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  1. Beiträge anzeigen #281
    Waldläufer Avatar von Mort
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    Mort ist offline
    Mora Sul ist ein wahrer Traum! Köstliches Essen, ausreichend Alkohol, Prunk und Gloria an jeder verdammten Ecke dieser Stadt - na gut, sagen wir fast jeder. Die Ersparnisse dieses aufdringlichen Typen verbrat ich ganz erfolgreich an allen möglichen Ecken, doch ich kann mich nicht überwinden, ins örtliche Hurenhaus zu gehen. Eines der Mädchen erinnert mich zu sehr an Belinda, was mir augenblicklich die schmerzliche Erinnerung an ihren Tod zurück ins Gedächtnis ruft. Ich kann nicht länger hier bleiben, denn ich habe noch eine Aufgabe zu erfüllen.


    Geringfügig angeheitert prostete Mort in Richtung des skeptisch drein blickenden Wirtes der kleinen, beschaulichen Taverne. Immerhin war hier die Auswahl alkoholischer Getränke etwas reichhaltiger als in Al Shedim, diesem verdammten Kaff. Außerdem konnte man das hier wenigstens als ordentliche Lokalität bezeichnen, während die Taverne in Al Shedim maximal eine Ansammlung von Tischen unter einer großen Zeltplane war.
    "Die spinnen doch, die Nomaden..."
    Seit zwei Tagen hielt Mort sich nun schon hier auf, beschäftigte sich damit, zu essen wie ein König und zu saufen wie ein gescheiterter Mann, der die Vergangenheit vergessen wollte. Gestern hatte er es sogar geschafft, sich eine - zumindest bei seinem Alkoholpegel - gar nicht so schlecht aussehende Frau mit ähnlichem Alkoholeinfluss in sein Bettchen holen zu können. Theoretisch hatte er noch genug Gold übrig, um sich heute Nacht eine der besseren Huren der Stadt schnappen zu können, doch der Hüne traute sich nicht in das Hurenhaus, nachdem er dort gestern die Begegnung mit einer Frau gemacht hatte, die ihn trotz kaum vorhandener Ähnlichkeit an Belinda erinnerte.

    Belinda...
    Noch immer wurde Mort von Albträumen geplagt, in denen sich immer wieder die Ereignisse der Nacht abspielten, in der Belinda getötet worden war. Eigentlich hatte er gehofft, dass es besser werden würde, wenn er ihre Mörder zur Strecke brachte, doch dem war nicht so - er fühlte sich genauso beschissen wie zuvor.
    Ich kann hier nicht bleiben, schoss es ihm durch den Kopf, und praktisch im gleichen Moment musste er an den Brief denken, den er damals bei dem Bastard gefunden hatte, auf dessen Konto die Vermisstenfälle vor einigen Monaten gegangen waren. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund hatte er sich diesen noch nicht ein einziges Mal angeschaut! Das Scheißding lag in seinem Zelt in Al Shedim herum, also war das wohl das nächste Ziel.

    Kurzerhand warf er dem Kneiper ein paar Münzen hin, stemmte seinen Schnaps mühelos in den Nacken und machte sich auf zur Unterkunft, in der er sich untergemietet hatte. Der Besitzer schlief schon - zumindest bis zu dem Moment, als Mort durch die Tür gepoltert kam und mit seinem immer noch recht vollen Goldbeutel vor dessen Nase herum fuchtelte.
    "Hey Meister, wie viel darf's sein für die Zeit, die ich hier war?"
    "Was? Weißt du eigentlich, wie spät es ist?"
    "Willst du jetzt dein Gold, oder was? Ich habs eilig, also mach nicht so 'nen Terz wegen der Zeit. Ihr raffgierigen Hunde würdet doch zu jeder Zeit aufstehen, wenn Kohle winkt!"
    Mürrisch erhob sich der fette Assassine und schaute seine Listen durch.
    "Das macht 150 Goldstücke."
    "Sag mal, willst du mich verarschen? Klar ist es teuer bei euch hier, aber ich lass mir für die Bruchbude doch nicht so viel Geld aus der Tasche ziehen!"
    Der grobe Griff in den Nacken des Fettsacks wirkte wahre Wunder.
    "Ja, gut! Ihr habt ja Recht, es sind nur 80 Goldstücke."
    Murrend kramte Mort in seinem Beutel herum und warf ihm einige Münzen mit recht großer Wertprägung auf den Tisch.
    "Hier hast du 75! Die restlichen fünf behalte ich dafür, dass du mich verarschen wolltest."
    "Aber-", wollte sein Gegenüber erwidern, doch blitzschnell hatte der Hüne die wurstigen Finger des Assassinen umfasst und drückte recht unsanft zu.
    "Besser, als wenn ich dir die Finger für deine Gier breche, oder?"
    "Ist ja gut, ist ja gut! Jetzt hau schon ab!", rief der Fettsack, der sich die wunde Hand rieb, nachdem Mort ihn wieder freigelassen hatte.
    Das ließ er sich nicht zweimal sagen.
    "Okay, bis die Tage!"
    Seine Sachen waren schnell gepackt, und noch schneller hatte er sich in Richtung Stadtausgang bewegt und hatte das Tor in Richtung der offenen Wüste durchquert. Wenn er sich beeilte, brauchte er keine zusätzlichen Wasserreserven. So weit war das Kaff nicht entfernt...

  2. Beiträge anzeigen #282
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    Angelina stellte Anubis eine Tasse Mocca hin und sah ihn freundlich an, ganz im Gegensatz zu dem Hohepriester, dem es nie wirklich recht war wenn sie Gäste hatten. Neulich bei dem Adepten war es nicht anders gewesen. Das war eben der Unterschied zwischen einem Hohepriester der dunklen Mächte und einer Priesterin die an Adanos glaubte und für das Gleichgewicht sorgte.
    „Du brauchst uns nicht zu danken und abarbeiten brauchst du auch nichts. Ich... wir haben dir gern geholfen. Wohin führt dich denn deine weitere Reise?“ Der junge Mann erzählte dass er erstmal nach Bakaresh gehen wollte. Angelina erklärte ihm den sichersten Weg dorthin. „Immer der Karawanenstraße nach Norden folgen. Du kommst an einer Oase vorbei und wenn du immer weiter gehst wirst du eine Schlucht erreichen, nur durch diese Schlucht hindurch kommst du nach Bakaresh. Du tust gut daran dorthin zu gehen, denn dort bist du vor den Gefahren der Wüste sicher.“ Anubis bedankte sich noch einmal und verließ den Turm. „Adanos möge dich auf deinem Weg beschützen!“, rief Angelina ihm noch hinterher. Dann war er verschwunden.

    Mit einer Sorgenfalte auf der Stirn kehrte Angelina ins Turmzimmer zurück
    . „Liebling, langsam glaube ich wir sollten ein Schild aufstellen.“ „Ja was für ein Schild denn?“ „Fremde unerwünscht, bitte suchen sie sich einen anderen Turm....“. Das war natürlich nicht ganz ernst gemeint gewesen, aber langsam machte sich Angelina Sorgen um ihren geliebten Hohepriester.

  3. Beiträge anzeigen #283
    Held Avatar von Ceron
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    „Warum nicht ein ‚Hier werden sie geholfen‘ Schild? Vielleicht könnte man meine Antipathie Fremden gegenüber ja therapieren“ gab Ceron grinsend zurück. „Aber mal ernsthaft“ fuhr er fort während er sich seiner Robe entledigte „Wochenlang kommt kein Schwein vorbei und dann plötzlich zwei ganze Banden. Die Wüste ist schon ein spezielles Plätzchen.“ Schlussendlich siegte der Hohepriester über die Robenärmel und schaffte es, sich aus der Gewandung zu schlängeln. „Ich dachte ich ziehe die schonmal aus, sodass du dir die Tasche nochmal etwas genauer anschauen kannst“ meinte er und auf ihre – er interpretierte sie zumindest als gierig – gierigen Blicke hin, schnappte er sich schnell eine Hose und ein Hemd aus dem Schrank.

    „Kann ich dir bei dem ganzen Prozedere eigentlich behilflich sein? Möchtest du eine Injektion hohepriesterischer Kraft oder soll ich ganz einfach auf Jil aufpassen?“

  4. Beiträge anzeigen #284
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    „Ja das ist eine gute Idee.“, erwiderte Angelina und breitete die Robe auf dem Esstisch aus. Nachdem sie die Innentasche genauer untersucht hatte, stellte sie fest, dass sie noch etwas ändern musste ehe sie die Tasche mit dem besonderen Kühlungszauber versehen konnte. „Es wäre nett wenn du dich um Jil kümmern könntest bis ich soweit alles vorbereitet habe. Ob ich deine magische Kraft benötige glaube ich zwar nicht, aber wenn es dich so brennend interessiert kannst du natürlich dabei sein wenn ich deine Robe verzaubere.“ Angelina ließ sich von Ceron noch einen Tee bringen und setzte sich um noch ein paar kleinere Löcher auszubessern. Anschließend nähte sie noch ein zusätzliches Taschenfutter ein, dass später dann noch zu zusätzlichen Isolation sorgen sollte. Dieses Mal nähte sie lieber selbst. Die magischen Nähnadeln hatten ihr letztes Mal nur noch mehr Arbeit aufgehalst. Bei dem Händler in Bakaresh, der ihr die Nadeln angedreht hatte, wollte sie sich bei Gelegenheit beschweren.
    „So ich wäre dann so weit.“, sagte sie nach einer Weile. Ceron lag auf dem Rücken, er hielt Jil an den Armen und sie hopste auf seinem Bauch herum. Als Angelina das sah musste sie schmunzeln und hoffte für Ceron dass ihm nicht der Mokka wieder hoch kam. „Jetzt müssen wir nur noch warten dass der Mond am Himmel steht. Was meinst du? Sicherlich ist der Zauber wirkungsvoller wenn die Sonne bereits untergegangen ist, oder?“

  5. Beiträge anzeigen #285
    Held Avatar von Ceron
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    „Der Zauber wird dann am stärksten sein, wenn du dich stark fühlst. Wenn du meinst die Sonne müsse unten sein, dann soll sie das auch“ antwortete Ceron währendem er Jils Dehnübungen beaufsichtigte. „Jil… nicht da unten, schön oben bleiben“ murmelte er und zog die Tochter wieder hoch auf die Brust. „Ich bin hier auch gleich soweit“ sprach der Schwarzmagier und fing so ihren Satz von vorhin wieder auf. „Lange hält die junge Dame nicht mehr durch“ meinte er scherzhaft und erhob sich mit Jil auf dem Arm. „Ich denke wir könnten sie mit etwas Soprano-Gesang sogar schon in die Traumwelt schicken.“ Angelina schaute ihn verwirrt an. „Na, Soprano wäre dann wohl deine Lage. Ich eigne mich nur für Bass und vielleicht an besonderen Frühlingsabenden noch Bariton“ erklärte er, drückte ihr Jil in die Arme und verschwand die Treppen runter.

    Wer grosse Magie wirken wollte, der musste seinen Körper auch entsprechend stärken. Sportler verköstigten sich vor ihren Leistungen mit Kohlenhydraten, Magiern hingegen riet der Ernährungsberater Ceron eher zu Honigtee und frischen Früchten. Dabei war noch anzumerken, dass der Honig anders als bei den Sportlern, kurz vor dem Wirken von Magie und vor Allem danach zu verköstigen war. Der Schwarzmagier kreierte also eine Früchte-Honig-Komposition und liess daneben eine Teekanne ziehen. Nur ungern wollte er ihren Gesang stören und so wartete er geduldig bis die Wassermagierin mit einem Lächeln auf den Lippen ins Esszimmer kam. „Was hat dir denn dieses Lächeln auf die Lippen gezaubert?“ fragte Ceron neugierig.

  6. Beiträge anzeigen #286
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    Nach den Turnübungen war Jil ziemlich müde gewesen und gleich eingeschlafen. Sie sah so süß aus wenn sie schlief... naja eigentlich sah sie immer so aus. Ceron wollte wissen worüber sie schmunzelte als sie die Treppe runter kam. „Ach unsere Tochter hat es gut. So glücklich und zufrieden wie sie in ihrem Bettchen liegt und schläft...“ Ceron hatte ein leichtes Nachtmahl gezaubert. Oft machte er das nicht und an diesem Abend war er wohl besonders darauf bedacht dass sie sich gesund ernährte. Sie ließ sich das Fruchtcocktail schmecken und gab ihrem Liebsten einen Kuss. „Ich fühle mich voller Elan und ich denke wir können beginnen.“

    Ceron schien schon fürchterlich aufgeregt, als würde etwas ganz besonderes in seinem Leben passieren, dabei sollte doch nur seine Robe verzaubert werden. Angelina hatte den Spruch aus dem Zauberbuch schon auswendig gelernt. Nun schwebten ihre Hände über der Robe, die auf dem Esstisch lag. Angelina spürte die magische Kraft, die in ihren Adern pulsierte. Irgendwie stärker als sonst. Also stimmte es doch nur der Priesterin war es noch nie aufgefallen. Laut und gut verständlich sprach sie den Zauberspruch in der Sprache der Priester, den sie selbst nicht verstand, sondern nur auswendig gelernt hatte. Die schwarze Robe auf dem Tisch leuchtete für einen Moment als wäre sie selbst die Quelle des blauen Lichts. Ein Ärmel hing von Tisch herunter und berührte Cerons Bein. Als Angelina das sah, versuchte sie das Ritual zu unterbrechen und riss Ceron am Arm damit er einen Schritt zurück tat. Es war jedoch zu spät. Der Zauber hatte auch sein Bein berührt.

    „Ceron sag doch was! Hast du Schmerzen?“

  7. Beiträge anzeigen #287
    Held Avatar von Ceron
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    Als wäre die Robe gefüllt mit Leuchtwürmern bäumte sich der Stoff unter Angelinas Magie auf. Ein blaues Schimmern liess erahnen um welche Art von Zauber es sich dabei handelte. Ceron war gebannt von diesem magischen Schauspiel und hatte dabei gar nicht bemerkt, dass ein Ärmel heruntergefallen war und seinen linken Oberschenkel berührte. Was dann folgte war zumindest mit menschlicher Sprache nicht zu erklären. Es fühlte sich an, als würde sengend heisses Eisen sich gegen seinen Oberschenkel drücken. Ein eisiges Beissen, welches weder vor Haut noch vor Muskeln halt machte, durchfuhr seinen Oberschenkel und breitete sich von da aus. Wie gelähmt knickte Ceron ein und fiel steif wie ein Brett zu Boden. Nach einiger Zeit begannen seine Glieder zu zucken und sich unkontrolliert zu bewegen, bis auf das vom Zauber getroffene Bein. Dieses zuckte nur leicht. Dann endlich folgte der laute Schrei.

    „Brennt….. aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh“

    Seine eigene Hose brannte auf dem Leib, sodass der Hohepriester schrie, als würde man ihm die Haut abziehen. Unaufhörlich schrie er und je länger dies andauerte, desto röter wurde sein Gesicht. Angelina packte ihn und flehte ihn an etwas zu sagen, doch er schrie nur weiter, bis ihm schliesslich die Luft ausging. Die Beine zuckten zwar noch, doch diese Bewegungen schienen nicht von ihm kontrolliert. Sein Kopf hatte sich aus der Verspannung gelöst und ruhte reglos auf dem kalten Stein.
    Geändert von Ceron (14.09.2008 um 20:04 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #288
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    Angelina machte sich große Vorwürfe. Warum hatte sie nicht besser aufgepasst. Jetzt lag Ceron regungslos vor ihr auf dem Boden und alles nur weil er gern seine Phiolen, Ingredenzien oder andere alchemistische Dinge kühlen wollte. „Adanos warum hast du das zugelassen!“, rief sie in den Raum. Dann schlug sie Ceron leicht abwechselnd auf die rechte und die linke Wange um ihn aufzuwecken. „Ceron sag mir: Brennt es wie Feuer oder ist es kalt wie Eis?“ Kurz schlug er die Augen auf und strengte sich an ein Wort über die Lippen zu bringen. Erst bewegten sich seine Lippen nur bis sie schließlich „Heiß“ hörte. Tränen stiegen der Priesterin in die Augen und kullerten ihre Wange hinab. Sie hatte gehofft es würde nicht so schlimm sein, aber bei diesem Vollmondzauber war die magische Kraft so groß dass es sich nicht kalt, sondern anfühlte wir glühend heiße Blitze die in die Haut eindrangen. Hätte der Zauber sein Bein direkt getroffen wäre es ihm sich so gegangen wie dem Entführer ihrer Tochter doch über den Robenärmel war der Zauber etwas abgeschwächt worden. Über die genauen Folgen konnte Angelina noch nichts sagen. Ceron war wieder bewusstlos und sie zog ihn unter die Arme fassend zum Eiswolffell. Schnell warf sie ein Tuch in den Kessel mit heißem Wasser, drückte es wieder aus und machte einen warmen Umschlag um das Bein. <Hoffentlich ist das Kniegelenk nicht verletzt> dachte sie bei sich und setzte sich neben Ceron, nahm seine Hand und betete zu Adanos dass seine Schmerzen nur vorübergehend seien. Alles andere könnte sie sich niemals verzeihen.

  9. Beiträge anzeigen #289
    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    „Hör auf zu beten und heil die Verbrennungen“ schrie Ceron, den die Realität eben wieder eingeholt hatte. „Wickel…ahh, ha…“ ihm stockte der Atem „haben Zeit!“ Mit zusammengepressten Lippen riss er den Kopf hoch um zu sehen, was Angelina da werkelte. „Beten gern… später“ presste er zwischen scharfen Luftzügen hervor. „Scheisse verdammt ich spür mein Bein nicht!“ schloss er einige Momente darauf. Angelina bat ihn zwar sich ruhig zu legen, aber das war viel einfacher gesagt als getan, wenn man eben realisiert hatte, dass man sein eigenes Bein nicht mehr spürte. Vorsichtig berührte Angelina die Stelle, an welcher der Stoff seinen Oberschenkel berührt hatte.

    „Ohh Scheisse, doch das spür ich“ schrie er verzweifelt. Erschrocken riss seine Liebste ihre Hand zurück. Genervt liess er sich zurück auf den Boden sacken, nur um sich dann vom Schmerz gepackt wiederum aufzurichten. „Kannst du vielleicht erst mein Ge“ – „Schhh… das wird schon wieder“ fiepte sie verzweifelt. „Das getroffene Bein danach“ sprach er in einem harschen Ton. Er wollte gerade selbst eingreifen, als er spürte wie sehr ihn der Unfall ausgesaugt hatte. Es blieb ihm keine Kraft um sich selbst zu heilen. Zum guten Glück hatte er Angelina einen Teil seines Wissens vermittelt. „Aber…“ argumentierte sie. „Kein aber, mach lieber schnell!“ Diesen Teil des Heilens sollte er seinen Schülern wohl noch etwas schärfer einbläuen. Mit starrem Blick und verzogenem Maul schaute er ihr zu, wie sie die Verbrennungen zwischen seinen Beinen heilte. „Erst die Verbrennungen ahhhhhh…“ wies er sie weiter an. Der Zauber breitete sich nicht aus, doch dies hatte sie bestimmt schon selbst bemerkt. Mit der verbrannten, blasigen Haut galt es sich aber dennoch zu beeilen.

    Bei all den Schmerzen bemerkte Ceron erst nach einiger Zeit, dass er Angelina nur unnötig unter Druck setzte. Ihr tropfte mehr Schweiss von der Stirn als ihm. Mit verzogenem Gesicht legte er ihr eine Hand auf die Schulter und stöhnte: „Du schaffst das. Machst es gut.“ Daraufhin liess er sich endlich zurück ins Eiswolffell fallen und versuchte so ruhig wie möglich zu atmen. Seine Brust raste hoch und runter und jeder Atemzug schmerzte, aber er hatte das Gefühl, dass es mit jedem Zug erträglicher wurde. Oder war er bereits wieder weggetreten?
    Geändert von Ceron (14.09.2008 um 21:32 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #290
    Deus Avatar von James Bond
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    James Bond ist offline
    "Vor einiger Zeit habe ich zusammen mit Nefay diesen Weg bewältigt" erzählte James seinem Begleiter. "Damals war es hier noch um einiges heisser" fuhr Bond fort und war aufgrund der Tatsache, dass die Wüste auch ein bisschen gemässigtere Extreme kannte, erleichtert.

    "Faring wäre sicherlich interessant. Ich hatte noch so gut wie gar nichts mit den Orks zu tun und ehrlich gesagt empfinde ich nicht so viel Sympathie für sie, seit sie meine alte Heimatstadt angegriffen haben. Allerdings muss ich sagen, dass mich der Krieg nicht allzu sehr tangiert, alleine schon, weil er geografisch weit entfernt von uns stattfindet. Ausserdem haben wir einem gewissen Ruf als Eigenbrötler zu gerecht zu werden."


    Die beiden Hohepriester hatten die Nacht im Schutz der Felsen und an mit einem behelfsmässigen Lagerfeuer verbracht und mussten so die Kälte der nächtlichen Wüste an eigenem Leibe erfahren. Immerhin konnten sie einigermassen ausgeruht weitermarschieren und mussten kein Gold für eine Übernachtungsgelegenheit ausgeben.

    "Ich denke, wir könnten Ben Sala bald erreichen" verkündete James, wohlwissend, wie schlecht sein Orientierungssinn war. Aber da es die einzige Stadt im näheren Umkreis war und ein "baldiges" Eintreffen mehr als wahrscheinlich war, konnte er mit dieser Aussage nicht allzu viel falsch machen.
    "Sagt, Sinistro. Habt ihr die Kunst der multiplen Beschwörung gemeistert? Ich muss zugeben, dass mir nach ein paar Stunden darüber nachdenken noch immer ein Ansatz fehlt..."

  11. Beiträge anzeigen #291
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    Als ob es nicht wichtigere Probleme gäbe als die Beschwörung mehrerer Wesen. Eigenbrötler sollen sie also sein, sie als Anhänger Beliars, als Gefolgsleute Xardas’? Sicherlich extravagant, das war der Grünäugige und damit kokettierte er auch immer wieder ein wenig, ganz sicher auch mehr an den übergeordneten Dingen interessiert als an dem auf dem Festland vorherrschenden Kriege, aber das doch nur, weil dieser Krieg doch sowieso egal war, der Sieger stand fest und sein Name lautete Tod. Denn er verursachte Opfer auf allen Seiten.

    „Ja, der Krieg. Ich hege für keine der Parteien sonderliche Sympathien“, log der Magielehrmeister seinen Mitreisenden an, wobei es nicht einmal so sehr gelogen war, die Wahrheit wurde nur ein klein wenig gedehnt, schließlich wollte der Magus seine Vergangenheit nicht direkt jedem Menschen offenbaren. Und er selber kannte sie ja auch noch nicht gut genug, um damit hausieren gehen zu können und zu wollen.

    Staub und Trockenheit lagen in der Luft, die Sonne hatte ihren höchsten Punkt erreicht und senkte sich langsam schon wieder der Erde entgegen, dennoch brannte sie unerbittlich auf die beiden Magier herab. Sinistro schwitzte, das war deutlich zu sehen und er fühlte sich, als leide sein Körper an Fieber. Wasser ran ihm die Schläfen herab, suchte sich einen Weg entlang seiner Wirbelsäule herunter und der Hohepriester fühlte sich sichtlich unbehaglich. Die letzten Tagen und Wochen hatten ein Übriges dazu beigetragen, dass sich der Grünäugige nun so fühlte. Er hätte seinen Körper ein wenig besser stärken sollen. Und nicht nur seinen Körper.

    „Ach ja, deine Frage zur Magie“, griff er nun mehr aus Verzweiflung das Thema auf, dass ihn James vorgegeben hatte denn aus Freude daran, „Nun, im Endeffekt ist es ganz einfach, aber dennoch schwer. Ich persönlich versuche, eine Bindung zu den Geschöpfen einzugehen, die ich beschwöre. Und diese Verbindung… nun ja, ich würde es als eine Art Verschmelzung des Geistes beschreiben, aber das weißt du ja schon. Wenn ich nun mehrere Wesen gleichzeitig beschwöre, so hat jedes von ihnen einen eigenen Geist- was bedeutet, dass ich sehr schnell sein muss, wenngleich ich danach nun einfach die Kontrolle über mehrere Wesen innehabe. Das- nun ja, es ist ein Prinzip, das man üben muss, an dem man sich versuchen muss, um es wirklich zu schaffen.“

    Die Kehle des Beschwörers war nach seinen Ausführungen trocken. Trockener als zuvor, was natürlich kein Wunder war. Dennoch hatten sie Ben Sala noch nicht erreicht und somit auch noch nicht die Möglichkeit gehabt, etwas mehr zu trinken als die kläglichen Überreste, die sie noch ihr Eigen nennen konnten.

  12. Beiträge anzeigen #292
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Pforte nach Varant

    „Da vorne erreichen wir die Wüste“, sagte Lasseko zu seinen Gefährten.
    Rethus bekam es auch schon deutlich zu spüren, wie wärmer es wurde. Die Umgebung um sie herum sah überhaupt nicht mehr myrtanisch aus. Die Landschaft, also der Pass nach Varant, sah ziemlich subtropisch aus. Eine Art trockene Landschaft mit Hartlaubgewächsen. Sie hatten über die Nacht wieder an einer Felswand geschlafen. Dieses Mal waren sie wieder recht gut ausgeschlafen. Der letzte Tag war der schlimmste in Rethus’ Leben. Noch nie musste er die Erfahrung machen, vor einem wütenden Ork zu flüchten. Na ja, zum Glück hatten die vier die Orks abgehängt, nachdem sie aus dem Wald nahe Trelis entschwunden waren.

    Kashims Wolf hatte die meisten Probleme von den vier Gefährten mit der warmen trockenen Luft. Er hechelte hastig. Das Klima war nicht wirklich das richtige für einen mittelländischen Wolf. Wäre er doch nur ein Schakal, dann würde er keinen Sauerstoffmangel besitzen. Rethus würde ja Kashim raten, den Wolf zurück nach Myrtana zu schicken, später könnte er ja wieder zu ihnen stoßen, aber Kashim ist ein vernarrtes Herrchen geworden. In den paar Tagen, seit Kashim den Wolf kennen gelernt hatte, machte sich Kashim mit dem Tier sehr schnell vertraut. Schneller als mit Rethus, obwohl Rethus Kashim schon als richtigen Freund empfand. Vielleicht könnte Kashim Nils noch übertreffen, denn mit Nils verstand sich Rethus am aller besten.

    Lasseko führte die anderen drei um die nächste Kurve und vor ihnen tauchte nun golden leuchtender Sand auf, soweit das Auge reichte. Palmen wuchsen um sie herum, und auch der erste Wasserhändler erwartete sie an der Pforte nach Varant mit einer Wasserflasche für jeden.
    „Willkommen Wanderer“, sagte dieser mit einem arabischen Akzent. „Beim Eintritt in die Wüste gibt es von mir immer einen Schluck Wasser umsonst für jeden neuen Fremden.“
    „Keine Sorge, das ist kein Gift“, sagte Lasseko, der sich scheinbar mit den Wasserhändlern auskannte. Er nahm sich keine Flasche. Scheinbar hatte er sich schon mal einen Schluck bei diesem Assassinen genommen. Rethus und Kashim dagegen nahmen sich jeweils eine Flasche.
    „Wir müssen noch ein kleines Stückchen laufen, dann erreichen wir Braga“, gab Lasseko noch einmal von sich und führte die anderen weiter.

  13. Beiträge anzeigen #293
    Deus Avatar von James Bond
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    James Bond ist offline
    Eigentlich konnten sie sich ja jegliche Diskussion über die Beschwörung mehrerer Wesen schenken, denn es lief sowieso auf die dahinterstehende Theorie hinaus. Und da, das war schon mehrfach klar geworden, war der kleinste gemeinsame Nenner gleichzeitig der grösste: Sie wurden sich nicht einig. Da dieser Streit ausser unguter Stimmung auf beiden Seiten nichts brachte, schwieg James dazu. Dass die Beschwörung mehrerer Geschöpfe wie die Beschwörung eines einzelnen Wesens, einfach mit mehreren Wesen funktionierte, lag auf der Hand - diese Feststellung hätte auch der hinterletzte Wüstenbauer machen können, dessen einzige Sorge es sonst war, dass die Beschaffenheit des Sandes nicht wie im Jahr zuvor sein könnte.

    Was blieb? Nun, zwei hochrangige Magier Beliars, die aus verschiedenen Gründen in den hohen Norden reisten und dem Reisebegleiter nicht ihre jeweiligen Gründe nur teilweise darlegten.

    Gerade als man sich daran gewöhnt hatte, dass die stapfenden Laute auf dem Wüstensand und das Atmen der beiden Hohepriester die einzigen Geräusche waren, die man hören konnte, durchbrach James' Stimme den monotonen Kanon.
    "Ben Sala" verkündete er und wies mit der Hand auf einige schemenhaft erkennbare Hütten und Zelte am Berghang.
    "Die Stadt, auf der ein Fluch liegen soll." James schwieg einen Augenblick. "Jedenfalls, wenn man dem Geschwätz einiger Einheimischer in Bakaresh Glauben schenken will. Allerdings machen Gerüchte in der Wüste erstaunlich schnell die Runde. Wollen wir uns davon überzeugen und das gleich mit Wasser holen verbinden?"

  14. Beiträge anzeigen #294
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    „Ach ja, die Gerüchte in den Straßen der Stadt… dass diese Siedlung von...“ Sinistro wusste es nicht, er hatte sich selten in Bakaresh aufgehalten und auch sonst kannte er sich in der Wüste eigentlich nicht aus, das einzige, was er behalten hatte, war die Karte, beinahe wie ein Bild hatte sie sich in sein Gedächtnis gebrannt. Wahrscheinlich, weil er so zumindest in der Theorie eine Chance hatte, sich in dieser Welt zu orientieren. Er hatte keinerlei Informationen zu den Orten herausgesucht, er wollte seine eigenen Erfahrungen machen, sich selber ein Bild davon machen, wie es um diese Welt steht, in der er nun schon so lange lebte und von der er doch nichts wusste.

    „Ja, lass uns die Gerüchte einmal überprüfen- sonst bleibt dies ein weiteres Kapitel, das im Dunklen liegt, das nicht bestätigt aber auch nicht negiert werden kann. Und Wasser ist sicher eine gute Idee, denn so wie ich das sehe, sind zumindest meine Wasservorräte schon beinahe wieder aufgebraucht. Dir scheint die Hitze deutlich weniger auszumachen als mir“, stellte der Grünäugige verwundert fest, doch er wollte keine weiteren Fragen dazu stellen. Vielleicht war James Bond ja inzwischen durch das sengende Feuer Innos’ gegangen, hatte- nein, dieser Gedanke war ebenso abstrus wie es wohl das Gefasel in den Straßen Bakareshs war.

    Die beiden Männer schritten langsam auf die befestigte Siedlung zu, wurden aber kurz bevor sie das Tor erreicht hatten von einem Pfeil begrüßt, der sich direkt vor ihnen in den Sand bohrte.
    „Das nächste Mal werden wir genauer zielen, also, überlegt euch gut, ob ihr euch wirklich nähern wollt“, schrie es ihnen entgegen und Sinistro erhob das Wort.
    „Wir sind nur zwei Wanderer auf der Suche nach ein wenig Wasser, unser Ziel ist nicht, lange bei euch zu verweilen, sondern unsere Vorräte ein wenig aufzufrischen und euch dann auch schon wieder zu verlassen“, schrie er den Angreifern entgegen, die jedoch nicht sofort darauf reagierten.
    „Nun, wie sieht es aus? Wir sind auch in der Lage, zu bezahlen.“
    Immer noch keine Reaktion.

    Die beiden Beschwörer standen da, bewegten sich nicht vorwärts, aber auch nicht zurück. Sie warteten einfach nur auf eine Antwort.
    „Also so langsam wird mir das zu blöd“ murmelte Sinistro seinem Begleiter zu,
    „aber ich denke nicht, dass wir uns hier Freunde machen, wenn wir mit dem Kopf durch die Wand gehen.“
    James nickte nur kurz, ehe Sinistro wieder das Wort ergriff und in Richtung Mauern schrie:
    „Was sollen wir denn machen, damit ihr uns glaubt, dass wir keine Bedrohung darstellen?“
    Immer noch Stille, verdächtige Stille, denn inzwischen war jedes Geräusch, jede Bewegung des Wüstensandes anhand von Wind verebbt.
    Und hinter den beiden Dämonenbeschwörern waren drei Wesen aus der Tiefe des Wüstensandes erschienen, mit denen wohl auch die Verteidiger der Siedlung nicht gerechnet hatten. Mumien, bewaffnet mit schweren Knüppeln, warteten nur darauf, den ersten Schlag ausführen zu können.

    „Duckt euch, sonst trifft der nächste Schuss womöglich euch beide“, schrie es ihnen entgegen und schon sausten drei entzündete Pfeile durch die Luft, zwei von ihnen trafen die untoten Kreaturen direkt, der dritte verfehlte sein Ziel jedoch knapp. Sinistro zumindest lag nun im heißen Wüstensand, was James machte, wusste er nicht, er hatte den anderen Hohepriester aus den Augen verloren. Aber darüber wollte er sich auch erst dann wieder Gedanken machen, wenn er selber stand, jetzt galt es, sich den angreifenden Wesen zu erwehren. Immer noch auf dem Bauch im Wüstensand liegend fluchte der Grünäugige, zwischen seinen Zähnen knirschte der Sand, den er eben in den Mund bekommen hatte und er konzentrierte sich darauf, ein Wesen zu erschaffen, dass es mit den Mumien aufnehmen könnte.

  15. Beiträge anzeigen #295
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Nigel Ascan ist offline

    Grenze zu Myrtana

    Das saftige Grün, welches schon gar nicht mehr so saftig und grün war, wurde immer heller und trockener. Die beiden Gefährten waren auf der fließenden Grenze zwischen der Wüste Varant und den saftigen Wiesen und Wäldern, die durch die hereinziehende Jahreszeit eben nicht mehr so saftig waren, wie man sie aus Büchern und Bildern kennt, Myrtanas.
    So musste der Pirscher seinem Partner diese Erkenntnis auch mitteilen.
    » Corax, wir betreten nun die Wüste. Vielleicht schaffen wir es ohne Hilfe in drei Tagen nach Al Shedim. Bis dahin stell dich auf einen Überlebenskampf ein. Wir werden heute noch ein kleines Nest namens Braga erreichen. Das wird unser letzter Ort vor Al Shedim sein. Aber dazu mehr nachher. «
    Braga. Dieser Ort erinnerte Nigel an einen Kampf mit dem Tod. Fast wäre er damals ertrunken. Doch dann traf er einen Bekannten und nahm einen Botengang von ihm an. Vielleicht würde er ja abermals auf Trilo treffen.
    » Reicht dein Wasser noch für den heutigen Tag? Auch wenn wir keinen Hochsommer mehr haben; die Temperaturen hier unten sind trotzdem noch deutlich höher als in Silden. Außerdem gibt es hier, wie du sicherlich schon festgestellt hast, keine Bäume. Ach, noch was. Du brauchst etwas, womit du dein Mund schützen kannst. Notfalls nimm deine Hand, ich habe auch nichts anderes. Hier gibt es Sandstürme, und die haben es in sich. Also, nun lass uns. « ...

  16. Beiträge anzeigen #296
    Ritter Avatar von Kashim
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    Kashim ist offline

    Braga

    Kashim stapfte weiter, die Hitze bekam ihm nicht. Als Schmied hatte er eigentlich keine Probleme mit Hitze aber die Trockenheit, der Sand. Das war grauenhaft! Sein armer Wolf mochte das überhaupt nicht. Am Anfang hatte ihn die Hitze bedrückt. Der Schmied hatte daher sofort dessen Fell gestutzt, sodass er nur noch eine knappe Lage über der Haut mit der brutzelnden Hülle beheizt wurde. Das dünne Fell lies ihn gleich viel viel leichter atmen und Kashim nutzte die zusätzlichen Wasserschläuche die er bei ihrem ersten Treffen gefüllt hatte, um ihm wenn sie rasteten genug zu trinken geben zu können. Er würde sich daran gewöhnen. Nur das dunkle Fell. Dagegen musste er etwas machen. Er hatte bereits in Erwägung gezogen es weiß zu färben. So war er auch recht froh das er nicht wie manche andere, schwarze Kleidung trug. Das hieß das das Schwarz-Grau inzwischen Weiß-Grau war. Jegliche Farbe war abgescheuert und so konnte er nicht klagen. Wenn er dabei an die weitspurigen Kerle dachte die ganz eingenommen von ihren TOLLEN Schwarzen Rüstungen waren, die würden hier regelrecht gekocht. Nur hoffte er das dies seinem Freund erspart bleiben würde. Aber bildete er sich das nur ein oder war es echt so? Denn es kam ihm so vor als würde das Fell heller. Lasseko hatte so was gesagt. Tiere bekamen Helleres Fell wenn sie viel in der Sonne unterwegs waren. Deswegen fand Kashim es trotzdem klüger Nachts zu laufen, denn da wäre es kühler und wenn der Morgen dämmerte konnte man gute in Schlafplätzchen suchen. Er blickte hoch zur Sonne. Grinsend wandte er sich an Rehtus. Scherzhaft sagte er: "Innos muss uns und die Leute hier sehr lieben wenn er sie in seiner gütigen Weise mit seiner Gabe, der Sonne überschüttet. Oder wenn ich mir den ausgetrockneten Sand ansehe: Erschüttet" Lasseko lachte und Kashim zog ein böses Gesicht. Er mochte den Dieb. Sie hatten so vieles gemeinsam. Allem voraus ihre Vergangenheit. Nur das dies Rethus Gegenwart war während Kashim durch einige Fügungen ein anderes Leben kennen gelernt hatte.
    Nach seinem Witz blickte ihn der andere allerdings recht missmutig an.
    "Nun ja wenn man bedenkt das die Leute lieber zu Beliar gehen weil es ihnen zu simpel erscheint sich einfach in den Schatten zu stellen...Lässt sich ableiten das sich hier nur wenige NICHT das Hirn verbrannt haben " Diesmal lachten alle und auch wenn Rethus dabei den zweiten Seitenhieb auf Innos mitfühlte, hatte er doch den Blick den Kashim mit Lasseko tauschte übersehen. Es war klar welcher Gott hier der beliebteste war. Und Kashim dachte wehmütig daran das es doch überall so sein sollte.....

  17. Beiträge anzeigen #297
    Deus Avatar von James Bond
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    James Bond ist offline
    "Nicht!" zischte James und boxte Sinistro in den Arm, damit dieser seine Beschwörung unterbrach. Er war lange genug Magielehrmeister und selbst Beschwörer gewesen, um sagen zu können, wann jemand drauf und dran war, selbst etwas zu beschwören.
    "Was zum?" fragte Sinistro mit unüberhörbarer Wut in der Stimme, an den neben ihm im Sand liegenden Hohepriester gerichtet.

    "Tötet diese Dinger" rief James und hoffte, genau den richtigen Grad an Panik in die Stimme zu legen. Ein weiteres Mal flogen Pfeile über die Köpfe der Schwarzmagier hinweg und trafen ihr Ziel.
    "Steht auf, bewegt euch" schallte es ihnen entgegen. Die Angesprochenen erhoben sich und sahen sich sogleich mit der nächsten Frage konfrontiert.
    "Weshalb hast du ihn vorhin geschlagen?" Rief ihnen ein Mann von der Mauer entgegen – endlich konnte man einen vermummten Mann erkennen. „Dich meine ich, Grosser!“
    Eine schockierend respektlose Anrede für einen Hohepriester Beliars, aber James war zu beschäftigt damit, sich eine Ausrede auszudenken, als dass er sich darüber hätte aufregen können.
    „Ich.. Er.. Mein Begleiter neigt zu gewissen hysterischen Anfällen in solchen Situationen. Ihm kann geholfen werden, wenn er so behandelt wird.“ Erklärte James schliesslich und fand, dass das gar nicht so übel klang.
    „Bitte gewährt uns Einlass, damit wir unsere Wasser- und Nahrungsvorräte auffrischen können, bevor wir weiterreisen. Wir stellen auch gewiss keine Gefahr dar!“
    „Bleibt genau da stehen!“ kam der Befehl zurück und der Mann verschwand hinter den Mauern, vermutlich um sich mit seinen Kollegen zu beraten.

    „Was sollte das vorhin?“ fragte Sinistro, immer noch etwas gereizt.
    „Was glaubt Ihr wohl, wie die Herren da reagiert hätten, wenn plötzlich jemand vor ihrer Nase Untote beschwört, wo sie doch anscheinend dauernd gegen solche Geschöpfe kämpfen? Bestenfalls hätten sie uns sofort als Wurzel allen Übels zu erkennen geglaubt und uns derart mit Pfeilen durchbohrt, dass man uns für altgediente Zielscheiben gehalten hätte. Jemand, der scheinbar routiniert Untote bekämpft, hegt Sympathien für Leute, die eben solche Wesen beschwören können.“
    Sinistro nickte, aber bevor er zu einer Antwort ansetzen konnte, wurden sie schon wieder unterbrochen.
    „Ihr dürft eintreten. Macht aber keine falsche Bewegung und verschwindet wieder, sowie Eure Besorgungen erledigt sind. In eurem eigenen Interesse.“
    ‚Na los‘ signalisierte James seinem Begleiter mit einer Kopfbewegung. Sie sollten lieber schnell wieder verschwinden hier, man wusste ja nicht, wie lange der Frieden hielt.

  18. Beiträge anzeigen #298
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    „Und was, wenn hinter den Mumien einfach ein Feuergolem erschienen wäre?“ lag ihm auf der Zunge, doch Sinistro schluckte es herunter, genauso wie er den Ärger darüber herunterschluckte, von einem ehemaligen Schüler geschlagen worden zu sein. Er schluckte noch ganz andere Sachen herunter, da er während seines Beschwörungsversuches gemerkt hatte, dass er im Moment gar nicht die Kraft aufbringen konnte, die Magie so zu bündeln und auf die Suche nach einem Wesen zu schicken, wie es erforderlich gewesen wäre. Insofern konnte er James dankbar sein, schließlich musste er sich ihm gegenüber nun nicht offenbaren, ihm nicht zeigen, dass seine alte Macht, sein eigentliches Ich noch lange nicht wieder da war- es war ja auch erst seit kurzem verschwunden.

    Und so murrte der Grünäugige nicht mal, als er schweigend seine Vorräte mit Wasser auffüllte, als er von diesen Männern auch noch aus dieser stinkenden und überaus kleinen Siedlung geleitet wurde und als er such nun daran machte, wieder den Weg gen Ben Erai entlang zu schreiten, hoffend, dass sie die sengende Hitze der Wüste bald hinter sich hätten. Auf der anderen Seite war dem Vergangenheitslosen klar, dass ihnen noch ein relativ langer weg bevor stand.
    Ein Weg, der ihn hoffentlich nicht noch mehr Kraft kostete, sondern ihn wieder erstarken ließ.

  19. Beiträge anzeigen #299
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Braga

    Endlich waren sie in Varant. Sie befanden sich nun im kleinen Örtchen Braga. Dort wollten sie nun ein wenig rasten, bevor sie ihren Weg nach Al Shedim fortsetzen, denn es war ja bedenklich, ob sie es in der glühenden Hitze bis nach Al Shedim durch hielten.
    Braga besaß nur wenige Häuser. Es war scheinbar die kleinste Siedlung, die Rethus je gesehen hatte.
    Die Gefährten rasteten im Schatten einer Palme, der sich im Wind zu wiegen schien. Kashim lehnte an einer der Palmen und streichelte seinen Wolf, der unaufhörlich hechelte, außer er müsse vor Langeweile gähnen. Der Schmied hatte seinem Haustier das Fell ziemlich gekürzt. Ob das dem Wolf gut bekam? Schließlich wurden Nächte in Wüsten sehr schnell kalt. Die Temperaturunterschiede an einem Tag in einer Wüste sollte keiner unterschätzen. Hoffentlich haben die Gefährten dann nicht noch ein erkranktes Tier bei sich, weil es am Tag einen Hitzeschlag hat und in der Nacht friert. Wenn das passieren sollte, wäre Rethus’ Geduld mit dem Vieh am Ende. Es sollte lieber nicht erwähnt werden, was er mit dem Bettvorleger anstellen würde.
    Lasseko ruhte sich nicht aus. Er sprach mit einem Händler. Scheinbar sorgte er für Vorräte vor. Hoffentlich hatte der Nomade Glück, da die Nomaden ja bekanntlich Feinde der Assassinen waren, und die Siedlung wurde von diesen regiert.
    Rethus stand auf und ging an einen Brunnen, neben dem ein wassergefülltes Fass stand. Sogleich nahm er sich eine handvoll von der klaren Flüssigkeit und trank diese, auch wenn das Wasser in der knallenden Sonne schnell warm wurde. Danach nahm er noch ein paar Schlückchen und kehrte an ihren Rastplatz zurück.

  20. Beiträge anzeigen #300
    Ehrengarde Avatar von Corax Erindar
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    Corax Erindar ist offline
    Wenigstens schien Nigel schon einmal in der Wüste gewesen zu sein. Corax selbst kannte nur ein paar Geschichten und Binsenweisheiten. Die Geschichten vermittelten alle vorallem einen farbenfrohen Eindruck von extremen Temperaturen, keinem Wasser und Sand. Ein Optimist hätte hier wohl von Freiheit und den Möglichkeiten, die der hier nicht existente Horizont vermittelte gesprochen. Corax hielt sie nach allem was er bis jetzt gehört hatte simpel für eine Einöde, ein totes, brenndes Meer. Selbst wer die Glut der Mittagshitze überlebte durfte sich dann sofort mit der Kälte einer Wüstennacht rumschlagen. Corax schaute an den rostroten Steinwänden, die den kleinen Canyon begrenzten, hoch. Oben konnte er nur den Himmel erkennen, alles andere war verdeckt. Als sie den Pass erreicht hatten waren sie zuerst beständig leicht bergauf gelaufen, inzwischen liefen sie jedoch schon eine ganze Weile merklich bergab und näherten sich dem Ende der Überquerung des kleinen Gebirges, das Varant von Myrtana trennte. Der Canyon erreichte eine scharfe Biegung und Nigel gab ihm zu verstehen kurz anzuhalten. Der Pirscher erklärte Corax, dass der Canyon bald enden würde und mit ihm der schützende Schatten den er spendete. Beide überprüften nocheinmal ihre Wasservorräte, als sie gerade dabei Waren ihre Wasserschläuche wieder zu verstauen erklang ein komisches Schaben. Die beiden Männer schauten auf und warfen verwirrte Blicke in die Gegend. Schon wieder erklang das Schaben und nun enthüllte sich auch sein Verursacher : Aus einer kleinen Felsniesche trat ein Mann herrvor, erst gebückt, dann richtete er sich auf. Er hatte keinen Bart, doch das was man von seinem Haar erkennen konnte hing in verflizten Strähnen hinnab, an seinem Körper pappte eine leichte braune Kluft. Doch was die Aufmerksamkeit der beiden Reisenden wirklich fesselte war das Beil welches er in der rechten Hand hielt. Es war länger als ein normales Beil, wenn auch nicht so lang wie eine richtige Axt, trotzdem konnte man sich nur allzu leicht vorstellen wozu die marode Klinge im Stande war. Der Mann lächelte sich unter seinen buschigen Brauen herrvor an und trat langsam Näher.

    Corax hört halb wie ihm Nigel von der Seite her etwas zu raunte, doch es blieb keine Zeit mehr zu antworten, der Man setzte unvermittelte zum Sprint über und zwischen den Steinen und Wüstengestrüpp welches hier überall den Boden bedeckte tauchten auf einmal noch zwei weitere Gestalten auf. Nigel hatte inzwischen sein Schwert gezogen und war bereit zum Kampf. Der Anführer des Banditen Trios brüllte etwas und einer der Halsabschneider kam auf Corax zu, während die anderen Beiden weiter auf den Braunhaarigen zuhielten. Doch nun hatte Corax keine Zeit mehr sich mit dem Schicksal seines Begleiters zu beschäftigen. Sein Gegner war inzwischen nah an ihn herrangekommen und klug genug gewesen seine Geschwindigkeit zu verringern, sodass er nicht einfach an ihm vorbei rannte. Jetzt stand er vor ihm, ein gedrungener Wicht, etwas kleiner als er jedoch dafür bewaffnet mit einer Keule, aus deren Ende einige spitze Nägel herrvorlukten. Seinen Mund, welcher nur noch ein paar äußerst gelbe Zähne beherrbergte, zu einem Lächeln verzogen, trieb er ihn nun mit einigen groben Schlägen vor sich her. Der Bandit versuchte nicht wirklich Corax zu treffen, vielmehr versuchte er ihn in irgenteine Sackgasse zu drängen wo er er keine Chance mehr haben würde auszuweichen. Er musste etwas unternehmen! Als der Bandit die Waffe erneut schwang entschloss sich der Schwarzhaarige zu einem Ausfall. Er wich kaum zurück und die Waffe erreichte ihn fast, sofort nachdem die Waffe an ihm vorbei war stürzte er nach vorn auf den verdutzten Banditen los. Als dieser die Waffe zurückschwang wurde Corax zwar getroffen, jedoch nur vom Stiel und Zeit für einen weiteren, deutlich gefährlicheren Hieb hatte der Plünderer dann nicht mehr. Die beiden sürzten als Knäuel zu Boden, Corax gelang es mit der einen Hand die Waffe seines Kontrahenten zu packen, während er versuchte mit der anderen einen Stein zu finden und diesen Kampf so zu beenden bevor der überrumpelte Räuber anfing sich richtig zu währen. Plötzlich drehten sich die beiden und Corax lang unten. Der Bandit bekam seine Hand frei und hob die Nagelkeule um sie sogleich auf den Kopf des am Boden Ligenden nieder fahren zu lassen, doch da fuhr ihm Corax´ Knie zwischen die Lenden und er heulte schmerzerfüllt auf. Corax nutzte diese "Ablenkung" um ihn von sich runter zu stoßen und sich dann auf dem Boden liegend zur Seite zu rollen. Neben sich hörte er die Nagelkeule auf den Boden aufkommen, keine Sekunde zu früh war er der Reichweite ihres Besitzers entflohen. Er rollte noch zweimal rückwärts und kam dann wieder auf die Beine. Er hatte etwas abstand gewonnnen doch der Überraschungseffekt war flöten gegangen, sein Gegner würde ihn nun nicht mehr unterschätzen.
    Geändert von Corax Erindar (15.09.2008 um 17:14 Uhr)

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