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    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    "Endlich wieder was zu rauchen" schmauchte Shibuhya, als er einen harzigen Stengel Sumpfkraut genoss. Er saß alleine im Sand. Er grübelte noch immer über all seine Probleme. Er sollte dies lassen, das wusste er.

    Als er mit dem Sumpfkraut fertig war, wanderte er durch die Straßen Ben Erais.
    "Ich werde diese Stadt wirklich vermissen" dachte er bei sich. Er blickte an den wunderschönen Fassaden entlang, sah die Auslagen der Händler und sog liebevoll denn Duft der Wüste ein.

    Er kam am Haus seiner Freundinn Marcilla vorbei, blieb aber im Schatten verborgen. Shibuhya bereute die Trennung, doch wusste er auch, dass er sie nicht nach Myrtana mitnehmen konnte. Ihr Vater war ein reicher Händler, und eigentlich war Marcilla einem anderen versprochen gewesen.
    Die Beziehung mit Marcilla war Shibuhyas glücklichste Zeit bisher, doch nun war sie vorbei.
    Missmutig zog er von dannen und streifte durch die kühle Nachtluft nach Hause.

    Als er gerade sein Haus betreten wollte, hörte er Geräusche. "Nur ein Tier der Wüste", dachte er, "Wie werde ich diese Geräusche vermissen"

    Shibuhya gab sich ein weiteres mal dem Genuss des Sumpfkrauts hin, wohlwissend das es seine Probleme nicht lösen würde. Dies war die schlimmste Zeit, die er in seinem kurzen Leben bisher erlebt hatte. Shibuhya musste sich nun von allem Trennen was er liebte und begehrte, doch er musste fort.

    "Was mich in Myrtana wohl erwarten wird?", dacht er bevor er in einen unruhigen Schlaf fiel.
    Geändert von Nero (13.02.2008 um 20:49 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #242
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    Wyrdrak ist offline
    „Verdammt, wie bekommen wir diesen Tollpatsch nur da raus?“, fragte Wyr sich selber.
    Es war schon um einiges dunkler geworden, man konnte nicht mehr viel sehen. Und die ganze Zeit spielte Hurley mit diesem Teppich.... er war bestimmt schon doppelt so lang geworden, durch die ganzen Dehnungen, der Große vornahm....
    Nun war es Wydrak eindeutig zu dunkel, er wollte mehr Licht in die Sache bringen. Er ging zum Karren, holte die Lampe, dann rief er in das Loch hinein:
    „Hey, Alad'din, du hast doch nichts dagegen, wenn ich deine Lampe...“
    „NEIN!“
    „Aber wir brauchen doch Licht, damit wir genug sehen können.“
    „Vergiss es! Die Lampe wird nicht benutzt! Auf gar keinen Fall!“
    „Ähh... nun gut.“, Wyrdrak legte die Lampe widerwillig zurück.
    „So, und jetzt seht zu, dass ihr mich da hoch bekommt!“, kam es wieder lautstark aus dem Loch.
    ,Wir tun, was wir können. Denk doch selber, Schwachkopf.', dachte sich Wyr, schon leicht genervt. Dann sah er zum Teppich schwingendem Riesen, der auch zu keiner Lösung zu kommen schien... genau, das war es! Warum waren sie nicht früher darauf gekommen?
    „He, Großer. Kannst du einen zweiten Teppich auch so dehnen? Ich hab' da 'ne Idee...“, teilte er Hurley mit. Dieser verstand sofort, was für eine Idee Wyr hatte und tat, wie ihm geheißen. Nach einigem Fummeln hatten sie 2 gleich lange, gedehnte Teppiche.
    „So, die binden wir jetzt zusammen. Ich hoffe, es reicht, um den Krauttyp da raus zu holen.“, meinte Wyrdrak, und Hurley nickte entschlossen. Dann formten sie das Teppichgeflecht.
    Schließlich näherten sich sich dem Loch, aus dem inzwischen ein leises Schluchzen drang. Wyr legte sich bäuchlings vor das Loch. Er rutschte immer weiter nach vorne, während ihn Hurley bei den Füßen sicherte. Dann ließ er das Teppichgeflecht hinab.
    „Noch ein Stück“, erklang es von unten. Wyrdrak nahm seinen ganzen Mut zusammen, rutschte so weit, wie möglich nach vorne, ließ das „Seil“ noch tiefer runter – und es reichte! Alad'din konnte es packen, und sich daran festhalten und heraufziehen.
    „Und nicht Hurleys Stab vergessen, Kleiner!“, rief Wyr.
    „Alles klar, hab ihn!“, antwortete der Teppichverkäufer,
    Dann begannen die Beiden Alad'din raufzuziehen, was mit vereinten Kräften nicht so schwer war. Als er endlich oben war, bedankte er sich und überreichte Hurley den Stab.
    „Gute Arbeit, Jungs. Ihr habt mich gerettet!“
    Da nun alle erschöpft waren, hatte keiner mehr Lust, einen anderen Ort, für ein Nachtlager zu suchen, also schlugen sie es an Ort und Stelle auf.
    „Die Extraportion Kraut habt ihr euch redlich verdient, Freunde!“

  3. Beiträge anzeigen #243
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline
    Stoßartig begann sein Blut wieder rasend schnell durch seine Adern zu pumpen und der Streiter meinte er wurde von einem kräftigen Stoß vom Boden gehoben, als er aufstand. „Was?“, fragte er irritiert und stellte kurz darauf fest, dass ihre Gegnerin am Boden lag. Regungslos. Kire stand vor ihr, das Schwert fest umklammert. Der Emir schaute zu Berash herüber, der ihm kurz und knapp erklärte, dass die Augen der Gorgone noch wesentlich gefährlicher gewesen waren, als die Schlangen. „Du hast sie also mit ihrem eigenen Zauber geblendet?“. Der Drachenjäger nickte auf die Frage hin. Noch immer etwas wacklig auf den Beinen taumelte der Schwarzhaarige nach vorne und kniete sich neben die Schlangenfrau, die jetzt, wo sie dort vor ihm lag eine gewisse Faszination ausstrahlte. Es war die Tatsache, dass sie anders war. Wie war es zu der Mutation gekommen? Oder waren Gorgonen wirklich so geboren worden? In der Kriegerakademie gab es viele Bücher, die den Kampf gegen solcherlei Dämonen beschrieben, allerdings keines, das Ursachen nannte. Die waren in einem eigentlichen Kampf auch eher nebensächlich. DraconiZ seufzte. „Zeit dem ein Ende zu setzen nicht wahr?“. Der Drachenjäger neben ihm nickte. Seine Schwerthand zitterte. Gerade seine Rechte. Was war damit geschehen? War er verletzt? Die Spitze der Klinge näherte sich zielstrebig dem Gesicht der Gorgone. Nur noch einen Moment dann war der Spuk vorbei.

    „Halt!“, meinte der Streiter urplötzlich und schob die Schwerthand des Drachenjägers, nach rechts, so dass sie sich direkt in den Holzboden bohrte. Neben ein golden glitzerndes Diadem, in dessen Mitte sich ein Symbol abzeichnete. Ein bekanntes Symbol. Noch immer zitternd nahm der Streiter es vom Haupt der Gorgone, musterte es einen Moment und warf es dann Berash zu. „Das Zeichen“, meinte er unsicher. „Das ist doch, dasselbe wie das hier?“. Er krempelte seinen rechten Arm hoch und zeigte es Berash. Zwei Schwerter hinter einem Totenkopf gekreuzt. Der Verhüllte schien zu verstehen. „Wie kommt sie zu dem Diadem? Das kann doch nicht sein“. Er bekam nur einen kurzen Moment um zu überlegen, denn mit einem gewaltigen Ruck begann der Schlangenschwanz der Frau sich wieder zu bewegen. „Helft mir wir müssen sie irgendwie fesseln und dafür sorgen, dass die Augen verbunden sind. Danach können wir sie verhören. Ich habe gehört, da habt ihr beide Erfahrung drin“.

  4. Beiträge anzeigen #244
    Krieger Avatar von Berann
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    Berann ist offline

    30 Kilometer südlich von Bakaresh

    Berann und Ethrendas saßen in einer Höhle, ca. 6 Wegstunden von Bakaresh entfernt. Sie hatten sich dazu entschlossen, die Nacht lang nicht durchzuwandern und in einer Höhle zu übernachten. Sie hatten ein kleines Feuer aus trockenen Ästen entzündet, es enstand daher nicht allzuviel Rauch, welches in einer Höhle doch recht wichtig war. Der ganze Tag war recht gut verlaufen und Berann und Ethrendas waren sehr weit vorangekommen. Berann war erfreut gewesen, als Ihm Ethrendas in Al Shedim erzählt hatte, dass er ihn nach Bakaresh begleiten würde, da der Varanter derzeit kein anderes Ziel hatte.

    >> Ich glaube, ich werde mich in Bakaresh nach einer besseren Waffe umgucken <<, meinte Ethrendas in der stille der Nacht. Berann blickte auf seinen kleinen Dolch.
    >> Sollte ich wohl auch tun, mein Dolch ist ein ganzes Stück kürzer als deiner, und sogar deiner ist nicht all zu gut für einen besseren Kampf geeignet. Jedoch müsste ich noch jemanden finden, der mir den Umgang mit dem Schwert beibringt. Ich denke, ich werde mich darum kümmern, wenn ich wieder in Nordmar bin <<.
    Ethrendas nickte. Die beiden wussten nicht, wie lange sie noch zusammen umherziehen würden...

    >> Wir werden uns dann morgen, wenn wir gegen Nachmittag in Bakaresh angelangt sind, erstmal in der Stadt umsehen. Kannst dich dort ansonsten ja schon einmal nach einem Magier umhören. Ich werde dann nach einem gutem Waffenhändler suchen. <<, sagte Ethrendas mit müder Stimme. >> Bei den abgerissenen Ohren Rhobars, mein Rücken. Ich lege mich hin. <<

    Berann grinste und nickte. >> In Ordnung. Ich werde noch einen Moment hier sitzen bleiben... Sumpfkraut. <<. Die weißen Augen des dunklen Wanderers blinzelten Ethrendas zu, welcher verständnislos den Kopf schüttelte und zu den Decken, welche im tiefsten Punkt der Höhle lagen, ging. Auch wenn Berann und Ethrendas entdeckt hatten, dass sie gerne mal ein wenig mehr tranken, so hatte der Varanter ihm erzählt, dass er seit jeher die Finger von Sumpfkraut gelassen hatte, welches sich in den letzten Tagen auch bemerkbar gemacht hatte – Wenn Ethrendas und er gelaufen waren, konnte Berann zwar die ersten Hundert Meter recht gut mithalten, konnte dann aber schon recht schnell nicht mehr. Früher war er ein guter Läufer gewesen, er hatte lange Beine, war recht dünn und leicht... Doch seine Kondition war seit 2 Jahren immer schlechter geworden. Berann zuckte still mit den Schultern und zog an seinem Stengel Sumpfkraut, als er vom Eingang der Höhle her ein leises Schaben vernahm...

  5. Beiträge anzeigen #245
    Krieger Avatar von Satanella
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    Satanella ist offline
    ......Er prüft uns durch den Sand,
    nur sein Volk wird die Prüfung bestehen.
    Die Zeit des Darbens wird vergehen,
    wenn er es für recht befindet.
    Der Himmel wird sich verfärben,
    und die Flüsse wieder von,
    neuen Leb........

    Satanella unterbrach den Alten Text den sie beim gehen aufsagte den sie von den Pilgern gelernt hatte. Als sie ein Geräusch hörte. Regungslos blieb sie Stehen und Horchte. Wieder hörte sie diese Geräusch das sie nicht Zuordnen konnte. Kein Tier das sie Kannte machte solche laute es klang fast Menschlich und auch wieder nicht. Orks könnten es Orks sein schoss es ihr durch den Kopf, aber was sollten Orks mitten in der Wüste suchen?. Ängstlich versuchte sie den Ursprung des Geräusches auszumachen das immer wieder ertönte. War es ein oder zwei Wesen die dieses Geräusches verursachten, sie war sich nicht ganz sicher. Nach einer weile hatte sie den Ursprung des Geräusches aus gemacht. Hinter der Düne musste dieser sein. Zarghaft näherte sie sich der Düne und blickte sich Ängstlich um. Auf allen vieren Krabbelte sie dieses Hoch um kurz vor deren Kamm sich nur noch flach auf dem Boden kriechend fort zu bewegen.
    Ängstlich blickte sie über die Düne dicht an den Sand gepresst. Drei Groß gewachsene Gestalten konnte sie er kennen, doch sie wirkten nicht wie Orks. Auch wenn sie genau so Hässlich waren.
    Ohne Fell aber dennoch Muskulös gebaut, mit Schweren Keulen bewaffnet. Machten sie keinen sehr freundlichen Eindruck. Aber es waren keine Orks sollte sie sich ihnen Zeigen? Und sie ansprechen? Satanella zögerte,sie war alleine und wer wusste was die Drei ihr antun würden. Doch Sie hatten ein Wärmendes Feuer und wie es Wirkte Nahrung. Sollte sie diese Hilfe ihres Gottes Ausschlagen?. Sie wollte gerade aufstehen und sich den Seltsamen Kerlen was auch immer sie waren zu zeigen. Als ein Vierter hinter einer der Dünen hervor kam Satanella verharrte. Und beobachtete das Ganze. Er schien etwas hinter sich her zu ziehen, erst konnte sie es nicht genau erkennen und hielt es für ein Tier. Doch als er zu den anderen Stieß sah sie es genau auch wenn nur das Fahle Mondlicht und das Flackern des Feuers die Nacht erhellte. Ein Mensch dieses Wesen hatte einen Menschen getötet oder zog zumindest einen hinter sich her. Das was nun Folgte lies ihren Leeren Magen nun auch noch den letzten Rest der in ihm war Hochwürgen. Nein das waren auf keinen Fall Menschen, dieses Wesen nein sie konnte es nicht aussprechen was sie taten. Mit übelkeit und den Wunsch so schnell wie Möglich von diesen Wesen fort zu kommen. Bewegte sie sich die Düne rückwärts runter um unten angelangt, Los zu rennen egal wo hin ihr weg sie auch führe Hauptsache möglichst weit weg von diesen Wesen.

  6. Beiträge anzeigen #246
    Provinzheld Avatar von Ethrendas
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    Ethrendas ist offline
    >> Ethrendas. << flüsterte die in Schatten gehüllte Gestalt >> Hast du das auch gehört? << ...keine Antwort. Berann näherte sich ihm und stieß ihn an und auf der Stelle schreckte Ethrendas auf, den Dolch in der Hand. >> Ach du bist's. Was ist denn? <<
    >> Ich habe etwas Gehört. Vom Eingang. <<
    Die beiden müden Wanderer blickten sich an und lauschten. Da war es wieder. Jetzt hatte es auch Ethrendas vernommen.
    >> Ich glaub mich besteigt eine Harpie. Man ist auch niemals alleine hier. << fluchte Ethrendas einmal wieder. >> Klingt nach 2 Klingen, die aneinander streifen. Banditen? Oder vielleicht... << und das würde ihm ganz und gar nicht gefallen. >> ...Crawler? Wir werden es so oder so herausfinden. Lass uns einmal vorsichtig nachsehen. <<
    Sie begaben sich zur Höhlenwand und schlichen auf den Eingang der Höhle zu. Das Geräusch schien näher zu kommen. Als Ethrendas einen kurzen Blick aus dem sicher geglaubten Unterschlupf wagte erfüllten sich seine schlimmste Befürchtung. Es war ein Sandcrawler, allerdings nur einer und er schien verletzt zu sein. Das linke und mittlere seiner 6 Beine schien er nicht benutzen zu können und auch von seiner rechten Klaue, so glaubte er auf die Entfernung erkennen zu können, schien ein Stück abgebrochen zu sein. Im Kampf würde das für sie ein bedeutender Vorteil sein. Der Crawler kam direkt auf die Höhle zu, auch er schien diese Höhle für den perfekten Unterschlupf zu halten. Aber er würde nicht dazu kommen hier die Nacht zu verbringen.
    Die Krieger sprachen sich eilig ab und begaben sich dann an ihre Positionen.
    Ethrendas würde in der Höhle auf den Crawler warten, während Berann auf dem kleinen Vorsprung über der Höhle lauern sollte. Berann eilte zügig aus der Höhle raus und kletterte rechts vom Eingang an kleineren Felsen, die aus dem Berg ragten auf den Vorsprung. Ein hoher, spitzer Stein dort bot ihm die passende Deckung. Solange der Crawler ihn nicht schon gesehen hatte oder wittern würde, würde ihr Plan aufgehen und sie hätten das Biest geschwind erledigt. Im inneren Höhlen Eingang fraß der Unterschlupf sich noch ein paar Meter rechts in den Berg, was für Ethrendas' Deckung sorgte.
    Der Sandcrawler kam nun immer näher und sie konnten sein leises Quieken und Schaben nun ständig hören. Der Jäger aus Varant freute sich schon auf ihn, obwohl er ihn grade eben noch verflucht hatte, weil er wegen ihm aus dem Schlaf gerissen wurde. Wieder das Gefühl zu haben, wie das Adrenalin seinen Körper durchfließt, was herrlich. Mittlerweile war der Crawler fast bis zum Eingang gelangt und Ethrendas wartete gespannt auf den kurzen Moment, in dem sie das Vieh erlegen wollten.
    Ethrendas konnte schon die Erste Klaue des Biestes sehen, als er den Aufschrei hörte, dies war sein Zeichen. Berann war von oben auf den Rücken des Crawlers gesprungen und hatte ihm seinen Dolch in den Kopf gejagt, für einen Crawler war das zwar nicht der Todesstoß, aberer bäumte sich nun auf, wobei ihn allerdings das kaputte Bein störte. Im Kampfesrausch stürmte Ethrendas hinter seiner Ecke hervor, stach dem Sandcrawler seinen Dolch in den Leib und die Nordmarer Klinge Durchschnitt den ungeschützten Körper. Das Biest fiel aufgrund der Fehlenden Stütze auf die linke Seite und blieb vor sich hin zuckend liegen. Berann und Ethrendas schon wieder ruhig atmend sahen sich ihr Werk von vorne an. Der Crawler war noch am Winseln, doch das störte die zufriedenen Krieger nicht sonderlich. Sie ließen das Tier langsam sterben und legten sich nun endlich hin, auf dass sie eine nun hoffentlich ruhige Nacht verbringen würden.

  7. Beiträge anzeigen #247
    Schwertmeister Avatar von Kayden
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    Kayden ist offline
    Kayden hatte die habe Nacht am Feuer gesessen, er hatte einfach nicht schlafen können. Vielleicht war es die Aufregung, vielleicht aber auch nur die Vorsicht, der Wüstenräuber konnte es nicht genau sagen, er wusste nur, dass er ein merkwürdiges Gefühl gehabt hatte.

    Das spielte jetzt aber sowieso keine Rolle mehr. Die Sonne stand schon lange am Himmel und Kayden richtete gerade seine Ausrüstung als sich ihm ein junger Wasserträger näherte, etwas zögerlich fragte er den Wüstenräuber ob er der Bogenlehrmeister Kayden sei. Dem ehemaligen Waldläufer blieb nur ein Nicken, worauf die Frage kam ob er ihm den Umgang mit dem Bogen beibringen könnte.
    Kayden überlegte kurz, eigentlich war die Pilgerreise nicht wirklich dazu geeignet, er stimmte aber dann doch zu.

    Also gut, ich werde dich ausbilden, wir werden dazu erst einmal die Pausen nutzen, zumindest solange, bis du dir das Grundwissen angeeignet hast.
    Am wichtigsten ist mal die Grundstellung, du musst einen festen Stand, du stehst schräg, den Linken Fuß hast du vorne und den Rechten mit Abstand dahinter. So, wie ich jetzt stehe sollte es auch bei dir aussehen.
    Den Bogen hast du in der linken Hand, der Arm ist gestreckt und immer unter Spannung, nur so kannst du den Bogen beim Abschuss unter Kontrolle halten.
    Mit zwei Fingern der rechten Hand spannst du die Sehne und zwar immer genau gleich stark. Das solltest du dir sofort angewöhnen, so hast du immer die gleiche Reichweite, das hilft dir erheblich. Die Sehne dann auch nicht ruckartig los lassen, die Finger eher abrutschen lassen.
    Das sind die Grundlagen, ohne die gar nichts weiter läuft also wirst du das erst einmal üben. Vor allem wirst du erst einmal ohne Pfeil üben, ich will nicht, dass du noch jemanden verletzt, ich werde dann wieder auf dich zukommen wenn wir den nächsten Schritt in Angriff nehmen.


    Kayden würde seinen neuen Schüler schön im Auge behalten, der Wüstenräuber würde immer wissen wie er machen würde, der Lehrmeister musste auf dem Laufenden sein um bei Fehlern gegebenenfalls eingreifen zu können.

  8. Beiträge anzeigen #248
    Provinzheld Avatar von Fu Jin Lee
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    Fu Jin Lee ist offline
    Langsam und bedächtig stieg Fu Jin Lee die hölzerne Treppe hinauf und blieb am oberen Ende stehen. Es war erstaunlich, wie dieses kleine Fleckchen innerhalb der sonst recht kargen Wüste aufblühte und Lee mehr und mehr an Gilar erinnerte. Lächelnd ob des Gedankens an seine Heimat durchschritt der Alte weiter das kleine Dorf, das aus nicht mehr als einigen wenigen Hütten bestand, und kam zum Stehen, als eine freundliche Stimme ihn zu sich rief.

    "Hallo Fremder! Komm und setz dich zu mir! Du siehst aus, als ob du einige Geschichten zu erzählen hast."
    Kurzum wurde Lee von einem dicklichen Mann in einem der Kleider der Assassinen in sein Haus gebeten und nahm auf einer Anhäufung weißer Felle platz.
    "Mein Name ist Sibur Narad. Wenn du möchtest, können wir ein wenig über Beliar und die Welt plaudern."
    Dankend nahm Herr Fu das Angebot an und stellte sich vor.
    "Mein Name ist Fu Jin Lee. Er mag euch etwas seltsam erscheinen, dieser Name, doch meine Heimat liegt nicht in diesem Land, sondern auf einer Insel fernab von hier. Und Ihr habt Recht, wenn Ihr möchtet, wäre ich bereit, Euch eine meiner Geschichten zu erzählen."
    Freudig erregt klatschte Sibur Narad in die Hände und warf sich auf einige sandfarbene Felle auf der anderen Seite des kleinen Tisches, der nur knapp über Bodenhöhe einige Tassen und ein kompliziert aussehendes Gebilde trug.
    "Das ist sehr schön, Vater der Abenteuer! Hier, rauch erstmal einen! Hier in Lago wächst das beste Sumpfkraut des gesamten Festlandes."
    Fu Jin Lee sträubte sich eigentlich dagegen, solcherlei Drogen auszuprobieren, doch von Zeit zu Zeit überfiel auch einen alten Mann wie ihn der jugendliche Drang der Neugier, zumal er damals in Silden gesehen hatte, welch positive Wirkung das Kraut auf Maris gehabt hatte.

    "Habt Ihr schon im Vorfeld einen dieser Stängel geraucht?"
    Sibur Narad wank ab.
    "Sieh es als bewusstseinserweiternde Meditation, Vater der Fragen! Probieren geht über Studieren und Sonne ist heißer als Schatten, nicht wahr?"
    Der Mann hatte Recht, was sollte schon passieren? Bereitwillig ließ der Greis sich einen der Stängel anzünden und zog daran. Es kratzte ein wenig in der Lunge, doch mit jedem Moment des Zuges war es so, als würden mehr und mehr Bereiche des Gehirns des Greises von einer wohligen, sanften Wolke umsponnen, und grinsend stellte Lee fest, dass er vollkommen benebelt war und alles um ihn herum in einer Intensität ungekannten Ausmaßes geschah.
    Die Sonne prickelte auf der alten, rissigen Haut Lees, das Klopfen eines Hammers, nur wenige Meter weiter von diesem Haus donnerte wie ein sanfter Paukenschlag als Metrum der Sinfonie des Lebens, Vogelgezwitscher bildete den Sopran darüber und das Brummen eines Bären, der erstaunlicherweise weißes Fell trug und genau an der Stelle saß, an der sich zuvor noch Sibur Narad aufgehalten hatte, gab den Bass dazu.

    Schlagartig kamen dem Alten tausende Einfälle für weitere Gleichnisse, nur war er nicht in der Lage, auch nur einen dieser Einfälle auszusprechen, geschweige denn sich ihn zu merken.
    Brummend lehnte sich der weiße Bär zurück und legte sich auf die sandfarbenen Felle, streckte dann alle Tatzen geradewegs in die Höhe und begann, neben dem Gesang in ein metrisches Traben durch die Luft zu verfallen. Erfreut nahm Lee zur Kenntnis, dass ein überdimensionierter Geier sich am Eingang des Hauses niedergelassen und begonnen hatte, die Sinfonie mit seinem Altgesang zu unterstreichen, und so begann der Alte, mit seinen mehr oder minder ausgeprägten Sangeskünsten als Tenor das Stimmquartett zu vervollständigen, als der Geier plötzlich begann, seine Form zu verändern, und seine engelsgleiche Stimme sich plötzlich in das akzentreiche Geschrei eines der Assassinen verwandelte.

    "Wenn ihr hier schon rauchen müsst wie zwei Schlote, dann seid wenigstens leise! Ist das klar?"
    Auch das Brummen des Bären verschwand, der Bär verwandelte sich plötzlich zurück und einen Moment später saß Sibur wieder an der Stelle des Bären und nickte nur lächelnd.
    "Geht klar, Sohn der Beschwerden, ich habe nur gerade unserem Freund die Vorzüge heimischer Gewächse gezeigt."
    Grummelnd verschwand der Assassine wieder aus der Tür und Sibur Narad nahm einen neuerlichen Zug.
    "Zieh weiter, Vater des Genusses, die Wirkung deines Zuges ist aufgebraucht. Sonst hätten wir gar nicht bemerkt, dass der Sohn der Unentspanntheit sich aufregt."
    Nickend nahm Lee einen neuerlichen Zug und wieder umfing ihn der seichte Nebel des Sumpfkrautes.
    "Aber nicht den Stängel auf meine Felle fallen lassen, die brauche ich noch!", hörte Lee den freundlichen Gastgeber noch warnen, doch nur einen kurzen Moment später befand sich an dieser Stelle bereits wieder der brummende Bär, und der Rausch begann von Neuem...

  9. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #249
    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Shibuhya saß unweit der Arena an einem Tisch und sog genüsslich an der Wasserpfeife. Er liebte die Kämpfe, die Spannung und den Nervenkitzel. Es war eine Schande, dass heute kein Kampf angesetzt war, er musste Ben Erai noch heute verlassen.

    Sein Ziel waren zwar Myrtanas saftige, grüne Wiesen, doch hatte er vor zu erst noch nach Al Shedim zu reisen. Dort wartete ein Jäger auf ihn, Makris. Endlich könnte Shibuhya etwas Wahrheitsgetreues über Myrtana erfahren, denn Makris jagte dort. Doch er wollte nicht nur hören, sondern auch erzählen, er würde ihm alles über Varant und dessen Jagdgewohnheiten berichten wie er nur konnte. Sie beide könnten von diesem Treffen profitieren.

    Während Shibuhya noch da saß, hing er wie schon so oft wieder seinen Gedanken nach, es gab noch so viel zu tun. Seine Sachen mussten gepackt, sein Haus bewacht, seine Ausrüstung bereit und er ausgeruht sein wenn er heute Abend die Stadt gen Al Shedim verlassen wollte. Shibuhya bevorzugte das Reisen bei Nacht, denn die Sonne des Tages erschwerte das Vorankommen erheblich.

    Als er, bepackt mit Voräten und Ausrüstung für die Reise, vom Markt zurück kam sah er Marcilla. Ihre Blicke trafen sich. " Oh nein, ncht doch, ich hasse Abschiede" dachte er, ging jedoch unaufhörlich, wie angezogen, zu ihr. "Hallo Marcilla..." presste er durch die Zähne hervor. Sie jedoch sagte nichts, sie blickte ihn nur mit ihren wundervollen, grünen Augen an. Diese Augen hatten hn schon vor langer Zeit verzaubert, sie waren wie Meere, unergründlich und tief, voller Leidenschaft und Hingabe. "Ich werde Varant nun verlassen und nach Myrtana gehen, es tut mir alles so unendlich leid, aber... wenn du.... wenn du doch mitkommen könntest..." Shibuhya standen Tränen in den Augen, tritzig blinzelte er sie bei seite. "Ich wünsche dir Adanos´ Segen auf deinem Weg, kehr bitte in einem Stück zurück, ich werde dich vermissen!" sagte Marcilla nach einer scheinbaren Ewigkeit. Sie wandte sich ab und ging. Shibuhya wurde erneut das Herz schwer, doch sein Entschluss stand fest, er würde gehen.

    Sein nächstes Ziel war das Hauptquartier der Wachen, er wollte sein Haus nur ungern unbewacht verlassen, und schon gar nicht dachte er daran es zu verkaufen. "Salem Aleikum" sprach ihn die Wache an als er eintrat. "Cum Salam",entgegnete er,"Ich möchte eine Wache für mein Haus ordern, ich gedenke zu verreisen."." Wie lange wollt ihr verreisen, Sohn der Vorsicht?","Ich dachte an ein bis zwei Monate". Die Wache blätterte in einem zerfransten Buch und riet ihm schließlich später zu bezahlen, da dies ein großer und teurer Zeitraum sei. "Das ist gut, da werde ich genug haben um meine Schulden zu bezahlen" dachte Shibuhya und unterschrieb. Da dies nun geregelt war, ging er nach Hause um sich nun endlich auf sein Abenteuer vorzubereiten.

    Alle Sachen waren nun endlich in seiner Wandertasche verstaut, seine Jagdkleidung angelegt und die Wache stand bereit. Er trank noch einen erfrischenden Pfefferminztee und genoss noch einmal seinen eigenen Apfeltabak. Beim Rauchen fiel ihm ein, dass er noch eine Portion Sumpfkraut einpacken sollte bevor er ging.
    Geändert von Nero (14.02.2008 um 18:10 Uhr) Grund: Zeitlich falsch

  10. Beiträge anzeigen #250
    Lost in Hollywood Avatar von Corwyn
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    In der Gewalt des Stabes
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    Corwyn ist offline

    Pilgerreise

    Am Horizont war der Sand. Der Himmel strahlte in herrlichem blau, so als wollte er die pilgernden Männer und Frauen verhöhnen. Wie ein Tropfen Wasser auf einem steinernem Grund “floss” der Pilgertross nahezu von Düne zu Düne, von Wadi zu Wadi, immer stets gen Norden. Jedes Mal, wenn sie eines der seltenen Segel der Karawanenstraßen erreichten, rasteten sie kurz, erleichtert diesen Abschnitt der tödlichen Reise durch Trockenheit, Hitze und Durst überstanden zu haben. Im Schatten eines dieser Segel sitzend, fragte sich ein Mann, dessen Kopf von einem nomadisch anmutenden Turban geschmückt wurde, wer diese gigantischen Wegweiser wohl einst augfestellt hatte. Doch im Grunde war es egal. Er wischte sich mit dem Robenärmel über die Stirn, der Stoff sog den Schweiß auf. Es würde noch einige Stunden dauern, sich wohlmöglich über den gesamten Nachmittag und den Abend hinstrecken, bis sie Al Aristo erreichen würden. Dem Mann mit dem Turban und der Robe eines hohen Wassermagiers war dies egal, er mochte es auf Wanderschaft zu sein, auch wenn sie anstrengend und kräftezehrend war.

    Eines der Kamele war unruhig. Der Kamelführer, den dieser Kerl namens Klaatsch besorgt zu haben schien, fluchte und versuchte das Tier mit heiserer Stimme zu beruhigen. Corwyn war tief in Gedanken versunken.

    ”Sternenglanz traf auf meine Stirn, wollt' im Augenblick nach Ewigkeit mich sehen, oh. Blut schoss süß durch meine Venen, Raum und Zeit entschwanden, wie alles Flehen.”

    Doch es war illusionär.


    Der Spitzbärtige seufzte und erhob sich dann. “Auf, auf, Pilger. Es geht weiter gen Norden. Erst die legendäre Quelle soll unser Ziel sein.” Und immer behielt der Mann die Quelle in Gedanken und fragte sich, von wie großer Schönheit sie wohl sein würde. Er lief neben dem Schmied her, Adrastos. “In diesen Tagen bleibt deine Esse wohl kalt, Adrastos, was”, fragte der Gelehrte und grinste den Mann freundschaftlich an.

  11. Beiträge anzeigen #251
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Pilgerreise

    „Tja, da kann man nichts machen“ erwiderte der Wegelagerer grinsend. „Wie läuft die Arbeit so?“ – „Ich kann nicht klagen. Ach, wo wir grad dabei sind. Ich hab hier noch was für dich!“ Der Schmied kramte in den Falten seiner Kluft und holte ein kleines Säckchen heraus, das leise klimperte. Er lies es in die offene Hand des Magiers fallen. „Du hast mir zu viel für den Kampfstab gegeben!“ – „Danke“ sie schritten einige Zeit schweigend nebeneinander vor sich hin, bis Corwyn wieder das Wort ergriff „Ich habe gleich gewusst, dass etwas aus dir wird“ sagte er unmittelbar, als wären sie schon lange in ein Gespräch vertieft. „Was?“ Adrastos war verwirrt. Entweder wusste er nicht, worauf der Magier anspielte, oder die Sonne hatte ihm das Gehirn vertrocknet. „Schon als wir uns das erste Mal gesehen haben. Zuerst dachte ich mir: Ein neuer wie jeder andere, aber jetzt schau dich an. Waffenschmied bist du geworden! Das hätte ja nicht mal ich erwartet!“ – „Ich auch nicht, ich auch nicht.“ Erwiderte der Wegelagerer geschmeichelt. „Eigentlich wusste ich gar nicht, wieso ich ausgerechnet zu den Nomaden gegangen bin. Aber ich habe es nicht bereut!“ Er zwinkerte seinem Freund zu und klopfte ihm auf den Rücken. „Wo geht’s eigentlich hin?“ Wie erwartet starrte der Magier ihn mit großen Augen an und fragte schließlich: „Du bist mitgekommen, ohne zu wissen wo es hingeht?“ – „Äh – Ja? Wieso denn nicht?“ – „Ach, nur so. Es geht nach Norden. Über Silden, wo wir das letzte mal unser Ziel erreicht hatten, werden wir weiterreisen, in den Norden, wo die Wüsten nicht aus Sand, sondern aus Schnee sind“. Ein unbestimmtes Gefühl ergriff Adrastos. Seit wann hatte er keinen Schnee mehr gesehen? Die kalte Masse geknetet und seinen Freunden in den Nacken geworfen? Das Knirschen unter seinen Füßen gehört und die Flocken leise fallen sehen?

    „Adrastos?“
    Der Wegelagerer schreckte aus seiner Tagträumerei auf. „Mh, ja?“ – „Geht’s dir gut?“ – „Jaja. Ich hab mich nur gerade an meine Kindheit erinnert, an die Schneeballschlachten. Das muss ich unbedingt nachholen, dort oben im Norden!“ Corwyn lachte und schüttelte den Kopf „Du kommst auf Ideen. Aber warum nicht? Wenn sich genug finden könnte man eine Massenschneeballschlacht veranstalten“ meinte er und setzte ein schiefes Lächeln auf. „Was reden wir hier in der Wüste eigentlich von Schneeballschlachten? Los, dass wir noch ankommen bevor dein Bart noch länger geworden ist, und du darüber stolperst!“ – „Oder du im Sand versinkst“ konterte Corwyn schelmisch. "Aber wir sollten wirklich nicht allzu lange trödeln“

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    Braga

    Der Zustand Bragas war ein Fest für die Sinne. Allmählich wurde es jedoch ziemlich umständlich, da sie in den Straßen nichts mehr bekam, was sie zum Überleben benötigte und sich daher den ganzen Tag vom Wirt bedienen lassen musste, doch das konnte sie verschmerzen. Sie hoffte nur, dass Vastator sich nicht mehr allzu viel Zeit mit den Verhandlungen ließe, so dass man Braga schnellstmöglich wieder reanimieren konnte.
    Das alles wäre natürlich kein Problem, wenn ihr nicht heute morgen der Wirt unterbreitet hätte, dass auch er plante die Stadt zu verlassen, um in einem der größeren Nester sein Glück zu suchen. Zufällig war er auch derjenige, bei dem Ethea ihre Unterkunft bezahlte. Sie würde sich wohl ungefragt eines der nun leerstehenden Häuser nehmen müssen. Wer weiß, vielleicht würde sie auch vorläufig sein Geschäft weiter führen. Dann gäbe es halt für Gäste lediglich Sandkuchen auf der Speisekarte, und das morgens, mittags und abends.
    Die Schwarzmagierin saß mit Jaffar im hiesigen Wachhaus und trank mit ihm eine Tasse heißes Wasser, nachdem Tee und Kaffeebohnen ausgegangen waren, weil sich niemand mehr darum kümmerte, sie nach Braga zu schaffen.
    Jaffars reines Gesicht hatte inzwischen einige Falten bekommen und wirkte nun lange nicht mehr so frisch, wie bei ihrem ersten Treffen.
    »Das ist alles deine Schuld«, klagte er.
    Ethea lächelte geschmeichelt. »Danke, hab ich gern getan. Später wird alles besser sein, vertrau mir.«
    »Was zur Hölle heißt später, verdammt?!«
    Jaffar wurde nun rasend vor Wut und kippte fluchend das heiße Wasser seine Kehle herunter. »Ich würde eher sagen: früher war alles besser, bevor du Miststück hier im Ort aufgetaucht bist und alles kaputt gemacht hast!«
    »Schweig still, Bastard! Ohne mich hättest du nie die Chance erlangt, Hauptmann der Wache zu werden«,
    erwiderte Ethea aufgebracht und legte keinen Wert darauf, ihn zu beschwichtigen. Sollte er handgreiflich werden, war sie ihm noch immer deutlich überlegen, und das wusste sie genau.
    »Was nützt es mir, Hauptmann in diesem Chaos zu sein?«
    »Das hättest du dir früher überlegen sollen.«
    »Ich hatte ja keine Wahl«,
    murrte er anklagend, stand auf, um mit müden Schritten durch das Zimmer zu wandern. Vermutlich führte er sich gerade noch einmal vor Augen, was er angerichtet hatte.
    Einige Minuten verstrichen, ehe er sagte: »Du hast ihn getötet, du Biest.«
    »Ich hab ihn nicht getötet. Das war der Knall in seinem Kopf und die Knochen, die sein Gehirn durchbohrt haben.«

    Jaffar seufzte, Ethea nutzte den Moment, um gelangweilt von einer weiteren sinnlosen Diskussion mit Jaffar die Beine übereinander zu schlagen.
    »Warum sollte ich dich nicht einfach bei Zuben verpfeifen?«
    »Weil du nichts davon hast«,
    trumpfte die Hexe aus dem Effeff. Jaffar zog die dicke Augenbraue in die Höhe, wunderte sich offenbar, warum sie mehr wusste, als er selbst.
    »Ich will dir Kleinhirn das mal erklären: Für Zuben bin ich nichts weiter als ein kleiner Fisch, ich wette er schert sich einen Dreck um Braga. Ich bin ihm ebenfalls egal. Er kann nicht mehr tun, als mich zu töten. Was er alles mit dir anstellt, ist allerdings fraglich...
    Wo fangen wir also an?«

    Ethea hob nun die Hand, um ihre Argumente an den Fingern abzuzählen.
    »Erstens: Du hast dich von einer Fremden überwältigen und erpressen lassen. Zweitens: du hast die Kontrolle über die Wache, die dir vertrauensvoll aufgetragen wurde, zu deinem Gunsten zweckentfremdet. Drittens: Du hast Raubüberfälle auf die Händler veranlasst. Viertens: als Konsequenz daraus hast du Braga in den Ruin getrieben und der Hand Zubens entwendet. Fünfter und letzter Punkt: Du unterschlägst wichtige Informationen und verhinderst damit meine Überführung, lässt stattdessen zu, dass man den unschuldigen Cafer-«
    »Hey, hey ist ja gut, hör schon auf!«,
    unterbrach Jaffar die hinterlistige Schlange, bevor sie ihr letztes Argument zuende bringen konnte.
    »Was werden wir also als nächstes tun?«
    Die Schwarzmagierin dachte genau über diese Frage nach und lehnte sich dafür entspannt in ihren Schaukelstuhl zurück. In diesem Moment hätte sie normalerweise mit den Fingern in ihren Haaren gespielt, doch sie hatte gelernt darauf zu verzichten und rückte stattdessen ihren Turban zurecht.
    »Es kann eigentlich nicht mehr lange dauern. Mein Auftraggeber sollte in den nächsten Tagen die Verhandlungen mit Zuben abgeschlossen haben und mir damit die Möglichkeiten geben, selbst über Braga zu walten, mit dir an meiner Seite. Das könnten wir theoretisch schon jetzt, aber dafür fehlen uns noch die Geldmittel und das Vertrauen der Bewohner.«

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    Lost in Hollywood Avatar von Corwyn
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    Corwyn ist offline

    Pilgerreise

    Die Unterhaltung mit Adrastos war für den hohen Wassermagier wirklich erfrischend, denn der noch recht junge – so wie Corwyn selbst ja auch – Waffenschmied hatte einiges zu erzählen und beide mussten hin und wieder schmunzeln. “Aber das mit der Schneeballschlacht ist wahrhaft eine gute Idee. Die Orks werden doof gucken, wenn wir anfangen uns gegenseitig oder die Grünhäuter selbst mit Schneebällen zu bewerfen, meinst du nicht?” Doch. Adrastos war seiner Meinung und die beiden lachten herzhaft. Noch immer hielt der Turbanträger den Goldbeutel in der Hand, den Adrastos ihm gegeben hatte, da er es für zuviel Gold für den Kampfstab, den Corwyn nach wie vor als Wanderstab in Händen hielt, gehalten hatte. Corwyn war fest entschlossen. “Und das Gold behälst du mal schön”, sprach er und drückte dem Waffenschmied den Beutel wieder in die Hand. Jedoch sträubte sich der Mann und meinte beharrlich, dass er es nicht annehmen könnte. “Sieh nur”, erwiederte der Spitzbärtige und deutete auf den Stab, “ich kann ihn auch als Wanderstab benutzen, nicht nur als Kampfstab, er ist solide und hälst einiges aus. Also war er auch das Gold wert, welches du dafür genommen hast. Adrastos wiedersprach wieder, es sei schließlich ganz normale Adrastos- Qualitätsware. Corwyn verdrehte die Augen. “Na, wenn du das Gold nicht willst, soll es nehmen, wer es findet”, sprach der Magus und warf dem Schmied den Beutel vor die Füße, denn er wollte sich nicht von seiner Meinung abbringen lassen. Adrastos sah ihn überrascht an. Die Umstehenden warfen gierige Blicke auf den Beutel, in dem es so schön klimperte. “Entweder nimmst du es, oder es bleibt da liegen, Adrastos. In jedem Fall war deine Arbeit das Gold wert. Wenn du das nicht auch so siehst, kannst du deinen Stab behalten”, sagte der Spitzbärtige weiter und warf ihm nun auch den Stab vor die Füße. Dann ging er weiter.

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    Veteran Avatar von Mindroth
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    Mindroth ist offline
    Wenn Mindroth gewusst hätte, dass es in der Wüste so heiß werden würde, dann wäre der Blondhaarige vermutlich nie nach Varant gekommen. Doch welche Wahl hatte er nach seiner Tat schon gehabt? Nordmar war ihm eindeutig zu kalt in dieser Jahreszeit. Gut, in Nordmar war es vermutlich immer kalt, doch jetzt besonders.
    Am gestrigen Abend hatten sich Falonius und er voneinander verabschiedet, da Mindroth sich gern einmal nach Al Shedim aufmachen wollte, um dort mit den Wassermagiern zu dissputieren. Vielleicht würde dies dann auch zu einem interessanten Ergebnis führen. Doch erst einmal musste er dafür die Wüste durchqueren, was mit jedem Schritt anstrengender und schlimmer wurde.
    Stets brannte die Sonne vom Himmel, kochte jedes Leben aus einem heraus, verbrannte Geist und Körper. Hier, in den unendlichen Weiten der Wüste den Tod finden musste eine grausame Art zu sterben sein. Weit weg von allem, fern jeglichen Lebens und ohne Wasser... Wer so starb, verdiente jedes Mitleid.

    Doch Mindroth hoffte genau dies zu verhindern. Seine Robe hatte er gestern noch umgearbeitet, so dass der Rock nun zu zwei bauschigen Beinen verarbeitet worden war. Auch die Ärmel hatte der ehemalige Novize endgültig entfernt. Leuchtend rot war nun seine Kleidung, schien andere zu blenden, wenn er durch die Wüste stapfte.
    Die Kleidung war nun luftiger, Wasserschläuche hingen an seinem Körper und ausreichend Nahrungsmittel waren in einer Tasche verstaut. So konnte und würde er den Elementen trotzen, sich seinen Weg weiter nach Al Shedim bahnen, auf die Sterne und eine Karte vertrauend.

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    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline

    Pilgerreise

    Jetzt war er arg in die Bredouille geraten. Zum einen wollte er Corwyn nicht mehr Geld aus der Tasche ziehen, als nötig war, und zum anderen wollte er seinen Freund nicht so schnell verlieren. Hin- und Hergerissen stand er vor dem Beutel und dem Stab. Die Pilgerreise setzte sich nach diesem kurzen Intermezzo wieder in Bewegung und ließ den Ratlosen immer weiter zurückfallen. „Verfluchter Mist“ schimpfte er mit sich selbst, auch wenn er nicht wusste warum. Die Reaktion auf Seiten des Magiers war im Grunde vorhersehbar gewesen. Widerwillig nahm er den Beutel mit den klimpernden Münzen und den Stab und rannte dem wandernden Nomadenschaft hinterher. „Corwyn“ rief er, als der Turban über den Köpfen der anderen auftauchte und ihn wie eine exotische Pflanze herausstechen ließ. Er drehte sich um und ließ die anderen an sich vorbeiwandern „Was gibt’s?“ fragte er scheinheilig „Dein Stab!“ sagte der Wegelagerer außer Atem und drückte ihm die Kampf- und Wanderhilfe in die Hand „Du hast dich also entschieden?“ – „Ja“ murrte der Schmied und hielt zum Beweis den Beutel hoch. So früh wie möglich würde er ihn liegen lassen oder verschenken. Er konnte dieses Geld einfach nicht annehmen, es gehörte ihm nicht. Er könnte den Wassermagier auch in Silden zum Trinken einladen und mit diesem Geld bezahlen. Ein Entschluss reifte in ihm. Doch einen letzten Versuch wollte er noch haben. „Corwyn, willst du denn wirklich nicht dieses..“ – „Nein“ sagte er prophetisch, als ob er wüsste was er fragen wollte. „Aber es ist deins, du kannst es mir nicht schenken“ – „Nun, zum ersten ist es jetzt deins, und zum zweiten ist es nicht geschenkt, sondern das Entgeld für den Stab“ – „Aber das ist viel zu viel. Ich würde meinen Ruf als ehrlicher Geschäftsmann verlieren“ – „Du hast schon einen Ruf?“ meinte Corwyn „Naja, ich werd’s nicht weitersagen, versprochen“ – „Aber darum geht es doch gar nicht. Du kannst doch nicht einfach so Geld verschenken!“ – „Wie gesagt, es ist nicht verschenkt“ – „Bezahlst du überall so?“ – „Nur wenn der Händler nicht da ist“ meinte der Magier und grinste. „Pack jetzt das Geld ein, oder ich lass einen Platzregen auf dich niedergehen!“ Adrastos wusste nicht, ob der Magier wirklich dazu in der Lage war, jedoch gehorchte er wiederwillig und lies das Beutelchen in einer Tasche verschwinden. „Ich werde mir es überlegen, ein zweites Mal mit dir Geschäfte zu machen“ sagte der Waffenschmied zynisch. „Und ich mir, dich zu bezahlen. Machst du da jedes Mal so einen Aufstand?“ erwiderte der Turbanträger. „Nein, nur wenn es zu...“ – „Es war nicht zu viel. Es war genau richtig, glaub mir! Oh. Entschuldige mich bitte, ich habe dort jemanden gesehen, mit dem ich unbedingt reden muss“

    Nachdem der Magier außer Sichtweite war, packte Adrastos den Beutel wieder aus und fischte einige Münzen hinaus. Er schätzte wie viel ein guter Wein und ein Mahl für zwei in der Waldstadt wohl kosten würde, zählte ab, und ließ sie in seinen eigenen Beutel gleiten. Mit dem Rest ging er zu einem der umstehenden Nomaden und sprach ihn an „Hallo. Brauchst du etwas Gold?“ Der Mann und auch die umstehenden starrten ihn mit großen Augen an. „Einzige Bedingung ist, dass der Mann mit dem Turban, Corwyn, nichts davon erfährt, ja?“ Immer noch sprachlos nahm der Mann das Gold entgegen. „Teil es am besten auf, sonst kommt es wieder zu Streit. Und kein Wort an Corwyn, ja?“ Mit diesen Worten ließ er die stierende Menge eine stierende Menge sein und lief weiter in Richtung Norden.

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    Lost in Hollywood Avatar von Corwyn
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    Adrastos sollte sich noch als ganz schön hartnäckig erweisen. Der Junge war wirklich zu einer Persönlichkeit gereift, schließlich jedoch, als der hohe Wassermagier als Sieger der Auseinadersetzung hervor gegangen war, musste er sich erstmal wieder um Belkala kümmern. Er ging zu der Maga rüber und erkundigte sich nach ihrem Fortschritt, doch erbat diese sich noch ein wenig Zeit, bis sie die ihr gestellte Aufgabe bewältigen konnte, was für den Gelehrten auch verständlich war, denn während des Reisen ergaben sich nicht allzu viele Möglichkeiten um zu lernen und zu üben. Sie erörterten noch ein wenig einige Fragen der Magie und der Spitzbärtige versuchte der Maga noch die ein oder andere Frage zu beantworten, bis schließlich alles geklärt war und sie mehr schweigend als sprechend neben einandern her liefen. Insgesamt herrschte unter den Pilgern eine ziemlich gute Stimmung, auch wenn einige ob der wartenden Gefahren und spannenden Abenteuern eher schweigsam waren. Da sprach Maknir ihn an, mit der Frage, ob Corwyn ihn nicht in der Magie unterweisen konnte. Nach wie vor hielt der Gelehrte den Mann für einen Träumer, dem man nicht allzu viel vermitteln konnte und sollte, denn jener schien unberechenbar, zumal er auf eine nicht erklärbare Art und Weise noch immer mit Tylon, dem Krieger, in Kontakt stand. Trotzdem, oder gerade deshalb willigte Corwyn ein und fragte, ob er gleich mit der ersten Lektion beginnen konnte. Maknir hatte nichts dagegen und Corwyn erklärte, dass der Novize auch diesen Abend, den sie hoffentlich in der Karawanserei verbringen würden, üben musste. Und auch morgen. Und am Tag danach. Und am Tag danach. Und auch am Tag danach, immer weiter; jede Tag seines restlichen Lebens würde mit der Magie verknüft sein, wenn er erstmal erste Erfahrungen mit ihrem Umgang machte. Maknir schien einverstanden.

    “Gut”, begann Corwyn, nahm sich eine Corwyrette, einen seiner charakteristischen Tabakstängel, und entzündete diesen mit der Fingerspitze. “Das Entzünden von Kerzen, umgewandelt auch das Entzünden von Tabakstängeln, wird unter Anderem ein Teil deiner Ausbildung sein. Aber erst zu einem späteren Zeitpunkt, denn wir wollen und müssen ja bei null beginnen, oder wurdest du schonmal unterrichtet?” Der Mann schüttelte den Kopf. “In Odnung”, erwiederte Corwyn und weiter, “Während wir weitergehen sollst du dich bemühen, in deinem eigenen Kröper deine eigene magische Kraft zu finden und dich auf sie einzulassen. Um deine Magie zu finden brauchst du einen klaren Kopf. Wenn wir in Al Aristo sind setzt du dich einfach in den Schatten, lehnst dich zurück und gibst dich deinen Gedanken hin. Wenn du willst, zeige ich dir auch ein bischen von meinen magischen Künsten, damit du ein Gefühl dafür bekommst. Du sollst in deinem Körper die Magie spüren, um sie dann umsetzen zu können. Du wirst merken, wie sie in deinen Venen geradezu darauf pocht von dir freigelassen zu werden. Wenn es nicht klappen sollte, warum auch immer, kannst du dich auch versuchen darauf zu konzentrieren, die Magie zu erspüren, die ich wirke, denn das kann, unter Umständen, hilfreich sein. Im allerletzten Notfall gebe ich dir was von meinen Kaktusschnapstabakstängel. Dann wird die auf jeden Fall magisch vor Augen werden.” Corwyn grinste breit und ließ seinen Blick dann wieder in die Ferne schweifen, in der Hoffnung die Oase der Karawanserei zu erblicken.

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    Pilgerreise

    Die Sonne verschwand allmählich am Horizont und der Sand bekam ein zartes Nacht-Blau, angestrahlt von Himmel. Kein Wind regte sich, alles war totenstill. Hie und da leuchteten auf einmal einige Fackeln auf, die den Pilgern Licht spenden sollten. Bald konnte man die Sterne am Himmel funkeln sehen und bald kam auch der Mond hinter den unzähligen Wolken hervor, der den Weg zur Karawanserei etwas mehr erleuchtete.
    Und dann, nach einigen weiteren Minuten, kam Al Aristo am Horizont zum Vorschein. Doch obwohl es schon in Sicht war, brauchten die Pilger doch noch einige weitere Minuten, bis sie die Karawanserei betreten konnten.

    Die Karawanserei war einigermaßen leer gewesen, als die Pilger sie betraten. Bass hoffte, dass für alle genügend Zimmer da waren, sonst würden einige draußen nächtigen müssen und bei der Abstimmung, wer wohin geht, hätte es vielleicht einige Meinungsverschiedenheiten gegeben. Doch das würden sie als letztes brauchen, Streitereien während einer religiösen Wanderung.

    Bass ging wieder nach draußen und suchte sich einen geeigneten Ort, in der Nähe Al Aristos. Nachdem er einen gefunden hatte, holte er die Zeltteile aus seinem Reisesack heraus und fing an, sein Zelt aufzubauen. Nach einigen Minuten stand das kleine Zelt und Bass betrat es. Drinnen schmiss er sein Gepäck in eine Ecke und schlenderte müde zurück zur Taverne.

    Die Tür stand weit offen, aber erst als Bass im Türrahmen stand, blies ihm die volle, unerträgliche Lautstärke entgegen.
    Die Pilger erwachen wieder zum Leben, jetzt, wo sie sich in einer Kneipe befinden. , dachte sich Bass während er auf der Suchte nach einem freien Tisch war.
    Kaum zu fassen, erst einige Minuten hier, und schon sind die Ersten vollkommen besoffen…

    Der Wüstenräuber fand einen freien Tisch, der gemütlich in einer der hintersten Ecken, angelehnt an einer Wand, stand. Bass zögerte nicht lange und ließ sich sofort in den Hocker sinken, wartend auf den Kellner. Als jeder kam, bestellte er sich ohne lange Umschweife einen Wein.
    Endlich mal wieder etwas vernünftiges in der Kehle, nicht bloß schnödes Wasser… , sagte der Dunkelhaarige zu sich, während er ungeduldig mit den Fingern auf den Tisch trommelte.
    Das Bier kam und Bass drückte dem Kellner 10 Goldmünzen in der Hand. Mit verschränkten Armen stützte sich der Wüstenräuber auf den Tisch und betrachtete den Krug vor sich, dessen Inhalt im Licht blutrot schimmerte. Bass nahm den Krug und trank einen kräftigen Schluck, bevor er sich zurücklehnte und sich fragte, was die Nacht noch so mit sich bringt.
    Geändert von Bass (15.02.2008 um 14:02 Uhr)

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    Wyrdrak ist offline
    Im Gegensatz zu der letzen Nacht, war der heutige Tag ereignislos. Sie waren gut vorangekommen.
    „Hey Leute“, brach Wyr die Stille, „ich sehe den Schemen eines Dorfes am Horizont. Das müsste Lago sein!“
    „Ja, das ist Lago!“, sagt Alad'din. „Dieser herbe und doch so wunderbare Geruch von Kraut in der Luft...“ Tatsächlich, die Luft war anders, es roch wirklich leicht nach Kraut, was die Reisenden erfreute.
    „Lago, wir kommen!“, meinte Wyrdrak fröhlich, mit einem Hauch von Euphorie in der Stimme. Auch Hurley ließ ein erfreutes Grummeln los.
    Wyrdrak fragte sich, wie es wohl so in Lago sei. Viele Menschen schienen in der kleinen Befestigung ja nicht zu leben, zumindest im Gegensatz zu Bakaresh. Waren die Leute dort zu Fremden freundlich? Viele Fragen stellte sich Wyrdrak, doch in Kürze würde er wissen, wie es dort ist.
    „Die haben da eine Menge Kraut, in Lago. Es wird euch dort gefallen!“, erzählte Alad'din, „Habe dort noch keine schlechten Erfahrungen gemacht.“ Und dann, wie aus dem nichts, ertönte ein Knurren. Alad'din und Wyr wandten sich erschrocken nach hinten.


    Hurleys Magen hatte sich gemeldet.

  19. Beiträge anzeigen #259
    Ritter Avatar von Irenir
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    Pilgerreise

    Irenir stellte sich in Schussposition, linken Fuß nach vorn und den rechten mit Abstand dahinter, genau wie Kayden es ihm gezeigt hatte. Dann hob er die linke Hand mit dem Bogen und setzte zwei Finger der rechten Hand an die Sehne an. Er spannte den Bogen und ließ los, doch kein Pfeil flog in der Nacht. Er übte ohne Pfeile, zum Ersten, um keinen zu verletzten und zum Zweiten, um keine Pfeile zu vergeuden. Genau diese Übung machte er in jeder Pause der Pilgerreise, langsam wurde er besser, anfangs konnte er den Bogen nicht einmal richtig spannen, doch jetzt ging es schon, auch wenn das Training immer mehr an seinen Kräften nagte.
    "Genug für heute, Irenir, du bist schon besser geworden. Für heute kannst du gehen.", sagte Kayden. Irenir atmete auf und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Dann ging er zur Taverne, er hatte Hunger und Durst und wollte endlich wieder mit seinen Freunden reden. Er hatte heute wirklich, wieder mal, Glück gehabt. Samals Rat war ein guter gewesen, es war tatsächlich ein Lehrmeister fürs Bogenschießen mitgekommen. Dieser war auch bereit gewesen, ihn zu unterrichten. Dann, während des Nachmittags, hatte irgend ein Kerl Goldmünzen verteilt. Es war zwar nicht viel, aber Irenir freute sich trotzdem über die drei Münzen. Der Kerl war bei Anderen bekannt als Adrastos, der Waffenschmied Al Shedims. "Wenn die Händler so gütig sind, sollte ich vielleicht mal in der Schmiede vorbeischauen. Ein Schwert könnte mir nicht schaden." Inzwischen hatte er auch die Taverne erreicht und suchte sich einen freien Platz. In einer Ecke war noch ein Platz frei, dort saß zwar schon jemand, doch an den Vierertischen der Taverne war ja genug Platz für Zwei. Sicherheitshalber fragte Irenir, ob der Platz noch frei wäre. Der Gefragte sah auf und musterte Irenir, doch dann sagte er freundlich: "Ja, natürlich, oder siehst du hier sonst noch jemanden?" Der Typ grinste ihn an. "Danke, ich bin übrigens Irenir." Der Wasserträger reichte ihm die Hand. "Angenehm, mein Name ist Bass", sagte der Mann und schlug ein.

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    Schwertmeister Avatar von Makris
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    >Und nun bin ich allein<
    Makris winkte gerade Matthew zu, der an Bord der "Wellenbrecher" stand und jetzt nach Vengard fuhr. Matthew stand im Bug und winkte zurück, während das Schiff langsam aus makris Sichtfeld glitt. Als er das Schiff nicht mehr erkennen konnte, ging er vom Hafen weg.
    >Ich muss Stahl kaufen, zurück nach Al Shedim, Asdratos den Stahl geben im Ausgleich die Dolche erhalten und noch auf Schibuhya warten. Ach ja Schibuhya, der sumpfkraut rauchende Jäger.<
    Innerlick grinste Makris vor sich hin, wie lange ist es her, seit er Schibuhya das letzte Mal gesehen hatte? Und jetzt wollte er von makris wissen wie man in Myrtana jagd.
    >Auf so eine Idee kann nur Schib kommen. Naja ich werd ihn dann nach Myrtana schleifen und ihm das beibringen.<
    Makris fand die Vorstellung, diesen mann an den Ohren nach Myrtana zu schleifen sehr belustigend, da Schib ihn ja fast ins Koma geschlagen hätte. Makris hatte gar nicht bemerkt, dass er mit einem Händler um Rohstahl feilschte. Er drückte den Preis um 20 Gold und hatte somit von dem Geld das ihm der Waffenschmied gegeben hat noch 20 Gold übrig.
    >Hm der musste gewusst haben das das so schon passt.<
    Makris hatte seinen Stahl und war auf dem Weg nach Al Shedim. Und zu Schib m ihn das Jagen in anderen Gebieten beizubrigen.

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