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    Aufseher 
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    Earnur ist offline

    Der Weg nach Hause

    Den ganzen letzten Tag streunte Earnur im Lager herum, kaufte sich eine Menge Proviant und ging dann nach Osten und Süden, mehr als einmal musste er sehr vorsichtig sein. Er merkte nach und nach, das dieses Tal einfach zu gefährlich ist, er musste es wieder verlassen; auch hier fand er nichts, dass ihm weiterhelfen würde, er müsse in Khorinis ein Boot bauen, das war die einzige Möglichkeit für den Reisenden. Die Felsbarriere war nah, die Berge dahinter hoch und innerhalb weniger Stunden kam der Reisende um ein paar Kilometer weiter, am Abend des vierzehnten Oktober war das Tal schon fast wieder ausser Sichtweite.

    Earnur wusste, was er tun wollte: In Khorinis ein Boot bauen, verborgen und alleine und mit dem ganzen Proviant eine Überfahrt zum Festland wagen, sonst müsse er ewig hier versauern, also, jetzt oder nie!

    Entschlossen hievte der Wanderer sein Gepäck auf und ging weiter, mit viel Glück würde er am Mittag wieder in Khorinis sein...

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #222
    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor na Jan ist offline
    Ey du Penner! Mach mal ne Münze locker sonst.. ARGH!

    Wunderbares Khorinis. Ein Gemisch aus Blut, Fischgedärmen, Fäkalien, Urin in Strömen und einer dichten Dunstwolke aus Arbeiterschweiß vermengte sich zu einer Welle, die Gor Na Jan sofort hätte zum Erbrechen gebracht, wenn es nicht so ein Gefühl von Heimat in ihm ausgelöst hätte. Sicher waren die hygienischen Zustände in der Hafenstadt dereinst besser gewesen, aber im Vergleich zu damals war es näher an der vergangenen Realität als der Hafen von Vengard. Kilijan hätte sich vermutlich übergeben, wenn er nicht instinktiv den Reflex der Einwohner adaptiert hätte, in keiner noch so ruhigen Situation das Haupt nach vorne zu beugen und den Blick von der Umgebung abzuwenden. Je weiter sich die beiden Recken aus dem Hafen entfernten, desto stärker beschlich sie das Gefühl, dass sich die ursprüngliche Tendenz der sich ausbreitenden Zivilisation der Stadt auf die Slums in die absolute Opposition gewandelt hatte und das ganze verfluchte Khorinis, wenn nicht noch schlimmer die ganze Insel, ein einziges Armenviertel geworden war.

    Sie kamen auf Umwegen und aus reiner Neugier in der Nähe des Marktes vorbei und wurden... überfallen... überfallen! Vor knapp zwei Jahren hätte ein halbes Kontingent Paladine jeden auseinandergenommen, der auch nur in der Nähe der Innenstadt ein Messer zog, und sei es nur zum Brot schneiden gewesen. Und jetzt musst der Templerführer dem Angreifer selbst den Arm aus dem Gelenk drehen... eine schlimme Welt war es geworden. Doch es war seine Welt... er gehörte genau hier rein... nach Blut stinkend und Arme auskugelnd. Kilijans Stellung zur Situation konnte er schlecht einschätzen. In Verhältnissen die ihm nicht behagten, neigte er scheinbar dazu erst einmal dicht zu machen.

    Ohne Frage durfte sein Begleiter festgestellt haben, dass Na Jan den Umhang weit hinter sich zurückgeschlagen, die Kapuze abgesetzt und das Medallion über den Harnisch gehängt hatte. Er war in Khorinis. Niemand würde ihn hier für seinen Templerstatus anfeinden. Es gab genug andere Gründe dies zu tun. Der Klingenhüter zeigte sich so stolz wie nie zuvor al schiene sein Licht noch greller in einer Welt voller Schatten. Obgleich er nicht viel sprach, zeigte sich seine gute Laune vielseitig, zum Beispiel indem er unter anderem ohne zu zögern die Zimmer für sich und Kilijan bezahlte und ein vergleichweise üppiges Abendessen springen ließ. Von der Seereise erschöpft und gleichzeitig erfreut über festen Boden unter den Füßen ging der Templer früh zu Bett und schlief sehr bald, den Zweihänder fest umschließend und in freudiger Erwartung, dass dies zu einer Notwendigkeit würde, ein.

  3. Beiträge anzeigen #223
    Aufseher 
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    Earnur ist offline
    Nach einem Tag verließ Earnur das karge Gebirge, erschöpft und müde. Er schlief bis in den Morgen, als die Sonne ihn weckte, es war Sonnenaufgang, früh am Tag und Earnur beschloss, bald ein Boot zu bauen. Er begab sich in den Wald, wo er einige dicke Äste und umgefallene Bäume herauszerrte, etwas Werkzeug hatte er aus Jharkendar mitgebracht (Im Piratenlager erstanden). Er band sein Proviant zu einem Sack zusammen und schlug noch einen kleinen Baum um, der Wanderer hackte die Stämme grob flach und band sie fest zusammen. Das Floß war etwa einen Klafter lang und zwei Meter breit. In die Mitte rammte er einen langen Ast, an dem er zusammengeknotete Bandagen hängte, ein provisorisches Segel. Nach einigen Stunden des Schweißes war das Boot fertig, nicht komfortabel, aber wasserdicht. Er hatte nur eine Chance zum Festland zu kommen, er musste es versuchen, am nächsten Tag. Earnur verbarg sein Floß am Strand unterhalb der Klippen und wanderte nach Khorinis, wo er Nahrung, Werkzeug, eine Seekarte und Holz kaufte.

    Mit dem Holz vernagelte er eine 'Reling' an den Rändern des Floßes, welche das herunterpurzeln von Nahrungsmitteln vermeiden sollten. In die Stämme grub er sich einige Zentimeter mit der Axt herein, sodass man bequem sitzen konnte, unterhalb der Reling. Aus Holz und Seil baute Earnur zu guter Letzt ein Ruder, welches einfach funktionierte. Eines fehlte noch: Ein Kompaß! Wo soll er einen Kompaß herbekommen? Diese Frage führte ihn zurück nach Khorinis, im Hafen suchte er sehr lange, aber einen sehr alten, dennoch funktionierenden konnte er gegen eine Flasche Rum aus Jharkendar erstehen.

    Nun war alles soweit, am Morgen wollte der Reisende aufbrechen.

  4. Beiträge anzeigen #224
    Held Avatar von Dansard
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    Dansard ist offline
    „Auge um Auge“, flüsterte Dansard, während er Virae an den Schultern hielt und versuchte, ihr in die Augen zu sehen, welche sie aber immer wieder abwandte. „Zahn um Zahn.“
    Der Kopfjäger wusste selbst nicht, woher auf einmal diese Euphorie gekommen war, die von ihm nun Besitz ergriff. Er schien so, als wäre er es, der nach Rache verlangte und nicht Virae selbst. Fasziniert von seinen Ideen schmiedete Dansard ständig Pläne, wie die Widersacher Viraes am ehesten zu überwältigen wären. Dabei kannte er keinen von ihnen. Alles, was er über sie wusste, stammte aus Viraes Erzählung, die sie als Sektenanhänger darstellte. Doch das hinderte ihn in keinster Weise, diese Leute zu hassen. Erst recht nach dem, was sie Virae – seiner Virae – angetan hatten. Dafür sollten sie büßen. Er wollte es so.
    „Wie sie dich gejagt hatten, so musst auch du sie jagen“, flüsterte er weiterhin in Viraes Ohr. „Locke sie in ein Hinterhalt und erledige sie. Nun bist du der Jäger.“ Ein Grinsen huschte über Dansards Gesicht.
    Die schwarzhaarige Frau wandte ihren Blick vom gepflasterten Boden der khorinischen Straßen ab und sah mit entschlossenem Blick und zitternden Lippen in Dansards Augen. „Wie sie mich jagten“, wisperte sie kaum hörbar und schluchzte am Schluss ebenso leise. „So werde auch ich sie jagen.“
    Dansards Miene erfüllte nun eine seltsame Mischung aus Zufriedenheit und Stolz.
    „Auge um Auge“, wiederholte Virae kaum hörbar Dansards Worte.
    Die beiden vermummten Silhouetten zeichneten sich nur unwesentlich ab vom Rest der Dunkelheit, die sich auf den Straßen von Khorinis breit gemacht hatte. Sie standen vor dem Eingang ins obere Viertel, wo laut Virae der Mann hauste, der seinerzeit die Sekte der Magier begründet hatte. Mittlerweile wurde er von der Spitze der Hierarchie verdrängt, hauptsächlich, weil die überwiegende Mehrheit jenes fanatischen Bündnisses der Lehre des Feuers angehörten – ganz im Gegenteil zum Gründer. Letzterer war nämlich einer der besonders auf Khorinis rar vertretenen Druiden, mit denen sich Dansard allerdings nach seiner Zeit in Silden nur zu gut auskannte. Dieser Druide gehörte zu den wenigen Mitgliedern des Ordens, die andere Magie als die des Feuers beherrschten. Laut Virae war das der Grund, warum gerade er sie über Monaten hinweg verfolgt hatte – obgleich nicht immer in derselben Gestalt, zumeist aber nicht in seiner eigenen. Doch nun war es an der Zeit, den Spieß umzudrehen. Dansard spürte es und Virae auch. Mit Tränen in den Augen sah die dunkelhaarige Zauberin den Aufgang hinauf das Haus des Druiden an und vollendete flüsternd und mit zitternden Lippen ihren Satz: „Zahn um Zahn...“

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #225
    General Avatar von Gor na Jan
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    Gor na Jan ist offline
    Surrend durchtrennte Druidenklinge die Finsternis der Nacht und köpfte eine Reihe loser Zweige, ehe sie sich in die Rinde einer massiven Eiche fraß.

    Buguuuh!!!

    Gackerte der Scavenger, welcher sich elegant unter dem Hieb seines Jägers hinweg geduckt hatte und hinfort preschte. Voller Vorfreude und fernab jeglichler Jagdlektion, die er im Laufe seines langen Lebens erworben hatte, war der Zweihandmeister in eine schlafende Gruppe der großen Vögel gesprungen und hatte diese mit einem blutrünstigen Kampfschrei in die Flucht geschlagen. Nun verfolgte er den fettesten und saftigsten von ihnen. Es war schon irgendwie paradox. In den Regionen Myrtanas und Nordmars welche er bereiste, war er nur sehr selten auf Scavenger gestoßen... und die, welche er traf, waren irgendwie... nicht das wahre. Diese hier waren anders, eine Herausforderung. Und dennoch versuchte er einen von ihnen zur Strecke zu bringen... weil er sie liebte.

    Gor Na Jan gruselte sich ein wenig vor den Reaktionen, die er zeigen würde, wenn er das erste mal wieder einen fetten Molerat, eine Blutfliege oder eine Gruppe grüner Gobblins traf. Oder einen Banditen... oder eine Gruppe... eine Schar... eine Armee... Kilijan und der Templer waren am frühen morgen aufgebrochen und hatten sich auf den Weg gemacht. Der Pfad, welchen der Zweihandmeister großzügig wählte, artete in eine Art nostalgisches Sight-seeing aus. Am Tor verließen sie die Stadt in richtung der Klippen und warfen vom alten Leuchtturm aus einen Blick über die Insel, welche allen idealistischen Veränderungen zum trotz ihr Antlitz gewahrt hatte. An den Hängen entlang schlugen sie sich ihren Weg durch die Wildnis und besuchten die Höfe in dieser Region. Noch bevor sie die Taverne erreichten, machten sie rast und beschlossen sich ihr Abendessen selbst zu jagen. Des Weiteren hegten sie ohne Frage den Gedanken, abseits der Zivilisation zu nächtigen. Die Hafenstadt war auch bei Tageslicht keinen deut freundlicher als bei Nacht und wenn die Schenke am Kreuzweg der Kulturen in ähnlichem Maße verfallen war, so mochte man es keinem Menschen nahe legen, dort zu übernachten, wenn es sih vermieden ließ.

    Buguuuhrgs!

    In all der Eile hatte der Scavenger doch glatt den Kopf verloren und rannte ungeachtet den Gesetzen der Natur weiter in die Dunkelheit, stolperte über eine Wurzel, prallte noch kurz gegen einen Baum und blieb tot. Abendessen!

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #226
    Ritter Avatar von Kilijan
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    Kilijan ist offline
    Khorinis. Man konnte es riechen, bevor man es sah, bevor man in die brackig schleimige Pampe einlief, die sich Hafenwasser schimpfte, vermutlich aber noch besser roch als der Rest der Stadt. Der schwere Geruch von Schweiß und Eiter paarten sich in einer unbeschreiblichen Grazilität mit dem sauren Geruch von Erbrochenem und dem süßlich-muffigen Verwesungsdunst, der aus allen Ecken des Hafenviertels strömte. Was hier hauste, brauchte man sich nicht lange vorzustellen. Viele der Lumpenhaufen in den Nieschen und Ecken hatten sich besinnungslos getrunken, andere hatten den Kampf aufgegeben und sich zum Sterben niedergesetzt. Die eine Hälfte bekam irgendwann wieder Brand, sodass sie noch einmal ihr letztes Nichts für ein Bier hergaben, die andere Hälfte machte es wahr und starb einfach. Von Zeit zu Zeit wurden die Kadaver ins Hafenbecken geworfen, aber bis dahin vergingen oft Tage, Wochen.
    Kilijan kannte das Hafenviertel noch, früher hatte es hier mal ein schönes Bordell gegeben. Es ging zwar etwas ruppig zu, aber die Mädchen waren hübsch, nett und sanft gewesen. Die paar Nutten, die jetzt noch auf offener Straße ihre zweifelhaften Dienste feilboten, waren widerwärtig, ein Abklatsch ihrer einstigen Schönheit wie aus einem gesprungenen Spiegel, der alles ins Absurde verzerrt. Ihr Körper waren mit blauen Flecken übersäht, man sah ihnen an ihrer fahlen Haut und ihren eingefallenen Augen den Drogenmissbrauch an, und bei einigen konnte man sogar schon die Exzeme einer fortgeschrittenen Syphillis erkennen. Aber auch wenn man das Hafenviertel verließ, so ging einem der Gestank der Stadt nicht aus der Nase, auch die anderen Viertel waren kaum besser. Wenn es sichere Orte gab, so waren es Stahl und Muskeln, die sie sicher machten, genau wie die Herberge, wo Na Jan und Kilijan die erste Nacht verbracht hatten. Beide hatten nur das nötigste mitgenommen. Für Kilijan hieß das: Ein Sack Gold, sein Rucksack mit Kleidung, etc., Hammer. Für Na Jan hieß das: Schwert, noch ein Schwert, noch ein Schwert, Kriegshammer. Wo der junge Mann fasziniert war von den sich bildenden Strukturen anarchistischen Zusammenlebens, strahlte der Templer eine grimmige Zufriedenheit aus. Jan hatte nicht viel über Khorinis geredet, aber er hatte es ein paar mal Heimat genannt. Und das war genau das, was es für ihn war: Seine erste und letzte Heimat und der Templer verhielt sich ganz wie ein kleines Kind, was durch einen vertrauten Traum tanzt. In seiner Art. Natürlich.
    Zumindest seine Ausstrahlung hatte sich geändert, am besten vielleicht zu beschreiben, als habe er Boden unter den Füßen, von dem er sicher war, dass er auch hielt, wenn er seine Beine hinein stemmte.

    Sie hatte die Stadt recht schnell verlassen, hatten sich nicht mal mehr die Oberstadt angesehen, was Kilijan aber auf jeden Fall nachholen wollte. Es ging über die ganze Insel, sie übernachteten in der Wildnis, die sie sich zwichen den großen Flecken verbrannter Erde suchten. Auch heute waren sie tief in ein Waldstück am Westende der Insel vorgedrungen. Na Jan schlief schon seit Stunden, Kilijan hielt Wache, da er sowieso nicht schlafen konnte. Er hatte eine Informations- und Impressionsflut zu verarbeiten, der verhangene Himmel über ihm war fahl und von einer kalten Friedlichkeit. Kilijan schauderte und zog seinen Fellmantel enger um sich, trat mit dem Fuß gegen den großen Holzscheit, um das Feuer etwas anzuschüren und legte noch einen Ast nach. Knisternd brach das Holz auf und wirbelte einen Schwarm tanzender Funken in die Nacht. Kilijan atmete tief durch, der Geruch von brennendem Nadelholz umschlang die Nachtluft angenehm.
    Sie würden das alte, zerstörte Sumpflager besuchen, hatte Jan gesagt. Vielleicht morgen. Vielleicht.
    Geändert von Kilijan (18.10.2008 um 02:24 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #227
    Aufseher 
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    Earnur ist offline
    Am nächsten Morgen machte Earnur sich an den Aufbruch, doch ein schweres Gewitter verzögerte dies, ein Sturm, der noch zwei weitere Tage, bis zum 18. Oktober andauerte. Der Wanderer hatte es sich im alten, verlassenen Leuchtturm bequem gemacht und brach nach dem Unwetter direkt nach Khorinis auf. Ihm war nun klar, dass er die Überfahrt nicht alleine meistern konnte, er brauchte einen Gefährten.

    Nur wo sollte er am Hafen einen Mitstreiter finden? Hier waren nur Halsabschneider, Tagediebe und dreckige Orks. Earnur dachte nach, er wollte auf keinen Fall auf dieser Insel versauern, zwischen altem Holz und Staub. Er wollte nun endlich zum Festland, dessen Zugang ihm damals bei der Flucht verwehrt blieb. Nocheinmal dachte er über seine Bestimmung nach, dass Adanos der einzige Gott für ihn ist, da beide anderen ihm Leid brachten. Doch wo hielten sich die Diener Adanos auf? Wo müsste er hinreisen? Eines nur, war klar: Seine Reise auf der Insel endete hier, er musste zum Festland, jetzt, egal wie!

  8. #228
    Lasseko
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    Der einstige Bürger saß alleine an einem Tisch in der Kneipe, nahe dem kleinen Tempel. Es war bereits spät am Abend, dementsprechend war das Wirtshaus gut gefüllt und in Augenblicken wie diesen konnte man die Welt um sich herum vergessen. Es schient, dass manche Menschen noch immer ein Goldstück irgendwo fanden, um es später in der Taverne ausgeben zu können. Aber als er heute den Hafen betreten hatte, erblickte er eine andere Stadt, als jene, die er damals verlassen hatte. Von dem einstigen Glanz konnte man nichts mehr erkennen. Das Hafenviertel war damals schon das Viertel der Armen gewesen, schon damals fand man dort am meisten Dreck und Elend vor, zumindest mehr, als in der Unterstadt, mit dem oberen Viertel konnte man es sowieso nicht vergleichen, aber irgendwie hatte er das eben alles noch ein bisschen extremer geworden wäre.
    Der Dreck häufte sich zunehmend, die Kriminalität wuchs stetig und das Elend wurde erwachsen, so machte es jedenfalls den Eindruck. Möglicherweise hatte Khorinis heute auch nur einen schlechten Tag erwischt, aber das klang unrealistisch.
    Der Jäger hatte seinen Kopf über seinem Glas gesenkt und blickte tief in jenes, es war leer, lediglich ein kleiner Ring der Flüssigkeit befand sich noch auf dem Boden des Behälters. Er überlegte.
    "Noch eines?", waren seine Gedanken.
    "Ich muss noch nach Hause finden", wägte er beide Möglichkeiten ab.
    "Wo schlafe ich heute Nacht eigentlich?", bemerkte er plötzlich die Tatsache, dass er hier doch gar kein Haus besitzt.
    "Ob's das Hotel am Marktplatz noch gab?", erinnerte er sich an alte Zeiten.
    "Auf dem Marktplatz, wo ich einst diesen Typen traf, der mir so viel über den Bund erzählte." Seine Erinnerungen blieben an diesem Mann hängen.
    "Resdayn? War das sein Name? Ich glaube ja, aber was interessiert mich das? Wahrscheinlich eh schon lange tot", murmelte er leise.
    Er hatte sein Glas fest in der rechten Hand uns chob es aus Langeweile etwas auf dem Tisch hin und her.
    "Wohin reise ich morgen?
    Kloster, Hof,Tempel oder die andere Taverne?"
    Seine Gedanken waren unsortiert, er hatte keine Ahnung, wahrscheinlich würde es wieder darauf hinauslaufen, dass er einfach, ohne einen genauen Plan, nach selbigem suchen würde und dorthin liefe, von wohin der Wind zog.
    So konnte man eben auch neue Orte und Landschaften entdecken...

  9. #229
    Lasseko
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    Alleine schritt er über den Weg, der ihn mehr und mehr von der Hafenstadt fort führte, und dachte nach. Der Besuch war kurz gewesen, lediglich einen Tag verweilte er in Khorinis, doch der Eindruck, den er gewinnen konnte, war dennoch stark und einprägend. Scheinbar hatte sich das Elend seit seinem letzten Besuch noch mehr verbreitet. Dieses Bild stimmte ihn nachdenklich, es schockierte ihn auch etwas, die einst so blühende Stadt zu wieder zu finden, denn er hatte eigentlich schon gedacht, dass sich die Stadt wieder erholt hatte, doch dem war nicht so.
    Den Weggang solch vieler Gemeinschaften kann eine Insel nicht immer kompensieren, doch dieses Extrem verunsicherte er sich.
    Seine Gedanken wiederholten sich.
    Irgendwie musste er sich auf andere Gedanken bringen, daher wollte er die anderen Orte aufsuchen, die Orte, in denen die mächtigen Gemeinschaften wohnten.
    Heute Abend würde er die Tavere in der Mitte der Insel, die tote Harpie, erreichen und von dort wäre es nicht weit zum Kloster.
    Das Kloster, einst ein stolzer Ort, damals von einer magischen Barriere umschlossen, wie sah es dort wohl heute aus?
    Ebenso war der Hof von Onar nicht mehr weit.
    Der Hof des Großbauern, einst die Heimat vieler starker und furchtloser Söldner, damals fanden sie nur noch Bauern, keine Söldner mehr, daran dürfte sich nicht viel geändert haben, hoffte er zumindest.
    Eigentlich könnte er sich auch recht bald den Sumpf als Ziel setzen.
    Zu seinen Anfangszeiten verkehrten dort die Gurus und die Templer, einschließlich den Novizen natürlich, bei seinem letzten Besuch war es dort einfach nur verlassen.
    Irgendwann danach wollte er in die Tempelanlagen gehen.
    Einst war dieses ein Ort der Ruhe und Ausgeglichenheit, während seines ersten Besuchs nach dem Überfall nur noch eine Ansammlung von Ruinen, über die der Hauch des Todes hing und nur eine kleine Barriere schützte den inneren Tempel vor der Verwüstung.
    "Möge diese Barriere ewig halten", sprach er in Gedanken und schritt weiter.
    Einige Meter vor ihm erblickte er eine kleine Blutlarche, sie schien schon lange trocken zu sein, doch es fehlte eine Leiche, ein Kadaver, die Quelle.
    "Wirklich eine gefährliche Gegend", kommentierte er das Schauspiel.
    "Du hast ein anderes Gesicht, als damals, Khorinis.", sprach er leise und schritt weiter. Die Taverne wollte er möglichst schnell erreichen, dort war es hoffentlich noch einigermaßen sicher...

  10. Beiträge anzeigen #230
    Aufseher 
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    Earnur ist offline
    Earnur trottete die letzten Tage durch die Wälder, er schlug sich hierdurch und dort durch. Die Gegend war gefährlich doch er schaute nie zurück, seine alleinige Überfahrt - Misslungen, das Floß vom Sturm geborsten. Alleine war es nicht möglich diese Insel zu verlassen, doch er würde nie einen Gefährten finden, er dachte tief nach als er eines Abends an eine Ecke kahm, die ihm im Kopf bekannt war, in der Nähe der Taverne. Auf einer Bank am Wegesrand saß er nun und schmauchte sein Pfeifchen, stoß Wölkchen in die kalte graue Nacht. Das Gras war gefroren, die Sterne blass, der Mond hüllte das Gebirge vor ihm in Zwielicht.

    Plötzlich sah der Wanderer eine Gestalt den Weg entlangkommen, weit entfernt und langsam nähernd. Earnur achtete aus den Augenwinkeln darauf, als er weiter an seiner Pfeife zog und etwas Wein trank. Der Mann kam näher und blickte zu Earnur herüber, sein Tempo ließ nach. Earnur zog nochmal an seiner Pfeife und richtete seinen Blick auf den Fremden, er musterte ihn von Kopf bis Fuß, schien ein ehrlicher Mann zu sein, kein Räuber oder vergleichbares, irgendwie sah der Wanderer ihm das an...

  11. Beiträge anzeigen #231
    Drachentöterin Avatar von Anne Bonny
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    Anne Bonny ist offline

    Im Minental

    Düster erstreckte sich das Tal bis hin zur Burg der Paladine, die man in der Ferne nur erahnen konnte. Die beiden Weggefährten waren sich einig gewesen den Weg durch die verlassene Mine zu nehmen. Anne wusste nicht wie viele Orks sich an der alten Austauschstelle herum trieben und deshalb ging sie lieber den anderen Weg.

    Langsam schritten sie den Weg von Pass herunter. Viele Steine lagen hier herum und sie mussten aufpassen nicht ins Rutschen zu kommen. Draco war ein guter Schüler gewesen und seine Lehrmeisterin hatte auch noch nichts vom schleichen verlernt. Plötzlich hörte Anne ein Fauchen. Sie hatten fast das Tal erreicht und das Geplätschere des Flusses machte es schwer das Geräusch heraus zu hören, aber es war da.

    "Lass uns vorsichtig weiter gehen. Vielleicht schaffen wir es über die Brücke." flüsterte Anne Draco zu, denn sie hatte keine Lust gegen ein Rudel Drachensnapper zu kämpfen. Das eine Tier bei ihrer eigenen Prüfung der Körperbeherrschung hatte ihr gereicht. Seit dem möchte sie diese Tiere nicht sonderlich. Auch wenn sie heute um einiges erfahrener und stärker war als damals als Tagelöhnerin des Hofs.

  12. #232
    Lasseko
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    Während er den Weg entlang schritt, fiel ihm ein Mann auf, der ruhig auf einer Bank saß und eine Pfeife rauchte. Seine Schritte wurden langsamer, schließlich blieb er stehen und begutachtete den Fremden kritisch. Noch erhob keiner seine Stimme. Sein Gegenüber sah nicht aus, wie ein Krieger, sondern vielmehr wie ein einfacher Landbewohner. Wahrscheinlich war es ein Bauer, der sich verlaufen hatte oder vom Hof geflohen war und auf eine bessere Existenz in der Hafenstadt hoffte. Seine Waffe wirkte ebenfalls nicht wirklich bedrohlich, ein kleiner Dolch. Es war eine Art Dolch, wie ihn vele Menschen trugen. Bestimmt irgendein Erbstück oder Ähnliches, vielleicht wollte er auch einfach nur bedrohlich wirken.
    Seine Haare waren etwa schulterlang, in einem gewöhnlichen braun und ebenso sein Bart. Seine Herkunft konnte der Jäger nur erahnen, doch am wahrscheinlichsten war das Mittelland oder sonst eine Region mit sehr gemäßigtem Klima. Noch immer schwiegen beide Männer.
    Der Fremde rauchte, Lasseko grinste.
    "Wartest du hier auf den Tod?", fragte der Novize schließlich bestimmend. Nun schaute der Bauer auf. Sein Blick war ernst, fast schon finster, doch das lag wahrscheinlich nur daran, dass es um die beiden herum so dunkel war.
    "Kann ich dir helfen", fügte der Krieger hinzu und griff mit einer Hand an seine Klinge, ohne diese zu ziehen.
    "Nein", antwortete sein Gegenüber schließlich mit ernster Stimme.
    "Sondern?" Den ehemaligen Assassinen interessierte es nun wirklich, was dieser wehrlose Bauer spät am Abend alleine in der Wildnis suchte. Schon damals war Khorinis gefährlich, heute jedoch noch vielmehr.
    "Ich will eigentlich weg von hier, ich komme von einer kleinen Nachbarinsel, aber mei Floß ist nicht mehr.", entgegnete der Unbekannte und Lasseko nickte zustimmend.
    "Ich will heute noch die tote Harpie erreichen, das solltest du auch machen. Dort können wir uns dann ein bisschen unterhalten.
    Auf der Straße wirst du nicht lange überleben", sprach er und schaute den namenlosen Bauern an. Beide schauten sich an, bevor sich der einstige Initiant wieder in Bewegung setzte.
    "Ich komme übrigens vom Festland, kam gestern an und will die Insel erkunden.
    Was ist jetzt?"
    Er machte einen ersten Schritt, wandte seinen Blick von seiner neuen Bekanntschaft ab und wartete kurz...

  13. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #233
    Veteranin Avatar von peter der 3.
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    peter der 3. ist offline

    Küste nahe des ehemaligen Piratenlagers

    Peter drehte sich unruhig hin und her. Der Sand unter ihm war kalt, genau wie seine Füße, sie schienen gefroren. Wo war er? Nur schwer kam er zu Bewusstsein, als erstes meldete sich sein Magen, Hunger zerrte an seinen Kräften. Die Kleidung des Landstreichers war durch und durch nass. Plötzlich ging ein Wellengang über sein Gesicht, worauf er aufschreckte und hustet. Erst jetzt bemerkte er die glibbrige Meeresschnecke an seinem Körper, die sich, sichtlich durch die Schleimspur, wohl einen längeren Weg über ihn suchte. Angeekelt riss er sie vom Leib und warf sie zurück ins Meer. Das Sichtfeld des jungen Mannes war eingeschränkt, die Umrisse verschwommen. Angestrengt rieb er sich die Augen und gab sich eine improvisierte Massage an den Schläfen. Man, wo bin ich denn hier hin geraden? Sein Blick wanderte über den Strand. Irgendwie kam ihm dieses Gebiet bekannt vor, aber das bildete er sich wohl nur ein. Moment... Wo ist Ulf...? Erschrocken drehte er sich um, doch der Mann war nirgends zu sehen. Wo konnte er nur abgeblieben sein? Just in diesem Moment erinnert er sich. Ihr Boot zerbaste, Ulf ging im Meer unter... Aber wieso hatte er es dann geschafft? Eine Kiste erregte seine Aufmerksamkeit. Hatte er sich an ihr festgehalten? Ein Gedankenblitz schoss ihm durch den Kopf... Er war gefangen. Gefangen in Khorinis!

  14. Beiträge anzeigen #234
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline
    „Die werden uns nicht kriegen“, meinte DraconiZ bestimmt. „Wir gehen am besten über die Brücke und dann direkt die Felsen hinauf. Von dort aus können wir ungehindert von den Biestern unseren Weg fortsetzen“. So viel zu dem Plan. Die Realität sah etwas anders aus: Die Snapper waren schnell. Verdammt schnell. Schneller als jeder Mensch rennen konnte.

    Das Holz der Brücke knarrte unter ihren hastigen Schritten, als der erste der Monstren bei ihnen war. Der Schwarzhaarige führte eine hastige Bewegung in Richtung des Wassers aus und blieb dann auf der Umrandung der Brücke stehen. Der Snapper ließ nicht lange auf sich warten und sprang ihm hinterher. Dem Assassinen blieb keine Zeit zum Schlucken. Nicht ein Moment zum nachdenken. Er warf sich zur Seite. Eine Kralle versuchte sein Gesicht zu zerfetzen, doch der Leib des Monsters knallte gegen die Umrandung der Brücke und kurz darauf kündete ein lautes Knallen davon, dass er das Wasser gefunden hatte. Fragte sich nur für wie lange. „Die Felsen Anne!“

  15. Beiträge anzeigen #235
    Drachentöterin Avatar von Anne Bonny
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    Anne Bonny ist offline

    In einer Höhle im Minental

    Hin und her gerissen ob Anne ihm zur Hilfe eilen sollte oder nicht stand sie wie angewurzelt bereits auf der anderen Seite der Brücke und verfolgte Draconiz Bewegungen und die des Drachensnappers. Es dauerte einen Moment bis Anne die Worte des Assassinen verstand und auch in die Tat umsetzte. Sie rannte so schnell sie konnte zu den Felsen. Immer weiter... Nur einmal drehte sie sich um zu sehen ob DraconiZ ihr ebenfalls folgte. Sie war der Meinung gewesen er tat es. Doch als sie ein ganzes Stück weiter gelaufen war und schließlich an einer Höhle, die früher mal von Menschen bewohnt worden war, anhielt.

    DrakoniZ erschien jedoch nicht. Anne versuchte verzweifelt eine schemenhafte Gestalt auszumachen, aber nichts tat sich außer das sich die Sträucher unten am Fluss bewegten. Die Piratin machte ein Feuer und kauerte sich so dich davor wie es ging in dieser eiskalten Nacht im Minental.

    Sie wollte gar nicht darüber nachdenken, was wäre wenn er gar nicht mehr auftauchte. Am nächsten Morgen wollte sie nach ihm suchen.

  16. Beiträge anzeigen #236
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    Earnur ist offline
    Die zwei traten vom Kloster aus die lange Straße entlang Richtung Taverne. Es war Nachmittag, die Welt in Dunst und Wolken gehüllt. Ob es seinem Gegenüber so ging wie Earnur, wusste er nicht, er jedenfalls liebte dieses Wetter. Welch verlassener Ort, das Kloster. Er dachte an die letzten Stunden. Die Orks haben wirklich ganze Arbeit geleistet.

    Die Straße führte fort zur Taverne. Als sie dort einkehrten und sich an einen Tisch in die Ecke setzten, wollte Earnur mehr wissen. Er zog seine Pfeife heraus und schmauchte. "Wie komme ich von hier am besten zum Festland?" fragte er Lasseko, der in Gedanken versunken dasaß.
    Geändert von Earnur (21.10.2008 um 16:27 Uhr) Grund: sry, mir fiel nicht mehr ein..

  17. #237
    Lasseko
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    "Am besten aufs Festland?", wiederholte er die Frage und schaute sein Gegenüber interessiert an."Mit'nem Boot oder einem Schiff von der Hafenstadt", antwortete er und lehnte sich entspannt zurück."Du kannst auch schwimmen, aber das ist nicht empfehlenswert", fügte er eine weitere Variante hinzu, die aber nicht erfolgreich sein dürfte.
    "Du willst da umbedingt hin, wie?" Earnur nickte sicher und entschlossen.
    "Kann ich verstehen.
    Warum hat mir eigentlich keiner gesagt, dass die Stadt in der letzten Zeit so verkommen ist?" Fragend schaute er den Bürger an.
    "Keine Ahnung, ich habe die Stadt so kennengelernt", lautete seine wenig hilfreiche, aber ehrliche Antwort.
    "Hättest mal vor einigen Monaten hier sein sollen, das hätt dir gefallen", grinste Lasseko.
    "Ich kam mit einem Händler von Kap Dun aus nach Khorinis", sprach er und rückte das vorherige Thema wieder in den Mittelpunkt."Wahrscheinlich hatte ich Glück, überhaupt eine Möglichkeit zu finden und auf mich warten wird er nicht, soll er auch nicht.
    Du, ein einfacher Bürger, weder mit Reichtum, noch mit kriegerischen Fähigkeiten bestückt, kannst eigentlich nur hoffen, dass dich irgendein Händler als Handlanger anstellt und du so rüber kommst, mehr fällt mir gerade auch nicht ein, wie du die überfahrt schaffen könntest."
    Kurz herrschte Stille, Earnur schien nachdenklich.
    "Damals, als die Orks die Insel überranten, befand ich mich im Kloster und durfte mich ihrem Teleportritual anschließen, mit welchem sie alle Menschem im Kloster nach Vengard, Stadt des Königs, Hauptstadt des Mittelreichs und letzte sichere Zuflucht der Menschen teleportierten. Wobei der Begriff 'sicher' auch von Meinungen beeinflusst wird.
    Diese Möglichkeiten hast du ja nicht mehr.
    Wir sollten die Insel weiter bereisen, vielleicht ist dir einer der Götter gnädig und lässt dich über eine Möglichkeit stolpern.
    Die Piraten, die hatten doch auch Boote, vielleicht hast du da Glück, obwohl ich das bezweifel.
    Das wird noch interessant."

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    Earnur ist offline
    "Piraten" schnaubte Earnur. "Denkst du, ich hätte diese Gelegenheit nicht ergriffen? Ich war da, ich war dort vor einigen Tagen, nichts ausser Alkohol, Hitze und Unfreundlichkeit habe ich dort erfahren, nein, die Piraten dürften keine Hilfe sein." Earnur zog an seiner Pfeife und schaute Lasseko erneut an. "Aber, wenn du dich dort besser auskennst, kannst du ja mal mit denen reden, vielleicht können wir zusammen etwas erwirken.." Lasseko nickte nachdenklich. Der Wanderer Earnur bestellte sogleich einen Humpen und bestellte noch eine Suppe. "Magere Fleischsuppe.." dachte er laut. "So sieht die auch aus..." grummelte er. Aber besser was heißes im Magen als nur Bier.

    Earnur zog an seiner vierten Pfeife als er leicht rampuniert in der Ecke saß. "Isch glaub isch geh mal eben an die frische Luft.." er wankte zur Tür hinaus und übergab seinen Mageninhalt den Büschen per Notausgang. Lasseko schaute sekptisch vom Tisch heraus. Earnur nahm einen Schluck Wasser, aß einige Heilpflanzen und setzte sich wieder in die Ecke. "Genug getrunken, ich brauch Ruhe, dann können wir bald aufbrechen..."

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    peter der 3. ist offline

    Küste nahe des ehemaligen Piratenlagers

    Die letzte Nacht war unerträglich, die Kälte plagte ihn bis in die frühen Morgenstunden. Zwar hatte er sich einen geschützten Ort gesucht, jedoch half ihm das hier nicht. Das raue Klima am Meer war unerträglich. Beeren und Hülsenfrüchte mussten herhalten, um seinen Hunger zu stillen, dies war jedoch kein Ersatz für ein schönes, saftiges Fleisch. So meldete sich sein Bauch jede halbe Stunde erneut. Der Tag verlief langwierig, es schien kein Ende zu nehmen. Zu allem Übel stürmte es, der Regen nahm kein Ende. Bis die Sonne schließlich unterging und damit auch dieses verfluchte Wetter ein Ende nahm. Bei Innos, wie sollte er nur je wieder aus dieser misslichen Situation heraus finden? Er war gefangen auf der Insel Khorinis, mehrer Stunden, nein Tage vom Festland entfernt. Sei Boot war zerbarsten, was konnte er tun? Aber vor allem wo war Ulf? Hatte er es überlebt? Peter konnte nur hoffen, schließlich hätten sie keinen schönen Abschied gehabt, wenn Ulf seinen Tod am Meer fand... Doch dieses sollte das geringste Problem sein, an erster Stelle stand nun die Flucht von der Insel. Sollte er sich ein Boot bauen? Konnte er es überhaupt? Fragen über Fragen, die ihm wohl diese Nacht keine Ruhe lassen würden.

  20. Beiträge anzeigen #240
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    In dem Moment, da Anne aufstand und die Höhle verlassen wollte, schälte sich der Assassine aus der Dunkelheit. „Du brauchst nicht suchen. Ich bin schon hier“. Sie zuckte zusammen. Wie erwartet. Der Streiter grinste. „Sie sind fort“. Er deutete nach draußen. Dann trat er ein paar Schritte nach vorne und klopfte seiner Gefährtin auf die Schulter. „Ich habe die Nacht genutzt und die Umgebung erkundet. In der Nähe befinden sich keine Viecher mehr“. Wo das ewige Eis liegen sollte, wusste er jetzt zumindest auch. Nämlich dort, wo einst den Erzählungen nach das neue Lager gelegen haben musste. Dorthin zu kommen war nicht sonderlich schwer. Sie mussten den Pfad weiter entlang, dann durch das Tal und schließlich die nächste Hängebrücke nehmen. Dort fühlte man sich quasi schon wie in Nordmar. Nun zumindest nahm der Assassine das an. Schließlich war er niemals in Nordmar gewesen. Er blickte forschend in das Gesicht seiner Begleiterin und hielt es für klüger sie zuerst zu Wort kommen lassen, bevor er seinen Plan erläuterte. In einiger Entfernung ragte noch immer die Burg aus dem Minental aus. Die Burg war ein Mahnmal gewesen schon immer. Nur die Bedeutung wandelte sich. Zuerst soll es ein Mahnmal gegen die gewesen sein, die wagten den Erzbaronen die Stirn zu bieten. Dann war es ein Mahnmal gegen die Orks gewesen, dass die Präsenz der Paladine nicht ersterben würde und nun war es ein Mahnmal dafür, dass Nicht und Niemand vom Krieg der Götter verschont blieb. Und DraconiZ hatte mit dafür gesorgt, dass es dazu gekommen. Er blickte zu den Zinnen herüber. Sie könnten sich dort Proviant besorgen oder mit Jemandem sprechen, der die Umstände kannte, in dem sich das Minental befand. Doch dem Streiter behagte der Gedanke nicht. Ihm behagte nicht an den Ort zurückzukehren, wo alles begonnen hatte. Fast so als fürchtete er, dass Innos’ nur darauf wartete, dass er zurückkam.

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