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Im Gebirge nahe Monteras
Daraus wurde also nichts. Die Wache am Lagertor bei der Mine des Grafen Maximuss ließ die drei Gefährten nicht hinein. Zumindest nicht für ein paar Tage. Sie könnten ja Spione sein oder so etwas. Na ja egal…hm, Rethus waren solche Dinge immer egal. Ginge es nicht zur Mine, käme gleich das nächste Ziel an die Reihe. So einfach ist das.
Kashim erzählte während ihrer abendlichen Wanderung über Al Shedim, der Heimat des Wüstenvolkes Adanos. Er und Lasseko würden zu gerne dort wieder hin. Was sollte das nur? War Rethus jetzt umsonst mitgegangen? Der Keller, den er sich als zu Hause eingerichtet hatte…war es umsonst? Nein, dachte Rethus. Früher oder später würde sein Name als Dieb noch bekannt werden. Und zu diesem Zeitpunkt wäre der Keller von Nöten.
Sich zwingend gab er Kashim die Antwort: Ja. Er käme mit nach Al Shedim. Jedoch nur zu dem Zweck, dort etwas über die Kampfkunst mit dem Schwert zu erlernen. Danach ginge Rethus sofort wieder weg.
Adanos, der Gott des Gleichgewichts, wie er ihn hasste. Wie Rethus die Wassermagier hasste. Dieser Abschaum betete einen Gott an, der das Gleichgewicht hält. Gebe es das Gleichgewicht von Gut und Böse nicht, wäre der Krieg schon vorbei. Wenn Rethus Beliar mit Adanos in Worten vergleichen müsste, würde er sagen, er liebt Beliar förmlich im Gegensatz zu Adanos, obwohl er auch Beliar hasste.
Sie rasteten im Gebirge von Montera an einem Felsenkamm. Lasseko hatte ein Lagerfeuer entzündet, trank etwas und schaute Rethus mit Kashim beim Muskeltraining zu. Die beiden machten unterschiedliche Trainingsmethoden. Nur kam Rethus nie außer Atem. Die Ausdauer, die er in sich trug, gab es schon weit zurück in seiner Generation. Er hatte es von seinem Vater geerbt, der von seinem Vater und so weiter.
So trainierten sie also bis tief in die Nacht, denn Rethus brauchte Kräfte im Kampf…und schon langsam begann er sich zu fragen, ob Kashim vielleicht Interesse hätte mit ihm nach Nordmar zu gehen, wenn es denn soweit war. Rethus konnte jeden Gefährten gebrauchen, um seinen Vater zu finden, und den mysteriösen Feind zu töten.
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Montera
Die Dämmerung war bereits weit fortgeschritten. Den ganzen Tag hatte es immer ein wenig geregnet. Die Folgen der wenigen Sonneneinstrahlung war die abkühlende Landmasse und die daraufhin Stimmungsschwankungen bei so mancher Person. Erkennen konnte man dies einerseits an den mürrischen Gesichtern, andererseits an den etwas...gestressten Antworten auf sogar die einfachsten Fragen, doch nun stand Vamredo endlich wieder in Montera. Der Ort, an dem er einst seinen guten südländischen Freund Anwar kennen gelernt hatte. Früher erzählte dieser den damals noch jugendlichen Vamredo von vielen Abenteuern aus dem Lande Varant. Von Sandcrawlern über Nomaden, welche Jagd auf ihn machten bis hin zu dunklen Magiern, welche Gott Beliar huldigten und dessen Magie bis zur Perfektion jeden Tag übten. Doch das heutige Ziel des kleinen Mannes war seinen alten Freund zu besuchen, falls er denn noch in der Stadt lebte.
Langsam und bedächtig schritt er durch die Straßen und Gassen von Montera. Rechts eine Schmiede, links ein Haus welches als Vorratsposten diente und am Ende der Straße das Viertel mit den Sklavenquatieren. Egal wie oft er durch die Straßen lief, immer und immer wieder hört er eine Bekannte Stimme, die Stimme seines Vaters. Oft rief sie zu dem kindlichen Vamredo, oft predigte sie ihn, oft viel zu oft und selbst das konnte man als Untertreibung empfinden.
Endlich war er an dem Haus angekommen, welches einst seinen Freund Anwar gewohnt hatte, doch sah es diesmal mehr verkommen aus als Vamredo in Erinnerung hatte. Erst etwas zögerlich, dann etwas kräftiger, klopfte er ein paar an die Tür. Nichts passierte. Erneut klopfte er und diesmal rührte sich die Tür. Ein großer, schlanker Mann stand vor ihm. Sein Körper noch halb hinter der Tür versteckt fragte er den kleinen Mann, was er denn wollte. Der gab ihn zu verstehen, dass er seinen alten Freund suchte. Der große Hausbewohner, der die Kleidung von Assasinen trug, überlegte eine ganze Weile nach bevor er kurz und knapp antwortete.
„Anwar wohnt hier nicht mehr, er ist zurück nach Varant gegangen.“
Kurz darauf schloss er die Tür und ließ Vamredo allein draußen stehen. Ein kalter Wind zog kurz vorüber. Anwar ist weg? Ja aber wieso denn, er wollte doch immer als Kontakt zwischen Varant und Myrtana gelten, oder etwa nicht? Ein leiser Seufzer entwich ihn. Hm...ob Mutton immer noch bei der Arena ist? Langsam, mir geneigten Haupt schlich Vamredo wieder durch die Straßen in Richtung Arena.
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Reddock
Das erste mal seit Ende des Krieges beschäftigte Ulrich sich mit seinen Waffen. Genauer gesagt beachtete er sie wieder und fand bei genaurem hinsehen einige Kampf – und Blutspuren. Mit Wasser und Lappen ging er zu Werke, bis nichts mehr von dem zu sehen war, was da nicht hingehörte. Anschließend ging er in die Schmiede, Jakob sollte die Klingen wieder schärfen, was ihm letztlich auch gelang. Danach ging es in die Arena, wie lange hatte er schon nicht mehr in Ruhe trainiert, oder besser gesagt, können? Das musste schon eine ganze Weile her sein. Mit geschlossenen Augen bereitete sich der Kommandant auf seine Übung vor, ein Scheinkampf. Viele mochten ja nicht glauben, das dies irgendetwas bringen würde, doch der Schwertmeister war fest davon überzeugt. Wie sonst sollte man neue Kombinationen und Schläge einstudieren, wenn nicht so? Auf ein selbst gegebenes Zeichen begann er, den schweren Zweihänder hoch erhoben stürmte er auf seinen imaginären Gegner zu. Kurz bevor er ihn erreichte, setzte er setze einem Hieb an, machte gleichzeitig eine halbe Körperdrehung und lenkte den Zweihänder zur Seite. So entstand ein wuchtiger Seitwärtshieb, der sogar einem Ork zu schaffen machen würde. Allerdings war da kein Gegner, der die Wucht zu spüren bekam, nun galt es den Schwung abzufangen. Der Paladin lenkte die Waffe nach unten, machte erneut eine halbe Drehung und nutze die verbliebene Energie um den Zweihänder wieder nach oben zu bekommen. Der Kommandant nickte zufrieden und senkte die Waffe ab.
„Seid ihr schon lange da“ fragte Ulrich erstaunt, der bis dahin nicht bemerkt hatte, das Jennay und Jurdace an der Abgrenzung zur Arena standen. „Ist ja auch egal..., kommt näher, dann können wir weitermachen“. Der Lehrmeister legte den Zweihänder beiseite und zog seinen Einhänder blank. Er führte ein paar Schläge aus und zwar die, die seine Schülerinnen bislang gelernt hatten. Nun fügte er zwei Seitwärtshiebe hinzu und einen Stich in Bauchhöhe. „Das ist die neue Aufgabe, übt zuerst die neuen Schläge, die meiste Kraft kommt aus den Schultern, den Arm schön steif halten. Vor allem haltet den Griff des Schwertes gut fest, wenn ihr nicht in der Lage seid, die Waffe zu halten, dann müsst ihr euch was Leichteres aussuchen. Beim Stich nicht vorbeugen, nur die Klinge vorschnellen lassen und gleich wieder zurückziehen. Das Ganze natürlich mit Bewegung, also Beinarbeit.“
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Reddock
Gemächlich rückte die Rothaarige das Kissen, das sie sich mal wieder unrechtmäßig ergattert hatte, unter ihrem Kopf zurecht, als sie plötzlich einen unsanften Stoß in ihre linke Seite erhielt, so dass sie aus ihrem kleinen Abendnickerchen hochschreckte. Leicht verschlafen und scheinbar wenig begeistert blinzelte sie daraufhin in das Gesicht der Blonden, deren Ellenbogen sich offenbar ganz zufällig in Jennays Rippen verirrt hatte. Genau wie das Kissen, dass sich nun plötzlich in Jurdaces Händen befand, so dass die Kleine, eh sie sich versah, jäh mit dem Kopf auf dem kalten Fels der Höhle aufschlug und spätestens jetzt hellwach war.
"He! Was soll denn das? Kannst du nicht aufpa ... ?!"
Jennay setzte zu einem zaghaften Versuch zu protestieren an, wurde aber durch einen ungewohnt strengen Blick von Jurdace schnell zum schweigen gebracht. Das Schwert, das die Blonde bei sich trug, und ein weiteres, das sie liebevoll neben dem Lager der Langschläferin fallengelassen hatte, ließ keine Zweifel daran, um was es ihr ging.
"Oh ... äh ... ja ... tut .. tut mir leid. Muss ich wohl verschlafen haben ..."
Immernoch vom Schlaf halb trunken suchte die Rothaarige verzweifelt nach einer Entschuldigung oder zumindest einer Ausrede, warum sie in den letzten zwei Tagen ihr Training vernachlässigt hatte. Ein Blick in das verschnupfte Gesicht der Kleinen erübrigte jedoch weitere Fragen und weckte in der Assassine sogar einen winzigen Hauch Mitleid, auch wenn die vom Schnupfen gerötete Nase nun sehr hübsch zu Jennays Haaren passte, wie sie fand. Aber da die Rothaarige nun einmal wach war und nicht mehr so kränklich wirkte, wie vor ein paar Tagen noch, konnte man die Zeit auch nutzen und sich mal wieder in der Arena blicken lassen, bevor das Erlernte völlig in Vergesseneit geriet.
Die Blonde zog ihre Freundin einfach mit, nachdem sie ihr das Schwert in die Hand gedrückt hatte, und begab sich schnellen Schrittes zur Arena, während die Rothaarige ihr noch etwas matt hinterhertappste. An der Abgrenzung zur Arena blieben die beiden stehen und warfen einen Blick auf das Treiben im Inneren des Rings. Zu beiderseitigem Erstaunen schien der Kommandant persönlich dort eine Übungsstunde eingelegt zu haben. Doch bevor sich zuviel Bewunderung in den beiden Schwertschülerinnen breit machen konnte, beendete Ulrich sein Training und kam auf die Frauen zu.
Während Jennay sich beim nichtstun ertappt fühlte, versuchte Jurdace so zu tun, als wären sie schon den ganzen Tag hier gewesen und hätten nur gerade - just in dem Moment, wo ihr Lehrmeister gekommen war - eine kleine Pause eingelegt. Umso aufmerksamer verfolgten beide nun die Erklärungen Ulrichs für die neuen Schläge, die er auch sogleich mit seiner eigenen Waffe eindrucksvoll an einem imaginären Gegner demonstrierte, während Jennay mit einem immer stärker werdenden Kribbeln in ihrer Nase kämpfte. Nachdem der Kommandant seine Ausführungen abgeschlossen hatte, blickte er abwartend zu den beiden Frauen, ob es irgendwelche Fragen gab. Ausser einem befreienden Nieser Jennays gab es jedoch keine Einwände und so machten sich die Frauen auch sogleich daran, die ihnen aufgetragenen Übungen in die Tat umzusetzen.
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Kashim setzte sich mit dem Rücken an den Baum. Er betrachtete Rethus. Der Kerl war recht ausdauernd. Was liegestütz anbetraf war er fast so gut wie Kashim. Auch sonst waren körper gewichtsübungen für ihn kein Problem. Kashim lächelte. Er bedeutete Rethus eine Pause zu machen.
"Wie mir scheint scheinstu recht gute AUsdauermuskeln zu haben. Alsomachen wir jetzt bare Kraft." Er grinste. Kashim suchte sich etwas Platz, und stemmte sich in den Handstand. Er hatte ihn lange nicht mehr geübt und die Zeit als Schmied hatten seinen Körper schwerer und Muskulöser werden lassen. Das machte ihn zwar kräftiger aber er konnte nicht mehr so leicht die Spannung halten. Schnaufend begann er im Handstand Liegestütz zu machen. "Zwölf,dreizehn,vierzehn,fünfzehn..."Kashim stellte sich prustend wieder auf die Beine und rieb sich die zerrenden Arme. Rethus blickte ihn ungläubig an und Kashim forderte ihn auf die Übung gleich zu machen. Doch der Dieb war nich gut genug geübt im Handstand und so bedeutete Kashim ihm sich an einem der Bäume abzusichern um nicht umzufallen. Schnaufend begann Rethus mit der Übung...
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zwischen Geldern und Trelis
Die letzten Tage waren nicht erwähnenswert gewesen. Nigel und Corax kamen ohne Umstände und in aller Ruhe voran. Immer bedacht, im Schutz des Waldes zu reisen, gab es keine Probleme mit Orks, Banditen oder dergleichen. Wilde Tiere waren scheinbar auch nicht interessiert an den beiden, sodass es eine unbeschwerliche Reise bisher war.
Der Akrobat hatte auch nichts dagegen einzuwenden. Das Training, dass Corax absolvieren sollte, musste und wollte, kleckerte vor sich hin. Aus einer Laune heraus rannten die beiden um die Wette oder kletterten durch die Bäume. Corax machte dabei einen guten Eindruck. Was für Nigel wichtig war, war, dass sein Schüler und Freund improvisieren konnte und auf seine Umwelt achtete. Die Grundlagen für den waffenlosen Kampf waren bald geschaffen und dann war die Zeit reif für das Interessante und Spannende, auch wenn die akrobatischen Grundlagen nicht zu verachten waren.
Mit einem Grinsen erinnerte Nigel sich noch an die ersten Kampfversuche Corax'.
Dieser hatte sich schon verabschiedet und zurückgezogen, während der Pirscher noch am kleinen Feuerchen saß und in die Glut starrte.
Der Schwertkämpfer brannte schon auf das Turnier in Al Shedim. Seine Fantasie ging mit ihm durch und er stellte sich die wildesten Kämpfe vor. Doch seine Fähig- und Fertigkeiten waren ein wenig eingerostet. Er schwur um jeden Preis, das Beste zu geben.
Doch was kommen wird, kam noch und es half wenig, davon zu träumen. Doch das tat Nigel zu gerne...
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Gebirge in der Nähe Monteras
Einen Handstand hatte Rethus bis jetzt noch nie fabriziert. Auf den Gedanken war er bis jetzt noch nicht gekommen. Sein Körper war ja schon recht muskulös gebaut, aber der Handstand war neu für ihn. Er dachte sich aber eine relativ geschickte Möglichkeit aus, bei der er nur seine Kraft gebrauchte, jedoch sein Gleichgewicht nicht.
Den Anfang tat Rethus dem Rebellen, der neben ihm stand, gleich. Zuerst nahm er Schwung, stemmte seinen Körper mit den Armen ab und ließ seine Beine einfach gegen einen dicken Baum schlagen. Die Kraft, die er hier aufbringen musste, war enormer. Hier bekam er nun auch erstmals Schwierigkeiten mit seiner eigenen Last. Aber dass er sich überhaupt halten konnte, und das auch noch beim ersten Mal, fand er schon selbst erstaunlich.
Nun ließ er seinen Körper wieder zurückfallen.
Kashim winkte ihn erstmal mit ans Lagerfeuer, um ihm eine Pause zu gönnen.
„Essen wir etwas?“ begann Kashim gleich.
Rethus nickte.
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Kashim drehte den Spieß über dem Feuer. Lasseko hate es irgendwie geschaft zwei Hasen zu fangen. Kashims Schlingen waren alle leer geblieben aber er hatte sie auch nciht an den Eingängen zu den Kaninchenbauten angesetzt. Die Taktik musste ja auch aufgehen! Aber er wollte nciht meckern und sie futterten das Fleisch gierig weg. Köstlich von Kashim gewürzt, und herrlich gebraten rieben sie sich genüsslich den Bauch. Kashim gähnte. Es war schon recht spät. Er raffte sich daher noch einmal auf und verteilte die kleinen knöchelchen in einigem Abstand um das Lasger herrum. Wenn sich jemand anpirschen würde, könnte er auf die Knochen treten. Die dünnen DInger würden sofort brechen nd ein warnendes Knacken von sich geben. Dann ging er zurück zum Lager und sah zu wie die andren einschlufen. Er würde die erste Wache haben. Ein gutes Los denn nichts wahr schlimmer als geweckt zu werden. Da konnte er sich besser eteas quälen und paffte seine bitterste Tabakmischung. Das machte und hielt wach! Kahsim stellte sich müde hin und schleuderte die Axt durch die Luft. Um sich weiter wach zu halten schwang er die Waffe hin und her und übte blinzlend seine Kombinationen. Er ließ die schwere Axt in der Luft kreisen und Stoppen. Dann hielt er inne. Er ging zurück zum Feuer und nahm sich einen brennendes Stück Holz. forsichtig begann er seine waffe mit dem Ruß des Feuers zu schwärzen. Die beste Methode um reflektierendes Licht zu unterbinden. Doch es war ein wenig Arbeit denn er wollte das Leder nicht versengen. Dann stellte er sich wieder hin und begann weiter zu üben....
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Montera
Der Regen des vorangegangenen Tages wollte noch immer keine Pause einlegen. Mittlerweile tropfte es in einigen Hütten bereits unentwegt aus allen Löchern der sporadischen Dachabdeckungen. Wie es aussah, konnte sich in Montera kaum einer eine vernünftige Abdichtung mit Pech leisten. Nur die zahlreichen, verstraut gelegenen Lagerhäuser der Stadt schienen gut genug präpariert worden zu sein, wollte man doch nicht, dass die üppigen Kornbestände einfach unter den Finger wegfaulten. Aber selbst wenn kein Wasser von oben hereindrang, die Luft füllte sich zunehmend mit Feuchtigkeit und dem moosigen Geruch, welcher nach jedem Regenschauer in die Nase stieg. Und dieser roch gar nicht mal schlecht. Zumindest stellte sich heraus, dass es eine gesunde Abwechslung war, im Vergleich zu dem Gestank von Müll und Fäkalien, welcher sich gerne in größeren Städten ansammelte. Wahrscheinlich ging es deswegen auch allen Menschen gleich viel besser. Man nutzt die Gelegenheit, um kräftig durchzuatmen, den Körper mit sauberer Luft anzureichen, welche über die Tage bis zum nächsten Regenguss ausreichen musste.
Vamredo, der Irokesenverschnitt und sein Begleiter Mutton kauerten währenddessen noch immer unter einem der Vordächer am Arenaplatz. Dort hatten sie sich am Abend vorher getroffen, nachdem einer der beiden feststellen musste, dass relativ trockene und vor Allem leere Schlafplätze in Montera rar geworden waren. So schliefen sie beide jeweils in ein Schaffell eingewickelt auf den morschen Planken des Mauergangs, von dem aus man den Nordflügel der Stadt überblicken konnte und nicht zuletzt auch den weiten Wald dahinter. Nicht zuletzt wegen dieses faszinierenden und gleichzeitig bei der Dunkelheit der Nacht etwas unheimlichen Ausblickes hatten sie den Schlaf der vergangenen Nacht zu betrügen versucht. Man war einfach nicht in der Stimmung, ein Auge zuzudrücken, aber für eine auflockernde Unterhaltung waren beide auch heute noch zu verschwiegen. Jeder ging mehr oder weniger seinen eigenen Gedanken nach. Vamredo beschäftigte sich mit seinem Freund Anwar und, dass jener angeblich in die Wüste Varant zurückgekehrt sei. Zumindest das konnte Mutton von ihm erfahren. Dabei bemerkte er die Zweifel in den Augen seines Reisegefährten. Entweder glaubte dieser nicht an dieses Gerücht oder er wusste einfach nur nicht, wie es mit ihm selbst weitergehen sollte. Vielleicht hatte er vor, mit diesem Anwar sich in Montera ein neues Leben aufzubauen? Mutton wusste das nicht. Soviel wagte er sich nicht zu fragen – zumindest noch nicht. Zu allem Überfluss hatte er ja auch seine eigenen Probleme. Wenn das Wetter sich nicht bald zu mehr Sonne entscheiden sollte oder zumindest gegen den penetranten Regen, dann würde der Kupferkonvoi zu früh weiterziehen, als dass der ehemalige Sklave auch nur einer Hand voll Menschen seine Predigt halten konnte.
Vielleicht war es auch das Beste, wenn er einfach den Sklavenquartieren einen Besuch abstattete, als auf ein Wunder zu hoffen. Zumindest wollte er ja gerade dies den hart Arbeitenden beibringen. Sie waren selbst verantwortlich für ihren Erfolg und nicht die Spielbälle irgendwelcher Götter. Wenn es also regnete, musste Mutton lediglich die Initiative ergreifen. Das war er Weg. Das musste das Richtige sein.
Kaum hatte er den Gedankengang beendet, wandte sich der ehemalige Sklave seinem Begleiter zu. Dieser beobachtete in aller Ruhe ein paar Arenakämpfer, welche trotz des Regens durch Klimmzüge am Galgenstand ihre Muskeln stählten – ein verrückter Anblick, zumindets für jeden Henkersmann.
„Du, Vamredo!“
„Ja? Was gibt es?“
„Ich glaube, ich gehe jetzt zu den Sklavenquartieren.“
„Und was hast du dort genau vor?“
„Ich werde meine Aufgabe erfüllen!“
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Gähnend stand Kashim auf. Es war bereits heller Morgen und die Vögel switscherten in den Bäumen. Irgendwann in der Nacht hatte er kaum noch stehen und die Augen offen halten können. Da hatte er Rethus geweckt damit er die zweite Wache übernahm. Verschlafen hatte dieser sich aufgesetzt und sich den Schlaf aus den Augen gerieben, während Kashim tot müde sofort eingepennt war...
Und heute Morgen war der Schmied der erste der aufgestanden war und sich streckte und schüttelte um wach zu werden. Kashim errinerte sich das in der Nähe ein kleines Bach gewesen sein musste. So packte er seine Axt, steckte sie in den Gürtel ,denn man konnte ja nie wissen und pirschte los. Über Bäume und Sträucher. Ein paar Male hielt er inne um zu lauschen ob sich irgendwo etwas bewegte und um sich umzu sehen. Dabei enddeckte er wunderbares Feuerkraut. Mit nichts ließ sich belebenderer Tabak herstellen als mit dieser Pflanze. Freudig packte er ein paar Blätter ein und ließ genug übrig damit das Pflänzchen weiter wachsen könne. So erreichte er letztendlich den Bach. Er war nicht einmal eine Halbe Stunde gelaufen. Er kniete sich am Rande nieder, und schöpfte das Wasser in sein Gesicht. Kühl brachte es die Lebensgeister wieder und er ächzte unter der Kälte. Seine Hände wollten gerade wieder gefüllt, das Wasser in sein Gesicht befördern. Doch er hielt inne. Kaum vier Meter entfernt kauerte ein Wolf. Das Tier war zum trinken gekommen und hatte ihn nun gerade erst bemerkt. Knurrend und mit angelegten Ohren sah er ihn gespannt an. Kashim richtete sich auf und zog seine Axt. Wo ein Wolf war, waren bestimmt auch der Rest des Rudels. Doch noch ließ sich keiner blicken und Kashim vermutete einen ausgestoßenen vor sich zu haben. Er taktierte das Tier und sein Kampfgeist erwachte. Ganz langsam begann sein Kopf heißer zu werden und seine Arme zu pochen. Ein Drängen nach entladung dem sich Kashim noch in den Weg stellte. Es wäre besser das Tier zu verscheuchen, aber es blieb da. Mit näherem Blick viel Kashim auf das er keinen normalen Wolf vor sich hatte. Das Fell war zwar dreckig, aber doch konnte man die dunkle Fell Farbe erkennen. Kashim griff in die Tasche und warf dem Tier ein Stück Trockenfleisch hin. Gierig fraß dieser es auf und sah Kashim eher wie ein Hund sein Herrchen und ncht mehr wie ein verängstigtes Tier an. Kashim lächelte. SO gefoel der Bursche ihm schon viel eher. Er warf ihm noch etwas Flsich rüber und brgann eider Wasser in sein Gesicht zu schöpfen. Dann füllte er seine Wasserschläuche und wollte gehen. Der Wolf stand neben ihm. Als Kashim sich zum gehen wendete, folgte er ihm. Der Schmied sah nachdneklich auf das Tier herab. Jeglicher Kampfeswille war erloschen. Er lächelte.
"Nah, komm hald mit mein kleiner!" Sagte er lachend und lief zurück zum Lager....
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Gebirge in der Nähe von Montera
Die Luft war etwas frischer geworden am nächsten Morgen. Rethus hatte noch lange seine Muskeln trainiert. Als er Kashim die Lagerwache ablösen musste, brauchte er ja etwas, um sich wach zu halten. Er hatte es sogar so sehr mit dem Training übertrieben, dass Lasseko gar keine Nachtwache machen brauchte. Rethus blieb munter, bis zum nächsten Morgen. Aber dann siegte der verlangende Schlaf doch um Ruhe. Am nächsten Morgen war Kashim verschwunden. Was sollte das jetzt? Rethus war stinksauer, wenn es nicht nach dem ginge, was in ihm vorging. Kashim musste ausgerechnet jetzt verschwinden, wo sie losgehen wollten. Lasseko hatte bereits das verrußte Holz des Lagerfeuers mit Erde bedeckt, um jeden Beweis hier gewesen zu sein, für Orks und Banditen zu verwischen.
Nun gingen die einzigen beiden los. Frisch gestärkt mit einem vernünftigen Mittagessen, zogen sie weiter nach Westen. Hier wollte Rethus die Führung übernehmen. Lasseko hatte ihm zuvor erklärt, in welcher Himmelsrichtung der Pass nach Varant lag. Und außerdem kannte Rethus dieses Gebirge. Als ihn vor einigen Jahren die Waldläufer aus den Klauen der Banditen gerettet hatten, brachten sie ihn auf eine Anhöhe, von der man Trelis aus sehen konnte. Danach eskortierten sie Rethus direkt zu den Rebellen, zu Handor.
Das war auch der Grund, warum Rethus die Waldläufer nicht hasste. Er hasste alle Gläubige Adanos’, nur die Waldläufer nicht. Da sie ihn gerettet hatten. Bei den Druiden war er nun wieder etwas vorsichtiger. Aber das Wüstenvolk hasste Rethus. Und ihm war eines nicht entgangen. Sein Scharfsinn war an diesem Tag wieder sehr stark. Er zeigte ihm, dass Lasseko einer dieser Heiden war. Rethus wechselte deshalb nur wenige Worte mit Lasseko, jedoch brauchte er ihn noch.
Aus einem Gebüsch tauchte Kashim plötzlich auf. Ein seltsames Tier schien ihm zu folgen. Ein Wolf. Normalerweise, würde jetzt ein Warnschrei kommen, doch ließ der Scharfsinn Rethus heute wirklich nicht im Stich. Er erahnte sofort, dass Kashim nicht verfolgt wurde, denn dann würde der Wolf auch erheblich hastiger hinter Kashim hinterher laufen. Rethus merkte sofort, dass Kashim irgendetwas bewusst mit dem Wolf gemacht hat. Wahrscheinlich gezähmt. Rethus lachte. Aber Lasseko schnallte es nicht. Denn dieser zog sogleich seine Waffe. Sofort diskutierten die beiden über den Wolf. Lasseko meinte, dass es zu gefährlich war, einen Wolf mitzunehmen. Kashim wiederum war anderer Meinung.
Aber Rethus dachte gerade an ihren Weg. Es musste genauestens durchplant werden.
Rethus erinnerte sich noch genau an dieses Tal. Das Tal verlief in einer S-Form durch die Berge, bis zu einem Fluss mit einer Brücke. Dort gabelte sich der Weg nach links und rechts. Nach links war der Weg kürzer in Richtung Trelis. Von da aus würden sie die Straße nach Süden in Richtung Varant abbiegen. Ab Trelis müsste Lasseko auch die Führung wieder übernehmen.
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Kashim musste grinsen als er Rethus verschmitztes Lächeln über Lassekos reaktion sah. Er hatte damit gerechnet, allerdings war es auch logisch das der Kämpferisch unnerfahrene Rethus sich nicht direkt mit einem Wolf anlegen wollte. Kashim beruhigte den Bruder Adanos und sie gingen weiter. Kashim bemerkte wohl das Rethus nicht gerade gut auf Lasseko zu sprechen war und der Wanderer hielt sich geschlossen. Er schien zu grübeln.
Der Weg dem sie folgten war ein einfacher trampel Pfad. Andauernd versperrten ihnen Äste und ähnliches den Weg, und Kashim konnte ncht an sich halten diese mit wuchtigem Schwung zu zerschmettern. Dadurch wurde seine Axt stumpfer. Aber er hatte einen der Natur Steine zum schleifen dabei und den Spaß wieder mit seiner Waffe zu hantieren wollte er sich nciht nehmen lassen. Immerhin war er der jüngste in der Gruppe. Während sie liefen hielt der Schmied Ausschau nach Pflanzen die ihm bekannt waren. Das seltene Snpapperkraut wuchs gerne auf Stein. Und in den Bergen gab es logischerweise recht viel davon. Kashim hoffte insgeheim eine Drachenwurzel zu enddecken. Dafür hatte er in Vengard von einem Alchemisten eine extrem genaue Beschreibung mitsamt Zeichnung erstanden. So hielt er die Augen offen und freute sich als er eine weitere Pflanze Feuerkraut fand. Er würde heute Abend neuen Tabak mischen. Mit extrem viel Feuerkraut Anteil. Das Kraut hatte die Eigenschaft beruhigend aber gleichzeitig belebend zu sein. Der Rauch schmeckte süßlich und wenn man ihn einatmete erzeugte er ein angenehmes Brennen in Hals und Lunge, das nicht zu heiß war. Dafür war die Pflanze auch nicht gerade sehr häuffig. Wenn auch häufiger als die Drachenwurzeln. Er hatte in Vengard von ihnen gehört. Pflanzen die die Muskeln wachsen ließen ohne Anstrengung und die Kraft so erhöten. Wenn er glück hätte könnte er eine finden und bei einem kundigen Alchimisten den Trank daraus brauen lassen. Er freute sich denn sein Blick schweifte über ideale Lebensumstände für diese Pflanze. Es wurde ihm immer wahrscheinlicher, eine zu finden. Lächelnd sah er auf seinen Wolf herab. Er war ihm die ganze Zeit stumm gefolgt, nur einmal hatte er geknurrt als ein scavanger in der Nähe am Grasen war. Doch dieser war darauf sofort geflüchtet. Sollte Gefahr drohen würde das Tier es spüren. Kashim streichelte dem Wolf die Ohren, es war eine gute Entscheidung gewesen ihn nicht zu töten....
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Wenig bis gar nicht geschlafen, eher geruht möge man meinen, hatten Vamredo und sein Freund Mutton die Nacht unter einem der Vordächer am Arenaplatz verbracht. Die gegeben Umstände beider und das Wetter machten ein schlafen doch recht schwer. Letzteres wirkte sich besonders auf die Gefühlslage des kleinen Mannes aus. Man könnte meinen das Wetter verhalf ihn zu einer traurigen, zweifelnden Stimmung. Oder war es umgekehrt, dass sich das Wetter der Gefühlslagen der Menschen anpasste? Vieles war möglich in einer Welt von Orks und mächtiger Magie, vieles für den Leihen unerklärliches konnte man ein bisschen Verstand von Magier erklären. Doch wie dies auf die Gefühlslage von Menschen auswirkte, bliebt zunächst unbeantwortet.
„Du, Vamredo!“, begann Mutton plötzlich zu seinen Begleiter zu reden.
„Ja? Was gibt es?“
„Ich glaube, ich gehe jetzt zu den Sklavenquartieren.“
„Und was hast du dort genau vor?“
„Ich werde meine Aufgabe erfüllen!“
„Du willst Kupfererz zu den Sklaven bringen?“
„Nein. Erinnerst du dich noch an die Mine und der Sache die passiert ist, kurz bevor wir aufbrachen?“
„Ach du meinst du willst predigen gehen?“
Mit einem stolzen Nicken bestätigte Mutton die Vermutung des kleinen Mannes. Mit einem Lächeln stand dann Vamredo auf und hielt Mutton seine rechte Hand hin.
„Auf, auf! Du hast viel zu tun“
Leicht glucksend nahm der Prediger die Hand und zog sich zu ihm hinauf. Voller Tatendrang schritt Mutton in Richtung der Sklavenquartieren, Vamredo hatte schon zu tun überhaupt hinterher zu kommen, solch ein Tempo legte der Prediger vor. Während beide zu den Sklavenquartieren gingen redete Mutton, mehr oder weniger, mit Vamredo und erzählte ihn von einen Stadtschreier, welchen er hier in Montera zuletzt gesehen hatte.
Nach kurzer Zeit waren beide auch schon am Ziel angekommen. Hecktisch blickte sich Mutton nach einen geeigneten Platz um. Es sollten ihn alle sehen können, egal ob in der letzten Reihe oder in der Ersten, auch sollte er etwas höher stehen, sonst würde er in der Menge untergehen und keiner würde die Rede recht verfolgen können. Doch in den Quartieren war kein rechter Platz zu finden, überall war es zugestellt mit Kisten oder Fässern. Die einzigen freien Plätze wurden für kleine Lagerfeuer oder Trinkrunden genutzt. Da kam plötzlich Vamredo auf eine Idee, wie sein Freund doch noch unter seinen Kriterien seine Rede halten konnte. Er schritt schnell zu einem der Fässer hinüber, legte es quer über den Boden und rollte es gen Mutton, welcher ungefähr mittig der Quartiere stand und den Kopf etwas schief legte. Schon früher half Vamredo sich so zu helfen, wenn er über eine Menschenmenge blicken wollte um zum Beispiel einen Arenakampf besser verfolgen zu können.
„So, du stellst dich auf das Fass und kannst mit deiner Rede beginnen.“
„Verstehe, dank dir“
„Nichts zu danken. Hör' zu, du kannst reden, also lass dich nicht aus dem Konzept bringen,ja?“
Dem kleinen Rat folge ein leichter Schulterklopfer, anschließend half er seinen Freund auf das Fass und schritt dann ein paar Schritte zurück. Seinen Glauben sollte jeder selbst verteidigen können, und wer konnte das besser als ein geübter Redner?
„Arbeiter und Bürger von Montera, höret was ich zu verkünden habe...“, begann Mutton zu rufen und auch gleich drehten sich wenige zu ihn, um Mutton zu lauschen.
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Lehrling
Matthew stand noch an der Schmiede als Grafio sich auf den Weg zur letzten Münze machte. Kurz vor der Schmiede kam er dann in Sichtweite. ''Guten Mittag.'' Sagte Grafio als er ankam. ''Auch endlich wach du Langschläfer?'' Matthew fing an zu Lachen. ''Hm, hast du schon eine Idee? Gold haben wir nun keines mehr.'' ''Ja, habe ich, Silberne Verzierungen und Bronzene Ecken.'' ''Nein! Das haben wir schon wie wär es damit Silberne UND Bronzene Verzierungen.'' ''Auf einer Seite Bronze und auf der anderen Silber? Das wär ja ne Klasse Idee.'' ''Naja, du hast mich grade draufgebracht, und den rest lassen wir aus Eisen, ohne überziehung?'' ''Ja, schön schlicht gehalten, und die Verzierungen machen wir so wie bei dem Dritten.''
Natürlich machten sich die zwei Schmiede sofort an die Arbeit. Sie gingen wie bei den anderen Münzen vor, währrend Grafio das Eisen formte, Arbeitete Matthew mit Hochdruck an der Schmelze. Die beiden hatten sich vorher dazu entschlossen 2 geteilte Wellen die von einem Auge bewacht werden dazustellen. Mit viel sorgfalt wurde dieses Muster von Matthew eingerizt. Nach nicht allzulanger Zeit waren die beiden fertig, und von dem Ergebniss Positiv überrascht. Die beiden hatten nicht gedacht das es so gut wird.
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Reddock
Matthew und Grafio hatten jetzt fünf verschiedene Münzen. Stolz besahen sich die beiden jetzt der Münzen. Alle fünf waren dreieckig und hatten ein Loch in der Mitte.
Das erste Dreieck war mit Gold überzogen und zeigten einige silberne Symbole auf sich, es sah ziemlich pompös aus. Als Matthew es ansah fühlte er sich eher an einen Anhänger erinnert oder an die Muster auf einem wertvollen Amulett als an eine Antike Münze. Das Ding glänzte viel zu sehr für seinen Geschmack. Schnell lief er mit seinem Kollegen hinaus und beschmierte das Stück mit trockenem Dreck und Staub. Gespannt blies er das Zeug hinunter und die Münze war ein wenig matter. Sand wäre gut gewesen, aber man konnte nicht alles haben.
Also hatten die beiden aus dem ersten Dreieck ein etwas matteres aber doch edles Ding gemacht.
Das zweite Dreieck war Silber, hatte lediglich eine Bronzene Verzierung in Form eines Kreises auf sich und sah ziemlich einfach gemacht aus. Es sah zwar nicht billig aus, aber an etwas besonderes erinnerte es Matthew nicht. “ Nun ja, vielleicht soll es ja auch gar nicht nach etwas besonderem Aussehen!” Überlegte sich Matthew. Wozu die Dreiecke jedoch da waren wusste er nicht und so legte er das Dreieck neben das erste und untersuchte das dritte Dreieck.
Das dritte Dreieck war mit Bronze überzogen, hatte silberne Ecken und sah damit einfach nur Schlicht aus. Matthew konnte sich erinnern wie er Ewigkeiten dran hockte bis er darauf kam das eine schlichte Musterung wohl am besten aussehen würde. Dieses Dreieck war wohl das problematischste überhaupt.
Matthew sah sich das Ding noch mal ganz genau an, matt würde das Ding vermutlich auch besser aussehen… aber das könnte man später ja noch machen können. Sie schritten zum vierten Dreieck vor.
Das vierte Dreieck war mit Silber überzogen und hatte vergoldete Ecken, zudem hatte es noch einen goldenen Rahmen um das Loch des Dreieckes. Dieses Dreieck war wohl das wertvollste, doch für Matthews Geschmack glänzte auch dieses Ding zu sehr. Wieder liefen die beiden Schmiede los um es zu verdrecken und so matt zu machen. Das Ergebnis war ein etwas matteres Dreieck welches dennoch ziemlich wertvoll aussah.
Das letzte Dreieck, das fünfte, war aus normalem Eisen und mit Bronze und Silber verziert. Inzwischen dachte sich Matthew das Silber im Grunde aussah wie Eisen… nur glänzender. Dann hätten sich die Schmiede das gleich sparen können. Nun ja, aber jetzt war diese Erkenntnis zu spät. Das fünfte Dreieck war aus Eisen und hatte Gold und Silberne Verzierungen in Form einer Welle und in Form eines Auges. Dieses Stück sah ziemlich billig aus, aber unverkennbar Antik wie Matthew fand. Eine gute Arbeit
Stolz sahen sich die beiden Schmiede an, dann machte sich Matthew auf zu Sir Ulrich um ihm die fünf verschiedenen Stücke zu zeigen. Ein bisschen nervös war der Akrobat schon, was wenn Uli keines der Teile gefallen würde? Das wäre äußerst schade gewesen. Matthew fand aber das der Kommandant dazu keine Gründe hatte. Alle fünf Dreiecke sahen gut aus, und alle sahen auch nach antiken Münzen aus. Das war es doch was Ulrich wollte oder nicht? Höchstens die Dreiecke waren für etwas bestimmtes Gedacht und dafür unpassend. Das war die einigste Möglichkeit überlegte sich der junge Waffenknecht.
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In der Nähe des Rebellenlagers in den Bergen
Am späten Nachmittag erreichten die drei das Ufer des Flusses, über dem die Brücke hinweg verlief. Rethus erinnerte sich an die Brücke ebenfalls noch ganz genau. Schnell überquerten sie diesen hölzernen Pfad. Auf der anderen Seite erwartete sie ein Bauernhof, den sie aber umgehen wollten. Kashim war gleich als erster zur Seite in ein Gebüsch gesprungen. Die anderen beiden taten es ihm gleich. Vorsichtig pirschten sie durchs Unterholz, an einem Baum vorbei und auf direktem Wege zum südlichen Pfad nach Trelis. Rethus wusste genau, wo sie entlang mussten. Nun mussten sie jedoch vorsichtiger sein, da es hier manchmal ein paar Orkpatrouillen gab, die auf der Suche nach den Rebellen waren. Das ehemalige Hauptlager in diesen Bergen befand sich ja hier in der Nähe.
Wenn sie den gewaltigen Felsenbogen erreichen, wäre es nicht mehr weit bis zu dem Hügel, auf dem die Waldläufer Rethus Trelis gezeigt hatten.
Die Luft war wieder etwas reiner. Somit zogen sie ihre Wanderung mit ihrer üblichen Geschwindigkeit fort zum Felsenbogen, auf der anderen Seite des Berges, der neben ihnen empor ragte.
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Während die anderen liefen begutachtete Kashim seine Waffe. Die Schwärzung ging teilweise ab. Er würde gegen Abend anchbessern müssen. Genauso müsste sein Wolf mal gewaschen werden. Das herrliche Scharzbraune Fell sollte sichbar werden. Er hätte seinen kleinen Freund für einen Warg gehalten wenn er nicht in die Blau silbrig grauen Augen blickte. Warge hatten rote Augen. Sein Wolf aber Graue. Er lächelte. Sie bildeten einen kontrast zu seinen Stechend Grünen Augen. So würde er seine Iris mit einem Saphir vergleichen, während die Augen seines Gefährten manchmal aussahen wie runde Saphiere. Doch dann wieder wie einegezwirbelte Rolle Silbrigem Garns. Er musste lächeln und streichelte die Ohren des Wolfes. Sanft um sein empfindlichen Hör Sinn nicht zu stören. Oder ihm weh zu tuen. Die feuchte Nase war währenddessen unaufhörlich am wittern und schnuppern. Kashim überlegte das er sich wunderbar dafür eignen könnte Pflanzen aufzspüren....
Sie gingen weiter und weiter. Die Welt um sie herrum wurde weniger bewachsen aber auch unwegsamer. Sie stiegen weiter Bergauf und Kashim hob seinen Wolf mehrere Male über steile Felsen die ihnen den Weg versperrten und über die sie Klettern mussten. Das lies dieser ruhig über sich ergehen und Kahsim tätschelte ihm die Schnauze und lobte sein ruhiges Verhalten. So liefen sie weiter, immer weiter Berg auf und Kashim hatte bereits zwei kümmerliche Pflanzen Snapperkraut gefunden. Er hatte an den Felsen rundherrum Markierungen gemacht um auf dem Rückweg vieleicht diese mitzunehmen. Denn in der Wüste wo sie hinzogen könnte er sie nicht großziehen. Und das wollte er. Herausfinden wie man diese hoch nützlichen Pflanzen züchten könnte. So schritten sie gerade über einen steilen Hang, schwer zu steigen und Kräfte zehrend. Kashim nahm seinen Wolf auf die Schultern damit er nciht abstürzte und ließ ihn den Rest hochsprinten. Die Menschen allerdings keuchten nach dem schweren Aufstieg. Und sahen einen gewaltigen Felsbogen vor sich. Kashim klappte der Mund auf. Die Erinnerungen kamen zurück und überschwemmten ihn. Er musste sich setzten. Er kannte diesen Bogen. Oder einen ähnlichen? Einen ähnlichen! Er wuste woher er diese Form kannte, aus Kohrinis. Er konnte sihc nur wage erinnern aber er konnte das Bild eines Karren auf dem er lag und sher schnell unter dem Bogen hindurch fuhr ausmachen....
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Reddock
"Träumst du?"
Hauchte die Blonde ihrer Freundin mit sanfter Stimme ins Ohr, während jene regungslos in der Arena herumstand. Keine Reaktion. Dabei wollten sie doch zusammen trainieren und nun tagträumte Madame mal wieder und wollte nicht aufwachen. Die Rothaarige hatte auffallend viele Ähnlichkeiten mit einem Kaninchen. Nicht nur, dass diese Tiere ebenfalls mit offenen Augen schlafen konnten, nein, da gab es noch viel mehr. Lange, löffelartige Ohren zum Beispiel, die Jennay sicher ebenfalls haben würde, wenn man nur lange genug dran zog. Oder kleine, süsse Hasenzähnchen, wenn man ein wenig die Lippen in die richtige Position rückte. Ob sie auch Haken schlagen konnte? Das würde sich ja gleich herausstellen. Jurdace steckte ihr Schwert zurück in die Halterung am Gürtel und grinste süffisant, während sie sich hinter Jennay aufbaute und mit den Augen bereits ihr Ziel erspähte. Langsam, wie in Zeitlupe, holte sie mit dem rechten Arm aus und legte dabei den Kopf schief. Noch immer reagierte die Tagträumerin nicht. Deshalb schnellte die Hand der Blonden nun vor. Es klatschte leise, als sie ihr Ziel mit hoher Geschwindigkeit erreichte. Jurdace schloss die Augen und lächelte leicht. Das fühlte sich unglaublich gut an.
Hatte da etwas gequietscht? Die Blonde riss ihre Augen wieder auf und sah ihrer Freundin glückseelig ins Gesicht. Allerdings erwiderte jene die Zuneigung nicht wirklich, während Jurdace ihre Hand wieder zurückzog und auf den Schwertgriff legte.
"Was denn? Da war eine Fliege."
Säuselte sie ebenso leise wie betont unschuldig, während sie sich fragte, ob es nun einen blauen Fleck auf dem Po der Rothaarigen geben würde, oder ob der so fest war, wie er sich angefühlt hatte. In jedem Fall war Jennay wieder wach.
"Wir müssen üben."
Grinste Jurdace. Was genau sie damit meinte, würde wohl ihr ewiges Geheimnis bleiben. Aber wenn sie schon einmal hier waren, konnten sie ja eigentlich die neuen Schläge ausprobieren und alles andere auf später verschieben.
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Reddock
Ulrich war den ganzen Tag unterwegs, brauchte Bewegung und frische Luft, deshalb machte er einen Streifzug durch die nähere Umgebung. Den Kopf wieder frei, kehrte er bei Dunkelheit zurück. Jon wartete an seiner Unterkunft und sagte, das der Kommandant Besuch habe. Der Paladin nickte und betrat seine Unterkunft, „Nabend Matthew, wie ich sehe, warst du fleißig“. Ulrich legte seinen Umhang und den Waffengurt ab, dann ging er zu dem Tisch hinüber. „Form und Größe sind genauso, wie ich es mir vorgestellt hatte“ brummte er zufrieden und nahm die erste Münze in Augenschein. „Schöne Arbeit, hätte ich dir gar nicht zugetraut..., erinnert mich mehr an ein Schmuckstück, das ist für meine Zwecke wohl nicht so geeignet“. Der Kommandant nahm die zweite Münze, „hm, erinnert mich auch nicht wirklich an ein antikes Zahlungsmittel, sieht noch zu wertvoll aus“. Das dritte Dreieck entsprach schon eher dem, was der Paladin im Sinn hatte. Die vierte Münze war wieder zu pompös aufgemacht, wer würde so was als Zahlungsmittel herstellen lassen? „Hm, viel zu auffällig das Ding, aber sieht gut aus, das muß ich schon sagen“.
Der fünfte Entwurf gefiel dem Kommandanten am besten. „Schlicht und einfach, so sollte das Ding sein, ich denke, das können wir nehmen“. Ulrich schaute sich alle Stücke noch einmal genau an, doch dann war er sich sicher, das seine Wahl die richtige war. „Gut, wir nehmen das Fünfte, also das einfache..., mach dich gleich an die Arbeit, wir brauchen einige davon“. Matthew nickte, während er die Arbeitsstücke einsammelte, „wie viele sind einige?“ „Nun ja, ich würde sagen, das dreihundert eine gute Zahl ist. Sie müssen aber alle gleich aussehen, das ist sehr wichtig, sonst kann ich die Dinger nicht brauchen“.
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Reddock
Ein leise knisterndes Feuer, an dem man sich die Hände und den Rest wärmen konnte, war alles was sich die Kleine gerade wünschte. In Gedanken war sie gerade weit weg, dort wo es warm und behaglich war und man nicht Abend für Abend genötigt war, in einer zugigen Arena herumzustehen, während man mit den Folgen der Erkältung kämpfte, die man sich in eben jener Arena eingehandelt hatte. Aber als wäre das nicht schon Qual genug, schien Jurdace es darauf abgesehen zu haben, Jennay im hier und jetzt zu halten, egal wie wenig das der Rothaarigen im Moment behagte.
Mit einem leichten Satz nach vorne schreckte das Mädchen aus seinen Gedanken und wirbelte herum, um nach der Ursache ausschau zu halten, die ihr den kleinen Schlag, oder was immer das auch gewesen sein mochte, versetzt hatte. Irritiert starrte sie daraufhin in das verträumte Gesicht ihrer blonden Freundin, die direkt hinter ihr stand und vielleicht etwas gesehen haben mochte, wenn sie nicht gerade - durch was auch immer - abgelenkt worden war.
Sichtlich verstimmt darüber, wieder in der grauen Realität gelandet zu sein, sah sich die Rothaarige noch eine Weile um, was sie da an ihrer Kehrseite getroffen haben mochte, konnte aber nichts verdächtiges ausmachen und wandte sich daher schliesslich wieder Jurdace zu. Hatte sie nicht gerade etwas von gemeinsam trainieren gesagt? Die Kleine seufzte innerlich auf und nahm sich im Stillen vor, nach dem Training endlich eines dieser wohlig warmen Lagerfeuer aufzusuchen, um ihre müden Glieder daneben auszustrecken uznd sich bis zum nächsten Morgen nichtmehr von dort wegzubewegen.
Bevor man zum angenehmen Teil des abends übergehen konnte, wartete jedoch erstmal das Schwerttraining auf Jennay, vertreten durch die Blonde, die ihr Schwert bereits gezogen hatte und ungeduldig damit herumwippte, da die Rothaarige noch keine Anstalten machte, sich auf einen kleinen Kampf einzulassen. Vielleicht war es dafür aber auch noch zu früh, schliesslich wollte die neuen Schläge erstmal in Ruhe ausprobiert und eingeübt werden, bevor man damit auf andere Menschen losging und dabei womöglich noch jemand unschuldigen verletzte.
Die beiden Frauen stellten sich nebeneinander auf, so dass sie von hinten von einer Fackel beschienen wurden und jeweils einen Schatten an die Wand warfen. Jennay richtete sich zu ihrer vollen Größe auf und zog ihr Schwert, während der Schatten das gleiche tat und dann innehielt, als würde er abwarten, was die Kleine als nächstes vorhatte. Jennay nahm schliesslich die Grundposition ein und holte zu einem seitlichen Hieb aus. Die Schattenfrau ließ auch nicht lange auf sich warten und erhob ebenfalls drohend ihr Schwert, so dass sich die Kleine zum Handeln gezwungen sah. Bevor die Schattenfrau zuschlagen konnte, ließ Jennay ihr Schwert durch die Luft sausen und hätte sogar schwören können, die schattenhafte Gestat zumindest dabei gestreift zu haben. Jene wirbelte jedoch mindestens genauso ungelenk damit herum und schien darüber hinaus nicht das geringste von Jennays angehenden Schwertkünsten beeindruckt zu sein. Davon angestachelt sammelte die Rothaarige nun alle Wut und holte ein zweites Mal aus, um ihr Schwert in den Bauch der aufdringlichen Schattenfrau bohren. Das Schwert verfehlte sein Ziel schienbar nur um Haaresbreite, denn der Schatten ging nur kurz in die Knie, um dann wieder in seiner vollen Größe vor ihr zu stehen. Jennay ließ jedoch nicht locker, Hieb für Hieb und ohne zu murren, steckte der Schatten Schläge in die Seiten und den Bauch ein. Natürlich floss dabei kein Blut, doch wirkte der Schatten schon deutlich eingeschüchterter als am Anfang, ganz im Gegensatz zu seiner rothaarigen Kontrahentin, die mit jedem ausgeteilten Hieb sichtlich aufblühte.
Geändert von Jennay (13.09.2008 um 22:59 Uhr)
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