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Nahe Trelis
Seit geraumer Zeit hockten die beiden Wegelagerinnen nun schon am Rande eines Weizenfeldes im kniehohen Gras und hingen nach den Strapazen des Tages ihren Gedanken nach.
Jurdace war es zwar nicht anzusehen, aber Jennay wusste, dass es der gebürtigen Assassine nicht leicht gefallen war, die Wüste nach so relativ kurzer Zeit schon wieder zu verlassen. Die Kleine dagegen genoss es in vollen Zügen, endlich wieder grünes Land unter den Füssen zu haben, das Plätschern der Bäche, das Rauschen des Windes in den Bäumen und die laue Sommerluft, die um diese Jahreszeit von einer Reihe von Düften erfüllt war. Selbst das Zirpen der Grillen in dem nahen Feld klang wie leise Musik in ihren Ohren und gab der Rothaarigen das Gefühl, ihrer früheren Heimat wieder ein Stück nähergekommen zu sein.
Die Kleine hatte gerade ihre Stiefel ausgezogen, um genüsslich den letzten Wüstensand, der sich dort hinein verirrt hatte, auszuschütten, als ein Wassertropfen ihr Gesicht traf. Erst einer, dann ein zweiter, gefolgt von dem dritten und vielen weiteren, bis Jennay schliesslich realisierte, das es zu regnen angefangen hatte, ganz als hätte sie es in den Monaten in der Wüste völlig vergessen. Der unwillige Blick ihrer blonden Begleiterin nach oben war ein untrügliches Zeichen, dass sie das ungewohnte Nass von oben ebenfalls bemerkt hatte und nicht gerade davon begeistert war. Schliesslich gab es an der Stelle, die sie sich ausgesucht hatten, keine Möglichkeit sich unterzustellen und das hieß, sie mussten ihr Nachtlager woanders aufschlagen, wenn sie nicht völlig durchnässt werden wollten.
Jennays Blick wanderte vom naheliegenden Waldrand, der in der Dunkleheit nicht besonders einladend aussah, hinüber zum anderen Ende des Feldes, wo sie vor einer Weile meinte noch die Lichter eines Bauernhauses gesehen zu haben. Dort gab es sicher einen Unterschlupf, in dem man warm und trocken die Nacht verbringen konnte, und wenn man sich geschickt anstellte, vielleicht auch die Möglichkeit am nächsten Morgen ein ordentliches Frühstück zu ergattern. Die Kleine überlegte nicht lange, sondern schnappte sich ihre Sachen und deutete mit dem Kopf in Richtung des Feldes.
"Komm, lass uns hier verschwinden. Ich glaube, ich habe dort drüben vorhin einen Hof gesehen. Mit etwas Glück finden wir da ein trocknes Plätzchen in der Scheune."
Die beiden Frauen huschten leise raschelnd durch das Kornfeld in die Richtung, in der Jennay das Gehöft vermutete, und schlugen dann einen weiten Bogen, als sie vom Bauernhaus das Bellen eines Hundes vernahmen. Etwas abseits zeichneten sich die Umrisse einiger Nebengebäude ab, bei denen es sich um Stall und Scheune handeln mochte. Zumindest schien es hier keinen Wachhund zu geben, so dass sich die beiden nun doch schon merklich durchnässten Gestalten einen Weg dorthin durch den Regen bahnten.
Geändert von Jennay (06.07.2008 um 01:38 Uhr)
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"In der Wüste regnet es nie."
Ob es nur vorwurfsvoll klang oder sogar vorwurfsvoll gemeint war, würde vermutlich für immer ihr Geheimnis bleiben, schon alleine deshalb, weil sie das mit Sicherheit gar nicht selbst wusste und das Scheunentor nun viel interessanter, weil verschlossen war. Die Blonde fummelte eine Weile so geschickt wie ein Molerat beim Laufen am Schloss herum und zuckte schließlich resignierend mit den Achseln. Nun lehnte sie sich mit dem Rücken an das kantige, harte Holz und begann leicht, ihren Po apathisch dagegen zu pressen, während sie theatralisch seufzte und leise jammerte.
Just in diesem Moment bellte der Hund wieder, was die Rothaarige offenbar ablenkte, so dass sie wegschaute und nicht mitbekam, wie sich das vermeindlich schwere und fest verschlossene Tor einfach in Bewegung setzte und mitsam der Blonden im Inneren des Gebäudes verschwand, weich auf Stroh fallend.
Natürlich war sich Jurdace nicht zu schade, die halbe Nacht damit zu verbringen, ihrer Freundin zu erzählen, welche besonders schwierig zu erlernende Tricks sie dafür angewendet hatte. Dass das Tor vermutlich, nein, ganz sicher einfach nur baufällig und keinesfalls verschlossen gewesen war, kam ihr selbstverständlich nicht in den Sinn. Nein, sie hatte es geschafft, sie ganz alleine, ohne sie war Jennay aufgeschmissen und verloren in der großen, weiten Welt, soviel stand fest. Und mit stolz geschwellter Brust und einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen fixierten ihre dunklen Augen die Rothaarige. Der Regen plätscherte draußen vor sich hin und hier drinnen war es eng, trocken und kuschelig, außerdem passte das Stroh farblich hervorragend zu Jurdaces Haaren, bildete einen leichten Kontrast.
"In der Wüste regnet es nie."
Teilte sie nach einer Weile erneut mit, aber Jennay schien sich dafür gar nicht mehr zu interessieren, die Augen waren geschlossen, und so blieb Jurdace nichts anderes übrig, als ihre Freundin leise kichernd im Stroh zu begraben und sich selbst zur Ruhe zu betten, wobei sie hoffte, die Rothaarige morgen früh in all dem Blond überhaupt noch wiederzufinden.
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Reddock
Wie Herrlich doch die Sonne Schien die er in den letzten Tagen kaum auf seiner Haut spürte. Hatte er sich doch fast nur Nachts fortbewegt und Tagsüber in irgendwelchen verstecken bis zum Einbruch der Nacht ausgeharrt. Tief atmete er die Morgendliche Luft ein und sein Blick schweifte durch den Kleinen Kessel der den Eingang zum Lager bildete. Die Vögel zwitscherten ihren Herrlichen Gesang. Was den Jäger wieder an was erinnerte was er schon vor seiner Abreise vorhatte. Mit einen Grinsen drehte er sich zu dem Eingang des Stollensystems um. Gemächlichen Schrittes lief er durch die Stollen. Gab es doch seines Wissens hier im Lager einen oder gar zwei Männer. Die mit gewissen Gegenständen die sie den Orks gestohlen hatten einen gewissen Handel trieben. Auch wenn man sie nicht als richtige Händler betrachten konnte da ihre Waren ,meist davon abhingen was ihnen in die Hände fiel. Antgar fand nach einer gewissen Zeit den Ersten der Beiden. Doch nach einen Kurzen Gespräch wahr ihm schnell bewusst gewesen das dieser nicht das hatte was er Suchte. Fast schon kurz davor die Hoffnung aufgebend das der zweite von dem er Wusste das dieser Handel trieb noch im Lager wäre. Nachdem dieser nicht auf findbar war. Strahlte er übers ganze Antlitz als er diesen doch noch fand.
“Innos zum Gruße, ihr seit doch ein Händler?“
„Wenn ihr es so nennen wollt, ja , nach was verlangt es euch. Bier, Schnaps, Fleisch, Schmuck?“
Antgar grinste ,hatte er doch recht gehabt, dieser Kerl, musste ein Dieb sein oder mit denen zusammenarbeiten. Aber dies wahr ihm gleich er ist hier in Reddock und nicht in Vengard und solange hier im Lager nichts verschwand. Könnte er von ihm aus die Orks beklauen so oft wie er dies schaffte.
“Nein nichts der Gleichen , sagt habt ihr auch Fischernetze?“
„Hm, müsste welche haben, ihr wollt Fischen?“
Misstrauisch blickte ihn der Kerl an, der sich wohl bei dem Anblick des Fell bekleideten sich keinen Fischer vorstellen konnte. Antgar lachte auf.
“ Ja so was Ähnliches, ein feinmaschiges Netz wäre mir am liebsten.“
„Hm Feinmaschig?.......Wartet hier da muss ich mal meine Ware durchsehen.“
Der Jäger nickte und blickte den Händler hinterher der in einen der Stollen verschwand. Am liebsten wäre er ihm nachgegangen um sich einen Überblick über dessen Versteck und die dort befindliche Ware zu verschaffen. Doch zu diesen Zeiten wahr es wohl besser solche Männer in ruhe zu lassen ,schließlich könnten sie noch von nutzen sein. Es dauerte eine weile bis er wieder aus den Stollen auf tauchte mit zwei Netzen ,die er über den linken Arm geschlagen trug.
„Das sind die Feinmaschigsten die ich habe!“
Antgar nickte und sah sich die Netze an eines Schien ihm für sein vorhaben geeignet zu sein. Nach einer kurzen Preißverhandlung wechselten 45 Goldstücke und das Netz seinen Besitzer. Antgar lächelte zufrieden ,mit dem Netz über den Arm geschlagen ging er zu seiner Kammer. Wo er noch immer seine Schlagfallen und Schlingen aufbewahrt hatte. Er nahm sich zwei der Schlagfallen sowie etwas Schnur,und das Netz. Welches er auf einer Anhöhe zwischen zwei Stäben spannen wollte.
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Ruhig und tief schlafend hing der Magier wie ein schwerer Sack über der Schulter von Griffin. Lange genug hatte es gedauert, bis Feen ihm schließ erlaubt hatte, ihren schlafenden Gatten zu schultern. Begleitet mit einem frechen Grinsen im Gesicht meinte sie »Aber lass’ ihn bitte nicht fallen.« und hatte dem Bogenmeister frech zugezwinkert. »Keine Sorge.«, hatte Griffin nur gemeint und hatte der Magierin in jugendlichen Anwandlungen die Zunge rausgestreckt. Obwohl er es erst nicht gedacht hätte, so fühlte er sich in Gegenwart der drei - mittlerweile aber nur noch anderthalb – Magiern sehr wohl. Eigentlich hätte er gedacht, dass er als eingestandener Krieger keinerlei Verbindung zu den Magiern hätte, aber er merkte mal wieder, wie er sich geirrt hatte. Es gab so viele Dinge, die Krieger mit Magiern verbanden und die sie gemeinsam hatten, auch wenn man das nicht unbedingt vermutete. Im Grunde ist es, wie in einer Familie., schoss es dem Bogenmeister durch den Kopf. Auch, wenn man sich nicht jeden Tag sieht, ist es eine Gemeinschaft, in der man eigentlich jeden kennt und fast jeden mag… Kurz hielt der Südländer in seinen Gedankengängen inne. Im Grunde ist Silden eine Familie ohne lästige Familienfeste. Die Feste, die gefeiert werden sind… legendär, aber nicht lahm und voll mit Cousins achthundertvierundsiebzigsten Grades oder Tanten von Schwestern, der Onkels von einem Bruder, dessen Schwester verwandt mit dem Cousin achthundertvierundsiebzigsten Grades verwandt ist., philosophierte der Braunhaarige in Gedanken und stiefelte grinsend durch den Wald. Bald schon dürften sie Silden sehen können. Bald schon wäre er zurück in der Heimat. Dann würde er hoffentlich seine beiden Kampfgenossen und Brüder im Geiste wieder sehen.
»Sag’ mal Feen… Wie ist das so?«, fragte der Hauptmann die Magierin ernst. Doch Feen schaute Griffin nur kurz verwundert an. »Wie ist was?«, fragte sie schließlich. Woher sollte sie denn auch wissen, was mit das gemeint war. Sie konnte ja nicht in Griffins Kopf sehen. »Alles… Wie ist es zum Beispiel Magie zu wirken? Welches Gefühl fühlt man? Woran denkt man? Oder denkt man überhaupt, wenn man Magie wirkt?«, fragte er gespannt. Schon lange wollte er mal jemanden fragen, wie es war, Magie zu wirken. Ornlu hatte ihm die Frage damals schon beantwortet, aber die Sichtweise einer Frau zu hören war sicherlich etwas anderes. »Und wie…«, zu schüchtern um fort zufahren schüttelte der Südländer sein Kopf. Doch seine innere Stimme redete monoton auf ihn ein. Er musste das jetzt unbedingt fragen. »Wie ist es, eine Person zu haben, die man liebt? Und von der man geliebt wird? Wenn man jeden Morgen neben ihr aufwacht und weiß, dass man neben ihn alt werden möchte? Wie ist es verheiratet zu sein?« Den Aspekt, das bisher alle Partner, egal ob Frau oder Mann Griffin verlassen hatten, meistens ohne ein Wort zu sagen, verschwieg der Krieger einfach mal großzügig. Trug ja im Grunde auch nicht viel zum eigentlichen Thema bei.
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An einer Hügelkette war Saphiria gerade angekommen, durch eine alte verlassene Siedlung lief sie. Scheinbar war sie schon sehr lange verlassen, die Hütten waren schon halb verfallen, sahen wirklich nicht mehr sehr einladend aus.
Trotzdem hatte sie sich entschieden, dass es vielleicht kein Fehler sein könnte sich etwas umzuschauen.
Bis auf ein paar Fleischwanzen hatte sie aber nichts entdecken können, es schien nicht zurückgelassen worden zu sein, was auch nur im Entferntesten an Wert besaß.
Es war ein recht durchwachsener Tag, die Sonne war praktisch nicht zu sehen, sie blieb hinter Wolken verborgen.
Auch wenn es nach regen aussah beschloss die junge Frau weiter zu ziehen, die Hütten würden ihr das so oder so keinen Schutz mehr bieten.
Die Gelegenheit ein paar Pflanzen und Kräuter zu sammeln hatte Saphiria natürlich noch genutzt.
Sie genoss einfach in der freien Natur unterwegs zu sein, als plötzlich etwas geschah. Die junge Frau hatte keine Möglichkeit mehr in irgendeiner Form zu reagieren. Der Boden unter ihren Füssen hatte nachgegeben und sie musste es so nehmen wie es kam.
Es wurde einfach dunkel!
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Höhlensystem der nördlichen Wasserfälle
Dunkelheit wurde vom faden Schein einer Lichtkugel erhellt, feuchte Wände und modrige Luft. Ein schwacher Luftzug kam von irgendwoher entgegen. Klackernde Geräusche hinter einem, ein Schnauben weit vorne irgendwo. Atemzüge aus einem Körper der kniete und sich zusammenkauerte. Schutz an einer Wand suchte und sich sammelte. Hart waren die letzten Stunden an die sich Ornlu nun gedanklich erinnerte.
Anfangs war es noch durchaus einfach. Stets den Gängen folgend, führte Ornlus Bewusstsein die entfachte Lichtkugel. Er folgte seinem Gespür, seinen Instinkten. Diese führten ihm in tiefere Gänge, vorbei an alten Kammern und Orten die von einstiger Zivilisation hier sprachen, aber auch in Höhlenräume in der der Tod seine Fänge nach dem Seher streckte. Beinahe hätte es Ornlu erwischt gehabt, als eine Meute Minecrawler ihr Frühstück erblickt hatte. Es hieß nur noch zu rennen, zu rennen ohne auf die Umgebung zu achten und die Lichtkugel möglichst weit vorne weg zu führen. Nur blöd das niemand Ornlu sagte, dass es auch Löcher in den Gängen gab. In das Erste stürzte er sogleich, da half nicht mal der Kampfstab den er geistesgegenwärtig quer stellte. Er rutschte eine Senke hinunter und kaum war er unten, hieß es wieder zu laufen, weil nicht nur von oben die Minecrawler kamen, sondern nun auch von der Seite. Sie hetzen ihre Beute anscheinend gern und Ornlu hatte keine andere Wahl. Tiefer und tiefer spurtete er in diese Höhlengänge, nicht wissend wo er war und was gleich kommen würde. Teils lief er schneller als seine Lichtkugel, doch konnte man es dem Seher verwehren? Er lief um sein Leben, während hinter ihm zischende und klackende Geräusche hinterhereilten.
Der nächste Sturz war nur eine Frage der Zeit in der Dunkelheit und ehe er sich versah, war er wieder in einen weiteren Gang hineingerutscht. Schürfwunden hatte er sich schon geholt, seine Kleidung war noch mehr zerschließen, doch nun gab es Hoffnung, als er zurückblickte. In ihrer Gier bemühten sich zwei der Minecrawler gleichzeitig durchs schmale Loch zu kommen und hielten sich zischend gegenseitig auf. Ornlu packte seinen Kampfstab, erhob sich wieder und begann seine Magie hoch zu fahren. Langsam sandte er seine magischen Echos aus, langsam drangen diese tief in die Köpfe der Riesenkäfer. Umgriffen ihren Jagdtrieb, ließen Ornlu sich als das Bild der Beute sehen und begannen das Bild zu beeinflussen. Was ein flüchtender Mensch war, wurde in den Köpfen der Crawler ein Schattenläufer, der ihnen drohgebärend gegenüberstand und andere Instinkte in deren Köpfen weckte. Ornlu brüllte möglichst ansatzweise wie ein Schattenläufer, um den Effekt zu verstärken und hatte Erfolg. Die Minecrawler ließen sich beeinflussen, ihre natürlichsten Instinkte sich wecken lassen und sich sie langsam zurückziehen. Bis auf einen. Einen von den Crawlern beeinflusste der Seher noch mehr. Diesem befahl er ihm zu folgen und durch die Gänge zu führen. Es war kein leichtes Tier gewesen, dass es zu kontrollieren galt, doch ging Ornlu nicht so lange Wege in Sachen Magie, um daran zu scheitern. Der Crawler führte Ornlu sicher an Waranen vorbei, indem sie einen der vielen Schleichgänge wählten. Brachte den Seher, der dem Crawler befahl ihm an einen Ort der Menschen zu führen, in eine größere innere Höhle, die von einer Schlucht umzogen war. Dies war auch die letzte Tat des Crawlers, ehe dieser aus dem magischen Bann befreit wurde und friedvoll seines Weges wieder ging.
Danach befand sich Ornlu bis jetzt dort und ruhte. Er hätte durchaus weiter gehen können, doch sollte seine Magie nicht zu aufgebraucht sein - wer wusste was noch kam und das Schnauben irgendwo hinter der Schlucht in der Dunkelheit, verhieß nichts charmantes. Ornlu zählte nicht die Minuten, die er da saß und sich sammelte. Er hatte die ganze Zeit über die Fleischwanzen beobachtet und sie auch magisch erkundet. Es waren eklige, aasfressende Tiere mit denen niemand kuscheln wollte. Ihre Zischgeräusche klangen, genauso nervig wie ihre kleinen Beinchen die auf dem kalten Stein tappten. irgendwann dann war es genug und nicht nur aus Hunger, hatte Ornlu die drei Tierchen dann erlegt. Nein, er beäugte ihren Panzer und die Anatomie der Tiere. Ließ die letzte lebende Fleischwanze sich nochmal bewegen, um die Bewegungen sich zu merken und erlegte diese dann auch schnell mit dem Jagdmesser. Das wenige Wanzenfleisch aß er dann roh. Es war zwar eklig, labrig und schmeckte etwas bitter, aber es nährte und zumindest konnte man den Geschmack mit Wasser wegspülen. In Situationen wie dieser, konnte man nicht die sich bietende Kost verachten.
Ornlu erhob sich danach, blickte noch einmal zurück und dann nach vorne. Hinter der Schlucht waren Treppen und ein Höhlengang. Die Schlucht selbst war ein gutes Stück breit und einst mal überbrückt. Die bearbeiteten Steinpfeiler am Rand der Schlucht sprachen dafür. Der Jäger warf einen Stein hinab und wartete, bis er was hörte. Erst nachdem er bei vier langsamen zählend anlangte, hörte er den typischen Knall unten. Tief war es und gewiss ein Risiko sich darauf zu verlassen, dass man so weit springen könnte.
Blieb nur die sicherere Lösung. Ornlu griff in seinen Lederbeutel, holte ein paar Sonnenblumenkerne hervor legte sie zwischen die zwei steinernen Brückenpfeiler und hockte sich im Schneidersitz davor. Er schloss die Augen und begann seine Magie zu sammeln, sie immer stärker aufkommen zu lassen und sich dann mit den Samen zu verbinden. Ihr Wachstum förderte er, nährte sie mit der Magie und ließ sie austreiben. Zunächst verwurzeln, dann sich zu zwei Ranken verdrehen und zwirbeln. Mit weiteren magischen Schüben lenkte er die Ranken dreimal um die Pfeiler und trieb dann mächtigere Wachstumsschübe in die Pflanzen. Sie wuchsen und wuchsen, erhoben sich wie schlangen in die Höhe und schnellten dann nach vorne über die Schlucht. Dort umgriffen sie die gegenüberliegenden Steinpfeiler und schlangen sich um diese, ehe sie sich dort verknoteten. In einen weiteren Schub, begann der Seher nun die Ranken an ihren Seiten austreiben. Langsam bildeten sich kleine Ranken und suchten nach Gleichgesinnten, verbanden sich mit diesen und erzeugten nach und nach ein Netzgeflecht zwischen den beiden Hauptranken, ehe der Zauber endete.
Ornlu atmete durch und öffnete wieder die Augen. Prüfend zog er an seiner eigens erstellten 'Brücke' und trat probeweise auf das Netzgeflecht. Mutig musste man sein, um dieses Ding wirklich zu benutzen oder in seine Magie vertrauen. Ornlu sicherte sich mit einem Seil um die Hüfte, das er um einen der Pfeiler band noch mal, ehe er das Geflecht robbend betrat und losrobbte. Verdammt wacklig war es und einen Blick in die tiefe Dunkelheit konnte man nicht vermeiden. Aber bleib Ornlu was über? Nein, denn er wollte diese Prüfung bestehen. Kurz vor dem Ende passierte es dann fast und einzig der starke Griff des Jägers an einer der Ranken, bewahrte vor schlimmeren. Sich wieder hochziehend, drückte sich Ornlu dann ächzend nach auf den festen Boden.
Nach kurzer Verschnaufpause ging es dann die Treppen hinauf weiter. Die Lichtkugel schwirrte voraus und das Schnauben war mehr und mehr zu vernehmen. Ornlu hielt an und ließ die Kugel stattdessen immer weiter vorankommen, um etwas zu erhaschen. Nichts war bis zu einer Kurve zu sehen und Ornlu bewegte sich vorsichtig ein bis zu dieser weiter. Wieder fuhr die Lichtkugel entlang des Höhlenganges und dann sah er das was er wohl am wenigsten erhofft hatte. Die Lichtkugel schwirrte in eine große Höhle und gab dem Seher zu sehen was dort war. Ein Troll - ein Höhlentroll, so wie dessen Augen wirkten. Für wahr einen schwierige, natürliche Barriere. Schnaubend saß dort das Ungetüm mit Armen so dick wie große, uralte Baumstämme und einen Kopf der so groß war wie Ornlu wohl selbst. Doch wie daran vorbei? Der Jäger grübelte, ließ die Lichtkugel platzen und grübelte weiter in der Dunkelheit.
"Hmm...na hoffentlich mag das Vieh keine Fleischwanzen...", dachte sich Ornlu, lief zurück zur 'Brücke' und legte dort seine Sachen ab. Dann ging es wieder voraus in den Gang, bis kurz vor der Höhle. Noch einmal blickte sich der Seher um, trat ein stück mehr wieder in die Dunkelheit, ehe orange aufleuchtende Augen in der Dunkelheit die nächste Handlung des Sehers beschrieben.
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Kurz vor Silden
War er wieder auf See, oder wieso schwankte es so? Blinzelnd öffnete Gwydion die Augen und erblickte den Wald einmal aus einer ganz anderen Perspektive, nämlich halb auf dem Kopf. Er brauchte zwei Anläufe, um seinen Mund endlich auf zu bekommen.
„Griffin…“, nuschelte er, „…Griff, lass mich runter…“
Das Schwanken hörte plötzlich auf und in einer fließenden, schnellen Bewegung, die ihm kurz schwindlig werden ließ, wurde er auf die Füße gestellt, doch hielt sein Träger ihn noch stützend fest. Was auch gut war, denn aus der Position halb kopfüber auf Griffins Schultern, plötzlich wieder auf den Füßen zu stehen hatte zur Folge, dass dem Seher kurz schwarz vor Augen wurde. Er blinzelte ein paar Mal und versuchte die Kopfschmerzen zu ignorieren, die sich hinter seinen Schläfen breit machten.
„Alles klar? Kannst du gehen?“, fragte Griffin nach.
Gwydion ließ Griffins Arm los und fand sein Gleichgewicht so langsam wieder, doch seine Beine fühlten sich wackelig und schwach an. Dennoch nickte er.
„Wir sind gleich da.“, beruhigte ihn Feen und strich ihm über die Wange, „…wie fühlst du dich?“
Um ehrlich zu sein fühlte er sich beschissen. Er suchte noch nach den richtigen Worten, um das ein wenig freundlicher auszudrücken. Sein Kopf schmerzte, seine Nase war halb verstopft, sein Hals fühlte sich an, als hätte er Schleifpapier geschluckt, seine Knie waren weich, seine Muskeln schlaff und er fror noch immer.
„Ich fühle mich… als hätte ein Troll auf mir gesessen… und das in einer Eishöhle in Nordmar…“, erklärte der Seher und musste plötzlich heftig niesen.
„Oh jeh… Leyla wird dich sicher heilen können, wenn wir in Silden sind…“, sprach Feen sanft.
„Leyla tut besser daran mir nicht zu begegnen in den nächsten Tagen…“, knurrte der Seher zurück und versuchte sich kurz zu orientieren.
Durch die Bäume sah er bereits das vertraute Wasser des Sees, das die Sonnenstrahlen reflektierte. Sein Hals fühlte sich schrecklich rau an. Hustend setzte er sich in Bewegung, zurück nach Silden. Er wollte in sein Bett und eine Woche lang nicht mehr aufstehen… aber er würde sich nicht nach Silden hinein tragen lassen wie ein alter Mann.
„Wollt ihr wurzeln schlagen?“, brummte er kurz nach hinten zu Griffin und Feen und marschierte weiter.
Er glaubte ein leises Seufzen von seiner Frau zu hören, die so einen grimmigen, schlecht gelaunten Gatten nicht gewohnt war. Aber daran konnte Gwydion jetzt nichts ändern, es war eben, wie es war. Wie sie sich wohl verhalten würde, wenn sie fast ertrunken wäre, um jemanden, den sie für einen Freund gehalten hätte zu retten und festgestellt hätte, dass sie ihr Leben umsonst aufs Spiel gesetzt hatte?
Der Seher schnaubte. Leyla tat wirklich gut daran Gwydion in den nächsten Tagen nicht in die Quere zu kommen.
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Mit einem verhaltenem Gähnen ließ sich die Kleine erneut in die Kuhle aus Stroh fallen, die ihr schon in der vergangenen Nacht als Schlafstatt gedient hatte, mit dem Unterschied, dass ihr heute statt nur der Füsse noch andere, völlig in Vergessenheit geratene Muskeln wehtaten.
Und es war alles Jurdaces Schuld gewesen. Anstatt, so wie es Jennay vorgeschlagen hatte, die Scheune im Morgengrauen zu verlassen, hatte die Blonde bis in den Tag hineingeschlafen und somit der Rothaarigen, die sich noch gut an das piekende Stroh erinnerte, keine Wahl gelassen. Ganz ähnlich hatte das der Bauer gesehen, der zufällig gegen Mittag in die Scheune geplatzt war und den beiden ungebetenen Gästen die Mistgabel unter die Nase gehalten hatte.
Ein merklich zertrampeltes Kornfeld, das Demolieren des altersschwachen Scheunentores und ein im Regen übersehenes Gemüsebeet waren genug Gründe für den Bauern, die beiden Frauen nicht gerade freundlich zu begrüßen. Der Mann sah abgehärmt aus, wenn man mal von dem zornigen Funkeln und der bedrohlich geschwungenen Mistgabel absah, mit der er die beiden Langschläferinnen aus der Scheune zur Arbeit getrieben hatte. Denn Arbeit war bei Tageslicht betrachtet wohl das einzige, was es auf dem Bauernhof im Überfluss gab. Der Stall war leer und ausser den drei Hennen, die sich zwischen den Rübenbeeten um einen verwaisten Regenwurm zankten, gab es neben dem Wachhund keine Tiere weiter auf dem Hof. Allein das gut erhaltene Bauernhaus kündete von besseren Zeiten, auch wenn der alte Bsuer dort inziwschen nur noch mit seiner Frau alleine lebte. Der einzige Sohn war in den Wirren des letzten Krieges verschwunden und nun fehlte noch eine helfende Hand bei der Feldarbeit, so dass die beiden Wegelagerinnen dem Bauern gerade recht kamen. Kräftig genug sahen sie aus, auch wenn ihm der Blick der Blonden nicht so richtig gefiel, aber mit freier Kost und Logis und der Androhung sie sonst den Orks auszuliefern, waren die beiden hoffentlich zu motivieren, den angerichteten Schaden und darüber hinaus an einem Tag abzuarbeiten.
Und der Bauer hatte recht gehabt. Obwohl es ihnen ein leichtes gewesen wäre, sich während der Arbeit unauffällig zu verdrücken, hatte Jennay sehr zum Missfallen von Jurdace darauf bestanden zu bleiben, nur um ihr schlechtes Gewissen gegenüber dem Bauern zu beruhigen. Die Blonde hatte murrend zugestimmt, auch wenn es nicht zu übersehen war, dass sie am liebsten ihre Freundin an ihren hübschen roten Haaren vom Hof und von der unfreiwilligen Arbeit weg geschleift hätte. Doch sie hatte weder das eine noch das andere getan und sich stattdessen betont bei der Arbeit zurückgehalten, so dass das Meiste an der Rothaarigen hängengeblieben war. Was allerdings nicht für die warme Abendmahlzeit galt, denn die wurde natürlich schwesterlich geteilt.
Doch das interessierte Jennay schon nicht mehr. Die ungewohnte Arbeit steckte ihr in den Knochen und alles was sie jetzt noch wollte, war schlafen, um bei Tagesanbruch endlich von dem Hof verschwinden zu können.
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Mit Wölfen hatte er gar nicht gerechnet gehabt, die musste der Hunger in die Wüste getrieben haben, der pass war ja nicht mehr weit entfernt gewesen. Dazu noch das gebratene Fleisch aber die Wölfe hatten keine Chance gehabt und so hatten die beiden Nomaden inzwischen die Gelegenheit gehabt den Pass zu überqueren.
Nach vengard war es noch ein gutes Stück, vielleicht noch zwei Tage die vor ihnen lagen, bevor sie die Stadt erreicht hatten.
Der Himmel zog sich langsam zu, die Sonne war nun schon nicht mehr zu sehen, immer dunklere Wolken zogen auf sie zu, ein Unwetter schien direkt auf sie zuzukommen, wohl ein Sommergewitter aber Kayden hielt es doch für besser einen Unterschlupf zu suchen, bis das Schlimmste vorbei sein würde.
Links von ihnen verlief eine kleine Hügelkette und der Wüstenräuber hoffte dort eine Höhle zu finden, in der sie das Unwetter abwarten konnten.
Weit waren sie nicht entfernt aber das Gewitter zog schnell auf sie zu.
Sie hatten wirklich Glück, kaum hatten sie endlich eine Höhle erreicht schlug auch schon unweit von ihnen ein Blitz in einen Baum ein.
Kayden hoffte nur, dass das Unwetter schnell vorbei ziehen würde, er hatte keine Lust eine Ewigkeit in der kleinen Höhle zu verbringen, dazu noch praktisch ohne Vorräte.
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Höhlensystem der nördlichen Wasserfälle
Ornlu wusste nicht wie lang er es geübt hatte und nunmehr nicht mal wie oft er die Wandlung versuchte und ab einen bestimmten Punkt wieder zurückfuhr, doch war ihm soeben gelungen, was er all die Zeit versucht hatte - das eindringen in eine neue Welt. In eine neue Dimension und Erfahrung. Das eindringen in die Welt der Fleischwanzen.
Wie merkwürdig es doch war keine Knochen mehr zu besitzen, einen Panzer zu tragen, sich auf mehreren Beinchen fortzubewegen und sich mit den Tastern voranzutasten. Selbst das eigene Sichtfeld war beschränkt und sah nicht wirklich alle Farben. Was gut funktionierte war das wahrnehmen von Fleisch und organischen Abfällen. Da roch es sich relativ gut. Trotzdem fragte sich Ornlu wieso er sich nun in eine Fleischwanze verwandelte. Wäre ein Schmetterling nicht schöner gewesen? Als er dann in die Tiefe stürzte - Tiefe konnte man hierbei eine Fallhöhe von drei Metern beschreiben - merkte er erst wieso. Der Panzer den er trug hatte den ganzen Fall abgedämpft, der letztlich in einen unästhetischen Aufprall auf dem Rücken endete. Man hätte die arme Fleischwanze ja mal warnen können, dass es da hinabging. So aber zischte Ornlu die Fleischwanze auf dem Rücken herum und bewegte die zehn Beinchen hin und her. Es dauerte etwas, bis er es raus hatte sich durch leichtes zusammenkrümmen zur Seite zu rollen und wieder richtig rum zu stehen.
Jetzt musste er nur noch die andere Höhlenseite erreichen und wäre durch. Klar hätte er als Mensch durchlaufen können, nur hätte womöglich der Höhlentroll was dagegen gehabt. Dieser, so wie es die Fühler in der vibrierenden Luft vernahmen, schlummerte noch, doch man wusste ja nie.
Wenn es eins gab, wofür Fleischwanzen dann nicht geschaffen waren, waren es Laufstrecken. Es schien schier unendlich zu wirken, als ob man die Wüste Varants durchqueren würde. Immer wieder machte die kleine Fleischwanze kleine Pausen, verschnaufte, nahm irgendwelchen Dreck in den Mund und machte sich dann wieder gestärkt auf den Weg.
Ornlu würde so niemals Dreck fressen, aber als Fleischwanze war es so...so verlockend gewesen, als dass er nicht anders konnte. Es schmeckte auch wie ein Monat verweste Ratte - wohl ein Leckerbissen unter Fleischwanzen.
Nicht mal die Hälfte vom Weg geschafft und in jeden der zehn Beinchen schon einen Muskelkater bestimmt, begann das Martyrium einer Fleischwanze die doch nur von A nach B krabbeln wollte. Der Höhlentroll war erwacht und es kam wie es kommen musste. Der Klotz stampfte umher und brachte den Boden zum Beben - zumindest vernahm dies die Fleischwanze so. Es rüttelte und schüttelte und ehe sich Ornlu versah, lag er wieder auf dem Rücken. Wut kam auf, denn wieder hatte er sich unter fast maximalen Kraftanstrengungen einer Fleischwanze umzudrehen. Sein Fluchen in Form von zischenden Geräuschen erklang in der Höhle, während er hin und her schaukelte.
Dies vernahm auch der Koloss der die kleine Fleischwanze erblickt hatte. Aus dem zischenden Fluchen, wurde nun ein erschrecktes Zischen. Der monströse Trollkopf hatte sich bis auf wenige Zentimeter angenähert und die fleischwanzengroßen Augen erfassten das kleine Ding, welches von jeder guten Hausfrau Myrtanas innerhalb von wenigen Sekunden erschlagen wurde.
Ein Schnauben aus den großen Nasenlöchern des Höhlentrolls und der verwandelte Mensch lernte zu fliegen - für einen Fleischwanzenaugenblick.
Auf dem Boden der Tatsachen wiedergefunden, stand das Insekt zumindest wieder auf seinen zehn Beinen, wurde jedoch weiterhin vom Koloss beäugt.
"Blöder, stinkender Troll. Ich mach dich fertig.", dachte sich die Fleischwanze und zischte den Höhlentroll an. Dieser hob wieder sein Haupt, schien zu lachen und klatschte in die dicken Pranken. Der Windstoß der dabei entstand, hatte Ornlu fast wieder umgeworfen. Mit aller Kraft krallte sich die Fleischwanze am Boden fest.
"Trottel lass das!", zischte die Fleischwanze in ihrer Sprache, auch wenn sie sich nicht sicher war, ob es wirklich so klang. Der Troll hörte wirklich auf, doch nur um die Fleischwanze aufzufordern auf seine rechte Pranke zu krabbeln. Ja war er hier die Animateurwanze? Ornlu weigerte sich und drehte sich ab, doch der dicken Pranke und dem Spieltrieb eines Trolls konnte keine Fleischwanze entrinnen. Der Weg wurde versperrt und der Troll forderte Ornlu anscheinend auf mitzuspielen, sonst würde es Wanzenmatsch geben. Die Geste der aufdonnernden Trollfaust, war unverkennbar.
"Also gut...", brummte die kleine Fleischwanze, drehte sich zum Troll wieder hin und hob die vorderen vier Beinchen, um sich leicht aufzurichten. Der Troll lachte anscheinend wieder und hielt dann einen der klobigen Finger vor der Fleischwanze. Ornlu krabbelte hinauf und kam auf Höhen, die wohl nie eine Fleischwanze zuvor erklommen hatte - eine Trollhöhe sozusagen. Stampfend ging der Troll mit Ornlu irgendwohin. Wohin konnte er nicht sagen, da er ständig ganz grob von einen anderen Trollfinger gekrault wurde und der Troll seine zischenden Schreie, als Freudenschreie vernahm. Irgendwann dann wurde er auf eine Erhebung abgelegt. Der Troll setzte sich auf seinen pelzigen Hintern und befahl irgendwas. Ornlu verstand nicht wirklich, bis der Troll begann wieder zu klatschen. Diesmal aber rhythmisch und nicht so stürmisch! Selbst Ornlu hatte dieses Lied im groben mal gehört. Es waren Barden von den südlichen Inseln die eine...Kakerlake besangen, doch das in einer fremden Sprache "La Cucaracha" nannten sie das Lied. Es klang zwar wie ein Kinderlied, aber in Al Shedim hatten sie damit Erfolg. Ornlu fand es damals toll, doch da hatte er auch schon Wein intus.
Wie der Troll darauf kam, wusste er nicht, es klang auch nicht so musikalisch. Was er aber wusste oder mehr ahnte, war, dass er tatsächlich die Animateurwanze spielen sollte.
Kurz versuchte Ornlu mit dem Wanzenhirn eins und eins zusammen zuzählen. Würde er sich weigern, gäbe es Fleischwanzenragout. Würde er nun hier herumtanzen, dann...könnte er es vielleicht überleben. Ein Glück würde niemals nie irgendjemand was von dieser Demütigung erfahren. Ein angehender Druide, der als Fleischwanze für einen Troll einen Tanz auf ein Kinderlied macht - wie tief war er gefallen? Bis auf die drei Meter vorhin? Andererseits hatte er wohl keine Wahl und begann. Die Fleischwanzenmotorik allein war schon schwer zu überschauen, aber nun?
Die Fleischwanze erhob sich, so dass sie auf nur noch vier Beinen stand und begann zu jeden neuen Takt die sechs anderen Beine motorisch korrekt nach links und rechts, dann eine mühevolle Drehung und ein ausschweifendes Zischen mit ausgestreckten Beinchen.
Der pelzige Zuschauer tobte vor Freude und zermalmte mit seiner Pranke im Eifer des Gefechts einen Felsbrocken. Mulmig wurde es Ornlu zumute, ehe der Höhlentroll wieder das Lied anstimmte. Weiter ging es und diesmal ließ sich der Verwandelte etwas einfallen. Diesmal sprang er noch herum und vollführte die Bewegungen mit den kleinen Beinen, ehe er sich zusammenkrümmte und einmal ganz zur Seite rollte und aufsprang. Die Landung war nicht perfekt, aber das kümmerte doch einen klatschenden Troll nicht. Dieser freute sich, wie ein kleines Kind, das sich an den banalsten Dingen, sei es sich nur einen grünen Hügel runter kullern, erfreute.
"Was ein Idiot...", dachte sich die Fleischwanze die auf ihre Art und Weise schon stark herumschnaubte. Ja, Fleischwanzen waren nicht wirklich zum Tanzen erschaffen und Ornlu merkte es nun mehr und mehr.
Wieder begann dieses dämliche und falsche Klatschen und das Publikum verlangte nach mehr. Wie einsam musste so ein Höhlentroll überhaupt sein?
Die Fleischwanze richtete sich wieder auf und begann wieder zu tanzen. Hin und her mit der tänzerischen Ästhetik eines Piraten mit zwei Holzbeinen. Der Troll wollte mehr und mehr und erhöhte den Takt, doch Ornlu konnte nicht mehr. Er stolperte erschöpft auf den Boden und pfiff aus den letzten Fleischwanzenlöchern. Es war Zeit. Der Troll begann zu lachen. Laut und herzhaft, dass von der Decke ein paar Steine hinabbröckelten. der Troll kugelte sich regelrecht, während die Fleischwanze neue Formen annahm. Menschlichere Formen und Ornlu ahnte das es nun gefährlich werden würde. Der Panzer sprang schon auf und im Inneren bildeten sich schon wieder Knochen, während Ornlu immer noch schlapp da lag und der Troll sich kaputtlachte.
die mittleren Beine gingen zurück und wurden langsam zu Rippen, während der Körper größer und größer wurde. Der Kopf bildete sich langsam wieder und schüttelte sich. Der Seher kam langsam wieder zu nüchterneren Bewusstsein und konzentrierte sich auf die Rückverwandlung. Die Arme und Beine bildeten sich, während die Fühler wieder zu Ohren wurden. Sein Blickfeld wurde größer, während er erste Gerüche wahrnahm. Langsam verfestigte sich der Torso, das Becken wurde deutlicher und aus den stumpfen Armen und Beinen bildeten sich Hände und Füße. Der Kopf nahm menschlichere Formen an, während der ganze nackte Körper von Schweiß und Dreck umgeben wurde. Der Seher wurde mehr und mehr zum Menschen und sog schon tief Luft in die Lungen, damit diese vom hoch arbeitenden Herzen durch den Körper gepumpt wurde.
Der Seher blickte auf, der Troll lachte immer noch und vernahm noch nicht den Menschengeruch. Ornlu schaute sich um, sah den Höhlengang mit einem weiteren Treppengang zum Ziel. Er sammelte sich, schüttelte sich und erhob sich, während der Troll mit dem lachen stoppte und Ornlu witterte.
Ornlu lief los, verfluchte die kleinen Steinchen auf die er barfuss trat und rannte nunmehr um sein Leben. Der Höhlentroll lief brüllend und Boden erzitternd hinterher. Wahrscheinlich dachte er, dass der Jäger seine Fleischwanze raubte. Ornlu war das aber egal. Er mühte sich japsend in Richtung Höhlengang und schaute sich nicht mehr um, eher fluchte er noch mehr und Sprang zielorientiert herum, als er auf diese beliarischen Steinchen trat. Der Troll hätte ja mal fegen können. Mit einem Sprung befand sich der Nackte an der ersten Stufe und krabbelte auf allen Vieren so schnell es ging nun die weiteren Stufen hinauf, während der Troll erst in den Gang blickte und dann mit der Pranke rein griff. Pech hatte aber dieser, als er nach Ornlu greifen wollte. Ornlu kam hoch genug, um nun, bei gebührendem Abstand auf der Treppe sitzend, zu verschnaufen. Der Blick nach oben wägte den Seher schon in Zuversicht.
Geändert von Ornlu (07.07.2008 um 13:11 Uhr)
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Lehrling
Myrtana #1 nähe Vengard
Nike ging am nächsten Morgen schnell aus der Stadt und legte sich nach beim Tor unter einem Baum. Von dort konnte er den Weg und das Tor sehen, die Leute aber nicht ihn.
Vercetti genoss erst einmal die Ruhe der Natur. Die Vögel sangen ihre Lieder und in den dichten Kronen der Birken rauschte der Wind. Es war schön dort und Nike nickte kurz weg. Nach einer Weile wachte er wieder gut ausgeschlafen wieder auf. “Hmm,“, dacht der Südländer beim betrachten der Seile, „ich müsste mal an die Arbeit gehen sonst wird das mit Nordmar nie etwas.“ Er stand auf und bewegte sich langsam in den Wald hinein.
Nike sah als erstes Bäume. Klar, dachte er sich und ging tiefer hinein. Weiter nördlich, neben einer Lichtung, stand ein Wolf. Die Lichtung war groß, darum wurde Nike nicht bemerkt. Er schätzte sie auf ca. 100 Metern und mit vielen, schattenspendenden Bäumen. Der Südländer überdachte seinen Plan. Darauf stieg er auf einen hohen Baum und besah sich die Stelle genauer. Die Lichtung relativ groß, aber der Wolf war auch ein stattliches Tier. Es würde für ihn garantiert viel Fleisch, eine gutes Fell und sonstige, verkaufbare Trophäen abgeben.
Normalerweise sind Wölfe ja recht kluge Tier. Dieses Exemplar war allerdings von einem übelriechenden Kadaver abgelenkt und fraß diesen fast in Zeitlupe. Nun denn, er fing an seine Grube auszuheben. Nike grub, grub und grub. Als die Sonne hoch am Himmel stand, sah sich der Jäger sein Kunstwerk an. Jenes hatte schon eine Tiefe von ordentlichen 2 Metern. Er kletterte mit seinen Seilen heraus und bedeckte die Grube mit kleinen, leichten Ästen und Gras. Dahinter legte er ein Stück Fleisch. Dieses zerquetschte er über dem Gras, damit das Wasser dem Gras einen ordentlichen Geruch gab. Sein Jagdopfer war mittlerweile, im Schatten einer Buche, eingeschlafen. Dieser Fakt verbesserte seine Chancen auf eine erfolgreiche Jagd erheblich. Der Südländer besetzte einen hohen Stein hinter seiner Grube und versteckte hinter diesem. Danach warf er zwei Steine und diese landeten prompt auf dem Kopf des vorrausichtlichen Gejagten. Leichtes Knurren kam von Seite des Tiere und eine leichte Brise kam in der Lichtung auf. Der Wolf bewegten sich langsam zum Tümpel in der Mitte der kleinen Wiese. Vercetti warf wieder einen Stein. Bumm! Der Kopf des großen Wolfes hatte an der Nase schon eine kleine Wunde. Er wurde aggressiver und knurrte lauter. Wieder ein Stein. Das Tier lief jetzt im schnelleren Tempo auf die Falle zu. Es kamen immer näher. Dann als es direkt auf der Bedeckung war und sich umguckten, brach jene zusammen. Im Fallen kugelte er sich zusammen und als der pelzige Jäger aufschlug brach das Genicke. Klirr. Der Wolf lag tot auf dem Boden, aber die wertvollen Teile waren ganz. Nun stieg er hinab und beeilte sich da er diese Arbeit nicht im Regen erledigen wollte. Das Fell schnitt er langsam ab, die Zähne waren alle noch in Ordnung. Allerdings waren die Krallen abgewetzt. Trotzdem kletterte Vercetti gut gelaunt aus seiner Grube. In Gedanken war er wieder bei Keira und dem wunderschönen Haus am See....
Geändert von Nike Vercetti (08.07.2008 um 17:31 Uhr)
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Wie von Snappern gejagt, rannte Ryu durch die Wälder um Silden. Lediglich sein Schwert auf dem Rücken und die neue Rüstung am Körper in Begleitung seiner zwei Schützlinge, Ayane und Jymmy. Der junge Hayabusa hatte wieder diese Sinnesaussetzer gehabt, in denen er diese übermenschlich, scharfe Sichtweise hatte und auch seine Reflexe machten einen Hüpfer, wurden präziser und schwächelten dann wieder auf ihren normalen Stand ab. Manchmal war es dem Hayabusa auch nicht vermeidbar, bei dieser, plötzlich wechselnden Sichtweise einem Baum auszuweichen und so rannte er mit Vollkaracho dagegen.
Das waren beispielsweise nicht gerade Vorteile, die diese seltsame Sinnesstörung in ihm hervorriefen. Genauso verhielt es sich mit seinen Essmanieren: Sobald er ein Stück Fleisch vor sich hatte, schlang er es mit bloßen Händen hinunter. Manchmal sogar noch roh! Ryu wusste nicht, was los war, aber das Training half ja vielleicht auch, damit er sich unter Kontrolle brachte. Bisher war das ja auch immer sein Weg zur... Selbstfindung.
Wie auch immer. Der Hayabusa rannte noch ein Stück, ehe er auf einer Lichtung stehen blieb, dicht gefolgt von seinen Begleitern. "Wartet..." murmelte er nur und schaute sich genau um. Es war alles ruhig. Zu ruhig! Vermutlich war es genau das, woran der Templer gedacht hatte: Ein Hinterhalt! Und er hatte recht. Innerhalb kurzer Zeit sprangen drei vermummte Gestalten aus den umliegenden Gebüschen hervor, mit gezogenen Klingen und einem mehr als freundlichen Unterton in ihren Stimmen.
"Na, was haben wir denn da? Ein Mädchen, dass buntere Haare hat als ein Vogel Flügel, einen Typen, der wohl so hässlich ist, dass er ein Tuch vor seiner Visage tragen muss und noch ein dürres Kind! Wie erbärmlich, aber hey! Wir sind gnädig. Gebt uns euren Besitz und ihr dürft weiter ziehen... Allerdings... Das Weib bleibt hier!" forderte der scheinbare Anführer dieses Packs und starrte Ayane offensichtlich auf ihre Brüste. Gut, es stand außer Frage, dass dieses Mädchen mehr als einen klasse Körperbau hatte, aber dieses gierige in den Augen des Kerls... Es war einfach provozierend genug, Ryu zum Handeln zu zwingen und so verlor der schmierige Bandit kurzerhand seinen Arm durch Masamune. "Eine Dame behandelt man nicht wie ein Objekt der Lust! Merk dir das, du Mistkerl!" sagte Ryu daraufhin und gab seinen Schützlingen ein Zeichen, sich um die anderen Beiden zu kümmern.
Es dauerte nicht lange, da lagen alle drei Banditen im Dreck. Der eine weniger schlimm, der andere eben ohne Arm und der Dritte... Nun... Ayane konnte verdammt grausam sein, wenn man die herumliegenden Gliedmaßen so betrachtete. Aber näher darauf eingehen sollte man nicht. Nur soviel: Es war ein verdammt ekliger Anblick. Es war eben ein Schicksal, dass jeden ungeübten Kämpfer treffen konnte, aber so war nunmal der Lauf der Dinge: Die Schwachen gingen unter, wenn sie nichts dagegen taten und sich auf ihrem aktuellen Stand ausruhten. Vielleicht auch einer der Gründe, warum Ryu die jungen Leute der Welt im Kampf mit der Klinge unterrichtete, wer wusste das schon.
"Ich glaube wir haben uns ein wenig Pause für heute verdient, ihr Zwei. Lasst uns nach Hause gehen..." sprach Ryu und wandte sich Richtung Silden. In Silden würde der Hayabusa erstmal Lingudil aufsuchen. Das Kerlchen hatte sich die letzten Wochen nicht blicken lassen und der Templer wollte wissen, was er in dieser Zeit getrieben hatte...
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"Was denn? Ich finde die Idee ausgezeichnet."
Jurdace schob ein paar Zweige beiseite, die im Weg herum hingen, während sie zufrieden lächelte. Den ganzen Tag schon hatte sie Jennay ihre neue Idee schmackhaft machen wollen, aber die Kleine ließ sich bisher noch nicht davon überzeugen, dass ihre Zukunft in der Landwirtschaft lag. Dabei hatte sie doch gestern bewiesen, was für geschickte Händchen sie bei der Feldarbeit hatte und das schrie in Jurdaces Augen nun mal nach einem Leben als Tagelöhnerin. Genauer gesagt, hatte die Blonde im Sinn, ihre Freundin tageweise an Bauern zu vermieten und sich damit eine goldene Nase zu verdienen, passend zum Haar. So bekamen beide, was sie wollten, die Kleine durfte im Dreck wühlen und die gebürtige Assassine Gold zählen. Ende gut, alles gut - aber nein, die zukünftige Tagelöhnerin zickte lieber unwillig herum und war also schuld, dass die beiden Frauen arm blieben.
"Wie? Wo wir sind?"
Meinte sie, verstanden zu haben, während der vorgeschobene Zweig hinter ihr losgelassen an seinen angestammten Platz zurückschnellte und dabei offenbar nur knapp Jennay verfehlte.
"Natürlich weiß ich, wo wir sind ... wir sind ..."
Jurdace blieb stehen und zog eine Karte aus ihrer Tasche. Zwar war darauf die Wüste Varant abgebildet, aber das kümmerte sie herzlich wenig, während sie angestrengt die Zeichen, wohl Buchstaben, studierte und leise seufzte. Schließlich breitete sie das Stück bemalten Stoffes auf dem Waldboden aus und deutete mit einem Stock, den sie auflas, etwa einen Meter hinter das obere Ende.
"Hier. Genau hier."
Sie sah sich um. Die Sonne verkündete langsam ihren bevorstehenden Untergang, indem sie die Gegend orange-rötlichem Licht aussetzte, das sogar bis hierher, auf den Boden eines Walds, drang. Mehr war auch nicht zu sehen, Bäume rechts, links, oben, unten, überall.
"Nein, wir haben uns nicht verlaufen."
Knurrte die Blonde offenbar so überzeugend, dass Schweigen folgte, sogar die Vögel hörten auf zu singen. Jurdace hob die Karte auf und packte sie wieder ein, während sie wahllos in eine Richtung deutete.
"Da geht es lang nach ... wo wir hinwollen. Also, keine Müdigkeit vorschieben. Wer Feldarbeitern kann, der kann auch laufen. Vorwärts."
Begleitet von Rascheln und Knacken verschwand sie im Unterholz, nicht ohne Jennay vorher mit dem Stock zu pieksen.
Geändert von Jurdace (07.07.2008 um 20:24 Uhr)
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Reddock
Das letzte Mal, als Falko sich so gelangweilt hatte, war er mehrer Stunden damit beschäftigt gewesen, Kühe beim Grass fressen zu zuschauen, während der eigentliche Aufpasser sich besauft hatte. Der Paladin hatte irgendwas zu erledigen, was der Jäger halt an die Befehle gehorcht mitgekriegt hatte, und musste deswegen warten. Raus in dem Wald durfte Falko ohne Erlaubnis auch nicht, trotz der Geräusche draußen, die sehr stark nach einem Gewitter klangen, wäre er lieber draußen gewesen. Gespräche zwischen ihm und den Rebellen waren kaum erstanden und das dann mit anderen Jäger, so war Falko den Grossteil des Tages damit beschäftigt gewesen, andere beim reden zu zuhören und interessantes raus zu fischen. Immerhin war durch aus hier und da etwas was zu hören, aber das einzige was den Jäger dauerhaft im Hirn geblieben ist war eine fehlgeschlagene Aktion in Faring, wo mehrere Gefoltert und Gestorben sind. Genaueres fand er dummerweise nicht mehr heraus, sogar nach direkten Fragen.
In Reddock kannte sich Falko schon auswendig aus, wer häufig in Wäldern war, hatte keine so große Probleme mehr mit der Orientierung, ausnahme vielleicht große Städte. Als er in der Nähe der Arena war, waren Geräusche von ächzen und Schwerter zu hören, was den Jäger neugierig machte und sich dorthin begab. Hier waren mehrere Rebellen mit trainieren beschäftigt, was nicht schwer an den Bewegungen zu erraten. Der Ulrich war auch hier, der die trainierenden beobachtete, und Falko fragte sich, ob der jetzt zeit hätte.
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Reddock
Kritisch, fast schon missmutig beobachtet Ulrich die trainierenden Männer, das soll die Elite von Reddock sein?, oder hatten Cenfar und Sarit allen Männern befohlen zu üben? Das musste der Kommandant unbedingt klären, mit diesem Haufen dort, würde er jedenfalls nicht gegen die Orks vorgehen wollen, da würde er ja alleine mehr Erfolg haben. Aus den Augenwinkeln sah der Paladin, das Falko sich in der Nähe der Arena befand, mit einer Handbewegung winkte er den Jüngling zu sich heran. „Sieh dir das an“ brummte der Lehrmeister, das sind alles andere als gute Kämpfer, sie besitzen keine Technik, die fuchteln nur mit ihren Schwertern rum..., oder was meinst du?“ Der Schüler zuckte nur mit den Schultern, vermutlich wollte er sich kein Urteil erlauben, was durchaus zu verstehen war, immerhin war Falko selbst noch ein Anfänger. „Schluß für heute“, rief Ulrich, die Anweisung galt den Männern in der Arena, die ließen sich das nicht zweimal sagen und unterbrachen gleich ihre Übungen, wenige Augenblicke später waren alle verschwunden.
„In Ordnung, nun haben wir Platz“ atmete Ulrich erleichtert auf, irgendwie empfand er es als angenehm, das diese Dilettanten aus seinem Blickfeld verschwunden waren. „Bei deinem Schaukampf in der Stadt, ist mir aufgefallen, das du recht ungestüm bist, soll heißen, zu überhastet agierst. Deine Schlagtechnik ist etwas holprig und du machst viel zu große Schritte..., fangen wir mit der Technik an. Schwert und Arm sind im Idealfalls eins, der Arm bringt die Waffe nur in Bewegung, danach folgt er dem Schwung und lenkt die Klinge, so braucht man viel weniger Kraft. Auch der Geist spielt eine Rolle, du musst den Kopf frei haben und dich auf jeden Schlag konzentrieren. Mit den Augen das Ziel fixieren und dann auf den Punkt schlagen – das übst du nun. Stell dich da vor die Balustrade und schlag eine Kerbe hinein, danach konzentrierst du dich und versuchst die gleiche Stelle wieder zu treffen..., fang an.“
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-Höhöhö, das wird lustig!- dachte Ryu, ehe er einen Schritt wegmachte. Natürlich, Lingudils Rücken war schon irgendwie bequem, wenn man sich daran anlehnte, aber irgendwie... Kratzte es den Hayabusa nach wenigen Momenten. Also entweder hatte sein Schüler Flöhe oder sich vor lauter Training länger nicht gewaschen. Oder hatte er gefurzt? Nein, gehört hatte der Templer nichts. Und der Geruch roch auch nicht direkt nach analen Gasausstößen, also was konnte das sein? Es war ja auch egal jetzt. Gemütlich machte Ryu einige Schritte auf einen der Banditen zu und fuhr langsam mit dem Finger über dessen Klinge, was einen verdammt blöden Blick bei dem Typen hervorrief. Er drehte sich um und schaute von oben nach unten an dem Mann mit der Narbe herab und grinste nur spöttisch.
"Weißt du... Du rennst rum, wie... Wie... Ach keine Ahnung! Auf jedenfall seht ihr Typen aus wie die reinste Lachparade." provozierte der junge Schwertmeister die Angreifer und machte sogleich einen Seitschritt, um einem herannahendem Schwert von hinten auszuweichen. "Und berechenbar noch dazu! Meine Güte... Die Banditen auf Khorinis hatten ja mehr zu bieten, als eure Witzparade hier..." spottete er weiter, worauf der Narbengesichtige unter großer Ausscheidung von Speichel herumschrie, dass seine Jungs den Templer angreifen sollten.
Wieviele waren es denn? Fünf? Eine magere Ausbeute, wenn man bedachte, dass der Typ mit der Narbe Lingudils kleine Prüfung sein würde. -Also gut, dann tun wir eben, was es zu tun gibt...- dachte er und umklammerte Masamune mit seiner Rechten, um den ersten Angriff zu parieren, gefolgt von einem Gegenangriff, der in einem glatten Stich in das rechte Bein seines Gegners endete. Und Ryu konnte es nicht fassen! Der Typ hatte sich tatsächlich eingepinkelt! Doch zum Lachen gab es keine Zeit, denn der nächste Angriff war schon im Anflug, den der Hayabusa mit einem kräftigen Gegenschlag blockte, der die Klinge des Banditen mit einem lauten Scheppern in Stücke riss. Eine gekonnte Umdrehung später lag der Bandit dann in zwei Hälften da und aus seinem herausstehenden Darm sprudelte... Nun... Sein Mittagessen, auf dem Ryu fast ausrutschte, doch Lingudil ging es kurz darauf nicht anders, auch wenn Beide sich nomal halten konnten. Nun, zwei waren noch übrig und eben der Typ mit dem Ryu´s Schüler zu kämpfen hatte...
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Reddock
Matthew hatte inzwischen sein ganzes Eisen für die Einhänder aufgebraucht, das bedeutete nochmal 2 Langschwerter, wie viele es nun waren hätte er schon nachzählen müssen, aber es mussten wohl 5 sein, wie auch immer, jetzt hatte er nur noch Stahl für einen Zweihänder, das könnte er morgen immer noch machen. Und was am besten war: Jon hatte nie etwas auszusetzen und war offenbar zufrieden mit Matthews Arbeit.
Der junge Rebell war ziemlich glücklich mit seiner Arbeit und vorallem stolz, inzwischen konnte man ihn wohl auch schon besser leiden, eine knappe Woche am Stück lang zu schmieden brachte wohl einiges an Respekt hier. Selbst Jakob schien ein wenig freundlicher geworden zu sein obwohl man das nur selten mitbekam.
Dennoch, die Stimmung war deutlich schlecht wenn Matthew vorbei kam, zwar besser aber immer noch nicht so wie der Anwärter es gerne gehabt hätte. Nun saß der verletzte Waffenschmied in der Waffenkammer und dachte mal wieder nach, was hätte er nicht dafür gegeben wieder zu schmieden? Doch es hätte keinen Sinn gemacht, in wenigen Minuten hätte er nicht mal mehr genug Kraft das Eisen über dem Feuer zu halten, immerhin war die nächste Herausforderung ein Zweihänder und um einiges schwerer!
" Dann räum ich eben hier auf!" überlegte sich Matthew doch noch während er die Worte im Kopf vormte hatte er schon keine Lust mehr und entschied sich einfach essen zu gehen. Mit traurigem Blick und hängenden Armen marschierte er wie ein Gefangener zum Feuer wo viele Rebellen saßen die ihn misstrauisch anstarten. Gänzlich darauf konzentriert sie zu ignorieren nahm sich Matthew einen Lauch und begann Gedankenverloren wie ein Hase daran zu knabbern.
Nach dem kleinen Snack gönnte er sich noch ein par Schlucke Wasser und Kartoffeln, diese schmeckten hervorragendm der Koch musste irgendetwas hinzugeschnitten haben damit sie einen leichten Geschmack nach Kräutern hatten. Leise essend fragte sich der junge Anwärter: " Wie wäre es eigentlich Koch zu werden? Ich hab immer essen, es ist nicht allzu stressig und ich hab immer gute Freunde... vielleicht sollte ich den Koch in Reddock mal nach ein par Rezepten fragen, schaden kann es ja nicht! Aber wie bescheuert kommt es wenn ich jetzt anfange zu kochen? Na man wird sehen, vielleicht sollte ich erstmal das Waffenschmieden perfektionieren bevor ich das KOchen beginne!" Immer noch über die Sache mit dem Koch nachdenkend wollte er in sein Zimmer gehen um heute früh zu schlafen, nebenbei die ganze Zeit nachdenkend.
" Ich wäre sicher ein guter Koch! Ich hab jetzt schon grandiose Ideen! Außerdem könnte ich den Kerlen hier dann auch mal etwas kochen das sie stärkt, hmm, also die Sache mit dem Koch gefällt mir immer besser! Wenn ich dann schon Koch bin könnte ich eigentlich auch gleich Jäger..." Doch in diesem Moment spürte er etwas, irgendjemand schien ihn anzustarren. Langsam drehte Matthew sich um und sah " Ulrich!" Mit ängstlicher Mine sprach er den Namen aus, Ulrich stand da und sah über die Schulter mit hasserfülltem Blick zu ihm hinüber. Was würde er jetzt machen? Sollte Matthew weg rennen? Am besten war das oder? Würde er Matthew zuerst die Haut abziehen oder doch sämmtliche Knochen brechen? All diese Fragen stürmten gleichzeitig in Matthews Kopf sodass er selbst wenn er es tatsächlich in Erwägung gezogen hätte nicht mehr weg laufen hätte können. Einfach da stehend wartete er auf Ulrichs Reaktion welche anscheinend nicht sonderlich Glücklich über die Begegnung mit Matthew sein würde.
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Langsam schritten die beiden näher aneinander. Lingudil packte die Klinge fest am Griff. Keine Bewegung, kein Zucken blieb Lingudil ungesehen. Der Schüler beobachtete den Gegner genau, und studierte dessen Kampfverhalten. Plötzlich begann der boss zu reden >>Lass uns einen fairen Zweikampf austragen! Hebe deine Klinge!<<
Lingudil hob die Klinge wie der Bandiet das sie sich kreuzten. >>Möge der bessere...<< Blitzschnell zog der Bandiet während des Satzes durch.o
Klirren... >>Was?<< motzte der Bandit.
>>Nana glaubst du ich wäre so naiv? Nicht umsonst wieß mich eine bestimmte Person darauf hin, das ich auf unregelmäßigkeiten achten muss! Vorallem bei einem solchen Pack wie euch!<<
Absichtlich schwang er Saloran erst rechts dann links, im gleichton mit seinem Körper. Er laß ein Grinsen auf dem Gesicht des Banditen ab, wie er es wollte.
Er machte eine Zustechandeutung und duckte sich im gleichbleibendem Tempo.
Der Bandiet zog einmal Extremstark über die Querseite, wo Lingudil vorher stand. Bevor er reagieren konnte, sprang Lingudil auf und schlitze ihn einmal über den ganzen Körper. Er fasste sich kurz an den Bauch, darauf an sein Gesicht. Eine weitere Narbe schmückte nun sein Gesicht.
>>DU!!!!<< voller Wut, Waffe in beiden Händen haltend stapfte er auf ihn zu.
Nie wendete der Sildner den Blick ab und hatte nichts im Kopf als den Kampf. Wie ein wildes Tier trieb der Bandit ihn zurück. Kurzer Hand blieb er stehen, ein scharfer Blick musterte den Feind. Nun machte er Schritte auf den Gegner zu. Angriff ist die beste Verteidigung, dachte er. Ununterbrochen hieb Lingudil auf ihn ein, ständig neue Combinationen.
Auf einmal wendete sich das Blatt... die grobe Brutalität des Banditen siegte, bis er den Schüler zu Boden warf.
Missbiligend blickte der Wegelagerer auf ihn herab und verpasste ihm einen Schnitt in den Arm. Lingudil biss die Zähne zusammen, ließ sich jedoch kein Schmerz anmerken. >>So das wars jetzt für dich du kleiner Waldjunge!<<
Geniserisch legte er ihm die Klinge an den Hals. >>Wie ich diesen moment liebe! Dein Ende nahet!<< zischte der Bss.
>>Ach wirklich? Da wär ich nicht ganz so sicher!<< grinste der Sildner.
>>Wieso bist du so ruhig? Du stirbst gleich Mann! Heul jetzt um dein Leben, sonst machts kein Spaß!<< haspelte der Bandit skeptisch.
>>Weißt du wenn ich tot bin muss ich immerhin nicht mehr deine Visage ertragen!<< lachte Lingudil gehässig.
>>Halts Maul! Wieso bist du so sicher? Hör auf zu lachen, meine Geduld ist am ende, mir reichts!<<
>>Na los mach kurzen Prozess mit mir!<< sagte er mit trauriger Miene >>Jedoch... hinter dir!<<
>>Häh was?<< durcheinander blickte er um sich.
Lingudil verpasste ihn einen heftigen Tritt und sprang mit Saloran in der Rechten auf.
>>So mein lieber, Stellungswechsel! Der älteste und billigste Trick! Und du fällst darauf hinein!<< Schnell kickte der Sildner des Feiondes Waffe weg.
>>Nanana! Wir wollen doch nicht! Geduld! Du musst Ruhe bewahren, nur so kannst du dich retten, so wie ich es tat! Hast du schon mal geangelt? Ach vergiss es, das is ne andere sache!<<
Lingudil spürte förmlich die Angst in des Gegners Augen. und legte die Klinge an dessen Hals.
>> Du hast schon viele Menschen ihres Geld erleichtert! Dich nicht an die Gesetzte Adanos gehalten, und.... du wolltest mich töten! Welchen Grund hätte ich den, dich am Leben zu lassen?<<
Der schwitzende Bandiet räusperte sich und schmunzelte.
>>Ich lass dich laufen!<< sprach Lingudil lässig.
>>WAS?<< fragte der Boss entsetzt.
>>Na klar, du kannst gehen, noch hab ich kein Grund meine Schwert mit Blut zu beflecken! Es ist der Kreislauf Adanos, du wolltest nur deinen Job machen! Ich verzeihe dir! Nun jedoch ändere dich, tue nichts böses mehr, und du hast die Freiheit verdient! Bewahre!<<
Der Sildner kehrte ihm den Rücken. EIn fieses Grinsen breitete sich über das Gessicht des Banditen aus.
Vorsichtig krabbelte der zu seiner Waffe. Schnell erhaschte dieser sie und raßte auf den Sildner zu.
Mit geschwungener Waffe überm Kopf wollte er zuschlagen, doch etwas kaltes durchbohrte sein Bauch. Schmerzgeqüält sakte er zusammen. >> Erst wie ein trampel auf mich zurennen ist eins, aber ich wusste eh das ich dir nicht vertrauen konnte! Ich dachte in dir wäre ein guter Funke! Nun Deine eigene Schuld! Ich habe nichts mehr zu sagen!<<
Schließlich steckte er Saloran weg und kehrte der leiche den Rücken...
Geändert von Lingudil (08.07.2008 um 21:33 Uhr)
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Reddock
Nach dem Falko sich umgeschaut hatte, ob noch jemand hier war, nahm er sein Breitschwert und wand sich der Balustrade zu. Mehrmals die gleiche Stelle treffen, so schwer kann das doch nicht sein. Die Sache mit dem Arm hatte er noch nicht so verstanden, versuchen wollte er’s halt. Nach dem eine Kerbe reingeschlagen wurde, zielte er auf die Kerbe und versuchte die Stelle noch mal zu treffen, das aber komplett misslang, was es eine zweite Kerbe bescherte. Der Jäger versuchte das mit der Armtechnik so zu machen, wie Ulrich das gesagt hatte, was jetzt jedoch nicht wirklich hin bekam. Den Kopf frei zu machen war nicht das Problem, das konzentrieren allerdings eher. Beim dritten mal war der Hieb zwar näher an der Kerbe, wirklich toll war es trotzdem nicht. Ständig wich die Konzentration mitten beim Angriff, was schon bei Barny das Problem gewesen war. Wieder dauerte es etwas, während Falko versuchte das mit der Armtechnik besser zu machen. Ein weiter hieb traf genauso wenig wie der drauf folgender, immerhin stieg keine Wut mehr bei ihm hoch wie bei dem Strohpuppen, was die Auswirkungen seine Angriffe dann völlig ruiniert hätte. Nun versuchte der Jäger es anders, wobei er vorsichts halber zum Lehrer schaute, ob die Zeitverzögerungen ein Problem waren, der zeigte jedoch keine Regungen. Er konzentrierte seine Gedanken auf sein Schwert, wollte mitten beim Angriff auf die Kerbe wechseln. Jetzt versuchte er es noch mal. Getroffen zwar immer noch nicht, dafür ging immerhin seiner Konzentration besser. Nun musste seine Armtechnik besser werden, denn ständig wegen knapp zu verfehlen, weil der Arm nicht mitspielte, war nicht so erfreulich. „Wie war das? Seine Bewegung folgen?“ Falko versuchte jetzt eine Attacke nur zu führen, keine Kraft aufzuwenden. Jetzt traf sie sogar die gleiche Stelle, die drauffolgende jedoch wieder nicht.Er glaubt, vorher nur Glück gehapt zu haben .Seufzend machte er weiter.
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Reddock
„Nicht schlecht“ kommentierte Ulrich die Leistung seines Schülers, solche Zielübungen solltest du öfters trainieren, dann werden deine Schläge effektiver. Was dir fehlt ist der harmonische Ablauf der gesamten Bewegung, also der Rhythmus, wenn auch nur ein Detail nicht passt, kommt alles ins Stocken, Arm, Körper, Beine, müssen quasi eine Einheit bilden.“ Der Lehrmeister zückte sein Schwert und schritt in die Mitte der Arena, dann demonstrierte er die Übung, die Falko als nächstes machen sollte. „Schließe deine Augen dabei, konzentriere dich auf jede Bewegung, du musst sie förmlich spüren – mach alles ganz langsam, damit dein Geist dem folgen kann. Während du einen Schritt machst, atmest du ein, wenn du zuschlägst atmest du aus..., versuch es einfach mal..., lass dich durch nichts ablenken.“
Ulrich schaute Falko interessiert zu, wie er sich auf die Übung vorbereitete, ein kurzes Gelächter von den Männern, die nicht weit von der Arena am Lagerfeuer saßen, veranlasste den Paladin sich kurz umzuschauen. Was er da sah, oder besser gesagt, wen er das sah, das wollte ihm gar nicht gefallen, trieb ihm gleich die Zornesröte ins Gesicht. „Der Kerl hat Nerven, der ist wohl lebensmüde“ fluchte der Paladin innerlich und versuchte ruhig zu bleiben. Aber der Anblick von Matthew, war fast so schlimm, als wenn er einen Ork sehen würde, sofort beschleunigte sich sein Pulsschlag, schärften sich seine Sinne, stieg Aggression in ihm auf. Keine gutes Omen, da musste was raus und zwar gleich. „Bin gleich wieder da“ brummte der Lehrmeister Falko zu und stampfte anschließend zu Matthew rüber. Ohne Vorwarnung verpasste er diesem Taugenichts einen Kinnhaken, der es in sich hatte, der Bursche kam ins Straucheln und fiel auf zwei Männer, die um das Feuer saßen. „Was soll das? beschwerte sich einer der Beiden und stieß den Waffenknecht beiseite. „Schön friedlich“ knurrte Ulrich und schaute den Maulhelden giftig an, „schon gut“ winkte der Angesprochene ab und verkrümelte sich.
„Nun zu dir Matthew, das du es noch wagst mir unter die Augen zu kommen, das ist eine bodenlose Frechheit, das du den Schutz des Lagers in Anspruch nimmst, eine Dreistigkeit. Wütend riß Ulrich den Unverschämten hoch, um ihn anschließend mit einem Faustschlag wieder zu Boden zu schicken. „Ich hatte ja die Hoffnung, das du in der Wüste verreckst, aber meine Gebete wurde nicht erhört“ brüllte der Paladin, bevor er den nächsten kräftigen Hieb austeilte. Danach trat Ulrich mehrmals nach dem am Boden Liegendem, bis ihn ein Arm von dem Opfer wegzerrte. „Hör auf, du bringst ihn sonst um“ sagte eine vertraute Stimme, „das ist auch meine Absicht“ knurrte Ulrich und löste sich mit einem Ruck aus der Umklammerung seines Kameraden. „Bei Innos, ich beschwöre dich, lass gut sein, der Mann hat seine Strafe bekommen und er bereut seine Taten, ich sprach mit ihm darüber“ gab Jon zu bedenken. „Außerdem macht er sich hier nützlich, der Bursche ist Waffenschmied, die Schwerter die er herstellt, können sich sehen lassen“ fügte der Ritter hinzu. „Hm“ brummte Ulrich und atmete mehrmals tief durch, um sich wieder zu beruhigen, „in Ordnung..., kannst dich bei meinem Freund bedanken, das du den morgigen Tag noch erlebst. Doch eines sage ich dir, das war deine letzte Chance, das nächste mal bist du fällig...und nun geh mir aus den Augen“. Matthew rappelte sich mühselig auf und wollte sich davon machen. „Moment, damit du nicht weiter mit deiner Unfähigkeit, anderer Leute Leben aufs Spiel setzt, wirst du bei mir den Schwertkampf vernünftig lernen..., das ist keine Bitte, das ist ein Befehl..., verstanden“. Der Waffenknecht nickte nur, „und nun verschwinde, wir sehen uns Morgen beim Training...und lass dir ja nicht einfallen, es zu verpassen.“
Geändert von Sir Ulrich (08.07.2008 um 00:07 Uhr)
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