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  1. Beiträge anzeigen #101
    Drachentöter Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline
    DraconiZ schritt zum Fenster des Raumes und blickte hinaus auf eine Gasse, die nicht viel mehr füllte als ein paar gespannte Leinen, über denen Laken und Kleidung aufgehängt worden waren. Das ihnen vier ohne weiteres ein Raum zur Verfügung gestellt worden war, in dem sie sich aufhalten konnten und in dem sie nächtigen konnten, war seltsam, fast grotesk, bizarr. Sie hatten Angst vor dem, was in dem Emir schlummerte. Angst, dass er ungehindert an ihre empfindlichen Punkte dringen konnte und dabei wussten sie nicht, dass er selbst derjenige war, der sich am meisten vor dieser Begebenheit fürchtete. Sie schien ihn mehr zu kontrollieren als er sie. Auch wenn die Schwächeanfälle und die Sonnenkrankheit nachgelassen hatten, er machte sich keine Illusion. Er war längst nicht frei und längst nicht in der Lage die Schatten für sich zu nutzen. Das sie ihm ab und erlaubten sie zu durchwandern war seltsam, aber noch seltsamer war, dass er bis jetzt auch immer wieder zurückgekehrt war. Aber wie oft noch? Wie oft konnte er dem kalten Griff noch entgehen, bevor die Hand sich kalt und gnadenlos um ihn schloss und ihn nicht mehr freiließ?

    Der Emir ging auf seine Gefährten zu, die sich um einen Tisch versammelt hatten und von dem jeder seinen eigenen Gedanken nach hing. So fiel es dem Streiter nicht schwer seine Sorgen zu verbergen. „Die Zeit die uns geschenkt wurde, sollten wir nutzen. Ihr wisst sicher noch, dass ich Federkiele und Papier besorgt habe, als wir auf die Händler getroffen sind. Diese könnt ihr nun für weitere Übungen mit der Linken nutzen. Schreibt etwas, zeichnet etwas, wie ihr wollt“. Es würden rote Lettern oder rote Zeichnungen werden, denn Tinte hatten sie keine und die lies sich auch nicht einfach auftreiben. „Später sehen wir uns etwas genauer hier um. Ich denke diese Burg hält noch einige nützliche Dinge parat“. Der Emir griff kurzerhand nach einer der Brotlaibe, die ihnen bereitgestellt worden waren. Angst hatten die Blaukaftane vor ihnen. Hoffentlich agierten sie nicht wie ein in die Enge getriebenes Tier.

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #102
    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline

    Nomaden in Not

    "Wir werden noch ein Stück dort drüben in die Felsen gehen und dort über Nacht bleiben!", hatte Tobi verlauten lassen, als sie vorhin endlich den streckenweise ziemlich steilen Berg erklommen hatten, von dem die Angreifer gekommen waren und auf den sie auch wieder geflohen waren. Viele Möglichkeiten sich hier oben zu verstecken, gab es eigentlich nicht, eine größere Gruppe Felsen mit einigen Höhleneingängen war das einzige, was Lobedan gesehen hatte, was noch weiter entfernt in der Dunkelheit lag, konnte er natürlich nicht sehen, allerdings wirkte der Berg vom Dorf unten gar nicht so sehr groß.
    Sich groß Mühe gegeben unter allen Umständen unbemerkt zu bleiben hatten sie nicht, das war vermutlich mit einer solch relativ großen Gruppe gar nicht möglich. Aber sie waren die Angreifer einmal losgeworden, also würden sie es sicher noch einmal schaffen, wie auch immer das funktionieren sollte. Vielleicht war es Corwyn, der schien anscheinend eine ganz besondere Rolle in dieser Legende, die sie nun durchlebten, wenn es nach den Dorfbewohnern ging, zu spielen schien, vielleicht hatte es auch andere Gründe. Der Dunkelhaarige fühlte sich durch die Tatsache, dass es nur verkleidete Menschen waren, auf jeden Fall hoch motiviert. Klar, sie waren viele, aber das musste nichts bedeuten. Den größten Vorteil hatten die Angreifer wohl durch die Überraschung gewonnen, durch die Überraschung, dass Tiere mit Waffen von Menschen kämpften, durch die Überraschung, dass ein Drache unter ihnen war. Doch diesen Vorteil hatten sie nun verloren, selbst wenn sie in Verkleidungen zurückkamen.

    Immer zwei von ihnen sollten Wache halten, die Umgebung im Auge behalten und auch sonst auf alles achten, was auffällig sein könnte. Zwar gab es in der Dunkelheit nicht all zu sehr viel zu sehen, aber dennoch konnten sie nicht ohne weiteres so tun, als könnte hier nichts passieren. Von dieser relativ günstigen Lage hier oben hatten sie eh einen guten Blick nach unten, sobald die Sonne wieder aufgehen würde, war die Aussicht sicher einzigartig. Doch leider waren sie nicht hier, um die Weiten Varants zu genießen, sondern aus deutlich wichtigeren Gründen, von denen der Nomade natürlich hoffte, dass sie sich sehr schnell erledigen würden. Und so langsam konnte auch die Wachablösung kommen, er hatte sich doch nicht grundlos freiwillig gemeldet gleich die erste Wache zu übernehmen, dann konnte er den Rest der Nacht nämlich durchschlafen.

  3. Beiträge anzeigen #103
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline

    Braga

    Es war schon faszinierend, wie sie da so da saß und an ihrem Tee nippte, nur um fest zustellen, dass er scheußlich war. Natürlich ohne dies bewusst zeigen zu wollen, aber wenn man diese Menschenkenntnis und Lebenserfahrung wie Trilo besitzt, bemerkt man so etwas eben.

    "Die 200 Goldstüce bekommst du, kein Problem. Solange es nur 100 sind, denn gedemütigt habe ich dich nicht im Geringsten. Ich sage was ich denken,w er damit nicht klar kommt, hat Pech gehabt. Zu den 2000... hmmm... für dich arbeiten? Kommt drauf an, was du darunter verstehst. Ich habe die vergangenen Jahre für den König oder aber für Dämonen gearbeitet. War also recht abwechslungsreich. Biete mir etwas, dass mich weder von meiner Arbeit als Baumeister abhällt noch mich langweilt und wir kommen äußert gern ins Geschäft. Mehrfach von mir aus auch. Achja, was hällst du davon, wenn man Braga etwas restauriert. Nur um den Schein zu wahren, dass hier eben doch niemand ausgerottet wurde? Ich könnte da mein Wissen als BAumeister anbieten, gege Bezahlung natürlich. Eine Hand wäscht die andere."

    Mit diesen Worten hate er dann auch endlich sein Schwert weggesteckt ud dreht sich ein Stück weit um. Die komplete Rückseite würde er ihr nicht zeigen, logisch, aber dennoch musste er sich nun drehen. Denn dort lag etwas, dass er im Moment brauchte.

    "Hier hast du etwas Gold! Dürften etwa 200 bis 250 sein. Wenn es mehr ist, behalte es einfach." Ein kleiner, aber äußerst scherer Lederbeutel flog in Richtung des Möchtegern-Sukkubus. "Nun entschuldige mich, denn ich muss mich noch in der Stadt umsehen, wo genau ich baue. Meine Verhandlungen mit den örtlichen Assassinen sind ja nun hinfällig dank dir. Ich komme heute Abend wieder hier her, dann können wir gern weiter reden."

    Und so verließ er einfach das Zimmer und lies die GAstwirtin, wenn man es denn so nennen konnte, gemütlich dort im Sessel sitzen. Sie selbst hatte dabei nicht ein einziges Mal richig aufgesehen. Eine Gedankennotiz brant sich dadurch für den Rest des Tages in Trilos Hirn: Zugegeben. Stil hat sie ja irgendwie...

  4. Beiträge anzeigen #104
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline

    Braga

    Die Reise konnte weiter gehen. Doch erst musste er jemanden finden, der ihm Proviant gibt. Sein Gold war knapp, doch es sollte wohl reichen.
    So ging der Waldläufer durch das Dorf, das ausgestorben wirkte. Auf den Straßen war kein einziger Mensch zu sehen, keine Kinder oder alten Greise, niemand war in diesem Wüstendorf. Doch woher sollte er denn dann Wasser und Nahrung bekommen? Bei den Männern vom Vortag? Er konnte es ja versuchen.
    So ging er zu dem Haus, wo er am Vorabend hereingestürzt war und um Wasser gebettelt hatte. Er hofft, ein zweites Mal Hilfe zu bekommen.
    Während der Sildener durch die Gassen ging, entdeckte er das Haus. Vor dem Haus stand ein Mann. Der erste Mann, den Nigel sah und warscheinlich auch der einzige.
    Nigel beschleunigte seine Schritte, um den Mann zu erreichen, bevor er weg war. Je näher der Waldläufer kam, desto bekannter wurde der Fremde.
    Doch erst als er fast neben ihm stand, fiel dem Wanderer der Name ein.

    "Hey Trilo. Was treibt dich denn in diese tote Siedlung?"

    Trilo war ein Soldat wie Nigel einer war, doch genau so wie Nigel hatte auch Trilo die Armee verlassen. Wage erinnerte sich der Sildener an ein Wiedersehen in Silden. Doch das waren nur wenige Augenblicke gewesen. Vielleicht hatten sie diesmal ja mehr Zeit...

  5. Beiträge anzeigen #105
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline
    Da stand er nun also sinnlos vor der Taverne und begutachtete die tote Stadt. Jetzt erst fiel ihm auf, dass sie tatsächlich tot war. Die Krämer die er sah, waren vorüberziehende gewesen. Allesamt. Doch auch diese waren hauptsächlich tot. Mancher lag mit durchtrennetr Kehle hinter einem Lädchen, manch andere waren nur durch eine gerocknete BLutspur zu finden. Oder was von ihm übrig blieb. Die Entscheidung gerade hier sein Domizil zu errichten wankte, doch just in diesem Moent kam ein ihm vertrauter Mann auf ihn zu. Wobei vertraut wohl etwas zu hoch gegriffen wäre...

    "Hey Trilo. Was treibt dich denn in diese tote Siedlung?"
    "Du bist... Nigel richtig? Das letzte Mal sah ich dich in Silden. Kurz. Ich bin hier weil ich demnächst hier einen Turm errichten werde um diese Stadt zu meinem Domizil zu erklären. Allerdings bin ich mir nicht mehr sicher, wenn ich mir diese Trostlosigkeit ansehe. Achja, suchst du einen Job?"

    Schnell hatte man sich darauf geeinigt, dass Nigel als aller erstes etwas zu Essen und Trinken bekam, bevor man über Geschäftliches redete. Typisch für Menschen, die kurz zuvor in der Wüste waren, hatte er einen atemberaubenden Appetit und Durst. Essen gab es reichlich noch, denn man musste sich ja nur bei den Gefallenen bedienen. Oder ebn ihrn Ladungen. Zumindest wenn diese Ethea noch nicht alles hatte wegschaffen lassen.

    "Nun zu deinem Job. Du musst dieses Schreiben zu Maximuss bringen. Ich hörte, er ist ein aufstrebender Großhändler in Vengard und is wohl als einziger in der Lage mir solche Mengen an Baumaterialien zu beschaffen. Wie dem auch sei... reichen dir 100 Goldstücke? Wenn ich höre, dass der Händler zufrieden war mit dir als Boten, dann lege ich gern noch etwas drauf und gebe es dir sobald wir uns das nächste Mal treffen. Also hier ist schonmal das Geld. Was sagst du?"

    Der letzte größere Geldbeutel wurde nun au den Tisch gelegt. Es waren 100 Goldmünzen gewesen, denn er hatte diese Menge schon für einen eventuellen Boten abgezählt. Dass er so früh einen finde würde und zudem auch noch jemanden dem er eingermaßen vertrauen konnte, war natürlich fast schon perfekt. Nun hoffte er nur noch auf ein klares Ja des Sildeners. Danach würde er sich den Bauplatz des Turmes ansehen und wenn dies eredigt war, würde er sich wieder Ethea widmen. Der Baumeister war der festen Überzeugung, dass das eine sicherlich sehr lukrative Bekanntschaft für beide Seiten werden würde. Hoffte er allerdings eher wenn er ehrlich war...

  6. Beiträge anzeigen #106
    General Avatar von Nigel Ascan
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline

    Braga

    Nigels Magen und sein Rucksack waren gefüllt. Trilo hatte ihm einige tote Händler gezeigt und gedeutet das Nigel sich einfach alles nehmen sollte, was er brauchte. Dem Sildener war nicht ganz wohl dabei, doch er wollte auch weiter. Trilo hatte jedoch einen Job für Nigel. Eigentlich hatte Nigel keinen Nerv für Extras, er wollte einfach nur nach Silden, er wollte nach Hause. Doch er brauchte das Gold. Und für einhundert Goldstücke nach Vengard zu reisen und einem gewissen Maximuss ein Schreiben zu überreichen fand Nigel äußerst annehmbar. Wann bekäme er solch Gelegenheit ein zweites Mal. Und wenn er schon mal in Vengard war, könnte der Wadläufer gleich Golsir besuchen und nach Anshin sehen. Und so sagte Nigel zu. Er würde den Brief überbringen. Schnell schob Trilo das Schreiben und einen gut gefülltes Säckchen über den Tisch.
    Trilo schien erleichtert zu sein, einen Boten gefunden zu haben.
    Der Waldläufer erhob sich, er wollte endlich weiter, die Wüste hinter sich lassen.
    "Ich werde dich nicht enttäuschen, Trilo. Der Großhändler Maximuss wird dein Schreiben empfangen. Er wird wissen, wie es weiter geht. Wir werden uns bestimmt noch einmal sehen. Auf bald!"
    Trilo nickte und Nigel verließ die Taverne. Sein Weg war bekannt. Er würde über Trelis und Reddock, dem Rebellenlager, reisen und dann in drei oder vier Tagen hoffentlich Vengard erreichen.
    Gold hatte er nun genug und bald würde er die Wüste verlassen haben und auf bekannten Terrain reisen. Nigel freute sich...

  7. Beiträge anzeigen #107
    Ritter Avatar von Ethea
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    Ethea ist offline

    Braga

    Ethea hatte sich das Gespräch mit diesem Krieger einige Stunden später noch einmal genau durch den Kopf gehen lassen und war zu dem Schluss angelangt, dass es keine schlechte Idee war, den Kerl als Baumeister in Braga zu behalten. Geld konnte sie ohnehin nicht brauchen, schließlich hatte Vastator davon wohl mehr als genug. Sollte Braga erst einmal wieder aufgebaut sein, würden sie sicherlich hohe Wegzölle am Pass erheben, das brachte ihnen zusätzliches Gold ein.
    Während sie die breiteste Straße Bragas passierte, um Jaffar im Haus der Wache aufzusuchen und ihm davon zu berichten, was sich aus ihrer Begegnung mit Trilo ergeben hatte, stieg ihr eindeutig der Geruch vermodernder Leichen in die Nase. Ethea verzog angewidert das Gesicht und blickte die Straße hinab, wo keine Anzeichen von Gewalt und Raubmord zu erkennen waren. Zwar herrschte in diesem Kaff der Ausnahmezustand, dennoch hatte man nicht verlernt, die Grenzen des guten Geschmacks zu wahren. Die stinkenden Leichen waren gut versteckt.
    »Jaffar, wir müssen reden«, sprach sie und setzte sich widerwillig auf den harten Hocker, da der Hauptmann schon den bequemen Sessel für sich beanspruchte. »Dieser abartige Gestank wird langsam unerträglich. Ich will, dass du die Straßen von Leichen säuberst und Wertsachen, die du bei ihnen findest, in das Gasthaus bringst. Vielleicht können wir davon noch was verkaufen.«
    Jaffars angewidertes Gesicht sprach mehr, als ihr hundert Bände aus der Kastellbibliothek hätten sagen können. Die Hexe erklärte: »Ich kann nicht länger auf meinen Auftraggeber warten. Hier gibt es auch so niemanden, der meine Herrschaft anfechtet. Wir sollten, beziehungsweise du solltest allmählich damit beginnen, Braga wieder in einen lebenswürdigen Zustand zu bringen.«
    Ethea fiel es leicht, den Ton anzugeben, und es machte ihr außerordentlich Spaß andere herumzukommandieren. Das kannte sie noch aus ihrer früheren Zeit als Baronin auf dem Anwesen der Zsans, der sie manchmal wehmütig mit einer Träne nachweinte.
    »Ich habe mit diesem Trilo gesprochen, der seinen Turm hier aufbauen will.« Sie warf ihm den Goldbeutel zu, den sie von Trilo erhalten hatte. »Im Gegenzug hat er eingewilligt, für mich zu arbeiten, dafür, dass ich ihn seinen Turm hier errichten lasse.«
    »Noch ein armer Irrer«, seufzte Jaffar abfällig, doch Ethea ignorierte den überflüssigen Einwurf und fuhr ohne Weiteres fort.
    »Betrachte das Gold als Anzahlung für deine Mühen.«
    Als sie das Wachhaus verließ, war sie froh, nicht länger auf dem harten Hocker sitzen zu müssen. Sie war für den Abend mit ihrem Gast verabredet, um mit ihm die Einzelheiten zu klären. Es wurde langsam Zeit; Ethea machte sich auf den Weg.

  8. Beiträge anzeigen #108
    Veteran Avatar von Vicious
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    Vicious ist offline
    »Für Tinte hat es wohl nicht mehr gereicht?!«, stellte Vicious ernüchtert fest. Und von DraconiZ gab es nur ein unverbindliches Achselzucken. Auf die Frage, was sie statt dessen nehmen sollen, antwortete er schlicht, dass sie schon etwas fänden. Die Marmo ahnte bereits, auf was es hinauslaufen sollte. Auf das Spiel würde sie sich aber nicht einlassen.

    »Ich vertrete mir jetzt schon mal die Beine.« Ohne auf eine Antwort zu warten, rauschte die Kopfgeldjägerin an den anderen vorbei und verließ das Zimmer. In den Gassen der Sklavenburg fand sich niemand außer ihr, aber das war Vicious ganz recht. Dann und wann kam sie an einem Fenster vorbei, spähte kurz hinein und ging dann weiter, weil nichts interessantes zu sehen war.

    Vielleicht sollte sie einfach mal fragen, ob sie Tinte hätten. Wer Waren verkaufte, der führte darüber meistens Listen. Jedoch bezweifelte die Marmo, dass man noch viel großzügiger wäre. Schließlich waren sie noch vor kurzem Gefangene hier gewesen. Was aber durch den Umstand, dass sie jetzt ihr eigenes Zimmer hatten, irgendwie ein recht verzerrtes Bild lieferte.

    Aus einer Seitengasse drang das Blöken von Ziegen zur Marmo herüber. Und dort lief ihr auch der erste Bewohner über den Weg. Nicht unbedingt besonders ansehnlich oder kräftig, aber das Interesse der Kopfgeldjägerin wurde auch vielmehr durch dessen Arbeit geweckt.

    »Hey, du. Was willst du dafür haben?«
    »Du meinst die Keule?«
    »Nein, das Blut.«
    »Was soll das werden?«

    Vicious fummelte kurz an ihrer Kleidung und brachte einen kleinen Beutel zum Vorschein, den sie dem Mann zuwarf.

    »Was zum Henker willst du damit?«
    »Füll es mir einfach ab.«

    Mit einem ungläubigen Kopfschütteln legte der Mann sein Beil zur Seite und nahm einen kleinen Tonkrug zur Hand. Für eine Weile hielt er ihn an die Kehle des Tieres, das auf dem Tisch lag, und verkorkte das Gefäß nachdem es randvoll war, um es der Marmo zu reichen.
    Wenig später erreichte Vicious wieder das Zimmer, setzte sich ohne etwas zu sagen an den Tisch und nahm die Schreibfeder zur ungeübten Hand. Leicht tunkte sie die Spitze in den Tonkrug und versuchte dann einige Zeichen in der Sprache der Marmo zu schreiben. Es war nicht wirklich schön, sondern einfach nur zittrig. Aber die anderen konnten es vermutlich so oder so nicht lesen.

  9. Beiträge anzeigen #109
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline

    Nomaden in Not

    Kayden war noch immer nicht ganz klar, was die Menschen verkleidet als Schakale dazu bewogen hatte das Dorf immer wieder zu überfallen, es konnte doch nicht nur die Lust am töten gewesen sein. Das sollte dem Wüstenräuber jetzt aber auch egal sein, nachdem die Kerle so plötzlich verschwunden sind wie sie aufgetaucht waren. Hatte die Gruppe inzwischen die Verfolgung aufgenommen.

    Letzte Nacht hatte sie noch gelagert ohne den Kerlen begegnet zu sein, kayden hatte da noch viel zeit zum nachdenken gehabt. Laut einer Wahrsagerin musste der Anführer getötet werden, erst dann hätten die Dorfbewohner ihre Ruhe. Sie waren wieder verwunden als der Größte, wohl der Anführer verletzt wurde, kayden hatte gehört, dass Corwyn mit deiner Magie für den Abbruch des Angriffes verantwortlich war. Letztendlich hatte er nichts davon mitbekommen, konnte sich also auch nur schlecht eine Meinung bilden. Logisch wäre es aber schon. Insekten zum Beispiel waren nur zu oft abhängig von ihrer Königin. Zwar handelte es hier natürlich um Menschen aber ihr soziales Gefüge könnte ja ähnlich aufgebaut sein. Ein Kopf und der Rest nur Muskeln.

    Kurz vor Einbruch der Dunkelheit waren sie nun in den Berg vorgedrungen. Auch wenn Corwyn für Licht sorgte hatten sie noch Fackeln dabei, man wusste nie was auf sie zukommen würde. Der Gang, den sie benutzten war recht schmal, sie mussten hintereinander her laufen. Schon recht bald bemerkte Kayden einen eher süßlichen Geruch, wie von verwesendem Fleisch vielleicht. Der Wüstenräuber war sich sicher, dass es die anderen auch bemerkt hatten, versuchte es aber selber zu verdrängen, auch wenn ihm das alles andere als leicht viel.
    Der lange, schmale Gang, dazu der Geruch und die Knochen die immer wieder mal herum lagen hatten auf Kayden einen nicht sehr guten Einfluss, auch wenn er es noch so versuchte zu verdrängen. Er hatte ein beklemmendes Gefühl in sich, schon oft war er in Höhlen und der gleichen unterwegs gewesen aber so etwas hatte er noch nie erlebt.
    Mit Gedankenspielen versuchte er sich wenigstens etwas abzulenken, vielleicht hatten sie dieses Mal den Vorteil der Überraschung auf ihrer Seite. Sie hatten sich nicht gerade sehr unauffällig verhalten aber wenn die Kerle noch ihre Wunden leckten waren sie vielleicht wirklich noch nicht bemerkt worden.

    Vor ihnen gabelte sich der Weg und sie mussten entscheiden was zu tun war, schließlich liefen sie in zwei fünfer Gruppen weiter. Kayden wusste nicht ob das wirklich eine gute Idee gewesen war aber eine andere Möglichkeit hatten sie nicht wirklich gehabt, so konnten sie nur hoffen, dass sich der gang nicht noch einmal gabeln würde. Sie hatten ihre Kräfte schon aufteilen müssen, noch einmal und es könnte wirklich verheerende Folgen für ihr Vorhaben bedeuten.
    Es stank immer noch aber nicht mehr so süßlich, eher nach Schweiß und Alkohol. Sein Schwert hatte Kayden schon in seiner rechten hand, eben erst war er seine Verletzung, die er sich auf der Pilgerreise zugezogen hatte abgeheilt gewesen, er hatte keine Lust sich eine Neue zuzuziehen.

    Ihrem Ziel schienen sie immer näher zu kommen, wenn man genau hin hörte konnte man Geräusche vernehmen, konnte natürlich aber auch die zweite Gruppe sein. In der ferne sah Kayden ein Licht oder er glaubte es zu sehen. Der gang ging kerzengerade weiter, von daher war es schon möglich aber es könnte auch nur eine Fackel sein. Langsam kamen sie vorwärts, der gang war mit der Zeit breiter geworden, natürlich war das ein Vorteil für sie und umso näher sie dem Licht kamen um so sicherer wurde Kayden, dass sie ihr Ziel erreicht hatten.
    So vorsichtig wie möglich bewegten sie sich näher an den Ausgang des Ganges. Tatsächlich war dort eine Höhle, so ziemlich sicher der Unterschlupf. Wie Barbaren hausten die Kerle, Kayden wunderte das aber nicht wirklich verhielten sie sich doch auch so. Trotzdem aber durfte man sie nicht unterschätzen, gefährlich waren sie alle male und auch wenn sie keine gut ausgebildeten Kämpfer waren, was Kayden aber auch nur vermuten konnte, so hatten sie einen starken Willen, den Drang zu töten und sie waren in der Überzahl. Dies alles durfte nicht unterschätzt werden, denn es war eine absolut tödliche Kombination.

    Eigentlich wollte Kayden gerade zurück laufen und der anderen Gruppe bescheid geben, soweit kam er aber gar nicht. Anscheinende hatten die Kerle Jemanden bemerkt. Kayden wunderte sich nur, eigentlich waren sie noch weit genug im gang gewesen. Das war jetzt aber egal, es war keine Zeit darüber nachzudenken, es war nun keine Zeit zu taktieren, es war Zeit für den Kampf, sie mussten sich stellen, hatten keine andere Wahl.

  10. Beiträge anzeigen #110
    Neuling Avatar von Metaxa
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    Metaxa ist offline
    Metaxa erwachte langsam,als eine staubige Windböe in die kleine Höhle reinwehte. Mit schmerzverzerrter Miene stand er auf und schaute sich um. In der Höhle standen zwei Kisten,neben Metaxa war ein ausgebranntes Lagerfeuer und die heiße Sonne scheinte ein paar Meter in die Höhe hinein. Metaxa dachte sich nichts dabei, als er die beiden Kisten mit schneller Bewegung öffnete und reinschaute. Er staunte,als er sah das beide Kisten völlig leer waren. Panisch guckte er sich in der ganzen Höhle um, um nicht doch etwas Brauchbares zu finden. Aber er fand nur Sand,Sand und noch mehr Sand. Als er sich sicher war,nicht doch etwas vergessen zu haben zu duchstöbern,ging er aus der Höhle um zu gucken,was in der nähe lag. Er sah geradeauszu sehr viele alte Ruinen und in weiter Ferne den Umriss einer großen Stadt.
    "Das könnte Mora Sul sein",dachte er und ging vorsichtig Richtung Ruinen. Als er merkte,dass die Ruinen verlassen waren, lief er so schnell er konnte los und stolperte schon über den ersten Stein,der ihm im Weg lag. Fluchend stand er auf,um sich von Sand zu säubern und lief weiter. Sehr schnell kam die große Stadt näher und anschließend stand er vor einem großen Tor.
    "Ich hatte recht",dachte er und ging hinein.

  11. Beiträge anzeigen #111
    Lost in Hollywood Avatar von Corwyn
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    Corwyn ist offline
    "Du wirst es überleben, Juran. Der Verband mit der Salbe wird dich vor einer Entzündung der Wunde schützen. Nun geh und schärfe dein Schwert. Wir die Höhle wohl bald betreten." Der Nomade erhob sich aus dem Schneidersitz, genau wie Corwyn. "Ach, und bevor ich es vergesse: Nimm noch etwas von dieser Salbe mit und trage sie täglich auf. Hast du gehört? Täglich!" Juran nickte und nahm die Salbe entgegen.

    Während der Nomade den Magier allein ließ, versank dieser schon wieder in den dunklen Wirren seiner Gedankenwelt.

    erbände anlegen, Wunden versorgen. Das kann selbst ein Barbier. Und ich bin und bleibe ein schlechter Heiler. Enttäuscht und betreten sah er gen Boden. Das hat man ja schon gesehen, als ich gestern mit all den Verwundeten konfrontiert war, nach dem Kampf mit diesen - zugegeben eindrucksvollen - Schakalsmenschen. Corwyn schüttelte den Kopf. Und nun wollen sie noch hinter diesen Monstern her, verfluchte Legende! Und überhaupt... alle verhalten sich so komisch... 13. Krieger... was für ein Quatsch. Der Gelehrte vertrieb diese alles andere aus aufbauenden Gedanken aus seinem Kopf und entzündete sich zur Entspannung eine Corwyrette. Wenn ich doch nur weg sein könnte, von alle dem hier. Wer von Al Shedim und den Zwängen und Bändern meines Ranges. Des Ranges, dem ich nicht würdig bin. Warum gibt es sowas überhaupt? Ränge... Der eine ist besser als der andere... Verflucht. Das gibt's doch nicht... Schon wieder quält es mich und es lässt mich nicht in Ruh'... Er inhalierte einige tiefe Züge und entspannte sich sichtlich. Ich sollte weggehen aus Al Shedim. Für immer. Als einsamer, rastloser Pilger mein Glück suchen. Adanos dienen. Aber leiste ich nicht einen Dienst an ihm, wenn ich seiner Gemeinschaft diene, die ihn verehrt... Adanos! Wie kann ich dir nur gerecht werden! - Frage dich besser: Wie kannst du dir selber gerecht werden? Es gab keine Antwort auf diese Frage im Kopf des Gelehrten und so gab er sich wieder seiner Enttäuschung hin. Es war verbitternd.

    Umso froher war er, als Tobi entschied, dass man die Höhle aufsuchen und ausräuchern wollte. Und man der Marter des Dorfes dadurch ein Ende setzte. Schwerfällig erhob sich der hohe Wassermagier aus dem Schneidersitz und zupfte den Turban zurecht. Unauffälligkeit war angesagt, damit man den Überaschungseffekt würde ausnutzen können. Corwyn verstand wenigen von dieses Kampfetechniken. Der Krieg war nicht sein Metier. Er verstand sich nicht auf's Töten und er wollte sich auch nicht darauf verstehen. Seine Kunst sollte Intelligenz sein. Weisheit. Doch er wusste, dass er vorallem Letzteres niemals würde erreichen können.

    Der Weg in den Berg war einzig durch seine kleine Lichtkugel und wenige Fackeln erleuchtet. Sie stolperten vorwärts, tiefer in den Berg hinein. Knochen und verwesendes Fleisch säumten ihren Weg, doch der Turbanträger versuchte all das zu ignorieren. Wie in Trance suchten sich seine Füße ihren weiteren Weg. Man gelangte an eine Gabelung des Weges und teilte sich auf. Corwyn hielt dies für eine mögliche Lösung, nicht unbedingt jedoch für die Beste. Aber das tat nichts zur Sache. Weiter hing's, der Tunnel wurde breiter und weit hinten, wo der Gang einen Bogen machte, glaubte der Spitzbärtige einen Lichtschimmer sehen zu können. Sie verlangsamten ihr tempo, schlichen immer weiter vorwärts. Und als sie um die Ecke traten, standen sie in einer Höhe. Von überall her liefen der Höhle Gänge zu und wäre in der Mitte der nahezukreisrungen Kuhle nicht eine unüberseh- und unüberhörbare Meute gewesen, hätte man meinen können, man befände sich in einem Minecrawlernest, wie es in vielen Geschichten beschrieben wurde.

    "Seht! Die Krieger aus dem Dorf!", schrie schon urplötzlich einer der Männer, quasi ansatzlos. Corwyn und seine Gefährten fuhren herum. Dem Gelehrten sprangen fast die Augen aus dem Kopf, als aus einem der anderen Gänge, ganz in der Nähe, die andere Truppe stürmte, zum Angriff auf die Schakalsmensche. Und auch Corwyn schleuderte sogleich eine Eislanze in die Überrumpelten.

  12. Beiträge anzeigen #112
    Hexenmeister Avatar von Trilo
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    Trilo ist offline

    Braga

    Nachdem Nigel, der neue Bote von Trilo, dann endlich gegangen war, hatte sich Trilo wieder auf sein Zimmer begeben. Zu allererst musste er jedoch seinen Krempel wieder hinein bringen, denn die hatte er aus Bequemlichkeit zunächst liegen gelassen. Es war erstaunlich, dass noch alles da gewesen war, aber andererseits war auch kaum jemand da, der ihn beklauen könnte. Die Tür wurde geschlossen und der Baumeister war nun allein mit sich und der Finsternis des Sternenhimmels. Zeit für ein Bad. So legte der ehemalige Ritter von Khorinis dann auch seine Rüstung und restlichen Klamotten ab und stieg in den hier herumstehenden Waschzuber.

    Kaltes Wasser. Naja, immerhin sauber. Und fördert die Durchblutung! Hm... meine Löwenrüstung werd ich wohl so schnell nicht wieder brauchen. In dem Stahlpanzer ist es nicht sonderlich angenehm in diesen warmen Breitengraden. Außerdem kennt man mich mit dem Ding. Ich sollte ihn brünieren lassen. In blauschwarz sieht der bestimmt auch gut aus. Zumal das dann wol besser zu mir und meinem neuen Leben passen würde. Finster... was sonst als Besessener und Ausgestoßener...

    Doch wurde er mitten aus seinen Überlegungen gerissen als es ein doch unverkennbares Klopfen gab. Ethea stand in der Tür. Offenbar störte es sie nicht im Geringsten, dass er keine zehn Meter von ihr nackt im Zuber saß. Na mal sehen wieviel Provokation die Kleine verträgt... hehe... Und so stand der BAumeister auf und lief einige Meter unebirrt und in völligen Naturkostüm zu ihr rüber.
    "Na, willst du mit Baden? Ist bestimmt noch ein Plätzchen frei.Also kannst dich gern auch schonmal frei machen..."

  13. Beiträge anzeigen #113
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline

    Nomaden in Not

    Nur aus den Augenwinkeln konnte Kayden sehen, das die zweite Gruppe fast zeitgleich die Wohnhöhle stürmten. Einige Gänge führten aus dieser Höhle, Kayden kam das wie ein Bau von Erdmännchen vor, diese hatten auch viele Ausgänge, damit sie immer eine Fluchtmöglichkeit hatten. Warum die Kerle nicht flohen sondern angriffen wusste der Wüstenräuber nicht wirklich, wahrscheinlich kamen sie sich überlegen vor.

    Das sollte ihm jetzt aber egal sein, Fakt war eben, dass sie wieder in einen Kampf verwickelt waren aber dieses mal waren sie wohl etwas im Vorteil. Die Auseinandersetzung sollte durch diesen Kampf entschieden werden, das wusste Kayden genau. Hier und jetzt würde die Entscheidung fallen. Hier in dem unterirdischen Gewölbe konnte er aber voll seine Stärken ausspielen. Es gab mehr als genug Absätze und Vorsprünge mit deren Hilfe er die Kerle ausmanövrieren konnte. Kayden war ein Meister der Körperbeherrschung und diese Fähigkeit kam ihm im Gegensatz zum Dorf hier sehr zugute.

    Gleich schon musste Kayden dem ersten Schlag ausweichen, ein Problem stellte das für ihn aber nicht da. Der Wüstenräuber musste nur den Überblick behalten, er konnte sich einfach nicht auf einen Gegner konzentrieren, es kam eigentlich immer noch ein zweiter dazu und von dem durfte er sich einfach nicht überraschen lassen. So einfach war das aber natürlich nicht, nur mit Mühe schaffte es der Wüstenräuber nicht verletzt zu werden. Jede auch nur geringste Möglichkeit nutzte der Lehrmeister um sich einen Vorteil zu verschaffen, da kam ihm eine ganz banale Bank gerade richtig, Er hatte sich etwas Abstand zu seinen Gegner verschaffen können, da er die Bank im Rücken hatte musste er sich Zeit verschaffen um sich drehen zu können, genau dies tat er jetzt auch. Kayden drehte sich, sprang hoch, auf die Kannte der Bank und drückte sich so gleich nach hinten weg. In der Zwischenzeit hatten seine Gegner natürlich aufgeholt und liefen so auch ins Leere. Der Wüstenräuber gelang es mit einem Rückwärtssalto hinter die beiden zu gelangen. Diese hatten natürlich überhaupt nicht damit gerechnet und so gelang es ihm wenigstens einen niederzustechen, in dem er ihm seine Klinge mit voller Wucht in den Rücken gestoßen hatte. Bis der andere realisiert hatte was eigentlich los war, war Kayden auch schon wieder kampfbereit. Und schlug mit einer gekonnten rechts links Kombination auf seinen Gegner ein. Eigentlich wollte er es nicht wahrhaben aber der letzte Kampf schien ihm doch noch in den Knochen zu stecken.

    Der Wüstenräuber wusste, dass er nicht nachlassen durfte, das könnte nicht nur sondern würde mit Sicherheit seinen Tod bedeuten. Er riss sich am Riemen und gab alles was er konnte. Kayden schien es als würden immer mehr Gegner auf ihn losgehen, kaum noch erinnerte es an einen Kampf, sondern eher an einen tödlichen Tanz, er war nur damit beschäftigt den Angriffen auszuweichen. Ihm war klar, dass er sich einen Freiraum verschaffen musste, dazu musste er sich aber erst einmal aus dem Pulk befreien.

  14. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #114
    Deus Avatar von Lobedan
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    Lobedan ist offline

    Nomaden in Not

    Wer nun das Überraschungsmoment auf seiner Seite hatte, war aus Lobedans Sicht nicht geklärt, sowohl die Höhlenbewohner als auch die Nomaden hatten sich seiner Meinung nach erschrocken, als sie aufeinander trafen. Nun waren weitere Überlegungen dazu jedoch überflüssig bis störend, denn seine Konzentration lag auf dem daraufhin entbrannten Kampf. Allem Anschein nach waren sie nun aber im Vorteil, diese Schakalmenschen schienen es nicht gewohnt zu sein in einer Höhle und gegen teilweise gut ausgebildete Krieger zu kämpfen, auf jeden Fall lagen kurz nach dem Zusammentreffen bereits einige von ihnen größtenteils regungslos am Boden. Dazu beigetragen hatte der Dunkelhaarige auch, er hatte nur niemanden direkt niedergestreckt, sondern lediglich für Verletzungen gesorgt. Aus weiser Voraussicht hatte er aber vorhin gleich zum Langschwert gegriffen anstatt sich auf einen rein waffenlosen Kampf einzulassen. Zum einen mit Blick auf seine Verletzung, die im Laufe des Tages teilweise stark, teilweise gar nicht geschmerzt hatte, zum anderen, weil er lieber an seiner Kombination - Schwert und waffenloser Kampf - arbeiten wollte. Dazu war er zwar jetzt eben durch die Verletzung nur beschränkt fähig, aber er zählte auf seine Routine, die er durch die etlichen Schüler bekommen hatte.

    Die lauten Geräusche, von den Höhlenwänden zusätzlich verstärkt, die durch das stetige Zusammenprallen der Schwerter entstanden, machten seine Ohren langsam müde, aber im Kopf war er noch voll da und teilte entsprechend mit seiner Waffe aus. Gerade eben war er durch einen Tritt eines kräftigen, Axt schwingenden Kerls zurückgedrängt worden, konnte dafür aber einem anderen Gegner, der mit dem Rücken zu ihm gegen einen der anderen Nomaden, dessen Namen er nicht kannte, kämpfte, einen Schlag mit dem Schwertarm verpassen und diesen dadurch soweit ablenken, dass der Nomade erfolgreich austeilen und niederstrecken konnte. Den Schwung aus dem Schlag nahm er dann gleich für den weiteren Angriff mit, stürmte Langschwert voraus auf seinen Gegner zu, der nichts außer Warten oder Ausweichen hätte tun können. Die Entscheidung zu warten kostete ihm leider das Leben, wobei Lobedan das natürlich eher positiv stimmte, schließlich waren es ihre Feinde. So ein Stich gerade in den Bauch war aber sicher schlimm genug, dass er nicht mehr viel mitbekommen hatte, sondern schnell aus der Welt schied.
    Er hatte jemanden getötet, eigenhändig und vorsätzlich, einen Menschen. 'Du willst jetzt aber nicht mit Vorwürfen anfangen!?', rief eine innere Stimme, der er allerdings keine Antwort gab. Stattdessen verdrängte er einfach alles, nahm sich vor wenn, dann lieber später dieses Thema zu überdenken und achtete auf die nächsten Gegner. Seltsamerweise klappte der Trick, der Gedanke war wie fortgeweht und der Nomade hatte auf dem Weg zu einem anderen Gegner schon wieder einen Schlag ausgeteilt, was einen weiteren Toten zur Folge hatte.
    Was war nur los mit ihm heute? Offensichtlich hatte er zu viele angestaute Kräfte, die nun aus ihm herauskamen, woher diese stammten, konnte Lobedan nur vermuten. Der Block des auf ihn zurasenden Schwertes kam ihm aber seltsam vor, seine Bewegung dazu kam unbewusst, als würde er tagtäglich davon Gebrauch machen. Noch während er den Block hielt, teilte er mit links aus, verpasste dem Gegner einen Handkantenschlag gegen den Schwertarm und trat dann noch einmal gegen das linke Knie, woraufhin der Gegner nach unten wegsackte und er sein Schwert wegziehen konnte, es jedoch nicht sofort wieder einsetzte. Stattdessen schlug er mit dem Ellenbogen auf den Hinterkopf des Kerls, der durch den Knietritt so weit nach unten gesackt war, dass er sich förmlich vor ihm verneigte. Dieser Schlag genügte, um ihn zu Boden gehen zu lassen, vor einem letzten Stich mit dem Schwert fürchtete er sch nun allerdings. Glücklicherweise reagierte jemand anders auf den am Boden liegenden, sodass die Sache schneller zu Ende war, als erwartet.
    "Warum zögerst du?!", brüllte ihn der Nomade an.
    "Ich hab mich grade ablenken lassen, dachte er sei schon tot gewesen!", entgegnete Lobedan und versuche so weit wie möglich von dem Nomaden wegzukommen, mehr solcher Fragen konnte er im Moment nicht brauchen.

  15. Beiträge anzeigen #115
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline

    Nomaden in Not

    Nachdem der Wüstenräuber sich endlich Platz verschaffen konnte hatte das ganze wieder von vorne angefangen. Kaum hatte er es mit einem der Kerle zu tun war ein zweiter von hinten gekommen. Mit einem Kick in die Magengrube hatte er ihn sich erst einmal von Hals halten können aber lange ging das natürlich nicht gut.

    Kayden war immer einen Schritt voraus, mit seiner Schnelligkeit konnten sie zum Glück einfach nicht mithalten, das Problem war nur, dass das ziemlich an seinen Kräften zehrte. Diese musste er sich gut einteilen, zwar ging es den Bestien in Menschengestalt sicher nicht anders aber der Wüstenräuber musste auf der Hut sein, schneller als man dachte machte man einen Fehler und schon war es um einen geschehen.
    Nein Kayden war zu erfahren um einen solchen Fehler zu begehen, er teilte sich seine Kräfte ein, auch wenn das heißen sollte, dass er für bestimmte Zeit etwas langsamer machen musste.

    Der Wüstenräuber wich den Schlägen geschickt aus, blockte nur die Nötigsten und konnte alleine dadurch schon viel Kraft sparen. Seine Gegner hielt er immer vor sich, er wollte die Kerle im Auge behalten und verließ sich auf sein Gefühl was weitere Angreifer anging. Zwar war es riskant aber eben nicht anders zu machen, er hatte schon genug damit zu tun nicht zwischen den Feind zu geraten, wenn sie ihn erst wieder von zwei Seiten bekämpfen konnten waren sie auf Dauer ganz klar im Vorteil. Die Schläge waren meist offensichtlich für sein geübtes Auge aber die Schwächen konnte er bisher leider noch nicht so nutzen wie er es gerne wollte.
    Kayden ging auf volles Risiko, er schaffte es einen so in Bedrängnis zu bringen, dass er wenigstens zwei schnelle Tritte gegen seinen Kopf landen konnte, damit hatte er nicht gerechnet und musste sich nun erst einmal davon erholen. Normalerweise würde er ihm nun den Rest geben aber hier schien nichts normal und so hatte er es nun mit dem Zweiten zu tun. Sein Plan war diesen jetzt so schnell es ging zu seinem Gott zu schicken. Schnell schlug er von links oben und sofort folgte der nächste Schlag von rechtes unten. Kayden deckte ihn so mit Schlägen ein, dass er kaum noch abblocken konnte. Jetzt, genau jetzt sah der Wüstenräuber seine Chance gekommen, Drehte sich einmal um die eigene Achse und schlitzte der Bestie die Bauchhöhle auf. Ein Schmerzenschrei erklang markerschütternd und damit sackte der Kerl auch schon zu Boden.

    Kayden hatte aber keine Pause, der Andere hatte sich gerade von den Tritten erholt und stürmte wütend auch den Lehrmeister zu. Darauf hatte er gewartet, diese Situation konnte und musste er nutzen. So wütend wie sein Gegner war konnte er sicher nicht mehr klar denken, wenn er das überhaupt mal gekonnt hatte. Wie im Blutrausch schlug er auf den Wüstenräuber ein, der den Schlägen nur auszuweichen brauchte und sich den Kerl schön verausgaben ließ. Schon bald wurden seine Schläge immer langsamer und unkoordinierter, er traf nicht einmal mehr in die Nähe von Kayden. Dieser gab ihm in diesem Augenblick den Rest, hoch motiviert schienen sich nun Kraftreserven in Kayden frei gemacht zu haben und das auch nicht zu spät, der Kampf war noch lange nicht vorbei, der erbitterte Kampf schien sich noch hinzuziehen und Kayden wusste nicht wie lange er noch durchhalten konnte.

  16. Beiträge anzeigen #116
    Krieger Avatar von Azmaria
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    Azmaria ist offline

    Nomaden in Not

    Noch immer kämpften die Krieger tief im Versteck des feindes, über Nacht hatten die Angriffe abgenommen obwohl sie in dem Versteck der Feinde waren so das sie wenigstens ein paar Minuten rasten konnten. Nun jedoch kamen sie wieder mit voller stärke, nur langsam kam die Gruppe durch all die Kämpfe vorran.

    Doch es schien als würde ihr Anführer langsam in greifbare Nähe kommen da der Wiederstand stärker wurde, immer mehr dieser Hunde kamen aus ihren löchern gekrochen. Mittlerweile konnte die Junge Schwertmeisterin kaum noch einen klaren Gedanken fassen, die endlosen Echos der aufeinander prallenden Klingen hatten ihr das Gehör geraubt. Die durch Fakeln beleuchtete Dunkelheit hatte ihr beinahe die Sicht genommen, und die enge hatte ihr das Gespür genommen.

    Nun führte sie ihre Klinge nur noch in einem Trance artigen Tanz des Todes, immer mehr dieser Hunde vielen unter ihrer Klinge auch die anderen Nomaden kämpften hart soweit Azmaria es noch erkennen konnte. Nur langsam konnten sie sich ihren Weg bahnen der schier endlos zu sein schien.

  17. Beiträge anzeigen #117
    Provinzheld Avatar von Ethrendas
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    Ethrendas ist offline

    Braga

    Schläfrig erwachte Ethrendas aus seinem bescheidenen, aber gemütlichen Bett. Hinter diesem ein Vorhang, der den Schlafplatz seines dunklen Gefährten verhüllte. Braga war zwar nur eine kleine Stadt, aber dieses Gasthaus war doch ganz annehmbar. Als sie gestern kurz vor Sonnenuntergang hier angekommen waren hatten sie beschlossen nicht weiter zu ziehen, da dies vorerst die letzte Stadt sein würde, in der sie ein ordentliches Bett finden würden. Hinter dem Pass nach Myrtana kam nur Trelis und diese Stadt wollten sie lieber meiden. Aufgrund der Prügelei in die sie geraten waren wäre dies wohl das Beste. Ihr Weg würde sie jedoch trotzdem gefährlich nah an Trelis heranbringen. Berann hatte vorgeschlagen den Pass von Faring nach Nordmar zu benutzen. Je mehr Ethrendas darüber nachdachte, desto mehr missfiel ihm diese Idee, da der einzige sichere Weg dorthin vorbei an Trelis, was das Schlimme daran war, dann nach Montera, vorbei an Gotha und dann würden sie wohl vor Faring noch einen Abstecher nach Vengard machen. Zögen sie nach Geldern, müssten sie zwar eine Zeit lang durch den Wald streifen, aber Trelis wäre dann immer in sicherer Entfernung. Sobald sie am Pass waren würde Ethrendas Berann noch einmal darauf ansprechen. Jetzt wollte Ethrendas erst einmal seine Füße vertreten. Sobald Berann erwacht wäre, würden sie dann noch ein wenig essen, ihre Vorräte auffrischen und sogleich losziehen zum Pass.
    Draußen angekommen fiel ihm sofort die Hektik der Leute auf. Irgendetwas war los. Sie rannten umher und am Stadttor, das er sehen konnte nachdem er ein paar Schritte auf die Straße gemacht hatte, hatte sich eine große Menschenmenge angesammelt. Er hasste es in solchen Mengen zu stehen, war allerdings auch neugierig darauf, was dort los war. Hinter einem Haus, dass ein kleines Stück von der Mauer weg stand fand er einige Kisten, die ihm erlaubten auf die Mauer zu klettern. Offensichtlich war dies hier schon öfter jemandem aufgefallen, denn die Mauer wies an dieser Stelle schon einige Spuren auf und auf die sauber gestapelten Kisten musste auch schon mal jemand gestiegen sein, denn ein paar Holzbalken waren bereits gebrochen. Eine Kiste passte quer gerade eben in die Lücke zwischen Haus und Mauer. Auf die Kisten gestiegen musste Ethrendas sich nun mit dem Rücken gegen die Mauer und mit den Füßen gegen das Haus stemmen um den Rest zu überwältigen. Oben angekommen blieb er erst einmal liegen um nicht unnötig Aufmerksamkeit zu erregen. Den Assasinen könnte es missfallen, dass er einfach auf ihrer Mauer herumkletterte. Um etwas sehen zu können musste er sich allerdings hinhocken, da ihm dies die Gelegenheit gab durch eine der Scharten in der Mauer zu gucken. Vorsichtig steckte er seinen Kopf hindurch und blickte nach rechts zum Stadttor. Er konnte fünf Assasinen erkennen, die in einer Linie vor dem Tor standen, die Gesichter zur Stadt gerichtet. Einer von ihnen rief etwas, allerdings konnte Ethrendas es auf diese Entfernung nicht verstehen. Immer wieder drehten die Assasinen ihre Köpfe in die andere Richtung. Langsam spähte Ethrendas über die weite Wüstenlandschaft und die Ruinen, die vor der Stadt waren. Dann entdeckte auch er den Grund der Aufregung. Eine Gruppe von Assasinen war in einen Kampf mit drei Ogern verwickelt. Mindestens zehn Verteidiger der Stadt konnte er erkennen, sie sollten leichtes Spiel gegen diese Kreaturen haben. Aufgrund der Entfernung konnte er leider keine genauen Details des Kampfes erkennen, aber nach etwa 10 Minuten war auch schon alles vorbei. Als die Siegreichen Verteidiger wieder zur Stadt kamen wurden sie mit dem Jubel der Masse empfangen. Die Assasinen klopften sich gegenseitig auf die Schultern, obwohl zwei von ihnen wohl nicht gerade leicht verletzt waren und die Masse auch gleich eine Gasse bildete, damit diese sofort zum Heiler gebracht werden konnten. Plötzlich fiel ein Schatten über Ethrendas. Er drehte sich rasch herum und blickte in die schwarzen Augen eines in eine leichte Rüstung gehüllten Mannes.
    >>Was, bei Beliar tust du hier? << rief dieser ihm forsch entgegen.
    Schlagfertig antwortete Ethrendas ihm: >>Ist es verboten hier auf der Mauer zu sein um ein wenig über die Wüste zu blicken? << Innerlich hoffe er darauf, dass er hier noch einmal glimpflich davon käme. Probleme könnte er hier ganz bestimmt nicht gebrauchen.
    >>Es ist allerdings verboten auf die Mauer zu klettern. Nur wir Assasinen dürfen sie betreten um die Stadt zu verteidigen. Für einfache Bürger ist es zu gefährlich hier oben. Es ist also nur zu deinem Schutze. Ich lasse dich noch einmal davon kommen, weil ich dich noch nie gesehen habe. Wenn ich dich allerdings noch einmal hier antreffe, dann bekommst du Probleme, ist das klar? << seine hohe Stimme verriet Ethrendas, dass er wohl noch ziemlich jung war und vermutlich auch noch nicht allzu lange bei den Assasinen. Am liebsten hätte er ihn verprügelt dafür, dass er ihn so herablassend behandelt. Von wegen zu gefährlich auf der Mauer. Der kleine Bursche war bestimmt 10 Jahre jünger, als er selbst.
    >>So klar, wie es ein Spiegelbild in einer Klinge des Hammerclans aus Nordmar nur sein kann. << Mit einem schelmischen lächeln antwortete Ethrendas ihm dies. Der Junge blickte kurz verwirrt drein, als wenn er es nicht sofort verstanden hätte und wies ihn dann stotternd an, er möge doch bitte jetzt die Mauer verlassen.
    Zügig ließ er sich wieder herab auf die Kisten und eilte dann zurück zum Gasthaus um Berann von seinen Beobachtungen zu berichten.

  18. Beiträge anzeigen #118
    Ritter Avatar von Ethea
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    Ethea ist offline

    Braga

    Was wollte man von einem Mann schon anderes erwarten? Ethea machte sich nichts aus seinen Provokationen, es war ja nun nicht gerade so, dass sie etwas Derartiges noch nie zuvor in ihrem Leben gesehen hatte.
    Die Schwarzmagierin stolzierte ungerührt an ihm vorbei und warf einen Blick auf den mit klarem Wasser gefüllten Zuber, fast so als erwäge sie tatsächlich, ebenfalls hinein zu steigen.
    »Nein danke, ich halte es für nicht sonderlich hygienisch mit dir zusammen zu baden. Außerdem ist das Wasser offensichtlich viel zu kalt.« Unauffällig deutete sie dabei auf sein bestes Stück, das er ihr so stimmungsvoll entgegenstreckte. Nach einigen Momenten ertappte sie sich jedoch selbst dabei, wie sie seinen Körper musterte und musste sich dann einreden, dass die Fantasie doch meist eine weit schönere Vorstellung lieferte.
    Die Schwarzmagierin ließ sich wieder auf dem Sessel nieder und reizte die Mannigfaltigkeit ihrer Stimme bei einem nasal genervten Tonfall aus. »Wenn wir dann mit dem Kinderkram fertig sind, möchte ich mit dir über dein Angebot sprechen.«
    Ethea ließ ein paar Momente verstreichen, um sich zu sammeln und rückte dabei ihre Robe zurecht. Nicht im Traum dachte sie daran, sich vor ihm auszuziehen, auch wenn sie an seinen durchdringenden Blicken durchaus ablesen konnte, dass es ihm wohlmöglich sehr gefallen würde.
    »Ich kann einen Buameister ganz gut gebrauchen. Wir benötigen einen gesicherten Außenposten direkt am Pass, um besser sichten zu können, wer ihn betritt. Außerdem sollten die Häuser innerhalb der Stadt wieder halbwegs in Ordnung gebracht werden. Und ich will, dass du die Mauern hochziehst, damit dieses Kaff hier etwas besser befestigt ist.
    Noch Fragen?«

  19. Beiträge anzeigen #119
    Veteran Avatar von Mindroth
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    Mindroth ist offline
    Er hatte sich eine Route aussuchen müssen, die quer durch die Wüste führte. Diesmal konnte der ehemalige Novize nicht den Weg über Bakaresh nehmen, denn es hätte nur zu einem weiteren Aufenthalt in Vengard bedeutet, und dort lief Mindroth die Gefahr, einen Strick zu erhalten. Und DAS wollte er ganz sicher nicht. Er mochte sein Leben und es wäre ganz sicher kein PRoblem, wenn es noch ein paar Jahrzehnte länger dauern würde.
    Schwungvoll marschierte er über feinen Sand, von Düne zu Düne, immer weiter auf dem Weg zum Pass von Varant. Die Karte, welche er sich hatte kaufen müssen, hatte den Blonden bisher noch nicht im Stich gelassen, doch wer wusste schon, wie lange das noch dauern konnte.
    Al Shedim hatte er nun hinter sich gelassen, doch dort war die Möglichkeit gewesen, einen interessanten Disput mit einem der Wassermagier zu führen. So hatte Mindroth von den Waldläufern und Druiden erfahren, welche sich in Myrtana, nahe Silden, aufhielten. Auch hatten sich er und der Wassermagier über Adanos unterhalten, den Gott des Gleichgewichts.

    Für einen Moment hatte der ehemalige Novize überlegt, sich den Wassermagiern anschließen zu wollen, doch er wusste, auf Dauer würde die Wüste nicht sein Wohnort sein. Schon jetzt vermisste er die grünen Wiesen Myrtanas, den angenehmen Sonnenschein und das Milde Klima. Nein, die Wüste war eindeutig das schlimmere.
    Doch da er nicht mehr nach Vengard konnte und alle anderen Städte von den Orks überrannt worden waren, hatte sich der Blonde für Silden entschieden. Man konnte fast sagen, dass es eine Pilgertour in diese Stadt war, und Mindroth ein Pilger im Sand der ewigen Wüste.

  20. Beiträge anzeigen #120
    Ritter
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    Kynezu Hayabusa ist offline

    Braga

    Braga, der Grenzposten zwischen saftigem, grünen Flachland und trockener, öder Wüste. Dieses Dorf war das Tor zu einer anderen Welt, je nachdem, aus welcher Richtung man kam. Für Kyne war es kein Tor zu einer anderen Welt, auch kein Grenzposten oder sonst irgendein wichtiger Punkt auf einer Landkarte, nein, für ihn war es nur ein kurzer Rastplatz auf seiner Reise nach Faring, mehr auch nicht.
    Schon als er das Dorf betrat, stimmte etwas nicht. Irgendetwas lag in der Luft. Anspannung, Furcht … er wusste es nicht, aber es würde kein schlechter Zug sein, den Speer erst recht kampfbereit zu halten und etwaigen Angreifern zu bedeuten, dass es ein Fehler wäre, ihn zu attackieren. Von einem Mann, hager, knochig und mit einem dunkelgrauen Bart, der ihm auf die Brust hinab fiel, erhoffte sich der Krieger einige Antworten.
    „Beliars dunkle Grüße, Freund.“, begrüßte er den Alten, welcher zusammenzuckte und sich zu ihm umwandte. Furcht, ja, das sah Kyne in dem Gesicht des Mannes.
    „Euch auch, fremder Reisender“, grüßte der Geängstigte zurück und deutete eine Verbeugung an. Kyne winkte ab, ihn ödeten diese ständigen, varantischen Floskeln für Höflichkeit und Benehme an.
    „Was ist mit Braga los? Etwas scheint hier verändert, wisst ihr zufällig, was?“, fragte Kyne und legte ein vertrauensvolles Lächeln auf, was bei seiner vernarbten Visage aber eher abschreckend aussehen mochte, denn Vertrauen erweckend.
    „Nein, Fremder. Es tut mir leid, aber ich halte mich aus den Geschäften der hohen Dame heraus.“, murmelte der Alte und machte Anstalten, sich umzudrehen. Kynes Arm schoss vor, umklammerte das dünne Handgelenk des Greises und zog ihn kraftvoll zu sich. Mit einer schnellen Bewegung hatte der Krieger seinen Dolch in der Hand und hielt ihm den Mann an die Kehle. Niemanden, der auf Bragas Straßen unterwegs war, schien es großartig zu interessieren.
    „Ich glaube, ich habe mich unverständlich ausgedrückt … was wisst ihr über das, was hier in Braga abgeht?“, zischte Kyne und seine violetten Augen verengten sich zu Schlitzen, in denen Ungeduld brodelte.

    „He, Weißhaar … lass den Opa in Ruhe und pack dich.“, sprach eine Stimme drohend in Kynes Rücken.
    Weißhaar? Haben die keine Augen im Kopf?
    „Zwei Dinge, der du in meinem Rücken stehst: Erstens bin ich kein Weißhaar, jeder verdammte Arsch in Faring kann dir sagen, falls du es nicht glaubst, das ich schwarzes Haar hab. Und zweitens … drohe mir nicht, du wirst es sonst bitter bereuen. Dieser Speer hier hat schon das Blut eines verdammten Wüstenhundes geleckt, und ich hätte keinen Skrupel, ihn weiter auf den Geschmack zu bringen.“
    Zum alten Mann, dem der Schweiß Ozeanweise von der Stirn tropfte, sagte er:
    „Nun, alter Sack … ich frage nicht noch einmal so freundlich, was ist hier in Braga los?“
    Tränen rannen dem Mann über die Wangen, er wimmerte leise.
    Feigling, dachte Kyne und wollte die todbringende Schnittbewegung machen … doch irgendetwas hielt ihn zurück. Er wusste nur nicht was.
    „Mach dass du wegkommst, Angsthase.“, keifte Kyne und trat den Greis weg, steckte den Dolch wieder in seine Halterung.
    Scheiße.
    Das war der einzige Gedanke, der gerade in seinem Kopf zugegen war. In der kurzen Phase des Wegsteckens des Dolches hatte er es gesehen. Der Wüstenhund hatte recht gehabt … schwarz war sein Haar nicht mehr, sondern weiß. Kreideweiß.
    Verdammte Scheiße.

    Kopfschüttelnd packte Kyne seinen Speer und sein Gepäck und schritt los, Richtung Norden, Richtung Heimat. Was war mit ihm los? Scheinbar hatte der Dämonangriff doch mehr vollbracht, als ihm einige Narben zu verpassen.
    Verfluchte Wüste, dachte der Arenakämpfer finster, du bringst mir nur Ärger.

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