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  1. Beiträge anzeigen #301
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    Iwein hatte darauf gewartet, dass sich alles wieder beruhigen würde in ihm.
    Die Enttäuschung. Der Zorn.
    Zwei Weiber in schäbiger Kleidung gingen schnatternd vorbei, ohne die beiden Paladine zu bemerken, die aus dem kühlen Schatten des Südtores heraus das Treiben vor den Mauern beobachteten. Die Frauen trugen Feuerholz mit sich, das sie in der Stadt – zweifelsohne von der Bürgerwehr - ergattert hatten. Brennbares hätte man sich zwar auch an den Rändern der umliegenden Forste sammeln können. Aber es gab noch weit mehr, was einige beherzte Bürger um den alten Sunder leisteten und gaben. Zwar kaum Essen, immerhin aber Werkzeuge, Baumaterial.
    »Die meisten Helfer und Spender kommen ausgerechnet aus dem Hafenviertel. Rhobar könnte solche Dinge viel leichter entbehren - wenn er wollte«, meinte Iwein verdrossen zu seinem Freund Calum.
    »Der König begrüßt den Bau dieser Hütten nicht. Er duldet ihn. Und auch das nur aus zwei Gründen. Erstens: Im Moment hat er die Händler am Hals.«
    »Wieso die Händler?«, runzelte der Armbrustschütze die Stirn.
    »Viele haben sich darüber empört, wie schlecht die Stadtwache mit dem Aufstand fertig geworden ist. Vor allem die richtig großen Bonzen. Sind zwar nicht mehr viele, aber ihr Einfluss reicht noch immer weit.«
    »Und zweitens?«
    »Ich glaube, Rhobar ging es vor allem darum, irgendwie zu verhindern, dass diese armen Leute sich innerhalb der Mauern ansiedeln. Und das hat er jetzt geschafft. Ein kleiner Erfolg für ihn.«
    Iwein verstand schon wieder nicht. Er konnte überhaupt nirgendwo einen Erfolg Rhobars ausmachen. Der König hatte gezeigt, was für ein harter und unmenschlicher Herrscher er sein konnte und war damit Innos sei Dank gescheitert – an der Bürgerwehr. Schlechter hätte er es eigentlich nicht anpacken können … oder?
    »Naja …«, meinte Calum. »Stell dir vor, die Orks rücken zu einer Belagerung aus. Wer selbst keine Vorräte einlagern kann, wurde bei einer drohenden Belagerung schon immer aus den Städten oder Burgen entlassen.«
    Dann sagten beide eine Weile nichts, und Iwein dachte über die Worte seines Kameraden nach.
    »… Verstehe.«
    Rhobar würde nicht einen Augenblick zögern, den Armen bei entsprechenden Spähberichten die Stadttore einfach vor der Nase zu schließen. Hunderte hungrige Mäuler weniger.
    »Grausam.«
    »Ja«, antwortete Calum. »Aber weise, gewissermaßen.«
    Iwein löste seinen Blick von den Hütten und blickte den Ritter an. Verwundert. Und schon wieder etwas enttäuscht.

  2. Beiträge anzeigen #302
    Kämpferin Avatar von Siera Feyt
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    Ich bin die Nympha Ignis aus Khorinis. ;;;Magie Rang 3; Bogen Stufe 2;;;;;;;;;;;;;;Ewige Feuermagierin
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    Siera Feyt ist offline
    Der Frost biss der jungen Feuermagierin eisig ins Gesicht, sodass sie die Augen zum Schutz zusammenkniff. auch Artemis, der in der letzten Zeit ungewöhnlich still war, klapperten im geiste die Zähne.
    " Ganz schön kalt heute, nicht war? ", versuchte Siera ein Gespräch mit ihm anzufangen.
    " Hmhm, " brummte der Spiegelgeist nur und ging dann wieder weiter seinen Gedanken nach.
    " Ob es wohl nochmal schneit? Was meinst du? ", versuchte sie es erneut.
    " Kann sein... " Wieder schweigen.
    Siera seufzte und ging weiter in richtung Taverne. Sie war schon lange nichtmehr dort gewesen. Das Wetter und die ereignislose Suche nach dem Mörder ihres Vaters hatte sie in tiefe depresion gestürzt. Doch es half nichts sich zu verkriechen wie ein geschlagener Hund hinter dem Ofen. Also beschloss sie sich zusammenzureißen und wenigstens nach außen hin so zu scheinen als wäre bei ihr alles in bester Ordnung.
    Scheinbar war Artemis auch in eine Art depresion gefallen,... oder in eine Art winterschlaf, da war sie sich noch nicht so sicher. Einerseits war sie froh das dieser Quälgeist mal die fresse hielt, andererseits vermisste sie es aber auch einwenig.
    " Ist ja auch egal...",sagte sie eher zu sich selbst, Artemis brummte nur etwas genervt.

    Der Laden war rappelvoll. Es stank nach Bier, Met und Schnaps...und nach einer Mischung von menschlichen ausdünstungen aller Art, die jeder Beschreibung Lügen strafen würde.
    " Bleeeeewww! "
    Sie schob sich durch die Menschenmassen, meist Männer, hindurch in Richtung Theke.
    " Innos zum Gruß werte Magierin, was dar ich euch bringen? ",fragte der Wirt, ein Kerl mit Bierbauch und Schweinenase.
    " Wein, "antwortete die junge Frau, " wie immer. "
    Er servierte ihr einen süßen Rotwein, den sie auch sogleich durstig trank. Sie beobachtete eine weile die anderen Gäste die lachten und gröhlten ausgelassen. Es war schön ihrem Treiben zuzuschauen.
    Könnte es denn nicht immer so sein?

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #303
    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline

    مَوْقَعَة - Schlacht

    Hos omnes amicos habere operosum est, satis est inimicos non habere.
    Es wäre mühsam, sie alle zu Freunden zu haben. Es reicht,
    sie nicht als Feinde zu haben.




    Alles war durcheinander gebracht worden in den letzten Tagen, an denen sie sich ausschließlich in der Metropole der Westküste Myrtanas aufhielt: Von allen Seiten schrieen die Menschen umher, Soldaten rannten bewaffnet durch die Straßen, die armen Menschen griffen alles an, was nicht genauso arm aussah wie sie selbst und die Türen der Handelshäuser und ängstlichen Bewohner waren verrammelt, dass selbst die schwer bewaffnete Stadtwache an ihnen Probleme bekommen könnte. Es war nichts als Glück, dass jene Tür, die sie soeben ähnlich einer Echse hinter sich gelassen hatte, nicht mit Schränken, Regalen und Stühlen versperrt war. Hätte sie die Tür schnellst möglich zugeschlagen, damit ihr niemand folgen konnte, dann würde jetzt der Rest eines Falken durch die Planken rutschen, Beliar sei Dank, dass sie noch ein Krächzen von dem Weißfalken gehört hatte, bevor er in Windeseile durch die Tür sauste, als sei er von einem Drachen oder etwas noch mächtigerem verfolgt worden. Der Aufschlag in den Bücherregalen an der gegenüberliegenden Innenwand war wegen der hohen Geschwindigkeit nahezu unvermeidlich. Shaheen schüttelte den Kopf, als ob der Falke immer so tollpatschig war, doch sie befasste sich auch weiter nicht mit ihrem ständigen Begleiter sondern begann mit aller Kraft an einem schweren Eichentisch zu ziehen, damit sie nicht unüberrascht ungewünschten Besuch bekommen würde. Es war ein Wunder, dass eine so schmächtige und zierliche Dame wie Shaheen überhaupt ein solch schweres Holzgerüst in Bewegung bringen konnte, aber letztendlich war nur eines wichtig: Da kommt so schnell keiner mehr hindurch.
    Der Nordmarvogel schüttelte seinen weißgefiederten Kopf, während er etwas überrascht aus dem Bücherstapel schaute, der ihm (in noch geordneten Reihen) als Landebahn gedient hatte. Er schien nicht wirklich farblich zu den Schriftwerken am Boden zu passen, seine strahlende weiße Farbe mit den schweren, schwarzen Augen im Gegensatz zu alten, verstaubten und ausgeblichenen Büchern, jedes in einem Kleid aus Holz gebunden, wohl behütet durch die Verzierungen auf dem Buchrücken, schwer geschützt von den Metallaufsätzen an den Ecken, damit diese nicht beschädigt wurden. Neugierig nahm sie eines der Literaturwerke aus dem Stapel heraus, eines mit einem rot-schwarzen Einband und Ecken aus Silber, nicht das billigste Stück in der alten, scheinbar unbewohnten Hütte. In schlichter, geradliniger Schrift war auf dem Einband geschrieben:
    ‚Von Schlachten und Offizieren’
    Die Varanterin überlegte, welche Geheimnisse und Geschichten von großen Helden und Kriegsführern sie dort entdecken würde, die großen Schlachten von Varant, die Kriegszüge gegen die Orkhorden aus dem eisigen Norden oder Geschichten aus der Erzkolonie, die von den Plünderern und Banditen erzählt und geschrieben wurden, getränkt im Hass gegen Rhobar II. Wissensdurstig und gierig auf die Schriften öffnete sie den schweren Bund und sah die ersten Tintenverzierungen, die den Namen des Verfassers säumten, gepresst auf schwerem und stabilen Papier, eine Art von Papier, die es in der tiefen Wüste nicht gab, zu mindest nicht in Shaheens Händen.
    »Erster Abschnitt – Die Schlachten von Varant«, las die junge Schwarzhaarige begeistert auf der vergilbten Buchseite, wissensdurstig, auf die Strategien und Handlungen der großen Feldherren, dem Zischen der Pfeile, den Schnallen der Bogensehnen, dem Dröhnen der Streitwagen, dem Knarren der Katapulte, den Hufschlägen der Kavallerie und den Rufen des obersten Generals.

  4. Beiträge anzeigen #304
    banned
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    Yasmin D'Ahara ist offline
    Den heutigen Tag verbrachte Yasmin D'Ahara, genau wie den vorher gegangen, vor den Toren der Stadt im entstehenden 'Hüttenviertel'. Zwar war es nicht nur taktisch unklug, direkt im Schußfeld der Mauerbestzung eine größere (oder kleinere) Ansammlungen von primitiven Behausungen zu haben, doch was sollte man machen, die mehr oder weniger unschuldigen Leute alle abmetzeln? Eben, und daher halfen einige Freiwillige den 'Ausgestoßenen', eine neue Bleibe vor der Stadt zu errichten, zumindest vorläufig. Unter diesen Freiwilligen war auch die Schwarzhaarige, immerhin stellte der Orden seine niederen Angehörigen von den Arbeiten frei, wenn sie stattdessen vor Vengard mithalfen.

    >>Doch ob das wirklich so viel besser ist?<<,
    dachte sich die Blauäugige, während sie gerade jemanden verarztete, der sich mit dem Hammer auf seinen Daumen geschlagen hatte.

    >>Jaja, bin ich wieder mal beim 'Bei-kleineren-Verletzungen-helfen angekommen. Aber wenigstens ist das nicht ganz so anstrengend und eintönig, wie den ganzen lieben langen Tag irgendwelche Böden zu fegen.<<,
    dachte sie sich, während die den kleinen Verband um den Daumen festmachte, sodass er nicht von alleine seiner Wege gehen würde.

    >>So, das wäre es dann. Es wird zwar noch ein paar Tage weh tun, doch schon bald wird er wieder ganz der Alte sein. Doch vorerst gilt, halte deinen Daumen von Hämmern fern, ok?<<
    >>Werd' ich machen. Danke für die Hilfe<<,
    bedankte sich ihr 'Patient' und trottete dann davon.

    >>Hm, irgendwie glaube ich, dass ich den nochmal wieder sehen werde und zwar nicht in allzu ferner Zukunft. Von Männern kann man ja nicht allzu viel erwarten... Aber da ist ja schon der nächste mit irgendwelchen Problemchen<<,
    überlegte sich die Adlata, während sich ihr ein Mann näherte, der wohl irgendwas ungewöhnliches mit seinem Bein gemacht hatte, jedenfalls bewegte er es nicht allzu natürlich.

  5. Beiträge anzeigen #305
    Ehrengarde Avatar von Wenda
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    .....irgendwo bei Vengard Gilde:....................Gilde Innos' Rang:.................Ordensmaid Beruf...Reitlehrerin, Pferdehändlerin Waffe:.........geliehenes Schwert Skills:...........Einhand I, Reiten I+
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    Wenda ist offline
    Ohne sichtbare Nachwirkungen der kleinen Niederlage von der letzten Reitstunde, die ja eigentlich keine war, schließlich hatte der Galopp danach für das erste Mal schon recht gut geklappt, traf sich Wenda am Nachmittag wieder mit Schattengreif auf dem Reitplatz.
    "So, nach dem schnellen Reiten lernst du heute das punktgenaue Anhalten. Wirst du bestimmt öfters brauchen.", scherzte sie. "Das ist nun etwas schwieriger, aber ich denke du kriegst das auch hin. Geht erstmal wieder auf die ganze Bahn. Für das anhalten gibt es eigetlich keine festgelegte Hilfe, mehr sind es winzige Verlagerungen, die das Pferd wahrnimmt. Zum einen nimmt du die Zügel einen Momant lang an, wenn du willst, das Argos stehenbleibt." Innerlich vollführte Wenda das Durchparieren selber, um sich vor Augen zu führen, wie sie das eigentlich machte. "Du machst dich groß im Sattel, atmest aus und bewegst dich nicht mehr mit, sondern bleibst quasi selber stehen. Nimm dabei aber nicht die Beine vom Pferd, sondern halt mit den Schenkeln den Kontakt und setzt dich tiiief in den Sattel, schmelze quasi in das Pferd hinein. Hm, hört sich seltsam an. Aber ich glaube, dieses Bild reicht schon, um die Bewegung zu verdeutlichen. Versuchs mal: Aufrichten, Zügel anstellen, Schenkelkontakt halten, Kreuz angespannt lassen und schweeer machen."
    Ein paar Schritte ging Argos noch mit spielenden Ohren vorwärts, dann verstand er, was Schattengreif von ihm wollte. Aus der Entfernung sah man gar nicht, dass der Reiter etwas veränderte, doch der Wallach wurde tatsächlich langsamer und blieb dann stehen.
    "Nochmal. Reite an, wie am Anfang der Stunde. Lass ihn eine halbe Runde gehen - richtig gehen, nicht schurfen - und parier' dann wieder durch."
    Schatti atmete durch. Und ritt an. Das klappte, er war konzentriert. Die halbe Runde hatte den gewpnschten Effekt der Entpannung auf Pferd und Reiter. In der Mitte der nächsten langen Seite probierte es er dann noch einmal. Diesmal waren seine Hilfen eindeutiger und Argos blieb stehen.
    "Nochmal. Fünf Schritte, dann sollte er stehen." Wieder ritt Schattengreif an, doch diesmal ging der Schuss im wahrsten Sinne nach hinten los und Argos ging einige Schritte rückwärts. "Was zum..." entfuhr es Schatti.
    "Das hatte ich eigentlich erst nächste Stunde mit dir vor: Rückwärts richten. Wenn Argos rückwärts gehen soll, treibst du ihn wie gewohn an, begrenzt ihn dann aber, sobald du spürst, dass er sich in Bewegung setzt, nach vorne, indem du die Zügel annimmst und er dem Druck nach hinten ausweichen muss. Du hast also die Zügel zu sehr angenommen beim Anreiten. Immer schön entspannt bleiben. Nochmal."
    Sie sah, wie Schattengreif durchatmete, seinen Sitz korrigierte und sich zur Ruhe zwang. Konzentriert trieb er Argos dann mit Schenkel und Kreuz in den Schritt, um an der langen Seite dann wieder zu halten. Sieben Schritte, dann stand der Wallach. Wieder ritt er an, ging eine halbe Runde, parierte wieder durch, während Wenda sich auf kleine zugerufene Korrekturen beschränkte. Sechs Schritte.
    "Gut! Jetzt kannst du, wenn du willst, aus dem Halten rückwärts richten, bevor du wieder anreitest, damit du den Unterschied lernst. Wenn Argos aus dem rückwärts gehen anhalten soll, gib einfach die Zügel vor."
    Schattengreif ritt wieder an, eine halbe Runde Schritt, parierte durch. Fünf Schritte. Rückwärts richten. Anreiten. Durchparieren. Rückwärts richten.
    "Wunderbar! Du kannst es! Für den Moment kannst du Argos loben und die Zügel aus deiner Hand kauen lassen, damit er sich strecken kann. Geh noch etwas weiter im Schritt, ich komme gleich wieder."
    Rasch huschte Wenda in die Futterkammer, wo sie eine große Möhre aus dem Sack nahm und sie auf dem Rückweg in Stücke brach, was durch die Schmerzen in ihrem Ellbogen nicht ganz einfach war.
    Wieder auf dem Reitplatz reichte sie Schattengreif die Stücke herauf.
    "Die kannst du von da oben mal an Argos verfüttern. Das ist zugleich Belöhnung und Gymnastik, weil er sich richtig dehnen soll, um an die Möhre zu kommen. Damit soll das Training für heute beendet sein."
    Geändert von Wenda (20.02.2008 um 18:36 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #306
    Auserwählter Avatar von Dragan
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    Dragan ist offline
    Experimentierfreudig beobachtete Dragan das kleine Licht in seiner Hand, es war zwar immer noch nicht sehr groß, dafür blieb es seitdem er den heutigen Tag mit Üben verbracht hatte nun länger hell und verblasste nicht sofort, wie am gestrigen Tag. Doch nun wollte er sich zu erst an der Intensität und der Leuchtkraft seines Lichtzaubers beschäftigen, er erkannte sofort, dass es darum ging, nicht sofort seine gesamte Magie freizulassen, man musste sie anfangs regulieren und dann, wenn man dies geschafft hatte, versuchen die Zeit über, die man diesen Zauber wirken lassen wollte, stets gleichmäßig magische Energie hinzuzufügen. Inzwischen bekam der junge Magielehrling Hunger, auf dem Tisch war sicher noch etwas Essbares. Erneut ließ er sich die Worte seiner Lehrerin durch den Kopf gehen, Magie sollte ihm im Alltag helfen und dies war so eine Situation, bei der es wunderbar gehen würde. Das kleine Tellerchen, welches auf dem Tisch lag erhob sich und schwebte langsam zu Dragan, den Willen, dass er diesen Teller schweben lassen wollte war besonders stark, denn nur einer von diesen Tellern war schon sehr teuer. Zufrieden bemerkte er dann, als das Kuchenstück samt Teller nun vor ihm stand. Anschließen ließ er sich noch eine kleine Gabel kommen. Aber bevor er damit begann den Kuchen zu verspeisen, versuchte er sich noch ein paar Mal an dem neuen Zauber. Dragan merkte, dass dieser Teil der Magie ihm noch schwer zu schaffen machen würde, denn jedes Mal flackerte das Licht auf, wurde heller und dunkler, matter und strahlender. Er sollte seine Lehrmeisterin aufsuchen, in der Gegenwart eines anderen Zauberers fiel es ihm selbst leichter Magie zu wirken. Der Kuchen lag noch immer auf dem Tisch, als der Räubersohn die Tür aufschwang und sich auf den Weg machte.
    Er klopfte wie gewöhnlich an, die Tür schwang auf und die Magierin stand vor ihm, sie begrüssten sich gegenseitig und wie sonst immer bot sie ihm einen Platz an, den er dann dankend annahm und sich setzte.

  7. Beiträge anzeigen #307
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    »Verlieren wir heute keine Zeit, mit dem Unterricht fortzufahren und fangen unverzüglich an.«, erklärte Françoise, kaum nachdem sich der Novize gesetzt hatte. »Im Anbetracht der Tatsache, dass du gestern bereits erfolgreich ein Licht beschwören konntest, werden wir uns jetzt mit einem zweiten Zauber beschäftigen, der ebenfalls mit Helligkeit zu tun hat. Wie schon zuvor ist es ein recht nützlicher Helfer.« Kurz zog die Priesterin die Schublade auf und nahm eine Kerze hervor, die sie in den dafür vorgesehenen Ständer auf dem Schreibtisch steckte. »Wie du gestern schon gesagt hast, ist es normalerweise so, dass Lichtquellen auch Wärme erzeugen. Diese Lichtquelle wird auf jeden Fall warm werden.
    Es ist nicht mehr die Magie, die scheinen wird, sondern die Kerze selbst. Hierbei wirst du eigentlich nicht mehr machen, als die Magie als Anzünder zu benutzen. Deshalb ist es streng genommen auch keine Feuermagie, obwohl das Ergebnis die Kerzenflamme sein wird. Verfahre wie bei den beiden vorherigen Zaubersprüchen und entzünde die Kerze.
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  8. Beiträge anzeigen #308
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    »Ihr wollt doch nicht etwa schon aufhören für heute?«
    Den just gesattelten Kano am Zügel führend, näherte sich Iwein dem Reitplatz, eine Hand zum Gruß hebend. Er war auf der Suche nach bloßer Zerstreuung einerseits. Und er hatte auch nicht vergessen, dass noch einige letzte Reitstunden unter Wenda ausstanden. Schon ärgerte er sich über die verplemperte Zeit unten am Tor mit Sir Calum, denn ganz offensichtlich beendete die Rittmeisterin gerade das Training.
    »Grüß euch, ihr beiden!«
    Dann musterte er den Schüler, der gerade von einem zierlichen braunen Pferd hinab glitt. (Komischerweise, nachdem er eine Möhre an es verfüttert hatte.) Der Paladin hatte ihn in letzter Zeit öfter mit Wenda trainieren sehen, aber seinen Namen kannte er noch nicht. »Ein schönes Pferd habt Ihr da. Ich bin Iwein … eigentlich auch Schüler von Wenda, aber wohl schon viel zu lange.«
    Der Mann stellte sich als Schattengreif vor, Gardist des Königs, entschuldigte sich aber dann, um seinen Wallach in den Stall zu bringen.
    »Hast du noch etwas Zeit heute? Ich glaube, ich will mich ans Springen wagen. Jedenfalls, wenn du glaubst, dass ich mir dabei nicht alle Knochen breche. Noch mehr Zeit zum Nachdenken kann ich im Moment nicht gebrauchen.«

  9. Beiträge anzeigen #309
    Drachentöter
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    Sir Nils ist offline
    In den letzten Tagen hatte Nils drei Hauptbeschäftigungen, zwei waren freiwillig, die dritte seine Pflicht als Waffenknecht. Die freiwilligen waren das Schmieden weiterzuerlernen, wobei er weitere Fortschritte machte und eine Gewissensfrage, er half den aus der Stadt geschmissenen dabei vor der Stadt Hütten aufzubauen. Er hatte sich in letzter Zeit zwar auch häufiger über die Bettler aufgeregt, aber das hieß nicht, dass sie es verdient hatten zu erfrieren oder von wilden Tieren getötet zu werden. Und er war auch mitschuldig an ihrer jetzigen Situation, da er, genau wie die anderen Soldaten, sie auf Befehl des Königs aus der Stadt geworfen hatte. Die Bürgerwehr und vor allem ihr Oberhaupt Sunder kümmerte sich um die Ausgestoßenen, baute Hütten für diese und sammelte Geld für die Materialien, die dafür benötigt wurden. Bei dem Aufbau der Hütten half der Schwarzhaarige schon zwei Tage, heute wollte er wieder helfen und außerdem Geld für Holz spenden. Deshalb ging er zu Sunder und sprach ihn an: „Ich habe hier etwas Geld, dass ich gerne für die neue Siedlung spenden würde.“ Dankend nahm das Oberhaupt den mit dreihundert Münzen gefüllten Beutel entgegen, worauf Nils sich entfernte um bei den Arbeiten zu helfen, die anstanden. Da der Waffenknecht kein Haus bauen konnte, beschränkte er sich darauf, das Holz zu den entstehenden Hütten zu tragen. Mehrere Bretter nahm der Schwarzhaarige auf einmal auf die Schulter und trug sie zu einer der Baustellen. Neben ihm halfen auch andere Bürger der Stadt, die wohl ebenso ein schlechtes Gewissen hatten, bei den Arbeiten. Manche trugen wie er Materialien, andere stellten Bretter her, bauten die Häuser oder kümmerten sich um bei der Vertreibung verletzte. Nach einer Weile spürte Nils einen stechenden Schmerz: er hatte sich beim aufnehmen von ein paar Brettern einen Splitter in die Hand gerammt. Kurz nachdem er das Holzstück aus der Hand gezogen hatte, verebbte der Schmerz. Damit musste man beim Tragen von Holz nun mal rechnen. Einige Stunden schuftete er so, wobei ihm der Schweiß in Strömen über den Körper rann. Und das trotz des kalten Wetters. Als es dann anfing zu dämmern, hörte er mit dieser Arbeit auf und ging zurück in die Stadt, zu Wieland, um weiter zu schmieden. Den Schmiedemeister fand er auch bald und kurz darauf stand er auch vor der erloschenen Esse, in die er Kohlen schaufelte um sie zu befeuern. Als genug Kohle in der Esse war, zündete er diese an und blies mit dem Blasebalg stetig Luft ins Feuer, damit es heiß brennen würde.

  10. Beiträge anzeigen #310
    Auserwählter Avatar von Dragan
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    Dragan ist offline
    Ein wenig verblüfft über diese zügige Aufforderung der Feuerhexe begann der junge Goldschmied mit seiner Aufgabe, er sollte die Kerze anzünden. Zuversichtlich fing er an seinen Willen zu stärken und sich zu konzentrieren, wenn man einmal den Trick mit der Magie raushatte, war es nicht mehr so schwer, obwohl die einzelnen Aufgaben die Françoise ihm gab dennoch verschieden waren. Aber vielleicht lag es auch daran, dass Dragan noch ganz am Anfang seiner magischen Laufbahn war und man somit erstmal die verschiedenen Grundtechniken erlernen musste. Er betrachtete die Kerze eine Weile und ließ sie in Gedanken entflammen, immer wieder. Und da war es plötzlich! Es bildete sich einen Bruchteil einer Sekunde ein einer Flamme ähnlich sehendes Bild auf dem Kerzendocht ab, doch so schnell wie es kam verschwand es auch wieder. Schließlich schwebte eine dünne Rauchwolke im Raum empor, der Docht war schwarz und verkohlt, sozusagen ein Beweis dafür, dass es gebrannt hatte. Als der Novize dies sah, kam im gleich eine Frage in den Sinn:
    "Könnt ihr mir sagen, ob ich mit dem Schwebezauber auch etwas, was nicht fest ist, wie zum Beispiel dieser Rauch hier, hin und her oder sogar formen kann?"

  11. Beiträge anzeigen #311
    Deus Avatar von Schattengreif
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    Schattengreif ist offline
    Die Übungen heute waren vor allem Lernarbeit gewesen, ständiges Wiederholen, bis er und vor allem Argos die Schritte genau verinnerlicht hatten und sein Pferd das punktgenaue Anhalten schließlich vollkommen beherrschte. Natürlich musste er die Übung dennoch zuweilen fortführen, damit Argos das Gelernte nicht wieder ablegte, doch für den Moment war er zufrieden und Wenda war es auch.
    Nachdem der Gardist seinem Pferd die Belohnung für seine gute Mitarbeit überreicht hatte, war er aus dem Sattel geglitten und mit einem Abschiedsgruß auf den Lippen in Richtung Stall gegangen. Aus dieser Richtung kam ihm dann auch überraschend ein ihm namentlich unbekannter, älterer Soldat entgegen, der Kano an den Zügeln führte. Sein rötliches Haar trug der Mann lang und seine grünen Augen glänzten matt im gedämpften Licht, das die Fackeln in der Nähe warfen.
    Iwein, so stellte er sich vor. Sie wechselten ein paar Worte, dann jedoch verabschiedete sich Schattengreif und ließ seine Lehrmeisterin und den Paladin hinter sich zurück.
    Im Weggehen hörte er Iwein noch mit Wenda reden; es hatte ganz den Anschein, als wäre Schattengreif nicht der einzige, der im Augenblick nicht allzu viel Gedanken an die Situation in Vengard verschwenden wollte.
    Mit dieser aufmunternden Überlegung beendete der Gardist den heutigen Tag für sich, als er binnen kurzem in seinem Bett lag und in einen tiefen, traumlosen Schlaf fiel.

  12. Beiträge anzeigen #312
    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Françoise ist offline
    »Mit der Telekinese sollte das schwer fallen. Denn wenn man es genau betrachtet, ist es nicht mehr als Luft. Und diese kontrollieren zu können, bedeutet Windmagie zu beherrschen. Allerdings ist das noch in einiger Ferne für dich. Bis dahin wirst du nur feste Gegenstände, die du greifen und berühren kannst, mit dem Zauber beeinflussen können.
    Aber zumindest machst du gute Fortschritte. Der Docht brannte für einen kurzen Augenblick. Um ihn vollständig zu entzünden wirst du ein wenig mehr Konzentration brauchen. Aber jetzt bringen wir Abwechselung ins Spiel. Denn es geht nicht nur darum, den Zauber zu wirken. Du musst ihn wirklich beherrschen lernen. Das aufflackernde Licht, der rauchende Docht. Das ist noch nicht genug. Ich möchte, dass du eine Lichtkugel erschaffst und während sie leuchtet, sollst du den Kerzenständer zum Schweben bringen. Brennen muss die Kerze allerdings nicht.
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  13. Beiträge anzeigen #313
    Auserwählter Avatar von Dragan
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    Dragan ist offline
    Es gefiel Dragan endlich mal gefordert zu werden, egal ob seine magischen Kräfte noch nicht sehr mächtig waren. Sofort folgte er den Anweisungen seiner Lehrmeisterin und ließ einen kleinen Stern über seinen Handspitzen aufleuchten.
    Als er merkte, dass er diesen Zauber nun gefestigt hatte, begann er damit sich auf den Kerzenständer zu konzentrieren. Das erste Mal erlosch sofort das Licht, als er versuchte, gleichzeitig beide Zauber zu wirken. Ein wenig niedergeschlagen ließ Dragan erneut den Zauber aufleuchten, der Goldschmied sammelte sich und seine Gedanken und versuchte es von vorne. Dieses Mal beschwor er ein kleineres Licht auf, so waren die Chancen den anderen Zauber zu wirken verhältnismäßig groß. Und wirklich, es funktionierte, es kratzte wirklich an der magischen Energie des Magielehrlings diese Kombination aufrecht zu erhalten, doch er wollte noch einen Schritt weiter gehen. Also versuchte er dem Licht eine andere Farbe zu verpassen, es sollte orange werden. Er konnte es selber gar nicht fassen, als der Kerzenständer noch in der Luft hing und das Licht immer noch strahlte. Doch ohne Vorwarnung fiel der Kerzenständer zu Boden und rumpelte mit einem lauten Krach auf.

  14. Beiträge anzeigen #314
    Ehrengarde Avatar von Wenda
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    Wenda ist offline
    Schon wollte Wenda den Sandplatz verlassen um vielleicht noch die ein oder andere Box zu misten, als wieder einmal überraschend Iwein mit gesatteltem Pferd am Zaun stand. Er schien sich das zur Gewohnheit zu machen. Damit war die Blondine im Grunde einverstanden, schließlich konnten solch nette Überraschungen so manchen Tag versüßen.
    Dass der Paladin eine Reitstunde nutzen wollte, um seine Gedanken zu zerstreuuen, konnte Wenda sehr gut nachvollziehen. Auch sie versuchte seit dem Rausschmiss der Obdachlosen, jede Überlegung, die mit dem König, Gerechtigkeit oder Gehorsam zu tun hatte, aus ihren Gedanken zu bannen. Denn würde sie die Überlegungen zuende führen, die sich dann automatisch ergäben, müsste sie die Richtung, die sie im Leben eingeschlagen hatte, ernsthaft in Frage stellen. Ein Schritt, zu dem sie nicht bereit war. Noch nicht.

    Sie holte tief Luft, und fand schließlich ihre gute Laune wieder, die sie wie immer wie auf Schienen durch den Tag geleitet hatte. Kein Zweifel durchbrach je ihren Optimismus, solange sie sie Kraft hatte, zu lächeln.
    "Dann macht euch doch schonmal warm. Ich baue inzwischen... - ach Mist." Ihr noch nicht ganz ausgeheilter Ellbogen kam ihr in den Sinn, der sich bei schwereren Arbeiten noch schmerzhaft bemerkbar machte.
    "Was ist?"
    "Tja, nur die Tatsache, dass du dir deinen Sprung selber aufbauen musst."
    Sie wies auf ihren Arm. "Alte Kriegsverletzung.", lachte sie bitter. Wurde sie auf ihre jungen Tage etwa schon zynisch?, fragte sie sich gleich darauf.
    Iwein schenkte ihr einen undeutbaren Blick und schien seine eigenen Schlüsse zu ziehen.

    Kurze Zeit später hatte der Paladin unter der Rittmeisterins Anweisung aus zwei Strohballen und einigen Stangen einen Sprung aufgebaut, der Wenda bis leicht übers Knie ging. Außerdem lagen seitlich des Sprungs Stangen auf den Ballen, die der Konstruktion von oben die Form eines U gaben und Kano von der Überlegung abbringen sollten, den Sprung ausweichen zu wollen, wie sie erklärte.
    Nach der Aufwärmphase gab die Rittmeisterin schließlich das Signal zum Angaloppieren. "Im Arbeitstempo Galopp - Marsch!"
    Iwein sah sie versutzt an - auf die Art hatte sie noch nicht mit Anweisungen um sich geworfen. "Zum Üben quasi. Bei mehreren Reitern in der Abteilung muss das dann fluppen.", gestikulierte sie.
    "Jetzt galoppier erstmal ein paar Runden am Hindernis vorbei, schön langsam und versammelt. Springen ist im Grune nicht mehr als ein größerer Galoppsprung. Du selber machst dabei eigentlich nicht viel, du bist nur Passagier und solltest versuchen, das Pferd nicht unnötig zu behindern. Das heißt konkret: Geh vor dem Sprung in den leichten Sitz, damit das Pferd den Rücken frei bewegen kann. Halte Zügelkontakt, aber gib Kano Platz nach vorne, damit er dem Hindernis entgegenschauen und den Abstand richtig einschätzen kann. Im Sprung dann stehst du in den Bügeln auf und folgst der Bewegung des Pferdes und gehst vor allem mit der Hand vor, damit er sich strecken kann. Nach dem Sprung kann es sein, dass Kano ins Rennen kommt, also sammel dann schnell die Zügel wieder ein und kontrollier das Tempo. Alles klar? Dann in ruhigem Tempo auf grader Linie auf den Sprung zu."

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    Drachentöter
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    Sir Nils ist offline
    Das Schmiedefeuer war heiß genug um den Stahl zu erhitzen, was der Schmiedelehrling auch tat. Er hielt mit einer Zange das Stück Metall in die Esse und führte mit dem Blasebalg weitere Luft hinzu. Bald glühte der Stahl, ein Zeichen dafür, dass er bearbeitet werden konnte, was Nils dann auch tat. Mit dem Hammer schlug er auf das glühende Metall ein, was auch schnell Wirkung zeigte. Sowohl am Metall als auch am Körper des Schwarzhaarigen. Das Metall verformte sich, während bei Nils der Schweiß ausbrach. Einen Bi- oder auch Zweihänder sollte er laut Anweisung Wielands anfertigen, also ein besonders großes Schwert. Deshalb hatte er auch ein besonders großes Stück Stahl für diese Arbeit ausgewählt, dem er jetzt die Gestalt einer Klinge gab. Der Stahl wurde zu den Seiten hin, also dorthin, womit man zuschlagen sollte, flacher und zur Spitze hin verlor sich die Breite, die an der Stelle, an die der Griff sollte, noch stark ausgeprägt war. Nach einer Weile des Schmiedens hatte die Klinge ihre Form erhalten und wäre fertig, wenn sie geschliffen werden könnte. Doch das ging nicht ohne Schleifstein. Als nächstes sollte der Griff hergestellt werden, wofür Nils wieder ein Stück Stahl nahm, das er in die heiße Esse hielt bis es glühte. Mit dem Hammer gab er dem Stahl dann seine Form als Griff. Als besonders langer Griff, schließlich mussten ihn zwei Hände benutzen können. Als auch dies endlich geschafft war, ließ er beide Teile abkühlen, bevor er sie zusammenschmiedete. Bis das Schwert abgekühlt war, ließ er es stehen und machte sich daran, die Schmiede aufzuräumen und das Feuer zu löschen. Während er dies machte, meinte Wieland zu ihm, dass er für den Bidenhänder keine Scheide anfertigen müsse, da man diesen blank auf dem Rücken trug. Auch gut, ein Arbeitsschritt weniger, dachte sich der Waffenknecht. Laut dem Schmiedemeister war der Zweihänder auch ungeschliffen eine gefährliche Waffe, da durch die pure Wucht leicht Knochen brechen konnte. Gut zu wissen .Als die Schmiede für die Nacht vorbereitet war, machte er Schluss für heute.

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    Sleeping Dragon Avatar von Françoise
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    Françoise ist offline
    Mit einer kurzen Geste des Zeigefingers holte Françoise den Kerzenständer wieder zurück auf den Schreibtisch.
    »Für den Anfang genau das, was ich erwartet hatte. Aber das es keinesfalls perfekt war, sollte dich nicht weiter beunruhigen. Zwei Zaubersprüche auf einmal zu wirken ist selbst für die mächtigsten Magier so gut wie unmöglich. Deshalb sollte es auch der Lichtzauber sein, denn er zählt zu den einfachsten Zaubern und macht deshalb in Kombination mit anderen die wenigsten Probleme.
    Der Hauptgrund, weshalb du diese Zauber gleichzeitig ausführen solltest, war, dass deine magischen Kräfte mehr gefordert werden müssen. Und zwar von Beginn an. Dein Potential steht noch am Anfang und genauso deine Fähigkeit, dir die Magie deiner Umgebung zu Nutze zu machen. Magie zu beherrschen bedeutet aber, dass du nicht mitten während des Zauberns die Kontrolle verlieren darfst. Dein magisches Licht erlosch, als du versuchtest den Kerzenständer zum Schweben zu bringen. Und im zweiten Versuch fiel der Kerzenständer herunter. Beides ist ein Zeichen dafür, dass du hier an deine Grenzen gestoßen warst. Erkenne diese Grenzen und erweitere sie. Das sollst du allerdings nicht gewaltsam versuchen, sondern mit dem nötigen Bedacht. Denn wenn du zu schnell zu weit gehst, kann es passieren, dass du selbst Schaden nimmst. Stellst du es richtig an, wirst du bald erkennen, dass es dir leichter fällt, mit Magie zu hantieren. Für heute soll das aber alles sein. Allerdings könntest du dich noch ein wenig darin versuchen, einige Kerzen zu entzünden, damit es für das nächste Mal mehr als nur Rauch gibt.
    «

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    Fighter Avatar von Saraliel
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    Saraliel ist offline
    Eine Flamme züngelte aus der Hand es Novizen und wurde noch während des Austritts, von einem hastigen Luftzug erfasst und ausgeblasen. Perfekte Abstimmung. „Scheinbar ist die Verbindung mittlerweile schon relativ gut nicht wahr?“. Im Inneren hatte Saraliel schon die Flamme gespürt, als sein Gegenüber sie erdacht hatte. Das hieß also wenn man mächtig genug war, konnte man gigantische Dinge bewegen, so man zusammenarbeitete. Magie ließ sich teilen und zu einem größeren Gefüge zusammensetzen. Ein nicht uninteressanter Gedanke, den er seinem Lehrer Bassi verdankte. Eigentlich dachte man instinktiv, dass die magische Energie etwas war, dass nur für einen persönlich wirkte. Ja das ein Teil von einem war, aber scheinbar war dem nicht so. Vielmehr schien seine Magie Teil eines großen Ganzen zu sein, obgleich dennoch mit ihm selbst verwoben. Ja vielleicht konnte man sogar sagen, dass er selbst Teil der Magie geworden war, an dem Zeitpunkt, da er sich darauf eingelassen hatte. Oder vielleicht schon immer? Schließlich trug jedes Lebewesen Magie in sich.

    Der Magus streckte die Hand zu seinem Trainingspartner aus. „Ich danke dir. Ich habe eine Menge in der letzten Zeit gelernt. Man kann Magie scheinbar vervielfachen. Ein Gedanke der mir nicht so Recht gefallen will, wenn man bedenkt, welchen Schaden man damit anrichten kann, aber scheinbar müssen wir die Tatsache akzeptieren“. Sie sprachen noch eine kurze Weile über die Ereignisse, die sie zusammen erlebt hatten, dann verabschiedeten sie sich. Saraliel wusste, dass es Zeit war seinen Meister aufzusuchen. Seine Schritte lenkten ihn zielstrebig zu dem Ort, wo er Bassi zuletzt getroffen hatte.

  18. Beiträge anzeigen #318
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline

    Vor den Mauern

    Erschrocken schüttelte sie den Kopf, als auf einmal etwas eiskaltes ihr Gesicht berührte und sie aus ihren Gedanken riss. Verwundert blickte die junge Frau in den Himmel und betrachtete die dunklen Wolken, die sich über der Stadt zusammengezogen hatten und viel des wärmenden Lichts der Sonne abhielten, auf die Erde zu fallen. Ein weiterer Regentropfen berührte ihre Haut und Neraida konnte beobachten, wie immer mehr Wasser vom Himmel fiel.
    Als die Waffenmagd davon erfahren hatte, dass die armen Menschen, die vor ein paar Tagen herzlos aus der Stadt getrieben worden waren, sich in den Kopf gesetzt hatten, sich eine neue Zuflucht vor den schützenden Mauern Vengards zu bauen und sogar bereits Hilfe von einigen Bürgern bekamen und auch der König nichts dagegen unternahm, war sie nach ihrem Dienst aus der Stadt zu den Leuten gegangen, die versuchten, ein paar Hütten aus dem Boden zu stampfen, die ihnen bald schon als Obdach dienen sollten. Neraida war Überzeugung gewesen, dass diese armen Menschen nicht den Glauben an die Sache verlieren sollten und wissen mussten, dass nicht die Garde des Königs ihr Feind wäre. Fest entschlossen, den Vertriebenen zu zeigen, dass die Soldaten der Stadt sie unterstützten, war die Waffenmagd in ihrer rot-weißen Tracht gekommen, die sie als Mitglied der Truppen auswieß, doch nun, wo sie draußen vor den Toren in mitten all der Menschen stand, die vor ein paar Tagen erst von der Stadtwache aus Vengard getrieben worden waren, zweifelte sie daran, ob das so eine gute Idee gewesen war. Nicht wenige verbitterte und manchmal auch zornige Blicke wurden ihr zugeworfen und oft waren ihre Hilfsangebote schon abgelehnt worden, was die junge Frau einfach nicht verstand. In diesem Kampf ums Überleben sollten alle Menschen zusammenhalten und sich unterstützen, nicht in Zwietracht und Uneinigkeit leben.
    Als Neraida so über den Konflikt zwischen den Vertriebenen und der Stadtwache nachdachte, bemerkte sie auf einmal einen stämmigen Mann, der ganz alleine an einer Hütte herumhämmerte und ziemlich einsam aussah. Ein paar Augenblicke lang beobachtete sie diesen bei seiner Arbeit, bis sie sich schließlich einen Ruck gab und zögerlich auf ihn zulief. Als die Waffenmagd bei dem Arbeiter ankam, drehte sich dieser lächelnd um, doch seine gute Laune macht anfangs einem fragendem und schließlich einen misstrauischem Gesichtsausdruck platz.
    " Kann ich Euch helfen? Hier draußen wird sicherlich...." fing Neraida leise, wie es ihrem Wesen entsprach, zu sprechen an, stoppte jedoch abrupt, als sie dem Mann ins Gesicht schaute, der nur den Kopf schüttelte und anschließend abwinkte.
    " Ich brauche keine Hilfe von einem Spielmädchen des Königs. Erst schickt er seine Schläger, um uns aus der Stadt zu werfen und dann Mädchen wie dich, um sich wieder bei uns gut Freund zu machen?" sprach der Arbeiter und deutlich hörte Neraida Wut aus seiner Stimme.
    " Ich wollte doch nur..." setzte die junge Frau erneut an, um sich zu rechtfertigen, als der Mann ihr wieder das Wort abschnitt und sauer mit seinem Hammer vor ihrer Nase herumfuchtelte.
    " Jaja....du wolltest nur helfen. Tolle Hilfe, die man von euch Stadtwachen erwarten kann. Ihr versteckt euch hinter hohen Mauern aus Furcht vor den Orks und werft die Leute, die euch zur Last fallen, aus der Stadt. Die Rebellen sind die einzigsten, von denen man Hilfe erwarten kann. Sie kämpfen wenigstens noch und kauern nicht hinter irgendwelchen Bollwerken und lassen das Land und die Menschen im Stich." raunte der Arbeiter und wandte sich ab. Neraida blieb noch eine ganze Weile fassungslos stehen, während der Regen immer stärker wurde und sie langsam bis auf die Haut durchnässte.

  19. Beiträge anzeigen #319
    Lehrling Avatar von Nico Robin
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    Nico Robin ist offline
    Nachdem Robin die Obdachlosen etwas gepflegt hatte, stand ein Gang durch die Stadt an. Im Moment gefiel es ihr noch, in der Hauptstadt. Doch langsam näherte sich die Neugier. Vor allem wollte sie demnächst ihre Pläne verwirklichen, oder zumindest damit beginnen. Außerdem stand irgendwann ein Besuch beim Bauernhof an, mittlerweile tat ihr der Gedanke nichts mehr. Von Mal zu Mal wurde sie härter, es war unheimlich....

    Heute ging es ihr wieder besser, möglicherweise war die kurze Zeit im Wald recht gut. Außerdem langte das Vertrauen zu Aban, um Bäume auszureißen. Sie wusste, es stand immer jemand hinter ihr, welcher sie unterstützen würde. Dieses Gefühl war ein Gefühl von Sicherheit, von Stärke. Ein unersetzbares: Freundschaft. Was ihr jetzt noch fehlte war eine Ladung Glück und Fähigkeiten. Doch, bald wollte sie weiterreisen. Am besten durch alle Städte. Oder nicht? Sie wusste es nicht, jedoch war es ihr klar, dass Aban einen Plan hatte. Einen Plan, der sicherlich nicht gerade ohne Abenteuer stattfinden würde: So war Aban immerhin schon seit dem ersten Tag. Sie hatten bereits Wellen überstanden, einen Überfall auf eine Piratenbande durchgeführt, wilde Tiere erlegt um einen anderen Teil der Insel zu sehen; nur damit Aban, wie es sich erst kürzlich herausstellte; seine Karte fertig zeichnen konnte. Eine eigene Insel mit Namen und Flagge getauft. Es war ein hartes, aber verdammt schönes Jahr. Abenteuerlich, gefährlich aber doch so schön. Wie oft gibt es so was? .... Leider kam dann diese Meuterei. Schade das sie das nicht verhindern konnte, aber Raldá fand es schon vor einem Jahr schlecht. Diese Trennung war nichts für ihn, er verstand sich nie mit Aban und seinen Leuten gut. Und was war verdammt schade...

  20. Beiträge anzeigen #320
    Auserwählter Avatar von Dragan
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    Dragan ist offline
    Zufrieden überblickte Dragan die Situation in der oberen Etage seines Hauses. Überall verteilt lagen kleine Kerzen, man könnte schon davon sprechen, dass sein Haus damit überflutet war. Natürlich könnte es aber auch sein, dass diese Maßnahme ein wenig, wirklich nur ein ganz klein wenig übertrieben war, aber wenn er üben sollte Kerzen mit Magie anzuzünden, wäre es sicher gar nicht mal verkehrt. Wie jeden Tag würde er Françoise erst später besuchen, nachdem er die neuen Zauber geübt hatte, die sie ihm noch vorher gezeigt hatte. Es frustete ihn sehr, dass er den Zauber mit der Flamme nicht geschafft hatte, deswegen verbrachte er fast den ganzen Tag damit nur diesen Zauber zu versuchen, zwischendurch trainierte er auch zwei Zauber gleichzeitig zu wirken.
    Ehrlich gesagt hätte der junge Räubersohn auch gar nicht gedacht, dass diese Zauberei Spaß machte und einem das Leben vereinfachte. Dragan ließ sich auf seinen Stuhl gleiten. Er wollte nur noch den Antündzauber probieren, wenn dieser fest saß hieß es wieder ins Tempelviertel. Anschließen noch einmal in die Taverne, Fay besuchen, es war so lange her, als er sie das letzte mal sah und bevor er sich versah, schwelgte er schon in alten Erinnerungen, der Zauber war nun Nebensache. Die alte Zeit vom Erzkonvoi und dem ersten Zusammentreffen mit Farmar diesem Gauner. Dragan wollte sich gar nicht entscheiden, welche von beiden Zeiten schöner war. Das letzte Mal als er Farmar gesehen hatte, daran konnte er sich nicht mal mehr erinnern...

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