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  1. Beiträge anzeigen #341
    Ritter Avatar von Stylios
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    Stylios ist offline
    Es gab Dinge, auf Grund derer man Typen ganz schnell eine verpassen konnte. Jemand sah dein Mädchen auf eine Art an, die einem nicht gefiel. Irgendwer kam auf die dumme Idee, an deine Hütte zu pinkeln. Ein richtiger Trottel verschüttete sein Methorn über deiner neuen Rüstung. Alles nachvollziehbare Gründe, einem Kerl mal so richtig das Fell zu gerben, aber so von so einem Vollidioten, der es diesmal mit Stylios zu tun bekam, hatte er lange nicht mehr gehört.
    Der Junge, der im Hammerclan Probleme gemacht und anschließend aus der Siedlung getürmt war, war der Grund, warum der Orkjäger nun schon wieder in die Wildnis losgezogen war, obwohl er gerade erst wieder von einer dort zurückgekehrt war. Der Bursche hatte sich die Probleme seines Lebens eingehandelt, indem er dumm genug gewesen war, sturz besoffen ein Weib anzupöbeln - die ihm anschließend ordentlich Manieren beigebracht hatte - und kurz darauf einen ganzen Sack voll Erz mitgehen zu lassen. Bei sowas konnte kein Clankrieger mehr lachen und Diebe wurden nach den letzten großen Schwierigkeiten mit ihnen gejagt. Vor allem Erzräuber konnten auf keine Gnade hoffen...
    Als Stylios von dem Jungen gehört hatte - noch nicht mals ein richtiger Mann, hatte man ihm gesagt - hatte er sich sofort bereit erklärt, den Bengel aufzuspüren und sich um ihn zu kümmern. Als ehemaliger Schürferboss ging so etwas nicht einfach spurlos an einem vorbei.
    Wie immer schwer bewaffnet, mit Bogen, Schwert, Rüstung und Axt, verließ Stylios gerade einen Forst und stapfte gleich weiter in Richtung eines großen Hügels, der sich vor ihm erhob. Das gesamte Gelände war generell von Anhöhen, großen Felsen und vereinzelten Bäumen und Dornengestrüpp übersät, sodass man den Überblick schnell verlieren konnte. Ein guter Ort, um vor allzu neugierigen Blicken unerkannt voranzukommen.
    Mit dem Gedanken, den Jungen vielleicht von dem Hügelkamm erspähen zu können, lief Stylios mit dem Gedanken an diesen Volltrottel über das eingefrorene Gras, während der leichte Schneefall anhielt. Der Bursche hatte mehrere Stunden Vorsprung, doch schätzte der Orkjäger, dass dieser allein nicht weit kommen würde. Wahrscheinlich würde er bald schon auf eine Hand oder einen Fuß stoßen, der mal zu dem Erzdieb gehört hatte...
    Es war seltsam. Die wärmere Jahreszeit neigte sich langsam ihrem Ende zu und es hatte schon seit Tagen wieder angefangen zu schneien, doch kam es Stylios dennoch so vor, als würde es mit jedem Schritt, den er tat, kälter und kälter werden...Seltsam....
    Geändert von Stylios (17.09.2008 um 15:19 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #342
    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline

    Hochsitz zwischen Wolfs- und Hammerclan

    Die Zeit verging anders hier oben in Nordmar, dessen war sich Lando mittlerweile sicher. Aus Tagen wurden Wochen und auch Wochen Monaten und im einen Moment fühlt man sich, als würde die Zeit stehen bleiben, in anderen raste sie an einem vorbei. Der Rotschopf wusste gar nicht mehr, wie lange er nun Kundschafter war, er wollte sich auch gar keine Gedanken darüber machen. Aber das war es, was man nun einmal so tat, wenn man alle Zeit der Welt hatte, auf einem Hochsitz mitten im Gebirge der Heimat und es nichts zu sehen gab, außer weite Wildnis und der Schnee, der ab und an fiel, um die nordische Landschaft langsam wieder mit seinem Weiß zu pudern, noch nicht genug, um es wirklich ganz zu schaffen, aber das würde nicht mehr lange dauern.
    Wieder einmal fragte sich der Kundschafter, ob es nicht einmal Zeit wurde diese Landen zu verlassen, wenigstens um mal über die Grenze hinaus zu blicken, bis auf Silden hatte er von Myrtana wenig mitbekommen. Aber durfte er das? Wenn es sein Erbe war seine Heimat zu beschützen, würde er dann nicht an diesem Erbe freveln, wenn er diese Heimat verließ? Missmutig stellte er fest, dass seine Pfeife schon wieder ausgegangen war und klopfte sie am doch etwas wackligem Holzgestell des Hochsitzes aus und wollte sie gerade weg packen, da bemerkte er eine Bewegung in einiger Entfernung vor sich.
    Rasch stopfte er die Pfeife in die Gürteltasche und hob eine Hand über die Augen, um sie vom Licht etwas abzuschirmen, dann strengte er die Augen an und sah hinüber. Dort, etwa in hundert Metern Entfernung von ihm selbst, schien es, als würde sich etwas Großes bewegen, etwas Weißes, oder teilweise durchsichtiges, dessen Oberfläche leicht schimmerte. Es schien tatsächlich fast so, wie seltsam es auch anmuten mochte, dass dort ein großer Haufen Schnee und Eis durch die Gegend stampfte.
    Bei näherer Betrachtung stellte sich heraus, dass er annähernd humanoide Form hatte, zwei Arme, zwei Beine, eine Art Kopf. Und was auch immer es war, es kam näher. Rasch blickte Lando sich um nach einem Versteck, in das er sich verziehen konnte, denn das Ding war ihm nicht geheuer, da bemerkte er von der anderen kommend einen Mann, der typisch nordmarische Tracht trug. Er hatte das Wesen, was immer es auch war, noch nicht bemerkt, denn es erklomm von einer Seite den Hügel, auf dem der Hochsitz stand, der Mann jedoch von der anderen. Jetzt galt es sich entweder zu verstecken und den Mann in sein Verderben laufen zu lassen, oder ihn auf sich aufmerksam zu machen und zu warnen, was aber wohl dazu führen würde, dass das Wesen ihn auch bemerkte.
    Lando schnaubte kurz, es gab wohl keine andere Möglichkeit, er nahm die Kapuze ab, die sonst sein rotes Haar verdeckte und ihn so in der Wildnis besser verbarg und wedelte mit den Armen, um auf sich aufmerksam zu machen. Ein wenig unbeholfen hüpfte er auf dem Hochsitz auf und ab, der bedrohlich knarrte und wackelte, doch schließlich schien der Mann aufmerksam auf ihn geworden sein, er hielt an, blickte zu ihm nach oben und winkte dann schließlich. Lando versuchte ihm zu bedeuten den Rückweg anzutreten, da hörte er ein bedrohliches Grollen hinter sich.
    Langsam drehte er sich um und bemerkte das Wesen, dass nun deutlich näher gekommen war und ihn wohl ebenso bemerkt hatte, wie es ausholte, sein mächtiger Eisarm nahm Schwung, etliche Kristalle sammelten sich um seine Faust. Lando schluckte und tat das einzige, was ihn noch retten konnte: er schwang sich über das Geländer des Hochsitzes, trudelte drei Meter in die Tiefe, kam ein wenig ungünstig auf und rollte sich eher unfreiwillig als beabsichtigt nach vorne ab, was aber dazu führte, dass er fast den Hang hinunter rollte, während er hinter sich laut das Bersten und Splittern von Holz hörte. Was immer dieses Wesen war, es hatte den wackeligen Hochsitz zerlegt. Wenn er daran dachte, dass er noch kurz vorher darauf gesessen hatte…

  3. Beiträge anzeigen #343
    Ritter Avatar von Stylios
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    Stylios ist offline
    " Verdammte scheiße!"
    Mit einem schnellen Satz hatte sich Stylios zu Boden geschmissen, als er das allzu gut bekannte und gefürchtete Grollen vernommen hatte und kurz darauf der Hochstand, den er von einigen Metern Entfernung bereits beim Ersteigen des Hügels im Auge hatte. Holzsplitter gingen auf ihn nieder, als er auf dem eisigen Boden lag und die Überreste des Turms sich in der Gegend verteilten. Der Übeltäter, mit mehreren Schritt Höhe und der Breite von mindestens drei Männern ein wahrer Kampfturm, war ein glitzernder Eisgolem, der seiner Wut freien Lauf ließ und mit seiner tiefen, dröhnenden Stimme ein Brüllen nach dem anderen ausstieß.
    Gerade hatte Stylios seine Axt aus der Schlaufe an seiner Seite gezogen und darüber nachgedacht, wie er aus diesem Dreck nun wieder herauskommen sollte, als er plötzlich einen weiteren Laut neben sich vernahm.
    " So ein verfluchter Mist!" Stöhnte der Rotschopf, der ihm auch gerade schon vom nun zerstörten Aussichtsturm als Warnung zugewunken hatte und rappelte sich aus einem Dornenbusch heraus hoch.
    " Lando, schön dich zu sehen." Begrüßte Stylios den Fährtenleser vom Wolfsclan, musste kurz darauf jedoch sofort wieder zum sträflich vernachlässigten Golem schauen, der zu einem neuen Angriff ansetzte. Mit einem Unheil versprechendem Knistern ließ Frost, Eis und Schnee in seiner Faust entstehen und schoss die entstandene Kugel mit einem neuen Brüllen gegen die beiden Nordmänner, die sofort wieder in Deckung sprangen.
    Mit einem Keuchen entwich die Luft aus Stylios` Lungen, als er schmerzhaft auf dem harten Boden landete und erst einmal ein paar Meter den Hang hinabsackte. Das Monster spielte verdammt unfair!

  4. Beiträge anzeigen #344
    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline
    „Was ist das für ein Vieh?“, wollte Lando von dem anderen Nordmann wissen.
    „Ein Eisgolem.“, erklärte der mit lauter Stimme, um ein erneutes Grollen des Wesens zu übertönen.
    „Wie stehen unsere Chancen?“
    „Wir zwei gegen das Vieh? Schlecht.“, erwiderte der Orkjäger knurrend.
    „Aber wir können es auch nicht hier zwischen den Clans Amok laufen lassen.“, warf Lando ein und zog Stylios kurz darauf hinter einen Felsen, als eine weitere Eiskugel auf die beiden Nordmänner zugeschossen kam.
    Fieberhaft dachte der Kundschafter nach. Sie konnten natürlich laufen und hoffen sich in Sicherheit zu bringen. Oder sie hofften das Vieh irgendwie überlisten zu können, denn im direkten Kampf gegen das Wesen waren sie hoffnungslos unterlegen. Es gäbe mehrere Möglichkeiten. Entweder es gelang ihnen den Golem in eine der zahlreichen Schluchten stürzen zu lassen. Oder sie konnten ihn in einer Höhle einschließen.
    Eine plötzliche Eiseskälte an Landos Hinterkopf verriet ihm, dass der Golem den Felsen erwischt hatte, hinter dem sich die beiden Nordmänner noch duckten und das Stampfen der mächtigen Golembeine kam immer näher.
    „Stylios, wir müssen ihn zu einer Schlucht locken...“, erklärte Lando kurz und entschlossen, woraufhin der andere Nordmann nickte, „…dort hinten hinter der Baumgruppe ist ein tiefer Abgrund. Wir trennen uns, zwei Ziele kann er gleichzeitig nicht so gut verfolgen. Schlag ein paar Haken, lass dich nicht erwischen. Fertig? Los!“
    Rasch hatte der Nordmann sich aufgerappelt und rannte aus seinem Versteck, hinter sich hörte er, dass Stylios es ihm gleich tat. Ohne sich umzudrehen rannte Lando auf die Baumgruppe zu, hörte das wütende Grollen des Golems hinter sich und das Stampfen seiner Beine, spürte ab und an einen eisigen Hauch nur knapp an seinem Ohr vorbei zischen. Einmal hatte der Golem den Boden vor Landos Füßen so gut erwischt, dass der Kundschafter ins Schlittern geriet und kopfüber ins Dickicht der Baumgruppe fiel, als die Eisplatte so plötzlich zu Ende war.
    Er hörte den Golem Grollen und stampfend näher kommen, rechnete schon mit dem Schlimmsten, da hörte er Stylios in einiger Entfernung rufen und bemerkte, dass der Golem sich vorerst auf ihn konzentrierte. Rasch rappelte sich der Kundschafter hoch und schlug sich durchs Unterholz der Baumgruppe, hinter deren Ende es nur noch drei Meter bis zum Abgrund waren. Ein paar Meter neben ihm erschien Stylios aus dem Unterholz, wirkte ein wenig abgekämpft, rasch näherte er sich geduckt dem Orkjäger, dabei immer auf die Geräusche des Golems lauschend.
    „Also entweder er haut ab, weil er sich nicht durch die Bäume kämpfen will. Oder er kommt durch und steht dann vor dem Abgrund. Siehst du den Baustamm dort drüben? Wir legen ihn in den Weg des Golems und decken ihn mit Ästen zu. Wenn er drauf tritt, rollt der Baumstamm los und mit etwas Glück landet der Golem in der Schlucht.“
    „Wenn das mal gut geht…“
    „Schnell, er macht die ersten Bäume nieder.“
    Das Grollen des Golems drang an ihre Ohren, das Bersten von Holz, als das Ungetüm die ersten Baumstämme knickte wie Streichhölzer. Rasch machten sich die beiden an die Arbeit, schleppten einen kleineren Baumstamm herüber, der bereits sehr jung abgestorben war und deckten ihn ein wenig eilig mit Ästen und anderen Dingen zu, während der Golem sich weiter durch die Baumgruppe arbeitete.
    „Schnell, du dort hinüber, ich gehe auf die andere Seite, verstecken wir uns.“, meinte Stylios und Lando nickte ihm zu, bevor er sich rasch ins Unterholz warf, um sich dort zu verbergen, die Kapuze wieder über das verräterische rote Haar gezogen.
    Hoffentlich konnten Eisgolems keine Witterung aufnehmen. War aber eher unwahrscheinlich. Oder?

  5. Beiträge anzeigen #345
    Ritter Avatar von Stylios
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    Stylios ist offline
    " Ob er überhaupt noch hier ist?"
    Leise flüsternd fragte Stylios seinen Nebenmann, was ihm bereits, seit sie beide wieder zu der Stelle zurückgekehrt waren, durch den Kopf gegangen war. Dem Hügel, den die Nordmarer erst einmal aus sicherer Entfernung beobachtet hatten, ehe sie vorsichtig die Kuppe bestiegen hatten, konnte man immer noch deutlich die Spuren der Begegnung mit dem Frostkoloss ansehen. Zwar war bereits ein Großteil der Trümmer, die nun die kläglichen Überreste des hölzernen Aussichtsturm darstellten, vom stetig fallenden Neuschnee bedeckt, doch konnte man immer noch vereinzelt Holzbretter aus dem Boden ragen sehen, die dort wie stumme Warnmahle den Hügel schmückten. Manch einem Baum und Felsen konnte man auch noch den Beschuss mit einer Eiskugel des Ungetüms angesehen, dass mit seiner Macht wie verrückt um sich geschossen hatte. Ein wahrlich dämonischer Gegner! So etwas konnte nicht von Innos gewollt und von den Ahnen aktzeptiert worden sein.
    " Sieht ruhig aus...Vielleicht ist er weg." Erwiderte Lando, als er den Platz erreichte, wo er den Eisgolem zum aller ersten Mal entdeckt hatte. Nun, einen Tag später und bei dem immer stärker werdenem Schneefall konnte man keine Spuren mehr finden, sodass die beiden Nordmarer schlecht sagen konnten, wohin sich der Koloss gewendet hatte, nachdem sie ihn in dem Waldstück nahe des Hügels abgehängt hatten.
    Sich verwundert am Kopf kratzend steckte Stylios seine Axt, die er seit geraumer Zeit zum Hieb jeder Zeit bereit in der Hand gehalten hatte, wieder in seine Schlaufe zurück, stemmte die Arme in die Seite und betrachtete die Umgebung...oder eher das, was man davon erkennen konnte. Der lichtspendende Mond war vollkommen von dicken Wolken verborgen, die große Massen von Schnee hinab auf die Erde schickten, sodass die Sicht stark beeinträchtigt war und selbst von dem Hügel aus keine große Weitsicht existierte.
    Gerade, als Stylios sich an seinen Gefährten Lando wenden wollte, um ihm vorzuschlagen, die Suche zu beenden und sich schleunigst auf den Weg zu einem geschützten Ort zu machen, als plötzlich lautes Getrampel zu hören war, dass sogar den schneidenden Wind übertönte. Sofort zogen sowohl der Rotschopf, als auch Stylios ihre Waffen und machten sich dicht beieinander darauf bereit, dem kommenden Mistvieh zu begegnen.
    So sehr der Clankrieger auch versuchte, den Schneevorhang zu durchblicken, gelang es ihm nicht und auch konnte er nicht genau feststellen, von wo das Monster kam.
    Es war laut, es hörte sich wütend an, doch irgendetwas war anders...
    Als plötzlich eine große Gestallt auf vier Beinen und mit langer Schnauze in ihr Sichtfeld und auf sie zugeprescht kam, war Stylios klar, dass der Golem anscheinend echt nicht mehr in der Gegend war.
    " Das Vieh wird nicht mehr lange brüllen." Murmelte der Orkjäger und trat mit gezogener Axt einen Schritt auf den heranstürmenden Ripper zu...Im Vergleich zum Kampf mit dem Eisriesen würde dies ein Kinderspiel werden..

  6. Beiträge anzeigen #346
    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline

    Wolfsclan und Umgebung

    Der Ripper hatte der Axt des Orkjägers wenig entgegen zu setzen gehabt. Erst recht nicht, nachdem ein Pfeil Landos ihn getroffen hatte, zwar nicht tödlich, aber das Tier war für einige Augenblicke völlig aus jeglichem Konzept gebracht und lahmte leicht mit dem rechten Vorderlauf. Für Stylios hatte es eine ordentliche Portion Kraft, ein Schuss Zielgenauigkeit und eine Prise Schwung gebraucht, um dem Tier den Schädel zur Hälfte zu spalten. Erstaunlich, wenn man doch bedachte, dass diese Tiere eine der gefürchtetsten Kreaturen eines einzelgängerischen Jägers waren. Aber zu zweit und mit einer durchschlagskräftigen Axt…
    Das Tier wurde schließlich ausgenommen und gehäutet und gab ein passables Abendessen und auch ein ordentliches Frühstück ab. Danach war immer noch genug übrig, um im Wolfsclan als Ration verteilt zu werden.
    „Wohin bist du überhaupt unterwegs?“, fragte Lando, als er neben Stylios her in die grobe Richtung des Wolfsclans marschierte, die Ripperreste in das noch nicht geschabte Fell eingewickelt und als Bündel über die Schulter geworfen.
    „Ich such jemanden. Hat Ärger gemacht im Hammerclan.“, erklärte Stylios.
    „Wie viel Ärger?“
    „Einigen… hat einen Sack Erz mitgehen lassen…“, brummte der Orkjäger missmutig.
    Lando pfiff durch die Zähne. Das war keine Lappalie. Das Erz war die Grundlage, auf der jegliche Wirtschaft der Clans gründete. Und nebenher war es neben den guten Kriegern das zweite Standbein der Verteidigung der Clans, denn ohne Erz keine ordentlichen Waffen.
    „Ich mach dir einen Vorschlag. Du gehst eben mit zum Wolfsclan, ich liefer' das Fleisch dort ab und dann helf' ich dir suchen. Wie klingt das?“, fragte der Rotschopf seinen Weggefährten.
    „Klingt gut.“, der Orkjäger nickte.

    Im Clan angekommen war die erste Anlaufstelle der Lagerverwalter, der Lando misstrauisch musterte.
    „So weit ich weiß bist du nur Kundschafter, kein Jäger…“, murmelte er.
    „Ich kann das Fleisch auch gerne wieder mitnehmen…“, erwiderte der Rotschopf kühl und wollte sich gerade zum gehen wenden.
    „Halt warte, so habe ich das nicht gemeint! Ich meine nur, es ist erstaunlich, dass du das Vieh erledigt hast…“
    „Ich hatte Hilfe von einem Kameraden.“, erklärte Lando.
    „Verstehe… na gut, dann danke. Den Rest habt ihr gegessen?“
    „Sieht so aus.“
    Mit langen Schritten war der Kundschafter wieder am Rand des Clans angekommen und traf dort wieder auf Stylios.
    „Also gut. Lass uns auf Spurensuche gehen.“, meinte Lando zu dem Orkjäger, denn Spurensuche war immerhin sein Job.

  7. Beiträge anzeigen #347
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline

    Am Pass

    Mir stoischer Ruhe löschte Ulrich das Lagerfeuer, zwar mahnte der Großmeister zur Eile, aber der Paladin wollte sich von dieser Hektik nicht anstecken lassen. Es lag Lord Ferox im Blut immer schnellen Schrittes durch die Gegend zu eilen, dabei vergaß er manchmal das nicht alle seinem Tempo folgen konnten. So versuchte der Kommandant auf seine Weise daran zu erinnern, das es auf ein paar Augenblicke sicherlich nicht ankommen würde. Auf ein Handzeichen setzte sich die Gruppe in Bewegung, vorneweg der Großmeister, daneben Meister Andreas. Dann folgten die Frauen, dahinter Grafio und Tobir. Der Nordmann und Matthew gingen einige Schritte vor Ulrich, der den Schluß bildete. Nun hieß es den Paß nach Nordmar zu überqueren, keine leichte Sache, aber zu Fuß sollte es keinem Schwierigkeiten bereiten.

    Ulrich erinnerte sich an einen der Konvois zum Hammerclan, da mussten sie diesen steinigen Weg mit vollbeladenen Karren bewältigen. Dagegen würde diese Besteigung ein Kinderspiel, stampfend und schnaufend ging es nun steil bergauf. Mit jedem Schritt würde es kälter werden, das hatte der Kommandant noch gut in Erinnerung. Vermutlich würde auf der anderen Seite des Gebirges schon Schnee liegen, eine seltsame Vorstellung. Noch gar nicht so lange her, schwitzte man bei jeder kleinen Bewegung und nun stapften sie geradewegs in den Winter hinein.

  8. Beiträge anzeigen #348
    Waldläufer Avatar von Tobir
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    Tobir ist offline
    Tobir erinnerte sich in die letzte Woche, vor ein paar Tagen saß er noch gemütlich in Reddock und jetzt war er in der Gruppe, zusammen mit dem Kommandanten, zwei Frauen und fünf weiteren Männern. Einer dieser Männer kannte er bereits, es war Matthew. Ein Rebell suchte nach Tobir, da Sir Ulrich einen Barbier brauchte.
    Das genauere Ziel wurde damals noch nicht bekannt gegeben, doch meldete sich der Grauhaarige ohne darüber nachzudenken und jetzt ging er in der Gruppe immer weiter Richtung bergauf. Langsam fing er an seiner Entscheidung an zu zweifeln, ob es die Richtige gewesen war. Doch was konnte der junge Rebell daran ändern, vielleicht würde ihm diese Reise gefallen und dann irgendwann bereuen.
    Der Barbier selbst war noch nie in Nordmar oder wusste wie es aussah, doch wurde es bei jedem Schritt den sie bergauf gingen kälter.
    Er erinnerte sich noch gut an ein Erlebnis in seiner Kindheit. Es war damals sehr kalt, das Meer strahlte in dieser Zeit eine richtige Bedrohung dar. Es kam wie es kommen musste, durch ein unnötiges Missgeschick flog er in das Meer. Tagelang war er außer Gefecht gesetzt, lag im Bett als wäre er eine Art Starre, wenn man es so nennen konnte.
    Doch sofort wurde der junge Barbier in die Realität zurückgerufen, als eine kalte Windbrise Tobirs Gesicht traf.
    Nun konnte er nur noch weitergehen und gespannt darauf warten, was sich auf der anderen Seite des Berges befindet.

  9. Beiträge anzeigen #349
    Waldläufer Avatar von Jennay
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    Jennay ist offline
    Eingemummt in eine viel zu große Felljacke inklusive der dazu passenden Handschuhe und Mütze stapfte die Kleine im Gefolge der Rebellen mühsam vorwärts. Nicht nur die Gegend sondern auch das Wetter waren umso rauher und kälter geworden, je weiter sie nach Norden vorgedrungen waren. Trotzdem beschlich Jennay das ungute Gefühl, dass der Marsch bis hierher nur ein kleiner Vorgeschmack dessen war, was sie auf der anderen Seite des Passes erwarten würde.

    Nach der letzten Rast am Pass hatte sich die Rothaarige nun auch durchgerungen, endlich die klobigen Fellstiefel anzuziehen, die man ihr bereits in Vengard aufgedrängelt hatte. Das Schuhwerk schlotterte nur so an den zierlichen Füssen der jungen Frau und war allem Anschein nach ganz sicher nicht für eine schmächtige Rothaarige wie Jennay gemacht worden. Kein Vergleich zu den schmalen, geschmeidigen Lederstiefeln, die Sildenerin sonst trug. Daher hatte die Kleine ihre Füsse mit mehreren Fellstücken umwickelt und dann die warmen Männerstiefel darübergezogen. So eingepackt kam sich Jennay zwar wie ein Yeti vor, aber immerhin hatte sie warme Füsse und das war schonmal eine Menge wert.

    Während die beiden Frauen so neben einander her liefen, schielte Jennay zu ihrer Freundin Jurdace und musste unwillkürlich schmunzeln. Die gebürtige Assassine hatte sich ganz nach Wüstenart für eine vermummte, fast felllose Kleidungsvariante entschieden, die dafür aber nicht weniger dick ausfiel. Von der blonden Mähne und der braungebrannten Haut war jedenfalls so gut wie nichts mehr zu sehen. Nur ein Paar dunkler, blitzender Augen erinnerte noch daran, wer sich unter dieser ungewöhnlichen Verkleidung versteckte, auch wenn Jennay hätte schwören können, diese eine vermummte Gestalt unter hundert anderen immer wiederzuerkennen. Waren es ihre Bewegungen, ihre Art zu gehen oder vielleicht doch eine Art unsichtbares Band, das sich über die Zeit zwischen den beiden Frauen gesponnen hatte und über jede Art der Trennung erhaben war - selbst über eine bis zur Unkenntlichkeit vermummende Winterkleidung.

    Schweigend arbeitete sich die Gruppe den Pass hinauf und erst jetzt wurde Jennay klar, dass sie noch nie zuvor in ihrem Leben so weit nördlich gewesen war. Daher hatte das Mädchen auch keine Ahnung, was sie in den Nordlanden erwarten würde, mal abgesehen von der Hundekälte, die einem bereits hier auf dem Pass entgegen schlug. Zumindest gegen das Wetter schienen die Männer und Frauen gerüstet zu sein und alles andere würde die Zeit zeigen.
    Geändert von Jennay (19.09.2008 um 23:19 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #350
    Ritter Avatar von Jurdace
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    Jurdace ist offline
    Es schneite ununterbrochen, seit sie den Pass hinter sich gelassen hatten und nach Nordmar vorgerückt waren. Der Schneefall dämpfte alle Geräusche, raubte die Sicht und die Orientierung und stellte die Gruppe immer wieder vor große Probleme. Alles, was sie taten, wurde von weissen Flocken begleitet. Die Kleidung war stets der Nässe ausgesetzt und wem sie nicht genügend Schutz bot, weil er die Witterung unterschätzt hatte, der musste frieren und hoffen, dass sie bald den Hammerclan erreichten. Wo genau deren Siedlung lag, wussten hier allerdings nur die wenigsten und selbst von denen war wohl nicht jeder in der Lage, bei diesem Wetter auch den Weg dorthin zu finden.

    Manchmal fiel der Schnee so dicht, dass es schwer war, die Augen offen zu halten, obwohl die Blonde ihr Gesicht schon seit Tagen verhüllt hatte. Überhaupt gefiel es ihr hier überhaupt nicht, Schnee war nichts für die gebürtige Assassine, Kälte dagegen gab es auch in der Wüste, wenn sich die Sonne hinter die Sanddünen zurückgezogen hatte. Wer auch immer so weit im Norden lebte, musste verrückt sein. Was konnte man schon groß in einem Land tun, in dem es immerwährend schneite? Dass es hier so etwas wie einen Sommer gab, ohne Eis und Schnee, hielt Jurdace für ein Gerücht und sie verspürte keine große Lust, herauszufinden, ob etwas daran war, denn das bedeutete, Monate hier zu verbringen und zu warten.

    Langsam, nach einer harten, kalten Nacht brach auch der Tag wieder an, der sich nur von der Nacht abhob, weil er weniger kalt war, doch im dichten Schneefall machte es kaum einen Unterschied, ob es hell oder dunkel war, sie mussten stets dicht zusammenbleiben, damit niemand verloren ging, und darauf hoffen, dass derjenige, der an der Spitze war, den richtigen Weg fand durch das zerklüftete Land, in dem man von allen Seiten von Felsen und Bergen umgeben war.

  11. Beiträge anzeigen #351
    Kämpfer Avatar von Elonhil
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    Elonhil ist offline
    Gerade war die Sonne aufgegangen und das Lager abgebaut. Elonhil wusste was er zu tun hatte. Gleich bei Sonnenaufgang hatte er die Liegestütze auf seinem linken Arm absolviert, so wie jeden Morgen, erst danach hatte er sich gestärkt und auch mitgeholfen das Lager abzubrechen.

    Der junge Sildener war dankbar, dass er bezahlt wurde, dafür wollte er aber auch etwas tun. Sicher brachte er Training und seine Arbeit gut zusammen unter, auch wenn es nicht ganz einfach war.

    So wie am Vortag, trug er nun keinen Wassereimer mehr, sondern sein Schild aber einfacher, wie er zuerst gedacht hatte war das nicht. Sein Rundschild wog doch recht viel, zumindest kam ihm das so vor, durch das Training sollte sich das aber auch ändern und auch oder gerade deshalb gab er auch nicht nach.
    Seinen linken Arm konnte er kaum noch bewegen und er hatte dazu noch Schwierigkeiten den Anschluss zu halten aber daraus machte Elonhil natürlich das Beste und sicherte die Gruppe nach hinten ab. So schlug er zwei Fliegen mit einer Klappe.
    Über den Pass waren sie doch besser gekommen als Elonhil vorher gedacht hatte, trotzdem aber war es eine gewaltige Schinderei mit dem Wagen gewesen. Nun hatten sie es aber geschafft und auch wenn der junge Bursche nicht wusste wo es überhaupt hingehen sollte freute er sich.

  12. Beiträge anzeigen #352
    Ritter Avatar von Matthew
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    Matthew ist offline
    Es schneite jetzt schon seit dem frühen Morgen, selbst bei der Rast welche die Königstreuen nur kurz einschlugen schneite es durchgehend. So dicke Flocken kamen vom Himmel das Matthew manchmal Probleme hatte noch weiter als zwanzig Meter zu sehen. Und nun, wo die ganzen Klamotten noch durchnässter waren wie am Morgen wurde das laufen immer anstrengender.
    Ziemlich gelangweilt lief Matthew neben den anderen daher, diese verdammte Kälte setzte dem sonst so harten Waffenschmied ziemlich zu. “ Das wird schon nicht so schlimm!” Hatte er sich gesagt und dabei überheblich gegrinst, jetzt lief er bibbernd, mit zwei Jacken um sich geschlungen neben Colodis welcher zwar auch nicht so aussah als wäre er besonders glücklich dem aber die Kälte wohl nicht so viel ausmachte. “ Ist dir nicht kalt?” Fragte Matthew und sah zitternd zu seinem Schüler. “ Nicht so sehr, aber ich hätte Hunger!” Matthew murmelte ein par unverständliche Worte vor sich hin, zog seinen Rucksack ein Stückchen höher den Rücken hinauf und jammerte dann unentwegt weiter.
    Zwischendurch machte er sich Gedanken was er als erstes tun würde wenn er wieder in einem belebten Ort war: Mit einer schönen Flasche Nebelgeist, oder Stolengrollen oder sonst einem Zeug das was taugte an ein Feuerchen setzen und es sich gut gehen lassen! Was gab es schöneres auf der Welt? Klar, den Orks in den Hintern zu treten war auch eine schöne Sache, aber gleich nach dem Orks klatschen kam das rum hocken an neu Feuer in Nordmar und saufen!”
    Bei diesen Gedanken musste der Akrobat lächeln und er schritt ein wenig motivierter weiter. Es dauerte jedoch nicht lange bis er wieder von Missmut befallen wurde. Als ein rauer Wind auch noch dazu beitrug dass es Matthew kalt wurde stöhnte er laut auf. “ Du bist wirklich ein Weichei, es ist nicht mal so kalt wie sonst!” Meinte Colodis lachend. “ Bleib du still…” Grummelte der Schmied schlecht gelaunt und lief weiter. Aus Langeweile begann er die anderen Rebellen zu mustern. Sir Ulrich und dieser Ferox liefen nebeneinander und quatschten miteinander, die anderen Rebellen schien es entweder so wie Matthew zu gehen oder sie benahmen sich wie Colodis. Die zwei Frauen, welche sich Jurdace und Jennay nannten schienen am meisten zu frieren, kein Wunder auch, sie waren ja Frauen.
    Entweder das oder sie zitterten vor Wut noch nicht im Clan zu sein. Wie auch immer, die ganze Sache würde wohl noch sehr anstrengend werden für Matthew. Colodis dagegen nahm die Sache gelassen, auch die älteren der Rebellen schienen nicht so fertig zu sein wie Matthew. Das war ja auch logisch, Matthew war damals vielleicht eine Woche in Nordmar gewesen, kein Wunder das er es nicht gewohnt war hier zu marschieren.

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    Ritter Avatar von Stylios
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    Stylios ist offline
    " Aber so ein gebratener Hir...was bei Beliar...?" Mitten in seinem Satz hielt Stylios plötzlich inne und blieb wie angewurzelt stehen, die Stirn vor Skepsis gerunzelt. Gemeinsam mit Lando war er dem Weg, der sie bald schon zur Gabelung bringen sollte, die zum Hammerclan führte, um viele Biegungen gefolgt. Der Marsch vom Wolfsclan war recht ereignislos gewesen. Es hatte stärker zu schneien begonnen und der Wind an Kraft gewonnen, doch waren keine Zwischenfälle aufgetreten, bis die beiden Nordmänner jedoch die enge Schlucht verlassen und den Pfad den Anhang hinauf bestiegen hatten. Zertrümmerte Baumstämme ragten vor ihren Augen aus dem vom Neuschnee bedeckten Boden. Die Äste der Kronen lagen abgeschlagen überall im Umkreis verteilt auf der Erde, wo sich auch ein feiner, grüner Nadelteppich ausgebreitet hatte. Dieses traurige Anblick erinnerte Stylios an einen Blitzeinschlag, den er in seiner Jugend hatte miterleben können und der einen stolzen Baum ähnlich zerstört hatte.
    Mit böser Vorahnung schaute der Orkjäger kurz hinüber in das Gesicht seines Gefährten, der ihm verstehend zunickte und wahrscheinlich in diesem Augenblick das gleiche wie er dachte. Langsam zog Stylios seine Axt aus der Schlaufe und bewegte sich vorsichtig auf die toten Bäume zu, die nähere Umgebung dabei immer stets im Auge behaltend. Den Nordmann schockte nicht, dass ein paar Bäume übel zugerichtet worden waren, - das war keine große Sache bei den Bestien, die in Nordmar hausten - ihm bereitete nur die Ursache dieser Zerstörungswut Unbehagen. Es handelte sich nicht um ein einzelner Baum irgendwo in der Landschaft, der einfach umgefallen war. Die ganze Baumgruppe, die eigentlich auf direktem Weg von der Schlucht ausgehend zur Weggabelung führte, die Lando und Stylios anstrebten, war aus der Bahn geräumt worden, als ob sie nur ein lästiges Hinderniss gewesen war. Ein erschreckender Kraftbeweis...
    " Was denkst du?" Fragte Stylios den Kundschafter an seiner Seite, der sich auf den Boden gehockt hatte, um den Ort der Verwüstung zu untersuchen.
    " Sieht nicht natürlich aus..." Sprach Lando das aus, was Stylios bereits vermutet hatte und hielt einen dicken Ast in die Höhe, der über und über mit hartem Eis bedeckt war, als ob er ein Eiszapfen wäre.
    " Scheint so, als wäre unser großer Freund hier vorbeigekommen." Vermutete der Rotschopf aus dem Wolfsclan, während Stylios wütend einen Schneehaufen trat.
    " Ich dachte, das Monster wären wir los."
    " Da haben wir uns wohl geirrt."
    " Das Ding ist mir ganz klar zu nahe beim Clan." Sprach Stylios und sah in die Richtung, in der die Weggabelung lag, die nicht allzu weit vom Eingang des Dorfes entfernt war.
    " Das ist aber noch nicht alles." Fügte Lando schließlich hinzu, woraufhin der Orkjäger sich überrascht und mit ganz mieser Laune wieder zu ihm wandte. Der Kundschafter stand mittlerweile an einem der abgerissenen Stämme, die traurig in der Gegend herumstanden und deutete auf ein großes Stück, das einfach aus dem Holz geschlagen war. Das Stück war zersplittert und schien aus dem Baum heraugerissen worden zu sein.
    " So eine Wumme hat nicht einmal ein Ork."
    " Und ich kenne nicht viele Biester, die einfach mal so einen Baum umhauen können." Knirschte Stylios mit aufeinander gebissenen Zähnen hervor und dachte an die muskelbepackten Arme der Viecher, die gewaltige Knochenhämmmer führten und alles niederschlugen, was sich ihnen näherte.
    " Oger."
    " Oger."
    " Dann lass uns schnell zurück zum Clan gehen und dort den anderen von dieser Unheilstruppe berichten, die hier in der Gegend ihr Unwesen treibt." Brummte Stylios und steckte seine Axt wieder in die Schlaufe. Der Eisgolem allein war schon eine Naturgewalt für sich, doch mit den Ogern im Gepäck wurde er zu einer Katastrophe. Die Tatsache, dass der Orkjäger noch nie davon gehört hatte, dass sich diese Bestien mit anderen zusammenschlossen, verstärkte sein ungutes Gefühl noch zusätzlich...

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    Deus
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    Humpaaa ist offline

    Ein Horn in der Ferne...

    Nach zwei Wochen in der Wildniss gab es für Humpaaa keinen Unterschied mehr zwischen seinem Körper und dem allgegenwärtigen Schnee. Aber er bereute es keineswegs sich dem kleinen Orkjägertrupp angeschlossen zu haben, der auf Wachgang in der nähe einiger Holzfällercamps geschickt worden war. Nein, vielmehr genoß er es endlich wieder unterwegs zu sein, abseits des eintönigen Clanlebens.
    Der Trupp wurde von einem breitschultrigen Mann angeführt, der Årv genannt wurde, und der Humpaaas Angebot den Trupp zu verstärken angenommen hatte, wohl auch weil zwei seiner Gefährten in den Zelten der Heilder des Clans zurückbleiben hatten müssen. Inzwischen lag schon einige Entfernung zwischen ihnen und dem Clan, sie stießen in gebiete vor in dennen Humpaaa auch als Jäger nie gewesen war, in denen allerdings die oben erwähnten Holzfällercamps situiert waren. Das erste dieser lager hatten sie am Abend des gestrigen tages erreicht, die Arbeiter dort wussten ihnen jedoch keine Auffälligkeiten zu berichten, so waren sie weitergezogen.
    Einige Zeit später konnten sie in der Ferne die Feuer des nächsten Camps ausmachen, es dämmerte langsam und Årv trieb sie zur Eile an. Zurecht, denn es zog ein Sturm herauf, doch sie erreichten das Lager noch bevor es allzu schlimm wurde. Sie organisiserten noch die Nachtschicht der Wache, und Humpaaa war froh dass nicht er eingeteilt wurde, so warihm eine ruhige Nacht in einder der Hütten vergönnt.
    Am nächsten morgen, bei einem spärlichen Mahl, erzählten die Arbeiter ihnen von vereinzelten Problemen mit einigen eiswölfen, die dem Camp bedrohlich nahe kamen. Man versprach sich darum zu kümmern, als plötzlich ein dumpfer, langgezogener Laut ertönte. Das Gesicht des Arbeiters vor ihnen wurde blass. "Das ist Camp Nord.", sagte er leise...

  15. Beiträge anzeigen #355
    Veteran Avatar von Lando
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    Lando ist offline

    Kurz vor und im Hammerclan

    Das wurde immer besser. Zuerst streunte ein Eisgolem durch Nordmar und dann tat er sich auch noch mit Ogern zusammen! Taten Eisgolems so etwas überhaupt? Da Lando sich noch nie mit dem Sozialverhalten von Eisgolems beschäftigt hatte oder zumindest annahm, dass es sehr eisig war, konnte er sich keinen rechten Reim auf die Entdeckung machen. Aber die anderen Nordmänner mussten davon erfahren und gewarnt werden, nicht dass diese Ungetüme doch noch ihren Frust an anderen Clansmitgliedern auslassen konnten.
    „Weit sind sie wahrscheinlich noch nicht, wir müssen aufpassen.“, warnte Lando den Orkjäger, der zustimmend nickte und mit gezückter Axt ging er neben Lando her, der seine Augen stets über die Umgebung wandern ließ, um gewarnt zu sein, falls sich etwas tat, zum Beispiel plötzlich ein riesiges, keuleschwingendes Etwas auf sie zu bewegte.
    „Hörst du das?“, fragte Stylios plötzlich.
    Lando blieb stehen und lauschte. Tatsächlich war in der Ferne ein unheilvolles Grollen zu hören, das Stampfen mehrere großer Füße, der Boden erbebte bereits leicht.
    „Das klingt jedenfalls nicht gut. Lass uns Deckung dort in dem Waldstück suchen, wenn wir uns durchschlagen kommen wir bis kurz vor den Hammerclan. Wir sollten einen kleinen Bogen schlagen, damit wir die Viecher nicht direkt zum Clan locken.“, meinte Lando schließlich und zu zweit machten sie sich so rasch sie konnten auf ins Dickicht eines kleinen Wäldchens.
    Dort angekommen legte Lando die Finger an die Lippen. Eisgolems mochte nicht allzu gute Sinne haben, aber Oger dafür umso mehr, vor allem nahmen sie schnell die Fährte von frischem Menschenfleisch auf.
    „Wir benutzen einen Tierwechsel, so kommen wir durch den Wald ohne großen Lärm zu machen…“, raunte Lando Stylios zu und ging voran, geduckt durch das Dickicht, den Blick auf den Boden gerichtet, ab und an durch die Bäume blickend, ob sich die Ungetüme bereits in Sichtweite befanden.
    Die beiden Nordmänner konnten keine Anzeichen der Wesen sehen, als sie das Wäldchen wieder verließen und damit ihre Deckung aufgaben. Kurz warteten sie noch, ob etwas zu hören wäre, doch es blieb still. Stylios nickte Lando zu und mit raschen Schritten, die Köpfe immer noch ein wenig eingezogen und in geduckter Haltung liefen sie auf den Hammerclan zu. Noch zweihundert Meter, noch hundert, sie betraten den Clan, die Wachmänner, die dort standen blickten sie fragend an und Stylios erklärte die Situation.
    „Das müssen die anderen erfahren! Wir können diese Biester nicht frei herumlaufen lassen! Sie sind eine Gefahr für die Clans und jeden Reisenden, der unterwegs ist!“, brummte einer der Wächter und Stylios nickte zustimmend.
    „Ich werde mich darum kümmern.“, versprach der Orkjäger und machte sich mit Lando auf den Weg zur Taverne, weil dort oft die meisten Nordmänner anzutreffen waren.
    „Meinst du wir können die Viecher irgendwie erledigen?“, fragte Lando etwas unsicher.
    „Natürlich. Wir sind Nordmarer!“, erwiderte Stylios mit einem leichten Grinsen und betrat die vertraut dicke Luft der Taverne

  16. Beiträge anzeigen #356
    Waldläufer Avatar von Jennay
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    Jennay ist offline

    Irgendwo in Nordmar

    Schnee, nichts als Schnee, das war alles, was die Kleine im Moment erkennen konnte. Schnee von oben und unten, von der Seite - die Schneeflocken wirbelten wild um den kleinen Trupp Rebellen herum, so dass man in der Dunkelheit Probleme hatte, die eigene Hand vor den Augen geschweige denn den Vordermann zu erkennen.

    Endlich hatte auch der Anführer der Gruppe ein Einsehen und gab das Zeichen anzuhalten und die Zelte aufzuschlagen. Im nächtlichen Schneegestöber machte es keinen großen Sinn, mit einer Gruppe aus müden und durchgefrorenen Männern und Frauen weiterzumarschieren. Erleichtert streifte Jennay sich den viel zu schweren Rucksack von den Schultern und ließ ihn mit einem Plumpsen hinter sich in den Schnee fallen. Von ihrer Last befreit, löste das Mädchen nun auch das Tuch, das sie als Kälteschutz vor der unteren Hälfte des Gesichts getragen hatte und atmete tief die eiskalte Luft ein. Die Luft brannte eine Weile in ihrer Kehle und entwich kurz darauf wieder als nun warmer Atem, der weisse Wölkchen in der eisigen Nachtluft bildete.

    Die Männer luden nun ebenfalls ihr Gepäck ab, darunter auch die drei Zelte, die sie aus Vengard mitgenommen hatten, und machten sich daran, sie an einer windgeschützten Stelle aufzubauen. Jennay, die nicht tatenlos im Weg herumstehen wollte, beschloss etwas Holz für ein Lagerfeuer zu suchen. Nach einigen ziellosen Runden um das kleine Lager, musste sie allerdings einsehen, dass das meiste Holz vom frisch gefallenen Schnee feucht war, und kehrte schliesslich mit mehr oder weniger leeren Händen zu den anderen zurück.

    Mit erhobener Augenbraue bemerkte die Rothaarige, dass das größte der drei Zelte als erstes aufgestellt und anscheinend auch schon von den drei Ranghöchsten in Beschlag genommen worden war. Während sich die übrigen sechs Rebellen auf zwei winzige Zelte verteilen sollten, in denen sie wie die Sardinen liegen würden, hatten Sir Ulrich, Lord Ferox und Meister Andreas viel Platz und noch dazu reichlich Felle, die sie vor der Kälte schützen würden.

    Die beiden kleineren Zelte waren auch schnell aufgebaut und wie schon die Nächte davor bezogen Grafio, Tobir und Colodis eines der Zelte, so dass die beiden Frauen und Matthew notgedrungen mit dem zweiten vorlieb nehmen mussten. Jennay warf ihrer Freundin einen vielsagenden Blick zu und seufzte innerlich als sie an die vergangene Nacht dachte. Ein unüberhörbares Schnarchen - auch wenn sie nicht genau zu sagen vermochte, aus welchem der drei Zelte es gekommen war - hatte sie die halbe Nacht wachgehalten und erst in den frühen Morgenstunden war die Kleine endlich eingeschlafen. Noch so eine halb durchwachte Nacht und die zierliche Rothaarige würde am nächsten, kräftezehrenden Tag nicht mithalten können. Ihre einzige Hoffnung setzte Jennay darauf, dass der unbekannte Schnarcher heute für die Nachtwache eingeteilt werden würde und damit - zumindest für einen Teil der Nacht - Ruhe wäre.

    Mit einem Seufzen bemerkte Jennay, dass sich der Schmied offenbar längst in das Zelt zurückgezogen hatte und dort sofort eingeschlafen war. Anstatt sich ebenfalls zurückzuziehen, stapfte die Kleine schlecht gelaunt noch eine Runde um das kleine Lager herum, wobei ihr besonders das große Zelt missfallend ins Auge stach. Während sie und Jurdace sich ihr winziges Zelt mit einem Mann teilen musste, hätten in dem großen gut und gerne noch ein oder zwei Personen mehr Platz gefunden, ohne die anderen einzuengen.

    Einen Moment lang überlegte das Mädchen, sich bei dem Anführer, der sich diese tolle Zelteinteilung ausgedacht hatte, zu beschweren. Aber leider war von Lord Ferox draussen nichts mehr zu sehen und davon abgesehen, hätte sie auch nicht gewusst, wie sie einen Mann seines Standes korrekt anzureden hätte, ohne als komplette Hinterwäldlerin dazustehen. Zwar war Jennay in ihrem jungen Leben schon einiges herumgekommen, aber Höflichkeiten hatten darin nur selten eine Rolle gespielt. Und daher würde sie wohl hier draussen hocken bleiben, bis die Kälte oder die Müdigkeit sie ebenfalls in das winzige Zelt zwangen.

  17. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #357
    Ritter Avatar von Jun
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Jun ist offline
    Stapfend bahnten sich Hufe durch Schnee. Dampf stieß aus den Nüstern, ein Schnauben folgte. Ruhige, zusprechende Worte kamen von einen Vermummten. Ein rotes Tuch schützte sein Gesicht vor der Kälte, der dunkelrote Mantel umschlang den Körper des Ritters. Der gestern erlangte Bärenpelz lag über seinem Pferd, darauf der Sattel und er auf diesem.

    Ob er nordmartypisch gekleidet war? Bestimmt nicht ganz, aber er hatte auch nicht noch mehr dabei. Er der an sich auch aus dem Hochland kam. Umso mehr übte sch Jun in der Bewegung, um warm zu bleiben. Xanthos tat dies wohl auch gut und wenn sie heute gemeinsam den Wolfsclan erreichen würden, würde Jun das Bärenfleisch das er dick verpackt dabei hatte, gegen irgendwas Warmes zum Anziehen noch tauschen. Er hoffte einfach mal darauf, dass es dort jemand gab.

    An sich wollte er ja durchreisen, um gleich zum Pass nach Vengard gelangen, aber da wo er dachte das es durch geht, war nichts ausser einer steilen Felswand. Es wäre dumm gewesen da dann einen Weg zu finden, darum ging es zum Wolfsclan, dessen Weg er in etwa noch kannte. Von dort aus würde er einen der Clansmänner darum bitten ihm den Weg zu erklären oder zum Hammerclan zu führen, von wo aus er dann einen Weg finden sollte.

    "Nur Innos weiß, wann wir Vengard erreichen...", dachte sich der Qel-Dromâ und spähte nach vorne. Vielleicht war er schon in der Nähe. Der Nebel um die Berge hatte sich noch nicht ganz verzogen.

  18. Beiträge anzeigen #358
    Lehrling Avatar von Grafio
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    Grafio ist offline
    Ermüdet und kurz vor der Ankunft im Hammerclan stapften die Männer und Frauen durch den Schnee. Aber als der Clan schon in sichtweite war fing auf einmal an ein Schneesturm zu Toben und zu Wüten. Der Kommandant befiehl Schutz zu suchen und zusammen zu bleiben. Der Sturm wurde stärker und stärker. Man konnte kaum noch etwas sehen bis sich die Gruppe schließlich in eine Eishöhle kurz vor dem Hammerclan gerettet hatte. Grafio war erschöpft und Schleppte sich an das Lagerfeuer das grade entfacht und am Brennen gehalten wurde. Viele aus der Gruppe sahen nicht wirklich Begeister aus. Viele waren noch nie in Normar und kannten die Wetterlage nicht. ''So kurz vor dem Hammerclan, was?'' Matthew hatte sich von hinten an Grafio herangeschlichen. Erschrocken drehte sich Grafio um. ''Ja, allerdings, ich hoffe das es bald wieder aufhört.'' Matthew nickte un lief weiter nachdem er Grafio eine Gebratene Fleischkeule gegeben hatte. Nagend an seiner Fleischkeule wartete Grafio nur darauf das es endlich weiterging, allerdings schien der Schneesturm einfach kein Ende zu nehmen. Deprimiert stand Grafio auf und bewegte sich in Langsamen Schritten zu Matthew der am Höhleneingang wache hielt. ''Was stehst du hier rum? Du glaubst doch nicht wirklich das bei diesem Unwetter etwas in die Höhle kommt.'' ''Hmm, Vorsicht ist besser als Nachsicht würde ich sagen.'' Grafio fing an zu Lachen. ''Ja! Da hast du recht.'' ''Ich denke das der Sturm gleich aufhören wird, er wird immer Schwächer.'' Grafio Nickte und bewegte sich Langsam zurück zum Feuer.


    2 Stunden später hatte der Sturm tatsächlich aufgehört, und der Kommandant gab den Befehl zu weitergehen. Am Eingang zum Lager des Hammerclan's standen zwei Wachen, die Ulrich nicht sonderlich lange aufhielten. Endlich Gruppe war die Gruppe angekommen.

  19. Beiträge anzeigen #359
    Deus
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    Humpaaa ist offline
    "Los!"
    Årv musste nur ein einziges Wort sagen, und die Orkjäger schnappten sich ihre Ausrüstung. Im Laufschritt stapften sie, so gut und schnell es eben ging, in die Richtung die ihnen von den Holzfällern gewiesen wurde. Lange brauchten sie nicht, bald hatten sie eine Schneeverwehung oberhalb des Holzfällercamps erreicht. Årv signalisierte ihnen sich geduckt der Schneekante zu nähern, von hier oben hatte man einen guten Überblick. Die Holzfäller hatten Barrikaden errichtet und sich hnter die schwachen Palisaden zurückgezogen, doch der kleine Orkspähertrupp war schon dabei diese zu demontieren. Es waren 3, nein 4 gepanzerte Bestien, und sie würden wohl nichtmehr lange brauchen um ins Lager vorzudringen. Die Holzfäller waren nur leicht bewaffnet, jedoch erinnerte sich Humpaaa dass diese Männer ihre Äxte meist sehr gut zu führen wussten. Årv gab kurze Befehle: "Zwei runter, benachrichtigt die Arbeiter, der Rest mit mir, wir flankieren."
    Humpaaa und ein weiterer Krieger versuchten möglichst unaufällig, gedeckt von den Schneemassend es Abhanges, ins Lager zu rutschen. Es gelang ihnen auch, doch unten angekommen stieß der Mann neben ihm einen leisen Fluch aus. "Was ist los?", fragte Humpaaa. "Meine Waffe hat sich im Schnee verfangen, sie hat sich gelöst. Egal, Äxte liegen hier genug.", sprachs und verschwand mit Humpaaa hinter einen Holzstapel. Dann erreichten sie die Männer, deren Gesichter deutlich an Anspannung verloren als sie die beiden gerüsteten Krieger sahen.
    "Gut dass ihr da seid, meint ihr wir werden mit denen da draußen fertig?", fragte ein Blondschopf, der wohl der Anführer des Lagers war, als sie hinter ihren Deckungen kauerten. "Natürlich", grinste Humpaaas begleiter, "da draußen ist noch der Rest von uns." Und mit diesen Worten gab er dem noch oben positionierten Årv ein Zeichen.
    Humpaaa wusste was nun geschehen würde, man hatte ihn in den Taktiken des Kampfes gut unterwiesen, und doch war er etwas nervös. Scvhon lange hatter er keinem humanoiden gegner mehr Gegenübergestanden, denn die meiste Zeit war es nur ihre Aufgabe gewesen sich um wildes getier zu kümmern. Er umfasste den Griff seines Streitkolbens.

  20. Beiträge anzeigen #360
    Deus
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    Humpaaa ist offline
    Das Timing war das wichtigste, und so wechselte Humpaaa einen kurzen Blick mit dem Orkjäger der neben ihm kauerte. auf ein Nicken hin sprangen sie auf und bewegten sich Seite an Seite auf ihre Feinde zu. Diese waren gerade durch den Zaun gestiegen und standen nun in den errichteten Holzbarrikaden, eine Position die im Kampf sicherlich von Nachteil sein würde, docha uch die Nordmaer Krieger würden auf die Stolperfallen achtgeben müssen. Auch die Holzfäller waren mit ihren Äxten aufgesprungen, hielten sich jedoch noch zurück, sie waren in erster Linie doch Arbeiter, und keine ausgebildeten Kämpfer.
    Årvs Gruppe kam zu spät, das Überraschungsmoment hatten sie nicht ausnutzen können, denn einer der Orks warnte seine Gefährten mit einem hasserfüllten Schnauben. Zwar waren die Grünhäute in der Unterzahl, doch unterschätzen durfte man sie nie. Der Plan der orkjäger war es gewesen dem Kampf durch einen zeitgleichen Angriff ein schnelles ende zu bereiten, doch nun standen sich die Krieger lauernd gegenüber, hinter Baumstümpfen wartend was der Gegner tun würde. Einer der Holzfäller verlor zuerst die Nerven, er erhop die Axt und stürmte los, damit war jede möglichkeit des taktierens vorrüber, wollte man den mann nicht in die Klingen der Orks laufen lassen. Humpaaa und sein Kampfgefährte blieben Seite an Seite, und näherten sich einem der Späher, der die Deckung der anderen etwas verloren zu haben schien, er stand einige Schritte zu weit von diesen entfernt und hatte durch einen Holzbalken auch nicht die möglichkaeit das auf die schnelle zu ändern. Er riss sein Maul auf und stürzte sich mit erhobener Klinge auf die beiden. Die Kraft die in seinem Schlag steckte war gewaltig, und Humpaaa war innerlich froh darüber nicht versucht zu haben einen Block auszuführen. Stattdessen war er zur Seite gehechtet, und stand nun wieder auf beiden Beinen. Zu seiner rechten hörte er einen lauten Schrei, ein Arbeiter war von einer Orkklinge getroffen worden, doch Humpaaa blendete dieses ereigniss komplett aus, seine Konzentration galt seinem Gegner. Nun attackierten er und sein Kampfgefährte den Ork. Humpaaa führte einen Schlag von oben aus, der jedoch von der Klinge des Gegners abglitt. Sofort deckte er seinen Körper mit der Waffe, doch ein Gegenangriff kam nicht, denn der Blondschopf hatte den Ork am Bein getroffen. aufheulend fuhr dieser herum, eine Chance die Humpaa nutzte um seine Waffe mit aller Gewalt auf den gegner herniederfahren zu lassen. Die Wucht schleuderte den swieso destabilisierten Krieger zu Boden, die Waffe entglitt ihm und sie bereiteten ihm ein rasches ende, dann ging es auch schon weiter. Årv hatte mit 2 Männern einen weiteren Ork in Schach halten können, also stürmten Humpaaa und sein Gefährte zu einigen Holzfällern und einem der Orkjäger, die sich eher schlecht als Recht mit den verbleibenden 2 Orks duellierten. Ein Holzfäller lag bewusstlos am Boden, doch auch die Orks schienen schon Treffer eingesteckt zu haben, sie bluteten aus einigen Wunden. Ein plötzlicher Ausfall der zwei Krieger erwischte sie auf dem falschen Fuß, bur mit Müh und Not konnten sie die Attacken abwehren. Humpaaa spürte wie sein Waffenarm schmerzte, die Schläge der Bestien waren hart und unbarmherzig. Er duckte sich hinter einen Holzstapel, als endlich Årv und die anderen zu ihnen stießen. Nun waren sie in der überzahl, das schienen auch die Orks zu begreifen. Doch trotzalledem kämpften sie weiter. Die Holzarbeiter hatten sich zurückgezogen, die beiden orks die Rücken an Rücken standen waren für sie keine adäquaten Gegner. Also bleieb es bei ihnen. Sie umtänzelten den Feind, um mit einem Mal zuzuschlagen. In einer einstudierten Reihenfolge griffen sie hintereinander an, und schon waren sie erneut im Nahkampf. Plötzlich begrub einer der Orks einen Mitstreiter Årvs unter sich, das knacken seiner Knochen war laut zu hören. Mit wutverzerrtem gesicht schlug Årv auf den Ork ein, der in seinem eigenen Blut zu Boden sank, doch für den Mann kam jede Rettung zu spät. Der lette verbleibende Ork wollte dir Flucht ergreifen, hatte jedoch nicht mit der Wut der Nordmänner gerechnet, ihre Klingen holten ihn von den Beinen und aus seiner jämmerlichen Existenz.
    Der kampf war vorrüber, doch wirklich froh war im Lager niemand. Sie hatten 3 ihrer Männer verloren, zwei der Camparbeiter und den gefallenen Orkjäger, und jeder von ihnen hatte Wunden einstecken müssen, die nun so gut wie möglich versorgt wurden.
    "Wir brauchen Wachen für die nächsten Stunden", sagte Årv, "der Rest kann rughen und trauern."

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