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  1. Beiträge anzeigen #161
    Urgestein Avatar von TobiTobsen
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    TobiTobsen ist offline
    Tobi staunte nicht schlecht, als Anne plötzlich mit Skip, Matt und Brandon um Schlepptau wieder zu Jack´s Hütte zurückkehrte. "Hey, wie hast du denn die alten Faulpelze so schnell hier herbekommen?", fragte Tobi und erntete ein paar schiefe Blicke von den drei Piraten. "Tja, mit den richtigen Argumenten geht das schon...", meinte Anne und nun war es Tobi der sie schief anschaute. "Nicht das was du schon wieder denkst.", sagte sie und schüttelte den Kopf. "Du hast schon richtig gedacht Tobi...", hallte es von links und ein lautes Gelächter folgte. "Pass nur auf du!", rief der Bootsbauer. "Schluss jetzt", warf Anne dazwischen. "Wir sollten uns langsam losmachen, vielleicht erwischen wir sie ja im schutz der Nacht noch. Wenn wir Glück haben entdecken wir ihr Lagerfeuer, oder einer von ihnen läuft uns über den Weg. Also auf gehts...", führte sie weiter aus und lief los. Die drei Piraten und Tobi folgten ihr.

    Der ehemalige Pirat war gespannt, ob sie heute noch etwas erreichen würden, er glaubte es eigentlich nicht. Aber was sollte es, anfangen mussten sie ja irgendwann mal. Vielleicht hatte Anne ja sogar recht und die Banditen waren so blöd, ein offenes Feuer brennen zu lassen. So leise wie es ging, folgte der kleine Trupp dem Weg Richtung alter Tempelanlage. Wie es da wohl mittlerweile aussah, fragte sich Tobi. Sicherlich nur noch eine Ruine, nach dem die Orks darüber hinweg gefegt waren, die Wassermagier vertrieben und so gut wie alles zerstört hatten. Aber vielleicht würden Anne und er ja noch länger auf Khorinis bleiben, dann könnten sie mal einen kurzen Abstecher zum Tempel machen. Doch Tobi wurde aus seinen Gedanken gerissen, Skip meinte plötzlich: "Pssst, ich glaube ich hab etwas gehört!"...

  2. Beiträge anzeigen #162
    Drachentöterin Avatar von Anne Bonny
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    Anne Bonny ist offline
    Sehr weit waren sie noch nicht gekommen als sie plötzlich ein Geräusch hörten. Skip hatte es als Erster bemerkt. Anne strengte ihre Augen an und versuchte etwas zu erkennen. Obwohl der Mond schien waren nur die Umrisse der Büsche und Felswände rechts und links des Weges zu erkennen.

    "Anne du kannst doch schleichen nicht wahr?" flüsterte Jack.

    "Ja kann ich.", antwortete sie ebenso leise und schlich zusammen mit Jack in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war. Plötzlich sahen sie zwei grünliche Augenpaare an. Sumpfratten! schoss es Anne durch den Kopf aber nein diese Tiere waren größer. Banditen waren es sicher nicht und nach einem gelöschten Feuer roch es auch nicht. Jack nickte ihr zu und auch Anne spannte ihren Bogen. Sie erlegten die beiden Tiere fast gleichzeitig. Schließlich musste Anne feststellen dass es sich doch um Sumpfratten gehandelt hatte. Sie hatte schon lange keine mehr gesehen und sich irgendwie in der Größe verschätzt. Wenigstens lag jetzt ein Abendbrot vor ihren Füßen. Weit würden sie wohl nicht mehr gehen in dieser Nacht. Wenn sich die Piratin recht erinnerte gab es hier mehrere Höhlen in denen man gut übernachten konnten, wenn man sich nicht gerade eine erwischte die von einem Schattenläufer bewohnt war.

    Die Piraten hatten Glück. Es waren nur drei Goblins die in dieser Höhle herum hüpften. Die grünen Zwerge waren schnell vertrieben und das Feuer brannte auch schon um das Rattenfleisch zu braten.

    "Schade... lieber wäre mir gewesen, wenn wir einen Teil der Banditen entdeckt hätten, aber das wäre wohl zu einfach gewesen." sagte sie zu Tobi als sie nebeneinander am Feuer saßen. Skip hatte sich erst mal ne Pulle geöffnet für ihn war wie immer die flüssige Nahrung am wichtigsten. Die anderen brieten sich das Fleisch am Feuer.

  3. Beiträge anzeigen #163
    Kämpferin Avatar von Siera Feyt
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    Ich bin die Nympha Ignis aus Khorinis. ;;;Magie Rang 3; Bogen Stufe 2;;;;;;;;;;;;;;Ewige Feuermagierin
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    Siera Feyt ist offline
    Bei dem einen Becher Wein ist es Gestern nicht geblieben und nun machte sich ein mörderischer Katzenjammer bemerkbar.
    Beide saßen mit dem Rücken an die Mauer gelehnt auf einer alten kiste und brauchten einige minuten um sich den gestrigen Abend sich nochmal Revue laufen zu lassen, sie versuchten es zumindest, doch denken tat grade irgendwie weh.
    Nispudemus stöhnte leidend und hielt sich den dröhnenden Schädel.
    " Ich kann mich an garnichts mehr erinnern, was haben wir denn Gestern alles gesoffen ?! "
    " Frag mich nicht, frag mich garnichts... ",jammerte die junge Magierin des Feuers und massierte sich die Schläfen.
    Artemis meldete sich mit einem schadenfrohen, " Geschieht dir nur recht! Wie kann man sich nur so gehen lassen, und das als Vertreterin Innos! Du solltest dich schämen. "
    " Ach halt dein Maul du ehlender Schmarotzer! " ,jaulte Siera leidend und rieb sich die geröteten Augen.
    " Hä? Ich hab doch garnichts gesagt?! ", verteidigte sich Nispudemus, der ja nochnichts von dem Spiegelgeist in Sieras Körper wusste.
    " Ach mit dir red ich doch garnicht! Ich mein Artemis. ", wand sich die Feuermagierin an den befreundeten Paladin.
    " Wer ist denn schonwieder Artemis? ", fragte der Innosstreiter verwirrt.
    " Ein Quählgeist, der... "
    " Spiegelgeist! ", beschwerte sich Artemis.
    " Schnauze Artemis! ", brachte Siera Artemis zur Ruhe.
    " Also ein Geist der sich mit mir den Körper teilt,weil ich hab seinen zerbrochen, war aber nur ein versehen und nun quatscht er mich immer voll und los werde ich denn auch nichtmehr, weil wenn ich ihn irgendwie aus meinen Körper rauskrieg dann stirbt er und ich auch.
    Aber alles nur halb so schlimm, denn ich weiß wie ich ihn ärgern kann, denn er mag keine Kälte und auch sowieso ist er eher ruhig, bis halt auf das vollgequatsche von ihm ,was mich manchmal ziemlich stört, aber er schläft auch oft und dann ist er still und ich hab meine Ruhe, also mach dir keine Sorgen, ich komm schon klar.
    Alles klar soweit?
    ", ratterte Siera auf den Paladin ein, und das ohne Punkt und Komma.
    Nispudemus Gesichtsausdruck war es zu entnehmen das er rein garnichts verstanden hatte, statdessen hatte er (sofern dies noch möglich war) noch stärkere Kopfschmerzen.
    Er dachte sich, das dieser ominöse Geist eher ein Hirngespinst der wirren Feuermagierin und guten Freundin war, daher beliess er es auf einem einfachen " ..aha... " und beschloss besser nicht weiter zu fragen. Beide beschlossen im stillen Einvernehmen das es nun besser wäre, nach Hause zu gehen und den Rausch auszuschlafen.

  4. Beiträge anzeigen #164
    Urgestein Avatar von TobiTobsen
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    TobiTobsen ist offline
    Nun waren schon einige Tage vergangen und den Gefährten waren weder Banditen über den Weg gelaufen, noch hatten sie ihr Lager entdeckt. Es war ehrlich gesagt langsam zum verzweifeln. Entweder die Banditen waren so schlau, um sich nicht an die Gruppe ranzutrauen, oder die Piraten einfach nur zu dumm, sie zu finden. Seit einigen Stunden saßen sie am all abendlichen Lagerfeuer zusammen und überlegten, wo sie am nächsten Tag am besten weitersuchen sollten.

    Irgendwann warf Tobi in die Runde: "Wir sollten es im Canyon weiter probieren. Richtung alter Tempelanlage war nichts zu finden, auch bei unseren beiden Wachtürmen nicht, bleibt eigentlich nur noch der Canyon übrig. Vielleicht sollten wir einen Lockvogel ausschicken und der Rest der Gruppe bleibt mit Abstand hinter ihm. Wenn wir Glück haben, fallen sie drauf rein und wir können zuschlagen.", sagte er und erntete für seine letzten Worte nicht unbedingt Zustimmung. "Und wer soll den Lockvogel spielen, hä? Wer weiß was passiert...", meinte Skip und bekam Unterstützung von den anderen drei Piraten. "Aber überlegt doch mal, wenn wir alle Mann zusammen bleiben, dann greifen sie uns vielleicht nicht an, weil wir zu stark sind. Wenn wir es nicht wenigstens versuchen, dann finden wir sie wohl nie.", meinte Anne und warf Tobi einen Blick zu, der wusste wie er gemeint war. "Das ist doch Quatsch, wozu ein Risiko eingehen, wenn wir doch morgen ihr Lager finden", rief der nächste wieder dazwischen und so ging es noch minutenlang weiter. In dem Bootsbauer stieg die Wut langsam aber sicher an, er ballte die Faust und schlug sie auf den Boden. Stand anschließend auf und ging einige Schritte vom Lagerfeuer weg, um sich wieder zu beruhigen.

    Er atmete tief durch und plötzlich spürte er eine Berührung an der Schulter. Es war Anne, die ihre Hand sanft über Tobi´s Schulter strich und meinte er solle sich nicht unnötig aufregen. "Ich weiß, ich weiß...wenn ich noch ihr Quartiermeister wäre, dann würde ich sagen wo es lang geht und würde keine Widerrede bekommen.", sagte er leise, so dass es nur Anne hören konnte. "Bist du aber nun mal nicht mehr und wir müssen gemeinsam eine Lösung finden. Die Dickköpfe werden schon noch zur Vernunft kommen, sehen wir morgen weiter. Wir sollten uns langsam hinlegen, ist schon ziemlich spät.", antwortete sie. "Sollten wir...schön das du hier bist, was würde ich nur ohne dich machen", sagte Tobi, drehte sich um und gab seiner großen Liebe einen innigen Kuss. Doch noch ein gutes Ende, für einen schlechten Tag...

  5. Beiträge anzeigen #165
    Drachentöterin Avatar von Anne Bonny
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    Anne Bonny ist offline
    Die Piraten waren inzwischen schon weit bis in den Canyon vorgedrungen. Vorsichtig hatten sich gemeinsam vorgetastet. Außer ein paar Razors stellte sich ihnen kaum ein Gegner in den Weg. Zumindest keine der gesuchten Banditen. In einer Höhle in der sie das Versteck vermuteten waren nur einige Minecrawler, wobei sich Anne etwas zurück hielt weil sie noch immer diesen Ekel bei diesen Tieren empfand. Ganz genau wie früher in der Mine des Hofs als sie noch Schürferin war.

    Als die Gefährten die Mine unverrichteter Dinge verließen sahen sie auf der gegenüberliegenden Seite des Canyon ebenfalls in einer Höhle ein Feuer flackern. "Seht mal... dort!" sagte Anne und wies mit der Hand in die Richtung. "Vielleicht haben sie sich da verkrochen..." Sofort liefen sie rüber und schauten nach. Bei einem hatte Anne recht behalten. Es brannte ein Feuer in der Höhle, jedoch saßen keine Banditen um das Feuer, sondern eine Gruppe Goblins. Sofort klopften sie mit ihren Waffen auf den Boden und liefen mutig auf die Eindringlinge ihrer Höhle zu. Sie hatten natürlich nicht die geringste Chance. "So eine verdammte ... Immer nur diese Goblins, Minecrawler und Razors. Wo haben sich die elenden Landratten verkrochen?" schimpfte Skip und nahm erst mal eine kräftigen Schluck aus seiner Grogflasche.

    Die Piraten verbrachten die letzte Nacht in dieser Höhle. Am frühen Morgen ging es dann weiter. Sie liefen immer tiefer in den Canyon hinein und als die Männer sich mal einmal stritten wie sie weiter vorgehen sollten schlich sich Anne an das ehemalige Orklager vor dem Tempel heran.

    Anne vermutete dass sich dort die Banditen aufhielten, deswegen machte sie sich keine Gedanken darüber erwischt zu werden. Das es dort vielleicht auch noch Orks geben könnte, auf den Gedanken kam sie nicht. Orks wären nicht unbedingt aufmerksamer als Banditen, den sie bemerkten Menschen meist er wenn sie direkt angegriffen wurden. Aber Beisser, die meistens in der Nähe von Orks lebten könnten die Piratin wittern.

    Langsam und vorsichtig schlich sie sich an die Zelte heran. Sie nahm ihr Messer, schnitt einen Schlitz in die Zeltplane und als sie hinein sehen wollte, knurrte etwas hinter ihr.

  6. Beiträge anzeigen #166
    Urgestein Avatar von TobiTobsen
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    TobiTobsen ist offline
    Seit Tagen waren sie nun schon unterwegs gewesen, aber von Banditen war immer noch keine Spur. Nicht mal die kleinste, absolut nichts. Fast den ganzen Canyon hatten sie nun schon abgesucht, vorher das Gebiet um´s Piratenlager, bei den Wachtürmen, ein Teil vom Weg zur alten Tempelanlage. Mittlerweile glaubte nicht nur Tobi, dass es vielleicht gar kein Lager der Banditen gab, sondern dass es nur ein paar herumstreunende Gauner waren. Aber die Mission mit der Erklärung abbrechen und damit zu Greg zurück kehren konnten sie auch nicht. Zumindest waren sie nun wieder dabei, dem Canyon den Rücken zu kehren und mal zur alten Tempelanlage der Wassermagier vor zustossen. Vielleicht hatten sie sich ja in den Ruinen versteckt und ein kleines Lager aufgeschlagen.

    Mit schnellen Schritten ging es voran, auch zu so später Stunde noch. Viel sahen sie bei Nacht zwar nicht mehr, aber alle Beteiligten wollten die Angelegenheit so schnell wie möglich zum Ende bringen. Das merkte man ziemlich deutlich, vorallem bei den übrigen Piraten, die nun immer öfter über die Banditen fluchten und wegen ihnen seit Tagen unterwegs waren und nicht gemütlich am Strand liegen konnten, um einen Grog nach dem anderen zu kippen. Doch was war das? Plötzlich war Licht in der Entfernung zu sehen. "Psssst...", hörte man von Anne, die die Gruppe durch die Dunkelheit führte. Vorsichtig pirschten sie sich heran, dass Licht kam anscheinend von einem Lagerfeuer, kurz vor dem Tempel. Tobi war gespannt, ob sie nun endlich fündig geworden waren...

  7. Beiträge anzeigen #167
    Drachentöterin Avatar von Anne Bonny
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    Anne Bonny ist offline
    Ja da war tatsächlich ein Lagerfeuer um das, so wie die ehemalige Piratin es von weitem erkennen konnte, einige Männer saßen. Ob es sich tatsächlich um Banditen handelte konnte sie auf die Entfernung nicht genau sagen. Trotzdem sollten sie vorsichtig sein wenn sie sich dem Lager näherten.

    Anne bildete mal wieder mit Jack, weil er außer ihr am besten schleichen konnte die Vorhut. Tobi deckte ihnen zusammen mit den anderen den Rücken. Sie schlichen immer näher an das Lager heran gar nicht darauf achtend was hinter ihnen geschah. Erst als Anne sich umdrehte um Tobi zu sagen, dass es sich scheinbar um die Banditen handelte sah sie die Kameraden ein Stück entfernt kämpfend mit einigen Fangheuschrecken und Waranen.

    "Kommt Jack, wir helfen ihnen und besprechen dann wie wir weiter vorgehen." flüsterte Anne und Jack stimmte ihr mit einem Nicken zu. als sie ein Stück zurück geschlichen waren und weit genug entfernt waren von dem Banditenlager spannten sie beide ihren Bogen und Anne konnte das erste Mal beweisen dass sie bei Tim einiges gelernt hatte. Warane waren ganz schön flink zu Fuß wenn sie schon einem getroffen wurden und der eine rannte in seinem wackeligen Gang auf die Piratin zu. Sie musste sich ganz schön beeilen mit dem nächsten Pfeil um den Waran zu töten ehe er sie erreicht hatte. Gerade so hatte es geklappt und ihr Herz klopfte noch ziemlich heftig als schließlich alle Viecher tot herum lagen und Jack sich einige Trophäen nahm.

    "Euch kann man ja auch nicht allein lassen..." grinste Anne als zu den Piraten kam. "Kaum sieht man mal weg, da werdet ihr von unzähligen Viechern angegriffen. Skip ich denke mal dein Grogfahne ist heute nicht stark genug." sagte sie und schlug ihn freundschaftlich auf die Schulter. Skip grinste.

    "Aber jetzt mal im Ernst. Es scheint so als hätten wir das Lager endlich gefunden. Was schlagt ihr vor? Wie sollen wir sie angreifen? Es sieht so aus als wären sie in der Überzahl und bis an die Zähne bewaffnet sind sie auch."

  8. Beiträge anzeigen #168
    Held Avatar von Dansard
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    Dansard ist offline
    Eigentlich war diese Stadt in diesen Zeiten viel zu heruntergekommen als dass man einen ernsthaften Gedanken daran verschwenden könnte, dort einen festen Wohnort zu erwerben, ohne sich selbst dafür eine Ohrfeige zu verpassen. Dansard sah den Mann in der dreckigen Milizuniform leise kichernd an einem Dokument herumkritzeln und seine Fahne machte ihm erneut zu schaffen. Die ehrenwerte Miliz von Khorinis, jedermanns Freund und Helfer. Ein kaum sichtbares Schmunzeln hob seine Mundwinkel für einen Sekundenbruchteil an und wich wieder der ernsten Miene eines knallharten Geschäftsmannes. Eigentlich ließ es sich hier wesentlich besser leben als erwartet, wenn man die richtigen Leute kannte, berichtigte Dansard seinen früheren Gedanken. Er warf einen Blick auf den Beutel, der schwer in seiner Hand lag und sah dann wieder den Milizen an, der seine Arbeit mit letzten Federstrichen verfeinerte. Nach kurzem Pusten auf die bearbeitete Stelle und hektischem Fächern mit dem Blatt händigte der Milize stolz seine Arbeit aus. Mit skeptischem Blick nahm Dansard das Blatt in die Hand und las darin.
    „Hiermit sei bekundigt ...
    Blah, blah, blah...
    ... alleinig an den Bürger Khorinis' namens Dansard übertragen ...
    ... gezeichnet, Larius, Statthalter Khorinis'“
    Saubere Arbeit, der geänderte Name hob sich überhaupt nicht von restlichen Text ab. Der Fälscher kannte sein Handwerk nur zu gut.
    „Nicht schlecht“, kommentierte Dansard kühl und warf den schweren Beutel dem Gauner zu. Nicht einmal Hundert Gold für eine ganze Hütte war wirklich ein äußerst guter Preis.
    „Sehr gut“, flüsterte der Milize zufrieden und versteckte den Beutel unter seinem Tisch. „Die Jungs vor der Tür sollten dir mit der restlichen Abwicklung helfen können.“
    Dansard nickte. Er spazierte zur Tür hinaus und hielt den beiden Wachen den Zettel unter die Nase, woraufhin diese eilig losmarschierten. Dansard selbst verließ gemächlich den Innenhof der Kaserne und stapfte zur Hafenmauer. Er stützte sich mit den Ellenbögen auf die Ziegel und sah hinunter. Er wollte das Schauspiel auf keinen Fall verpassen. Dort, direkt an die Mauer gebaut, stand sein künftiges trautes Heim. Die alte Einzimmerhütte war nicht besonders groß, aber besser als die Dreckslöcher zu Wucherpreisen, die sich hier sonst auf der Insel verpachtet wurden.
    Nach wenigen Minuten erblickte Dansard die beiden Milizen, an das Haus herangingen, nach kurzem klopfen durch die Tür schritten und nur ein paar Sekunden später den früheren Besitzer, einen versoffenen alten Seebären, zur Tür herauswarfen und ihm auftrugen, sich in diesen Wänden nie wieder blicken zu lassen.
    Als hätte er auf dieses Stichwort gewartet, stieg Dansard die Treppen hinunter und bahnte sich seinen Weg durch die Hafengassen. Als er sein neues Haus erreichte, war der alte Mann bereits verschwunden und die beiden Milizen gratulierten dem neuen Besitzer schroff zum neuen Heim, bevor sie sich wieder verdrückten. Dansard jedoch betrat die Hütte, schloss hinter sich die Tür und ließ sich zufrieden auf das alte, quietschende Bett fallen.

  9. Beiträge anzeigen #169
    Drachentöterin Avatar von Anne Bonny
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    Anne Bonny ist offline

    Hinter den Bergen

    Jack und Anne waren in einem weiten Bogen um das Lager herum geschlichen und hatten schon mal vier Männer hinterrücks umgebracht, bevor die übrigen Banditen überhaupt etwas bemerkt hatten. Als sie plötzlich aufgesprungen waren und merkten dass etwas nicht stimmte surrten schon die Pfeile von der anderen Seite herüber und Skip schwang seinen Piratensäbel als ginge es um mehrere Fässer Grog als Belohnung.

    Nun... Grog gab es keinen, den hatten die Banditen wohl selbst ausgesoffen. Aber die Piraten machten so viel Beute, dass sie sie kaum ins Piratenlager transportieren konnten. Es waren Waffen, Pfeile, Gold, Felle und vieles mehr.

    "Jetzt wäre ein Kamel nicht übel...", meinte Anne schwer bepackt, nicht ganz so wie die Männer und sie schwitzte ganz schön.

    "Ein Kamel? Du meinst doch nicht son komisches Wüstenschiff?" fragte einer der Piraten.

    "Doch. Die sind echt praktisch. Ich habe sogar gelernt darauf zu reiten." erklärte Anne nur nützte ihr das jetzt auch nicht viel, denn hier in Jharkendar gab es weder Kamele noch Pferde. Nur mühsam kamen sie voran bis sie schließlich vorschlug Matt vorzuschicken, damit er ein paar Männer holte die ihnen helfen sollten. Zur zeit befand sich die Gruppe auf halber Strecke zwischen Tempelanlage und dem Piratenlager. Da die Sonne bald hinter den Bergen untergehen würde, beschlossen sie in einer Höhlen, die es rechts und links des Weges gab zu übernachten. Matt würde sicherlich auch erst morgen bei Sonnenaufgang mit dem Trägertrupp zurück kommen.

    Das trockene Holz knisterte und knackte im Feuer. Anne rückte noch etwas näher zu Tobi und lehnte sich an seine Schulter.

    "Weißt du was ich befürchte?"

    "Nein, was denn?"

    "Wenn wir mit dem ganzen Kram zurück ins Piratenlager kommen, wird der Käptn erfreut von seiner Bank hochspringen und versuchen uns mit allen Mitteln zu überreden hier zu bleiben... und wenn wir das nicht wollen müssen wir uns einen guten Plan einfallen lassen."

    Tobi schmunzelte vor sich hin und stocherte mit seinem Rapier im Feuer herum.

    "Hey könntest du mir mal antworten?" platze Anne es heraus und und stieß ihn mit dem Ellenbogen in die Seite. "Oder wollen wir gar nicht zurück?"

  10. Beiträge anzeigen #170
    Held Avatar von Dansard
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    Dansard ist offline
    Eigentlich war es die perfekte Methode, um an Gold zu kommen. Wenn man den Mumm dazu hatte. Und den hatte Dansard. Leider belief sich seine Voraussetzungen aber nur auf den Mumm. Gut, vielleicht noch etwas Menschenkenntnis, aber ansonsten war er völlig talentfrei, was diesen Job betraf. Er war ein lausiger Kopfjäger. Seit einer ganzen Woche schon streifte er über diese winzige Insel, auf der Suche nach einem Kerl, der einem anderen eine etwas geklaut haben soll. Ein richtiger Drecksack sei er, sagte der Auftraggeber. Ob dem so war, interessierte Dansard wenig. Er hatte auf Anhieb verstanden, dass es einem leichter fällt, jemandem den Kopf anzunehmen, wenn man ihn nicht kennt. Nachdem er in der „Toten Harpyie“ auf ein wenig Information über den Kerl gestoßen war, irrte er nun wie ein Hund durchs Land und wusste kaum, was er tat. Sein letzter Tipp war nicht nur schwammig gewesen, sondern auch teuer. Fast die Hälfte von seinem voraussichtlichen Sold hatte der Kopfjäger für den einen Hinweis hinlegen müssen, der ihn nun aber ins nirgendwo zu führen schien. Er war nun Schon seit einem guten Tag in diesen Wäldern von Khorinis unterwegs und suchte nach dieser kleinen Hütte, wo einige Jäger hausten. Diese sollen – wenn diese Ratte von Händler, die nun Dansards Gold mit sich spazierentrug, nicht gelogen hatte – einen Irren erwähnt haben, der sich mit Seidenkleidern am Leib durch die Büsche gekämpft hatte.
    Dansard atmete auf und sah sich um. Die Gegen kam ihm bekannt vor. Er musste hier oft gewesen sein Er erinnerte sich nun auch an eine klapprige Hütte, die er vor Jahren, als er noch ein aufstrebender Gardist war, besucht hatte, um dort zu übernachten. Er war sich zwar nicht sicher, ob sie noch benutzt wurde oder überhaupt noch stand, aber er war sich sicher, dass sie nur einen Katzensprung von dort entfernt sein musste. Er befand sich nämlich gerade in der großen Wendung, die der Weg beschreibt, wenn er einen am Pyramidental vorbeiführt. Von dort aus braucht man nur durch das Dickicht durchzuschlüpfen und schon stand das Häuschen vor der Nase. Seinen eigenen Anweisungen folgend verließ der Landstreicher den Weg und befand sich nach wenigen Sekunden scheinbar mitten im Wald. Nur einige Minuten später erblickte er zwischen dem Gewirr der Bäume und der Blätter auch die klaren Konturen der Hütte. Es war immer noch das selbe alte Bauwerk mit winzigen Fenstern und dem spitzen Dach. Wie ein Kind vor Freude und Übermut fast schon platzend eilte Dansard durch das Geäst, bis er vor der Tür inne hielt und erstmal durch das Fenster spähte. Er war zwar zu dunkel, um wirklich etwas zu erkennen, doch gerade diese Dunkelheit weckte in ihm eine Ahnung, die den guten Erwartungen widersprach. Er öffnete die Tür und sah widerwillig hinein.
    Ein seltsames Geräusch, das etwas von einem Schrei und auch von einem Seufzer hatte, dran aus Dansards Mund. Das Innere der Hütte war ausgebrannt. Ein rissiger, schwarzer Überzug bedeckte den ganzen Boden und die Wände. Durch das riesige Loch im Dach drang aufgrund der hohen Baumkronen nur wenig Licht.
    Enttäuscht lehnte sich der Kopfjäger an den Türrahmen. Der fahrende Händler hatte ihn über den Tisch gezogen. Er seufzte laut, um den Frust loszuwerden. Dies wurmte ihn, da er so was hätte kommen sehen sollen. Stattdessen hatte er diese Möglichkeit bis zum Schluss verdrängt. Nun würde er sich darüber schwarzärgern.
    Das werde ich ihm heimzahlen, dachte er sich, als in ihm neben dem Frust und der Enttäuschung auch die Rachsucht aufflammte.

  11. Beiträge anzeigen #171
    Veteran Avatar von Bassi
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    Bassi ist offline
    Gründlich schaute sich Bassi um, durch ein unerklärliches Gefühl darin bestärkt doch etwas vergessen zu haben. Doch bei dem wenigen das er bei Reisebeginn mitgenommen hatte und der Tatsache das sich sein Besitz seither nicht wirklich vergrößert hatte schien die Möglichkeit etwas übersehen zu haben recht gering zu sein. Einen Moment verharrte der Magier noch tief in seinen Gedanken versunken, kam dann aber zu der Meinung das es nicht weiter wichtig gewesen sein konnte und setzte seinen letzten Gang durchs Haus fort. Lange Zeit hatte er hier in einer Art selbstgewählten Exil verbracht ohne sich um das was vor seiner Tür geschah zu interessieren. So kam es auch das er erst jetzt von einer Belagerung Vengards erfuhr und nebenbei auch davon das diese schon längst vorbei war. Durch dieses Ereignis wurde Bassi einiges klar, seine Verbitterung über die Menschen, ihre Selbstherrlichkeit und ihren Eigennutz hatte ihn dazu getrieben eben genauso zu handeln. Ja er musste sich eingestehen das er sich vor der unangenehmen Wahrheit, das dies nicht mehr das Khorinis war das er noch aus Kindertagen kannte und das selbst einst so gute Seelen verdorben worden waren, verstecken wollte. Doch warum hatte ihm keiner Bescheid gesagt, er lebte ja schließlich nicht alleine hier? Ein Blick in die Ecke des Raumes wo Siera gerade hinter dem Sessel hockte und mit sich selbst verstecken spielte vermochte es zumindest teilweise seine Frage zu beantworten. Doch da war ja nun auchnoch die Familie die in dem Haus einen sicheren Unterschlupf gefunden hatten, warum hatte davon keiner was gesagt? Egal, Bassi wollte seine Zeit nicht mit solchen Kleinigkeiten verschwenden wer wusste schon wie es derzeit um die Hauptstadt und ihren Einwohneren bestellt war. Der Tratsch den die Leute so erzählten ging jedenfalls von Person zu Person immer weiter auseinander. So erzählte der eine von einem großen Sieg ohne nennenswerte Verluste und der nächste berichtete von einer fast vollständigen Zerstörung der Stadt. Bei den beiden extremen konnte man davon ausgehen das sie der Fantasie der Massen entsprungen sind, doch wie sah nun die Stadt wirklich aus? Wie schlimm würden die Schäden sein und wie viele haben wohl ihr Leben für die Verteidigung gelassen? Nun packte Bassi die Eile, er übergab noch schnell einen Beutel mit ein paar Münzen an die Frau welche mit ihrer Familie von nun an aufs Haus und auch auf Siera aufpassen sollte und sammelte seine Gedanken. Einige Augenblicke später war der Magier bereit sie Energie zu sammeln die er benötigte um mittels des Teleportzaubers direkt in die Hauptstadt zu Reisen. Ein blauer Schimmer umhüllte den Körper als die Magie seinem Willen folgte und das Wirken begann und der Innosler im Nichts verschwand.

  12. Beiträge anzeigen #172
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline
    Mit einem Sprung entkam er endlich dem Boot und beendete ruckartig die langwierige Reise. Khorinis. Er hatte sich oft ausgemalt wie es wohl jetzt aussehen würde. Er hatte sich ausgemalt, was er fühlen würde, wenn er wieder an jenem Strand stehen würde, den er einst geräumt hatte um den Krieg hier zu beenden. Doch er fühlte nichts. Da war einfach nichts mehr was ein Gefühl von Schande, Reue oder Schuld fühlen konnte. Der Teil von ihm der dazu fähig gewesen wäre, existierte schon lange nicht mehr. Ihm zeigte es nur vielmehr, dass es eine starke Hand brauchte, die das Schicksal der Welt führte um nicht die Orte in solch ein Chaos versinken zu lassen.

    So war ihm auch der erschreckend schlechte Zustand seiner einstigen Heimatstadt herzlich egal. Die Gestalten die sich hier herumtrieben interessierten ihn höchstens beiläufig. Angst, dass ihn jemand der abgerissenen Gestalten erkennen könnte und miese Erinnerungen hervorrufen könnte, hatte er nicht. Das was von den einstigen Bürgern von Khorinis übrig geblieben war, hatte genug damit zu tun am Leben zu bleiben. Zumindest hier im Hafenviertel. Wobei die Lage hier noch nie besonders rosig ausgesehen hatte.

    Der Streiter überlegte knapp in welche Taverne er sich setzen sollte und entschied sich dann einfach für die nächst gelegene. Beißender Gestank schlug ihm beim Betreten entgegen. Das Gesindel was sich hier drinnen tummelte blickte nicht einmal auf, als er eintrat. Also zog er die Kapuze seiner Rüstung, die al-Din klugerweise in dem Boot platziert hatte, das er benutzt hatte, tiefer ins Gesicht und setzte sich in eine freie Ecke. Er hielt es nicht einmal mehr für nötig sich zu vergewissern, dass sich hier ein Diener Innos herumtrieb. Warum auch? Die saßen in Vengard und hofften, dass das Licht ihres Gottes weiter für ihn Fortbestehen scheinen würde. Fragte sich nur wie lange Innos stark genug war seine schützende Hand auf diese Welt zu halten.

    Er verbannte den Gedanken für einen Moment um die Schriftrolle aus der Tasche zu ziehen, die der Alte ihm mitgegeben hatte.

  13. Beiträge anzeigen #173
    Held Avatar von Dansard
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    Dansard ist offline
    Dansard starrte abwesend geradeaus, während er auf einem Steinbrocken sitzend an einem besonders zähen Stück Pökelfleisch kaute. Eigentlich war es versalzen, aber der Reisende konnte sich den Luxus, sein Essen nach Belieben wegzuschmeißen nicht erlauben. Also nahm er lieber einen großen Schluck Wasser hinterher, um den salzigen Geschmack in seinem Mund loszuwerden. Erst dann erhob er sich, sah sich um, um sicherzustellen, dass er außer einem Häufchen aus grauen Kohleresten nichts liegen ließ und zog dann scheinbar unbeirrt weiter.
    Nachdem sein letzter Auftrag – sein Debüt als Kopfjäger – mehr als nur fehlgeschlagen war, hatte der Jäger, der selbst von der Krone gesucht wurde, sich entschlossen, einen neuen Auftrag entgegenzunehmen. Diesmal hatte er aufgepasst, ob auch genug Informationen über die Zielperson vorhanden waren, um nicht wieder nach tagelangem Umherirren in der Sackgasse zu landen und dabei auch noch Gold zu verlieren, anstatt Profit zu machen. Wobei es immer noch fraglich war, ob er diesmal mehr über die gesuchte Person wusste. Die Informationen, die der Halunke im Hafenviertel von seinem Boss überbracht hatte, waren wenig überzeugend, doch die Hälfte des Lohns als Vorschuss umso mehr. Und nun war er also hier. Auf der Suche nach einem Hexenweib, das sich in den Bergen jenseits des Passes ins Minental versteckte. Dansard fand zwar auch selbst, dass es nicht besonders edel klang, Jagd auf eine Frau zu betreiben, aber jeder musste in diesen Zeiten sehen wo er blieb. Im Grunde machte dieser Aspekt den Auftrag nur einfacher, da er vermutlich auf einen wesentlich geringeren Widerstand treffen würde, dabei aber dennoch ein ziemlich hohes Kopfgeld zu erwarten hätte. Bis auf moralische Zweifel, welche bei Dansard ohnehin zu vernachlässigen waren, machte es die Aufgabe nur noch attraktiver. Was das Weib verbrochen haben sollte, hatte Dansard nur teilweise aufgeschnappt. Sie soll gottlose Magie betrieben haben, mit der sie Männern den Verstand raubt. Oder so ähnlich. Irgend ein Magiegespinst jedenfalls. Dansard wunderte sich zwar, wer in diesen Zeiten noch – vor allem in Khorinis – Zeit dazu hatte, anderen beim Zaubern auf die Finger zu schauen aber im Großen und Ganzen war es dem Vogelfreien egal – die Kasse klingelte so oder so.

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    Kämpferin Avatar von Siera Feyt
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    Ich bin die Nympha Ignis aus Khorinis. ;;;Magie Rang 3; Bogen Stufe 2;;;;;;;;;;;;;;Ewige Feuermagierin
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    Siera Feyt ist offline
    Nach dreistündigem Hocken hinter dem Sessel hatte Siera genug vom Versteckenspielen, zumal Artemis, ihr Spiegelgist, sie rätselhafter weise immer fand. Außerdem war ihr mittlerweile Kalt geworden, suchend sah sie sich um. Es war ziemlich ruhig im Haus, zu ruhig. Es half alles nichts, es war alles anders und nichts mehr so wie es vor einem Jahr war. Die Feuermagierin wurde wieder einmal melancholisch. Warum war sie eigendlich hierher zurückgekehrt? Nur aus Heimweh etwa? Doch sie musse sich am Ende nun doch eingestehen das dies hier schon lange nichtmehr ihr Heim war, Siera war wenn sie es recht betrachtete, Heimatlos und wie ein Schiff ohne Hafen.
    Kurze Rede und noch kürzerer Sinn, die schwarzhaarige Feuernymphe aus Khorinis ging in ihr Zimmer, packte ihre Sachen zusammen, schrieb der Familie die hier wohnte ein paar nette Zeilen und machte sich auf den Weg richtung Hafen. Sie würde sich in Vengrad wieder niederlassen und erneut die eigendliche Suche aufnehmen. Schließlich hatte sie ja am Grabe ihres Vaters geschworen, seinen tot zu Rächen. Die junge Frau mit den meerblauen Augen hatte schon zulange in Missmut und Selbstzweifel gedümpelt. es wurde Zeit aufzubrechen.
    Am Hafen angekommen dauerte es eine ganze weile bis sie ein Schiff fand dessen Kapitän sich nach langem hin und her, und dem Versprechen keine Magie auf dem Schiff wirken zu lassen (,die Geschichte mit dem brennendem Segel hatte sich wohl herum gesprochen), bereit erklärt hatte, sie auf das Festland über zu setzen. Praktischer weise, legte das Schiff noch in der selben Stunde ab.

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    Dansard ist offline
    Mit angestrengt zusammengekniffenen Augen tastete sich der Reisende mühevoll voran. Es war längst stockfinster und nur die spärlichen Strahlen, die der Mond auf das düstere Tal warf, waren Dansard eine Hilfe dabei, nicht über die hervorstehenden Felsenkanten zu stolpern und sich auf die Nase zu legen. Dansard sah sich mit seinem angestrengten Blick langsam um. Das Tal war noch immer dieselbe Wüste wie vor vielen Jahren. Nach einem fast schon melancholischen Seufzer, begann der Reisende schließlich, in seiner Tasche zu kramen. Er konnte nicht das Geringste erkennen und musste sich erneut auf seinen Tastsinn verlassen. Nach einigen Augenblicken schien er aber das gefunden zu haben, wonach er gesucht hatte. Er holte einen Fetzen vergilbten Pergaments ans Mondlicht und versuchte verzweifelt, etwas darauf zu erkennen. Die Linien, die auf dem Schriftstück abgebildet waren, waren mit einer billigen Tinte geschrieben und schon bei Tageslicht schwierig zu entziffern. Lediglich ein großes, mehrmals nachgezogenes, schwarzes Kreuz konnte der Kopfjäger auf Anhieb erkennen. Glücklicherweise war es genau der Teil der Karte, auf den es dem Landstreicher ankam. Die markierte Stelle zeigte den Aufenthaltsort jener Hexe, hinter der er her war. Wenn sich der Auftraggeber nicht geirrt hatte, dann befand sich ihr Unterschlupf ganz in der Nähe des kleinen Teichs, dem der große Fluss entsprang. Den Unterschlupf zu finden dürfte keine große Herausforderung darstellen, sei es nun eine Hütte, eine Höhle oder sonst etwas. Der Karte nach befand er sich nur ein paar hundert Schritt weiter nordöstlich des Sees. Soweit Dansard sich an die Ortschaft dort erinnern konnte, musste es gleich der erste Berg in jener Richtung sein, in welchem das Weib sich versteckt.
    Dansard setzte sich vorsichtig auf den kalten Stein. Und blickte gen Osten. Sein Blick schweifte an jenem Fluss entlang, dem er am nächsten Tag folgen würde. Das fahle Mondlicht spiegelte sich funkelnd in dem leise plätschernden Wasser des Flusses. Das Geräusch des fließenden Wassers beruhigte den Kopfjäger auf eine eigenartige Weise, sodass er – obwohl er mit dem Rücken an einem eiskalten Felsen lehnte – fast schon vergaß, wie sehr er eigentlich fror. Erst im Minental, wo ein Lagerfeuer aufgrund der umherstreichenden Orks zu gefährlich war, machte sich der kommende Winter durch die Eiseskälte bemerkbar. Dansard versuchte, die Gänsehaut zu ignorieren und sich stattdessen mit einem Gedanken an ein warmes Feuer abzulenken, doch noch bevor das Feuer vollständig in seiner Fantasie entstehen konnte, driftete der müde Landstreicher immer weiter von der Realität weg, bis das Plätschern des Wassers von einem rhythmischen Schnarchen begleitet wurde.

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    Earnur ist offline
    "Hey du, aufstehen, wachwerden!" Ein dicker Mann beugte sich über den schlafenden. "Das Schiff legt an, wir sind da." Sauga schreckte hoch. "Wie spät ist es?" "Na, sowas um Mittag, hast fast die ganze Überfahrt von Khoron aus gepennt." Es rumpelte. Sauga trat aus dem Bauch des Schiffes auf das Oberdeck. Einige Hafenarbeiter warfen Taue herüber und die Matrosen zurrten das Schiff am Hochseehafen fest. "Und jetzt runter mit dir, bevor ich dich zum Abladen einspanne!" rief der Dicke. Sauga sprang von der Reling und fasste geschickt Fuß auf dem Pflaster des Hafenkais. Eine breite Felsscharte trennte den Dock von der Stadt. Langsam und gemächlich trotette Sauga darauf zu. Er zog seine Pfeife raus, stopfte sie und rauchte gemütlich. Der Himmel war bedeckt und es wurde windig. Der Wind war recht frisch und die Bäume raschelten, als sie ihre Blätter dem Waldboden übergaben. Die Pfeife qualtme im Wind und hinter Sauga luden die Arbeiter die Waren von Bord. Er war auf einem kleinen Frachter von Khoron entkommen, als die Orks dort einfielen. Seine Eltern waren tot, er war auf sich allein gestellt. Er hatte eine recht stabile Vorstellung, was nun passieren würde. Sein Plan war, erstmal auf Khorinis zu bleiben, bis es eine Überfahrtsgelegenheit zum Festland geben würde. Doch die kleine Kogge war das einzige, was hier seit einem Jahr anlegte, berichten die Einheimischen. Inzwischen war Sauga am normalen Hafen, welcher einen Steinwurf vom Hochseehafen entfernt war. Er betrat die Hafenkneipe, stickige, rauchige Luft waberte unter der Decke. Sauga stopfte seine Pfeife neu und zog daran. "Was darfs sein, Fremder?" der Wirt warf ein Handtuch über die Schultern und blickte Sauga scharf an, er musterte ihn von Kopf bis Fuß, wie er es wohl mit jedem Fremden tut. Ein betrunkener Ork torkelte an Sauga vorbei, er wich aus. Der Ork rumpelte zur Tür hinaus und brüllte irgendwas herum, Sauga war es recht egal. "Ich nehme nur ein Bier, Wirt." Für ein Goldstück bekam er einen ordentlichen Humpen dunklen Paladiners, was gerade recht war, seine staubige Kehle auszuspülen. Er saß noch ein Weilchen in der Kneipe und schmauchte sein Pfeifchen, in Gedanken versunken. "Hey, du!" ein Ork stand vor ihm. "Das ist MEIN Platz, verschwinde, oder ich zieh dir das Fell über die Ohren!" Der Ork zog eine für Menschen riesige Axt. Sauga stand auf und trat zur Seite. "Bitte sehr, ich will keinen Ärger." Er wusste das er nicht den Hauch einer Chance gegen diesen Ork hätte. Kopfschüttelnd verließ er die Kneipe und genoss ersteinmal die frische kühle, salzige Seeluft, welche eine reine Wohltat gegen den rauchigen Muff in der Kneipe war. Langsam schlenderte Sauga Richtung Kaimauer, hockte sich auf eine Bank und rauchte den Rest seiner Pfeife.

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    Earnur ist offline
    Gegen Nachmittag hatte Sauga genug am Hafen herumgelungert, hatte sich dies und das in der Unterstadt angeschaut und etwas Ausrüstung wie Seil und Zunder gekauft. Zu seiner Überraschung rannten hier und da Orks herum, aber keine Wachen. Nach einem Gespräch mit einem der Einheimischen erfuhr Sauga, das hier Orks und Menschen zusammenleben, diese Insel sei verkommen und verlassen und hätte ihren ehemaligen Glanz verloren. Das Osttor der Stadt führte in die Berge, als Sauga den leicht ansteigenden Pfad nahm der links von Fels und rechts von Tannen gesäumt war. Nach einer linksbiegung führte der Weg immer weiter in das Zentrum der Insel. Langsam folgte Sauga diesem Pfad, unwissend, wo er hingelangen würde.

    Als er etwa 1km vom Haupttor entfernt war, schlug er auf einer Grasfläche am Abgrund einen kleinen Lagerplatz auf. Von seiner Wegzehrung waren ein Stück Fleisch, Pfeffer, Salz, zwei Äpfel und Wein übrig. In seiner Flasche war noch genug Wasser und Pfeifenkraut hatte er ja auch noch. Er schob das feuchte Moos beiseite, sammelte drei etwa gleich lange Stöcke und band sie oben mit Juteseil zusammen, die Enden steckte er in den Boden in der sandigen Grube darunter legte er einige Reisigzweige und steckte sie mit Zunder und Feuersteinen in Brand. Dies dauerte, aber nach einer Weile hatte er ein kleines Feuer im Gang. Sauga nahm seine kleine Pfanne, welche zusammen mit einem Kessel am Gepäck baumelten und legte etwas Fleisch hinein, das er sich briet, dazu schmiss er noch etwas Petersilie. Jedoch reichte Sauga das Stück Fleisch nicht und er kochte in seinem Kessel noch ein Süppchen aus Wein und dem Restlichen Fleisch, das wärmte wesentlich besser und hielt länger nach.

    Sauga schaute auf, es wurde windiger, es begann zu regnen. Er packte alles flugs zusammen und löschte sein Feuer. In einer nahegelegenen Einkerbung im Fels suchte er Schutz vor der Nässe, dort harrte er aus.

  18. Beiträge anzeigen #178
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    Earnur ist offline
    Eine halbe Stunde lang kübelte es förmlich Regen. Als Sauga dann vor den Spalt trat, dampfte das Tal unter ihm wunderschön in der Herbstluft, es nebelte leicht am Boden, doch der Himmel war noch bedeckt. Nun ging er rasch weiter in das Zentrum der Insel. Es gab ein gutes Vorankommen und auch das Wetter wurde angenehm: Bodennebel, Kühl, feucht; so wie es Sauga mochte.
    Das Geschirr klapperte und klirrte an seinem Rücken, eine schwere Last, auch für den kräftigen Reisenden. Im gehen zog er locker seine Pfeife aus der Brusttasche und stopfte sie mit hellem Vanilletabak. Ein Glimmspan brachte das ganze zum qualmen und Sauga genoss sein Pfeifchen. Zwischendurch nahm er seinen Trinkschlauch, in dem sich Wein befand und nahm einen kräftigen Schluck. Mit der Pfeife im Mundwinkel ging er dann weiter Richtung Osten.

    Plötzlich, völlig überraschend kamen drei Männer aus dem Gebüsch gesprungen. "Halt, Fremder!"
    "Was wollt ihr?" fragte Sauga ruhig, fast gelangweilt, was die Fremden aber nicht sonderlich störte.
    "Wenn du weiterleben willst, solltest du uns drei Mannen schleunigst etwas Gold oder Wertsachen geben." Er streichte über eine kurze, aber sehr sehr scharfe Klinge, welche krumm gebogen war, fast schon ein Assassinendolch. "Na los, wirds bald?!" fragte einer drängender. Sauga zog sofort sein Schwert. "Nehmt es euch, wenn ihr könnt!" Wie irre rannten die drei auf Sauga zu, er wich aus und schaffte es, einem der drei mit der flachen Kante der Schwertschneide ins Genick zu treffen, es klatschte und er taumelte. Der erste setzte zum Stich an aber Sauga hatte die Gelegenheit seit dem Genickschlag zur Flucht genutzt. Knapp, aber unverletzt entkam er.

    Keuchend rannte er immernoch über den Feldweg, bis über eine Steinbrücke kam, welche wiederrum über einer Straße verlief. Links sah er ein einsames Haus, vielleicht eine Taverne oder änliches. "Da habe ich mein Ziel, dort kann ich mich bestimmt ausruhen." dachte er. Mit der Pfeife immernoch im Mund (aber schon längst aufgeraucht) ging er wieder keuchend den Weg entlang, eine sanfte Linkskurve und dann folgte eine gerade Strecke, links von einem finsteren Waldstück.

  19. Beiträge anzeigen #179
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Die zwei Schlangen

    Wir können von Augen allein nicht gefunden werden.
    Wir sind an dem Punkt der Hitze in ewiger Kälte.
    Hoch oben warten wir auf den Moment, da der Wächter einen weiteren Narren verbrennt.

    DraconiZ las den Satz ein weiteres Mal. Und noch ein weiteres Mal. Sollte Raschid al-Din ihn nicht komplett für dumm verkaufen und ihn an einen Ort schicken, der mit dieser Botschaft nicht im Geringsten etwas zu tun hatte, so blieb nur eine einzige Region übrig: Das Minental. Wobei er mit der Kälte nichts anfangen konnte. Aber das konnte sich möglicherweise ergeben. „An einem Punk der Hitze in ewiger Kälte. Hoch oben …und können von Augen allein nicht gefunden werden“, murmelte der Assassine vor sich her. Er rollte die Schriftrolle wieder zusammen und verstaute sie in seinem Umhang, um dem Eintopf Platz zu machen den der Wirt unsanft auf den Tisch hämmerte. „40 Goldmünzen“. „Darf ich vielleicht zu erst essen oder benebelt die Gier euch so weit, dass ihr einen Wanderer nicht einmal essen lasst bevor er zum zahlen gezwungen wird?“. Der Wirt spie auf den Boden vor dem Streiter. „Wenn du raus gehst bevor du bezahlt hast, brech ich dir beide Arme“. „Aber sicher“, bekräftigte der Schwarzhaarige ironisch und fragte sich, als er den Löffel an die Lippen hielt, warum er überhaupt etwas dafür bezahlen sollte. Er war dieser kleinen Hafenkneipe ohnehin überdrüssig.

    Dennoch trat er den Weg zur Theke an um nach seinem Mahl zu bezahlen und kurz darauf die Kneipe und die Stadt schnellstmöglich zu verlassen. Er hatte wahrlich besseres zu tun, als sich mit dem Abschaum abzugeben. Bald schon würde er im Minental sein und von dort aus das weitere Vorgehen planen können.

  20. Beiträge anzeigen #180
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    Earnur ist offline
    Kurz vor der Dämmerung erreichte Sauga das Haus, von Khorinis bis hier waren es etwa anderthalb Stunden Fußmarsch. "Wenn ich bloß einen Karren hätte." dachte er schnaufend. An der Tür hingen links und rechts eine Lampe. Oben das Schild "Zur toten Harpie". Es schien tatsächlich eine Taverne zu sein. Sauga öffnete die Tür und trat ein, einen moment starrten ihn alle an und wurden leise, dann eine Sekunde später gingen sie wieder ihren beschäftigungen nach. Sauga trat an die Theke, wo ein alter, keinesfalls blasser Mann stand. "Was darfs sein?" fragte er müde. "Seid ihr hier der Wirt?"

    "Ja, mein Name ist Sador, das ist mein Laden, also mach keinen Ärger."
    "Ich würde gern ein Bier trinken."

    Sauga trank drei Bier und ruhte sich kräftig aus, er saß in einer Ecke an einem Tisch und rauchte seine Pfeife. Ein Ork saß an dem Nachbartisch und saufte, was das Zeug hält. Sauga ignorierte ihn, bevor er ihn noch "herausfordern" würde. Die Nacht spreizte ihr dunkles Gefieder über das Land und in der Taverne kehrten mehr Reisende ein. Sauga rauchte noch eine Pfeife und trank einige Biere.

    Am späten Abend machte sich Sauga bereit, zu schlafen und mietete für eine Nacht ein Bett. Im Zimmer legte er alles Gepäck ab, verschloss die Tür und legte sich hin. Schier sofort schlief er ein, so müde war er von der Wanderung den Tag.
    Geändert von Earnur (05.10.2008 um 19:28 Uhr)

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