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    Ritter
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    Kynezu Hayabusa ist offline
    Eher schweigend war Kyne auf der bisherigen Reise gewesen, hatte sich seinen überlegenen Begleitern untergeordnet und das Mädchen für Alles gespielt. Ihm war die Aufgabe auch recht, auf eine Weise, da er dann nicht bei seinem ehemaligen Lehrmeister sein musste, Calintz, für den der Krieger eine Mischung aus Mitleid und Abscheu übrig hatte. Mitleid über seinen Zustand, und die Dinge, die er in seiner gedanklichen Welt ertragen müsste, die so heftig zu sein schienen, dass er öfters von Zitterkrämpfen gepackt wurde.
    Abscheu aber darüber, dass es nun einmal Calintz war. Konnte man Mitleid mit einem Menschen haben, der wie das Menschgewordene Böse schien? Jemanden, der keine Gefühle besaß und aus reiner Lust nach Unmenschlichkeiten handelte.
    Nein.
    So einem Mensch sollte kein Mitleid zugetragen werden, überlegte Kyne.

    In Kap Dun waren sie eher sang- und klanglos angekommen. Das übliche Prozedere mit den Wachen, einige Anfeindungen der Orks, was für eine bedeutungslose Rasse Menschen doch waren, und das Einquartieren in einer Hütte ohne fließendes Wasser. Luxus in Kap Dun. Die restliche Zeit saß Kyne nur auf einem Stuhl und machte sich selbst Gedanken. Oft sah er zu Calintz und sinnierte über sich selbst nach, was aus ihm geworden war und zu was er werden würde?
    Wäre es möglich, dass er irgendwann auch so ein … Unmensch werden würde?
    Schnell schüttelte der Krieger für sich seinen Kopf und starrte weiter auf die dreckigen, braunen Dielen des Bodens.
    Und trotzdem. Calintz hatte etwas geschafft, was bisher nur wenige erreicht hatten. Er hatte Angst in ihm geweckt. Angst, Furcht … wie man es auch nennen wollte. Als die flammenden Augen ihn erfasst hatten, war solch eine Wut und ein Hass zu spüren, dass Kyne mit dem Gedanken spielte, dass berechtigte Leiden des Meisterdiebes mit einem Speerstich zu beenden oder einfach nur zu fliehen. Weg, weit weg. Weg von den Orks, weg vom Festland und weg von Calintz. Weg von allem.
    War das der richtige Weg? Die Flucht?
    Er wusste es nicht.
    „Kyne, hol mir einen neuen Eimer kaltes Wasser.“, riss des Kuttenträgers Stimme ihn aus den Gedanken. Der Krieger nickte nur und nahm den Eimer entgegen. Schweigend ging er nach draußen.

  2. Beiträge anzeigen #222
    Abenteurer Avatar von Reno
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    Da wo man mir ein Dach übern Kopf anbietet. Meist bei Shinra.
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    Reno ist offline
    Nach einer Woche im Wald fängt man an manche Dinge anders zu sehen. Der Grund davor blieb ihm verborgen. Vielleicht die stille Idylle die ihre Höhle am Morgen heimsuchte oder am Abend das magische Rot des Sonnenuntergangs, das sich durch Baumwipfel und Krone zwängt um den Rumtreibern einen letzten Abschied zu bereiten, ehe die Nacht hereinbrach und Sterne und Mondlicht die beiden in den Schlaf wogen. Es war tatsächlich schön hier draußen. Sie hatten auch ihre Zeit im "Untergrund" ein wenig genutzt um ihre vorerst provisorische Wohnhöhle etwas gemütlicher einzurichten. Allerdings waren sie nicht sehr begabt in solchen Dingen und die dürftigen Hilfsmittel die der Wald so bot, Laub, Grass und Geäst, waren auch nicht das Wahre. Trotz Kälte und schlechten Schlaf fand er sich jedoch jeden Morgen wie neugeboren vor Igors Teich wieder und schwamm erst einmal eine Runde. Dass er sich davon noch keine Erkältung eingefangen hatte musste auch etwas mit diesem Wald zu tun haben. Vielleicht gab es ja tatsächlich so etwas wie Waldgeister und diese waren ihn nun eben wohl gesonnen, da sie zurückgekehrt waren um eine gute Tat zu vollbringen. Einer ihrer wenigen...
    Doch die handvoll Geschichten die er meint gehört zu haben und die nicht seiner unter gegebenen Umständen sehr fruchtbaren Fantasie entsprangen, erzählten meist von irgendwelchen ätherischen Wesen oder kleinen grüner Goblins oder irgendwelchen Tieren, die selten einen allzu freundlichen Ton anschlugen. Entweder trieben sie Schabernack mit einem oder waren erpicht darauf den Eindringling aus ihrem Wald zu vertreiben. Nichts dergleichen offenbarte sich ihm hier. Also hatten die Geschichten entweder Unrecht oder er bildete sich das alles nur ein. Spätestens nach dem dritten allmorgendlichen Stängel kam ihm beides plausibel vor.
    Die Strahlen der Mittagssohne durchdrangen bereits vorsichtig das Blätterdach, als sich Reno zu wundern begann wo sein Glatzköpfiger Freund eigentlich steckte. Er hätte ihn ja vielleicht auch gesucht, wenn er denn nicht so gemütlich mit dem Füßen im Wasser vor Igors Teich gesessen hätte, mit einem dicken Sack voll Sumpfkraut keine Armlänge entfernt.
    "Hier lässt’s sich irgendwie echt gut aushalten...", murmelte er vor sich hin, während er vergnügt sein Spiegelbild im Wasser betrachtete.
    Das Rot seiner Haare barg immer noch dieselbe Kraft in sich wie früher, als er noch mit seiner großen Familie umherzog. Er musste wehmütig lächeln, als er daran erinnert wurde, dass der Vater der ihn rettete ebenfalls ein Rotschopf war. Doch er wollte kein Trübsal blasen, also legte er sein Augenmerk auf etwas anderes. Seine Narben. Man könnte es fast schon für ein Kunstwerk halten, derart symmetrisch waren sie an beiden Wangen angelegt. Er war sich nicht sicher ob dies die Absicht Tsengs war oder nicht, es war ihm aber auch egal. Das einzige was er in diesem "modernen Kunstwerk" sah, war Schmerz, Hass und eine offene Rechnung.
    Seufzend wandte er sich von seinem Ebenbild ab, frustriert von den schlimmen Erinnerungen, und suchte auf der Wasseroberfläche nach etwas anderem zum beobachten. Und es sollte nicht lange dauern, da tauchte neben seinem Spiegelbild, das eines Ocelots auf.
    Die Augen des Rotschopfs weiteten sich zu Eiergroßen kugeln. Er wollte gerade aufspringen -
    "Nicht bewegen..."
    Das Tier konnte sprechen! Es war also wahr! Alles war wahr! Jetzt saß er tief in der Scheiße. Der Raubtierwaldgeist war keinen Schritt weit von ihm entfernt und seine Waffe hatte er in der Höhle zurückgelassen. Wo blieb in solchen Momenten überhaupt Rude!? Aber natürlich, er müsste nur -
    "Keinen Ton, sonst..."
    Das pechschwarze Tier schmiegte sich beinahe verspielt an den Rotschopf an, bis beide Häupter nur wenige Zentimeter trennten. Reno, kreidebleich, sah in die Perlenartigen, grünen Augen des Raubtiers, das begann seine Zähne zu fletschen. Merkwürdigerweise erinnerte es ihn an ein unheimliches Lachen, doch als das Tier zuschnappte, verwarf er den Gedanken sofort wieder, versuchte zurückzuweichen, aber, zu spät.
    Er war tot.
    Es war aus mit ihm.
    Kein Atemzug sollte er mehr nehmen.
    Der Sumpfkrautstängel war von dem Ocelot zerfetzt worden.
    Schnell tastete Reno seine linke Brusthälfte ab um sicher zu gehen dass sein Herz nach dem Schock nicht vergessen hatte wieder zu schlagen.
    "Miau, au, au, au"
    Mit stockendem Atem besah er sich die merkwürdigen Gesichtszüge der Raubkatze, die scheinbar ein menschliches Lachen zu imitieren versuchte.
    "Nicht so schreckhaft junger Mann, du brauchst dich nicht zu fürchten. Du bist in diesem Stück Wald willkommen. Ich habe euch beobachtet und weiß nun dass ihr nicht mit der Absicht kommt mein Heim zu schaden."
    Trotz des freundlichen Tons des Geistes brachte Reno immer noch kein Ton hervor. Er wollte es auch gar nicht erst versuchen, da ohnehin nichts als stotternde Wortfetzen den Weg ins Freie finden würden. Stattdessen deutete er noch leicht zitternd auf den Sack Sumpfkraut.
    "Miau, au, au, au. Du scheinst dieser Pflanze ja äußerst verbunden zu sein. Tu damit was immer dir im Sinn steht, wenn es dir hilft."
    Reno setzte gezwungenermaßen ein verlegenes Lächeln auf und krabbelt schnell zu seinem Sack, nahm sich einen Stängel und entzündete ihn. Nach drei tiefen Zügen spürte er wie langsam die Ruhe zu ihm zurückkehrte.
    "Puuhhh...Du, mein lieber Tiergeistfreund, hast mir mehr Angst eingejagt als eine wild gewordene Orkarmee. Wenigstens kann man die Grünhäute noch zehn Meilen gegen den Wind riechen, du aber warst einfach auf einmal da."
    Erneut fletschte das Raubtier die Zähne zu einem ungewohnten Grinsen.
    "Ich bin ein Ocelot und Schutzgeist dieses Waldstücks, es ist meine Aufgabe."
    Reno zog erneut an seinem Stängel und antwortete mit einer etwas rauen Stimme.
    "Ein Ocelot, was? Hab ich noch nie was von gehört. Man nennt mich Reno. Allzu viele gibt’s von deiner Art aber nicht, oder?"
    Es schien ihm für einen Moment als könnte er Trauer in dem Gesicht des Schwarzfells erkennen.
    "Nein, leider nicht mehr..."
    "Und wieso?"
    "Dafür gibt es einige Gründe...doch das ist nicht der Grund wieso ich gekommen bin. Dir wird eine große Ehre zu Teil. Ein Teil des unfassbaren Wissensschatzes der Geister dieser Welt soll mit dir geteilt werden. Ich selbst bin nur ein Teil davon, sodass ich nicht weiß was dir dieses Glück verschafft, doch ist dies ohnehin irrelevant. Höre nun gut zu und lausche der allmächtigen Stimme einer anderen Welt..."
    Erstaunt sah er die schwarze Raubkatze an, die langsam die Augen schloss und ohne die Lippen zu bewegen zu ihm sprach...die Stimme des Ocelots befand sich in seinem Kopf!
    "Dein Weg wird ein langer oder kurzer sein, doch deren Ende und Anfang werden das gleiche sein. In den Tiefen des Berges, wo Mensch und Ork zugleich sich tummeln, such nach der Ader des Erzes."
    Für den Bruchteil einer Sekunde erschien ihm ein Bild vor Augen, das er nicht zuordnen konnte, doch das sich tief in sein Gedächtnis brannte.
    "Der Lohn deiner Arbeit wird das Leben im Tod oder der Tod im Leben sein. Dieser weist dir den Weg an ferne Ufer und rote Gewässer, sodass du dich würdig zeigen magst, das zu werden was du bist."
    Der Rotschopf blieb ob dieser Erfahrung regungslos sitzen, während sich die Augen des schwarzen Tieres wieder öffneten. Der Ocelot warf ihn noch einen Blick zu und entschwand dann langsam im Wasser des Teiches. Reno rang einige Augenblicke mit den Worten, ehe er zu rufen begann.
    "Halt! Warte! Nicht so schnell!"
    Eine Zeit lang geschah nichts, es schien als sei der Ocelot verschwunden. Doch dann tauchte plötzlich der schwarze kopf des Tieres wieder auf.
    "Was ist? Ich habe meine Botschaft überbracht. Was du damit anfängst ist deine Sache. Es gibt nichts mehr was ich für dich tun kann."
    Der junge Nevada zögerte einen Moment.
    "Ähm...nunja...stimmt nicht ganz...würdest du mir vielleicht den Gefallen tun und ähm...naja...ehhh...darf ich dich mal kurz anfassen?"
    Die Augen der Raubkatze weiteten sich.
    "Nunja, wenn nicht dann nicht, ist auch nicht so schlimm, ich war nur neugierig, aber wenn das nicht in Ordnung geht ist das schon Okay, tut mir Leid das ich gefragt habe..."
    Verlegen kratzte sich Reno am Hinterkopf. Eine Weile sagte der Ocelot nichts und der Rotschopf dachte schon dass er gleich wieder verschwinden würde, als er dann doch noch zu ihm sprach.
    "Strecke deine Hand aus und schließ die Augen und dein Wunsch soll dir erfüllt werden."
    Freudig erregt und neugierig streckte er die Hand aus und schloss die Augen um das faszinierend aussehende Fell auch einmal fühlen zu können. Zwar war ihm unklar wieso er die Augen schließen sollte, aber es sollte nicht an ihm liegen. Es dauerte nicht lange, da spürte er etwas Glattes und Flauschiges in der Hand. Es fühlte sich richtig angenehm an, wenngleich auch ungewohnt. Doch nach einiger Zeit verschwand das Flauschige und es verblieb nur noch ein Glattes Gefühl in seiner Hand.
    Verwundert öffnete er die Augen und sah wie er Rudes Glatze tätschelte während dieser vor ihm kniend dem Rotschopf einen äußerst genervten Blick zu warf.
    „Wo-woah! Was zum stinkenden Ork!? Rude!? Du bist Ocelot!? WAS!? All die Zeit hast du mich verarscht! Du Hund! Beziehungsweiße Katze!“
    „…“
    „Hättest mir doch sagen können das du nen Waldgeist bist! Aber wieso grad von dem Eck hier? Das raff ich net…“
    „…“
    „Jedenfalls müssen wir los, wie du schon sagtest, auf zu den Orkminen, wo auch immer die sind, da muss ich hin! Erz scheffeln, das isn Geschäft!“
    „Alter, ich glaub das war nen bisschen zu viel Kraut für dich heute…“
    „Wieso?“
    „Weil du seit heute Mittag da rum sitzt und beim rauchen dicht vor dich hergebrabbelt hast, bis ich mir dann gedacht hab, schau ich mir die Sache mal genauer an…“
    „Achja, Herr Ocelot versucht mich wieder zu verarschen, is klar, scheinbar dein Ding was? Aber nich mehr mit mir, ich bin so scharfsinnig wie ne Schlange, mein lieber Raubtierfreund.“
    „…“
    „Auf nach Faring…oder so!“
    „Jetzt halt doch mal dein Maul und pack zusammen, wenn du los willst.“
    „Ja, ja, is ja schon gut…“

  3. Beiträge anzeigen #223
    Ritter Avatar von Hustler
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    Hustler ist offline
    Hustler und Octaris liefen nebeneinander ohne ein Wort miteinander zu reden. Anscheinend hatten sie sich schon alles gesagt. Es war trautige, trübselige und langweilige Stimmung. Das Gras raschelte immer, egal bei welcher Bewegung. Doch ab und zu waren Erdflecken zu sehen, falls man auf den Boden sah. Sie verdichteten sich, bis kein Gras mehr zu sehen und zu hören war. "Wo sind wir hier?", fragte Hustler erstaunt,der sofrt Octaris anguckte. Doch auch dieser wusste nicht Bescheid. Der große Mann zuckte mit den Schultern und schaute den jungen Kerl verdutzt an. Die Partner richteten ihren Blick wieder nach vorne, denn keiner von ihnen wusste, was vor ihnen lag. Der zerrissene trockene Boden knackste bei jedem ihrer Schritte. "Hyahahahahahaha... Hyahaha..." - "Wa...was ist das?" Erschrocken drehte der Sildener sich zu seinem Freund um, nachdem er dem entsetzlich-klingenden Lachen gelauscht hatte. Plötzlich vernomm der Fischer ein leises mysteriöses Knacken. Es kam warscheinlich von einem wilden Tier, ihr eigenes Schrittgeräusch klang lauter. Das Knacken wurde lauter, doch das Lachen war wie vom Erdboden verschluckt. Es war nicht zu hören. Rein gar nichts, bis auf das plötzlich erschienene Geräusch. Dann bekamen beide einen kleinen Felsen zu sehen, er war nicht sehr weit entfernt, worauf man einen Schatten erblicken konnte. Dennoch konnte man ihn nicht definieren. Es war ähnlich eines Hundes, doch Wölfe waren in der Wüste sehr selten, scheu und kleiner. Octaris atmete schwerer, es fiel ihm scheinbar schwer den Brustkorb bei den regelmäßigen Atmungen nicht zu belasten, sodass er schmerzfrei seine Lunge beanspruchen könne. Auch Hustler war angestrengt, die zunehmende Hitze schaffte ihn. Schweißperlen rollten ihm die Stirn hinab. Sie fielen hinunter und lockerten den toten Boden wenigstens ein bisschen auf. Denn Regen war hier selten. Der junge Mann drehte sich um und erkannte nichtmals mit größter Mühe die Sillhouette der Hauptstadt Vengard. Er schwenkte den Kopf wieder in die Laufrichtung und plötzlich stand eine Hyäne vor ihm. Sie schauten sonderbar und rieben sich die Augen. Sie erwarteten eher einen Krieger, dem die Wüstensonne erbarmungslos auf den Kopf geschienen hätte und dadurch nicht mehr bei Sinnen wäre. Doch es kam anders. Die beiden Kerle schauten dem wilden Tier direkt in die Augen. Es erschrak, drehte sich um rannte weg. Doch es blieb immer in einer gewissen Nähe zu den beiden Abenteurern. Sie machten kehrt, denn an einem Tier hatten sie eigentlich kein Interesse. Doch die scheue Hyäne folgte ihnen mit großem Abstand. Octaris ging schneller, er gab die Geschwindigkeit vor, denn sie wollten das Tier abschütteln. Als sie immer näher in Richtung Pass gingen, blieb das arme Tier stehen. Es war wahrscheinlich von ihren eigenen Artgenossen getrennt worden. Sie liefen weiter unaufhörlich, denn sie hatten das Gebiet rund um Vengard schon längst verlassen. Hustlers Beine begannen zu schmerzen. "Komm', lass' uns mal eine kurz Verschnaufpause einlegen...", keuchte Hustler mit seiner wenig verbliebenen Kraft. Octaris willigte ein und nickte mit dem Kopf, um es seinem Kumpan zu signalisieren. Doch auf einmal war ein Rascheln zu vernehmen. Hinter einem großen Stein kam die Hyäne hervor. Sie war ihnen anscheinend doch noch weiter gefolgt. "..hust.. gar nicht so dumm das Vieh...", murmelte Hustler. "Wenigstens haben wir jetzt noch mehr Begleitung.", scherzte der Sildener und gluckste vor sich hin. Dann standen sie auf und liefen weiter, die Hyäne folgte ihnen dennoch...
    Geändert von Hustler (22.02.2008 um 19:47 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #224
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Schnaubend jagte der Jäger der Beute hinterher, lange hatte er schon ihre Fährte verfolgt. Sein Blut pulsierte hoch hinauf bis in seine Schläfen. Der Waldboden erzitterte bei jedem Schritt. Tat’ank’Ka war auf der Jagd und verfolgte die kleinen Wichte.
    Drei Gobbos hatte er erspähen können, drei Mal potentielle Beute. Er war auf sie zugestürmt und hatte sie mit der puren Größe und Masse aufschrecken können. Sie trennten sich, ganz wie er erwartet hatte und es war eine Sekundenentscheidung welchem er folgen würde. Links? Rechts? Oder geradeaus? Tat’ank’Ka hatte sich für Rechts entschieden und war seither am verfolgen dieses Gobbos. Flink war er, aber der Ork machte dafür weit größere Schritte. Er zertrat Äste, sprang über Steine und bekam Äste ins Gesicht, doch lies Tat’ank’Ka sein Ziel nicht aus den Augen. Einzig die Haken die der grüne Wicht schlug, retteten den Gobbo vor Tat’ank’Kas Knüppel oder Pranke. Doch je länger es dauerte, umso mehr ging dem Ork die Puste aus. Noch einmal griff er nach den Gobbo, konnte diesen nicht greifen. Dann warf er den Knüppel nach dem Wicht, traf jedoch nicht und zu guter Letzt rannte er gegen einen Baum in der Dunkelheit.

    „Mhmmmnnja...verfluchter Gobbo!“, fluchte und ächzte Tat’ank’Ka, ehe er sich die Stirn hielt und sie vor Schmerz rieb. Der verfluchte Gobbo hüpfte noch lachend herum und verärgerte Tat’ank’Ka, aber großen Sinn hatte es nicht mehr den Gobbo zu jagen. Zu erschöpft war der Ork und zu weit weg wollte er sich auch nicht mehr in die Wälder wagen. Er suchte seinen Knüppel auf und ging ruhigen Schrittes wieder zurück zu seinen Lager. So war sein Plan, aber seit wann konnte sich ein Khorinisork in der Nacht und in der Wildnis wirklich gut orientieren? Rein gar nicht. Er konnte sich zumindest mit Glück gesegnet sehen eine andere Unterkunft zu finden und letztlich hatte er bis auf ein Lagerfeuer in seinen anderen Lager eh nichts dort liegen. Die neue Unterkunft war eine Höhle und nach einen ersten inspizieren soweit leer. Soweit entfachte der Ork auch ein Feuer am Eingang und aß ein paar genießbare Pilze die er dort vorfand. Morgen würde er sich bestimmt besser orientieren.

  5. Beiträge anzeigen #225
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    Immer noch die Hütte, immer noch hatte sich der Orksöldner nicht gerührt und immer noch versuchte der Schwarzmagier, herauszufinden, wie er dem Krieger helfen könnte. Seine Finger lagen auf seiner Schläfe und sein Geist versuchte wieder und wieder in den Kopf des Mannes mit den seltsamen Augen einzudringen. Doch der Heiler scheiterte, immer stand er direkt vor einer Feuerwand, die er weder umgehen noch in irgendeiner Art bekämpfen konnte. Als sollte der Geist seines Patienten vor ihm geschützt werden, den Magus ausschließen, damit dieser die Ursache und den Grund für die Trance seines Begleiters nicht herausfinden sollte.

    Kyne und Zasamalel hatten den heutigen Tag über versucht, die Besatzer dazu zu bringen, ihnen ein wenig mehr Bewegungsfreiheit in Kap Dun zu verschaffen und es war ihnen auch gelungen, die Orksöldner in der Stadt und ihre grünfelligen Herren dazu zu bewegen, die Quarantäne, unter der sie standen, aufzuheben. Wie genau sie dies angestellt hatten, konnte sich der Dämonenbeschwörer nicht vorstellen, er selber hatte wieder und wieder versucht, den Gesundheitszustand des Liegenden zu verbessern und ihm einen der stärkenden Tränke eingeflößt, die er in seiner Tasche mit sich herum trug. Doch auch hierauf hatte Calintz nicht reagiert.
    Ein Teleport ins Kastell- das wäre die einfachste und sicherste Möglichkeit, aus dieser Geschichte herauszukommen- andererseits hatte sich der Hohepriester bereit erklärt, Calintz zu helfen, nachdem dieser einfach um Hilfe gebeten hatte- und das war mehr, als er wohl bis dato in seinem Leben getan hatte. Überhaupt war dieser Mann mit dem weißen Haar bisher nicht in der Lage zu bitten, er befahl und erwartete von Zasamalel, seine Befehle auszuführen. Er- er hatte sich aufgeführt wie ein Sklaventreiber, wie einer der Orks, die den Menschen gerne zeigen, dass sie die Stärkeren wären, er war es gewohnt, Befehle zu geben- und er reagierte kalt, denn der Grünäugige erinnerte sich daran, wie er Zasamalel beinahe getötet hatte, nur wegen einer kleinen Meinungsverschiedenheit. Doch in seinem Kopf, in seinem Geist brannte ein unlöschbares Feuer, so stark, dass es sogar den Hohepriester aussperren konnte- noch aussperren konnte.

    Ein leises psst war in der Hütte zu hören, als der Magus gerade gemerkt hatte, dass Zasa und Kyne wieder angekommen waren.
    „So, er rührt sich immer noch nicht von der Stelle, er atmet, es geht im den Umständen entsprechend gut, er- er lebt. Aber wie lange noch und was ich gegen diese Trance tun könnte- steht noch in den Sternen. Ich brauche mehr Informationen. Zunächst einmal über den Patienten, danach über die Krankheit selber und dann sollte es möglich sein, ihn zu heilen. Du weißt auch, wo…“, der Dämonenbeschwörer blickte dem Oberaufseher in die Augen und dieser nickte nur einmal kurz.

    „Aber der Landweg von hier ist zu lang. Und da wir uns ja sowieso in einem Hafen befinden... Vielleicht nicht gerade die größte Ork-Galeere, aber ein Schiff, dass uns sicher an unseren Zielort bringen wird“, wieder ein Blick zu Zasamalel, wieder ein Nicken.

    „Und Kyne? Dich möchte ich bitten, mir ein wenig mehr über Calintz zu erzählen. Weshalb bist du uns gefolgt? Hat dieser Mann so eine magische Anziehungskraft auf dich? Oder ist es etwas anderes?“
    Der Magier lehnte sich zurück und wartete auf Antworten.

  6. Beiträge anzeigen #226
    Ritter
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    Kynezu Hayabusa ist offline
    Kyne blickte dem Mann einige Zeit lang in die grünen Augen, dann nickte er und lehnte sich ebenfalls zurück, gähnte etwas und fing dann an zu erzählen:
    „Warum ich Calintz gefolgt bin, willst du also wissen. An sich ist es ganz einfach. Er ist mein Lehrmeister, ich sein Schüler. Zumindest war ich das noch vor einiger Zeit, weiß nicht wie er das sieht. Obwohl ich mir gewiss bin, mit den folgenden Worten deinen und Zasamalels Abscheu zu wecken, eröffne ich dir, dass ich aus rein materiellen Gründen gefolgt bin. Calintz bildet mich weiter aus, ich lerne einen neuen Weg kennen, meine Geldbörse auf die … unrechtschaffene Weise zu füllen. Mehr will ich gar nicht.
    Und was ich dir über ihn sagen kann? Ich weiß da leider nicht mehr als du, obwohl ich ihn schon einige Zeit lang kenne. Er ist unmenschlich, böse, grausam. Eben der perfekte Assasine, mein Vater hätte wohl lieber so einen als Sohn gehabt als mich.“
    Der Kuttenträger schaute seinen Gesprächspartner an, lächelte verschlagen und schüttelte den Kopf.
    „Mh ... Du hast Recht, rein materielle Gründe. Aber das wundert mich bei einem Orksöldner gar nicht. Es ist bekannt, dass ihr für das nötige Kleingeld eure Mütter erledigen würdet. So hab ich’s jedenfalls gehört. Aber das sind doch nicht alle Gründe, oder? Es gibt noch mehr, da bin ich mir sicher.“
    „Bist du dir da so sicher?“
    Der Mann in schwarz nickte und lächelte ein weiteres Mal.
    „Ich hatte mit meiner Einschätzung in Faring Recht, Kuttenträger. Du bist besonders, nur kann ich mir nicht erklären, warum. Und wie. Ich habe zwar eine gewisse Vorahnung, aber dieser blind zu vertrauen, wäre wohl in diesem Spiel eine fatale Entscheidung.“
    „Na los, erleuchte mich mit deiner göttlichen Personenkenntnis.“
    „Nun, vor gut einem halben Jahr habe ich einen Mann in Bakaresh, meiner alten Heimat, kennen gelernt. Er heißt Nardul. Vielleicht kennst du ihn, vielleicht auch nicht. Jedenfalls wollte er zu den berühmt berüchtigten Schwarzmagiern, die im Kastell über der Stadt wohnen. Ich war ebenfalls dort, in dieser Bastion der Diener Beliars, muss aber sagen, dass es mir dort nicht gefallen hat. Vielleicht, weil ich noch zu unerfahren war. Wie dem auch sei. Dein Verhalten, deine Fähigkeiten … deine Arroganz. Alles schließt darauf, dass du einer dieser tollen Magiewirker bist, die kleine Kinder fressen.“
    Der Kuttenträger lachte auf und nickte.
    „Eine blühende Fantasie, in der Tat. Dennoch gebe ich dir keine direkte Antwort, obwohl du diese bereits zu kennen scheinst. Trotzdem. Antworte mir auf die Frage, warum du dem Maskierten folgst.“
    Kyne stützte den Kopf auf die Handflächen und blickte wieder in das Grün der Augen.
    „Ich hab’s doch schon gesagt, es sind materielle Gründe.“
    Stille. Unglauben im Gesicht des Kuttenträgers.
    „Naja … vielleicht habe ich auch so meine persönlichen Gründe … die ich euch, später erzähle … vielleicht wenn wir auf dem Schiff sind. Ich möchte davon nicht gerne in einer Stadt voll Grünhäute und Orksöldner reden.“
    „Klingt so, als würdest du sie nicht mögen.“
    Der Krieger lächelte schief und nickte.
    „Ja, es gibt einige, so wie Zasamalel zum Beispiel, die ich zu meinen Freunden zähle. Der Rest ist aber ein Haufen korrupter und unmenschlicher Bastarde. So wie das Weißhaar auf dem Bett.“
    „Und die Orks?“
    „Was gibt es da groß zu sagen? Mit ihrer ‚freundlichen’ Art brauchen sie von mir keine Freundschaft erwarten. Ich würde sie für das nächst beste Gehalt oder aus persönlichen Gründen sofort töten.“
    Der Kuttenträger nickte nur und richtete den Blick auf den im Bett liegenden Meisterdieb. Kyne starrte einige Momente in das Gesicht des geheimnisumwitterten Mannes.
    „Sagst du mir jetzt deinen Namen?“
    Geändert von Kynezu Hayabusa (23.02.2008 um 15:01 Uhr)

  7. Beiträge anzeigen #227
    Ritter Avatar von Hustler
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    Hustler ist offline
    Der Tag war angebrochen, die Sonne erhob sich langsam hinter dem Horizont, als ob auch sie geschlafen hätte. Hustler und Octaris standen auf und liefen weiter. Die Hyäne war ihnen nicht mehr gefolgt, sie war über Nacht wie vom Erdboden verschluckt. Keine Geräusche, keine sichtbaren Fußspuren. Aber sie kümmerten sich nicht weiter darum. Denn sie wollten schließlich Vengard erreichen. Sie rannten fast schon, aber wandern oder gehen konnte man es nicht mehr nennen. Die Beiden haben sich viel zu weit von der vorher abgesprochenen Route entfernt, deshalb bewegten sie ihre Beine schnell, aber langsam genug, um nicht sofort müde zu werden. Das Terrain änderte sich langsam. In der Ferne konnten sie die leichten Umrisse einer Stadt sehen. Laut Octaris' Karte war es die im Vergleich zu Vengard kleine Stadt Trelis. "Wir sind auf dem richten Kurs. Wenn wir Trelis erreichen nehmen wir den Pfad nach Osten, bis wir die Stadt Montera erreichen. Dann einen Weg in Richtung Nord-Osten. Bis wir Gotha und Faring erreichen. Dann können wir vengard schon sehen. ABer das wird noch lange dauern. Drei bis vier Tage, tippe ich." Hustler nickte mit dem Kopf und lief angestrengt weiter. Es war nicht leicht für ihn, als Fischer war er solche Gewaltmärsche alles andere als gewöhnt. Seine Hornhaut auf seinen schweißnassen Füßen brannte. Es waren Blasen, die ihm wahrscheinlich schon seit einem Tag Gesellschaft leisteten. Er biss die Zähne zusammen vor Schmerz, denn er wollte seinen Freund nicht verunsichern. Langsam sprossen Pflanzen links und rechts von ihm. Kleine und wenige. Nur sehr wenige trugen schon ihre Blüten, schließlich war es fast noch Winter. Ich hoffe, wir kommen heute Abend an..., dachte sich Hustler und lief neben dem Sildener weiter, welcher weiterhin die Karte studierte und sie nach Vengard führen sollte...

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    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    Seinen Namen- in den Wirren der letzten Tage und dem Bestreben, seine Heilkunst an Calintz zu beweisen, hatte er komplett vergessen, sich auch dem dritten Orksöldner vorzustellen.
    „Man nennt mich Sinistro- ich bin Heiler und das sollte erst einmal genügen. Deine Ideen über Schwarzmagier hingegen… es ist schon interessant, welch nette Geschichten sich Menschen ausdenken, wenn sie sich etwas nicht erklären können. Willst du mehr wissen, willst du wirklich mehr wissen?“ die grünen Augen des Hohepriesters bohrten sich in das Gesicht seines Gegenübers und sein linker Mundwinkel zog sich nach oben.
    Kyne jedoch zeigte keine Reaktion.
    „Nun, dann bitte: Ich werde nicht über dich urteilen, das brauche ich gar nicht, dafür ist nur ein Einziger zuständig: Beliar. Und er urteilt über jeden- da können die Innos-Gläubigen noch so sehr gegen anzukämpfen versuchen. Das Feuer Innos lässt entstehen, der Atem Beliars urteilt und weist den rechtmäßigen Platz in Beliars Reich zu. Das ist der Lauf der Welt, nicht mehr, nicht weniger. Und dass man dann auch noch versucht, im hier uns jetzt, also in der Sphäre Adanos seinen Schnitt zu machen… tu, was du nicht lassen kannst. Erwarte aber nicht, dass andere Menschen auch so sind. Oder dass sie dir Gnade zukommen lassen, wenn du selber gnadenlos bist. Der Mensch an sich ist paradox in seinen Handlungen- zum einen, heuert er Assassinen an, zum anderen, verurteilt er den Mord. Sucht nach Geld und Macht, sucht nach Ehre- und findet dabei nicht viel mehr als den Tod und das Elend. Und verurteilt andere…“

    Der Magus schüttelte mit dem Kopf und wartete keine Reaktion Kynes mehr ab. Er sah dem Orksöldner an, dass er noch eine Antwort auf den Lippen hatte, doch hatte sich direkt erhoben und erneut zu Calintz bewegt. Immer noch lag der Mann mit der Maske regungslos, immer noch war seine Atmung flach und sein Geist eingetrübt- und der Dämonenbeschwörer hatte immer noch nicht den Anflug einer Idee, wie er seinem Patienten helfen könnte.

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    Ritter Avatar von Miracoli
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    Miracoli ist offline
    Miracoli lehnte an einer alten Eiche irgendwo zwischen Faring und Silden. Gestern Abend wurde er von Artur, aus der Stadt befreit. Der Hüne hatte gerade in der Tarverne gessen, da ist Artur als Händler verkleidet hin ein gekommen und hat dem Wirt mit einem Gehilfen irgendein Zeug angedreht. Während der Wirt die Ware geprüft hatte, gingen die Sklavin, von der Miracoli das Brot mit der Nachricht erhalten hatte zufällig nach draußen. Dort brauchten sie nur unter die Plane des Wagens huschen, es hatte sie niemand gesehen da es schon sehr Dunkel war. Nach einigen Minuten kam dann Artur der die Zeugel in die Hand nahm und los fuhr. In zwischen waren sie schon an Gotha vorbei und nun auch nur knapp einen Tag von Silden entfernt, wen sie sich beeilten konnten sie morgen Vormittag schon wieder in der Stadt der Druiden sein. Jetzt stand der Hüne auf er wollte sich etwas erleichtern gehen. Immer noch hatte er nur eine Hose an, es war eigentlich viel zukalt dafür, das Schwert war inzwischen schon fast ganz abgebrochen und nur noch als Dolch zuerkennen. Sein Schild den er mitgenommen hatte Baumelte auch am Gürtel. Ein gelber Strahl kam aus Miracoli's Unterlaib und viel auf den Waldboden. Der Hüne machte ein zufriedenes Gesicht. Nach dem er fertig drehte Miracoli sich um. Da stand Artur auch schon hinter ihm. Der Spion warf ihm einen Waldläufermantel zu."Hier, dir is doch kalt. Achja mit der Sklavin da, wir werden sie bei dir und Aidar als Kellnerin unterbringen ist das in Ordnung?", fragte er. "Jaja passt schon. Wo her wusstest du das ich in Faring bin.", kam die Gegenfrage von Miracoli. "Ich hab so meine Quellen. Nun aber weiter.",sprach Artur. Der Freigeist nickte. Einige Minuten später saßen sie wieder auf dem Wagen und fuhren Richtung Silden.

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    Ritter Avatar von Hustler
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    Hustler ist offline
    "..hust..hust.... puh... keuch... endlich da..."

    Octaris und Hustler waren an ihrem vorläufig ersten Ziel der Reise angekommen. Sie hoben fast synchron die Köpfe und blickten ehrwürdig hinauf. Vor ihnen lag die Stadt Trelis. Man konnte schon von weitem die Marktschreier, Schausteller und Händler hören. Auch Schmiedeklänge waren nicht zu überhören. Sie gingen langsam und ausgelaugt, mit Schweißrinnsälen auf der Stirn, in Richtung Marktplatz des Ortes. "Wir treffen uns hier, wenn die Glocke erneut schlägt." - Wie du meinst." Hustler nickte mit dem Kopf und trennte sich von Octaris. Der junge Kerl blickte nur kurz die Stände an, interessiert war er nicht, denn in Vengard gab es bedeutend größere Auswahl. Er entfernte sich vom Haupttreffpunkt Trelis', um sich die Häuser und andere Gebäude anzugucken. Plötzlich sah er Octaris mit einem kleinen Mann. Sie beredeten etwas, doch er konnte nicht hören was genau sie sagten. Der Fischerssohn warf sich seine Kapuze aus Stoff über, schmiegte sich eng an die Mauer und duckte sich. Er wollte schlielich nicht gesehen werden. Die Schritte kamen näher. Was treibt er bloß da?, fragte er sich aufgeregt und neugierig. "... in die Menge und schlägst zu. Die Hälfte der Beute bekomme ich. Wie vereinbart.", sprach der falsche Freund von Hustler heiser mit einer dünnen Stimme. "Was ist mit besonderen Wertsachen, die man nicht teilen kann?", fragte der kleine Mann, der sein Gesicht hinter einer Haube verbarg. "Was wohl? Die krieg' ich." - "Grr...m..meinetwegen...", knurrte der Handlanger, der danach seinen Ton plötzlich zum freundlichen änderte. So wütend wie der ist, behält er sicher die Sachen. Am besten ich verfolge ihn und entlarve ihn dann. Ich kassiere dann immerhin Gold für die Festnahme dieses Betrügers. Hustler sah Octaris, wie er sich entfernte. Dann blickte er in die Richtung, woher er gekommen war. Es war offensichtlich, dass er zum Marktplatz ging. Nicht nur wegen den vielen Bürgern, dieser Weg führte nämlich nur dorthin. Der junge Mann fasste die Gugel an und schob sie vorsichtig mit beiden Händen nach hinten, sonst wäre er vielleicht auffällig. Er drängte sich höflich durch die Menge, er wollte eben kein Aufsehen erregen. Da bewegte sich des bärtigen Kerls Hand plötzlich. Er nahm sich einen ganzen Geldbeutel. Doch Hustler sah nur zu und unternahm rein gar nichts. Jaja, raub' du nur schön weiter. Je mehr du raubst, desto höher wird wahrscheinlich der Betrag, den ich kriege, wenn ich dir dreckigem Schurken das Handwerk gelegt habe... Der Partner seines "Freundes" wollte schon flüchten, anscheinend hatte er schon genugBesitz anderer an sich genommen. Der Dieb spürte plötzlich, wie sich rasch ein Arm um seinen Hals schlang. "Wachen! Ich habe hier einen dreisten Dieb!" Ein erstauntes Raunen und Murren ging durch die Runde. Hustler blickte zum Volk, wo die Soldaten herauskamen. Man hörte ihre Rüstungen schon gegeneinander scheppern. "Das ist er?", fragten die bewaffneten Kireger und untersuchten ihn. Sie fanden sofort das Diebesgut, welches er kurz bevor versteckt hatte. "Gute Arbeit, Bürger." Die drei Männer gaben ihm einen kleinen Sack voll Goldmünzen in die Hand. Anschließend klatschen sie ihm auf den Rücken; es kam Hustler ziemlich fest vor. Dann verabschiedeten sie sich. Als der junge "Held" das Gold aus dem Sack holte und zählte, kam Octaris von hinten. "Ich habe gehört, was du getan hast. Sehr gut, Revan.", sprach Octaris leicht zerknirscht. Man merkte ein bisschen, dass es gespielt war. Schließlich ist er um seinen wahrscheinlichen Lebensunterhalt gekommen. "Komm' mit, ich habe eine Behausung für die Nacht gefunden.", der Dieb führte seinen Freund zu einem Haus, welches wahrscheinlich dem kleinen Handlanger gehörte. Sie legten sich sofort ins Bett, ohne ein Wort miteinander zu reden. Revan war aufgefallen, dass Octaris ihn beobachtet hatte, außer als er das Geschäft abgeschlossen hatte. Denn keine Tat sprach sich innerhalb von wenigen Sekunden um. Doch Hustler schlief sofort ein, er konnte also nicht mehr nachdenken...
    Geändert von Hustler (24.02.2008 um 10:14 Uhr)

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    Kynezu Hayabusa ist offline
    Kyne hatte noch einige Augenblicke dagesessen und dem Magier hinterher geschaut, der sich zu Calintz begeben hatte und sich über ihn beugte. Der Krieger atmete aus und stand auf, begab sich leise zu der Tür der Hütte und trat in die Dunkelheit des Abends ein. Mit einem Seufzen ließ er sich auf eine verdreckte Bank in den noch dreckigeren Straßen nieder, lehnte den Kopf gegen das harte Holz einer Taverne. In seinem Kopf rasten seine Gedanken herum und sie zu ordnen war seine Aufgabe. Eine schwere, nach dem, was ihm Sinistro erzählt hatte. Kein Wissen, in dem Sinne, sondern eine Erkenntnis. Die Erkenntnis, dass alles, was er hier sah und tat am Ende bedeutungslos war.
    „Warum lebt man dann?“, fragte sich der junge Mann murmelnd und schaute zum schwarzen, sternenlosen Himmel. Bewölkt und böse schien er, als würde er den wahren Schrecken verbergen. Ein Abgrund, tief und gefährlich. Wie würde es wohl aussehen, wenn die Götter selbst an diesem Krieg teilnehmen würden?
    Kyne hatte sich dies oft gefragt und die wildesten Fantasien ausgemalt. Ein pechschwarzer Himmel, aus dessen unzähligen Schlunden rote Blitze zuckten, die die höchsten aller hohen Berge in einem Malstrom aus göttlicher Energie zerstörten. Die Meere würden sieden und brennen, das Land wäre verkohlt und übersäht mit dem Tod.
    Tod
    Nach dem Gespräch mit Sinistro schien der Tod das Einzige zu sein, was Sinn machte. Etwas entsteht, dauert und verbleicht, stirbt dann und geht ein in Beliars Reich. Ja, so war der Kreislauf. War also nur der Tod von Bedeutung, der Rest sinn- und bedeutungslos?
    Diese neue Sicht der Dinge würde noch seine Zeit brauchen, bis sie sich offen in dem Kriegers Gedanken gefestigt hatte. Vielleicht sollte er noch einmal, wenn die Zeit gekommen war, auf dem Schiff … er würde so ein Gespräch brauchen, das war dem jungen Mann klar.



    Fast passend ertönte Zasamalels Stimme:
    „He Kyne, pack deine Sachen. Wir gehen aufs Schiff.“
    Überrascht und etwas verwirrt sprang der Krieger auf und ging zur Hütte, an der Sinistro, Zasamalel und zwei Sklaven, eine Bahre tragend, auf der Calintz ruhte, standen. Schnell waren die wenigen Sachen gepackt und die Truppe stand startbereit vor ihrer ehemaligen Unterkunft.
    „Also, auf zum Hafen. Ich habe da einen Kahn bekommen, nicht das beste Stück, aber die Mannschaft ist erfahren und kennt sich auf der hohen See aus.“
    Sinistro und Kyne nickten gleichzeitig, dann machten sie sich auf dem Weg zum Hafen von Kap Dun. Als sie an der Anlegestelle des Schiffes standen, sah der Arenakämpfer aus den Augenwinkeln, wie der Magier angewidert die Mundwinkel verzog. Er konnte es ihm nicht übel nehmen, denn Zasa hatte Recht, das Schiff war wirklich nicht das beste Stück.
    Flott, um noch vor Mitternacht auf hoher See zu sein, wurde das Gepäck auf das Schiff gebracht und den Reisenden eine Kajüte zugeteilt.
    „Nur eine für vier Mann?“
    Der Matrose, der für ihre Versorgung zuständig war, machte eine falsche Verbeugung und lächelte höhnisch.
    „Entschuldigt, aber das können wir nur bieten. Ruft mich, wenn ihr Kaviar und Wein wollt.“
    Mit einem verächtlichen Lächeln ging der Matrose von dannen und ließ die Gruppe alleine zurück. Zasamalel und Kyne hievten den Meisterdieb auf eine der Pritschen und Sinistro fingerte etwas in seinen Taschen herum, holte die Maske hervor und setzte sie Calintz auf.
    Schweigend standen die drei Männer um ihn herum und dachten sich alle ihren Teil zu dem Abenteuer. Jenem Abenteuer, welches nun erst seinen richtigen Anfang nehmen sollte.

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    Ritter Avatar von Hustler
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    Hustler ist offline
    Hustler stand auf, reckte die Arme in die Höhe und gähnte genüsslich. So gut hatte er fast noch nie geschlafen, sprach er kurzfristig. "Unngh... ich fühl' mich wie gerädert....", entgegnete Octrais und drückte seinen Rücken mit der rechten Handfläche nach vorne. Verwöhnter Penner..., dachte sich Hustler mit Groll in den Augen, welche auf seinen "Kumpel" gerichtet waren. Sie packten wieder ihre Sachen zusammen, der junge Kerl guckte unauffällig nach, ob er noch alle Sachen bei sich trug oder schon ein paar Dinge aus seinem Inventar stibitzt wurden und somit in den Besitz des Gauners gelangt waren. Doch es war alles noch an seinem Platz. In dem kleinen Haus, worin die Betten fast nebeneinander standen, war es so gut wie unmöglich etwas zu klauen, selbst für einen sehr guten Dieb. Beide zogen ihr jeweiliges Wams über und sattelten ihre Taschen. sie waren bereit weiterzulaufen. Sie verließen die Stadt auf demselben Wege, auf dem sie auch hinein gekommen waren. Sie entfernten sich etwas von der Stadt bis Octaris plötzlich mit erschrockener Miene sprach: "Wir haben den Proviant vergessen! Warte hier, ich komme gleich wieder, wenn ich die Sachen besorgt habe..." Der Fischer konnte nicht merken, ob es nun gespielt war oder bitterer Ernst. Er zählte sein gestern erwirtschaftets Geld, doch dann fiel es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen: Der ist auch ein Dieb! Mit "besorgen" meint er doch nur "klauen"! Außerdem hat er gar kein Geld bei sich. Was bin ich bloß für ein Idiot... Dann schritt Octaris aus der Stadt heraus und drehte sich kurz um. Dies war ein sehr auffälliges Zeichen. Der gebürtige Sildener hielt sinem Gefährten ein Brotlaib und ein Apfel hin. "Hier, nimm' das.", sprach er gelassen. Hustler nickte mechanisch. Dann gingen sie laut Karte in Richtung Montera, dem zweiten Ziel ihrer Reise. Der junge Kerl sprach kein Wort mit dem Gauner, der noch nicht wusste, dass er bereits jetzt schon entlarvt wurde. Sie liefen fast so schnell, wie ihre Beine sie tragen konnten. Denn an diesem Abend wollten sie die Stadt Montera erreichen...

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    Gracies Johan  Avatar von Tim Andersson
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    Tim Andersson ist offline
    „ Das war nicht gerade eine kluge Aktion von dir, aber passiert nun mal. Dennoch ein guter Reflex“, sagte Tim grinsend zu dem Nomaden.
    „ Ich bin mir nicht sicher, ob die bald nachsetzten werden und die Gegend nach dir absuchen werden, doch ich gehe mal davon aus, dass sie denken, dass du das weite gesucht hast. In dieser Annahme lassen wir sie auch erst mal bis heute Abend. Wasche dich erst mal gründlich an einem nahe gelegenen Bach, damit das Blut und der Geruch davon von der Haut verschwindet. Währendessen werde ich in die Stadt zurückgehen und deine Tarnrüstung holen, die ich noch in meinem Zimmer habe. Werde auch was zu essen einstecken und alles in einem Beutel unterbringen. Da mich die Wachen so oder so nicht kontrollieren kann ich es dann unbesorgt hier hin bringen. Gegen späten Abend kehren wir dann in die Stadt zurück wenn du dich getarnt hast. Die Orkwachen am Tor werden eh nichts mitbekommen, vor allem nicht im wagen Lichte der Fackeln. Die werden dich für einen von ihnen halten und dich mit mir passieren lassen.“
    Nachdem der Söldner diese Worte gesagt hatte, wartete er auf eine Antwort von Rhen. Dieser bejahte das ganze dann nur noch mit einem nicken seines Kopfes. Und so machte sich Tim auf den Weg in Richtung statt während sein Lehrmeister den nächstgelegenen Bach aufsuchte. Als der Meisterschützen schon ein paar Schritte gegen war, drehte er sich noch mal um und rief ihm zu.
    „ Ach ja bevor ich es vergesse, netter Wurf vor hin mit dem Speer, so was will ich auch noch erlernen.“
    Mit einem kurzen „Danke“ und einem schmunzeln im Gesicht machten sie sich auf den Weg.

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    Siana ist offline
    Im Schutz eines Baumes beobachtete Siana aufmerksam den Orksöldner auf der anderen Seite des Flusses, welcher sich vorsichtig an einen einzelnen Wolf heranpirschte. Er nahm seinen Bogen aus hellem Holz zur Hand, legte einen Pfeil ein und spannte, auf sein Ziel konzentriert, langsam die Sehne.
    Siana schloss die Augen, sie wollte nicht mehr hinsehen. In den letzten Tagen, an denen sie einen Teil der weiten Küstenregion Myrtanas erkundet hatte, musste sie allzu oft ansehen, wie Orks und Assassinen Menschen grausam versklavten, peinigten oder töteten.
    Aber nicht nur die Menschen, auch die Kreaturen Adanos' leideten. Die Orksöldner jagten alles mögliche zur Beschaffung von Nahrung und Fellen, manche sogar einfach nur zum Spaß. Und sie selbst konnte nur daneben stehen und zusehen.
    Der Jäger ließ die Sehne los, der Wolf stieß nur noch ein jäh endendes Winseln aus, danach lag er reglos am Boden.
    Ständig meinen Orks und Menschen, das Land gehöre ihnen. Ständig sterben deswegen Lebewesen, die damit nichts zu tun haben wollen. Und ständig bin ich zur Untätigkeit verdammt.
    Eine Träne lief ihr über die Wange, entstanden aus dem Wunsch, unschuldige Menschen und Tiere irgendwie vor der Machtgier Innos' und Beliars beschützen zu können.
    Plötzlich kam Siana ein völlig neuer, ermutigender Gedanke.
    Vielleicht kann ich ja doch etwas tun? Vielleicht kann ich mich diesem grausamen Töten ja doch entgegenstellen?
    Neuen Mut aus diesem Einfall schöpfend, öffnete sie die Augen. Der Orksöldner zog dem Wolf mit einem widerlich zufriedenem Grinsen im Gesicht das dunkelgraue Fell ab. Sianas Gedanke verwandelte sich in einen innerlichen Befehl, einen Wunsch, solche Gräueltaten verhindern zu können.
    Gleichzeitig durchströmten sie Zuversicht, als auch nie zuvor dagewesener Zorn über Innos' und Beliars ewigem, schwachsinnigem Streit. Zum ersten Mal musste sie sich beherrschen, nicht über die steinerne Brücke zum Söldner zu rennen, um ihm irgendetwas in die Kehle zu rammen.
    Ich hätte sowieso keine Chance. Noch nicht.
    Der Jäger legte sich das Fell über die Schulter und ging den unbefestigten Weg nach Faring zurück. Als er aus ihrem Blickfeld verschwand, watete Siana wie immer unterhalb der Brücke durch den Fluss, um nicht von einer aufmerksamen Wache aus der Orkhauptstadt gesehen zu werden. Sie lief in den Wald zu ihrem Lager, welches sie schon lange hinter einer alten Ruine aufgeschlagen hatte. Sofort begann sie damit, etwas Proviant zusammen zu packen, denn sie wusste schon, wohin sie gehen würde. Dahin, wo es andere Adanosgläubige gab, oder wo sie zumindest das Kämpfen lernen konnte.
    Nach Silden.

  15. Beiträge anzeigen #235
    Ehrengarde Avatar von Antgar
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    Antgar ist offline
    Endlich hatte dieses Stundenlange warten, ein Ende. Nach einer kurzen Ansprache die so knapp wie nur möglich war um neugierigen Ohren möglichst nichts zu Verraten. Setzte sich der Tross in Bewegung. Schnell hatten sie die Stadt mit all ihrem Problemen hinter sich gelassen.


    Zwei Späher eilten voraus, Während der Rest der Männer dem General Medin und Sir Ulrich der neben dem Magier lief ,in zweier Reihen folgten. Die Ungerade Anzahl der Männer und Frauen, die für diese Aufgabe ausgewählt worden waren. Hatten zu folge das ein Mann die Nachhut bildete. Antgar war einiger maßen froh darüber das er nicht der Arme Kerl war der ganz zum Schluss des Trosses laufen musste. Es schien so würde sich der General mit Sir Ulrich nicht sonderlich viel unterhalten obwohl dieser ab und zu Ziehmlich gleich auf mit ihm lief. Aber er konnte sich ja auch irren. Wenn er so seine Kameraden betrachtete die Teilweise schwer beladen die Strecke liefen , konnte er von Glück reden das sein hab und gut schon in Reddock war. Ja Reddock seine Gedanken drehten sich schon wieder um diesem Ort den er nur Flüchtig kannte. Doch das was er in den wenigen Tagen die er dort verbrachte sah hatte gereicht um ihm Wach zu rütteln ihn begreifen zu lassen das er dort gebraucht würde. Seine Hand umschloss seine Glefe fester als er sich vorstellte das es vielleicht schon zu spät sein konnte. Nein so was durfte er nicht mal Denken.

    Die Männer die hier mit ihm Marschierten hatten vielleicht keine Ahnung was sie in Reddock erwarten würde ,aber eines war jedoch gewiss sie würden alles tun um die diese Männer davon abzuhalten, die ganze Rebellion zu gefährden. Der Gelbäugige hoffe nur das alleine ihr auftauchen die Männer wieder zur Vernunft bringen würde .Sein blick richtete sich gegen den klaren Wolken losen Himmel , dessen Vollmond das Grasland des Küstenstreifens in sein sanftes Licht tauchte. Antgar lächelte beim Anblick des Mondes. Der ihnen genügend licht spendete um den Marsch auch ohne Fackeln zu bestreiten. Die Hereinbrechende Nacht schien ruhig zu werden ,außer den Typischen Wolfsgeheul für diese Gegend. Das ihnen der Salzig schmeckende Wind entgegen Trug. Deutete nichts darauf hin was ihrem Marsch beeinträchtigen könnte.

  16. Beiträge anzeigen #236
    Ritter Avatar von Hustler
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    Hustler ist offline
    Die Füße brannten, waren wahrscheinlich schon von Blasen übersät. "Ich... ich kann nicht mehr.. keuch...hust... lass' uns endlich mal wieder eine Pause einlegen..." - "Es spricht nix dagegen.", sprach Octaris, welcher noch ziemlich fit aussah. Mit großer Wahrscheinlichkeit war er so etwas gewöhnt. Vielleicht hatte der Halunke das Blut eines Nomaden in sich, denn nur wenige vereinzelte Schweißperlen liefen ihm die Schläfe hinab. Bei Hustler tropften die Perlen allerdings nur so hinab. Hustler steckte seinen Hand in den Beutel mit dem Gepäck, wühlte darin, dass das Rascheln seinen Weggefährten fast zu Weißglut trieb, und holte das vorher mitgenommene, angeblich gekaufte Brotlaib heraus. Es rieselte das Mehl, womit das Brot bestäubt war, hinab auf den Boden. Es sah schon fast aus wie Schnee. Er schaute nur kurz darauf und führte das Brot mit beiden Händen zum Mund. Schließlich biss er herzhaft hinein. Er aß mit sehr großen Bissen, anscheinend schmeckte ihm das weiche wohlriechende Brot. "Boah, hab' ich einen Durst. Warte hier, ich geh' zum kleinen See.", sagte der junge Kerl und verschwand aus Octaris' Blickfeld. Er wartete kurz hinter den Büschen und beobachtete, doch der Sildener rührte des Fischers Sachen nicht an. Also ging er beruhigt zum See. Er sah sein Spiegelbild, nur durch kleine Wellen verzerrt. Auch die Stadt Montera, die direkt vor ihm lag, erspähte er im Gewässer. Schließlich führte Hustler sein Gesicht zum Wasser und tauchte es ein. Kurze Zeit später nahm er es hinaus, Wasser und Schweißtropfen liefen in Rinnsälen hinab. Dann formte er mit beiden Händen eine Art Schale und tauchte sie ins Wasser. Er öffnete seinen Mund und trank. Der junge Kerl löste sich aus der Hocke und erhob sich. Er biss noch schnell in den Laib, kleinere Brotkrumen lösten sich und fielen auf den Boden. Plötzlich ertönte hinter ihm ein an ein Quaken erinnerndes Geräusch. Es ließen sich auch noch tapsende Geräusche wahrnehmen, von kleinen ungeschickten Trampelfüßchen. Es raschelte kurz und ein kleines Küken kam hinter einem Busch hervor. Revan schaute dem Tier kurz in die Augen und nahm es in die Hand. "Na du Kleiner? Komm' geh wieder zu deiner Familie." Doch das junge Tier lief zu den Brotbrocken, die der junge Kerl kürzlich hat fallenlassen. Außerdem konnte dieser keine anderen Tiere entdekcen, außer ein paar grüne Jungferlibellen und kleine Mücken. "Dann gehörst du wohl jetzt zu mir.", seufzte Hustler und musterte das Küken. Am auffälligsten wahr der momentan noch hellblaue Schnabel. Aber er spürte sofort, dass es ein Jungtier war. Nicht nur wegen der geringen Größe, auch das hellgelbe, eher schon weiße Daunengefieder ließ es ihn wissen. Zusätzlich Kopf trug das süße Wesen einen kleinen Flaum aus orangfarbenen und schwarzen Federn am Kopf. "Hmm.. wie nenne ich dich bloss? Naja, schlaf' ich erst eine Nacht darüber." Der aus einem kleinen Dorf stammende Hustler lief zurück zum provisorisch errichteten Lager. Dort zeigte er Octaris das kleine Entlein. "Das sieht aber niedlich aus..", flüsterte er mit einem sichtlich nicht gespielten Lächeln. Er blickte es weiter an, als ob er so etwas noch nie zuvor gesehen hätte. "Komm', wir suchen ein paar Zweige oder etwas anderes, wie zum Beispiel Stroh, und bauen dem Kleinen ein Nest, sodass er uns heute nacht nicht entwischt und auch ein warmes, mollig kuschliges Plätzchen hat, worin er schlafen kann." Hustler nickte kurz und lief zu einem kleinen Baum, das Baby umklammerte leicht mit seiner rechten Hand. Als sie die Sachen zusammentrugen und anschließend das Nest fertig gebaut hatten, polsterte Revan es noch mit seiner abnehmbaren Kapuze. Hier, für dich., dachte er sich und stopfte es behutsam in das Holzbett hinein. Dann ließ er seine rechte Hand auf den Boden und ließ das Küken mit seinen großen tollpatschigen Füßen in das Nest tapsen. Dann schmiegte es sich hinein und schlief kurz darauf ein. Hustler und Octaris taten es ihm gleich...

  17. Beiträge anzeigen #237
    Lehrling Avatar von Pardo
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    Pardo ist offline
    „Na, was haben wir denn da?“
    Leicht gebückt näherte sich Pardo seinem eben erspähtem Ziel, einer scheinbar verlassenen Höhle und wollte diese nach etwas brauchbarem durchsuchen. Jeden Schritt den der Südländer sich dem Unterschlupf näherte, desto stärker, fast schon penetranter wurde der Sumpfkraut Geruch der ihm in die Nase stieg. Leise zog er aus seiner Halterung, die sich am Gürtel befand, sein Messer hervor. Vorsichtig überprüfte er den Boden um ihn herum, fand aber keine möglichen Fallen. Ob dies nun gut oder schlecht war, war Interpretationssache. Einerseits lief er in keine Gefahr grausam zu sterben, jedoch lies das fehlen eines Schutzmechanismus auch vermuten das sich in der Höhle nichts wertvolles verbarg. Aber was brachte ein großer Reichtum, wenn man tot war?
    Vorsichtig überschritt er die Schwelle, wenn man einen überwucherten Übergang von Waldboden zu Höhle Schwelle nennen konnte und blickte sich anschließend fast schon paranoid um. Das erste was ihm ins Auge stach, wie makaber das auch für einen einäugigen klingen mag, war ein bis auf den Stummel abgebrannter Sumpfkrautstängel, zu dem er sich unverzüglich hinunter kniete und nach verwertbarem Kraut überprüfte. Geschult musterte er das Stück Papier, welches vor noch nicht all zu langer Zeit von einer Person genüsslich, jedenfalls nahm er das an, geraucht wurde. Enttäuscht schnippte er den Stummel aus der Höhle und setzte seine gerade erst in die Gänge kommende Erkundungstour fort. Die paar gedämpften Sonnenstrahlen, die durch das dichte Gestrüpp am Eingang schienen, waren jedoch nicht genug um Pardos Pfad zu beleuchten, also kramte er aus seiner Gürteltasche einen seinerseits gedrehten Stängel Sumpfkraut, steckte sich diesen an und lies ihn mit einem einfachen Streichholz entflammen. So löste er gleich 2 Probleme. Einerseits hob er sich damit in den siebten Himmel und andererseits spendete der leuchtende Stängel etwas Licht. Notfalls könnte er den brennenden Stängel auch an einem plötzlich vor ihm auftauchenden Biest ausdrücken und dieses gegebenenfalls unschädlich machen, auch wenn die Chance dazu wohl verschwindend gering schien. In den Augen des Südländers wohl zu gering um auch nur einen Gedanken daran zu verschwenden. Ein Mann in Pardos Situation konnte es sich nicht erlauben mit Genussmitteln so verschwenderisch umzugehen, das letzte Goldstückchen das er in seinen Händen hielt gab er vor einigen Monaten in Silden, der Stadt der Waldläufer und Druiden, aus. Seitdem streifte er alleine durch die Welt Myrtanas, entkam einige male dem sicheren Tod und führte so einige Händler hinters Licht, bis er letztendlich hier ankam. Wo dieses so genannte „hier“ war, wusste der einäugige jedoch nicht. So gesehen war es auch unwichtig. Mit den diversen Städtenamen konnte der von den südlichen Inseln stammende sowieso nichts anfangen. Genüsslich am Stängel ziehend näherte er sich dem Ende der Höhle, einem großen „Raum“, in dessen Mittelpunkt nichts außer Ungeziefer und Geröll platz fand.
    „Nettes Örtchen… lässt sich was draus machen.“
    Beruhigt steckte er das Messer, welches er damals einem hitzköpfigen Jäger abluchste, in die für ihn angefertigte Befestigung, ging anschließen von seiner gebückten Stellung in eine „normale“, lockerere über und kaute erst einmal planlos auf seinem Stängel umher, bis Pardo den einfachen Entschluss fasste sich hier einzunisten, auch wenn es nur für eine Nacht war. Es ging nichts über einen trockenen Schlafplatz. Unausgeschlafen konnte der Tagdieb richtig unangenehm werden, vor allem wenn er anschließend noch mit seiner Tropfnassen Kluft durch dicht bewachsene Wälder Myrtanas marschieren durfte. Nach einem weiteren, tiefen Zug war nun auch seine Ration Sumpfkraut für heute aufgebraucht. Die Zeiten waren hart und ausschweifende Gelage konnte er sich nicht leisten, ohne es eine Nacht später wieder zu bereuen. Auch wenn er Disziplin hasste, manchmal konnte sie nicht schaden.

    Wieder am Eingang angekommen, waren die letzten Sonnenstrahlen die ihn vorhin noch Licht spendeten verschwunden. Ersetzt wurden sie durch nicht minder schöne Sterne die nun das Himmelszelt zierten, sowie einem Lagerfeuer welches er sich soeben mit zusammengesuchtem Geäst aufbaute. Vorsichtig rollte er das Wolfsfell, das er ständig bei sich trug, vor dem Lagerfeuer aus und nahm auf jenem Fell Platz. Normalerweise schlief er auf diesem, doch auch als Sitzgelegenheit sollte man es nicht verachten. Wie auch sein Messer, hatte er das Wolfsfell demselben hitzköpfigen Jüngling abgeknöpft. Ein schmunzeln konnte der einäugige sich nicht verkneifen, als er sich das dumme Gesicht ausmalte, mit welchem der Jäger wohl aufstand als er bemerkte das die hälfte seines Besitzes fehlte. Wie Pardos Vater Alvar schon zu sagen pflegte, Nimm was du haben kannst…
    Geändert von Pardo (24.02.2008 um 23:52 Uhr)

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    Schwertmeister Avatar von Syrias
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Syrias ist offline
    Müde stapfte Syrias vorran, betrachtete nachdenklich die Vegetation um ihn herum. Auf den Weg nach Faring war er, zurück zu Schmiede und Heim, zurück zu Feuer und Stahl. Er hatte sein möglichstes getan, hatte versucht den Hass der Menschen auf den König weiter zu schüren. Doch ob es am Ende gereicht hatte, das konnte er nicht sagen.
    Den älteren Mann hatten die "Bewohner" des Hüttenviertels noch ignorieren können, doch auch die Feuermagier? Sie hatten flammende Worte gesprochen, voller Hoffnung für die Menschen vor Vengard. Syrias wusste diese Herausforderung zu schätzen, auch wenn er und der andere Feuermagier sich feindlich gegenüber gestanden hatten. Doch sollten sie erneut aufeinander treffen, dann würde der Arenakämpfer nicht zögern, diesen entstellten Menschen von seinem Leid zu erlösen.
    Ob nun Menschen aus Vengard nach Faring oder in die anderen Städte ziehen würden, dass wussten nur die Götter. Mit Herzblut hatte Syrias gesprochen, hatte Nachsicht und Mitleid gezeigt, Hass und Verzweiflung erkannt und geschürt. Wenn diese Menschen eisehen würden, dass die Sache des Königs keinen Sinn mehr hatte, dann kämen sie zu hunderten in die Städte der Orks.

    Eigentlich hatten sie auch gar keine andere Wahl, so sah es zumindest der Waffenschmied, denn würden sie dort ausharren, wo sie nun waren, käme es unweigerlich zu einem Massensterben, wenn die Orks auf Vengard marschierten. Und das würden sie eines Tages tun, sschließlich konnte dieser klägliche Widerstand nicht geduldet werden...
    Das brachte Syrias dazu, seine Momentane Situation zu überdenken. Warum hatte der Waffenschmied sich dazu entschlossen, den Orks zu dienen, seinesgleichen zu verraten und sich der alten Ordnung entgegen zu stellen? Vielleicht war es seine Gier nach Gold, die ihn soweit getrieben hatte, vielleicht auch der Gedanke an Rache für seine tote Schwester. Der Rest seiner Familie war es nicht wert, betrauert zu werden, doch sie schon.
    Achselzuckend marschierte er weiter, denn bis Faring war es noch ein ordentliches Stück weg, das zu erledigen war.

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    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Pfeifender Wind wehte an der Höhle vorbei, Kälte zog über die einkehrende Nacht, hier und da hörte man es rascheln, einzig ein brennendes Feuer barg etwas Wärme in der tristen Dunkelheit.
    Tat'ank'Ka saß am Feuer und wärmte sich ein wenig, während er überlegte was er mit seiner Beute macht. Entkamen ihm noch zuletzt die Gobbos und lachten ihm noch aus, als er gegen einen Baum donnerte - war er es nun, der über sie lachen konnte. Wobei das Glück wohl einfach nur auf seiner Seite war. Wer hätte gedacht das die Höhle in der, der Ork übernachtet hatte, ihr Wohnort war? Am heutigen Nachmittag vernahm der Jäger sich nähernde, krächzende Geräusche. In der Vorahnung was da nun kommt, lief der Ork eiligst tiefer in die Höhle hinein, die er zuvor erkundet hatte und außer Rattenschädeln nichts fand.
    Dort, hinter einer großen Wurzel, hatte sich der Orkarbeiter versteckt und sein Fangnetz hervorgepackt. Es war nicht so groß und für kleine Tiere wie Riesenratten oder Molerats gedacht - oder Gobbos. Als dann die Gobbos zu dritt kommend und mit zwei Hasen als Beute erschienen, wartete der Ork so lang es ging. So lang definierte sich hiernach bis er gerochen oder bemerkt wurde, welche Wurzel war schon so groß um einen Ork ganz zu verbergen. Als das Gekreische begann, warf Tat'ank'Ka sein Netz und lief direkt den Gobbos entgegen. Einer verfing sich im Netz, die anderen beiden begannen weg zu rennen, doch konnten sie gegen einen auf sie zufliegenden Ork nichts anrichten. Tat'ank'Ka hechte nach vorne und landete doch mit ein paar unangenehmen Schürfwunden auf den Boden. Zwischen seinen Armen jedoch befand sich ein Gobbo, der durch das Gewicht und die Wucht wohl einen Knochenbruch am Bein und sonst wo erlitten hatte. Der Dritte im Bunde entfloh. Der Gobbo im Netz wäre dies auch fast, hätte der junge Ork nicht reagiert und gegen diesen getreten. Dieser regte sich auch zu dem Zeitpunkt nicht mehr, so dass Tat'ank'Ka auch den mit dem gebrochenen Bein in das Netz stopfte und es verknotete so gut es ging. Viel ging da nicht und so mussten zum verschnüren ein paar dünnere Wurzeln reichen.
    Wie dem auch war, war seither nun Abend und beide Gobbos waren am Leben. Zwar ziemlich gerädert oder gar mehr, aber im Netz. Tat'ank'Ka selbst hatte die beiden Hasen die sie hatten schon verspeist und überlegte einen der Gobbos zu braten, doch dann, nach etwas überlegen, beschloss er mit Fackel und geschulterten Gobbos im Netz wieder nach Faring aufzubrechen. Lebend Gobbos brachten etwas Gold ein und das mehr, als eine sättigende Mahlzeit.
    "Hoffentlich verlaufe ich mich nicht wieder.", dachte sich der Ork, nachdem er das Feuer ausgetreten und mit Erde bedeckt hatte.

  20. Beiträge anzeigen #240
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline
    Ein zwar nicht gerade harter, aber auch nicht unbedingt sanfter Stoß von hinten riss sie grob aus ihrer Traumwelt, in die sie mal wieder unbewusst abgerutscht war. Irritiert blickte Neraida sich um und hielt nach demjenigen Ausschau, der sie da so grob angestupst hatte, was wohl ein Fehler war. Sofort spürte sie Hände, die gegen ihren Rücken drückten und sie so weiter nach vorne schoben. „ Vergiss das Laufen nicht, Mädchen!“ hörte sie eine kräftige Männerstimme und erschrocken bemühte sich die junge Frau darum, wieder mit den anderen mitzuhalten.
    Es war ihr peinlich, dass sie nicht auf ihre Schritte geachtet und wohl zu sehr herumgetrödelt hatte, aber dieses ganze Marschiere und Formationshalten war auch nicht einfach und sie war bis jetzt noch nie in so einer Kolonne mitgelaufen. Vor ihr liefen schwer bepackte Soldaten zu zweit nebeneinander her und auch hinter ihr sah es wohl so aus, doch im Moment traute sich Neraida nicht, den Kopf zu drehen um nach hinten zu schauen. Erst einmal nicht mehr negativ auffallen und den anderen keinen Grund geben, sich über sie zu ärgern. Neben der Tatsache, dass sie sich ziemlich eingeengt fühlte, war es ihr ziemlich unangenehm, neben diesem einen Mann herzulaufen. Es lag nicht daran, dass er abstoßend hässlich war oder unangenehm roch ( er machte eher auf Neraida einen freundlichen und gepflegten Eindruck ), eher lag es daran, dass sie mitbekommen hatte, dass dieser ein Ritter des Königs und somit Angehöriger des hohen Paladinordens war. Bis jetzt war sie nur still neben dem Streiter Innos` hergelaufen und hatte kein Wort an ihn gerichtet und die Landschaft der Küstenregion bewundert, doch nun war es dunkel und die Umgebung von schwarzen Schatten in Besitz genommen. Neben diesem Ritter sollte auch noch ein ziemlich hoher Magier des Feuerordens in der Gruppe sein und auch hatte Neraida davon gehört, dass ein einflussreicher Befehlshaber mit von der Partie war, was ihre Nervosität nur noch mehr erhöhte. Sie musste sich um jeden Preis am Riemen reißen und ja nicht die Aufmerksamkeit irgendeines Würdenträgers auf sich ziehen. Was, wenn einer von diesen mitbekommen würde, wie fehl am Platz sie sich zwischen den voll gepackten Soldaten fühlte? Sie als einfache Waffenmagd.
    Als die junge Frau endlich Ulrich im Burghof entdeckt hatte, hatte sie erfahren, dass dieser gemeinsam mit einigen Begleitern die Stadt verlassen würde, hatte sie sich kurzerhand diesen angeschlossen, auch wenn sie keine Ahnung gehabt hatte, wo es hingehen würde. Auch bereute sie es mittlerweile, dass sie mit so wenig Ausrüstung losgezogen war. Jeder der anderen hatte sich mehrere Beutel umgeworfen und trug Waffen, Decken und andere Dinge, die sie wohl im Laufe des Marsches brauchen würden, doch Neraida trug nur ihre normale Tracht, die sie als Mitglied der Garde des Königs auswies und ihren roten Umhang. Neben ihrem Stock, der für die anderen lächerlich aussehen musste, hatte sie sonst nichts dabei. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, mitzukommen. Sicherlich würde sie diese Entscheidung noch oft bereuen, besonders in den kalten Nächten, wenn sie nichts anderes als ihren Umhang hatte, der sie wärmte.

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