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    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Zweiter Stock des dunklen Kastells
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    Verdeckte Augen waren ebenso leicht zu lesen wie vollkommen unverhüllte, Menschen waren berechenbar. Lesbar, sicherlich auch formbar. Und dass der Hashashin seine Hilfe brauchen könnte war offensichtlich. Aber er hätte auch die Hilfe jedes anderen Menschen brauchen können, seine Art hatte ihn zu einem Einzelgänger gemacht, der niemandem vertraute, nicht einmal seinen eigenen Freunden. Sinistro hatte es einfacher, er selber hatte niemanden, den er als Freund bezeichnen konnte. Doch auch er hatte seine Lektion lernen müssen- seine großspurige Art, sein Auftreten hatten ihm nicht nur Begeisterung entgegengebracht. Genau genommen hätte ihn diese Art sogar schon das ein oder andere Mal das Leben gekostet. Doch aus diesen Erfahrungen hatte der Hohepriester gelernt. Man musste sich nicht um jeden Preis Feinde schaffen, die kamen meistens von ganz alleine und dann konnte man froh sein, wenn man den einen oder anderen unverhofften Verbündeten an seiner Seite hatte.

    Doch was genau hier momentan geschah konnte der Grünäugige noch nicht einschätzen. Er wusste, dass er mehr über diesen Zasamalel herausfinden wollte, denn er hatte ihn herausgefordert, allein durch das Erkennen, dass er ein Magier war. Wobei- mit dem Oberaufseher konnte sich Sinistro später beschäftigen, momentan hatte er die Möglichkeit, ein wenig mehr über den Maskenträger zu erfahren und die sollte er nutzen.
    „Dir ist also tatsächlich klar geworden, dass du Hilfe benötigst- das ist ein erster Schritt. Ein kleiner, aber der wichtigste Schritt. Nun, zunächst einmal sollte dir klar werden, wie diese Hilfe aussehen soll, du musst mir schon sagen, inwieweit du mir traust und wie viel du dich öffnen möchtest und kannst, um meine Hilfe anzunehmen. Und lass uns nun nicht mit diesem lächerlichen Husten anfangen, denn das mag dich zwar beeinflussen und schwächen, dennoch ist es nichts weiter als eine Reaktion deines Körpers auf irgendetwas tief in dir, ich kann und werde nicht das Husten bekämpfen, wenn die Ursache dich weiter schwächt und an dir zerrt.“

    Der Weißhaarige war im Begriff, aufzuspringen, seine Hand hatte bereist den Griff des Dolches berührt, ehe er den Kopf schüttelte und sich wieder nieder ließ.
    „Du bist es nicht wert“, presste der Orksöldner zwischen seinen Zähnen hervor, doch Sinistro starrte ihn nur an, blickte regungslos auf sein Gegenüber und wartete weiter auf eine Reaktion. Calintz hatte sich ebenso schnell beruhigt, wie er aus der Haut gefahren war- und Zasamalel saß daneben und grinste nur. Er schien diese Eskapaden seines Begleiters schon zu kennen, doch schien er im Gegensatz zu Sinistro auch zu wissen, in welche Richtung sich dieses Gespräch entwickeln würde.
    „Nun, Hitzköpfigkeit ist sicherlich keine Ursache für solch einen Husten, ebenso wenig schnelle Reaktionen. Doch sei dir sicher, junger Freund, dass auch ich dazu neige, Reaktionen zu zeigen, die- nun, lass es mich so sagen- unerwartet sein mögen. Doch das möchte ich gar nicht. Ich bin, wie du dich vielleicht erinnerst, Heiler. Und ich denke, ich kann dir helfen, ich denke, dein Leid kann aufgehalten werden. Es gibt nur wenige Krankheiten, die ein wahrer Heiler nicht in der Lage ist zu heilen- und diese betreffen meistens die menschliche Art im Allgemeinen. Gier und Habsucht, Egozentrik und sadistische Züge- all das sind Krankheiten, denen selbst der beste Magier und Heiler nicht gewachsen ist. Denn sie fressen den Menschen von innen heraus auf. Nur- sie verursachen keinen Husten, schon gar keinen Blutauswurf“ lehrte der Magus in die Runde und erneut sah er, wie der Mann mit den schwarzen Augen aufspringen wollte, zumindest ein kleines Zucken in seinen Beinmuskeln konnte das geübte Auge erkennen. Doch auch Zasamalels Blick hatte sich verändert, auch seine Augen blitzen kurz. Hatte der Schwarzmagier zu offen gesprochen?

    „Nun, lassen wir das, ich merke, dass es euch beide beschäftigt, in gewissem Maße. Und mehr sollte gar nicht das Ziel eines Wanderers sein, als Menschen zum Nachdenken zu animieren und ihre Gehirne neu zu entfachen. Und nun denke ich, dass wir zum eigentlichen Punkt kommen sollten- ich werde dich untersuchen müssen. Und dazu werde ich dich berühren müssen- und deine Energien müssen in gewisser Weise mit meinen Verschmelzen. Ich werde dir dabei nicht schaden, schon alleine deshalb nicht, weil ich das Leben zu sehr respektiere, als dass ich es direkt beeinflussen würde, geschweige denn, meine Fähigkeiten dazu nutzen würde, dir zu schaden. Ob du wirklich dazu in der Lage bist, dich mir auszuliefern- ich glaube, das wird die Zeit zeigen, das ist keine Sache von einem Tage. Überlege es dir, mehr als anbieten kann ich es nicht. Und vielleicht fällt dir ja eine Bedingung ein, die du stellen möchtest, ehe ich loslegen darf. Oder ein Versprechen, das du mir abnehmen möchtest?“

    Das Lagerfeuer war inzwischen ein wenig heruntergebrannt, doch spendete es noch genug Wärme, dass der Dämonenbeschwörer nicht fror und genug Licht, um die Gesichter ihm gegenüber zu sehen. Calintz verbarg sein Äußeres immer noch hinter seiner Maske, was bedeutete, dass der Magus nicht in seinem Gesicht lesen konnte und Sinistro wusste, dass dies die Absicht des Hashashinen war. Dieser Mann war sich im Klaren darüber, dass Augen und Mimik mehr verraten als Worte. Und er wollte sich selber nicht verraten, sich selber nicht ausliefern.

  2. Beiträge anzeigen #182
    Ritter Avatar von Calintz
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    Calintz ist offline
    Es war ein fremdartiges Gefühl gewesen, als Sinistro den Weißhaarigen in der Nacht berührt hatte. Irgendwie hatte es sich angefühlt, als hätte man ihm eine Kerze ganz nah an die Stelle gehalten, an dem ihn der Heiler berührte. Sorgen hatte sich Calintz wenigstens über den Geisteszustand des Schwarzhaarigen nicht machen müssen, denn dieser hatte ihn an einer vollkommen "harmlosen" Stelle, am rechten Oberarm, berührt und von dort aus diese...Untersuchung gestartet. Kurz bevor der Blasshäutige begonnen hatte, oder hatte er vielleicht schon begonnen, so genau wusste das der Hashashin nicht, verspürte der Dieb einen leichten Anflug der Furcht. Würde der Prozess schmerzvoll sein? Würde der Magier in seinen Gedanken lesen können, wie in einem offenen Buch? Doch der Söldner hatte dieses Wagnis eingehen müssen. Er konnte nicht weiterhin mit dieser Furcht in seinem Inneren leben. Das würde auf kurz oder lang schief gehen. Zasamalel hingegen war während dieses "Berührungsaktes" vollkommen tatenlos daneben gesessen und hatte den Beiden grinsend zugesehen. Am liebsten hätte ihm der Kopfgeldjäger dieses dämliche Grinsen für immer aus dem Gesicht geschnitten, doch war es ihm nicht erlaubt sich zu bewegen, denn dies würde den Prozess deutlich verlängern und die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Sini einen, für den Beliargläubigen fatalen, Fehler machte. Also war der Maskenbauer ruhig sitzen geblieben und hatte all dies über sich ergehen lassen.

    Selbst wenn Calintz nicht erkannte, wann genau der Schwarzgekleidete mit seiner Untersuchung wirklich begonnen hatte, hatte er es spätestens in dem Moment bemerkt, als dieser nach seinem Herz griff. Der Ork-Söldner hatte spüren können, wie diese seltsamen Fühler, die der Magier in seinen Körper geleitet hatte, seine Lebenspumpe abtasteten. Suchend, nie an einem Fleck verweilend schienen sie seinen Körper von innen heraus zu untersuchen. Bislang war sich der Schwarzäugige ja nicht wirklich sicher gewesen, dass er überhaupt ein Herz besaß. So kalt und gefühllos er war, wäre es kein Wunder gewesen, wenn dieses schon seit langem aufgehört hätte zu existieren oder zumindest nur noch zur Hälfte vorhanden war. Auf jeden Fall hatte der Meisterdieb von diesem Moment an ebenfalls dem Weg dieser "Fühler" folgen können. Erst waren sie in seiner Brust gewesen, dann in seinen Beinen, den Armen bis...sie schließlich seinen Kopf erreicht hatten. Cal hatte gewusst, was sein Gefährte zu ergründen suchte. Woher hatte der Hashashin seine charakteristischen, schwarzen Augen? Ob es dem Heiler gelungen war dies herauszufinden, wusste der Kopfgeldjäger nicht, aber er ließ ihn einfach in seiner Tätigkeit gewähren. Selbst als die Fühler sein Gehirn erreicht hatten, unternahm der Maskierte nichts. Seltsamerweise schien der Grünäugige plötzlich zurückzuschrecken, was sich sogar auf seinem Gesicht wiedergespiegelt hatte. Einen Herzschlag später hatte Sinistro jedoch seine Suche fortgesetzt, als ob nichts gewesen wäre. Dann, nach einer schieren Ewigkeit, hatte der blasse Magier ihn wieder freigegeben und ihm verkündet, dass er ein Problem habe. Offenbar schien irgendetwas im Inneren des Diebes zu schlummern. Der Heiler bezeichnete als "ein vages Spiegelbild deiner Selbst, dass offenbar auf den richtigen Augenblick wartet zu erwachen". Des weiteren hatte der Schwarzgekliedete noch erwähnt, dass diese "Kreatur" in Verbindung mit irgendeinem Wesen außerhalb seines Körpers in Verbindung stand und er fürchtete diesen Schläfer, durch seine Untersuchung, geweckt zu haben. Tatsächlich jedoch hatte der Hashashin keine besonderen Veränderungen verspürt und so war er zu Bette gegangen, da es schließlich schon sehr spät geworden war.

    Die Nacht war der reinste Alptraum für den Weißhaarigen. Immer wieder geisterten Bilder durch seine Gedanken. Aus seiner Kindheit, seinem Leben, seinem Leiden. Auch dieses Feuerwesen schien ihm wieder durch seine eigene Lebensgeschichte zu führen. Kommentierte einige Szenen und Bilder mit sadistischer Grausamkeit und schien mit der Geschichte des Diebes vollkommen vertraut zu sein. Unglücklicherweise konnte der Axtkämpfer nicht selbstständig aus seinem Traum erwachen und somit dem, wie ihm erschien, äußerst realen Flammenwesen entfliehen. In dieser Welt hatte Calintz keine Macht über sich selbst oder seinen Körper. Er konnte einfach nur zusehen...

    Plötzlich gab das Feuerwesen den Schwarzäugigen frei. Es richtete, mit seiner grauenvoll tiefen Stimme, noch ein paar letzte Worte an den Beliargläubigen, die sich in sein Gehirn einbrannten und ließ ihn aus seinem Traum erwachen. Schwer atmend fuhr Cal in die Höhe und schlug seine Augen auf. Zasamalel, der sich wohl über ihn gebeugt hatte, fiel in diesem Moment fast auf sein Hinterteil. Entsetzen breitete sich auf dem Gesicht des Söldners aus und er stammelte leise:

    "Feuer...deine Augen...du brennst ja."


    Wie in Trance starrte ihn der Maskenbauer an und sagte vollkommen mechanisch, als ob seine Stimme schon seit Jahrzehnten nur darauf gewartet hätte diese Worte zu verkünden:

    "Ich bin wieder da, Bruderherz. Vielen Dank für deine Hilfe."


    Anschließend erwachte Calintz aus seinem traumatischen Zustand wieder. Angst breitete sich in seinem Gesicht aus. Er wusste genau was diese Worte bedeuteten, doch das konnte nicht sein. Es durfte nicht sein. Er war tot...das wusste der Dieb ganz genau, schließlich hatte er selbst seinen Leichnam verbrannt. Was war geschehen, dass er wieder zurückgekommen war und warum hatte sich sein Wesen so gewandelt? Die ruhige Stimme des grünäugigen Magiers riss den Hashashin wieder aus seinem Gedanken und zwang ihn sich auf die Realität zu konzentrieren.

    "Alles in Ordnung?"
    "Äh...j...ja, ich meine...nein."
    "Was ist los? Was hat das alles zu bedeuten?"
    "Wir...wir müssen nach Khorinis. Meinen Bruder suchen."
    "Deinen Bruder suchen? Warum?"
    "Wurde getötet...hab ihn verbrannt...ist wieder da. In Kap Dun...brauchen ein Schiff nach Khorinis..."

    Der Schwarzgekleidete sah ihn verständnislos an, doch das Nicken Zasamalels gab dem Kopfgeldjäger zu verstehen, dass er ihn verstanden hatte. Dankbar versuchte der Weißhaarige ihn anzulächeln, doch schon verspürte er wieder, wie eine seltsame Macht ihn wieder in die Traumwelt zurückzog, aus der er soeben entflohen war. Seine Lippen formte ein tonloses "Helft mir" bevor der Meisterdieb in die unendliche Dunkelheit seiner Vergangenheit stürzte...

  3. Beiträge anzeigen #183
    Veteran Avatar von Albrecht
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    Albrecht ist offline

    Südlich von Vengard

    Das laute Klappern und Schlagen der Hufe ihrer Reittiere auf den steinigen und felsigen Grund begleitete die beiden Gefährten, die auf ihren Pferden genüsslich dahintrotteten. Links, hinter den steilen Klippen, die auch den Hafen von Vengard bildeten, das Rauschen des gigantischen und klaren Meeres und rechts ein starker Aufhang, der zum Teil in die Füße eines steilen Gebirges und zum anderen Teil in den dichten Wald, der weiter hinten auch die Königsstadt umsäumt, mündet. Durch das feuchte Klima war dieser schmale Küstenstreifen Myrtanas besonders stürmisch, was in der Stadt selbst – aufgrund der hohen Häuser und Mauerwerke – weniger zur Geltung kam als bei einem Ausritt südlich der Hauptstadt.
    Die beiden Soldaten ritten hintereinander in einer freien, überschaubaren Ebene. Sie war, wie bereits erwähnt, schmal angelegt: wenige Meter neben ihnen fiel er gut ein Dutzend Meter steil ab, und unten befand sich, mal abwechselnd, etwas Strand oder direkt das Meer. Hier herrschte keine bis wenig Vegetation, ein Grasbüschel oder eine jener zähen und lebenswilligen Pflanzen, deren Äußeres man sich aufgrund ihrer markanten Erscheinung sofort einprägte, deren Namen aber man sich nie merken konnte.
    Die Wangen aufgrund der Kälte kaum spürend, ließ sich Albrecht von seiner Lehrmeisterin führen und sich laufend Takte zur Reitkunst erzählen. Seine Haltung sei immer noch zu steif, seine Beinarbeit aber einigermaßen korrekt. Sie schien zufrieden mit dem Ergebnis von erst wenigen Tagen Arbeit. „Ein Pferd beherrscht natürlich mehrere verschiedene Gangarten“, sagte sie, indem sie sich umdrehte und laut sprach, um die stürmische See und den brausenden Wind zu übertonen. „Der Schritt, die einfachste Art. Der Trab ist etwas flotter und sicher die gängigste Art, wenn es darum geht, große Entfernungen zurück zu legen, denn galoppieren kann es ebenso wenig den ganzen Tag wie Ihr laufen könnt“, erklärte sie. „Ich zeige es Euch, hier“, fügte sie noch hinzu, warf dem Gardisten den Zügel seines Pferdes zu und übertrag ihm damit nicht nur zum ersten Mal die Verantwortung über das eigene Tier, sondern zeigte ihm auch noch, wie es denn aussah, wenn man auf dem Tier trabte. Geschmeidig setzte das Ross Chiarahs, welches ihm als Yasmin vorgestellt wurde, ein Fuß vor den anderen, rasch und zugleich sachte und bewegte sich mit einer ungeheuer schnellen, aber konstanten und feinen Geschwindigkeit vor. Nach gut zweihundert Metern machte die Lehrmeisterin einen Bogen und kehrte zurück. „Ihr gebt dem Tier einfach einen festen und schnellen Schenkeldruck. Mit den Fersen trefft Ihr ihn. Dann geht er los, wenn nicht, dann sofort noch einen, probiert es, aber gebt mir vorher den Zügel“, sagte sie, als sie zurückgekommen war, ergriff rasch den Zügel ihres Schülers und ging dann gleichzeitig mit ihm in den Trab über, was vorbildlich funktionierte. Nach wenigen Sekunden aber blieben beide Tiere ruckartig stehen. „Wie sitze ich?“, fragte der Schüler schlichtweg, der beobachtet hatte, dass seine Lehrmeisterin zuvor seltsame Bewegungen mit dem Oberkörper machte, während sie trabte, sie aber nicht durchschauen oder gar nachahmen konnte. „Ihr müsst Euch in den Rhythmus einfühlen. Immer wenn der eine Huf des Tieres vorne ist, steht Ihr auf, wenn er dann wieder hinten ist, lässt Ihr Euch in den Sattel fallen. Es handelt sich dabei um Sekunden“, beantwortete sie eine Frage. „Verstehe“, erwiderte der Schüler, drückte seine Fersen zusammen und es ging wieder, neben seiner Lehrmeisterin, in den Trab. Albrecht tat sein Bestes, Anfangs ohne viel Erfolg – der Sattel schlug regelmäßig gegen sein Gesäß, was nach wenigen Minuten mit unangenehmen Schmerzen verbunden war. Aber bald hatte er den Dreh einigermaßen heraus. Zwar beherrschte er es nicht, verstand aber nun was seine Lehrmeisterin gemeint hatte und tat sein möglichstes, es in die Tat umzusetzen, und nach reiflicher Übung stellte sich schließlich doch ein einigermaßen zufriedenstellender Erfolg ein, der den beiden reichte, um sich kurz auf den Tieren entspannen zu können und sich eine Pause zu gönnen.

  4. Beiträge anzeigen #184
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    Kynezu Hayabusa ist offline
    Einen Aufschrei hatte Kyne nicht unterdrücken können. Mochte es wegen dem Zustand Calintz’ sein, da er sich um ihn sorgte, oder da er durch den Tod des Meisterdiebes seine Pläne scheitern sah. Wie ein Berserker kam der Krieger aus den Gebüschen gesprungen und hatte somit kurzzeitig die Aufmerksamkeit dieses Blassen und des Oberaufsehers auf sich gezogen.
    „Wer ist das?“, fragte der Schwarzgekleidete in einer Mischung aus Zorn und Misstrauen.
    „Kyne ..“, wisperte Zasamalel gut hörbar und auf eine Weise, als müsse er sich die Anwesenheit einer seiner Schützlinge in Faring erst wirklich gewahr werden. Ein undurchschaubares Lächeln zierte des Kriegers Gesicht, man könnte es vielleicht als stolz bezeichnen. Stolz war er allemal darüber, so lange unbemerkt hinter dem Trio hergeschlichen zu sein.
    „Sein Name sagt mir nicht viel. Woher kommst du und was willst du?“, der Kuttenträger wirkte auf eine gefährliche Weise gereizt. Kyne schaltete ebenso einen Gang zurück und bedeutete dem Oberaufseher, der immer noch überrascht schien, sich wieder um Calintz zu kümmern.
    Sodann nahm der Krieger seinen Speer hervor und stellte sich in seiner besten Kämpferpose hin.
    „Wer ich bin? Du hast noch nicht von mir gehört? Ich bin Kyne aus Faring, der aufgehende Stern am Gladiatorenhimmel.“
    „Nun, in einem hast du recht … von dir Sternschnuppe hab ich wahrlich noch nichts gehört. Trotzdem beantwortet dies nicht, was du hier willst.“
    „Ist doch klar. Ich bin aus Sorge meinem Lehrmeister und seinem Gespann nachgeschlichen. Aber das es ihm … SO schlecht geht, das habe ich nicht vermutet.“
    Der Kuttentragende schaute sein Speertragendes Gegenüber einige Zeit lang an. Aus der Nähe sah der Mann in Schwarz noch … geheimnisvoller aus. Seine grünen Augen leuchteten und waren zusammengekniffen, ganz so, als würde er ihn abschätzend mustern. Mit einem Schulterzucken war diese Musterung vorüber.
    „Er ist harmlos.“, stellte der Blasse fest und sprach von Kyne, als hätte er mit einem Tierchen zu tun.
    „Pff … was fällt dir eigentlich ein? Wer zum Teufel bist du?“
    Der Grünäugige lächelte ein böses Lächeln. Er deutete etwas wie eine Verbeugung an, gespielt natürlich, und blickte wie die personifizierte Selbstliebe und Arroganz auf sein den kleinen, primitiven Krieger.
    „Nun, mit dem Teufel hast du schon recht, habe ich doch sprichwörtlich mit ihm zu tun. Mein Name ist vorerst … egal, kannst ja deine beiden Freunde fragen. Die werden es dir … vielleicht sagen.“
    Kyne konnte sich einen verachtenden Blick wirklich nicht verkneifen und lächelte ebenso gehässig.
    „Der Geheimnisvolle also. Bitte, spiele deine Rolle des fremden Retters … damit habe ich gar kein Problem.“
    Der Krieger wusste schon eins für sein Leben. Diesem Kerl würde er nicht viele Sympathien entgegenbringen. Etwas an ihm, vielleicht war seine selbstgefällige Art und seine Mimik und Gestik … etwas von alledem machte ihn Kyne zuwider. Mit einem Kopfschütteln schaute er auf den am Boden liegenden Dieb.
    „Was ist mit ihm?“

  5. Beiträge anzeigen #185
    Schwertmeisterin Avatar von Chiarah
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    Chiarah ist offline
    Der Ausritt war schön, das Wetter spielte mit und ihr Schüler machte sich auch ganz gut. Die Ritterin würde es Albrecht niemals sagen aber beim nächsten Ausritt würde sie sein Pferd schon nicht mehr führen müssen.

    Für diesen Tag sollte es aber auch reichen, Chiarah konnte sich gut vorstellen, dass ihr Schüler ziemliche Schmerzen haben dürfte und wollte ihn nicht unnötig quälen. Für die kurze Zeit Reittraining machte er sich wirklich nicht schlecht, obwohl er natürlich noch viel lernen musste, da würden Schmerzen sicher auch nicht ausbleiben.
    Das Ereignis vom Morgen und die Arbeit ließ sie das Wochenende fast vergessen, Chiarah konnte immer noch nicht wirklich glauben was da geschehen war aber der Ritterschlag hatte ihr Gemüt doch wieder erhellt und Chiarah war stolz auf sich und auch ihre Leistung.

    Den Rückweg wollte die Lehrmeisterin im trab zurücklegen, sie wusste nicht ganz genau ob sie Vengard noch vor der Dunkelheit erreichen würden aber so wichtig war das auch nicht. Den größten Teil der Strecke hätten sie bis dahin sicher zurück gelegt.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #186
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    Zeratul ist offline
    Das Wasser hatte ihm geholfen. Natürlich, sein Hals tat immer noch höllisch weh, sein Magen knurrte noch, doch insgesamt hatte sich die Situation völlig gedreht. Seine Kopfschmerzen waren größtenteils verschwunden, überhaupt schienen alle Schmerzen gelindert zu sein und immerhin verspürte er keinen Durst mehr. Es fühlte sich eher so an, als hätte er ein paar Tage lang nur geschrien, immerhin eine Verbesserung zu dem todesähnlichen Zustand, in dem er die letzten Tage verbracht hatte. Doch im Vergleich mit den letzten Tagen schnitt dieser Tag auch in Sachen Überraschung deutlich besser ab. Gleich nach dem Aufstehen hatte er seine erste erlebt: Das Ding, in dem er sich befunden hatte, war nicht mehr da. Wie das gehen konnte verstand er zwar nicht, aber inzwischen hatte er sich damit abgefunden, dass das Meiste passierte, wenn er gerade schlief. Natürlich, ein wenig beunruhigend war es gewesen, doch letztendlich spielte das keine wirkliche Rolle. Die nächste Überraschung war wesentlich weniger erstaunlich gewesen, aber auch deutlich erfreulicher. Er konnte aufstehen, gehen, sogar laufen – und das Ganze auch noch problemlos. Da ihm nichts anderes übrig geblieben war, hatte er sich aufgemacht, diesen Ort möglichst schnell zu verlassen. Es war eigentlich schon fast ein Wunder, dass er noch lebte, hatte er doch die Nacht im Freien verbrachte, wobei er sich da andererseits eh nicht ganz sicher sein konnte. War letztendlich auch egal, die Hauptsache war, dass er lebte. Gesund und munter wäre wohl übertrieben gewesen, aber das war ja auch nicht nötig. Leben reicht auch schon. Eine Weile war er also nur gegangen, hatte sich keine wirklichen Gedanken gemacht. Gegangen, gelaufen, ausgeruht, nichts Besonderes eben. Irgendwann hatten sich dann aber doch wieder die Stimmen gemeldet, er war sie nicht los, so sehr er sich auch gefreut hatte, da sie sich fast einen ganzen Tag lang nicht gemeldet hatten.
    'Du gehst falsch!' 'Was? Wieso sollte ich ´falsch` gehen?!' 'Weil du nach Silden willst, ist doch klar!' 'Und?' 'UND? Silden liegt in einer völlig anderen Richtung!' 'Woher sollte ich das wissen? Woher wollt ihr das überhaupt wissen?!' 'Wir sind einfach schlauer, als du es bist.' 'Hier, siehst du den Fußabdruck? Der stammt von dir, als du Mal nach Silden gegangen bist.' Zeratul betrachtete den Boden eine Weile lang konzentriert, versuchte tatsächlich auf dem trockenen Boden etwas zu finden, das wie sein Fußabdruck wirkte, doch es war beim besten Willen nichts zu finden. 'Ihr verarscht mich doch?!' 'Klar, aber es geht hier wirklich nicht lang.' 'Und wo dann?' 'Dreh dich um... siehst du den großen Baum dahinten? Einfach in diese Richtung gehen, dann bist du bald da. Es ist gar nicht mehr weit.'
    Was blieb ihm schon groß übrig? Nichts, also drehte er auf der Stelle und ging in Richtung des großen Baums. Vielleicht logen sie ja nicht, vielleicht würde er ja tatsächlich nach Silden finden, das wäre wirklich eine große Überraschung, vielleicht aber auch doch zu viel verlangt. Ob er es jemals erfahren würde?

  7. Beiträge anzeigen #187
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    Endlich verließen sie Vengard. Lukan hielt es dort nicht mehr aus. Der Höhepunkt war dieser Aufstand und wie dieser niedergeschlagen wurde. Furchtbar einfach! Grauenvoll. Menschen bekämpften Menschen, weil sie am verhungern waren.
    "Tobaro mein Junge, in Silden wirst du nicht auf solch Umstände stoßen. Aber merk dir das man sich auch gerne mal in Silden prügelt. Meist aus banalen Gründen und dann das halbe Dorf, aber so entladen sich Spannungen und es ist mehr eine Rauferei zwischen Männern die irgendwo noch ihr Kind bewahrt haben. ", erklärte Lukan mit einen Lächeln.
    "Auch du wirst dich da mal beweisen müssen, Tobaro"
    "Welchen Weg werden wir jetzt genau nehmen?", fragte der Bärtige, der mit Lukan und Tobaro nach Silden wollte.
    "Früher wanderte ich über Faring, aber da sitzen die Orks mehr denn je. Wir werden über Nordmar, bis zum Pass nach Silden wandern. Ab da werden wir bestimmt schon von anderen Waldläufern aufgegriffen. Es ist einfach sicherer, wenn man sich dort bewegt wo der feind es am wenigsten erwartet. wer denkt schon das drei Wanderer den härteren Weg über Nordmar nehmen?", erklärte der alte Waldläufer und argumentierte, ohne dass einer von den anderen zwei was dagegen sagte.
    Vengard lag schon gut zwei Stunde oder mehr hinter ihnen und langsam war schon ein leichter Anstieg beim gehen zu spüren. Womöglich lag dies jedoch auch nur daran, dass ihnen ihre Augen dies erzählen wollten. Vor ihnen erstreckten sich weit weg die Berge Nordmars und ein schier unendlicher, durch Serpentinen geprägter Aufstieg.
    "Früher gab es von hier aus noch drei Stunden entfernt, Weideplätze von Rotwild. Vielleicht gibt es sie ja noch und wir werden für die Reise etwas mehr Nahrung beschaffen können. Tobaro...wenn du willst kannst du vorauseilen und dich im Fährten suchen bewähren. Wenn du was findest, gib uns ein Zeichen - dann gehen wir auf die Jagd. Ansonsten immer geradeaus den Berg hoch.", meinte der alte Jäger und wollte wohl mit seinen bärtigen Freund unter vier Augen sprechen. Er spürte wie sein Herz schon jetzt leicht klagte und er bald eins mit den wäldern werden würde.

    ornlu

  8. Beiträge anzeigen #188
    Schwertmeister Avatar von Tok`schok
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    Schamane des Urkma-Clans
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    Tok`schok ist offline

    Flüchtlingslager

    Tok´schok hatte nicht viel Schlaf gefunden denn noch bevor er richtig eingeschlafen war, hörte er die Trommel die durch das Lager hallten. Dies war das Zeichen dafür das es einen Angriff auf das Lager gab. Tok´schok schreckte aus seinen Träumen und rannte hinaus. Überall war Gebrüll von Orks und Geklapper von Rüstungen zu hören. Einige Schamanen waren aus dem Lager gerannt und eilten denn Kämpfer zu Hilfe. Tok´schok schaute sich um nur ein Schamane war noch im Lager und versorgte die Flüchtlinge. Tok`schok ging zu ihm hin und sagte "Willst du nicht mit den anderen hinaus in die Schlacht gehen" Der Schamane schüttelte den Kopf und sagte "Nein wir müssen hier alles vorbereiten denn bald werden wir her viel zu tun haben glaub mir. Also bereite mit den Schamanenlehrlingen schon mal ein paar Betten, Heilcremen und andere wichtige Sachen zu wir haben nicht viel Zeit. Und Sorg mal dafür das wir hier etwas Licht haben" Tok´schok schaute die Schamanenlehrlinge an diesen hatten anscheinet noch keinen Kampf hinter sich, deswegen sagte Tok´schok. "Ihr könnt doch alle ein Irrlicht beschwören oder?" Die Schamanenlehrlinge nickte stumm und Tok´schok sprach weiter "Nun denn dann tut das mal, lasst sie in den Himmel, damit wir etwas Licht haben!" Sofort taten die Schamanelehrlinge was der Urkma zu ihnen gesagt hatte.

    Nach dem die Vorbereitungen abgeschlossen waren, konnte sich Tok´schok nicht zur Ruhe setzten. Denn schon kam ein Schrie "Schnell wir brauchen Hilfe wir haben ein erstes Opfer!" Tok´schok rannte auf die beiden Männer zu die den Bewusstlosen Mora in Händen hielten. Er erkannte das er eine Schnittwunde am Oberarm hatte. Deswegen hievte er ihn auf einen Trage. Dort verband er die Wunde und sagte zu den Orksöldner "So das war es auch schon wieder. Ist nur eine leichte Schnittwunde er wird durch kommen. Ich behalte ihn hier zur beobachtung" Tok´schok schaute zu den Schamanenlehrlingen und sah das Vier der Lehrlinge keinen Irrlichter beschworen, nach dem er gefragt hatte warum hatten sie ihm gesagt das sie dies noch nicht konnten. Tok´schok schaute sich um und erkannte einen Trage. Dann rief er die Vier zu sich die recht einfach zu merkende Namen hatten Nämlich Lok'Tak, Lok'Tuk, Lok'Tar und Lok'Lok. Er zeigte auf die Trage und sagte dann "Nehmt diese Trage, und holt die Verletzen vom Schlachtfeld die nicht mehr laufen können. Diejenigen die laufen können schickt ihr zu uns, außerdem habt ihr hier noch einige Binden mit denen ihr Blutungen auf die schnelle stoppen könnt. Und nun los!"

    Die Nacht war vorbei und der Kampf mittlerweile auch. Das Krankenlager war fast schon überfüllt und Schamanenlehrlinge hatten gute Arbeit geleistet. Sowohl diejenigen die, die Verletzten gerettet wie auch die anderen die für ausreichend Licht gesorgt haben. Die Schamanenlehrlinge waren bei Einbruch des Tages in ihren Zeltern verschwunden und ruhten sich dort aus, Tok´schok hätte das auch gerne gemacht aber zu erst mussten die Verletzten versorgt werden.
    Geändert von Tok`schok (19.02.2008 um 17:56 Uhr)

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    Ritter Avatar von Zasamalel
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    Zasamalel ist offline
    Noch immer belustigte ihn das Auftreten des Arenakämpfers. War Kyne doch mit einem beherzten Sprung aus dem nahe gelegenen Dickicht zu der Gruppe gestoßen, welche nun weiter in Richtung Kap Dun Schritt.
    Sinistro hatte den geheimnissvollen gespielt, und damit nicht unbedingt die Sympathie des Orkdieners gewonnen.
    Sinistro und Calintz liefen voraus, während die beiden Krieger hintendreinstapften. Von den Wortfetzen, die der Orksöldner verstand vermutete er das es um den Bluthusten ging, welcher auch Zasamalel Sorge bereitete. Jedoch war es nicht des Söldners Art dies offen zu zeigen. Er wandte sich dem neben ihm gehenden Manne zu

    "Kyne. Du verfolgst uns seit Faring. Was hast du bisher mitbekommen?"
    Überrascht sah der Arenakämpfer ihn an.
    "Was meinst du?"
    "Das was ich gefragt habe. Also antworte mir gefälligst auch!" fuhr der Oberaufseher sein gegenüber gereizt an.
    "Nun.............ääähm.........ich.............eigentlich gar nichts. Nur das was man halt aus den beobachtungen schließen konnte. Es geht Calintz nicht so gut. Das war alles."
    "Wehe du lügst mich an. Ich garantiere dir, das du das bereuen würdest."
    Damit machte sich ein gespenstisches Schweigen zwischen den beiden breit.
    Nur das gemurmel der vor ihnen gehenden Gefährten und das rauschen der Blätter im sachten Wind waren zu hören.

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    Burgherrin Avatar von drageny
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    drageny ist offline
    Während Drageny in den frühen Morgenstunden Vengrad verließ dachte sie an die letzten Tage, die sie dazu gebracht hatten, die Stadt nahezu fluchtartig zu verlassen. Die Obdachlosen, die jetzt vor den Toren der Stadt lebten, taten ihr leid, doch auf der anderen Seite verstand sie auch die Truppen des Königs. Es waren einfach zu viele Menschen in einer zu kleinen Stadt. Die Orktöterin hatte die Enge ja auch gespürt und verabscheut. Jedoch war eine fast schmerzliche Leere entstanden, nachdem die Obdachlosen aus der Stadt getrieben wurden. Schnell wurde Drageny klar, dass ihr das Leben in einer solchen Stadt nicht gefiel und dass sie zurück nach Nordmar wollte, ihr Zuhause.
    Umso erfreuter waren sie und Unia, als sie den Weg in Richtung Norden einschlugen. Es sollte ein schöner Ritt werden, dass Wetter war schön, die Orktöterin hatte gute Laune und die Freude auf Zuhause war riesig. Sie freute sich darauf, wieder in ihrem eigenen Bett zu schlafen und Versos wieder zu sehen. Doch am meisten freute sie sich auf die Ruhe und die Gelassenheit die das weite Nordmar ausstrahlte.
    Zwar war das Verlangen nach dem Zuhause groß, doch das brachte Drageny nicht dazu Unia weiter anzutreiben. Es sollte ein gemütlicher Ritt werden. Sie wollte Unia nicht überanstrengen, da das Tier die letzten Tage in einer kleinen, engen Box in Vengrad verbracht hatte.
    Während die Beiden immer weiter durch das Land ritten, zog die Sonne ihre übliche Bahn. Zuerst ging sie auf, um das Land zu erhellen, dann bewegte sie sich zur gegenüberliegenden Seite, um dort farbenprächtig unterzugehen. Drageny beschloss, trotz der anbrechenden Dunkelheit weiter zu Reiten. Sie wollte endlich in ihrem eigenen Bett schlafen.

  11. Beiträge anzeigen #191
    Waldläufer Avatar von Tobaro
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    Tobaro ist offline
    Stirnrunzelnd betrachtete Tobaro seine Füße, die von tiefen Falten an der Sohle durchzogen wurden.

    Sie waren fast den ganzen Tag gelaufen und hatten nur wenige Pausen eingelegt um ihre Füße zu schonen.Trotz der Stops , starrten Tobaro jetzt gleich mehrere Blasen , hauptsächlich an seinen Zehen, ins Gesicht und verursachten beim Auftreten ein ziehen an den betroffenen Stellen. Leider waren sie auf kein einziges Wild gestoßen, da die steinigen Wege zu belebt waren und die Tiere sie deshalb mieden.
    Die Nacht wollten sie hier auf einer etwas größeren Lichtung verbringen, um mit etwas Glück morgen wieder ungehindert weiterlaufen zu können. Die Finsternis , die sich sehr schnell über das Gebiet gelegt hatte , wurde nur von dem Schein eines kleinen Feuers erhellt, dass die langen Schatten der Männer an den Bäumen tanzen ließ.
    "lasst uns erst etwas essen , bevor wir uns hinlegen",sagte Tobaro, nach einem nicht überhörbarem Ton aus seiner Magengegend und legte die lederne Tasche ab , die ihm die ganze Zeit auf den Rücken gebunden war. Nach den ganzen Stunden, war es für Tobaro ungewohnt kein Gewicht mehr auf seinem Rücken zu haben , und seine Brust entspannte wieder angenehm, unter der neu errungenen Freiheit.

    Nach ein paar Bissen Brot legten sie sich um das Feuer und schlossen die Augen. Morgen würden sie noch einige Stunden laufen müssen um das gebirge zu Nordmar erreichen zu wollen.
    Geändert von Tobaro (19.02.2008 um 21:11 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #192
    Grünauge  Avatar von Sinistro
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    Der Zirkel um Xardas im Forenrollenspiel
    Sinistro ist offline
    „Ich könnte dich auch von dieser Krankheit namens Leben heilen- und diesen Kyne gleich mit dazu“, diese und weitere Gedanken gingen dem Schwarzmagier durch den Kopf, während er neben Calintz auf dem Weg nach Kap Dun trottete, „und wenn ich noch einmal merke, wie du mich in deinem Geiste Sini nennst, dann denke ich, dass ich genau das tun werde. Denn das Leben ist nichts weiter als eine Krankheit, die tödlich endet. Für manche früher, für andere später. Und dann stehen wir alle vor Beliar, falls er noch derjenige sein wird, der sich Gott des Todes schimpft und er nicht bereist seinen Einfluss in seiner Sphäre verloren hat und darum versucht, hier in der Sphäre Adanos’ Fuß zu fassen.“
    Düster und der Tageszeit angepasst, die Sonne war schon lange untergetaucht waren die Bilder im Kopf des Magiers seit dem gestrigen Abend, seit er versucht hatte, herauszufinden, welches Leid der Maskenträger ertragen musste. Und immer noch ertragen muss, sogar schlimmer als je zuvor. Denn der Mann mit den dunklen Augen hatte heute kaum ein Wort gesprochen, man merkte, dass er nur funktionierte, aber nicht mehr Herr seiner Sinne war.

    Überhaupt war der heutige Tag der Reise trostlos gewesen. Ein weiterer Söldner, ein weiterer Begleiter, der sich für Geld und Ruhm in den Dienst der Orks gestellt hatte- wie konnte man nur so sehr den weltlichen Bedürfnissen nachhängen wie diese drei Männer? Der Grünäugige hatte nie in seinem Leben viel mehr besessen als die Kleidung, die er trug, sowie den Ring, der an seinem linken Ringfinger die kleine Tätowierung verdeckte, deren Ursprung der Magus immer noch nicht kannte. Vielleicht besaß er sie seit seiner Jugend, an die er immer noch keine Erinnerung hatte, vielleicht war sie aber auch ein Zeichen, das er nicht zu deuten vermochte. Und er wollte nie mehr weltliche Dinge besitzen. Geld, Macht, Ehre- all das waren nichts weiter als Worte für ihn, der nach Wissen strebte, um sich selber zu perfektionieren. Oder zumindest zu verbessern, denn perfekt, soviel hatte der Hohepriester bisher gelernt, konnte ein Mensch niemals sein. Wenn man es genauer betrachtete, so konnte man feststellen, dass Sinistro tatsächlich ein wenig verbittert war.

    „Nun reiß dich schon zusammen, es sollte nicht mehr allzu weit sein“, forderte der Dämonenbeschwörer den Weißhaarigen auf, der wieder Anstalten machte, zusammenzusacken und zu stolpern. Der Heiler hatte es übernommen, Calintz zu stützen, ihn zu leiten und sich um ihn zu kümmern, schließlich war er in gewisser Weise auch derjenige, der ihn in diese Situation gebracht hatte. Der gestrige Abend hatte dem Grünäugigen zwei Dinge bewiesen: erstens setzte der Orksöldner mit den seltsam dunklen Augen alles daran, niemanden an sich heran zu lassen, nicht einmal seine eigenen Gefühle. Und zweitens hatte er mehr Kraft dafür aufwenden müssen, den Magus abzuwehren, nur so konnte das, was von ihm Besitz ergriffen hatte, die Oberhand gewinnen.
    Feuer, Gier, Zerstörung… diese drei Dinge tobten hinter der Maske in dem Kopf, sie beherrschten inzwischen die Gedanken des Geschwächten und sollten ihn so schnell nicht mehr loslassen. Während der Heiler seinen Patienten stützte und weiter durch die Dunkelheit der Nacht führte, ließ er es sich nicht nehmen, wieder und wieder zu versuchen, in den Geist seines Begleiters vorzudringen- doch nach der gestrigen Nacht wurde er schnell und hart geblockt, er konnte nie mehr sehen als die bereist erkannten Dinge.

  13. Beiträge anzeigen #193
    Ehrengarde Avatar von Antgar
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    Antgar ist offline

    In Reddock

    Nachdenklich lief er durch die Stollen dieser Unterirdischen kleinen Stadt. Ja so musste er diesen Ort fast nennen. Hier war alles vertreten was man brauchte,um eine funktionierende Stadt zu betreiben. Eine Schmiede,ausgelegt ob nun einfache Dinge oder Waffen zu schmieden. Einige Händler bei denen das nötigste und auch so mancher unnütze Kram zu kaufen war. Einige kleinere Werkstätten in denen das benötigte hergestellt wurde soweit dies in den beengten Kammern und Höhlen möglich war. Einen Raum voller Bücher der wohl dem Magier und Medicus gehörte. Große Vorratskammern und eine Zentrale Essens Ausgabe um unnötigen Rauch von zu vielen Kochstellen zu vermeiden. Auch wenn so noch genügend Fackeln und Lagerfeuer brannten. Wunderte es ihm immer wieder das die ganze Anlage nicht von Rauch erfüllt war. Aber an einigen stellen Spürte man deutlich diesen Luftsog und konnte das Meer riechen. Zu dem der ganze Rauch hin gesogen wurde und dort vermutlich aus irgend einer Felsspalte raus rauchte. Irgend wie musste er Tanroh bei seinen Nächsten treffen mit ihm hierfür danken. Hätte er ihm nicht noch bevor er weiter gereist war ihm noch einige der für ihn wichtigen Männer vorgestellt und für ihn gebürgt. Das er genau so Königstreu wäre wie es ein Gardler nur sein konnte. Und sein leben für die Freiheit Myrtana bedingungslos Opfern würde. Könnte er sich vermutlich hier im Lager nicht so frei bewegen wie er es nun tat auch wenn gewisse Bereiche immer noch für ihn unzugänglich waren. Wenn Tanroh was seinen bedingungslosen Tot für die Befreiung dieses Landes auch übertrieben hatte. So hatte er in einen recht, er wollte wie die Meisten hier die Orks wieder in das stinkende Erdloch zurück jagen aus dem sie Gekrochen kamen.
    Doch die Orks waren das Kleinere Problem das es hier zur Zeit gab. Auch wenn er diesen Javier nicht Persönlich kannte so musste er zugeben das was er hier aufgebaut hatte verdiente den Respekt von allen die an der Rebellion Teilnahmen. Leider war sein Werk ,Antgar vermeidete den Ausdruck Lebenswerk um nicht das Unheil noch Herauf zu beschwören. Gerade im Stande von zwei Dick Köpfen zerstört zu werden. Soviel er mitbekommen hatte, ging es Javier schlechter. Die Spitze des Bolzen sollte sich verformt und an Größe zu genommen haben. Auch wenn der Gelbäugige nicht wusste ob er diesen Gerüchten glauben sollte,so war das was sich sonst hier abspielte real.
    Cenfar hatte begonnen Männer um sich zu scharren,ebenso wie Sarit. Es gab noch viele unentschlossene aber das Lager hatte sich in zwei Teile gespalten. Die eine Hälfte hörte auf Sarit und die andere auf Cenfar´s befehle. Der eine befahl den Männern sie sollten Rache für Javier nehmen und der andere seinen Männer dies zu verhindern bis Javier wieder auf den Beinen wäre.
    Die Männer wussten kaum noch was sie tun oder lassen sollten. Erste Prügelszenen zwischen den anhängern der beiden konnte er schon beobachten. Antgar erinnerte dies an das Alte Lager in der Barriere auch wenn er sich nicht an die Abspaltung des Neuen Lagers erinnern konnte und auch nicht wusste ob er zu dieser zeit dort gelebt hatte. So erinnerte dieser Irrsinn den die beiden hier an den Tag legten ihn stark an seine Kindheit und den Streit zwischen den beiden Lagern. Nein so was durfte hier nicht passieren nicht noch einmal sollte sich die Geschichte wiederholen. Ein geteiltes Lager könnte nie gegen die Orks bestehen, aber was sollte er machen er war nur alleine und keiner hier würde auf ihn hören!.

  14. Beiträge anzeigen #194
    Schwertmeister Avatar von Paolo
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    Guck ma genau dort wohn ich, nein etwas weiter links, ja fast, ja genau da siehste mich? Ich winke dir gerade zu^^
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    Paolo ist offline

    ~Die Pilgerreise~

    ~ Das Wandern ist des Müllers Lust, das Wandern ist des Müllers Lust, Das Waaaaaannnnndern....~ trällerte der junge Novize vor sich hin und schaute dabei ein wenig in den von Sternen geprägten Himmel.

    Sie waren schon eine Studne unterwegs und Paolo ist noch nicht einmal langweilig geworden, bekanntlich hält er ja schon lange nichts mehr vom Wandern, aber Pilgern ist in seinen Augen etwas anderes als Wandern....

    Vor ein paar Stunden.....

    Der Jüngling stand schon in den frühen Morgenstunden auf und packte seine Sachen, es war nur das wichtigste was in den Reisebeutel flog, Verbände, Sumpfkraut, eine Flasche besten Wein, Tee mit Kessel und Tassen, eine Kleinigkeit zu essen, denn man sollte ja doch auf die Figur achten.
    Anschließend lief er noch ein Weilchen durch Silden und schaute sich alles nochmal an, denn er wird sein Silden eine Weile nicht sehen und verabschiedete sich so zusagen. Als er mit seinem Rundgang fertig war, dämmerte es schon leicht und er sah wie sich die Leute für die Reise an der Mühle sammelten und da stoß er zu ihnen.....

    Das Heute, ist das Morgen von Gestern.....

    Paolo bekam langsam die Lust anch einem kleinen Gespräch und lief zu Ornlu, diesen schubste er ein wenig und holte ihn aus seinen Gedanken...
    "Hey Ornlu, wann machen wir denn mal eine Pause? Ich bin leicht aus der Puste, ja ich weiß wir sind noch nicht lange Unterwegs, aber ich bin schon lange nicht mehr soweit und solang gelaufen..."
    fragte der Jüngling völlig außer Puste und wartete auf Antwort....
    Geändert von Paolo (19.02.2008 um 22:32 Uhr)

  15. Beiträge anzeigen #195
    Krieger Avatar von Raoch
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    Raoch ist offline
    Ein stechender Kopfschmerz fuhr durch seinen Kopf und der Arbeiter fasste sich an den Kopf. Immernoch lag er vor dem Baum und sein Schädel brummte als wären zehn Bisons über ihn drüber gelaufen.

    Er erhob sich langsam und schaute sich um. Nicht weit von ihm stand Gorbag und schaute ihn an. Er hatte ihn anscheinend schon gesehen. Raoch lief auf seinen Lehrmeister zu und lächelte.
    Er rieb sich die Stirn und merkte eine große Beule, warscheinlich war sie dazu noch blau und lila und hatte sonst noch welche Farben angenommen. Der Adlige schaute um sich und seufzte.

    Seine Taufe war also wirklich geschehen. Gorbag gab ihm zu verstehen, dass er nun wieder an seine Übungen denken musste und schließlich zog Raoch sein Schwert, welches eigendlich nicht mal seins war. Gorbag hatte es ihm gegeben, genau wie die andere Waffe, mit der er noch in Faring trainiert hatte.

    Gorbag lies den ersten Schlag auf ihn herabfallen und der Arbeiter fing den Schlag ab. Es war ein Kraftakt, die Wucht seines Schlages abzufangen, doch hatte er schon gemerkt, dass wenn er sein Schwert in einem gewissen Winkel hielt er den Schlag besser abfangen konnte und auch abwehren konnte. Raoch hielt das Schwert stabil in der Hand und wartete auf den nächsten Schlag von seinem Lehrmeister.
    Wieder schlug er zu und Raoch drehte seine Waffe so, dass er den Schlag von Gorbag abfing und zugleich in eine andere Richtung abwehrte. Er hatte ihn geblockt, erfolgreich und doch wusste er, dass sein Lehrmeister ihm nur die Chance dazugegeben hatte und er sie nur erkennen musste.

  16. Beiträge anzeigen #196
    Krieger Avatar von Maknir
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    Maknir ist offline

    Pilgerreise

    Die Nacht war kürzer als der Händler dachte. Er war lange auf gewesen, um die Aufgabe zu Erfüllen. Lange hatte er überlegt wie er das Schloss aufbekommen sollte. Maknir hatte sich in einer Dunklen Ecke verkrochen, eine Kerze vor sich Schwebend auf das Schloss Blickend. Gedanklich wusste er wie er es anstellen würde aber wie in die Tat umsetzen? Er hatte eine kleine jedoch gute Idee. Er legte seinen Finger auf das Schlüsselloch und spürte wie seine Magie mit langsamen Zügen in die Truhe einging. Gedanklich stellte er sich vor wie er das Schloss öffnete, sein Ohr Lauschte wartend auf das vertraue „Klick“ das beim öffnen eines Schlosses zu hören war. Doch es kam nichts, diese Aufgabe war schwerer als Kerzen zu entzünden oder sie sie Schweben zu lassen. Er leerte seinen Kopf, lies die Gedanken verschwinden oder versteckte sie in seinem Unterbewusstsein. Nun konzentrierte er sich nur noch auf das Schloss, das jede Menge seiner Magie in sich hatte. Er stellte sich Bildlich vor wie das Schloss sich öffnete, während er seinen Finger auf dem Loch hatte. Leise flüsterte er dem Schloss zu, es solle sich öffnen. Endlich, das Schloss öffnete sich. Maknir grinste.

    Nachdem sie am Nächsten Tag wieder aufgebrochen waren merkte Maknir das sich die Gruppe erweitert hatte. Waldläufer und Druiden hatten sich dazugesellt um die Reisenden zu begleiten. Ab und zu Blickte der Händler sich um, beobachtete die Züge der Krieger und Magier. Der Händler war wieder in seiner Traumwelt. Überlegte lange mit was für Männern und Frauen er hier reiste. Gegen Abend errichtete er sein Nachtlager, Meditierte über seine Heutige Erfahrung und über das was er gelernt hatte.

  17. Beiträge anzeigen #197
    Ritter Avatar von Gorbag
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    Gorbag ist offline

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    Während der Ork einen leichten Hieb nach den anderen auf die Deckung des Morras sausen ließ, dachte er noch einmal über den gestrigen Kampf nach. Keiner der Königstreuen, die dumm genug gewesen waren, ihnen in die Quere zu kommen, hatte überlebt, was zu einem Teil auch dem schnellen Einkreisen der Söldner zu verdanken gewesen war, die keinen der feige Flüchtenden hatten entwischen lassen. Der Kampf war zwar kurz, aber trotzdem nicht ganz ungefährlich für Gorbag gewesen. Er hatte eine Wunde am linken Arm wegstecken müssen, ehe er sein Krush Varrok im Leib des elenden Morras versenkt hatte, der gar nicht mal so schlecht gekämpft hatte. Der Späher hatte sich darum gekümmert, dass dieser Kämpfer nicht einfach in irgendeine Senke geworfen worden war, sondern dass er, wie es nur gerecht im Hinsicht auf seinen Mut war, ordentlich bestattet wurde.
    Raoch, der gerade einen Schlag Gorbags abfing und sogar schaffte, zur Seite wegzuschieben, hatte ebenfalls keine Schande auf sich geladen und war nicht geflohen. Als der Ork ihn gefunden hatte, hatte der Morra bewusstlos am Boden gelegen und es hatte ganz danach ausgesehen, als ob er im Kampf umgehauen worden war, was Gorbag zeigte, dass sein Begleiter zwar Mut, aber noch nicht das nötige Kampfgeschick besaß.
    " Übe weiter. Sei zäh und steck Niederlagen wie die gestrige einfach weg. An solch einer Niederlage ist nichts schlimmes, wenn man ehrenhaft und mutig gekämpft hat und nicht davongerannt ist." gerade hatte der Späher wieder zu einer seiner Reden ansetzen wollen, die er so gern hielt, um Raoch auf einen richtigen Kampf vorzubereiten, als er gedämpfte Stimmen und unvorsichtig gesetzte Schritte gar nicht so weit entfernt hörte. Sofort begab sich der Ork gemeinsam mit dem Morra in Deckung hinter einem großen Felsen und lauschte in die Nacht. Gorbag war sich ganz sicher, dass da etwas gewesen ist und aller Wahrscheinlichkeit nach würden die Fremdlinge ihn schon längst gehört haben. Mit einem Plan im Kopf drehte sich der Späher zu Raoch.
    " Wir werden nun zeigen, wer die besseren Jäger hier sind. Wir beide kreisen die Typen da ein und werden uns zuerst einmal ansehen, mit wie vielen wir es zu tun haben. Wenn es wenige genug sind, werden wir sie uns von zwie Seiten greifen. Du da lang und ich treffe von dort auf sie."

  18. Beiträge anzeigen #198
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Pilgerreise

    "Wann wir rasten? Ich denke in so ein bis zwei Stunden. Dann errichten wir das Nachtlager und ich zeig dir was man mit der Druidenmagie so kann. Nix großes, aber vereinfachendes.", meinte der Seher und rief seine Hündin zurück. Was musste sie auch die Kamele beschnüffeln.
    Den Nomaden ging es sichtbar gut, hatten sie sich ja gut satt essen können und gute sildener Betten nutzen dürfen. Die Druiden sprachen mit den höheren Wassermagiern und ein paar Waldläufer mit den normalen Pilgern. Zudem wurden sie bis Nordmar noch von einem Trupp Sippenkriegern begleitet. Würden Orks aufkreuzen, hätten diese ein Problem. Nicht nur die Sippenkrieger, sondern auch das angesammelte magische Potential das hier mitpilgerte, war durchweg brauchbar. Druiden und Wassermagier. Wobei dies natürlich kein Kreuzzug war, sondern eine Pilgerreise die hoffentlich ohne Blutvergießen enden würde.

    "Sag mal kannst du wirklich nicht mehr? Schau dir Mutter Garaia und Durnir an. Die sind vier Mal älter als du und unterhalten sich. Sag mal jetzt ehrlich...was hatte es mit deiner Trance zu tun und was hast du die ganze Zeit getrieben? Ich war nicht oft in Silden - es gab viele Abenteuer und wenn ich es war, hab ich Leute ausgebildet und die alte Sprache des Waldvolkes gelernt.", meinte Ornlu etwas stolz und blickte zu Paolo.

  19. Beiträge anzeigen #199
    Schwertmeister Avatar von Paolo
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    Paolo ist offline
    "Ne eigentlich bin ich noch voller Energie, wollte nur wissen wann wir das Nachtlager aufschlagen....

    Was es mit meiner Trance auf sich hat? Also ich weiß nicht wie ich in diesen Zustand gelangt bin, ich kann mir zwar vorstellen wie, aber beweisen kann ich es nicht. Jedenfalls, träumte oder lebte ich, ich kann mir immer noch nicht direkt beweisen ob ich es geträumt oder wirklich erlebt habe, wie ich Silden verließ, mit dem Gewissen keinem vom Nutzen zu sein und das mich auch so ale vergessen haben. Ich erkundete die Gegend rum um Silden und fand anscheinend eine Höhle. Wie ich diese Höhle fand weiß ich nicht, aber ich wollte aus dieser Höhle ein Paradies machen, ich setzte mich hin und buddelte Pflanzen und Heilkräuter in die Erde der Höhle, anschließend ließ ich die Pflanzen mittels Magie wachsen und Gedeihen. Einige zerplatzten sowie die Pflanze ... ach egal. Irgendwann bin ich aufgewacht, mit dem Wissen alles nur geträumt zu haben, doch konnte ich mich so genau an den Traum erinnern das es mir doch recht komisch schien. Naja und nun erzähl mal von deinen Abenteuren, bin mal gespantn was ich mir diesmal von dir anhören darf." sprach der Novize mit einem freundlichen lächeln....

  20. Beiträge anzeigen #200
    Krieger Avatar von Raoch
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    Raoch ist offline
    Da standen sie nun. Hinter dem Felsen und Raoch lauschte den Stimmen die sich näherten. Gorbags Idee klang recht plausibel und der Arbeiter tat ihm schließlich wie geheißen

    Seine Waffe hatte er schon gezogen und er nährerte sich langsam den kleinen Trupp. Wenn es denn überhaupt einer war. Der Adlige schaute genau in die Richtung aus dem die Stimmen kamen und erkannte dann in der nähe eines Baumes drei Gestalten. Sie schien etwas ängstlich zu sein.
    Man traute sich eigendlich auch nicht bei dieser Dunkelheit hinaus, mitten in den Wald.

    Raoch lief weiter auf sie zu und trat in das Licht des Mondes, so das sie ihn sahen. Hinter den drei erkannte er den Schatten von seinem Lehrmeister und schon sekundenspäter stürmte der eine von den dreien auf ihn schreiend zu. Die Agressivität die der Mann ausstrahlte verwunderte Raoch ein wenig, hatte er ihm doch nicht ein Haare gekrümmt. Er hatte einen Knüppel in der Hand oder soetwas ähnliches und es würde Raoch nichts ausmachen diese Waffe abzuwehren. So hatte er ja mit Gorbag gut genug trainiert.
    Der Fremde schlug auf ihn ein und Raoch wehrte seinen Schlag ab. Er war nicht so wuchtig, wie die Schläge von seinem Lehrmeister, doch waren sie nicht zu unterschätzen. Immerwieder wehrte er den Gegner ab und fragte sich eigendlich was er nun tun musste, außer seine Schläge abwehren.

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