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Anna war halb amüsiert und halb verwundert. Endlich jemand, der genauso bekloppt war wie sie. Obwohl ihre Beine noch zerkratzt waren von bösen Ästen und anderen Fallen im Wald und ihr Rücken noch von der vermeintlichen Zeit, die sie bewusstlos auf der Straße gelegen hatte, wehtat, fühlte sie sich, nachdem sie den ganzen Tag geschlafen und auch noch was gegessen hatte, besser als vorher und war ganz froh darüber, dass offenbar jemand ihre Gedanken lesen konnte.
"Wem gehört dieses Haus denn?", fragte sie ihn flüsternd, weil sie nicht wusste, ob da vielleicht jemand drin war.
Der junge Mann lehnte sich verschwörerisch zu ihr herüber und sagte: "Dieses Haus gehört einer höchst interessanten Person. Sein Name ist ..." Er senkte die Stimme. "... der Tellerhutträger."
Darauf folgte kurz bedeutungsvolle Stille. Als Anna schon den Mund aufmachen wollte, um zu fragen, fuhr er fort: "Das ist natürlich nicht sein richtiger Name! Doch weißt du, er benutzt wirklich Teller als Hut. Unzählige Teller lagen schon auf seinem Schädel, doch das hier ..." Er machte eine Armbewegung zu dem Haus vor ihnen. "... ist sein Reich. Er hütet es wie seinen Augapfel, vermutlich lagert er mehr als nur Teller dort, so reich wie er ist, wenn er so viel Geschirr kaputtmachen kann! Aber momentan ist er nicht da. Betrinkt sich in der Taverne.", endete er schulterzuckend.
"Alleine geh ich da aber nicht rein.", sagte Anna nach kurzer Überlegung und nachdem sie fast gelächelt hätte. Wieviel Wahrheit wohl an der Geschichte mit dem Teller-Träger, oder wie er hieß, war?
Das Gesicht des Geschichtenerzählers war in Dunkelheit gehüllt, doch nach einem kurzen Moment sagte er leicht resignierend: "In Ordnung. Ich kann schon verstehen, dass du dich nicht allein entscheiden kannst, was du anziehen sollst ..."
Er ging drei Schritte nach rechts um das Haus herum, rüttelte an einer Tür, klapperte eine Weile und schlug sie dann auf. "In dem Fall nehmen wir aber die Tür. Ist irgendwie bequemer ... nach dir.", sagte er und deutete auf den Eingang, mit einem letzten Blick in die leere Gasse.
Ich hab nicht die Verantwortung, dachte sie.
Geändert von AnnaJoseph (03.09.2008 um 22:00 Uhr)
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Frecher Bengel, meldete sich der ruhige, sich mit dem Altern abgefundene Mann in Tavik zu Wort, dem musst du eine Lektion erteilen.
Krieg, Tote und Zerstörung waren vergessen, als der Nordmann diese passende Gelegenheit bekam, sich wieder endlich abzulenken. Einem ahnungslosen Milizionär zog er, als dieser vorbeiging, galant das Schwert aus der Scheide und richtete die Klinge auf den Novizen. Dieser und der Milizsoldat schauten ihn nur blöde an, ersterer lachte auf und zog seinerseits die Klinge.
»Sollte ich verlieren, ist mein Alter dran schuld, Junge.«, sprach Tavik grinsend und stieß mit der Klinge vor, so zielsicher und schnell wie der Stich einer Biene und wohl ebenso schmerzhaft. Der Junge entpuppte sich als geübter Kämpfer, wehrte den Stich ab, indem er konterte und das Schwert des Älteren zurückwarf. Dieser ließ sich davon nicht beirren und wirbelte herum, führte einen wuchtigen Schmetterschlag aus, den der Junge zwar auch abwehren konnte, doch war diesmal eine ordentliche Portion Glück im Spiel.
»Ich sollte dich warnen, ich habe bei einer Meisterin gelernt, die sogar blind mit zwei Schwertern einen Riesen wie mich besiegt.«, gab der Nordmann von sich. Es hatte doch schon etwas an sich. Vielleicht etwas symbolträchtiges? Ein Kampf zweier wildfremder Männer in einer vom Krieg gezeichneten Stadt, der eine von ihnen noch nicht einmal ganz über den Verlust eines guten Freundes hinweg gekommen. In der Tat. Symbolträchtig oder einfach nur völlig unreal, wie alles, was passiert war.
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"Ach, ihr habt auch bei einer Meisterin gelernt", entzückt wehrte er erneut den Angriff des Alten ab," na was für ein Zufall."
Stürmisch schlug Dragan mit der Klinge zu, es war so lange her, als er diese Waffe so gut nutzen konnte, und doch tat sie noch ihren Dienst. In einer Abfolge weniger Schläge drückte Dragan seinen Gegenüber gegen die Fellswand, immer näher und näher, bis der Rücken des Alten fast an der Wand angekommen war.
Als das Väterchen mit einem rauen Schlag parierte, und sich unmissverständlich befreite, sprang Dragan nach hinten. In diesem Moment durchzogen wichtige Gedanken seinen Geist, während des Kämpfens.
"Sagt mir, wer hat euch dies gelernt, doch nicht etwa Redsonja?"
In einem schwachem Moment des Anderen schlug Dragan die Klinge zu Boden und blickte fragend drein.
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Scheppernd landete das Schwert des Milizsoldaten auf den Boden, welcher sichtlich genervt anmarschiert kam, sich bückte und die Klinge wieder einsteckte. Dabei murmelte er Sachen wie In den Kerker, Verdammtes Pack
und Vandalen und Vagabunden.
Die Worte des Novizen hatten Tavik nunmehr in seinen Bann gezogen als Drohungen irgendwelcher ihm vollkommen fremden Soldaten.
»Bei Innos, ja. Wenn deine Meisterin ein rothaariger, freundlicher Drache war, der gerne mal die Klauen ausfuhr ... dann haben wir den selben Unterricht genossen.«, meinte der Nordmann, während der Wehrdienstleistende schimpfend über die Missachtung seiner Autorität gegenüber um die nächste Ecke verschwand. »Recht hast du, ein verdammter Zufall. Darauf, will ich mal meinen, gehen wir einen trinken. Lenkt mich zum einen von dieser ganzen Scheiße hier ab, zum anderen kann ich mich mit einem Gleichgesinnten unterhalten. Sag jetzt, wie heißt du? Welches Bier trinkst du?«
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Ratlos stand Adrastos da. Dieser Kerl war verwirrend. Sehr verwirrend, wie der Schmied fand. Ob er wirklich alles so meinte, wie er es sagte? Unwahrscheinlich, genauso unwahrscheinlich wie fliegende Kühe. Doch es soll alles schon vorgekommen sein, so dass er sich am Hinterkopf kratzte und dem Wirt hinterher blickte, wie er in seine Kneipe stapfte. In seiner Anwesenheit schien alles verrückt zu spielen, wieso sonst hatte dieser Passant ihn so entsetzt gefragt, warum er das getan hätte? Dabei hatte er doch gar nichts getan, es war alles das Pferd gewesen, dessen Zügel der Nomade immer noch in der Hand hielt, während der Gaul den Kopf gesenkt hielt und auf dem Boden etwas zu essen suchte. Warum war er nur aus Al Shedim weg? Dort war es so schön, dort hatte er keine Problem. Was hatte er hier in Vengard? Einen alten Ackergaul, einen unberechenbaren Wirt einer Hafenkneipe und eine Menge an Bürgern und Kriegern, die sich noch in Jahren an die Geschichte über den idiotischen Nomaden und seine Versuche auf ein Pferd zu kommen erheitern würden und es ihren Enkelkinder erzählen würden, die mit leuchtenden Augen auf ihren Knien saßen.
„Na komm, dann will ich dich mal zum Stall bringen“ sprach er zu dem Pferd, dass ihn inzwischen wieder treudoof anstarrte und mit den Ohren wackelte. Der Schmied seufzte. War es denn wirklich nötig, bei diesem Vieh zu schlafen? Ihm schauderte. Er konnte sich schon vorstellen, wie es ihm am nächsten Morgen gehen würde: Ein unausgeschlafener Nomade, voll mit Stroh und Läusen wurde von den Leuten ausgelacht, die sich schon heute an ihm ergötzt hatten. Aber da musste er wohl durch.
„Na los, komm schon“ spornte er das Pferd weiter an, damit es nicht stehen blieb. „Wir sind bald da!“ Es blickte beinahe hoffnungsvoll auf und reckte den Hals, als würde es nach dem Stall Ausschau halten. Was im Grunde unnötig war, denn mit ‚bald’ meinte der Schmied im Grunde ‚jetzt’. Er stieß das Gatter zu der Box auf, in der das Pferd auch die vorherigen Tage genächtigt hatte und brachte es unter einiger Anstrengung dazu, sich hinzulegen und gesellte sich schließlich dazu. Es war wie erwartet unangenehm: Das Stroh piekste ihn in den Rücken, lediglich seine Kluft konnte das meiste davon abhalten. „Gute Nacht“ sagte er nach einer Weile des Daliegens zu dem Pferd, drehte sich um und schloss die Augen in der Hoffnung, wenigstens etwas Ruhe diese Nacht zu finden.
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"Dragan mein Name, ich war vor langer Zeit mit ihr unterwegs. Wie sah es bei euch aus, waren Win'Dar oder Troan auch dabei?" Dragan war sichtlich besorgt, wenn Redsonja immer noch mit dem Wanderer umherzog, konnte nichts gutes dabei rauskommen.
"Wobei ich sagen muss, dass die gar kein Drache war", witzelte er ein wenig und erinnerte sich an seine alte Meisterin. Die blasse Haut, umrahmt von ihren roten Haaren, den einzigartigen roten Haaren, die im gemütlichen Schein des Lagerfeuers den gleichen Farbton hatte, wie die Ahornblätter im Herbst. Schöne Zeiten, auch wenn sie damals keinen festen Schlafplatz hatten. Ohne selbst zu wissen was er tat, kramte er ein Amulett heraus. Der Phönix, das Zeichen, dass die Vier vereinte.
"Nun ja", setzte Dragan fort", ich glaube wir haben uns eine Menge zu erzählen.."
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»Nein, ein Drache war sie wirklich nicht. War nur die Aussage meines Partners zu der Zeit.«, sagte er, dachte dann an Candaal. Wut machte sich in Tavik breit, ebbte aber bald wieder ab. Man trifft sich immer zwei Mal im Leben, sinnierte der Bauer. »Ich habe mit einem Dieb gelernt. Wir waren fast ein eingespieltes Team, das merkte sogar Sonja. Tja, aber dann verriet mich dieser Hundesohn. Der Grund, warum ich vom Krieg nur gehört, aber nichts gesehn habe. Das wird er mir noch büßen.«
Dann dachte er über die von Dragan genannten Namen nach. Win'Dar? Troan? Ratlos zuckte Tavik die Schultern. »Von beiden noch nie etwas gehört. Vielleicht werd ich vergesslich, aber meines Wissens hat Redsonja uns gegenüber nie etwas von den beiden erwähnt. Obwohl, Candaal, der miese Hund, hätte sicher etwas über sie in Erfahrung bringen können. Ist doch typisch für dieses Diebes- und Assasinenpack in Bakaresh.«
Tavik seufzte laut und vertrieb jegliche zorntrunkenen Gedanken an Candaal.
»Sei's drum, die erste Runde geht auf mich, Dragan. Du hast Recht. Wir haben uns einiges zu erzählen.«
Und so marschierten die beiden los, durch die Gassen, gezeichnet von Schmutz, Krieg und getrocknetem Blut. Es war faszinierend, wie Gemeinsamkeiten Menschen in solchen Zeiten zusammenführen konnte.
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Lehrling
Im Haus war es, wie eigentlich zu erwarten war, dunkel. "Hast du etwas, womit man Licht machen kann?" fragte Hans.
"Nein, woher sollte ich denn wissen, wo wir hingehen? Wieso hast du eigentlich nichts dabei?" fragte sie zurück, und ging ein paar Schritte weiter in das Haus hinein.
"Als ich noch ein kleiner Junge war, da habe ich immer sehr gerne geheim in einem leerem altem Stall mit Feuer gespielt. Eines Tages verbrannte ich mir meine Finger, die brennende Kerze fiel auf Heu, das Heu fing an zu brennen, ich fing an zu schreien, der Stall fing an zu brennen, ich rannte raus, der Stall brannte nieder, und ich wurde erstmal ordentlich vermöbelt. Seitdem nehme ich nur etwas mit, wenn ich sicher bin, dass ich es brauche, ich war nicht sicher, also habe ich nichts dabei."
"Hier sind ja wirklich Teller!" kam es von etwas weiter entfernt, aus einem Zimmer, in dem sogar Licht schien. Hans war so ins Reden vertieft, dass er sich nicht von der Stelle gerührt hatte, und Anna war inzwischen schon in den Tiefen des Hauses verschwunden. Anscheinend hatte sie sogar Licht gemacht. Kurz darauf kam aus dem Zimmer: "Ich habe hier was zum anziehen gefunden, bleib dann mal wo du bist."
Gut erzogen wie er war, blieb Hans dort stehen, wo er war, und schaute nach draußen auf die Straße. Es war vollkommen dunkel, was hieß, dass niemand gefährliches zu sehen war, die Stadtwache wie auch der Besitzer des Hauses würden Laternen tragen. Langsam wurde aber auch Hans bewusst, dass sie sich beeilen sollten. Der Eigentümer der Wohnung wäre nicht sehr erfreut ihn hier zu sehen, schon in der Taverne schaute er Hans immer genau an. Hans hoffte, dass Anna nicht die extravargantesten Klamotten nehmen würde, sondern welche, die der Mann nicht als seine identifizieren könnte - oder zumindest nicht beweisen könnte, dass sie die seinen seien.
"Gut, ich bin dann soweit." kam es vom erhellten Zimmer, und Anna ging auf ihn zu, vom Licht in die Dunkelheit. Ihre neuen Klamotten waren wesentlich ansehnlicher, nämlich sauber und ohne Risse. Auch waren sie in keinster Weise herausstechend. Hans war zufrieden. Eine ansehnlichere Begleiterin war auch für ihn wesentlich schöner.
"Gut. Dann nimm die alten Sachen mit und mach das Licht aus." sagte Hans nervös, und öffnete bereits die Tür. "Und nimm einen Teller mit!" fügte er mit einem Grinsen hinzu.
Gemeinsam verließen die beiden Gestalten das Haus, und verschwanden in der Dunkelheit einer der Gassen Vengards.
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„… dreihundertvierundfünfzig, dreihundertfünfundfünfzig, dreihundertsechsundfünfzig,…“
„Hängen…“
„… dreihundertsechzig, dreihunderteinundsechzig, dreihundertzweiundsechzig,…“
„… köpfen…“
„… dreihundertfünfundsechzig, dreihundertsechsundsechzig, dreihundertsiebenundsechzig,…“
„…teeren und federn…“
„… dreihunderteinundsiebzig, dreihundertzweiundsiebzig, dreihundertdreiundsiebzig,…“
„… RÜCKENTWICKELN UND ABTREIBEN!“, explodierte Trick, wobei er so laut schrie, dass er nicht hören konnte, wie sein Bruder Hicks machte und einfach umkippte.
„Was sollte das denn, Bruderherz?“, fragte der Idiot mit seiner kindlich naiven Unschuldsmiene, als er wieder auf den Beinen war.
„Dasselbe habe ich dich die letzte Stunde fünfmal gefragt…“
„…und ich habe dir jedes Mal eine vollständig der Wahrheit entsprechende und höchst befriedigende Antwort gegeben.“ Tick zog eine beleidigte Schnute.
„Ja ja, ‚ich zähle die Sterne’. So ein Scheiß. Ich will gar nicht wissen, was sich meine Mutter dabei gedacht hat, als sie dich geboren hat.“
„Sprich so nicht über Mutter!“
„Schlimm genug, dass wir beide von derselben Person sprechen“, stichelte Trick weiter. „Innos hab’ sie selig.“
„Du bist gemein!“
„Ich bin wenigstens nicht bekloppt.“
„Das nimmst du sofort zurück!“
„Und wenn ni…“
Der Soldat konnte seine auf Provokation seines Bruders ausgelegte Gegenfrage nicht mehr zu Ende formulieren, denn kaum hatte das Äderchen auf der hochroten Stirn Ticks ihr kritisches Volumen erreicht, flogen Fäuste. Im Nu hatten sich die beiden Milizionäre zu einem Knäuel verdichtet und rollten die Straße des Hafenviertels, die sie eigentlich entlang patrouillieren sollten, hinab. Im Dienst waren solche Unzulänglichkeiten natürlich nicht zu entschuldigen, weshalb sie froh sein konnte, dass zu so später Stunde keiner mehr auf den Straßen war, der sie identifizieren geschweige denn aufhalten konnte. Aber auch in der menschenleeren Dunkelheit nahm die polternde Milizenkugel ein verfrühtes Ende. Auf halbem Weg vom Schleudertrauma zur unehrenhaften Entlassung ertönte es ein lautes Klonk, gefolgt von Stille.
„Deiner?“ Das Stöhnen kam direkt aus dem in den Farben der Stadtwache gehaltenen Haufen.
„Was?“, stöhnte irgendwas zurück.
„War das dein oder mein Kopf?“
Trick konnte es nicht fassen. Mühsam stemmte er sich an der Holzwand, an die sie geklonkt waren, in eine halbwegs aufrechte Position, um seinem dämlichen Bruder wenn nötig eins überziehen zu können.
„Natürlich deiner, Trottel.“
„Warum bist du nur so gemein zu mir?“ Auch Tick hatte sich erhoben und da Trick es versäumt hatte ihm eins überzuziehen, beschwerte sich der Waffenknecht lautstark. „Wir sind doch beide…“
„Pssst!“, intervenierte Trick.
„Jetzt lenk nicht vom…“
„Pssssssst!“, zischte Trick mit Nachdruck und wedelte mit der Hand vor dem Gesicht seines Bruders herum.
„‚Psssst’ mich gefälligst nicht an!“
„Kannst du nicht einmal deinen Mund halten?“, zischte Trick erneut und deutete dann zwei Häuserreihen weiter die Straße hinab. „Sieh mal.“
Hoffentlich arbeiteten Ticks graue Zellen, gemäß dem Fall er besäße welche, nicht zu langsam. Wenn er dieser Aufforderung wirklich Folge leisten konnte, dann folgte sein Blick nun dem ausgestreckten Finger seines Bruders und sah, was er sehen sollte.
„Wirklich romantisch, Trick, aber…“
Trick fasste sich leidend an die Stirn. Dieser Idiot.
„Siehst du die beiden Leutchen dort, die direkt aus dem Haus des Tellerhutträgers kommen?“
Er blickte zu seinem Bruder hinüber und wurde Zeugen dessen, was man in Fachkreisen auch das Zoom-durch-Augen-kneifen-Phänomen nannte. Eine optische Anomalie, von der alle wussten, dass sie existierte, doch niemand sie eindeutig bestätigen oder erklären konnte.
„Ja, ich sehe sie“, nickte das Adlerauge wie vom Geistesblitz getroffen schließlich, nur um seinen Bruder danach sofort von der Kurzlebigkeit eben jenes Blitzes zu überzeugen. „Was soll mit denen sein?“
„Tick“, seufzte Trick und tippte ihm auf die Brust. „Was siehst du da?“
„Das Wappen der Stadtwache von Vengard“, antwortete der Gefragte im braven Schuljungenton.
„Sehr gut“, lobte Trick – zu früh.
„…, dass über das Wappen der Stadtwache von Khorinis genäht wurde. Die Einstiche lassen darauf schließen, dass der Näher ein kompliziertes Kreuzstichverfahren angewandt hat, das seit der dritten Generation der…“
„Danke, setzen“, schritt Trick mit Nachdruck ein und war selbst überrascht, dass es funktionierte. Sein Bruder plumpste aus der Hocke auf seinen Hosenboden und strahlte danach seinen Lehrer wie ein Honigkuchenpferd an.
„Wir sind also von der Stadtwache und die läuft nachts meistens draußen herum, um Verbrechern und anderen Tunichtguten das Handwerk zu legen, wie wir wissen. Tellerhutträger sauft sich, wie wir auch wissen, um diese Uhrzeit für gewöhnlich die Hucke voll, weshalb bei diesen beiden Gestalten ein Verdachtsmoment gegeben ist, das wir im Zuge unserer Dienstpflicht nicht außer Acht lassen dürfen.“ Und vielleicht hatten sie nun endlich wieder jemanden, den sie kopfüber ans Tor hängen konnten. Den Spaß vermisste Trick schon viel zu lange, weshalb er sich noch zu einer Zugabe durchrang. „Oder mit anderen Worten: Das sind Diebe!“
„Interessante Hypothese“, antwortete Tick und der anerkennende und gleichzeitig mit einem unausgesprochenen ‚aber’ herablassende Ton ließ in Trick sofort das Alarmglockenkontingent, das für seinen schwachsinnigen Bruder exklusiv reserviert war, schrillen. Vollkommen zurecht, denn das ‚aber’ wurde ausgesprochen.
„Aber“, räusperte sich Tick achtungsheischend. „Aber was du Diebe nennst können auch die Opfer sozialer Missstände sein. Und davon hat diese Stadt hier wahrlich mehr als genug. Was, wenn diese armen Geschöpfe kein täglich Brot haben und mit jeder Sekunde, in denen ihr hungrig leere Magen knurrt, ums nackte Überleben fürchten müssen?“
„Hängen, köpfen…“, begann Trick vor sich hinzumurmeln.
„Was, wenn sie sich den harten und versuchungsreichen Weg der Legalität nicht leisten können?“
„…teeren und federn…“
„Macht sie das zu Dieben, oder ist nicht dieser Moloch, den wir Vengard nennen und der nie an den Glanz unseres schönen, alten Khorinis’ - Innos hab es und Mutter selig - herangekommen ist, der wahre Dieb, der Leben und Existenzen stielt?“
Und wieder herrschte auf der Straße Stille. Einzig und alleine Tick schluchzte leise, von seinem eigenen Vortrag zu Tränen gerührt.
„Weißt du“, setzte sein Bruder nach einem Moment des Schweigens an, „tu mir einen Gefallen, und zähle Sterne. Ich unternehme derweil etwas.“
Der Soldat drehte sich wieder in die Richtung von Tellerhutträgers Hütte und wollte gerade etwas wie autoritäres wie ‚Halt, im Namen des Gesetzes’ oder so ähnlich rufen, aber die beiden Verdächtigen waren verschwunden. Trick fluchte in sich hinein. Sein Torhängespaß hatte sich mal wieder erledigt – und alles nur wegen Tick.
„Manchmal könnte ich dich…“, wandte er sich wieder zu seinem Bruder um, hielt aber sogleich wieder inne.
„…sieben, acht, neun, zehn,…“, hörte er es aus dem Schatten der angeklonkten Bretterwand. Wortlos sank er zu Boden.
Medin
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Am frühen Morgen hatte es geregnet aber inzwischen zum Glück nicht mehr. Sicher hätte es der jungen Magierin nicht wirklich viel ausgemacht aber für das Training war es einfach besser, wobei sie natürlich zugeben musste, dass man sich das Wetter bei einem Kampf nicht aussuchen konnte.
Heute würde es für ihre Schülerin wohl zum ersten Mal so richtig ernst werden, die beiden Anwärter würden heute nicht mehr mit Knüppeln, sondern mit ihren Schwertern kämpfen und auch wenn es nur ein Trainingskampf war, bestand immer ein gewisses Risiko.
Auf dem Trainingsplatz angekommen warteten alle beteiligten bereits und da Selara auch gar nichts mehr groß erklären musste konnte es auch schon gleich losgehen.
Die Lehrmeisterin stellte sich etwas abseits, sie wollte weder stören, noch in den Kampf mit einbezogen werden also war das ganz gut so.
Selara gab das Zeichen und somit war das Training offiziell eröffnet.
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Saphiria ging sofort in die Offensive, diesmal wollte sie sich nicht verstecken sondern ihren beiden Gegnern gleich zeigen wo der Frosch die Locken hat. Den Schlägen versuchte sie nicht nur auszuweichen, sondern sie zu blocken und nach Möglichkeit auch zu kontern. Es war nicht einfach, Saphiria stand mächtig unter Druck, kaum dachte sie einen der beiden unter Kontrolle zu haben kam der Andere an und sie musste sich wieder um den Kümmern, ein Teufelskreis, wie es ihr schien. Trotzdem gab sie alles, versuchte möglichst schnell eine Entscheidung zu erzielen.
Saphiria versuchte die beiden Anwärter immer in ihrem Blickfeld zu haben, natürlich versuchten die genau das zu verhindern und machten ihr das Leben wirklich schwer. Ihr war klar, das von diesem Kampf sehr viel abhing, zum einen natürlich wie das Training künftig aussehen würde aber auch wie lange die Ausbildung noch dauern würde.
Spaß hatte sie, auch wenn die Ausbildung wirklich hart war aber langsam hatte die junge Frau doch Sehnsucht nach Silden, auch deshalb wollte Saphiria nicht versagen.
Klar denken konnte sie gerade sicher nicht, sie musste sich konzentrieren, nur noch ihre beiden Gegner hatte sie im Kopf, nichts anderes mehr. Es war ein harter Kampf, wenn auch nur Training, gab jeder Einzelne sein Bestes, keiner wollte sich eine Blöße geben und daher war Saphiria auch ständigen Angriffen aufgesetzt. Wenigstens hatte sie es geschafft noch nicht getroffen zu werden, leider hatte ihre Offensive auch darunter gelitten, ihr Plan war also nicht ganz aufgegangen aber damit würde sie auch noch zu recht kommen.
Nach und nach ließen ihre beiden Gegner zwar etwas nach, leider schwanden ihre Kräfte auch, so hatte niemand einen Vorteil daraus.
Saphiria hatte aber auch kurzfristig ihre Taktik umgeschmissen, sie musste nicht gewinnen, das verlangte keiner von ihr, sie musste mithalten und das konnte sie. Darauf kam es an, nachlassen durfte sie jetzt nicht, dann würde sie auch sicher diesen Kampf überstehen.
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Selara hatte den Kampf abgebrochen, sich bei den beiden Anwärtern bedankt und sich dann an ihre Schülerin gewand.
Gut, du lebst noch aber das hatte ich auch nicht anders erwartet. Du hast dich gut geschlagen und deshalb hast du den Rest des Tages frei. Ruhe dich aus oder trainiere etwas, wie du möchtest. Morgen früh dann werde ich dir mal was ganz anderes zeigen. Was du aber sicher früher oder später brauchen kannst.
Selara rief ihren Falken zu sich, auf einem der Dächer hatte er das Schauspiel mit angesehen, dass sich zum Glück zu keinem Drama entwickelt hatte. Sie hatte sich von ihrer Schülerin verabschiedet und wollte sich nun in die Bibliothek zurückziehen.
Viele interessante Bücher gab es und noch sehr lange würde sie brauchen um sie nur annähernd zu lesen.
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Den ganzen Morgen hatte Rethus damit verbracht, mit der Holzfälleraxt die zwei Regale, die im Keller gestanden hatten, in ihre Einzelteile zu zerlegen. Es sind dadurch einige Bretter übrig geblieben. Diese nutzte er zum Bau eines breiten Brettes. Dieses große Brett wollte er als Tür für das Eingangsloch verwenden. Natürlich war Rethus kein Tischler, aber ein paar Bretter zusammen zu nageln, war auch für ihn keine Kunst.
Genau das tat er gerade. Mit Hammer und Nägeln brachte er Brett für Brett an. Dabei gab er sich keine sonderliche Mühe. Warum auch? Das Brett war für nichts weiter gedacht, als eine imaginäre Tür für das Loch in der Hauswand. Es sollte niemand auf die Gedanken kommen, dieses Haus zu betreten.
Rethus stellte das zusammengenagelte breite Brett vor das Loch, um zu prüfen, wie viele einzelne Bretter noch da dran mussten...mh, ungefähr noch drei, dann müsste es stimmen. Also zog Rethus das Brett wieder zu sich heran und begann das nächste Teil anzubringen.
Als er fertig war, sägte er noch überstehendes Holz mit der Säge ab, und stellte das Brett vor das Loch.
Soweit so gut. Das Haus war fürs erste etwas sicherer. Nachdenlich überschaute Rethus nocheinmal das ehemalige Arbeitszimmer, in dem er sich gerade befand. Könnte Rethus vielleicht noch etwas gebrauchen?...Alte Schuhe, zerbrochene Spiegel, verstaubte Stoffe und zerissene Jacken, irgendwelche Gegenstände, die man nicht identifizieren konnte...aber da. Ein winziger Tisch befand sich unter dem kaputten Schreibtisch. Er war nicht besonders hoch, aber als eine Art Nachttisch war dieses Tischlein hervorragend. Diesen Tisch nahm er nun auch noch an sich und brachte ihn nach unten.
Gleich im Keller angekommen, begann Rethus damit, das Stroh, das er am anderen Ende des Raumes unter einem winzigen Kellerfenster gestapelt hatte, auf dem Boden auszubreiten. Dabei achtete er darauf, eine vernünftige Form zu bekommen, die zum Schlafen ausgezeichnet war. Der gesamte Boden sollte nicht mit Stroh bedeckt werden; aber der hintere Teil des Kellers.
Als das Feldbett eine angemessene Form besaß, legte Rethus noch weitere Bretter unter die Ränder der Strohfläche, um das ganze ein wenig abzudichten. Fertig, nun fehlten nur noch zwei Decken. Diese wollte er noch an diesem Tage von einem Schneider ergattern, denn heute war der Tag, an dem Rethus in den Keller einzog.
Geändert von Rethus (04.09.2008 um 10:06 Uhr)
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Verdammt, der Schacht war ziemlich eng. Vorsichtig ließ Rethus sich das letzte Stück hinunterrutschen. Er stieg sogleich aus dem Ofen und strich sich Dreck von den Kleidern. Gleich nachdem Rethus mit dem Bett fertiggeworden war, hatte er sich gedacht, den Schornsteinschacht mal näher anzusehen. Es würde schwer, sehr schwer werden, in dem engen Schacht eine Schornsteinumleitung anzubringen. Doch war es notwendig. Ohne diese Umleitung könnte man ihn beim Heizen sofort erwischen.
Nachdenklich blickte er auf den Ofen und streichelte seine Glatze. Immerhin hatte er die Stelle schon markiert, wo er die Mauer einreißen musste. Der Nachbarschornstein lag direkt an dem seinen an. Es musste also nur ein Loch in die Wand geschlagen werden. Um nicht trotzdem noch Rauch aus Rethus' Schornstein hinausgleiten zu lassen, konnten die restlichen Bretter der Regale dazu verwendet werden, den Schacht zu verstopfen. Es waren jedoch mit Sicherheit mehrere Lagen Holz nötig, da der Rauch das Holz schnell einrußte. Die Folge davon wäre, das die Verstopfung nachgäbe. Gibt es mehrere Lagen, bleiben bei einer Verrußung noch Bretter übrig.
Also gut, Rethus folgte der Kellertreppe wieder nach oben. Der Bau des Schornsteins konnte unmittelbar beginnen, doch fehlten ihm noch die Decken für die Nächte. Genau diese wollte er sich jetzt besorgen.
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Gähnend hielt Dragan sich den Schädel. Er blickte um sich, und alles wirkte verschwommen und unscharf, nur düstere Umrisse waren zu erkennen. Er reckte sich, streckte sich, und nun wurde ihm bitter bewusst, wo er war. Auf einen Schlag fand er sich in der Taverne von gestern Abend wieder. Schlafend an den Tresen gelehnt schlummerte noch Tavik neben ihm.
Mit einem dröhnenden Kopf versuchte er tief Luft zu holen, allerdings bahnte sich immer wieder ein beißender Schnapsgeruch seinen Weg in seine Atemzüge.
Ein paar, von Alkohol getränkte Herzschläge später rüttelte der junge Goldschmied an dem Alten.
"Tavik, wach auf, komm schon."
Ungeniert drehte Dragan den scheinbar leblosen Körper hin und her, so wie ein Bäcker, der seinen Teig rollte.
"Sag mal, was hattest du eigentlich noch mal vor, hm?"
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Scheiße, hast du dich dem Alkohol nicht entsagt, alter Mann?, fragte sich Tavik und bereute überhaupt, gedacht zu haben. Kopfschmerzen und Übelkeit machten sich breit. Die Frage Dragans hallte laut und dröhnend in seinem Kopf wider und flehend hob der Alternde die Hand, rieb sich mit der anderen die Schläfe.
»Keine Ahnung, wir hatten ja gestern über den Orden geredet. Wie kann ich mich dem anschließen? Einfach ne' Robe überlegen und Staub fegen gehen oder muss ich eintausend Goldmünzen und ein fettes Schaf auf den Tisch legen?«, fragte Tavik und würgte kurz, als ihm der imaginäre Geruch von gebratenem Lamm in die Nase stieg. »Huagh ... 'tschuldige!«
So schnell es ging stürzte der Nordmann zum nächsten Eimer und erbrach sich lauthals darin.
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"Naja, weder das eine oder das andere", meinte Dragan sich an seine Aufnahme überlegend, bevor er die Augen schloss und fast selbst anfing zu würgen. Wartend, dass das so ekel erregende Geräusch verstummte, fing er an, immer noch mit dem Gesicht abgewendet, zu erklären.
"Also, wir gehen später zu Françoise, und fragen sie, ob sie dich aufnehmen kann. Ich selber muss auch zu ihr, ich muss noch... ein paar Sachen erledigen."
Plötzlich wurde Dragan ganz still und blickte auf den unsauberen Tavernenboden. Die Prüfung des Feuers war immer noch nicht getan, und nach und nach kamen die Erinnerungen zurück, an Al Shedim, Estefania und Hiroga.
"Achja," garantierte Dragan," ohne, dass wir uns noch mal fein machen, werden wir auf keinen Fall zu ihr durchgelassen."
In diesem Moment warf Dragan einen Blick auf seine Novizenrobe. Hier und da ein paar Fusel, nun ja. Im Gegensatz dazu stand Tavik, der wohl noch übler aussah...
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»Nichts gegen den Orden, Dragan, aber wie das hier war Kriegsgebiet. Es ist nur natürlich, dass keiner wieder sauber wie eh und je herumläuft. Die müssten verrückt sein, eine Kleiderregelung aufzustellen«, meinte Tavik und wischte sich mit dem Ärmel seiner Stoffkleidung den Mund. »Und ich habe sowieso kein Gold, bin blank.« Er schaute an sich herunter und begann dann doch etwas zu grinsen. »Wobei, ich bräuchte nur eine kleine Rasur, einen gepflegten Haarschnitt und ne' Wäsche für meine Klamotten würden schon wahre Wunder wirken. Auf zum nächsten Waschweib!«
So machten sich die beiden Männer auf den Weg und trafen, bei einem Brunnen, einige alte Frauen die ihre Habe im Kriegsverlauf verloren hatten. Als Tavik seine Situation erklärte, erklärten sie sich dazu bereit, seine Kleidung umsonst zu reinigen. Als die beigen Stoffsachen noch nicht ganz getrocknet waren, marschierten die Vengarder sofort weiter zum nächsten Barbier, der sich für einen kleinen Lohn (in diesen Zeiten etwas Essen) Taviks äußeren Werten annahm. Alsbald stand er da, Tavik der Vengarder. Den Bart getrimmt, die Haare gewaschen und in sauberer Kleidung.
»Auf zu ... äh ... wie hieß sie noch gleich?«
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"Völlig egal, ehrlich gesagt, ich konnte es mir auch erst nach wenigen Tagen merken." Grinsend taxierte Dragan den Alten, und wirklich, mit diesem ganzen Schnick Schnack wirkte Tavik recht anspruchsvoll und gebildet, ob dies jedoch auch stimmte, war fraglich. "Am besten wir gehen gleich erst Mal zu mir, immerhin will ich auch nach etwas aussehen. Ich sollte meine Haare kämmen!"
Um die Wegzeit zu überbrücken versuchte der Räubersohn noch ein Mal auf das Thema Redsonja zu kommen, denn nach dieser durchzechten Nacht hatte er so ziemlich, nun ja, das meiste vergessen. "Weißt du wo sie hinwollte? Als ich sie verließ, wollte sie nach Gorthar.." Zugegeben, er wollte sicher noch ein Mal Redsonja wiedertreffen, und sehen, wie es ihr geht.
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Tavik lachte nur und schüttelte dann aber den Kopf.
»Nein, leider weiß ich nicht, wohin sie wollte.«, meinte er und fuhr sich durch den Bart. »Eigentlich hat sie sich nicht einmal richtig verabschiedet. Alles in allem eine sehr, sehr mysteriöse Frau, diese Redsonja«
»Aber genug der anderen Leute, Dragan«, begann der aus Nordmar stammende Mann, »ich möchte doch mal wissen, wer mir denn da seine Hilfe anbietet. Beim Saufgelage gestern haben wir ja eher über Männerthemen geredet ...«
Laut und schallend lachte der ehemalige Bauer auf und klopfte seinem Begleiter freundschaftlich auf die Schulter.
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