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Shar’ok hatte es sich in der Taverne gemütlich gemacht gehabt, sicher nicht der schönste Platz für einen Schamanen aber der Eintopf war hier einfach sehr gut. Während er den in sich hinein schaufelte konnte er durch puren Zufall etwas beobachten, dass ihn doch amüsierte und gleichzeitig aber auch ärgerte. Eine Orkin, die scheinbar über die Grundkenntnisse der Magie wusste war wohl gerade dabei mit deren Hilfe einen Ork zu beklauen.
Der Schamane wollte ihr da einen Strich durch die Rechnung machen, die Magie war ganz sicher nicht dazu da um sich am Gold anderer zu bereichern. Shar’ok konnte und wollte das nicht zu lassen, Magie wirken zu können war ein Privileg und durfte nicht missbraucht werden.
Mit einem Schnapsglas wollte sie ihr Opfer ablenken, dem Schamanen aber fiel es nicht schwer die Kontrolle zu übernehmen, ohne, dass sie eine Ahnung davon hatte.
Dem Schamanen machte das richtig Spaß, das würde er wohl aber niemals zugeben.
Nachdem er mit ihr schließlich fertig war hatte er nicht nur das Vorhaben vereitelt sondern sie doch auch noch recht wütend gemacht, so sah die Orkin zumindest aus, nach dem der Schnaps nicht in ihrem Rachen gelandet war.
Jetzt war es aber auch Zeit für Shar’ok sie zu erkennen zu geben, Lächelnd stand er auch und näherte sich ihr.
Rok Tar!
Mein Name sein Shar’ok!
Es war nicht schwer das Glas zu übernehmen für mich, Magie sein etwas Wundervolles und sie wirken zu dürfen ein Privileg. Ich nie wieder sehen will, dass du deine Fähigkeiten missbrauchst, dass wir uns verstehen ganz klar.
Das Lächeln war verschwunden und der Schamane schaute die Orkin recht bestimmend an. Er war nicht böse auf sie, aber so etwas wollte er einfach nicht durchgehen lassen.
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Tok´schok war wieder auf dem Weg zur Wohnhöhle von Ic'shak. Doch wieder fand er nur eine leere Höhle vor. Tok´schok schloss die Tür hinter sich und schaute sich in der Höhle um. Dann sagte er zu einem Ork der gerade um die Ecke kam "Rok Rar weist du wo Ic'shak der Schamane ist?" Der Ork zuckte nur mit den Schulter und lief weiter. Tok´schok musste feststellen das die Orks hier in der Höhle entweder nicht wirklich verstanden wer er war oder einfach nur unhöfflich ihm gegen über waren. Denn keiner sagte nur ein Wort zu ihm sondern sie zuckten nur mit den Schulter.
Tok´schok ging schließlich zu einem der Aufseher die sich auch gerade in der Höhle befanden, dort angekommen sagte er "Rok Rar weist du wo Ic'shak der Schamane ist?" Der Aufseher schaute ihn kurz an und sagte dann "Nein ich habe ihn seit einigen Tagen nicht mehr gesehen. Aber eigentlich ist das komisch für ihn weil normalerweise meldet er sich immer ab wenn er längere Zeit verreist. Ich werde mal nach ihm suchen lassen vielleicht weis ja ein anderer Mehr darüber bescheid. Ich lasse dann einen Boten zu ihnen kommen ehrenwerter Schamane." Tok´schock nickte zustimmend mit dem Kopf und sagte dann "Ja das wäre gut." Ohne weitere Erkenntnis verlies Tok´schok die Höhle wieder und machte sich auf den Weg zur Unterkunft der Schamanen in der Burg.
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Und wieder klirrten Schneiden aufeinander, ertönte eines der so typischen Hintergrundgeräusche Farings. Die Orkstadt ohne Waffengekreische, das Schnurren der Wetzsteine – nein, das war undenkbar. Ebensogut konnte man sich ein für die Morra freies Myrthana vorstellen, aberwitzig! Der Hammerhand versuchte erneut, Snak anzugreifen und zu besiegen – natürlich vergebens, das war der Orkin klar. Aber er war nicht verbissen bei der Sache, legte wert auf saubere Hiebe, was nicht zuletzt an der Tatsache lag, das ihm eine Strafe drohte, schaffte er es nicht.
„Genug!“, brüllte Snak ihn an und unterbrach den Kampf, als die Sonne bereits hinter einer der Bergkuppen verschwunden war und ein sanftes Rot an den Himmel malte, „Du weißt jetzt, wie du gegen Bihänder kämpfst. Damit belassen wir es. Und jetzt auf den Boden, Made! Deine letzten beiden Schläge würden noch nichteinmal meine Großmutter beeindrucken!“
Der Morra schaute verdutzt, kam den Aufforderungen der Orkfrau dennoch abrupt nach. Natürlich waren seine beiden letzten Schläge kein so großer Bockmist gewesen, aber der Orkin machte es einfach Spaß, den Morra herumzukommandieren und ihm jetzt zwei Dutzend Liegestütze aufzubrummen. Nach den ganzen Übung war das sicherlich kein Spaziergang mehr. Zudem Snak noch ihren rechten Fuß auf den Rücken des Morras stellte, zwar ihn nicht belastete, aber das Eigengewicht reichte schon. Während 'ihr' Morra sich noch abplagte begann die Orkfrau bereits mit der nächsten Lektion.
„Im Kampf wirst du aber nicht nur auf Äxte und Schwerter treffen, Morra! Auch Schilde können eine sehr wirksame Waffe sein. Außerdem schützen sie deinen Gegner gut, was ja auch irgendwo Zweck des Ganzen ist. Triffst du auf einen Gegner mit Schild, versuche dieses als erstes anzugreifen. Deine Axt ist schwer und mächtig, du kannst damit große Löcher in den Schild reißen. Außerdem kannst du versuchen mit dem Blatt über dem Schild hinweg zu langen und es dann in den Bart der Axt einhaken und ruckartig zu dir ziehen. Beinahe jedem Morra fällt dann das Schild aus der Hand und und hast freie Bahn! Besonders gefährlich sind Speere, vor allem, wenn fähige Kämpfer dahinter stecken“, Snak dachte an den Nordmarer zurück, der sie mit einem Speer einmal fast geschlagen hatte, „deshalb werden wir gleich mehrere Arten von Speerkämpfern entgegentreten! Versuche immer, den Speer mit deiner Axt weit von dir weg zu schlagen und dann auf den Gegner zuzuspringen, sodass du den Schaft zu greifen bekommst. Dann kannst du ihn entweder fassen, oder mit deiner Waffe den Morra niederschlagen. Das Üben wir jetzt.“
Snak drehte sich um, schaute einmal über den Platz und erspähte bald schon einen Speerkämpfer, der übte. Nach einigen kurzen Befehlen hatte er verstanden und die beiden machten sich bereit.
„Viel Spaß, Hammerhand!“
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„Woher sollen wir so viele Felle herbekommen?“ fragte der Jäger verwundert.
„Wer hat denn gesagt, dass ich sie sofort haben will? In ein paar Tagen brauche ich das Leder um damit ein Kriegsgerät zu bespannen und da sollte es schon gehärtet sein. Außerdem dachte ich ihr seid Jäger? Dann Jagd doch einfach ein paar wilde Tiere, was eben grad so rum läuft – du kennst dich damit bestimmt besser aus als ich.“ Entgegnete Melford und setzte einen fragenden Blick auf. Der Jäger grübelte ein wenig vor sich her, während er an seinem Bart herum fummelte.
„Nun gut! Ich werde sehen was sich auftreiben lässt. Eine andere Wahl habe ich schließlich nicht.“
„Dann werde ich in nächster Zeit mal wieder vorbei schauen, bis dahin: Aufwidersehen!“ Nachdem der Baumeister sich von den beiden Jägern verabschiedet hatte, schritt er aus der Tür wieder ins Freie. Nachdem er diese Sache der Materialbeschaffung geklärt hatte, konnte er sich nun dem eigentlichen Bau des Turmes widmen. Den Bauplan dafür hatte er bereits fertig gestellt und hoffentlich auch den Erwartungen des Kriegsherrn angemessen. Mit schweren Schritten marschierte der Orksöldner die Straße entlang direkt zur kleinen Holzbrücke, die auf die andere Seite des Baches führte. Dort standen einige wenige Häuser um einen Platz herum. Insbesondere galt Melfords Interesse der Holzfällerhütte, in dessen Nähe er den Turm bauen wollte. Ein anderer Platz fiel ihm nicht ein und war er hier direkt an der Quelle zu Holzbalken und Brettern, die er für das Vorhaben brauchen würde. Zurzeit war niemand zu sehen. Wahrscheinlich waren sie im Wald Bäume fällen, oder gar schon in der Taverne, einem der wenigen warmen Orte in Faring. Falls er es heute nicht mehr schaffen sollte, einen Arbeitertrupp zusammen zu stellen, dann würde er spätestens Morgenfrüh einen haben – da war er sehr zuversichtlich. Noch einmal lies er seinen Blick über den Platz und die Hütten schweifen, um dann kehrt zu machen und wieder in Richtung Stadtmitte zu gehen.
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Mit einem Grinsen legte Kyne den kleinen Sack mit dem Erz in den Freiraum unter den Brettern des Fußbodens. Dies sollte vorerst als sein Diebesversteck herhalten, bis er im Laufe der Zeit andere Orte benutzen müsste. Dies war zwangsläufig mit mehr Planung und Vorsicht verbunden, die sich der Krieger noch nicht wirklich zusprach. Er war zwar nun ein mehr oder weniger guter Dieb, aber sich Meisterdieb zu schimpfen wäre dann doch eine Übertreibung. Nachdem er das Brett wieder über sein Beutelager gelegt hatte, machte Kyne sich in Richtung Taverne auf.
Einige Minuten später stand der Arenakämpfer schon vor dem Wirtshaus und öffnete die Tür. Der Geruch von Essen, Bier und Schweiß schlug ihm entgegen und er verzog das Gesicht. Das würde sich wohl hier in Faring nie ändern, das Markenzeichen der Taverne. Diese widerliche Komposition aus mehreren, teils guten teils schlechten Gerüchen. Die meisten Plätze waren schon belegt, was verständlich war, ging es doch auf den Abend zu. Die Sonne war schon untergegangen und überall, außer in der Mine, war die Arbeit zum Stillstand gekommen, wollte man doch seinen Feierabend genießen. Deshalb setzte sich Kyne an die Theke und massierte sich die Nackenmuskeln. Er hatte den ganzen Tag in der Arena gestanden und mit dem Speer einige Stichattacken geprobt, größtenteils um seine Zielsicherheit zu verbessern.
„Was darf’s sein?“, fragte der Wirt, als er vor Kyne stand und ihn abwertend musterte. Dies entging dem Mann nicht.
„Erstmal etwas mehr Benehmen.“, war die patzige Antwort und der Tavernenbesitzer blickte ihn etwas verwirrt an. Dann nahmen seine Züge einen unschönen Rot-Ton an.
„Was fällt dir eigentlich ein? Raus aus der Taverne, du Hund.“
„Nix da. Ich bin hier ein Gast wie jeder andere.“
„Sei’s drum. Pack dich, bevor ich dich packe.“
„Empfehlen würde ich es dir nicht …“, sprach Kyne und blickte an sich herunter, spielte grinsend mit dem Dolchgriff in dessen Halterung an seinem Bein. Der Speer war zwar zuhause, aber dank Calintz war nun auch des Kriegers Dolch eine wunderbare Waffe. Schlicht, klein … und doch tödlich wie ein Schlangenbiss.
„Das würde den Orks aber nicht gefallen.“, meinte der Wirt und blickte zu einer Gruppe Orkkrieger.
Kyne zuckte nur mit den Schultern und lehnte sich zurück.
„Nun, das kann man sehen, wie man will. Der Wert eines erfahrenen Arenakämpfers gegenüber dem eines … naja, Schankwirts …“
„Du wagst es …?“
„Ja, ich wage es, weil hinter meinen dummen Sprüchen und Drohungen etwas steckt. Du kannst deine Gäste mit dem Lappen durch die Tür jagen, ich werfe ihnen einfach einen Speer ins Genick.“
Der Wirt erbleichte bei der kalten Betonung und dem Blick, der aus purem Eis zu bestehen schien.
„Ich sage es dir, Schankwirt: DU bist nichts, ein Niemand der durch Arschkriecherei zu seinem Platz hier in der Taverne gekommen ist. ICH hingegen habe im Schweiße meines Angesichts den Umgang mit Waffen gelernt und mich durchgesetzt. Also pass genau auf, wie du mit jemandem umspringst, den du nicht kennst, und der dich ganz schnell erledigen könnte. Klar?“
Der Wirt erbleichte noch mehr und versuchte sich etwas zu fangen, schaute verwirrt umher und deutete auf einen Humpen.
„Äh … ein Bier?“
„Lass stecken. Hier schmeckt das Bier eh nach Pisse.“
Und mit diesen Worten hatte sich der Krieger wieder erhoben und war schnell aus der Taverne verschwunden.
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Wenn die Bolzen passten, dann würde er mit der ersten Orkwaffe endlich fertig sein. Wenn sie nicht genau passen sollten... Nun, dann würde man sehen. Ruhig, ganz ruhig lies Syrias das Blatt des Tarach auf den Holzstiel gleiten, so das die Halterungen genau über den Löchern waren.
"Soweit, so gut..." Der Arenakämpfer wechselte den Stengel zwischen seinen Lippen von Links nach Rechts, lies dabei eine kleine Rauchwolke aus seinem Mund zischen, bevor er sich daran machte, die Bolzen zu befestigen. Zu seinem Glück passten sie herrvorragend. Kurz fixiert, und fertig war das Krush Tarach. Damit hätte er schon einen weiteren zufriedenen Ork.
Das erinnerte den Arenakämpfer daran, dass er noch ein orkisches Schwert und eine Axt für Smarian machen musste. Tja, wie hieß es doch immer so schön? "Arbeit zieht Arbeit nach sich."
"Passt, wackelt und hat Luft." Wenn er die Waffe wenigstens ausprobieren könnte. Doch eine Orkwaffe führen war Wahnsinn, denn diese waren um einiges größer und schwerer als die meisten Waffen. Aber wenn etwas damit nicht in Ordnung sein sollte, dann würde der entsprechende Ork schon antanzen.
"Dann mal weiter im Text..." Syrias warf neuen Rohstahl ins Feuer, um diesen zu erhitzen. Wenn er sich entsprechend beeilte, dann würde er vielleicht Moirgen abend oder Übermorgen mit dem orkischen Schwert fertig werden. So oder so, ihm stand eine Menge Arbeit bevor.
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Nur noch Meter und Finsternis, gespickt mit dichtem Nebel trennten das Duo von ihrem Ziel. Die Reise war hart, besonders für eine Frau, die so lange Fußmärsche nicht gewohnt war und sich lieber in Gemütlichkeit wog, aber das sollte sich ändern. Immer näher brachten sie ihre müden und schmerzenden Füße zu den Fackeln, jene an der Steinbrücke vor Faring angebracht waren. Nur wage schimmerte das dunkelgelbe Licht durch die Nacht, reichte jedoch aus, um Verirrten den Weg zu weisen. Während der zweitägigen Reise hierher, hatten der Orksöldner und seine Freundin nur wenige Worte gewechselt. Mehr schienen sich beide über Gedanken auszutauschen oder aber auch stillschweigend vor sich her zu denken, über die Vergangenheit in der so viele Dinge passiert waren, Schreckliche, aber auch Schöne, wobei Ersteres definitiv überwog und leider mehr prägte, gar zeichnete als Letzteres.
Die vorhergegangene Trennung von Lasseko war wieder einmal unangenehm. Dem Blonden blieb das schlechte Gewissen nicht aus, bei all dem was sie erlebt hatten, vielleicht würde der Jäger ähnlich denken, andererseits aber auch nicht und vielleicht sogar froh sein. Innerlich den Kopf schüttelnd, versuchte der Schwertmeister die Gedanken zu vertreiben, er dachte einfach zu viel über solche Dinge nach, sodass er wesentlich Wichtigeres vergas, schließlich hatte er seine Freundin mitgenommen, die er hier in der Stadt ohne großes Aufsehen unterbringen musste. Das Zimmer in der Wohnhöhle würde zu klein sein und Hütten kosteten Unmengen an Gold, was im Reisebeutel des Söldners allerdings eine wahre Rarität darstellte. Eine Arbeit musste her, irgendetwas, Hauptsache er würde einen angemessenen Stundenlohn erhalten und Abwechslung bekommen.
An der Mine vorbei, musste Aurelion an seine erste Rückkehr nach Myrtana erinnern, insbesondere an den Eintritt in Faring: wie Ungeziefer behandelte man Männer, die ansatzweise arbeitsfähig waren. In die Mine steckte man sie, allesamt. Es kam dem Blondschopf vor, als würde er hier wieder zum ersten Mal erscheinen, ungewiss was die Zukunft brachte. Plötzlich meldete sich seine Freundin zu Wort. „Ich habe Hunger und Durst“, ächzte sie mit einer rauen Stimme. Der Wasservorrat war wohl erschöpft, ebenso der Proviant, wo doch eigentlich noch so viel vor der Heimreise mitgenommen wurde. Scheinbar hatte er ein gefräßiges Weib zu seiner Seite. Lächelnd, gleichzeitig liebevoll wendete er sich ihr zu und flüsterte:
„Gleich haben wir’s geschafft. Siehst du die Lichter? Dort ist die Taverne, da kannst du dich erst einmal hinsetzen, etwas zu dir nehmen und dann geht es dir mit Sicherheit besser!“ Ihre Mundwinkel zogen sich schlagartig nach oben, Aurelion war gespannt wie sich ihr Verhältnis zu Faring ergeben würde, da sie einen Ork von der Nähe noch nie erlebt hatte und ebenso nicht gut zu den Grünhäutern stand, aber der Mensch ist ein Gewöhnungstier. Beim Eintritt in das Gasthaus, wirbelte ihnen ein Duft von gebratenem Fleisch und allen möglichen Köstlichkeiten entgegen, binnen Sekunden floss das Wasser in des Duos Münder zusammen und von Müdigkeit sah man keine Spur mehr, nun galt nur: Essen – essen bis zum geht nicht mehr. Zwar stand dies nicht im Interessen des Blonden, aber was tat man nicht alles für Frauen.
Ebenso zwei alte Bekannte waren später Gast in der Taverne, es handelte sich um keine Geringeren als seinen Schildlehrmeister und dessen ehemaligen Schüler. Zwar mochten sich beide nicht, doch wenn’s um Alkohol ging, waren sie wie Feuer und Flamme. Während seine fast verhungernde Freundin die Bestellung entgegennahm, gesellte sich der Schwertmeister zu seinen beiden „Freunden“. VIEL hatten sie sich einander zu erzählen…
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" Jabarth!" Ein lauter Befehl hallte über den Hof der Vorburg und sofort blieb der Ork stehen, der gerade erst die Stufen hinabgestiegen und schaute im nächsten Augenblick zu dem Tor zur inneren Burg hoch, wo er zu seiner Überraschung einen schnaubenden Kriegsherrn erblickte, der nun an den beiden stramm stehenden Wachen hinab auf den Elitekrieger zustapfte.
Sofort nahm Trak`Tor Haltung an und schlug sich zum Gruß auf die Brust, doch sobald der hohe Ork bei ihm angekommen war und nun von gleicher Höhe ansah, fing dieser auch schon zu sprechen an, ohne irgendwelche weiteren Formalitäten auszutauschen.
" Ich habe einen Auftrag für dich, Elitekrieger. Wie wirst du gerufen?" fragte der Kriegsherr auf orkisch und musterte den vor ihm stehenden genau, als ob er sich erst einmal ein Urteil darüber machen müsste, ob er da den richtigen herausgepickt hatte.
" Trak`Tor, Kriegsherr." erwiderte der Angesprochene so knapp, wie es sich gehörte und wartete gespannt darauf, wie die Befehle für ihn aussehen würden. Vielleicht würde er ja endlich wieder zurück nach Nordmar zu den Brüdern geschickt, die zwischen Eis und Schnee gegen die Morras vorgingen, die die großen Horden auf dem Weg ins Mittelreich einfach links liegen gelassen hatten. Dort im Norden tobten richtige Schlachten und nicht dieses Versteckspiel mit den Königstreuen, die sich feige in Wäldern versteckten.
" Du wirst dir ein paar Leute schnappen, doch denk am besten gar nicht erst daran, eine reine Orkkampftruppe auf die Beine zu stellen. Für die Sache solltest du auch ein paar Söldner mitnehmen, da sie sich diesmal zumindest als nützlich erweisen könnten." bei seinen letzten Worten hatte der Kriegsherr verächtlich auf den Boden gespuckt, als ob er seinen eigenen Worten nicht glauben würde.
" Uns sind Späherberichte zu Ohren gekommen, dass immer mehr Morras es schaffen, nach Vengard zu stoßen und so alle anderen nahezu auffordern, es ihnen gleich zu tun und dumm Fluchtversuche zu starten. Du wirst mit deinem Trupp außer Sichtweite der Stadt nach solchen Flüchtlingen Ausschau halten und sie wieder einfangen." Mit einem bösartigem Grinsen hatte Trak`Tor genau zugehört und freute sich bereits darauf, Angst und Schrecken zu den Morras zu bringen, die dumm genug waren, anzunehmen, dass sie einfach so unbehelligt von ihnen zurück zu ihrem machtlosen König gelangen konnten.
" Eine Sache noch. Du sollst vor allem auch Söldner mitnehmen, da ich euch zwei Karren zur Verfügung stellen werde. Die Söldner werden hilfreich beim Fangen der Morras sein und unseren Brüdern will ich nicht zumuten, die Wagen selbst zu schleppen, wenn wir doch unsere Günstlinge haben. Und nun etwas sehr wichtiger...." die nächsten Worte fasste der Elitekrieger ungläubisch auf. Er konnte nicht verstehen, wie sein Gegenüber auf so eine Idee kommen konnte und würde solch ein Ungehorsam nicht mit einer Menge Peitschenhiebe bestraft, hätte er gegen den Befehl aufbegehrt, doch nachdem alles gesagt war, salutierte Trak`Tor einfach und machte sich auf den Weg ins Dorf, wo bald schon die beiden Karren mit den Gütern auftauchen würden. Bis er bereit zum Aufbruch war, würde er ein paar Boten durch das Dorf schicken, um Kämpfer für die Sache zu holen. Vielleicht würde dieser Einsatz ihm ja endlich die Ehre einbringen, die Rüstung eines Kriegsherrn zu tragen, wie es erst letztens ein Ork seines Ranges geschafft hatte...
Gorbag
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Melford stand auf dem Platz vor der Holzfällerhütte, vor einer reihe Arbeiter und Sklaven. Nachdem er sie ausgiebig gemustert hatte, zeigte er auf zwei Sklaven ganz Rechts und sagte zu ihnen: „Ihr Zwei werdet die nötigen Balken aus dem Lager und sie auf den Platz bringen. Ihr Drei…“ der Baumeister zeigte zuerst auf zwei Arbeiter die in der Mitte standen und dann auf einen der ganz Links stand. „… bearbeitet die Balken und gebt ihnen die richtige Form, so wie ich auf diesen Plan Skizziert habe. Während der Rest von euch Die Holzoberfläche behandelt. Glatt schleifen und vielleicht auch ein wenig ausbessern. Sollte es Fragen geben stehe ich gerne zur Verfügung, also scheut euch nicht mich anzusprechen. Besser ihr Fragt Hundert mal wegen jedem kleinen Mist, als dass die Ganze Arbeit am Ende umsonst war.“ So extrem sollte es nun wieder auch nicht vorkommen, denn würde er zu gar nichts mehr kommen, aber die Arbeiter sollten ihn schon richtig verstehen. Qualität stand bei jeglichen Bauvorhaben an Erster Stelle, gleich vor Quantität. Melford blieb noch eine weile auf dem Platz stehen und beobachtete jeden Schritt der Arbeiter. Außer Anweisungen geben konnte er jetzt nichts machen. Die Holzbearbeitung beherrschten diese Kerle äußerst gut, da wollte der Orksöldner ihnen auch nicht dazwischen mähren und eventuell die Arbeit aufhalten. Erst wenn alle Einzellteile fertig aufgestapelt und sortiert bereit lagen, war er wieder gefragt. Der Zusammenbau der Teile zu einem Turm würde Präzision erfordern – nicht dass er es den Arbeitern nicht zutrauen würde, ganz im Gegenteil. Schließlich waren einige wirklich gute Zimmerleute dabei, aber sie würden jemanden brauchen der ihre Handgriffe koordiniert. Jeder Arbeitsschritt musste genau nach Plan laufen, ansonsten könnte es passieren, dass einige Teile nicht mehr ineinander passten, oder sogar welche vergessen wurden.
Melford schritt hinüber zur nächsten Hüttenwand, schnappte sich Zwei Nägel und einen Hammer, mit denen er den Bauplan gut Sichtbar annagelte.
„Hieran könnte ihr euch orientieren – jedes Teil ist gut sichtbar und mit Größenangaben versehen. Ich werde derweil in die Stadt gehen und etwas Wichtiges erledigen.“
Nach einer kurzen Pause in der niemand etwas sagte, marschierte der Baumeister hinüber zur Holzbrücke die über den kleinen Bach führte. Zwischen dem Hämmern und Hobeln konnte er ein „Wir müssen schuften und der macht sich nen schönen Tag!“ vernehmen, was ihn prächtig amüsierte. Schnell drehte er sich um und entgegnete der Behauptung: „Denkt ihr wirklich ich setze mich jetzt zur Ruhe und lass euch die ganze Arbeit machen?“ Als keiner etwas sagte, führ er fort: „Falls ich euch alles erzählen soll was ich während meiner Abwesenheit mache, dann sagts ruhig! Auf jeden Fall werde ich jetzt nachsehen, ob die benötigten Lederstücke für den Turm bereitliegen. Ich kann euch ja was mitbringen, aber dann hört mal auf alles zu hinterfragen.“ Der Vorschlag wurde freudigste angenommen, denn wann spendierte jemand etwas. Und als Melford die Brücke überquerte konnte er kein schlechtgelauntes Gerede vernehmen. Entweder warteten sie bis er außer Hörreichweite war, oder sie nahmen seine Anweisung ernst. Schnell setzte er seinen Weg zur Jägerhütte fort, als er an der Taverne angehalten wurde. Zwei große abgedeckte Karren standen von ein paar Orks bewacht, von denen einer den Schwarzhaarigen anhielt.
„He Morra, du siehst genau richtig für den Job aus!“
„Was für ein Job?“
„Wir brauch´n ein paar Söldner die´n bischen was drauf ham und sich mit uns in die Nähe von dieser verflucht´n Rebell´n Stadt Vengad trau´n. Kommste mit?“ fragte der Ork erwartungsvoll, doch eigentlich passte das dem Baumeister gerade gar nicht in den Kram. Eigentlich musste er die Arbeiten beaufsichtigen, obwohl die zurzeit bauch ohne ihn klar kommen würden.
„Ja, ich werde mitkommen. Aber zuvor muss ich noch ein paar Dinge erledigen.“
„Kein Problem Morra. Wir ham noch´n bisch´n zeit.“ Schnell machte sich Melford wieder auf den Weg, um bei den Jägern und in der Taverne vorbei zu schauen. Wenn er die Arbeiter schon allein lassen musste, wollte er wenigstens sein Versprechen einlösen.
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Jetzt sind schon ein paar Tage vergangen, seit die seltsame schweigende Kundin vorbeigekommen ist, dachte Smarian und legte ihre gerade fertig gewordene Robe zur Seite. Echt seltsam diese Frau, spricht nicht ein Wort und hat scheinbar nicht mal ein Problem damit, was muss in so einem Menschen den los sein, wenn er wirklich gar nicht spricht, überlegte Smarian, aber solange ich nicht ewig mit ihr zu tun habe, kann es mir eigentlich egal sein. Hauptsache ist sie kommt bald ich gebe ihr die Robe und sie zahlt, dann bin ich zufrieden, sie sicher auch und jeder geht seinen Weg alleine weiter. Woher die wohl ihr Geld bekommt? Will doch bestimmt niemand so jemanden bei sich arbeiten lassen, wer will schon jemand dem man nicht mal eine Frage stellen kann ohne gleich Rätselraten zu müssen. Vielleicht hat sie das Geld ja geklaut, vielleicht arbeitet sie für eine Gaunerbande, wer nichts sagen kann, kann einen auch nicht verraten. Das klingt zumindest für mich logisch. Aber das lass ich jetzt mal nicht länger mein Problem sein, wahrscheinlich hat das Mädel schon genug Probleme und ich eigentlich auch, da muss ich mir nicht noch den Kopf über so etwas zerbrechen.
Smarian versuchte sich auf etwas anderes zu konzentrieren, aber das einzige auf was er sonst kam war Vinara und mit seiner geliebten im Kopf konnte man nun mal schlecht arbeiten. Vor allem wenn man sich mal wieder fragte, wo sie eigentlich war. Immer mal wieder war sie ein paar Stunden weg und dann schlagartig wieder da. Seltsam, dachte Smarian, aber ich bin ja eigentlich nicht …. In diesem Moment klopfte es an der Tür. Wer das wohl ist? Und um die Lösung seiner Frage zu bekommen rief er freundlich: „Herein, die Tür ist offen.“
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„Herein, die Tür ist offen.“ erschallte es freundlich, nachdem sie geklopft hatte, und so zögerte die junge Frau nicht lange, und tat wie ihr geheißen.
Die Rüstungsschmiede lag in dem für dieses Gewerbe typischen halbdunkel, das wärmende Feuer warf weiche Schatten an die Wände des gut gebauten Holzhauses.
Der Schmied stand gerade von einem Stuhl auf, und stellte sich an den Tresen, auf dem bereits etwas lag, was verdächtig nach dem aussah, was sie einige Tage zuvor bestellt hatte.
Zur begrüßung freundlich nickend kam sie auf ihn zu.
"Ah, du bist es. Bist wohl hier, um deine Robe abzuhohlen, oder?"
Erneut nickte Silelen, und setzte ein strahlendes Lächeln auf.
Es gefiel ihr, wenn Leute ihre Aussagen so stellten, dass sie einfach nurnoch nicken, oder den Kopf schütteln musste.
Das vereinfachte die Gespräche ungemein,verhinderte es doch Verständnisprobleme und sparte Zeit.
Silelens Blick huschte kurz zu dem Geldbeutel, den sie bereits letztes Mal hiergelassen hatte, und sah Smarian dann fragend an.
"Hmm? Ja, das Gold reicht für die Robe, aber auch gerade so eben, wenn ich deine Ledertunika behalte."
zufrieden nickte Silelen wieder, und griff nach dem Kleidungsstück, welches auf dem Tresen lag.
Es war wie abgesprochen in weichen Grün-, beziehungsweise Blautönen gehalten und eine kleiner Umhang aus Wolfspelz war auch dabei.
Sie grinste, und bedankte sich noch einmal bei dem Rüstungsmacher mit einem warmen Lächeln, dann legte sie sich die gepolsterte Robe über die Schulter, und verlies das Geschäft.
Heute würde sie gehen, sie hatte nun alles was sie brauchte.
Wieder im Gasthaus zog sie sich schnell auf ihrem Zimmer um, die Lumpen landeten im Feuer, die Tunika hatte sie schweren Herzens bei dem Schmied gelassen. Sie brauchte sie nun ja nicht mehr, aber es war ihr trotzdem nicht so leicht gefallen, wie sie gedacht hatte.
Schnell warf sie sich die Robe über, sie war perfekt zugeschnitten, so als hätte der Rüstungsmacher lange Maß genommen, und schmiegte sich sanft an ihren Körper, nachdem sie den weißen Gürtel umgeschnallt hatte.
Silelen flocht sich einige weiße, rote und blaue Bänder in ihr inzwischen Hüftlanges braunes Haar, um es zurückzuhalten, und packte ihre wenigen Habseligkeiten in die am Gürtel befestigte Tasche.
Wie verwandelt kam sie aus ihrem Zimmer herraus, und verlies das Gasthaus.
Ein letztes Mal schlenderte sie durch Farings Straßen, wo Orks und Menschen mehr oder weniger in Frieden miteinander lebten, auch wenn die einen nicht wirklich viel zu lachen hatten.
Hier hatte sie so manches gelernt, unter anderem, das die Orks nicht die Hirnlosen Bestien waren, als die man sie allgemein kannte, vor allem Tuk-Tuk hatte ihr Bild von den Orks radikal geändert.
Doch nicht alle Orks waren wie Tuk-Tuk...
Ein großer Teil des Orkischen Volkes trug seinen Ruf mehr oder weniger zu Recht, wie Silelen bald herrausfinden sollte...
Als sie durch das Stadttor nach draußen ging, sah einer der beiden Wächter sie lange und durchdringend an. Dann, weiteten sich seine Augen in Erstaunen, und kniffen sich fast Augenblicklich vor Zorn wieder zusammen.
"Ich dich kennen Morra!" knurrte er.
Nun erkannte auch Silelen, wen sie da vor sich hatte, es war der Ork, der sie damals gefangengenommen, und hierher geschleift hatte.
Sie handelte, so schnell sie konnte, und rannte sofort los, hinter ihr brach der Tumult aus.
"Sklavenausbruch! Morra in grüne Kleidung sein Sklave! Rennen weg!"
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Silmacil wich gerade einem weiteren Speerstoß aus, als er den Ruf vernahm.
Im Ausweichen war er schon immer gut gewesen, und so hatte er auch mit der momentanen Übung, die ihm Snak aufgebrummt hatte herzlich wenig Probleme.
Schon seit gestern Abend durfte er sich mit den beiden Speerträgern herumschlagen, die Snak für ihn ausgesucht hatte. Je einer griff an, während sich der andere ausruhte, was bedeutete, das Sil immer müder wurde, während die anderen stets frisch blieben. Sil traute es Snak mehr als nur zu, das sie die beiden Orksöldner absichtlich dazu angehalten hatte, so zu kämpfen, um „ihren“ Morra mal dabei zu beobachten, wie er erschöpft kämpfen würde.
Nachdem sie gestern Abend erst spät aufgehört hatten, hatten sie heute Morgen umso früher wieder begonnen, und bereits jetzt spürte Silmacil, wie ihm die Glieder schwer zu werden drohten.
Nichtsdestotrotz gelang es ihm, sich ein weiteres Mal um den zustechenden Speer herum zu winden, neben dem Schaft zum Stehen zu kommen, und ihn mit der Linken zu ergreifen, während er die Axt nur mit der rechten Hand führend einen Streich in Richtung Gegner abgab.
Die Axt war derart schwer, das es selbst einem durchtrainiertem Kämpfer wie Sil äußerst schwerfiel, damit auch nur ein oder zwei mal einhändig zuzuschlagen, und diese Schläge waren außerdem alles andere als hart oder gezielt, mit einem echtem Schlag kaum zu vergleichen. Durch den Ruck, als Sil an dem Speer zog, glich sich das jedoch wieder aus, weil sein Gegner so praktisch in den Schlag hineinstolperte, und kaum eine Möglichkeit hatte auszuweichen, zumal bei einem echten Kampf auch noch das Überraschungselement hinzukommen würde, was hier leider fehlte.
Doch eben da es nur eine Übung war, wurde es für Sil noch schwieriger, denn nun kam der Teil, der für ihn am aller anstrengendsten war, den Schwung der Axt einhändig abzufangen, ehe sie seinen Trainingspartner verletzen konnte.
Es fiel ihm von Mal zu Mal schwerer, und dieses Mal schrammte er haarscharf an einer Katastrophe vorbei, als es ihm erst im allerletzten Moment gelang, die riesige Axt abzufangen. Von der Anstrengung schmerzte Silmacils Arm, und als er sicher war, dass sein Gegner den Treffer eingesehen hatte, und nicht noch einmal zustechen würde wandte er sich halb zu Snak um, um um eine Pause zu bitten.
„Klappe Morra!“ erschallte es freundlich wie immer zurück.
„Du gehört haben? Sieht so aus, als würdest du bald Gelegenheit haben, dein Können zu beweisen.“
grinste sie hinterhältisch, und schnallte den Bihänder auf ihrem Rücken fester.
„Mittkommen Hammerhand! Hoffe du nichts haben noch zu erledigen.“ Lachte sie schallend, und schon stapfte sie auf den Ausgang der Stadt zu, in einem Tempo, das einen wirklich nur überraschen konnte.
Achselzuckend stemmte Sil seine Axt in die Höhe, und rannte der Orkin nach, die beiden Söldner einfach verblüfft stehenlassend.
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Er hatte doch länger gebraucht als er gedacht hatte aber nun war Gr'orat T'ur in Faring eingetroffen. Die Wachen hatten ihn nur etwas verächtlich angeschaut, das hatte ihm aber nicht wirklich was ausgemacht, hatte das wohl damit zu tun gehabt. Dass sie ihn einfach nicht gekannt hatten.
So wirklich einladend sah es ja in Faring auf den ersten Blick nicht aus, also genau richtig für den jungen Ork, so gefiel ihm das.
Er lief erst einmal durch die Stadt und versuchte sich einen groben Überblick zu verschaffen. Als er dann aber an der Taverne vorbei kam überlegte es sich der junge Ork einfach mal anders und betrat diese auch gleich. Hier konnte er sich wenigstens mal aufwärmen und Hunger hatte er jetzt auch, etwas Ordentliches konnte Gr'orat jetzt schon mal wieder vertragen.
Ein Platz war schnell gefunden, auch wenn es sehr voll war und nicht gerade Viele noch nüchtern zu sein schienen hatte er wirklich Glück gehabt. Einen Eintopf hatte er sich bestellt und als der dann endlich kam staunte der junge Ork nicht schlecht. Der Eintopf roch richtig lecker, damit hatte er nicht wirklich gerechnet und so fing er auch gleich an zu essen.
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Ungeduldig klopfte Cal mit seinen Fingern auf der schäbigen Tischplatte. Er wartete auf jemanden. Genauer gesagt auf einen Söldner, von dem er eigentlich geglaubt hatte ihm in gewisser Hinsicht vertrauen zu können. Schließlich war der Kerl einst sein Schüler gewesen und anbei noch ein äußerst loyaler Gehilfe. Zwar hätte der Weißhaarige die Schuld auch auf den Sklaven schieben können, den er gezwungen hatte, den Schwarzhaarigen zu suchen. Vielleicht hatte den Krieger die Nachricht, dass er sich bei Sonnenuntergang in der Taverne einfinden solle, nie erreicht. Allerdings war dies schier unmöglich, da der Hashashin seinem Boten genaustens erklärt hatte wie der Mann aussah und wo er wohnte. Also musste ihn die Nachricht theoretisch erreicht haben und als "rechte Hand" des Diebes war es seine Pflicht sich pünktlich in der Schenke einzufinden. Eigentlich hatte der Kopfgeldjäger ja beabsichtigt den Blauäugigen ein wenig warten zu lassen, doch obwohl er schon spät dran gewesen war, saß sein "Kumpane" immer noch nicht an einem der Tische. Allmählich wurde Calintz stocksauer...er war es nicht gewöhnt zu warten. Wenn schon musste man auf ihn warten. Nicht umgekehrt.
Die pechschwarzen Augen des Beliargläubigen waren vollkommen auf die Tür der Taverne fixiert. Schon im ersten Augenblick würde Zasamalel merken, dass er einen Fehler gemacht hatte. Unruhig die leere Wacholderflasche in der Rechten drehend wartete der Meisterdieb, dass sich endlich diese vermaledeite Türe öffnete. Es dauerte noch eine Weile, bis es endlich geschah. Die Türklinke wurde nach unten gedrückt und schon kam der Oberaufseher hereingeschneit. Dann...trafen sich ihre Augen. Spätestens in diesem Augenblick wäre der Ork-Söldner sofort tot umgefallen, wenn es der Hashashin vermocht hätte ihn alleine mit seiner aufgestauten Wut zu töten. Jedoch schien dies den Schwertkämpfer nicht zu stören. Zwar wurde seine Miene etwas ernster, doch setzte er sich ohne ein Wort zu sagen, gegenüber von Calintz, auf einen Stuhl und sah seinen ehemaligen Lehrmeister provokant an. Glücklicherweise hatte der Axtkämpfer in diesem Augenblick keinen Wurfdolch bei der Hand, denn sonst würde der Oberaufseher wohl, binnen kürzester Zeit, eine Klinge im Hals stecken haben und röchelnd auf den Tisch sacken. Doch der Attentäter beherrschte sich und sagte ruhig mit seiner furchteinflössenden Stimme:
"Na Junge...vor lauter Blindheit den Sonnenuntergang nicht bemerkt?"
"Natürlich habe ich ihn bemerkt, doch hatte ich zuvor noch etwas wichtiges zu erledigen."
"Ach so...wenn's weiter nichts ist. Jetzt hör mir einmal genau zu: Wenn ich dich zu mir rufe, dann hast du pünktlich, ich wiederhole, pünktlich zu erscheinen. Geht das in deinen Dickschädel hinein?"
"Pass auf was du sagst...die Ausbildung ist schon lange vorbei und Sklaven laufen da draußen vor der Tür herum, wenn du dir solch jemanden erwartet hast."
Bei diesen Worten verzog sich Zasa's Gesicht zu einer wutentbrannten Grimasse, doch damit war noch nicht genug. Innerhalb von nur wenigen Herzschlägen begannen sich die Augen des jungen Mannes zu verfärben. Das ansonsten so vertrauenserweckende Blau wich allmählich einem gefährlichen Rotton. Es war, als wäre Blut über die Pupillen des Kämpfers gegossen worden. All dies geschah innerhalb von nur wenigen Momenten, doch erschien es dem Weißhaarigen wie eine halbe Ewigkeit. Noch nie zuvor hatte er solch eine Wandlung bei einem Menschen von Statten gehen sehen. In diesem Moment wurde dem Hashashin klar, dass er es hier nicht nur mit einem einfachen Söldner zu tun hatte, sondern mit etwas weitaus geheimnisvolleren. Seltsamerweise empfand der Schwarzäugige jedoch keine Furcht beim Anblick dieser "Blutaugen". Lediglich Erstaunen. Es dauerte einen Augenblick, bis Calintz seinem Gegenüber antwortete...
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Zasamalel war nicht Willens sich den überheblichen Ton seines ehemaligen Lehrmeisters weiterhin anzuhören. Dies war der Grund, weswegen er eine Masssige Wut vespürte. Doch sonderbarerweise hatte der Hashashin nicht wie die beiden orkischen Torwachen ängstlich, sondern eher erstaunt reagiert. Der Söldner wusste zwar nicht, weswegen dies so war, doch wich das Erstaunen in Calintz´ Gesicht alsbald einem verschwörerischen Lächeln.
"Komm mit. Ich werde dir einiges zu erzählen haben." meinte der schwarzäugige.
Damit stand der weißhaarige auf, schnappte seinen Wachholder und verließ die Schankstube.
Zasa folgte dem Söldner. Kaum hatte er die Taverne verlassen, als er seinem voraus laufenden Begleiter schon hinterherbrüllte
"Hey. Warte gefällligst. Was hast du mir zu erzählen, das du mich herzitierst?"
Calintz hielt inne. Sein Haupt senkte sich einen Moment, ehe er es wieder erhob, und den Oberaufseher aus seinen tiefschwarzen Augen hasserfüllt ansah.
"Sieh dich vor. Ich werd es dir erklären: Aber lern erstmal das du nicht die nötige Autorität besitzt mich in die Schranken zu weisen." Der Hashashin lief weiter. Zasamalels Aggression wurde nicht weniger, doch hielt er sie im Zaum.
"Und jetzt zum Grund unseres Treffens: Ich wollte nach Al Shedim reisen und dort einiges in Erfahrung bringen, sowie auch nachprüfen ob an den Gerüchten, das es dort etwas zu holen gibt etwas dran ist!"
Der Oberaufseher lächelte seinen ehemaligen Mentor wissend an: Das kam ihm gerade Recht. Wenn er mal wieder etwas anderes sah als nur das stinkende, ihm schon längst zum Halse heraus hängende Faring. Ein Ausbruch aus seinem Alltag: Genau das was er brauchte. Deshalb sagte er ohne lange zu überlegen
"Ich bin dabei!"
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Welch eine Göre… kaum, dass das Schiff den Hafen erreicht hatte, war Shaheen entschwunden, lief durch die Massen von Menschen und tauchte unter- und das, ohne dem Hohepriester ein Wort des Abschieds zu gönnen. Überhaupt hatte sich Vengard seit seinem letzten Besuch noch mehr zum negativen gewandelt. Waren die Straßen vorher gefüllt mit Armen, Bettlern und Tagelöhnern, so musste man zurzeit schon aufpassen, nicht von ihnen mitgerissen zu werden. Sie drängten sich eng an einen, grabschten und zogen, griffen und versuchten, irgendetwas zu erhaschen. Doch um den Schwarzmagier hatte sich ein ungefähr ein Meter breiter Kreis gebildet, in den kein Mensch und kein Tier einzudringen versuchte. Und so hatte Sinistro die Stadt schnell hinter sich gelassen, hatte den Moloch auch schon vergessen und war soeben an dem Tor angekommen, das ihn von Faring trennte. Zwei stinkende Grünfelle standen davor und beobachteten den Neuankömmling mit zusammengekniffenen Augen.
„Was du wollen hier?“ fragte das erste Grünfell durch die Zähne gepresst und der neben ihm stehende Ork griff sich an den Kopf und hielt sich die Augen zu. Sie waren beide groß, ihr Gebiss überwältigend, ebenso wie ihr Mundgeruch.
„Gumpf’Oh’Rresst, wie oft habe ich schon versucht dir trotteligem Geschöpf von Bruder beizubringen, wie man mit Menschen umgeht?“
Die Augenbrauen des Hohepriesters wanderten nach oben- was war denn das? Beibringen? Trotteliges Geschöpf von Bruder? Für den Schwarzmagier sahen irgendwie alle Orks gleich aus, dass sie es aber scheinbar doch nicht waren, zeigte ihm erst dieser Wächter, der Bruder von Gumpf’Oh’Rresst.
„Ich nicht wissen mehr, tut leid mir.“ Der größere und definitiv dümmere der beiden Orks duckte sich ein wenig wegen der resoluten Worte seinen Bruders.
„Gut, dann also noch ein allerletztes Mal. Und pass bloß auf. Wenn du das nicht auf die Reihe kriegst, kann es dir passieren, dass dich einer dieser Morras übervorteilt. Und dann stehst du noch dümmer da als ohnehin schon.“
Gumpf griff nach seinem Krush Tarach und der Grünäugige hatte erwartet, dass er nun, wie es sich für einen ordentlichen Ork gehört, seinem Bruder zeigen würde, wer der Stärkere sei. Doch nichts dergleichen geschah.
„Könnt ihr zwei Kom… Kommandanten der Wache euch bitte ein wenig beeilen? Hier draußen ist es dunkel und kalt und ich brauche eine Unterkunft für die Nacht, nicht mehr und nicht weniger.“ Beinahe hätte der Schwarzmagier sämtliche Chancen auf eine Nacht in der Stadt Faring mit nur einem Wort verspielt, der schlauere der beiden Orks, derjenige, der seinen Bruder dazu bringen wollte, neben seinen Muskeln auch sein Gehirn zu benutzen, musterte Sinistro nun argwöhnisch, so fern man das von einem Ork sagen konnte.
„Übernachten willst du also hier. Und danach? Dich in unsere Dienste stellen? Oder für den König spionieren? Ich kann dich nur warnen, man wird dich im Auge behalten. Aber auch nur dann, wenn wir dir Einlass gewähren. Also, wo soll dich deine Reise hinführen und wo kommst du her, Morra?“
Diese Befragung könnte sich noch ein wenig in die Länge ziehen, der Magus war nicht gewillt, all seine Geheimnisse diesem Ork preiszugeben- und der Ork nicht gewillt, ihn ohne Hintergrundwissen einzulassen. Das Geplänkel ging also ein wenig weiter und sollte sich noch Etwas in die Länge ziehen.
Nach etlichem hin und her- Gumpf’Oh’Rresst hatte die Szene zwar beobachtet, aber man sah ihm an, dass er nichts der Dinge verstand, die sein Bruder und der Schwarzmagier besprachen,
„Ich komme aus dem Süden und will nach Norden. Ich hab da dringende Erledigungen zu machen. Also will ich über den Pass.“
„Ich schlechte Nachrichten für dich- Pass nix für Morras, außer unsere“, warf der Ork mit der Waffe in seiner Hand ein und zerstörte damit die taktische Fragestunde seines Bruders. Und Sinistro seufzte- der Weg nach Faring war umsonst, über den Pass würde man ihn nicht reisen lassen. Also musste ein anderer Weg her. Doch zunächst ließ sich der Magier einfach ein paar Meter vom Tor entfernt nieder und beobachtete, wie Gumpf’Oh’Rresst seine Standpauke erhielt, wie der kluge Ork versuchte, ihm zu erklären, was er alles falsch gemacht hatte- doch selbst aus der Entfernung und im Lichte der Fackeln erkannte der Hohepriester, dass dieser Ork niemals den Ansprüchen seines Bruders gerecht werden könnte.
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Trotz der Treue zu ihr hatte sich der noch immer nicht ganz genesene aber mittlerweile sich gut erholt gezeigte Krieger aufgemacht. Fort aus Faring. Eine Botschaft hatte er ihr noch mitgebracht, einfach und nicht sehr schwierig zu entziffern. Da er weder schreiben konnte noch jemand anderen diese Worte mitteilen wollte, schon alleine aus Vorsicht, nicht an vermeintliche Feinde zu geraten, denn diese gab es hier wohl doch mehr als sie bislang dachten, fiel die Botschaft schlicht und eindeutig aus. Die abgestreiften Bandagen, die sie an jenem Morgen vor ihrer Schlafstätte fand.
»Sieh her!«, hieß das »ich werde es schon schaffen, mach dir keine Sorgen, aber ich brauche jetzt Zeit.« Vielleicht wollte er auch noch hinzufügen: »Ich muss meine Angreifer finden und sie zur Strecke bringen, sie bestrafen, meine Ehre wieder herstellen.« Natürlich konnte sie es ihrem Clanbruder nicht übel nehmen, wie hätte sie es auch. Doch eines stand nun fest. Das Projekt der Zusammenführung hatte einen gewaltigen Rückschlag erlitten. Aber die Schamanen wollte nicht aufgeben. So stark wie noch nie fühlte sie eine Zugehörigkeit zu ihrem Clan, ihrer Heimat, ihrer Tradition. Noch offener als bisher wollte sie die Augen aufhalten. Ein paar der knapp hundert Gesichter, die mit ihr gereist waren, kannte sie noch. Wenn sie sie wiederentdeckte, konnten sie sich gewiss sein, daß sie nicht unentdeckt blieben.
Mit dem Fortgang ihres Vertrauten fiel die Heilerin jedoch in ein kleines Loch. Die Arbeiten an den alchemistischen Geräten brauchte Muse und diese Muse hatte sie einfach nicht. Und ihre Lust auf körperliche Ertüchtigung war gleich null. Auch die Magie mochte es ihr nicht mehr antun. Etwas Seltsames ging in ihrem Inneren vor. Es war wie das Erwachen aus einem tiefen Schlaf. Eine schwächer werdende Droge, die langsam aber sicher abklang und das große, weite Nichts offenbarte. Hatten die Ereignisse rund um das Attentat auf Huntarg ihre Sinne vernebelt?
Sie war auf der richtigen Spur, nämlich auf dem Weg zu der Person, die womöglich nicht nur eine Erklärung parat hatte, sondern auch der Auslöser war. Mal abgesehen davon, daß dort das wahre und weitere Wissen parat lag. Doch gerade als sie den Meister aufsuchen wollte, hatte sie den Trubel in Faring bemerkt. Es war nicht ganz so schlimm wie vor einigen Wochen, als der hohe Besuch die Festung voll und ganz einnahm, drum ignorierte sie es zunächst auch und wollte nur zu Ic, doch dann wurde sie aufgehalten und von einer Gruppe Orkkrieger lautstark gegrüßt. Ihr Pflichtbewusstsein rief sie zurück in die Realität und ließ sie ebenfalls grüßen und sich berichten, was denn überhaupt los wäre.
»Großä Plan für Morrahochburg. Vengard, jaja. Es scheint wieder loszugehän, vielleicht es wird endlich wieder geben Kampf, jaja.«
Sie hatte die Wagen gesehen und wie einige kleine Gruppen zusammengezogen wurden, teilweise wurden Söldner in Reihen aufgestellt oder dazu genötigt und irgendwann fragte sie jemand, ob denn auch die Schamanen mitkommen würden. Doch Tuk-Tuk sah durch die Menge hindurch und überlegte nur, was das alles sollte und warum sie dieses merkwürdige Gefühl hatte.
Irgendwie musste sie eingewilligt haben mitzugehen, aber zunächst wollte sie zum Meister. Doch in seiner Wohnhöhle war er nicht.
Ohne erhöhte Verunsicherung aber noch immer grübelnd, zog es sie in die Bibliothek, doch auch dort fand sie ihn nicht. Genauso wie in der Unterkunft der Schamanen. Das gleiche Bild bot sich in der Taverne. Nirgendwo fand sie ihn. So entschied die Weißrockträgerin, daß diese Suche zu nutzlos war. Also fragte sie die Wachen. Das einzige Problem: Die Wachen waren variabel einsetzbar und tauschten Schicht und Platz im Rhythmus. Eine Wache, die heute noch die äußere Burg bewachte, konnte morgen schon bei der Bibliothek sein. Und so fragte sie alle, doch von allen Orks kamen nur ungläubige Blicke oder Verneinungen. Einige wussten nicht mal, wie dieser Orkschamane denn überhaupt aussah.
Die Torwachen zur Brücke am Fluss, vom Turm zum Pass und auch die zur Burg hatten ihn nicht gesehen. Langsam aber sicher spürte die Schamanin, wie es ihr schlechter ging und ein dicker Kloß in ihrem Hals seinen Platz einnahm. Es war doch nicht normal, daß ein solch hochrangiger Schamane nirgendwo auffindbar war und niemand ihn gesehen hatte, sollte er Faring verlassen haben.
Ihre Verzweiflung war groß und so kehrte sie noch einmal zur Wohnhöhle zurück. Auch hier gab es Wachen, die den Zugang zur Höhle bewachten und hin und wieder von Ic für seine Zwecke verwendet worden. Schon fast aussichtslos in der Hoffnung fragte sie auch hier nach ihrem Meister und siehe da, Hoffnung keimte wieder auf, Worte kamen, die ihre Augen wieder glühen ließen und ihnen neues Leben gaben. Mehr noch als sonst, fast schon, als wäre ein Wunder geschehen, dabei sagten die beiden stämmigen, sehr kräftigen, wenn auch nicht gerade hellsten Orks lediglich, daß sie Ic'Shak vor über zehn Tagen schon das letzte Mal gesehen hatten.
»Über zehn Tage?«, hakte sie noch, wieder etwas hoffnungsloser und deprimierter. Doch sie nickten nur und bestätigten ihre Worte noch einmal.
»Wo? Wo wart ihr? Hier? Wo habt ihr ihn gesehen zuletzt? Shakka, sagt es, na los!« Sie wurde nervös und aufbrausend zugleich, die Wachen mussten sie für verrückt halten, kannten jedoch die Macht, den Einfluss und die Bedeutung der weißen Robe und kuschten. Und dieses Mal hatte sie Glück. Hätten die Wachen ihn vor der Höhle gesehen, wäre die ganze Sache so ziemlich nützlich wie ein Kropf gewesen, aber sie waren wieder gewandert, gesehen hatten sie den Meister vor den Toren des Passes, ja doch, sie waren sich sicher, auch als Tuk-Tuk sie eindringlich fragte, ob sie auch sicher seien. Der Pass von Nordmar. Vor über zehn Tagen. Und seither gab es kein Lebenszeichen mehr von ihm. Nun war Ic'Shak niemand, der über sein Kommen und Gehen Rechenschaft ablegen musste, er war ein mächtiger Ork und hatte die Macht, seine Feinde zu zerschmettern oder auch genüsslich zu quälen. Und doch, er war alleine, daß bestätigten die Wachen ebenfalls. Was aber machte ein so wichtiger und dementsprechend auch gefährdeter Ork wie er beim Pass von Nordmar? Sie konnte es sich nicht erklären.
Ihr Kopf rauchte angestrengt, erst nach einer Weile des bizarren Bildes entfernte sie sich von den erleichterten Kriegern, sie musste alleine sein. Doch viel Zeit zum Überlegen ließ sie sich nicht. Angetrieben von einer starken, inneren Kraft, die sie auch erst zu ihm geführt hatte und die in den vergangenen Stunden immer mächtiger geworden war, stürmte sie in das Quartier der Robenwirker und gab hastig eine Bestellung auf. Das einzige, was sie bislang über das fremde Nordreich wusste war, daß es dort noch sehr viel kälter als in Faring war und nicht minder gefährlich. Orks waren in diesen Breitengraden sowohl Jäger als auch Gejagte, gejagt von Menschen, die die Orks hassten und willkürlich und wahllos mordeten. Ein Gebiet, das sie lieber gemieden hätte, aber nun keine Wahl mehr hatte. Etwas Warmes sollten die Schneider reichen, natürlich nicht erst anfangen, für passende Schönheit war kein Platz mehr, es reichte etwas Abgetragenes, was sofort zur Verfügung stand. Ein einst prächtiger Fellmantel, zusammengesetzt aus mehreren Lagen und verschiedenen Fellen, verstärkt durch magische Runen, der seine beste Zeit aber hinter sich hatte, reichte ihr vollkommen.
Schnell war sie unten beim Wirt, wo noch immer ziemlich viel Aufregung vorherrschte. Ob sie in diesem Aufzug nach Vengard wolle, fragten einige, doch kaum waren ihre Worte von den Lippen gehuscht, war Tuk-Tuk dies ebenfalls, vorbei nämlich. Sie achtete gar nicht mehr auf fremde Stimmen oder Blicke, ließ den Wirt in aller Eile einen Beutel voll Proviant zusammenlegen und schon stürmte sie erneut zur Wohnhöhle.
Obwohl es Unrecht war, öffnete sie die leichtfertig offen gelassene Tür zu Ics Reich, ein Umstand, der ihr zwar zupass kam, war sie doch nicht in der Stimmung für lange Magiespielereien, aber gleichzeitig schürte diese offensichtliche Unachtsamkeit des Meisters auch ihre Sorge. Und eine andere Hoffnung wurde ebenfalls zerstört, die nämlich, nach einem Hinweis. Doch am Ende fand sich doch noch etwas, doch auch dies gab ihr keine neue Freude ins Gesicht. Leere Flaschen, sie rochen noch deutlich nach Alkohol und Schnaps, lagen achtlos auf dem Boden. Die Anzeichen für einen Kampf konnte sie jedoch nicht erkennen.
Die Schamanin seufzte und verstand. Es gab keinen weiteren Hinweis mehr, keine Hilfe, keine Unterstützung. Sie musste nach Nordmar und das ohne Karte, ohne Wissen und ohne all das. Lediglich ein paar Bandagen und Medizin verstaute sie noch in ihrem Reisebeutel, dann schloss sie ihren Mantel und marschierte eiligst hinauf zum Pass.
Und während unten noch gearbeitet wurde, ging eine einzelne Schamanin durch das Tor, beobachtet von den Wachen, ehe sie in der Dunkelheit der Nacht verschluckt wurde. Es war so wie es auch ihr Meister getan haben musste, als er vor über zehn Tagen – wenn die Wachen zählen konnten – die Stadt verließ und seinen Weg in die Eiswüste suchte, warum er es auch immer tat. Die Zeit, über die Motive des Orkmännchens nachzudenken, hatte sie jetzt ja.
Und so stand die Weiße Wyrm am Anfang ihrer Suche, spürte die Kälte und die grausige Einsamkeit in diesem unwirtlichen Land, ließ sich davon aber nicht unterkriegen und hielt sich die Gedanken und den Kopf mit scharfen Überlegungen warm. Sie wusste nicht, wohin sie lief und warum war ihr auch nicht ganz klar, aber die Suche nach dem Ork, der sie einst berührt und geweiht hatte, der sich ihrer annahm und ihr alles lehrte, sie musste erfolgreich sein. Etwas trieb sie an, so als ob es die Magie selber war, ein Gefühl wie aus ihrem Herzen, wie ein Schrei, der erst jetzt an ihr Ohr gedrungen war, eine Magie, deren Wirkung sich nun entfaltete. Das schlechte Gefühl, das über all dem lag, versuchte sie zu ignorieren, auch wenn die Weißrockträgerin wusste, daß die Vorzeichen nicht gut waren.
»Kjan she tee…«, murmelte sie vor sich hin, immer wieder, tausende Male, ohne es zu hören, ohne es zu spüren. Ihre Lippen verkrusteten bei der Kälte, aber aus ihrem Mund drangen immer wieder diese drei Wörter, hauchte immer wieder warmes Leben in die eisige Kälte.
»Kjan she tee… ich finde dich!«
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"Ich bin dabei!"
Diese Worte waren der reinste Genuss für die pechschwarze Seele des Hashashins gewesen. Genau das hatte er von seinem Gehilfen erwartet: Loyalität...und diese unstillbare Gier. Gold, Macht...das waren Worte, die einen Dieb aufhorchen ließen. Allerdings war der Weißhaarige nicht auf der Suche nach Gold, davon hatte er genug. Was der Kopfgeldjäger wirklich benötigte waren Antworten. Antworten auf Fragen, die ihn nur Wüstenbewohner beantworten konnten. Gab es wirklich auch hier auf Myrtana einen Stützpunkt des geheimen Ordens, dessen letztes Mitglied er war? Was hatten diese immer wiederkehrenden Alpträume auf sich? Des weiteren wollte Calintz unbedingt noch den Maskenbauer aufsuchen, der ihm damals die Maske, die er stets bei sich trug, verkauft hatte. Der Verkäufer sollte ihn in der hohen Kunst des Maskenbaus unterweisen, denn seine derzeitige Methode, alles im Alleingang herauszufinden, war äußerst zeitraubend und vor allem kostspielig. Die Materialien, die der Söldner benötigte wuchsen eben nicht gerade auf Bäumen...
Eigentlich hätte Calintz für diese Reise keinen einzigen Begleiter benötigt, doch er wollte zumindestens Zasamalel an seiner Seite wissen. Zum Einen deswegen, weil der Meisterdieb genau um die Fähigkeiten des Oberaufsehers wusste und zum Anderen, weil er den Schwarzhaarigen noch in die richtige Form pressen musste, damit er ihm ein absolut loyaler und vertrauenswürdiger Gehilfe sein konnte. Und was war schon besser für so ein Vorhaben geeignet, als eine lange, ereignislose Reise? Doch wollte der Attentäter keine Zeit mehr verlieren und am Besten auf der Stelle aufbrechen. Zumal er des Nachts sowieso um Klassen besser sah, als bei Tageslicht und vor allem, weil die orkischen Wachen zu solch später Stunde keine unangenehmen Fragen mehr stellten. Also drehte sich der Maskenträger wieder zu dem Söldner um, von dem er sich kurz abgewendet hatte um ihm nicht ins Gesicht zu husten, und sagte:
"Na dann lass uns aufbrechen."
"Was? Jetzt?"
"Natürlich jetzt. Warum Zeit verschwenden?"
"Äh..."
"Los, hol deine Sachen, nimm etwas Proviant mit und eine dicke Decke. Die Nächte da draußen werden verdammt kalt werden."
"Alles klar. Wo treffen wir uns?"
"Unten am Tor und jetzt zack, zack! Bewegung!"
"Ja ja..."
Etwas missgelaunt, aber dennoch schnellen Schrittes, zog Zasamalel von dannen und machte sich auf den Weg zu seiner Hütte. Calintz tat es ihm gleich und lenkte ebenfalls seine Schritte in Richtung Taverne. Schließlich war gegenüber der Schenke sein eigenes zuhause, das er sich (noch) mit dem alten Veteranen Connor teilte. Der alte Säufer war, wie so oft, nicht im Inneren des Holzbaus und so konnte der Hashashin, ohne irgendwelche Erklärungen abgeben zu müssen, seine Sachen zusammensuchen. Die Waffen waren mit einigen geübten Griffen am Körper befestigt und das Tuch, in dem der Kopfgeldjäger einen Laib Brot und ein paar Äpfel gewickelt hatte, verstaute der Weißhaarige unter seinem rostroten Schild, den er am Rücken trug. Zu guter Letzt holte der Beliargläubige noch den kleinen Beutel mit den Feuersteinen aus seiner Truhe und schnürte sich diesen ebenfalls noch an den Gürtel. Danach machte sich Cal auf zum Tor.
Seltsamerweise war der Schwertkämpfer dieses Mal vor seinem ehemaligen Lehrmeister am Treffpunkt angelangt. Auch er trug all seine Waffen am Körper und in der Hand einen mittelgroßen Beutel...offenbar Proviant. Die Beiden benötigten keine Wort um sich zu signalisieren, dass es los ging. Es genügte ein einfaches Nicken seitens des Schwarzäugigen. Die beiden Orks, die heute Nacht Wache schieben "durften", behelligten die zwei Söldner nicht lange. Anscheinend waren sie viel zu sehr in eine wilde Diskussion vertieft, die offenbar nur von dem kleineren der Beiden geführt wurde. Der Andere stand einfach nur mit ausdruckslosem Blick daneben und lauschte den Worten seines Kollegen. Aus diesem Blick schloss der Maskenbauer, dass der Hüne nicht gerade die hellste Kerze im Leuchter sein konnte. Jedoch wurde die Aufmerksamkeit der Ork-Söldner schon bald wieder von den zwei Grünhäuten abgelenkt, denn plötzlich tauchte vor ihnen ein schwarzgekleideter Mann auf. Es war unschwer zu erkennen, dass der Kerl offenbar etwas von ihnen wollte...
Das erste woran Calintz beim Anblick diese Mannes einfiel, war der Untote, der ihm einst auf Khorinis begegnet war. Dem Unglücklichen waren sämtliche Adern aus dem Arm gerissen worden und, als ob dies noch nicht genug gewesen wäre, hatte man ihn noch auf einen dicken Ast gespießt. Der Mann, der ihnen da so provokant den Weg verstellte, hatte exakt die selbe, blasse Haut. Als hätte sie noch nie Sonnenlicht berührt. Was dieses seltsame Totenbild jedoch etwas störte waren diese eigentümlichen, grünen Augen. Zwar konnte der Hashashin sie nicht genau erkennen, er war froh dass er überhaupt etwas sehen konnte und dies verdankte der Kopfgeldjäger lediglich seiner außergewöhnlichen Nachtsicht, aber dieses Grün stach einfach heruas. Auf eine seltsame Art und Weise schienen sie sogar das jüngliche Gesicht des Mannes mit den glatten Haaren zu komplettieren. Trotz dieses beeindruckenden Erscheinungsbildes waren Körperbau und Größe des Schwarzhaarigen, im Kontrast zu seinem übrigen Aussehen, vollkommen gewöhnlich. Der Mann war ungefähr so groß wie Cal, demnach nicht gerade ein Riese, und entsprach auch von der Körpermasse her ziemlich dem Erscheinungsbild des Weißhaarigen.
Während sich der Dieb ein ausgiebiges Bild von dem Schwarzgekleideten machte, waren die Zwei bis auf wenige Schritte an diesen herangetreten. Nun begann der junge Mann mit einer ungewöhnlich leisen, aber dennoch bestimmten, Stimme mit ihnen zu reden:
"Guten Abend, die Herren. Darf man erfahren wohin euch eure Schritte führen?"
"Nein."
"Ähm...wie meinen?"
"Na was erwartest du dir denn? Sollen wir dir, einem schwarzgekleideten Mann, der mitten in der Nacht auf dem Weg nach Faring steht, etwa erzählen was wir vorhaben? Ich kenne dich ja nicht einmal."
"Nun, wenn das so ist. Mein Name ist Sinistro. Eigentlich sollte ich zu dieser Stunde schon längst in einem gemütlichen Bett in Faring nächtigen, doch diese beiden, verzeiht mir den Ausdruck, unterbelichteten Orks lassen mich nicht passieren."
"Das nennt man wohl Pech."
"Allerdings...und jetzt suche ich nach einer Möglichkeit entweder in die Stadt zu gelangen oder einen anderen Weg einzuschlagen."
"Interessant. Und was hat das mit uns zu tun? Wir gehen gerade von Faring weg, demnach wirst du mit unsrer Hilfe nicht gerade in die Orkhauptstadt gelangen."
"Das ist mir durchaus bewusst. Deswegen habe ich euch auch gefragt wohin euch eure Reise führt, denn vielleicht könnten wir ja ein Stück des Weges gemeinsam zurücklegen."
"Pffh. Was meinst du Zasa? Sollen wir ihn mitkommen lassen?"
"Von mir aus."
"Gut, du kannst mitkommen. Wir sind auf dem Weg nach Al Shedim."
"Vielen Dank, dann werde ich euch begleiten."
"Ja ja, du kannst mit uns auch normal reden. Das Gesülze kannst du dir sparen. Mein Name ist übrigens Calintz und das hier ist mein Gefährte Zasamalel..."
Mit diesen Worten drehte sich der Weißhaarige, der das Gespräch größtenteils geführt hatte, um und ging ohne ein weiteres Wort zu sagen los. Der Oberaufseher folgte ihm kurz darauf und das Schlusslicht bildete dieser Sinistro. Eigentlich war es ja unvorsichtig von dem Hashashin gewesen sich von dem Mann begleiten zu lassen, doch was war das Leben schon ohne Risiko. Vor allem für einen Mann der den Tod eher herbeisehnte als ihn fürchtete...
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Kyne konnte sich eines bösen Grinsen nicht erwehren und genoss es in vollen Zügen. Was er da vernommen hatte, schön verdeckt an einer Hausecke lauernd, war schon eine gewichtige Sache. Vor allem, da es Calintz relativ wichtig erschien, so wichtig, dass er den Oberaufseher der Orksöldner verpflichtete. Nun fragte sich Kyne nur, was der eigentlich rechtschaffen wirkende Zasamalel mit dem diebischen Calintz zu tun hatte?
Was immer es auch war, Kyne würde es schon irgendwie herausfinden. In diesen harten Zeiten musste man schon sehen, wo man blieb, selbst wenn es dann hieß, Geheimnisse von Freunden zu ergründen. Das war zwar nicht die feine myrtanische Art, aber vielleicht waren die Informationen, die er bekommen könnte, doch einiges wert.
Als die beiden Männer beschlossen hatten, sich am Tor der Stadt zu treffen, war auch Kyne losgeprescht und hatte das Nötigste zusammengesucht und stand abseits, verdeckt vom im Mondlicht geworfenen Schatten einer Hütte und lauschte den beiden, während er seine Ausrüstung checkte. Den Speer hatte er dabei, seinen Dolch, ebenso eine Tasche mit Proviant und seine alte Jägerbekleidung trug er unter der Rüstung der Arenakämpfer. In dem Sinne war er startklar, würde nur noch auf die beiden Orksöldner warten.
Im Kopf ging der Krieger seine Strategie durch. Wie würde er ihnen folgen wollen? Würde er es schaffen, die ganze Strecke bis nach Al Shedim unbemerkt hinter den beiden Reisenden zu bleiben? Nicht vor Zasamalel hatte Kyne ein gewisses Misstrauen, sondern vor Calintz. Er würde ihn wohl bemerken, wenn er zu nahe an ihnen schleichen und pirschen würde.
Doch nun zog noch etwas anderes, interessanteres, die Aufmerksamkeit des Arenakämpfers auf sich. Ein dritter Mann, der zu den beiden Söldnern getreten war. Zwar konnte Kyne nur die Umrisse und keine genaueren Details erkennen … aber eines war sofort klar, selbst aus der mittleren Entfernung: Der Fremde war sehr blass, hatte noch weniger Farbe als Calintz, der ja schon ziemlich farblos wirkte.
Darüber hinaus wirkte der Dritte … seltsam, er strahlte selbst auf die Entfernung etwas aus, das man vielleicht mit … nun, das war die Frage. Womit konnte man diesen Mann beschreiben? So eine Personenbeschreibung aus 30 Metern Luftlinie in schwärzester Nacht war nicht jedermanns Kunst. Ebenso wenig Kynes. Vielleicht würde er auf der Reise, seiner kleinen Beschattungstour, mehr über diesen Mann lernen.
Doch das war nun erst einmal einerlei, er sollte noch etwas hier an der Hauswand ruhen, bevor die beschwerliche Schleicherei losgehen würde. Eine Schleicherei, deren endgültiges Ausmaß Kyne noch nicht zu erdenken vermochte.
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Ohne auch nur die geringste Gefühlsregung zu zeigen, oder zu reden passte der Oberaufseher seinen Schritt an Calintz an. Ein komischer Kauz war der Typ der sich als Sinistro vorgestellt hatte. Und vor allem..............diese grünen Augen. Sie schienen alles durchdringend durch die Welt zu blicken. Während sich das Dreiergespann nun immer weiter von den Mauern Farings entfernte ging es noch eine ganze Weile ehe Zasamalel die Stille brach. Er wollte den Fremden nicht gleich wieder vergraulen, weswegen er sich zu einem gemäßigten Ton zwang.
"Woher kommt ihr? Ich habe noch nie einen Mann wie euch getroffen!"
Sinistro lächelte ihn an, ehe sich seine Miene wieder ein wenig verdüsterte
"Nun. Warum sollte ich euch Informationen geben, wenn ihr nicht gewillt seid dasselbe zu tun?"
"Ganz einfach, weil dies ein Stück entgegenkommen bedeutet!" entgegnete der Krieger gereizt.
"Du solltest lernen, das nicht jeder der ohne Schwert herumläuft automatisch wehrlos ist!" meinte der grünäugige nur. Der Blick des Robenträgers wurde stechender, mit jedem Herzschlag der verging.
"Und du solltest nicht glauben, das jeder der ein Schwert trägt, automatisch ein Hirnloser, gewalttätiger Rüpel ist, dem jegliche Fähigkeit zu logischem Denken fehlt, Magier!" Das letzte Wort kam fast schon in verächtlichem Ton über die Lippen des Bogenmeisters.
"Ein Magier bin ich wohl! Und eben solche suche ich auch im Kloster zu Nordmar."
Nun konnte sich der Söldner des Triumphgefühles nicht erwehren.
Aus sicherer Quelle wusste er, das im Kloster zu Nordmar so gut wie niemand mehr war, da die Magier aus dem Kreise des Feuers nahezu vollzählig an das Ziel von Calintz und Zasa gereist waren: nach Al Shedim. .
Das Kloster konnte also fast schon als verlassen bezeichnet werden. Und eben dies sagte er in selbstzufriedenem grinsen zu Sinistro daraufhin in eine Art Schweigen verfiel, die darauf schließen ließ, das er diesen Umstand ganz und gar nicht willkommen hieß.
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