Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 8 von 21 « Erste ... 4567891011121519 ... Letzte »
Ergebnis 141 bis 160 von 401
  1. Beiträge anzeigen #141
    Veteran Avatar von Lando
    Registriert seit
    May 2007
    Ort
    Orkwald | Rang: 3 | Skills (6/6): Jäger, Einhand I, Bogen II, Speer II
    Beiträge
    677
     
    Lando ist offline
    Etwas abseits des großen Tumultes lehnte sich Lando gegen eine Hüttenwand, die Arme vor der Brust verschränkt und beobachtete das Feuer, die Leute darum und die Zeremonie der Opfergaben. Ein Verband war um seinen Kopf gewickelt, doch konnte er den leichten pulsierenden Schmerz nicht lindern, der von der Wunde darunter ausging, knapp überm rechten Auge. Der Ork hatte ihn mit der Breitseite seiner Axt gut erwischt, aber Lando war noch am Leben und das Auge selbst war auch nicht beschäftigt worden.
    Kurz rümpfte der Rotschopf die Nase. Die Gerüche waren interessant, aber man konnte nicht eindeutig zuordnen, was dort alles im großen Feuer verbrannt wurde. Er löste seine Arme und marschierte mit langsamen, bedächtigen Schritten etwas näher, doch nicht direkt bis vor das Feuer. Er hatte nichts, was er opfern könnte. Nichts außer sich selbst vielleicht, aber das wäre wohl zu viel des Guten. Dann hatte er noch ein Schwert, das brauchte er selbst, so schnell würde er sich kein neues Schmieden lassen können. Und er hatte seinen Bogen, auch den brauchte er zur Jagd. Jagd, das war das Einzige, was er konnte.
    Das Fell eines Tieres, das wäre eine gute Opfergabe. Doch musste er dieses Fell erst einmal besorgen. Das Feuer würde noch drei Tage lang brennen. Drei Tage hatte er Zeit ein geeignetes Opfer für die Ahnen zu finden. Doch er kannte seine Ahnen nicht einmal. Seine Mutter war von ihm gegangen, vor zwei Jahren oder waren es vielleicht schon drei? Und sein Vater? Seinen Vater hatte er nie gekannt. Er war gefallen im Kampf, bevor er geboren worden war. Nur das Messer zeugte von der Existenz seines Vaters, ein Erbstück von ihm, überreicht durch seine Mutter.
    Gedankenverloren zog er das Jagdmesser mit dem Wolf als Knauf und dem verzierten Griff, mit der leicht geschwungenen Klinge mit der scharfen Schneide, die in eine feine Spitze auslief. Er drehte es im rötlichen Schein des Feuers hin und her und betrachtete es. Ob er es opfern sollte? Das einzige, was ihm einen Hinweis auf seine Herkunft gab? Nein, seine Mutter hatte es ihm sicher nicht gegeben, damit er es in ein Feuer warf. Lando steckte das Messer wieder weg.
    Kurz rieb er sich den leicht schmerzenden Kopf, bevor er sich umwandte und sich vom Feuer entfernte, die Wärme noch eine Weile im Rücken spürend. Kurzum holte er sich aus der Unterkunft der Kundschafter, in der er einstweilen seine Sachen untergebracht hatte, seinen Bogen und den Köcher. Der sah relativ leer aus, nur noch drei heile Pfeile waren darin, die er vom Schlachtfeld aufgesammelt hatte und ein paar Pfeilspitzen, die er hatte retten können, um sie für seinen nächsten Satz Pfeile verwenden zu lassen. Schließlich nahm er sich sein Schwert, das bereits wieder gesäubert war vom Blut des Orks. So ausgerüstet verließ er die Unterkunft.
    Kurz kam er noch einmal am Festplatz vorbei, dabei rempelte er unabsichtlich einen Mann an, der gerade zwei volle Hörner mit Met balancierte und irgendwohin tragen wollte. Lando sah nicht auf, murmelte nur ein „Entschuldige, mein Freund…“, zu dem Mann und wollte weiter gehen.
    „Hey, warte mal. Wo willst du hin, Lando? Willst du nicht am Fest teilnehmen? Was ist mit Met? Keinen Durst?“, rief der Mann ihm nach und Lando erkannte, dass es sich um Stylios handelte. Er schüttelte den Kopf.
    „Hab keine Opfergabe…“, erklärte der Rotschopf kurz und wies auf seinen Bogen und seine wenigen Pfeile.
    „Du willst mitten in der Nacht zum Jagen aufbrechen?“, Stylios schien ein wenig überrascht, zumal der Kampf mit den Orks noch nicht lange zurück lag und der junge Kundschafter sicher noch einen angeschlagenen Eindruck machte wegen dem Verband um den Kopf.
    „Ja. Man sieht sich.“, mit diesen Worten verschwand der junge Nordmann, verließ den Clan, spürte die etwas verwirrten Blicke der Wächter im Rücken, doch hielt er nicht inne. Als er ein wenig vom Clan entfernt war, atmete er auf. Der Lärm und der Rauch hatten seine Kopfschmerzen nicht besser gemacht. Und das Gedränge um das Feuer war auch nicht unbedingt ein Ort, an dem er es lange aushalten konnte. Kurz blickte er gen Himmel und prüfte den Stand der Sterne, dann wandte er sich dem Wald zu. Er brauchte ein Opfer. Und sei es nur um seines Stolzes Willen.

  2. Beiträge anzeigen #142
    Abenteurer Avatar von Bombur
    Registriert seit
    Mar 2008
    Beiträge
    52
     
    Bombur ist offline
    Bombur war wohlbehalten von dem kleinen Scharmützle zurückgekehrt und nun war die Zeit gekommen, da das Feuer entzündet werden sollte. Ein alter Krieger hielt eine Rede, die jeden Anwesenden in seinen Bann zog, schließlich opferte er seine Axt. Nach und nach traten mehrere Nordmarer nach vorn, sprachen Gebete und opferten persönliche Gegenstände.
    Plötzlich fiel es ihm siedend heiß ein. Ich hab gar keine Opfergabe, die den Ahnen würdig wäre! Alles was er hatte, waren seine Klamotten und das rostige Schwert des Banditen, welches er erbeutet hatte. Aber das wäre wohl kaum angemessen.
    Oder doch? Warum eigentlich nicht? War es nicht vielmehr die Tatsache, dass das Schwert eine Trophäe aus einem gewonnenen Kampf war, die zählte? Für Bombur war es nun klar, dass er dieses Schwert seinen Ahnen schuldig war. Denn wären sie nicht gewesen um ihn zu schützen, wäre er auch nicht lebend davongekommen. Entschlossen schritt er zum Feuer, ließ sich auf ein Knie herab und sprach ein kurzes Gebet. Ich danke euch, dass ihr mich damals beschützt habt, so wie ihr es vor kurzem gegen die Orks tatet. Hiermit überreiche ich euch dieses Schwert, als Zeichen der Dankbarkeit, auf dass ich noch viele Jahre gegen alles Unheil kämpfen werde, was Nordmar bedroht. Schließlich warf er das Schwert in die Flammen und er glaubte sogar, ein Zischen gehört zu haben; die Ahnen hatten sein Opfer akzeptiert.
    Doch jetz war die Zeit für ein Bier, Tanz, Gesang und gutes Essen. Also ging er zur Taverne, holte sich ein Bier und eine große Keule Fleisch und setzte sich zu einigen anderen in die Nähe des Feuers, welches noch einige Tage brennen würde. Dafür würden die Feuerwachen schon sorgen.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #143
    General Avatar von Gor na Jan
    Registriert seit
    Jul 2001
    Ort
    Templer
    Beiträge
    3.931
     
    Gor na Jan ist offline
    Beeindruckt starrte der Templer aus seinem tüchtigen Auge in die Flammen, Seite an Seite mit jenen, für die er in den letzten Tagen gekämpft hatte. Der Nordmann, welcher das Feuer entfachte sprach von Brüdern und endlich fühlte sich der Zweihandmeister, und sei es nur für einen Augenblick, wieder an einem Ort zu Hause. Colodis stand zu seiner rechten, Kalyvala und Stylios unweit von ihm und einige der Recken, denen er treu zur Seite gestanden hatte, obgleich er keinen von ihnen kannte, erblickte er in seiner Nähe. Das Feuerfest, eines der scheinbar heiligsten Rituale der Clans, fand statt und die Nordkrieger duldeten den Templer mitten unter ihnen. Kaum einer der Krieger trug eine Glatze oder schor sich den Bart, die wenigsten griffen zum Schwerte statt zur Axt und keiner von ihnen hob sich durch die Tätowierungen und die Rüstung der Bruderschaft aus der Masse ab und dennoch schienen all diese Klassifizierungsmerkmale, an denen ein Mensch in der Welt da draussen festgemacht wurde in diesem winzigen Augenblick zu verschwimmen. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Kriegern lösten sich auf in einer selbstverständlichen Spannung aus Ehre, Disziplin, Andächtigkeit und Treue zu den eigenen Brüdern, welche unverkennbar in der Luft lag. Mit vollem Zug atmete der Klingenhüter den Geruch brennenden Holzes auf und ließ ihn seine Lunge durchströmen. Es war kein Qualm, der seinen Körper erfüllte, es war die Kraft des reinigenden Feuer, welches die Schatten der Vergangenheit aus seiner Seele brannte und Platz machte für eine neue Heimat. Der Funke, tief in seinem Inneren entfacht, loderte wieder hell und obgleich keiner dieser Nordmänner jene ersetzen konnte, die er dareinst in Khorinis verlor, so schlossen sie eine Lücke und ließen den Templer wieder zu einem Ganzen werden.

    Die Stimmung steigerte sich und die Nordmarer feierten ausgelassen. Auch Gor Na Jan ließ sich nicht Lumpen und feierte mit den Gefährten und gönnte sich den einen oder anderen Krug, ehe er sich etwas aus der Masse zurückzog und am Rande des Feuer Platz nahm. Die Arme auf seine Knie gestützt entfachte er einen Sumpfkrautstengel am lodernden Ahnenfeuer und zog in Gedanken versunken daran. Cor Angar, charismatischer Führer der Gilde. Gor Na Vid, Meister des zweihändigen Schwertes. Gor Na Drak, furchtloser Crawlerjäger. Gor Na Ran, Hüter des Sumpfes und Bändiger der wilden Sumpfhaie. Die Schemen dieser und einiger weiterer Krieger zeichneten sich in den Flammen ab. Sonderbarerweise erschienen ihm in Gedanken gerade jene zwölf Templer, deren Seelen ihm schon der Geist des Waldes gezeigt hatte und für einen Augenblick wurden die Geister in seiner Erinnerung real. Sie standen an seiner Seite, saßen neben ihm, standen hinter ihm. Alle zwölf standen um ihn herum. Durchsichtig, wie aus bläulichem Dampf, fast wie eine Illusion, doch sie waren da. Standen um ihn herum und schwiegen. So schwieg auch der Templer.

    Der Gor erhob sich, schritt zwischen seinen schweigenden Kameraden hindurch und trat so nah an das Feuer heran, dass die Flammen seine Rüstung schwärzten. Die Hitze schadete ihm nicht, sie schenkte ihm Kraft. Und gänzlich von diesem einen Augenblick erfasst zog er einen der Zeremoniendolche aus seinem Gurt und schwenkte ihn in der Hand hin und her bis sein Blick mit einem Lächeln auf der Schneide ruhte.

    Für Nordmar...

    Flüsterte er ehrfürchtig und warf die Waffe seinen Brüdern gleich in die Flammen.

  4. Beiträge anzeigen #144
    Papa Rapa  Avatar von Raettich
    Registriert seit
    Jan 2007
    Ort
    Kaladesh
    Beiträge
    23.309
     
    Raettich ist offline
    Raettich hatte sich frühzeitg beim Feuer eingefunden und sich mit Brot und Bier gestärkt und fing nun an seine Laute zu stimmen um gleich ein paar Lieder anzustimmen. Ein bis zwei Schürfer wünschten ihm viel Glück als Raettich sich auf einn Schemel setzte und ein kurzes Instrumentalsolo gab...
    Dann sang er schon sein erstes Lied:
    "Die Grünfelle zogen durch das Land
    mit schweren Waffen in der Hand
    sie zündel Häuser und riechen nicht gut
    wo sie waren, bleibt nur Asche und Glut

    Doch die Rettung kommt aus den Clans
    die Orktöter ja sie warns
    sie reinigten die Umgebung von den Orks
    und schickten ihre Seelen fort.

    Mit Blut an der Klinge kehren sie zurück
    zum großen Teil in einem Stück
    und die Helden die feiern wir
    mit Feuer, mit Fleisch und mit Bier"


    Applaus gab es von einigen Leuten und Raettcih stimmte schon ein weiteres Lied an, nachdem er sich einen Tabakstengel angezüdet hatte. Er strich sich den Schnurrbart vom Mund weg und sang ein Lied über die Rote Laterne in Khorinis....

  5. Beiträge anzeigen #145
    Ritter Avatar von Silmacil
    Registriert seit
    Oct 2006
    Ort
    Irgendwo im Nirgendwo
    Beiträge
    1.587
     
    Silmacil ist offline
    Es war mitten in der Nacht, und trotzdem beschleunigte Silmacil erneut seine Schritte, bis er geradezu in einen Sprint verfiehl, dem Claw trotz seines bedeutend leichteren Gepäcks nur schwer folgen konnte.
    Seit Tagen schon, hatte Sil das Tempo angekurbelt. Die Nacht des Feuerfestes stand an, und er war drauf und drann, das ganze Spektakel zu verpassen.
    Endlich überquerte er die Holzbrücke, die das Bergplato des Hammerclans mit der Eisklippe in Nordmar verband.
    Schwitzend, doch nicht allzu schwer atmend starrte Sil wie hypnotisiert nach oben, dem roten Schein des Ahnenfeuers entgegen.
    Sie waren rechtzeitig eingetroffen... gerade noch.

    Der Winterkrieger wäre fast in Sil reingerannt, und nachdem er zu keuchen aufgehört hatte, ließ er eine Schimpftrirade los, das Sil hören und Sehen vergangen wäre, hätte er auch nur mit halben Ohr hingehört.
    Die letzten Tage waren mit weitaus weniger Trainingsfortschritt vonstatten gegangen, als Claw sich das von Sil erhofft hatte, da dieser die ganze Zeit zur Eile gedrängt hatte, nachdem ihm klar geworden war, das das große Fest unmittelbar bevorstand.
    Sein erster Armbrustschuss... Noch immer schmertzte Silmacils Schulter, als hätte ein Oger mit seinem Hammer darauf eingeprügelt.
    Klar, er hatte die Armbrust schon ein paar Male davor "abgeschossen", doch da waren keine Bolzen aufgelegt worden, und der Rückschlag bei weitem nicht so stark gewesen.
    So stark, dass es Sil aus dem Gleichgewicht gebracht, und beinahe umgeworfen hatte. Natürlich war der Schuss völlig verzogen. Sein Bolzen hatte (aus selbstauferlegten Sicherheitsgründen) noch nicht einmal eine Metallspitze gehabt, und trotzdem hatte er einen mehr als Armdicken Ast zersplittern, und vom Baum abbrechen lassen, und Silmacil hatte DICKE Arme.
    Nur ein einziges Mal hatte Claw ihn gelobt, als er in einer Ruhepause einen Bolzen dierekt in einen etwa 30 Schritt weit entfernten Baumstamm gejagt und somit zerteilt hatte, bis Sil jedoch zugegeben hatte, das er eigendlich den Baum 5 Schritt weiter rechts angepeilt hatte.

    "*****! ...?
    Sil, hörst du mir überhaupt zu???"
    donnerte der Winterkrieger, und riss Silmacil aus seinen Gedanken.
    Ohne auf die Frage einzugehen, rief dieser
    "Los, komm mit."
    seinem Reisekameraden zu, und rannte die Schräge zum Zentrum des Clanes hinauf, den noch immer fluchenden Claw dicht auf den Fersen.
    Die Tage nach dem Fest würden wahrscheinlich ziemlich haarig werden, aber das kümmerte Sil nicht sonderlich.
    Schön, wieder zuhause zu sein.

    Das Fest war bereits im vollen Gange, es wurde Freibier ausgeschenkt, denen die Nordmarer fast ebenso kräftig zusprachen, wie den saftigen Stücken Fleich, die an kleinen Ablegern des großen Feuers an Spießen gebraten wurde.
    Einige Nordmarer hatten Trommeln oder Hörner herrausgeholt, und sich anscheinend auf einen stetigen, gleichmäßigen Rythmus geeinigt.
    Die Musik klang zwar nicht wie ein Konzert, doch untermalt von den fröhlichen Stimmen der Feiernden legte sie sich wie ein tiefer Bass, wie ein pulsierendes Herz der Lebensfreude über die Gemeinschaft.
    Einige der Nordmarer stimmten Lieder an, vorwiegend Heldengesänge von den großen Taten der Ahnen oder anwesender Krieger, ja einige waghalsige tansten sogar eng um das Feuer herrum.
    Kleine persöhnliche Opfer, meist eine seit Jahren getragene Waffe oder etwas ähnliches symbolisches, und emotional wertvolles wurde dem Feuer und damit den Ahnen übergeben, welche mit Sicherheit wohlwollend auf das Fest herniederblickten.
    Unter den Feiernden erblickte Silmacil viele viele bekannte Gesichter, Menschen die er seit einer gefühlten Ewigkeit kannte, und mit denen er in Frieden und Kampf so einiges durchgemacht hatte.
    Stylios war da, natürlich er war ein wichtiges Mitgleid des Clans, und sicherlich hatte er einen großen Teil dazu beigetragen, das dieses Fest überhaupt in dem Ausßmas möglich geworden wurde.
    Colodis, der breitgebaute Tischler feierte zusammen mit dem alten Gauner rivas ausgelassen am Freibiertisch, Thorald verschlang gerade ein riesiges Stück Fleisch, und wenn ihn seine Augen nicht täuschten, lachte und sang dort Marvin im Takt der Trommeln.
    Nicht nur Nordmarer waren erschienen, um dem Fest beizuwohnen. Sil sah gerade noch, wie ein etwas fremd wirkender Mann einen Zeremoniendolch dem Feuer übergab. Dunkel errrinerte Sil sich, diesen Mann einmal in einer Rüstung der bedauerlicherweise inzwischen verschwundenen Templer gesehen zu haben, und freute sich ehrlich darüber, das nicht nur die Clanmänner alleine das Fest genossen.
    Selbst Claw ließ sich von der guten Stimmung anstecken, und bald sah man ihm am Freibierstand die Krüge heben.
    Sil lachte, und genoss das Bad in der wild feiernden Menge, hob die Arme zum Himmel, und fiehl mit seinem donnernden Bass in die Heldensagen mit ein, trank und aß und feierte mit seinen Freunden.
    "Rundherrum ums helle Feuer,
    rundherrum im wilden Tanz
    Kreisen Körper Geisterblicke berühren sich im Fluge..."

    summte der Hüne, und hob erneut seinen mit freibier gefüllten Krug, um mit einem alten Kameraden anzustoßen. Das würde eine lange, eine fantastische Nacht werden.

  6. Beiträge anzeigen #146
    Ritter Avatar von Stylios
    Registriert seit
    Apr 2007
    Ort
    Nordmar
    Beiträge
    1.748
     
    Stylios ist offline
    Still lauschte er den Klängen der Laute und schaute beeindruckt von der Schönheit des Feuers in die Flammen. Neben ihm standen seine Gefährten, mit denen er schon seit Tagen durch Nordmar gezogen war und mit denen er gemeinsam Blut vergossen hatte. Stylios war umringt von seinen Brüdern, denen er sich nun so tief verbunden wie lange nicht mehr fühlte. Er hatte den Jäger Satras und den Ahnenkrieger Rothgar wiedergetroffen, die sich sofort ihrem Freund angeschlossen hatten und bereits mit dem ein oder anderem Nordmann einen Humpen Met geleert. Weitere bekannte Gesichter, Colodis, Kalyvala, Lando hielten sich irgendwo in der Nähe auf. Ein Fest für Freunde. Auch der große Krieger, den Stylios nun bereits zum zweiten Mal, wie er sich wieder erinnerte, beim Wüten in der Schlacht beobachtet hatte und dessen Namen er immer noch nicht kannte, wohnte dem Fest bei und trank gemeinsam mit den Nordmarern, mit denen er ehrenhaft gemeinsam gekämpft hatte.
    Während der Barde Raettich weitere Lieder von Mut und Heldentaten spielte, dachte Stylios zurück an die Worte des Schmiedes, die er vor kurzem gehört hatte. Der Nordmann hatte vor, einen Hammer zu schmieden, der den Ahnen würdig war. Bei den Vorfahren, der Orkjäger war gespannt, wie dieser verrückte Hund es schaffen wollte, ein Werkzeug herzustellen, dass denjenigen zu Ehre gereichte, die immerhin die große Schmelze in der Mine erbaut hatten! Stylios war gespannt.
    Mit einem zufriedenem Lächeln wandte er seinen Blick von dem Feuer ab und betrachtete zuerst seine Axt, die er an seinem Wehrgehänge trug und dann seine Waffenbrüder, die um ihn herumstanden. Rothgar und Kotar, waffengewaltige Krieger, die ihr wahres Heim im Feuerclan hatten. Renwick und Hrothgar, erfahrene Jäger vom Wolfsclan und Kalf und Satras, tapfere Kämpfer vom Hammerclan. Sie alle hatten Stylios beigestanden und ein jeder von ihnen würde auch sein Leben in seine Hände legen. Sie waren Waffenbrüder in den Tod und würden ihrer Heimat und ihren Ahnen alle Ehre machen!

  7. Beiträge anzeigen #147
    Abenteurer Avatar von Die Orkjäger
    Registriert seit
    Nov 2006
    Beiträge
    73
     
    Die Orkjäger ist offline
    Es war ein herliches Schauspiel gewesen, dass sich ihm die Nacht über seit dem Anzünden des großen Feuers geboten hatte. Bis die Sonne den Mond vertrieben hatte, hatten eine Menge Nordmarer auf dem Platz ausgeharrt, gesungen, getanzt und getrunken. Es war eine bewegende Atmosphäre gewesen und jedes Mal, wenn ein Krieger zu den Flammen gegangen war, um den Ahnen ein Opfer darzubringen, hatte Snor eine Gänsehaut bekommen und er hatte gewusst, dass die alten Traditionen nicht verloren waren und von den jungen, aufstrebenden Nordleuten geehrt wurden.
    Die Nacht des Feuerentzündens war nun schon seit einigen Stunden vorbei und die Sonne befand sich ungehindert auf ihrem Weg zu den Bergen, hinter denen sie wieder verschwinden würde. Die Flammen loderten immer noch so imposant wie während der Nacht und der Holzhaufen, der ihnen als Nährstoff diente, war sogar dank der guten Fürsorge der Clanleute, die immer wieder Brennmaterial nachwarfen, noch weiter angewachsen und dies sollte auch noch für ein bisschen so bleiben. Die Vorfahren sollten wissen, dass ihre Nachkommen verantwortungsvoll und verlässlich ihren Pflichten nachgingen.
    Snors Aufgabe war es nun, nach dem Entfachen des Feuers, dafür zu sorgen, dass die Flammen nicht zu früh wieder ausgingen und der Alte wusste genau, wie dies zu regeln war. Den ganzen Tag schon hatte er damit verbracht, die unterschiedlichsten Krieger anzusprechen und an die große Ehre der Ahnenfeuerwache zu erinnern. Jeder Nordmann war stolz darauf, zu den Wackeren zu gehören, die es auf sich genommen hatten, auf das Brennen des Flammen zu achten und die ganze Nacht hindurch so lange es nötig war über das Feuer zu wachen. Bis zum Abend würde sich bereits eine große Zahl an Freiwilligen bereit erklärt haben, da war sich Snor sicher und er würde dafür sorgen, dass es diesen an nichts fehlen würde. Die Wachen sollten nicht über zu wenig Trank und Speis klagen sollen!
    Zufrieden ließ der alte Krieger seinen Blick über die Menschen wandern, die sich immer noch auf dem Platz aufhielten und dem großen Feuer zusahen. Einige von ihnen kannte er persönlich, von anderen hatte er bereits gehört. Den ein oder anderen Orktöter sah Snor, von dem er wusste, dass er vor kurzem erst gegen die Grünfelle gekämpft hatte und es erfüllte den Alten mit Stolz, dass seine Clanbrüder den Eindringlingen so kurz vor dem Fest für die Ahnen noch einmal einen Denkzettel verpasst hatten. In der Nähe einer Gruppe von Kriegern erkannte Snor auf einmal einen Mann, der sich klar von den anderen unterschied. Im Gegensatz zu ihnen trug er weder eine richtige Rüstung, noch eine richtige, eindrucksvolle Waffe, doch trotzdem wusste Snor, wer dieser Mann war. Stylios hatte ihm ausführlich von dem Kampf gegen die Orks erzählt und auch die Nordmarer beschrieben, die ihren Dienst so tapfer erwiesen hatten. Dieser eine, ungerüstete Kerl dort musste Bombur sein.
    " Bist du Bombur?" fragte Snor mit seiner alten Stimme, als er an den jungen Mann herangetreten war.
    " Natürlich bist du es." sprach er sofort weiter, als der Kerl nickte und schlug sich freudig über sein gutes Gedächtnis mit der Faust auf die Handfläche.
    " Mir wurde von dem Orkscharmützel vor ein paar Tagen erzählt und ich bin froh, dass unser Clan immer noch über seine Kundschafter prahlen kann. Du hast mit deinem Gefährten die Orks entdeckt, die später den kalten Boden Nordmars bedecken sollten. Respeckt." sprach Snor und klopfte Bombur auf die Schulter, der bei seinen Worten jedoch den Kopf schüttelte und ihm kurz darauf erklärte, dass er nur ein Schürfer war, der die Krieger begleitet hatte. Na das konnte nun doch wirklich nicht sein!
    " Du bist ein Schürfer? Ein angesehens und wichtiges Handwerk, doch denke ich, dass du den Kundschaftern besser unter die Arme greifen solltest. Die Gegend da draußen ist gefährlich und man kann nie genug brauchbare Leute haben, die die Augen in der Wildnis offen halten. Sprich am besten mal mit einem der hohen Krieger, dass du eingewiesen wirst. Der Schürferboss wird nichts dagegen haben, schließlich hat der Haudegen mir vor kurzem erst von deinem Einsatz berichtet."

    Stylios
    Geändert von Die Orkjäger (19.06.2008 um 14:27 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #148
    Ehrengarde Avatar von Thorald
    Registriert seit
    Oct 2006
    Beiträge
    2.081
     
    Thorald ist offline
    Thorald hatte eine unglaubliche Eingebung. Er würde den Hammer im Schmelzofen der Mine schmieden, hier hatte er ein Feuer, welches genug Hitze ausstrahlte, um das magische Erz mit dem Eisenerz zu verbinden. Anschließend würde er das Erz in eine extra dafür vorhergesehene Form gießen und abkühlen lassen, sodass sich eine feste Masse bilden würde, diese sich aber noch bearbeiten ließ. Danach würden die Feinheiten kommen, die Sockel für die Edelsteine, die genau Form des Kopfes, grobe Verzierungen. Nun stand er also tief im Inneren der Mine, während über ihm lautstark gefeiert wurde. Zwei Eimer, einer angefüllt mit magischem, der andere mit Eisenerz standen bereit. Seine zwei Vorschlaghämmer sowie eine spezielle Auswahl an kleineren Hämmern, großen und kleinen Zangen und Meißeln stand bereit. Das restliche Werkzeug war schon hier bereitgestellt. Die Skizzen, gut ein Dutzend an der Zahl, lagen auf einem improvisierten Holztisch nahe einem der Ambosse. Es konnte nun eigentlich losgehen mit dem Schmieden. Die grobe Form, in welcher er das Erz füllen wollte, hatte er bereits, es war die form eines größeren Vorschlaghammers, Die Maße passten alle. Ein letzter Tiefer Atemzug und Thorald begann. Als erstes nahm er einen zum Inventar des Schmelofens gehörenden Behälter, welcher aus reinem Erz gefertigt war. In diesem konnte er nun das magische Erz schmelzen, indem er das Behältnis auf eine für die Verhältnisse des Schmelzofens kühlere Stelle legte, wo die Temperatur lediglich hoch genug war, um magisches Erz einzuschmelzen, nicht aber Reines. Sobald der Behälter dort mit Hilfe von langen Zangen platziert wurde (diesen Akt alleine durchzuführen erforderte beinahe alle Kräfte Thoralds), Nahm Thorald den ersten Eimer mit dem normalen Erz zur Hand und ließ die Brocken in den Behälter kullern. Nun musste er nur ein wenig warten, bevor auch das magische Erz hinzugefügt werden kann. Der Schweiß lief Thorald aus allen Poren, denn obwohl er die Hitze von Schmiedeöfen gewohnt war, war das heiße Magma im Inneren des gigantischen Schmelzofens doch ein ganz anderes Kaliber. So heiß muss die Sonne sein, dachte Thorald. Doch er würde nicht zaudern, die Aufgabe musste erfüllt werden.

  9. Beiträge anzeigen #149
    Veteran Avatar von Lando
    Registriert seit
    May 2007
    Ort
    Orkwald | Rang: 3 | Skills (6/6): Jäger, Einhand I, Bogen II, Speer II
    Beiträge
    677
     
    Lando ist offline
    Der Keiler lastete schwer auf Landos Schultern. Der Rotschopf war froh endlich wieder am Hammerclan angekommen zu sein. Mit einem erleichterten Schnauben warf er das Tier erst einmal vor eines der Gestelle, an dem erlegte Tiere festgebunden wurden, um ihnen das Fell abzuziehen, dann suchte er sich Lederbänder in seiner Gürteltasche zusammen und winkte einen anderen Nordmarer zu sich, der das Tier halten sollte, während er die Läufe am Rahmen festband. Mit einem Nicken bedankte er sich bei dem Mann und machte sich daran mit seinem Jagdmesser den Keiler zu häuten.
    Das Messer könnte mal wieder geschliffen werden, stellte der Rotschopf fest, während er arbeitete, es tat sich schwer durch das dicke Keilerfell zu schneiden. Eine Weile häutete er stumm vor sich hin, ab und an kam ein Feiernder vorbei, beglückwünschte den jungen Mann zu seinem Fang und wollte wissen, wann das Schwein denn am Spieß grillen würde.
    Lando wischte sich mit dem Arm kurz über die Stirn. Ja, das war eine gute Idee. Das Fell würde er opfern, zusammen mit dem Kopf und den Hauern. Das restliche Fleisch sollten sich die Gäste des Festes schmecken lassen. Auch wenn man die Ahnen am Feuerfest verehren sollte, so ein Wildschweinbraten war doch besser in den Bäuchen der Lebenden aufgehoben.
    „He du!“, rief er den anderen, der ihm vorher geholfen hatte, wieder zu sich, „…würdest du dich darum kümmern, dass das Schwein gebraten wird?“
    „Aber mit dem größten Vergnügen…“, erwiderte der andere Nordmann grinsend und malte sich wohl schon aus sich ein besonders gutes Stück zu sichern.
    Noch einmal nickte Lando dankend, dann trennte er den Kopf, an dem das Fell hing, mit einem Streich seines Schwertes vom restlichen Körper, den der andere Nordmarer gleich zum Grillspieß trug. Der Kundschafter kratzte einige Fleischreste aus dem Fell, damit es so sauber war, wie es eben ging. Blutverschmiert wie er war machte er sich schließlich auf den Weg, das Fell mit dem Keilerkopf vor sich her tragend.
    Er musste einen interessanten Eindruck hinterlassen, einen Verband um den Kopf, rote Haare, Hände und Unterarme mit Wildschweinblut verklebt und auch im Gesicht, wo er versucht hatte sich den Schweiß von der Stirn zu wischen und ein Wildschweinfell in den Armen mit dem Kopf voran, in dem die Augen des Tiers noch immer weit aufgerissen ins Leere starrten.
    So stand er schließlich vor dem großen Feuer, die Wächter blickten ihn an, ihre Blicke waren anerkennend, wenn auch nicht übermäßig, doch sie schienen sein Opfer zu befürworten. Stumm blickte der Rotschopf in die lodernden Flammen und verfolgte ihren Weg nach oben, wo Funken tanzten und erloschen, bevor sie den Boden erreichten. Der Kundschafter hob das Keilerfell hoch und gedachte stumm der Ahnen, bevor er sein Opfer dem Feuer übergab. Schweigend beobachtete er, wie die Flammen nach dem Fell leckten und es hier und da bereits ansengten. Der Geruch war nicht gerade angenehm, doch viele der Opfer hatten beim Verbrennen nicht gerade gut gerochen.
    Wortlos wandte sich der junge Mann schließlich ab, sein Opfer war dargebracht, die anderen Nordmänner erfreuten sich ebenso an seiner erfolgreichen Jagd, indem sie dem Keiler dabei zusahen, wie es sich über dem Feuer drehte und sich bereits vorstellten, wie sie ihre Zähne in das Fleisch schlugen. Lando selbst verließ wieder das Feuer. Er musste sich waschen, sein Jagdmesser und sein Schwert reinigen. Und er musste allein sein, denn er war lieber für sich. Er wollte nachdenken und den Ahnen still auf seine Weise gedenken. Einen kurzen Blick zu den Sternen gerichtet blieb er stehen. Er kannte seine eigenen Ahnen nicht einmal.
    „Lando… was ist deine Geschichte?“, murmelte er zu sich selbst, bevor er den Blick wieder vom Nachthimmel abwandte und zwischen den Hütten des Clans verschwand.

  10. #150
    Nergál
    Gast
     
    Nergal schlug die Zähne in das saftige Fleisch des Keilers. Der Saft rann ihm von den Mundwinkeln weg, lief an der Spitze des Kinns zusammen und tropfte dann wiederum auf den Teller. Er spülte den Bissen mit einem kräftigen Schluck Met herunter und beobachtete das Treiben. Überall saßen Nordmänner, egal ob jung oder alt, zusammen und lachten zusammen und unterhielten sich. Nachdem er sein Mahl beendet hatte und alles noch mit Met runtergespült hatte, machte er sich in Richtung Feuer auf. Wenn er schon keine Opfergabe darbringen konnte, wollte er wenigstens das Feuer zu Ehren der Ahnen aufrecht halten. Er setzte sich auf den Boden und starrte in das gewaltige Feuer. Unzählige Funken stiegen gen Himmel, gen ihren Ahnen. Das Feuer brannte durch die vielen Opfergaben noch sehr gut und es musste nichts nachgelegt werden. So ging Nergal seinen Gedanken nach. Er ließ sich von seiner Entdeckung in Nordmar bis jetzt alles noch mal durchgehen. Erlebte alles noch mal neu. Dann erinnerte er sich aufs Feuer. Er ließ die Gedanken fallen und hielt nach einer Stelle Ausschau, an der das Feuer etwas nachließ. Nichts zu finden. Er beschloss seinen Posten kurz zu verlassen und holte sich etwas Met von der Taverne. Wieder an seinem Platz angekommen, trank er einen kräftigen Schluck und dankte den Ahnen mit einem kurzen Gebet für dieses wunderbare Fest.

  11. Beiträge anzeigen #151
    Ritter Avatar von Silmacil
    Registriert seit
    Oct 2006
    Ort
    Irgendwo im Nirgendwo
    Beiträge
    1.587
     
    Silmacil ist offline
    Entspannt stand Silmacil neben dem noch immer hochauflodernden Feuer.
    Als er gehört hatte, dass noch Clansmänner für die Feuerwache gesucht wurden, hatte er sich umgehend freiwillig gemeldet.
    Die Feuerwache war im Prinzip ein recht lauer Job, man passte auf, dass das riesige Feuer nicht ausging, was durch enorme Brennholzstapel in Reichweite mehr als einfach war.
    Symbolisch jedoch war es eine enorm wichtige und ehrenvolle Aufgabe, das Feuer vor allen Gefahren zu beschützen, und die Feuerwächter waren die Helden des Feuerfestes, welches das wichtigste Fest ganz Nordmars war.
    Dementsprechend hatte Stylios auch dafür gesorgt, dass es den Feuerwachen an nichts mangelte, ganze Fässer von Freibier wurden herrumgetragen, und ein ganzer Eber drehte sich brutzelnd am Spieß. All das für diejenigen, die sich Freiwillig gemeldet hatten, einige Stunden Wache zu halten.

    Silmacil ging seiner Aufgabe mit dem entsprechendem Ernst nach, doch davon ließ er sich weder seine extrem gute Laune verderben, noch stand er steif in der Gegend herrum. Gelassen und Entspannt, den schweren Zweihänder symbolisch an die Schulter gelehnt, ging er um das helle Feuer herrum, und legte hin und wieder etwas Holz nach, das durch die Nähe zum großen Feuer völlig ausgetrocknet war, und wie Zunder brannte.
    Mit dem Geschmack von Rauch in der Kehle, und dem Schein und der Wärme des Feuers auf dem Gesicht, strahlte er wie schon seit wochen nicht mehr, und genoss die umwerfende Atmosphäre des Festes, ihren ganz eigenen rustikalen Charme aus vollen Zügen.

    Schließlich machte er gut gelaunt einen kleinen Umweg, um sich von dem Freibierfass kräftig etwas einzuschenken, um die ausgetrocknete Kehle wieder etwas zu befeuchten, und sah dabei zufällig einen alten Freund am Feuer stehen, der mit sehnsüchtigen Blicken auf das Fass starrte, sich jedoch (unter scheinbar unmenschlichen Bemühungen) nicht von der Stelle rührte.
    Sil lächelte noch eine Spur breiter, ergriff zwei Krüge, und füllte sie bis zum Anschlag mit dem herben Schwarzbier. Er schob das Orkschwert in seinen Gurt auf dem Rücken zurück, und trat zu der massigen Gestallt hin, die sich schwer auf ihren Schild stützte, jedoch pflichtbewust auf ihrem Posten blieb.
    "Hey, Colodis."
    rief Silmacil, und drückte dem Tischler erst die Hand, dann einen der Bierkrüge in selbige.
    "Wie ist es dir und rivas denn in letzter Zeit ergangen?"
    Colodis Miene hatte sich beim Anblick des Freibieres merklich aufgehellt, und er prostete Silmacil gut gelaunt zu. Sie stießen ihre vollen Krüge zusammen, und tranken sie auf einen Zug gemeinsam halb leer, bevor Colodis mit einem breiten Grinsen zu erzählen anfing.

  12. Beiträge anzeigen #152
    Ehrengarde Avatar von Colodis
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Gilde: das Königreich Argaan | Rang: Schwert Ethorns
    Beiträge
    2.600
     
    Colodis ist offline
    Das alljährliche Feuerfest war in vollem Gange. Eine Tradition, der Brauch der Ihnen am Meisten bedeutete. Es war alles perfekt, fröhliche Nordmänner waren beisammen, assen und tranken, festeten und feierten. Sie gaben ihre Opfer erzählten sich Geschichten über die ehrwürdigen Helden vergangener Tage eines stolzen Volkes. Ein Meterhohes loderndes Feuer, das den Stolz und die Ehre der Clansmänner widerspiegelte. Mächtig und majestätisch erhellte es den halben Clan schenkte ihnen Wärme und liess den grauen Schleier und die Last der dunklen Tage und des ewig herrschenden Krieges von Ihnen abfallen. Tage der Erleichterung und der Entspannung lagen vor ihm. Colodis genoss es und kostete es in vollen Zügen aus. Viele bekannte Gesichter, so viele wie schon lange nichtmehr auf einem Haufen, waren gekommen. Viele seiner besten Freunde waren in diesem Moment im Hammerclan und taten es Ihnen allen gleich.
    Während der Zermonie in der das Feuer entzündet wurde stand Gor na Jan neben ihm. Im Laufe der Vorbereitungen für das Fest hatte er es festgestellt der Zweihandlehrmeister war nicht mehr der selbe der er einst bei ihrer ersten Begegenung in Silden war. Der Tischler konnte sich durchaus täuschen, doch hatte er eine ausgezeichnete Menschenkenntniss. Denn sein Gefühl sagte ihm das der Templer angefangen hatte sich in ihre Gemeinschaft einzugliedern, ihre Art und Weise zu verstehen und sich ihr Stückweise anszupassen. Jedoch konnte man Felsen nicht verbiegen, selbiges war mit Jan man konnte ihn nicht ändern. Es schien nur der Zeit möglich zu sein etwas derartig entschlossenes zu verändern. Noch kaum zuvor hatte er einen solch entschlossenen und Willensstarken Menschen kennen lernen dürfen. Eine Ehre und grosses Glück für den Orktöter, den ihn mochte man lieber nicht zu seinen Feinden zählen wollen. Dann schliesslich war es an ihm ein Opfer darzubringen und die Ahnen zu ehren. Der Tischler drehte Morhasil in den Händen hin und her, es war eine schwere Entscheidung. Doch mittlerweile war er sich sicher, dass eine bedeutende Waffe so die letzte ehre erhielt. Ein Waffe die ihm doch das eine oder andere Mal aus der Klemme geholfen hatte.
    Morhasil...
    Flüsterte er... schloss die Augen, atmete tief durch... und übergab ihn den Flammen.
    Die zweite Nacht war hereingebrochen genau genommen hatte Colodis keine Ahnung wie lange das Fest dauerte. Jedoch war ihm die Ehre zuteil geworden in dieser Nacht eine Teil der Feuerwache zu übernehmen. Was alleine schier unmöglich war es war zu gross und zu unberechenbar um es selber zu kontrollieren. Unermüdlich und Stolz stand er da, zu Ehre der Ahnen diese Flamme am Leben zu erhalten. Sein Blick war auf das Feuer gerichtet, die gelb bis rötliche Flamme spiegelte sich in seinen grünen Augen wieder. Er war so nah dran wie es der Sicherheitsabstand eben zuliess. Er fühlte sich den Ahnen so näher das Feuer war das Symbol, die Verbindung zu Ihnen. Der Geruch brennenden Holzes war allgegenwärtig seit der Entzündung es war kein wie üblich störender Geruch, denn es richtete keinen Schaden an, es zerstörte nicht Hütten und ganze Dörfer. Sondern knisterte und knackte fröhlich vor sich hin, als spüre selbst es die gute Stimmung die herrschte. Selbst zu dieser späten Stunde konnte man Gelächter hören, Stimmen hallten durch den Hammerclan und Bier floss in rohen Mengen. Sehnsüchtig starrte der Tischler auf ein Fass eben jenen Getränks welches so herrlich den Hals herunter floss, wie es nur Nordmarer Bier tat.
    Das Schicksal erhörte seinen durstigen Ruf und schickte Silmacil zu ihm, der gut und gerne noch eine oder zwei Handbreiten grösser war als er. In den gewaltigen Händen zwei Bierkrüge, näherte er sich dem Tischler von der Seite. Seine Miene hellte richtig auf, nicht nur das er super Laune hatte jetzt kam auch noch der alter Waffenbruder Sil mit Bier, der Tag war perfekt.
    Wie ist es dir und rivas denn in letzter Zeit ergangen?
    Sofort fing Colodis an zu erzählen, es war ja auch viel passiert in der letzen Zeit. Ebenso lag die letzte Begegnung eine lange Zeit zurück. Naja, du weisst doch das mich nichts so schnell aus der Bahn werfen kann. Und wie ich dich kenne ist das bei dir nicht viel anders. Was rivas angeht, der hat sich ebenfalls nicht wirklich verändert. Kennst ihn ja kaum eine Hütte gibt es die er noch nicht besucht hat und wenige Leute dessen Geldbeutel er sich noch nicht bemächtigt hat. Der alte Haudegen halt, immer auf Provit aus.

  13. Beiträge anzeigen #153
    Waldläufer Avatar von Xanek
    Registriert seit
    Apr 2008
    Beiträge
    184
     
    Xanek ist offline
    Das Fest war einfach Atemberaubend. Schon als der Alte Nordmann seine Rede Gehalten hatte, befand sich der Schwarzhaarige Krieger in mitten einer Menge Starker und Stolzer Nordmarer. Nachdem das Feuer entfacht wurde fing die Feier zu den Ehren der Ahnen an. Xanek trank mit vielen Männern, von Bier ging es zu dem Härtesten Getränk des ganzen Clans. Der Nordmarer Nebelgeist, ein Alkoholisches Getränk dass nur von den Härtesten Getrunken werden sollte. Doch der Krieger wollte es versuchen, nahm einen Kräftigen Schluck, jedoch spukte er die Hälfte wieder aus. Seine Brüder lachten, er lachte mit. „TRINKT UND FEIERT“ rief einer der Nordmarer.

    Der Nächste Morgen war sehr Schmerzvoll gewesen. Sein Kopf brummte, er hatte gestern zu viel Getrunken. Mit einem Ekelhaften Geschmack im Mund ging er aus seinem Zimmer, schlenderte nach unten in die Taverne. Er bestellte sich etwas Brot und Milch. Das Fest würde jedoch weitergehen. Heute Abend.

  14. #154
    Nergál
    Gast
     
    Nergal befand sich schon wieder auf dem Weg Richtung Feuer. Es verwunderte ihn ein wenig, dass er nicht mal Kopfweh hatte. „Vielleicht hab ich mich endlich wieder ans Trinken gewöhnt“, dachte er sich und ein breites Grinsen stahl sich auf sein Gesicht. Als er am Schauplatz des Festes angekommen war, saßen noch immer einige Nordmänner an den Tischen und lachten schallend. Nergal begrüßte sie freudig, bestellte sich einen Humpen Met und machte sich wieder an die Feuerwache. Die Arbeit machte ihm Freude, besonders da die Feuerwachen die Helden des Festes waren und deshalb mit Freibier und Freimet nur so beschüttet werden. Doch das war nicht der eigentliche Grund. Er wollte den Ahnen die gebührende Ehre erweisen und hoffte, es mit dieser Arbeit zu tun. Er starrte in das Feuer und glaubte kurzzeitig ein weibliches Gesicht zu erkennen. Es hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit Nergal. „Meine Mutter?“, fragte er sich selbst. Sein Herz klopfte laut. Er konzentrierte sich wieder aufs Feuer und wollte das Gesicht unbedingt wieder sehen, doch es kam nicht dazu. Ein wenig enttäuscht legte er ein paar Holzscheitel in das Feuer und trank an dem herrlichen Met.
    Plötzlich meldete sich sein Magen. Nergal beschloss sich kurz von seiner Arbeit abzuwenden um etwas zu essen. Von gestern war noch ein kleines, kaltes Stück von einem gebratenen Eber übrig. Nachdem er sich an den Tisch gesetzt hatte, abseits von den anderen, er wollte etwas alleine sein, machte er sich ans Mahl. Dabei kamen seine Gedanken auf Humpaaa und er wunderte sich, dass er seinen Mentor, so konnte man ihn nennen, noch nicht auf dem Fest gesehen hatte. „Hey du!“, sprach ihn ein Nordmann an. „Wie wärs mit dem Nordmarer Nebelgeist?“. Nergal hatte schon davon gehört. Es soll ein ziemlich starkes Getränk sein, das stärkste aller Clans. „Immer doch!“, gab er zurück und fing die Flasche auf. Er setzte den Hals an die Lippen, wartete noch eine Sekunde, dann schüttete er den Inhalt in seinen Mund. Es schmeckte abartig. Das Zeug brannte im Mund, aber wie. Doch der Langhaarige blieb eisern und leerte das Getränk bis auf den letzten Schluck. Die Nordmänner, die sich mitweilen um ihn gescharrt hatten, klatschten in die Hände und Nergal konnte auch einige bewundernde Blicke ausmachen.
    Als er sich wieder zum Feuer aufmachen wollte, spürte er allerdings die Konsequenzen des Getränks. Es fiel ihm schwer noch gerade zu gehen und auch das Denken fiel ihm etwas schwerer als noch vorhin. Er legte ein paar Holzscheitel nach, danach legte er sich hin und versuchte zu schlafen. Es gelang ihm nach einigen Minuten…

  15. Beiträge anzeigen #155
    Ehrengarde Avatar von Thorald
    Registriert seit
    Oct 2006
    Beiträge
    2.081
     
    Thorald ist offline
    Thorald war erschöpft. Die beiden letzten Tage hatte er beinahe durchgearbeitet und war zu einem Ergebnis gekommen: Alleine konnte er diese Arbeit nie und nimmer schaffen, allein schon, weil man mindestens zwei Schmiede benötigte, um den Hammer zu bearbeiten. Auch war die Masse im Behälter inzwischen zu schwer, um sie alleine mit einer langen Zange tragen zu können. Es fiel ihm auch schon jemand ein, der ihn dabei helfen konnte....

    Silmacils Werkstatt lag im Dunkeln, was wohl hieß, dass der Riese nicht daheim war. Vermutlich befand er sich bei den anderen Nordmännern und feierte. Und tatsächlich, kaum war Thorald beim Feuer angekommen, machten seine Augen auch schon die große, ja gigantische Gestalt des Goldschmiedes aus. Ohne zu zögern ging er auf Silmacil zu.
    "Die Ahnen zum Gruße - ich habe ein Angebot und eine Bitte an dich."
    "Ich höre?"
    "Hast du schon von meiner Ankündigung gehört? Einen Hammer zu Ehren der Ahnen zu Schmieden, welcher ihrer würdig ist? Ich brauche deine Hilfe. Meine Bitte ist, mir mit dem Einsetzen der Edelsteine und dem Verzieren des Kopfes zu Helfen. Mein Angebot, zusammen mit mir des gesamten Hammerkopf zu perfektionieren, denn ich bin mir sicher, zwei Schmiede wie wir können daraus ein wahres Meisterwerk machen. Was sagst du?"
    "Natürlich habe ich schon von deiner Ankündigung gehört. Ich hätte dir auch meine Hilfe angeboten, doch hat man dich ja kaum gefunden in den letzten Tagen, daher sage ich natürlich zu Beiden Ja."
    "Sehr schön, danke. Dann hohl mal deine Sachen und komm mit - Morgen müssen wir fertig werden!"
    Gesagt getan, nach einem Abstecher zurück zur Schmiede gingen beide, nun bepackt mit einer Auswahl an Edelsteinen und allerhand feinen Werkzeugen, zurück zum großen Schmelzofen. Dort zeigte Thorald seinen neuen Partner nun die Skizzen, erklärte, wie er bislang vorgegangen war und was er vorhatte. "Das magische Erz hat sich inzwischen mit dem Eisenerz vermischt und ist beinahe hart geworden. Nach einer kurzen Erwärmung in der Mitte des Schmelzofens dürfte es wieder ausreichend weich und Bearbeitungsfähig sein. Die Grobe Hammerform steht schon, die Kanten müssen aber noch abgerundet werden. Außerdem soll der Hammerkopf am Ende mit den blauen Adern des magischen Erzes durchzogen sein, heißt, wir müssen behutsam die Sache angehen. Nach dem Abrunden müssen wir Sockelfassungen für die Edelsteine in den Hammerkopf einhämmern, dafür habe ich hier mehrere Meißel. Danach gehts ans eigentliche Formen des Kopfes, wir müssen den Kopf so hart wie möglich machen und am besten zusammen den Kopf abhärten. Danach kommt der Part, bei dem Du Mir Anweisungen geben musst, das Einsetzen der Edelsteine sowie das verzieren des Kopfes mit Runen. Soweit alles klar?"

  16. Beiträge anzeigen #156
    Ritter Avatar von Silmacil
    Registriert seit
    Oct 2006
    Ort
    Irgendwo im Nirgendwo
    Beiträge
    1.587
     
    Silmacil ist offline
    Als Thorald ihn ansprach, war Silmacil sofort Feuer und Flamme.
    Natürlich hatte er von dem Plan des Schmiedes gehört, einen Hammer zu ehren der Ahnen zu schmieden, und er freute sich ungemein, daran elber mitwirken zu dürfen.
    Sil verabschiedete sich von Colodis, mit dem er die letzten zwei Tage Wache gehalten, und geredet hatte. Er hatte von seiner Reise nach Vengard erzählt, wie er dort Tagelang nach dem Paladin gesucht hatte, der gleichzeitig Armbrustbauer war, wie er ihn schließlich gefunden, und ihm seinen Spezialauftrag aufgegeben hatte. Colodis hatte nicht schlecht gestaunt, als er den Preis gehört hatte... 4000 Goldstücke und einige Brocken Erz. Fast Alles, was Sil zu dem Zeitpunkt an Gold besessen hatte.
    Etwas stolz zeigte Sil Colodis seine riesige Armbrust (angeblich die Zugstärkste der Welt) und berichtete von seiner weiteren Reise durch Myrtana. Wie er von einer Patrullie Orks angefallen worden war, und wie ihm die Winterkrieger zur Hilfe geeilt waren.
    Er erzählte von Claw, wie dieser sich nach einigem Reden hatte breitschlagen lassen, ihn in der Handhabung der Armbrust zu unterrichten, und von dem bisherigen harten, wenngleich unregelmäßigen Training. Dann erzählte Sil von der Demonstration, wo Claw mit nur einem einzigen Schuss seiner (bedeutend kleineren) Armbrust einen Schattenläufer erledigt, sie in dessen Höhle übernachtet, und sie schließlich wegen des Hornes den gesammten Kopf nach Silden geschleppt hatten. Nunja, ER geschleppt hatte.
    Sil hatte aus seiner Tasche das eisenharte Horn gefischt, und es grinsend Colodis zum anschauen gegeben (selbst hier waren Schattenläuferhörner eine Rarität) und dann davon erzählt, wie er in Silden vom nahenden Feuerfest erfahren hatte, und im Laufschritt hierher geeilt war. ganz zur Verärgerung Claws, der ein etwas ruhigeres Tempo verlangt hatte.

    Silmacil ging zusammen mit Thorald zu seiner Hütte, um seine Werkzeuge zu holen, as er dort vorfand, verschlug ihm den Atem.
    rivas lag schnarchend auf dem Gästebett, in der Hand eine halbvolle Flasche "Nordmarer Nebelgeist", und etwa 20 Flaschen auf dem Boden verteilt. Leere Flaschen.
    Silmacils gesammter Vorrat.
    Das gesamte Haus war durchwühlt, als hätte sich ein wilder Säbelzahntiger darin breitgemacht, und als Sil zu seiner Schmiedeausrüstung stürtzte, bemerkte er das ein Großteil des Schmiedegoldes fehlte.
    Bestürtzt hob er den doppelten Boden hoch, um erleichtert festzustellen, das die Rohedelsteine noch alle an ihrem Platz waren.
    Die Leiter zum Dachboden war umgefallen, doch nachdem Sil sich vergewissert hatte, das seine Truhe mit seinen wertvollsten Schätzen noch an Ort und stelle stand, war er sicher, dass rivas nicht auf den Gedanken gekommen war, unter dem Dach zu suchen.

    "riiivaaas...." hatte Silmacil mit zuckerweicher Stimme geflötet, während er auf die Schlafende Gestalt zugegangen war.
    "Zeit zum aufstehen..."
    Der "Meisterdieb" hatte ungeniert weiter geschnarcht.
    Sil machte den Fehler, kurz durch die Nase zu atmen. Das königliche Banner in Vengard war ein winziger Fetzen Stoff im Vergleich mit DIESER FAHNE!
    "AUFSTEHEN!"
    hatte er dem Dieb dierekt ins Ohr gedrüllt , doch dieser war derart besoffen, dass er noch immer einfach weiterpennte. Unglaublich... So dreist war nur rivas.
    Sil hatte den schnarchenden "alten Freund" am Hemd gepackt, hob ihn locker hoch, bis seine Füße etwa einen Meter über dem Boden baumelten, und hatte ihm zwei schallende Ohrfeigen verpasst, die durch das Haus schallten, und mit Sicherheit noch auf der Straße zu hören gewesen waren.
    Endlich war rivas benommen zu sich gekommen, und Silmacil hatte ihm eine vollkommen unzitierbare Standpauke gehalten, die mit allen Wassern gewaschen war (was er in dieser Standpauke übrigens auch rivas mit NACHDRUCK ans Herz gelegt hatte).
    Zum Schluss trug er seinen alten Freund quer durchs Haus, durch die Hintertür hinaus, und versengte ihn Kopfüber in der eisig kalten Regentonne.
    Damit waren sie quitt.
    Auch wenn er dem Dieb etwas anderes wortwörtlich um die Ohren gehauen hatte, war Sil nicht nachtragend.

    Sil hatte sich nicht die Zeit gemacht, das Chaos aufzuräumen, wohl aber, um alle Hausöffnungen doppelt zu verbarikadieren. Dann hatte er die wichtigsten Schmiedewerkzeuge zusammengesucht, und war schnell mit Thorald, der die gesammte Zeit gewartet hatte in die Mine zur Erzschmelze gerannt, wo er bis jetzt gearbeitet hatte.

    Inzwischen graute der Morgen, und die Ereignisse des gestrigen Abends verblassten langsam hinter der Müdigkeit in Silmacils Schädel.
    Er schwang ein weiteres Mal seinen Spezialhammer, der aus Erz-Stahl-Damast aufwendig von ihm selbst geschmiedet, und in Drachenblut gehärtet worden war.
    Genau soeinen Hammer, nur größer hatte er auch Thorald vorgeschlagen, doch der hatte bereits gute Vorarbeit geleistet, und bestand darauf, das sein gegoßener Rohling weiterverwendet wurde, anstatt einen neuen aus Damast zu schmieden.
    Sil stimmte schließlich zu, war ja von Anfang an Thoralds Projekt gewesen, da würde er jetzt nicht anfangen reinzureden.
    Mit gemeinsamen Anstrengungen hatten sie es geschafft, dem Hammerkopf die gewünschte Form zu verleihen, jetzt musste nurnoch der Feinschliff erledigt werden.
    Zuerst waren Diamanten und Saphire geplant gewesen, die die Seite des Hammers hätten schmücken sollen, doch Sil hatte sich schließlich durchgesetzt, doch lieber Erz und Silber zu nehmen, damit der Hammer praktischer blieb, und ein etwas schlichterer Hammer passte ohnehin besser zu den Nordmännern und zu ihren Ahnen.
    Als es an die Verzierungen der beiden Seiten und des Hammerdaches ging, war Silmacil in seinem Element.
    Er meißelte ein flaches Oval aus den beiden Seiten und der oberen Seite des Hammers herraus, und goß geschmolzenes Feinsilber hinein, das er mit einer Spur Erz versehen hatte. Sternensilber, wie Argon es genannt hatte.
    Dann kam der schwerste Teil.
    Sil schmolz ein ganz klein wenig Erz ein, und während es in der Erzschmelze langsam im Tiegel zerfloss, schlug er mit dem Meißel Runenförmige Vertiefungen in das Sternensilber.
    "Du willst gießen? Das klappt doch nie und nimmer, das Silber wird dir wegschmelzen!"
    begehrte Thorald auf, doch Sil beruhigte ihn.
    "Sternensilber hält das aus."
    brummte er leicht verdrossen, da er aus seiner Konzentration gerissen worden war.
    Es stimmte, Sternensilber hielt die Temperatur von geschmolzenen Erz aus, jedoch höchstens eine Minute, bevor es anfing zu schmelzen.
    Nicht gerade ein gutes Zeitlimit, für Fingerspitzenarbeit. Doch Zeitlimits waren eigendlich nie gut.

    Sil vollendete seine Vertiefungen an den Seiten schweißgebadet ob der enormen Hitze in der Schmelze. Im letzten Moment fiehl ihm noch etwas ein, und er machte sich noch an ein paar Vertiefungen an den Schlagseiten des Hammers. Diese goß er dann schnell, aber mit ruhiger Hand mit Sternensilber aus, dem er ein klein wenig Kristallstaub von den leuchtenden Höhlenkristallen beigemischt hatte.
    Danach ging er in aller Ruhe weg von dem enormen Magmaofen, und steckte ein paar hundert Meter weiter selbst seinen Kopf in ein Wasserfass, um wieder zu klaren Sinnen zu kommen.
    Nachdem Sil abgekühlt war, sich wieder beruhigt hatte und ein wenig frisches Wasser getrunken hatte (natürlich aus seinem Trinkschlauch), ging er entschlossen zur Schmelze zurück, für den letzten Schritt, wobei er das Wasserfass gleich mitschleifte.
    Er goß den Inhalt des Fasses in das härtungsbecken, und nahm Thorald den Schmelztiegel ab, in dem das Erz gerade so geschmolzen war. Eine höhere Temperatur wollte er nicht riskieren.
    Durch den dünnen Ausguß ließ er das zähflüssige Metall unter zugabe von Kristallstaub genau in die Vertiefungen fließen, während Thorald mit einem von Silmacils kleinen Hämmern das bereits erstarrende Metall in den Vertiefungen festschlug. Unwqahrscheinlich, das das überhaupt nötig war, aber sie wollten beide kein Risiko eingehen.

    Kaum war das letzte Erz an seinem Platz, schubste Sil den Hammerkopf auch schon mit einer schnellen Bewegung seines eigenen Hammers ins Härtebecken, wo er zischend auskühlte. Glück gehabt, das Sternensilber hatte gehalten. Gerade noch so.
    Etwa eine Minute später zog Thorald mit der Zange den Hammer aus seinem Bad, der Kritischste Moment. Es gab genau zwei Möglichkeiten: Der Hammer war nun gehärtet, oder spröde und gesprungen.
    Zu ihrer beider Erleichterung war er gelungen.
    Staunend starrte Thorald auf die Seite des Hammers. In dem von bläulichen Schimmern durchzogenen Silberoval war ein stilisierter blauer Wolfskopf zu sehen, der von den Runen:

    Ansuz, Ihwaz, Kaunaz, Gebo und Wunjo
    [Bild: ansuzfr4.jpg] [Bild: ihwazsb3.jpg] [Bild: kaunazdh2.jpg] [Bild: geboyl0.jpg] [Bild: wunjopi7.jpg]

    eingekreist wurde.
    Durch den leuchtenden Kristallstaub erstrahlten die Runen geradezu.
    "Ansuz steht für die Ahnen, Ihwaz für die Bindung zwischen Leben und Tod, Kaunaz für Feuer im allgemeinen, Fest- und Schmiedefeuer im besonderen, Gebo steht für "Geschenk" oder "Opfer" und Wunjo symbolisiert Glück und Harmonie."
    erklährte Silmacil leicht stolz die leuchtenden Runen.
    "Der Kristall, aus dem der Staub ist, den ich untergemengt habe, sammelt die wenigen Sonnenstrahlen, die in die Höhlen gelangen, und gibt sie im Dunklen ganz langsam wieder ab, also werden die Runen ewig erstrahlen, solange der Hammer ausreichend ans Tagslicht kommt."
    "Aber... warum ein Wolfskopf? Das ist doch das Symbol des Wolfsclans!"
    fragte Thorald ein klein wenig aufgebracht, doch Sil drahte den Hammer einfach um, sodass die andere Seite oben lag.
    Hier waren dieselben Runen zu sehen, blau leuchtend auf silbernem Grund, wie auf der ersten Seite, doch diesmal umschlossen sie ein schimmerndes blaues Feuer-Symbol.
    Thorald ahnte, worauf das hinauslief (er war bei der Arbeit zu beschäftigt gewesen, um sich die Runen genauer anzusehen) und tatsächlich. Als Sil den Hammer so drehte, das die Seite wo der Stiel später hinzugefügt werden würde unten lag, sah man auf dem Dach des Hammers zum Dritten mal dieselben Runen, die sich diesmal jedoch um einen stilisierten Hammer gruppierten.
    Auf den beiden Schlagseiten waren jeweils nur 2 Runen eingraviert, Ansuz und Kaunaz.
    Die Unterseite war schmucklos. Zumindest auf den ersten und zweiten Blick. Wer ganz genau hinsah, konnte einen ganz leichten silbernen, schwertförmigen Schimmer erkennen, wo Sil sein Zeichen hinterlassen hatte, gut in der Maserung der Legierung versteckt.
    "Jetzt brauchen wir nurnoch einen Stiel." keuchte Thorald glücklich und erschöpft.
    "Ich glaube ich weiß, an wen wir uns da wenden müssen..." keuchte Sil nicht weniger bewegt.
    "Colodis" sagten beide im Chor.

  17. Beiträge anzeigen #157
    Ehrengarde Avatar von Thorald
    Registriert seit
    Oct 2006
    Beiträge
    2.081
     
    Thorald ist offline
    Die ganze Nacht hatten sie hindurchgearbeitet, wobei Thoralds Hauptpart hierbei die Bearbeitung des Kopfes bis zur gewünschten Form gewesen war. Bei der Verzierung konnte er kaum selbst helfen und wenn dann lediglich mit genauen Anweisungen von Silmacil. Obwohl er sich sonst nichts vorschreiben ließ, war diese Situation anders gewesen. Hier hätte er drauf bestanden, dass Sil ihm Order gab, denn der kleinste Fehler würde sich auf den Hammer und damit auf diese tagelange Arbeit auswirken - und damit auf sein bisher größtes Lebenswerk. Doch es hatte alles geklappt. Die Bearbeitung des Kopfes war ein ungeheurer Kraftakt für beide gewesen, denn es sollte möglichst schnell gehen - sie hatten schließlich keine Zeit, den Kopf immer wieder abkühlen zu lassen. Somit war mindestens einer von ihnen immer damit beschäftigt, den Kopf zu verhärten oder in Form zu schlagen, letzteres passierte öfters, da selbst zwei - und Thorald glaubte, dass Wort benutzen zu können - Meisterschmiede wie sie Fehler machen konnten. So rutschte vielleicht kurzzeitig der Hammer um Millimeter aus, dem Schweiß an den Händen sei Dank, oder ähnliche Fehlschritte passierten. Während Silmacil dafür seinen Spezialhammer, aus Erz-Stahl-Damast geschmiedet, und in Drachenblut gehärtet, benutzte, war Thoralds Methode auf dem ersten Blick primitiver. Er benutzte zwei Hämmer gleichzeitig, normalerweise zwei Vorschlaghämmer, doch dafür war selbst dieser große Hammerkopf noch zu klein. Deshalb war er auf zwei mittelgroße Hämmer aus ferngearbeiteten, aber sehr harten Stahl umgestiegen, welche er zwar selbst nicht geschmiedet hatte, die aber trotzdem wahre Kunst darstellten. Doch obwohl man meinen sollte, dass es mit zwei Hämmern unmöglich ist, genaue Arbeit zu liefern, tat genau das Thorald, kaum ein Hammerschlag ging fehl, die Schläge trafen präzise den gewünschten Punkt. Im Sekundentakt schlug er die beiden Hämmer auf den Rohkopf, in den minimalen Pausen, die er brauchte, um den einen Hammer zu heben und den anderen hinabfallen zu lassen, schlug Silmacil den Kopf zurecht, sodass keine Sekunde verging, in dem Stille in der Mine herrschte. Nach mehreren Stunden schweißtreibender Arbeit, in welcher Silmacil und Thorald nach dessen Anweisungen die Kanten ausreichend geglättet und den Hammer nach und nach die gewünschte Form verpasst hatten, war es dann soweit, Silmacils Hauptpart begann. Nun war es der Goldschmied, welcher die Anweisungen gab und Thorald, wenn er denn Helfen konnte (es war wirklich eine komplizierte Kunst, die Silmacil da ausübte) folgte diesen genau. Und dann war es soweit, der Morgen graute, die Sonne war aufgegangen und nachdem Sil den letzten Feinschliff vorgenommen hatte war er fertig, der majestätische Hammerkopf, mit magischen Erzadern durchzogen, mit Silber und Runen verziert. Auch die Idee von Silmacil, jedes der drei Clansymbole in den Hammer einzubringen, war großartig. Sie hatten es tatsächlich geschafft, der Hammer war fertig. Oder?
    "Jetzt brauchen wir nur noch einen Stiel." keuchte Thorald glücklich und erschöpft.
    "Ich glaube ich weiß, an wen wir uns da wenden müssen..." keuchte Sil nicht weniger bewegt.
    "Colodis" sagten beide im Chor.

    Doch zuerst wollten sie sich eine verdiente Mahlzeit gönnen und auf Drängen von Thorald ließ sich Silmacil auch von diesem zu Wildschweinsteak mit Starkbier einladen. Beide nahmen natürlich die größte Portion, denn kaum etwas erschöpf den Menschen so wie eine durchgearbeitete Nacht. Noch längere Zeit sprachen die beiden Schmiede über ihr Werk, diskutierten, fachsimpelten und lachten über Missgeschicke. Doch letztendlich holte Thorald sie Müdigkeit ein, er hatte in den letzten drei Tagen nur einmal geschlafen, und auch dies nur wenige Stunden. Auch Silmacil konnte anscheinend nicht länger ein gähnen unterdrücken und so verabschiedeten sich die Beiden voneinander. Thorald Beine trugen ihn schnurstracks zu seiner Schmiede, wo er sich, angezogen wie er war, aufs Bett sinken ließ und einschlief. Sein letzter Gedanke galt dem Stiel und damit Colodis. Diese Beiden durfte er nicht vergessen...

  18. Beiträge anzeigen #158
    Ritter Avatar von Stylios
    Registriert seit
    Apr 2007
    Ort
    Nordmar
    Beiträge
    1.748
     
    Stylios ist offline
    Nur mühsam schaffte er es, ein gewaltiges Gähnen zu unterdrücken, dass sich bereits seit einiger Zeit unaufhaltsam angekündigt hatte. Erbost nahm Stylios ein besonders großes Fleichstück vom nahe stehendem Tisch, um sich abzulenken und die Müdigkeit einfach mit Unbeachtung zu strafen. Er war eine der Ahnenfeuerwachen, da konnte man doch nicht gähnen! Wenn es darum ging, über die Flammen während der Festzeit zu wachen, durfte man keine Erschöpfung bei sich dulden und musste sich hart ran nehmen. Gähnen...pah!
    Mit seiner kalten Fleischkeule in der Hand stellte sich Stylios schließlich, nachdem er sich gleich noch einen Krug mit einfachem Wasser geschnappt hatte, zu zwei anderen Nordmarern, die einen noch ziemlichen wachen und frischen Eindruck machten und je einen langen Speer in der Hand hielten.
    " Das Feuer wird immer kleiner." sprach der eine, größere der beiden, woraufhin Stylios nur nickte und den brennenden Holzberg betrachtete.
    " Wir haben keine Nahrung mehr für die Flammen, kein Holz." erklärte daraufhin der andere Nordmann, der eine große Narbe quer durch das Gesicht trug.
    " Dann wird es also bald so sein und das Feuer zu brennen aufhören. Das Fest nähert sich seinem Ende, die Ahnen sind zufrieden." sprach Stylios und war sich sicher, dass ihre Vorfahren sich über das Feuer und die Opfer ihnen zu ehren gefreut hatten und ihre Nachkommen nun weiter so wohlwollend wie immer beobachten würden.
    Wenn das Feuerfest zu Ende wäre, würde die Verzögerung, die seine Gefährten und der Orkjäger für die Festlichkeiten in Kauf genommen hatten, beendet sein und sie würden weiter ihrem Ziel nachjagen. Stylios´ Waffenbrüder waren bereit und gemeinsam würden sie die ehrlosen Hunde im Flachland für den Raub der legendenumwobenen Ahnensteine und die Unruhe, die die Diebe ausgelöst hatten, büßen lassen.

  19. Beiträge anzeigen #159
    Ritter Avatar von Silmacil
    Registriert seit
    Oct 2006
    Ort
    Irgendwo im Nirgendwo
    Beiträge
    1.587
     
    Silmacil ist offline
    Sil musste sich beeilen. Das Fest würde nur solange dauern, bis das Feuer herruntergebrannt war, und es schien nicht mehr weit davon entfernt. eine Stunde, höchstens zwei noch würde das Ahnenfeuer brennen.
    Es hatte sich als schwierig erwiesen, Colodis dazu zu bewegen, ihnen den Griff für den Hammer zu machen. Zwar war der Tischler durchaus bereit und geschmeichelt, diese Aufgabe zu übernehmen, doch es hatte verdammt lange gedauert die massige Gestalt Colodis überhaupt zu finden, da er inzwischen bei der Feuerwache abgelöst geworden war.
    Schlussendlich hatte Sil ihn dann jedoch doch auftreiben können, an einem riesigen Tisch der unter dem Gewicht von Fleisch und Bier beinahe zusammenbrach.
    Wettessen... und Wettsaufen!
    Alle Teilnehmer aßen abwechselnd eine bestimmte Menge Fleisch, und kippten ein Bier hinterher. Wer als letzter noch was reinbekam, hatte gewonnen.
    Nun, Colodis schien auf dem besten Weg gewesen zu sein, als Sil dazwischen gekommen war.
    Es hatte EINIGES an Überzeugungsarbeit gebraucht, um den breiten Tischler dazu zu bewegen, sein Wettessen aufzugeben, und für den Hammerstiel abzuwerben, doch schließlich lief er (beide Hände voll mit vollen Bierkrügen und Fleisch) neben Sil her zu seiner Hütte, während dieser einen besorgten Blick auf das Feuer warf.
    Es blieb nicht mehr viel Zeit, und es wäre eine echte Schande, wenn der Hammer nach all den Mühen nicht mehr rechtzeitig fertig werden würde.

    "Welche Maße soll euer Stiel den haben?"
    fragte Colodis brummend, als er in seiner Hütte die Regale nach Raspel und Feile durchsuchte.
    "Wenn ich Thorald richtig verstanden habe will er einen Eibenstab von etwa 70 Zentimetern Länge. Das Loch wo er rein muss misst etwa Dreieinhalb Zentimeter im Durchmesser."
    Der Tischler nickte, holte einen Eibenstab hervor, und sägte die benötigte Länge ab. Gespannt beobachtete Silmacil den Tischler bei der Arbeit.

  20. Beiträge anzeigen #160
    Ehrengarde Avatar von Colodis
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Gilde: das Königreich Argaan | Rang: Schwert Ethorns
    Beiträge
    2.600
     
    Colodis ist offline
    Colodis war gerade beim Essen, auf bestem Wege das Wettessen und Wettsaufen für sich zu entscheiden. Vor ihm stand ein Tisch vollbepackt mit Fleisch und Fässerweise Bier. Dies galt es zu vertilgen bis man nicht mehr konnte. Das unglaubliche, schier grenzenlose Magenvolumen des Orktöters galt es zu testen. Doch eine was er nicht mit gerechnet hatte, Silmacil störte ihn doch tatsächlich dabei. Naja immerhin musste er nicht hungrig vom Tisch und es war schliesslich auch für eine gute Sache. Unterwegs zu ihrer Hütte erklärte der Hüne die Geschichte und präsentierte ihm einen Hammerkopf. Bestückt er konnte die drei Clanzeichen mit irgendwelchen Runen erkennen. Er war zwar kein Fachmann auf diesem Gebiet aber Erz war da ganz sicher mit im Spiel. Es war nun an ihm einen passend schönen schönen Stiel zu fertigen. Und das auch noch möglichst schnell da das Feuerfest dem Ende zuging.

    Er ging in sein Lager und öffnete dann eine Truhe die sich eben dort befand. Es dauerte nicht lange bis er gefunden hatte was er suchte. Ebenholz das stärkste Holz, das ihm bekannt war und genau richtig für ein solch tolles Stück zu Ehre der Ahnen, schlichtes schwarzes Holz. Es war ein ziemlich gerader, gleichmässiger Ast etwas zu lang und genug dick um ihn zu bearbeiten. Ohne Verzierung ein gerader Stiel schlicht und einfach wurde ihm mitgeteilt. Silmacil war etwas unruhig neben dem arbeitendem Colodis, trotz dem vergelegten unglaublichen Tempo blieb er ruhig und arbeitete genau. Zuerst mit der groben Raspel die ungefähre Form eine wenn auch raue, realtiv schöne Oberfläche hinzukriegen. Im vergleich zum vorherigen Ast war ihm dies auch erstaunlich gelungen, flink die Raspel hingelegt und die Feile geschnappt. Nun galt es dem Ebenholzstiel den fertigschliff zu geben schnell und sicher geschah dies. Er nahm immer wieder eine feinere Feile um die bestmöglichste Oberfläche hinzukriegen, nur so würde ihm das gelingen. Schliesslich hatte er die gewünschte Dicke erreicht er rundete das Ende des Griffs ab und liess sich den Hammerkopf geben. Es passte perfekt vosichtig um nichts zu beschädigen schlug er mit dem Holzhammer den Stiel in die dafür vorgesehene Öffnung dann drehte er das ganze um, nahm einen Keil passenden Keil zur Hand und machte sich daran das ganze richtig fest zu befestigen. Sil stand unruhig neben ihm von einem Fuss auf den anderen hüpfend. Colodis grinste und betrachtete das fertige Stück, er war wunderschön. Dann wandte der Tischler sich zufrieden zu Sil um und übergab ihm den Hammer. Danke alter Freund du hast mir wirklich geholfen, du darfst wieder essen gehen, sagte dieser und grinste. Sie gingen in Richtung Feuerfest, in der Hoffnung das es noch nicht vorbei war...

Seite 8 von 21 « Erste ... 4567891011121519 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide