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  1. Beiträge anzeigen #221
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Es war nicht einfach, das wusste Rethus genau. Nils gab ihm den Auftrag an eine beliebige Person heranzuschleichen, ohne dass es diese Person mitbekommt. Doch wofür? War dies ein weiterer normaler Auftrag, oder eher Nils prüfte ihn bereits schon. Das wäre natürlich sensationell, wenn Rethus sich jetzt an jemanden heranschleichen würde und dann besteht.
    Doch die Wahl, an wen sich Rethus heranschleichen sollte, war schwer. Er sollte eine beliebige Person nehmen. Jun oder einen der anderen Ritter und Soldaten konnte er vergessen. Die wissen ganz genau, wo sich ihr Gegner befindet. Es musste also einer der Arbeiter sein.
    Falls Rethus versagen sollte, würde Nils die Ausbildung abbrechen und ihn nie wieder in irgendeiner Hinsicht ausbilden. Verdammt, es stand so viel auf dem Spiel. Es gab jedoch eine Person, wo weder Rethus, noch Nils ärger bekommen würden…auch wenn Rethus erwischt werden würde: Handor. Doch das nächste Problem war, dass Handor ebenfalls ein Ritter war. Er war also ebenso gut mit dem Gehör ausgebildet, wie Jun. Was sollte Rethus nun tun? Sollte er einen Arbeiter nehmen, um zu bestehen, dann aber sich und Nils zu gefährden? Oder sollte er Handor hinterher schleichen, der schwerer war, aber keine Probleme machen würde?

    Doch nach etwas Zeit kam Rethus zu dem Entschluss, sich an Handor heran zu schleichen…aber Moment. Nils weiß doch gar nicht, ob er Handor vertrauen konnte. Es war also gehuppt wie gesprungen, ob er nun von Handor oder einem Arbeiter erwischt worden wäre. Also entschied sich Rethus nun für einen Arbeiter. Das war ein weit aus günstigerer Weg.
    Nun bestanden mehrere Möglichkeiten. Sollte Rethus einen normalen Typen nehmen, der irgendwo in der Ecke stand, um etwas zu essen, oder eher ein Schmied, oder doch eher jemanden, der Holz oder Steine wegschaffte? Also einen ganz normalen Mann, der gerade nichts zu tun hatte war am schwersten. Solange der Schmied auf einen Rohstahl kloppte, würde er Rethus noch nicht mal mit einfachen Schritten hören. Das war zu einfach. Erstens würde Nils damit nicht seine Zeit verschwenden und zweitens war dies nicht Sinn und Zweck der Sache. Dann hätte Rethus auch gleich die Ausbildung sein lassen können. Es blieb dann also nur jemand übrig, der etwas in den Armen trug. Der Vorteil dabei wäre, dass dieser länger brauchen würde, um sich umzudrehen, als jemand anderes. Rethus hätte also Zeit zu flüchten, ohne gesehen zu werden. Und einen Vorteil im Bezug auf das Schleichen würde das auch nicht bringen, da dieser Arbeiter genauso gut hören konnte, wie einer, der nichts in den Armen trug. Das war also das Beste, was Rethus nehmen konnte.
    Also machte sich Rethus bereit.

  2. Beiträge anzeigen #222
    Ritter Avatar von Kashim
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    Kashim ist offline
    Kashim schüttelte den Sack, eindeutig ein ganzer Haufen Zeug zu viel. Als Schmied hatte er inzwischen ein deutlich breiteres Kreuz bekommen, aber trotzdem die Massen an Zeug waren schon recht bemerkbar. Den Schmuck, sofern er es für sinnvoll gehalten hatte er schon längst eingeschmolzen.
    Nur die Amulette nicht. Aus Stoff. Oder Leinen. Die würden sich gut verkaufen lassen. Nur wer sollte sie kaufen. Dafür war der Krieg noch nicht lange genug vorbei. Die Straßen waren inzwischen leer geräumt. Jetzt konnte damit begonnen werden die zerstörten Gebäude zu reparieren oder wieder auf zu bauen. Kashim grübelte warum sie die Ruinen noch nicht alle eingerissen hatten und kam nur auf den Schluss das schließlich neue Gebäude dringend gebraucht wurden, auch wenn viele gestorben waren wollten die Überlebenden ja auch ein Dach über dem Kopf. Grübelnd hämmerte er weiter auf das Eisen ein. Inzwischen war schon ein Viertel des Tores fertig. Und Kashim drosch weiter auf das Eisen ein. Gegen Mittag wollte er eine Pause auf dem Übungsplatz machen. Sonst würde er bald Axt und Schmiede Hammer verwechseln....

    Kashim stand vor der Pupe, aus Trümmern war sie zusammen gezimmert worden, denn Lumpen gab es nebenbei auch genug. Er betrachtete den toten Gegenstand. Lächelnd hob er die Axt. Nahm Maß....und senkte sie wieder. Er merkte wieder das Verlangen einfach zuzudreschen. Er dachte schwer nach. Das kannte er von früher aus Kohrinis. Damals hatte seine spontanen Kraft Schübe ihm das Leben gerettet. Doch dabei ging es um sein Leben.
    Jetzt war er sicher, die Orks waren weg und der Krieg weider einmal festgefahren. Doch das bedeutete nun das Kashim in den Paladinen nicht mehr die Verbündeten sah, sondern nur noch die Mörder seiner Eltern.
    Knurrend folgte sein Blick einem Gardisten der an ihm vorbei lief. Seine Hand zuckte. Er konnte die meisten nicht ausstehen, denn die wenigstens waren bewundernswert und hatten seinen Respekt. Dieser Schönling gerade mit seinem Arroganten Gesicht....Knurrend schmetterte er mit der Axt gegen eine der lädiertesten Puppen. Knackend schmetterte ein Stück ab und schleuderte dem Kerl gegen den Nacken.
    Fluchend wandte der sich um. "Tschuldige, die hat's wohl bald hinter sich wa'?"Meinte er scheinheilig. Klopfte gegen die Pupe und der Kerl schwirrte grollend ab. Sein kurz zu einem Lächeln gezwungenes Lächeln war vorbei. Finster grübelte er nach, es war falsch sie alle gleich zu behandeln. Jeder war anders und die Mörder seiner Eltern mochten Ausnahmen gebildet haben.
    Doch dagegen stand die Arrogante Art die er bei manchen bemerkte. Sie hielten sich für etwas besseres. Nur weil sie in der Soldaten und Kriegs Hierarchie höher gestellt waren. Finster schmetterte er weiter auf die puppe ein. Kurze Richtungswechsel und Stiche waren alles, er packte lieber alles in die Kraft und drosch weiter.....

  3. Beiträge anzeigen #223
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    Ausgelaugt von den Anstrengungen der letzten Wochen, saß Françoise auf der Bank nahe des Teichs im Tempelgarten. Eigentlich war es nicht die Zeit für solchen Müßiggang, denn die Stadt litt immer noch unter den Folgen der Belagerung. Und es nähme noch einige Zeit in Anspruch, bis die dabei entstandenen Wunden wieder verheilt sein würden. Sowohl die der Stadt wie auch ihrer Bewohner. Für letzteres hatte die oberste Feuermagierin tagelang ohne Schlaf verbracht und es war auch Neoras' alchemistischen Künsten zu verdanken, dass sie länger wach bleiben konnte, als eigentlich gut für Françoise war. Inzwischen waren die schlimmsten Verletzungen aber versorgt und das Lazarett leerte sich allmählich wieder. Zeit also etwas Abstand zu dem allem zu gewinnen. Denn was brachte es, wenn man anderen half und sich selbst dabei vergaß.
    Außerdem gab es noch so viel zu tun, dass es unklug wäre, sich diesen neuen Herausforderungen erschöpft entgegenzustellen. Das nächste sollte eine Sitzung des heiligen Rates sein, um darüber zu debattieren, was den erneuten Verlust der Magie herbeigeführt hatte und ob man es in Zukunft verhindern könnte. Françoise plante bereits ein auch Lopadas anzuhören, obwohl er kein Priester des Rates war. Allerdings schien er sich am meisten damit im Vorfeld beschäftigt zu haben, deshalb wäre seine Expertise für die Lösung wichtig.
    Françoise seufzte und starrte die Wasseroberfläche des Teichs an. Er lag völlig ruhig da, nur ab und zu kräuselte sich das Wasser, wenn ein Fisch an die Oberfläche stieß. Wie die Tiere dort hineingekommen waren, wusste die Priesterin nicht. Vielleicht hatte ein Novize sie dort hineingesetzt oder aber es war einfach ein kleines Wunder. Jemand setzte sich auf die Bank und Françoise blickte auf.
    »Ich dachte mir, dass ich auch mal wieder in unserer Geschichte auftauchen könnte.«
    »Rubel! Wo hast du die ganze Zeit gesteckt?«
    »Eigentlich war ich immer hier. Jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern, die Stadt verlassen zu haben.«
    Argwöhnisch betrachtete die oberste Feuermagierin ihren Freund. Als wären die letzten Wochen vollkommen spurlos an ihm vorbeigegangen, hatte er sein typisches spitzes Lächeln aufgesetzt. Nicht mal seine Kleidung sah mitgenommen aus. Ganz im Gegensatz zur Robe der Priesterin, was Rubel nicht umkommentiert lassen konnte.
    »Ein wenig abgerissen sieht du schon aus.«
    »Wirklich scharfsinnig.«
    »Dafür bin ich hier.«
    »Vielleicht hast du Recht. Ich glaube, als Priesterin sollte ich nicht so heruntergekommen herumlaufen. Schließlich möchte ich die Moral nicht noch weiter senken.«
    »Eine gute Idee.«
    Gemeinsam verließen die beiden Freunde ihren Platz am Teich und spazierten zurück in Richtung Tempel. Zwar hatte das Gebäude nicht so viel Schäden davongetragen wie so manch anderes Haus in Vengard, dennoch fehlten etliche Dachschindeln. Aber im Vergleich zum Rest der Stadt waren das unbedeutende Probleme. Auch wenn es reinregnen konnte. Solange es nicht wieder schneite, war das aber in Ordnung.
    »Ich werde ein Bad nehmen.«, warf die Priesterin plötzlich ein. Rubel zuckte nur mit den Schultern.
    »Dann werde ich ein wenig in der Bibliothek herumstöbern.«
    Nachdem sie sich in der Vorhalle des Tempels getrennt hatten, nahm Françoise den Korridor zu ihren Zimmern. Dort stellte sie ihren Stab beiseite und suchte frische Kleider aus dem Schrank zusammen. Schon als sie die Robe nahm überkam die Zauberin eine gewisse Vorfreude. In einem Zuber heißen Wassers ausspannen war genau das, was wonach es ihr jetzt verlangte.
    Als sie das Badehaus betrat, kam ihr aber sofort wieder in Erinnerung, dass ihnen die Magie immer noch fehlte. Normalerweise war es ziemlich einfach für sie das Wasser zu heizen. Jetzt musste man es tatsächlich über dem Feuer machen. Françoise seufzte, packte die sauberen Kleider beiseite und entledigte sich ihrer dreckigen Gewänder. Trotz der Magielosigkeit hatten die Novizen das Wasser aber angenehm heiß gemacht und als Françoise in den Zuber hineinglitt war es so, als wenn eine schwere Last von ihr genommen würde. Unter einigen Stunden würde der Aufenthalt im heißen Nass jedenfalls nicht sein.

  4. Beiträge anzeigen #224
    banned
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    Arminius ist offline
    Arminius stand vor der Kneipe und runzelte die Stirn. Er hatte zwar nichts besseres erwartet, aber sich vorzustellen, in so einer heruntergekommenen Bruchbude zu wohnen war alles andere als erfreulich.
    Er schluckte seine Verwöhntheit herunter (wer gut 20 Jahre seines Lebens im Herrenhaus eines Großhändlers lebte, der war wohl ganz automatisch ein wenig verwöhnt) und betrat die Kneipe.
    Der einäugige Pirat hatte einen großen, dunklen Schankraum, dessen Fenster mit schmutzigem Pergament überzogen waren. Hinter der Bar stand ein bäriger Kerl und putzte mit einem schmuzigen Lappen gläser. Hinter einer löchrigen HOlzwand hinter der Bar sah man eine schlanke Köchin an einem Kohleherd herumfurhwerken.
    Arminius ging mit langen Schritten zur Bar. "Was gibts hier zu essen?", fragte er den Wirt. Dieser brummte nur und zeigte auf eine Tafel, auf der mit (eindeutig weiblicher) Schrift einige Menüs geschrieben waren.
    Erst jetzt wurde Arminius bewusst, wie Hungrig er war und bestellte gebratenes Fleisch mit Brot und gab dem Wirt 3 Goldstücke aus seinem Beutel, den er sorgfältig wieder verstaute. Danach setzte er sich an einen leeren Tisch, ließ seinen Rucksack fallen (verstaute diesen aus Angst vor Dieben zwisschen seinen Beinen unterm Stuhl) und wartete auf das Essen. Der Koch klopfte seltsamerweise an paar mal an den Türpfosten zur Küche, und die mürrische Köchin machte sich wie auf Signal daran, das Essen zuzubereiten.
    Ist wohl Stumm der gute, schlussfolgerte Arminius.
    Eine Weile später stellte der Wirt Arminius die warme Mahlzeit, serviert auf einem Tonteller, auf den Tisch.
    So übel sah die Speise gar nicht aus, und für einen hungrigen Wanderer war es eine reine Delikatesse. Als Arminius gegessen hatte, schulterte er seinen Rucksack und stellte den Teller auf die Bar.
    "Sind hier noch Schlafplätze frei?", fragte er knapp.
    Der Wirt nickte.
    "Dann haltet mir einen frei, heute Abend kehre ich ein."
    Dann verließ er auf der Suche nach Arbeit die Kneipe.

  5. Beiträge anzeigen #225
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    Hiroga ist offline
    Ein wahrhaft amüsanter Abend, das krasse Gegenstück zu den vorher gegangenen, lag nun auch schon eine Zeit hinter ihm. Seinen letzten Vorrat hatte er für diesen Abend hergegeben und geblieben war nur eine blasse Erinnerung. Doch ein unterhaltsamer, erholsamer Zeitvertreib war in diesen Zeiten wichtiger denn je. Bestand die Möglichkeit dieses Zeitvertreibes plötzlich nicht mehr, ergab sich für die betroffene Person das allseits bekannte und unglaublich fiese Problem der Langeweile. Langeweile, unglaublich leicht zu beschreiben und doch eine unerträgliche Last. Und mit eben jener Last musste auch Hiroga sich herumschlagen. Nichts wollte ihm in den Sinn kommen, nichts wollte ihm helfen die Zeit zu vertreiben. Seit dem Angriff der Orks war alles anders. Es wirkte als wäre das Herz der Stadt selbst umgekommen und in einer gewissen Weise war dies die Wahrheit. Die Zahl der Toten erklärte dieses Phänomen. Eine dicke Staubschicht schien über der Stadt zu liegen. Eine Staubschicht, die der Stadt die Luft nahm, die sie doch so dringend brauchte. Das Blut Vengards floss zäh durch die Venen der Großstadt und glich eher einem Rinnsal. Auch der Schwarzhaarige schien jene Kraft verloren zu haben, die es ihm so oft ermöglicht hatte diesem Gefühl zu trotzen, dass ihn nun so ermüdete. Einzig seine Gedanken schienen ihn ein wenig beschäftigen zu können.
    In eben solche versunken zog er seine gewohnte Runde um den Übungsplatz. Nichts schien mehr dem zu gleichen, dass es vor der Belagerung der Orks einmal gewesen war. Selbst dieser Ort nicht. Doch eine Sache hatte sich nicht verändert, an einer aus nicht mehr verwendbaren Materialien von irgendjemandem zusammen gebastelten Übungspuppe stand sein ehemaliger Schüler Kashim und drosch auf eben jenes Gerät mit seiner Waffe ein.
    Wenigstens weiß er sich zu beschäftigen…, dachte Hiroga missmutig und ging auf Kashim zu.
    „Du nutzt scheinbar noch immer jede Gelegenheit zu trainieren. Aber bist du nicht langsam aus den Kinderschuhen heraus? Diese Schrottdinger hier zu verprügeln ist nicht wirklich eine Herausforderung, findest du nicht? Wie wäre es mit einem kleinen Kampf? Nichts bedeutendes, nichts entscheidendes, ohne jeden Druck, einfach ein Kampf!“

  6. Beiträge anzeigen #226
    Ritter Avatar von Kashim
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    Kashim ist offline
    Kashim blickte seinen ehemaligen Miester abschätzend an. Gegen seine Kampfkünste würde er nicht recht viel entgegen stellen können. Außer seine Körperliche Kraft.
    "Warum nicht" meinte er kurz angebunden. Er packte seine Axt und drehte sich zu Hiroga um. In seinem Kopf arbeitete es. Wenn er im Kampf seine Beherrschung wieder verlieren würde wie neulich mit dem Söldner, müsste Hiro mit schweren Verletzungen rechnen. Das Kashim dabei nachdachte ob er selber überleben könnte, verdrängte er.
    Er stellte sich in Ausgangsposition auf das Feld wo er genug Platz war.
    Er lächelte. "Ich denke es macht dir nichts aus wenn ich meine Dolche bei Seite lege. Wäre besser wenn wir beide überleben!" Er lächelte. Legte die Waffen weg, und seine Miene wurde wieder ernst.
    "Na dann los!" Kashim war sich nicht im Klaren ob er Hiroga ebenso verachtete wie manch die andren Paladine, sicher war er sich nicht, doch hatte er Respekt vor ihm. Er war nicht der Kerl der Geschwollen daher laberte, sondern der auch Taten für sich sprechen ließ. Die Narben von ihrem Letzten Kampf waren gerade erst ohne Krusten und nur noch weiße Striche.
    Kashim grinste das konnte was werden! Schnell und bedacht ungezielt setzte er an. Doch ließ er die Waffe sich gar nicht erst in Hirogas lässigen Block aufhängen, sondern änderte die Richtung. Der Gardist änderte die Lage seines Schwertes und fing den Hieb ab. Doch nun war Kashim nur noch auf halber Distanz und ließ den Schwarzhaarigen mit einem Wilden Schmetter Schlag zurückweichen. Schnell führte er ihn weiter und drängte weiter. Immer darauf bedacht mit möglichst viel Kraft upd Präzision zu arbeiten damit Hiroga keine Gelegenheit bekäme eine Lücke in Kashims Deckung zu nutzen.
    Knurrend führte dieser einen Wuchtigen hieb nach dem anderen, allmählich bemerkte er wieder den Rausch in seinen Kopf steigen, bemerkte das heiße Blut durch die Adern Rauschen und dem Wahnsinn ein Heim fallen.
    Er konnte nicht dagegen ankämpfen, warum auch. Er schmetterte weiter und mit Pochendem, durch die Ader Rauschendem, Blut hämmerte er weiter. Hiroga wich ihm zunehmends aus und beschränkte sich aufs Blocken.
    Das stachelte Kashim um so mehr an. Die Welt um ihn verschwamm zunehmendst und er sah nur noch seinen Gegner. Und steigerte seine Wucht so gut er konnte. Gerade führte er einen sirrenden Oberkantschlag, schräg von oben zur schulter, da zuckte die das Schwert aus der Hand des andren vor und nur die heftig zu Boden Gerissene Axt verhinderte einen Treffer.
    Klirrend verkanteten sich beide Waffen und Kashim spannte seine Muskeln um das wett Drücken zu gewinnen. Doch blitzschnell verließ Hirogas Klinge die ungewollte Verklammerung und Kashim zog die Waffe zum Schutz nach oben.
    Doch die Finte war geglückt und Kashim merkte einen stechenden Schmerz in seinem Bein. Hiroga hatte ihn getroffen.
    Doch das kümmerte Kashim nicht, er konnte sich später beschweren, und so setzte er nach und schmetterte mehrmals gegen Hirogas Kopf. Dieser konnte nur mit ganzer Konzentration blocken und sein Schwert vibrierte bedrohlich in seinen Händen.....

  7. Beiträge anzeigen #227
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Ihre Schüler ließ Selara nie aus den Augen, sie wusste ziemlich genau was sie machten, ob sie trainierten oder auch nicht. Daher verwunderte es sie auch nicht als Yasmin einiges besser war, bei dem heutigen Training. Sie hatte sich wirklich gut gemacht, die Magierin würde es ihr so aber bestimmt nicht sagen, trotzdem hatte die Lehrmeisterin das Training für diesen tag nun beendet. Sie vertraute darauf, dass ihre Schülerin alleine weiter trainierte oder sich vielleicht sogar einen Trainingspartner suchte.

    Es war schon spät geworden und die Lehrmeisterin wollte sich nun auch um Saphiria kümmern, die soeben den Trainingsplatz betreten hatte, ja fast schon wie auf´s Stichwort.

    Viel brauchte sie Saphiria nicht sagen, sie wusste worum es ging und der Ablauf dieser Trainingseinheit würde der vom Vortag sehr ähneln. Die Augen waren schnell verbunden und Selara lief erst einige male um ihre Schülerin herum ohne etwas zu machen. Dabei achtete sie aber sehr auf ihre Schülerin, sie wollte wissen wie diese sich verhielt und was sie sah gefiel ihr soweit. Saphiria versuchte sich zu konzentrieren, sortierte wohl in ihrem Kopf die Geräusche, die sie wahrnahm.
    Plötzlich wie aus dem Nichts aber schlug Selara zu und traf den Oberarm ihrer Schülerin. Offensichtlich hatte sie nicht damit gerechnet, daran mussten sie also noch arbeiten.

  8. Beiträge anzeigen #228
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Rethus hatte seit einer Stunde das gesamte Händlerviertel abgesucht, und nur noch wenige gefunden, die irgendetwas schleppten, da es zum Großteil eigentlich nichts mehr zum Aufräumen gab. Doch Rethus hatte sich jemanden ausgesucht. Er war unbekannt, ein einfacher Rebell eben. Keiner der Ritter oder ehrenwerten Leute. Das gereichte Rethus zu einem weiteren Vorteil. Noch ging der Rebell beladen mit Holz in eine Gasse.
    Noch einmal drehte sich Rethus zu Nils um, der mit verschränkten Armen ihn bis aufs genauste beobachtete. Nach einem kurzen Nicken, was bedeutete dass Rethus anfangen konnte, verschwand Nils in einer Nebengasse. Rethus dagegen, ging in die Gasse, wo der Rebell hingelaufen war. Schnell pirschte Rethus etwas näher zu dem Rebellen, um diesen erst einmal einzuholen. Nun folgte Rethus diesem Rebellen in einiger Entfernung. Schritt für Schritt wollte Rethus aber auch immer näher an den Arbeiter herantreten, um, sobald der Rebell hielt, sich an ihn heran zu schleichen. Voll entschlossen keinen Fehler zu begehen, folgte Rethus dem Mann unaufhaltsam. Sein Wille nach einer bestanden Prüfung trieb ihn immer weiter an.
    Bald hielt der Rebell. Ha, der Gauner machte sich dieses Holz, welches er in einer Mauernische ablud, selbst zu schaffen. Rethus schnellte an ihn heran. Ungefähr zehn Meter hinter dem Rebellen verringerte der Rethus seine Geschwindigkeit schlagartig. Er setzte einen Fuß langsam vor den anderen. Dabei achtete er wiederum auf das Abrollen seiner Sohlen und auf den Boden, auf dem einige Steine vorzufinden waren. Vier Sekunden starrte Rethus auf den Boden, einer weitere zu dem Rebellen und zwei weitere in die Umgebung. Er beherzigte jeden Tipp von Nils, der ihn von irgendwo aus beobachtete.
    Der Rebell vor Rethus begann sich plötzlich zu strecken. Dadurch schreckte Rethus leicht auf und stieß sacht an einen Stein. Es klapperte. In einem einzigen Augenblick sah Rethus nach rechts und versteckte sich dort hinter einem, Innos sei dank, dass er dort war, Mauerknoten. Rethus presste sich gegen die Wand. Er spürte mehrere Dinge auf einmal. Die Anspannung goss ihm Schweiß über den Rücken. Der Blick von Nils durchbohrte ihn regelrecht. Durch das Herzklopfen bekam Rethus noch nicht einmal mit, dass der Arbeiter ihn überhaupt nicht registriert hatte. Schnell beruhigte sich Rethus und riskierte einen Blick an dem Mauerknoten vorbei. Der Rebell taumelte leichten Schrittes zu einem geöffneten Fenster. Vorsichtig pirschte Rethus hinter dem Rebellen hinterher. Dann schnellte er in einen Vorbau eines Hauses. Der Arbeiter redete mit irgendjemandem, der scheinbar im Haus an diesem Fenster stand. Langsam schlich sich Rethus an den Arbeiter heran, der mit seinem Rücken in Rethus’ Richtung wies. Rethus setzte seine Füße etwas schneller, jedoch nicht minder vorsichtiger, auf den Boden. Das Abrollen hatte er die ganze Zeit über immer im Kopf gehabt. Kurz prüfte er noch einmal den Boden ab. Hier lagen, Innos sei dank, keine Natur- oder Gebäudeutensilien herum. Noch etwas schneller und…Rethus erreichte den Rebellen, ohne dass es dieser mitbekommen hatte. Außerdem hatte Rethus bemerkt, dass der Rebell während der ganzen Zeit, als Rethus sich ihm von hinten näherte, kein einziges Wort mit dem anderen am Fenster gewechselt hatte. Also hatte der Arbeiter große Chancen gehabt, Rethus zu hören. Doch was nun? Sollte Rethus sich einfach an ihn heranschleichen? Vielleicht könnte er eine Kleinigkeit mitnehmen…natürlich nur zum Beweis. Ein kleines Täschchen hing hinten am Gürtel des Rebellen. Ganz vorsichtig öffnete Rethus die ungesicherte Lasche und fand nichts als einen kleinen Steinbrocken. Na ja, besser als nichts. Langsam schloss Rethus die Tasche wieder und schlich sich langsam von dannen. Als er ausreichend weit weg war, schnellte er wieder unter den Vorbau. Dann vergewisserte er sich ein weiteres Mal, ob der Rebell nichts bemerkt hatte, und verschwand von dem Ort.

  9. Beiträge anzeigen #229
    Lehrling Avatar von Hans
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    Hans ist offline
    An Hans waren die letzten Tage des Kriegs nicht spurlos vorbei gegangen - seine Suppe musste er die meiste Zeit alleine löffeln und, vor allem, selbst bezahlen. "Das ist tödlich." dachte Hans sich, als er sich einen weiteren Löffel dickflüssiger Kartoffelsuppe in den Mund schob und auf seinen Teller guckte. "Wenn ich anfange von meinen Heldentaten zu reden, fragen sie mich nur, wieso ich dann nicht mitgekämpft habe und so viel zerstört ist. Dabei steht die Taverne doch noch..."

    Hans wurde immer genervter, destso mehr er aß, und sein Kopf sank immer weiter in den Suppenteller hinein. "Bevor hier nicht alles wieder besser wird kann ich es ja vergessen, hier anzugeben. Heldentaten will niemand hören, ob von mir oder anderen, und was soll ich ihnen sonst erzählen?" Als Hans so darüber nachdachte und seinen Löffel mittlerweile nur noch um wenige Zentimeter heben musste, merkte er zwei erschreckende Wahrheiten. Die erste traf ihn wie Metall auf den Lippen: Die Suppe war alle. Die zweite war, dass es in seinem Leben eine Wendung geben müsse. Erneut dachte Hans nach. "Eine Möglichkeit wäre, die Taverne zu wechseln. Diese Möglichkeit ist allerdings keine wirkliche Möglichkeit..." dachte er weiter, "...denn hier habe ich einen Vorzugspreis bei der Suppe." Jetzt wurde es schon etwas schwieriger etwas zu ändern, da Hans nun mal den Großteil des Tages in jener Taverne verbrachte.

    Dann kam ihm ein Geistesblitz, wie er ihn erst selten hatte. Genau genommen war dies sein zweiter, der erste hatte ihn vor einiger Zeit zu seinem Dasein als Barde in jener Taverne gebracht. "Ich brauche Geld!" rief er sich gedanklich zu und hob seinem Blick vom leeren Teller. Nun hatte er allerdings schon wieder zwei Optionen vor sich, was die Angelegenheit erschwerte. Entweder könne er sich eine bezahlte Arbeit suchen, oder aber eine wohlhabende Frau. Nach einer spannenden inneren Diskussion, bei der über weite Strecken beide Parteien gleich stark waren, musste die Arbeit jedoch zurückweichen und sich geschlagen geben. Sie wurde von der Jury, nämlich Hans, dazu verbannt, Plan B zu werden. Plan A war es, eine reiche Frau zu finden, und er entschied sich sofort damit anzufangen.
    Geändert von Hans (29.08.2008 um 19:11 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #230
    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline
    Zufrieden saß Rethus auf einem Treppenabsatz, in derselben Gasse wo er immer geübt hatte. Der Auftrag seines Lehrers war geglückt. Es lief nahezu fehlerfrei, nur diesen blöden Stein hatte er gestoßen. Das lag aber daran, dass der bescheuerte Arbeiter sich plötzlich gestreckt hatte, und Rethus dabei etwas erschrak. Zum Glück hatte der Rebell das Geräusch gar nicht bemerkt.
    Aber ansonsten fand Rethus, dass alles ziemlich gut abgelaufen war. Nur dass es nichts Besonderes in der Tasche des Arbeiters gab, regte Rethus auf. Nur so ein wertloser Stein lag darin. Dieser Stein lag nun wie beiseite gelegt, als wäre es etwas Abscheuliches, auf einem Fensterbrett des verlassenen Hauses, auf deren Treppe zum Eingang Rethus saß.
    Rethus wartete. Nils wollte sich genau eine Viertelstunde nach der Aufgabe mit Rethus hier treffen. Doch Rethus wusste genau, dass er sich auf Nils verlassen konnte. Denn dieser war ja eigentlich immer pünktlich.
    Um sich etwas abzulenken, nahm sich Rethus die Wurst, die er von dem Händler gestohlen hatte. Er hatte sich extra zum Abendbrot ein Stück dieser Wurst mit zum Treffpunkt genommen. Nun kaute er genussvoll auf dieser weichen Schweinewurst. Sie schmeckte ihm sehr.

    Als er die Wurst aufgegessen hatte, nahm er sich auch das Brot, welches er mitgenommen hatte. In diesem Moment tauchte Nils zu seiner Linken auf. Wie voraus gesehen, tauchte er pünktlich beim Treffpunkt auf. Auch er hatte sich etwas zum Essen mitgebracht.

  11. Beiträge anzeigen #231
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    Arminius ist offline
    Arminius ging durch die zerstörtesten Viertel der Stadt. Es dauerte nicht lange, da sah er eine sehr amateurhafte Truppe - offensichtlich Bauern - die eine niedrige Mauer aus Schuttsteinen errichteten. Offensichtlich sollte das ein Haus werden.
    Arminius zog die Brauen hoch. Die Kerle hatten sich aber reichlich übernommen, denn eine große Anzahl Dachbalken verriet ihm, dass das Gebäude gleich mehrere Stockwerke groß werden würde - oder eher werden sollte.
    Arminius ging auf den etwa zwanzig Mann (und teils Frau) großen Trupp zu und frage laut vernehmbar: "Kann ich euch vielleicht zur Hand gehen?"
    Einer der Arbeiter, ein Bärtiger Mann sah auf und antwortete: "Klar Junge. Schnapp dir nen Spatel und mauer"
    Arminius lächelte. "Verzeihung, ich meinte das ein wenig anders." Er wusste nicht recht, wie er sprechen sollte, ohne arrogant zu wirken, versuchte es aber trotzdem. "Ich bin... war anerkannter Baumeister in Geldern und habe unter anderem den Ausbau des Tempels in Geldern geplant. Und ihr seht aus, als könntet ihr noch jemanden gebrauchen, der euch hilft dieses Gebäude so zu bauen, dass es nicht gleich wieder einbricht."
    Jetzt hatten alle aufgehört zu arbeiten und sahen ihn verwundert, manche spöttisch an. Ein anderer, schlecht rasierter Bauer mit breitem Kreuz ergriff das Wort: "Das hier ist gut geplant. Wer bist du, dass du dich hier aufspielen willst? Kommt hier her und will den Chef raushängen lassen.." spöttelte er recht erfolgreich. Ein leises Lächeln umspielte Arminius' Lippen. Ein engstirniger, Ehrgeiziger Schläger. Sowas kam doch in jeder schlechten Geschichte vor, und immer wurden die Protagonisten gleich mit ihnen fertig.
    Arminius musterte das Mauerwerk. Der Mörtel wirkte wie Staubwasser, die Mauer stand leicht schief und der Boden war aus harter Erde - viel zu weich um eine Mauer zu tragen.
    Anstatt zu antworten sprang er über die niedrige Mauer und ging zu einer Mauerecke. Dort, wie die Mauer am besten halten müsste, blieb er stehen.
    "Eure Mühen die Stadt neu zu bauen in allen Ehren, aber das hier ist - wie man so schön sagt - Pfusch." Ein wenig theatralischer, als es eigentlich geplant war, trat er mittelkräftig gegen die Mauer. Es schien, als hätte sie nur darauf gewartet zusammenzubrechen. Mit einem Poltern krachten fast alle Steine seitlich herunter und die unteren Steine wurden tief in den Boden gedrückt.
    Der Wortführer sah ihn halb zornig, halb entsetzt ein.
    "Das... das... der Mörtel war noch nicht trocken... es" stammelte er.
    Eine Frau berührte seinen Arm und sagte: "Lass gut sein Boris. Das hält wirkliich nicht, lass ihn" sie nickte in Arminius Richtung, "uns helfen.
    Aber eins ist klar:", sagte sie scharf, "du bist hier nicht der Boss, klar? Wir befolgen nur deine Tipps... als geshculter Baumeister, wie du so schön behauptest, müsstest du ja wissen wie man ein Gebäude richtig baut." Jetzt sahen sie alle ihn an. Arminius war das noch aus Geldern gewohnt. Jetzt freute er sich, wieder sein eigentliches Handwerk beginnen zu können.
    "Also gut. Als erstes müssen wir diese ganzen Steine wegschaffen. Danach müssen wir den Boden abtragen, bis wir festeren Untergrund haben. Wir sind hier auf einem kleinen Hügel, während der Rest der Stadt auf leichtem Gestein steht. wenn wir zwei Meter abtragen dürfte das leicht reichen. Das wäre dann auch ein guter Keller.
    Außerdem brauchen wir vernünftigen Mörtel. Hier überall liegt Schutt herum. Wenn sich zwei oder drei darum kümmern diesen mit Hammern zu staub zu mahlen, und vier sich um den Lehm kümmern, können wir anständigen Mörtel daraus gewinnen, außerdem brauchen wir vernünftiges Werkzeug. Ich brauche ein Leut, ein Geodreiek und ein langes Lineal, ein Stift und ein langes Seil ist auch nicht verkehrt. Lehm finden wir garantiert in der Flussnähe.
    Ich würde vorschlagen, wir kümmern uns heute erst um die Steine und beginnen morgen mit dem Rest, mehr schaffen wir wohl nicht ehe es stockdunkel ist."
    Die Meisten schienen ihre Zweifel jetzt überwunden zu haben und machten sich an die Arbeit. Auch der Wortführer zuckte nur kurz mit den Schultern und hob dann einen großen Stein auf. Arminius packte selbst mit an und bald hatten sie den größten Teil geschafft.

  12. Beiträge anzeigen #232
    Burggraf zu Verdistis  Avatar von Maximus
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    Der werte Graf war nun schon seit mehr als einem Tag in Vengard und konnte sich ein Bild von der Zerstörung machen. Er musste feststellen, dass sowohl das Händler- und Handwerkerviertel, sowie das Tempelviertel und auch der Hafen beschädigt waren. Die meisten Schäden trug wohl das Hafenviertel davon, doch auch das Händler- und Handwerkerviertel sah sehr mitgenommen aus. Der Großhändler kontrollierte seine Immobilien und musste feststellen, das die Taverne schwere Dachschäden hatte und die Inneneinrichtung von einem Feuer beschädigt wurde. Auch sein Laden hat es sehr getroffen. Die zweite Etage ist fast vollständig ausgebrannt und im Erdgeschoss fehlten einige Möbelstücke und der Fußboden ist zerstört. Doch Maximuss kümmerte sich vorerst nicht um sein Eigentum und ging fast unmittelbar nach der Ankunft zum Anwesen von Gildenmeister Trevor. Auch das prachtvolle Haus blieb nicht verschont und man konnte klar erkennen, dass es wohl einige Wochen dauern würde, die Schäden zu reparieren. Der rechte Flügel war eingestürzt und die Fassade löste sich langsam auf. Doch zu Maximuss‘ Freude waren die Mitglieder der Händlergilde unversehrt und eine Vielzahl an Söldnern bewachten nun das Grundstück.


    Der Graf war immer noch im Anwesen von Gildenmeister Trevor und unterhielt sich mit Markom, schließlich würde Maximuss in einigen Stunden den König treffen. „Es wird sicherlich sehr interessant… der König braucht meine Steine und hat sicherlich nicht die Mittel, sie laut Pachtvertrag zu bezahlen. Was wird er mir also stattdessen anbieten?“ fragte Maximuss dem Buch- und Schriftführer. Dieser erwiderte, in Verbindung mit einem Schulterzucken: „Das kann ich dir nicht sagen. Doch ich hoffe, dass dem König bewusst ist, dass er auf die Steine angewiesen ist. Sicherlich könnte er sie sich einfach nehmen, doch wie würde er dann beim Volk dastehen und ich denke, dass die Händler in Vengard nicht sonderlich begeistert wären, wenn sie erfahren, dass der König Eigentum eines Großhändlers beschlagnahmt, nur weil er die Mittel nicht aufbringen kann, sie zu bezahlen. Doch ich denke, dass König Rhobar II. ein fairer Mann ist und dich für deine Dienste belohnen wird, ob das nun unbedingt Gold sein wird, kann ich natürlich nicht sagen.“ Einen Moment war Stille, bis Gildenmeister Trevor den Raum betrat und Maximuss mit den folgenden Worten begrüßte: „Ich grüße Euch, wie ich hörte werdet Ihr gleich den König begegnen. Dafür möchte ich Euch schon einmal beglückwünschen, doch muss ich im gleichem Atemzug auch mitteilen, dass die Händlergilde im Moment nicht in der Lage ist, Euch finanziell zu unterstützen. Denkt also daran, dass Ihr dem König darüber informiert, dass Ihr die enormen Kosten ggf. nicht tragen könnt.“ Der Graf nickte. Gildenmeister Trevor, der einst oft mit dem König zu tun hatte, musste sich wieder seiner Geschäfte widmen. Es galt so viel Gold wie möglich nach Vengard zu bringen, um das Gildenanwesen, sowie Reparaturen in der gesamten Stadt zu finanzieren. Der Großhändler hingegen wartete weiter auf Männer, die ihn zur Burg bringen. Eigentlich wollte man ihn, sofort nach der Ankunft in Vengard, zum Palast führen, doch der König hatte offenbar einiges zu erledigen, weswegen er Maximuss noch nicht empfangen konnte.

    Als der Großhändler aus dem Fenster schaute, sah er einen Soldaten auf das Grundstück kommen. Selbstverständlich wurde er von einigen Söldnern begleitet. Trevor wollte wohl sicher gehen, dass in solch einer Zeit nur ehrenwerte Männer das Grundstück betraten. Maximuss ging nach draußen und der Soldat, der offenbar ein hohen Rang bekleidete, sprach mit fester Stimme und begrüßte Maximuss zu gleich: „Ich nehme an Ihr seit Graf Maximuss von Verdistis IV. Es war nicht einfach Euch zu finden. Doch sei es drum… Man schickte mich zu Euch, damit ich Euch zum Palast bringen kann. Ich möchte Euch daher bitten, mir unverzüglich zu folgen. Außerdem möchte ich dem noch hinzufügen, dass Euch keine Söldner begleiten dürfen, zudem ist das Mitführen von Waffen untersagt.“ Maximuss nickte und war froh, dass er noch heute abgeholt wurde. Er hatte sich extra Kleidung von Trevor geben lassen, schließlich wollte er vor dem König ein gutes Bild abgeben. So ging es also mit sehr edler Kleidung und einem sehr gepflegten Äußeres zum Palast des Königs.

    Es dauerte nicht lange, da befand sich Maximuss in einer Art Wartezimmer und hoffte, dass er bald in den Thronsaal gehen konnte.
    Geändert von Maximus (29.08.2008 um 20:52 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #233
    Lehrling Avatar von Nike Vercetti
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    Nike Vercetti ist offline
    beschloss der Schwarzhaarige sich seinen eigenen Weg in Richtung Montera zu schlagen. Selbst wenn er dabei draufgehen würde. Das wäre immer noch besser als in dieser Bruchbude von Stadt zu versauern. Wenn doch endlich diese blöde Rüstung fertig wäre! Naja hoffentlich ist Montera besser als Vengard. Danach später in den kühlen Norden. Einfach mal Jäger sein was er jetzt nicht konnte. Die Freiheit genießen, Entspannung, Erholung und Training. Na ja heute Abend würde er versuchen in seine erste Unterkunft wieder zu kommen. Die Schmerzen seiner Kopfwunde ließen nach und dies nahm er als positives Zeichen hin.
    Vor der Schmiede angekommen klopfte er. Zum ersten, zum zweiten und... ah Ja. Die Frau des Schmieds machte auf. Sie sah sehr zermürbt aus, ihre Kleider waren verruhst aber dennoch empfing sie Nike mit einem Lächeln als ob sie gerade Geburtstag hätte. Das Haus sah sehr marode aus, war aber nicht zerstört worden, da es in der nähe der Burg lag. „Willkommen Nike, natürlich bist du willkommen. Du warst der netteste Gast den wir je hatten. Du kennst ja das Zimmer. Sei bitte ein Bisschen leiser da mein Mann heute schwer gearbeitet hatte.“ Mit diesen Worten schnitt ihm die Gastgeberin dem Südländer das Wort ab und verschwand Richtung Küche. Der Schwarzhaarige wünschte ihr eine geruhsam Nacht und begab sich in sein Zimmer. Vielleicht das letzte mal schlafen und dann die fröhliche Einsamkeit der Wildnis besuchen.

  14. Beiträge anzeigen #234
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Als Medin den Thronsaal betrat sah er um einiges besser als bei seinem letzten Zusammentreffen mit dem König aus. Das geschundene Kettenhemd hatte er repariert, aber vor allem der neue Waffenrock fiel allen, die ihn in den Tagen der Belagerung gesehen hatten, auf. Kein von Blut und Schmutz verklebter Stoff mehr, sondern reines Weiß, auf dem groß das Wappen des Paladinordens sowie in zwei kleineren Ausführungen das Wappen Myrtanas prangte.
    „Hoheit“, wandte er sich an Rhobar, der bereits auf seinem Thron Platz genommen hatte. Anders als der Oberbefehlshaber trug der König dasselbe wie bei der Sitzung: Die innosrote Königsrobe, den von goldenen Klammern getragenen Umhang, die Krone und schließlich auch das Zepter. Rhobar II., der Erbe Nordmars, König von Myrtana und Herrscher von Varant – so zumindest seine offiziellen Titel – ließ keine Zweifel an seiner Stellung. „Er ist da.“
    „Herein mit ihm“, nickte der König und Medin gab den Türwachen, die zu dem kleinen Teil der anwesenden Leibwache zählten, ein Zeichen. Die Torflügel zum Thronsaal wurden geöffnet und der geladene Gast hereingeführt. Maximuss von Verdistis IV., seines Zeichens Großhändler und Pächter eines wertvollen Steinbruchs. Und kaum hatte der Graf die Halle betreten, schon begann das Spiel, bei dem Medin aus Gründen, die sich ihm nur teilweise erschlossen, als Zuschauer hinter dem König anwesend war.
    „Graf von Verdistis“, begann Rhobar angemessen als erster, während Maximuss niederkniete, denn immerhin hatte er geladen. „Schön, dass ihr trotz der Strapazen kommen konntet, auch wenn der Anlass kein erfreulicher ist. Die Orks haben in ihrer Zerstörungswut vor nichts Halt gemacht. Wie ich hörte, ist euer Besitz hier in Mitleidenschaft gezogen worden. Hatte eure Mine ebenfalls unter den Orks zu leiden?“ Mit einer Handbewegung von seinem erhöhten Thron bedeutete er dem Kaufmann aus sich zu erheben.

  15. Beiträge anzeigen #235
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    Ein Lächeln entstand auf den Lippen der dunkelhäutigen Frau, denn da war er wieder... der Mann mit der Suppe, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die fleißigen Hände mit etwas Warmen zu belohnen. Es war für yinne die Freude des Tages... vielleicht die einzige Freude, die ihr noch inne wohnte, denn ansonsten gab es nicht sehr viel, über das es sich zu freuen lohnte. Jonas gammelte irgendwo vor sich hin und Bärtchen und Maria waren immer noch nicht wieder aufgetaucht. Langsam aber sicher glaubte die Tänzerin nicht mehr daran, daß sie noch lebten und donnoch starb die Hoffnung zuletzt.
    Yinne beobachtete sehnsüchtig das Tun des Mannes, verfolgte mit ihren Augen die Schalen und Becher, die er ausgab, bis sie endlich an die Reihe kam und ihre Hände zitternd ausstreckte. Er, ein junger Bursche, erwiederte ihr Lächeln, mahnte sie zur Schonung und sagte ihr mit einem Augenzwinkern eine Extraration zu und schon einen Moment später wechselte ein kleines Stückchen Brot die Hände.
    „Für schlechte Zeiten“, meinte die Frau und lies das Brot in ihrer Tasche verschwinden.
    Schon wollte der Kerl weiter ziehen, da hielt yinne ihn am Ärmel.

    „Ihr müsst mir einen Gefallen tun“, sprach sie und stutzte mit einem mal. „Hat sich erledigt“, sagte sie nun und drückte dem Kerl ihre heiße Suppe in die Hand. Die konnte er nun selber löffeln, denn die Frau hatte Jemanden entdeckt, der ihre Rettung sein würde.
    Mit einem Strahlen auf dem Gesicht näherte sie sich, so schnell es ging dem Soldaten, der seinen Blick in sämliche Richtungen lenkte, als würde er etwas suchen. Suchte er vielleicht sie?

    Jun!

  16. Beiträge anzeigen #236
    Burggraf zu Verdistis  Avatar von Maximus
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    Maximus ist offline
    Entlich konnte der Graf den Thronsaal betreten und fühlte die Macht, die immer noch in den Wänden zu Hause war. König Rhobar II. saß auf seinen Thron und hatte ein sehr prachtvolles Gewandt an. Oft hatte der Großhändler davon gesprochen, dass es einer seiner Wünsche war, mit dem König einige Worte zu wechseln. Auch wenn der Großhändler von Vengard immer als eigenwilliger und freier Mann gesehen wurde, war er dennoch sehr loyal und würde stets seinem König dienen.


    Maximuss stand dem König gegenüber, doch war immer noch eine gewisse Entfernung zwischen ihm. Selbstverständlich erhob der König das Erste Wort und sagte: „Schön, dass ihr trotz der Strapazen kommen konntet, auch wenn der Anlass kein erfreulicher ist. Die Orks haben in ihrer Zerstörungswut vor nichts Halt gemacht. Wie ich hörte, ist euer Besitz hier in Mitleidenschaft gezogen worden. Hatte eure Mine ebenfalls unter den Orks zu leiden?“ Maximuss wartete einen Moment und erwiderte sogleich mit ebenso fester und selbstbewusster Stimme: „Es ist mir eine große Ehre hier sein zu dürfen, ich möchte Euch meine Hochachtung aussprechen. Nun gut, in der Tat… Ich sah die Zerstörung innerhalb der Stadtmauern, doch meine Mine wurde von den Orks weder entdeckt, noch in Mitleidenschaft gezogen. Natürlich ist zu sagen, dass die Mine erst zu 80% betriebsbereit ist. Ich hatte angeordnet, die Arbeiten vorrübergehend einzustellen, solange bis die Auseinandersetzung vorüber ist. Natürlich ist dem noch hinzuzufügen, dass meine Immobilien stark beschädigt wurden, weswegen es schwierig sein könnte, die Arbeiten in der Mine weiterzuführen. Natürlich habe ich noch einige Goldreserven, doch ist es ein sehr großes Risiko, wenn ich mich nun ausschließlich mit der Mine beschäftige. Bitte versteht mich nicht falsch, edle Hoheit… Es wäre mir eine sehr große Ehre, das Königreich mit Steine zu beliefern, daher ist Euch meine Zusage selbstverständlich mehr als sicher.“

    Maximuss hörte auf zu sprechen, da er vom eigentlichen Thema nicht abschweifen wollte. Er hätte sicherlich stundenlang mit dem König sprechen können, doch hatte dieser sicherlich besseres zu tun, als sich mit dem Großhändler über Dinge zu unterhalten, die im Moment jeden in der Stadt betrafen.

  17. Beiträge anzeigen #237
    Kämpfer Avatar von Danrius
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    Danrius ist offline
    Uff. Endlich war er fertig. Dan hatte sich die Arbeit als Knappe etwas... nunja, ehrenhafter vorgestellt. Ställe ausmisten und die Pferde verpflegen war nicht gerade sehr ehrenvoll und ruhmreich, aber es war nötig. Und trotzdem erfüllte es den jungen Knappen mit Stolz, Jun Qel-Dromâ dienen zu können, besonders, wenn er von diesem dann ein Lob abfasste.Und nachdem er sich jetzt um xanthos und die anderen Pferde gekümmert hatte, hatte er Freizeit.

    Der Mond stand schon lange am Himmel, die Nacht hielt Einzug in Myrtana. Dunkelheit kroch über das Land, doch die Straßen waren durch Laternen erhellt, so dass man nicht nach jedem dritten Schritt stolperte. Das war auch gut so, denn der krieg hatte seine Spuren hinterlassen, und noch lange nicht waren sie mit dem Aufräumen fertig. überall lag irgendetwas herum, wenigstens die leichen waren zum Großteil weggeschafft worden. Eine Gefahr der Seuche bestand also nicht mehr.
    es war ein ungewohntes Gefühl für Danrius, ohne Schild und Schwert herumzulaufen. In den letzten Wochen hatte er diese Sachen immer bei sich gehabt, aber nun, da keine Gefahr eines Angriffs mehr bestand, waren sie nur unnötiger Ballast. Doch Danrius fühlte sich dadurch so leicht, denn in letzter zeit hatte er mindestens zwanzig Kilogramm Zusatzgewicht mit sich herumgeschleppt. Und nun war er auf dem Weg, sich noch mehr davon abzuholen. Schon lange wollte er sich diesen Wunsch erfüllen, aber noch nie war es dazu gekommen. Immer war ihm etwas dazwischengekommen, aber nun würde es endlich wahr werden, so hoffte er zumindest: Bald würde er eine Rüstung bekommen. Eine, die ihn vor den Klingen und Bolzen der Orks schützte, eine, die eines Knappens würdig war.

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    Ritter Avatar von Jun
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    Jun ist offline
    "Oh menschliches Elend, wie hast du hier gewütet...", dachte sich Jun, als er nach seinem langen Rundgang an sich fertig war. So viel hatte er gesehen, so viel wahr genommen und so sehr bemerkt, dass er allein nicht alles zum Guten wenden konnte. Hier waren viele kleine Wunder nötig, um ein großes zum laufen zu bringen. Seine Eindrücke hatte er nieder geschrieben gehabt, Skizzen aus der Vogelperspektive angefertigt und auch die Bilder des Elends eingefangen. Bettler die am Straßenrand kauerten, ein Einbeiniger mit Affen, der sich bemühte das Tier vor den Bettlern zu schützen und die Peitsche schwang. Einen Moment hatte Jun überlegt da einzugreifen, aber im anderen hätte er durch sein handeln niemandem geholfen. Der Stärkste war der König der Straßen, des Elends und verteidigte seine Beute. Bilder die man sich nicht wünschte zu sehen. Bilder die nur besser werden konnten.
    So all jene nur in Innos vertrauen würden.

    Seufzend blickte er sich um, als das Essen an die Armen verteilt wurde. Eine aufgewärmte Brühe deren Zutaten Jun gar nicht wissen wollte. Er wollte den Kerl mit dem Affen suchen und diesem klar machen, dass er von der Straße verschwinden sollte. Frischfleisch eines Affen mit Krüppel, zog niedere Menschen heran die für sowas mordeten.
    Doch nichts von diesen Einbeinigen zu sehen, stattdessen vernahm der Qel-Dromâ eine Stimme, die sein Herz höher schlagen ließ. Unter all diesem Elend sie hier anzutreffen war...war irgendwo befreiend, aber trug auch Sorge mit sich. Das war nicht die Yinne die er kannte. Nicht die, die zu Beliars Musik die Hüften schwang und Jun seine Schwächen aufwies. Nein, dieses Ding mit dem sandfarbenen Lumpen und ohne Schuhe, war vom Krieg gezeichnet und abgemagert und ihr Bauch deutete noch mehr an.

    "Yinne!", rief der Ritter und lief zur Tänzerin. Seine Stiefel erklangen auf dem Pflasterstein, lauter als alles um Jun. Dann war er vor ihr, blickte sie an und ließ sich vom inneren Glücksgefühl übermannen. Er packte die schmalen Schultern und umarmte sie freundschaftlich.

    "Yinne..." - Jun blickte auf sie herab "...ich bin sehr froh das du lebst. Innos schützte dich. Wie...wie geht es dir? Sag wie ich dir helfen kann?", fragte der Ritter und führte Yinneselle etwas weg von den anderen Bettlern. Hörten sie Hilfe, dann erwarteten sie meist zu viel. Jun hatte jedoch der Tänzerin sein Wort gegeben und dies hielt er auch ein.

  19. Beiträge anzeigen #239
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Medin ist offline
    Fast hätte Medin geschmunzelt, denn eines war klar: Der König langweilte sich schon jetzt. Rhobar II. war niemand, der sich sehr für wirtschaftliche Sachen interessierte und überließ solche Dinge wo es nur ging seinem Schatzmeister. Doch den Boten mit Eskorte hatte er selbst zur Mine befohlen und so war eines zum anderen gekommen. Nun war diese Audienz eine Frage des Anstands und Rhobar war König genug, um das Spiel weiterzuspielen.
    „Natürlich“, erwiderte der Monarch mit einem Nicken und Medin fragte sich, ob eben eine kaum spürbare Brise Sarkasmus durch den hohen Raum gezogen war. „In den Zeiten der Not müssen alle Menschen, denen an der Freiheit ihres Volkes etwas liegt, wie ein Mann zusammenstehen und die Last, die uns von den Göttern auferlegt wurde, gemeinsam tragen. Ich weiß nicht, wie viel ihr schon von Vengard gesehen habt, aber uns hat es schwer getroffen. Die Aufräumarbeiten werden Wochen, der Wiederaufbau Monate in Anspruch nehmen und wir wissen noch nicht, wo wir die Mittel dafür hernehmen sollen. Bis diese Krise ausgestanden ist, fürchte ich, dass wir für eure hier dringend benötigten Steinlieferungen nicht zahlen können.“
    Direkt, ganz ohne Umwege war Rhobar zum Punkt gekommen, was sich Maximuss wohl selbst zu verdanken hatte. Immerhin hatte er das Thema zuerst angesprochen und dem König in einer Unterredung vorzugreifen war unterhalb des Titels eines Lords oder anderweitiger Posten unangebracht. Natürlich hatte der König diese Unzulänglichkeit überhört, war er es doch, der ein Anliegen hatte. Allerdings würde von der Reaktion des Großhändlers nun abhängen, wie weiter verfahren würde. Ja, von Maximuss hing nun viel ab, bemerkte Medin. Unter anderem die Zukunft des Grafen.

  20. Beiträge anzeigen #240
    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline
    „Jun“, seuselte die Frau leise und schmiegte sich noch fester an den Körper, bis ihre Umarmung wieder ein normales Maß fand und sie sich schließlich von dem Soldaten löste. Ihr Blick verharrte für einen Moment auf seinem Gesicht, bis sie seinem Blick folgte und ihre Augen schließlich auf ihren verräterischen Rundungen ruhten.
    „Ja... ich lebe“, sprach sie, „... wir leben“, kam es noch leiser über ihre Lippen, daß die Worte nicht mehr wirklich zu vernehmen waren. Dann seufzte sie, sich einmal kurz über den Bauch streichend, bis sie Jun wieder in die Augen sah.
    „Du kannst mir helfen, indem Du mich aus der Stadt bringst. Ich kann hier nicht mehr sein. Ich ertrage es nicht mehr“, sprach sie mit trauriger Stimme. „Jonas ist dem Krieg zum Opfer gefallen und wo Maria und Bärtchen sind, ist mir auch schleierhaft. Sie sind verschollen“, erklärte sie ihrem Gegenüber. „... aber Du lebst... was für ein Glück“, eine unbändige Freude machte sich auf ihren Lippen breit.

    Zu gerne hätte sie sich bei dem Soldaten eingehakt und sich auf der Stelle hinaus aus dem Elend bringen lassen, doch es gab da noch Etwas, was die dunkelhäutige Frau auf keinen Fall zurück lassen wollte. Daher erzählte sie Jun leise von ihrer Habe, die irgendwo am Hafenbecken versteckt sein mußte.
    „Das Problem ist, daß außer Jonas niemand den genauen Ort kennt. Was mach ich denn jetzt? Ich habe hart für das Gold gearbeitet und ohne die Münzen stehe ich wirklich leer da“, jammerte sie, bis sie bemerkte, das etwas sich an ihr zu schaffen machte.

    Verwirrt blickte die Tänzerin nach links und nach rechts, bis ein erneuter Blick nach Links ihr einen Affen offenbarte, dessen Hand gerade in ihrer Tasche verschwand.

    „Ver-schwinde! Dämliches Vieh!“, der hatte es wohl auf das Brot abgesehen.

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