Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 11 von 21 « Erste ... 478910111213141518 ... Letzte »
Ergebnis 201 bis 220 von 402
  1. Beiträge anzeigen #201
    Provinzheld Avatar von Ethrendas
    Registriert seit
    Jan 2008
    Beiträge
    219
     
    Ethrendas ist offline
    Langsam schritt Ethrendas hinter den Wüstenfüchsen her. An diesem Tag wollten sie es bis Al Shedim schaffen und waren daher früh und schnellen Schrittes losgezogen. Über 3 Stunden wanderten sie jetzt schon, zwischendurch aßen sie Kakteen, so wie es ihnen Andaro nahegebracht hatte. Er regte sich immernoch darüber auf, dass sie zu wenig Wasser hatten und diese widerlichen Kakteen essen mussten. So etwas war ihm noch nie passiert dachte er sich. Organisieren sollte man schon können, sprach es aber natürlich nicht laut aus. Fluchend wanderte er hinter den anderen her, neben ihm Berann, der sich teilweise gar nicht mehr zu beruhigen schien, wenn Ethrendas einen seiner wirklich eigenartigen Flüche los ließ. Alles in allem war es aber auch nicht so schlimm, verdursten würden sie ja nicht und gelegentlich konnten er und Berann sich über die anderen lustig machen, wenn einer von ihnen mal wieder eine saures Stück Kaktus in die Hand bekommen hatte.
    Seit gestern abend fragte er sich schon, ob er Berann begleiten sollte, falls es dieses Kloster der Schwarzmagier geben sollte. Er war zwar "nur" ein Jäger, aber auch dort könnte er sicherlich etwas dazu lernen. Und seine Familie wieder zu sehen war auch nicht das Wichtigste für ihn. Immerhin war sein Vater schon lange Zeit tot und auch vor seinem Tod hatten er und Ethrendas sich häufig gestritten, da sein Vater wollte, dass er auch einmal Gladiator würde, Ethrendas jedoch wollte Jäger werden und in der Welt umher reisen. Nach dem Tod seines Vaters ließ er sich von seinem Großvater das Jagen beibringen. Als er dann seiner Meinung nach soweit war zog er los und jagte in Varant alles, was er in die Finger bekommen konnte. Von bereit sein konnte man allerdings nicht wirklich sprechen, das war ihm dann auch aufgegangen, als er sich eines Tages in einer Hütte innerhalb der Barriere wiederfand.
    Sein Großvater war damals schon ziemlich alt und aus irgendeinem Grund bezweifelte Ethrendas, dass sein alter Mentor noch am Leben war. Vermutlich war es tatsächlich die beste Entscheidung vorerst mit Berann weiter zu ziehen. Zumal dieser momentan auch der einzige Freund war, den er besaß. Er hatte noch nie viele Freunde gehabt, und seit er in der Gefängniskolonie war noch viel weniger. Eigentlich gar keine, denn seit dem hatte er keinen seiner alten Freunde wiedergesehen.
    Er war nun schon bald Mittag, die Sonne würde bald ihren höchsten Stand erreichen. Er hatte Durst, und der Hunger begann nun auch sich durch seinen Körper zu fressen. Er stieß Berann mit dem Ellenbogen in die Seite und verwieß mit einem Kopfnicken auf einen hoch gewachsenen Kaktus. Daraufhin änderten die beiden leicht die Richtung und könnten sich erstmal einen kleinen Bissen.
    Geändert von Ethrendas (08.02.2008 um 12:05 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #202
    Lehrling Avatar von Leifson
    Registriert seit
    Dec 2007
    Ort
    In den Hallen der Orks
    Beiträge
    25
     
    Leifson ist offline

    Braga

    Endlich in Braga angekommen machten sich Rolf und Leifson sofort auf die Suche nach einem ordentlichen Versteck, wo die Assassinen sie, trotz ihrer Ortskenntnis, nicht finden werden. Eine Konfrontation mit zwei schwer bewaffneten Gegnern würde aller Wahrscheinlichkeit nach wohl zum Tod der beiden führen. Etwas weiter westlich sahen sie dann eine gut gelegene Höhle.
    "Komm...Beeilung. Die zwei werden nicht viel langsamer als wir gelaufen sein." mahnte Leifson Rolf.
    "Jaja, ich eile." antwortete Rolf genervt.
    Endlich in der Höhle angekommen, setzten sich die beiden auf den kühleren Stein, da die Sonne trotz der derzeitigen Jahreszeit sehr warm war. Für Leifson war es besonders schwer, da er normalerweise Kälte um die Zeit gewöhnt war.
    "Ahh...schön kühl hier. Das tut mal gut."
    "Ich frier mir hier den Arsch ab, also lass uns bitte so schnell wie möglich wieder abhauen. Außerdem werden uns die zwei Arschlöcher von Assassinen sowieso früher oder später hier finden und das ich darauf keine Lust hab, wird dir wohl klar sein." Rolf zitterte leicht.
    "Ok, dann ruhen wir hier kurz aus und machen in ein paar Minuten wieder weg. Immerhin will ich lebend nach Myrtana kommen."

  3. Beiträge anzeigen #203
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    13.756
     
    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Heißer Sand, der vom leichten Wind manchmal wanderte, brütendes Hitze die unsäglich auf die sechs Wanderer nieder schien. Wasserschläuche die sich leerten und leichte Ermüdungserscheinungen in den Gesichtern der Sildener.

    Gestern hatte die Gruppe um Ornlu den Pass überqueren können. Parn und Krillin hatten nach einen besonderen Übungskampf gegen ihren Lehrmeister, den Auftrag bekommen gemeinsam zu reisen und Erfahrungen zu sammeln. Würde Ornlu zurückkehren, gäbe es auch für sie eine große Abschlussprüfung. Sie jedoch machten sich heute vor Sonnenaufgang ab Braga gen Osten auf, während die restlichen vier sich einer Karawane gen Süden anschlossen. Braga war anders geworden. Gefährlicher und chaotischer. Die Gruppe hatte beschlossen außerhalb der Stadt zu nächtigen und stets Wache zu halten. Am Morgen dann fragten sie ein paar Händler auf ihren Wüstenschiffen, die nach Ornlu immer noch nach assassinischen Pferd ausschauten, ob sie mit ihenn reisen dürften. Was wohl keine Frage war, konnten diese die Gruppe sicher durch die Wüste führen und die Sildener hingegen ihren Schutz anbieten. Zwar waren sie nicht mehr so schlagkräftig, aber je nach mehr die Karawane aussah, umso öfters würden es sich Wüstenräuber überlegen.
    Char selbst war seit Geldern irgendwie ruhiger geworden, nicht so der Schreihals wie zuvor. Ob es Anpassung war oder Einsicht, wusste der Seher nicht ganz. Es würde sich noch zeigen, jedenfalls behielt Ornlu seinen Schützling weiterhin passiv im Auge.
    Griffin und Ornlu sprachen über das letzte Mal und wie sie Al Arristo angesteuert hatten. Ob sie es wieder würden stand noch nicht fest, da Ornlu meinte, dass sie diesen letzten Kraftakt bis nach Al Shedim auch nach nur kurzer Rast schaffen würden. Griffin fand es zwar bedenklich, aber schien ob des Wassers das sie mit sich führten sich überzeugen zu lassen.

    Ornlu selbst, trieb aber was ganz anderes an. Dies war wohl die wunderschönste Frau der Welt, lebte in Al Shedim und erwartete bestimmt nicht seine Ankunft.
    Geändert von Ornlu (08.02.2008 um 17:05 Uhr)

  4. Beiträge anzeigen #204
    Deus
    Registriert seit
    Jul 2005
    Beiträge
    12.545
     
    Klaatsch ist offline
    Sie konnten es gar nicht glauben, dass es solch eine Enttäuschung war. Eine einfache Ruine mit ein wenig Sand herum, nichts großartiges. Doch die beiden konnten es einfach nicht fassen, dass sie einen solch langen Weg für nichts und wieder nichts zurückgelegt hatten, das war eine Katastrophe. Kayden hatte sich schon fast damit abgefunden, als der Schwarze in der Ruine auf einmal in den Boden einkrachte. In letzter Sekunde konnte Kayden ihm noch die Hand reichen, damit der Wegelagerer nicht in den möglichen Abgrund fiel. Klaatschs Herz pochte wie verrückt und er dankte Kayden, welcher schon dabei war das Loch im Boden auszuleuchten. Etwas weiter unten erkannte er eine Treppe:
    "Hey, Klaatsch! Schau mal hier herüber da ist eine Treppe, mal schauen was sich da finden lässt."
    "Dann lass mal da heruntergehen." sagte der Tattoovierte und zündete sich ebenfalls eine Fackel aus seinem Beutel an.

    Das Fackellicht leuchtet den dunkeln Raum aus, welcher einige Spinnenwebe zum Vorschein brachte. Beide nahmen ihre Fackeln und kämpften sich ein bisschen den Weg frei, da Klaatsch die Spinnenweben enfach nicht leiden konnte.
    In der Ferne blitzte etwas kleines auf, was das war konnte das Duo noch nicht ausmachen. Es war ein kleines Schloss, was auf eine Tür schließen lässt. Diese konnten sich ausmachen, nachdem sie näher herankamen. Kayden griff mit seiner freien Hand zur Tür und wollte diese öffnen, sie waren einfach neugierig was hinter der Tür lag. Doch es kam wieder unerwartet die Tür war abgeschlossen. Sie stämmten sich gegen die Tür, doch sie bewegte sich kein Stück erst nachdem sie zusammen gegen die Tür gesprungen sind hatten sie die Tür aufgekriegt und sie konnten es nicht glauben. Ein riesiger Raum eröffnete sich ihnen, sie zündeten die Fackeln an, welche an den Seiten des Raumes angebracht waren, der Raum wurde ausgeleuchtet und inmitten des Raumes lagen einige Skelette die teils Waffen und Lederbeutel bei sich trugen, dies schien schon ein altes Versteck zu sein, doch wussten sie nicht, was für eine Vorgeschichte es hier gab, ein lauter Knall ertönte hinter ihnen und sie schreckten auf und drehten sich zur Tür.

  5. Beiträge anzeigen #205
    Burgherrin Avatar von yinnesell
    Registriert seit
    Dec 2007
    Beiträge
    1.335
     
    yinnesell ist offline

    Nördlich von Mora Sul

    Hatte yinnesell die Wüste anfangs noch mit offenen Armen empfangen und sich über die Wärme gefreut, die nach langer Zeit mal die Kälte Myrtanas und Nordmars ablöste, war sie die Hitze langsam etwas überdrüssig. Tagtäglich knallte die Sonne Einem auf den Schädel und es kam kaum Möglichkeiten, den sengenden Sonnenstrahlen zu entgehen. Genauso wenig gab es Wasser in diesem Land und Sand ohne Ende, die einem die Reise beschwerlicher machte. All diese Dinge und die scheinbar nicht endende Einöde, trübten das Gemüt der Frau, wie auch das ihres männlichen Begleiters, was kaum zu übersehen war. Hätte Stylios ihr nicht ein wenig Mut machen sollen und sie aufbauen? Oder hätte sie gar positiv auf den Nordmann wirken sollen, auf das ihm die lange Reise etwas leichter fallen würde? Etliche Momente hatte yinne über diese Frage gegrübelt und darüber nachgedacht, wie sie zur allgemeinen Aufheiterung beitragen konnte, als Beide etwas in einiger Entfernung sehen konnten.

    Heftige Winde fuhren durch die Landschaft und sorgten dafür, das die Luft sich mit sandigen Partikeln füllte, die einem die Sicht erschwerten. Er verklebte die Augen und führte dazu, das sie sich entzündlich veränderten, doch nun weiteten sie sich, da aus dem Munde des Nordmanns die Bestätigung für das kam, was yinne glaubte, zu sehen... Zivilisation, mitten auf einem überdurchschnittlich großen Hügel gelegen. Die Türme und das nun erkennbare Mauerwerk wirkten durch den sandigen Film hindurch irgendwie gespenstig und das Flimmern, welches die Luft erfüllte, lies die Dunkelhäutige Frau an eine Fata Morgana denken, aber es war kein Trugbild.

    Einige Meter weiter schien sich der mit Sand gefüllte Wind zu verflüchtigen und gab das vor ihnen Liegende preis, als hätte man den Vorhang auf der Bühne geöffnet... vor ihnen lag die Stadt Mora Sul, deren güldenfarbenen Dächer nun das Sonnenlicht gold-rötlich reflektierten. Als hätte man yinne und Stylios Wasser gereicht, erfüllten sich die Körper der beiden entkräfteten Menschen mit neuem Leben und die Füße schienen sich leichter über die Dünen zu bewegen, wärend sie ihrem nächsten Ziel entgegen gingen.

  6. Beiträge anzeigen #206
    Ritter Avatar von Xadoran
    Registriert seit
    Mar 2006
    Ort
    In einem der Tausend Paralleluniversen
    Beiträge
    1.428
     
    Xadoran ist offline
    „Arggggggggggggggggggggggg“, ertönte es, aus der kleinen Taverne in Lago. Der Magier schlug die Bettdecke weg und setzte sich auf. Dann regte er sich und streckte die Arme vom Körper weg. Die Arme streckte er dabei nach hinten und bewegte seinen Oberkörper dabei ein bisschen. Dann stieg er aus dem Bett auf und guckte sich erst mal um. Es musste wohl schon fast Mittag gewesen sein, so schien es ihm. Die Sonne stand recht hoch, so wie er das aus seinem kleinen Zimmer sehen konnte.
    Xadoran lief ein bisschen im Zimmer in und her, dabei überlegte er. Er wollte ja hier in Lago Sumpfkraut kaufen nur wusste er nicht wie viel. Zwar wusste er das Grimbar gerne Sumpfkraut rauchte und er ihm sicher auch was mit bringen würde, doch er war sich nicht sicher ob er in Vengard war, oder doch wo anders. Er war halt ein aufgeweckter Novize und reiste sehr gerne herum.

    Schluss endlich entschied sich der Schneider dann, nach mehreren Minuten des intensiven denken’s, etwas Sumpfkraut mit zu nehmen und wenn er es nicht wollte, SirUlrich nahm es sicher auch sehr gerne. Es spricht ja nichts dagegen, gegen einen kleinen Stängel Sumpfkraut. Man würde ja nicht gleich davon ins Koma fallen oder irgendwas anderes. Dieses Sumpfkraut schmeckte halt so vielen Menschen in Myrthaner und ihm auch. Nur seine Wegbegleiterin hatte dagegen was, sie fand es nicht gut wenn Leute Sumpfkraut rauchten, aber zur anderen Seite wollte sie ein Sumpfkraut Imperium aufbauen, was auch sehr widersprüchlich war, doch eigentlich war es dem Magus egal, wie sie dieses dachte. Denn er könnte ja eh nicht viel an ihrer Meinung ändern.

    Xadoran ging dann zum Stuhl, wo er seine Rüstung ausgezogen hatte und darüber lag seine Händlerverkleidung, die er ja brauchte wegen den Assasienen. Es kam halt insgesamt nicht so gut, wenn ein Wassermagier durch Lago lief. Lago ist immerhin feindliches Gebiet und wir Anhänger Adanos sind den Dienern des dunkeln und bösen Gottes Beliars ein Dorn im Auge.

    Nun der Magier zog als erstes mal seinen Brustpanzer an, denn das war immer das schwerste an der ganzen Rüstung. Dann zog er erst den Linken Beinschutz an und dann den Rechten Beinschutz. Dieser Beinschutz war sehr nützlich, aber unangenehm wenn man lange wandern müsse. Denn so Beweglich ist das metal auch nicht und warm wird es unter dem doofen Ding halt auch immer, dachte sich so der Magier.

    Dann nahm er die beiden Armschutz hälften und legte eine am Linken Arm an und die zweite legte er am Rechten Arm an. Darüber dann die Händlerverkleidung. Er sah wirklich sehr gut in seiner Verkleidung aus und bis jetzt, immer wann er sie an hatte, wurde er noch nie entdeckt. Das fand er ja schon sehr ermutigend, denn dann musste er seine Rolle ja gut Spielen. Zu guterletzt zog er seine Handschuhe an und packte seinen Rucksack und ging. Er guckte noch mal ins Zimmer, dann zog er die Tür zu und verlos sie. Vor der Tür wartete schon Azmaria auf ihn und die beiden gingen zum Wirt. Xadoran legte den Schlüssel auf den Tressen, dazu noch etwas Gold und verließ dann gemeinsam mit Azmaria die Taverne.

    Der Diener des Göttlichen Gleichgewichtes gute sich um und ging dann auf den Händler zu. Dieser guckte dem Magier in die Augen und lächelte dann. Er sah wohl schon, was der Magus von ihm wollte. Das war wohl auch nicht so schwer zu erraten. Denn sie befanden sich ja in Lago, wo sich alles nur um Sumpfkraut handelte.

    „Guten Tag, wünsche ich ihnen,“ sagte der Händler und kam auf den Magier zu.

    „Guten Tag,“ erwiderte der Diener Adanos.

    „Nun kann ich ihnen Helfen, so wie sie aussehen wolle sie wohl Sumpfkraut kaufen. Ich habe hier ganz fische Stängel, ist eine Super Ernte. Es sind von dem neuen Sumpfkraut nur noch 5 Päckchen da,“ sagte der Händler und rieb sich die Hände, dabei lachte er leicht Dämonisch.

    „Nun, was sollen denn ihren Päckchen so kosten?“ fragte Xadoran und guckte an seinen Gürtel. Sein Geldbeutel war zwar voll, doch zu viel wollte er jetzt nicht ausgeben.

    „Das kommt ganz auf sie an, wenn sie so ein Schönen Rubin hätten, denn würde ich ihnen auch abnehmen,“ sagte sein Gegenüber.

    „Ich haben zufällig einen dabei, so können wir es sehr gerne machen, wenn sie das möchten?“, sagte Xadoran und öffnete sein Geldbeutel. Diesem entnahm er einen kleinen, aber sehr schönen Rubin und legte ihn auf den Tressen. Hinter diesem Tressen stand der Händler. Dieser guckte eine weile den Rubin an und dann legte er die 5 Päckchen Sumpfkraut auf den Tressen und Xadoran nahm sie sich. Der Händler guckte den Rubin sich noch mal genau an und steckte ihn dann weg.

    „Ok, das ist ein gutes Geschäft gewesen, ich wünsche ihnen noch eine Gute Reise,“ sagte der Händler.

    „Ihnen auch, einen schönen Tag und Ad......“, der Magier hörte auf zu reden. Der Händler guckte ihn an und wartete. „Und Adieser kommt nachher auch, soll ich ihnen Sagen,“ sprach der Schneider weiter und die beiden verließen den Laden.

    Xadoran holte sein Kamel und stieg auf, er guckte Azmaria an und dieser guckte ihn an. Sie hatten eben verdammtes glück, denn wenn der Magier nicht aufgepasst hätte, dann hätte er Adanos segne dich zu dem Assasinen gesagt und das hätte dieser, sicherlich nicht sehr gut gefunden. Denn Diener Adanos sind bekanntlich Feinde von den Assasienen. Die beiden Diener des Göttlichen Gleichgewichtes verließen dann aber schnell die Stadt Lago, bevor sie noch entdeckt würden.

  7. Beiträge anzeigen #207
    Lehrling Avatar von Leifson
    Registriert seit
    Dec 2007
    Ort
    In den Hallen der Orks
    Beiträge
    25
     
    Leifson ist offline

    Braga

    "Jetzt!" flüsterte Rolf leise.
    Leifson rannte so schnell er konnte zu seinem Freund hinter die Mauer der Stadt und neben einen der Aussichtstürme der Assassinen - natürlich einer ohne Wachposten.
    "So, jetzt müssen wir noch an den Wachposten dort vorbei, der Rest des Weges ist assassinenfrei um die Zeit. Sollen wir abwarten oder die rabiatere Methode wählen?" Leifson zeigte auf die beiden Wachen in circa 30 Schritten Entfernung von ihnen.
    "Ich wäre für abwarten. Aber ich bezweifel stark, dass die heute noch weg gehen...."
    "Na dann nehmen wir die rabiate Variante." der Nord grinste, "Dann kann ich mich endlich mal ein bisschen austoben."
    "Vergiss es. Eh du bei den beiden bist, haben die schon längst die halbe Stadt alarmiert und wir werden wohl wieder in ner Mine schuften müssen. Also lass uns noch bis tief in die Nacht warten, bitte."
    "Na wenn du so höflich bittest, lass uns aber lieber wieder in die Höhle gehen, nich das noch jemand hier vorbeischaut."
    "Gut."
    Die beiden schlichen wieder in die Höhle in der Nähe der Stadt.

  8. Beiträge anzeigen #208
    Schwertmeister Avatar von Kayden
    Registriert seit
    Jul 2005
    Beiträge
    949
     
    Kayden ist offline
    Die Türe war wieder zugefallen aber ehe kayden nachsehen konnte hörte er etwas, dass er nur zu gut kannte. Drei Skelette erhoben sich, als wären sie eben erwacht, so ähnlich wird es irgendwie wohl auch gewesen sein, sie hatten aber ganz sicher keine friedlichen Absichten. Schnell wies der Wüstenräuber Klaatsch an sich um den ganz links außen zu kümmern. Er selber würde sich um die beiden Anderen kümmern, Kayden wusste wie er diese Kreaturen bekämpfen musste. Skelette waren äußerst stark und schnell, diese aber schienen doch schon etwas gelitten zu haben, so schnell kamen sie ihm doch gar nicht mehr vor, der ehemalige Waldläufer hatte aber keinesfalls vor diese Kreaturen zu unterschätzen.

    Das Schwert bereits aus der Scheide gezogen rannte er schreiend auf die zwei Skelette zu, es war ihm durchaus klar, dass das nichts brachte, die Skelette sich davon nicht beeindrucken ließen aber ihm selber gab es ein besseres Gefühl.

    Mit einem gekonnten Salto sprang er über die Kreaturen und ließ sie so ins Leere laufen, von hinten sprang er dann mit den Füssen voran gegen eines der beiden Skelette und brachte es so zu fall.
    Wenigstens für kurze Zeit würde er es nur mit Einem zu tun haben und diese kurze Zeit musste er nutzen um es zu schwächen, wenigstens musste Kayden das Skelett schwächen. Auch wenn sie nicht ganz so schnell waren wie er es gewohnt war hatten sie immer noch enorme Kräfte und die Schläge waren auf Dauer alles andere als einfach zu blocken.

    Kayden konzentrierte sich von nun an auf seine Stärken, er war schnell und flink, darauf musste er bauen. Er tänzelte förmlich um das Skelett und konnte so auch schwere Treffer landen, die, die Kreatur sichtlich schwächten. In diesem Augenblick kam auch das Zweite wieder. Der Wüstenräuber rannte los, sprang an der Wand hoch und stemmte sich mit beiden Beinen auch wieder von dieser ab. In der Rückwärtsbewegung machte Kayden einen Salto und traf das bereits angeschlagene Skelett genau so wie er es wollte. Im Flug hatte er der Kreatur den Kopf vom Rumpf abgetrennt. Dieses sackte in sich zusammen und er hatte es nunmehr nur noch mit Einem zu tun.

    Kayden sah nur kurz, dass Klaatsch noch mit seinem zu tun hatte aber es wohl recht gut aussah. Kayden musste sich aber auch sofort wieder auf seinen Kampf konzentrieren. Den Schlägen wich Kayden gekonnt aus und nutzte jede nur erdenkliche Gelegenheit um einen Treffer zu landen. Mit Kombinationen kam er bei Skeletten nicht wirklich weit, er musste immer versuchen eine Lücke zu entdecken und diese dann auch gleich zu nutzen. Genau mit der Taktik siegte der Wüstenräuber dann schließlich auch aber er war fertig, der Kampf hatte ihn ziemlich mitgenommen. Gerade als er helfen wollte stellte er fest, dass Klaatsch auch gewonnen hatte.
    Auch wenn er erledigt war hatte Kayden jetzt keine Lust mehr. Er würde sich zusammen mit Klaatsch sofort auf den direkten Weg nach Al Shedim machen.

  9. Beiträge anzeigen #209
    Schwertmeister Avatar von Makris
    Registriert seit
    Dec 2007
    Ort
    Hier und da aber niemals dort
    Beiträge
    720
     
    Makris ist offline
    Kurz bevor der Konvoi die Stadt erreichte, zog Makris Irenir vom Konvoi weg und dann standen sie ganz allein in der Nähe der Stadt.
    "Was ist denn?"
    Ich hab mir was gedacht."
    "Aha und?"
    Wollen wir mal einen Übungskampf machen?"
    Mit den Dolchen?
    Ja, genau mit denen.
    Warum nicht, das ist ja eine gute Idee Makris.
    Gut dann mach dich bereit.

    Makris wurde alles los bis auf seine Dolche. Das Irenir nur einen seiner Vier Dolche sah, kümmerte ihn nicht weiter. Er zog den sichtbaren Dolch aus der Scheide und aus seinem Anzug einen Zweiten.
    He, was soll das denn?
    Was?
    Na du hast Zwei ich einen.
    Willst du noch einen?
    Äh wie jetzt?
    Ich hab noch einen.

    Den Giftdolch wollte Makris ihm lieber nicht in die Hand drücken.
    Na dann gib her.
    Makris kramte seinen Dritten Dolch heraus und übergab ihm Irenir. Sie stellten sich gegenüber auf und warteten, belauerten sich gegenseitig. Auf einmal legte Makris los und griff an, den einen Dolch etwas hinter seinem Körper um schnellstmöglich einen Schlag abzuwehren, den anderen in Normaler Haltung stürmte er durch den Sand auf Irenir zu und zog die Klinge von Links nach Rechts. Aber das Irenir so schnell war, damit hatte Makris nicht gerechnet, und der sah die Gelegenheit kommen und griff an.
    >Son verdammter Mist<
    Makris zweiter Dolch sauste nach vorne und fing Irenis ersten Dolch ab, leider kam da schon der zweite. Zum Glück für makris konnte er den anderen Dolch in die Stichrichtung des anderen bringen, bevor er Makris Körper berrürhte. Makris wich zurück, setzte aber sofort nach, als er sah, dass Irenir auch zurückwich. Jetzt war es soweit, er drängte Irenir zurück und fügte ihm aber dann ausversehen eine kleine Schnittwunde zu. dadurch erschrocken das er ihn verwundet hatte, stockte dann Makris Gewaltangriff und das nutzte Irenir aus, ihm ebenfalls eine Schnittwunde zu geben. Sie gingen auseinander und Makris wartete in Abwehr und Konterstellung auf den Angriff.

  10. Beiträge anzeigen #210
    Ritter Avatar von Irenir
    Registriert seit
    Jan 2008
    Ort
    Markkleeberg, Leipzig
    Beiträge
    1.795
     
    Irenir ist offline
    Irenir schwitzte. Die Nacht war kühl, doch er schwitzte, Makris war ein guter Dolchkämpfer. Mit Zwei Dolchen zukämpfen hatte sich Irenir schwieriger vorgestellt als es war, doch er konnte gut mit Makris' Dolch umgehen.
    Jetzt täuschte Irenir einen Schlag von links an, schlug dann aber von rechts zu. Das hatte Makris anscheinend schon erwartet und parierte den Schlag. Dann schlug er seinerseits auf Irenir ein. Doch dieser wich aus und nutzte Makris' entblöste linke Seite für einen Schlag.Das hatte Makris nicht erwartet und wich im letzten Moment aus, doch ein Kratzte blieb zurück. Nun belauerten sie sich wieder. Dann sprang Makris auf Irenir zu und warf ihn um. Der rappelte sich auf und sah einen Dolch vor seinen Augen. Irenir hob die Hände und ließ die Dolche fallen.
    "Guter Kampf", sagte Makris. "Ja, du bist echt gut. Wo hast du das gelernt?" - "Ach, hier und da.", antwortete Makris grinsend und steckte seine Waffen weg. "Hier, dein Dolch" Irenir reichte Makris den Dolch. "Danke. Du bist ein guter Gegner, mit ein wenig mehr Übung wirst du es noch zu etwas bringen." Irenir wurde rot. "Danke", sagte er kleinlaut. "Los, die anderen sind schon in Al Shedim, wir sollten langsam zurück gehen!" - "Ok, lass uns gehen."

  11. Beiträge anzeigen #211
    Lehrling Avatar von Leifson
    Registriert seit
    Dec 2007
    Ort
    In den Hallen der Orks
    Beiträge
    25
     
    Leifson ist offline

    Braga

    "Komm raus hier, hier gefällts mir nicht. Jetzt laufen wir bis nach Myrtana durch, dort können wir uns ja eine neue Höhle suchen, aber hier in Varant will ich nicht mehr übernachten. Da du ja auch aus kälteren Gegenden kommst, denkst du doch genauso?" fragte Leifson.
    "Naja eigentlich mochte ich die Wüste, ich fand die Hitze hier sogar recht angenehm, aber seitdem mich diese zwei Sklaventreiber gefangen genommen hatten, war das nur die Hölle. Aber das ist jetzt auch egal, lass uns erstmal an Braga vorbeischleichen, danach können wir wieder reden. Vorher ist mir das zu riskant."
    "Also los."
    Beide liefen nun langsam richtung Braga. Rolf wollte den Braga möglichst umgehen und an dem nahegelegenen Hügel langlaufen, wird aber sofort von Leifson unterbrochen. "Keine gute Idee, dort sieht man uns auch sehr leicht von der Stadt aus. Also lass uns an den Mauern entlangschleichen. Sind ja eh keine Wachen aufgestellt."
    "Ist in Ordnung."
    An der Mauer angekommen liefen sie noch langsamer als zuvor und gingen immer weiter auf den Pass zu. An einer ausserhalb der Stadt stehenden Hütte gingen sie schnurstracks vorbei, da dort niemand rumstand.
    "Halt! Guck mal dort oben!" warnte Leifson.
    "Ach verdammt, Banditen. So ein Mist aber auch. Ich glaub, lass uns kurz unter einem der Büsche dort ein wenig warten, in der Hoffnung, die verziehen sich dann. Auch wenn es nur zwei sind, aber ich will jetzt keinen Ärger mehr haben."
    "Ja, ist in Ordnung. Ich nämlich auch nicht."

  12. Beiträge anzeigen #212
    Lehrling Avatar von Leifson
    Registriert seit
    Dec 2007
    Ort
    In den Hallen der Orks
    Beiträge
    25
     
    Leifson ist offline
    "Komm jetzt. Die Lichter sind schon lange genug aus. Die werden sich schlafen gelegt haben. Komm, beweg dein Arsch, ist nicht mehr weit zur Höhle!"
    "Jaja ich eile" sagte Rolf leicht erschöpft.
    Die beiden schlichen erst wieder an den beiden Banditen vorbei, bis sie nicht mehr in Reichweite dieser waren und rannten los, da niemand in Sicht war.
    "Da, dort ist sie! Komm, ab rein." Leifson zeigte auf eine kleine Erhöhung an der rechten Seite des doch recht schmalen Ganges, wo eine kleine Höhle war, grade so groß, dass die beiden reinpassen.
    "Wird aber etwas unbequem sein." grinste Rolf.
    Leifson erwiderte lachend, "Dann kuscheln wir uns halt ein bisschen zusammen"

  13. Beiträge anzeigen #213
    Ritter Avatar von Stylios
    Registriert seit
    Apr 2007
    Ort
    Nordmar
    Beiträge
    1.748
     
    Stylios ist offline
    Schwerfällig warf er sich mit den Knien in den Sand und beugte seinen Körper zum rettenden Element hinab, um dann sofort seinen gesamten, schmerzenden Kopf in das Wasser zu halten. Wohltuend strich das kühle Nass über sein schmerzendes Gesicht und zum ersten Mal seit Tagen konnte Stylios wieder entspannd ausatmen, als er seinen Kopf wieder aus dem Wasser zog und viele Tropfen von seinen Haaren auf seine verdammte Rüstung tropfte, die er jeden Tag hundert Mal verfluchte, seit er begonnen hatte, an der Seite der Frau durch Varant zu stapfen.
    Nachdem der Nordmann eine ganze Zeit lang nur vor dem Tümpel gekniet und seinen Durt gestillt hatte, richtete er sich schließlich wieder auf und lehnte sich gegen den Stamm einer dieser Palmen, die so gerne hier am Wasser herumstanden. Während er sich mit den Fingern über seine im Gesicht rot gewordene und weh tuende Haut und die aufgeplatzten Lippen strich, betrachtete er diese Oase, zu der es sie geführt hatte.
    Um ein überraschend großes Wasserloch herum standen einige Palmendinger und auch eine Menge seltsamer Pflanzen ergötzten sich an dem unerwartetem Segen mitten in diesem verfluchten Land. Auch hatte die Wasserquelle zahlreiche Viecher angelockt, die die beiden Eindringlinge wahrscheinlich misstrauisch beäugten. Warane und Blutfliegen konnte Stylios erkennen und schnell hielt er nach seiner Begleiterin Ausschau, dass sie in Anwesenheit der Biester auch ja keinen Mist baute. Ein Biss von einem der großen, vierbeinigen Drecksteilen oder einem Stich der giftigen Insekten und man war hinüber.
    " Al Shedim....die Sandleute hätten uns ruhig mal einen Gefallen tun und ihe verdammte Siedlung auf einer Karte eintragen können. Ich habe bis jetzt noch keine Markierung auf so einem Wisch hier in der Wüste gesehen, wo man Al Shedim eingetragen hätte und viele der Befragten wussten nicht mal, wovon wir sprachen. Vielleicht sind die Ruinen auch schon längst von den Orks geschliffen worden und wir machen den Weg hier umsonst." sprach Stylios, als sich seine Begleiterin vom Wasser der Oase zurückgezogen und neben ihm im Sand und im Schatten der Palmen niedergelassen hatte. Anscheinend hatte sie ihm nicht wirklich zugehört und schaute nun verständnislos zu ihm hinüber, der sie dagegen nur fragend ansah und auf eine Antwort wartete. Ein kurzes " Es steht noch" oder " Keine Sorge, es ist noch da" hätte ihm ja schon gereicht. Hier, mitten im Niemandsland und der Einöde der Wüste, wollte er nicht umsonst Tag für Tag durch die Hitze gezogen sein. Seine Rüstung war mehr oder weniger gut verstaut in einem großen Sack, der nun wie ein Fels im Sand lag und sich von der unerbittlichen Sonne bescheinen ließ. Der Jäger hatte sich anstatt der Felle und Metallteile eine komische Kutte zugelegt, für die er sogar noch mit dem goldgierigen Händler lange hatte streiten müssen. Schließlich hatten sich die beiden geeinigt und Stylios hatte nach dem erledigen eines kleinen Auftrags
    - der Typ, den er hatte umhaun sollen, würde so schnell nicht wieder aufstehen - das Teil bekommen und sich übergezogen. Immerhin schützte ihn dieses Kleid vor der Sonne und er konnte sogar seinen Kopf in einer Kapuze verstecken, damit er nicht noch verrückt durch die Strahlen des großen, gelben Mistdings wurde. Der Nordmann hoffte inständig, dass sie bald Al Shedim erreichen und dort auf den Kerl stoßen würden, für den sie den weiten Weg von Nordmar auf sich genommen hatten.

  14. Beiträge anzeigen #214
    Deus Avatar von Rodeon
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Münsterland
    Beiträge
    12.226
     
    Rodeon ist offline
    Es war schon einige Zeit hergewesen, dass die kleine Gruppe mit dem Auftrag einen Höflichkeitsbesuch bei den Nomaden zu unternehmen den Pass nach Varant überschritten hatte und sich nun im Eiltempo Al Shedim näherte. Trotz des gewöhnungsbedürftigen Klimas kamen sie gut voran. Vielleicht würden sie schon bald den majestätischen Tempel der Stadt aus der Entfernung sehen können, weit konnte es jedenfalls nicht mehr sein.
    Nachdem die Gruppe nun den Großteil des Tages damit beschäftigt war, im Sand durch die Gegend zu latschen, entschlossen sie sich, erstmal eine kleine Pause zu machen, bevor sie das hoffentlich letzte Stück des Weges in Angriff nehmen würden. Doch für Golsir würde die Pause heute ausfallen, sein Training war nun lang genug vernachlässigt worden.

    „Aufstehen“, wies ein durch den Sand in seinen Schuhen genervter Rod seinen Schüler an, der sich direkt nach der Bekanntgabe der kurzen Pause in den Sand gelegt hatte und nun widerwillig der Anweisung seines Lehrmeisters und Schutzbefohlenen folgte. „Wie du siehst sind wir ja in der Wüste. Hier gibt es Sand, Sand, Sand und noch mehr Sand. Hab ich schon Sand erwähnt? Worauf ich hinaus will ist, dass es wohl kaum ein trostloseres und menschenfeindlicheres Gebiet gibt als das hier. Für ein abwechslungsreiches Training gibt es hier kaum Möglichkeiten, aber wir werden uns schon was einfallen lassen. Heute werd ich dir eine kleine Technik zu Gemüte führen. In Prinzip ist es ganz simpel, du sollst nun deinen Schild nicht nur zur Verteidigung nutzen, sondern ihn auch mal in der Offensive gebrauchen. Wir gehen jetzt also, während die anderen weiter ihr Schläfchen machen, etwas weiter in die Wüste hinein. Du nimmst nur deinen Schild mit, ich nur mein Schwert. Was ich mache sollte klar sein, ich nehme das Schwert nicht zum Fußnägelschneiden mit. Während ich dich also angreife sollst du versuchen, den Schild gegen meine Brust zu drücken, du konterst also meine Angriffe. Das ist eigentlich schon alles, du sollst erstmal selbst versuchen, wie es denn am besten geht und wie du deine Angriffe koordinieren musst, damit alles klappt. Man lernt am schnellsten Schwimmen, wenn man ins kalte Wasser geworfen wird. Ach, und noch was. Da du ja so gern im Sand liegst wirst du nach allen zwei Konterversuchen dich wieder hinlegen und dich etwas im Sand rollen, damit deine Rüstung und deine Kleidung auch schön voll Sand sind. Das soll die ganze Sache etwas interessanter machen. Während des Kampfes könnte ich zu etwas hinterhältigen Methoden greifen und dir beispielsweise Sand ins Gesicht schleudern. Faire Kämpfe wirst du jedenfalls in der weiten Welt, wenn du mal erwachsen bist und der gute Rod nicht mehr auf dich aufpasst, nicht bekommen, also versuche auf alles gefasst zu sein. Du sollst mich beobachten und irgendwie kontern, das wär jetzt endlich alles.“

    Rod musste sich die Eigenart, in die eigene Stimme verliebt zu sein, unbedingt mal abgewöhnen. Wenn er einmal angefangen hat zu reden konnte ihn kaum noch was bremsen, aber vielleicht war das auch jetzt in diesem Fall gut so, so konnte sich sein Schüler wenigstens auf alles Mögliche einstellen. Jedenfalls war der Gardist schon gespannt, wie sich sein Schüler in der trostlosen Wüste schlagen würde, es war wenigstens mal eine etwas andere Trainingseinlage als sonst.

  15. Beiträge anzeigen #215
    Ritter Avatar von Golsir
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Vengard/Silden -- Rang: Seher der Waldbruderschaft
    Beiträge
    1.160
     
    Golsir ist offline
    Mit schmerzenden Gliedern und wenig Elan stapfte Golsir seinem Lehrmeister hinterher. Eben noch sprach Rod darüber, dass er seine Kleider ordentlich mit Sand besudeln sollte. War der große Haufen in seinen Schuhen nicht schon genug? Oder hatte der Ausbilder selbst eine solche last im Fußbereich? Das würde seine schlechte Laune an diesem Tag erklären. Insgeheim blieb dem Ritter nur zu hoffen übrig, dass er dies nicht an seinem Schüler auslassen würde. Doch woran sollte er sich sonst Luft machen? Schließlich sagte er selbst: Hier ist Sand, Sand und Sand. Hatte er eigentlich schon Sand erwähnt?
    "Natürlich nicht", raunte der Königstreue und verdrehte die Augen.
    Nach einer Weile –einige Dünen und andere rutschige Abhänge später- befand Rod den Sand für ausreichend zum Üben. Zwar konnte Golsir keinen Unterschied zum Rest der Landschaft entdecken, doch es war bereits dunkel. Vielleicht erspähte das Adlerauge seines Meisters einige Eigenschaften an diesem Sand, die dem Schüler verborgen blieben.
    Schläfrig gähnend kratzte sich der Ritter die von den Schildriemen strapazierte Haut. Warum hatte Rod nicht einfach warten können, bis er mit Faullenzen fertig war? Schließlich hatten sie eine anstrengende Wanderung hinter, genauer betrachtet auch noch vor sich – mal vom Rückweg abgesehen.
    Nachdem er sich die Aufgabenstellung noch einmal ins Gedächtnis gerufen hatte, erklärte er sich Rod gegenüber bereit, mit dem Exerzieren zu beginnen. Daraufhin wurden Schwert und Schild gehoben. Das übliche Spiel begann, diesmal jedoch mit anderen Regeln. Mehrmals wirbelte die Klinge des Ausbilders durch die Luft, während Golsir voll und ganz mit Parieren beschäftigt war. Wie sollte er nun einen Gegenangriff starten, wo er selbst keine Waffe hatte? Mit einem Einhänder wäre es kein Problem gewesen. Doch nun stand ihm nur der Schild zur Verfügung, der eher eine Last als eine Hilfe war. Schwammig erinnerte sich der Ritter daran, dass er die nun verlangte Technik bereits bei Sandman angewendet hatte. Da das hier aber eine andere Schwierigkeitsstufe war, wollte er sich lieber nicht daran orientieren.
    Entweder hatte Rod keine Lust mehr, oder er wollte seinem Gegenüber auch mal eine Chance geben, sich zu wehren – auf jeden Fall wurden seine Schläge langsamer, schwächer. Mit neuer Selbstsicherheit sicherte Golsir seinen Stand auf dem rutschigen Boden, um dann mit dem Schild zuzustoßen. Herzschläge später hätte er sich dafür ohrfeigen können. Die plötzliche Schwäche seines Lehrmeisters war nur eine Finte gewesen, um ihn zu einem unüberlegten Schritt zu verleiten.
    Prompt war Rod einen Schritt zurück gewichen, um nun dem Ritter dabei zuzusehen, wie er fast das Gleichgewicht verlor. Der Stoß mit dem Schild war ins Leere gegangen und riss den Krieger nun nach vorn. Den Arm von sich gestreckt taumelte Golsir, bis Rod ein wenig nachhalf. Er legte seine Hand auf den Schildarm seines Schülers und presste ihn hinunter. Wenig später kam der sandige Boden sehr, sehr schnell näher, bis er das komplette Sichtfeld des Königstreuen ausfüllte. Wenig später auch den Mund …
    Hustend versuchte der Ritter, den Sand aus seinem Körper hinaus zu schleudern – mit mäßigem Erfolg. Das kommentierte Rod mit dem Ratschlag, das nächste Mal doch bitte den Mund beim Fallen geschlossen zu halten.
    Nach einigen Minuten stand Golsir wieder auf seinen Beinen und strich sich den Dreck von der Rüstung. Dann ging es auch wieder weiter. Von nun an focht der Ritter mit um einiges mehr Wucht als zuvor. Entweder, in dem Sand war einem spezieller Aggressions-Zauber angereichert worden, der ihn nun wütend machte, oder es war die Demütigung, die er soeben erlebt hatte. Auf jeden Fall ließ der Königstreue nun keine Möglichkeit mehr aus, seinen Lehrmeister mit Schildhieb zu beharken. Ein Mal schaffte er es, die Klinge seines Gegenübers mit dem Schild wegzudrücken und kurz danach einen Stoß zu vollführen, der Rod fast getroffen hätte, wer er nicht wieder ausgewichen – diesmal zur Seite.
    Da erinnerte Golsir sich daran, war er noch tun sollte. Während sein Trainingsgegner einen Überkopfhieb ausführte, hatte er genug Zeit, sich auf den Boden fallen zu lassen du sich aus der Reichweite seines Meisters zu rollen. Dann folgte das gleiche Prozedere wie zuvor, nur mit weniger Nachdruck aus des Ritters Richtung. Er war langsam am Ende seiner Kräfte. Hatte er sich bei seinem Kamprausch vorhin zu sehr verausgabt? Wenn ja, dann müsste er ein wenig mehr zur Steigerung seiner Kräfte unternehme. Hatte Rods Devise am Anfang jeder Übungsstunde in Vengard recht? ‚Liegestützen schaden nie.’

  16. Beiträge anzeigen #216
    Drachentöter Avatar von DraconiZ
    Registriert seit
    May 2005
    Beiträge
    4.082
     
    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline
    „Das soll es sein?“, fragte der Schwarzhaarige und zog eine Augenbraue in die Höhe. Der angebliche Händler, der die gesamte Zeit des Weges vor den drei Streitern gelaufen war zuckte unter den Worten zusammen, als hätte er nicht im Entferntesten damit gerechnet, dass man ihn ansprechen könnte. „Ahh ja das muss es tatsächlich sein“. Vor den Augen der vier Männer zeichnete sich ein größeres Felsmassiv ab, dessen Spitze die vierfache Manneslänge erreichte. Am Fuß des Massivs, lag geradezu kärglich im Vergleich eine kleine Hütte, als Palmenholz. Ihr Äußeres schmutzig und mit einigen Rissen in der Oberfläche der Latten, aus denen das Haus errichtet worden war. Das einzige Fenster, was man erkennen konnte, schien so dreckig zu sein, dass man nicht durch es hindurch sehen konnte, wobei das schwer abzuschätzen war, bei dem schwachen Mondlicht, das die Umgebung bestimmte. „Sieht fast so aus, als würde da drin schon lange keiner mehr leben“. Der Mann vor ihm begann unruhiger zu werden. Er blieb stehen und tippelte mit den Füßen auf dem Boden, schüttelte dann aber ruckartig den Kopf und wies heftig gestikulierend auf die Hütte. „Das ist auch nicht mein Haus, sondern der Ort an dem ich meine Waren aufbewahre. Sieht nicht besonders einladend für Diebe aus und soll es auch nicht“. DraconiZ musterte das Haus noch einmal. Der Wind zerrte am Dach und es schien fast so, als würde jeden Moment jenes abheben. Der Schwarzhaarige runzelte die Stirn. Wer bei Beliar baute ein Haus aus Holz in der Wüste? Irgendetwas war seltsam hier. Doch der Streiter fasste seine Gedanken nicht in Worte. Der einfachste Weg seine Gedanken zu zerstreuen oder zu bewahrheiten, war dorthin zu gehen.

    Als der Emir schließlich vor der knarrenden Tür zum Stehen kam und schon ein Spalt deutlich machte, dass dort drinnen Staub und Spinnenweben regierten, verstärkte sich das Gefühl noch einmal. Staub? DraconiZ blickte zu Berash, dann zu Kire. Für einen kurzen Moment schloss er die Augen und drückte die Tür dann innen. Anders als erwartet, kam ihm keine Staubwolke entgegen. Der Raum, der die gesamte Hütte einnahm, war verdammt kärglich eingerichtet. Lediglich ein breiter Tisch ohne Beine, eine Art Kamin und ein sehr alt anmutender Diwan stellten die Einrichtung. Kaum Licht drang in das Zimmer ein, was den Händler dazu veranlasste eine Fackel zu entzünden, die er von einer der Wände nahm, nachdem er sich an dem Schwarzhaarigen vorbeigemogelt hatte. „Nun ich danke euch, dass ihr mich zu meinem Warenlager gebracht habt. Ich denke hier bin ich soweit sicher“. Kire räusperte sich. Das Geräusch reichte den ausgemergelten Händler zusammenzucken zu lassen und dann zu grinsen. „Ahh ja natürlich die Belohnung. Einen Moment“. Wie als würde mit einem Male eine gewaltige Last auf seinen Schulter ruhen, ging er langsam zu dem Diwan hin und kramte in den Kissen. Keine ungewöhnliche Reaktion. Die Händler in Varant zeigten sich niemals begeistert, wenn sie zahlen mussten.

    Wenig später kam ein mittelgroßer Goldbeutel zum Vorschein. „Hier. Das Aufteilen überlasse ich euch. Wenn ihr mich nun entschuldigen wollt“. Kire nahm den Goldbeutel an und überprüfte mit geschultem Blick den Wert. Dann klickte es plötzlich. Nur ganz kurz, so dass DraconiZ fast meinte das Geräusch wäre überhaupt nicht real gewesen. Doch dann klickte es noch einmal heftiger und der Tisch fiel mit einem donnernden Aufschlag einfach um. Berash zog in diesem Moment ruckartigen einen seiner Füße aus einem Schalter im Boden. „Hmm auf eine seltsame Art fühle ich mich gezwungen zu bleiben. Eure Bitte muss ich leider ausschlagen“, meinte DraconiZ grinsend.

  17. Beiträge anzeigen #217
    Krieger Avatar von Satanella
    Registriert seit
    Jan 2007
    Ort
    Ort: Wanderin zwischen den Welten ............. .......................// Waffe(n): Dolch ........ //Skills Bademagd ............... //Gilde; Das Wüstenvolk Adanos// Rang:
    Beiträge
    455
     
    Satanella ist offline
    Die Sonne brannte unerbärmlich, eigentlich hatte sie sich vorgenommen gehabt nur bei Nacht zu laufen, und die Tage im Schatten einer der Unzähligen Sanddünen zu verbringen. Aber es war der Durst der sie immer weiter auf diesem Heißen Sand der schon längst Ihre Sandalen verschlungen hatte. Als sie mal nicht auf gepasst hatte, und diese nicht mehr Hergab. Langsam hatten sich ihre geschundenen Füße an diesen Heißen Untergrund gewöhnt . Auch wenn sie vermutlich in nächster Zeit durch die Anfänglichen Blasen keine Schuhe mehr tragen könnte. Doch die Schmerzen konnte sie mit den vielen Gebeten die sie seit Tagen ohne Unterlass Sprach vergessen. Ihren Durst aber nicht, warum hatte sie ihr Gott verlassen?. Wo es doch so schien er würde ihr den Rechten weg zeigen. Was hatte sie Falsch gemacht das er sich von ihr abgewendet hatte?. Anfangs hatte er sie zu Wasserreichen Pflanzen geführt,die ihr Nahrung und Wasser spendeten. Weshalb hatte er sie seit 3 Tagen weder Wasser noch Nahrung finden lassen. Sie war mit ihren Kräften am ende. Nur noch mühsam konnte sie sich fortbewegen. Selbst der Wind schien sie zu verhöhnen indem er ihr den feinen Sand der Dünen entgegen blies. Satanella blieb stehen, fuhr mit der Hand über das Gesicht und wischte sich den feinen Sand aus diesem.
    Was war das , Spuren ,vor ihr konnte sie feine Spuren im Sand erkennen. Nicht besonders groß , vielleicht von einer Echse oder einen Insekt. Aber es war egal von welchen Tier sie Stammen. Das Wichtigste war es musste klein sein, und konnte somit nicht besonders gefährlich sein.“Nahrung“ Schoss es ihr durch den Kopf. Ihre Schritte wurden schneller, sie eilte den Spuren hinterher. Bis zu einen Stein unter dem diese Verschwanden. Unsicher umrundete sie diesen.
    „Verstecks dich wohl vor der Sonne“
    Hauchte sie euphorisch über ihre Trockenen und aufgeplatzen Lippen. Vorsichtig griff sie nach den Stein. Mit einen Ruckartigen Bewegung, brachte sie diesen dazu sich zu heben und nach hinten weg zu rollen. Erschreckt über die Kreatur die sie gefunden hatte machte sie einige Schritte zurück. Sie hatte einen großen ekelerregenden Käfer gefunden. Der anscheinend in ihr keine sonderliche Gefahr sah und versuchte gemächlich sich wieder unter den Stein zu begeben. Satanella lief schnell auf ihn zu und wollte ihn greifen. Er war aber schneller und wieder unter dem Stein verschwunden.
    „Er ist Hässlich aber harmlos, er ist Nahrung!“
    Sagte sie innerlich zu sich und griff wieder nach dem Stein und warf diesen erneut um. Das selbe Spiel begann der Käfer flüchtete dieses mal schneller unter den Stein zurück während sie versuchte ihn zugreifen. Was wieder nicht gelang, mehre male versuchte sie so ihr Glück bis sie ihn endlich zu fassen bekam. Wild zappelte er in ihren Händen Angewidert griff sie beherzt zu und riss ihm den Kopf ab. Mit unsicheren blick sah sie den Leblosen Körper an. Ängstlich führte sie ihn zum Mund und Biss auf ihn. Ein Knacken der Körpers und das Flüssige Innere ergoss sich in ihren Mund. Welch ekelhafter Geschmack. Sie hätte die Flüssige Masse am liebsten ausgespuckt. Doch ihr Durst der somit etwas gestillt wurde war Stärker. Mit geschlossen Augen sauge sie mit einen gewissen Ekel die übel schmeckende Flüssigkeit aus dem Käfer. Sie war froh als dieser endlich keinen Tropfen mehr von sich gab und sie dieses Ekelhafte Ding in den Sand werfen konnte. Adanos hatte sie nicht verlassen, erleichtert mit immer noch von diesem Ekelhaften Geschmack in ihrem Mund blickte sie sich um.
    „Adanos wird mich führen!“
    Sagte sie leise und begann wieder ihre Gebete zu sprechen ,während sie weiter durch die Wüste wanderte.

  18. Beiträge anzeigen #218
    Krieger Avatar von Aaras
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    467
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Aaras ist offline

    Karawanserei

    Aaras saß wie so oft an seinem Schreibtisch und aß ein wenig Fladenbrot und Nüsse. Seit Tagen wartete er schon auf den Schmied, von dem er hoffte, dass er ihm einen kleinen Gefallen tun konnte, der aber noch nicht wieder aufgetaucht war. Vielleicht hatte er etwas Wichtigeres und Aufwändigeres zu erledigen, als mal wieder in der Karawanserei vorbei zu kommen. Aber man musste auch geduld haben, wenn man auf eine Person wartet, die nicht einmal weis, das man auf sie zählt. Mit der Zeit hatte der Rotschopf es geschafft, den Großteil des Buches zu lesen, weshalb es ihn brennend interessierte wie die kleine Geräte in natura funktionierten. Mit Sicherheit würde es einen Heiden Spaß machen, zu zusehen wie sie sich bewegten. Plötzlich wurde der Magier aus seinen Gedanken gerissen, als er ein schreckliches gurgelndes Krächzen vernahm. Schnell drehte er sich um, damit er die Geräuschquelle besser orten konnte. Auf dem Fenstersims hatte sich ein Rabe niedergelassen, der seinen Kopf unruhig hin und her bewegte. Aaras stand langsam auf, um das Tier nicht zu verschrecken. Eigentlich dürfte der Vogel gar nicht hier sein, denn normaler weise kam diese Art nur in Myrtana vor. Er hoffte, dass er den Raben sicher nach hause zurück bringen konnte, denn hier in der Wüste würde er nicht mehr lange Überleben. Vorsichtig schritt er hinüber und betrachtete das Tier ein wenig genauer. Furcht und Entsetzen zeichneten sich auf seinem Gesicht ab, als er einige Schritte zurückwich. Der Anblick des Raben war so schrecklich wie sein Krähen und beide hingen unmittelbar mit dem zustand des Tieres zusammen. Der Geruch von verrottendem Fleisch stieg dem Rothaarigen die die Nase, als das Biest abermals ein grauenhaftes Krächzen von sich gab. Die Federn waren von einer schleimigen grünlichen Schmutzschicht überdeckt und standen teilweise Kreuz und Quer. Die Augen waren nicht mehr zu sehen, wenn nicht sogar ausgefallen und nur noch unergründlich tiefschwarze kleine Löcher verrieten wo sie sein müssten. Der untere Schnabelteil hin schief zu Seite, während der obere Teil stark beschädigt war.
    Als der Magier sich allmählich an das Erscheinungsbild gewöhnt hatte, versuchte er das Ereignis zu interpretieren. Dabei fiel ihm eine kleine Schriftrolle am Bein des untoten Rabens auf, der ihm vorher nicht aufgefallen war. Voller Ekel nahm er mit geschickten Fingern das Pergamentstück vom halb verwesten Bein des Tieres, ohne ihn zu verletzen. Während er das Papier entrollte und zu lesen begann, flog der Rabe aus dem Fenster.

    Es ist Zeit, dass du zurückkehrst.
    Wenn nicht willig, dann mit Gewalt!
    Und Mora Sul ist dein Ziel.


    Ein wenig mager waren die Worte, auf dem kleinen Zettel schon, doch Aaras wusste, was gemeint war. Sein ehemaliger Meister und Sklaventreiber schien wohl endlich sein Fehlen bemerkt zu haben und ihn jetzt wieder haben zu wollen. Der Rabe unterstrich in Mehreren Dingen die Dringlichkeit der Zusammenkunft. Zum einen konnte der Rothaarige sich sicher sein, dass sie wussten wo er war, denn das untote Tier hätte unmöglich allein weder den Weg gefunden noch erreicht. Magie hatte nur eine bestimmte Reichweite und egal wie mächtig dieser Schwarzmagier war, er hätte nicht von Mora Sul bis hier her seinen Zauber aufrechterhalten können. Zum anderen war es die Handschrift seines Unterdrückers, der niemals eine Botschaft auf normalen Weg schicken würde. Nur das Ziel machte ihn ein wenig Sorgen, schließlich hatte er zuletzt in der Nähe von Bakaresh gedient und konnte sich nicht vorstellen warum er nach Mora Sul kommen sollte. Ebenfalls seltsam war, dass der Rabe zu dieser Zeit kam und nicht mitten in der Nacht, was mehr Eindruck machen würde. Außerdem würde der Schwarzmagier sich besser in der Dunkelheit verstecken können, als am Tag. Vielleicht steckte dahinter mehr, als er sich ausmalen konnte.
    Schnell wandelte Aaras durch sein Zimmer und suchte seine Wandersachen, die er bei jeder Reise mitnahm. Flaschenkürbis, Dolche und Sternenkarte, fand er zuerst in einer kleinen Truhe und befestigte sie an seiner Novizenrobe. Er müsste schnell aufbrechen, wenn er sich nicht als Untoter wieder finden wollte. Zwar machte es ihm Unbehagen wieder zurück zu kehren, doch er musste es tun. Eins war aber sicher: er würde seine Freiheit nicht wieder aufgeben und lieber sterben, als seinem ehemaligen Herrn zu dienen.

  19. Beiträge anzeigen #219
    Lehrling Avatar von Leifson
    Registriert seit
    Dec 2007
    Ort
    In den Hallen der Orks
    Beiträge
    25
     
    Leifson ist offline

    Pass zwischen Varant und Myrtana

    "So, wir waren jetzt lang genug hier eingequetscht. Ausserdem sind die beiden Banditen von vorhin abgehaun. Da steht nur noch die eine Wache rum. Wer weiß, was der bewacht." stellte Leifson fest.
    "Denkst du auch grad, was ich denk?" fragte Rolf grinsend.
    "Ich denke schon. Schnapp dir zwei drei kleinere Steine und bewerf den Idioten damit. Ich geh derweile aussenrum und krach ihm einen ordentlichen Stein von hinten auf die Rübe. Und dann schnappen wir uns die Truhe. Wenn wir sie aufbekommen....naja wenn überhaupt eine da ist."
    "Ok, ist in Ordnung. Ich geh schonmal."
    Rolf nahm sich einen kleinen Stein aus der Höhle und suchte ausserhalb zwei weitere. Er ging auf den Banditen zu, der ihm den Rücken zudrehte und warf den ersten, kleinsten, Stein und traf ihn an seinem Gesäß.
    "Was zum Henker..." Der Bandit erhob sich und drehte sich zu Rolf. Er lief schnurstracks auf ihn zu. Während der Bandit immer schneller wurde, warf Rolf den zweiten Stein, der sein Ziel jedoch verfehlte. Der Gauner war nun nur noch 10 Schritte von ihm entfernt, als er den dritten Stein mit voller Wucht warf, welcher ihm aber nur am Bauch traf und nicht weiter beirrte. Als er bei Rolf angekommen war, packte er ihn am Hals und schrie ihn lauthals an, "SAG MAL, WAS SOLL DER SCHEIß? Sag schonmal gute Nacht zur lieben Welt, du elender Schmarotz...." Leifson hatte dem Bandit einen Ogerkopfgroßen Stein auf den Kopf gehaun, so derbe, wie er nur konnte. Der Bandit fiel sofort um. Rolf wischte sich das Gesicht sauber, "Bah, hatte der ne feuchte Aussprache. Komm, lass uns ma schauen, was der Kerl so hinterlassen hat."
    Beide liefen nun zu der Stelle, wo der Bandit vorher saß.
    "Ach verdammt, nichts hier. So ein Scheiß aber auch. Komm, lass ma schaun, was der so in den Taschen hat."
    "Das hätten wir ja auch vorher tun können, aber nein...." flüsterte Rolf.
    Sie liefen wieder zu dem erledigten Banditen und durchwühlten seine Taschen.
    "Hm...wir hätten vielleicht nicht warten sollen, bis die andern zwei weg waren. Die haben warscheinlich alles mitgenommen. Aber da die nach Varant gelaufen sind, vergessen wir das wieder schnell. Und jetzt auf nach Myrtana."
    "Ich freu mich schon auf Nemora."
    Mit einem Grinsen auf den Wangen gingen sie nach Myrtana.

  20. Beiträge anzeigen #220
    General Avatar von Nigel Ascan
    Registriert seit
    Aug 2006
    Ort
    Argaan
    Beiträge
    3.109
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Nigel Ascan ist offline

    Pass zwischen Wüste und Mittelland auf dem Weg nach Braga

    Die Vegetation wurde immer karger. Die ohnehin schon karge Winterlandschaft in Myrtana verwandelte sich mit Nigels Schritten zu trockenem, feinkörnigem Wüstensand und vereinzelten trockenen Büschen. Die einstige Paladinburg Trelis hatte Nigel mit großem Bogen hinter sich gelassen. Sein Reiseproviant war zwar leer, aber in Trelis hatte man als Nicht-Ork oder Nicht-Söldner nichts zu suchen. Und außerdem hatte der Waldläufer das Ziel, die Wüstenstadt Braga noch zu erreichen. Von dort würde Nigel sich dann orientieren und dann weiter gehen. Die bisherige Reise durch Myrtana war ganz entspannend aber nichts neues. Die Tiere, die Natur, das Land kannte der ehemalige Soldat schon zu Genüge. Es war an der Zeit, Neues kennenzulernen. Und da eignete sich die Wüste doch als geeignetes Ziel.
    Die Sonne war im Westen hinter der Bergkette verschwunden, doch es war noch hell. Nigel hatte das Gefühl, das der Tag langsamer als gewohnt verging.
    Nach seinem Gefühl hätte es schon längst dunkel sein müssen, aber das war es nicht. Auch war es wärmer. Nicht zu heiß, aber es war eine angenehm warme Briese.
    Der Boden unter Nigels Füßen wurde immer feiner und erschwerte dem Sildener das Laufen. Er musste die Füße höher heben und größere Schritte machen, da der weiche Sand ihn immer wieder ein Stück nach hinten rutschen ließ. Auch die Luftfeuchtigkeit war geringer, als Nigel es gewohnt war. Die Kehle des einstigen Fischers trocknete schnell aus und Nigel musste aus dem eigentlich leerem Wasserschlauch noch ein paar wenige Tropfen rausquälen.
    Über Nigels Kopf kreisten seit einiger Zeit zwei Vögel, die er selten in Natura gesehen hatte. Es waren zwei Geier. Die zwei Aaßfresser erinnerten irgendwie an Corvax, die nervende Krähe von Golsir.
    Etwas weiter vorne konnte Nigel langsam die Konturen von Hütten erkennen, die laut seiner Karte zu Braga gehören müssten.
    Die Konturen verschärften sich von Schritt zu Schritt und wenige Zeit später stand Nigel inmitten dieser Hütten. Die Stadt war irgendwie tot. Und Nigel wusste nicht wohin. Irgendetwas bedrückendes lag in diesem Dorf.

Seite 11 von 21 « Erste ... 478910111213141518 ... Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide