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  1. Beiträge anzeigen #101
    Kämpfer Avatar von Die Orks
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    Die Orks ist offline
    Es war ein herrlicher Abend. Die Sonne versank soeben langsam hinter dem Horizont und warf noch ihre letzten Strahlen auf die gewaltige Orkfestung. Das rötliche Licht verlieh der Feste einen malerischen Anstrich und wenn man einmal die Tatsache vergaß, dass hier die Herrscher Myrtanas ihren Hauptsitz hatten, so konnte man beinahe annehmen, dass dies eine verwunschene, alte Burg war, in dessem Inneren ein gewaltiger Schatz schon seit Jahrhunderderten darauf wartete gehoben zu werden. Natürlich gingen dem alten Ork, der soeben die abgetretenen Stufen, die aus der Burg hinaus führten, nach unten stieg, nicht durch den Kopf. Seine Gedanken waren beherrscht von dem Verlangen danach wieder einmal einem der Morras ordentliche Schmerzen zuzufügen. Zwar hatte der Aufseher, dank seiner führenden Position in der Mine, dafür im Laufe des Tages genügend Möglichkeiten, doch musste sich Zorn'zwag oft zusammenreißen. Schließlich konnte der Alte nicht jedem Sklaven, der ihm über den Weg lief, auspeitschen oder grün und blau schlagen. Dann würden dem Ork fiel zu schnell die Arbeitskräfte ausgehen und daraus resultierte, dass er auch wieder einen neuen Antrag auf eine weitere Sklavenlieferung stellen müsste und das war eines der vielen Dinge, die der Minenaufseher abgrundtief hasste. Das bedeutete nur unnötigen Papierkram und lästige Fragen...

    Die Schritte des gedrungenen Orks waren entschlossen, sowie auch dessen finstrer Gesichtsausdruck. Zorn'zwag war gefürchtet für seinen gnadenlosen Umgang mit den menschlichen Zwangsarbeitern. Niemand konnte voraussagen, wann der Alte wieder einen Wutausbruch bekam, bei dem nicht selten einer oder mehrere Morras zu Schaden kamen. Obwohl die Führungskräfte der Orks hier in Faring dies nicht gerade gern sahen, hatte der Aufseher nun schon seit Ewigkeiten diesen Posten inne. Wahrscheinlich lag dies zum Einen daran, dass ihn niemand wollte und zum Anderen wohl auch teilweise daran, dass seine brutale Art, die Sklaven zur Arbeit zu drängen, äußerst effektiv war. Schließlich hatte es in Zwag's gesamter Laufbahn als Minenaufseher nur einen einzigen Aufstand in der Mine gegeben und an diesem hatte der Alte eindeutig keine Schuld gehabt, da ihn eine schwere Beinverletzung an das Bett gefesselt hatten. Eigentlich wusste Zorn'zwag selbst nicht, was er von seiner Profession halten sollte. Sie war schlecht bezahlt und bedeutete eine Menge Ärger, doch auf der anderen Seite konnte der Ork somit seine aufgestauten Aggressionen regelmäßig wieder abbauen. Das einzige, was den Gedrungenen wirklich störte, war die Tatsache, dass keine Abwechslung in der Mine herrschte. Tagtäglich ging es nur um dieses verfluchte Erz und nur selten wusste er was er mit seiner Zeit anfangen sollte.

    Inzwischen hatte der Minenaufseher die Taverne passiert und ging nun die wenigen Schritte bergab, die ihn bald zum Eingang der Mine führen würden. Sein Weg führte ihn vorbei an zwei stattlichen Orks, die ganz offensichtlich heftig miteinander diskutierten. Kaum hatte Zwag die beiden Streithälse passiert, berührte ihn plötzlich etwas am Rücken und der Alte fuhr mit einer Geschwindigkeit herum, die man dem Gedrungenen wohl kaum zugetraut hätte. Vor dem Aufseher stand nun ein dümmlich grinsender Artgenosse, der den Zornentbrannten um mindestens einen Kopf überragte. Wutentbrannt fuhr der Gedrungene den Tollpatsch in seiner Muttersprache an:

    "Wer bist du und was fällt dir ein, mich überhaupt auch nur zu berühren?!"
    "Ich...äh...bin Didum und ich wollte euch nicht berühren. Das war ein Versehen."
    "Ein Versehen?! Ich dulde keine "Versehen" in meiner Gegenwart! Und jetzt geh mir aus den Augen du dreimal verfluchter Nichtsnutz!"


    Der Ork tat wie ihm geheißen wurde und machte sich eilenden Schrittes auf den Weg in Richtung Taverne. Zurück blieb nur sein Gesprächspartner. Ein Ork von wahrlich beachtlicher Größe, der entschlossen die Arme vor der muskulösen Brust verschränkt hatte und den Aufseher mit wachem Blick in die Augen sah. Auch wenn das Antlitz des grauhäutigen Mannes nicht gerade ansehnlich war, so faszinierte Zwag die Stärke, die von dem Ork ausging. Man konnte wahrlich spüren, dass dieser Mann nicht auf ewig ein einfacher Ork bleiben würde. Für diesen Kerl war etwas besseres vorherbestimmt.

    "Wie heißt du, Junge?"
    "Ulath Balom."
    "Interessanter Name...kennst du dieser eigenartigen Kerl etwa?"
    "Ja."
    "Etwas schweigsam, hm?"
    "..."
    "Du siehst nicht aus wie ein Krieger. Wieso? Leute wie dich könnten wir gut in der Armee brauchen. Interesse?"

    Calintz

  2. Beiträge anzeigen #102
    Veteran Avatar von Tenebricus
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    Im Verborgenen, hinter Schatten und Gewalt, in Bakaresh
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    Tenebricus ist offline
    Inmitten der übelrichenden Scharen Farings stand ein junger Mann, er war nicht viel größer als der Rest, geschweige denn als die Orks und sein klarer Blick war auf das unscharfe Panorama nahe dem Horizont gerichtet. Nicht viele mochten ihn beachten, die meisten liefen einfach vorbei ohne ihn auch nur eines Blickes zu wüdigen, doch bei seiner Statur war dies keine große Errungenschaft. Er wirkte so...- verblüffend unwichtig in diesen Massen, hinter den großen Mauern der Hauptstadt, hinter diesem Schleier, der sie so seltsam grau färbte. Alles wirkte trostlos und kalt, nur die kahlen Gesprächsfetzen, die hin und wieder zu ihm hinüberwehten bestätigten ihm, dass er noch in dieser Welt war.

    Und nur eine Frage beschäftigte ihn, sollte er wirklich, wie Calintz es angeordnet hatte, aus Faring verschwinden? Wenn ja, wohin? Gab es einen Ort, der Bricus akzeptieren würde, mit allen Menschen die dort lebten? Ein Ort, nein, nicht wie hier in Faring oder die Dorfgemeinschaft Sildens, ein Ort, an dem er ein für alle Mal mit seiner ehemaligen Heimat abschliessen konnte und es schaffen würde, endlich die Macht greifen zu können, mit einem Schlag, das Leben eines anderen beenden. Für jemanden, wie Tenebricus, der so viel Leid ertragen musste, kam bald der Zeitpunkt, an dem er sich rächen konnte. Das alte Bild des Waisen, würde hinweggespült wie eine Zeichnung im Sand und ein neues würde entstehen, irgendwann...

  3. Beiträge anzeigen #103
    Waldläufer Avatar von Ulath
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    Ulath ist offline
    „Du scheinst es nicht zu verstehääääään!“ Didum zuckte zusammen. „Ich will einän Sklaven der etwas dran hat an seinän madigän Knochän!“ Seinem Gegenüber schien es wohl zu reichen, sprachlos, zugleich genervt trampelte er davon und berührte dabei einen älteren Ork, der wohl gerade seine Runden drehte.

    „Wie heißt du, Junge?“, begann er plötzlich in perfekten orkisch zu reden. Seine Stimme war tief und eindringlich, dennoch würde es niemand wagen, Ulath einfach Junge zu nennen, nicht in seiner Anwesenheit. Doch dieser Ork war hier womöglich einer der Wichtigeren, sonst würde er ja tagtäglich herumspazieren.

    So blieb es nur bei einer geballten Faust und einer kurzen Antwort, welche seinen Namen repräsentierte; Ulath Balom. „Interessanter Name...kennst du dieser eigenartigen Kerl etwa?“ Diese Grünhaut wusste offensichtlich die wahre Bedeutung des Namens, was aber nicht verwunderlich war. Mit seinem Finger deutete der Didum hinterher, welcher nur wütend Steine umher schoss und irgendetwas vor sich her fluchte.

    Ein knappes Ja war die Antwort. Dieser Typ war Ulath noch nicht ganz geheuer, denn was wollte er? „Etwas schweigsam, hm?“, bohrte jener weiter und spannte die Wut des Kolosses noch einmal auf die Probe. Von Dummschwätzern hielt er nichts, besonders sinnfreie Frage wie diese, sprengten jeglichen Zorn in ihm.

    Dieses Mal antwortete Ulath nicht, hielt dennoch Augenkontakt. „Du siehst nicht aus wie ein Krieger. Wieso? Leute wie dich könnten wir gut in der Armee brauchen. Interesse?“ In der Tat war der Riese kein Krieger, zumindest trug er keine Rüstung oder keine Waffe, doch in ihm schlummerte eine tosende Maschine. Das Angebot klang verlockend, einer Armee angehören wollte er schon immer, besonders einem so möchtigen Imperium wie die Orks eines waren.

    „Das klingt gut, doch wo ist der Haken?“ Einen Haken gab es immer, schließlich kam nicht alle Tage jemand bedeutendes vorbei und suchte nach potentiellen Nachwuchskämpfern für die Orks, oder etwa doch? „Eigentlich gibt es keinen Haken, du bist nur verpflichtet für die Orks zu arbeiten und ihnen ergeben zu sein. Wenn dir das zu blöd ist, lass es.“ Die Grauhaut überlegte lange, rümpfte geräuschvoll die Nase und kam anschließend zu einer Antwort:

    „Nun, wenn das so ist, werde ich für die Orks arbeiten, euch zur Stelle sein, wann immer ihr mich braucht.“ Die Sympathie, welche zuvor für diesen älteren Ork nicht existent war, wuchs plötzlich um ein Vielfaches. „Gut, deine Kraft kann übrigens schon gebraucht werden, wir haben hier genügend zu tun. Holz, Steine und anderes Zeug warten auf dich, du bist kräftig, so jemand wie du sollte nicht dumm rumstehen und streiten sondern arbeiten. Vielleicht bringst du es zu etwas.“

    Mit diesen Worten ging der Alte wieder. Ulath dachte nach und musste grinsen. Körperliche Arbeit war kein Problem und so hatte er zumindest Beschäftigung. Morras quälen konnte er auch so, von daher…
    Geändert von Ulath (22.04.2008 um 19:21 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #104
    Abenteurer Avatar von Nayn Rock
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    Nayn Rock ist offline
    Es war wirklich erstaunlich wie klar der Alte immer noch denken konnte, jeder andere Ork wäre bei diesem Schnapskonsum längst aus den Latschen gekippt. Zwei oder drei Schluck von diesem Zeug und die Geschmacksnerven waren für einige Stunden abgetötet.
    Barrocks Augen starrten auf die rotgelbe Masse, die unerträgliche Hitze trieb den Schweiß aus den Poren. Gar nicht so einfach da die Augen noch offen zu halten, immer wieder fuhren die Pranken über die Stirn.
    „Tat'ank'Ka mehr es muss heißer werden“
    „Ja, Barrock ich mach“
    Es war ein eigenartiges Bild wie sich Tat'ank'Ka am Blasebalg abmühte. Aber er schien ihn richtig zu bedienen. Die Flüssige Masse verband sich ganz langsam mit der Schlacke, aufgefressen von der mächtigeren Art. Das gefiel Barrock, stand er doch auf der Seite der mächtigen Art. Geboren um zu Kämpfen, große Schlachten gewinnen, an Stärke zu gewinnen und Ehre. Geachtet von den großen Kriegern, stolz sich in ihre Reihen eingliedern.
    Doch Schlachten gewinnt man nicht mit den bloßen Händen, ein Schwert kann man sich kaufen, doch eine selbst geschmiedete Waffe in seinen Pranken zu halten das hatte schon etwas. Aber was nützt das beste Schwert, wenn Ork nicht damit umgehen kann. Viel hatte Barrock noch nicht von Faring gesehen, eigentlich kannte er nur die Miene. Er hatte nicht die leiseste Ahnung wie er es anstellen sollte jemanden zu finden der ihm den Umgang mit dem Schwert beibringen konnte.
    „Barrock wie weit ist es“, riss Roshans Stimme ihn aus den Träumen.
    Die Schlacke gab es nicht mehr, sie war eine Einheit mit der gelbroten Masse geworden.
    „Soä Jungs jetzt bringen wir das Ganze zu Endä. Tat'ank'Ka schnapp dir die Zangä, Barrock den Schabär. Langsam ergoss sich diese verdammt heiße Masse in die Form die der eines Hammerkopfes ähnelte. Während Tat'ank'Ka langsam die Masse hinein fließen lies kratzte Barrock die sich langsam abkühlende Schlacke aus der Masse. Barrock hatte keinen Schimmer warum sich diese beiden Stoffe erst verbanden um dann doch wieder getrennt zu werden. Es war eigentlich nichts anderes als Abfall. Endlich hatte sich die Form gefüllt, sah auch recht passabel aus was sie zurecht geschüttet hatten.
    „Soä Jungs nun lasst mich etwas trinken. Nun warten wiär bis dieses abgekühlt hat“
    Roshan machte es sich wieder gemütlich auf seinen Hocker. Tat'ank'Ka und Barrock hatten wieder etwas Zeit um ein bisschen zu reden. Barrock erinnerte sich als sie sich das erste Mal begegneten unterbrach sie damals ein Ork. Danach kämpfte Tat'ank'Ka in der Arena. War dieser Ork vielleicht einer, der seine Künste des Schwertkampfes an andere Orks weiter gab um die eigenen Reihen zu stärken.
    „Sag mal Tat'ank'Ka erinnerst du dich noch an den Ork vor der Arena“
    „Kommt darauf an welchen du meinst, Barrock“
    „Genau den der damals nach dir gerufen hatte“
    „Ahh du meinst Gorbag. Was ist mit ihm“
    „Nichts. Es interessiert mich ob dieser Ork, Gorbag so einer ist der einen wie mir das Kämpfen bei bringen kann“
    „Kämpfen sagt das nicht so laut. Erinnerst du dich noch an das letzte Gespräch mit Roshan.“
    „Ja da ging es um das Kämpfen“
    „Genau und das hat ihm nicht gefallen“
    An ihre Ohren drang ein leises Röcheln, welches aber schlagartig in ein lautes Schnarrchen überging. Der Schnaps hatte den Hammer wohl entgültig aus den Latschen gehauen.
    Barrock schilderte Tat'ank'Ka sein Anliegen, in der Hoffnung das dieser Gorbag oder so ähnlich ihm helfen konnte.

  5. Beiträge anzeigen #105
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Mit der Pranke rieb sich Tat'ank'Ka an der Stirn. Sie war verdreckt wie alles an ihm wohl und wenn er sich Barrock anschaute, war es wohl nicht leicht zu bestimmen wer der schwarze Ork war. Neben dem Dreck, ran Schweiß die Körper der beiden hinunter da es so nah an der Esse einfach furchtbar heiß war. Beide hatten sie schwache Verbrennungen an den Pranken, aber nichts schlimmes was schon Morgen kaum der Rede wert wäre. Da Roshan schlief holte Tat'ank'Ka eine der Schnapsflaschen aus der Kiste und öffnete sie leise. Ihr Lehrmeister schlief offenbar wirklich tief und fest.

    "Etwas Durst habe ich auch.", meinte Tat'ank'Ka auf orkisch und bot Barrock den ersten Schluck an.
    "Allerdings!", bejahte Barrock mit brennender Kehle nach einem kräftigen Schluck.
    "Also, wenn du mit lernen willst mit einem Schwert zu kämpfen, sprichst du am besten mit Gorbag. Sag ihm das du von mir kommst und wenn du seiner Meinung nach fähig bist, dann wird er dich ausbilden. Gorbag hat viel Ehre und versteht es einen die richtigen Dinge beizubringen. Wir können morgen ja bei der Arena vorbeischauen. Die Drecksmorras dort, sollen sehen was sie nie sein werden.", meinte der Orkaufseher und spülte den Schnaps runter. Barrock nickte. Urplötzlich grummelte es von hinten.

    "..Ich werde dich töten!", brummte Roshan und lies die zwei jungen Orks zusammenzucken. Ihre Blicke wanden sich dann zum Waffenschmied und erwarteten irgendwas fliegendes. Aber nichts war. Roshan sprach im schlafen.
    "Vak du räudiger Hund! Deine Ehre versteckt sich hinter der meiner Söhne!", erklang es aus dem Mund des alten Orks, ehe er abrutschte und sabbernd am Boden lag.
    "Komm wir gehen besser.", meinte Tat'ank'Ka auf orkisch und warf über den Schmied noch eine Decke.

  6. Beiträge anzeigen #106
    Veteran Avatar von Ragnar
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    Ragnar ist offline
    Ragnar wandelte ganz unauffällig an der Begrenzung des Arenaplatzes entlang, dabei 'Julia und die Räuber' auf den Lippen, pfeifend. Auch diese Nacht hatte er in der Wohnhöhle verbracht, hatte sich unter die abgemagerten, verdreckten Sklaven gemischt - wo er nicht auffiel.

    Nun wandelte er in der frischen Frühlingsbrise über den Trainingsplatz. In einer unbewachten Ecke stand das Fass mit den Trainingsschwertern. Der junge Exilnordmann schlenderte darauf zu. Ein verstohlener Blick über den Fassrand.
    "Es wird wohl keiner merken, wenn eins davon fehlt..." sprachs und *schwupps* verschwand eines der Holzschwerter unter seinem grauen Lodenmantel. Ragnar schlug die Kapuze über den Kopf und stahl sich davon...

  7. Beiträge anzeigen #107
    Alles Ork ? Avatar von Nug Na Shak
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    wenn ich das ma wüsste
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    Nug Na Shak ist offline
    Mit dröhnenden Schädel saß der Kriegsherr auf dem Feldbett. Er hatte die Delikatesse die ihm Gorbag und Tat‘ank’Ka aus Nordmar mitgebracht hatten bereits vertilgt, diese hatte die verbrauchte Kraft wieder hergestellt. Seitdem war es im besser gegangen und der Trank der Schamanen, der die stechenden Schmerzen der gebrochenen Rippen betäubte, tat sein übriges. Eigentlich war er wieder Gesund und außerdem war er ein Ork und somit sowieso resistent gegen alle Arten von Schmerzen, es sei denn die Verletzung war so stark das sie endgültig waren.
    Knurrend verabschiedete sich der Kriegsherr aus dem “Lazarett” und marschierte geradewegs zu seiner Hütte im Dorf, er musste nämlich schleunigst nach den Gobbos im Käfig schauen, die hatte bestimmt seit Tagen keinen Tropfen Wasser getrunken.
    Außerdem wartete er immer noch auf den Schamanen Tok, der ihm die Tongefäße und deren Füllungen bringen wollte. Dann könnte er endlich seinen beiden Schülern die letzte Lektion zeigen.
    Nachdem die kreischenden Gobbos versorgt waren, stapfte der Ork zum Trainingsplatz um dort nach Morî und Gr’orat zu sehen wie weit sie mit ihrem Training waren.

  8. Beiträge anzeigen #108
    Veteran Avatar von Ragnar
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    Ragnar ist offline
    Nachdem er sich in eine stille Ecke verzogen hatte, begann Ragnar mit seinen Übungen. Er hatte in den letzten Tagen immer öfter den Arenakämpfern und den übenden Schwertkämpfern zugeschaut. Nun vollzog er ihre Bewegungen aus dem Gedächtnis nach.
    Zunächst begab er sich in die Grundstellung. Beine einen Schritt auseinander, die Füße an einer gedachten Mittellinie soweit geöffnet, dass ein Schwert der Breite nach dazwischen passen könnte. Leicht in die Knie gehen, die Belastung auf den Mittelfüßen. Das Schwert richtete der Junge mit angewinkeltem, rechten Arm auf den Gegner: einen Baum.
    Es war ein junger Baum, der Ragnar nicht nur vom Alter her, sondern auch vom Umfang ähnelte. Ragnar vollzog die ersten Hiebe, versuchte dabei die beabsichtigten Trefferzonen zu bearbeiten. Schulterhöhe, Hüfthöhe, Oberschenkel. Immer wieder, sodass die Bewegung immer flüssiger und schneller verlief.

    Wenn ihm der Arm schwer wurde, machte er eine Pause, spielte ein wenig mit dem sehr abstrakt gehaltenen Holzschwert.
    ...Er tat, als sei es ein Gehstock und er ein miesgelaunter, krüppeliger Heiler - so humpelte er über die Wiese.
    ...Dann wieder war es ein Paddel, die Wiese wurde zum See, ein Baumstumpf zum Fischerbötchen.
    ...Dann wieder wurde das Übungsschwert zum Zauberstab, er schwang ihn in weiten Bögen, murmelte Formeln, stieß imaginäre Feuerbälle in Richtung seiner Gegner: der Bäume, und rammte den Zauberstab vor sich in den Boden, während er rief: "IHR ... KÖNNT NICHT ... VORBEI!!!"
    Der Wald stand starr.

    Sobald er wieder ein wenig zu Kräften gekommen war, exerzierte er weiter die grundlegenden Hiebarten des Einhandschwertes, setzte einen Stich dazwischen, holte zum Kopfschlag aus. Die Rinde bröckelte vom Baum...

  9. Beiträge anzeigen #109
    Abenteurer Avatar von Nayn Rock
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    Knöcheltief im Morrablut
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    Nayn Rock ist offline
    Der Schädel brummte, die Erinnerung war etwas Lückenhaft. Irgendetwas hatte er doch vorgehabt etwas ganz wichtiges. An der frischen Luft fühlte sich Barrock augenblicklich wohler. Der Mief in der Unterkunft betäubte die Sinne noch mehr als der Schnaps. All die Gase und Gerüche die da im Schlaf dem Körper entweichen, einfach widerwärtig.
    Als Tat'ank'Ka in der Ferne wieder auftauchte wusste der Ork wieder was sie vorhatten. Sofort verschwanden einige Falten aus dem Gesicht. Morras wollten sie ein wenig schikanieren. Vielleicht war ein zäherer Hund unter ihnen, den sich Barrock abrichten konnte.
    Diese Hundekämpfe interessierten ihn, ein paar kleinere Wetten und etwas Gold nebenher einsacken ist auch nicht schlecht.
    Wenn Roshan seinen Rausch ausgeschlafen würde die Unterweisung in der Kunst des Schmiedens auch weiter gehen. Barrock war schon gespannt wie aus dem Klumpen Eisen in der Form ein gut in der Hand liegender Hammer entstehen soll.

    „RokTar Tat'ank'Ka“
    „RokTar Barrock“
    „Barrock bist du bereit mir zur Arena zu folgen“
    „Verdammt noch mal ich bin bereit“

    Tat'ank'Ka lachte lauthals vor sich hin, die Worte die eben an sein Gehör gedrungen waren schienen dem Ork zu gefallen. Jedoch hatte Tat'ank'Ka noch einiges zu erzählen, was für Barrock von großer Wichtigkeit war. Zolle Gorbag den nötigen Respekt, zeige ihm das du stolzer starke Ork aus dem Clan der Naynrock bist. Folge seinen Anweisungen, lass ihn nicht zu lange warten und stell dich nicht dämlich an. Dann wird das schon. Nicht das Barrock jetzt schon vor Ehrfurcht erstarrte, ein mulmiges Gefühl befiel seinen Körper. Er war nicht mehr zu Hause in Nordmar bei seinem Clan, wo er sich hinter seinen Clanmitgliedern verstecken konnte. Jetzt war die Zeit gekommen zu zeigen wer Barrock wirklich ist. Noch eine kleine Bemerkung hatte Tat'ank'Ka, ich in Moment allerdings nicht wie du dir den nötigen Respekt verschaffen sollst um seine Aufmerksamkeit zu erregen.

    „Khrotak“
    „Khrotak Jabarth“, tönte es aus dem mächtigen Organ eines Orks.
    Eine vermummte Gestallt kam auf die beiden Orks zu gestürmt, hinter ihm her eine Horde Orks.
    „Khrotak Jabarth“
    Geistesgegenwärtig fuhr Barrock seinen mächtigen Arm aus. Das Gesicht des Morras grub sich zwischen Oberarm und Unterarm. Der kräftige Schwinger beförderte diese merkwürdig aussehende Gestalt zu Boden. Ein dumpfes Geräusch, welches an seine Ohren drang verfolgte Barrock genau. Eine große Fleischkeule kullerte über den Boden, es dauerte noch eine ganze Weile bis das dumpfe Geräusch auf den letzten Steinen des Wegs verstummte. Dieser Morra erholte sich schnell vom mächtigen Schwinger. Doch es war zu spät, Tat'ank'Ka hatte seine Klinge gezückt und zog damit kleine Kreise vor der abgehalfterten Gestallt. Barrock machte mit einen kräftigen Ruck an den Haaren und riss dem Morra fast den Schädel ab. Ein Morra der das Essen klaute. Die hetzende Horde hatte die beiden Orks und den Morra erreicht. Tiefe Zufriedenheit stand in ihren Gesichtern geschrieben. Hinter der Truppe hatte sich ein mächtiger Ork auf gebaut, die Arme in die Hüften gestemmt musterte er Barrock.
    Tat'ank'Ka flüsterte Barrock etwas zu, diese Worte ließen Barrock gleich eine stramme Körperhaltung ein nehmen.

    „Barrock, das ist Gorbag. Ich glaube du hast dir gerade seine Aufmerksamkeit gesichert.“

    Noch etwas verdattert marschierte Barrock auf diesen Ork zu, hielt aber respektvollen Abstand. Es fehlten ihm einfach die richtigen Worte, er wusste einfach nicht wie er diesen Ork ansprechen sollte ohne ihn in seiner Ehre zu verletzen. Barrock war immerhin noch voll kommen unbekannt in Faring.

    „RokTar großer Krieger. Mein Name wird euch vielleicht nicht interessieren, aber ich bin gekommen um mich in eure Dienste zu stellen. Mir kam zu Ohren das ihr ein wahrer Meister im Umgang mit der Krush seid. Es klingt vermessen, aber könntet ihr einen jungen Ork, wie ich es bin diese Fertigkeiten bei bringen“.

    Gorbag hatte diese Worte vernommen und fuhr sich mit der Pranke über das mächtige Kinn.

  10. Beiträge anzeigen #110
    Veteran Avatar von Tuk-Tuk
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    Tuk-Tuk ist offline
    Faring, es lebte, es atmete, es stank, es duftete, es spielte, es arbeitete, es wirkte normal. Doch nicht alles in Faring pulsierte voller Leben. Da waren die vielen Sklaven, die meisten von ihnen hatten einen schwachen Willen, auch ihr Drang zu leben war vermindert. Aber nicht nur dieser Scheintod trübte das Bild. In Faring hielt der Tod Einzug. Nicht jeden Tag, doch viel zu häufig, als daß man es nicht riechen konnte. Riechen. Geruch. Das war das Stichwort. Man konnte den Tod sehen, manchmal auch hören, selten fühlen und noch seltener schmecken. Aber riechen… man roch den Tod. Immer. Fast immer. Und auch heute hatte sich der Geruch als erste und beste Erkennungsmaßnahme entpuppt. Doch es war kein frischer Tod. Nein, der Geruch des Todes war auch ein Zeichen der Zeit. Sie war abgelaufen. Und sie lief immer schneller.

    Die Wachen der Burg mieden diesen Platz und auch die Schamanen machten einen weiten Bogen um ihn. Für ein paar wenige war der Geruch scheinbar kein Problem, doch niemand wollte nahe der massiven Holztür stehen bleiben und warten. Jeder, der nicht gerade über eine Nase verfügte, nahm es vor. Es roch nicht, es stank. Bestialisch und brutal. Könnte man diesen Geruch abfüllen, welche Möglichkeiten boten einem doch. Möglichkeiten… im Hinterkopf der Schamanin erschien ein Notizzettel, auf den sie innerlich schrieb: Totengeruch, Alchemie, bei Gelegenheit neu aufgreifen.

    Als sie die Tür doch noch öffnete, wehte ihr eine massive Wolke des Totengeruchs entgegen, es war die pure Verwesung, denn man hatte nicht gewagt, ein Fenster zu öffnen, die direkt zur äußeren Burg gerichtet waren. Kurz schwanden ihr die Sinne, sie musste husten und sie hätte sich wohl erbrochen, wenn sie diesen Geruch nicht längst gewohnt wäre. Abstumpfung nein, Gewohnheit ja. Ihr Schüler hielt Abstand. Sie wusste genau, was passiert wäre. Aber Shar'ok musste sich konzentrieren, die Heilung durfte alles sein, was ihn beschäftigte. Ein möglicher Brechreiz gehörte nicht dazu.

    Einige Minuten werkelte sie in der dunklen Kammer, da die Fenster nicht sonderlich groß waren und nicht viel hergaben. Sie richtete hauptsächlich Werkzeuge und einige Schalen mit Alkohol und Wasser, die für die Arbeit unerlässlich waren.
    Kurz bevor sie zu dem jungen Ork zurückkehrte, sah sie erstmals auf den Leichnam des toten Söldners. Er hatte noch seine Kleider an, aber Waffen und Rüstung hatte sich irgendwer an den Nagel gerissen. Sein Gesicht hatte keinen schönen, keinen friedlichen Gesichtsausdruck. Sein Tod musste grausam und sehr traurig gewesen sein. Obwohl sie das Morramännchen nicht kannte und keinerlei Verpflichtungen besaß und es wohl ohnehin niemanden scherte, was aus dem Leichnam wurde, betete sie für einen kurzen Moment zu Beliar und bat ihn, die Sache ins Reine zu bringen. Wenigstens die Seele des Toten sollte ihr Heil finden. Außerdem wollte sie den Körper angemessen bestatten. Natürlich nicht in dem Umfang, wie es dem Schamanenältesten zuteil wurde, aber er sollte nicht an einem der schrecklichen Galgen landen oder von ihrem Schüler verstümmelt werden. Dazu hatten sie kein Recht.

    »Wir sind die Herren der Morras, doch wer ist der Herr der Menschen?«, fragte schon Zun-Ley provokant.

    Dann ging sie zurück nach draußen, wo sich einige Orks schon ärgerlich und neugierig zur Kammer umsahen, von wo der Gestank nun noch viel schlimmer herreichte. Sie trat an den etwas nervös wartenden Schüler heran und erläuterte ihm das Vorgehen:
    »Wir werden nun hineingehen. Es wird deine letzte Prüfung der Anatomie sein. Du wirst nicht nur den Thorax einsehen, sondern auch Kopf, Unterleib und Beine. Wir werden nichts entnehmen, du wirst mir nennen die wichtigsten Organe und Knochen und Stellen. Danach du wirst vernähen die offenen Stellen. Arbeite also vorsichtig. Auch dies ist eine wichtige Lektion. Dieses Mal wirst du ganz auf dich alleine gestellt sein. Ich werde dir assistieren. Außerdem sollst du dich konzentrieren nur auf die Obduktion. Deswegen wirst du Teil einer Illusion, die verhindert, daß du wirst riechen den Tod. Folge mir nun und schließ die Tür hinter dir.«

  11. Beiträge anzeigen #111
    Waldläufer Avatar von Ulath
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    Ulath ist offline
    Lang und schwer waren die hölzernen Balken, die der Koloss von A nach B schleppen musste, wobei sie erst bei C verarbeitet, bei D ausgegeben, bei E kontrolliert und letzten Endes bei F weiterverkauft wurden, für ein paar schäbige Münzen aus Gold.

    Immer der selbe, dennoch langwidrige Kreislauf, welcher jedoch von Nöten war, obgleich seine noch unbedeutende Wenigkeit sich den Rücken abschuftete, oder nicht, wobei es bei Letzterem mit ziemlicher Sicherheit Stress mit den Leuten von ganz oben geben würde, den Ulath im Moment überhaupt nicht brauchen konnte.

    Wenn er schon wieder seinen „Freunden“ in ihre armseligen, im Geiste hinterlistig ausführenden Taten Augen sah, spannte sich jeder Faser seiner wuchtigen Muskeln. Eigentlich war es nur noch eine Frage der Zeit, bis wenigstens Einer von diesen Unwürdigen Erde fressen musste. Ja, da wurde das Tier in ihm wach, oder war er vielleicht schon eines?

    Das vielleicht nicht, aber nun endlich jemand, der dazu gehörte, auch wenn die jetzige Arbeit, die er Riese leistete ganz und gar nicht für ihn geschaffen war. Für seine Kraft ja, doch für seinen Charakter selbst nein. Da stellte er sich lieber mit einer monströsen Axt inzwischen wütender Mengen von aggressiven Maden vor, denen nach Reih und Glied das Haupt entfiel.

    Ein Grunzen konnte er sich nicht verkneifen. „LOS!“ bellte plötzlich ein anderer Ork, offensichtlich hatte der hier etwas zu sagen. Seiner verschränkten und wachenden Haltung nach, war er ein Aufpasser. So musterte er die Arbeiter auch: vernichtend und nur darauf aus, irgendeinen Fehler zu entdecken, wie er es bei Ulath tat.

    „Du sollst nicht träumen, sondern ARBEITEN… A R B E I T E N, muss ich es dir etwa noch buchstabieren du Nichtsnutz?!“ Nein, denn die Grauhaut war in der Lage, Wörter zu interpretieren und so einer Gesichtsbaustelle hatte ihm nichts, aber auch gar nichts zu sagen, doch hören musste er darauf. So arbeitete er wutentbrannt weiter und schmiss sich an den nächsten Haufen Holz, der da so schreiend in der Ecke lag und ohnehin sinnlos war.

  12. Beiträge anzeigen #112
    Provinzheld Avatar von Morî´ak`una
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    Morî´ak`una ist offline
    Wie schön sie doch schrien wenn man Sie traf. Morî genoss es die Schmerzensschreie des Goblins der ihm als lebende Zielscheibe diente. Auch wenn er Abend schon weit voran geschritten war und nur noch wenige sich auf den Übungsplatz bei der Arena befanden. So wollte er nicht eher aufhören bis entweder die Letzte Fackel nieder Gebrannt war sein Goblin an seinen Verletzungen erliegen würde. Schließlich musste er morgen genau ins Schwarze treffen wenn er das erst mal mit diesem Ton Dinger die Nug ihnen heute gezeigt hatte schießen durfte. Auch wenn diese zuerst leer wären oder nur mit Wasser gefüllt bis sie ein Gefühl dafür hätten wie diese Munition fliegen würde. Sollte doch ihr Inhalt wie es sein Lehrmeister ihnen sagte nicht ganz ungefährlich sein.

    Morî schleuderte aufs neue einen Stein auf den hilflosen in Panik hin und her rennenden Goblin der schon längst in das nächste Erdloch geflohen wäre wenn er nicht angebunden wäre. Verzweifelt zerrte dieser immer wieder an dem seil an seinen Fuß. Der kleinwüchsige grinste zielte nun genau auf den Kopf des Goblins und schleuderte den Stein. Ein Dumpfes Knacken gefolgt von einen letzten Stöhnen. Der getroffene Goblin sackte zu Boden. Morî blickte ihn sauer an. Warum hielten die kleinen Biester nicht mehr aus, gerne hätte er ihn noch eine weile gequält aber so gab es wenigstens was gutes zum Abendessen

  13. Beiträge anzeigen #113
    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline
    Zufrieden nickend betrachtete er den Ork, der gemeinsam mit ihm am Rand des Übungsplatzes stand und nun seine Ausführungen beendet hatte. Das Licht der Fackeln, die um den runden, aus zertrampelter Erde bestehenden Bereich aufgestellt waren, spielte auf dem Gesicht von Barrock Naynrock, der sich ihm vorgestellt hatte. Gemeinsam mit Tat´ank´Ka, dem Gefährten und letzten Kämpfer, dem Gorbag seine Ratschläge und Weisheiten über den Schwertkampf vermittelt hatte, hatte der junge Ork, der dem Späher bis jetzt noch nie so wirklich aufgefallen war, einen kleinen, ehrlosen Morradieb geschnappt, der Gorbag und seinen Brüdern eine Menge Ärger bereitet hatte. Aber was hieß schon jung? Wahrscheinlich war er selbst nicht wirklich älter als sein Gegenüber, aber in Faring zählte sowieso nur der Rang und die Stärke eines Orks.
    Gerade hatte Barrock Naynrock seine Erzählungen über seine Vergangenheit beendet und nun herrschte Schweigen zwischen den beiden. Wie Gorbag stammte er anscheinend aus Nordmar, wo ihre Clans gelebt hatten und durch den kalten Schnee gezogen waren.
    " Du solltest immer daran denken, deine Geschichte mit stolz zu tragen. Jeder Ork sollte niemals vergessen, wo er herkommt, denn nur so kann man wissen, was man ist." sprach Gorbag, woraufhin sein Gegenüber ihn nur erwartungsvoll anstarrte und gespannt auf seine nächsten Worte zu warten schien.
    " Ich stamme ebenfalls aus einem Clan, der in Nordmar gelebt hatte...jedenfalls bis er bis zum letzten Jüngling ausgerottet wurde. Ich bin wohl der letzte Überlebende, doch blicke ich nicht nur mit Zorn und Schmach zurück auf meine Vergangenheit, sondern bin auch stolz darauf, was aus mit geworden ist. Ich habe mich nicht unterkriegen lassen und bin meinen Weg gegangen, wie es sich für jeden Ork gehört. Bedenke meine Worte!" erklärte der Späher und dachte über den Wunsch Barrocks nach, von ihm im Schwertkampf unterwiesen zu werden.
    " Ich spüre, dass es dir ernst und wichtig ist und ein Krieger sollte sich niemals zu schade dafür sein, dafür Sorge zu tragen, neue Kämpfer heranzuführen." Gorbags Worte stammten aus seiner vollsten Überzeugung und andächtig dachte er an die starken Krieger seines alten Clans zurück, die die jungen Heißsporne unterrichtet hatten. Gerade wollte der Späher weitersprechen, als er einen bekannten Morra, erblickte, der in der Nähe des Übungsplatzes erschienen war und zu ihm hinüberschaute.
    " Auch ist es wichtig, die Stärke der anderen zu akzeptieren. Ich kann dir nur raten, dir nun genau den nächsten Kampf anzusehen und zu erkennen, dass nicht nur Orks Anerkennung und Respekt verdienen." Mit einem Schulterklopfen entfernte sich Gorbag von Barrock und lief auf den Morra zu, der ihn nun erwartungsvoll ansah. Der Übungsplatz war fest leer, nur ein kleiner Ork, der dem Späher ziemlich bekannt vorkam, übte sich noch im Umgang mit der Schleuder an ein paar lebenden Gobbos, doch sonst stand einer Übung nichts im Wege.
    " Roach, nun wirst du mir zeigen, was du wert bist."

  14. Beiträge anzeigen #114
    Krieger Avatar von Raoch
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    Raoch ist offline
    Der Trainingsplatz war mal wieder wie leer gefegt und der Adlige wusste genau was Gorbag mit seiner Aussage meinte.

    Der andere Mensch grinste Raoch kurz an und der Aufseher rollte genervt mit den Augen. Mit solchen überheblichen Menschen hatte er ja nun schon seine Erfahrung gehabt. Gorbag schien dennoch noch die Idee zu hegen, den Späher, der nicht unweit von den Zwein wegstand zu fragen ob er wohl auch noch mitmischen wollte. Das dies nun alles ein Akt des Respekt oder der Achtung untereinander sein sollte fand Raoch die Idee gar nicht mal so schlecht.

    Sein Schwert war mittlerweile fast wie sein verlängerter Arm geworden und er hatte viel gelernt bei Gorbag.

    Die zwei Seiten standen sich gegenüber und Raoch grinste kurz. Er würde dem Menschen auf der gegnerischen zeigen was es hieß, sich die Ehre eines Orks zu erarbeiten und diese so schnell nicht zu verlieren.

    Es war vielleicht ein Augenschlag als der Fremde angriff und der Adlige die Waffe erhob um den Angriff zu blocken. Er hatte schnell reagiert und wehrte auch den nächsten Schlag ab. Nach und nach arbeitete er sich durch die Taktik seines Gegenübers und versuchte ihn einzuschätzen. Als Raoch dann zum Angriff überging war alles schnell und die Schläge von ihm kamen schneller und schneller.
    Sein Gegner torkelte nach hinten, verlor fast das Gleichgewicht, doch fing sich wieder. Er zeigte eine gewisse Wut in seinen Augen die Raoch schon zu oft hier in Myrtana gesehen hatte. Doch wusste er, dass diese Wut meist zu unkontrollierten Bewegungen führte. Er machte sich wieder darauf gefasst einen Angriff zu blocken und dann gleichzeitig den Schlag abzuwehren. Sein Gegner stürmte auf ihn zu und hob das Schwert über seinen Kopf und schlug dann senkrecht auf Raoch ein - Raoch wehrte seinen Schlag nach links ab und zog seine Klinge nach oben. Die kleinen Funken sprühten beiseite als sich die Schwerter wieder trafen und schließlich flog eines der Schwerter durch die Luft.

    Hinter ihm nahm er nur wahr wie Gorbag gegen den Späher kämpfte. Es war wie ein Tanz zwischen zwei Riesen, doch wusste Raoch, dass auch er seinem Lehrmeister helfen konnte.
    Er würde ihm seinen Rücken decken, falls der eine Ork schneller sein würde als vielleicht sein Lehrmeister dachte. Orks waren zwar schwerfällig, dennoch gab es unter ihnen unterschiede.

    Kaum hatte er den Gedanken gefasst, so passierte auch das was er geahnt hatte. Gorbags Rücken war ungedeckt, als sich sein Gegner auf einmal unerwartet drehte und einen Sprung nach vorne machte. Doch hatte der Ork nicht mit Raoch gerechnet, der nunmal hinter dem Rücken eines Orks nicht zu sehen war. Der Adlige zog seine Waffe abermals nach oben und drückte gegen die Orkwaffe. Hinter sich hörte er nun wieder wie der Mensch, den er eben noch entwaffnet hatte Gorbag angriff.

    Nach einiger Zeit hatten Schüler und Lehrer die Situation unter Kontrolle und errangen langsam den Sieg. Als beide Gegner, die ja in wirklichkeit doch Freunde waren entwaffnet waren grinste der Adlige.

  15. Beiträge anzeigen #115
    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline
    " Nicht schlecht..." brummte Gorbag, als er seinem orkischen Bruder, der gemeinsam mit einem der vielen Arenasöldner gekämpft hatte, die Pranke schüttelte, ehe sich der andere Späher verabschiedete und so wie sein geschlagener Kampfpartner vom Übungsplatz verzog. Überhaupt nicht schlecht, schoss es Gorbag durch den Kopf, als er sich zu Raoch umdrehte und ihm anerkennend zunickte. Sie hatten gewonnen, da sie ihren beiden Gegnern an Kameradschaft und Manschaftsgeist überlegen gewesen waren. Gorbag hatte spüren können, wie es dem anderen Ork und auch dem Söldner an dessen Seite schwer gefallen war, gemeinsam mit dem Kämpfer der anderen Rasse die Waffen zu heben, sodass Raoch und der Späher schließlich den Sieg davongetragen hatten.
    " Das hast du gut gemacht." sprach Gorbag und klopfte dem Morra mit seiner von den unzähligen Stunden am Amboss gestählten Pranke auf die Schulter, ehe er sein Krush Varrok wieder auf dem Rücken befestigte und noch einmal an den einen kritischen Moment während des Kampfes zurückdachte, während dem er beinahe die Schmach der Niederlage erfahren hatte.
    " Seinem Nebenmann zu vertrauen, ihm Respekt entgegenzubringen und ihn zu so gut es geht zu unterstützen ist die Stärke einer jeden Gruppe und genau dies wird sie auch am Leben erhalten. Gemeinsam sind wir am stärksten!" knurrte Gorbag und ballte seine Pranke zur Faust, um die Entschlossenheit seiner Worte zu unterstreichen.
    " Du hast dich während den vielen Wochen bewährt, die ich dich nun schon beobachte und hast gezeigt, dass du würdig bist, neben einem Ork als Kampfgefährte zu stehen. Ein Kämpfer der Orks bist du nun und tust gut daran, dies auch zu zeigen und niemals zu vergessen, auf wessen Seite du stehst." sprach Gorbag zu dem Morra und dachte an die vielen unnützen Söldner zurück, denen er nicht einmal zutrauen würde, einen Krug Bier sicher von einem Punkt zum anderen zu bringen.
    " Bring mir keine Schande und bewähre dich, denn dein weiteres Handeln wird zu einem Teil stets auf mich zurückfallen. Also erwirb Respekt, Anerkennung und Ehre im Kampf, sodass du ein guter Söldner und verlässlicher Krieger wirst."

  16. Beiträge anzeigen #116
    Abenteurer Avatar von Nayn Rock
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    Knöcheltief im Morrablut
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    Nayn Rock ist offline
    Immer noch grübelte der junge Ork über den Worten Gorbags. Die Stärke des anderen zu akzeptieren. Das heißt doch nichts anderes als seinen Gegner nicht zu unterschätzen.
    Aber warum sollte er die Stärke eines Morras akzeptieren. Ein Morra verdient es nicht akzeptiert zu werden. In den Boden gestampft gehören sie.

    Doch Barrock staunte nicht schlecht als dieser Morra sein Schwert zückte. Nehmt es ihm weg, dachte der junge Ork. Für Barrock war klar das die Orks die Arena als Sieger verlassen werden. Um so erstaunter war er als nicht Orks gegen Morra kämpfte.
    Ja was machten die denn da, Gorbag und der andre Orks gesellten sich zu den Morras und bildeten eine Gruppe. Gespannt verfolgten seine Augen das Geschehen. Dieser Schlag hätte den Morra doch von den Beinen holen müssen. Warum rollte sein Kopf nicht durch den Sand der Arena. Aber der Morra war richtig gut, ein richtig zäher Hund. Nicht jeder konnte den wuchtigen Schlägen eines Orks wiederstehen.
    Es war interessant die vielen verschiednen Kampfstiele zu beobachten. Diese unzähligen Schlagkombinationen aus Angriff und Verteidigung. Egal aus welcher Richtung die Hiebe der Schwerter auch kamen, Gorbag und dieser Morra hatten darauf eine passende Antwort. Von Rechts oben nach unten links die Klinge durchgezogen. Die folgende Attacke abgeblockt, gerade noch fast in den Boden gedrückt folgte aus der Abwehr der nächste Angriff.
    Auch wenn Barrock es sich nicht eingestehen wollte, diese Morra bildete eine Einheit mit seiner Waffe. Als hätte er es vorher gewusst dieser feige Hund fällt Gorbag in den Rücken. Diesen Gedanken noch nicht richtig zu Ende geführt wurden der junge Ork eines Besseren belehrt. Dieser Morra eilte Gorbag zu Hilfe. Ein Ork brauchte doch keine Hilfe, nicht von einen Morra. Doch diese Beiden Ork und Morra ergänzten sich prächtig, sie konnten sich auf einander verlassen.
    Barrock hatte seine Zweifel daran ob er jemals mit einen Morra an der Seite kämpfen würde. Morras waren es die seinen alten Herren auf dem Gewissen hatten. Morras waren Feinde, nicht Kameraden. Morras hatten keine Ehre im Leib.
    Aber dieser Kerl da in der Arena hatte gekämpft und gesiegt, natürlich mit einen Ork an der Seite. Gorbag schien diesen Morra zu trauen. Warum, das verstand Barrock beim besten Willen nicht. Morras und Orks das geht nicht, nicht für Barrock.

  17. Beiträge anzeigen #117
    Kriegerin Avatar von Exorbita
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    Exorbita ist offline
    Seit geraumer Zeit war Exorbita wieder in Faring, sie hatte nur wieder etwas gebraucht um sich einzuleben, war sie ja doch längere zeit im Süden, in Al Shedim gewesen, das war dann doch ein ganz schöner Kontrast.

    Zasamalel hatte sie leider noch nicht wieder gesehen, der trieb sich wohl mal wieder wo anders rum, angeblich soll er in faring gesehen worden sein. Die junge Aufseherin würde ihn aber sicher wieder sehen.
    Zu ihrer Überraschung aber wurde sie zu einer Lehrmeisterin gemacht, sie sollte den Umgang mit dem einhändigen Schwert lehren. Sie konnte damit umgehen, sogar sehr gut und auch wenn sie sich anfangs nicht ganz sicher war, war sie inzwischen der Überzeugung, dass sie auch eine gute Lehrmeisterin sein würde.

    Es war ein sehr schöner Tag, der Frühling war eingekehrt und Exorbita wollte das nutzen um mal wieder etwas zu trainieren. Dazu war sie in die Arena gegangen, in der nicht nur Kämpfe ausgetragen sondern auch trainiert wurde.
    Der eine oder andere schien sie etwas schräg von der Seite anzuschauen aber darüber amüsierte sich die junge Aufseherin nur noch, das war sie gewohnt und es machte ihr nichts mehr aus, dass man sie unterschätzte, Exorbita wusste was sie konnte und sie hatte schon einigen gezeigt, dass man sie besser nicht unterschätzen sollte.
    Heute ging sie einfach verschiedene Kombinationen durch, versuchte so ihre Technik noch zu verfeinern.

  18. Beiträge anzeigen #118
    Waldläufer Avatar von Ulath
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    Ulath ist offline
    Es müffelte, es war heißt und jedem Zweiten hier stand die nackte Dummheit nur so ins Gesicht geschrieben. Grunzend vergnügten sie sich, mit belanglosen Kartenspielen, schlugen sich zu Viert. Selbst alkoholisiert benahm sich der Koloss zivilisierter. Bei diesem Anblick sank die Laune schon wieder ein paar Etagen weiter in den Keller, wenn man bedachte, dass Ulath’s Etagen gerade mal bis zwanzig reichten.

    So verließ er die Unterkunft mit abwertendem Blick und marschierte ein wenig durch den Hauptsitz des Imperiums. Seltsamerweise erblickte er heute noch keinen seiner Freunde. Besser so. Es gab hier so einige Orte, an denen sein muskelbepackter Körper noch nicht gestanden hatte. Der bedeutendste war die Arena, welche etwas oberhalb lag und nicht mehr war, als ein sandiger Kreis mit ein paar Fackeln rund herum.

    Ein paar Morras fuchtelten mit ihren Zahnstochern herum und bekämpften sich mit Gleichgesinnten. „Dummes Pack!“ Was sollten solche Waffen in einem ernsthaften Kampf ausrichten? Nun gut, Kitzeln zählte nicht, abgesehen davon also nichts. Dennoch fiel dem Ork ein Morra ganz besonders ins Auge. Von einem der Wenigen, schien sie kontrolliert und präzise ihr Tatwerk zu verrichten.

    Recht geschmeidig und elegant schwang sie ihr klobiges Stück Eisen durch die Lüfte und metzelte sich durch Horden imaginärer Kontrahenten. Der Morra hatte aber lange Haare und vorne an der Brust einen leichten Hügel, der ein paar Zentimeter weiter wieder nach unten verschwand. Jetzt fiel ihm die Bezeichnung für solcerlei Maden wieder ein: Frauen. Ja, Frauen nannte man sie, doch bekanntlich spitze Waffen nichts in den Händen einer so genannten Frau zu suchen, oder doch?

    Nun, den Anschein hatte es, doch was konnte sie wirklich? Kurzerhand beschloss Ulath sein Zeil anzusprechen, vielleicht kam ja mehr als nur ein kleines Gespräch bei rüber. Gegenüber solchen Wesen hatte er sowieso noch keinerlei Erfahrungen gesammelt, so traute er sich ohne Hemmungen näher an sie heran. Ein lautes Husten sollte den Besuch des Kolosses andeuten, wobei er eigentlich nicht übersehbar war. Allein der Schatten verschlang die Frau schon bei Weitem.

    „Ähm…“ Die Fremde hielt still und bohrte den Zahnstocher in den Sand. „Ich sehä, dass du gut kämpfst.“ Wunderbar – eine toller Gesprächsanfang! „Ich danke“, piepste sie nur zurück und blickte den Ork weiterhin fragend an. „Mich würdä interessierän wie es sich mit so einär Waffä kämpft. Odär allgemein mit einäm Schwärt.“ Vermutlich hatte sie Probleme, das Schlechte menschlich zu verstehen. „Ich bin Einhandlehrmeisterin Faring’s und bilde allerlei Leute für den Schwertkampf aus, wenn du möchtest, kann ich es auch dir beibringen, doch dazu solltest du dir dann erst einmal eine geeignete Waffe besorgen.“

    Ulath war überrascht, das war zwar nicht was er mit seinen Worten bezwecken wollte, aber das Angebot klang gut und schließlich musste er, bevor er in den Krieg zieht, eine Waffe zumindest grundlegend beherrschen können, von daher also nicht einmal schlecht. Der Koloss kratzte sich kurz am Kopf und grunzte bejahend.

  19. Beiträge anzeigen #119
    Waldläufer Avatar von Ulath
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    Ulath ist offline
    Suchend trampelte Ulath durch das Dorf, blickte in Gassen, Höhlen und sonstigen Orten, wo ein altes, ungebrauchtes, für ihn geeignetes Schwert rumliegen könnte, doch vergebens. Selbst nahe der Arena war nirgends etwas Passendes zu finden. Entweder die Dinger waren aus Morras Hand, oder zerfielen bald zu Staub. Da fiel ihm doch glatt das Waffenlager in der Wohnhöhle ein.

    Ein paar große Schritte später stand er auch schon vor einem ebenso großen und nicht unbedingt freundlich wirkenden Zeitgenossen, der sogar auf ihn herab blickte. „Was willst du?“ Seine Stimme war tief wie die Schlucht eines Berges. „Ich brauche eine Klinge zum Kämpfen.“ Etwas seltsam blickte der Gegenüber ihn an und brach in lautes Grunzen aus, was wohl einem Lachen sehr nahe kam.

    Der Koloss hatte es nicht gern, wenn man ihm blöd kam. „Wie sieht es aus?“ sprach er nun deutlich dominanter. Der Andere wischte sich ein paar Tränen aus den Augen und antwortete. „Denkst du etwa, ich gebe jedem Dahergelaufenen eine schäbige Waffe? Nur Beliar weiß, was du damit anstellen wirst, daher lautet meine letzte Antwort nein.“ Keinen Widerspruch duldend verschränkte er wieder die Arme und wies den Ork hinaus.

    Etwas mürrisch blickte er der Wohnhöhle hinterher und plötzlich sah er eine weitere Grünhaut, die ganz und gar nicht danach aussah, als könnte sie das größere Schwert dort auf dem Rücken gebrauchen. „Hey du da.“ Der Fremde drehte sich um, währen Ulath nur auf das Schwert fixiert war. „Brauchst du das noch?“ Ein knappes Nein war die Antwort.

    „Das habe ich heute draußen im Wald gefunden, wollte es sowieso verkaufen, aber für das Ding bekomm’ ich kein müdes Gold mehr.“ Und da hatte er Recht: Der Rost fraß sich seinen Weg durch den Stahl, doch nur an unbedeutenden Stellen. Die Klinge war lang und breit, perfekt für ihn geschaffen und für den Anfang musste das herhalten.

    So riss er seinen neuen Besitz an sich und spurtete zur Arena, wo „die Frau“ auf ihn wartete und mit einem Grinsen das Werkzeug in Ulath’s rechter Hand beäugte…

  20. Beiträge anzeigen #120
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Tat'ank'Ka war froh als Barrock erzählte, dass Gorbag ihm ausbilden würde. Gorbag würde mit Barrock wohl einen gelehrigen Ork finden, der mit gutem Einsatz sich bewehren würde. Auch die Geschichte über den Morra, die Barrock erzählte, hörte sich Tat'ank'Ka an. Es musste der selbe Morra gewesen sein, der ihm auch am Anfang besiegt hatte.
    "Hör zu Barrock. Morras sind zwar falsch, aber manchmal müssen auch wir Orks von den Morras lernen und mit ihnen auskommen - auch wenn es einen zum Zähneknirschen bringt. Der Morra der siegte, kämpfte auch schon mit mir. Ich habe verloren, weil ich nicht gut war. Der Morra hingegen verstand es zu kämpfen. Nach meiner Niederlage habe ich härter trainiert, als alle anderen. Nicht wegen meiner Wut, sondern weil ich mich daran erinnerte was mir mein Vater Tab'lok'Ka erzählte und auch Gorbag, wenn ich mich richtig erinnere. Nicht dein Körper macht dich zum Ork, sondern dein Denken und Handeln. Wir leben danach mit Leib und Seele. Nach Ehre und Stärke, für die wir unser Blut vergießen."
    Tat'ank'Ka lies Barrock etwas Zeit zu überlegen, ehe er fortfuhr.

    "Das macht einen stark und das machte den Morra stark. Er hat verstanden wie wir die Dinge sehen und lebt danach. Er ist und bleibt zwar nur ein Morra, aber ein besserer Morra, der sich anpasst und sich seinen Platz erkämpft. Das müssen wir respektieren, wenn wir uns selbst treu sein wollen. Ich kann Morras nicht ausstehen und werde sie auch nie mögen, aber manche muss man akzeptieren, weil sie wie wir sich ihren Platz erkämpften. Der Morradreck, der immer wieder zeigt was Schwäche ist, kämpft hingegen nicht und bekommt seinen Platz.", sprach Tat'ank'Ka philosophisch in der Sprache seiner Rasse, ehe Roshan nüchtern war und die beiden Orks zu sich rief.

    Aufmerksam schauten Tat'ank'Ka und Barrock zu wie Roshan die Gussform auf den Amboss legte und mit seinen Schmiedehammer einen Splint hineinhämmerte, so dass der hartgebrannte Lehm aufbrach. Was da frei wurde war ein Hammerkopf, so wie an Roshans Schmiedehammer. Roshan warf Barrock den Hammerkopf zu und ebenso dann bei Tat'ank'Ka beim zweiten Hammerkopf den er befreite. Der Hammerkopf wog ordentlich was und mittig war ein Loch zum durchstecken eines Stiels. Roshan zeigte auf eine Schublade in seiner schmiede, in der kurze, kräftige Eichenhölzer lagen. Tat'ank'Ka holte zwei Stück davon und gab sie Roshan. Roshan zeigte ihnen die Bohrungen an einem Ende des Stiels und erklärte den beiden wieso so eine Bohrung wichtig war. Ein Splint würde da durchgeschoben werden und würde dazu Sorgen, dass sich Hammerkopf und Hammerstiel nicht lösen würden. Nach der Theorie, sollten die beiden dann sich praktisch damit auseinandersetzen. "Eine leichte Sache...", dachte sich Tat'ank'Ka. Doch kam durch normales durchdrücken die Bohrung nicht durch. Roshan schüttelte nur den Kopf, nahm einen großen Schluck aus der Schnapsflasche und zeigte Tat'ank'Ka wie man das machte. Er hämmerte den Stiel auf den Amboss und brachte das Holz Zentimeter für Zentimeter weiter. Als es dann passte, drückte Tat'ank'Ka den Splint durch und hatte dann seinen ersten Schmiedehammer. Keinen so tollen wie Roshan, aber das gehörte wohl dazu. Barrock hatte ebenso nun einen und nun mit den Schmiedehämmern bewaffnet, konnte es wirklich losgehen.

    "Oraks! Ihr werdet jetzt richtig schmieden lernen!", grölte Roshan und warf die leere Schnapsflasche in eine Ecke. Er schürte einen Eisenrohling im Schmiedefeuer, bis er so richtig glühte, griff diesen mit der Zange und ging an den Amboss. Mit lauten Donnern sprühten Funken auf und formten das glühende Metall. Roshan klemmte dann den Rohling in einer Vorrichtung ein und formte mit sehr geübter und schneller Präzision den geraden Rohling, zu einen Ring. Als der Ring dann fertig war, tauchte er diesen in das Wasserfass und zeigte seinen Schülern sein kleines Werk.

    "Ihr werdet jetzt auch üben! Solang bis ich sage, das es weiter gehen wird! Glaubt aber nicht, dass das einen Tag dauern wird! Wenn ihr die Tage aufwacht, werdet ihr spüren was ein Schmiedearm heißt! HAHAHAHA! Wo ist mein Schnaps!", brüllte Roshan auf orkisch und lies nun Tat'ank'Ka und Barrock freie Bahn. Tat'ank'Ka war gespannt wie er sich machen würde und griff mit der linken Pranke eine Zange, um einen Rohling damit zu greifen und anzuheizen.
    Geändert von Tat'ank'Ka (24.04.2008 um 18:49 Uhr)

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