-
Nordmar #08
Nach dieser Reise würde Troan sicher ganz viel Geld mit einem Handbuch mit dem Titel: "Drachenjagd für Anfänger - Wie steige ich vom Lokalhelden zur Legende auf?" verdienen. Im Kapitel über das Verfolgen der Drachenfährte, würde sein wichtigster Hinweis lauten: "Folgen Sie den Menschen, die mit offenem Mund vor ihrem Gehöft stehen und in den Himmel starren." Nun den Tatsachen entsprach dies natürlich bei weitem nicht, doch etwas Übertreibung gehörte ja schliesslich zum guten Ton. Je näher er dem Zentrum des Geschens kam, desto glaubhafter und häufiger wurden die Berichte. Zuerst war es zwei dreiköpfige Drachen gewesen, die sich immer zankten, dann waren diese beide zu einem purpurnen Drachen geworden von faszinierender Schönheit, der anscheinend 12 x 12 Jungfrauen gefordert hatte und schliesslich sprach man ganz bescheiden von einem feuerspuckenden Ungeheuer. Man hörte jedoch auch, und das interessierte Troan ganz besonders, dass sich anscheind ein erfahrener und weltberühmter - leider kannte nur niemand seinen Namen, aber weltberühmte Namen zu kennen ist natürlich auch eine Herausforderung - Drachenjäger im Wolfsclan eingefunden hatte. Somit war Troans Ziel endgültig festgelegt.
Es war bereits dunkel, als der Söldner den wolfsclan erreichte. Vorbei an einem Eisgolem der Troan einen gehörigen Schrecken eingejagt hatte, betrat er die Siedlung. Irgendwie ähnelte alles dem Schauplatz auf Onars Hof und die meisten Männer wären wohl austauschbar gewesen, doch trotzdem war es ganz anders. Schnee, zahme Wölfe, Berge...da freute man sich umso mehr auf ein warmes Getränk. Doch das Getränk musste warten, denn ein anderes Gebäude erregte des Söldners Aufmerksamkeit. Es war das grösste Haus in der Siedlung und machte auch sonst seinen Anspruch auf Wichtigkeit geltend. Wenn man irgendwo etwas über Drachen erfahren konnte, dann dort. Auf dem Weg zum Haupthaus fiel dem Söldner auf, dass eine erstaunliche Hektik im Clan herrschte.
"Wie immer ist der gute alte Troan zu spät...die bereiten sich bereits auf die Jagd vor" murmelte Troan und setzte seinen Weg fort. Im Haupthaus waren nur noch wenige Leute anzutreffen.
"Ähm entschuldigung! Was ist hier los? Ich bin auf der Suche nach...ähm ja...Drachen und den dazugehörigen Jägern. Zufällig etwas von beidem gesehen?"
-
Wolfsclan
Kalyvala hatte sich, nach Einbruch der Dunkelheit ins Haupthaus zurück gezogen. Nun saß er am Feuer und kaute gedankenversunken auf etwas Dörrfleisch herum, als ihn von hinten jemand ansprach:
"Ähm entschuldigung! Was ist hier los? Ich bin auf der Suche nach...ähm ja...Drachen und den dazugehörigen Jägern. Zufällig etwas von beidem gesehen?"
Kalyvala drehte sich um und antwortete dem Sprecher: "Ein Drache ist in der Nähe des Clans gesichtet worden, und ein Drachenjäger befindet sich auch schon im Clan. Hombre ist sein Name."
"Hombre", sann der Sprecher, "Ich kenne ihn, flüchtig." Er sah sein Gegenüber an. "Ich kenne dich doch. Dein Gesicht komt mir bekannt vor. Kalyvala?"
Der Kundschafter nickte knapp: "Wer bist ... Troan?"
Diemal war Troan an der Reihe zu nicken.
Kalyvala bot dem, wie er ihn kennen gelernt hatte, Glücksritter einen Platz am Feuer an. Dankend setzte er sich zu BOden und die Beiden redeten über den Clan, den Drachen und den bevorstehenden Angriff ...
-
Wolfsclan
Kalyvala hatte sich in der kurzen Zeit auch erheblich verändert. Als Troan ihn vor etwa einem Vierteljahr kurz getroffen hatte, war der junge Mann ziemlich unerfahren gewesen, gerade weil Drakk an seiner Seite gestanden hatte. Jetzt schien er jedoch aus den Clans nicht mehr wegzudenken zu sein.
"Dir scheints ja ganz gut zu gehen hier, scheinst dein Zuhause gefunden zu haben", meinte Troan lächelnd und verpflegte sich mit den nötigsten Leckerbissen aus seinem Proviant.
"Die Namen Gilborn und Alena sagen dir nichts? Sie sollten auch Drachenjäger sein und könnten hier in der Nähe aufgetaucht sein...nicht? Schade. Naja, muss ich dann halt weiter suchen, aber vorerst erzähle mir doch war über diesen Drachen. Was hat er angestellt, wie sieht er aus, wo wohnt er und die wichtigste Frage überhaupt: Wie wollt ihr ihn besiegen?"
Es gab ja viele Gerüchte über Drachen unter anderem hatte sich die Behauptung, Drachen seien äusserst zauberkräftig bisher nicht widerlegen lassen, dies jedoch nur aus mangelnden Wissenschaftlern, die es zu untersuchen wagten. Nun eine magische Wirkung von Drachen konnte man nun nachweisen: Sie brachten auch einen sehr wortkragen Menschen dazu, tausende von Fragen zu stellen und sein Gegenüber in einem Wortschwall zu ertränken.
-
Wolfsclan
Am vergangenen Abend war Troan im Clan aufgetaucht. Kalyvala hatte ihn ihm Haupthaus getroffen und die Beiden redeten viel und lange über den Drachen.
Beide hatten den Drachen nciht gesehen, doch sie spekulierten über daas was sie hören und machten sich ihre eigenen Gedanken.
Später am Abend hatte der Kundschafter den Glücksritter alleine im Haupthaus zurück gelassen um sich noch einen Schlafplatz in der Taverne zu sichern.
Nachdem Kalyvala am nächsten Morgen aufstand, sich wusch und anschließend sowohl Ketenhemd als auch Lederpanzer anzog und sich Schwert, Langbogen und Köcher am Leibe befestigte begegnete er im Schankraum Versos. Dieser Lud ihm zu einem verspäteten Frühstück ein.
"Kaly, der Drache steht vor der Tür, und bevor er da ist möchte ich, dass wir beide unsere SChwertlehre beenden. Wir beide velassen jetz den Clan richtung Osten.", sagte Versos
"Du willst, dass wir den Clan verlassen? Sollen wir etwa unsere Waffenbrüder hier im Stich lassen und uns klamm heimlich aus dem Clan schleichen?", fragte Kalyvala aufgebraust
"Aber nein! Wir kehren in spätestens zwei Stunden zurück", entgegnete Der Schwertlehrmeister gelassen.
Beruhigt frühstückten sie weiter und verließen den Wolfsclan ein paar Augenblicke später.
-
Irgendwo vor dem Wolfsclan/Einhandprüfung
Den Abstieg heraus aus dem Wolfsclan auf die Ebenen Nordmars, vorbei an den Eisgolems, überwältigend, stiegen die beiden Freunde Kalyvala und Versos über die massive Holzbrücke.
"So!" ,fing Versos an, "Du fragst dich sicherlich, warum wir jetzt in die Wildnis gehen..." Auf ein Nicken Kalys setzte Versos fort: "Ich habe gestern in Erfahrung gebracht, dass hier irgendwo ein kleiner Banditenhaufen herumlungern soll. Nicht mehr als zwei bis drei. Und DU wirst sie erledigen."
Grimmig befingerte Kalyvala den Griff seiner Einhänders "Es wird mir ein Vergnügen sein."
"Aber nicht alle auf einmal. Ich werde die anderen auf Abstand halten und dir einzeln zum Kampfe liefern!"
Grimmig lächelnd setzten sie ihren Marsch fort und es dauerte nicht Lange, da entdeckten sie ein Lagerfeuer. Versteckt hinter einigen Büschen spähten sie das provisorische Lager aus.
Ein ... Zwei Personen. Kalyvala zeigte Versos zwei Finger und zog geräuschlos das Schwert aus der Scheide. Sein Begleiter tat es ihm gleich.
Langsam schritten sie auf die beiden Banditen zu. Der eine, bewaffnet mit Schwert und Schild, saß mit dem Rücken zu ihnen am Feuer. Der andere, bewaffnet mit einem Speer, blickte sie genau an. Er trat seinen Kumpanen in die Seite und stürmte los.
Der eine Kerl stand Kalyvala gegenüber und stach mit dem Speer herum. Dieser trat zur Seite um der Waffe auszuweichen und griff schlagartig mit einem Überkopfschlag an. Im letzten Moment drehte er sein Schwert so, dass die breite, stumpfe Seite auf die den speerhaltende Hand schlug, weshalb der Bandit die Stangenwaffe fallen ließ und fort an waffenlos war. Kalyvala nutze dies zu seinem Vorteil und machte kurzen Prozess mit seinem Opfer.
Versos spielte ihm den anderen Banditen zu und dieser drängte den Kundschafter vorerst zurück. Plötzlich blieb der Angreifer an einer durch den Schneeragenden Baumwurzel hängen und strauchelte. Dies nutzte Kalyvala aus, schmetterte Schwert gegen den Schild und zog mit der anderen Hand blitzschnell sein Messer aus dem Stiefel. Er schon ihn unter der Deckung durch und schnitt, mit einer raschen Bewegung, durch die Kehle des Banditen. Dieser kniete sich keuchend und auf sein Schwert gestützt zu Boden. Der Kundschafter bewegte sich einen Schritt weg und schlug dem Knieenden mit einem Rundumschlag gnadenlos in die Seite. Der Bandit fiel röcheln in den SChnee und der Nordmann gab ihm mit einem letzten Stich den Rest..
Kalyvala wischte sowohl Schwert als auch Messer an den Kleidern der Toten ab und inspiziete anschließend die Leichen nach Wertsachen. Er fand drei Geldbeutel, eine Goldkette, zwei kleine Silberbarren und einen Proviantrucksack. Doch ein kleiner bronzeanhänger hatte es ihm besonderst angetan.
Versos trat grinsend heran: "Gut gemacht Kaly! Sammle noch die Waffen ein, man wird sie im Clan brauchen und dann gehen wir zurück."
"Lass und zuvor noch die Leichen im Schnee verscharren. Dann wird der Drache sie nicht mehr wittern können", schlug Kalyvala vor und versos nickte zustimmend.
Geändert von Kalyvala (16.02.2008 um 16:37 Uhr)
-
2 Banditen waren die letzte Aufgabe des Schülers gewesen. 2 Banditen, ob er sie wohl alleine schaffen würde... Versos wusste es nicht schickte ihn aber trotzdem los um die Banditen zu suchen. Es dauerte nicht lange bis sie sie gefunden hatten, der eine hatte wie ein richtige Krieger Schwert und Schild, der andere "nur" einen Speer. Kalyvala zeigte ihm 2 Finger, mit welchen er ihm die Anzahl der Gegner kennzeichnete und schon ging es los. Die beiden Nordmänner rannten auf die Banditen los. Sie schienen erst verdutzt, konnten sich aber schnell wieder fassen und gingen zum gegen Angriff über. Kalyvala bekam vorerst den mit dem Speer und Versos mühte sich mit dem Schwertfutzi ab. Er wollte ihn nicht wirklich verletzen, denn dies war die Aufgabe seines Schülers... Es dauerte nicht lange bis Kalyvala den Speerträger zu Beliar geschickt hatte. Versos schlug dem Schwert tragenden Banditen mit der Faust ins Gesicht, schuppste ihn dann zu Kalyvala und sprang ins neben anliegende Gebüsch. Der Lehrmeister wollte sich nicht wirklich verstecken, er wollte einfach dass der Bandit sich auf Kaly konzentrieren würde und nicht einfach die Flucht ergriff. Es dauerte nicht lange bis Versos's schüler und der Bandit in einen heißen Kampf verwittert waren. Anfangs sah es beinahe so aus, als ob Kalyvala am verlieren wäre, aber dann stolpterte der tolpatschige bandit über eine Wurzel und Kalyvala konnte ihm mit seinem Messer gekonnt die Kehle durchschneiden. Eine Glanzleistung. Nachdem der Kampf beendet war, kam der Südländer wieder aus dem Gebüsch hinausgekrochen und gratulierte dem Lehrling für seinen Sieg. Kalyvala untersuchte seinen Gegner und Versos schaute sich die Kisten ein wenig genauer an. Er fand einen rostigen Dolch und 2 Flaschen Bier, welche sie gut auf dem Rückweg vertilgen konnten, doch nun mussten sie schnell machen. Kalyvala schlug vor die Leichen im Schnee zu vergraben, sodass der Drache sie nicht spüren würde. Als auch dies getan war machten sie sich auf den Rückweg.
"Kalyvala... ?"
"Ja Versos?"
"Du hast gut gekämpft... Weißt du das?"
"Wenn du das sagst wird es wohl stimmen."
"Gut gesagt, durch diesen Kampf hast du mir bewiesen, dass du nun alle Grundlagen für einen Einhändigen Kämpfer. Hiermit hast du die 2. Stufe des Einhändigen Schwertkampfs absolviert.Herzlichen Glückwunsch!"
-
Kalt… so kalt…
Für einen kurzen Moment musste sie verschnaufen, aber wo konnte man sich in dieser so lebensfeindlichen Umgebung schon erholen? Ein schönes Lagerfeuer, ein paar Felle, etwas Warmes zu trinken und der Schutz vor dem eisigen Wind, das wäre jetzt genau das Richtige gewesen. Doch in diesem Teil der Welt schien das Eis der einzige legitime Herrscher zu sein und Höhlen oder andere Unterschlüpfe waren Mangelware. Trotz ihres Fells fror die Schamanin und presste den eigentlich sehr gut isolierenden und gleichzeitig wärmenden Fellmantel noch enger an sich, so als ob sie ihn direkt unter ihre Haut schieben wollte.
»Ka'tro, ka'tro...«, säuselte es leise, wurde aber sofort vom Wind verschluckt und zudem noch mit einem ziemlich kühlen Mund bestraft. Nein, sprechen war ganz schlecht. Aber wo war er nur, wo war er, der Schamane. Spuren, wenn es sie denn gab, waren längst verwischt und vom Wind und Schnee überdeckt, sie kannte das eisige Land nicht, keine Pfade, keine Wege, keine Abzweigungen, hatte nicht einmal eine Karte oder einen Anhaltspunkt. Nur, daß ihr ehemaliger Lehrmeister irgendwo hier draußen sein musste. Es konnte nicht anders sein. Er war nicht alleine in das Land aus Eis und Schnee gereist, um hier etwas zu erledigen. Nein, er war nicht in Sicherheit. Die Hinweise, die sie in seiner Bleibe gefunden hatte, waren zwar weder eindeutig noch viel sagend, aber sie unterstützten eine Theorie. Aber es war nur eine von vielen möglichen Szenarien…
Endlich gab der weiße Schleier eine kleine, schneefreie Stelle frei. Tief in die Felsen geschlagen, seit dem Beginn der Schöpfung geformt, keine Höhle, aber ein Felsvorsprung, der das gröbste Schneetreiben auffing.
Noch immer flogen die Flocken in ihr Gesicht, doch für einen kurzen Moment konnte sie diese vergessen. Mithilfe ihrer Magie schenkte sie ihrem Geist warme Gedanken, isolierte die Kälte aus ihrer Empfindung und schnaufte durch. Auch dies hatte Ic sie gelehrt. Den Schmerz und andere Wahrnehmungen unterdrücken. Eine mächtige Fähigkeit, doch jetzt, als sie hier stand, frierend und alleine, konnte sie sich nicht darüber freuen, wie nützlich das doch war. Das Gelernte, so praktisch angewandt, hätte ihren Meister mit Stolz erfüllt. Er wollte es immer so sehen. Er wollte, daß man es nicht nur tat, sondern begriff.
In diesem Augenblick verlor das Land aus Eis und Schnee seinen Schrecken. Die Gefahren, die auf die einsame Orkin lauerten, die Kälte, die Angst, selbst der Hunger wich einem stärkeren, positiven Gefühl. Das Schneetreiben bekam eine bizarre Schönheit und Tuk-Tuk fühlte sich glücklich. Hier draußen musste er irgendwo sein. Und sie war schon auf dem Weg zu ihm. Auch wenn sie keine Ahnung hatte, wo dieses Irgendwo war. Schlimmer als die von Morras so gern zitierte Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Es war hoffnungslos.
Die Weißrockträgerin schien es zu ahnen. Der Moment des Glückes verpuffte und kleine Tränen kullerten ihr über die Wangen. Hätte der Wind sie nicht zerfetzt, gefroren und verweht, sie hätte sie aus dem Gesicht gewischt, denn für Tränen war es noch zu früh, sie durften noch keinen Platz haben, nein, es durfte nicht sein.
Wütend auf ihre hoffnungslosen Gedanken zerschlug sie die isolierende Magie und tauchte wieder ein in das Schneetreiben. Tauchte wieder ein in den Schmerz und die Kälte. Dort, wo keine Wärme einen Platz fand, wo ihr Körper litt, feuerte sie ihr Wille von innen erneut an. Ohne Angst und Schmerz, aber mit Hoffnung und einer Essenz ihres einzigartigen Ehrgeizes setzte sie die Suche fort. Sie würde den Schamanen finden. Sie musste es einfach. Und es war nicht unmöglich. Er rief sie schon. Sie konnte ihn nur noch nicht hören…
-
Im Wolfsclan
Die Prüfung von Kalyvala war absolviert... Aber ein Problem gab es immernoch und zwar den Drachen. Versos konnte den Wolfsclan nicht verlassen um wieder zum Hammerclan zu kommen, denn dies war alleine zu gefährlich. In der zwischenzeit machten ein paar Krieger sich irgendwie bereit. Versos wusste nicht wirklich wofür, aber dies war ihm auch im Moment egal, er musste sich nur irgendwie die Zeit vertreiben, also machte er sich auf einen kleinen Spaziergang durch den Clan. Der Südländer war erst 2 Mal im Wolfsclan gewesen, weswegen er noch nicht alle so gut kannte wie im Hammerclan, aber dies sollte sich ja schnell ändern. Er ging über den PLatz, dann an der Taverne vorbei und als er alle übersichtlichen Plätze gesehen hatte, schaute er sich auch mal zwischen den Häuserreihen um. Gerade als er an einer Reihe abbiegen wollte, hörte er ein gequältes Pferde wiehern, worauf er vorsichtig nachsah was da eigentlich los war. Er erblickte 2 Übel aussehende Menschen, welche versuchten mit schlägen und weiteren Sachen das Pferd ruhig zu kriegen. Sofort kam ihm das Pferd von Drageny in den Sinn und schnellstens entschied er sich dem Pferd zu helfen...
"Hey was macht ihr da?"
"Was geht dich das an Bürchschen?"
"Ganz schön viel, wenn man mal davon absieht, dass man Tiere nicht quälen sollte..."
"Hau Ab Min Jung... Das ist nur was für große"
"Genau wenn du nicht abhaust machen wir kleinholz aus dir!" sagte die Vermumte gestalt neben ihm.
"Dann müsste ihr mich wohl oder übel mit gewalt fernhalten!"
Sofort rannte die nicht vermummte Gestalt mit erhobenem Dolch auf den Südländer zu. Es war nicht wirklich schwer diesen Anfänger fertig zu machen. Ein paar schläge hier, ein paar Schläge dort und schon lag er bewusstlos auf dem Boden. Nun kam die andere Gestalt auf den Südländer zu. Irgendwoher hatte Versos seine Stimme erkannt... Irgenwoher kannte er sie.
"Aha meinen Knecht hast du also mit links fertig gemacht, doch schaffst du das auch mit mir?"
"Dudley?"
"Ahhh... Ist der liebe Versos auch endlich drauf gekommen..."
"Du darfst nicht mehr in den Wolfsclan, dein Vater..."
"Mein Vater ist gestorben, kurz darauf als du ihn besiegt hattest. Und dafür wirst du jetzt büßen!"
Mit einem lautem geschrei rannte Dudley auf Versos los, welcher erstmal schlucken musste und es noch gerade so schaffte den hieb abzuwehren. Er duckte sich und trat Dudley gegens Schienbein, worauf er sein Gleichgewicht verlor und auf dem Rücken landete. Versos dachte der Kampf wäre vorbei und stellte sich über ihn, doch dies nutzte Dudley sofort aus und stoch ihm mit dem Schwert in den linken arm, dch Versos veruschte so auszuweichen,m dass ihm möglichst wenig schaden davon bekam... Im Enteffekt, war es nur ein Streifer, welcher aber sofort anfing zu bluten. Dudley fing an zu lachen, was Versos durch einen Faustschlag erwiderte. Dudley lag nun bewusstlos am Boden. Vorsichtig streichelte er das PFerd, sodass es sich beruhigte und nahm es mit Zur Taverne, wo er Ärztliche Hilfe suchen würde...
-
Endlich hatte er es geschafft. Grimbar war diesen verdammten Büffelkopf endlich los.
Eigentlich wollte er ihn ja an einen Wirt in Vengard verkaufen aber er war so klobig und schwer da hatte er ihn hier oben mit Mühe, Not und einem eher obligatorischen Gewinn an einen betrunkenen Krieger verkauft.
Seufzend füllte der Novize die Goldmünzen in seinen Geldbeutel und machte sich auf zu seinem neuen Freund, einem nordmännischen Barbier, der ihnen in dieser Eiswüste einen Unterschlupf in seinem Haus gegeben hatte. Der verletzte Kundschafter, der Grimbar und Mafu von Vengard zum Wolfsclan geführt hatte, war bereits wieder auf den Beinen und versuchte sich auch schon an ein paar Test bei seiner Schulter. Er konnte sie nicht viel wegen der Schmerzen bewegen aber immerhin funktionierte noch alles prima.
Der Innosdiener stapfte mit den Händen in den Taschen vergraben durch das Clandorf. In seinem roten Gewand fiel er bei den oft in weißen oder grauen Fellen gekleideten Nordmarern auf wie ein bunter Hund.
Doch er dachte nicht daran sich einen Umhang oder Mantel überzuwerfen, selbst aus Gründen wie Kälte nicht. Er war stolz seinem Herrn zu dienen und wollte das zeigen weshalb er locker lässig durch den Ort marschierte.
Immer wenn ihn einer der Orkjäger schief ansah nickte er ihm grinsend zu und ging weiter seines Weges.
Er erkundigte sich bei den Turmwachen und unten an der Hängebrücke ob etwas besonderes gesichtet worden wurde, doch außer einem Wolfsrudel, das durch die nahen Büsche gestreift war hatten sie nichts erkannt.
Er hatte das Warten satt, natürlich war es gut , dass der Drache wegblieb doch langsam hielt er es nicht mehr aus und wünschte sich den Drachen mitten in den Clan damit er endlich besiegt werden könnte. Aber ob dieser Wunsch in Erfüllung ging war fraglich.
-
Wolfsclan
Müde saß der Drachenjäger am Tisch und nippte vom Tee. Das Getränk war schon längst erkaltet und schmeckte wie aufgekochte Socken, doch diese eine kleine Beschäftigung hielt ihn wach. Nur sporadisch hatte er hin und wieder mal schlafen können, die stetige Furcht vor einem Angriff hielt ihn und viele andere wach.
„Ihr solltet wirklich schlafen, sonst seid Ihr im Kampf gegen den Drachen nutzlos,“ sprach einer der Krieger ihn an und lehnte sich gegen den Tisch. „Das bin ich schon jetzt,“ dachte sich der Drachenjäger und nippte ein weiteres Mal. Die schwere Rüstung drückte auf seinen Körper, doch er wagte es nicht sie auszuziehen. Die Waffen lagen alle in Reichweite, die Armbrust lag gespannt vor ihm. Ein Bündel Bolzen mit Erzüberzug hatte er bekommen, hoffentlich würden sie etwas nutzen.
„Ich kann jetzt nicht schlafen, ich will es auch nicht,“ brummte der Drachenjäger und der Krieger zuckte nur mit den Schultern, dann verließ er das Haupthaus. Für einen Moment blickte der Drachenjäger ihm hinterher und sah, dass dicke Flocken vom Himmel fielen. Schnee. Immer Schnee, mehr gab es hier oben nicht. Schnee, Eis und Orks. Die Welt der Nordmarer. Für einen Moment schloss er die Augen, wohltuende Müdigkeit umschloss ihn, die Geräusche verstummten langsam. Ruhe, endlich war Ruhe eingekehrt ...
Ein lauter Schrei weckte ihn, er wäre fast vom Stuhl gefallen. Es war der Schrei einer Frau. Er wiederholte sich, hinzu kam das Brüllen einiger Männer. Dann der einzigartige Ton, der alle anderen Geräusche verdrängte: Ein Kriegshorn wurde geblasen, das Zeichen, dass der Drache sich näherte. Aufgehetzt sprang er auf, stolperte dabei über ein Stuhlbein und wäre fast hingefallen, hätte er sich nicht auf dem Tisch abstützen können. So schnell er konnte steckte er den Speer in die Halterung am Rücken und packte seine Armbrust, dann rannte er mit weiteren hochrangigen Kriegern aus dem Haupthaus hinaus. Ein weiteres Mal wurde das Horn geblasen, alle Frauen und Kinder verschwanden in die Hütten, die Krieger standen kampfbereit mit den Waffen in den Händen da. Doch gegen einen solchen Gegner, der sie nun erwartete, hatte noch keiner von ihnen gekämpft, noch nicht einmal der von ihnen gewünschte Drachenjäger. Nun bekam auch er es mit der Angst, viele setzten ihr Vertrauen in ihn, und er hatte das Gefühl, dies nun wirklich nicht erfüllen zu können.
Sein Blick richtete sich zum Himmel, da erkannte er den großen Schatten, der langsam über den Clan wie ein Geier zu kreisen schien. Warum griff er nicht an? Da wurde es ihm klar, er beobachtete sein Opfer erst mal! Er griff nicht sofort an, er sah sich alles erst mal aus sicherer Entfernung an. Hombre nahm die Armbrust hoch und visierte das Biest an, doch es war zu weit weg und bewegte sich zu schnell, um auch nur eine Chance zu haben, es zu treffen.
„Was sollen wir tun?!“ brüllte ein Orkjäger ihm zu, doch Hombre beachtete ihn gar nicht. Sein Blick war auf das Wesen gerichtet, auf die im Licht glänzenden Schuppen, den langen, kraftvollen Schwanz, die mächtigen Klauen, die großen Flügel. Er war von dunkelroter, fast brauner Färbung. Während der Drachenjäger und wahrscheinlich der gesamte restliche Clan das Biest beobachtete, flog der Drache immer tiefer, immer deutlicher wurde er sichtbar, bis es ihnen auffiel, dass er direkt auf das Haupthaus zuflog.
„Weg hier!“ brüllte Hombre und sie rannten auseinander, sprangen hinter Kisten, Fässer, Sträucher, was eben gerade zu finden war. Als hätte er alle Zeit der Welt landete der Drache auf dem Giebel des Haupthauses, den Blick in den Clan gerichtet. Kleine Wölkchen kamen aus seinen Nüstern heraus, die aufmerksamen Augen schienen das erste Opfer zu suchen. Dann, auf einmal, breitete er seine Flügel vollkommen aus und brüllte wild. Der Kampf begann.
„Angriff!“ schrie der Drachenjäger und drückte ab, der erste Bolzen durchschnitt die Luft und traf den Drachen, ohne jedoch sichtlich Eindruck bei jenem zu hinterlassen ...
-
Im Wolfsclan
Angewidert spuckte der Orkjäger den erdigen Inhalt seines Mundes aus und packte das Geländer der Spitzbauterasse, um sich auf die Beine zu ziehen. Er wischte sich mit seinem rechten Arm den Dreck von den Mundwinkeln und drehte sich wieder dem Auslöser seines Hechtsprunges entgegen. Doch Hombre stand nicht mehr dort. Offenbar verärgert über den Bolzenhagel der aus den Armbrüsten des Drachenjägers und einigen anderen Nordmarer kam, hatte sich das Viech in Bewegung gesetzt. Es hinterließ eine Spur der Verwüstung in den Dachziegeln des Haupthauses und machte einen gewaltigen Satz zu Boden, so dass es nun genau zentral im Wolfsclan stand. Der schuppige Schwanz schwang, dem Sprung seines Besitzers folgend, von Dach zu Boden und riss Geländer und Treppenstufen des Haupthauses mit sich. Spätestens jetzt war es für Ganzo an der Zeit sich in Bewegung zu setzen. Er hastete von Hausecke zu Hausecke während die erste Feuersäule gen der Männer flog. Sie versuchten ihn einzukesseln, doch zwei der die von hinten kamen, hatten die Rechnung nicht mit dem zerstörerischen Schwanz der Bestie gemacht. Einer der beiden landete genau vor Ganzos Füßen, so dass dieser Ausweichen musste. Noch in der Bewegung suchte er die Gegend ab, er musste nah genug ran kommen, durfte aber nicht zu früh erspäht werden. Kopf, Hals, Mundbereich und Bauch hatte Hombre gesagt, und genau das war seine Ziele. Denn sein, wenn auch neuer Kriegsbogen, würde so gut wie nichts gegen den Drachen ausrichten, zogen doch der Großteil der anderen mit Armbrüsten ins Gefecht.
Doch sein Plan ging nicht auf. Nach einem weiterem Odem, das die Breitseite eines Spitzbaus augenblicklich in Brand steckte, erhob sich das Reptil in die Luft. Ganzo hastete auf den offenen Platz und spähte in den Himmel. Er war weg. Sollte er schon genug haben, wo ihn doch bisher nur ein par Bolzen gekitzelt hatten? „Der kommt wieder! Macht euch auf den nächsten Angriff bereit!“ Auf einmal war Hombre wieder in Sichtweite. Gut zwanzig Meter entfernt kauerte er mit angelegter Armbrust hinter einigen umgeworfenen und angekohlten Fässern. Der Orkjäger wollte zu ihm doch ein Hilfeschrei erweckte seine Aufmerksamkeit. Erst jetzt wurde ihm klar, dass schon der erste Angriff des Ungeheuers seinen Tribut einforderte. Der Nordmann, der dort am Boden lag, qualmte. Und das war sicherlich nicht nur seine Rüstung, was da qualmte. Die einst Fellbedeckte Lederrüstung war vollkommen aufgelöst, auch das Unterhemd des Mannes war weg und entblößte die von schwarzroten Brandblasen so groß wie Goldmünzen gebrannte Brust. Einzig und allein des Kriegers Kettenhemd lag auf dem toten Fleisch und hinterließ rote Striemen auf den Stellen, die bisher noch verschont wurden. Der Mann fuchtelte mit den Händen und versuchte es abzunehmen, doch ein quälender Schrei entfuhr ihm beim Anfassen des anscheinend immer noch glühend heißen Metalls. Ganzo dachte nicht lange nach und nachdem er den ersten Schock überstanden habe, hastete er seinem Clansbruder entgegen. Er packte ihn an den Armen und berührte dabei mit den Handrücken das Kettenhemd. Seine Haut begann zu brennen vor Schmerz, doch er unterdrückte es. Mit aller Kraft versuchte er den Mann in Richtung der Hütten zu ziehen, hinter denen er selbst vor einigen Moment noch in Deckung gegangen war. Gerade, als er glaubte es zu schaffen, war er wieder da. Zwei Flügelschläge reichten ihm, um auf Höhe des Plateaus zu kommen. Er kam geradewegs auf den Orkjäger zugeflogen, sein Rachen öffnete sich bedrohlich weit und Ganzo wusste, was jetzt kam. Er hatte keine Wahl. Im letzen Moment ließ er den Verletzten Kameraden zähneknirschend los und Sprang hinter den Spitzbau in Deckung. Keinen Augenblick zu spät, den die gewaltige Flammensbrunst fegte an der Ecke der Hütte vorbei und steckte sie in Brand, so dass Ganzo sofort von der Wand zurückweichen musste, um nicht selber anzufackeln. Wie in Trance stand er nun da. In den Augenwinkeln konnte er das qualmende Etwas dort am Boden erkennen. Er brauchte einige Zeit bevor er sich besann. Ein weiteres Mal holte er Tief Luft und wandte sich ab. Er drehte sich nicht mehr um, sondern hechtete wieder vor.
Geändert von Ganzo (17.02.2008 um 19:24 Uhr)
-
Im Wolfsclan
Die Tage im Wolfsclan hatte Humpaaa dazu genutzt zu schlafen, zu trainieren und zu trinken, und möglichst wenig an das Ungetüm vor dem Clan zu denken.
Doch eigentlich war letzteres garnicht möglich gewesen, denn der Drache war allgegenwärtig.
Beginnend bei seiner kurzen Einweisung in das Jägerleben im Wolfsclan, bei der ein erfahrener Jäger ihm die Grundzüge des Lebens der Jägertrupps erklärt hatte, und dabei natürlich auch auf die aktuell vorherschende Sondersituation einging, und auch wenn er trainierte fand sich immer jemand der nun die Notwendigkeit gegeben sah es ihm gleichzutun und sich auf einen Kampf vorzubereiten.
Auch in der Kneipe gab es beinahe nur ein Gesprächsthema, und es waren ausnahmsweise einmal nicht die Bierpreise. Humpaaa hielt sich größtenteils aus den gesprächen heraus, er hatte keine Lust von all den Kriegern belagert zu werden, was wohl die Konsequenz sein würde wenn die Männer erfahren würden dass er den Drachen mit eigenen Augen gesehen hatte.
Am heutigen Tge war er erst spät aufgestanden und hatte sich dann zum Trainingsplatz begeben. Gerade schlug er mit seinem Streitkolben auf eine der Trainingsfiguren ein als er von hinten eine bekannte Stimme vernahm: "Eine leichte Körperdrehung nach dem Schlag würde dir mehr Stabilität geben..."
Erst fuhr er erschrocken herum, doch noch in der Drehung konnte er die Stime seinem Einhand-Lehrmeister Versos zuordnen und er antwortete: "Du auch hier? Dann bist du also mit Kalyvalas Ausbildung fertig?"
Sein gegenüber bejahte und fügte hinzu: "Ja, und wie ich sehe hast auch du deine Prüfung bestanden, ich war mir sicher dass ihr es schaffen würdet. Du wirst deine Fähigkeiten brauchen sollte der Drache, der sich irgendwo in der Wildniss aufhalten soll, sich dem Clan nähern..."
Die beiden setzten das Training gemeinsam fort und Versos erläuterte ihm noch einige Techniklen die es im Kampf gegen Tiere zu beachten galt.
Nach einiger Zeit beschlossen sie das Training zu beenden und sich in der Taverne zu erholen. An einem der Tische erzählte Humpaaa von der Entdeckung des Ungetüms, und wie er bei Succa bericht erstattet hatte. Versos hatte aufmerksam zugehört, und nun liessen sie sich über natürlcihe oder unnatürlcihe Verhaltensweisen eines wildlebenden Drachen aus, auch wenn keiner der beiden jemals mit einem solchen geschöpf zu tun gehabt hatte.
Es tat gut sich die Ungewissheit von der Seele zu reden, dachte Humpaaa bei sich, als plötzlich ein gellender, tiefer Ton durch den Clan hallte. "Das Kriegshorn!", schoss es Humpaaa durh den Kopf, erst vor zwei Tagen war es ihm gezeigt und seine Funktion als Warninstrument an die Krieger erläutert worden.
Es wurde unruhig in der Taverne, die Männer erhoben sich und stürmten nach draussen, wo sich schon einiige Kämpfer versammelt hatten. Gemeinsam rannten Versos und Humpaaa auf die Gruppe zu, die in den Himmel starrte. Dann sah Humpaaa das zerstörte Haupthaus, offensichtlich hatte der Drache sich blicken lassen. Und er würde wiederkommen, murmelten die Männer...
Geändert von Humpaaa (17.02.2008 um 19:40 Uhr)
-
Gerade hatte Grimbar mit Mafu und dem Wundheiler zusammen gesessen und etwas gegessen und etwas Schnaps getrunken. Und dann hatten sie es gehört. Zuerst nur Rufe, die auch von Streitereien kommen könnten doch das Krachen und Knacken von Holz war unüberhörbar. Die Schreie waren nun nicht mehr wütend oder befehlsmäßig sondern sie schrien nach Tod und Zerstörung.
Einen Moment starrten sich die drei an und wie auf einen einzigen Befehl schossen sie in die Höhe und im Bruchteil einer Sekunde war das Haus ein einziges Chaos.
Mafu spannte seine Armbrust so schnell es ging und zog sich seine Rüstung an, während der Barbier mit einer Armbewegung alle Tische sowie Betten von störenden Kram weg und holte seine Werkzeuge raus um sich auf die Verletzten vorzubereiten. Auch die Wundsalben des Novizen hatten Platz gefunden und würden ihren Zweck erfüllen.
Grimbar wappnete sich mit Gebeten, Wurfmessern und stürmte zur Tür hinaus gefolgt von Mafu, dessen Gesichtsausdruck im Angesicht des Kampfes kaum grimmiger hätte ausfallen können. Die Tür hatten sie gleich aus den Angeln gerissen und könnte so als Trage genutzt werden. Mafu hatte in der Rechten die Armbrust und inder Linken den Speer, während Grimbar die Tür trug.
Es war einfach den Schauplatz zu finden denn die Schreie waren laut vernehmbar, die Flammen weithin sichtbar. Am Haupthaus angekommen erkannten sie mit Schrecken was das Monstrum angerichtet hatte. Die große Hütte war zerstört und dort wo normalerweise Schnee liegen sollte, war nur Blut, Asche und Dreck zu sehen. Ein dunkler Schatten schwebte am Himmel und er schien größer zu werden. Die anderen Krieger hatten sich verschanzt, die Verletzten wurden weggezogen nur Mafu und Grimbar standen einsam mitten im Feld.
Plötzlich wurde einer der Orkjäger auf die beiden aufmerksam.
”Verdammt! Was macht ihr Idioten da!? WEG DA!!!! ”, schrie einer, blickte entsetzt nach oben und drehte sich weg.
Erst jetzt merkten die zwei den größerwerdenden Schatten unter ihnen und legten die Köpfe in den Nacken. Der Drache der vorher noch am Himmel schwebte kam näher. Sehr schnell näher, fast im Sturzflug und mit einem markerschütternden Schrei spie er die todbringende Feuermasse direkt auf den Innsodiener und seine Wache.
Grimbar konnte sich nicht rühren, er blickte entsetzt in die Flammenkugel und spürte die infernalische Hitze auf seiner Haut immer heißer wurde sie.
Intuitiv ging er in die Hocke und riss die Arme hoch. Natürlich nützte es nichts doch plötzlich wurde der Novize mit einem Ruck weggerissen und flog förmlich durch die Luft.
Aus den Augenwinkeln erkannte er wie das Feuer aufkam und sich ein wahrer Feuersturm über das Dorf hermachte. Die Schreie der Verletzten vermischt mit dem Knistern des Feuers und das Kreischen das Monsters starrte Grimbar in den Himmel.
Warum hatte er sich nicht gerührt?Gerade wollte er etwas sagen doch er kam hart auf und schleuderte noch einige Meter durch den Schnee bis er ruppig von einer Wand gestoppt wurde.
Was zur Hölle war das und wie sollte man diese Macht besiegen? Grimbar konnte es nicht sagen und blieb einfach leigen, ohne zu merken wie seine Schuhe Feuer fingen.
-
Im Wolfsclan
Der Drache hatte angegriffen und war direkt einmal aufs Haupthaus zu geflogen. Die, nun verbundene, Wunde brannte immernoch ein wenig, aber was sollte es, immerhin ging um einen Teil seiner Heimat und die würde er und sicherlich einige andere von den Clans nicht kampflos liegen lassen. Versos hatte bevor das Drama angefangen hatte noch seinen alten Lehrling Humpaaa getroffen, mit welchem er dann auch zu dem geschehen gerannt war und es war einfach nur schrecklich. Das Haupthaus war schon zur hälfte kaputt und der verdammte Drache hörte einfach nicht auf. Fast im Dauerflug, flogen Bolzen, Pfeile und alles andere scharfe auf den Drachen zu, doch dies schien ihn nicht zu stören. Versos wollte gerade sein Schwert aus der Scheide ziehen, als ihn Humpaaa mit sich riss und er dadurch einer Flammenwelle entging. Als er zurückschaute, sah er einige Nordmänner brennen und Frauen mit Wassereimern hinter ihnen herrennen. Dieser Abend würde nichts gutes für die Nordmänner heißen. Das Haupthaus war nun fast ganz kaputt und einige Häuser und Bewohner brannten schon Lichterloh. Auch Krieger lagen schon tod auf dem Boden. Sie waren wahrscheinlich erwischt worden als sie versucht hatten sich an den Drachen ran zu schleichen und zu zu stechen. Versos konnte dies nicht mehr mit ansehen und stürmte ein wenig nach vorne um sich dann vor der nächsten Feuergunst hinter einer Hauswand zu verstecken. Humpaaa und einige andere Krieger waren mitgekommen. Langsam aber sicher stürmten sie immer weiter auf den Drachen zu, bis sie so nah an den Drachen rangekommen waren, sodass es keine weitere Versteckmöglichkeit mehr gab. Hinter ein paar Fäßern kauernd besprachen Versos und Humpaaa die Lage.
"Wie viel schaden hat er deiner Meinung nach schon angerichtet?" fragte Versos unwissend...
"Ich würde sagen, das Haupthaus muss neu aufgebaut werden und ein Teil des Clans sowieso..."
"Wie viele sind wir noch?"
"Weiß ich nicht genau, auf jedenfall hats noch nicht so vielen das Leben gekostet!"
"Dann ist ja gut wie wollen wir dann vorrankommen, bei unserer nächsten Sturmwelle hätten wir keine Ausweichmöglichkeit mehr..." sprach Versos, nachdem er einen wagen Blick vor die Fäßer gewagt hatte.
"Ich weiß auch nicht genau, vielleicht sollten wir ihn irgendwie ablenken lassen...."
"Und von wem? Wer lässt sich bitte Freiwillig braten? Die meisten hier haben Familie...!"
"Ja dann muss uns irgendetwas anderes einfallen!" Ein Feuerstoß flog über die Köpfe der Clanmänner hinweg... Die Situation schien Hoffnungslos, trotzdem mussten sie ertsmal hinter den Fäßern geduckt bleiben um nichts überstürzendes zu tun... Was anderes blieb ihnen Momentan nicht übrig...
Geändert von Versos (17.02.2008 um 20:24 Uhr)
-
Wolfsclan
"Ach du heilige..."
Mehr brachte Deloryyan beim Anblick der Kreatur, welche den Clan mit zerstörerischer Macht heimsuchte, nicht über die Lippen. Er war nie ein Mann gewesen, der sich Gedanken über so etwas wie Religion gemacht hatte, aber wenn es einen Gott gab, der auf ihrer Seite stand, so wurde es verdammt nochmal Zeit, dass er sich jetzt zeigte. Deloryyan zweifelte jedoch daran, dass so etwas geschehen würde.
Eine erste Angriffswelle hatten sie überstanden, wenn man es denn so nennen mochte. Mehrere Männer lagen am Boden, tödlich verletzt durch das glühende Feuer, dass der Drache bei jedem seiner Angriffe in alle Richtungen ausspie. Andere hatten gerade so Deckung hinter allem gesucht, was sich ihnen angeboten hatte. Eine weitere Angriffswelle rollte soeben heran, auf ein Zeichen Hombres schickte er der Kreatur gemeinsam mit einigen Schützen einen wütenden Hagel aus Bolzen entgegen, welche diese jedoch nicht einmal zu jucken schienen, stattdessen fegte sie unbeirrt durch den Clan, nichts und niemand hielt ihr stand. Mehrere weitere Hütten fingen Feuer, Deloryyan stockte der Atem. In einigen dieser hatten jene Zuflucht gesucht, die den Angriffen noch weniger entgegenzusetzen hatten, als es die vielen Krieger draußen taten. Markerfüllende, verzweifelte Schreie drangen aus den Hütten heraus, fast ohnmächtig, ohne weiter nachzudenken, rannte Deloryyan auf die nächstbeste zu. Fast wäre er dabei von dem Schweif des Drachen erwischt worden.
Mit einem kräftigen Tritt öffnete er die Tür, welche am Boden zerbarst, sofort stieg ihm beißender Rauch entgegen, überall wüteten die zerstörerischen Flammen, es knarrte bereits bedrohlich, das Haus drohte einzustürzen. Deloryyan hob seinen Arm vor sein Gesicht und sprang mit einem Satz hinein, der dichte Rauch schmerzte in seinen Augen, es war beinahe unmöglich, etwas zu sehen. Er versuchte, zu rufen, doch er brachte nur ein Husten hervor. Plötzlich vernahm er ein Geräusch, welchem wieder ein bedrohliches Knarren der Dachbalken folgte. In einer Ecke kauerten einige Frauen, welche verzweifelt versuchten, Kinder abzuschirmen und den Flammen zu entgehen, welche sie bereits eingeschlossen hatten.
"Los, kommt, hier...", wieder brachte er bei dem Versuch, zu brüllen, nur ein Husten hervor, " sofort...raus hier, gleich bricht alles zusammen."
Die Frauen rührten sich nicht, sie waren bereits viel zu verängstigt. Der Qualm verdichtete sich derweil unerbittlich weiter...
"KOMMT SCHON..." Deloryyans Sicht verschwamm plötzlich, beinahe stolperte er, mit Mühe konnte er sich noch auf den Beinen halten, der brennende Rauch erfüllte sein Lunge mit Schmerzen, lange hielt er so nicht mehr durch. Ein weiteres Mal gestikulierte er wild in Richtung der Frauen, ihm zu folgen, endlich erhoben sie sich. Er wollte sich gerade umdrehen, als er bemerkte, dass ein Kind, vor Angst vollkommen erstarrt, noch immer in der Ecke kauerte. Eine Frau versuchte, beinahe verzweifelt, vergeblich, es von dort fortzuziehen. Deloryyan hastete in die Ecke und nahm es hoch, so gut es ging, schirmte er es gegen ihre tödliche Umgebung ab. Dann rannte er los, beinahe blind, da er nicht mehr wusste, wo sich der rettende Ausgang befand, wenn er denn nicht schon längst von herabgefallenen Balken blockiert war. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage schien es so etwas wie Glück zu geben, sie erreichten den Ausgang und stürzten hindurch, keinen Augenblick zu früh. Krachend stürzte das Haus in einer riesigen Wolke aus Qualm und aufgewirbelter Asche zusammen. Deloryyan fand ein wenig erleichtert seinen Atem wieder, jedoch sah die Welt um sie herum nicht viel besser als vor wenigen Minuten aus...
-
Wolfsclan
Ungläubig starrte Torgrid auf das brennende, mit Rauch und Asche um sich werfende etwas, von dem auf einmal mit einem lauten Krachen Schwärme von Funken in den dunklen Himmel aufstiegen, als einer der Stützbalken einkrachte und sich ein Stück des Daches verabschiedete. " Das Haupthaus...." der Krieger konnte es nicht fassen.
" Dreckiges Mistvieh!" knurrte er und suchte den Himmel nach der Echse ab, die so viel Leid zu den Nordmännern dieser Siedlung gebracht hatte. Sie mussten sich schon so lange mit den Orks herumschlagen und nun wurden sie auch noch von diesem Biest aufgerieben. Wo waren nur die Helden aus den Sagen geblieben? Das Schreien von Frauen und Kindern und das Gestöhne und die Schmerzenslaute der Verwundeten drangen an sein Ohr und wütend umklammerte er den Schaft seines Speeres fester. Torgrid stand mit dem Rücken an der Wand einer Hütte und dachte angestrengt nach, was er machen konnte. Der Clan war sein Ein und Alles. Er durfte nicht fallen! Mit ohrenbetäubendem Gebrüll stürzte der Drache erneut aus den Lüften und wirbelte den Rauch auf, der von dem brennendem Haupthaus aufstieg, als er durch die Luft über den Clan sauste. " Jetzt reicht`s!" Voller Zorn blickte sich der Orkjäger um und hielt nach seinen Waffenbrüdern Ausschau, doch eilten die meißten gehetzt durch die Siedlung oder hatten sich hinter irgendwelcher Deckung verschanzt, die sowieso nicht lange halten würde. Nein, er konnte im Moment auf keine Hilfe setzen, er musste allein etwas unternehmen. Die Hütte, an die er sich lehnte, zählte zu den größten des Clans und lag zentral im Dorf, sodass die Echse immer wieder über diese hinwegfliegen musste und das würde dem Mistvieh zum Verhängnis werden! Das Biest hatte seinen langjährigen Kampfgefährten Ronon mit nur einem Schwung seines Schwanzes hinweggefegt und dafür würde es büßen. Noch einmal atmete Torgrid tief durch, ehe er einen Schritt von der Wand wegtrat, sich umdrehte und die Hütte genauer betrachtete. Eine große Menge an Kisten und Fässern war direkt daneben aufgestapelt und sofort reifte eine Idee im Kopf des Orkjägers, sodass er noch einmal grinsend seine schwere Rüstung überprüfte, ehe er sich zu der ersten Kiste begab und auf diese stieg, während er sich mit seinem Speer auf dem Boden abstützte. Mit der linken Hand packte er danach den schneebedeckten Rand eines Fasses und zog sich daran hoch. Mit wackligen Knien hockte er schließlich oben auf dem viel zu kleinen Fass und erhob sich langsam, um den Rand des Daches zu packen zu bekommen. Eine dicke Holzleiste führte von dem Rand hoch zu der kunstvoll geschnitzten Holzfigur am Giebel, die er nun fest mit seiner Hand umschloss, während der Speer in der anderen baumelte. Mühselig und mit zusammengebissenen Zähnen hievte sich Torgrid mit dem Bauch aufs Dach und der Schnee unter ihm verbreitete langsam eine unangenehme Kälte in seiner Magengegend, die er einfach zu ignorieren versuchte. Erneute Schreie der Menschen im Clan stärkten seinen Kampfeswillen und langsam zog er sich immer weiter die Schräge des Daches hoch. Wenn jetzt der Drache kommen und ihn entdecken würde, wäre er eine allzu leichte Beute für das Biest und der Orkjäger strengte sich nun umso mehr an, endlich die Spitze der Hütte zu erreichen. Mit einem Brüllen, dass all seine Verzweiflung und Wut im Angesicht all dieser Zerstörung wiederspiegelte, umschloss seine Hand, die auch den Speer hielt, die Holzfigur am Giebel und mit einer letzten Kraftanstrengung zog Torgrid sich hinauf auf die Spitze des Daches, bei der die beiden Schrägen zusammenliefen. Rach stieg neben ihm in den Himmel und unten am Boden konnte er einige Gestallten hin und herrenen sehen. Schreie der Wut, Angst und Verzweiflung hörte der Orkjäger, dem in diesem Moment das ganze Ausmaß der Verwüstung vor Augen lag. " Mein zu Hause...." ungläubig betrachtete der Krieger das zerstörte Haupthaus und Tränen des Zorns traten ihm in die Augen, doch er schämte sich ihrer nicht einmal. Aufrecht stand der Nordmann auf dem Dach, den Speer fest umschlossen und mit einer Huldigung der ruhmreichen Ahnen hielt er nach dem Feind Ausschau, der sie nun sogar in ihren Hütten bedrohte. Der Schein der Flammen erleuchtete ihn deutlich und er hob sich vor all dem Rauch gut für den Drachen ab, sodass das MIstvieh ihn gar nicht übersehen konnte, doch das wollte er auch nicht. Angespannt starrte er in eine dicke Rauchwolke, die vor ihm in den Himmel stieg und er versuchte einen Umriss in dieser zu erkennen, als er plötzlich von einem Rug aufgeschreckt wurde: "Obacht! Er kommt zurück!" Lautes Flügelschlagen und ein mörderisches Fauchen kündigten das erneute Auftauchen des Drachen an, doch viel zu spät wurde Torgrid klar, dass er nicht aus der Rauchsäule kommen würde. Mit grimmiger Entschlossenheit wandte er den Kopf in die andere Richtung, drehte seinen Körper und hob den Speer. In seinem Kopf schossen die Bilder seines Gefährten Ronon und des zerstörten Haupthauses vorbei, als er plötzlich mit vor Schreck geweiteten Augen den weit geöffneten Rachen des Mistviehs sah, dass schnell wie der Wind selbst auf ihn zugerauscht kam. " Bei den Ah...." mit einem Ruck sauste der Drache über das Dach hinweg und der Speer fiel klappernd zu Boden.
Stylios
-
”Schnell! Er hält nicht lange durch! Wir können hoffen wenn er in die Warteschleife kommt!”, schrie Grimbar durch den Lärm des Kampfes zu zwei jüngeren Männern, die mit Entsetzten auf den halb verbrannten Kerl sahen der auf der Tür lag, die als Bahre diente.
Kurz nickten die zwei und packten mit an. Gemeinsam wuchteten sie den stämmigen Krieger hoch und im Laufschritt ging es in Richtung Barbier. Der Innosdiener ignorierte den Schmerz, der durch den Schnee auf seine nackten Füße einwirkte. Am Haus des fast einzigen guten Wundheilers angekommen erkannten sie die hoffnungslose Lage. Etwa 5 Schwerverletzte standen entweder aus eigener Kraft oder gestützt vor der Tür und warteten auf eine Behandlung. Ein Blick nach drinnen zeigte blutüberströmte Wände und einen ebenso verschwitzten wie ebenso blutbespritzten Kerl der sich mit aller Eile an einen Verwundeten machte.
Sie hatten keine Chance den Verletzten dort reinzubringen. Ein weiterer Blick reichte um zu zeigen, dass kein weiterer Barbier dort war um sich um den Krieger zu kümmern.
”Verdammte Scheiße! Wir müssen versuchen ihn selbst irgendwie am Leben zu halten. Runter mit der Trage.”, kommandierte Grimbar und als sie den Soldaten runtergelassen hatten begannen sie die Kleidung des verbrannten Mannes aufzuschneiden.
Es dauerte nur ein paar Augenblicke da lag der Kerl nur noch in einem Lendenschurz auf dem Boden. Sein Körper war voller Brandblasen und von der linken Schulter bis zur rechten Seite zog sich ein blutverkrusteter Streifen der förmlich in der kalten Luft dampfte.
”Reibt ihn vorsichtig mit Schnee ein damit er abkühlt und dann verbinden wir ihn.Macht rasch!”
Während die Jungen den Befehl gehorsam befolgten drängelte sich Grimbar bis zum Barbier vor. Drinnen herrschte heilloses Durcheinander. Alles triefte vor Blut über all schrien die Verletzten denen Beine, Arme oder andere Glieder abgetrennt wurden, nur der Wundheiler stand mitten drin, kippte hier eine Flüssigkeit auf Wunden und legte an manchen Stellen selbst Hand an die Säge.
Zwei Frauen die vielleicht auch etwas vom Heilen verstanden leisteten Hilfe.
Gerade wollte Grimbar seinen Freund nach etwas Verband und Wundsalbe bitten als dieser mit einem Ruck ein Bein halb durchtrennte.
Das Blut jagte durch den Raum und traf den Novizen im Gesicht. Dieser taumelte zurück und stieß gegen einen verblutenden Nordmann der durch den Ruck aufschrie und ein Töpfchen Salbe umstieß, sodass sich der Inhalt über den Boden ergoss.
Nun war selbst der Heiler außer sich. Er schrie lief durch den Raum seine Bewegungen ergaben immer weniger Sinn. Grimbar hielt es nicht mehr aus, nahm eine Hand voll Salbe und rannte aus dem Haus. Gerade hatte er sich vom ersten Schock erholt kam schon der nächste. Die zwei Jungen saßen nichtstuend neben dem Verwundeten und vergruben den Kopf in den blutverkrusteten Händen.
Der Innosdiener stürmte zum verbrannten Körper und tastete den hals ab und legte das Ohr auf die Brust.
”Nein. NEIN! DU DARFST NICHT STERBEN!!HÖRST DU!!!LEEBEEEEE!!!!!”, kreischte der Novize und schlug mit der Salbe auf die Brust des Nordmanns. Es war die reinste Höhle. Wie konnte ein einziges Wesen so etwas anrichten. Entmutigt, verzweifelt und entkräftet ließ sich Grimbar in den Schnee fallen.
-
Im Wolfsclan
Sie hatten sich zurückziehen müssen, denn es war schier unmöglich für einen der Nahkämpfer hinter den Fäßern den Drachen an zugreifen ohne selbst dabei in Flammen auf zu gehen. Es war zum heulen, viele Häuser waren zerstört, viele Menschen waren tod und das schlimmste war immernoch, dass viele Frauen & Kinder in Häusern eingesperrt waren. Versos hatte Humpaaa und die anderen bei den Fernkämpfern abgesetzt wo sie versuchten so gut es ging mit zu helfen, doch Versos ging von Haus zu Haus um immer näher an den Drachen ran zu kommen. Wenn man ihn schon nicht von der Nähe angreifen kann muss er doch irgendwo eine Schwachstelle haben und die werde ich finde ich muss blos aufpassen, dass ich nicht vom Drachen erblickt werde. Dies war wirklich das größte Problem der Nordmänner, wenn sie einmal vom Drachen erspäht wurden war es nur noch sehr schwierig den Flammen auszuweichen. Er hatte gehört wie ein junger Mann immer wieder in Häuser reinstürzte um dort zu versuchen die Familien zu retten. Ein toller Mann, dem würde Versos sicherlich nochmal auf die Schulter klopfen wenn dies hier überlebt war.
Langsam pirschte er sich an den Drachen ran, der Drache war noch gut 100 Meter entfernt und trotzdem drehte er sich um, als hätte er nur auf Versos gewartet. Der Südländer erstarrte förmlich, als er bemerkte, dass der Drache ihn gesehen hatte. Sofort drehte er sich um, um sich in Sicherheit zu bringen, doch der Drache war schneller als Versos, worauf der Orkjäger in ein bis zu hälfte beschädigtes, aber nicht brennendes Haus rein sprang. Der Drache konnte nicht mehr stoppen und flog voll gegen das Gerüsst des Hauses, welches kurz darauf begann, bedrohlich zu knarren und zu wackeln. Der Drache schien etwas konfused, nachdem aufprall auf das Haus, worauf ein Pfeil & Bolzenhagel den Drachen traf, schnell raffte er sich wieder auf und flog hoch, dabei drückte er sich mit den Füßen vom Haus ab, worauf es noch bedrolicher anfing zu wackeln. Versos wusste, dass er nicht mehr lange im Haus bleiben durfte und versuchte aufzustehen, doch es ging nicht, irgendwas hielt ihn fest. Er drehte sich um und sah einen Orkjäger mit nurnoch einem Arm auf dem Boden liegen, er schaute ihn flehend an.
"Bitte hilf mir, ich muss hier raus, ich habe Familie, ich habe... Ich habe... AHHHHHHH!" Der Orkjäger fing an zu schreien, da gerade ein größeres Stück Holz auf seinen Verstümmelten Arm gefallen war. Versos konnte da nicht mehr länger zu sehen, stand auf und versuchte den Balken weg zu schieben. Nach gut einer halben Minute hatte er es geschafft, doch es war zu spät. Der Orkjäger war Tod... Schmerz durchstreifte das Herz des Südländers, trotzdem musste er nun rausgehen. Er rannte auf den Ausgang zu und genau in dem Moment stürzte das Haus zusammen. Überall flogen Steine und Holzbalken runter, einer erwischte Versos und er lag auf dem Boden. Machtlos gegen die stürzende Masse.
Das Haus war eingestürzt und vorsichtig öffnete Versos seine Augen. Alles was Versos mit seinen Augen sah waren: Stein, Holz und Staub...
"HILFE! IRGENDWER DA DRAUSEN!!! ICH STECKE HIER FEST HILFEEE!"
-
Wolfsclan
Gestern hatten Versos und Kalyvala die Banditen zur Strecke gebracht, doch nun, da sie wieder im Clan waren, waren sie getrennte Wege gegangen. Versos war gleich nach ihrer Ankunft in der Taverne verschwunden und Kaly begab sich ins Haupthaus.
Dann griff der Drache an und brachte Tot und Zerstörung mit sich..
Mittlerweile war die Sonne untergegangen und eine leichte, schneeige Brise wehte über den Clan. Einige Hütten brannten durch den feurigen Atem der Bestie und das Haupthaus lag in Schutt und Asche. Nur noch die Grundrisse des Gebäudes waren zusehen. Es hatte bereits Tote gegeben - zu viele. Zerfetzt von Drachenklauen, verbrannt von Drachenfeuer und zerschmettert durch Drachenschweif. Eingeschüchtert, ob der brutalen Kraft und monströsen Stärke, stellte Kalyvala fest, dass all die Legenden, Mythen und Geschichten, die man ihm in seiner Kindheit über diese Untiere erzählte, wahr waren. Das verhängnisvolle Leichentuch, welches ein jeder Drache mit sich bringt, hatte sich über den Wolfsclan gelegt und forderte seine Opfer.
Glücklich und erschreckt zugleich hatte sich der mannhafte Kundschafter hinter einigen Kisten und Fässern versteckt und zitterte am ganzen Leib, als der Drache herab stieß und eine Feuersbrunst direkt neben seinem Versteck zu Boden ging und den Jäger der ihm an Nächsten war in Flammen aufgehen ließ. Die Schmerzensschreie des Getroffenen hallten, unüberhörbar, in seinen Ohren wieder und er konnte, obwohl er es wollte, den Blick nicht von diesem grausigen Anblick losreisen. Er sah zu, wie der Mann bei lebendigen Leibe verbrannte und verkohlte. Der Kleider und Rüstung des Clansmannes gingen in Flammen auf und die schmerzerfüllten Schreie verstummten urplötzlich.
Mutig und entschlossen den Toten - er war ihm unbekannt, aber es war ein Clansmann, ein Waffenbruder - zu rächen, zückte Kaly seinen Langbogen. Einen Pfeil auf die Sehne legend luge er um eine massive Kiste herum und beobachtete den Rücken des Drachen. Er peilte das Untier an und ließ das Geschoss, des mühelos einen Menschen getötet hätte, fliegen.
Dem fliegenden Pfeil mit den Augen folgend sah Kalyvala wie dieser einfach an den Schuppen der Bestie abprallte. Er legte sogleich einen weiteren Pfeil auf und versuchte erneut den Drache zu verwunden - vergebens. Ein weiteres mal spannte er die Sehne und schoss. Wieder mit selbem Resultat.
Der Drache setze erneut herab und zerstörte die Hütte zu Kalyvalas Linken mit dem Schweif. Nur knapp entkam der Kundschafter den herumfliegenden Trümmern und rannte lebensmüde über den Platz. An einer Hausecke blieb er stehen und spähte, ein neues Versteck suchend, die Lage aus. Sein Blick fiel auf eine kleine Gruppe Leute die sich tapfer zwischen Trümmern, Kisten und Fässern hielten. Er nahm die Beine in die Hand und rannte um sein Leben. Mitten auf freier Fläche fiel sein stählerner Blick auf etwas glänzendes zwischen all dem Geröll, den Trümmern und der bloßen Zerstörung. Nach näherer Betrachtung erkannte er einen leichten bläulichen Schimmer - irgendwie metallisch - welcher ihn zu einer spontanen Bergungsaktion inspirierte. Er rannte als ob Beliar selbst mit der Peitsche hinter ihm her wäre. Mit einem abschließenden Hechtsprung landete er unsanft im Geröll und bemühte sich anschließend das metallische Glitzern wieder auszumachen. Er entdeckte es. Ein randvoller Köcher mit eigenartig treffsicher und stark wirkenden, schlanken Pfeilen ragte aus dem Schnee und wartete nur darauf abgeschossen zu werden. Ohne zuzögern duckte sich der Kundschafter hinter eine große Kiste und zog, während er den Köcher aus dem schneebedeckten Boden befreite einen Pfeil heraus. Er legte an, zielte und schoss. Betend blickte er dem Geschoss nach und sah, wie es sich, zwischen einigen Schuppen hindurch, in den ungeschützten Bauch dieser Ausgeburt der Hölle bohrte. Ein schrillen Zischen erklang und der hölzerne Pfeil verglühte. Grimmig Lächelnd blickte er das Geschöpf an, während er innerlich frohlockte, da er dem Drache zwar nicht wirklich verwundet hatte, aber immerhin war es ein Anfang ...
Ohne auf den wütenden Drachen zu achten, stürmte er zu der anfangs - bervor er den Glanz der Pfeile sah - angepeilten Menschengruppe und entdeckte Humpaaa unter ihnen.
-
In seinem imaginären Buch über die Drachenjagd würden natürlich auch einige Anfordernungen an den zukünftigen Helden aufgelistet sein. Neben stabiler Gesundheit, kräftiger Statur, herausragender Intelligenz und mehrere Eimer voll Mut, gab es jedoch auch einen sehr wichtigen Punkt: Der Drachenjäger durfte auf keinen Fall irgend einen Sinn für Ästhetik haben. Troan war also überhaupt nicht geeignet für diesen Posten als Held. Zuerst einmal war die einwandfreie Gesundheit ein Problem und zweitens verzauberte der Drache Troan sosehr, dass er mit offenem Mund und regungslos am Rande des Wolfclans stand und nur beobachtete, wie der Drache seine Runden zog und so ganz nebenbei Tod und Verderben über die Menschen brachte. Ja, sogar der Grausamkeit seines Feuerodems wohnte eine gewissen Schönheit inne. So mussten wohl mehrere Männer den jungen Söldner für debil, schwachsinnig und geistesgestört halten, wie er dort seelenruhig und mit verträumtem Gesichtsausdruck da stand, während sich andere knapp in Deckung bringen konnten. Es war wieder einmal Fortuna die Troan beistand, denn sonst wäre er wohl bald selbst ebenfalls dem Feuer zum Opfer gefallen. Aber diese glitzernden Schuppen...die kraftvollen Schläge, die das Reptil in die Lüfte hoben...nein...wo lag darin das Wesen einer Bestie?
Schliesslich war es ein Missgeschick, dass Troan aus seinem Anblick riss. Eine flüchtende Frau, die sich wohl vorher nicht in Sicherheit gebracht hatte, stiess mit Troan zusammen, so dass dieser beinahe hinfiel. Dies reichte um endlich wieder Vernunft anzunehmen. Schliesslich hatte sich Troan dazu bereit erklärt, dem Clan im Kampf gegen den Drachen zu helfen.
"He! Ihr da! Spannt eure Armbrüste und Bögen und legt sie an. Wenn der Drache das nächste mal kommt, hechtet nicht sofort in Deckung, ausser alles andere würde euren Tod bedeuten und wenn er genau über uns ist, feuert auf seinen Bauch. Der ist ungeschützter", rief Troan drei Clanmitgliedern zu, die gerade wieder aus ihrer Deckung heraus kamen. Eigentlich hatte Troan ja überhaupt keine Autorität hier auch nur Pieps zu sagen, doch das kümmerte zum Glück weder ihn noch die Männer gross. Irgendetwas musste man ja tun.
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|