du riechst nich nach Katze ", stellte er schnüffelnd fest bevor er nun geheimnisvoll fragte :" Weisst du das Codewort? " Corax war vollkommen verwirrt, zu spät begriff er dass sein Mund längst offen stand und ein "Äääähhhh" ihm enfleuchte. Dorien wich heftig den Kopf schüttelnd zurück und schien sich gerade wieder etwas völlig anderem zuwenden zu wollen, da rief eine Frauenstimme : "Zwiebelsuppe, geschüttelt nicht gerührt!"

    Der Alte klatschte in die Hände und schlug einen Purzelbaum um dann kurz inne zu halten und feierlich zu verkünden " Richtig! ", dann ging es auch schon wieder los mit seinem albernem Gehabe. Schließlich fing er, jetzt wohl nicht mehr besorgt an zu erzählen :" Ihr kennt das Lösungswort also kann ich euch Vertrauen, niemand ausser mir , Joe und euch kennt das Lösungswort.", so fing er verschwörerisch an und dann nach einer kurzen Kunstpause fuhr er fort : " Also es ist so dass das Fest die Ideale Tarnung für uns bietet, natürlich wollen wir auch rieeeeesen", bei diesem Wort breitete er die Arme aus und klatschte sich dann lachend in die Hände, "Pilze für das Fest sammeln, doch zuerst war es unsere Aufgabe eine Geheimwaffe zu schaffen um uns vor den Pilzen zu schützen, jawohl. Jeder Pilz der uns angreifen sollte wird von Oink vernichtete werden." Die letzten Worte verdeutlichte der Irre mit einem Wink in Richtung des Platzes wo sie ihre Körbe gelassen hatten. Die, die Pilze enthalten hatten waren auseinander genommen worde, der Inhalt aller anderen konnte man auf dem Boden verstreut liegen sehen. Im Zwielicht der Lichtkugel , die der Alte geschaffen hatte , konnten sie noch sehen wie zwischen den Bäumen ein riesiger schwarzer Schatten umhersprang, begleitet von gelegentlichem Pfeifen. Corax schlug sich die Hand vors Gesicht und stöhnte, "Vorallem scheint es als würde unsere Geheimwaffe erstmal alle Pilze die wir Sammeln vertilgen, was soll nur passieren wenn dieses Vieh nach Silden rennt um die Pilze die dort gelagert werden zu vertilgen. " Doch den Alten schien dass nicht zu stören er war schon wieder darin vertieft unsinniges Zeug zu brabbeln. Nur einmal hielt er inne und drehte sich mit besorgtem, ängstlichem Gesicht um und meinte :" Nur gegen die Katzenlady ist auch mein Kind machtlos! ", doch sofort war die finstere Stimmung wieder verflogen und der Alte lachte ungehemmt. Fröhlich sprang er in wildem Zickzack vorran, die Lichtkugel folgte ihm langsam. Das taten auch die Sammler , wer wollte schon Nachts alleine im Wald spaziere, zumal ohne Licht. Corax und ein weiterer stützten den immer noch fahlen Daeron, so zogen sie von dannen, hoffentlich nach Silden.

  12. Beiträge anzeigen #172
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Nördliche Wälder um Silden

    Nacht. Ein Glück war sie trocken und kühl, anstatt nass und saukalt. Die Jagd hatte jedem letztlich doch Kraft gekostet, aber es war eine gute Jagd. Im großen Ganzen hatten sie zwar nicht so viel, wie Char andachte, aber so war eben die Jagd. Man konnte sie nicht planen. Was sie hatten, würde dann auch in Silden verwendet werden. Komplett, denn so war der waldvölkische Jägerkodex. Alles wurde verwertet, nichts unnötig weggeworfen. Selbst die Knochen und eher unbrauchbaren Fleischstücke fanden Verwendung. Doch dies würde erst in Silden geschehen. Hier und jetzt machten die erfolgreichen Jäger etwas anderes. Die Beute wurde ausgelegt und die Jägerschaft versammelte sich drumrum. Manche kannten dieses 'Ritual' manche nicht. Wie dem auch war. Ein Jagdhorn ertönte in dieser Nacht laut und beständig, während die Jäger ihrer Beute gedachten. Als es aufhörte, ergriff Ornlu als Druide das Wort.

    "Verzeiht uns, aber wir brauchen eure Leiber um nicht zu hungern und zu frieren. Möge die Natur sich eurer Seelen annehmen und Adanos euch mit neuem Lebensodem beleben, auf dass ihr wiedergeboren werdet.", sprach er einmal für alle verständlich, ehe er dann die Worte in der alten Sprache des Waldvolkes wiederholte und die Seelen der Tiere wirklich segnete. Als er seine Hand ausstreckte und das letzte Wort aufsagte, wurde es heller und ein grüner, dichter Lichtpartikelregen regnete auf die Beute und die Leute an diesem Ort herab. Kurz darauf schienen die Seelen der Rehe, Hirsche und Wildschweine aufzuerstehen. Der Lichterreigen umhüllte sie in einem herrlichen grün, ehe die Tierseelen in alle Windrichtungen sprangen und rannten, dann irgendwann wie Seifenblasen zerplatzten und einen kleinen Lichtpartikelregen verursachten. Die Seelen waren erwacht und gesegnet worden, ehe sich ihrer aller Mutter - die Natur - ihrer annahm.

    Als dann nichts mehr an jene Segnung erinnerte, blieb es noch einen Augenblick still, ehe alle mehr oder weniger automatisch sich in Bewegung setzten. Es war still und seltsam, doch dies gehörte auch zur Tradition. Niemand sprach ein Wort, um den Tieren den Respekt zu erweisen.. Das Lager wurde abgebaut und erste Gruppen, begannen die Beute gen Silden abzutransportieren. Wer konnte schulterte einen Rehbock, wer nicht konnte, nahm eine Zeltstange, einen Partner und trug so das Tier gen Silden. Sie hatten ihre Arbeit getan und bis zum nächsten Herbst, würde keiner der richtigen Jäger in diesem Wald ein Reh schießen oder jagen.

  13. Beiträge anzeigen #173
    Burgherrin Avatar von drageny
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    drageny ist offline
    Nachdem gestern erst alles nicht so gelaufen war, wie es sich Drageny erhofft hatte, endete der Tag doch erfolgreich und es kam ihr so vor, als ob Seloron, trotz seiner Angst, die er Anfangs hatte, richtig Spaß am Springen gefunden hatte.
    Nun standen sie wieder auf der Lichtung und die Orktöterin schlang ihren Mantel enger um ihren Körper. Es kam ihr so vor, als ob es jeden Tag ein Wenig kälter wurde. Eigentlich störte sie das nicht, da es in ihrer Heimat sicher viel kälter wäre als hier, doch ihr gefiel dieses matschige Wetter so gar nicht.
    Zufrieden blickte sie auf den Bam, der immer noch auf der Lichtung lag. Nach einer kurzen Zeit des Nachdenkens, bat sie ihren Schüler 4 ungefähr gleich lange, stabile Stöcke zu suchen, während sie einen weitern umgefallenen Baum suchte.
    Nach einer Weile kamen beide mit ihrem Funden auf die Lichtung gestiefelt und Drageny zog den Baum über den anderen Baum und befestigte mit Selorons Hilfe diese Konstruktion mit seinen Stöcken.
    Das daraus entstandene Hindernis war nun doppelt so hoch, wie das von gestern, doch Drageny hatte keine Zweifel, dass Astera dieses Hindernis problemlos schafft, sofern Seloron mitspielen würde.
    „Also, wie du siehst, ist das Hindernis jetzt ungefähr doppelt so hoch, deine Stute wird also höher springen. Wenn du einfach so locker wie gestern sitzt, dann wird das kein Problem sein. Du darfst nur keine Angst haben.“

  14. Beiträge anzeigen #174
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Als sie an diesem Tah erneut aufgeborchen waren, hatten Corax und auch die anderen feststellen müssen das man zwar noch immer allerhand finden konnte, jedoch kaum Pilze. Eine regelrechte Schneise der Verwüstung zog sie durch den Wald, an vielen Stellen war die Erde aufgewühlt. Als sie einen bestimmten Radius in dem das Pilzschwein gewütet zu haben schien verließen, wurde die Beschaffenheit des Bodens wieder besser. Doch in der Ferne meinte Corax immer wieder ein fröhliches Pfeifen zu hören. Bei diesen Geräuschen bekam er eine leichte Gänsehaut, keiner hatte wirklich Lust nocheinmal auf Oink zu treffen, Daeron schien sogar immer wenn der Wind das leise Pfeiffen herrantrug etwas grün zu werden. Doch bis in den Nachmittag verlief das ganze recht ruhig, was jedoch schließlich ein Ende nahm als die inzwischen wohl bekannte Figur des Alten begleitet von einigen Luftsprüngen zwischen ihnen landete. "Och nee... " murmelte eine Stimme, eine andere kicherte, Corax zwang seine Gesichtsmuskeln zu einem gequälten Lächeln, der Alte war vieleicht verrückt, doch könnte er mit seinem Wachstumstrank sicher die wunderbarsten Dinge für das Fest erzeugen. Johannisbeeren groß wie ein Kürbis oder wer weiß was noch. Die einzige Frage war wie man ihn dazu bewegen konnte etwas sinnvolles zu tun.

    "Oh da sind ja wieder unsere Kanidaten, was meinst du Jim sollten wir mit der zweiten Runde beginnen?", sprach der alte mit reißerischer Stimme und antwortete dann selbst, diesmal mit deutlich tieferer Stimme :" Klar Peter, erklär ihnen die Regeln." Doch das stürzte er auch schon an den Sammlern vorbei und starrte auf den Boden. Plötzlich wuchs wie aus dem nichts ein Stängel, nach wenigen Sekunden schon bildete sich eine Knospe und erblühte dann. Vorsichtig, um sich nicht an den Dornen der Rose zu stechen, fasste er den Stiel an und durchtrennte ihn leicht mit einem kleinen Messer. Die Aussenwelt vollkommen ignorierend sog er wie verzaubert den Duft der roten Blüte ein und stieß ein Hach aus. Mit einem Satz war er wieder vor der Gruppe und kniete plötzlich vor dem jungen mit den Schielaugen. "Für dich, meine holde Frau Bambi." , hauchte er romantisch und übergab die rote Rose als Pfand seiner Liebe. Kaum weilte die Rose nicht mehr in seinen Händen sprang er auf, fing an zu jodeln und schlug einen Purzelbaum. Corax räusperte sich und sprach den Irren dann mit einer Lautstärke an die das Jodeln übertönte : " Was sind denn die Regeln für die zweite Runde Jim? " Mit einem Radschlag war der Alte wieder bei ihnen und erklärte : " Die Regeln? Oh die sind ganz leicht, bestimmt, ja! Ihr müsst nur in die Höhle des Grauens und dort den Schatz hohlen!" Den letzten Satz sprach er auf eine Art und Weise aus, die man normalerweise verwendete wenn man Kindern eine Gruselgeschichte erzählt. Der alte hiel inne und fummelte mit einer Hand in seinem Bart rum : " Mhh eigentlich sollte meine neuste Kreation die Schrecken der Höhle beseitigt haben, aber naja ansonsten schlagt ihr euch halt damit herrum, kommt es ist nur etwa 12 1/2 Elefantenrüssellängen entfernt."

    Mit diesen Worten turnte er davon, die Gruppe folgte ihm, Höhle des Grauens klang nicht gerade beruhigend.

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    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Munter turnte der akrobatische Kauz vor ihnen her durch den Wald, Corax wusste zwar nicht wie lang 12 1/2 Elefantenrüssellängen waren, jedoch liefen sie gut 10 Minuten, bevor sie vor einem steil nach unten führenden Erdloch hielten - fast wie ein Kaninchenbau nur wesendlich größer. Kichernd zeigte der Alte mit einer Hand in das Loch, unentschlossen blieben sie davor stehen. Schließlich überwanden sie einer nach dem anderen ihre Furcht und stiegen in das Dunkel hinab, der Irre folgte ihnen als Letzter.

    In der Höhle war es dunkel, ja schon eher pechschwarz, dennoch vernahm Corax am Rande seines Bewusstseins etwas, dieser Ort war irgendwie etwas besonderes. Sein Fuß stieß gegen etwas, ein Puffen ertönte und ein fürchterlicher gestank breitete sich aus. Corax hielt sich angeekelt die Nase zu, vor und hinter ihm erklangen Würgelaute, die Höhle des Grauens stank zumindest schoneinmal grässlich. Langsam tasteten sie sich weiter vorran, bis sie schließlich einen Raum erreichten, dessen Decke zwar nicht unbedingt hoch war , der jedoch vorallem durch seine Breite und Beleuchtung auffiel. Das Licht kam von kleinen grünen Lichpartikeln die langsam in dem Raum umherschwebten. Nun begriff Corax auch was da am Rande seines Bewusstseins gewesen war, dieser Ort war geradezu mit magischer Energie geladen. In der Höhle konnten sie nun auch erkennen was wohl mit dem Schatz gemeint war, an den Rändern tummelten sich alle möglichen verschiedenen Plizsorten, neben Dunkelpilzen, Morgentau und Buddlerfleisch waren auch ein paar der Sorte Krötenwuchs zu sehen. Krötenwuchs fiel zusammen wenn man ihn berührte und gab einen wiederlichen Gestank ab , daher war also der wiederliche Geruch gekommen. In der Mitte der Höhle stand ein wahres Prachtexemplar von einem Pilz, nicht so groß wie der den der Alte gestern hatte wachsen lassen, trotzdem ging die Größe über alles hinnaus was man gewohnt war. Die Statur des Riesenpilzes ähnelte eher der einen Dunkelplilzes, der Stiel war also ungefähr so hoch die der Hut breit. Insgesammt reichte der Pilz Corax bis zum Hals.

    Ein Paar leute hatten sich bereits daran gemacht die Pilze an den Rändern zu ernten, während die anderen noch immer vor dem Pilz in der Mitte standen und überlegten wie sie ihn am besten transportieren sollten. Der Alte beschäftigte sich damit einen Regentanz um den Riesenpilz aufzuführen. Plötzlich fragte einer :" Was ist denn jetzt eigentlich mit dem Grauen der Höhle?" Keiner wusste die Antwort, einige zuckten hilflos mit den Achseln nur der alte hielt inne und sagte in belehrendem etwas hochnäsigem Ton : " Nun wie ich bereits erklärte wurde das Grauen vertrieben und mein Wächter hat die Rückkehr des Grauens verhindert, ja ich bin wirklich äusserst zufrieden mit meinem Wächter." Nachdem er geendet hatte blickten ihn immernoch alle Fragend an, bis jemand die Frage aussprach die alle im Sinn hatten : " Welcher Wächter denn bitte? " Der Alte war erstaunt und deutete lässig nach oben, "Na meine neuste Kreation, das Spiderschwein natürlich." Kaum hatte das alte das gesagt verflog seine Ernstheit und er setzte seinen von allerlei möglichen Lauten begleiteten Tanz fort. Alle anderen starrten an die felsige Decke an der ein sich verzweifelnd umschauendes Hausschwein hing.
    Verzweifelt und verunsichert stieß es einen Grunzer aus.


    Nach ein paar Sekunden starrte Corax immernoch mit offenem Mund an die Decke und murmelte vor sich hin :" Was in Beliars Namen hat das Schwein an der Decke verloren? " Ein paar nickten zustimmend, dann hielt der Kauz nocheinmal zwischen zwei Purzelbäumen an und erklärte : " Nunja ich habe ein Schwein gezüchtet das an Wänden entlang laufen kann oder ... ach nein ich habs einfach da oben festgeklebt damit es kurz aufpasst hihihi " In einem irren Gackern endete der Vortrag und der alte kramte in seinem Bart. Schließlich holte er ein kleines Fläschchen wie schon am vorttag herrausm er machte sich nicht die Mühe den Verschluss abzuschrauben und warf den Trank einfach an die Decke wo er seinen Inhalt verspritzte. Die Scherben fielen zu Boden und kurz darauf folgte auch das Schwein, in der Flasche schien sich ein Mittel befunden zu haben, dass den Kleber auflöste. Der Sturz des Schweines schien sich vor dem Erdboden komischerweise etwas zu verlangsamen, trotzdem quiekte es wie verrück. "Hoho, das sollte dich Lehre einfach so dem Bauern davon zu rennen und jetzt schnell hopp ins Körbchen, der Kuchen ist gleich fertig.", meinte der vergnügte Irre, worauf hin das Schwein wie von Beliar höchst persönlich gejagt aus der Höhle hechtete. Ein Schwein an die Decke kleben... der Alte hat sie echt nich mehr alle, dachte Corax und schüttelte den Kopf. Doch als er diesen Schock überwunden hatte machte er sich mit ein paar anderen daran den Riesenpilz auszugraben.

    Als sie fertig waren trugen sie ihre schwere Last den Gang hinauf, die Leute die die Körbe mit den anderen kleineren Pilzen trugen gingen vorraus und achteten darauf das der Riesenpilz nirgends aneckte. Als sie endlich wieder Tageslicht erblickten atmeten sie alle erleichtert auf. Sie legten eine kurze Rast ein, dann zogen sie mit ihrer Beute weiter in Richtung Silden. Sie hatten den Großteil der Strecke schon überwunden da hörten sie in einiger Entfernung das leider allzu bekannte Pfeiffen. Corax schloss kurz die Augen, "Oh nein, bitte nicht.", stöhnte jemand, "Wir sollten uns wohl besser beeilen", riet ein anderer. Das taten sie dann auch, so schnell sie durch ihre Last behindert konnten liefen sie in Richtung des Fischerdorfes. Der Alte lachte, ihn schien das alles herrlich zu amüsieren.

    Oink holte sie ein bevor sie Silden erreichten, vor erregung heftig Pfeifend und mit wabbelndem prallem Hängebauch alles in seiner Bahn niederwalzend kam das Pilzschwein durch das Unterholz auf sie zu. Sie würden es nicht mehr rechtzeitig schaffe. Da hatte einer die zündende Idee, pfiff seinerseits um die Aufmerksamkeit Oinks zu erregen und warf einen der Pilze aus einem Korb zur Seite. Wie verrückt machte das mutierte Wildschwein einen Satz der selbst einem Schattenläufer ehre eingebracht hätte und suchte in Windeseile den weggeworfenen Pilz um ihn mit einem beherzten Haps zu verspeisen. "Es funktioniert, weiter werfen!", schrie Corax und da flog auch schon der nächste Pilz in die andere Richtung. So rannten sie vor dem Pilzschwein davor, das ihnen in einem wilden Zickzackkurs hinterherjagdte und immer wenn es einen Pilz fraß ein zufriedenes Pfeiffen ausstieß.

    Corax war ziemlich erschöpft, trotzdem zwang er sich das Gewicht des Pilzes zu ignorieren und weiter zu laufen. Wie lange würden die Pilze noch reichen um Oink abzulenken? Er fragte lieber nicht, einfach weiterrennen, sie würden es schon Schaffen. Endlich durchbrachen sie die Baumgrenze und liefen nun auf dem Weg auf Silden zu. Die Rettung war in Sicht. Wobei Rettung? Was sollten die Sildener überhaupt tun wenn das Pilzschwein über sie herfiel. Nicht drüber nachdenken, denen fällt schon was ein., dachte sich Corax und rannte weiter.

  16. Beiträge anzeigen #176
    Kriegerin Avatar von Prydi
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    Prydi ist offline
    Natürlich hatte sie es geschafft. Kaum, als sie vom Steg sprang und sich die erste Pflanzen aussuchen wollte, die ein Exempel statuieren und ein bedeutsames Symbol für dem Kampf der Menschheit gegen ihre eigene Bosheit darstellen wollte, packte sie auch schon ein böser, garstiger und ganz sicher äußerst perverser Waldläufer - schließlich konnte er nur ein kranker Perverser sein, wenn er sie derartig heftig ani hrer Hüfte packte; denn wenn man bedachte, dass sie schon seit fast einem Jahrtausend tot war, war der Ausmaß seiner Gerontophilie war erschreckend und ekelerregend, wenn es nicht sogar schon fast in die Nekrophilie überging - was schließlich bedeutete, dass der werte Herr Aufpasserwaldläufer bei den widerlichen Schwarzmagiern und ihren Dienerleichen nicht viel besser aufgehoben wäre, da sie bekannt dafür waren, allerlei würgreizerregende 'Experimentchen' an ihnen durchzuführen, die eigentlich eine Arbeit an ihrem großen Lexikon 'Kama-tot-Sutra' war, die jegliche möglichen.. Praktiken mit toten Leichen, Kadavern, Skeletten und jeglichen verstorbenen Überreste darstellte und von der Obrigkeit stark in Kritik geriet, da man der damit implizierte Wasserverbrauch durch die viele Reinigungsarbeit, die anfällt, wenn man seinen Körper näher mit diesen Dingen in Verbindung bringt, stark umweltschädigend ist und die Regierung sich schon seit langem verzweifelt bemüht, ihre Welt in ihrer Schönheit zu erhalten, um noch den Künstlern genügend Zeit zu geben, ausreichend Bilder über die vergangene Pracht der früheren, freien Welt anzufertigen, die die vorangehenden Generationen mit ihren Fußfesseln schließlich wehmütig beweinen können.
    Doch das junge Mädchen hatte Glück - es war zwar anscheinend eine gewisse Prägung in dem Waldläufer zu stecken, doch bevorzugte er es, sein Gesicht noch nicht so schnell in der Öffentlichkeit zu verlieren; vermutlich hatte er einen Nachbar, der durch seinen plötzlichen Gesichtsverlust freiwillig und zudem lachend in eine Kreissäge gerannt war und sich immernoch nicht von den Verletzungen erholt hatte - sie empfand Verständnis für ihn. Denn wie groß auch immer das eigene Verlangen, so behielt sie auch lieber die Hautfetzen auf ihrem Gesicht, als künftig als offenundiges, sabberndes Schweinchen durch die Gässchen zu watscheln - denn das sah für eine Lady nicht nur sehr unfein aus, sondern war auch sehr unmanierlich und zeugte nicht gerade für ein großes Maß an Taktgefühl oder Verständnis mit den anderen, undummen Bürgern der Stadt, die sich ebenso durch die anfallende Geruchsbelästigung, ausgelöst durch die eitrigen, entzündeten Wunden in ihrem Gesicht, sehr gestört fühlen würden und wohlmöglich die Gendarme auf sich hetzen würde - und das Geistermädchen selber hatte keine große Lust auf einem Grill zu landen - ihre Kleidung war nämlich extrem feueranfällig und zur Zeit konnte sie es sich einfach nicht leisten, neue zu kaufen - auch wenn sie sich wünschte, dass es anders wäre; denn auch wenn sie bereits seit einer unglaublichen langen Zeit tot war und schon längst nicht mehr über die heutigen Modetrends auf dem Laufen war, was ihr immer wieder den Spott der Jüngeren eintrieb, weswegen sie sich zutiefst und über alle Maßen schämte, da sie doch gehofft hatte, dass sie imt ihrer neuen "Kartoffelkleider"-Kollektion einen neuen Trend einführen könnte und sich nun an blonden, nichtsdenkenden Gören dumm und dusselig verdienen würde, die eine horrende Summe dafür ausgeben würden, sich im Dreck zu suhlen, nur um sich die allgemeine Anerkennung ihrer Mit-Dusselinchen zu versichern um sich so nicht der Sozialen Frage, nämlich dem "Bin ich wirklicnh derart beachtungswürdig und ein wertvolles Mitglied der Gemeinde, oder habe ich mein bisheriges Leben lediglich in einer Illusion verbracht und muss nun den Verstand verlieren, und/oder mich deswegen prostituieren, um wenigstens Schmerz spüren zu können, da mein Sinn für Gefühlen in den vielen Jahren der Dusseligkeit vollkommen abhanden gekommen ist?", die auch gerne mit biwdbuewmdgohimbllieivumndvvuomdpuwsszkdmsfgidvjddvagi? abgekürzt wird und noch allgemeiner als "DsdS vs. GZSZ" bezeichnet wird, was natürlich bei den Mit-Dusselchen, die sich nicht jener Frage stellen müssen, größte Belustigung entfacht und schon als neuer Nationalsport diskutiert wird, da die Sägeblätter der Kreissägen langsam durch die intensive Benutzung abstumpfen, rosten und zudem noch lebensgefährliche und extrem ansteckende und äußerst nervige Krankheiten übertragen, weshalb einige äußerst soziale (geradezu widerlich!) darüber debattieren, diesen 'unwürdigen' Sport für immer zu verbieten und verbannen, so wie man es letzte Woche noch mit dem Babys-im-Stadtpark-spazieren-führen versucht hat, da diese Sportart zu einer Vielzahl an Ruhebelästigungsmeldungen führte, die die Regierung bis heute nicht abgearbeitet hatte und sie und insbesondere die Sozialen, die einzig und allein für die Drecksarbeit angeheuert wurde, davon ganz schön genervt waren.
    Aber nein. Nicht wirklich gewalttätig, aber auch nicht gerade zimperlich bugsierte sie der Wächter wieder auf den Steg, guckte sie ganz grummelig und böse an und trottete davon, um sie wieder von der Ferne lüstern betrachten zu können - dass es dem Geistermädchen gar nicht gefiel, merkte man schon daran, dass sie sich aufplusterte wie eine Henne, der man auf gar gemeine Weise das Ei gestohlen hatte, und mit einer bitterbösen Miene zum Wächter hopste, ihn gar zu feindselig anfunkelte, ihm ganz doll auf den Fuß trat, aufschnaubte und wieder zurück hopste - so ließ sie nicht mit sich umgehen, oh nein nein nein! Sie wehrte isch, jawoll ja! Sie war kein dummes, naives Geistergör, dass sich einfach so rumschubsen ließ, nein nein! Sie war mutig, sie war selbstbewusst, sie wehrte sich, denn sie kannte ihre Rechte zu gut, oh ja! Schließlich hatte sie sie als rechtmäßige alleinige Herrscherin über alles und jeden eben erst eine Sekunde vor dem Vorfall erlassen - sie kratzte sich am Köpfchen, holte ein Pergament aus ihrem Beutel, tunkte ihre Feder in das schmutzig-trübe Wasser zu ihrem Wasser und hielt fest, dass man bei groben Packen von hinten von einem Wächter, diesem mit ganzer Kraft auf den Fuß treten konnte. Nicht, dass sie Angst hatte, sich nicht vor Gericht rechtfertigen zu können - aber man musste immer auf der Hut vor diesen Aufständischen seien, die ständig nur nach Gelegenheiten suchten, den jeweiligen Herrscher auf die Guillotine schicken, einfach, weil sie ihre perverse Freude daraus zogen. Sie lächelte zufrieden - das Dokument war ausgestellt, unterschrieben und weit breit war, bis auf den grummeligen Wächter, kein blutrünstiger Aufständischer zu sehen. Perfekt!
    Doch - sie musste sich anderen Dingen widmen. Dem Ktaut. Sie runzelte ihre Stirn. Solange der Wächter da war, konnte sie nichts ausrichten. Er musste Teufelskräfte besitzen, dass er es schaffte, sie einfach so wegzuziehen! Sie schnappte entsetzt nach Luft. Teufelskräfte!? Das Grauen packte sie, lähmte ihr gesamtes Rückgrat. Er war mit dem Teufel im Bunde! Es lief sie heiß und kalt hinab. Sie war in höchster Gefahr! Sicher bereitete er hier und jetzt ein allzu teufliches und gar garstiges Ritual vor, mit dem er sie für immer vernichten und dadurch selber durch einen äußerst raffinierten Trick, nämlich durch die Verhexung ihres Armes ein Dokument ausstellen konnte, das ihm alle Vollmachten und den Thron versicherte, zum alleinige Herrscher machen wollte! Doch was sollte sie tun!? Sie schluckte. Um ihn jetzt noch aufzuhalten, war es wahrscheinlich schon zu spät. Wie lange stand er schon da und murmelte seine dunklen Formen!? Ihr Herz raste. Mehrere Stunde, Tage, Wochen, Ewigkeiten. Sie wusste es nicht. Sie wusste nur, dass es viel zu viel war. Sie musste was handeln - handeln, bevor sie durch einen kleinen, dummen Fehler alles - nämlich ihr Unleben und jegliche Vollmachten - verlor. Sie blickte sich gehetzt um. Was sollte sie tun, was sollte sie tun, was sollte sie tun!? Die Sekunden verstrichen, ihr Rücken blieb weiterhin erstarrt vor Schreck. Sie starrte entsetzt in's Dunkle. Sie war dem Untergang geweiht. Doch - wollte sie einfach so untergehen? Wollte sie ihm ihren Thron einfach so in den Schoß werfen? Sie straffte ihren Rücken, atmete tief ein und presste die Lippen aufeinander. Natürlich nicht. Sie würde es ihm so schwer wie möglich machen. Ihr blieb keine andere Wahl - sie musste sich die Hand abhacken und sie in den Sumpf werfen. Sie wurde ein bisschen blass, Schweißperlen sammelten sich auf ihrer Stirn. Sie musste, sie hatte keine andere Wahl - sie musste es, ihrem Volk zu liebe. Sie durfte sie nicht einem blutrünstigen Tyrannen aussetzen. Sie musste sie retten - mit ihrem letzten Atemzug. Langsam, quälend langsam glitt ihr Arm zu ihrem Beutel. Mit zittriger Hand versuchte sie den Knoten zu lösen - ihre Eingeweide zogen sich schmerzhaft zusammen. Ihr Herz raste, wollte fliehen, ihr Verstand schrie in ihrem Kopf, dass sie wahnsinnig sei. Sie verzerrte ihr Gesicht. Manchmal musste man wahnsinnig sein, um Großes zu tun. Und endlich - sie bekam den Beutel offen. Ihr Verstand schrie auf. Mit steifen Fingern wühlte sie vorsichtig im Dunkeln nach ihrem rostigen Schwert. Sie hätte nie gedacht, dass sie es irgendwann auf diese Weise führen würde. Sie bekam den morschen Griff zu fassen, zog daran, ihre Kräfte versagten ihr den Dienst, hielt inne. Sie schloß die Augen. Sie hatte keine andere Wahl. Sie war die Herrscherin - sie hatte die Verantwortung über das Leben ihrer Bürger. Sie musste. Sie zog das Schwert, hielt es vor sich und starrte es mit einem verzerrten Lächeln an. Ihre Hand würde ihr fehlen. Ihr Volk würde ihr fehlen. Ihr Herz pochte, ihr Verstand kreischte schrill. Sie hörte gar nicht hin, sie wollte es gar nicht hören. Es war auch egal, es spielte keine Rolle mehr. Nichts spielte mehr eine Rolle. Sie streckte ihre Linken aus; atmete tief ein. ihre Augen wurden feucht. Eine Träne rann über ihre Wange. "Warum weinst du jetzt, Dummkopf?", flüsterte sie und lächelte dabei. "Sei stolz, du tust das Beste. Da können nicht viele von sich behaupten." Sie verstummte. Blickte in die Ferne. Und ohne Vorwarnung ließ sie das Schwert runter sausen. Ungläubig starrte sie ihm hinterher. Es fiel aus ihrer kraftlosen Hand. Sie seufzte. Und stürzte.

    Mit gerunzelter Stirn betrachtete der Wächter, wie das Mädchen erst ein rostiges Schwert in den Stegen versenkte und einfach umplumpste. Er seufzte. Natürlich kamen die heimatlosen Verwirrten nur dann, wenn er Scihcht hatte. Grummelnd sammelte er sie ein.

  17. Beiträge anzeigen #177
    Waldläufer Avatar von Siggi
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    Siggi ist offline
    "Hohn und Spott für die Hexe. Hohn und Spott für die Hexe. Siggi jawohlja, Siggi jawohlja, Siggi hat's drauf", grölte der Bruder durch die Nacht, fest überzeugt von seinem Werbespruch.
    "Siggi ist der besteste und kuhleste wo gibt von ganze Welt, und er haut der alten Hexe auf die Fresse, Fresse, Frehäääähäääähäääääässe. Los Tavik, sing mit", forderte er den Nordmannen auf und schlug ihm freundschaftlich auf den Rücken. "Alde Kumbels müssen doch zusammen halten, also komm schon, leg dich ins Zeug. Und bück dich mal, wenn ich mit dir rede, ich hab keinen Bock die ganze Zeit aufzuschauen!"
    "Weißt du überhaupt wo wir sind", entgegnete der Rothaarige und blieb stehen.
    "Erm..erm..natürlich weiß ich wo wir sind, jajaaa, klar weiß ich das. Wieso sollte ich das nicht wissen, nich, hehe, jaja, die alte Hexe." Siggi blieb ebenfalls stehen und sah sich um, und da er nicht den Eindruck erwecken wollte, er wüsste nicht wo es langgeht, zeigte er auf eine beliebige Stelle. "Ja, da lang müssen wir, komm schon." Und zu seinem Verblüffen kam ihm dieser Weg wirklich bekannt vor, wenn es wirklich das war, was Siggi dachte, dann war es richtig, was er dachte, wenn er daran dächte, dass es die Lichtung zu der Hexe war, und gleich der Ausgang kommen müsste. "Weißt du, wir hauen sie erst mal, und ketten sie fest, was meinst du?"

  18. Beiträge anzeigen #178
    Lehrling Avatar von Daeron
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    Daeron ist offline
    Daeron stand der Schweiß auf der Stirn, dieses Schwein war einfach verrückt, verrückt wie der alte Druide! Der verdammte Riesenpilz auf Corax' Rücken hatte es ihm angetan, die kleinen Pilze interessierten es immer weniger. Wenn die Taktik mit den Pilzen nicht mehr funktionierte, würde es Corax überrennen und zertrampeln, wie sollte das nur weiter gehen? Silden war nicht mehr sehr weit, doch das Schwein holte auf, leise betete Daeron zu Adanos, diese Beliarsbrut doch fern zu halten. Daeron vernahm eine Stimme, eine, die er schon seit längerer Zeit nicht mehr vernommen hatte, der Wind!

    "Daeron! Konzentriere dich, du musst laufen, mach dir keine Sorgen!"

    "Aber wie soll ich mir keine sorgen machen, wenn ein riesiges Schwein hinter uns her ist?!"

    "Hab vertrauen Daeron, ich spreche immer wahr!"

    "Aber...."

    "Kein Aber, lauf Daeron, lauf!"

    Und damit lief der ehemalige Templer noch schneller, wie weit konnte es noch sein? Würden sie das überleben? Er hoffte es.

    Der Boden war rutschig, und dank der fehlenden Beleuchtung, durch die Lichtkugel des Irren Druiden, war nichts zu sehen, kein Stein , kein Ast. Daeron hörte einige stürzen, sie hatten Glück, sie waren aus der Hetzjagd raus, aber er lief weiter, er konnte nicht weg, Corax hatte den Pilz noch immer, allein von der Größe war es einfach Wert ihn zu beschützen, er wäre ein Festessen für Silden, doch nur ein Happen für Oink, das Riesenschwein. Daeron blickte wieder nach vorne, und dann geschah es, ein kleiner, krüppliger Baum, er hatte ihn nicht kommen sehen, und landete rutschend auf dem Boden. Er fluchte, rappelte sich auf und lief weiter, er war wieder näher an Oink heran gerückt, verfluchte Sauerrei!, entfuhr es ihm, er musste wieder Land gewinnen!

  19. Beiträge anzeigen #179
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    Siana ist offline
    Entgeistert wie noch nie schaute Siana dem von mehreren Leuten getragenen, da fast mannsgroßen Dunkelpilz hinterher, bis der Blickkontakt von der Hüttenecke, hinter dem die beschauliche Truppe verschwunden war, gezwungenermaßen unterbrochen wurde. Vielleicht war das eigentlich ganz gut...
    Das lassen wir lieber unkommentiert.
    Es dauerte einige Augenblicke lang, bis sich die Sildenerin wieder einigermaßen gefasst hatte und ungläubig den Kopf schüttelte, ehe ein überraschend lauter Pfiff die nächste Kuriosität ankündigte. Böses ahnend drehte Siana sich um.
    Der Titan von Schwein am Ende der Straße, wenn man den ausgetretenen Weg so nennen wollte, war nicht zu übersehen.
    Ich sollte heute wieder früher schlafen gehen. Tatsächlich war der Jagdtrupp noch in der Nacht aufgebrochen, und seit dem war die Schützin auch auf den Beinen...
    Der Koloss auf vier Beinen vollführte mehrere sprunghafte Vierteldrehungen, ehe es sich für die Richtung entschied, welche auch der gewaltige Pilz eingeschlagen hatte, während sich die Braunhaarige dazu entschloss, dem sonderbaren Tier aus dem Weg zu gehen.
    Der Entschluss kam nicht zu früh. Das Schwein spurtete wie auf Kommando los und schoss wie ein Blitz beunruhigend knapp an der immer noch entgeisterten Siana vorbei. Ein Erinnerungsstück hinterließ es noch, nämlich in Form eines dermaßen starken Pilzgeruchs, dass es ihr die Tränen in die Augen trieb, was die Sildenerin aus dem tranceartigen Zustand riss.
    Mit ein paar hastigen Schritten entfernte sich die Frau von der Duftspur, konnte gerade noch erkennen, wie der Verursacher hinter einer Ecke verschwand.
    Die Krönung war jedoch die alte, schattenhafte Gestalt, die wiederrum dem Schwein zu folgen schien und die Luft dabei geräuschvoll einzog, als wäre der wahrhaft mächtige Pilzgeruch ein Wohlduft.
    Leise lachend verschwand der Schatten hinter einer Hütte, jedoch nicht ohne vorher eine gekonnte Vorwärtsrolle zu vollführen.
    Ähm... Nein. Einfach weitergehen...
    Der kurzlebige Gedanke wurde von schnellen Schritten hinter ihrem Rücken gestört. Eine Umdrehung genügte, um festzustellen, dass der Pilztrupp schnaufend und eilig von einer Hüttenlücke in die nächste flohen. Inzwischen war es trotz der Dunkelheit recht deutlich erkennbar, und umso mehr verwirrend, wer hier wen jagte.
    Ein Pfiff und der Jäger schnellte so plötzlich um die Ecke, wie er hinter ihr verschwunden war. Alarmiert hielt Siana die Hand vor die Nase, als das hünenhafte Pilz-Trag-Trupp-Jag-Schwein ein zweites Mal an ihr vorbeipreschte und wieder abzubremsen versuchte, wobei es eine Gruppe ebenso irritierter Schaulustiger dazu nötigte, zur Seite zu hechten, um einen Flug zur Mühle zu vermeiden.
    Offenbar hatte es die Spur verloren, was es aber nicht daran hinderte, eifrig und eine kennzeichnende Geruchsspur hinterlassend den Weg wieder zurückzurasen.
    Siana blickte dem Schwein hinterher, soweit es die nächste Ecke erlaubte, und verstand inzwischen überhaupt nichts mehr. Wollte auch nichts mehr verstehen.
    Das eigentlich Vorhaben, den Lagermeister zu besuchen, war längst vergessen.
    Heute ist nicht mein Tag. Der Gedanke wurde von dem entfernten, aber deutlich durch die Nacht hallenden Pfiif nur unterstützt.
    Geändert von Siana (30.10.2008 um 20:10 Uhr)

  20. Beiträge anzeigen #180
    Kämpferin Avatar von Saphiria
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    Saphiria ist offline
    Der Vortag hätte ihr wirklich eine Warnung sein sollen aber nein, sie hatte es nicht lassen können und war mit einigen anderen Sammlern wieder dem Alten gefolgt, der sie wirklich nicht mehr zu haben schien. Erst hatte es in der Höhle bitterlich angefangen zu stinken. Es war erbärmlich, kaum noch atmen hatte saphiria können und als sie das endlich hinter sich gelassen hatte hing da ein Schwein an der Decke. Der Alte hatte es einfach dort festgeklebt. Saphiria hätte ihm dafür auch eine kleben können aber sie sah dann doch davon ab. Wer konnte schon sagen zu was der noch fähig war. Man ging so aber einfach nicht mit Lebewesen um und das würde sie ihm bei Gelegenheit schon noch klar machen aber nicht hier und nicht jetzt.

    Die Zeit war noch nicht gekommen, wobei dann auch gleich schon das nächste Problem auf sie zugekommen war. Das Ripper-Schwein war wieder aufgetaucht und war hinter ihren Pilzen her. Das es Schweine gab die eine besondere Pilzart erschnüffeln konnten hatte sie ja gewusst aber so etwas hatte sie nun wirklich noch nie erlebt. Einer versuchte ihn immer noch mit einzelnen Pilzen aus seinem Korb abzulenken, Saphiria konnte nur hoffen, dass sie den Abend noch unbeschadet überstehen würde.

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