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Anlegestelle
Es ging voran und sogar ziemlich gut. Die Verbindungspfähle zwischen den einzelnen, nebeneinander stehenden Pfählen im Wasser waren alle noch am gleichen Tag angebracht worden, seit gestern arbeiteten sie nun ausschließlich mit Brettern. Da sie recht viele Arbeiter waren, hatte Henrique sie aufgeteilt: Ein Teil hatte hier an Land begonnen und zuerst lange Bretter von einem Verbindungspfahl zum nächsten angebracht, der andere Teil hatte selbiges vom anderen Ende des Stegs im Meer aus gemacht, diese Gruppe hatte es jedoch eindeutig schwerer, schließlich mussten sie im Wasser arbeiten oder lustig anmutende Verrenkungen auf den Pfählen machen, um einigermaßen guten Halt zu haben und ihre Aufgabe möglichst fehlerlos ausführen zu können. Eine dritte Gruppe hatte die einfachste Aufgabe, sie mussten lediglich die Bretter auf die richtigen Längen zurechtsägen und dann zu den anderen beiden Gruppen bringen, damit diese nicht immer hin und herlaufen mussten. Es war gestern alles ziemlich flüssig abgelaufen, Zwischenfälle hatte es keine gegeben, genau wie heute auch noch nicht. Lobedan war zufrieden und Henrique mit Sicherheit genauso, vor allem mit der Tatsache, dass es schnell voran ging, solch ein hohes Tempo hatte der Dunkelhaarige nämlich auch nicht erwartet.
Maris war gestern urplötzlich auf der Baustelle aufgetaucht, damit hatte der Nomade ganz und gar nicht gerechnet, somit hatte er auch vergessen ihm auszurichten, was Tobi ihm schon vor längerer Zeit anvertraut hatte. Sein ehemaliger Lehrmeister hatte zuerst einige Worte mit Henrique gewechselt, woraufhin der dann verkündet hatte, dass Maris sich von nun um das leibliche Wohl kümmern würde, falls jemand Bedarf hatte. Gestern war das Angebot noch nicht allzu großartig genutzt worden, doch heute schien so ziemlich jeder der Arbeiter Hunger zu haben und diesen auf diese Weise stillen zu wollen. Lobedan hatte sich ebenfalls dazu gesellt, auch um möglicherweise einen Moment mit Maris in Ruhe reden zu können. Zum einen über die lange Zeit, die der sich hatte hier in der Tempelstadt nicht blicken lassen, zum anderen, um ihm eben zu sagen, dass er bereits seit einiger Zeit als Ruinenwächter galt. Jedoch bot sich alles andere als eine gute Möglichkeit, der Blonde hatte alle Hände voll zu tun bei so vielen Arbeitern. Zum Ende der Mahlzeit ging der Ruinenwächter dennoch zu ihm hinüber und fragte, ob er heute Abend Zeit hätte mit einem alten Freund zu reden. Ein breites, entschuldigend wirkendes Grinsen machte sich auf dessen Gesicht breit und er meinte, Lobedan solle einfach mal in die Taverne kommen, das sei wohl die beste Möglichkeit ihn zu erwischen. Nickend verabschiedete der sich daraufhin und ging wieder zur Baustelle, es gab noch so einiges zu tun, dennoch wollte er dem Angebot für heute Abend nachkommen.
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Währendessen Tim unterwegs zur Annlegestlle war um sich zu bewerben wollte Methorn noch ein paar Salben vorbereiten. Danach wollten in der Taverene etwas essen gehen. Am gestrigen Tag war bis zun Nachmittag herumgelaufen und hatte Kräuter gesammelt. Und er hatte eine Menge gefunden, darunter Felsnesseln, Kaktusblüten, Ogerblätter, Morgentau, Heilwurzeln und eineige seltsamen Pilze. Die hatte er dann am späten Nachmittag verarbeitet und hatte heute seine ersten Erzeugnissen verkauft. Als er dann wieder sammeln war musste er feststellen das Kräuter sammeln dach nicht so ganz ungefählich war, er wurde von einem Rudel Schakale angegriffen. Kaum hatte er sie bemerkt rannte er so schnell er konnte und nutzte vorallem Mauervorsprünge um dem Rudel zu entkommen. Mit ein bischen Glück schaffte er das auch und war nun entschlossen besser aufzupssen.
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Die junge Schwertmeisterin war schon früh am Morgen an der Oase aufgewacht genau dort wo sie eingeschlafen war, doch seit dem streifte sie durch das riesige Ruinenfeld. Doch nun stand die Sonne schon hoch am Himmel und es wurde Zeit für sie sich um die Ausbildung von Barny zu kümmern.
Daher lenkte sie ihre Schritte direkt auf das kleine Zelt zu in dem Barny lebte, gerade als sie dort ankam kam er aus dem Zelt. "Komm mit jetzt wird trainiert", sagte die Hübsche Schwertkämpferin und ging mit Barny zusammen zu dem alten Turm.
Heute ging es schon viel schneller als am Tag zuvor, schnell war auch er oben und stellte sich in die Mitte der Plattform. "Nun gut ich habe dich gestern beobachtet, und du solltest in deine Schläge nicht so viel Kraft legen. Aber dies wirst du sicher selbst bald herausfinden, nun den wenn du das Schwert hältst baust du zu viel Spannung in deinem Handgelenk auf. Lass dein Handgelenk und den Griff um die Klinge lockerer aber dennoch fest und nun übe erstmal die Grundschläge".
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Barny hatte heute lange geschlafen und als er gerade aus dem Zelt kam, traf er auch schon seine Lehrmeisterin Azmaria, die ihn anscheinend gerade wecken wollte. So machten sie sich zusammen auf den Weg zu dem Turm, auf dem sie auch schon gestern geübt hatten. Dort angekommen erklärte sie Barny noch einmal was er gestern alles falsch gemacht hatte und wie er das Schwert genau halten müsse. Bevor Barny anfing das Schwert zu schwingen, lies er erst einmal seine Schultern kreisen, denn sie waren noch von dem gestrigen Training ziemlich verspannt. Dann fing er an die Grundschläge zu üben. Erst die diagonalen Schläge, wobei er dieses mal versuchte das Handgelenk lockerer zu lassen und das Schwert nicht so verkrampft zu halten. Er ging gleich viel besser und es war auch nicht mehr so anstrengen, da er nun viel weniger Kraft brauchte, weil er nicht mehr so verspannt war. Wenn er jetzt seine Klinge von rechts nach links und umgekehrt schwang hörte man schon ansatzweise das zischen der durch die Luft sausenden Klinge. Mit der Zeit wurde Barny immer sicherer mit den Schlägen und er schaffte es sogar die Klinge stabil zu halten. Nur der Stich wollte ihm noch nicht so recht gelingen, da ihm die Klinge wie gestern immer zur Seite ausbrach, wenn er die schnelle vorwärts Bewegung ausführte. Doch auch zu dieser Bewegung hatte Azmaria ihre Tipps.
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Hyperius wachte auf. Er lag neben einem Haus mitten in Al Shedim, wo er gestern Abend angekommen ist. Der junge Kartenzeichner war noch immer erschöpft von der harten Reise. Langsam stand er auf und wischte sich den Dreck von der weißen Leinenkleidung. Hyperius umfasste den alten Sack mit seiner rechten Hand und ging ein wenig durch die Siedlung. Der Muskelkater in den letzten Tagen war immer noch recht stark und so war sein Gesicht nicht gerade schmerzfrei. Er zwang sich ein Lächeln auf und nickt den Nomaden zu.
" Ich sollte mich erstmal ein wenig informieren, aber wen könnte ich fragen?", murmelte er, dann fiel der Blick des jungen Kartenzeichners auf einen Novizen des Wassers. Langsam ging Hyperius auf den Novizen zu, während er den schweren Sack hinter sich auf dem Boden her schleifte.
" Das muss ein Diener Adanos sein,von denen ich bisher nur gelesen habe.", dachte er sich und begrüßte den Novizen freundlich. Der junge Kartenzeichner bemühte sich eine möglichst respektvolle Haltung einzunehmen und sagte dann ein wenig unsicher
" Seid gegrüßt, ich bin neu hier in Al Shedim. Könntet ihr mir ein bisschen über die Siedlung erzählen" , bevor er noch schnell hinzufügte " Und über euren Gott würde ich auch gerne etwas erfahren, wenn ihr es erlaubt."
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Cerj war etwas planlos, was er jetzt, wo er wieder zurück in der Ruinenstadt, anstellen sollte. Er stand auf dem Tempelvorplatz und sah die vielen geschäftigen Leute, die alle irgendeiner Arbeit nachgingen. Cerj wühlte in der Tasche seiner Robe, doch alles, was er fand, war ein gebrauchter, borstiger Pinsel, dessen Haare schon so verkrustet waren, dass man ihn gewiss nicht mehr würde verwenden können. Mist, dachte sich der Künstler, der heute nicht mal eine Inspiration für ein Kunstwerk finden konnte. Also schlenderte er in Richtung des Händlerviertels, wo er Beschäftigung zu finden gedachte.
Da jedoch, vollkommen unerwartet, sprach ihn ein Mann an. Sein Haar war recht kurz geschnitten und seine weiße Leinenkleidung hatte auch schon bessere Zeiten erlebt. Er war wohl so in Cerj's Alter, vielleicht ein wenig jünger noch.
"Adanos zum Gruße", erwiderte Cerj, nachdem dieser Mann ihn angesprochen hatte, ohne sich überhaupt vorzustellen. "Mein Name ist Cerj, ich diene Adanos als Novize. Doch, sagt mir erst, wer ihr seid, dann will ich euch auch gerne über Adanos und die Welt erzählen. Ach, und lasst uns runter gehen zum Steg. Dort wird man unsere Hilfe bestimmt gebrauchen können. Besser, als wenn wir hier nur nutzlos rumstehen...", sprach Cerj und forderte den Mann auf, ihm zu folgen.
~ Corwyn ~
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Hyperius nickt und dachte sich, dass ein wenig mehr Arbeit jetzt auch nicht schaden würde. Dann sagte er freundlich zu dem Novizen
" Es ist mir eine Freude euch kennen zulernen Cerj. Mein Name ist Hyperius. Ich bin ein Kartenzeichner. "
Während die beiden zum Steg gingen, fragte der junge Kartenzeichner den Novizen noch
" Was genau wird dort gearbeitet? Und wie kann ein Neuling wie ich helfen?"
Dann wurde er kurz still,damit Cerj ihm etwas über die Stadt und Adanos erzählen konnte. Den alten Sack zog er immer noch hinter sich her. Er rappelte und klapperte ein paar Mal, als er kurz an einem Steinchen hängen blieb.
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Azmaria antwortete: „Der Stich ist sehr schwierig. Es wird von dir nicht verlangt, dass du ihn perfekt beherrscht, aber ansatzweise solltest du das schon schaffen. Wir können ja Übungen für den Stich und Konditionstraining vereinen, oder?“ Barny stöhnte auf: „Konditionstraining? Ich soll doch den Schwertkampf erlernen, oder?“ Seine Lehrmeisterin antwortete: „Ja, aber zum Schwertkampf gehört auch ein bisschen Kondition, damit du nicht so schnell schlapp machst. Und wenn du nicht nur sinnlos durch die Gegend laufen willst, dann kannst du ja das Schwert gezückt lassen und beim Laufen darauf achten, dass das Schwert immer gerade bleibt und nicht ausbricht.“
Barny sah ein, dass hier jede Diskussion sinnlos war, da sie ja seine Lehrmeisterin war und er sich ihrem Willen zu beugen hatte. Also machte er sich auf den Weg um durch den Wüstensand zu joggen. Er merkte schon nach den ersten Schritten, dass er hier genau die gleichen Probleme wie bei dem Stich hatte, das Schwert gerade zu halten und so versuchte er bei jeder vor und zurück Bewegung das Schwert möglichst gerade zu halten, was ihm nicht sonderlich gut gelang. Doch es war noch kein Meister ohne Übung entstanden und so machte er sich fleißig daran, möglichst alles was Azmaria ihm gesagt hatte zu verwirklichen.
Nachdem er den Kanal von Al Shedim das erste mal entlanggejoggt war, merkte er schon erste Anzeichen von Müdigkeit. Es war sehr beschwerlich jedes mal den Fuß aus dem dichten Wüstensand zu ziehen und das Schwert gerade zu halten. Doch aufgeben oder eine Pause machen wollte er auf keinen Fall, denn er war sich sicher, dass seine Lehrmeisterin ihn von dem Turm aus beobachten würde.
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Anlegestelle
"Hyperius... ein interessanter Name, den ich mir bestimmt gut merken kann", sprach Cerj und zwinkerte dem Mann zu, während sie den Weg durch die Ruinen gen Osten zum Meer hin einschlugen. "Nun, als Kartenzeichner können wir bestimmt Arbeit für dich finden. Also als Kartenzeichner meine ich jetzt, den beim Bau dieses Stegs mithelfen ist gewiss keine Lebensaufgabe. Wie ich gestern gehört habe, ist unser ehemaliger Kartenzeichner kürzlich erst unter mysteriösen Umständen gestorben, weshalb du dieses Amt wohl ohne weiteres wirst übernehmen können. Wollen wir mal hoffen, dass dich nicht das gleiche Schicksal ereilen wird", sagte der Novize weiter und lachte.
Als die beiden das Meer erreichten, konnte man schon gut sehen, was noch zu tun war. Das "Grundgerüst" des Stegs war fertig gestellt, nun musste man die Pfähle, die wohl in sehr mühsamer Arbeit in den Meeresboden getrieben worden waren, noch "überdachen". Das heißt, es musste noch die Fläche auf dem stehen und gehen konnte, aufgesetzt werden. Da sich gerade anscheinend einer der Wasserträger verdünnisiert hatte, wurden die beiden Männer - Hyperius und Cerj - sogleich eingeteilit, um beim Zusägen der Bretter mit zu helfen. Ein Nomade erklärte ihnen, welche Länge die Bretter haben musste und schon ging's los. Da sie nebeneinander arbeiteten, konnte Cerj seinem Mitarbeiter auch gleich noch mehr von Al Shedim und Adanos erzählen.
"Nun, Hyperius... Al Shedim ist eine alt-ehrwürdige Stadt. Wie du vielleicht erkannt hast, hat die Stadt schon bessere Zeiten erlebt. Die Ruinen entstanden, als Adanos in seiner Wut auf seine Brüder Innos und Beliar das Land hat überfluten lassen. Dabei kam auch großes Leid über sein Volk, das heute nur noch das alte Volk genannt wird. Lange Zeit hat es gedauert, bis sich Nomaden und Wassermagier wieder annäherten, doch mittlerweile dürfte es über 1 Jahr her sein, dass die Wassermagier wieder nach Al Shedim kamen und die Nomaden hier wieder sesshaft wurde. Und so ward das Volk der Wüste wiedervereint. Mit der Zeit versuchen wir, die Stadt langsam wieder aufzubauen und ihr ihren alten Glanz zurück zu geben. Der Steg hier ist nur ein Teil der langwierigen und anstrengenden Arbeiten, die nötig sind, um die Stadt wieder in den Zustand vor der Flutkatastrophe zurück zu führen. Doch ich bin zuversichtlich das wir das schaffen. Vor allem aber die Assassinen bereiten uns regelmäßig Kopfzerbrechen, denn unter der Führung des niederträchtigen Zuben töten sie die Nomaden und jagen uns, die Wassermagier. Sie haben uns auch aus unseren Städen verdrängt, aber das ist auch schon wieder eine Weile her und eine andere Geschichte..." Cerj schnauft. "Ganz schön anstrengend, das Sägen, was?"
~ Corwyn ~
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Hyperius nickte dem Novizen zu. Er konnte es gar nicht fassen, dass er vielleicht auch hier den Beruf des Kartenzeichners annehmen konnte. Die Arbeit war zwar sehr hart, aber das nahm der junge Kartenzeichner im Moment nicht war. Sie hatten das erste Brett zurecht gesägt und machten mit dem zweiten weiter. Hyperius wischte sich den Schweiß von der Stirn und sagte
"Ja es ist anstrengend, aber nach dem was ich von euch gehört habe, ist es eine ehrenvolle Aufgabe diese Arbeit zu tun." Während er weiter sägte und sich noch ein wenig die Umgebung ansah, sagt der junge Kartenzeichner zu dem Novizen
"Die Geschichte von Adanos hat mir gefallen. Ich würde gerne mehr über ihn erfahren. Ich komme aus Lago und dort war höchstens mal ein Beliarpriester und deswegen weiß ich kaum etwas."
Der Novize überlegte und wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Hyperion das zweite Brett zur Seite legte und noch zu hinzufügte
"Ich danke euch nochmal, dass ihr mir das hier erklärt. Es sind hier alle so freundlich. Werden hier alle Neuen immer so nett empfangen"
Er sägte noch ein Stück weiter und gab dem Novizen ein Stück gebratenes Fleisch, das er aus seinem Sack geholt hatte. Der Novize freute sich sägte weiter und antwortete ihm mit ruhiger Stimme...
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Argwöhnisch begutachtete die junge Frau das Schwert, das Adrastos ihr widerwillig in die Hände gelegt hat. „Hm, gute Arbeit“ sagte sie anerkennend. „Wie viel soll es kosten?“ Adrastos überschlug im Kopf. Nein, Rabatt würde er dieser Schlange keinen gewähren. Aber ein Aufschlag. Er ging die Für und Wider im Kopf durch, entschied sich jedoch dagegen, er war schließlich ein ehrlicher Schmied. „125 Goldstücke“ sagte er knapp angebunden und wartete auf die Reaktion der jungen Dame „Was, so viel?“ Bestürzt schürzte sie die Lippen und betrachtete den Schmied mitleidserregend. „Diesmal nicht!“ schwor sich dieser und sagte etwas härter, als beabsichtigt „Qualität hat ihren Preis. Das Geld, oder kein Schwert!“ – „Ist ja gut, ist ja gut!“ murrte die Dame, die sich noch nicht einmal vorgestellt hatte. Sie kramte etwas und fischte schließlich die verlangte Summe hervor. „Hier sind sie“ sagte sie und fügte leise etwas hinzu, das Adrastos nicht genau verstand. Er glaubte jedoch ‚Halsabschneider’ und ‚Wucherpreis’ verstanden zu haben. „So, und jetzt gib mir das Schwert!“ fauchte sie wütend und versuchte es ihm aus der Hand zu reißen. Ein letztes Mal überlegte er, das Schwert zu behalten, doch sie hatte bezahlt, der Kaufvertrag war besiegelt. Jetzt konnte er nur noch auf die Verantwortung hinweisen. Er gab ihr das Schwert und sagte in herrschendem Tonfall: „Bedenke, das du hiermit eine tödliche Waffe trägst. Bedenke jede Tat und benutze sie nur in Notfällen!“ – „Jaja, schon klar“ sagte die Frau gelangweilt und nahm das Schwert entgegen. „Na dann. Tschüß!“ sagte sie ein letztes Mal, drehte sich um und verließ die kleine Schmiede.
Seufzend ließ er sich nieder. Ob er einen schweren Fehler begangen hat? Er wusste nichts über diese Frau, nur das sie ziemlich arrogant war. Arroganz war jedoch kein Grund, nicht mit ihnen zu handeln, so dachte sich Adrastos zur Aufmunterung. Oder doch? Arroganz konnte gefährliche Ausmaße annehmen und eine falsche Person, mit dem falschen Objekt und dann noch mit zu viel Arroganz. Der Schmied wollte sich lieber nicht ausmalen, was sie tun könnte. Jetzt gab es nur noch eine Sache, die half: Alkohol „Ein guter Schnaps ließ mich noch alles vergessen!“ dachte er, raffte sich auf und ging zur Tür. Fast wäre er mit einer Person zusammengestoßen, die in eben jenem Moment den Vorhang zur Seite zog.„Hallo? Was gibts?“ fragte er niedergeschlagen und wartete, was den Fremden zu ihm getrieben hat.
Geändert von Adrastos (21.03.2008 um 16:22 Uhr)
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Nach dem Kampf mit dem Banditen wollte Irenir so schnell wie möglich nach Al Shedim zurück. Sicher wartete Samal schon auf ihn, sie wollten ja nach Mora Sul gehen, um für Corwyn Pergament zu kaufen. "Solln wir den einfach liegen lassen?", fragte Irenir Bass und zeigte auf den Banditen, der zwei Pfeile im Rücken stecken hatte; Er lebte noch. Bass winkte ab. "Selber Schuld", sagte er. "Na, ich weiß ja nicht...." Irenir fühlte sich etwas schuldig, immerhin hatte er ihm die zwei Pfeile in den Rücken geschossen. Er drehte sich um, er wollte wissen, ob der Bandit noch da lag. Überrascht stellte er fest, dass drei andere Gestalten auf den am Boden liegenden zukamen! Sie hoben ihn auf und trugen ihn weg, wahrscheinlich würden sie ihn wieder gesund pflegen. Irenir hoffte, dass dieser Kampf eine Lehre für sie sein möge. Vielleicht, ja, vielleicht kämen sie noch auf den richtigen Weg, den Weg Adanos'.
Sie liefen nun also nach Al Shedim und unterhielten sich auf dem Rückweg noch ein bisschen, hauptsächlich über den Banditenüberfall. "Hab ich dir eigentlich schon dafür gedankt, dass du mir gestern Abend das Leben gerettet hast?", fragte Bass. "Ja, schon mehrmals." Irenir grinste. Ja, er war froh darüber, dass er den Umgang mit dem Bogen gelernt hatte. Sonst wäre jetzt schon viel passiert, er dachte an den Wolf und Adrastos in Nordmar, Bass auf der Snapperjagd... Er verdrängte den Gedanken. So etwas wollte er nicht denken, nein, das wollte er ganz bestimmt nicht.
Sie liefen zu Bass' Kluftenschneiderei, Irenir freute sich schon auf seine Rüstung. "Schau, da ist sie, die Kluftenschneiderei.", sagte ihm Bass und deutete auf ein Gebäude zwischen der Taverne und dem Zeltplatz. Irenir war nur flüchtig einam drinnen gewesen, als er mit Bass wegen der Snapperjagd gesprochen hatte. Nun konnte er den Laden also in seiner ganzen Pracht sehen. "Na dann."
Geändert von Irenir (21.03.2008 um 16:09 Uhr)
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Cerj grinste. "Alle? Nein, ich schätze du bist da eine Ausnahme...", lachte der Novize und säuberte das Sägeblatt von einige Spänen. "Nein, im Ernst. Du bist neu im Lager und es ist bekannt, dass du von Sinikar hergebracht wurde, was dir schon einen Vertrauensbonus einbringt. Außerdem scheinst du gut mit anpacken zu können. Solche Leute können wir hier im Lager gebrauchen." Cerj blickte seinen Gesprächspartner ernst an. "Und deine Einstellung zum alten Volk scheint ebenfalls gut zu sein. Wer weiß, vielleicht darfst du dich schon sehr bald einen Wasserträger nennen." Nun grinste Cerj wieder und legte sich das nächste Brett bereit.
"Du willst mehr von Adanos erfahren? Gerne...." Eine kleine Pause trat ein und man hörte nur noch das sägende Geräusch von Metall auf Holz, sowie einige gebrüllte Befehle und Anweisungen vom Steg herauf tönen. Cerj überlegte, was er Hyperius als Erstes erzählen sollte... "Ach, und nebenbei noch", sprach der Künstler, "unter uns:", Cerj's Stimme wurde ein verschwörerisches Flüstern, "mir sind Gerüchte zu Ohren gekommen: In Lago soll es bald nicht mehr allzu viel Beliar'sches Preisen geb." Der Novize zwinkerte seinem Mitarbeiter zu und sprach dann von Adanos: "Am Besten, ich erzähle dir die Geschichte, wie man sie mir erzählt hat, als ich noch jung war." Cerj räusperte sich. "Eigentlich ist es eine Predigt und ich weiß nicht mehr jede Einzelheit genau, aber egal.
Aber das Licht war eine Qual für Beliar. Und alles, was Innos erschuf, wurde von Beliar zerstört.
Adanos aber sah, dass so nichts sein konnte. Kein Licht und keine Dunkelheit.
Und so stellte er sich zwischen seine Brüder, um ihren Streit zu schlichten. Und es gelang ihm nicht.
Aber dort, wo Adanos stand, ward ein Ort, an dem Innos und Beliar keine Macht hatten.
Und an diesem Ort waren Ordnung und Chaos zugleich. Und so ward das Meer erschaffen.
Und das Meer gab das Land frei. Und es entstanden alle Wesen. Bäume wie Tiere. Wölfe wie Schafe. Und zuletzt entstand der Mensch.
Und Adanos gefiel, was entstanden war. Und er erfreute sich an allen Wesen gleichermaßen.
Aber so groß war der Zorn Beliars, dass er über das Land kam und das Tier erwählte.
Und Beliar sprach zu ihm. Und das Tier ward ihm Untertan.
Und Beliar verlieh ihm einen Teil seiner göttlichen Macht, auf dass es das Land zerstöre.
Aber Innos sah, was geschehen war. Und auch er betrat das Land und er erwählte den Menschen.
Und Innos sprach zu ihm. Und der Mensch ward ihm Untertan.
Und Innos verlieh ihm einen Teil seiner göttlichen Macht, auf dass er dem Wirken Beliars Einhalt gebiete.
Und Beliar sprach zu einem weiteren Wesen. Aber Adanos ließ die Flut kommen, und das Wesen wurde fortgespült von der Erde.
Aber mit ihm fortgespült wurden Bäume und Tiere. Und Adanos überkam eine tiefe Trauer.
Und so sprach Adanos zu seinen Brüdern: Nie mehr sollt ihr mein Land betreten. Denn es ist heilig. Und so soll es sein.
Aber der Mensch und das Tier führten Krieg auf dem Land Adanos'. Und der Zorn der Götter war mit ihnen.
Und der Mensch erschlug das Tier und es ging ein in Beliars Reich.
Adanos aber sah, dass nun Ordnung und Chaos ungleich waren und er bat Innos, dem Menschen seine göttliche Macht zu nehmen.
Und Innos, in seiner Weisheit, tat es.
Aber Adanos fürchtete sich vor dem Tag, an dem das Tier auf das Land zurückkehren würde.
Und so bat er Innos, jenen Teil seiner Macht in seinem Reiche zu belassen, auf dass er sie dem Menschen wiedergebe, falls das Tier zurückkehren sollte.
Und Innos, in seiner Weisheit, tat es."
~ Corwyn ~
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Hyperius lächelte und sagte " Ich werde über diese Predigt nachdenken Cerj.Sie beinhaltet viel Weisheit, auch wenn ich noch nicht alles verstehe, aber ich werde darüber nachdenken und euch nochmal fragen, wenn mir etwas unklar ist."
Der Novize nickte und hob mit Hyperius zusammen das nächste Brett hoch, damit sie es zuschneiden konnten.
Der junge Kartenzeichner fährt fort " Es wäre mir eine Ehre hier zu helfen. Und du hast recht, ich interessiere mich für das Alte Volk. Du hast da eine Begeisterung in mir geweckt. Hier kann ich vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben wirklich den anderen helfen."
Seine Miene wurde traurig und die beiden sägten kurze Zeit stumm nebeneinander her. Dann lächelte Hyperius kurz und sagte leise
" Ich habe so eine Ahnung, was das mit Lago zu bedeuten hat und ich würde mich freuen, für die Menschen die dort leben."
Er überlegt kurz und fragt dann noch " An wen müsste ich mich denn wenden, falls ich als Wasserträger und Kartenzeichner hier helfen wollte?"
Dann fiel das Stück Holz hinunter, was der junge Kartenzeichner abgesägt hatte und er und Cerj hoben das Brett auf den Boden, wo sie es ablegten.
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Wutras blickte auf den Zettel in seinen Händen. Zwar hatte er das Amt des Obersten Nomaden glücklicherweise in die Hände eines Jüngeren legen können, doch von Zeit zu Zeit half er gerne mal bei den anstrengenden, Zeit raubenden bürokratischen Aufgaben aus, die dieses verantwortungsvolle Amt mit sich brachte. Denn Tobi schien sich momentan mit wichtigeren, größeren Angelegenheiten beschäftigen zu müssen, worunter die ihm untergebenen Nomaden jedoch nicht leiden sollten. Und so war es nun an Wutras, Ernennungen und Einführungen in neue Ämter zu geben. Zwei Namen standen dieses Mal auf seiner Liste und er befand sich schon auf der Suche nach den beiden Männern.
Wutras befand sich gerade auf dem Weg vom Zeltplatz aus zur Taverne und kam dabei an einigen Läden und Handwerkstätten vorbei. Der Ruinenwächter neben ihm tickte ihn plötzlich mit dem Arm von der Seite her an und deutete auf einen jungen Mann, der gerade zusammen mit Bass, dem Kluftenschneider in ein Gesrpäch vertieft war. Wutras dankte dem Ruinenwächter an seiner Seite und schritt dann auf die beiden zu. "Entschuldigt, meine Herren", sprach der Hüter der Wüste, als er die beidene erreicht hatte. Sie drehten sich überrascht um und grüßten ihn. "Du bist Irenir, richtig", fragte Wutras an den Linken gewandt, woraufhin dieser dies bestätigte. An Bass gewandt sagte Wutras dann "Entschuldige uns eine Augenblick" und führte den jungen Wasserträger weg. "Irenir... Wir beobachten dich schon seit geraumer Zeit. Du hast die Pilgerreise überstanden und dich in der darauf folgenden Zeit oftmals als nützlich erwiesen. Wir möchten jedoch, dass du weitere Kompetenzen ausfüllst und dass du der Gemeinschaft durch einen anderen Dienst als den hier in Al Shedim hilfreich bist. Wir möchten, dass du als Wegelagerer den Assassinen Feuer unter'm Hinter machst. Möge dein Schwert unser Volk mit den Gütern der Karawanen versorgen. Bist du bereit diesen Weg einzuschlagen?" Wutras erwartete die Antwort und war sich bereits sicher, wie sie ausfallen würde...
Nur wenig später hielt der Hüter, wieder gemeinsam mit dem Ruinenwächter, Ausschau nach dem Mann, der auf den zweiten Namen auf seinem Zelt hörte. Es dauerte nicht lange, da wies der Ruinenwächter Wutras auf einen Mann hin, der gerade keiner Beschäftigung nachzugehen schien. "Adrastos!", rief Wutras und näherte sich dem Wegelagerer schnellen Schrittes. Doch der Mann schien nicht zu hören und verschwand in seiner Schmiede. Wutras eilte hinterher und als er den kühlen Innenraum betrat, wäre er fast mit dem Wegelagerer zusammengestoßen. "Adrastos", erhob Wutras sogleich das Wort. "Der bin ich", antwortete der Angesprochene. "Ich mache es kurz, junger Nomade, denn ich bin in Eile. Wir haben dich beobachtet, dessen bsit du dir bestimmt bewusst und was mir zu Ohren gekommen ist, klang sehr überzeugend. Wir möchten, dass du fortan mehr Verantwortung in der Gemeinschaft übernimmst. Als Wüstenräuber bist du nun mit dafür verantwortlich, Überfälle auf Karawanen zu planen und durch zu führen und das Volk Al Shedim's so mit Nahrung und Gütern zu versorgen. Willst du diese Beförderung annehmen?"
~ Corwyn ~
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"Am Besten, an einen der Wassermagier oder an einen der höherrangigen Nomaden. Obwohl.. wahrscheinlich wird's schwer diese zu erkennen und ihnen so einfach klar zu machen, dass du ein gescheiter Kerl bist..." Cerj überlegte kurz. "Wenn du magst, kann ich bei ihnen ein gutes Wort für dich einlegen. Dann wird dich bestimmt einer der höheren Magier ansprechen", lächelte der Novize und Hyperius schien ganz begeister von diesem Angebot zu sein.
"Und wegen der Lago-Sache. Nichts genaues weiß man nicht, Hyperius. Es ist nur ein Gerücht, welches ich gehört habe und es entbehrt jedweder Beweise. Doch... wenn etwas Wahres daran sein sollte, werden wir schon sehr bald davon erfahren", sprach Cerj und schnitt das nächste Brett zu.
Eine kurze Weile verging in der sie nichts sagten und nur sägten. Cerj war ein wenig unkonzentriert und... "AUA!", schrie Cerj plötzlich auf und hielt sich seinen Finger. Blut tropfte auf den heißen Sand. "Verdammt", zischte er. Er hatte einen Augenblick lang nicht aufgepasst. Die umstehenden Arbeiter sahen ihn verwundert an, doch er signalisierte, dass es nicht so schlimm war. "Er lutschte das Blut ab und merkte, dass es sobald nicht aufhören würde. "Sieht so aus, als müsste ich in den Tempel, um das verarzten zu lassen", sagte er mit Bitterkeit in der Stimme, aber Hyperius hatte Verständnis. "Bis dann", sagte Cerj bevor er ging, "man sieht sich immer zweimal im Leben."
~ Corwyn ~
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„Willst du diese Beförderung annehmen?“ Die letzten Worte des Nomaden hallten in seinen Ohren nach. Er wurde befördert. War das denn die Möglichkeit? „Wü.. Wüstenräuber?“ stammelte er und blickte wieder gebannt in das Gesicht des Mannes. „Jawohl! Nimmst du dieses Amt an?“ Die schlecht Laune, die Misanthropie des Wegelagerers in spe war wie weggeflogen. „Ja, ich nehme das Amt an!“ – „Gut. Adrastos, von nun an darfst du dich Wüstenräuber nennen. Wenn du mich entschuldigst, ich habe viel zu tun“ – „Ja in Ordnung. Ich will euch nicht aufhalten.“ Er konnte es immer noch nicht fassen. Wüstenräuber. Die Bezeichnung klang irgendwie gemein, dennoch wusste der Nomade, dass es viel Verantwortung mit sich brachte. Wüstenräuber. Ja, das war er jetzt. „Ich geh in die Taverne!“ dachte er sich. Jetzt wollte er jedoch aus anderen Gründen dorthin. Nicht um sich das Gedächtnis wegzusaufen, sondern vielmehr, um die Beförderung zu feiern.
Die Ruinenwände, oder das was von ihnen übrig war, rauschte an ihm vorbei, als er schnellen Schrittes die offene Taverne ansteuerte. Dort angekommen, schaute er sich erst einmal die Kundschaft an. Ein Haufen Nomaden und Novizen saßen herum, doch ein Mann weckte seine Interesse. Ein junger Mann, der an einem Tisch saß jedoch nichts zu trinken hatte. Gutgelaunt schlenderte er zu ihm hin, ließ sich auf einen Stuhl nieder. Der Mann blickte ihn kurz an, senkte den Blick dann wieder. Zur Bedienung gewandt rief Adrastos gutgelaunt. „Ich hätte gerne Wein, den besten den ihr habt. Es gibt Grund zum Feiern“ – „Kommt gleich“ Lächelnd wandte sich Adrastos wieder dem Mann zu, der nichts zu trinken hat. „Ach ich vergaß. Was nimmst du?“ Heute war er richtig in Gönnerlaune, auch dieser junge Mann würde heute nicht auf dem trockenen sitzen müssen.
Geändert von Adrastos (21.03.2008 um 16:51 Uhr)
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Hyperius, der kurz nachdem Cerj gegangen war, die Taverne betreten hatte, um sich auszuruhen , war sehr überrascht von der guten Laune des Mannes. Der junge Kartenzeichner war ziemlich überrascht und stammelte vor sich hin " Ich hätte gerne ein kühle Wasser mein Herr."
Hyperius wusste nicht so recht was er sagen sollte und sagte dann einfach " Warum?"
Schon als er dieses Wort ausgesprochen hatte, kam er sich dumm vor.Jetzt konnte nicht mal mehr ganze Sätze bilden, dachte er sich.
Adrastos jedoch verstand und sagte lächelnd " Ich wurde befördert darum"
Hyperius nickt und sagte dann nach kurzem überlegen. " Das freut mich für euch, ihr müsst mich aber nicht einladen. Ich habe doch noch nichts getan. Ich bin erst so kurz hier"
Der Wüstenräuber antwortete ihm freundlich " Ach was du trinkst jetzt einen mit mir."
Der junge Kartenzeichner, der immer noch recht verwirrt drein blickte antwortete langsam " In Ordnung, wenn ihr es so wollt. Ich bin übrigens Hyperius. Mit wem habe ich die Ehre?"
Er streckte seine Hand freundlich dem Wüstenräuber entgegen und wartete auf eine Antwort.
In eben jenem Moment wurden auch die beiden Getränke auf den Tisch gestellt.
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Seine Hand erreichte die des jungen Hyperius, schüttelte sie und versuchte dann schnellstmöglich den kleinen Krug zu erreichen, der den kostbaren Wein beinhaltete. Auch der junge Mann griff nun zu dem tönernen Becher und schloss seine Hand um ihn. „Na dann, Prost!“ sagte der Wüstenräuber und ihre Gefäße stießen lautstark zusammen. Nachdem sich das kühle Nass den Weg ihre Kehlen hinab gebahnt hatten, wurde es der Meinung des Wüstenräubers Zeit für ein Gespräch. „Ich bin Adrastos. Seit neustem Wüstenräuber..“ er spürte wie sich seine Brust vor Stolz spannte „.. und Waffenschmied dieses Haufens hier“ er lächelte Hyperius zu, der gebannt lauschte. „Wo kommst du her?“ fragte er aus Ermangelung eines besseren Themas. „Aus Lago, Herr.“ – „Wenn du mich noch einmal Herr nennst setzt es was!“ sagte Adrastos und grinste den Mann an, der ihn unverständlich anblickte. „Lago, das habe ich schon mal gehört. Liegt irgendwo im Norden, oder?“ – „Eher Nordnordwestlich“ antwortete Hyperius und lächelte. Verwundert schaute der Schmied den jungen Mann an. „SO genau weißt du das? Warum dass denn?“ – „Ich bin Kartograph, Her... entschuldige!“ – „Kartograph? Die machen doch Landkarten und so was, oder?“ – „Genau. Ich hab als junge damit angefangen Karten von den Dünen zu malen, später war es Lago“ Leise pfiff Adrastos durch die Zähne. „Nicht schlecht“ meinte er anerkennend. „Da kann ich mit meiner Jugend nicht mithalten. Ich war nur der einfache Sohn eines Jägers“ Nun blickte Hyperius ihn verwundert an. „Ich war auch der Sohn eines Jägers“ – „Na gut, dann war das eben eine schlechte Ausrede. Was machst du hier Hyperius?“ fragte er und lenkte das Gespräch holprig in eine andere Richtung. „Oh, ich habe ein wenig am Bau des Stegs geholfen und...“ – „Steg? Welcher Steg?“ Der junge Mann ihm gegenüber lachte kurz auf. „Du weißt nichts davon? Ich dachte du wohnst hier! Naja, ein paar Nomaden bauen einen Landungssteg an der Küste südlich. Soll ich es dir zeigen?“ – „Das kann ich mir nicht entgehen lassen!“ sagte Adrastos, trank seinen Wein aus, legte einen Haufen Goldmünzen, wahrscheinlich viel zu viele, auf den Tisch und folgte Hyperius, der den Weg zu kennen schien.
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Hyperius zog wie schon die ganze Zeit seinen alten Sack hinter sich her. " Ich sollte ihn irgendwo ablegen, mir tun ja auch schon so alle Knochen weh", dachte er sich und ging relativ zielsicher durch die Siedlung. Der junge Kartenzeichner hatte sich den Weg sehr gut eingeprägt und nach kurzer Zeit kamen die beiden bei der Baustelle des Steges an.
" Wie weit sind sie und weißt du wieso der Steg so groß ist?" fragte ihn Adrastos.
Hyperius antwortete ihm lächelnd " Als ich arbeitete konnte ich sehen, dass die Pfähle für den Steg schon alle stehen und jetzt die Bretter zugesägt werden. Die Leute, die nicht sägen bringen die Bretter zu den Pfählen und befestigen sie. Ich bin mir nicht sicher, aber ich denke, dass der Steg gebaut wird, damit auch große Schiffe anlegen können."
Nachdem er dies gesagt hatte, fragte der junge Kartenzeichner neugierig den Wüstenräuber " Habt ihr denn hier auch ein Schiff? Und wie ist das Leben so als Nomade. Ich sprach bisher nur mit einem Novizen"
Adrastos betrachtete noch immer ungläubig die Baustelle. Wieso hatte er davon nichts erfahren, fragte er sich. Dann lächelte er Hyperius an und begann zu erzählen.
Geändert von Hyperius (21.03.2008 um 18:10 Uhr)
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