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    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline

    Reddock

    Die stümperhafte Truppe, die Ulrich vor einigen Tagen beim Training sah, hinterließ einige Sorgenfalten auf der Stirn des Kommandanten, „das ist doch wohl nicht alles was wir aufzubieten haben“ brummte er missmutig vor sich hin. Der Paladin hatte nach Cenfar und Sarit schicken lassen, die sollten gleich die ausgesuchten Männer mitbringen, er wollte sie persönlich in Augenschein nehmen. Treffpunkt war der Sammelplatz neben der Arena, dorthin begab sich Ulrich in diesem Moment, „nabend Männer“ war die knappe Begrüßung. „Ist die Mannschaft vollständig?, wollte der Kommandant wissen, Cenfar und Sarit nickten, „gut, dann wollen mir mal sehen..., stellt euch mal in einer Reihe auf“. Nur zögerlich folgten einige der Anweisung, „heute noch wenn ich bitten darf“ knurrte Ulrich und machte eine fordernde Handbewegung. Tatsächlich schafften es die Burschen sich irgendwann zu formieren, „habt ihr ganz toll gemacht“ spottete der Paladin, der alles andere als begeistert, von der Lässigkeit der Männer war. Er hoffte inständig, das sie im Ernstfall, etwas disziplinierter sein würden, vor allem aber seine Befehle befolgen würden. Langsam schritt Ulrich zur linken Seite der Reihe und schaute dem ersten Rebellen tief in die Augen, ein kräftiger Bursche, vielleicht Ende zwanzig, er machte einen entschlossenen Eindruck.

    „In Ordnung“ brummte der Kommandant und wandte sich dem nächsten zu, auch dieser Mann, schien schon Kampferfahrung zu haben, es folgte ein zustimmendes Nicken des Paladins. Auch wenn einige zwischendurch gelangweilt gähnten, oder zwischendurch dezent husteten, ließ sich der Paladin nicht aus der Ruhe bringen, mit höchster Aufmerksamkeit musterte er jeden Mann von oben bis unten. Wer seinem eindringlichen Blick nicht standhalten konnte, wurde gleich aussortiert. Wer diese kleine Prüfung nicht bestand, der hatte in einem Kampf nichts verloren, so die Meinung des Kommandanten. Am Ende blieben etwa drei Dutzend Rebellen übrig, die offenbar das Zeug zum Kämpfen hatten, blieb zu hoffen, das dem auch so sei. „Ihr könnt gehen“ brummte Ulrich, mehr gab es in dem Moment nicht zu sagen, alles weitere würden die Männer erst kurz vor dem Aufbruch erfahren.

    „Der hat mit gerade noch gefehlt“ murmelte der Paladin, als er Matthew entdeckte, Falko hatte er schon eine Weile vorher gesehen, der sich immer noch etwas abseits der Arena aufhielt. „Also gut“ seufzte Ulrich und winkte die beiden zu sich heran, „Matthew, bevor ich weiß wo ich ansetzen soll, muß ich erst mal sehen, wie dein derzeitiger Leistungsstand ist. Am besten macht ihr beide mal einen kleinen Übungskampf, Betonung lieht auf Übung, ich will keine Verletzungen sehen. Danach sehen wir weiter, wärmt euch vorher ein wenig auf und dann zeigt ihr mir was ihr könnt“.

  2. Beiträge anzeigen #382
    Ritter Avatar von Elendium
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    Elendium ist offline

    Reddock

    Die Tage zogen sich dahin. Der Sommer hatte eine Pause eingelegt und Elendium war froh dadrüber, dass die riesen Hitzewelle vorbeigezogen war. In den Gewölben vom Rebellenlager war es zwar sehr kühl gewesen, doch die Zeit ausserhalb der Höhle war für ihn immer eine Art Hölle gewesen. Er mochte es lieber etwas kühler.
    Heute war so ein kühler Tag. Der hohe Feuermagier verlies das Höhlengewirr und begab sich in den nahen Wald. Hier wollte er entspannen, auch wenn es etwas regnete. In den Bäumen hörte er die Vögel und in der Ferne grassten einige Kühe und auch Schweine. Es war ruhig um ihn geworden. Sehr ruhig und der Heiler fragte sich, was wohl seine Freunde taten. Klar er konnte sich erkundigen gehen, doch auch dazu fehlte ihm derzeit ein wenig der Anreiz. Er genoss einfach die Ruhe und abgeschiedenheit des Lagers. Nach einigen Stunden betrat er wieder das Höhlensystem und vertiefte sich in neue Studien.

  3. Beiträge anzeigen #383
    Knight Avatar von Falko
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    Falko ist offline

    Reddock

    Viel Gedanken, das er jemanden verletzen könnte, machte Falko sich nicht, denn ein sonderlich guter Kämpfer war Falko nicht, höchstens eine recht gute Auster und defensive Fähigkeiten würde er sich zu rechnen. Wie fähig Matthew ist, würde der Jäger sowieso erst jetzt herausfinden. Der schien ihm erkannt zu haben, genauer gesagt war die Frage förmlich ins Gesicht geschrieben, das Falko hier bei den Rebellen war und obendrauf ein Übungskampf mit ihm machen soll. Dieser Anzeichen blieb nur kurz, bis der Schmied sein Schwert zur Hand nahm und nach der Aufwärmung zu ihm ging. Der Jäger beruhigte sich und mahnte sich, dass Matthew ebenfalls das Schwertkämpfen verbessern muss, soviel wusste er halt schon, Fröhliche Stimmung erwartete Falko deswegen nicht. Normalerweise war so was dem Jäger egal, solange man es nicht an ihm ausließ. Leider erwartete er nun genau das.

    Der Schmied begann den Übungskampf mit einem eher langsam geführten Schlag, der leicht zu parieren war. Falko verstand das als Einführung, denn der Rebell erhöhte jetzt drastisch die Geschwindigkeit der Angriffe, wobei der Jäger nicht mahl versuchen wollte, in die Offensive zu gehen, bevor er nicht mehr über die Erfahrung des gegenüber wusste. Die Sorge, dabei vielleicht später gar nicht mehr zum Angreifen zu können, verbannte Falko mit dem Gedanken an seiner Abschlussprüfung, wo er auch erst am Ende zum Angreifen gekommen war, auch wen es diesmal keine Gewichte es beeinflussten. Matthew schien es schnell zu beenden zu wollen, denn die Attacken waren ein Tick schneller als bei Barny, wenn auch nicht viel, trotzdem gingen mehre Paraden, insbesondere bei tiefer geführten Angriffe, beinahe schief. Nach einem weiteren Stich versuchte der Jäger einen Gegenangriff, was von Schmied pariert wurde. Nun wollte Falko doch offensiver werden, denn unter die Schläge waren kein Überaschunksattacke, die ihm besonders auf den falschen Fuß erwischten, und irgendwas schien den Rebell zu behindern. So kam er mehrmals dazu, durchaus nicht komplett in der Defensive zu verrecken.

  4. Beiträge anzeigen #384
    Ritter Avatar von Matthew
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    Reddock....Gilde: Gilde Innos.....Rang: 5 (Ritter).....RPG: Rang 3 (Knappe)
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    Matthew ist offline

    Reddock

    Matthew war ziemlich fertig, die Schwerter waren nun endlich geschmiedet, zumindest die Schwerter für die er noch Eisenerz hatte, jetzt musste er die alten und kaputten Schwerter verschmieden und dafür sorgen dass sie zu neuen und vorallem besseren Waffen wurden! Wie gerne hätte der junge Rebell einfach mal ausgeschlafen, nen Tag Pause gemacht, sich vielleicht auf einen Baum gesetzt und Die Sonne ins Gesicht strahlen lassen.
    Doch nein, er saß in diesem Loch und schmiedete, und alles nur für seine Ehre. Oder er machte Übungskämpfe, Matthew hatte die Schnauze voll, allerdings machte er so gut mit wie er mit seinen Verletzungen konnte, das war er allen Rebellen und vorallem Ulrich schuldig.
    Mit zusammengebissenen Zähnen stand er vor Falko, im Moment schmerzte seine Schulter wieder so heftig das er glaubte ein irrer Ork hätte sich ihrer angenommen, doch noch schlimmer war das Flako auch noch begann anzugreifen, einem Schlag nach dem anderen wich er aus, hatte jedoch keine Zeit selbst einen Angriff einzuleiten, bis er geschickt mit dem Schwert blockte und den kompletten Mann von sich stieß. Wieder durchfuhr ein Schmerz seine Schulter, dies war eindeutig zu viel Bewegung für ihn. Zwar bewegte er sich bei seiner Schmiedearbeit mehr doch war es da was anderes, es ging nicht darum Ulrich etwas zu beweisen und es ging auch nicht auf Zeit, es war eienfach viel Stressiger.
    Nun standen die beiden KÄmpfenden wieder voreinander, Falko mit konzentriertem und beinahe abwesendem Blick und Matthew mit zusammengebissenen Zähnen. Konnte es sein das er einen Neuling im Einhandkampf nicht schaffte? Gut er war erschöpft und hatte auch schmerzen aber trotzdem!
    Wieder griff Falko an,wieder wich Matthew aus und wieder stieß er den Jäger von sich weg, doch nun wollte Matthew den Kampf endgültig zu Ende bringewn, mit einem gezielten Sprung schnellte er auf Falko zu, schlug mit seiner Waffe gerade vor und... Falko parierte knapp und Matthews Waffe striff ihn noch leicht am Arm.
    Erschrocken hüpfte Falko zurück und sah wie ein winzigkleiner Riss, kaum größer als von einem Zahnstocher seinen Arm zierte. Erschrocken darüber das es nun doch so knapp war warf matthew ihm einen entschuldigendem Blick zu, oder versuchte es zumindest, den Falko war schon wieder mitten im Kampf, schlug einen um den anderen Hieb knapp vorbei und bemerkte gar nicht so richtig was er tat.
    Matthew wich einem nach dem anderen aus, parierte wieder und schlug zurück, ein heftiger Stich der jedoch ins leere ging und danach ein Hieb gegen die Seite. Doch Falko wollte sich wohl einfach nicht treffen lassen, es war zum verrückt werden, und dann begann auch schon wieder seine Schulter zu schmerzen.
    Langsam im Kreis laufend sahen sich die beiden Kämpfenden an, Matthew bemerkte im Augenwinkel das Falkos Deckung am Kopf wohl ziemlich zu wünschen übrig lies da er das Schwert fast schon locker in richtung Matthews bauch hielt. " Das wird die Gelegenheit den Kampf zu beenden!" sagte er sich, führte die Klinge hoch an Falkos Kehle und staunte dann nicht schlecht als er selbst ebenfalls eine Klinge am Hals spürte, Falko hatte offenbar genau das gleiche bemerkt und die gleiche Idee umgesetzt. Nur war Matthew in dieser Position ein wenig im Vorteil, er konnte immerhin Akrobatik und so wand er sich wie eine Schlange vom Schwert weg in Richtung Falko und wollte ihm gerade einen Schlag versetzten, doch dann: " Das reicht!" brüllte Uli und kam nachdenklich zu ihnen herüber geschländert.

  5. Beiträge anzeigen #385
    Deus
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    Klaatsch ist offline
    Es war Abend geworden und ihnen blieb nichts anderes übrig als das Reh, was sie zuvor erlegt hatten zu braten. Klaatsch und Kayden hatten es gemeinsam erlegt, denn Rehe sind sehr scheu, sodass man sich ihnen nur langsam und unauffällig nähern konnte.
    Sie sammelten wie immer trockene Äste, um überhaupt Brennmaterial für ihr Feuer zu haben, die Suche war erfolgreich und ging schnell von statten. Der Schwarze genoss es etwas anders zwischen die Zähne zu bekommen und mit einem guten Freund zu essen.

    Plötzlich wurde das Kinstern des Feuers durch panische Rufe ertönt, die in der Ferne erklangen und immer lauter wurden. Sie legten ihr Fleisch beiseite, zogen ihre Waffe und begaben sich auf die Hut. Die Rufen wurden immer lauter und in der Dunkelheit der Nacht konnten sie langsam die Silouette eines Menschen erkennen. Dieser war aus der Puste als er die beiden erreichte:

    "Ich habe hier das Feuer gesehen und zwei Menschen die hier saßen," sagte er mit flachem Atem "Ich konnte noch fliehen. Die Stadt Lago wurde von den Orks besetzt, sie werden weitere Städte einnehmen!"

    "Mist, vielleicht wollen sie auch nach Varant." erwägte Kayden.

    Die beiden machten das Feuer in Eile aus und begaben sich unverzüglich zurück auf den Weg nach Varant.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #386
    Ritter Avatar von Jun
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Jun ist offline

    Reddock

    "Dieser Mistkerl von Bauer...", sagte sich Jun immer wieder in Gedanken, während er von einem kleinen Trupp Rebellen mitsamt seines Pferdes in das 'sagenumwobene' Reddock geführt wurde. Was war geschehen? Kurz um - sie wurden letztlich von einer Orkpatrouille aufgehalten. Jun gab vor ein freier Söldner zu sein, doch dieser räudige Hund mit seiner Fistelstimme, hatte den Soldaten doch tatsächlich verpfiffen und sich wohl ein Kopfgeld erhofft. Jun entging dann den orkischen Äxten und Bolzen mit Müh und Not, indem er mit Xanthos in die Dunkelheit der Küstenregion flüchtete. Dieses Land wurde immer gefährlicher für Menschen, die nicht mit den Orks herum kuschelten. Irgendwann dann hielt Jun in einem Waldstück und spähte nach den Fackeln der Orks aus, doch zu sehen waren sie nicht.

    "Glück gehabt...", hatte er dann gesagt und klopfte Xanthos auf den Hals, ehe er unsanft zu Boden geschickt wurde. Ein Speerschaft hatte den Gardisten von der Seite erwischt und ehe er sich versah, hatte er drei Klingen an den Hals gedrückt bekommen. Zu Juns Glück, entpuppten sich die Angreifer als Rebellen, denen Jun schneller, als sie zustechen konnten sagte, dass er Gardist sei. Danach nannte er die Namen seiner Befehlshaber und zeigte den Anführer des kleinen Trupps sein Buch, wo er so gut wie alles über sein Soldatendasein dokumentiert hatte. Zu guter Letzt konnte er auch etwas zu Okara sagen, wo er noch als Anwärter war. Die genaue Beschreibung entspannte die Lage sichtlich. Jun wurde aufgeholfen und schulterklopfend sich für die grobe Maßnahme entschuldigt. Jun konnte diesen Männern natürlich verzeihen und war froh, als sie ihm anboten mit nach Reddock zu kommen. Kurz verwischten sie noch die Spuren ihrer Fußabdrücke und so landete Jun letztlich im Rebellenlager Reddock.

    Eine ehemalige Mine war es wohl und als er mit dem Trupp diese betrat, wurde er sogleich von einen der was zu sagen hatte noch einmal ausgefragt und gar fast verhört, ehe er sein Pferd in der Eingangsebene neben eine Hütte stellen und festmachen durfte. Xanthos bekam ordentlich Hafer und etwas Wasser, ehe Jun von einen der Rebellen, Dolph hieß dieser, kurz durchs Lager geführt wurde. Männer trainierten in den Schwertkünsten und der Qel-Dromâ erkannte Sir Ulrich, den er zwar noch nie gesprochen hatte, aber dafür schon öfters gesehen - sie beide waren ja in Varant unterwegs gewesen. Ansprechen wollte er diesen aber nicht, er schien beschäftigt.

    "Morgen zeige ich dir dann den Rest der Mine, Cool-Drama.", meinte Dolph.
    "Qel-Dromâ und eigentlich bin ich ja noch...Gardist.", merkte der Soldat an.
    "Gardist oder Bauer, ein Rebell ist ein Rebell und ausser den Anführern haben wir hier ein anderes Rufsystem, Kama-Sutra.", meinte der Rebell und hatte wohl recht.
    "Nenn mich einfach Jun...", sagte der Colovianer und lächelte etwas. Wer oder was bei Innos war Kamasutra?
    "...und Rufsystem? Klingt seltsam - wie ein herumwackelndes Spiel..."

    "Ihr Vengarder kommt auf Ideen...Naja an sich ist es ganz einfach, Tschuhn. Hier zählen Taten, Mut und Gemeinschaftsgefühl, ansonsten wären wir schon längst ausgeräuchert worden. verliere ausserhalb Reddocks nie ein Wort über Reddock, sonst riskierst du unser aller Leben.", erklärte Dolph, während sie es sich auf einen Holzstamm auf der Eingangsebene bequem gemacht hatten.
    "Bei Innos! Ich schwöre bei meinen Clan, Leben und unseren Herrn, dass ich schweigen werde, wie ein Grab.", versicherte Jun voller Ernst und Pflichtbewusstsein.
    "Gut so, Rebell - Clan...das auf deinem Schild ist wohl dann dein Clanswappen, hmm?", fragte der Blonde.
    "Oh ja. Der feuerrote Drache auf schwarzen Grund. Wir Qel-Dromâs sehen uns als solche Drachen. Umgeben von tiefster Dunkelheit, lodern unsere feurigen Herzen tief im Glauben an Innos auf und vertreiben die Dunkelheit. Das Wappen wurde uns von Rhobar den 1. gegeben, als meine Ahnen Seite an Seite mit Dominique in die Schlacht zogen und siegreich zurückkehrten.", erklärte der Qel-Dromâ stolz und klopfte mit der Hand auf seinen Schild.
    "Hmm...deine Leute waren wohl echte Haudraufs, was? Wo sind sie jetzt?", fragte Dolph.
    "Ich weiß es nicht. Viele starben durch einen Verrat, nur wenige überlebten es und ob diese Leben - ich weiß es nicht. Ich bin vielleicht der Letzte meines Clans.", meinte der Schwarzhaarige blickte wehmütig zu Boden.
    "Mach dir nichts drauß - sieh dir die Männer und Frauen hier an. Die Wenigsten haben lediglich einen ihnen lieben Menschen verloren. Die meisten Rebellen, haben so wie du alles verloren und doch stehen sie noch wie du. Noch kämpfen sie noch wie du und wieso? Weil wir wie Brüdern und Schwestern sind. Durch unser Schicksal vereint und spätestens dann verbrüdert, wenn sich unser Blut mit dem des Rebellen neben einen vermischt, während wir unsere letzten Gedanken den Unsrigen und Innos widmen. So ist das als Rebell, Tschun. Meinst du das es auch was für dich ist?", fragte der Rebell.
    "Hmm...ich kann es mir zukünftig vorstellen...doch habe ich noch in Vengard jemanden, um den ich mich kümmern muss und Pflichten. Junge Anwärter müssen ausgebildet werden.", sagte der Colovianer nachdenklich.
    "Überleg es dir noch und bleib in Reddock solang du es kannst - aber Hauptsache du kämpfst für unsere Sache.", meinte Dolph und gähnte. Jun lächelte und nickte, als wäre es eine Ehrensache. Danach herrschte kurz Stille, ehe der Rebell sich verabschiedete und Jun sich eine Schlafstelle in der Nähe seines Pferdes suchte.

  7. Beiträge anzeigen #387
    Waldläufer Avatar von Jennay
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    Jennay ist offline

    Nahe Ardea

    "Pssssst ..."

    Ein kleines Steinchen, gefolgt von zwei weiteren verfehlte nur knapp Jurdace, die sich genüsslich am Strand ausgestreckt hatte und offenbar ein Nickerchen hielt. Anders war es nicht zu erklären, dass Jennays Versuche, unauffällig auf sich aufmerksam zu machen, bisher erfolglos geblieben waren.

    "Na los, wach schon auf und dreh dich um ... Jurdace?!"

    Die Kleine, die nur wenige Meter von ihrer Freundin entfernt hinter einem Felsen geduckt kauerte, brach in leises Fluchen aus. Wie konnte man nur so fest schlafen und das ausgerechnet mitten am Strand, wo man sie gut sehen konnte. Der Leuchtturm war von hier aus in Sichtweite und eigentlich war es nur eine Frage der Zeit, bis man die Blonde entdecken würde, zumal ihre Haarfarbe im Licht des aufgegangen Mondes verräterisch zu leuchten begonnen hatte.

    Das Fischerdorf lag nur hinter ein paar Dünen versteckt, jedoch weit genug, so dass die beiden Frauen, die den direkten Weg zum Strand genommen und das Dorf dabei umgangen hatten, erstmal nichts von den orkischen Besatzern mitbekommen hatten. Stattdessen hatten sie schon den Nachmittag völlig arglos am Meer vertrödelt und dabei beratschlagt, wohin sie ihr Weg als nächstes führen sollte. Erst mit Einbruch der Dunkelheit hatte der Hunger die beiden Richtung Ardea getrieben, was in dem Fall bedeutete, dass die Kleine vorgeschickt worden war, um etwas essbares aufzutreiben, während Jurdace es sich nicht weit vom Leuchtturm bequem gemacht hatte.

    Eigentlich hatte sich Jennay keine großen Hoffnungen gemacht, in einem Fischerdorf auf etwas anderes als ein paar alte Fischer und jede Menge Fisch zu stoßen, und das obwohl sie Fisch noch nichtmal besonders mochte. Stattdessen hatten ihre Augen aber etwas anderes erblickt, etwas großes, grünes, grobschlächtiges, das am Dorfeingang Wache stand und sich beim näheren Hinsehen als Ork herausstellte, der die Rothaarige zum Glück noch nicht bemerkt hatte. Die Kleine war daher schnell im nächstbesten Gestrüpp verschwunden und hatte von dort aus noch die eine oder andere Grünhaut erspähen können, bevor sie vorsichtig den Rückzug angetreten hatte.
    Das waren ja interessante Neuigkeiten. Erst beim späteren Nachdenken fiel der Kleinen auf, dass sie so gut wie keine Einheimische gesehen hatte, nur Männer in Rüstungen, vermutlich die berüchtigten Orksöldner, daneben einige große Käfige, deren Inhalt sie im Dunkel nicht genau hatte sehen können. Aber alles in allem genug, so dass sich letztlich ein ungutes Gefühl in ihrer Magengegend breitgemacht hatte. Das musste sie unbedingt Jurdace erzählen, wenn diese nur endlich mal von der Rothaarigen Notiz nehmen würde, am besten noch bevor es die Besatzer oben auf dem Leuchtturm taten.

  8. Beiträge anzeigen #388
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline

    Ardea

    " Komm schon, genug geschlafen, Prinzessin. Es wird deiner bereits sehnsüchtig geharrt."

    Die gespielt zuckersüße Stimme des Orksöldners wollte Neraida einfach nicht aus dem Kopf gehen. Wie als ob ein unsichtbarer Begleiter ihr ständig die Worte von Neuem aus der Luft zuflüstern würde, schwirrten sie ihr im Gedächtnis herum und wollten einfach nicht verschwinden. Früh am Morgen - die Sonne hatte gerade mal die ersten Anstallten gemacht, hinter dem Horizont hervorzutreten - war dieser Simon, der sie bereits beim letzten Mal abgeholt hatte, in das Lagerhaus gekommen und hatte sie aus ihren Träumen gerissen. Zu diesem Zeitpunkt war sich die junge Frau sicher gewesen, dass man sie zu ihrer Hinrichtung hatte bringen wollen, um dem armen Hector neben seinem Pfahl Gesellschaft zu leisten. Ihre gesamte Hoffnung und jegliche Aussicht auf Flucht war in in diesem Augenblick gestorben, als sie den Körper des Mannes, mit dem sie hierher gekommen war, zerschunden und zerschlagen am Eingang des Dorfes an der Palisade hängen gesehen hatte.
    Nun arbeitete Neraida ganz ruhig und folgsam vor sich hin, sprach kein Wort und behielt den Blick auf das Netz gerichtet, das auf ihren Knien lag. Wieder war sie von dem Orksöldner vor das Dorf gebracht worden, wo sie einem alten Fischer aushelfen sollte, der ein kurzes Stück den Weg von Ardea entlang am Strand lebte. Während die junge Frau unter dem Vordach einer der beiden klapprigen Holzhütten auf einem Hocker saß und mit zittrigen Händen versuchte, das zerrissene Netz zu flicken, kam der nicht mehr ganz so fitte Mann ab und zu bei ihr vorbei und erklärte ihr, wie man am besten vorging. Der Wachsöldner, ihr persönlicher Kettenhund, entfernte sich währenddessen nie weit von seiner Gefangenen, seiner Sklavin, oder Prinzessin, wie er Neraida nannte. Wenn sie mal nicht in ihrem Gefängnis fest saß, wurde sie streng bewacht und war ohnehin viel zu erschöpft und ausgezeht, um etwas zu unternehmen. Verzweifelt musste die junge Frau feststellen, dass zumindest diese Geschichten über die Orks stimmten: Wer einmal in ihre Pranken geriet, der war verloren.

  9. Beiträge anzeigen #389
    Ritter Avatar von Matthew
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    Reddock....Gilde: Gilde Innos.....Rang: 5 (Ritter).....RPG: Rang 3 (Knappe)
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    Matthew ist offline

    Reddock

    Matthew war schon wieder mitten in der Arbeit, schwitzend schleifte er eine weitere komplette Kiste mit unbrauchbaren Schwertern nach draußen. Jetzt hatte er schon einen netten Haufen mit stumpfen oder sogar stumpfen Schwertern vor sich liegen. Im Grunde waren nur die neuen Schwerter in der Waffenkammer, also die Schwerter die Matthew gemacht hatte richtig zu gebrauchen, alle anderen konnte man so ziemlich vergessen, auch wenn etwa ein VIertel nur stumpf waren. Erledigt und Lustlos kam der junge Rebell wieder in die Kammer die Waffen beinhalten sollte und sah sich um, es war kein unnützes Schwert mehr hier, doch sah es ziemlich unschön aus, er würde hier wohl ein bisschen kehren müssen, der Boden war übersäht von Metallteilchen die wohl aus den Schwertern herausgerostet waren oder sonst irgendwie weg gebrochen waren, aufjedenfall sah es schlimm aus.
    Ein wenig überfordert wegen dem Dutzend Schwertern die da vor ihm lagen kratzte sich Matthew am Kopf und sortierte aus, neun der Schwerter wollte er einschmelzen, die anderen drei waren jedoch so ziemlich in Ordnung und mussten nur nachgeschliffen werden. Eine angenehme Aufgabe, und so begann der verletzte Waffenschmied mit dieser, doch hatte sie nicht lange Arbeitsstoff den die Schwerter waren schnell nachgeschliffen, und so musste Matthew langsam damit beginnen die Schwerter einzuschmelzen, dies war ja auch kein wirkliches Problem, nebenher konnte er sogar die Waffenkammer ausfegen. Und so machte er es auch, er warf die alten Waffen in eine große Schale und erhitzte den Ofen immer mehr, dann machte er sich zur Kammer und begann sie auszukehren, es war einiges da das störte, doch am Ende sah die Kamer zwar ziemlich leer aus mit seinen 7 Schwertern doch wirkte ziemlich gepflegt und auch einladender aus. Was nun noch störte war der hintere Teil der Kammer der ein wenig wie eine Rümpelkammer aussah, es waren kaputte Sachen drin die anscheinend niemand mehr wollte, also Schalen, kaputte Möbel und auch so einiges Zeug aus Metall was Matthew natürlich freute.
    Begierig sah er sich um und fand einiges an kaputtem Werkzeug und auch ein par Messer, hier konnte er also weiter machen! Wieder mit der Kiste bewaffnet sortierte er die Werkzeuge und das sämmtliche Zeug zusammen das er reparieren konnte oder einschmelzen konnte und kehrte zurück zu seiner geliehenen Schmiede, jetzt wollte er sich diesem Zeug widmen. Also sah es wohl so aus als hätte der junge Anwärter heute noch einiges zu tun.

  10. Beiträge anzeigen #390
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Schwül war die Luft die am Seher, Torn und seinen Waldläufern vorbei wehte. Unterwegs waren sie. Wohin wusste der Seher nicht, doch staunte er immer wieder über die Truppe, die Torn um sich sammelte. Sie alle waren ausgezeichnete Waldvölker. In diesem Bezug verband Ornlu de Art wie sie sich in der Natur bewegten und die Dinge sahen. Ja, man konnte sagen, dass diese Leute es verstanden hatten was wirklich zählt und dies gefiel Ornlu. Respekt hatte er vor den Waldläufern.

    Heute Morgen noch bekam er die erste Lektion von Torn nahe gebracht. An einer Wegkreuzung hatten sie gelauert, wollten eine Orkpatrouille aufmischen. Doch dann wurde alles etwas anders. Ein Händler mit seinem Gefolge kam des Weges. Als Torn diesen erkannte, gab er sofort das Zeichen diesen zu stoppen. Die Waldläufer umstellen kurz darauf den Händler und seine drei bewaffneten Begleiter. Vier Waldläufer blieben im Verborgenen, Ornlu, Torn und die anderen vier Waldläufer umstellten den Händler direkt. Torn fragte den Händler nur nach dessen Namen, ehe der Händler antwortete und der Druide seinen Bogen spannte. Die Waldläufer taten selbiges. Einer der freien Söldner wollte Torn angreifen und bekam einen Pfeil, der aus dem Dickicht kam, in den Unterarm geschossen. Kurz darauf setzte es einen gezielten Pfeilhagel, der die freien Söldner allesamt niederstreckte. Torn indes ließ sich nicht beirren und zielte konzentriert auf den Händler der zu flüchten gesuchte. Ein Pfeil in den Nacken des Flüchtenden und dieser war tot. Es bedurfte nur den Handlungen des Druiden und seine Leute wussten was zu tun war.

    Ornlu hatte dort nicht gewusst, wie er die Sache zu bewerten hatte. Er war ja mehr ein Beobachter und sollte lernen. Dabei war es auch keine Wegelagerei, wie man hätte annehmen können. Man brach kurzerhand dann wieder auf, um einen anderen Ort aufzusuchen. Auf dem Weg, hatte Torn dem Seher dann wegen der Sache aufgeklärt.

    Die geschlossene Faust besagt, dass man eine harte Linie gegen alle fuhr, die andere schwächen. Das die Starken das Gesetz vorgaben und dazu sorgen müssten, dass niemals einer der 'schwach' ist an Macht gelangt. Dies wäre nämlich fatal und ein wahrer Tyrann würde geboren werden. Der Händler war nach Torn eben so ein 'schwacher' Mensch. Er handelte mit den Orks ohne Skrupel und war einzig dem Golde Untertan - gar seine Kinder soll er als Sklaven verkauft haben. Torn und seine Leute jagten diesen Händler schon länger, war er auch jener, der ein Holzfällerlager finanzierte. Dieses Lager wurde später von Torn und seinen Leuten auseinander genommen, doch war der Schaden groß. Nachdem Ornlu sich dann die Sache angehört hatte, stimmte er zu das es richtig war. Mit diesem Hintergrund, hatte der Händler sein Leben verwehrt, als er die Gesetze der Natur missachtet hatte. Auch begriff er langsam den niederen Pfad.

    Er als unwissender Beobachter befand es als grausam, wie der Händler niedergestreckt wurden. Doch erkannte er nun, dass es seinen Sinn hatte. Was hätte der Händler sonst noch alles verbrochen oder wäre gar aufgestiegen und hätte noch mehr negatives getan? Das Torn dabei radikal vorging und diesem das Leben nahm, war zwar hart, aber die einfachste Lösung die auch Ornlu so vollbracht hätte. Sofort kam ihm in Erinnerung, was er damals mit Gobbo-Jack tat - an sich selbiges. Einen gefallenen Menschen konnte man nicht helfen, ausser man befasste sich sehr lange mit diesem. Zeit die man aber nicht hatte und das Gesetz der Natur stand über allen.

    Kleine Grausamkeiten konnten gewiss zu größeren werden, doch war es besser eine kleine Grausamkeit zu verrichten, anstatt eine große Grausamkeit weiterhin wüten zu lassen - so war ein Konsens zwischen Torn und Ornlu erschaffen.

    "Meister Torn. Weswegen wurden aber die Söldner auch getötet?", fragte der Jäger.
    "Weswegen hätte man sie laufen lassen sollen, damit sie Orks holen, selbst Orksöldner werden oder wieder so einen schwachen Menschen beschützen?", fragte der Druide.
    "Hmm...ich verstehe.", meinte der Seher.
    "Gut - trotzdem habe auch ich dabei immer noch überlegt.", meinte der Glatzkopf.
    "Und was war das, Meister?", fragte der Sildener.
    "Ob diese Söldner nicht anders werden könnten. Ob sie mit dem Schrecken geläutert werden würden und ihre Kampfkraft für das Leben einsetzen würden.", erwiderte Torn.
    "Und ihr habt dann wohl erkannt, dass sie es niemals würden, weil sie an sich genauso falsch wie der Händler waren? Genauso für Gold morden würden?", mutmaßte der Jäger.
    "Gut erkannt. Der graue Pfad gibt uns vor, über unser handeln nachzudenken und selbst ich, als Verfechter der geschlossenen Faust tue das. Wieso? Der niedere Pfad ist gefährlich, aber auch mächtig und lässt seine Jünger stets nach noch mehr Stärke streben. Mit steigender Macht, erlangt man auch Macht über andere. Wir waren mächtiger, als der Händler und seine Söldner. Wir hatten die Macht ihr Schicksal zu verändern. In einen anderen Fall, hätten wir sie vielleicht nicht getötet. Verstehst du - man mag vielleicht radikal wirken, wenn man dem niederen Pfad folgt. Aber es ist viel mehr als ein Dasein, als harter Richter. Man muss immer bedenken, was man tut und wie es sich auswirken kann. Beginnen die die dem niederen Pfad folgen gefallen an der Macht zu finden und streben immer zu nach mehr, um noch mehr Entscheidungsgewalt zu erlangen, dann haben sie den niederen Pfad schon verlassen und sind Tyrannen.", erklärte der Druide.
    "Hmm...das heißt auf der einen Seite hat man nach Stärke zu streben, um für das einzustehen wofür man selbst steht und auf der anderen muss man aufpassen, dass die Macht die man schnell erlangen kann einen nicht zu Kopf schießt.", erklärte es sich Ornlu.
    "Genau, Sohn des Lykan. Der mächtige Ruf allein, kann schon viel bewirken. Überleg einmal wie dich die Leute sahen, als sie erfuhren dass du Gobbo-Jack zur Strecke brachtest. Sie sahen zu dir auf, hießen es gut. Andere, ich sage mal 'Gutmenschen', kritisierten dich dafür, da du dem Abtrünnigen keine faire Verhandlung gegeben hast. Trotzdem taten sie es hinter deinen Rücken, weil sie dich fürchteten." erklärte der Glatzkopf.
    "Ja da habt ihr recht - ist das der Grund weshalb ihr Silden meidet?", fragte der Seher.
    "Mitunter. Man würde mir zu schnell die Gier nach Macht unterstellen und die Tatenlosigkeit Sildens ist nichts für mich. Wir dienen Adanos und müssen gewährleisten, dass das Gleichgewicht um jeden Preis wieder hergestellt wird. Aber nun zurück - Furcht und Neid der Menschen, lässt sie gehässig und falsch werden. Für dich gilt jedoch stets dich davon nicht beirren zu lassen und eine Furcht der Menschen vor dir aufzubauen, die nicht die Furcht vor einen Tyrannen ist - sondern die eines harten und fairen Druiden. Einen der die Gesetze der Natur einhaltet und zu den Besten gehört, damit niemals Schwache an die Macht gelangen. Denn schwache Menschen mit Macht, sind der Untergang aller. Schau dir den König an. Angetrieben von der Kriegslust und Machtansprüchen, hat dieser Tyrann sein Volk bis an den Rand seiner Existenz getrieben. Die Orks als grundlegend starke Rasse, haben reagiert, die Schwäche zerschlagen und das Machtvakuum gefüllt.", meinte Torn.
    "Und wieso bekämpfen wir trotzdem die Orks? Sie leben danach, dass nur die Starken bei ihnen was zu sagen haben und unterdrücken oder vernichten die Schwachen."
    "Unterdrücken ist der richtige Punkt. Gewiss könnte ich mich damit anfreunden, würden sie nicht die Menschen versklaven und sie schwächen, indem sie sie mit Gold locken und gegen ihre eigenen Brüder ziehen lassen. Das ist eine Form der Tyrannei. Die Orks sehen nicht den grauen Pfad, sondern nur sich und ihre Rasse. Tyrannen muss man Widerstand leisten. Doch unterstützen wir nicht die Rebellen, weil auch sie von schwachen Menschen wie den König geführt werden. Wir müssen unsere eigene Flagge zeigen, Ornlu.", sagte Torn und gab den Befehl Rast zu machen. Sie waren in den tiefen Wäldern und konnten sich in Sicherheit wägen.

    "Gut, Meister Torn. Ich werde mir dazu noch meine Gedanken machen. Der niedere Pfad scheint gefährlich zu sein, da man schnell zum Schlechten hin abdriftet. Andererseits wird man wahrhaftig mächtig, wenn man den Pfad richtig folgt und verinnerlicht.", fasste Ornlu zusammen.

    "Das stimmt, trotzdem überleg dir noch weiter was der niedere Pfad bedeuten kann. Danach sprechen wir weiter.", nickte der Druide und ging zu den älteren Waldläufern, um etwas zu besprechen.
    Geändert von Ornlu (11.07.2008 um 14:56 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #391
    Veteran Avatar von Vicious
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    Gelassen lehnte Vicious gegen einen dicken Baumstamm am Wegesrand und ruhte sich aus. Nachdem sie Bakaresh verlassen hatte, war die Kopfgeldjägerin auf der Suche nach vernünftigen Schmieden, um sich einen Ersatz für den letzten Harnisch zu holen. Bisher allerdings ohne Erfolg. Da die Wüste auch nicht unbedingt berühmt dafür war, großartige Schmiede hervorzubringen, hatte sich die Marmo dazu entschlossen, in den nördlicheren Gefilden nach jemanden ausschau zu halten. So trieb es sie bis nach Myrtana hinein.

    Jedoch ließ auch das Mittelland zu wünschen übrig, wenn es darum ging einen ordentlichen Schmied aufzutreiben. In Trelis war jedenfalls keiner zu finden gewesen. Vielleicht lag das auch daran, dass die Burg zur Hälfte mit Assassinen überquillte. Das die Erfolgschancen dann nicht viel höher als in der Wüste waren, überraschte deshalb nicht besonders. Jetzt war sich die Kopfgeldjägerin allerings unschlüssig, wohin es als nächstes gehen sollte.

    Zur Auswahl stand einerseits Geldern und andererseits Montera. Beide Städte waren nicht unbedingt dafür bekannt, große Schmiede hervorgebracht zu haben. Ehrlich gesagt, hatte Vicious keine Ahnung wen die überhaupt hervorgebracht hatten und es interessierte sie auch nicht wirklich. Zumindest wusste sie aber, dass Geldern mehr etwas für Alchemisten war und Montera für Bauern. Keine tollen Aussichten.

    Und deshalb ließ sie sich auch alle nötige und unnötige Zeit hier herumzutrödeln. Wirklich dringend war es sowieso nicht, denn es wartete kein Auftrag auf sie.

    Gerade als sie wieder auf die Beine kommen wollte, hörte sie Gesang herüberschallen. Vermutlich irgendein Händler auf dem Weg zwischen den Städten. Und ihre Vermutung war richtig. Schwer beladen wanderte er die breite Straße unbesorgt entlang und trällerte sein Lied vor sich hin. Geschwind legte die Kopfgeldjägerin das Tuch an, das ihr Gesicht sonst vor Sandstürmen aber auch vor ungebetenen Blicken schützte.

    »Moment, Junge.«, rief Vicious, als der Händler gerade vorbeizog ohne die Marmo dabei zu bemerken. Als er sie dann im Schatten des Baumes lässig gegen den Stamm lehnen sah, schien er sich unschlüssig, was er nun tun sollte. Schließlich tat er so als wäre nichts gewesen und ging weiter.

    »Bist du denn taub oder was!?«
    »Nein, ich will bloß nix mit dir zu tun haben.«
    »Keine Sorge, das wird auch nicht lange dauern. Lass mich einfach mal in dem Kram herumstöbern.«
    »Pah! So abgerissen wie du aussiehst, kannst du das sowieso nicht bezahlen.«
    »Hatte ich auch nicht vor.«
    »Verzieh dich und lass mich in Ruhe!«
    »Uhh! Jetzt überleg ich mir das echt noch mal. Und bleib verdammt noch mal stehen!«

    Bei diesen Worten schleuderte der silberne Dolch durch die Luft und schlug in den Oberschenkel des Händlers ein. Wie zu erwarten schrie er am Spieß und kippte zur Seite auf den Boden. All der Kram, den er auf seinem Rücken mit sich herumschleppte, verteilte sich über die staubige Straße und zog unweigerlich das Interesse der Marmo auch sich.

    »Verdammte Hure!«, schrie der Händler Vicious entgegen, während sie in seinen Sachen herumwühlte. Sie ließ davon ab, wandte sich dem Mann zu und trat so kräftig in seinen Bauch, dass er sich vor Schmerzen krümmte. Anschließend kniete sie neben dem Mann nieder, zog den Dolch aus seinem Oberschenkel und wischte ihn am Hosenbein des Händlers ab.

    »Wie dumm kann man eigentlich sein? Statt einfach liegen zu bleiben und zu warten, bis alles vorbei ist, muss man natürlich noch mal die Klappe aufreißen.« Mit einem geschickten Handgriff fand Vicious bald den Goldbeutel des Händlers und erhob sich. Ein paar nette Sachen fanden sich noch in dem restlichen Chaos. An irgendwen konnte man es sicher verhökern.

    »Nächstes Mal hörst du besser gleich.«, verabschiedete sich Vicious und verschwand zwischen den Bäumen.

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    Ritter Avatar von Stylios
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    Wälder um Silden

    Aufmerksam, auf jede Bewegung im Buschwerk achtend, streifte er gefolgt von seinen Gefährten durch den Wald, jeder Zeit damit rechnend, dass irgendein Tunichtgut hinter dem nächsten Baum hervor gesprungen kam. Stylios hatte seinen Brüdern genau von seinen Reisen nach Silden berichtet und besonders vor den Wächterbanden in den umliegenden Gebieten erzählt, vor denen man nie sicher sein konnte. Irgendwie schafften es diese Kerle immer wieder, Stylios zu überlisten und genau dann aufzutauchen, wenn er es am wenigsten erwartete. Diesmal, so hatte er sich geschworen, würde es anders sein und er würde es sein, der diese feigen Buschmänner austrickste, denn welcher ehrenhafte Krieger hatte es schon nötig, sich zu verstecken und ahnungslosen Reisenden aufzulauern?
    Sich vergewissernd, ob seine beiden Waffenbrüder ihm auch noch folgten, warf der Clankrieger einen Blick über seine Schultern und bemerkte, dass die beiden anderen Nordmarer genau wie er die Umgebung im Auge behielten. Sowohl der Orktöter Kotar, als auch der Schütze Renwick hatten die Hände an ihren Waffen und schienen bereit, sofort loszuschlagen, wenn es nötig wäre. Die Wegelagerer sollten ihnen lieber nicht dumm kommen.
    Nicht weit vor den Kriegern der Weißen Schar ragte ein von Bäumen bewachsener Hügel empor, auf dem einige große Felsen lagen und beieinander standen. Irgendwo in der Nähe musste es einen Pfad geben, der zur Siedlung führte, glaubte Stylios, sich zu erinnern und wandte sich seinen beiden Gefährten zu.
    " Wir müssen Silden nahe sein, nur bin ich mir nicht sicher, welcher Richtung wir nun folgen müssen." erklärte der Orkjäger den beiden anderen Nordmarern, woraufhin diese verstehend nickten. Für eine kurze Zeit trat eine nur von den Geräuschen des Waldes durchdrungene Stille ein. Ein schriller Vogelruf ertönte ganz in der Nähe.
    " Hmn..." brummte Kotar schließlich und zog seine große Axt vom Rücken.
    " Es wurde eh langsam mal Zeit, dass wir einen von denen zu Gesicht bekommen. Mein Nacken tut schon vom ganzen Umsehen weh." Nachdenklich wog er die Worte des erfahrenen Kriegers im Geiste ab und betrachtete den Hügel vor ihnen.
    " Flachländer...ich habe ihnen lange schon keine Lektion mehr in ihrem eigenem Gebiet erteilt." sprach kurz darauf Renwick und kratzte sich an seinem ergrauten Bart.
    " Gut." erwiderte Stylios nur, zog ebenfalls seine Axt, die deutlich kleiner und leichter als die seines Waffenbruders war, von seinem Wehrgehänge und machte sich gemeinsam mit den andern beiden daran, den Hügel zu besteigen. Stumm setzten die Clankrieger Schritt um Schritt, während sie die Ohren spitzten und flüchtige Blicke zu ihren Seiten warfen. Von der Anhöhe aus konnte man leicht gesehen werden, wie sie genau wussten.
    Als die Nordmänner den Hügel bestiegen hatten und sich von ihrer erhöhten Position aus versuchten, zu orientieren, klopfte der Jäger Renwick Stylios und Kotar auf die Schultern und schloss konzentriert die Augen.
    " Es riecht nach Rauch. Wir sind nahe bei Silden." erklärte dieser, woraufhin sich die andern beiden überrascht ansahen. Keiner von ihnen hatte den Geruch wahrgenommen.
    " Rauch in der Luft, aber noch keinen von ihnen gesehen....Sie lassen sich Zeit." sprach Kotar grinsend und betrachtete die dichten Sträucher und eng beieinander stehenden Bäume um den Hügel herum, die diesen zu belagern schienen.
    " Drei..." flüsterte Stylios auf einmal, packte den Griff seiner mit zwei Klingen versehenen Axt fester und hielt seinen Blick fest auf ein nahes Gestrüpp gerichtet.
    " Zwei..." zählte er kaum hörbar kurz darauf weiter, woraufhin auch Kotar und Renwick ihre Waffen hoben und sich Rücken an Rücken zu Stylios stellten.
    Gerade wollte der Orkjäger wieder seinen Mund aufmachen, um die nächste Zahl zu nennen, als die Luft auf einmal erfüllt war vom Rascheln von Blättern und dem Getrapel von Stiefeln.
    " Verdammt...bei den Ahnen, ich habe mich verschätzt." sprach Stylios ärgerlich, als auch schon überall in seinem Blickfeld grün gekleidetete Gestallten aus den auch noch so unwahrscheinlichsten und unauffälligsten Verstecken hervorkamen.
    " Seid gegrüßt, Krieger des Nordens." ertönte die Stimme von einem der Wegelagerer, der recht weit hinten in einer Gruppe seiner Männer stand und zu den drei Clankriegern empor sah.
    " Meine List scheint nicht wirklich Erflog zu versprechen..." gab Stylios von sich, ohne den Gruß des angesichts seiner Überlegenheit grinsenden Buschheinis zu erwiedern.
    " Auf einer Anhöhe ist man nur zu leicht zu erkennen und wer sich dann auch noch so laut bewegt wie ihr. Ihr macht es uns nicht schwer, euch zu umstellen." sprach der augenscheinliche Anführer des Trupps, es waren mindestens ein Dutzend, die sich um dem Hügel aufgestellt hatten, und musterte genau seine "Beute".
    " Wir machen es euch ebenso einfach, wie ihr es uns." rief Stylios daraufhin lachend und erfreute sich über die überraschte Miene des kahlköpfigen Mannes. Wenige Augenblicke darauf lösten sich zwei Bögen tragende Schemen aus dem Dickicht nur wenige Schritte hinter dem kahlköpfigen Anführer und zielten mit aufgelegten Pfeilen auf den Mann. Sofort wandten sich die umstehenden Wegelagerer zu den neu Aufgetauchten um und hoben ihrerseits ihre Bögen, während immer noch einige andere Krieger die Nordmänner auf dem Hügel im Auge behielten. Sie waren doch besser, als Stylios gedacht hatte.
    " Es scheint, als ob die Jäger des Nordens sich nicht minder gut vor ihrer Beute verbergen und sich an sie heranschleichen können, als die Banditen des Flachlands." sprach der Nordmarer Kalf und musterte über seinen Pfeil hinweg den Anführer, der kurz darauf in schallendes Gelächter ausbrach.
    " Nicht schlecht. Nun bin ich es wohl, der es war, der jemanden unterschätzt hat, Barbaren." antwortete die Glatze. " Nur sieht es im Moment so aus, dass wir es sind, die mehr Pfeile in die Luft bringen können. Was treibt euch in die Wälder um Silden?"
    " Wir sind von den Bergen ins Flachland hinabgestiegen, um die Ehre des Clans reinzuwaschen. Silden ist unser erster Anlaufpunkt." sprach Stylios und lief gefolgt von Kotar und Renwick den Hang zu den Bogenschützen hinab, die allesamt noch ihre Pfeile aufgelget hatten und die Nordmarer genau beobachteten. Zwei Schritte vor dem Anführer der Bande blieb der Orkjäger schließlich stehen und schaute dem muskelbepackten Mann genau in die Augen.
    " Die Weiße Schar hat nicht vor, euch zu schaden. Nur die Diebe, die es gewagt haben, auf den Stolz, die Lebensart und die Gastfreundschaft der Nordmarer zu spucken, müssen uns fürchten." erklärte Stylios und steckte seine Axt wieder weg. " Wie sieht es mit euch aus?" fragte er noch anschließend und warf einen Blick in die Runde der Wegelagerer.
    " So lange ihr nicht auf Ärger aus seid, besteht kein Grund, euch aufzuhalten, seid ihr doch keine Orks. Doch ein falscher Schritt und ihr werdet sehen, dass unsere Freundlichkeit Grenzen kennt." erwiderte der Anführer, woraufhin er seinen Männern bedeutete, die Bägen zu senken und auch Kotar und Renwick an Stylios` Seiten taten es ihnen gleich. Kurz darauf näherten sich Kalf und Hrotghar ihren Waffenbrüdern, die sie vor einigen Stunden verlassen hatten, um möglichen Patrouillen in den Rücken zu fallen.
    " Dann gebe ich dir mein Wort, dass wir dir und deinen Leuten nicht schaden werden, insofern auf uns das selbe von euch aus zutrifft." Mit einem Lächeln klopfte Stylios dem glatzköpfigen Krieger vor sich auf die Schulter und nickte seinen Waffenbrüdern zu, dass nun alles in Ordnung sei.
    " Gut. Ich werde die Hälfte meines Trupps mit euch ziehen lassen." antwortete der Flachländer schließlich und teilte mit Gesten seine Männer ein.
    " Natürlich nur, damit ihr auch sicher und schnell nach Silden findet." fügte der Anführer schließlich noch hinzu, woraufhin Stylios grinsen musste.
    " Natürlich."

  13. Beiträge anzeigen #393
    Ritter Avatar von Matthew
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    Reddock

    Matthew hatte sich gut beschäftigt mit dem reparieren des Werkzeugs, ein beträchtiger kleiner Haufen von Werkzeug lag nun in einer Kiste neben der Schmiede, die Schwerter waren eingeschmolzen und die drei Waffen welche noch gut genug für den Kampf waren, waren auch schon geschliffen, poliert und zurück in der Waffenkammer. Matthew hatte inzwischen einiges nützliches getan und war ziemlich stolz auf sich, mit geschwällter Brust sah er zu Jakob hinüber welcher ihn böse anstarrte, vielleicht dachte er würde blass aussehen, wenn Matthew so viel arbeitete.
    Und der verletzte Schmied wollte noch mehr machen, heute fühlte er sich seit langem wieder richtig wohl, die Arbeit tat ihm gut. Stolz sah er auf die Werkzeuge und dachte an die ausgefegte, neu aufgefüllte und inzwischen ziemlich volle Wafgfenkammer. Wenn der Waffenschmied fertig war würden mindestens ein Dutzend Männer ausgerüstet werden können. Immernoch ziemlich stolz hob er die Schale aus dem Ofen, jetzt musste er schnell sein bevor sich alles abkühlte und hart wurde. Schnell goss er alles ab und setzte sich wieder, diese Arbeit war das entspannteste beim Schmiedejob: Abwarten.
    Lässig saß er da und überlegte was er solange tun sollte, dann entschloss er sich kurzerhand noch die Waffenkammer nach Gegenstände zu durchsuchen die irgendwie nützlich waren, begeistert machte er sich an die Arbeit, doch nach einigen Minuten musste er sich damit abfinden dass es hier nur noch Feuerholz gab, da sollte sich wohl eher ein Tischler nützlich machen, vielleicht konnte er ja etwas retten. Ein wenig gelangweilt machte Matthew sich wieder zur Schmiede um zu sehen dass das Gemisch aus Metallen noch immer nicht hart war.
    Und so legte Matthew eine Pause ein, warum auch nicht? Er fand dass er sich ein gemütliches Essen verdient hatte, doch bevor er sich hin setzte fiel ihm der Katastrophale Kampf von gestern ein, mit trotziger Haltung zog er sein Schwert und stellte sich zur Arena um ein wenig zu trainieren.
    " Okay, ersteinmal Grundstellung!" Murmelte der Rebell und stellte sich in die gewohnte Haltung, danach schlug er die verschiedenen Schläge, von oben nach unten, von links nach rechts und so weiter. Es war nicht sonderlich hart ohne Gegner, im Gegenteil, es war fast schon entspannend von der harten Schmiedearbeit, doch das sollte bald aufhören denn ein ziemlich stark aussehender Rebell kam herüber und meinte: " Na was sagst du Jungchen? Ein kleiner Kampf in der Arena?" Matthew wollte gar nicht wissen was der Kerl mit ihm vor hatte, vermutlich wollte er Matthew erschlagen und so tun als wäre es ein versehen gewesen, doch sämmtliche Rebellen sahen den jungen Kämpfer an, es war beinahe schon bedrängend. Matthew hatte wirklich keine Lust und so sagte er herausfordernd:" Klar doch, das lass ich mir nicht entgehen!" " Verdammt!" Dachte er sich sofort danach als der Rebell grinste. " Ich konnte nicht anders, es war wie wenn ich gezwungen worden wäre, aber ich kann doch nicht ablehnen! Meine Ehre ist sowieso schon ganz unten!"
    Mit möglichst unbeeindruckter lief er dem Rebellen hinterher in die Arena und zog sein Schwert.
    " Dann lasst den Kampf beginnen!" Schrie einer von den Rebellen und winkte alle anderen zur Arena.
    Sofort begann Matthew auf den Kerl einzuschlagen, doch ein Angriff um den anderen wurde von dem Mann geblockt, sodass der Akrobat immer waghalsigere Angriffe versuchte bis der andere dran war zu schlagen als Matthew einen fatalen Fehler machte und weit vorbei schlug. Der Geschicklichkeit des Anwärtters war es zu verdanken dass er nun nicht mit einem Loch im Hals herum lief. Matthew sah sofort dass der andere keine Scheu hatte ihm den Hals aufzuschlitzen, dies war also sozusagen ein Kampf auf Leben und Tot! Doch wäre es dem Waffenschmied eingefallen den Kampf abzubrechen? Niemals, er würde hier entweder gewinnen oder drauf gehen, dessen war er sich sicher! Mit einem Sprung nach hinten wich er dem nächsten Angriff aus, versäumte es aber nicht dem Angreifer nebenher eines ins Maul zu schlagen, den die linke von Matthew hatte das Gesicht des anderen kurz nachdem gefunden als die Klinge vorbei gerauscht war. Wütend stolperte dieser nach hinten und griff sofort wieder an.
    Matthew schlug das Schwert des Typen von sich weg, beachtete jedoch nicht das der Typ mit aller Kraft auf ihn zu rannte und wurde von ihm umgerissen, beide Schwerter landeten außerhalb der Arena.
    Gerade als Matthew nach seinem Schwert sah bekam er eine von dem Typen ab der gerade über ihm lag und auf das Gesicht des Waffenschmieds eindrosch.
    Wütend rollte Matthew mit seinem Gegner über durch die Arena und stopptze als er über ihm war. Nun war der Anwärter dran den anderten zu schlagen, solange bis er über den Rebell flog und mithilfe einer Rolle sofort wieder auf den Beinen war. Mit dem Handrücken fuhr er sich über den Mund und wischte einiges an Blut weg, sein Rebellengegner stand nun auch auf, er blutete an der Nase und hatte eine riesige Beule am Kopf.
    Einer der Rebellen warf ihm sein Schwert zu. Nun war es kein fairer Kampf mehr! Nervös blickte Matthew zu seinem Schwert, keiner der Rebellen wollte sich scheinbar die Mühe machen ihm das Schwert zu geben, der andere hohlte nun aus und... verfehlte. Matthew konnte abtauchen, stand nun aber immer noch einem bewaffnetem Gegner gegenüber und hatte selbst nur Fäuste. " Feigling!" schrie er ihm zu, worauf der Andere beinahe entsetzt stehen blieb, um sich sah und dann schrie:" Gebt ihm sein Schwert!"
    Einer der Rebellen warf dem jungen Anwärter ziemlich unfreiwilig das Schwert zu, Matthew hob es auf und konzentrierte sich wieder auf seinen Gegner der jetzt grinste. " Du bist gar nicht so übel..." meinte er und griff erneut an. Geschickt parierte Matthew den Schlag und versuchte das Bein seines Gegners zu treffen, dies gelang jedoch nicht so wie geplant und der Mann konnte abblocken. Der Kampf verlife noch lange so, bis die beiden wieder Gegenüber standen und sich schwitzend und schwer atmend anstarrten. Die Rebellen welche zusahen waren völlig aus dem Häuschen, die einen sahen beeindruckt zu, die anderen eher nervös.
    Matthew hatte keine Minute um sich zu erholen, der Andere legte schon wieder los, Matthew blockte, lies ihn an sich vorbei rennen und schlug ihm mit dem Fuß ins Kreuz. Japsend flog der andere in den Dreck, versäumte es aber nicht Matthew eine Hand voll Dreck ins Gesicht zu werfen. Kurz abgelengt und die Augen geschlossen wundertze es nicht das Matthew sofort auf dem Boden lag, von einer Faust niedertgestreckt. Unten liegend rollte er sich schnell weg und schlug dann beinahe Blind in die Höhe um seinen Gegner zu treffen, dieser Parierte jedoch und hielt sein Schwert an den Hals des Waffenschmieds.
    Erschöpft lag Matthew da, er war nicht tot, hatte jedoch trotzdem verloren. Der Rebell stand über ihm und schwitzte schlimmer wie er es wohl je bei seinem Wache halten oder beim Training getan hatte. Hochachtungsvoll sah er hinunter, nahm das Schwert weg und zog Matthew hoch. " Guter Kampf! Mach weiter so, tut mir echt leid!"
    " Ja, mir auch, wer bist du?" FGragte Matthew genauso schwer atmend und steckte sein Schwert in die Scheide um danach seine Arme locker von sich herunter hängen zu lassen.
    "Nenn mich Phillip, verdammt war das ein Kampf, du bist gut! Wollen wir was essen?" " Nein, ausruhen ist gut, danach muss ich schmieden." erklärte Matthew und lief aus der Arena, die anderen Rebellen waren immer noch aufgeweckt und unterhielten sich noch fasziniert als die beiden Kämpfer sich hinsetzten.
    " Kannst du nicht mal Pause machen?" fragte der andere. " Nein, eher nicht, aber später wenn ich fertig bin mit Schmieden kann ich mitessen!"
    Und so stand Matthew nach wenigen Minuten auf und machte sich immer noch ziemlich erschöpft daran das Eisen aus den Formen zu holen und langsam wieder anzufangen zu schmieden. So ein Kampf konnte einen wirklich fertig machen! Jedoch hatte er sich Respekt verschafft und einen Freund gewonnen! Nicht schlecht!

  14. Beiträge anzeigen #394
    Tras Tadc Avatar von Uncle-Bin
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    Ardea

    Inzwischen war Uncle soweit am einen Ende des Dorfes den Wachwechsel am anderen Ende zu beschreiben. Nicht nur, weil Ardea klein genug war, um vom einem Tor das nächste zu sehen. Ein paar Unwägbarkeiten blieben dennoch, da der der hiesige Befehlshaber dazu neigte wenigstens eine Wache pro Tag offenbar willkürlich anders einzusetzen oder den einen oder anderen Wachwechsel mal früher als normal anzuordnen. Das die Order dazu von ihm stammte war selten zu überhören. Der Ork fühlte sich offensichtlich nicht durch die Bewohner des Dorfes bedroht. Tatsächlich war Uncle sogar ein wenig von ihm beeindruckt. Nur wenige der Grünfelle, die seine Klinge geküsst hatten, waren von der beeindruckenden Statur des Oberorks.

    Ein leichter Schlag gegen den Oberarm riss ihn aus den Gedanken. „Halt die Augen offen.“, brummte Bordan und lenkte die Patrouille in Richtung der Gefangen um. Eine junge Frau, die in einem der Käfige steckte, fiel Uncle auf. Für seinen Geschmack sah die kleine etwas zu gut gelaunt aus. Ahnt die etwas? Ein ungutes Gefühl beschlich den Paladin. Es ging nicht weg, als sie aus seinem Blickfeld verschwunden war.
    Dann als er Medin am Eingang einer gammligen Fischerhütte bemerkte, verflogen seine Sorgen. Sie schritten gemächlich auf ihn zu und Uncle setzte ein breites Grinsen auf. „Du siehst aus, als ob die Betten in Ardea wärmer sind als die in Kap Dun!“, meinte er. Tatsächlich wirkte der General geradezu unheimlich ausgeglichen.

  15. Beiträge anzeigen #395
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    „Morgen werde ich auf alle Fälle besser schlafen“, gab Medin zurück und grinste ebenfalls. „Sonntagmorgen habe ich keine Wachschicht mehr.“ Das traf natürlich nur zu, wenn der Angriff Erfolg haben würde. Unabhängig davon glaubte er aber kaum, dass er morgen sonderlich viel schlafen würde. Von diesem Hintergrund hatte niemand, der das Gespräch eventuell mithören konnte, die leiseste Ahnung. Oder zumindest hoffte das der General, dessen Blick prüfend die hellste Stelle am Horizont, wo die Sonne verschwunden war, suchte. Sie stand genau dort, wo er sie erhofft hatte: Auf Punkt Feierabend. Seine Wachablösung war schon vor ein paar Minuten da gewesen, um noch einmal „eben kurz“ zu verschwinden. Medin war das egal. Er hatte seine Zeit auf dem Posten abgesessen und war nun nicht mehr verantwortlich.
    „Habt ihr noch viel zu patrouillieren? Was haltet ihr von einer Runde in der Taverne? Ich habe gehört, wie sich der Wirt brüstete, seine Gebräu hätte mehr drauf als die Pisse des Königs.“ Soldaten des Königs wie der Orks hatten beide gemeinsam, dass sie ihre abendliche Freizeit meistens dem örtlichen Biertempel überantworteten. Selbstverständlich hatten sich die Paladine im Vorfeld verständigt, nur wenig Alkohol zu konsumieren, um die Sinne stets scharf zu halten. Aber aus der Reihe durfte man auch nicht tanzen und ein abgelegener Tisch in einer mäßig besetzten Taverne eignete sich immer hervorragend, um geheime Informationen auszutauschen.

  16. Beiträge anzeigen #396
    Tras Tadc Avatar von Uncle-Bin
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    Ardea

    „Ich hoffe er hat auch einen ordentlichen Brand im Angebot!“, meinte Uncle. Bordan nickte und fügte hinzu: „Unsere Schicht endet mit dem Sonnenuntergang.“ Der Paladin musste schmunzeln. „Also genau jetzt.“
    Wenn Uncle das jetzt richtig verstanden hatte, würde es am morgigen Tag losgehen. Er hatte eigentlich damit gerechnet, dass sie noch etwas mehr Zeit verstreichen lassen würden, aber im Grunde war er ganz froh darüber. Seit er vorhin die Frau im Käfig gesehen hatte, fühlte er sich nicht mehr sicher in Ardea. Seinen Verdacht würde er Medin gegenüber noch ansprechen. Vielleicht wusste der General ja mehr darüber. Im Gegensatz zu Bordan und Uncle hatte er in den letzten Tagen sicher das eine oder andere Gerücht aufgeschnappt und mit Silohtar und Percy geredet. Mit letzteren hatte Uncle seit dem Treffen in der Baracke nicht mehr geredet.

    Wenn man in Vengard beschloss in die nächste gute Taverne zu gehen, dann lief man in der Regel ein ganzes Weilchen durch die Straßen, um sich dann für die eine oder andere zu entscheiden. Hier in diesem gottverlassenen Fischerdorf lief der Hase anders. Es gab nur eine Schenke und die wirkte nicht gerade so, als würde der Wirt zuviel wert auf Reinlichkeit legen. Uncle bezweifelte außerdem, dass das Bier wirklich so gut wie angepriesen war. Normalerweise verließen die Wirte einer Dorfschenke selbige nur selten und schenkten auch nur Bier aus der Gegend aus. Es lohnte sich einfach nicht Bier über längere Strecken zu transportieren. Es lohnte sich doch für niemanden so ein kleines Dorf zu beliefern.
    Er orderte 3 Humpen des angeblich edlen Bieres und drängte sich dann an einigen Söldnern vorbei, um einen der hinteren Tische zu ergattern. Immerhin war die Schenke, mangels Konkurrenz, gut besucht. Das würde sich in Zukunft sicher ändern, wenn Uncles Freudenhaus erstmal die Schenkel für Ardeas Einwohner öffnete. Doch bis dahin war noch einiges zu erledigen. Dazu gehörten mindestens ein Bier und etwas Weinbrand.

  17. Beiträge anzeigen #397
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Wald um Reddock

    Knickknack, knickknack.

    In einem fast schon monotonen Gleichklang zerbarsten die Geäste der dutzenden Sträucher unter den schwerfälligen Schritten des Paladins. Das Rasseln des Kettenhemdes, das Klappern des Zweihänders auf seinem Rücken, man konnte meinen, Ronsen sei das einzige Wesen im Wald. Hier und da noch ein Nieser, man wollte ja nicht überhört werden. Rehe sollten ihn fürchten, Wölfe an seinem strengen Geruch ersticken, er wollte doch nur seine Ruhe haben. Wehe dem einen, der noch einmal darüber lästerte, dass der Admiral zu spät zu seiner Mission in Ardea erschien, davon hatte er am Morgen im Bett bei einem warmen Kräutertee schon genug ertragen müssen. Und er hatte sich doch tatsächlich noch aufgerappelt und war allein losgestürzt, um wenigstens von Reddock aus zu helfen, man war ja auf sein militärisches Kommando und seine Erfahrung angewiesen. Eine schöne Sommergrippe hatte er sich zugezogen; irgendwo zwischen Muscheln im Meer sammeln und einer gewonnenen Wette, wer seine Füße länger im Wasser halten konnte, schien es ihn aus der Bahn geworfen zu haben, ihn, den sonst so wetterfesten Krieger!
    Und er schniefte noch einmal, die Nase war dick und geschwollen, die Oberlippe war vom vielen Naseputzen schon reichlich mitgenommen worden, im Bart klebte ab und an einmal sein Schnupfenendprodukt. Dann musste sich Ronsen wieder mit dem schon klebrigen Ärmel über den Mund fahren und der Spaß ging von vorn los.

    Knickknack, knickknack.

    Inzwischen musste er doch langsam angekommen sein. Seit seinem dürftigen Mittagsschmatz war er auf Wanderung, über Feld und Fels, Stock und Stein. Er hatte Hitze und kalten Wind, Sonnenbrand und Regengüsse durchgemacht, eine wahre "Hilfe" für seine Gesundheit. Vielleicht war ja einer der Magier in Reddock zugegen, der konnte ihm dann eine bittere Brühe aus irgendwelchen Höhlenpilzen verabreichen und ordentlich schlackrige Salbe auf die vom kneifenden Kettenhemd wunde Brust schmieren. Dann drei Mal im Kreis drehen und das Mondlicht beobachten, ja, das war doch die ganze Magie.
    'In Nordmar wird einfach ordentlich Rum getrunken', dachte er bitter, 'Der könnte dann alle Viren aus dem Blut löschen und zugleich eine freie Nase schaffen.'

    Knickknack, knickknack.

    "Bei Innos, welch Biest stapft hier durch die Walde? Ja sollen wir gleich ein Schild für die Orks hinstellen, hier ist Reddock, folgt einfach dem rostigen Ritter!"
    "Paladin, wenn ich bitten darf", ohne weiter auf die Provokation der Wachen einzugehen, die noch von allen Seiten mit ihren Bögen und Armbrüsten bereitstanden, lief Ronsen direkt zu deren Anführer.
    "Wie ist die Situation? Ich komme doch nicht zu spät oder?"
    "Da fragt mal lieber Sir Ulrich, der..."
    "Der ist da? Prima!", die erste gute Nachricht heute. Ein wenig optimistischer und nur noch mit einer geschlossenen Nasenhöhle betrat der Admiral das unterirdische Höhlensystem...

  18. Beiträge anzeigen #398
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Wie sich herausstellte war die Schenke Ardeas ideal zum Austausch geheimer Informationen geschaffen. Zwar war sie so gut besucht, dass ein zünftiger Lautstärkepegel die Geräuschkulisse bestimmte und unliebsame Ohren ablenkte, aber auch wieder nicht so voll, dass unbemerkte Lauschangriffe aus nächster Nähe zu befürchten waren. Und so hatten die Streiter aus Vengard schließlich mit aller gebotenen Vorsicht zu ihrem Lieblingsthema gefunden, über das es einiges zu berichten gab. Uncle wusste noch einiges zu den Wachschichten zu vervollständigen, während Bordan endlich verkündete, eine einigermaßen sichere Scharfschützenposition gefunden zu haben. Ein Lagerhaus auf der anderen Straßenseite. Die Distanz war zwar etwas weit, aber der Schütze war zuversichtlich, dass er das hinkriegen würde. Heute hatte aber auch Medin etwas zu berichten. Der vorherige Vergleich mit der Pisse war nicht vollkommen aus der Luft gegriffen gewesen. Einer der Fischer hatte ihm heute Morgen sein Leid geklagt, dass seine Hütte seit der Besetzung Ardeas jeden Morgen fürchterlich nach Orkpisse stinken würde. Das hatte einen einfachen wie auch für den Fischer sehr ärgerlichen Grund: Die Hütte lag direkt neben dem Haupthaus Ardeas und es war kein Geheimnis, dass der Orkoberst seine treuesten Kriegergefährten jeden Abend zu orkischen Trinkspielen einlud. Dabei sammelte sich in den erprobten Blasen der Grünfelle immer einiges an Flüssigkeit, die sie dann direkt vor der Tür (und der dort postierten Leibwache) entließen, direkt an die Hauswand des armen Fischers. In seiner Rolle als Orksöldner hatte Medin den Mann ausgelacht, aber innerlich hatte er ihm zutiefst gedankt und würde ihn heute Abend in seine Gebete einschließen, auf dass er die nächste Nacht überleben möge. Auf jeden Fall hatten sie nun die für den Auftrag des Kommandos wichtigste Information von allen.

    „Hast du dir alles eingeprägt?“, fragte Medin zum dritten Mal, als sie einige Stunden später alle wieder in ihrer Baracke waren. Die restlichen Orksöldner, die hier schliefen, hatten entweder noch Wache oder verrichteten ihren Dienst am Bierkrug.
    „Ja“, antwortete Percy missmutig. Der Paladin ärgerte sich, dass er beim Attentat auf den Oberst nicht dabei sein würde.
    „Ulrich braucht diese Informationen unbedingt“, bläute der Oberbefehlshaber ihm noch einmal ein. Seit ihm Uncle von dieser Gefangenen erzählt hatte, war ihm unwohl. Noch sprach nichts für eine Falle, aber sollte der Rebellenangriff in so eine hineinlaufen, dann sollte er das bestmöglich vorbereitet tun. In dieser Hinsicht hatte das Kommando zumindest seine Hausaufgaben gemacht. Die Lageskizze hatte Silohtar angefertigt und mit Hilfe Uncles später die Wachposten darauf verzeichnet. Die restlichen Informationen, zum Beispiel die der Ablösungszeitpunkte, würde Percy mündlich überbringen. Morgen in aller Frühe würde der junge Streiter das Dorf verlassen, um zum Strand runter zu gehen, wie er den Wachen sagen würde. Wiederkehren würde er hoffentlich sehr bald, doch nicht mehr als Orksöldner getarnt, sondern als freier Mensch, in einem freien Ardea. Wenn es doch nur schon soweit wäre, wünschte Medin. Es konnte noch so vieles schief gehen, das nicht schief gehen durfte. Wieder spürte er wie auch schon beim Aufbruch in Vengard diese Anspannung. Er spürte, wie sich der Küstenwind langsam legte, um bald schon zu stiller Ruhe zu werden. Zu der Ruhe vor dem Sturm.

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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    "Feuer!", rief Torn und kurz darauf setzte es eine Pfeilsalve aus den Wäldern in die Menge. Dann stürmte die Hälfte der Schützen mit gezückten Waffen los und bekämpfte den Feind. Ornlu vorne weg, konnte einen der Banditen mit einen gekonnten Hieb gegen das Kreuz, einen Tritt in den Magen und einen Schmetterhieb in den Nacken gehörig niederstrecken, ehe ein anderer Waldläufer mit dem Schwert dem Banditen den Gnadenstoß verpasste. Die Rebellen die verdutzt, ob der Unterstützung guckten, schauten dabei erst nur kurz zu, ehe sie auf die restlichen Banditen losgingen.

    Torn hatte angewiesen die Rebellen zu unterstützen. An sich ging es gegen Ornlus Prinzipien, aber er wollte nicht als einziger rumzicken und auch auf die Rebellen losgehen. Torn wies an den Rebellen nichts zu tun, da hielt sich der Seher dran. Eine weitere Pfeilsalve surrte durch die Luft und brachte auch die letzten zwei flüchtenden Banditen um. Blicke trafen sich. Blicke von Rebellen und Blicke von Waldläufern und angehenden Druiden.

    "Habt dank, Waldstreicher.", sprach der Anführer des halben Dutzends Rebellen.
    "Dank? Dankt uns indem ihr weiterhin gegen die Orks kämpft. Los wir machen uns auf. Die Rebellen werden schon wissen, was zu tun ist.", wies Torn an und erstaunte Ornlu auf ein neues. In seiner Art wirkte der Druide sehr stark. Entschlossenheit und Wissen über sein handeln, sprachen aus seinem Gesicht und dies imponierte. Die Waldvölkler verschwanden so schnell wie sie kamen, wieder in den Wäldern. die Kräuterkundige kümmerte sich um zwei der Waldläufer die was abbekommen hatte und Torn blickte in Richtung Rebellen. Ornlu gesellte sich dazu.

    "Der niedere Pfad, erfordert Reaktionen, Taten. Entscheidungen, die über Leben und Tod entscheiden. Härte und Selbstbewusstsein sind existenziell.", sprach der Seher und nickte Torn zu. Dieser erwiderte bestätigend mit einem Nicken.
    "Wieso haben wir nicht die Rebellen bekämpft, Meister Torn?", fragte der Sildener.
    "Vergleiche die Rebellen und Banditen miteinander. Wofür sie stehen und für was sie kämpfen und was wir bewirkt haben. Was schätzt du, Blut des Hetzers ?", fragte der Druide.
    "Rebellen und Banditen...hmm im schlimmsten Fall geben sie sich nichts. Aber Banditen handeln nur für sich und kämpfen um zu überleben. Normal hauen sie ab, wenn sie keine Chance haben. Rebellen laufen der Illusion hinterher, die Orks durch Mückenstiche zu schwächen. Kämpfen tun sie für den König oder ihre Freiheit - manche wohl aus Rachegelüsten. Und was wir bewirkten? Hmm..keine Ahnung. Sagt es mir, Meister.", bat der Jäger und kam nicht drauf.
    "Die Unterschiede hast du ansatzweise erkannt. Nun ich dachte es mir so, Ornlu - und höre mir gut zu. Ich mag die Rebellen nicht. Sie verstehen unsere Kultur nicht und würden es wohl auch nie. Und trotzdem nützen sie mehr als Banditen. Banditen überfallen alle. Gute Menschen, schlechte Menschen und meiden die Orks. Rebellen meiden nicht die Orks und jagen wie wir auch ihre Handlanger. Nicht aus selben Gründen wie wir, aber sie machen es. Das zählt. Wozu also einen guten Krieger bekämpfen, wenn dieser auch gegen einen Ork kämpfen kann? Überlebt er es, umso besser.", erklärte Torn. Ornlu verstand und nickte. Klar - wenn es gegen die Orks ging, sollte man sich nicht gegenseitig bekriegen.
    "Und was wolltet ihr nun bewirken?", fragte der Seher.
    "Zum einen, dass die Kerle in unserer Schuld stehen. Sind wir mal wieder hier und brauchen Unterstützung, werde ich nach ihnen schicken lassen. Zum anderen wollte ich sie beschämen, an ihrer Ehre packen. Stell dir vor dich retten Leute die du nicht kennst und sprechen mit dir so, als ob du nichts wärst. Die Rebellen haben auch ihren Stolz und werden sich das nächste Mal nicht so leicht von Banditen oder sonst wem überraschen lassen und dadurch stärker werden. Verstehst du mein Belangen, Ornlu?", fragte der Druide.
    "Ja, Meister Torn. Der niedere Pfad ist nicht nur da, um zu richten. Sondern auch da um den Schwachen zu zeigen, dass auch sie stärker werden können, stimmts?", fragte Ornlu nach.
    "Stimmt - gute Schlussfolgerung. Darum vernichte niemals Potential, dass dir eines Tages helfen könnte und sei den Schwachen ein Vorbild. Nehmen wir einen Bettler. Wie würdest du, als Jünger der geschlossenen Faust, handeln? Überleg gut, Ornlu.", sagte der Glatzköpfige. Ornlu tat dies auch eine kurze Weile, ehe er antwortete.
    "Würde mich der Bettler nach Almosen fragen, würde er sie nicht bekommen. Ich würde nichts bewirken, ausser das dieses Häufchen Elend einen weiteren Tag zum Leben bekommt. Am nächsten Tag würde er wieder betteln und sein Leben würde sich nicht ändern. Vielleicht würde er sogar Gewalt anwenden, wenn er nicht bekommt was er will. Nein, ich würde den Bettler verspotten und raten sich Arbeit zu suchen. Würde mich der Bettler aber darum bitten, ihm bei etwas zu helfen, wo er selbst wieder auf die Beine kommt - sagen wir ich bringe dem Bettler das Jägerhandwerk bei - dann würde ich erwägen, diesem auch zu helfen.", erklärte der Seher und war sich sicher, recht zu behalten.
    "In der Theorie gut, in der Praxis vergisst du aber was. Was ist wenn der Bettler dich nur locken will, um dich mit anderen zu überfallen?", fragte Torn mit einem Schmunzeln.
    "Nun...dann muss ich mich dann wohl auf meine Fertigkeiten verlassen und den Bettlern zeigen, wo ihr Platz ist - sofern ich dann nicht schon einen Dolch im Rücken habe.", sprach der Jäger und sah ein, dass er da etwas leichtfertig dachte.
    "Was auch immer man macht - Menschenkenntnis ist sehr wichtig. Ebenso ein gesundes Maß an Misstrauen. Vor allem als Druide, denn die Geheimnisse die wir tragen, dürfen keine Dritte erfahren. Merke es dir. Zudem hast du eine Möglichkeit vergessen. Gleichgültigkeit. Den Bettler hättest du auch einfach ignorieren können. Dann würdest du dessen Schicksal am wenigsten beeinflussen. Gleichgültig würde ich auch bei einem Kampf zwischen Orks und Banditen handeln. Du siehst, das jeder Pfad letztlich durch deine Persönlichkeit auch verkörpert wird. Nur muss man sich mäßigen, wenn man abdriftet - aber das weißt du. - Nun Ornlu, meinst du, du hast den Pfad der geschlossenen Faust verstanden?", fragte Torn und blickte zu seinen Leuten.
    "Ich denke ja, Meister Torn. Ich werde zwar noch meine Erfahrungen da sammeln müssen, aber es liegt mir irgendwie so zu handeln.", sprach der Seher.
    "Ja - deinen Vater lag es auch, Ornlu. Der niedere Pfad war in deiner Sippe oft vertreten. Und frag dich tief im Herzen, Ornlu. Denkst du das du so wie die Druiden in Silden bist? So herzensgut und die Schwachen wo es geht helfend?", fragte der Druide.
    "Nein, nicht wirklich. Ich komme mit den meisten gut aus, aber ich habe schon einiges für mich gelernt und habe auch meine Ansichten. Für mich zählt die Stärke wie in der Natur zum Grundpfeiler. Wer nicht auf seine Art stark ist, der verdient nichts in dieser Welt und soll sehen wo er damit bleibt.", erklärte sich der Stabkämpfer und blickte Torn an.
    "So habe ich dich auch eingeschätzt, Ornlu. Du tust gut daran so zu denken, denn nur so erreicht man seine Ziele und behauptet sich in einer rauen Welt. Gut. Ich denke ich werde dir zum niederen Pfad nicht mehr viel erzählen können. Du kannst bis morgen noch bei uns bleiben, dann sage ich dir wo du Porgan finden wirst.", meinte Torn und klopfte Ornlu auf die Schulter, ehe er zu seinen Leuten sprach. Es würde nahe Trelis gehen und Ornlu würde bis dahin die Truppe begleiten. Ein paar Fragen zu seinen Vater und zum niederen Pfad hatte er noch.
    Geändert von Ornlu (11.07.2008 um 22:42 Uhr)

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    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Reddock

    Eine innere Unruhe machte sich bei Ulrich breit, noch immer keine Nachricht von General Medin, dabei sollte es doch bald losgehen, wenn er das richtig verstanden hatte. Jedenfalls war der Paladin innerlich schon auf Kampf eingestellt, dementsprechend wurde seine Ungeduld immer größer, da konnte er kaum etwas gegen machen. Da halfen auch seine bisherigen Erfahrungen nichts, einzig die Gewissheit, das alles mal ein Ende haben wird, wirkte etwas beruhigend. Das waren genau die Situationen, wo es am besten war, sich irgendwie zu beschäftigen, damit man, wenn auch nur für kurze Zeit auf andere Gedanken kam. Was gab es da besseres, als sich um Schüler zu kümmern, nächstes Ziel war also die Arena, wo Falko wie vermutet schon auf ihn wartete.

    „Ah, gut das du da bist, dann können wir gleich loslegen..., bei dem Übungskampf gestern sind mir verschiedene Dinge aufgefallen, du bewegst dich recht plump. Du machst viel zu große Schritte, du solltest mehr tänzeln“. Der Lehrmeister demonstrierte wie er das meinte, „immer kleine Schrittchen, so bist du viel beweglicher, kannst besser agieren. Wichtig dabei ist, das du vor einem Hieb oder einer Parade in den festen Stand landest, sonst verlierst du schnell das Gleichgewicht. Versuch dich mal an den Übungspuppen da hinten, tänzele aus sie zu, mach einen Angriffschlag und dann gleich wieder eine Rückwärtsbewegung..., versuchs mal“.

    Während Falko sich vorbereitete, drang eine wohlbekannte Stimme ans Ohr des Paladins, „wen haben wir denn da?“ sagte sie. Breitgrinsend drehte Ulrich sich um, „oh, welch Glanz in meiner bescheidenen Behausung“ frotzelte der Kommandant und ging auf Ronsen zu, um ihn freundschaftlich zu begrüßen. „Das ist ja echt ne Überraschung, freut mich dich zu sehen..., was führt dich hierher, ich hoffe nichts Unangenehmes? Da drüben, das ist ein Schüler von mir, nicht das du denkst, alle Männer hier beherrschen ihr Schwert noch nicht richtig“ meinte Ulrich lachend. „Also schieß los, ich bin neugierig“.

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