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  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #361
    Deus Avatar von Andy
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    Andy ist offline

    Irgendwo im Nirgendwo

    Schon seit etlichen Kilometern hatte die Karawane Gesellschaft bekommen. Aber keine Kamele oder Menschen die auch in den Krieg gegen die Orks zogen sondern etwas viel schlimmeres. Etwas das in der Wüste das Zeichen für Kadaver und Tod war. Geier! Sie kreisten hoch über der Karawane und krähten immer wieder ihre grausam klingenden Töne in die Wüste hinaus. Andy ritt am Anfang des Trupps und fungierte so zusagen auch als Späher. Da sich der Trupp der Reisenden an den längstem orientierte kamen sie nicht schnell voran weil die Hitze einfach unerträglich war und man immer wieder Pausen einlegen musste. Selbst Andy der nur auf Tálen ritt und sich sonst nicht körperlich anstrengen musste spürte den Schweiß auf seiner Stirn und am Rücken hinunter laufen.

    Als der Trupp gerade eine Rast an einer kleinen Oase machte. Entschied sich Andy einen Vorschlag zu machen. Er band Tálen an eine Palme und lies ihn in Ruhe trinken, er selbst machte sich zu Lobedan auf. Diesem wollte er einen Vorschlag unterbreiten den er dann dem obersten Nomaden erzählen sollte der sich hier beim Trupp befand. Als Andy den Nomaden erreicht hatte sagte er "Hallo Lobedan. Ich habe da eine kleine Idee." Lobedan schaute ihn an und sagte So sprich dich doch Andy." "Wie wäre es wenn ich mit meinen Pferd voraus reite und schaue wie die Lage ist. Dann reite ich zu euch zurück und erzähle sie euch schließlich sollten wir wissen was alles auf uns zu kommt oder nicht?" Andy hoffte das Lobedan seine Idee verstand und sie dann dem obersten Nomaden sagen würde. Deswegen fügte er noch hinzu "Kannst du es bitte diesem Wutras sagen oder wie der heißt? Ich würde gerne in der Abenddämmerung los reiten."

  2. Beiträge anzeigen #362
    Waldläufer Avatar von Xanek
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    Xanek ist offline
    Seit ungefähr ein paar Tagen irrten sie nun in der Wüste umher, manchmal überlegte der Schwertkämpfer ob dieser Maknir überhaupt wusste wohin es ginge, immerhin liefen sie nur sinnlos umher. Irgendwann wurde die Gegend aber felsiger. Dann standen sie an einer Sackgasse. „Dort siehst du die restlichen Zeichen des Eingangs“ erklärte der Magier und zeiget auf einem Haufenn Felsen, es sah tatsächlich aus wie ein Eingang. Xanek lief langsam zu dem Steinhaufen und schaute ihn sich genauer an. „Und wo sind nun diese versteckten Nebeneingänge?“ fragte der Krieger etwas mürrisch. „Ich habe dir schon mal gesagt wir schauen uns nur den alten Eingang an, wen wir eine gute Gruppe zusammen haben, suchen wir den anderen Eingang. Na los lass uns nun wieder aufbrechen“ erklärte der Magier. Xanek nickte ihm nur zu, lieber würde er diesen Tempel endlich betreten und seinen gefallenen Bruder herausholen.
    Die beiden Männer wollten noch etwas Essen, bevor sie loszogen. Deswegen bauten sie wieder mal ein Lagerfeuer auf.

  3. Beiträge anzeigen #363
    Lost in Hollywood Avatar von Corwyn
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    Corwyn ist offline

    Braga

    Corwyn war tief in seinen Gedanken versunken. Was war zu tun? Was konnten sie tun? Was war aussichtsreich? Fragen über Fragen. Er ertappte sich plötzlich dabei, wie er mit seinem Bart herumgespielt hatte. Stattdessen holte er nun seinen Tabak heraus und drehte sich eine Corwyrette.
    Irenir indes wandte sich mit einer weiteren Frage an den Spitzbärtigen, der auch den Worten des Mannes gelauscht hatte.
    "Oder wie seht ihr das. Corwyn?"
    Der Spitzbärtige seufzte. Er wechselte einen Blick mit Jail, die sich in diesen weltpolitischen Sachen lieber zurückhielt. Sie würde ihm nach Myrtana folgen müssen, wenn sie weiterhin in den Genuss seines arkanen Wissens kommen wollte. Corwyn war sich sicher, dass sie mitkommen würde. Er vertraute ihr. Zumindest in dieser Hinsicht.
    "Du sagst, du hast gesehen, wie sie schlachten, Irenir? Und nun willst du Gleiches mit Gleichem vergelten? Ich weiß nicht, ob das der beste Weg ist. Vor geraumer Zeit hatte ich eine... zugegebenermaßen ungewöhnliche Idee. Man sollte ihn die unbekannten Gebiete im Norden von Nordmars reisen. Zu den Gletscherspalten, tief hinab in die Höhlen, in denen die Orks geboren werden oder erschaffen, oder was auch immer mit ihnen geschieht. Sie sind keine dummen Wesen, sie können lernen. Man sollte ein Ork-Junges entführen und es großziehen wie einen Menschen. Ich bin sicher, dass aus dem Ork ein friedfertigeres Lebewesen werden könnte, wenngleich auch die Menschen nur bedingt friedfertig sind. Man sollte einen Ork von einer Hirschkuh erziehen lassen oder von einer Rehmutter. Dann würden auch Orks bessere, um nicht zu sagen gute Lebewesen...
    Aber... naja... Nein. Ich werde nicht die Orks bekämpfen, genau so wenig wie ich gegen die Menschen kämpfen werde. Ich will versuchen, allem Kampf ein Ende zu setzten, verstehst du, was ich meine, Irenir? Auch wenn wir hier nicht auf einen Nenner kommen können, das ist meine Überzeugung. Das ist das, was ich tun muss, um mein Gewissen zu befriedigen. Aber jeder Mensch ist da anders."
    Eine kurze Pause trat ein.
    "Wir sollten uns jetzt für die Reise nach Myrtana ausrüsten. Unsere Vorräte sind aufgebraucht. Und über den Pass ist es ein anstrengender Marsch. Oder möchte noch jemand etwas dazu sagen?"

  4. Beiträge anzeigen #364
    Ehrengarde Avatar von Ptah
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    Ptah ist offline
    Es war der zweite Tag, den sie nun schon durch die Wüste marschierten und das, bis auf wenige Trinkpausen, fast ohne Unterbrechungen. So langsam kroch ihm die Müdigkeit in die Glieder. Ein kurzer Blick zur Seite sagte ihm, dass es seinen beiden Freunden ähnlich gehen musste.

    "Sieh noch mal auf die Karte, Janina. Wir müssten doch mittlerweile Al Shedim erreicht haben...", brachte Ptah über seine trockenen Lippen. Diese begann kurz in ihrer Tasche zu wühlen und brachte dann den, neben ihren halbvollen Wasserschläuchen, wohl wertvollsten Besitz der Gruppe zum Vorschein: Hyperius Karte.

    "Nun ja... wenn ich die Karte richtig lese, dann sollten wir zumindest nicht mehr weit davon entfernt sein..." antwortete die junge Gauklerin.

    "Lass mich mal einen Blick drauf werfen." sprach Ptah und trat zu ihr heran. Janinas Fingerspitze ruhte nur etwa einen fingerbreit nordwestlich von Al Shedim. "Hmmm... in der Tat... eigentlich müsste man es schon -"

    "Seht mal!" rief Tamar freudig und winkte sie mit seiner Linken zu sich heran, während seine rechte Hand hinter dem Dünenkamm, auf dem er gerade stand, deutete. Sie ließen sich nicht zweimal bitten und jeder Schritt, der sie näher an ihren Freund herantrug, offenbarte ihnen immer mehr dessen, was sich hinter der Düne verborgen hatte.

    Al Shedim flüsterte Ptah erfurchtsvoll.

    Vor Ihnen breitete sich in mehreren tausend Schritt Entfernung ein gigantischer Ruinenkomplex aus, dessen Ausmaße die kühnsten Vorstellungen Ptahs übertrafen. Und über all diesen Relikten längst vergangener Zeiten thronte majestätisch eines, das den Widrigkeiten der Zeit scheinbar mühelos getrotzt hatte. Das imposante Bauwerk überragte den Rest der Stadt um gut und gerne hundert Ellen und schien auch sonst eine Erhabenheit ausstrahlen, wie Ptah sie bisher nicht kannte.

    "Das... ist der Tempel von Al Shedim", raunte Janina ihm ins Ohr, die bemerkt hatte, dass Ptahs Blick an eben diesem hängen geblieben war. "Das Kennzeichen der Stadt, Sitz des Rates der Wüste und... Heiligtum Adanos"

    Ptah sog diese Informationen begierig ein und nahm sich vor noch mehr darüber in Erfahrung zu bringen, als er seinen Blick abermals schweifen ließ, fielen ihm erst die vielen Zelte zwischen den Trümmern auf. Das scheinbar verwaiste Ruinenfeld pulsierte mit Leben. Auch einzelne Hütten konnte er ausmachen.

    "Nun gut. Wollen wir?" fragte Janina.

    "Einen Moment noch... der Anblick ist so" stotterte Ptah nach Worten ringend.

    "Überwältigend?" unterbrach ihn Tamar mit seinem eher ironisch gemeinten Vorschlag.

    "Ja, fürwahr. Überwältigend." stimmte Ptah zu.

  5. Beiträge anzeigen #365
    Ritter Avatar von Irenir
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    Irenir ist offline
    Irenir schüttelte den Kopf. Wieso dacht Corwyn, dass man das auf friedlichem Wege lösen könnte? Das mag vielleicht so klingen, als wollte Irenir unbedingt in den Krieg ziehen, aber das war falsch. Nein, er wusste nur, dass die Orks keine andere Sprache als Krieg kannten. Er wollte nicht töten, aber wenn es nötig war, um Adanos' Gleichgewicht wieder in die Welt zu tragen, dann würde er es wohl oder übel tun, egal, ob jemand sagte, dass die Orks wegen ihrer Erziehung 'böse' waren. Wegen ihrer Erziehung? Wegen ihrer Eltern? Wegen ihrer Kultur, das war es, Krieg! Corwyn hatte da auch Recht, wenn ein Ork von Rehen aufgezogen werden würde, käme er nicht mit der Kultur seines Volkes in Berührung. Doch man konnte nicht jedes Ork-Baby zu Hirschen schicken.
    "Wir sollten uns jetzt für die Reise nach Myrtana ausrüsten. Unsere Vorräte sind aufgebraucht. Und über den Pass ist es ein anstrengender Marsch. Oder möchte noch jemand etwas dazu sagen?", unterbrach Corwyn die gedanken des Wegelagerers. Alle vier schüttelten den Kopf - alles Wichtige war gesagt worden, auch, wenn Irenir die anderen nicht verstehen konnte. Oder vielleicht war er auch derjenige, der nicht verstand? Möglich. Doch er ließ sich nicht von seinem Gedanken abbringen - er hatte einen Entschluss gefasst, vielleicht konnte er noch andere davon überzeugen. Andere? Hier war niemand. In Al Shedim gab es bestimmt einige, die genauso dachten wie der Wegelagerer, aber die waren nun schlecht erreichbar für ihn. Auf einmal kam ihm ein Gedanke... Die Rebellen...
    "Wenn ihr mich entschuldigt, ich muss mal kurz für kleine Jungs.", sagte Irenir stur und wandte sich zu gehen. Sollten die doch sehen, was sie für Mist bauten! Aber wenigstens hatte er vorerst Gesellschaft, um über den Pass zu kommen, danach würden sie weitersehen.
    Als er von seinem Toilettengang zurückkam, waren die anderen bereits dabei, sich zu 'rüsten'. Essen, Karten, Kleidung und vor allem Wasser wurde eingepackt, und davon nicht zu wenig. Es war ein heißer Sommer dieses Jahr, und selbst in Myrtana dürfte es nicht kühl sein.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #366
    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline
    Bis nach Braga war es wohl nicht mehr weit, hieß es, sie hatten vor, die kleine Stadt unweit des Passes noch heute zu erreichen, um in ihrer Nähe ein Nachtlager aufschlagen zu können.
    Wäre die Gruppe kleiner, würden sie sicherlich schneller vorankommen, aber so mussten sie recht viele Pausen machen und auch beim Tempo hieß es, Rücksicht zu nehmen.
    Andy war nun gerade zu ihm gekommen und fragte, was er davon halten würde, wenn er vorreitet, um die Lage zu überprüfen. Er bat ihn, Wutras deswegen zu befragen, was der Nomade nun auch machen wollte. Allerdings war er nicht schnell zu ihm vorgerannt, sondern hatte nur langsam zu dem hohen Nomaden aufgeschlossen.
    Nach kurzer Schilderung von Andys Plan zeigte Wutras sich ohne Bedenken und Ähnlichem einverstanden. Er meinte nur, dass es vermutlich nicht ungefährlich sein würde, allein unterwegs zu sein. An sich sei es Andys Entscheidung, ob er so etwas riskieren wollte, nicht die von Wutras noch von sonst irgendwem.

    Kurz darauf hatte er sich wieder bei Andy eingefunden und berichtete ihm von Wutras Aussagen.
    "Wutras meint, dass du jederzeit tun und lassen kannst, was du willst. Wenn du die Lage in Myrtana überprüfen willst, dann kannst du vorreiten, solltest dir aber über die Risiken gewiss sein, schließlich bist du allein unterwegs. Da wir so oder so direkt nach Myrtana gehen werden, hätten wir vermutlich wenig von dem Ausflug, da du nicht schnell genug zurück sein wirst, um uns über die allgemeine Lage aufzuklären. Trotzdem spricht nichts dagegen, vielleicht findest du etwas heraus, das wir gar nicht mitbekommen."
    Andy überlegte einen Moment, ehe er antwortete.
    "In Ordnung. Dann werde ich vermutlich noch im Verlaufe des heutigen Abends aufbrechen. Aber wie kann ich euch wiederfinden?"
    Damit war der Dunkelhaarige offen gestanden auch überfragt, dennoch versuchte er mit seinem Wissensstand eine Antwort auf die Reihe zu bekommen.
    "Eine gute Frage. Wir werden vermutlich nicht allzu weit ins Landesinnere vordringen, sondern uns eher um die Gegend in der Nähe des Passes kümmern. Vielleicht findest du uns durch Zufall wieder. Tut mir Leid, aber da kann ich dir wirklich nichts Genaues sagen. Auf uns aufmerksam können wir aber schlecht machen, sonst werden wir schnell Probleme mit den Orks bekommen. Die müssen nämlich nicht wissen, wo wir uns aufhalten."
    "Alles klar. Dann werde ich mal sehen, dass mir der Zufall hilft und ich euch schnell wiederfinde.", sprach Andy. Danach nickten die beiden sich noch einmal zu, ehe wieder jeder seinen eigenen Marsch anschlug.

  7. #367
    Lasseko
    Gast
     
    Sie wanderten wortlos durch die Landschaft und wechselten dabei nur selten Worte. Lasseko verspürte nicht den Drang mit ihr zu sprechen, lediglich einige Blicke tauschten sie gelegentlich aus, nickten einander anschließend zu und blickten dann wieder in die vor ihnen liegende Welt.
    Inzwischen war das nördliche Land ihr Ziel, nachdem Minath am gestrigen Abend den Wunsch geäußert hatte, nun auch noch jene Landschaften zu erkunden. Genaue Gründe hatte sie nicht genannt, doch diese hatte er nicht verlangt. Stattdessen akzeptierte er ihre Entscheidung und folgte ihr auf ihrem Weg, stets bereit ihr zu helfen, wie er es vor einiger Zeit versprochen hatte. Zunächst wollten sie den Pass, den sie vielleicht sogar noch in dieser Nacht erreichen werden, überqueren und anschließend einige Orte bereisen. Innerlich hoffte er auf eine ruhige Reise, auf ruhige Tage in Myrtana, doch die Wahrscheinlichkeit darauf war zu gering, denn noch immer standen sich die Rassen, in einem scheinbar ebenso unendlichen, wie ausgeglichenen, Konflikt gegenüber. Der Widerstand war stellen weise schwach, doch im Zentrum vereint und die Besatzer waren allgegenwärtig, doch der finale Zug fehlte noch immer zum Sieg.
    Obwohl er es nicht ausgesprochen hatte, interessierte es ihn sehr wohl, warum seine Begleiterin noch in den Norden wollte und was sie sich von diesem Weg erhoffte. Vielleicht waren es Wünsche, aber eventuell auch Erinnerungen, welche sie zu diesem Schritt drängten. Ihr Blick und ihr Verhalten zeigten keinerlei Hinweise darauf, wiedereinmal konnte er ihre Handlungsweise nicht erkennen, doch auch das musste er akzeptieren. Sich die Tatsache, dass er selber auch manchmal nicht sehr verständlich und nachvollziehbar reagierte, veranlasste ihn zu einem schwachen Lächeln.
    Gerne schaute er in die untergehende Sonne und ließ sich von den letzten Strahlen blenden, aber auch wärmen.
    In manchen Momenten der Stille genoss er die Ruhe, manchmal erinnerte er sich an vergangene Tage. Einige Ereignisse stimmten ihn fröhlich, als wolle er wieder in dieser Zeit leben, doch ebenso dachte er über einige Entscheidungen immer wieder nach.
    Wie wäre sein Leben verlaufen, wenn er sich der Garde von Khorinis angeschlossen hätte, wäre er dann heute ein Ritter des Königs, wie sein Freund?
    Hätte er die Suche nach Überlebenden der Flucht nicht aufgeben sollen und den Bund weiter suchen sollen, wäre er dann heute schon ein Magier des Wassers oder sogar mehr?
    Wie hätten seine Gefährten in Bakaresh auf seine Niederlage und die Flucht aus Al Shedim reagiert, wäre er eine Schande gewesen?
    An manchen Tagen wünschte er sich wirklich die Möglichkeit durch die Zeit zu wandeln und die andere Seite zu sehen, jenen Weg, den er aus schlug. Lediglich ein kleines Bild, ein kleiner Vers über das Leben, welches er nicht wählte, würde ihn zufrieden stellen.
    Doch an Tagen wie diesen akzeptierte er seinen Weg mit der Kenntnis, dass jeder Augenblick einzigartig war und nie wieder so erlebt werden könnte, wie in jenem Moment. Folglich schwand auch das Interesse daran, wie sein Leben hätte aussehen können.
    Kurz blickte er zur Seite, wo sie noch immer wortlos neben ihm her schritt und dachte an vergangene Gedanken. Auch diese Sekunden waren einzigartig, nie wieder zu erleben und unerreichbar. Ohne etwas zu sagen, sah er wieder nach Vorne in die ungewisse Zukunft und freute sich auf weitere Momente, sie in deinem Lebensrückblick Erwähnung fänden...

  8. Beiträge anzeigen #368
    Waldläufer Avatar von Assassinen Zubens
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    Assassinen Zubens ist offline

    Gonzales Palast - Die spezielle Haremsdame

    Genüsslich krallten sich ihre Finger in Gonzales Schulterfleisch. Wie alles an diesem Mann war auch der Schultergürtel gut gepolstert. Wie eine Amazone setzte sie sich auf das Gesäss des Mannes und bearbeitete mit geschickten Handgriffen dessen Rückenmuskulatur. Als dieser sich in Sicherheit wiegte und leise zu Brummen begann, erhob sie sich jedoch von ihren Kissen und gab ihm mit der Gerte einen saftigen Zwack auf eben diese. „Du hast dich genug entspannt. Nun sorg dafür, dass ich mich entspannen kann. Hast du eigentlich eine Ahnung, wie anstrengend das ist, sich durch deine Fettberge zu kämpfen?“ Das schmierige Kerlchen wollte sich schon aufrichten und ihr hinterhergehen, als sie sich postwendend umdrehte und mit der Gerte seinen Hintern auf den Boden zurückdirigierte. „Wer hat dir erlaubt aufrecht zu gehen?“ schnalzte sie, drehte sich wieder um und liess sich in einen der bequemen Sessel fallen. „Da unten bist du nämlich gerade recht“ sprach sie mit einer für Sklaven ungewöhnlichen Selbstsicherheit und hob ihre Sandale ein wenig hoch.

    ‚Was man mit diesem Talent sonst noch alles anstellen könnte‘ ging ihr durch den Kopf, während der Herrschen von Mora Sul ihre Zehen zu streicheln begann. ‚Ich wäre bestimmt eine formidable Schauspielerin geworden‘ dachte sie sich. ‚Aber eigentlich ist das ja noch viel besser. Welcher Frau liegt schon ein solch mächtiger Mann zu Füssen?‘ Denn wie sie gehört hatte, dienten die Haremsdamen in Zubens Palast unter ganz anderen Bedingungen.

  9. Beiträge anzeigen #369
    Lost in Hollywood Avatar von Corwyn
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    Corwyn ist offline

    (Bei) Braga

    Es dauerte nicht lange, da hatten sie ihre Ausrüstung beisammen. Es würde bis Myrtana und noch weiter reichen. Bis Silden, wenn sie sich die Vorräte einteilten. Silden war insgeheim Corwyns erstes Ziel. Die Druiden hatten ihnen noch immer ein lauschiges Heim geboten und die Waldläufer wussten bestimmt bescheid, was gespielt wurde. Ja, das war immerhin schonmal ein vager Plan. Danach konnten sie weiter sehen. Der Spitzbärtige hoffte, dass sich ihnen nichts in den Weg stellen würde. Er hoffte es inständig. Sein Blick ruhte auf dem Stab. Er sammelte sich für einen Augenblick, fasste alles noch einmal gedanklich zusammen. Krieg in Myrtana - und alles hatte sich verändert. Der Stab, den er nicht benutzen konnte. Der Plan, der keiner war. Im Grunde genommen gar keine schlechte Ausgangssituation. Er grinste unmerklich ob seines eigenen Sarkasmus. Dann holte er tief Luft und hob den Blick, bis er Jail, Hyperius und Irenir sehen konnte.
    "Also denn, alle bereit? Dann folgt mir. Wir werden im Südwesten auf die Karawanenstraße gehen und von dort aus noch einige Stunden Richtung Pass marschieren. Es ist besser, in der Kühle der Nacht zu wandern, als in der Hitze des Tages. Man hält sich dadurch warm und man fühlt sich nicht so matt und ausgelaugt, anschließend."
    Die Anderen murrten einige Erwiderungen, die der hohe Wassermagier, nun wieder mit mehr Tatendrang, gekonnt überhörte. Er machte sich anführend auf den Weg zum südwestlichen Ausgang, der durch die Ruinenfelder zur Karawanenstraße führen sollte - laut Karte.

    Die Stadtmauer war zwei Steinwürfe weit entfernt, als Corwyn sich an seine Schülerin wandte. "Wie war das gestern? Wie hast du dich gefühlt, als du es geschafft hast? Meinst du, du könntest das auch ohne den Druck wiederholen? Weißt du, ich glaube, dass das Problem bei dir war, dass du dich zu sehr hast ablenken lassen, was deiner Konzentration abträglich war. Es war nicht das Erste mal, dass ich zu dem Mittel >Schmerz< gegriffen habe, um einem Schüler oder einer Schülerin auf die Sprünge zu helfen. Nein, eigentlich ist es ganz normal und unerklärlicherweise stellen sich dabei auch oft Erfolge ein - genau wie bei dir. Einst wandte auch mein eigener Lehrmeister Ritley eine ähnliche Methode bei mir an - mit Erfolg. Vielleicht glaubst du es mir nicht, aber das kann wirklich befreiend sein, für die Magie...
    Jedenfalls... jetzt sollten wir natürlich eine Stufe weiter gehen. Ich möchte, dass du dir die folgende Lektion ganz alleine erarbeitest, nachdem du weiter mit dem Eis herumprobiert hast. Schaffe Eisfiguren in verschiedensten Formen. Kugeln, Klötze, vielleicht auch schon die bekannte Pfeile, mit denen du später auch zu 'schießen' lernst. Wenn du dich dann ein wenig an die Eismagie gewöhnt hast, möchte ich dir einen außerordentlich anstrengenden Zauber abverlangen. Ich möchte, dass du es in der Umgebung hageln lässt. Unter Umständen auch regnen, aber das wird noch Teil einer späteren Lektion sein, von der ich der auch bereits erzählt habe - nämlich, dass du lernen wirst, deine Kräfte mit einem fremden Zauberer zu vereinen. Ich hoffe es ist alles klar soweit. Wenn du Fragen hast, wende dich an mich. Wenn du möchtest, dass ich dir ein paar Formen vorgebe oder die zeigen soll, wie ich das mit dem Hagel meine, frag ruhig. Ansonsten sollten wir uns jetzt wieder auf den Weg konzentrieren..." Suchend blickte Corwyn sich um und erkannte promt eine der großen Fahnenkonstruktionen, die den Karawanen den Weg wiesen. Sie mussten ganz in der Nähe der Kreuzung der Nord-Süd-Straße sein, die sie auch zum Pass führen würde.
    Mit neuer Motivation beschleunigte der Spitzbärtige seine Schritte, die während dem Gespräch mit seiner Schülerin doch langsamer geworden waren.
    Und dann sah er Männer in nomadischen Kluft auf einer Düne ganz in der Nähe...
    Geändert von Corwyn (31.07.2008 um 20:47 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #370
    Ehrengarde Avatar von Jail
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    Jail ist offline

    Bei Braga

    Jetzt war das Gehirn der Maga ganz schön voll gepumpt mit Informationen, die sie so sehr beschäftigten, daß sie begann, das Gehörte wild zusammen zu würfeln.

    Da waren einmal die Anweisungen des Spitzbärtigen, die sie jedoch mehr oder weniger aufmerksam in eine Schublade geschoben hatte, die sie bei Bedarf einfach wieder aufziehen und hinein greifen würde... nämlich dann, wenn in ihr die Ruhe Einzug halten würde. Noch lag dieser Moment in weite Ferne.
    Denn da waren zum Anderen die schlimmen Neuigkeiten über den Krieg, das ihr sehr schnell ein Mann in den Sinn gekommen war, um den sie sich sorgte. Ornlu hieß dieser Mann des Waldes, von dem sie hoffte, daß er sicher in Silden verweilte.
    Und dann gab es da noch etwas, was die Maga davon abbrachte, auch nur einen Moment daran zu denken, sich in der Magie zu üben... die Gruppe auf dem nahe gelegenen Sandhügel, die sich der dahin tottenden Gruppe, aus Braga kommend, stetig näherte. Sie hatte schon erkannt, daß es sich um Nomaden handelte und auch schon den Schluß daraus gezogen, daß sie ihren Pflichten des Beistandes nachkommen würden... die Erfüllung des Paktes, die einst zwischen Innoslern und dem Wüstenvolk geschlossen wurde.

    Und nun folgte Jail der geänderten Schrittrichtung des Spitzbärtigen, der auf die Neuankömmlinge zuschritt, bis er schließlich inne hielt und darauf wartete, daß man erreicht und erkannt werden würde.

  11. Beiträge anzeigen #371
    Waldläufer Avatar von Assassinen Zubens
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    Assassinen Zubens ist offline

    Gonzales Palast- in einem ruhigen Eckchen...

    Gonzales brummte immer noch, diesmal jedoch, weil er nun den Körper berühren durfte, nach dem er sich innerlich so sehr verzehrte. Diese Frau, ihre Augen, ihr Körper, ihre ganze Art waren für ihn mysteriös, sie war diejenige, die Verlangen in ihm weckte und Dinge aus ihm herauskitzelte, von denen er nicht einmal wusste, dass sie in ihm verborgen waren. Und so hatte der korpulente Herrscher Mora Suls begonnen, die Zehen der jungen Frau zu massieren, ihre offenen Schnür-Stiefeletten mit seinen Lippen zu küssen und ihr seine Ehrerbietung zu zeigen. Doch was wollte sie noch mehr?

    Fordernd saß sie vor ihm, den Blick an ihm vorbei gen Decke gerichtet, die Liebkosungen ihrer Füße genießend. Was genau sie wollte… sie selber konnte es nicht sagen, denn als sie ihre eben begonnenen Gedanken weiter sponn, so kam ihr in den Sinn, dass sie, trotz ihrer guten Behandlung und dessen, was ihr Gonzales zukommen ließ, doch Nichts weiter war als eine Sklavin, eine Gefangene und eine Frau, die hier zwar gut behandelt, aber wie in einem goldenen Käfig gehalten wurde. Und dabei sehnte sie sich eigentlich nach Freiheit, danach, ihr Leben zu Leben und danach, den Männern zu zeigen, wie schwach sie eigentlich waren und wie stark eine Frau in dieser Welt sein konnte. Doch all das würde niemals passieren, so lange das vor ihr knieende, unterwürfige Stück noch lebte. Und auch nicht, so lange Männer die Wüste beherrschten und einer Frau das Kind wegnehmen konnten.

    Hatte sie Gewissensbisse aufgrund der Dinge, die ihr Gebieter anstellte, mit denen er sich seinen Reichtum verdiente und auch ihr Leben finanzierte? Sie wusste es nicht, genauso wenig, wie der Mann zu ihren Füßen ihre Gedanken lesen konnte, er machte sich nur Gedanken darüber, ob das, was er tat, auch ihren Willen erfüllte. Sofern man davon reden konnte- ja. Im eigentlichen Sinne aber- nein.

    „Gut, und nun entschnüre meine Füße und massiere sie“, hauchte sie- und Gonzales folgte ihren Anweisungen, war wie Wachs in ihren Händen und dennoch unerbitterlich und hart in seinem Handeln. Seinem Handeln, der übrigen Welt gegenüber.

  12. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #372
    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline
    In einer Gruppe von Ruinen, gelegen in einer Senke im Schutze einiger Dünen und nur unweit von Braga hatten sie es gewagt Feuer zu machen und ihr Nachtlager aufzuschlagen. Es war riskant so nahe an einer Stadt des Feindes fast ungeschützt zu lagern, aber viel Anderes wäre ihnen ohne große Umwege nicht erspart geblieben. Auf den umliegenden Dünen hatten sich jeweils einige Wachen im Schutze der Dunkelheit postiert, sodass sie einigermaßen sicher sein konnten. Die Zelte waren auch nicht einfach im Freien der Senke aufgeschlagen worden, sondern standen versteckt hinter einigen Mauern oder verborgen in alten Häuserruinen, sodass sie sich vermutlich keine Sorgen um etwaige Gefahren machen mussten, unfähig sich zu wehren war von ihnen eh keiner, sonst hätte Wutras sie nicht mitgenommen.

    Irgendwann regte sich bei den Wachen, die in Richtung Braga verweilten, etwas, das die Leute unten am Lagerfeuer unruhig machte. Auch Lobedan war etwas nervös, wobei es sich doch eigentlich nicht um Feinde handeln konnte, sonst hätten die Wachen schon Alarm geschlagen oder eine Art von Kampfeslärm wäre zu ihnen hinunter gedrungen. Gerade wollte er sich erheben, um nachschauen zu gehen, was dort los war, da Wutras sich gerade nicht hier befand, schon leuchtete dort oben ein sehr helles Licht auf. Erst nach mehrmaligem Hinschauen erkannte er es als magische Lichtkugel. Ob er deswegen nun beruhigt sein sollte, wusste der Nomade noch immer nicht. Erst, als ein mehr als bekanntes Gesicht im Schein dieser Lichtkugel auftauchte, änderte sich sein Gesichtsausdruck und er sprang grinsend aufgrund der Erinnerung an diese Person, auf und lief die Düne hinauf.
    "Corwyn!? Was verschafft uns die Ehre eines solchen Besuchs?"
    Der Magier ging schweigend noch ein paar Schritte, ehe er sich dem Dunkelhaarigen zuwandte. In der Zwischenzeit waren noch weitere Personen aus dem Dunkel aufgetaucht. Eine junge Frau, die ebenfalls für ein Grinsen auf seinem Gesicht sorgte, gehörte dazu, außerdem zwei junge Männer, die er erst letztens in Al Shedim kennen gelernt hatte. Mehr als ein Nicken hatte er in diesem Moment allerdings nicht für Jail, Irenir und Hyperius übrig, ehe er seine Aufmerksamkeit wieder Corwyn widmete, der in diesem Moment zu Worten zu greifen schien.
    Geändert von Lobedan (31.07.2008 um 21:48 Uhr)

  13. Beiträge anzeigen #373
    Lost in Hollywood Avatar von Corwyn
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    Corwyn ist offline

    Bei Braga -> Zum Pass

    Gestern Abend

    Nomaden! Corwyn atmete auf! Es waren Männer (und Frauen) aus Al Shedim. Doch die Erleichterung hielt nicht lange. Sie zogen in den Krieg. Auch die Nomaden beteiligten sich am Krieg! Am Morden! Corwyn wurde wütend. Doch anfangs zeigte er dies noch nicht offen.
    Unter den Männern waren viele bekannte Gesichter. So auch Lobedan, den der hohe Wassermagier eigentlich schon ziemlich lange kannte, wenn er richtig überlegte.
    "Corwyn!? Was verschafft uns die Ehre eines solchen Besuchs?", begrüßte jener die vier Neuankömmlinge, allen vorran den Spitzbärtigen. Nicht gerade freundlich, aber was sollte man in diesen Zeiten schon erwarten? Dieser Mann zog in den Krieg!
    "Ich schätze es war nur ein Zufall, mein bester Lobedan, der uns die Wege erneut kreuzen ließ. Jail und ich kommen von Ishtar her. Eine lange Geschichte, die ich dir lieber wann anders erzählen würde. In Braga trafen wir dann auf die beiden Kerle hier, Irenir und Hyperius. Sie erzählten uns von der Katastrophe, die Myrtana momentan heimsucht. Es ist meine heilige Pflicht, jedes Blutbad zu unterbinden. Ich werde die Schöpfung wahren verstehst du? Aber Ihr seht müde aus von dem langen Weg hierher, darum sollten wir uns nun schlafen legen. Morgen können wir gemeinsam nach Myrtana aufbrechen."
    Lobedan war einverstanden gewesen.

    Der neue Tag brachte starken Wind, der von Süden her gen Norden blies. Schon früh waren die Nomaden wach gewesen, hatten ihre Zelte abgebrochen, gefrühstückt, sich notdürftig gewaschen. Zur Zeit des Morgengrauens herrschte eine betretene Stille unter den Männern und Frauen. Die Anspannung war greifbar. Je näher der erste Kampf rückte, so dachte Corwyn bei sich, desto nervöser wurde ein jeder. Auch er selbst war nervös, wusste er doch nicht, was genau ihn erwarten würde. Er würde sich erst ein Bild verschaffen müssen. Jail und Hyperius würden ihn begleiten. Doch was würden die Anderen machen?
    Der Spitzbärtige erkundigte sich bei einem der Nomaden nach den Plänen, die die Ältesten gefasst hatten, doch sein Gesprächspartner konnte nicht allzu viel berichten. Sie reisten nach Myrtana, um den Bündnispartner in Vengard zu unterstützen, doch wollten sie nicht tief ins Landesinnere vordringen, sondern sich nahe des Passes aufhalten und ein wenig Unruhe stiften. Blutige Unruhe. Und im Ernstfall konnte man sich dann über den Pass schnell wieder zurückziehen. Durchdacht ist es, hielt der Spitzbärtige für sich fest, während sie sich zu Fuß schon wieder auf den Weg machten.
    Der Turbanträger würde sie bis nach Myrtana begleiten, doch... würde er sie von ihrem Kampf abbringen können? Das würde noch von der Situation abhängen, die sie dort drüben erwartete...

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    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    Pass bei Braga

    Die ganze Truppe der Nomaden und Wassermagier war nun auf dem Weg über den Pass, was in der Mittagshitze etwas schwieriger als gedacht war, da die Mitglieder des Wüstenvolkes wohl die Hitze der Wüste gewohnt waren, was in Kombination mit dem Überwinden eines Passes jedoch ganz anders aussah, sodass die meisten relativ erschöpft voran marschierten. Wie lange es noch dauern würde, konnten nur die wenigsten sagen, da viele zum ersten Mal diesen Pass überquerten, glaubte zumindest der junge Kartenzeichner, der kaum voran kam, da er voller beladen war als ein Packkamel. Mit den Sachen, die er mit hatte, würde er, nach Schätzungen mancher Nomaden, wohl über einen langen Zeitraum selbst in der Wüste überleben können.

    Doch der Novize des Wassers machte sich den Aufstieg noch etwas schwerer, indem er die ganze Zeit über Notizen auf einen Pergamentblock machte, die wohl später dazu dienen würden, dass er eine Karte würde zeichnen können, sodass er kaum auf den Weg achtete, weshalb Hyperius einen Stein nicht bemerkte, woraufhin er stolperte und fast hingefallen wäre, wenn Corwyn ihn nicht aufgefangen hätte.
    "Wieso schleppst du denn so unglaublich viele Sachen mit dir herum, Hyperius?",
    wollte der Magier wissen, bevor der junge Kartenzeichner mit ruhiger Stimme antwortete
    "Ich will einfach nur auf alles vorbereitet sein, Meister Corwyn.",
    dann verstummte er erstaunlicherweise wieder und arbeitete, während er weiterging, mit akribischer Präzision an seiner Karte weiter, wobei sein Gang jedoch ziemlich schwankend war, da ihm das große Gewicht schon zu schaffen machte.

  15. #375
    Lasseko
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    Pass

    Noch immer steuerten sie ihre Schritte in Richtung Norden und hofften auf eine baldige Rast in einem der kleinen Dörfer, um dort vielleicht sogar mehrere Tage zu verbringen. Die Stimmung in der kleinen Gemeinschaft war nicht besonders gut, jedoch konnte man sie nicht als negativ bezeichnen. Vielmehr waren beide von den Anstrengungen der letzten Tage, gar Wochen, gekennzeichnet und beide akzeptierten das Schweigen des Anderen. In diesem Moment legten sie eine kleine Pause ein, bevor sie dann bald weiter ziehen würden.
    Während er sich auf einem umgefallenen Baumstamm niedergelassen hatte, schritt Minath umher und schaute sich immer wieder um, ein wenig hektisch, fast schon panisch, als wolle sie sofort weiter ziehen. Ihr Begleiter störte sich daran jedoch nicht, dachte weiterhin an die nächsten Monate und Jahre, wie sie werden könnten und wie sie werden sollten, doch darüber war er sich nicht genau bewusst.
    Die Wendungen des Lebens akzeptieren und dem eigenen Weg möglichst lange folgen, dabei immer wieder versuchen jenen angenehm und einfach zu gestalten, dann würde es schon irgendwie gut werden.

    „Sollen wir weiter?“, erhob er leise seine Stimme und pflückte eine kleine und zierliche Wildblume, welche unter dem Stamm hervor wuchs und ihre gelbliche Blüte präsentierte. Kurz richtete er seinen Blick auf seine Gefährtin, bevor er seine Konzentration dann wieder auf die kleine Pflanze in seinen Händen lenkte. Zunächst hielt er sie fest, möglichst fest, jedoch ohne, dass er ihren zarten Stiel beschädigte. Mit jeder weiteren Sekunde, die verging, übertrug er etwas mehr seiner Kraft auf die Blume, ebenso ließ die Intensität seines Griffs zunehmend nach. Schließlich hatte er sei losgelassen, doch sie fiel nicht zu Boden, sondern schwebte, auf gehangen an einem unsichtbaren Faden und gelenkt von einer Macht. Diese ging nun vom Novizen aus, er kontrollierte das kleine Geschöpf und bewegte es nun langsam auf seine Gefährtin zu. Jene dachte scheinbar nach, jedenfalls schwieg sie noch immer und mit jedem Gedanken der verflog, näherte sich die kleine Blume.
    Schließlich, als sich das kleine Objekt noch etwa eine halbe Armlänge von ihr entfernt war und auf der Höhe ihrer Brust schwebte, drehte sie sich plötzlich um, deutete mit der Hand auf ihn und schlug so unwissend die Blume zu Boden, denn seine Energiezufuhr war unterbrochen, als sie sich so schnell umgedreht und ihn so überrascht hatte.

    „Ja, lass uns weiter gehen“, sprach sie dann voller Tatendrang und Motivation und Lasseko erhob sich nur sehr langsam von seinem Baumstamm.
    Einmal noch schaute er in die Richtung aus der sie gekommen waren, in Richtung der Wüste und hörte dann leise einige Stimmen. Nicht lange konnte er darüber zweifeln, wer nun ihren Weg kreuzen würde und er verzichtete darauf, sich noch schnell zu verstecken. Schon bald erkannte er dann, dass es Nomaden, sogar Magier, waren.
    Gewiss kamen sie auch Al Shedim, doch warum gingen sie diesen Weg in den fremden Norden, doch Antworten bekäme er schon sehr bald...

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    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline

    Mora Sul

    Ein weiterer Tag und noch eine schlaflose Nacht waren vorbei. Angelina wurde immer nervöser und hatte sich schon das Zupfen am Bart angewöhnt, dass er inzwischen nur noch aus Fetzen bestand und unbrauchbar geworden war. Wütend wischte sie die Reste von Tisch und fuhr sich durch ihr schwarz gefärbtes Haar. „Ich halte das nicht mehr aus, Ceron. Ich werde mich bei Gonzales als Haremsdame bewerben. Dann bin ich wenigstens in Jils Nähe und falls es mit der Salbe nicht geklappt haben sollte dann mische ich ihm was in seinen Wein.“, sagte Angelina sehr ernst und überzeugend zu dem Hohepriester. „Du willst was?“, schrie er sie an. „Bist du denn von allen Guten Geistern verlassen. Wenn heraus kommt wer du bist, bringt er dich sofort um. Das kann ich dir nicht erlauben.“ „Und wenn es mir egal ist ob du einverstanden bist? Wenn ich hier bleibe und nichts tue, drehe ich auch durch! Gib mir die Phiole in der sich der Rest des Giftes befindet.“, forderte sie. Nur widerwillig überreichte er ihr die kleine Phiole. Angelina gab Ceron noch einen Kuss, nahm danach ihren Umhang langsam rutschen ihre Finger aus seiner Hand mit der er sie noch festhalten wollte.

    So schnell sie konnte lief sie Treppe der Taverne hinunter und rannte zum Palast von Gonzales. Sie hörte noch Cerons Stimme:
    „Warte doch! Überstürze nichts...“, doch die Priesterin lief weiter bis sie die Wache aufhielt.

    „Halt! Du gehörst nicht zum Harem. Du darfst nicht in den Palast“
    „Gonzales hat nach einer neuen Gespielin verlangt. Dem Rest des Harems sei er überdrüssig....“
    Ungläubig musterte Nasib, so hieß die Wache, Angelina. Mit einer Hand öffnete er ihren Umhang und betrachtete ihre Figur.
    „Hm, du siehst ganz gut aus. Nur was mir komisch vor kommt ist dass du freiwillig hier her kommst.“
    „Murat schickt mich mit den besten Grüßen. Außerdem bin ich froh aus dem Zelt in der Wüste heraus zu kommen. Überall ist dieser Sand. Schrecklich ist das. Es ist eine Ehre für mich eine von Gonzales seinen Haremsdamen zu werden.“
    „Nun wenn dem so ist dann geh hinein und melde dich sofort bei Gonzales.“
    Angelina nickte und atmete einmal tief aus. <Hinein in die Höhle des Löwen!> dachte sie.

    Sofort erkannte die Priesterin den dicken Stadthalter
    .
    „Wer stört mich bei wichtigen Geschäften?“, fragte er ziemlich schlecht gelaunt.
    „Ich heiße Yasmin und komme mit den Besten Grüßen von Murat. Ich soll euch eure Abende versüßen.“
    „Ja? Hm, Murat ist wirklich ein Mann der Großzügigkeit, aber sicher will er wieder dafür eine Gegenleistung von mir. Geh in eins der Schlafzimmer und mach dich frisch. Ich werde sehen, ob ich Lust auf dich verspüre oder nicht. Du musst jederzeit bereit sein. Klar?“
    „Ich verstehe Herr!“, sagte sie untertänig und machte eine Knicks. Angelina wurde schlecht bei dem Gedanken ihm näher kommen zu müssen als jetzt, aber so weit würde sie es sowieso nicht kommen lassen.

  17. Beiträge anzeigen #377
    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    Sie hatte sich nicht umgedreht: Einfach so hatte sie die Taverne verlassen, um sich als Prostituierte beim Entführer seiner Tochter zu melden. Nun war der Taugenichts also allein. Weder konnte er seine Tochter schützen, noch schaffte er es, seine Frau zurückzuhalten. Ja, das hatte er verdient. Da half alles Schönreden von wegen ‚Bester Vater Varants‘ nichts. Er war ein elendiger Versager – ja, das war er. Sogar seine Frau war mutiger als er! Er hätte sie zurückstossen und selbst den Palast betreten sollen! Und wenn Beliar wollte, dann würde er seine hübsche kleine Familie nie mehr wiedersehen. Jil würde als Magierin Zubens erzogen und Angelina geschändet und verbrannt. ‚Herr, warum bist du so grausam zu mir?‘ murmelte der Hohepriester zu seinem Gottesbild und sank dabei auf den Holzboden.

    Unruhig wälzte er sich auf den Latten hin und her und sprach dabei ein Stossgebet nach dem anderen. Dann sprang er auf und ging zum Fenster. Er sah gerade noch wie die Wache Angelinas Umhang aufriss und glaubte auf deren Gesicht ein lüsternen Schauspiel beobachten zu können, dann verschwand das was von seinem Ein und Alles noch übrig war ebenso im Schlund des Feindes. Dass der Kerl Angelina gerade auf das spärliche Unterkleid geglotzt hatte, fiel dem Hohepriester in diesem Moment gar nicht ein. Darüber würde er sich wohl erst in ein paar Minuten Vorwürfe machen. ‚Beliar, Gebieter. Was soll ich tun? Soll ich zu dir beten, dass du sie herzlich in Empfang nimmst oder soll ich dir gar ein menschlich Opfer darbringen, dass du deine Hand schützend über sie hältst?‘ Himmel! Die Hoffnung starb doch zuletzt! So konnte es nicht weitergehen mit dem Schwarzmagier. Beschämt darüber, dass er nur noch Schwachsinn dachte, während Angelina in Lebensgefahr schwebte, sprang er auf und riss sich seine Kleidung vom Leib. Hastig stülpte er sich die Hohepriesterrobe über und verliess sein Zimmer.

    Ceron war nur noch einige Schritte von der Palastwache entfernt, als er nochmal auf dem Absatz wendete und in eine Nische einer Seitengasse schlüpfte. ‚Verschlinger, so lass mich meinen Kopf kühlen. Noch ein sinnloses Opfer bringt keinem etwas. Zeige mir den Weg. Zeige mir, was ich tun kann, um nicht untätig hier verweilen zu müssen!‘ Der Hohepriester erinnerte sich an das letzte Mal als er so intensiv den Kontakt zu einem Gott suchte. Damals war er auch am Ende mit seinen Nerven gewesen. War er dann also nur ein Gläubiger-in-der-Not?

  18. Beiträge anzeigen #378
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline

    Pass

    Der Trupp zog sich voran und Adrastos konnte es immer noch kaum glauben. Sie zogen in den Krieg. Dem König zur Hilfe, den Menschen in Myrtana, für eine höhere Gerechtigkeit, für Ehre und das Gleichgewicht! Ohne zu zögern hatte sich der Schmied denjenigen angeschlossen, die ebenfalls mitzogen waren. Ein Fieber hatte sie gepackt, das er sich schwer erklären konnte. Es war eine Art Vorfreude, doch es irritierte ihn zugleich. Vorfreude auf Krieg, Vorfreude auf Morden. Nein, das konnte nicht sein, Krieg war eher ein unschönes Übel, das bewältigt werden muss und keine Kunst oder ein sonstiges Vergnügen. Es war vielmehr das Wissen, nicht mehr untätig herumzusitzen, sondern etwas zu unternehmen. Da Adrastos aus Khorinis kam, wusste er sehr wohl um die Orks und was sie anrichten konnten, was sie angerichtet haben. Und er freute sich, sie für das Leid, das den Menschen aus Khorinis und Myrtana widerfahren war leiden zu lassen. Grimmig hatte er sein Schwert gepackt, die Wasserbeutel seine Kluft, seinen alten Dolch, und das bisschen Erz, das er gefunden hatte. Er wollte nicht riskieren, dass es gestohlen oder sonst wie entwendet wird.

    Und so, mit seiner alten Wasserträgerkluft das durch einen Gürtel zusammengehalten wurde, an dem sein Schwer, sowie der Dolch befestigt waren, mit seinen paar Habseligkeiten in der Tasche marschierten sie über den Pass. Er merkte schon, wie die Vegetation dichter wurde, wie sie langsam Varant verließen und Myrtana betraten. In den paar Bäumen, die hier schon wuchsen zwitscherten einige Vögel eine Abendmelodie, begleitet von dem Zirpen einiger Grillen und dem Rascheln der Wipfel und des Grases.

    „Was machst du denn hier?“ fragte ihn eine Stimme von der Seite und riss den Schmied aus seinen Gedanken, in denen er dieses Schauspiel der Natur genoss. Er blickte zur Seite und sah in ein Gesicht, dass ihm all zu bekannt war.
    „Irenir!“ schrie er fast, und ließ sich dazu hinreißen seinen Freund zu umarmen. Einen guten Freund an seiner Seite konnte er gebrauchen.
    Nachdem die Wiedersehensfreude wieder halbwegs verklungen war, vertieften sie sich in ein Gespräch über die Orks und die Situation in Myrtana, von der keiner von ihnen viel wusste. Dann, plötzlich, fiel sein Blick auf den Bogen, den Irenir bei sich hatte. „Sag mal, ist das ein neuer Bogen?“ lenkte er das Gespräch in eine andere Richtung und wartete gespannt auf eine Antwort.

  19. Beiträge anzeigen #379
    Ritter Avatar von Irenir
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    Irenir ist offline

    Pass

    Gestern waren die vier auf eine große Gruppe der Nomaden gestoßen, die nach Myrtana reisten. Das war mal etwas nach Irenirs Geschmack! Nomaden aus Al Shedim, die auch was taten, ja, die für das Gleichgewicht Adanos' kämpfen wollten! Dies waren allesamt tapfere Männer (und vereinzelt Frauen), die die Gefahr nicht scheuten und bereit waren, in Adanos' Diensten zu sterben. Der Wegelagerer war wirklich froh, dass er nicht der einzige war, der so dachte wie er. Hier waren eine Menge Leute, die den Gedanken hatten, gegen die Orks zu kämpfen!

    Heute würden sie den Pass noch überqueren können, da war er sich sicher. Pfeifend schaute er sich um und freute sich an der zunehmenden Vegetation, die man in ganz Varant wohl nirgendwo sonst finden konnte. Plötzlich blieben seine Augen an einem Objekt hängen. Grinsend lief er zu ihm hin und tippte es von hinten an.
    Nach einer kurzen aber dennoch herzlichen Begrüßungsszene lenkte Adrastos das Gespräch auf den Bogen, den Irenir auf dem Rücken trug.
    "Allerdings.", antwortete Irenir nicht ohne Stolz. Interessiert betrachtete Adrastos das gute Stück. Er war wirklich froh, dass sein Freund auch hier war. Mit ihm zusammen war es nicht nur lustiger und geselliger, nein, es war auch sicherer, einen guten Krieger, der zugleich der beste Freund war, an seiner Seite zu wissen.
    "Und wo hast du den her? Gekauft? Das war doch sicher ziemlich teuer." Auf einmal grinste Adrastos ihn breit an. "Ach, gib's zu du altes Schlitzohr, du hast die Assassinen erleictert!"
    "Was? Nein ich hab nichts geklaut!", sagte der Wegelagerer sichtlich entrüstet. "Du weißt doch, dass ich kein Dieb bin. Naja wie dem auch sei. Der Bogen stammt aus eigener Produktion."
    "Eigene Produktion?" Adrastos klappte die Kinnlade runter. "Das musst du mir aber genauer erklären."
    "Öhh, eigentlich gibt's da nich viel zu erzählen. Mein alter Bogen ist zerbrochen und da hab ich mir selbst beigebracht, wie man Bögen baut. Es war nicht einfach, eigentlich war es verdammt schwer, aber wie du siehst, hab ich's gelernt. Was meinst du, ist mir gar nicht so schlecht gelungen, oder?", erklärte der Blonde und blickte Adrastos gespannt an. Dem Urteil des Schmiedes hatte Irenir zu vertrauen gelernt, und er würde auch jetzt darauf aufbauen. Wer weiß, vielleicht würde er irgendwann mal Bögen beruflich herstellen? Wer weiß. Wahrscheinlich wusste nur Adanos selbst, was er mit dem Wegelagerer vorhatte.

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    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline

    Pass

    Adrastos glaubte es kaum. Irenirs Bogen war zerbrochen, da hatte er sich einfach einen neuen gemacht? „Wenn es nur mit allem so einfach wäre.“ Dachte er sich, während er interessiert den Bogen musterte. Es war wirklich erstaunlich. Auf dem ersten Blick hätte er schwören können, dass er es von einem professionellen Bogenbauer gekauft hatte oder einem guten Schützen geklaut hatte. Auch bei näherem Hinsehen konnte er, bis auf einige minimale Macken, kein Anzeichen erkennen, dass es nicht von Irenir sein könnte. Anerkennend pfiff der Wüstenräuber durch die Zähne.
    „Nicht schlecht. Damit könntest du wirklich Geld machen“ sprach er seinen ersten Gedanken aus und betrachtete weiter den Bogen.
    „Meinst du wirklich?“ fragte Irenir erstaunt, aber doch erleichtert. Er hatte sich wohl erhofft, dass Adrastos so etwas sagte.
    „Ja, wirklich. Wenn die nächsten genauso werden, oder besser kannst du damit bestimmt den großen Reibach machen“ sagte er und ließ die Worte auf seinen Freund einwirken, der wohl recht erfreut war und über den Vorschlag nachzudenken schien.
    „Ich weiß nicht...“ haderte er noch ein bisschen, doch Adrastos fuhr ihm dazwischen: „Ich an deiner Stelle würd’s machen. Ich würde dir sogar helfen, eine Ruine als Werkstatt einzurichten. Hab ja schon etwas Erfahrung darin“ sagte er, während der Wegelagerer über sein Angebot nachzudenken schien.

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