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    Waldläufer Avatar von Lingudil
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    Lingudil ist offline

    Exkursion

    Wärend die Gruppe quer durch den Wald lief, schaute lingudil zu allen Seiten, und suchte nach spuren. Es interresierte ihn sehr, und er versuchte, sich ein paar Merkmale festzulegen, für die verschiedenen Tiere. Einmal verglich er den Abdruck von ihm und Jokro seinem Freund. Sie waren so ähnlich, aber doch so verschieden. Lange dachte er darüber nach. Wie verschiedene Geschöpfe aus adanos Händen kamen, aber doch hing alles mit allem zusammen, alles, vom selben stammend. Lingudil faszienierte das. Vorsichtig fasste er an eine alte Eiche und überlegte, was wohl ihre Geschichte sei, schon länger als er ist sie auf dieser Welt, das ist sicher. Bäume haben etwas geheimnisvolles an sich, empfindet Lingudil. Denn einige von ihnen waren seit dem anfang da, der Schöpfung Adanos. So alt und weise. Schon fast hätte er die gruppe verloren, doch da rannte er, und kam grad noch zu ihnen, als Bengar erzählte
    "Seht diesen baum! Er ist ein Opfer geworden, jemand muss ihn fast ganz gefällt haben, dann aber stehn lassen haben!"
    er deutete auf eine Junge Buche, die Astlos kalgeschlagen dastand
    "Solche Taten bringen das Gleichgewicht durcheinander, und es muss wieder geordnet werden, und das kann lange dauern. Daher bitte ich euch, Pflegt die natur als wäre es euer Körper, eure Seele. Den Seid ihr im reinen mit der Natur, wird sie euer Freund sein und euch helfen! Nun lasst uns weitergehen!"

  2. Beiträge anzeigen #102
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline

    Reddock

    Es war schon wahnsinnig interessant die Ratte zu beobachten, es zeigte sich doch immer wieder wie interessant die Tiere sind, Selara hatte da, einige versuche durchgeführt, am faszinierendsten fand die Magierin den versuch mit dem Labyrinth.
    Das gehörte zwar nicht unbedingt zu ihrer Aufgabe aber es war wichtig so viel wie möglich über die Tiere zu wissen. Das verkürzte Bein schien das Tier wirklich nicht zu behindern, kannte sie es ja nicht anders, allerdings war sie auch nur in Gefangenschaft überlebensfähig. In Freiheit würden sich wahrscheinlich sogar ihre eigenen Artgenossen über sie her machen.

    Das verkürzte Bein hatte auch die Wirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen, diese war verkrümmt aber wohl nicht schmerzhaft. Sie würde ja schon gerne wissen aber vor allem auch begreifen warum die Behinderung aufgetreten war.
    Wann war der Gendefekt aufgetreten? Waren vielleicht Umwelteinflüsse daran schuld oder irgendwas, das die Mutter mal gefressen hatte.

  3. Beiträge anzeigen #103
    banned
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    Rang: Hüter des Waldes............................. Skills (10/12): Akrobatik II, Diebeskunst II, Einhand II, Speer II, Geist des Waldes I, Jäger
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    Bengar Rudolfson ist offline
    >>So, bisher ab ich euch erklärt, wie ihr in der Wildnis überlebt, aber ich denke, dass die meisten von euch auch irgendwann mal weider raus beziehungsweise bestimmen wollen, wohin sie gehen. Nun, es ist eigendlich ganz einfach. Wie ihr sicherlich wisst, geht die Sonne im Osten auf, ihren höchsten Stand hat sie gegen Mittag im Süden und unter geht sie im Westen. Angeblich soll es auch Gegenden geben, wo sie mittags im Norden steht und sich gegen den Uhrzeigersinn über den Himmel bewegt, aber das habe ich noch nie gesehen. Außerdem gibt es nachts die Möglichkeit, sich an den Sternen zu orientieren, der große und der kleine Wagen beziehungsweise Bär und der Polarstern zeigen immer nach Norden, sodass ihr euch daran orientieren könnt. Ach ja, um euch die Reihenfolge der Himmelsrichtungen behalten zu können, merkt euch diesen Spruch: Nie ohne Seife waschen. Die Anfangsbuchstaben sind auch die Anfangsbuchstaben der Himmelrichtungen, wenn man sie im Uhrzeigersinn liest Norden, Osten, Süden, Westen. Auch das Moos kann euch als Orientierungshilfe dienen, des zeigt es wächst meist an der Ostseite von Bäumen. Es gibt auch noch viel mehr Möglichkeiten, den richtigen Weg zu finden und je länger und öfter man unterwegs ist, desto mehr Erfahrung erlangt man in solchen Sachen und kann mit viel mehr Möglichkeiten bestimmen, wo man ist und wo man hin muss. In der Umgebung von Silden gibt es zum Bespiel einige Besonderheiten. Im Nördlichen Wald sind die Tannen vorherrschend und es machen vor allem große Tiere wie Wölfe und Bären den Wald unsicher. Im Süden dagegen ist der Laubwald vorherrschend und vor allem kleinere Tiere wie Füchse und Hasen sind dort anzutreffen, aber auch Snapper und Goblins. Im östlichen Teil des Waldes wachsen riesige Bäume und es gibt nur wenige Farne und Büsche, während im Westwald vor allem diese und Gräser vorherrschend sind. Außerdem fließen hier alle Bächer in der Nähe in den sildener See, von daher seit ihr hier so gut wie gerettet, wenn ihr ein Gewässer findet, denn vom See aus nach Silden zu finden, ist nun wirklich kein Kunststück. So, nun sollten wir aber erstmal weiter gehen, während ich euch noch mehr über die Orientierung in der Wildnis erzähle<<,

    erklärte Bengar Rudolfson seinen Begleitern und marschierte dann weiter.
    Geändert von Bengar Rudolfson (07.04.2008 um 18:07 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #104
    Abenteurer Avatar von Raeziel
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    Raeziel ist offline
    Erstaunlicherweise wusste der Rothaarige immer noch relativ genau, in welcher Richtung Silden lag. Zumindest glaubte er dies. Die Begründung hierfür lag jedoch wahrscheinlich darin, dass der Hüne sein gesamtes Leben, bis auf einige wenige Stunden, im Wald verbracht hatte. Sein Vater hatte ihn das Jagen gelehrt, auch wenn sich der Bärtige stets verweigert hatte ein Tier zu töten, und hatte ihm beigebracht woran man sich orientieren konnte. Aus diesem Grund war Raeziel auch die Erklärung, die Bengar vor kurzem über die verschiedenen Himmelsrichtungen, das Sternengeflecht und sonstige Hilfen zur Orientierung, so bekannt vorgekommen. Schließlich hatte der Braunhaarige all dies schon einmal gehört. Als die kleine Gruppe immer weiter durch den Wald schritt und der Wanderer zum ersten Mal Gelegenheit hatte die junge Frau neben ihm etwas genauer zu betrachten, bemerkte der Jägersohn eine leichte Veränderung in ihrer Umgebung. Irgendwie schien sich der Boden leicht zu heben und der Muskelbepackte bemerkte, dass es leicht bergauf ging. Schon wollte er ihren Anführer fragen, ob ihm bewusst sei, dass es nach oben ging, doch schon im selben Moment wurde ihm klar, dass dies Unsinn war. Der Rüstungsschmied wusste mit Sicherheit ganz genau, das sie eine Anhöhe oder gar einen Berg bestiegen. Wahrscheinlich war dies nur ein kleiner Teil ihrer Reise.

    Ein kurzer Seitenblick zeigte dem Hochgewachsenen, dass die braunhaarige Frau immer noch neben ihm herging. Zwar musste sie eineinhalb Schritte machen, wenn der Hüne einen einzigen machte, doch hielt sie, ohne dabei schwer zu atmen, das Tempo. Beeindruckt nickte der Rothaarige leicht und plötzlich sah ihn die Braunhaarige direkt an. Ein leichtes Lächeln zierte ihre feinen Gesichtszüge und sie fragte ihren Begleiter:

    "Ist irgendetwas?"
    "Äh...n...nein. Ich habe nur...äh...anerkennend festgestellt, dass ihr locker mit mir mithalten könnt."
    "Oh. Vielen Dank. Ich bin übrigens Siana."
    , erwiderte die Frau mit einem freundlichen Gesichtsausdruck. Etwas verlegen und schüchtern wie er war, sagte Raeziel:
    "Raeziel...Ich bin Raeziel."
    "Sehr erfreut."

    Damit war das kurze Gespräch der Beiden auch schon wieder beendet, worüber der Hüne eigentlich froh war. Schließlich war es nicht gerade seine Stärke sich mit Fremden zu unterhalten und dabei nicht den Faden zu verlieren. Trotzdem schenkte ihm Siana noch von Zeit zu Zeit ein kurzes Lächeln und auch der Friedliebende entblößte einige Male seine schneeweißen Zähne.

    Nach einiger Zeit des Wanderns, erschien plötzlich eine relativ hohe Felswand neben der kleinen Gruppe, doch Bengar machte keine Anstalten stehen zu bleiben und etwas zu erklären. Als die Fünf jedoch ihren Weg entlang dem Felsgebilde fortsetzten, stach dem Jägersohn plötzlich ein seltsam glitzernder Stein ins Auge. Der Stein wuchs offenbar direkt am Fuße der Felswand aus dem Boden und war von einer leicht durchscheinenden, violetten Färbung. Ein Ruf des Muskelbepackten genügte um den Rest der Gruppe auf seinen Fund aufmerksam zu machen. Mit interessierten Blick näherte sich der Rüstungsschmied dem Stein und auch die Anderen bildeten einen kleinen Halbkreis darum herum. Dann erhob der Schwarzhaarige erneut seine Stimme:

    "Das hier, meine Freunde, ist ein Kristall. Eine besondere Form des Gesteins. Ob es nun ein Edelstein, ein Kristall oder einfach nur eine Ablagerung von irgendwelchen Mineralien ist, weiß ich offengestanden nicht. Allerdings zeigt uns dies wieder einmal, dass nicht so ist wie es scheint. Gestein heißt nicht immer nur, dass dieser eintönig und grau sein muss. Nein, er kann genausogut auch violett, blau oder irgendeine andere Färbung besitzen. Gewisse Menschen können diese Steine dann bearbeiten und aus ihnen wundervolle Steine für beispielsweise ein Amulett oder einen Ring anfertigen, doch auch hier müssen wir stets das Gleichgewicht im Auge behalten, denn wenn zu viel von diesem Gestein aus dem Schoß des Felsen gebrochen wird, so kann es sein, dass dieser in einem gewissen Gebiet nie wieder aufzufinden ist. Was wiederum katastrophale Auswirkungen auf die Natur hätte, denn Steine wachsen nur äußerst langsam."
    "Wie bitte? Steine wachsen?"
    "Natürlich. Zwar ist dies kaum sichtbar, da sie selbst innerhalb von einigen Jahren nur vielleicht einen Fingerbreit wachsen, aber sie wachsen."
    "Und...und darf ich mir diesen Stein eventuell...mitnehmen?"
    , fragte nun Raeziel mit verlegenem Gesichtsausdruck.
    "Wenn du willst. Aber vergiss nicht: Nimm dir immer nur so viel, wie du brauchst."
    "Ver...verstanden."


    Hocherfreut machte sich der Hüne daran den Stein aus dem Felsen zu brechen, was ihm nur unter Aufbietung all seiner Kraft gelang. Allerdings war der Stein brüchig und splitterte, sodass sich der Rothaarige einen kleinen Schnitt in der Handfläche zufügte, was jedoch niemanden auffiel. Anschließend packte der Wanderer seinen Fund in den Lederbeutel an seinem Gürtel und die Gruppe konnte ihren Weg erneut fortsetzen.

  5. Beiträge anzeigen #105
    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline
    Sie befanden sich nun bereits in den Ausläufen der Bergen die sie nach Nordmar führen würden, der Weg ging steiler und der Wind bließ unablässlich. Sheila fröstelte, sie hatte ihren Umhang so eng es ging um ihren Körper geschlungen. Doch er war nicht dafür bestimmt vor Kälte, sondern vor Hitze zu schützen und nur die Tatsache, das sie und ihr Gefährte straff marschierten hielt sie warm. "Wenn ich doch nur schon eher daran gedacht hätte mir warme Kleidung zu besorgen" verfluchte sie sich selbst und schaute immer wieder neidisch auf das Fell des Nordmannes vor ihr.

    Als die beiden eine kurze Rast einlegten um sich etwas auszuruhen gab sich Sheila einen Ruck und sprach das Thema an. "Es wird langsam immer kälter und mein Umhang hält die Kälte nicht mehr lange ab, könntet ihr mir nicht etwas von eurem Fell leihen?" "Etwas von meinem Fell leihen?" kam die Antwort, "Ich werde doch nicht mein schönes Bissonfell verunstalten. Nein, nein, du wirst schon noch eine Weile frieren müssen bis sich eine Möglichkeit bietet dir einen eigenen Pelz zu besorgen". Innerlich schüttelte Thorald den Kopf, "Was bildete sich dieses Mädchen ein? Dass ich mein gutes Fell zerschneide? So sind sie, die Südländer, keine Ahnung vom Leben im Norden".
    "Na super" dachte Sheila eingeschnappt, "Der Kerl hats warm und ich muss frieren". Ein leichter Groll keimte in ihr auf und führte dazu, dass sie nun versuchte schneller als Thorald zu marschieren und sich kein Frieren mehr anmerken zu lassen, "Dem werd ichs zeigen".

    So gingen sie weiter in Richtung Norden, Sheila immer noch mit leichten Zorn auf Thorald, der, je weiter sie kamen, immer zufriedener zu werden schien. Die Sonne war bereits hinter den Kuppen der umstehenden Berge verschwunden und nur einige wenige Strahlen drangen zu den Reisenden vor.

  6. Beiträge anzeigen #106
    Schwertmeister Avatar von Uglúk
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    Uglúk ist offline
    Die Gruppen ließen sich ganz schön bei ihrer Suche Zeit. Aber der Kriegsherr war sich sicher, dass Nug Na Shaks Trupp trotz allem als erstes wieder auftauchen würde. Schließlich war er ein Ork und ein großer Anführer. Bis dahin müssten sie sich hier allein die Zeit um die Ohren schlagen. Dem Riesenelefanten machte es jedenfalls nicht aus, der stand einfach nur den ganzen Tag da und fraß sich gemütlich durch den Wald. Uglúk hingegen hatte etwas produktiveres im Sinn und schwang sich deshalb gegen Abend vom Vierbeiner herunter, um ein wenig mit der Armbrust weiterzumachen. Inorel war nicht weit und ihm war ganz offensichtlich klar, weshalb der Orkhüne auf ihn zugestapft kam.

    »Wird mal wieder Zeit, es ordentlich klatschen zu lassen.«, sprach der Ork und begann sogleich damit in gelernter Manier die Armbrust zu spannen.

  7. Beiträge anzeigen #107
    Ehrengarde Avatar von Inorel
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    Inorel ist offline
    "Okay.", gab der Schütze zurück und beobachtete, wie Uglúk sich ans Spannen seiner Waffe machte. Das sah ja schon ein wenig besser aus als zu Beginn. Nun würde sich zeigen, ob auch das Schießen besser klappte. Wahrscheinlich, denn immerhin hatte er schon zum Ende der vergangenen Übungseinheit eine leichte Aufwärtstendenz (von den umliegenden Büschen über einen Keiler bis hin zum Rand des eigentlichen Ziels, einer Eiche nämlich) erkennen können.

    "So.", fuhr der Söldner schließlich fort. "Wir werden uns zunächst wieder auf die Eiche konzentrieren, die wir uns schon beim letzten Mal vorgenommen haben.", kündigte er an. "Heute werdet Ihr aber aus etwas größerer Entfernung schießen...", Inorel machte ein paar große Schritte von der Eiche weg. "...und zwar von hier.", vollendete er den Satz. "Und heute möchte ich einen richtigen Treffer von Euch sehen: Mittig und in Mannshöhe." Gespannt zog sich der Lehrmeister auf seinen Beobachtungsposten zurück um abzuwarten, wie sein Schüler sich nun anstellte.

  8. Beiträge anzeigen #108
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    Siana ist offline

    Exkursion

    In geringer Entfernung zu der Felswand, an der sich Raeziel, wie sich der Hüne Siana vorgestellt hatte, ein Stück Kristall abgebrochen hatte, hielt Bengar mal wieder auf einer kleinen Lichtung an und wandte sich zu den anderen Vieren um. Doch was die Sildenerin ein wenig stutzig machte, war, das in seinem Lächeln diesmal etwas erwartungsvolles, endgültiges lag. Als er mit auffordernder Stimme anfing zu reden, erklärte sich auch, warum.
    "Gut, dann sehen wir mal, ob ihr auch aufgepasst habt", deutete er, nacheinander in die Gesichter seiner Schüler blickend, an.
    Der Adanosgläubigen dämmerte es langsam, worauf der Rüstschmied hinaus wollte. Nun war klar, warum sie die ganze Zeit kreuz und quer durch den Wald gewandert waren, warum sie nicht in überschaubarer Nähe von Silden geblieben waren.
    Oha, kommentierte sie ihre Vermutung nur mit mulmigen Gefühl in Gedanken.
    "Jeder von euch", fuhr der Mann fort, "geht nun allein in den Wald. Einzeln werdet ihr irgendwo übernachten, und am nächsten Tag versucht ihr, nach Silden zurückzufinden, indem ihr euer erlerntes Wissen anwendet. Wenn ihr das tut, dann werdet ihr euch in den Wäldern Midlands immer zurechtfinden."
    Oha, wiederholte die Frau noch einmal in Gedanken, für mehr war sie zu nervös. Am Rand der Wälder zu übernachten war für sie nie ein großes Problem gewesen. Aber mitten in einem großen Waldgebiet, noch dazu ohne zu wissen in welcher Richtung Silden lag... halt, Bengar hatte eben noch etwas über die verschiedenen Bäume der Wälder, die sich in der Nähe der Stadt des Waldvolkes befanden, erzählt. Wie war das? Im Norden waren Tannen, aber wo war Norden? Den Polarstern kannte sie, aber...
    "Dann verteilt euch mal, viel Erfolg", wies Bengar an, womit er Siana völlig aus ihren Gedanken riss. Etwas unschüssig schritt sie zum nächsten Baum, wo sie sich nochmal umdrehte. Ihre drei Gruppengefährten liefen auch schon mehr oder weniger widerwillig in andere Richtungen, der Rüstschmied wartete noch auf der Lichtung und achtete anscheinend darauf, das die Vier auch tief in den Wald vordrangen. Jetzt wünschte sich die Sildenerin Raeziel neben ihr, er war ihr sympathisch geworden. Aber dieser war im Moment in die entgegengesetzte Richtung unterwegs, wohl immer noch mit der Echse auf der Schulter. Zumindest hatte er noch einen Begleiter.
    Sich langsam wieder umdrehend, atmete die Braunhaarige noch einmal tief ein, um diese Nervosität zu unterdrücken, blickte dennoch etwas unsicher in den Wald hinein und lief los.

  9. Beiträge anzeigen #109
    Schwertmeister Avatar von Uglúk
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    Uglúk ist offline
    Uglúk musste unweigerlich lachen. War mit Mannshöhe dort unten gemeint oder hier oben? Wie auch immer, der Kriegsherr nahm seine eigene Mannshöhe, weil es vermutlich sowieso darum ging, einfach und genau gerade zu schießen. Nachdem er also seine gespannte Armbrust mit einem Bolzen versehen hatte, überquerte der Orkhüne den Weg, den der Söldner vorgegeben hatte, mit drei Schritten und stellte sich dann in Richtung der Eiche auf. Die Füße schulterbreit auseinander und die Schulter noch einmal gelockert, bevor die Armbrust dagegen kam. Dann schloss der Kriegsherr sein linkes Auge und visierte sein Ziel über den Schaft der Armbrust genau an. Er nahm sich seine Zeit, wie auch schon beim letzten Mal. Denn da hatte es ihm auch gut geholfen. Jetzt war der Abstand größer, da konnte es ihm nur recht und billig sein, das gleiche noch einmal zu probieren. Kurz bevor er den Abzug betätigte, vergewisserte sich der Ork, dass die Pranke auch richtig saß, um den Rückstoß aufzufangen. Ein Rucken und der Bolzen flog los. Das entfernte Krachen signalisierte, dass auf jeden Fall etwas getroffen war. Aus dieser Entfernung konnte man allerdings nicht genau sehen, wo der Bolzen saß. Schließlich war es Holz auf Holz. Gemeinsam gingen Inorel und Uglúk, um sich das Trefferbild anzusehen.

  10. Beiträge anzeigen #110
    Ehrengarde Avatar von Inorel
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    Inorel ist offline
    "Hmm.", machte Inorel, als er sah, wo der Bolzen diesmal gelandet war. Einige Zentimeter über seinem Kopf, dazu steckte das Geschoss genau wie beim letzten Versuch vor zwei Tagen ein Stück zu weit rechts in dem massiven Eichenstamm.

    "Von der Höhe her... akzeptabel. Ein paar Zentimeter tiefer wäre es allerdings besser, nicht jeder Rebell ist so groß. Und wie Ihr wohl selber wisst, sind eure letzten Schüsse ein wenig zu weit rechts gelandet. Werft Euren Blick doch einmal auf das Korn hier vorne. Je nachdem, welches Trefferbild Eure bisherigen Schüsse ergeben, könnt Ihr das Korn mit ein wenig Druck verschieben. Wenn Ihr etwas weiter rechts schießen wollt, verschiebt das Korn nach links, jemand, der - wie Ihr - sein Trefferbild nach links korrigieren will, verschiebt es dementsprechend nach rechts. Probiert das mal ein wenig aus, bis Ihr die für Euch beste Position herausgefunden habt."
    Mit diesen Worten kehrte Inorel dem Baum den Rücken und marschierte wieder zurück zum Ausgangspunkt.

  11. Beiträge anzeigen #111
    Veteran Avatar von Tenebricus
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    Tenebricus ist offline
    Schon an diesem Abend taten ihm die Beine weh, nach so langer Pause und angenehmen luxus wieder auf Reisen zu sein, tat gar nicht gut. Tenebricus verfluchte sich selber dafür, dass er für so einen Preis zugestimmt hatte, doch nun war er schon auf dem Weg, sozusagen, kein Zurück. Ungefähr zwei Tagesreisen beanspruchte der Weg in die Hauptstadt der Orks, Pausen waren unnötige Zeitverschwendung, immerhin wollte Bricus so schnell wie möglich zurück in dem Fischerdorf sein, allem Gequatsche und Mundsagen nach, sollte Faring eine üble Gegend sein, in der man sich behaupten musste und das, war eine Sache, die de jungen Maler sehr schwer fiel.

    Irgendwann käme der Zeitpunkt, wenn er, Tenebricus, über Kräfte und Fähigkeiten verfügen könnte, mit denen er sich nicht nur an den alten Leuten von früher rächen konnte, die ihn erniedrigten und gedemütigt haben, nein, auch die, die es dann noch immer versuchen würden, wenn sein Name in aller Munde wäre, den Idioten aus dem Slums, sowie den reichen Säcken aus den Edelvierteln, einen Schreck einjagen würde, selbst dann, wenn sie nur den Namen hörten. Egal wie lange es dauern würde, bald hätte er sein Ziel erreicht und dann, gäbe es keinen, kleinen, schmächtigen, unsicheren Tenebricus mehr!

  12. Beiträge anzeigen #112
    Schwertmeister Avatar von Uglúk
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    Uglúk ist offline
    Genau beäugte der Orkhüne das Korn vorn auf der Armbrust. Wie viel er es verschieben musste, wusste Uglúk natürlich nicht. Vermutlich konnte man das nur durch Ausprobieren herausfinden. Deshalb versuchte sich der Kriegsherr einfach darin und verschob das Korn mehr nach links. Im Anschluss kehrte der Oberst an Inorels Seite zurück und spannte das Kriegsgerät erneut, um danach den Bolzen in die Rinne der Säule einlegte. Die Füße wieder eine Schulterbreite auseinander und das linke Auge geschlossen um die Eiche anzuvisieren.
    Eigentlich war es dauernd dasselbe. Ziemlich monoton. Aber wenn es nicht diese Feinheiten wie mit dem Korn der Armbrust gäbe, wäre es schließlich auch viel zu einfach. Und es würde zu schnell gehen. Uglúk zielte und drückte den Abzug. Sofort ging der Bolzen auf die Reise.

  13. Beiträge anzeigen #113
    Ritter Avatar von Sheila
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    Sheila ist offline
    Die Nacht war hereingebrochen und noch immer wanderten die beiden Gefährten durch die Berge im Norden Myrthanas. Sie waren auf der Suche nach einem guten Platz zum Lagern. Sheila fürchtete schon die Nacht auf dem harten Gebirgsboden verbringen zu müssen, als sie plötzlich etwas abseits des Weges ein dunkles Loch im Felsen bemerkte.
    Neugierig ging sie darauf zu und stellte fest, dass es sich um eine Höhle handelte.
    "Wie wärs denn damit" rief sie Thorald zufrieden zu und deutete auf den Höhleneingang.
    "Nicht schlecht" antwortete dieser anerkennend, doch als Sheila bereits mit einem Fuß in der Höhle stand hielt sie der Nordmarer zurück.
    "Ihr wollt doch nicht einfach so in eine dunkle, euch unbekannt Höhle marschieren? So viel Mut hatte ich euch gar nicht zugetraut, oder sollte ich besser sagen - Torheit?"
    Er schüttelte den Kopf und nahm seine Axt vom Gürtel, "Lasst mich lieber erstmal nachschauen, wir wollen ja nicht das euer schönes Gesicht zerkratzt wird".
    Die Axt in beiden Händen schritt Thorald unerschrocken in die Höhle. Im gegensatz zu Sheilas Augen schienen seine etwas sehen zu können. Sie ärgerte sich, das sie sich wieder so unerfahren benommen hatte, war im nachhinein aber doch froh, nicht als erste in die Höhle gegangen zu sein. Gespannt hielt sie ihr Messer umklammert während ihr Führer nach unliebsamen Bewohnern Ausschau hielt.
    Er kehrte bald mit einem Zufriedenen Gesichtsausdruck und einer Fackel in der Hand zurück, "Ihr scheint Glück zu bringen, ich hab diese Höhle bis jetzt noch nie gefunden, doch es ist eine Lagerstätte wie wir sie uns besser nicht wünschen können".
    Sheila betrat nun auch die Höhle, die Wände waren mit einer dünnen Schicht Moos bedeckt, dass im Schein der Fackel glitzerte. Der Eingang verlief wie ein Bogen mehrere Meter in den Fels hinein und führte zu einer Art Raum. Hier waren die Wänder erstaunlich trocken, in der Mitte befand sich eine kleine Feuerstelle mit schwach glimmender Glut, nun wustte Sheila wo die Fackel herkam und entzündet worden war. Ringsherum lagen mehrere große, weiche Tierfelle und vermittelten einen sehr gemütlichen Eindruck.
    "Hoffentlich sind wir hier nicht in Irgendjemands Behausung eingebrochen" bemerkte Sheila nachdenklich.
    "Ich glaube darüber müssen wir uns keine Gedanken machen, so wie ich das sehe wird diese Höhle von Wanderern benutzt, die im Gebirge unterwegs sind. Ich denke nicht, dass sie irgendjemandem speziellen gehört."

    Während Thorald sich daran machte, mit dem Vorrat an trockenem Holz ein neues Feuer zu entfachen schaute sich das Mädchen weiter in ihrer neuen Unterkunft um. Es befanden sich noch jede Menge anderer Krims Krams in den Ecken: Kochgeschirr, Fackeln, Feuersteine und, was Sheilas Interesse am meisten weckte - verschieden große Fellreste. "Wenn sich daraus nicht was schönes nähen lässt" murmelte sie. Zwar hatte sie keine Nadel, doch mit ihrem Messer und etwas Strick den sie fand, würde es schon gehen.

    Das Feuere brannte nun und verbeitete eine wohlige Wärme, nur der Rauch störte etwas, doch das nahm Sheila gerne hin, wenn sie dafür nicht frieren musste. Nachdem sie etwas gegessen hatte begann Sheila sich ein Kälte-taugliches Fellkleid (nicht im Sinne von Frauenkleid) zu nähen. Es war nicht einfach und sah auch nicht besonders kunstvoll aus, doch es würde seinen Zweck erfüllen. Thorald gab ihr regelmäßig Hinweise, was sie noch verbessern könnte und brachte so seine Erfahrung ein. Den Rest der Zeit schnitze er mit seiner Axt an einem Stück Holz herum, doch Sheila konnte nicht erkennen was es war, zumahl sie sehr mit ihrer Näharbeit beschäftigt war.
    Nach einiger Zeit probierte sie Ihr Werk an und fand es recht praktisch und vor allem warm. Thorald schmunzelte. Zufrieden rollte sich jeder auf einem Fell ein und deckte sich mit einem anderen zu. Zufrieden versank Sheila in einen tiefen Schlaf.

  14. Beiträge anzeigen #114
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    Siana ist offline

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    Toll, wieder allein im Wald.
    Nachdem sie weit genug von der Lichtung entfernt war, sprach Siana noch ein kurzes Gebet an Adanos, wodurch sie sich zumindest ein wenig beruhigte. Doch eben dadurch fiel es ihr nun wieder wesentlich einfacher, sich zu orientieren, sie blickte gen Nachthimmel. Die Adanosgläubige sah zuerst den ein wenig von Wolkenfetzen verdeckten Mond, der erst kurz über dem Horizont stand, doch dieser interessierte sie nicht. Mit den von Bengar beschriebenen Sternenbildern wusste sie nichts anzufangen, aber sie entdeckte einen auffällig großen Stern, den sie kannte. Der Polarstern. Dort musste also Norden sein.
    So weit, so gut. Jetzt brauche ich vorerst nur noch einen Schlafplatz. Mit einem Begleiter wäre das auch einfacher gewesen. Oder mit Dan...
    Und wieder drohten ihre Gedanken abzuschweifen, doch die Sildenerin zwang sich zur Konzentration und sah sich in der Umgebung um. Jetzt hatte sie andere Probleme. Wenn sie ihren Geliebten wiedersehen wollte, musste sie erstmal zurück nach Silden finden.
    In der Nacht machte es wohl keinen Sinn, die Rückkehr zu beginnen, es war zu gefährlich. Wahrscheinlich würde sie einem Wolf in die Zähne laufen, oder, mit ganz viel Pech, einen Schattenläufer antreffen. Sie hatte zwar noch nie einen gesehen, aber die Braunhaarige war normalerweise auch tagsüber unterwegs. Das einzige, was sie über diese Tiere wusste, war, das sie eben nachtaktiv waren, und wohl keine großen Probleme damit hätten, gegen eine einzelne Frau anzukommen. Jetzt wünschte sich Siana, sie hätte ihre geplante Bogenlehre schon abgeschlossen.
    Ein entferntes Wolfsgeheul riss die Adanosgläubige wieder aus ihren Gedanken. Sie zwang sich zur Ruhe und dachte hektisch nach. Wölfe, überhaupt die meisten gefährlichen Tiere, die sie kannte, bezogen lieber tiefer im Wald ihr Revier. Dieser war an einem steilen Berghang, an dem sie mit den anderen vor ein oder zwei Stunden gewesen war, zwangsläufig zuende, folglich müsste es dort doch am sichersten sein. Die Braunhaarige wandte sich nach links, wo sie die Stelle ungefähr vermutet, und lief los, wobei sie sich immer wieder umsah.

    So, immerhin, dachte Siana etwas erleichterter, als sie nach einer Weile tatsächlich vor einem Bergmassiv stand, das als dunkler, gewaltiger Schemen vor ihr aufragte, an dessen Fuß nur noch einzelne Bäume standen. Die Sildenerin achtete nicht darauf, ob es nun das von vorhin war, oder eine andere Stelle, denn die Dunkelheit, die Einsamkeit und die Tiefe des Waldes drückten auf ihre Nerven. Hastig versuchte die Adanosgläubige, einen geeigneten Lagerplatz zu finden, wobei sie noch ein Stoßgebet an ihren Gott sprach.
    Kurz darauf erreichte sie eine Stelle an der Felswand, an der der Boden zumindest etwas tiefer als das Umland lag, und sie somit hoffentlich vor Augen von für sie bedrohlichen Wesen verbarg. Die Braunhaarige überlegte einen Moment, ob sie nicht noch etwas besseres finden konnte, da nahm ihr ein erneuter, entfernt hörbarer Wolfsruf, der schon wieder für Beunruhigung sorgte, die Entscheidung ab. Es war besser als nichts, also legte sich die Frau kurzerhand ins flache Gras. Allerdings schützte der kleine Höhenunterschied zur Umgebung des Nachtlagers auch nicht vor der aufkommenden Kälte, die Siana zusammen mit der Bedrückung durch die Dunkelheit am Einschlafen hinderten. Sie dachte nicht daran, ein kleines Feuer zu entfachen, und so dauerte es noch eine Zeit lang, bis ihr endlich die Augen zufielen

  15. Beiträge anzeigen #115
    Ehrengarde Avatar von Inorel
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    Inorel ist offline
    Und wieder musste der Söldnerführer mit dem Riesen im Schlepptau zu dem als Baum getarnten Rebell (oder war es umgekehrt?!) laufen und in der mittlerweile allumfassenden Dunkelheit schauen, wo das von einer Riesenarmbrust abgefeuerte Riesengeschoss denn gelandet war. Ebenfalls im Baum, das war die gute Nachricht. Die schlechte war, dass der Bolzen immer noch etwas zu hoch und diesmal ein Stück links der Mitte im Holz stecken geblieben war.

    "Hier sieht man mal wieder, wie wichtig die Feineinstellung des Korns ist.", brummte Inorel, um dann sofort weiterzusprechen. "Ein perfektes Trefferbild kann man eben nur mit genügend Übung erreichen. Und genau das heißt es in den kommenden Tagen: Üben, üben und üben. Immer mal wieder aus verschiedenen Entfernungen, vielleicht auch mit verschiedenen Zielen. Für heute würde ich aber sagen, dass wir fertig sind. Nicht zuletzt, weil es auch schon wieder dunkel wird."

    Ächzend ließ der Söldner sich in der Nähe ihres Lagerfeuers nieder. Während er weitestgehend stumm die Umgebung beobachtete, stellte er sich die wohl wichtigste Frage seit langem: Was ist eigentlich, wenn dieses komische Vieh mitten in der Nacht auf mich drauftritt?

  16. Beiträge anzeigen #116
    Abenteurer Avatar von Raeziel
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    Raeziel ist offline
    Ruhig und gelassen sah sich Raeziel um. Die Gegend um ihn herum kam ihm nicht bekannt vor, doch das hatte nichts zu bedeuten. Schließlich sah bei Nacht bekanntlich alles anders aus, als wie im hellen Tageslicht. Also fasste der Rothaarige den Entschluss, sich einen Schlafplatz zu suchen. Langsam lenkte der Hüne seine Schritte durch den nächtlichen Wald und hielt nach einem geeigneten Baum Ausschau. Schließlich wollte der Wanderer nicht auf dem feuchten Waldboden verbringen. Dies war ihn zum Einen äußerst unangenehm und zum Anderen hatte sein Vater ihn gelehrt, dass man niemals, wenn man alleine war, am Boden übernachten durfte. Wurde man hierbei von einem Tier gefunden und angegriffen gäbe es keine Überlebenschancen. Also nächtigte der Bärtige lieber in einer ungemütlichen Astgabel als sein Leben aufs Spiel zu setzen.

    Während der Jägersohn nach einem geeigneten Baum suchte, tastete er vorsichtig mit der Rechten nach der Eidechse, die sich eigentlich immer noch auf seiner linken Schulter herumtreiben müsste. Das Tier fühlte sich offenbar wohl in dem flauschigen Bärenfell, das den Muskelbepackten wärmte. Schließlich ertastete der Braunäugige das kleine Wesen und er nahm es vorsichtig in die Hand. Die winzigen Krallen schabten über die Haut des Friedliebenden und ihm erschien es, als ob sein Begleiter offenbar nicht seinen gemütlichen Sitzplatz verlassen wollte. Kurze Zeit darauf hörte die Eidechse jedoch wieder mit dem Kratzen auf und widmete sich weitaus wichtigeren Dingen: dem Erkunden der Handfläche des jungen Mannes. Dieser hatte inzwischen einen gewaltigen Baum gefunden, dessen Äste relativ stabil aussahen und wohl auch das gewaltige Gewicht des Hünen tragen müssten. Kurz warf Raeziel noch einen Blick auf seine Umgebung, dann machte er sich an den Aufstieg. Es war nicht gerade leicht, den Baum zu erklimmen, doch schon nach wenigen Minuten lag der Wandersmann einigermaßen gemütlich auf einem stämmigen Ast. Die Eidechse auf seinem Arm hatte der Aufstieg herzlich wenig interessiert. Schließlich musste sich das Wesen soeben durch den dichten Haarwald, der den Arm des Muskulösen bedeckte kämpfen. Normalerweise war dieser ja durch den Lederärmel seiner Gewandung bedeckt, doch während ihrer Wanderschaft hatte der Rothaarige ihn hochgekrempelt.

    Ein leises Seufzen entrang der Kehle des Bärtigen. Wieder war er im Wald und erneut leistete ihm niemand Gesellschaft. Es war ruhig geworden. Nur das entfernte Heulen eines einsamen Wolfes durchbrach die Stille der Nacht. Raeziel empfand keine Angst dabei. Für ihn war dies alles nur natürlich. Ebenso wie es natürlich für ihn war unter freiem Himmel zu übernachten. Das Blätterdach über dem Rothaarigen bewegte sich sanft im Wind und erst jetzt bemerkte er, dass über ihm all die schönen Sterne funkelten, die er zum ersten Mal genauer mit Hinata betrachtet hatte. Der Gedanke an die Schwarzhaarige ließ sein Herz höher schlagen. Was würde er geben, wenn sie nun wohl bei ihm wäre? Doch erst galt es wieder nach Silden zurückzukehren. Raeziel war sich ziemlich sicher, dass er den richtigen Weg eingeschlagen hatte, doch würde sich dies erst wieder bei Tagesanbruch zeigen und bis dahin würde es noch eine Weile dauern. Plötzlich wurde der Wanderer durch einen leichten Schmerz unangenehm aus seinen Gedanken gerissen. Die Eidechse, die immer noch auf seinem Arm saß, hatte den Hünen wohl gebissen. Zwar war dies vielmehr ein leichtes Zwicken gewesen, als ein ernsthafter Biss, doch irgendwie beschlich den Braunäugigen das Gefühl, dass sein kleiner Begleiter Hunger hatte. Vorsichtig, um nicht von seinem hochgelegenen Schlafplatz herunterzufallen, kramte der Rothaarige nach seine Beutel in dem sich noch ein Stück Brot befinden müsste. Bei der Suche danach, stieß der Muskelbepackte allerdings zuvor auf den Gesteinssplitter, den er aus dem Felsen gebrochen hatte. Nachdenklich nahm er sowohl Splitter als auch Brot aus seinem Lederbeutel und gab der Eidechse etwas von dem Brot. Gedankenverloren murmelte er:

    "Amethi...Amethos...Amethystos. Das soll dein Name sein, mein kleiner Freund..."

  17. Beiträge anzeigen #117
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline

    Reddock

    Selara wollte es jetzt doch genau wissen, vielleicht lag der Grund der Verletzung doch ganz wo anders.
    Die Ratte tollte in ihrem Käfig herum, raus nehmen wollte Selara sie nicht, Radhil war schnell und der Gefahr wollte die Magierin die Ratte nicht aussetzen.

    Die Magierin versuchte die Ratte, die sie Fipsi getauft hatte so gut es ging. Die Schülerin ging in sich und sammelte ihre magischen Kräfte um sie zu bündeln. Nur etwas davon gab sie ab und zwar an die Ratte, Selara wollte sie nicht einschläfern aber doch etwas beruhigen.
    Vorsichtig glitt sie mit ihrer rechten hand in den Käfig, darin befand sich etwas Futter für Fipsi. So hatte sie auch den Kontakt zu der Ratte die es ihr einfacher machte.

    Jedes Lebewesen wurde von einer Aura umgeben, die sie durchdringen musste, da sie so etwas in der Art noch nicht wirklich versucht hatte ging die Magierin mit äußerster Vorsicht an diese Aufgabe. Die Aufgabe mit den Äpfeln hatte Selara schon für schwer gehalten aber im Vergleich hier zu war es wohl ein Kinderspiel.

    Selara wurde es etwas schwindelig aber sie hielt durch, gab jetzt nicht nach und sie hatte Erfolg.
    Selara spürte deutlich, dass sie schwächer wurde aber sie war in die Ratte vorgedrungen, jetzt durfte sie ja nichts falsch machen, nichts Unüberlegtes, Selara konnte nicht einmal ahnen was das für Auswirkungen auf Fipsi haben würde. Das die Behinderung angeboren war konnte sie jetzt sehen und die Magierin glaubte auch nicht, dass es heilbar war, jetzt jedenfalls nicht mehr, vielleicht noch als die Ratte ganz jung war, kurz nach der Geburt vielleicht.
    Ganz vorsichtig verließ die Magierin nun auch die Ratte wieder, sie konnte spüren, dass es Fipsi stresste.
    Als sich Selara wieder gefangen hatte erzählte sie ihrem Lehrmeister was sie herausgefunden hatte, na ja, eigentlich war es ja nichts neues aber immerhin.

  18. Beiträge anzeigen #118
    Waldläufer Avatar von Canizares
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    Canizares ist offline
    Was zur Hölle war dies denns chon wieder für eine Aktion von bengar. Um einen Bär schleichen Insekten essen okay, aber alleine nach Silden zurück zu gehen. Niemand hatte verlangt das der Südländer aufpassen sollte, obwohl er es doch mehr oder weniger getan hatte. Das Problem von Canizares war nicht wirklich, dass er alleine unterwegs war, denn dies war er auf den Südlichen Inseln oft gewesen. Nein Das Problem war, dass er nicht wusste wo dieses verdammte Silden lag. Nach nordmar hatte er es irgendwie geschafft und vielleicht wenn er nach Nordmar vordringen würde, würde er auch wieder nach Silden finden, dessen war er sich sicher, doch was würde sein, wenn er mal irgendwann später sich im Wald verliefe oder in den Wäldern des schönen mitlandes, wie der Rüstungsschmied es so nannte. Ein kleine mulmiges Gefühl hatte der Südländer schon, doch er wollte und konnte dies den anderen einfach nicht zeigen. Alle waren irgendwie so seltsam, aber vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass der angehende Goldschmied sich so abwesend wie möglich verhalten hatte, er hatte einfach alles alleine gemacht, also würde er auch dies schaffen.
    Jeder der 4 Waldbubis, bei Siana eher Waldbubilinn, war in eine andere Richtung marschiert, der Südländer war als erstes los gestapft, er wollte einfach so schnell wie möglich wieder in Silden ankommen, denn wenn er wieder in Silden war, so hatte er sich geschworen, würde er endlich seine Goldsschmiede aufmachen. Er wollte nicht immer irgendwelche Arbeiten auf dem Markt verrichten um über Wasser bleiben zu können, dafür war er sich einfach zu schade. Er war eine Weile gegangen, als ihm auf einmal eine Spur aufgefallen war. Er knieete sich hin und schaute sie sich genau an. Entweder es war die Spur eines Wildhundes oder die eines Wolfes, doch ein Wolf oder Wildhund allein? Dies war schwer vor zustellen. Auf jedenfall konnte das Tier ihm dann nicht gefährlich werden und wo das Tier hinging würde es auch einen Platz zum schlafen geben, da war sich Canizares sicher.Er folgte den Spuren eine ganze Weile, bis er an eine Höhle gelangte, er schaute sie sich an und sie war wirklich mit einem Wolf besetzt oder besser gesagt eine Wölfin, doch sie war kaputt und rebellierte nicht als sie den Südländer ankommen sah. Can machte sich ein Feuer, so wie sie es gelernt hatten und ging auf Suche nach etwas essbahrem. Er fand ein paar Beeren, welche köstlich aussahen und nicht wirklich giftg. Außerdem fand er einen toten Hasen. Er hatte Hunger und ihm war es egal wer dieses Tier wie, wann und wo erlegt hatte. Er nahm den Hasen mit und briet ihn. Dazu zerquetschte er ein wenig des Saftes der Beeren auf das Fleich, dadurch schmeckte das Fleich etwas süßlich. NIcht das beste aber es war genug. Den rest des Hasens, roh natürlich, warf er dem Wolf zu, damit dieses Tier nicht nachts auf die Idee kam den SÜdländer zu fressen. Gerade als er einschlafen wollte, dachte er, er hörte das Pletschern eines Flusses, doch er wusste es nicht genau. Er würde es am morgigen Tage merken... Doch wie es wohl den anderen ging?
    __________________

  19. Beiträge anzeigen #119
    banned
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    Bengar Rudolfson ist offline

    Exkursion

    >>So, ich schätze mal, dass die alle schon schlafen oder sich zumindest vor Angst fast in die Hose machen. Nun, es ist ja bald Geisterstunde, wir sind im Wald, ich weiß den kürzesten Weg nach Silden und weil sie sich ungefähr so elegant und spurenarm wie eine Horde Elefanten durch das Unterholz bewegt haben, war ihre Bewegungsrichtung leicht auszumachen gewesen, als es noch nicht völlig dunkel war. Meine Güte, die hatten je fast jeden Busch mitgenommen. Gut, ich bin auch auch nicht wesentlich besser, aber ich lasse wenigstens jeden zweiten oder anderthalbten Busch aus. Zwar konnte ich sie nicht bis zu ihrem endgültigen Schlafplatz verfolgen und die Spuren finde ich jetzt mit Sicherheit auch nicht, aber das brauch' ich auch nicht. Nicht, für das, was ich vor hab'<<,

    dachte sich Bengar Rudolfson und schlich durch den Wald. Er machte zwar allerhand Geräusche, immerhin war er ja kein Dieb, doch er wollte ja auch niemanden hinterrücks ermorden oder ausrauben. Nein, eigentlich war es sogar ganz gut, dass er Geräusche wie von einem großen Tier verursachte, denn immerhin wollte er ja auch als solches erscheinen. Gut, Tiere waren bedeutend leiser als er, doch bezweifelte er, dass das seine ehemaligen Begleiter bemerken würden. Bei Raeziel war er sich da zwar nicht ganz so sicher, kam es ihm doch so vor, als hätte dieser schon die ein oder andere Erfahrung in der Wildnis gemacht, doch glaubte der Speermeister nicht, dass jenem ein Unterschied auffallen würde. Doch zunächst war jene Frau dran, die sich Siana nannte. Es lag weniger an ihr, als viel mehr an der Tatsache, dass er gesehen hatte, wie sie ein Feuer entfacht hatte, dass sie das erste Opfer war. Von ihr wusste er am genausten, wo sie steckte, immer gesetzt dem Fall, dass sie sich nicht doch noch fortbewegt hätte, von daher erschien es ihm logisch, mit ihr zu beginnen. Vorsichtig bewegte er sich geduckt zu jenem 'Lager', wo nur noch ein leichtes Glimmen darauf hinwies, dass dort einmal ein Feuer gebrannt hatte, was der Sildener jedoch nicht sehen konnte. Das brauchte er jedoch auch nicht, genügte es doch, in der Nähe des ungefähren Lagerplatzes zu sein. Als der Speermeister der Meinung war, nahe genug heran gekommen zu sein, legte er seinen Speer nieder und erhob sich zur vollen Größe, ebenso hob er seine Hände und schwenkte sie in der Luft, ehe er sich wieder auf sie fallen ließ. Die ganze Prozedur wiederholte er noch einmal, nur diesmal gab er ein seltsames >>Roooaaarrr<< von sich, das etwas an einen Bären erinnerte. Gut einen erfahrenen Jäger hätte dies nicht getäuscht, ebenso wenig jemanden, der schon mal wirklichen Kontakt mit diesen Tieren gehabt hätte, doch für diesen speziellen Fall sollte es ausreichen. Er vernahm auch ein Rascheln ungefähr aus der Richtung, in der er Sianas Lager vermutete, und wiederholte die mittelmäßige Bärenimitation mehrer Male und bewegte sich auch stets zwischen den Brüllern, bis er der Meinung war, dass er die junge Frau genug gequält hatte. Dann ging er wieder zu seinem Speer zurück, nahm diesen wieder an sich und machte sich nun auf die Suche nach den drei anderen 'Gruppenmitgliedern'.

    >>Die werden jetzt schwieriger zu finden sein, doch ich denke, dass sie nicht mehr allzu weit gekommen sind, seitdem sie sich trennen mussten, von daher werde ich mich sicher auch ohne Sichtkontakt nahe genug heran 'vermuten' könne, um ihnen eine angemessene Darbietung zu geben. Von daher, auf geht's, schlafen kann ich wieder, wenn ich zurück in Silden bin<<,

    überlegte sich der Rüstungsbauer und ging weiter in jene Richtung, in der er Canizares vermutete.

  20. Beiträge anzeigen #120
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline

    Weg von Faring nach Montera

    In der Früh hatte er noch das Gemüse von dem Bauern verkauft, dessen Proviant eingepackt und war nach einem Ordentlichen Frühstück aufgebrochen. Diesmal folgte er allerdings dem weg und nicht dem Fluss. Nero war in guter Laune und sprang neben ihm her. Es war ein schöner Tag! Das Zirpen der Vögel und die morgendlichen Sonnenstrahlen waren angenehm und Bartimäus hoffte, dass ihnen die Reise deshalb nicht so lang vorkommen würde, wie sie eigentlich ist. Bartimäus überlegte noch einmal, ob er nicht einen kürzeren weg durch den Wald nehmen wollte, aber er hatte genug von Begegnungen mit Wölfen. Und wer weiß, ob ein Wolf das schlimmste war was ihm begegnen könnte. In der Vorstellung von hungrigen Schattenläufern oder anderem Getier, verwarf er den Gedanken wieder. Er wollte zwar gerne nach Silden, um schnell den Kampf mit Einhandwaffen lernen konnte, aber deshalb einem Tier zum Opfer zu fallen war wirklich nicht sinnvoll.
    Er begann an eine Pause zu denken, als neben ihnen ein Weg abzweigt. Bartimäus war verwundert. Er führte viel eher in die Richtung in die sie mussten, aber auf der Karte in Vengard hatte er diesen Weg nicht gesehen. Er dachte nach. Dann fiel es ihm ein! Es wer der Weg nach Gotha! Schnell schritt er den bisherigen Weg weiter. Nach Gotha wollte er sicherlich! Alles was man sich von dort erzählte, klang gefährlich, tödlich und stärker al ein Wolf. Und wenn er schon mit Wölfen Schwierigkeiten hatte, würde er in Gotha schnell umkommen. Hastigen Schrittes entfernte er sich von der Verfluchten Stadt.
    Bartimäus ging in Gedanken noch einmal die Karte durch. Wo könnte er schlafen? Wo war die nächste Stadt? "Montera!" es war zwar noch recht weit, aber sollte an diesem Tag noch schaff bar sein. "Morgen werde ich dann nach Trelis gehen und übermorgen komme ich dann endlich in Silden an!" ging er seinen Weg in Gedanken durch.
    "Es ist wirklich ein langer Weg!" überlegte er erstaunt. "Ich war ja schon dort, aber damals sind mir die Wege nicht so lange vorgekommen. Vielleicht liegt es daran, dass ich dazwischen in Khorinis war und dort alles viel kleiner ist!"
    Schließlich legten Nero und er eine Pause ein. Sie tranken Wasser und aßen frisches, gebratenes und ungebratenes Fleisch. Dann ruhten sie sich noch kurz aus und machten sich schließlich wieder auf den Weg. Diesmal begegneten sie Gott sei Dank keinem Tier des Waldes, das sie vielleicht töten würde.
    Und noch bevor die Dunkelheit über das Land hereinbrach sahen sie die Mauern von Montera! Vor Freude rannten sie das letzte Stück und Bartimäus drehte sich immer wieder um. Auch wenn diesmal niemand hinter ihnen her war, hatte sich Bartimäus schon daran gewöhnt und fühlte sich beim Rennen automatisch verfolgt.
    Doch ohne ein Lebewesen zu Gesicht zu bekommen, erreichten sie die Stadttore.
    Geändert von Bartimäus (12.04.2008 um 23:51 Uhr)

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