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  1. Beiträge anzeigen #61
    Heldin Avatar von Bukbu
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    Bukbu ist offline
    Sechs Gänge. Einer führt hinaus. Eine tolle Aussicht wenn man bedenkt dass man in einer Höhle steckt und hier alles mögliche an schlimmen Kreaturen lauern könnte.
    Für welchen Gang sollten sich die beiden entscheiden. selara war geistig etwas mehr bewandert als ihr kriegerischer Begleiter doch das konnte sie auch nicht wissen. Bukbu schlug vor eine Münze zu werfen... Bis ihm jedoch einfiel dass dies eine schlechte Idee war, denn man konnte mit einer Münze unmöglich sechs Gänge auslosen. So rätselten sie weiter was ihnen behilflich sein könnte den richtigen Weg zu finden. Doch darauf hatte Bukbu keine Lust mehr.... Ihnen würde ehh nichts gescheides einfallen. Er ging einfach in den mittlersten Hinein. Entweder folgte ihm selara oder sie blieb hier. Alleine wären beide verloren dass wussten sie weshalb selara wohl oder übel folgen musste, dies tat sie auch.

    Der Gang führte zumindestens schon einmal nicht herunter. nach oben führte er allerdings vorerst auch nicht. Er führte immer schön gerade aus. keine einzige Biegung war zu sehen. Bukbu war verunsichert, wer baute so etwas. Das hatte doch keinen Zweck entweder man will nach oben also herraus, oder man will nach unten weiter hinein in den Boden. Vielleicht führte der Gang ja zu einer auf gleicher Ebene gelegenen weiteren Höhle mit endlosen Verzweigungen.

    Doch da fiel Bukbu etwas ein. Als sie eingestürzt sind waren sie auf einem Berg. Dies könnte bedeuten dass dieser Weg zu einem Ausgang führen könnte.... Bukbu machte immer schnellere Schritte und ging irgendwann fast in ein rennen über. selara versuchte hinterher zu kommen und schrie. "Hey wieso rennst du denn so. Bist du von allen guten Geistern verlassen." Er teilte ihr während dem rennen freudig seine Gedanken mit und beschleunigte das Tempo nocheinmal einwenig. So gut es eben zu rennen ging in einer Höhle..... Dort vorne war eine Biegung. Er spurtete um sie herum und erblickte ein wenig Licht. Doch wie es nunmal kommen musste schien dieses Licht nur durch ein paar Schlitze hindurch.

    Sie standen zwar vor einem Ausgang doch dieser war verschüttet mit riesigen Steinen. Das wars dann wohl wieder mit dem Ausgang.

  2. Beiträge anzeigen #62
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    Es war, als hielte der Winter kurz inne und als nähme der Frühling die seltene Gelegenheit wahr, den Menschen seine ersten Vorboten zu senden: Der Schnee war komplett weg geschmolzen, und anstatt eines weißen Lakens erstreckten sich vor Vengard nun wieder saftig grüne Wiesen, gleichwohl stellenweise noch tief durchnässt vom Regen der vergangenen Tage, den sie in so großer Menge gar nicht hatten aufnehmen können. So patschte und gluckste es ab und zu, wenn die beiden Jäger beim Setzen ihrer Stiefel nicht vorsichtig waren. Aber das geschah selten, denn die Strahlen der tief stehenden Sonne im Westen spiegelten sich hell und klar in all diesen Pfützen, sodass man sie von weitem erkannte. (Manchmal tappte Iwein aber auch absichtlich hinein.)
    »Viel gibt es nicht mehr, das ich dir übers Armbrustschießen beibringen kann«, meinte der Paladin zu seinem Schüler, der neben ihm marschierte, »nur an deinen Jägerqualitäten und dem Einsatz der Armbrust im Felde müssen wir noch arbeiten. Du hast jetzt zahlreiche Situationen erlebt, in denen du dir alle Zeit der Welt lassen konntest. Die Übung von vorgestern hatte zwar ein Zeitlimit, aber das ist noch nichts verglichen mit einem Gegner, der wutentbrannt auf dich zustürmt. Dann sollte man entweder verdammt gut zielen können, oder aber sehr schnell nachladen. Am besten beides. Und starke Nerven … die braucht man auch. Heute jagen wir nämlich mal was Gefährlicheres als harmlose Riesenvögel, die jeder Waffenknecht plätten würde. So eine schwere Armbrust, wie wir sie tragen, ist zu viel mehr imstande.«
    Die beiden waren gerade dabei, einen der zahlreichen Hügel zu erklimmen, von denen die Küstenlandschaft in hohem Maße geprägt war. Es war unnötig, dass Iwein, oben angekommen, in die Senke hinabdeutete, die sich vor ihnen auftat: Das beständige tiefe Rumpeln hatte schon vorher alles verraten. Eine Gruppe Bisons zog vorüber gen Norden, mindestens ein Dutzend Tiere - und sie schienen es recht eilig zu haben.
    » Im Idealfall rennen die anderen einfach in Panik weiter, wenn eines plötzlich einfach so brüllend strauchelt und zu Boden geht. Das ist einer der beiden Vorteile, die wir haben. Erstens: Die Viecher sind dümmer als Kühe und werden, wenn wir uns ihnen nicht allzu offen zeigen, gar nicht wissen, wie ihren Artgenossen geschieht. Zweitens: Selbst wenn sie uns doch bemerken: Sie tun sich schwer mit Anhöhen. Falls tatsächlich zu viele für uns den Hügel hinauf kämen, könnten wir uns vom Acker machen.«
    Auch Iwein duckte sich ins Gras: Er wollte nicht unbedingt seine Silberrüstung dort hinabblitzen lassen.
    »Und nun sieh zu, dass du so viele wie möglich mitnimmst, bevor sie vorbei sind. Ja nicht einfach blind reinfeuern! – diese dicken Tiere wollen schon an der richtigen Stelle getroffen werden, sonst hast du gar keine Chance, was zu erwischen. Und wenn du RICHTIG was erleben willst ... dann hol dir das Jungtier.«
    Geändert von Sir Iwein (05.02.2008 um 16:53 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #63
    Ehrengarde Avatar von Inorel
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    Inorel ist offline
    Platsch!
    Inorel schritt mit dem linken Fuß ein kleines Stück nach vorne, wobei sein Stiefel genau in einer Pfütze aus Wasser, Matsch und darin herumschwimmenden Grashalmen landete. Gedanken machte er sich deswegen nicht. Einerseits, weil er nicht schon wieder so viel Zeit verlieren wollte wie vor zwei Tagen, andererseits weil es, wenn er Iwein Glauben schenken durfte, ohnehin nicht mehr lange dauern würde, bis er ein vollwertiger Armbrustschütze war. Das hieß, er würde bald nach Faring zurückkehren und sein normales Leben leben können. Ohne Versteckspiel und die ständige Angst, etwas falsches zu sagen. Bei solchen Aussichten ließ sich sogar ein schmutziger Stiefel verschmerzen.

    Den Spanngürtel hatte der Söldner bereits umgeschnallt. Hastig legte er die Sehne in den am Gurt befestigten Haken ein, stellte seinen rechten Stiefel - den sauberen! - in den Fußbügel und richtete sich dann schnell auf. Die Kraft dazu nahm er aus seinen Knien, nicht, dass er noch einmal bucklig wurde. Wieder so eine Sache, die er jüngst gelernt hatte. Dann konnte er seine ungeteilte Aufmerksamkeit endlich den Tieren widmen, die die Senke vor ihm durchquerten. Das unaufhörliche Donnern, das die Bisons bei ihrem Lauf gen Norden verursachten, erinnerte den Schwarzhaarigen an ein sich ankündigendes Gewitter. Vielleicht, so hoffte er, erliegt das eine oder andere meinem Pfeilhagel. Besser wäre es auf jeden Fall.

    Schnell wurde ein Geschoss in die Bolzenrinne eingelegt und gezielt. Angesichts des Tempos, dass die Tiere vorlegten, fiel dem Söldner das Vorhalten verdammt schwer, meistens erschien es ihm schlicht unmöglich, einen gezielten Schuss abzugeben. Als einzige Möglichkeit zog er in Betracht, sich weit nach rechts zu drehen. Sobald der Kopf des ersten Bisons links seines Korns erschien, führte er die Hand zum Abzug und Schoss. Der Bolzen bohrte sich in die Flanke des gewaltigen Lebewesens. Ein animalisches Brüllen drang zu Inorel hinüber, das Tier rannte jedoch mehr oder weniger unbeirrt weiter. Wieder hatte er zu spät abgedrückt, was wahrscheinlich dem Umstand geschuldet war, dass Inorels rechte Hand erst den langen, langen Weg bis hin zum Abzug hinter sich bringen musste. Beim nächsten Schuss würde er die Hand von Anfang an direkt an der Waffe halten. Schnell bückte er sich, spannte die Sehne erneut mit dem mittlerweile einstudierten Verfahren, um sich dann einen weiteren Bolzen aus dem am Boden liegenden Köcher zu schnappen. Die lebenden Zielscheiben hatten bereits ein gutes Stück ihres Weges hinter sich gebracht, sodass dem schwarzhaarigen Söldner immer weniger Zeit zur Verfügung stand. An seinen Fingerspitzen fühlte Inorel die Kälte des metallenen Abzuges. Jetzt!, rief er im Stillen. Die Sehne löste sich und mit ihr der Bolzen. Das Geschoss bohrte sich nach weniger als einem Augenblick in eine Stelle knapp hinter dem Vorderbein eines Tieres, das von einer Sekunde auf die andere brüllend und schnaubend zusammenbrach und schließlich in der Staubwolke, die von der Herde hinterlassen wurde, verendete.

    Inorel hätte durchatmen können, doch hatte er nach diesem Erfolg erst richtig Blut geleckt. Den pochenden Schmerz in seiner linken Schulter, der dem beträchtlichen Rückstoß seiner Waffe geschuldet war, versuchte er so gut wie möglich zu ignorieren, während er die Armbrust erneut spannte und sich ein neues Ziel aussuchte. Auch das konnte der Söldner erwischen, wenngleich der Bolzen sich nicht in den Oberkörper und damit auch nicht in die lebenswichtigen Organe bohrte. Stattdessen endete der Flug seines Geschosses im Oberschenkel des Bisons, sodass auch dieses Exemplar liegen blieb und von der panisch weitertrampelnden Herde im Stich gelassen wurde. Selbige war drauf und dran, sich immer weiter von Inorel und dessen Lehrmeister zu entfernen, doch ein Schuss sollte doch noch drin sein. Mindestens. Mit zusammengekniffenen Augen starrte der Schütze auf die Herde und versuchte, das Jungtier zu erspähen, von dem Iwein gesprochen hatte. Doch keine Chance, das schwächste Exemplar der Gruppe war nicht in Sicht, hatte vermutlich die Seite gewechselt oder sonst irgendein feiges Manöver unternommen, um Inorels Geschossen zu entgehen. Statt aus der immer größer werdenden Distanz noch einmal ein erwachsenes Tier ins Visier zu nehmen, entschied sich der Lehrling nun dafür, dem Tier, das er soeben bewegungsunfähig geschossen hatte, den Gnadenschuss zu geben.

    "Gar nicht so einfach, wenn diese Biester so verdammt schnell sind.", brummte er dann.

  4. Beiträge anzeigen #64
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    »Ehrenhaft«, gab Iwein zurück, selbst im Grübeln, wie Inorels Gnadenschuss nun zu bewerten war. »Wenngleich nicht effektiv. Am Schluss hättest du vielleicht besser noch ein anderes Vieh anvisiert, dann hätten wir jetzt vielleicht drei Bisons.« Eine möglichst große Menge erlegter Tiere war schließlich das erklärte Ziel der Übung gewesen. »Andererseits … ach, was soll´s. Der Trainingseffekt war der Gleiche, und du hast immerhin eine andere Lektion übers Jagen gelernt. Jage nur so viel, wie du brauchst – auch wenn sich das mit dem Training nicht immer leicht vereinbaren lässt.«
    Iwein sah etwas missmutig hinab in die Senke zu den beiden verendenden Bisons. Mit der rechten Hand spielte er mit seinem kleinen Jagdmesser. Er hatte es schon ewig nicht mehr benutzt.
    »Eine Schande, sie so liegen zu lassen. Aber wir können nicht jede Menge triefendes Fleisch nach Vengard tragen. Ich könnte es nicht mal einwickeln. Für die Felle haben wir keine Zeit – aber die Hörner sollten zu kriegen sein.«
    Der Sitz der dicken Hörner erwies sich als verdammt fest. Aber mit ein paar beherzten Schnitten und indem er das Messer als Hebel einsetzte, gelang dem Paladin die Übung schließlich.
    »Ha, ich glaub, so was hab ich schon ewig nicht mehr gemacht«, grinste er. »Gut zu wissen, dass man so was nicht verlernt. Hier, eines steht dir zu.«
    Schwer zu sagen, ob Inorel erfreut war, als er ein Hornpaar in die Hand gedrückt bekam. Iwein wartete nicht auf eine Reaktion, sondern sah zum Himmel. Schon verblasste der Glanz, den die Sonne zuvor so herrlich schön gespendet hatte. Kalt wurde es obendrein. Die Tage waren eben noch immer kurz. Aber eine halbe Stunde mochte noch bleiben bis zur völligen Dunkelheit.
    »Was meinst du, willst du noch weiter jagen?«

  5. Beiträge anzeigen #65
    Ehrengarde Avatar von Inorel
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    Inorel ist offline
    "Hm.", machte Inorel und starrte nachdenklich in den Himmel. Kaum etwas war mehr übrig vom nachmittäglichen Sonnenschein, der diesen Tag so schön und dieses Jagdausflug so besonders gemacht hatte. "Ein bisschen was können wir ja noch machen.", beendete er dann seinen Satz.

    Wortlos und stets darauf bedacht, keinen überflüssigen Lärm zu verursachen, marschierten die beiden Männer weiter. Sie verließen die von den Spuren der vorbegeeilten Bisons gezeichnete Senke, um ihr Glück in der Nähe einer weiteren Hügelkette zu versuchen. Eine weite, mit nichts als Gras bewachsene Fläche traf hier die Hügel, die sich immer höher aufschwangen, bis sie sich zu echten Bergen verwandelten und den Rand des Waldes, in welchem Iwein und Inorel schon einige Wochen zuvor auf der Jagd gewesen waren. Eine zeitlang schlichen Lehrer und Schüler, Ausbilder und Auszubildender, Ritter und Söldner am Waldsaum entlang, bis der Krieger mit dem rötlichen Haarschopf einen Arm zur Seite ausstreckte, um Inorel am weiterlaufen zu hindern. Wild gestikulierend machte der Paladin seinem Schüler klar, weshalb er ihn auf diese vergleichsweise unsanfte Art gestoppt hatte: Snapper.

    Mehr schlecht als recht hinter einem Baum versteckt, machte Inorel sich daran, die Armbrust zu spannen und einen Bolzen hervorzukramen. Wenn er Glück hatte, würde er sich hier und jetzt vor seinem Lehrmeister beweisen können. Wenn er Pech hatte, hatten die beiden Tiere, die obendrein einen sehr hungrigen Eindruck machten, bereits die Witterung der Jäger aufgenommen und... was dann passierte, wollte der Söldner lieber nicht wissen.
    Die Waffe war gespannt, dann drehte der Schütze sich langsam um und versuchte, seine beiden nächsten Ziele im schwächer werdenden Licht ausfindig zu machen. Er hatte Pech. Die Snapper mussten bereits etwas von ihrer Anwesenheit gemerkt haben, staksten sie doch beide in dem langsamen, für Snapper typischen Gang und mit aufmerksam anmutender Haltung am Waldrand entlang. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass der zu dieser Stunde wieder stärkere Wind alle möglichen Gerüche weit ins Landesinnere transportierte. Inorel legte an und nahm Snapper Nummer eins aufs Korn. Das grünlich gefärbte Reptil hatte den Kopf leicht zur Seite gedreht, das konnte nur von Vorteil sein. Das ausgesprochen kleine Metallkügelchen, das dem Söldner beim Zielen helfen sollte, verdeckte im Moment den Kiefer des Tieres. Noch ein bisschen weiter runter, die Brust wollte er treffen. Nein, jetzt bloß nicht auf die verkrüppelten Vorderbeine schießen, sondern auf die Brust. Ein spitzes, tödliches Geschoss ruhte in der Bolzenlinie, wurde dann in Sekundenbruchteilen auf eine unglaubliche Geschwindigkeit beschleunigt und schlug im Brustkorb des Snappers ein. Nummer eins war also erledigt. Doch nun war Eile geboten, denn Nummer zwei war durch diesen Schuss bereits gewarnt. Noch war der andere Snapper, der gerade in diesem Moment zwischen zwei Bäumen auftauchte, zwar noch mehrere hundert Fuß entfernt, doch näherte sich das ausgezehrte und flinke Reptil mit atemberaubender Geschwindigkeit. Ein weiteres Problem war, dass sich die Dunkelheit derart schnell über das abendliche Myrtana gelegt hatte, dass Inorel nur noch die Umrisse des Raubtieres ausmachen konnte.
    Keuchend und schnaufend riss er die Armbrust hoch. Dass Iwein bereits mit gezogener Waffe neben ihm Stellung genommen hatte, um im Notfall einzugreifen, registrierte der Schwarzhaarige gar nicht mehr. Jetzt musste er anlegen - fest drückte er die Waffe gegen seine noch immer schmerzende Schulter - und zielen - Verdammt, kann das Mistvieh denn nichtmal gerade laufen? Das Korn verdeckte jetzt abwechselnd Arm ein, Brustkorb und Arm zwei des hungrigen Reptils. Arm, Brust, Arm, dann wieder Brust. Inorels Hand ruhte - beziehungsweise zitterte - auf dem Abzug seiner Arm-brust. Dann wieder ein Arm. Dann der Schuss. Und dann bereitete er sich gedanklich bereits auf den Sprung vor. Doch der kam nicht. Fauchend tapste der Snapper noch ein, zwei Schritte, dann brach auch er röchelnd zusammen. Blut rann aus dem mit gewaltigen - und wahrscheinlich schmutzigen, aber dennoch sehr, sehr scharfen - Zähnen ausgestatteten Maul und befleckte die umliegende Erde.

    "Puh."

  6. Beiträge anzeigen #66
    Mythos Avatar von Sir Iwein
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    Sir Iwein ist offline
    »Perfekt.«
    Iwein hauchte das Wort nur, und selbst seine Hände zitterten ein wenig, als er seine Kriegsarmbrust ganz langsam sinken ließ, sie vorsichtig entlud und wieder auf den Rücken schnallte. Halb interessiert, halb mit Abscheu beugte er sich über die tote Kreatur.
    »Sieh dir das an.«
    Der kurze Bolzen hatte sich fast bis zum Schaftende in das stinkende Snapperfleisch gebohrt. Kaum ein Tropfen Blut rann aus dieser Wunde. Dafür eine ganze Lache aus seinem halb geöffneten Maul. Nur sie zeugte davon, welchen Schaden das kleine Geschoss in der Lunge des Tieres angerichtet haben mochte. Der Paladin ertrug den Gestank nicht. Er verzichtete auf das Ausschlachten. Überhaupt war es schwer vorstellbar, dass jemand für diese Zähne, die von Speichel, Blut und einem undefinierbaren grünen Schleim trieften, Gold bezahlte.
    »Bei denen gilt für mich kein Jägerkodex. Ich weiß noch, wie im Minental mal eine Horde eine komplette Schürfstelle angegriffen hat. Richtig organisiert. … Ich hasse die Biester. «
    Damit ließen sie die Kadaver liegen und machten sich auf den Rückweg. Als sich ihr Puls langsam wieder gesenkt hatte, sprach Iwein wieder.
    »Jetzt weißt du, was die wahre Kunst des Armbrustschießens ausmacht: Im Angesicht größter Gefahr körperlich ruhig zu bleiben. Das vermögen nur ganz wenige. Aber zögere nicht, nötigenfalls von deinem Schwert Gebrauch zu machen: Manchmal ist es die klügste Wahl, die Armbrust ins Gras zu werfen und die Klinge zu wählen.«
    Es lag ein recht weiter Heimweg vor den beiden Jägern. Als sie das Südtor der Hauptstadt passierten, war es längst stockfinster.

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    Burgherrin Avatar von yinnesell
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    yinnesell ist offline

    Am Pass von Varant

    Die beiden Reisenden waren gut vorran gekommen und erreichten in den späten Abendstunden den Pass. Stylios schlug vor, das Lager noch etwas abseits dieses gefährlichen Gebietes aufzuschlagen und die Reise erst in den frühen Morgenstunden fortzusetzen, was yinne mehr als lieb war. Sie spürte ihren Energiepegel gen null gehen, obwohl es doch nicht der erste Marsch war, den sie unternahm. Ohne viel Worte zu verlieren, lies sie die geringe Last, die ihr zugeteilt war, auf den Boden niedersinken und streckte ihre Gliedmaßen in alle Richtungen, wärend sie Stylios dabei zusah, wie er sich auf die Suche nach Hölzern für ein Feuer machte. Zu gern hätte die dunkelhäutige Frau die Gelegenheit genutzt, sich selbst jeglicher Arbeitsgedanken zu entledigen und sich statt dessen einfach auf eines der Felle zu betten, doch brauchte es ein wachsames Auge, um nicht Opfer einer unliebsamen Überraschung zu werden. Yinne spürte, wie ihre Häärchen sich aufstellten und ein Anflug von Furcht Einzug in ihr hielt, das sie im Stillen sich wünschte, nicht zu lange auf ihren Beschützer verzichten zu müssen. „Sei froh, das er überhaupt noch bei Dir ist“, murmelte sie und zog das Fell mehr zusammen, da ein kalter Schauer sie zum Frösseln brachte.

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    Benutzer, die ihr Benutzerkonto per E-Mail bestätigen müssen
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    Artagan Lahn ist offline

    Im Osten Gelderns

    Artagan war leicht. Er schwebte über einen großen Wald. An den seltsam geformten Bäumen hingen große Schinken und gebratene Fleischwanzen, die einen köstlichen Duft verströmten. Der Himmel war strahlend weiß und von seltsamen Flugwesen bevölkert, die sich mit grotesken, hakeligen Bewegungen durch die Luft kämpften. Er befand sich schon seit Wochen in dieser wunderschönen Gegend und noch nie hatte er diese komischen Vögel aus der Nähe gesehen. Und immer, wenn er zu ihnen hinauffliegen wollte, konnte er sich ab einer bestimmten Stelle nicht mehr bewegen. Es war wirklich komisch hier. Und jetzt wurde es noch komischer, denn auf einmal stürzte er wie ein Stein zu Boden und wurde an den Beinen über das Gras geschleift. Er wollte protestieren, doch er konnte den Mund nicht öffnen. Jetzt sah er auch, dass er von einem der Flugwesen gezogen wurde. Es war auch kein Vogel, sondern ein Goblin mit großen mehrfach gebrochenen Flügeln. Ein anderer Goblin befand sich plötzlich über ihm und rammte ihm einen Bratspieß immer wieder in die rechte Hand, die höllisch brannte. Nun tauchte auch noch ein dritter Goblin auf, der ein riesiges Buch mit dem Gesicht seines Bruders Kasoar darauf hob und es mit voller Wucht auf seinen Schädel niedersausen ließ. Prompt wurde ihm schwarz vor Augen und die Goblin hörten auf zu kreischen, dafür verdoppelten sie das Tempo, in dem sie mit Buch und Spieß nach Artagan schlugen. Als sich sein Blick etwas klärte, waren die Monster verschwunden, er glitt durch eine eiskalte Schneedecke und über ihm war eine große weiße Scheibe zu sehen. Das war bestimmt der Mond, der ihm so in den Augen schmerzte, dass er ein Krächzen ausstieß. Sofort stoppte die Bewegung, seine Beine fielen hart in den Schnee und eine Gestalt schob sich aus dem Schatten in sein eingeschränktes Gesichtsfeld. „Nein“, stöhnte er, als er das Gesicht seines Bruders über sich sah. Die Goblins mussten zurückgekommen sein, um ihn erneut mit dem Buch das Hirn aus dem Schädel zu dreschen. Und sein Schrecken steigerte sich noch, als das Gesicht eine besorgte Miene aufsetzte. Nun war es schon so weit, dass er sich von seinem Bruder bedauern lassen musste, während er von dessen Gesicht erschlagen wurde. Als dann auch noch die Stimme seines Bruders erklang, fiel er vollständig in Ohnmacht.

  9. Beiträge anzeigen #69
    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Selara gab ihrem Begleiter einen ordentlichen Klaps mit ihrem Kampfstab. Langsam lief sie den Gang wieder zurück und Bukbu folgte ihr, sie hätte gute Lust sich nach Vengard zu teleportieren und den Kerl hier vergammeln zu lassen aber das brachte die Novizin dann doch nicht über sich.

    Zurück in der Höhle standen sie wieder vor der Wahl, dieses mal machten sie es sich aber nicht so schwer. Die Beiden nahmen einfach den nächstbesten Gang und liefen diesen langsam entlang. Er verlief nicht wirklich gerade aber verzweigte sich auch nicht. Selara hatte diesmal ein gutes Gefühl, sie wusste nicht warum aber die Novizin ging ganz fest davon aus, dass der gang in die Freiheit führen würde.

    Selara wusste schon gar nicht mehr wie lange sie liefen aber irgendwann kam ein Hoffnungsschimmer. Die Novizin konnte Licht sehen, das alleine hatte aber noch nichts zu sagen. Erst als sie langsam näher kamen wurde die Vermutung zur Gewissheit, sie hatten den Ausgang gefunden. Ausgang war vielleicht etwas übertrieben, es war ein loch, durch dass sie gerade mal noch so gepasst hatten. Von außen durch einen Busch verdeckt waren sie aber doch froh endlich diese Öffnung wenigstens gefunden zu haben.

    Bukbu wollte gleich wieder nach Nordmar und Selara entschied sich wieder nach vengard zu gehen. Der Abschied fiel kurz aus, irgendwie hatte wohl beide das Gefühl, dass sie sich irgendwann mal wieder sehen würden.

  10. Beiträge anzeigen #70
    Veteran Avatar von Neraida
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    Neraida ist offline
    Mit großen Augen betrachtete sie die drei Männer, die selbstbewusst vor ihr herliefen und wachsam die Gegend im Auge behielten. Sie nahmen ihre Aufgabe wohl sehr ernst und es musste sich um eine äußerst wichtige Sache handeln, wenn Cobryn solche Leute ausschickte.
    Wie um zu prüfen, ob man durch bloßes Ansehen herausfinden konnte, ob all die Geschichten über den Orden stimmten, betrachtete Neraida den direkt vor ihr hergehendem, den Ulrich als Golsir vorgestellt hatte. Neben dem Ritter lief der zweite Mann, von dem die junge Frau richitig überrascht war. Sie hatte sich den Herold Rod immer ganz anders vorgestellt, was jedoch bei weitem nichts schlechtes bedeutete. Als Ulrich ihn gestern ihr vorgestellt hatte, hatte sie zuerst gedacht, der Ritter hätte einen Scherz gemacht, doch dann hatte Neraida gemerkt, dass es wirklich der unter den Soldaten bekannte Herold war. Die Waffenmagd hatte immer an einen grauhaarigen, hochnäsigen und schmächtig gebauten Mann gedacht, der nur selten seine Kammern verließ, doch der Rod, der neben dem Ritter Golsir herlief, machte überhaupt nicht den Eindruck, einer dieser verstaubten Sekretäre zu sein. Muskulös und kräftig sah der Mann für Neraida aus, was ihr die Frage aufwarf, was Rod wohl für einen Eindruck auf Würdenträger anderer Völker haben würde, wenn kein normaler Gesandter, sondern ein Krieger auftauchen würde. Die Waffenmagd hatte er auf jeden Fall schon zu überraschen geschafft.
    Als sie noch einmal ihren Blick über die drei Männer vor ihr schweifen ließ, fragte sich Neraida erneut, warum Cobryn den Herold zusammen mit zwei Rittern ausgesandt hatte. Sie wusste, dass der Hauptmann irgendeine Order an die drei gegeben hatte, hatte aber keine Ahnung, um was es sich handeln konnte. Es war sehr schwer für Neraida, die Neugier in Schach zu halten, aber wollte sie auch nicht wie ein aufdringliches Gör vor ihren Begleitern auftreten, da sie eh noch eine Sache mit Ulrich zu klären hatte....
    Kurz atmete die Waffenmagd ein paar Mal tief durch, ehe sie sich ein Herz nahm und an Golsir und Rod vorbei zu dem vorgehendem Ritter aufschloss, der still die Richtung vorgab.
    Nun, da sie direkt neben Ulrich hertrottete, kam es ihr noch viel schwerer als gerade vor, ihr Anliegen vorzubringen. Lange hatte sie den Kämpfer, der sich die schwere Aufgabe auferlegt hatte, ihr den Umgang mit einer Waffe zu zeigen, nicht mehr gesehen und oft hatte Neraida darüber nachgedacht, ob er nicht schon längst die Geduld mit ihr verloren hatte. Nun, da sich die ganze Sache klären würde, spürte die junge Frau einen großen Klos im Hals und auf einmal wurde sie kreidebleich im Gesicht und ihr Herz schien für einen Moment stehen geblieben zu sein. Was, wenn sie der Grund war, dass der Herold zusammen mit zwei Rittern durch die Wildnis mit ihr, einer einfachen Waffenmagd, streifte? Vielleicht ist erkannt worden, wie schwer sie sich selbst im Umgang mit einem gewöhnlichem Ast tat und nun wurde sie aus der Garde des Königs ausgeschlossen. Ängstlich schaute die junge Frau zu dem neben ihr herlaufenden Mann hinauf und versuchte in seinem Gesicht nach Anzeichen zu suchen, dass ihm die Geduld mit ihr ausgegangen war. Schließlich wandte der Ritter seinen Blick von dem Weg vor ihnen ab und schaute fragend in das Gesicht Neraidas, die nun merklich zusammenzuckte und schnell zu Boden schaute.
    " Ist was?" fragte Ulrich verwundert, sodass die junge Frau wieder ihren Kopf hob, um dem Ritter dem ihm gebührendem Respekt zu erweisen. Irgendwas musste sie nun sagen....
    " Ähm...es...es tut mir Leid, dass ich keine gute Schülerin war. Ich habe zwar oft versucht, Euch zu finden, ....es aber nie geschafft.....es tut mir Leid."

  11. Beiträge anzeigen #71
    Abenteurer Avatar von Koji.
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    Koji. ist offline

    Kurz vor Vengard

    Der große war schon lange gelaufen,die Füße taten weh, doch hatte es sich gelohnt. Wen er sich auf der Karte richtig orientiert hatte, müsste der Freie bald in Vengard angekommen sein und so war es auch, nach einer weiteren Stunde laufen war der Reisende nur noch ein Stück von der Hauptstadt entfernt.

    Man hätte vielleicht schon Gebäude sehen können, doch da es dunkel war sah man nur kleine Lichter die verrieten das der Schneider fast in Vengard angekommen war.

    "Endlich!"

    Koji grinste. Dort würde er mal seinen alten Freund besuchen, wenn dieser noch hier wäre. Gut gelaunt packte der ehemalige Sildener seine Wolfsfelldecke aus und legte sich, etwas versteckt hinter einem Gebüsch, schlafen. Morgen würde der schwarzhaarige die Stadt erreichen und dann erst einmal richtig essen, die Voraussetzung dafür war natürlich das es auch gutes Essen gab.

  12. Beiträge anzeigen #72
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
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    Das wandern durch Myrthanas noch winterliche Wildnis war eine Sache die man bewusst erleben musste, um zu merken welch Geschenk sie doch war.
    Am Flusslauf huschten Biber auf der anderen Seite umher und nagten am Geäst. Im Wasser hüpften ab und an Lachse aus den kniehohen, an vielen Steinen sich teilenden, wilden Flusslauf und ließen nur vermuten wohin sie reisten. Zur rechten der wandernden sechs Männer erstreckte sich ein von der weißen Pracht umhüllter Berg, an dem ein Adler die Schwingen erhob und hoch in die Lüfte stieg, um über seinen Reich majestätisch zu kreisen.

    "Meister Ornlu wo befinden wir uns genau?", fragte Parn und stellte wohl eine Frage die alle, die den Weg um Geldern nicht kannten, wissen wollten.
    "Nun, Parn. Würden wir den Berg hinaufsteigen, dann dürften wir irgendwann oben Geldern erblicken. Sobald wir den Berg umgangen haben, sind wir dann geschätzt sechs Meilen von Geldern entfernt.", meinte Ornlu und blickte in die Runde, der Char etwas hinterherhinkte.
    "Und wann haben wir den Berg umgangen?", fragte Parn noch mal nach.
    "In ein paar Stunden dürfte es soweit sein. Etwas weiter dann kommt eine Brücke, Griffin kennt sie auch noch. Etwas abseits ist ein Hain und dort werden wir dann rasten.", erklärte Ornlu und lies sich zu Griffin und NaShir zurückfallen.
    "Vielleicht lässt sich dort ja was jagen Griffin. Dein Bogen wäre nützlich. Übernimm du mal die Führung. Einfach den Fluss entlang. Ich werde etwas mit unseren Spinner reden müssen.", flüsterte der Seher und zwinkerte den beiden zu, ehe er sich weiter zurückfallen lies. Char kam näher und blickte den Jäger gespielt erhaben an.
    "Na, Herr Lagermeister. Diese Gefolgschaft scheint dir ja nicht so arg zu folgen - selbst wenn du rumschreist. Eine Idee wieso?", fragte Ornlu und lief bewusst auf selber Höhe wie Char entlang. Char selbst verzog sein gespieltes Mienespiel und blickte Ornlu etwas mürrisch an.
    "Arschkriecher - alles Arschkriecher die hinter deinen Rücken bestimmt tuscheln.", antwortete der Lagermeister.
    "Hmm...auf jeden Fall, denn ich Schreie ja auch nicht rum, wie ein drohgebärdender Bär. Vielleicht ist es aber auch was anders - vielleicht etwas, das du nicht besitzt. Naja ich hab nicht vor dich damit zu nerven, sondern hab ja eine Aufgabe..."

    Ornlu stoppte, als er in eine Pfütze trat. Nicht weil sein Stiefel noch dreckiger wurde, nein er hatte soweit eine Idee. Er bat Char drum auch zu stoppen und entfachte eine Lichtkugel über ihnen. Dann hockte sich der Seher vor die langsam wieder in Ruhe kommende Pfütze und sah sein Spiegelbild zu dem sich jenes von Char dazugesellte.
    "Hock dich auch hin und blick in die Pfütze....ja schau nicht mich an, mach es und du wirst sehen was ich damit bezwecken will.", sprach Ornlu und gab Griffin kurz das Zeichen weiter zu gehen, ehe er zu seinen Schützling sprach.

    "Vergiss jetzt alle Umstände, Abneigungen und jegliches Gehabe. Sage dir was und wen du da siehst, wenn du dein Spiegelbild erblickst. Sage dir was dein Herz sieht - gib dir darauf eine ehrliche Antwort. Vergleiche dich mit mir - nicht vom Aussehen oder Status, aber was ist der Unterschied? Was fehlt dir, weshalb die anderen mir folgen, aber nicht dir? Du musst mir jetzt keine Antworten geben, aber mach es für dich und erkenne vielleicht etwas, dass du bisher unterdrückt hast und dich schwächt. Behalte es im Kopf, bis ich dich wieder danach fragen werde.", forderte der Stabkämpfer in einen ruhigen Ton, wartete etwas und erhob sich dann.
    Ob Char würdig wäre erwählt zu werden, würde sich zeigen. Wenn er würdig war das zu sehen, was er nicht besitzt und den Unterschied macht, dann wäre dies der erste Schritt in eine bessere Richtung. Besaß Char überhaupt irgendwas von dem, was Ornlu ihn lehren wollte? Es lag ganz an Char selbst, es war sein Weg - Ornlu sollte ihm lediglich auf die Sprünge helfen.
    Geändert von Ornlu (06.02.2008 um 20:59 Uhr)

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    Zeratul ist offline
    Die Sonne hatte sich schon lange vom Himmel entfernt und dem schwach leuchtenden Mond Platz gemacht. Die Kälte war noch weiter angewachsen, der Wind hingegen war weitestgehend abgeflaut, so dass es sogar etwas wärmer wirkte, als noch zuvor. Doch war es immer noch zu kalt, um hier zu schlafen. Wenn er Pech hätte, würde er wohl diese Nacht erfrieren, hier, an einer alten, knorrigen Eiche lehnend. Er seufzte. Es musste etwas geschehen, er musste dafür sorgen, dass die Nacht ihm nichts tun konnte. Eine Weile saß er noch da, sah einfach in den wolkenfreien, mit Sternen bedeckten Himmel, dann rappelte er sich auf. Es war Zeit trockenes Holz zu suchen, Holz, welches gut brannte. Das war auch keine besondere Schwierigkeit, denn es hatte längere Zeit nicht mehr geregnet und so dauerte es nicht lange, bis er das Holz gesammelt und sogar aufgeschichtet hatte. Zitternd lies er sich vor dem kleinen Holzhaufen zu Boden sinken und kramte die Feuersteine hervor. Es war an sich keine schwere Arbeit, auch keine komplizierte, doch die steifen, zitternden Hände waren kaum noch in der Lage, die beiden Steine überhaupt zu halten. Er sah sich um. Viel gab es hier nicht, Bäume eben, allerdings recht wenige, zu viele zwar für eine Lichtung, aber auch zu viele für ein richtiges Stück Wald. Die Pflanzen schienen allerdings alle etwas seltsam. Ob es an der Dunkelheit lag? Sie wirkten merkwürdig geknickt, als wären sie krank, oder gar tot. Egal, er würde sich heute nicht mehr darum kümmern können, was die Pflanzen, oder vielleicht auch einfach seine Augen, hatten. Morgen würde er es schon sehen, wenn es hell werden würde. Wenn er dann noch leben würde. Sein Blick richtete sich gen Himmel. Die Sterne strahlten hell, heller sogar als der Mond, wobei das auch an der Wolke hätte liegen können, die sich inzwischen vor eben diesen geschoben hatte. Egal, es spielte keine Rolle. Sie waren dort, er war hier. Er würde nie mit ihnen in Berührung kommen, also lohnte es auch nicht, darüber nachzudenken. Sein Blick wanderte in die Ferne, ohne wirklich etwas anzusehen. Es war wirklich ein seltsamer Ort hier, kein einziges Geräusch war zu hören, was wirklich ungewöhnlich war. Egal. Eine Weile blieb er einfach in dieser Haltung und wäre wohl auch noch lange so sitzen geblieben, wenn es nicht nach ein paar Minuten ein leises Geräusch getan hätte, welches den Erfolg mit den Feuersteinen ankündigte. Wie erwartet entzündeten die Funken das dünne Holz, welches er zurecht gelegt hatte, sofort und er konnte damit wiederum das richtige Holz entzünden. Lange dauerte es nicht, da brannte der erste etwas dickere Scheit und Zeratul konnte sich erst einmal zurücklehnen. Heute würde er nicht erfrieren.

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    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline
    „Keine gute Schülerin“ wiederholte Ulrich leise und fragte sich gleichzeitig wieso Neraida dies sagte. Hatte er ihr Anlass gegeben so schlecht über sich selbst zu denken?, auf die Schnelle wollte ihm da keine Situation einfallen. Vielleicht waren seine Worte Anfangs etwas zu hart, aber wie sonst sollte er so ein schüchternes Mädchen aus der Reserve locken? Vermutlich lag es daran nicht, wohl eher daran das er manchmal nicht so freundlich war. Aber wenn sie das Kämpfen lernen wollte, dann sollte die Waffenmagd auch darauf gefasst sein, das man sie nicht mit Samthandschuhen anfasste. Der Schwertmeister ging doch im Vergleich zu seinen anderen Schülern schon recht behutsam mit ihr um, mehr war da nicht drin, oder? Der Ritter ließ sich das Ganze noch eine Weile durch den Kopf gehen bevor er das Wort ergriff.

    „Du bist keine schlechte Schülerin..., du bist nur eine nicht entschlossene Schülerin, das ist alles“. Der Ritter zwinkerte Neraida aufmunternd zu bevor er fortfuhr. „Du musst dich innerlich entscheiden, das hast du wirklich noch nicht geschafft, sonst würde es dir nicht so schwer fallen das anzunehmen was ich versuche dir zu vermitteln. Ich muß auch gestehen, das ich nicht wirklich weiß wie ich dir die Sache näher bringen kann..., ohne die Bereitschaft von dir, dich einem Kampfe zu stellen sind alle Übungen im Prinzip nutzlos. Darüber solltest du dir im Klaren sein..., ich werde es gerne weiterhin mit dir versuchen, vielleicht findest du über diesen Weg eine Entscheidung“. Die Waffenmagd schaute etwas betroffen drein und zuckte einmal kurz die Schultern.

    Ulrich zückte daraufhin sein Schwert und drückte es einer verblüfft wirkenden Neraida in die Hand. "Ich möchte das du dieses edle Schwert die ganze Zeit in Händen trägst und zwar bis wir in Al Shedim angekommen sind. Befasse dich gedanklich mit der Waffe, spüre seine besondere Aura, es ist kein gewöhnliches Schwert. Selbst wenn du nichts davon mitbekommst ist es immer noch ein gute Übung die deine Arme stärkt, das kann ja nicht schaden“. Der Ritter lächelte Neraida kurz zu bevor er wieder zu Rod aufschloß.

  15. Beiträge anzeigen #75
    In the mirror lies beauty  Avatar von Char
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    Char ist offline
    Char blickte in die Pfütze , das Licht reflektierte in glitzernd von der Oberfläche, sodass sie einen glauben machte das wenn man nur zu griff eine Hand voll Diamanten als Resultat in der Hand hätte. Das Wasser war so klar, so rein. Unschuldig verweilte es am Boden, jeden vorbeikommenden Wanderer mit seinem Anblick erfreuend. Als er das Spiegelbild von Ornlu und ihm ihn diesen kleinen Wunder der Natur sah wurde ihm schlagartig was bewusst. Als ob jemanden einen Vorhang vor seinen Augen weggezogen hätte, ihn schlagartig die Dinge begreiflich machte. Ja er fühlte sich als ob er die ganze Welt aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten würde. Ornlu war einfach ein riesiger naiver Schwachkopf, ein Idiot. Ja in der Tat, bei Gelegenheit müsste er ihn mal fragen ob Parn oder Krillin ihm auf dem Locus noch mal erklären wie der Prozess vor sich geht. Glaubt dieser Kerl doch tatsächlich das er das was er ihm zeigen wollte nicht schon längst wüsste. Das er es nicht jeden Abend wenn er den Rest am Boden des Glases sah in sein Spiegelbild schrie. Nicht nachts wenn er schreiend aus seinem Alpträumen erwachte und er auf so grausame Weise in die Realität zurück geholt wurde.

    Ja er wusste was Ornlu ihm erklären wollte, er wollte ihn Werte wie Pietät klar machen. Doch der Barde kannte diese Werte. Es war auch nicht so als ob er Probleme damit hätte die richtige Entscheidung zu fokussieren, nein! Er sah ganz klar was die richtige Entscheidung war und machte bewusst das komplette Gegenteil davon. Er wusste selber nicht welche Barriere es war die ihn davon abhielt, welches Problem er hatte! Vielleicht war es nur das er Angst hatte das Leute ihn mögen könnten würde er eine verantwortungsvolle Entscheidung treffen, vielleicht hatte er Angst das Leute ihm zu nah treten würden, er sein tiefstes inneres mit ihnen teilen müsste. Er würde all den sicher weggeschlossen, liebevoll verdrängten Schmerz wieder ausbuddeln müssen und zur Schau stellen. Vielleicht würde ihn das verwundbar fühlen lassen, nackt in der Öffentlichkeit. Alte Stimmen aus Kinderzeit tobten in seinem Kopf:

    "Lasst mich raus! Lasst mich raus!"

    Er wollte das die Stimmen wieder verschwinden, die Erinnerungen wieder in den tiefen Schatten aus dem sie gekommen waren eingehen würden. Doch jetzt wo er angefangen hatte sich ihrer zur erinnern, wo er ihnen einen Funken Licht gezeigt hatte, kamen sie wie die Motten. Weitere Stimmen drangen in seinen Kopf.

    "Nein! Verräter! Wir waren uns so nah! Wieso, wieso hinter gehst du mich!"

    Dies waren alte Erinnerungen, er konnte sie nicht zuordnen. Nur eins wusste er, sie waren schmerzhaft. Es war gut das sie versteckt geblieben waren. Dann kamen frischere Erinnerungen, aus jüngster Zeit. Bilder überfluteten ihn. Die Gruppe aus Sklaven, wie sie ihn mit bleichen Gesichtern angesehen hatten. Die arme Händlertochter in der Wüste, wie sie nackt und verwundbar, gefesselt auf der Kiste war. Ihr verlobter, wie er ihm das Gesicht mit heißen Wasser verbrannt hatte. Molgadir, inzwischen wurde seine verbrühte Leiche wohl schon längst von Scavengern verdaut. Zu guter Letzt der kleine Junge, den er wegen einem kleinen Ausrutscher so zur Sau gemocht hatte, sein Ansehen ruiniert hatte. Schnell baute er wieder eine Mauer vor seinen Gedanken auf, wie ein Gefängniswärter ließ er eine Gittertür krachend vor ihnen ins Schloss fallen. Es war gut solche Gedanken zu verdrängen. Es half als böser Mensch glücklich zu sein.

    Er war lange still gewesen, Ornlu war schon ein Stückchen weiter gegangen . Er musste wohl denken das er zu Char durchgedrungen war. Schnellen Schritts holte Char wieder auf, kurz hinter Ornlu wusste er genau was er tuen sollte. Er sollte ihn leicht an die Schulter tippen, ihn bitten sich kurz zu setzten. Ihm alles erzählen, alles klar stellen. Stattdessen kickte er einen morschen Stock gekonnt zwischen Ornlus Beine, sodass dieser längs in den matschigen Schnee fiel. Kurz hüpfte er über ihn, lachend ein "Pass auf wo du hin trittst" zum Trost zurück lassend.

  16. Beiträge anzeigen #76
    Neuling Avatar von Levin
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    Levin ist offline

    Geldern

    „HALTET DEN DIEB!“ schrie es hinter Levin auf und er nahm die Beine in die Hand. Das war das erste mal, dass er hier in Geldern, einer zutiefst hässlichen und schmutzigen Stadt, wie er fand, beim Klauen erwischt wurde. Obwohl dies ja aus einem sehr sozialen Hintergrund geschah, nämlich dem, dass er vor dem Verhungern bewahrt wird. Bevor er jedoch weiter über seine tröstenden Gedanken nachgrübeln konnte, legte er alles daran erst einmal von dem wütenden Fleischhändler wegzukommen, den er um einen saftigen Schinken erleichtert hatte. Schon nach einem kurzen Sprint verlor der Metzger die Lust an ihm und ging zum Markt zurück. „Lange halte ich es hier nicht mehr aus, ich will weg!“ dachte Levin und suchte für ein allerletztes Mal seine Herberge auf, um das Nötigste zusammenzusuchen.
    Und schon zwanzig Minuten später hatte er die Stadt verlassen, längst überfällig. Sein neues Ziel war Norden. Wohin genau wusste er nicht, vielleicht würde er es bis nach Nordmar schaffen, doch erst einmal war es ihm egal, er wollte einfach nur weg.
    Geändert von Levin (07.02.2008 um 14:36 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #77
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    .Rude ist offline
    Rude, der zusammen mit seinem persönlichen Sklaven „Igor“ jeweils eine Schubkarre voller Kraut hinter sich her schob, marschierte nun seit 2 Tagen, Tag und Nacht, von Varant aus Richtung Faring. Der Rotschopf, der die ganze Zeit etwas voraus stapfte, hatte 2 weitere Säcke voll Sumpfkraut, einen geschultert und einen unter die Arme geklemmt. Glücklich wie schon lange nicht mehr steckte Rude sich einen aus dem frischen Sumpfkraut geformten Stängel zwischen die Lippen und blickte stumm gen Himmel, stieß jedoch aus Unachtsamkeit mit dem vorderen Rad der Karre gegen den Fuß Renos und brachte diesen beinahe zu fall.
    „Hey, pass doch auf, beinahe wäre das ganze Sumpfkraut auf dem Boden verteilt worden“
    "….“
    „du hättest dich ja wenigstens entschuldigen können.“
    "….“
    „also ich fand es lustig“ fügte Igor kleinlaut hinzu, wurde aber von den vernichtenden Blicken seiner beiden Herren zurechtgestutzt, eher er erneut etwas dazu sagen konnte.

    Achtsamer als zuvor überquerten sie den fließenden Übergang von Ebene zu Wald, wobei fließend wörtlich zu verstehen war. Ein schmaler Flusslauf nahe Trelis, der Festung die sie vor nicht all zu langer Zeit hinter sich ließen, breitete sich vor ihnen majestätisch aus, wurde aber mit etwas Geschick und Muskelkraft ohne Verlust von Ware überquert. Urplötzlich überraschte jedoch der Verlust eines Mitgliedes des Dreiergespanns, nämlich der Verlust Igors, die 2 neuen Herren des immer noch grün und blau geschlagenen. Einige Meter hinter ihnen lag er mit dem Kopf im Sumpfkraut hängend, welches in der Schubkarre die er hinter sich her zog lag, unter einem Baum. Als die beiden Kameraden sich achtsam näherten um den mutmaßlichen Faulpelz zu richten, fiel ihnen die mächtige Wunde auf die auf der Stirn des ehemaligen Aufsehers prangerte.
    „Yo, Rude, konntest du deinen Knüppel wieder nicht still halten und hast ihn verprügelt, oder was?“
    „… nein, dann sähe er jetzt wohl noch schlimmer aus..“
    „verstehe… aber woher kommt dann diese verdammte Wunde?“
    Reno lies wartend auf eine Antwort seinen angespannten Blick nach unten wandern und entdeckte die womögliche Tatwaffe. Ein überdurchschnittlich großer Stein, vermutlich aus einem Felsen gebrochen und anschließend zielgenau auf die Stirn des völlig überraschten Sklaven geworfen, lag zu dessen Füßen.
    „Rude, schau mal“
    „…ein Stein“
    Unerwartet riss ein gurgelartiger Laut die beiden Meisterdetektive aus ihrer Traumwelt, blitzschnell blickten die Sumpfkrautdiebe den mächtigen Baum hinauf. Auf einen der Äste dessen war auch schon der Ursprung des Geräuschs und der mutmaßliche Übeltäter zu sehen, ein gewöhnlicher grüner Goblin der mit einem Stein zwischen seinen beiden Griffeln bewaffnet, provokativ, mit dem Hintern auf Rude und Reno gerichtet einen tanz aufführte, der wohl die Aufforderung zu eine Art Kampf sein sollte.
    „Ich hasse diese Viecher…“
    „Gibt es ein Viech das du nicht hasst?“
    „….“
    „Ich versuch ihn zu erreichen, du lenkst ihn ab, alles klar?“
    „…ich hasse dieses Viech…“
    Mit diesen Worten auf den Lippen packte Rude den ihn zu Füßen liegenden Brocken und versuchte während sein Kumpel Nevada den Baum hinauf kraxelte die Aufmerksamkeit des mit Steinen um sich werfenden Störenfrieds zu erhaschen.

    Die Klettertour Renos blieb nicht unbemerkt, sodass der garstige Goblin seine Wut auf Reno ausrichtete und den empor steigenden mit seinem vollen Arsenal an Waffen unter Beschuss nahm. Wie der legendäre Phönix stieg der Rotschopf immer weiter empor, obwohl dies durch einen Hagel an allen möglichen Steinen und Stöckchen die der grüne oben gebunkert hatte, mächtig erschwert wurde, Rude sah aber nun seine Chance den Goblin auszuschalten und warf mit dem Gesteinsbrocken den der Goblin zuvor als Waffe genutzt hatte, auf den ehemaligen Besitzer und traf bei voller Wucht dessen grünen Schädel. Taumelnd stürzte er vom Ast und landete unsanft auf einer der heraus ragenden Baumwurzeln, die ihn wohl das Rückgrat brachen und vollends ausschalteten. Stolz wagte Reno einen Sprung und landete, anders als der Goblin, auf beiden Beinen. Beide blickten andächtig hinab zum regungslos daliegenden Biest
    “Da hat er sich wohl mit den falschen angelegt…“
    „…Immer diese grünen…“
    „Yo, wir sollten uns um Igor kümmern, wir müssen weiter.“
    Geändert von .Rude (07.02.2008 um 23:04 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #78
    Abenteurer Avatar von Koji.
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    Koji. ist offline
    Koji war heute wieder mal ein ganzes Stück gelaufen, doch war er sich sicher heute noch Vengard zu erreichen. Der Schneider setzte sich zwischendurch nochmal hin und holte aus seiner Tasche Wasser und eine Moleratkeule, das war das letzte Essen das er dabei hatte, aber heute würde der schwarzhaarige die Hauptstadt erreichen und das in kurzer Zeit. Plötzlich kam ein kalter Wind um den Wanderer und lies ihn zittern, aber nach einiger Zeit hatte der Wind sich wieder gelegt. Seinen letzten Proviant gegessen, machte sich der Freie nun auf den Weg, hoffte das sein Freund noch in der Stadt wohnte.

    "Na endlich!"

    meinte der 19-jährige als er fast am Ziel war. Vorm Stadttor waren 2 Wachen postiert, die beiden musterten den ehemaligen Freigeist ließen ihn dann aber passieren. Mit einem Lächeln auf den Lippen machte sich der Schneider auf den Weg zu dem Haus, in dem sein Freund wohnen sollte...

  19. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #79
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    Zeratul ist offline
    'Wach endlich a-auf!' 'Ich will nicht!' 'Das spielt wirklich keine Rolle mehr!' 'Wie spät ist es denn?' 'Reicht dir vielleicht die Information, dass es bald wieder dunkel wird?' 'WAS?' Entsetzt schlug er die Augen auf, und tatsächlich, es war spät, die Sonne war schon am sinken und das scheinbar schon seit geraumer Zeit. 'Wie kann das denn sein? Ich schlafe doch nie sonderlich lange und jetzt gleich so lange?!' 'Woran das liegt weiß ich auch nicht.' 'Ich auch nicht.' 'Das war zu erwarten, denn wenn ich etwas nicht weiß, wie willst dann du...?''HA, du willst doch nicht etwa behaupten, du wüsstest mehr als ich?!' 'Genau das!' 'Völlig realitätsferner Träumer!' 'Du?' 'Pah, das ist doch nicht mein Niveau.' 'Meines auch nicht.' 'Was ist eigentlich los?' 'Siehst du? Jetzt haben wir uns schlimmer benommen, als dieser Tro... ähm, als er.''Na jetzt übertreib aber mal nicht!' 'Was ist hier los?' 'Was heißt hier übertreiben? Natürlich, wenn es um mich alleine gehen würde... Aber du, nein, wirklich kaum zu glauben, wie ein... Men...''Jetzt gehst du aber zu weit, verdammter...' 'Was ist hier verdammt noch mal los?!' 'Kannst du nicht mal einen Moment Ruhe geben?''Was meinst du eigentlich?''Ist doch unwichtig...''Mich interessiert es jetzt aber doch.' 'Mich aber nicht!' 'Seht euch doch einfach mal um, verdammt!' 'Ach, was soll denn da schon Großartiges... Oh. Interessant.''Allerdings auch bekannt.' 'Und was ist das?' 'Tote Pflanzen, naja, vielleicht auch nur kranke.' 'Aber doch nicht in einem solchen Ausmaß?!' 'Oh doch, ich habe schon einmal so etwas gesehen. Dagegen war das hier ein Kindergeburtstag.''Wann soll das denn gewesen sein?' 'Ähm... ist ja auch egal. So etwas passiert eben ab und an.' 'Nein!' 'Doch!' 'Er hat ausnahmsweise Recht.''Du schlägst dich auf die Seite eines Menschen?!''Nein, auf keinen Fall, aber... Das ist tatsächlich etwas ungewöhnlich.''Unsinn, Pflanzen sterben eben von Zeit zu Zeit.''Ja, aber nicht in diesem Ausmaß. Hier ist irgendetwas geschehen.''Ja, Pflanzen sind gestorben.''Das muss einen Grund haben. Ich meine, einen besonderen Grund.''Ach du mit deinen Verschwörungstheorien!' 'Es ist so!''Nein!...
    Während die Stimmen weiterkeiften, um festzustellen, wer von ihnen letztlich falsch lag, sah Zeratul sich um. Was ihn gestern bereits beunruhigt hatte, war jetzt Gewissheit geworden. Die Bäume um ihn herum waren tot, abgestorben, im besten Falle schwer krank und kurz vor dem Ende. So etwas passierte normalerweise nicht, natürlich starben Bäume irgendwann einmal, aber nicht so schnell, nicht so viele auf einmal. Hier war etwas vorgefallen und es war sicherlich noch nicht allzu lange her. Vielleicht hatte es sogar mit seinem seltsam langen Schlaf zu tun. Er näherte sich einem Baum und fuhr langsam mit seiner Hand über die Rinde. Sie fühlte sich kalt an, natürlich, aber auch leblos, tot. Irgendetwas stimmte hier nicht, irgendetwas störte das Gesamtbild. Hier war mehr, als nur ein totes Pflanzenreich, es fehlte etwas, aber er kam einfach nicht darauf, was es war.
    'Wir haben uns jetzt geeinigt!' Der Stimme war der Stolz deutlich anzumerken. 'So?' 'Ja. Hier ist etwas Ungewöhnliches vorgefallen!' 'Wie kommt ihr denn darauf?' 'Werd nicht frech!' 'Ist ja gut. Wisst ihr sonst noch was?' 'Klar.' 'Und was?' 'Wir wollen doch die Spannung nicht verderben.' 'WAS?!' 'Ja, es wäre doch langweilig, wenn du alles im Vorhinein erfahren würdest, meinst du nicht?' 'Eben.' 'Wenn ihr was wisst, dann sagt es mir. Sofort!' 'Damit kommst du nicht weit, hatten wir doch jetzt schon oft genug.' 'Bitte!' 'Nein.' 'Warum?' 'Wäre zu langweilig. Wir wollen auch mal Spaß haben.''Aber du bekommst einen kleinen Tipp.' 'So?' 'Ja! Hier fehlt etwas.' 'Das weiß ich.' 'Oh.' Diesmal klang es etwas enttäuscht. 'Ja, aber ich komme nicht drauf.' 'Typisch. Dabei ist es so offensichtlich.' 'So?' 'Ja.' 'Und was fehlt dann?' 'Das kann man jetzt so, oder so sehen.' 'Wieso?' 'Entweder fehlen die Geräusche, oder aber, wenn die Tiere auch tot sein sollten, die Tierleichen.' 'Das war zu viel! So viel wollten wir nicht verraten!' 'Ach, es bleibt noch genug für uns übrig.' 'Ihr habt Recht.' 'Natürlich, was hast du denn gedacht?' 'Das tut nichts zur Sache... Ich werde das aufklären!' 'Natürlich, wir wollen schließlich auch mal etwas erleben!'

  20. Beiträge anzeigen #80
    Deus
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    Im Idyll
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    Humpaaa ist offline
    Humpaaa war die ganze Nacht durchmarschiert. Nun wusste er warum sie nur mit "leichtem Gepäck" gereist waren, es behinderte ihn kaum, und er kam zügig vorran. Als die Sonne sich langsam über den Horizont schob gönnte er seinen beinen eine Pause, er lehnte sich an einen Baum, trank einige Schlucke Wasser aus seinem Wasserschlauch und begutachtete das faszinierende Schauspiel der Natur. Er wusste nicht wieweit er schon gekommen war, doch die Reise würde mit Sicherheit noch einige Zeit in Anspruch nehmen. Also nahm er eine kleine Mahlzeit, bestehend aus einigen in Vengard erworbenen Früchten, zu sich und machte sich wieder auf den Weg.

    Die Reise verlief recht Ereignisslos, er begegnete kaum einem Menschen, und die wenigen denen er begegnete waren genausoschnell verschwunden wie sie erschienen waren, wenn er äusserte kein Interesse an Waren welcher Art auch immer zu haben. Er hasste diese fahrenden Händler, die meist nur darauf aus waren Reisenden ihr Geld im Tausch gegen billigen Schund abzuknöpfen, doch andere menschen waren nur selten Unterwegs auf der Route die er gewählt hatte.

    Die Sonne stand hoch am Himmel als ihn, schon vorher angekündigt vom klappern der Hufen, ein Reiter überholte. Plötzlich kam Humpaaa eine Idee.
    "Heda! Anhalten!", brüllte er dem Mann hinterher und beschleunigte seinen Schritt. Doch der Reiter schien ihn nicht gehört zu haben. Schon wurde Humpaaa etwas enttäuscht wieder langsamer, als der fremde Reiter dochnoch sein Pferd abbremste und auf ihn wartete.
    Als Humpaaa aufgeschlossen hatte stellte er sich als "Ruan, Bote des großen Par Adox" vor. Humpaaa wusste mit dem namen nichts anzufangen, doch er würde es ja nicht erwähnen müssen. Also fragte er den Boten nach seinem Ziel, und ein Glücksgefühl durchströmte ihn als sein Gegenüber mit "in Richtung Nordmar, einem Freund meines Herren den Ausgang eines Handelstreffens mitzuteilen" antwortete.
    Gegen eine kleine Gefälligkeit in Form einiger Goldmünzen war der Mann bereit ihn mitzunehmen.

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