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In der Nähe von Silden
Yinnesell wachte aber nicht auf und bemerkte nicht, was um sie herum geschah.
Als die Hündin sie alleine zurück gelassen hatte, hatte die Tänzerin versucht gehabt, den Rest des Weges alleine zu bewerkstelligen, dabei aber schon bald die Orientierung verloren gehabt, was wohl einfach daran gelegen hatte, das mangelndes Essen und vor allen Dingen mangelnde Flüssigkeit ihren Geist benebelten. Ihr hatte es einfach an den lebenswichtigen Nährstoffen gefehlt und dafür gesorgt, das sie immer schwächer geworden war und bald auf einer, im Wald verborgenen Lichtung bewußtlos zusammen gesackt war. So oft streiften die in grün gekleideten Männer durch den Wald, um Silden vor Eindringlingen zu schützen, doch gerade dann, als Yinne sie sehr gebraucht hätte, hatte von diesen Menschen weit und breit jede Spur gefehlt.
So hockte nun dieser Mann vor ihren Füßen, wärend die Hündin ihr Gelecke in das Gesicht der Tänzerin verlagerte und mit ihrem rauen Waschlappen über die Lippen der Bewußtlosen fuhr. Auch die Augen wurden nicht ausgelassen, das die Augenlider der Tänzerin mit jedem Zungenstrich nach oben gestriffen wurden und ihre Augen dabei zum Vorschein kamen, aber auch das hatte noch nicht den gewünschten Erfolg. Bevor Kira nun auch noch für eine Ohrenreinigung sorgen konnte, versuchte Miracoli noch einmal sein Glück, das Yinne nun endlich aus einer Kraft leicht blinzelte und mit verschwommenem Blick einen Schatten wahr nahm. Ein leichter Seufzer kroch über die Lippen der Frau und ging schließlich in ein Stöhnen über, nachdem sie den Schmerz in ihrem Schädel vernahm.
„Hilfe“, jammerte yinne in leisen Tönen und ertastete den Bereich neben sich, das sie Fell spürte und ein Bellen vernahm. Langsam kam die Tänzerin zu sich und versuchte ihren Kopf zu drehen, realisierte, das Kira in ihrer Nähe sein mußte, doch außer Schatten konnte sie nichts erkennen. Ein weiterer Stöhner kam über die Lippen der Frau, die ihr Gesicht nun wieder dem nicht zu erkennenden Mann zu wendete und angestrengt versuchte, eine klarere Sicht zu bekommen. „Ich kann... nichts sehen“, stöhnte sie und leckte sich über die trockenen Lippen, „... wer ist da?“.
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In der Nähe von Silden
"Wer ist da?", hatte Yinne mit zittrieger Stimme gesagt. "Miracoli, und so ein komischer Hund.", sagte der Hüne, "Der Wirt aus Silden. Du müsstest mich kennen." Sie sah nichts? Sie schien wohl schon etwas länger hier zuliegen. Er wollte ihr schnell seinen Umhang geben, den das Fell das sie über ihren Kleid hatte war schon ziemlich nass. Da drückte er mit dem Ellenbogen auf etwas matschiges unter dem Reiseumhang. Er wusselte mit den Händen den Stoff zur Seite und sah das dadrunter ein Trinkschlauch hang. Den hatte er wohl ausversehen oder aus Reflex mit genommen. Der Freigeist machte den Schlauch auf und roch an ihm. Schwarzer Met war drin. Den konnte yinnesell trinken das würde ihr zumindest den vermutlich trockenen Mund wieder feucht machen. "Yinne? Ich hab etwas zutrinken dabei.",flüsterte Miracoli schon fast. Dann öffnete die Tänzer zaghaft den Mund. Ganz langsam führte er das Mundstück des Trinkschlauches mit dem Met zu Yinne's leicht offenen Mund. Als sie das Mundstück angesetzt hatte, drückte der Hüne leicht auf den Ziegenmagen oder Schafsmagen, aus dem der Trinkschlauch gemacht war. Die erschöpfte Tänzerin schluckte das bisschen Met schnell herrunter. "Wen du mehr willst mach irgendetwas.",sagte Miracoli. Wo rauf Yinne leicht nickte. Der Freigeist drückte ein weiters Mal auf den Trinkschlauch. Dieser komische Hund fing wieder anzubellen. Der Hüne gab ihr noch einen Schluck dann zog er den Schlauch wieder von ihrem Mund weg und drehte ihn zu. Jetzt stand er auf um seinen Umhang abzunehmen. Er wickelte das, für die Frau, viel zugroße Stück Stoff um Yinne. Dann nahm er sein Schwert das er vorhin einfach in die Erde gesteckt hatte wieder an sich. "So, jetzt werde ich dich erst einmal nach Silden bringen, in ordnung?",fragte Miracoli. "Ja...",antwortete Yinne sehr zaghaft und schwach. Dann versuchte er sie anzuheben und steckte einen Arm unter ihre Kniene und den Andern hatte er unter ihrem Rücken auf der Höhe der Schultern. Doch in Welche Richtung lag Silden? "Hey, Hund. Du hast mich hier her gebracht dann bring mich auch wieder nach Silden.",sagte Miracoli zu dem Tier, das darauf bellte und in den Wald ging. Zwar nicht so schnell wie ebend, doch so schnell das Miracoli mit Yinne auf dem Arm dennoch einige Probleme hatte ihm hinter her zukommen.
Geändert von Miracoli (16.03.2008 um 13:18 Uhr)
Grund: In der Nähe von Silden
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In der Nähe von Silden
Kira war doch ein gutes Tier. Sie hatte von Ornlu den Auftrag erhalten, yinne wohlbehalten nach Silden zu bringen und auch wenn es etwas länger gedauert hatte und yinne bald dafür mit dem Leben bezahlte, vollendete sie nun ihren Auftrag und gab den beiden Menschen die Richtung an, in dem sie einfach vorraus lief. Miracoli war ebenfalls ein guter Mann, denn er hatte sein Leben riskiert, um das Ihre zu retten. Er war das Risiko eingegangen, von dem schlecht gelaunten Wolf angegriffen zu werden und die Aufmerksamkeit möglicher anderer, noch anwesender Tiere auf sich zu ziehen. Und er hatte sogar darauf verzichtet, dem noch etwas weiter entfernt stehenden Wolf sein Terrain streitig zu machen, denn sie waren es ja nunmal, die sich unberechtigterweise in diesem Gebiet aufhielten. Und er hatte auch darauf verzichtet, vor yinne mit Kampfeinlagen glänzen zu wollen, auch wenn der Grund dafür vielleicht auch einfach darin lag, das die Tänzerin es nicht mitbekommen hätte. Keine Frage... dieser Mann war nicht nur mutig und auf das Wohl einer doch für ihn Fremden bedacht, sondern wußte auch, das man das tierische Leben respektierte. Yinne würde es ihm danken, wenn sie wieder wohl auf war...
Kiras passte ihr Tempo, mit dem sie durch den Wald lief, den beiden Menschen an, auch wenn sie dabei vergass, das Miracoli mit der von ihm getragenen menschlichen Last nicht, wie sie, über Stock und Stein springen konnte. Immer wieder bellte sie, wenn Miracoli für sie vermeintlich falsch lief und junkte erfreut, wenn er ihre Spur wieder aufnahm. Und manchmal schien sie selbst von aufgeschnappten Fährten abgelenkt zu sein, doch die Stimmen der beiden Menschen reichten aus, um sie daran zu erinnern, was ihre Mission war.
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Nordöstlich von Geldern
Nachdem sie am frühen Morgen noch ein paar Pfeile bei den Händlern vor der Mühle aufgetrieben hatte, hatte Siana beschlossen, sich tiefer in den Wald südwestlich von Silden vorzuwagen. Schließlich kamen auch von dort gelegentlich Reisende zur Stadt des Waldvolkes, allzu gefährlich durfte es als nicht sein, zumindest nicht, wenn man sich auf den Wegen aufhielt. Außerdem hatte die Braunhaarige gerade nicht viel zu tun und es konnte ja nicht schaden, wenn man den Weg nach Geldern kannte.
Die Sildenerin war schon eine Weile auf dem unbefestigten Feldweg, der durch die Wälder führte, unterwegs und konzentrierte sich auf die Umgebung, denn sie hatte tiefer im Wald schon einen Wolf entdeckt und hatte keine Lust, einem hunrigen Tier in die Zähne zu laufen. Umkehren wollte die Adanosgläubige aber auch nicht, sie wollte wissen, wo genau die Stadt der Alchmisten war, außerdem schafften es einfache Reisende und Händler auch unbeschadet, den großen Wald zu durchqueren.
Als Siana einige Zeit unterwegs war, und immer noch kein Geräusch die Ruhe des Waldes unterbrach, schweiften ihre Gedanken ab, während sie weiterwanderte. Die Frau betrachtete entspannt die Umgebung, es war alles friedlich, das einzige Geräusch verursachten die raschelnden Blätter der hohen Bäume, wenn der Wind durch sie wehte. Erst jetzt fiel der Wandernden der riesige Berg, von ihr aus links, auf, vorher hatte das dichte Blätterwerk die Sicht auf das Felsmassiv versperrt. Der Wald lichtete sich hier schon zunehmend, dort, wo der einfache Feldweg um einen der Ausläufer des Berges abbog, standen die Bäume nur noch vereinzelt.
Das war doch bis jetzt ganz ungefählich, dachte Siana, als sie um die Kurve ging. Ungefährlicher als der Wald um Montera...
Das Knacken eines Astes hinter ihr riss sie aus ihren Gedanken, erschrocken fuhr die Sildenerin herum, entdeckte jedoch nichts. Einen Moment sah sie sich hektisch nach der Ursache des Geräusches in der Umgebung um, bis ihr ein ganz simpler Einfall kam. Und tatsächlich, dort Boden hoppelte ein Hase vom Weg weg. Die Braunhaarige atmete auf, drehte sich wieder um - und machte, zum zweiten Mal überrascht, einen Satz nach hinten und verharrte und lauschte, ob sich Schritte näherten. Erst, als sie sicher war, das sie soch nicht gesehen worden war, trat sie wieder an den Felsen heran und spähte an ihm vorbei.
Auf einer Anhöhe unweit hinter der Kurve erhob sich schon die hohe Stadtmauer von Geldern, die sich von einem Gebirge zum anderen spannte, welche dadurch zwei weitere natürliche Mauern bildeten. Nur das hohe Tor war von zwei Wachtürmen flankiert, aufgrund der Berge wären weitere überflüssig gewesen. Der Wall auf der anderen Seite war wahrscheinlich genauso gebaut. Nur ein großer Tempel, der an eines der Felsmassive gebaut war, ragte sichtbar über den Mauern empor, alle anderen Gebäude waren kleiner. Natürlich liefen wie in Montera und Faring mehrere Wachen auf den Schutzvorrichtungen herum, sowohl orkische als auch menschliche.
Die zwei Orkwachen am Tor waren gerade in ein Gespräch vertieft, weshalb sie Siana nicht entdeckt hatten.
Geldern, aha. Gar nicht so weit weg, wie ich dachte.
Die Frau sah zum Himmel, der Sonnenstand verriet, das es früher Nachmittag war, somit wurde es langsam Zeit, nach Silden zurückzukehren. Noch einen Blick hinüber zur Stadt geworfen, dann machte sie sich wieder auf den Rückweg, wobei die die Frau ein bißchen schneller als sonst voranging, um nicht doch noch von irgendeinem Wächter bemerkt zu werden.
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in Geldern
Vorsichtig bewegte er sich durch die Stadt, überall spürte er die Kräftigen Herzen der Orks. Es schien das diese Stadt fast nur noch von Orks und ihren Lakaien bewohnt wurde. Larzarus konnte sie seltsamer weise von den Übrigen Menschen unterscheiden, deren Herzen voll Angst erfühlt waren und somit anders schlugen als die der Menschen die sich den Orks angeschlossen hatten. Unsicher bewegte er sich auf eine Gruppe von Orksöldnern wie sich solche Verräter die ihre eigene Art verrieten ,auch noch nannten zu.
„Eine milde Gabe ,eine milde Gabe..“
„Verzeih dich oder wir verwenden dich als Köder zur Ripper Jagt“
Larzarus schluckte, wie konnten Menschen nur so gemein sein, er setzte das Lächeln eines verrückten auf. Und lächelte die Männer an.
„Verzeiht Herren, er ist blind!........kommt mit mir!“
Weiter undefinierbare Worte folgten, die er gar nicht weiter beachtete, ihn Interessierte mehr die Frau die ihn von den Männern weg zog.
„Ihr hattet Glück das ihr noch lebt“
Hatte er das? Wer war diese Frau und warum kümmerte es sie was aus ihm wurde. Ihr Herz raste vor Angst,aber dennoch hatte sie ihm geholfen. Er spürte die wärme die von ihrem Herzen ausging.
Was hatte so eine gute Seele an so einen Ort verloren.
„Danke wer seit ihr?“
„Holwirn, Tochter des Grandbold und wer seit ihr,und was mich noch mehr interessiert warum läuft ihr hier alleine umher!“
Holwirn?so war ihr Name, überlegte er ,aber Sie hatte recht dies war ein gefährlicher Ort und seine Reise mit Neromir hatte gestern am Stadttor geendet.
„Larzarus ist mein Name, nun mein Reisebegleiter hatte ein anderes Ziel als ich, aber was macht ihr hier“
Sie Schwieg einen Moment und zog ihn auf die Seite, Larzarus lächelte hatte er doch die beiden Orks auch so an ihrem Herzschlag bemerkt denen er im Weg gestanden hatte.
„Was soll die Frage ,ich wohne hier ,hier wurde ich geboren und werde hier auch Sterben, nur wann das ist lasse ich mir nicht von diesen Haarigen Biester Befehlen, kommt mit in die Gasse dort sind wir sicher.“
Larzarus nickte und lies sich in die Seitengasse führen, wo er sie erneut ansprach.
„Danke, aber könnt ihr mir eine Frage beantworten? Was ist hier passiert? Als ich das letzte mal hier war hatten die Orks zwar die Oberhand doch es gab nicht so viele von ihnen hier. Und was ist mit dem Bäumen vor der Stadt,mich interessiert besonders der eine ihr wertet ihn bestimmt gesehen haben. Eine Eiche mehre Hundert Jahre alt mit Einkerbungen am Stamm.“
Sie schwieg eine weile und Larzarus dachte schon das sie es selber nicht wusste.
„Die Orks haben hier einen Grenzposten aufgebaut, nachdem sie Silden an die Waldläufer und die Druiden verloren hatten. Was zu einen auch ein Grund für die Gefällten Bäume ist sie wollten freies Schussfeld für ihre Armbrüste. Und denen einen Baum den ihr erwähnt hab nun den kenne ich er wurde gefällt weil die Orks meinten die Zeichen wären Botschaften der Rebellen.“
Larzarus schäumte innerlich Botschaften der Rebellen ,diese Narren das war ein wichtiger Nachrichtenpunkt der Bettler,und Trickbetrüger nur weil sie keine Gaunerzinken deuten konnten. Orks wie konnten sie nur, aber wieso konnte eine Gruppe von Druiden den Orks Trotzen und ihnen Widerstand leisten. Larzarus nickte seine Neugier auf diese Menschen die es verstanden den Orks wieder stand zu leisten war geweckt und er wollte mehr über sie erfahren.
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Reddock
Matthew und Saad schufteten inzwischen schon in dem Rebellenlager, man hatte sie glücklicherweise nicht ermordet da man den beiden Königstreuen doch noch glaubte das sie aus Vengard kamen. Saad war gerade dabei das Heim von Matthew zu fegen, dieser lief dagegen in der Gegend rum und fragte jeden ob er denn nicht ein par Möbel hätte, den ein Stuhl und ein Bett waren dem verwöhnten Anwärter nicht genug in seinem zukünftigem Zimmer. “ Habt ihr nicht vielleicht so was wie eine Truhe oder einen Tisch übrig?” wollte der junge Akrobat wissen und nervte jeden damit.
Irgendwann musste er sich wohl damit zufrieden geben das er keine Möbel mehr bekommen würde, irgendwann würde er in Vengard einen Tischler suchen und sich ein par Sachen anfertigen lassen. Saad hatte das Loch in der Höhlenwand das ich von nun an Matthews Heim nennen durfte sauber heraus gefegt. “ Gut gemacht, danke dir!” sagte Matthew stolz zu Baba und sah sein Zimmer an. “ Es stand ein Bett, ein Stuhl und ein Rucksack darin, sonst nichts aber für die par Nächste in denen er noch darin schlief würde es genügen, den bald wollte er nach Vengard gehen und sich einen Tischler suchen der ihm ein par Möbel herstellen sollte.
“ Nun, gehen wir zu Jon und fragen was ansteht?” fragte der Waffenschmiedegeselle und sah Baba fragend an. Dieser nickte nur und so liefen sie zusammen zu Jon, dieser saß in der großen Höhle auf einer Bank und plauderte mit einem anderem Kerl.
“ Kommandant?” fragte Matthew höflich und wartete darauf das Jon etwas sagen würde. “ Kommandant?” wiederholte er deutlich und laut. Doch Jon reagierte immer noch nicht, er redete ganz normal weiter. “ Kommandant!” wiederholte der junge Rebell zum dritten mal und endlich schaute Jon herüber. “ Was ich?” fragte er verwirrt. “ Ähm ja.” meinte Matthew und verstand nicht warum Jon nicht auf Kommandant reagierte. “ Ich bin nicht der Kommandant Junge! Das ist Sir Ulrich, ein Ritter aus Vengard, er hat das Kommando, ich bin sozusagen sein Stellvertreter.”
“ Sir Ulrich ist der Kommandant?” fragte Matthew erstaunt und riss Augen und Mund auf. “ Ähm, nun… ja!” erklärte Jon noch verwirrter wie zuvor.
Matthew sah immer noch mit erstauntem Gesicht zu Boden. “ Gibt’s den so was? Ich dachte er wäre Tot, ich hab ihn ja schon ewig nicht mehr gesehen und dann ist er auf einmal Anführer eines kompletten Lagers… Gibt’s so was? Man es ist ja schon ewig her als er mich unterrichtet hat!” dachte Matthew und dann wurde ihm klar das Jon ihn erschrocken ansah. “ Entschuldigung, habt ihr Arbeit für uns?” fragte Matthew verlegen grinsend. “ Ja, ja, ihr könnt euch zwei der Jungs schnappen und zu dem Bauerhof nicht weit von hier gehen. Wir brauchen Nahrung, aber knöpft ihm nicht alles ab, fragt ihn nur nach so viel wie er entbehren kann!” erklärte Jon.
Der junge Rebell nickte, schnappte Saad am Oberarm und zog ihn mit sich um nach ein par Männern zu suchen die den Weg kannten und auch mitkommen konnten.
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Der gute Knecht war versorgt und so begab sich der Heiler wieder auf den Weg zurück nach Reddock. Es wurde Zeit das seine Schülerin das Tränkebrauen lernte.
Gemütlich durchquerte er die Weite Myrtanas und beobachtete gespannt die Umgebung, denn Elendium hatte kein Bedarf wieder auf Orks zu treffen. Doch er hatte Glück und erreichte den Wald um Reddock ungesehen und die Wachposten kannten ihn mittlerweile und wussten auch, das Sir Ulrich ihm quartier zugewiesen hatte.
Im Lager suchte er Selara auf, es war an der Zeit das sie sich ins Labor begaben. Willig folgte ihm seine Schülerin. Bevor er jedoch in das Labor ging beguckte sich Elendium die versorgten Soldaten. Selara hatte ordentliche Arbeit geleistet und der Magier war stolz auf sie:" Hast du sehr gut gelöst. Nun zeige mir bitte deine Fortschritte mit dem Vernähen tieferer Wunden." bat Elendium seine Schülerin.
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Reddock
Selara war sehr froh, dass ihr Lehrmeister mit ihr soweit zufrieden war, an ihrer Versorgung der Patienten hatte er nichts auszusetzen.
Jetzt aber wollte er sehen wie sie tiefere Wunden vernähen konnte, mit ihren bisherigen versuchen war sie selber schon zufrieden gewesen aber die Magierin hatte wirklich keine Ahnung was Elendium dazu sagen würden.
In ein Stück Fleisch hatte er wieder einen tiefen Schnitt gemacht und Selara konzentrierte sich kurz um eine Lichtkugel zu erschaffen, mit deren Hilfe sah sie einfach besser. Das kühle Licht war gerade so stark wie sie es brauchte und sie auch nicht blendete.
Die Magierin nahm eine Nadel zur Hand und achtete jetzt sehr darauf, dass sie auch den richtigen Faden nahm, im Inneren der Wunde musste der sich nach einiger Zeit von selber auflösen.
Mit einigen Stichen vernähte Selara nun das Innere der Wunde, dabei ging sie wie immer sehr sorgfältig um und sie setzte gerade so viele Stiche wie es unbedingt sein musste, natürlich ging sie aber auch sicher, dass die Naht halten würde.
Nachdem sie also nun das Innere der Wunde vernäht hatte nahm sie wieder einen anderen Faden. Hier konnte sie nun relativ nah am Wundrand nähen, ohne, dass sie Angst haben musste, dass dieser ausriss. Das war einer der Vorteile wenn man das Innere erst vernähte.
Sie setzte die Stiche also recht nah am Wundrand, entschied sich aber diese etwas Näher aneinander zu setzen wie sie ursprünglich wollte. Viel machte es nicht aus, gab ihr aber ein besseres Gefühl und die naht war dadurch einfach auch etwas strapazierfähiger.
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Geschickt war sie, doch eigentlich war das zu einfach. Die Wunde war gerade und nicht gezackt gewesen. Elendium lobte ihre Arbeit und zerfetzte ein Stück Fleisch, so dass sie nicht nur gerade Wundränder hatte sondern mehrere Fetzen. Der Heiler war gespannt wie sie das Problem lösen würde. "Das darfst du als nächstes vernähen. Überlege vorher ganz genau wie du das Problem lösen möchtest." Selara nickte und Elendium lies sie erst einmal alleine.
Er begab sich stattdessen in den hinteren Bereich des Raumes und bereitete das Labor vor. So allmählich gefiel dem Magier das Leben hier in Reddock und er überlegte ob er nicht ständig hier leben wollte. Darüber musste er mit Sir Ullrich sprechen. Aus diesem Grunde unterbrach er seine Arbeit und suchte den Ritter auf. Doch wie es das Schicksal so wollte verweilte der Ritter nicht im Rebellenlager, auch sein Vertreter der Priester Sir PX war nicht anwesend. So musste Elendium mit dem dritten im Bunde - Jon - sprechen. Auch er war Ritter und mit Sicherheit hatte er weitreichende Befugnisse.
"Magie zu Ehren Jon." grüsste Elendium den stark beschäftigten Mann. "Ich möchte gerne dauerhaft in Reddock verweilen. Gibt es etwas was dagegen spräche?" erkundigte sich Elendium vorsichtig bei dem Soldaten.
"Innos zum Grusse Meister Elendium." grüsste ihn der Ritter. "Eigentlich ist das schön das ihr vorhabt uns hier zu unterstützen. Ich sage mal ja und genehmige euch den langfristigen Aufenthalt hier in Reddock. Doch das letzte Wort hat Sir Philas und Sir Ullrich. Bereitet alles für euren Umzug vor, denn ich denke es spricht nichts dagegen."
Elendium dankte dem Ritter und begab sich zurück zu seiner Schülerin.
Geändert von Elendium (16.03.2008 um 17:39 Uhr)
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Selara sah sich die Bescherung an und hatte erst einmal überlegt. Tief war der Schnitt nicht aber dafür umso schwerer zu vernähen.
Erst dachte sie daran die Wundränder zu begradigen, sah dann aber doch davon ab. Die Magierin wollte es so versuchen, sicher brauchte sie mehr Stiche aber ganz sicher würde eine einzigartige Narbe zurückbleiben.
Selara fing an und setzte den ersten Stich, sie hatte sich entschieden eben mehr Stiche zu setzen und dafür nahe am Wundrand zu nähen. Dabei achtete sie dieses mal extra darauf, dass die Wundränder spannungsfrei aneinander lagen. Obwohl es eigentlich angenehm kühl war hatte die Magierin schon die ersten Schweißperlen auf der Stirn. Es war ja auch eine sissifuss Arbeit aber Selara hatte ein gutes Gefühl dabei. Sie ging ganz genau vor, arbeitete sehr sauber und genau und trotzdem versuchte sie nicht zu lange zu brauchen.
Ganz genau bekam sie es wohl nicht mehr hin aber die Schülerin hatte wohl einen guten Kompromiss gefunden, so würde sie die Wunde gut vernähen und sie würde gut verheilen können.
Sie konnte jetzt nur noch hoffen, dass sie es auch richtig machte, auch wenn sie noch lernte wollte Selara doch alles richtig machen, zumindest ihre Fehler minimieren.
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Mit trägen Schritten ging Jon vor den beiden Freunden her, deutete ab und an zu den verschiedenen bemerkenswerten Zeugnissen der Armut, die hier herrschte. Man sah, wie manche Unterkünfte kaum Dächer hatten, sodass ihr Inneres mit Regen zugelaufen war. Grimmig dreinblickende Männer, verzweifelte Frauen und verängstigte Kinder suchten Schutz in ihren provisorischen Behausungen, von denen eine Vielzahl bereits in sich zusammen gebrochen war. Fast kamen Nigel und Golsir sich so vor, als wären sie auf einer Stadtführung. Doch der Anblick der spärlich gezimmerten Hütten bedurfte keiner Worte.
„Es ist die Hölle hier draußen“, begann Jon schließlich. „Am Tage haben wir kaum Mittel, um bis zum nächsten zu überleben. Nachts kommen Tiere aus dem Wald und stehlen uns die wenige Nahrung, die wir haben. Das meiste Essen bekommen wir von Bewohnern der Stadt zugesteckt. Es gibt mehr Leute wie euch, die nicht von der Bosheit des Königs erfüllt sind.“
Die Worte versetzten Golsir einen Stich mitten ins Herz. Er fühlte sich elend.
Nun hob Nigel die Stimme. „Was sind das für Tiere?“
„Wölfe. Sie kommen in Rudeln – töten nicht, aber wittern Fleisch sogar in den besten Verstecken. Leider haben wir kaum Jäger unter uns, die wir in den Wald entsenden können, um die verdammten Viecher zu erlegen.“ Sie gingen, während sie sprachen, immer weiter. Unstet huschten die Blicke des Ritters über seine Umgebung. Er sah den Flüchtlingen ins Gesicht, erkannte ihre Hilflosigkeit und den Hass, den sie auf ihn hatten. Noch immer schmerzte sein Unterkiefer durch den wuchtigen Schlag des Angreifers bei ihrer Ankunft. Doch er verspürte keine Wut auf den zornigen Mann. Nein, er verstand ihn.
„Kaum einer von uns ist fähig, eine Waffe zu tragen. Kurz und bündig ausgedrückt sind wir gegen jede Form von Gewalt, die gegen uns verwendet werden könnte, hilflos. Außerdem möchten wir keine Leben riskieren.“
Endlich erwachte der Königstreue aus seiner Trance, sodass er das Wort ergriff: „Wir sind Jäger. Wenn Ihr es wünscht, Jon, gehen wir hinaus und erlegen die Wölfe.“
Daraufhin wand sich der Flüchtling zu ihm um. Noch mehr Schuldgefühl drang in Golsirs Magengrube, als er in die blutunterlaufenen, glasig blassen Augen des Mannes schaute. Sein trockener Mund schien sich zu einem dankbaren Lächeln formen zu wollen, doch scheinbar nur mit mäßigem Erfolg. Die Miene blieb starr. „Ich danke euch für dieses Angebot – im Namen aller nehme ich es an. Bitte, geht noch heute Abend in den Wald und tötet die Biester. Ich will nicht riskieren, dass sie erneut auf Beutezug gehen.“
Eine halbe Stunde später war der Ritter glücklich darüber, beim Aufbruch Krähenfeder mitgenommen zu haben. Der Bogen ruhte fest in seiner linken Hand, während der restliche Körper geduckt zwischen den Bäumen hinweg schlich. Auf seiner Schulter saß Corvax, der nun wie ausgetauscht schien. Vor wenigen Stunden noch nervös und erregt hockte er nun vollkommen ruhig dort. Seine grünen Augen blitzten im fahlen Licht, das durch die Baumwipfel fiel. Sie suchten, zusammen mit denen seines menschlichen Freundes, das Gestrüpp um sie herum nach Auffälligkeiten ab. Vor den beiden schlich Nigel, der als Waldläufer mehr Erfahrung im Jagen hatte.
Nach einer Weile schien wieder Leben in des Raben Körper zu fließen. Er zuckte mit dem Kopf zu Golsirs Ohr, um etwas hinein zu krächzen, leise und doch verständlich. „Licht – dort vorn … Stimmen.“
Aufmerksam reckte der Tischler den Hals, um zu sehen, was Corvax meinte. Dort war tatsächlich etwas … kaum merklich schimmerte der Schein eines Feuers durch einen Strauch. Auch Nigel schien es gesehen zu haben, denn er hielt abrupt inne.
Seite an Seite pirschte sich das Duo an den Busch heran, um über ihn hinweg zu spähen. Was sie auf der gegenüber gelegenen Lichtung erkannten, versetzte Golsir einen Schreck, dass ihm der Atem ausblieb.
Ein halbes Dutzend Zelte waren dort errichtet worden. Die meisten von ihnen waren aus Lumpen zusammen geflickt und mit Waffen belehnt. Keine drei Schritte von ihnen entfernt saß ein glatzköpfiger Hüne, der gerade seine Axt polierte. Über seine linke Gesichtshälfte zog sich eine auffällige Narbe, die seinem Auge die Sehkraft genommen hatte. Vollkommen weiß starrte es auf das bronzene Kriegswerkzeug hinab. Dann hob der muskulöse Kerl seinen Blick, sodass sich Nigel und Golsir schnell duckten. Von nun an hörten sie nur noch die Stimmen der Fremden.
„Bevor wieder die übliche Frage kommt“, knurrte der Hüne. „Wir werden diese Woche angreifen. Und nun verpiss’ dich und mach dich nützlich!“
„Klar doch, Boss“, erklang eine andere Stimme. „Ich freue mich nur darauf, sie zu schlachten wie hilflose Schweine.“ Ein dreckiges Lachen folgte. „Vom König verbannt und dann auch noch ausgeraubt. Herrlich!“
„Pass auf, dass ich dich nicht gleich aufspieße wie ein Schwein, Mac! Aber eigentlich hast du recht - ich will nicht länger Jorak der Unmenschliche heißen, wenn das kein Spaß wird.“ Das grunzende Gelächter der beiden mischte sich zu einem Chor, der des Ritters Rücken schaudern ließ.
Erneut schaute er über das Gebüsch, um die Anzahl der Fremden in Erfahrung zu bringen. Draußen hielten sich fünf schmierige Kerle auf, allesamt ungepflegt und von kriegerischem Eindruck. Doch wer wusste, wie viele sich noch in den Zelten aufhielten?
Schnell duckte er sich wieder und schaute Nigel besorgt an. Doch bevor der Königstreue es aussprechen konnte, sagte sein Gegenüber: „Banditen.“
Und was für welche. Sie schienen schon etliche Beutezüge hinter sich zu haben, erkennbar an den vielen Narben und den zahlreichen, wohl geraubten Waffen. „Wir müssen das Jon und der Garde berichten“, zischte Golsir und Nigel nickte zustimmend.
Noch vorsichtiger als zuvor schlichen die beiden zurück zur Stadt. Keiner von beiden wusste, wie sie es den Flüchtlingen beibringen sollten …
Geändert von Golsir (16.03.2008 um 19:40 Uhr)
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Endlich war es soweit. Es hatte eine ganze Weile gedauert, bis Uglúk eine passende Stelle gefunden hatte, um den Rebellen ein Schnippchen schlagen zu können und sie von hinten zu überraschen. Inzwischen war es sogar fraglich, ob sie überhaupt noch da wären. Schließlich waren die Bewegungen des Riesenelefanten schlecht zu übersehen. Vielleicht wiegten sie sich aber auch in Sicherheit, weil der Kriegsherr offenbar abgezogen war und deshalb keine Gefahr eines Angriffs mehr bestand. Denn so weit wie Uglúk mit dem Vierbeiner marschiert war, konnte das glatt als kompletter Rückzug durchgehen.
Als er jetzt vom Rücken des Vierbeiners vorausspähte, erkannte der Oberst in einiger Entfernung den Fluss. Ein ganzes Stück weit dahinter, auf der anderen Uferseite, sah er auch den Berg, auf dem er vor Tagen gestanden hatte. Das musste die Stelle sein, daran bestand kein Zweifel. Allerdings suchte der Kriegsherr vergebens nach den seltsamen Stämmen, die noch einige Tage vorher ins Ufer des Flusses gerammt worden waren. Jetzt war jedenfalls nichts mehr davon zu sehen. Alles in allem eine friedliche Szenerie. Trügerisch friedlich.
Aufmerksam wanderte der Blick des Orkhünen über die Sträucher und Büsche am Uferrand, immer auf der Suche nach einem Hinweis auf einen Hinterhalt. Aber so angestrengt er auch blickte, es war nichts zu sehen. Deshalb entschloss sich der Kriegsherr vom Riesenelefanten abzusteigen und zu Fuß weiterzusuchen. Er wollte auf keinen Fall, dass der Vierbeiner in eine Falle geriet. Augenblicke später stand der Ork bereits auf dem Boden. Ein Klopfen auf das baumstammdicke Bein des Kolosses befahl dem Vierbeiner an Ort und Stelle zu bleiben.
Uglúk holte eine der beiden Claymores aus der Waffenhaltung auf seinem Rücken und ging mit wehendem Umhang auf das Flussufer zu. Seine Nüstern blähten sich auf, als er in der Luft schnupperte. Aber nichts verriet die Anwesenheit von Feinden. Ein missgestimmtes Knurren entfuhr dem Kriegsherrn als er weiter Flussaufwärts suchte. Dann fand er schließlich etwas im Sand. Ein bronzener Knopf, offenbar von der dazugehörigen Jacke abgerissen, als der Besitzer durch das Gebüsch gegangen war. Die Fußspuren waren indes aber schon vom Fluss fortgespült worden. So wie auch sonst alles, was auf die Anwesenheit von Rebellen hindeuten könnte. Missmutig ließ der Orkhüne sein Schwert wieder auf den Rücken zurückkehren. Beute würde er hier keine machen, soviel stand auf jeden Fall fest. Aber irgendwie konnte sich der Oberst nicht vorstellen, dass diese Kerle weit weg waren. Eher glaubte er daran, dass dieses Flussufer ihr Revier war und sie sich deshalb in unmittelbarer Nähe aufhielten.
Verächtlich schnaubte der Kriegsherr und begab sich wieder zurück zum Riesenelefanten. Zwar hatte er niemanden gefunden, aber hierbleiben könnte er auf keinen Fall. Dafür roch die Angelegenheit trotz allem viel zu sehr nach Hinterhalt, auch jetzt noch.
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Sie hatte sich wirklich mühe gegeben, doch wie auch Elendium während seiner Lehre das erste mal Versagte, musste er auch hier einsehen, das sie falsch handelte.
"Deine Idee in Ehren, doch die überhängenden Fleischlappen müssen entfernt werden. Wie du siehst sind sie nicht ordentlich zusammennähbar. Hundertprozentig bekommst du so eine Wunde nicht genäht. Nach dem Nähen muss sich die Haut selber regenerieren und es müssen sich neue Zellen bilden. Die kleinen Fleischlappen bilden Infektionsherde, die Wundbrand oder gar Wundfieber auslösen können. Später wenn du die Geistheilung und die Heilung mit Hilfe der Magie lernst, wirst du mich besser verstehen. So nun öffne deine Arbeit und versuche es erneut."
"Wie weit möchtest du die Heilkunst eigentlich lernen?" fragte er noch bevor Elendium sich wieder seinen Studien widmen wollte.
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Reddock
Hätte sie doch nur auf ihre erste Eingebung gehört, ihr gesunder Menschenverstand hätte ihr eigentlich sagen müssen, dass sie falsch lag. Es war aber auch noch kein Meister vom Himmel gefallen und lieber machte sie die Fehler jetzt und lernte daraus als wenn sie den Fehler an einem Patienten begehen würde.
Jetzt wollte sie aber erst einmal auf die Frage von Elendium eingehen.
Nun, ich möchte soviel lernen wie ihr mir beibringen könnt.
Jetzt konzentrierte sie sich aber wieder auf ihre Aufgabe.
Also öffnete sie die Naht wieder und fing von vorne an, dieses mal aber begradigte Selara fein säuberlich die Wundränder, bevor sie anfing den Schnitt zuzunähen. Eigentlich hätte es ihr wirklich klar sein müssen, Selara wusste jetzt aber leider auch nicht mehr warum sie es anders gemacht hatte.
Natürlich hatte ihr Lehrmeister recht gehabt, das war ihr sofort klar gewesen, es war einfach logisch und sie merkte es jetzt auch beim Vernähen der Wunde.
Nach dem der Wundrand einen geraden Rand hatte war es auch kein Problem mehr gewesen, Selara hoffte aber, dass ihr Lehrmeister diesmal zufrieden sein würde.
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Selara lernte schnell und Elendium war zufrieden einen weiteren Heiler heranwachsen zu sehen. "Dieses mal warst du sehr gut. Ich werde dich dann komplett ausbilden. Morgen bringe ich dir bei wie man kleine und mittlere Heiltränke braut. Dazu benötigen wir einige Heilpflanzen. Rund um das Lager wachsen genug, besorg bitte welche. Und in diesem Buch findest du das Rezept für Heiltränke. Die Grundstoffe sind Heilpflanzen und Wasser, darüber hinaus sind alle guten Kräuter gestattet."
Elendium gab ihr das Buch "Heilkräuter rund um Vengard." und Selara hatte genug zu tun. Er hingegen begab sich zu Sebastian, seinem Ordensbruder um mit ihm eine Absprache zu treffen. Schliesslich wollte er nicht in seinen Aufgabensbereich hineingeraten.
"Magie zu Ehren Sebastian" grüsste Elendium freundlich
"Magie zu Ehren Elendium. Schön einen Ordensbruder hier zu sehen."
"Sebastian, ich habe beschlossen in Reddock zu bleiben. Ich hoffe du hast da kein Probleme mit." erklärte Elendium sofort sein Anliegen.
"Nein Elendium, einen Heiler hier zu haben ist wichtig und nützlich. Desweiteren kannst du gar nicht in meine Aufgabenbereiche eindringen, da ich mich hier nur zum Studium zurück gezogen habe. Nur wenn Not am Mann ist, helfe ich den Soldaten. Dir Viel Glück in Reddock."
"Danke Sebastian. Wenn die Zeit reif ist, werde ich auf dein Studien zurückgreifen."
"Gerne Elendium und nun gute Nacht."
"Gute Nacht Sebastian."
Elendium verlies den Magier und begab sich selber zur Ruhe.
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Berann rieb sich die kalten Hände und zog seinen Mantel enger um die Schultern. Es war verdammt kalt. Vor ein paar Tagen noch war er in der Wüste von Varant gewesen, unter einer unglaublich brennenden Sonne. Jetzt waren er und sein Gefährte seit zwei Tagen wieder in Mittelland und der extreme Temperaturumschwung missfiel Berann sehr. "Doch bald wird's wohl noch kälter werden", dachte Berann und grinste finster. Wenn wir erstmal in Nordmar sind..."
Auch Ethrendas hatte nur wenig Begeisterung über die um einiges kälteren Temperaturen Myrtanas gezeigt, jedoch schlief er jetzt in seinen Umhang gehüllt neben dem Lagerfeuer, welches er und Berann wenige Kilometer nördlich des Tempels von Trelis entfacht hatten. Sie hatten die Stadt gemieden, welches aufgrund der Schlägerei, bei der Berann einen Streuner getötet hatte, wohl auch eher besser war. Weder Ethrendas noch Berann gehörten zu jenen, deren Gesichter man schnell vergaß, vor allem Berann mit seinen weißen Augen hatte einen hohen Wiedererkennungswert. Und wenn die beiden Wanderer etwas nicht gebrauchen konnten, denn waren es erneute Schwierigkeiten.
Berann gähnte, lehnte sich zurück und blickte in den Nachthimmel. Abertausenden Sterne funkelten, der zunehmende Halbmond war so hell, dass die umstehenden Bäume Schatten warfen. Berann seufzte zufrieden. Der Dämon in seiner Seele war seitdem er im Kastell der Schwarzmagier beinahe gestorben wäre mehr als ruhig. Nein, er war nicht ruhig: Berann hatte ihn unter Kontrolle. Seitdem hatte fühlte er sich innerlich endlich wieder ruhiger, sein Schlaf war erholsam wie schon lange noch nicht und auch wenn er immer noch den Zorn in seinem Geist wahrnahm, so konnte er ihn unterdrücken. Doch sobald er sich aufregte oder angespannt war, wurde dies sehr schwer und das altbekannte Gefühl des Durstes nach Blut kam in ihm hoch. Berann hoffte, dass dies in nächster Zeit nicht mehr vorkam.
Morgen würden sie weiterziehen, es sollte ein genau so langer Tag werden wie heute. Nächstes Ziel sollte die Stadt Montera sein, vielleicht würden sie es bis bis zum nächsten Abend dorthin schaffen. Von dort wollten sie weiter nach Vengard ziehen und dann schließlich über Faring nach Nordmar. Sie würden wohl noch eine knappe Woche brauchen. Der Dunkle blickte Ethrendas an, der immer noch friedlich schlief und erhob sich. Er wollte noch ein wenig die Gegend erkunden, bevor er seinen Gefährten wecken würde, um sich dann selber auszuruhen.
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Nahe bei Reddock
Matthew, Saad und die 2 anderen Rebellen saßen gemütlich mit dem Bauern in seinem Haus am Tisch und aßen etwas das seine Frau gekocht hatte. “ Ich liebe Gemüseeintopf! Kann ich noch mal was haben?” fragte Matthew und streckte seinen Teller vor zu der netten Frau die lachend noch einmal etwas auftat.
“ Es ist wirklich GRANDIOS!” meinte ein Rebell und nahm seinen letzten Löffel voll Eintopf. “ Ich könnt nichts mehr hinunter bekommen!”
“ Das ist gut, wir haben nichts mehr, ihr habt uns alles weg gefuttert, aber ihr habt es euch verdient!” meinte die Frau lachend “ Wieso hattet ihr eigentlich so viel zu essen da?” fragte Matthew neugierig und schaufelte jetzt weiter Eintopf in sich hinein.
“ Unsere Tagelöhner sind weiter gezogen, wir hatten vermutet sie würden noch bleiben um zu essen aber das war dann nicht so.” erklärte der alte Mann dessen Hof das hier war. “ Da haben sie was verpasst, am liebsten würde ich immer wieder kommen.” Die nette, alte Frau antwortete:” Hach Bryan hast du das gehört? Wir würden uns freuen wenn ihr wiederkommen könntet. Ihr helft uns ja auch wenn wir Probleme mit den Söldnern oder so haben.”
“ Wie wahr, wie wahr!” lachte der eine Rebell und der andere stimmte sofort in das lachen ein. “ Wir müssen los, wir sind viel zu spät! Bryan, Kati, wir schauen bestimmt bald wieder vorbei, machts gut!” sagte der Akrobat und nahm sich einen halb gefüllten Sack Kartoffeln mit den er nach Reddock tragen wollte.
Saad hatte dagegen ein par Würste dabei, die andern beiden Rebellen Käse und Milch.
Insgesamt hatten die beiden alten Bauern vieles das sie ihnen mitgeben konnten. Anscheinend mussten sie keine Packt an die Orks zahlen, oder verdienten auf anderem Wege auch noch Geld denn sonst hätten sie doch nicht einfach so viel verschenken können. Und so machten sich die 4 Männer schwer beladen auf den Weg zurück nach Reddock, eigentlich hatten sie den ganzen Tag nichts anderes gemacht als bei Kati und Bryan ein bisschen auf dem Hof zu arbeiten was sehr angenehm war und zu essen. Jetzt würde es dann wieder zurück nach Reddock gehen. Matthew freute sich schon auf die Gesichter der anderen Rebellen wenn sie ihr Essen bekamen.
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Reddock
Selara nahm ihre neue Aufgabe sehr ernst, sie studierte nicht nur die Rezepte, die sie bekommen hatte sondern machte sich dank des Buches auch gleich schlau was die Kräuter und Heilpflanzen anging. Dafür ging bisher der größte Teil der Nacht drauf und die Magierin war noch nicht fertig. Die Zeit verflog aber auch nur wenn man beschäftigt war, ihr war es so aber auch lieber als wenn sie so gut wie ahnungslos losziehen würde und ständig nachschauen musste, das hätte in ihren Augen überhaupt keinen Sinn, da war es ihr so doch schon wesentlich lieber.
Selara freute sich sehr das Lager mal wieder verlassen zu können, auch wenn es nur für einen Tag war. Sie fühlte sich hier nicht eingesperrt aber doch etwas eingeengt und das konnte oder wollte sie viel mehr nicht auf Dauer aushalten.
Bei der Ruhe die momentan im Lager herrschte konnte sich die Magierin gut konzentrieren, sie spürte nicht einmal einen Anflug von Müdigkeit.
Irgendwie wunderte es Selara schon ein wenig aber beunruhigt war sie auch nicht gerade, sie hatte öfter mal Nächte in denen sie nicht müde wurde, vor allem wenn sie zu tun hatte.
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Selara hatte doch noch etwas geschlafen, wusste aber trotzdem alles was sie wissen musste um die richtigen Kräuter und Heilpflanzen sammeln zu können. Sie hatte noch kurz eine Kleinigkeit gegessen und dann auch gleich das Lager Reddock verlassen.
Es war ein recht trüber Tag, die Sonne war durch die dichte Wolkendecke nicht zu sehen, zum Glück aber war es trocken, zumindest noch und die Magierin hoffte doch auch, dass es so bleiben würde.
Sie wollte nicht so lange fort bleiben, sondern, auch wenn es schön war mal das Lager zu verlassen, so schnell wie möglich zurück. Sie konnte es kaum noch abwarten was sie als nächstes lernen würde, Tränke brauen klang sehr interessant und dazu wusste sie ja auch nicht wie sich das Wetter noch entwickeln würde.
Im Wald selber würde sie kaum alles finden was sie brauchte und vor allem nicht in der Menge, sicher würde die Magierin auf einer Lichtung mehr Glück haben werden.
Selara versuchte sich genau den Weg zu merken den sie ging aber ihr Orientierungssinn war nicht der Beste und sie konnte nur hoffen den Rückweg auch wieder problemlos zu finden.
Auf der ersten Lichtung, die sie erreicht hatte, fand sie leider nicht wirklich viele Pflanzen vor, die sie benötigte, lediglich ein paar Kräuter konnte sie gebrauchen und so musste Selara doch noch weiter gehen. Das es nicht ganz einfach werden würde war ihr ja von vornherein klar gewesen aber es dauerte eben auch, weil sie mit der Pflanzenwelt nicht völlig vertraut war musste sie genauer hinsehen und das kostete eben Zeit. Sicher wusste sie welche Pflanzen sie brauchte aber es gab auch noch eine Menge an Pflanzen, die sie nicht kannte und denen recht ähnlich sahen, so lernte sie wenigstens noch was dazu, Selara würde sich auch niemals beklagen.
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Tagelang wanderte Bengar Rudolfson nun schon orientierungslos durch die Wälder Myrtanas, noch immer hatte er den Weg nach Silden nicht gefunden. Glücklicherweise hatte er seinen Speer dabei und wusste auch mit ihm um zu gehen, sodass er zumindest nicht hungern brauchte. Beeren gab es zu dieser Jahreszeit zwar nicht, mit Bären wollte sich der Pirscher nicht unbedingt anlegen, aber Rehe und vergleichbares Wild, dass keine ständigen Winterschlaf hielt, konnte er erjagen. Zumindest würde er dies tun, sobald er das Wildschwein, dass er vor einigen Tagen erlegt hatte, aufgegessen hätte, denn mehr töten, als er essen könnte, würde er nicht, wenn es nicht um sein oder das Leben anderer Hilfloser ging. Der Glaube an Adanos, dass dieser ihn nicht für immer hier herum irren lassen würde, die Überzeugung, dass er als Sildener schon einen Weg zurück nach Hause finden würde und das Wissen um seine Kampfkünste sorghten dafür, dass er die Hoffnung auf seiner kleinen Odysee nicht verlor und stets frohen Mutes weiterzog, durch die end.winterlich-früh-frühlingshafte Waldumgebung.
>>Selbst die Natur selbst ist nicht immer selbst in der Lage, sich selbst zu verteidigen und dann müssen die Menschen beziehungsweise wir Sildener, da wir ja leider die einzigen sind, die sich wirklich um die Natur sorgen, eingreifen. Doch sollte dies nicht bei jeder Kleinigkeit passieren, denn wenn die Natur nie auf sich selbst gestellt ist und nie geprüft wird, wird sie schwach und dann kann selbst ein einzelnes Feuer, ein einzelner Jäger oder ein einzelner Schmetterling genügen, alles zu zerstören. Nur wenn sie sich beweisen muss, wird und bleibt sie stark. Das gilt auch für den Menschen, denn wenn er sich nie verteidigen, sich wehren, leiden muss, dann wird er schwach, weich und lässt sich gehen, sodass selbst der kleinste Stups reicht, um ihn zu vernichten. Vielleicht ist das ja der Grund, weshalb Adanos uns die Orks geschickt hat, als Prüfung, auf das wir durch das Leid, den Schmerz und den Kampf an Stärke gewinnen und nicht zu Schlappschwänzen werden. Ja, das muss es sein, dass ist der Grund<<,
überlegte sich der Speermeister, wurde dann jedoch von einem Ruf unterbrochen.
>>Halt, was macht ihr hier und warum streift ihr durch die Sildener Wälder? Macht ja keine Dummheiten, viele Bögen sind auf euch gerichtet und werden euch durch bohren, wenn ihr einen Fehler macht<<,
rief ihm eine grüngekleidete Gestalt zu, die aus einem Gebüsch hervorgetreten kam und wie um seine Worte zu bestätigen, raschelte es auch in dem angrenzenen Grünzeug und hie und da konnte der Sohn des Rudolf auch die Spitze eines Pfeiles ausmachen.
>>Hm, was mache ich hier? Nun, ich will nach Silden. Warum ich durch die Wälder streife? Naja ich habe mich verirrt. Was ich in Silden will? Wenn es euch interessiert, ich wohne da, denn ich bin der hiesige Rüstungsbauer und man nennt mich Bengar Rudolfson.<<
>>Ah, wenn ihr wirklich dieser seit, wie kommte es, dass ihr euch verirrt habt, wo ihr doch in Silden als ein Pirscher geltet und solche verlaufen sich nicht.<<
>>Ähm, es ist etwas peinlich und hat mit etwas zu tun, was sich meinem Gehirn entzieht, weil es im Wahnsinn geschah.<<
>>Schon möglich, dass es so ist, doch wie können wir euch glauben, könnte ihr doch genausogut ein Orksöldner sein.<<
>>Selbst wenn ich das wäre, wie sollte ich Silden gefährlich werden? Wo es ist weiß jeder und als einzelner Mann kann ich der 'Stadt' nicht gefährlich werden, also lass mich gewähren oder frag doch einfach einen der vielen Leute, die schon bei mir eingekauft haben, Ornlu, Knörx, Nigel Ascan und und und. Oder auch den Alten Lou, immerhin bin ich sein Nachfolger, ehemaliger Schüler und Arbeitgeber. Also, lässt du mich nun gehen, oder wie?<<
>>Äh, ich denke, dass wir das nicht unbedingt überrüfen müssen, Bengar, ihr könnt gehen. Bewahre!<<
>>Danke und Bewahre! Äh, moment noch, wo liegt denn Silden?<<
>>In nordwestlicher Richtung und nun geht, ehe ich meine Meinung doch noch ändere.<<
Mit diesen Worten verschwand Bengars Gesprächspartner und der Rest der Patroullie wieder im Wald und auch der Pirscher machte sich wieder auf den Weg.
>>Gepriesen sei Adanos, dass er mir diese Leute geschickt hat, auf dass ich meinen Weg finde<<,
rief der Adanosgläubige frohen Mutes aus und ging Richtung Silden.
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