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  1. Beiträge anzeigen #1
    Provinzheld Avatar von Faran
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    Peaches and cream!
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    Faran ist offline

    myrtana Myrtana #19

    Sein genialer Plan, eine andere Richtung einzuschlagen, damit sich der Warg an die sichtlich langsamere Person – Zeratul – heftete, schlug fehl. Eigentlich war es zu erwarten gewesen, der Warg hatte sich schon einmal von Farans Wegbegleiter hereinlegen lassen, seine sichere Beute laufen lassen. Wie sollte das Tier dann auch merken, wen es schneller fangen, zur Strecke bringen und fressen konnte? Vermutlich wurde es wegen Dummheit und Inkompetenz aus dem Rudel geworfen – kein Wunder, es verfolgte Faran schließlich immer noch. Ihm war es tatsächlich gelungen, durch abrupte Richtungswechsel und kleinere Ablenkungsmanöver immer wieder mehr Distanz zwischen sich und den Tod zu bringen. Allerdings ließen seine Kräfte nach. Ein wenig länger und er wäre etwa bei dem Punkt, an dem sein Mitreisender am Vorabend gewesen war. Dass dann auch einfach stehen bleiben und sich ergeben konnte, war kein Geheimnis.
    Allerdings hatte Zeratul den Einfall, Feuer anzuzünden. Damit konnten sie das Monster vielleicht verscheuchen. Doch musste er es erst einmal schaffen – und dann noch rechtzeitig. Farans Leben lag in den Händen des Mannes, den er die ganze Zeit so gut es ging schikaniert hatte. Kein besonders gutes Gefühl war das. Vor allem die Schuld, die dadurch aufkam. Die war wohl nicht durch die bloße Übergabe von Schatulle samt Inhalt beglichen. Aber was waren ein paar Münzen schon gegen ein Leben.
    Als es schien, dass es Zeratul endlich gelungen war, das Feuer zu entzünden, schwenkte Faran zu ihm. Seine Kräfte schwanden, seine Lunge brannte, er versuchte irgendwie an Luft zu kommen. Mit seinen letzten Kraftreserven sprang er an seinem vermeintlichen Retter vorbei, in seinem linken Unterschenkel hatte sich ein widerlicher Krampf festgefahren.
    Und der Warg blieb stehen. Der Plan schien aufzugehen. Farans Gefährte hielt das Biest auf Abstand, wedelte mit der notdürftigen Fackel hin und her, wenn das Tier zu nahe kam. Das Problem war nur: das Monster verschwand nicht, auch wenn es nicht näher kam. Zeratul musste sich etwas neues einfallen lassen, um das Biest fortzutreiben. Er musste jedoch auf Farans Hilfe, falls er sie überhaupt angenommen hätte, verzichten, da sich dieser momentan nur damit befasste, endlich wieder genügend Luft zu erwischen und den Krampf zu ignorieren. Mehr oder weniger gut funktionierte es, aber wenigstens würde er nicht an Luftmangel sterben und an einem Krampf sowieso nicht. Zumindest hoffte er das.
    Auf einmal beugte sich sein Begleiter etwas hinunter, die Fackel immer noch so, dass der Warg auf Distanz blieb. Als das Tier dann einen neuen Versuch startete, da Zeratul die Fackel nicht mehr nach vorne hielt, sondern etwas nach hinten zog, zündete er schnell einen kleinen Haufen trockener Blätter an. Dem Heulen, welches auf diese Aktion folgte, konnte man durchaus Schmerzen entnehmen, es war dem sonst so unsicheren und eher stümperhaften Zeratul scheinbar gelungen, das Monster irgendwie zu verletzen. Ob es durch die angezündeten Blätter oder direkt durch die Fackel geschah, wusste Faran nicht. Auch wenn er glaubte, dass die Blätter gar nicht so schnell so stark brennen konnten, als dass sie eine Gefahr für das Biest hätten darstellen können. Wie es genau abgelaufen war, ihm war es gleich, er war nur froh, dass Atemnot und Krampf nun seine größten Probleme waren und nicht etwa ein hungriges Tier.

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    Provinzheld Avatar von Morî´ak`una
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    Dort wo kein Sonnenstrahl den Boden berührt
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    Morî´ak`una ist offline

    in Montera

    Genüsslich hockte er in der Taverne und trank sein Bier, während er sich mit den Assassinen unter hielt. Auch wenn es ihm gegen den Strich ging sich mit einen Mora zu unterhalten zu müssen. Aber dieser Kerl hatte was er gerne haben möchte Frische Sklaven. Jung und kräftig, frisch aus den Wäldern wo sich das Pack versteckte.
    ,, Was du ,nun Wollen für 5 Mann.”
    Der Assassine blickte ihn an ,grinste dabei und sprach.
    ,,Nicht viel für einen Ork wie euch, es sind kräftige Arbeiter, noch jung und im Besitz aller Gliedmaßen. habt ihr vorhin nicht ihre guten Zähne begutachtet...”
    Morî lies seine Faust auf den Tisch sausen womit er den Sklavenhändler unterbrach.
    ,,Schweig ,angesehen ich habe ,was du nun Wollen für alle. “
    Der Assassine schluckte konnte er doch nicht einschätzen wie stark und gefährlich ihm ein Ork dieser Größe werden konnte.
    ,,2500 Goldstücke ,für alle ,500 pro Mann”
    Morî blickte den Mora verblüfft und leicht gereizt an ,500 Glitzerscheiben für einen Stinkenden Mora? Wollte der Mora ihn übers Ohr hauen? Er war ein Ork und dieser Mora wagte es ihm so einen Preis zu nennen.
    ,, Zu viel , alle nicht mehr wert als 1000 Glitzerscheiben ,das noch zu viel für Mora´s “
    Der Assassine lachte lauthals, zu verärgerung des Orks.
    ,, Nein , das ist der Preis den ihr Zahlen müsst, nirgends bekommt ihr Billiger Sklaven.”
    Der kleine Ork ,kochte innerlich vor Wut wie konnte dieser Mora es wagen, Wütend sprang er von dem Stuhl auf den Boden. Und blickte zu dem Mora auf . Seine Peitsche drohend gegen ihn haltend.
    ,, Preis zu hoch , du nicht mich rein legen, ich werden mir Selber Mora´s Holen !”
    Mit diesen Worten und einige Goldstücke Wütend in Richtung des Wirtes werfend lief er unter den Lachen des Mora´s zum Ausgang der Taverne.

  3. Beiträge anzeigen #3
    Krieger Avatar von Berann
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    Berann ist offline
    Der eisige Nachtwind zog durch die Spalten der Holzbretter. Langsam öffnete Berann seine leeren Augen. In seinem Kopf hämmerte es, als würde ein Oger mit seiner Keule von innen gegen die Schädeldecke schlagen. Er ließ den Blick durch die vom Ofenfeuer erhellte Hütte wandern. Ein paar leere Schnapsflaschen lagen in der Mitte des Raums, daneben in eine Wolldecke gehüllt die schlafende Gestalt Ethrendas’. Berann grinste. Er kannte den Mann nicht sonderlich gut, doch trotzdem war eben dieser der Erste, mit dem er geredet hatte.

    Berann mied seit langem den Kontakt zu Menschen. Vor allem, seitdem in seiner Seele der Kampf zwischen ihm und einem Dämonen tobte. Seit dieser Zeit verfiel er des Öfteren dem Wahnsinn, früher waren es Panikattacken, heute überkam ihn ab und zu ein plötzlicher Blutdurst. Keine konnte ihm bisher helfen, auch nicht die Feuermagier. Die Feuermagier! Seine Stimmung verfinsterte sich wieder. Sie alleine waren der Grund dafür, dass sein Leben überhaupt diesen Lauf genommen hatte und er jetzt, zusammen mit einem Unbekannte alleine in einer stürmischen Winternacht sein Dasein in einer verfallenen Holzhütte fristete. Nach seiner Gefangenname durch die Orks hatte er zwei Wochen auf einer Sklavengaleere, die auf dem Weg nach Myrtana war, geschuftet. Dabei hatte er den jungen Mann mit blauen Augen und schwarzen Haarennamens Ethrendas kennengelernt. Vor einigen Stunden war diese Sklavengaleere gesunken, er und Ethrendas waren die Einzigen Überlebenden gewesen und hatte sich in dieser Hütte gerettet.

    Eine Bewegung zu seiner Rechten riss ihn aus seinen Gedanken. Der Andere drehte sich und richtete sich auf. Als er Berann mit seinen stahlblauen Augen anblickte, nickte Berann ihm zu.

    >> Was nun ? << fragte Ehtrendas…

  4. Beiträge anzeigen #4
    Provinzheld Avatar von Ethrendas
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    Ethrendas ist offline
    >>Was nun? << fragte Ethrendas.
    Diese Frage blieb nun offen. Berann und er hatten sich nachdem die orkische Sklavengaleere gesunken war in diese Hütte gerettet, doch darüber ob sie zusammen blieben oder sich trennten war noch kein Wort gefallen. Beranns Pläne kannte er nicht, aber er wollte sich rächen, an den Orks, die ihn wochenlang auf der Galeere haben schuften lassen. Er wollte zurück nach Varant. In seine geliebte Heimat, in der er alles übers Jagen gelernt hatte. Damals wollte er in die Welt hinaus ziehen, aber er erkannte zu spät, was er an ihr hatte. Wegen seines Dranges aus der Heimat zu ziehen kam er ins Gefängnis und später in die Hände der Orks. Dort könnte er eine Gruppe von Leuten finden, die ihm bei seiner Rache halfen. Orkjäger werden, so wie die Kämpfer des Feuerclans von denen Berann ihm erzählt hatte. Und dies war nun sein Ziel.
    In der Hütte war nur das warme Licht des Ofenfeuers wahrzunehmen. Berann und Ethrendas blickten sich starr in die Augen. Sie kannten sich noch nicht so gut und Ethrendas fühlte sich manchmal unwohl in der finsteren Gesellschaft des mysteriösen Mannes.

    >>Wohin wirst du jetzt gehen? << erwiderte Berann auf Ethrendas’ Frage.
    >>Ich plane nach Varant zu ziehen und dort Kämpfer zu suchen, die zusammen mit mir Orks jagen. << sagte Ethrendas mit verachtungsvoller Stimme.
    <<
    >> In deine Heimat also.<< meinte Berann mit nachdenklichem Ton scheinbar zu sich selber. Einen Moment lang blickten Ethrendas und er sich schweigend an, dann fuhr Berann fort.
    >> Nun, ich werde mich ebenfalls auf in meine Heimat machen, zum Wolfsclan,. <<
    Ethrendas nickte >>So trennen sich also unsere Wege. Jeder wird für sich im Morgengrauen aufbrechen in seine Heimat, lange nicht gesehen und vermisst.
    Berann sah Ethrendas an.
    >> So soll es sein. Jeder für sich selber. Ich werde mich noch eine Weile ausruhen. << Mit diesen Worten wickelte der Waldläufer in seine Umhang ein und drehte Ethrendas die Schulter zu.

    Mit diesen Worten begannen beide sich noch einmal auszuruhen. Während er so da lag bedachte Ethrendas noch einmal seine nächsten Schritte. Die nächste Stadt, die er sehen würde wäre Montera. Er hatte sie bereits gesehen, doch nur als er von den Soldaten zum Schiff, das ihn nach Khorinis bringen wollte geführt wurde. In seinen Augen waren solche Städt nur ein lächerlicher Abklatsch der Städte seines Heimatlandes. Die Menschen dieses Landes hatten einfach keinen Geschmack. Ihre Bauten waren plump und machten nichts her.
    Er würde versuchen die Städte zu meiden und in der Wildnis oder bei Bauern zu nächtigen. Morgen war ein großer Tag für ihn. Der erste Tag in Freiheit seit langem. Wenn er ausgeruht wäre, dann könnte an einem Tag bis in die Umgebung von Montera kommen. Mit diesen Gedanken verabschiedete er sich von der wachen Welt und tauchte ein in die Welt seiner Träume…

  5. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #5
    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Der Tag war direkt mal recht gut, Seloron hatte es nicht eilig und die Beiden ließen sich Zeit. Schließlich war die Reise für die Ausbildung seines Schüler gedacht und er hielt Ausschau nach Viechern auf die er seinen Schüler los lassen konnte. Es ging ja nicht nur darum sie zu erlegen sondern natürlich sollte es auch dem Training dienen.

    Lange Zeit war es ruhig aber dann erblickte Seloron an einem Waldrand zwei Scavanger. Sel hielt das für eine gute Trainingsgelegenheit für seinen Schüler. Scavanger war an sich sicher keine große Herausforderung aber mit einer neuen Waffe und dazu noch zwei von den Biestern waren sicher kein Kinderspiel. Kyne würde erneut Übersicht beweisen und dazu noch flink agieren müssen.

    Die zwei Scavanger halte ich genau für richtig um deine Übersicht im Kampf weiter zu schulen, sie werden sicher getrennt auf dich losgehen, da musst du dich auch auf dein Gefühl und auf dein gehör verlassen können. Den Kampf gegen Menschen kann man da nicht wirklich vergleichen also, sehe dich vor. Das Grundwissen hast du dir gegen zwei Gegner sicher antrainiert, jetzt gilt es dieses zu erweitern.

    Seloron war natürlich immer bereit einzugreifen, allerdings ging er davon aus, dass dies nicht nötig werden würde.

  6. Beiträge anzeigen #6
    Ritter Avatar von Irenir
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    Irenir ist offline

    Trelis/Pass

    "Puh, die Eltern sind anstrengend geworden", dachte sich Irenir. Er war erleichtert gewesen, seine Eltern nach so langer Zeit wiederzusehen, doch nun musste er feststellen, dass sie ihn immer noch wie ein Kind behandeln.
    "Ich bin doch jetzt erwachsen", hatte er sich gedacht. Aber immerhin hatte er außreichend Verpflegung von ihnen bekommen, denn er wollte zurück nach Varant. Diese würde erstmal eine Woche reichen, in Braga müsste er sich dann neue besorgen. Doch ihm stand bis dahin noch ein Weg bevor, denn er hatte Trelis grade erst verlassen.
    Als er etwa zwei Stunden gelaufen war, machte er eine kurze Pause. Er schaute in Seine Beutel, kramte und zog etwas hinaus. "Ahh, Brot! So wie ich es am liebsten mag." Er biss genüsslich hinein und kaute. Lange hatte er nicht mehr so etwas Gutes gegessen. plötzlich hörte er etwas rascheln.
    "Hier wird mir doch kein Oger über den Weg laufen", lachte er.
    Doch es war nur ein Scavenger. Dieser schien Irenir garnicht zu beachten. Irenir warf ihm ein paar Brotkrumen hin. Er mochte diese Tiere, in Varrant gab es sie nicht. Der Scavenger bemerkte ihn und schritt auf ihn zu. Doch dann begann er zu schreien. Irenir bekam Panik. "Er ruft wohl seine artgenossen!" Anscheinend fühlte der Vogel sich bedroht.
    Beruhigend redete Irenir auf ihn ein: "Ich tuh dir doch nichts. Ich bin keine Gefahr." Aber der Vogel schrie nur noch lauter und kam immer näher. "bevor ich hier einer ganzen Horde gegenüberstehe", dachte Irenir, "renn ich lieber weg!" Und das tat er auch. Er rannte bis ihm die Beine schmerzten, er schätzte die Zeit auf 5 Uhr Nachmittags. Er fand eine Höhle, einsam und verlassen. Da er schon sehr müde war, legte er sich hin und versuchte zu schlafen.

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    Schwertmeisterin Avatar von Selara
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    Selara ist offline
    Zumindest ein kleiner Teil ihrer Vorahnung war eingetreten, nun konnte Selara nur hoffen, dass sie beim Rest nicht auch noch Rest behielt.

    Bukbu bekämpfte die Goblins mit seinem Schwert, Selara aber war mir dem Bogen sicher effektiver gegen diese kleinen Bestien und so hatte sie sich schnell ein Platz gesucht, von dem aus die die beste Übersicht hatte und von da aus konnte sie auch auf die Goblins schießen ohne ihren Begleiter zu gefährten oder gar zu behindern.

    Zu ihrem Glück waren auch nicht noch mehr von den Biestern aufgetaucht. So hatten sie den Kampf doch unbeschadet überstanden.
    Als sie aber weiter gingen glaubte Selara ein Schatten zu sehen der sie in eine bestimmte Richtung zu locken schien. Das war aber Schwachsinn, weil der Gang sich nicht gabelte und zur Zeit sahen sie auch keine Nischen oder Vorratsräume, die vielleicht interessant gewesen wären.
    Selara war vielleicht einfach schon zu lange hier unten und geschlafen hatte sie auch schon lange nicht mehr. Vielleicht verwirrte sie das aber die Novizin konnte daran eigentlich nicht so ganz glauben, ihr Gespür hatte sie so noch nie geirrt.

    Eigentlich hatte Selara vor darüber nicht weiter nachzudenken und eine ganze Weile gelang es ihr auch wirklich sehr gut. Als sie aber plötzlich Geräusche vernahm wurde sie doch wieder misstrauisch. Es war ein metallisches Geräusch, zumindest kam ihr das so vor aber hier unten, bi den ganzen Gängen, und Höhlen konnte das sicher täuschen.
    Da sie aber gerade an eine Höhle gedacht hatte so erreichten sie auch schon eine. Nicht sehr groß aber dafür scheinbar sehr hoch, die Decke konnte man nicht sehen, höchstens erahnen. Der Boden war nicht eben, lief in der Mitte trichterförmig zu, dort befand sich auch ein kleiner See. In der Ferne glaubte Selara eine Art Fauchen zu hören, spontan dachte sie an Minecrawler, überraschen würde sie das jedenfalls nicht. Nun hatten sie aber erst einmal ein ganz anderes Problem. Aus der Höhle führten ganze sechs Gänge weiter.
    Eigentlich spielte es keine Rolle welchen sie wählen würden. Bei keinem Gang wussten sie wohin er führen würde und so konnten sie nur hoffen.

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #8
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    Zeratul ist offline
    Wirklich gut ging es wohl keinem der beiden mehr. Die Reise durch den Wald war kräfteraubend gewesen, sie hatten nicht gerade das stärkendste Essen mit sich geführt und der Kampf – Oder Flucht, wie immer man es nennen mochte – hatte auch nicht gerade positiv zu ihrer Verfassung beigetragen. Wem es nun besser ging, konnte Zeratul nicht wirklich sagen, aber er vermutete einfach mal, es würde sich um seinen Begleiter handeln, denn dieser ging nach wie vor schneller und zielstrebiger als Zeratul selbst, wobei das vielleicht einfach an dem Größenunterschied lag. So, oder so, sie waren am Ende ihrer Kräfte und mussten endlich an einem Ort ankommen, wo sie sich wirklich ausruhen konnten, im besten Fall sogar ein Bett hätten. Doch wer wusste schon, wie weit es noch war? Vermutlich befanden sie sich gerade mitten im Wald und hatten nicht den Hauch einer Chance, hier überhaupt jemals rauszukommen. Irgendwann würden sie wieder auf Tiere stoßen und dann... Diesen Gedanken dachte man besser nicht zu Ende. Ein weiteres Problem war, dass es schon wieder dunkel geworden war, der Tag war schon wieder vorbei, ehe Zeratul den Anfang bemerkt hatte. Es war ein wahres Trauerspiel. Aber egal, sein heldenhafter Einsatz, mit dem er Faran gerettet hatte, schien sein Ansehen etwas aufgebessert zu haben und er war wieder als Führer anerkannt. Zumindest schien es so, es konnte natürlich auch sein, dass der Riese an seiner Seite sich nicht mehr traute, ihn zu kritisieren, weil er ihm doch etwas dankbar war. Sonderlich viel gesprochen hatten sie trotzdem nicht, die Stimmung hatte sich lediglich etwas gelockert, erschien nicht mehr ganz so eisig, wie noch vor wenigen Tagen. Doch es würde ihnen kaum etwas nutzen, sie waren hier, mitten im Wald, und wenn kein Wunder geschah, würden sie hier auch bleiben. Für immer.
    'Ich könnte jetzt etwas sagen, was die beruhigen würde.' 'Und zwar?!' 'Naja, ich könnte, aber es geht leider nicht, würdest du nicht verstehen...' 'Fängt das wieder an?' 'Das ist sogar noch komplizierter, du frägst am besten gar nicht mehr nach... Vertrau mir einfach, es wird dir gefallen!' 'Und wa...Ähm, wann?' 'Lange dürfte es nicht mehr dauern, vermute ich. Eigentlich hättest du es selber bemerken können, ich hätte das zumindest erwartet!' 'Hast du schon einmal gemerkt, wie es mir geht? Wie soll ich da jede Kleinigkeit bemerken?!' 'Die ´Kleinigkeit`, wie du es nennst, ist allerdings etwas ziemlich großes.' 'Jaja... Ich kann es nicht mehr hören!' 'Wir sind eh gleich da, du wirst wahrlich überrascht sein!'
    Zugegeben, gespannt war Zeratul wirklich, aber warum konnte die Stimme es nicht einfach sagen? Vielleicht war es auch einfach nur als Ansporn gedacht? Damit er nicht schlapp machte? Egal, ihm blieb sowieso nichts mehr übrig. So gingen die beiden also schweigend weiter. Die Schritte wurden langsamer, sonderlich lange würden sie nicht mehr aushalten, so viel war sicher. 'Gleich... Nur noch ein paar Schritte! Ja, hinter dem Baum da vorne!' Nur noch ein paar Schritte. Drei vielleicht. Jetzt waren es nur noch zwei... Einer und;
    Nein!“ Faran kam näher. „Das... das kann doch unmöglich sein!“
    Doch es war wahr, was Zeratul nicht glauben konnte. Nur noch ein paar dutzend Meter, vielleicht hundert, trennten die beiden Zwangspartner von Silden, der Stadt, die wohl keiner mehr zu sehen gewagt hatte.

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    Krieger Avatar von Berann
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    Berann ist offline
    Berann blickte gen Westen, zum Horizont. Die im Sommer so grünen Wälder des Mittellandes erstreckten sich als dunkle Schatten unter dem pechschwarzem, sternenlosem Himmel vom einen Horizont zum anderen. Ein eisig kalter Wind bließ von Osten her über das Meer, er zog seinen ledernen Mantel enger und beschleunigte seine Schritte. Zwei Meter neben ihm schritt Ethrendas, dem der Wind ebenfalls seiner Kräfte zu berauben schien. Seit dem Vormittag wanderten sie an der Küste von Myrtana entlang, auf der Suche nach irgendeinem Anhaltspunkt, wo genau sie sich aufhielten. Doch nach wie vor hatten sie keine Ahnung, wo sie waren – Woher denn auch? Weder Ethrendas, noch Berann waren jemals wirklich in Myrtana gewesen. Während seiner Zeit im Innoskloster hatte Berann viele Schriften studiert, vom Beginn der Geschichte Myrtanas, von den ersten Kriegern Innos an, bis hin zum Tode König Rhobars des Ersten.
    Durch seine Belesenheit hatte er schließlich sein Talent als Dichter und Sagenschreiber, ebenso wie sein Wissen über die Natur, welches ihm schon des Öfteren – Vor allem in seiner Zeit innerhalb der Barriere weitergeholfen hatte – entwickelt hatte. Doch all dies war lange her. Nun wusste er nicht, was ihn in der Odyssee in dieser Welt erwarten würde.

    Sie schritten immer weiter. Die Sonne war vor nicht mal 2 Stunden untergegangen. Plötzlich erweckte der Klang einiger Stimmen seine Aufmerksamkeit. Es mussten drei Menschen sein, denn er hörte zwei rauhe, dröhnende Lachen und eine klagende, beinahe schon flehende Stimme. Er blickte Ethrendas an, der die Stimmen ebenfalls vernommen zu haben schien. Gemeinsam schlichen die beiden zum nächsten Gebüsch, den Stimmen entgegen. Vorsichtig spähte der dunkle Krieger mit seinen weißen Augen durch die blattlosen Äste des Busches und erblickte zwei Gestalten, in fadenscheinige Lumpen gekleidet. Es war unschwer zu erkennen: Die beiden mussten Banditen sein, Vogelfreie oder Abenteurer. Der Dritte war ein etwas kleinerer Mann, mit kurzen, blonden Haaren, in ein verrostetes Kettenhemd und eine verdreckte Hose gekleidet. Er war gefesselt, die Hände waren auf seinen Rücken gebunden.

    Ethrendas stieß Berann vorsichtig mit dem Ellenbogen in die Seite.
    >> Helfen wir dem Mann?<<
    Berann nickte schweigend. Er blickte sich um. Ein direkter Angriff mit ihren Dolchen auf die beiden mit rostigen Schwertern bewaffneten Krieger wäre zu riskant. Es wäre besser, sich still und heimlich an die beiden Peiniger heranzuschleichen und sie aus dem Hinterhalt anzugreifen. Der Dunkle hatte keine Zweifel, dass der Gefesselte sie verraten würde.

    >> Anschleichen!<< wisperte Berann dem Jäger neben ihm ins Ohr, worauf dieser mit einem stillen Nicken antwortete. Er hatte verstanden. Mit einem leisen Schaben glitten die beiden Dolche aus ihren Scheiden und geduckt setzten sich die beiden schwarzhaarigen Gestalten in Bewegung…

  10. Beiträge anzeigen #10
    Provinzheld Avatar von Ethrendas
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    Ethrendas ist offline
    Ethrendas und Berann hatten sich nun an die beiden Gestalten, die einen grau gekleideten Mann in ihrer Gewalt hatten, geschlichen. Auf einer kleinen Lichtung, von Büschen und niedrigeren Lindenbäumen umgebenen Lichtung hatten die Banditen einen kleinen Lagerplatz mit einem großen und einem kleinen Zelt und einem Lagerfeuer errichtet. Zu einer Seite war das Lager völlig offen. Zur anderen hin war es von Buschwerk umgeben. Dazwischen, auf der Seite, die zum Strand führte war nur ein kleiner Baum und ein wenig hohes Graß. Gegenüber jedoch begann der Wald dichter zu werden. mehrere Bäume direkt am Lagerplatz. Diese würden einem von ihnen perfekte Deckung vor dem Blitzangriff bieten. Nach kurzem Blickkontakt zu Berann wieß er diesen an, auf die Seite mit den Bäumen zu schleichen. Ethrendas seinerseits bewegte sich ins Buschwerk. Damals, als er mit seinem Vater auf die Jagd gegangen war hatte er dies oft gemacht. Man schleicht sich ins Buschwerk in eine Position aus der man leicht den Gegner anspringen kann, wenn er vorbei kommt und wartet einfach auf den richtigen Augenblick zuzuschlagen. Er war nun an der richtigen Stelle und konnte das gesamte Lager betrachten. Auch Berann, der geduckt hinter einem Baum in Deckung gegangen war. Sobald Ethrendas den ersten Banditen angefallen hatte und der Zweite auf ihn zugestürmt kommen würde, könnte Berann ihn von hinten niederstechen.Einige Minuten verharrten sie in dieser Position, bis Ethrendas den warmen Schein der Sonne durch seine Lederrüstung spüren konnte. Wenn er nun angriff, dann hätte er auch noch den Vorteil auf seiner Seite, dass die Sonne die Banditen blenden würde. Er entschloss sich dazu einfach die nächstbeste Möglichkeit zu ergreifen und anzugreifen. In Bezug auf Geduld war er anderen Jägern schon häufig unterlegen gewesen. Jetzt! Der eine Bandit war gerade an ihm vorüber gegangen. Das war es. Er sprang aus dem Gebüsch, mit gezogenem Dolch, nahm den Banditen in den Würgegriff und hielt ihm das Messer an die Kehle. Dieser schrie auf, worauf hin der andere auf Ethrendas zugestürmt kam. Er lief am größeren Zelt vorbei und an den Bäumen am Lagerrand. Berann sprang für diesen völlig überraschend zwischen den Bäumen heraus. Die Sonne schien mittlerweile, doch das Gras war immer noch feucht. Er rutschte aus und erwischte den Banditen nur leicht am Bein. Dieser torkelte dann weiter auf Ethrendas zu, welcher sich aus Reflex drehte. Der Torkelnde stach mit der rostigen Klinge an ihm vorbei und bekam den anderen Banditen durch Ethrendas Drehung in den Rücken geworfen. Beide lagen am Boden. Der Unverletzte raffte sich sofort wieder vom Boden hoch, doch für den anderen war es zu spät, denn der Dunkle sprang in seinem Blutdurst auf ihn und rammte ihm seinen Dolch tief in die Brust. Diese Banditen waren nicht die besten Kämpfer, dachte sich Ethrendas, als er einem weiteren Hieb des übrig gebliebenen Banditen auswich und diesen daraufhin erneut in den Würgegriff nahm. Es war ruhig geworden. Ethrendas spürte, wie das Adrenalin durch seinen Körper floss. Nun hatte er die Macht, das was er am Jägerdasein so liebte. Mit geschlossenen Augen atmete er noch Einmal tief ein, genoss es nur das leise Röcheln des Todgeweihten zu hören. Dann schnitt er ihm in einer flüssigen Bewegung die Kehle durch und ließ ihn, wie einen nassen Sack zu Boden fallen. Leise atmend, den Geruch des Todes wahrnehmend blickten sich der Dunkle und der Jäger in die Augen, nickten kurz und wandten sich dann dem Gefangenen der Banditen zu.

  11. Beiträge anzeigen #11
    Krieger Avatar von Berann
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    Berann ist offline
    Berann fühlte, wie die Erregung des Kampfes abnahm und dem für ihn so seltenem Gefühl tiefster Zufriedenheit und völliger innerer Ruhe wich. Er war eigentlich seit jeher Gewalt aus dem Weg gegangen, hatte es sogar verabscheut, sie einzusetzen, jetzt war es eine Art Leidenschaft geworden. Er wischte an seinem Mantel das Blut von seinem Dolch ab und schritt zwischen den leblosen Körpern der beiden Streuner hindurch, auf die am Boden liegende und gefesselte Gestalt eines Mannes in einem alten Kettenhemd zu. Der Mann mit der Halbglatze, ungefähr mittleren Alters, war von seinen Peinigern übel zugerichtet worden. Ein Auge war dick angeschwollen, das andere geschlossen, seine Lippen waren aufgeplatzt, die Finger seiner auf den Rücken gebundenen linken Hand unnatürlich verkrümmt, warscheinlich gebrochen. Berann nahm seinen Dolch und trennte vorsichtig die Fesseln des Mannes durch, es war ein einfacher, dreckiger Strick und zog den stöhnenden Mann behutsam hoch, so daß er sich an einen Baumstumpf lehnen konnte. Ethrendas, der die Leichen der Banditen gründlichst untersucht hatte, reichte ihm eine Feldflasche. Berann nickte dem Jäger wortlos zu, drehte den Deckel ab und führte sie an den Mund des an der Grenze zur Bewusstlosigkeit Schwebendem, welcher in hastigen Schlucken trank. Als er die Feldflasche absetze, gab er ein Seufzen von sich und öffnete langsam sein blaues, nicht angeschwollenes Auge.

    >> Danke... Wer immer ihr auch seid, ihr beiden habt mir das Leben gerettet. << krächzte der Fremde.
    Berann nickte und fragte den Mann >> Wer seid ihr?<<.
    >> Ich bin Vince. Ein... Kundschafter.<< Der Mann stockte, als hätte er sich gerade verplappert. Dann grinste er schief und fuhr fort.
    >> Nun gut. Ich bin ein Kundschafter der Rebellen aus Reddock. Sollte hier nach Orks Ausschau halten... Dann haben mich diese beiden Kerle hier überrumpelt. Banditen, wollten meine Sachen. Dachte schon, das wäre jetzt mein Ende. Und dann seit ihr gekommen.<<

    Berann blickte den Mann namens Vince an. Rebellen. Er hatte auf dem Festland bereits von ihnen gehört, einer der Soldaten in Khorinis hatte ihm davon und von der Situation erzählt. Die Rebellen waren die letzten Menschen in Myrtana, die noch gegen die Orks kämpften und niemand wusste, wieviele es von ihnen gab.
    >> Sagt mir, Vince, was ist mit dem König und dem Krieg gegen die Orks?<< Als der Rebell in fragen anblickte, fügte Berann hinzu >> Ich und mein Gefährte kommen von Khorinis her. Wir waren beide seit vielen Jahren nicht mehr hier.<<
    Der Rebell nickte. >> Die Orks stehen vor Vengard. Sie ist die einzige Stadt, die noch unter Kontrolle der Menschen ist. Von Faring aus kontrollieren die Orks das gesamte Reich mit eiserner Hand...<<

    Berann blickte auf. Faring. Der einzige Weg nach Nordmar, in seine Heimat, der halbwegs sicher ist, war von den Orks besetzt. Wütend erhob er sich und ließ Ethrendas mit dem Rebellen alleine. Was sollte er jetzt tun? Er wollte auf keinen Fall mit den Orks in Kontakt kommen, denn er würde mit aller Wahrscheinlichkeit als Sklave enden. Mittels eines Zündhölzchens fand der grünliche Rauch eines Sumpfkrautstengels aus der Hozhütte seinen Weg in die Lungen Beranns. Er starrte in den wolkenverhangenen Himmel und dachte nach. Wohin sollte er gehen? Er wollte frei sein und es auch bleiben, wollte das tun, wonach ihm war und nicht als Sklave für jemand anders schuften. Ein Flüstern schlich sich in seine Gedanken, eine Stimme, welche nicht die seine war, eine kalte, heisere Stimme. Es war die Stimme des Dämonen. Zum ersten Mal hörte Berann sie außerhalb seiner Alpträume, und dieses Mal war die Stimme nicht quälend und unerträglich. Sie sprach nur ein einziges Wort. Doch dieses Wort gab Berann neue Hoffnung...

    Varant
    Geändert von Berann (29.01.2008 um 15:15 Uhr)

  12. Beiträge anzeigen #12
    Ritter
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    Kynezu Hayabusa ist offline
    Mit einem mulmigen Gefühl im Magen stand Kyne den beiden Scavengern in respektvollem Abstand gegenüber. Wenn er es recht bedachte, waren diese beiden Biester die ersten, richtigen Wildtiere, die er zu bekämpfen hatte. Etwas wie leichte Furcht stieg in ihm hoch. Er hatte zwar schon vier Menschen auf dem Gewissen, aber Tiere waren etwas anderes. Etwas Unberechenbares.
    Mit der Vorsicht eines Jägers, der auf seine Beute zupirschte, rückte Kyne näher an die Viecher heran und hob den Speer. Ein gezielter Wurf und der erste Scavenger hätte seine tierischen Lebensgeister ausgehaucht und der Kampf gegen den zweiten würde ein Pappenstiel werden. Doch sollte es dazu nicht kommen, was mehrere Gründe hatte. Der beste und schwerwiegendste war wohl jener Grund des nicht Beherrschens jeglicher Künste des Schleichens. Fast, als sei es eine Fügung gottgleicher Kreaturen, des Schicksals oder jener drei Götter auf ihren übernatürlichen Thronen, trat Kyne auf einen Zweig, welcher lautstark zerbrach und zufällig die Aufmerksamkeit des Scavenger auf sich zog. Ihre Schädel mit den mörderisch spitzen Schnäbeln drehten sich zur Geräuschquelle um und die schwarzen Punktaugen musterten den Fremden eindringlich und herausfordernd. Ihre farbenfrohen Federbäusche auf den Köpfen wackelten tanzend umher, als sie mit tiefem und krähendem Gegacker dem Krieger klar machten, dass er mehr als unerwünscht war. Dieser hatte geistesgegenwärtig schon den Speer in der Hand, bereit sich zu verteidigen.

    Einige Momente erfüllte das Geschnatter und Gegacker der Biester die Lichtung, dann verstummten sie und sprangen mit einer Agilität, die der Arenakämpfer ihnen nicht zugestehen wollte, auf ihn zu, die Schnäbel groß und bedrohlich nach vorne hackend. Etwas wie Panik packte den gestandenen Kämpfer und er wich ungeschickt zur Seite aus, knallte aber seitlich mit einem der beiden Vogelviecher zusammen, brachte es zum straucheln und sich aus dem Gleichgewicht. Er fluchte und rappelte sich wieder auf, den Speer nun bereit zum Angriff. Anfangs war es ein ungeschicktes und orientierungsloses Geplänkel, jedenfalls aus der Sicht des Kämpfenden. Erst nach einigen Minuten hatte sich die Situation gemäßigt, die anfängliche Panik war verflogen, nun, da Kyne die ‚Taktik’ dieser Biester kannte. Man konnte meinen, sie folgen einem Bewegungsmuster, einstudiert oder angeboren.
    Als einer der Scavenger an dem Krieger vorbei sprang, wohl um ihn von hinten niederzupicken, ließ er den Speer wirbeln und zog dem nahen Biest das stumpfe Hartholz über den Hinterkopf. Ein erzürntes und doch schmerzgetränktes Gegacker war die Antwort. Hier mussten wohl doch spitze Sachen ran.

    Als die beiden Biester wieder versuchten, Kyne von zwei Seiten anzugreifen, wagte er die starke Offensive und stürzte in einem des Scavenger unachtsamen Moment vor, jagte die Spitze in den jünglingsgroßen Leib des Tieres. Blut floss und schwächer werdendes Gegacker war die Antwort auf den Angriff. Schnell war der Speer aus dem sterbenden Biest gezogen und mit einem Ruck nach hinten in die Vorderseite des anderen gekloppt. Ein jauchzendes und röchelndes Geräusch war zu hören. Dann fuhr der Krieger herum und durfte den wutgetriebenen Schnabelattacken des Vogelviechs ausweichen und etwas Abstand gewinnen. Kyne stach immer wieder zu, spielte in dem Sinne mit dem einzelnen Tier und irgendwann war der regennasse Boden von Scavengerblut rötlich gefärbt. Als er Mitleid mit dem Biest bekam, stach Kyne gezielt zu und beendete das Leiden des Tieres.

    Jemand klatschte und Kyne drehte sich, schweißdurchnässt, zu Seloron um.
    „Gut. So ungefähr muss das aussehen. Und jetzt nimm noch die Viecher auseinander, ich habe Hunger.“
    „In Ordnung, Cheffe. Irgendwelche Sonderwünsche vielleicht? Lieber schön blutig oder ganz durch? Wir hätten auch Kaviar im Angebot. Wenn’s dem Herr also beliebt.“
    „Schnauze und fang an zu arbeiten.“, sagte Sel und grinste breit. Kyne schüttelte den Kopf und zückte seinen Dolch, drehte sich mit wahnsinnigem Gesichtsausdruck zu den toten Biestern um.

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    Krieger Avatar von Freeze
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    Freeze ist offline
    Mehrere Tage lang, hatte sich der Seher der Quelle nicht genähert. Genau dort, wo er gestanden hatte, setzte er sich hernieder und hatte meditiert, bis jetzt. Freeze fühlte sich bereit, seine innere Energie und Kraft pulsierten. Es war kalt, verdammt kalt. Sein Atem nahm Gestalt, in Form von weißen Dunstwölkchen, an, die er in die dunkle, klare Nacht hinausblies. Der Seher entledigte sich seiner Kleidungsstücke und spürte die bissige, aggressive Kälte nun umso deutlicher. Er fror, obwohl er nicht wollte. Normalerweise liebte er die Kälte, doch dieser Neigung machte sein Körper ein Strich durch die Rechnung. Der Boden war hart und kalt, stellte seinen unbarmherzigen Weg zum Becken der Quelle dar. Nebelschwaden zogen auf, legten sich über den Boden und stiegen von dem Becken auf. Das Mondlicht tauchte die ganze Szenerie noch in ein besonders geheimnisvolles und mysteriöses Licht, das die Gestalten fast schon schaurig darstellte. Trotz Dunkelheit, plätscherte die Quelle in das gefüllte Becken, ganz ohne nervöse Hintergedanken, ganz ohne Angst und Zweifel, ganz ohne Misstrauen. Freeze tappste auf die erste Stufe, der von der Natur gefertigten Treppe, die hinauf zum Rand des Beckens führte. Noch zwei Schritte und er sah die klare, dampfende Oberfläche, die ihm Wärme entgegenschlug. Ein weiterer Schritt und er tauchte mit seinem rechten Bein in die heiße Quelle ein. Ein prickelndes, herrlich wohltuendes Gefühl breitete sich in ihm aus. Mehr und mehr des nackten Körpers, tauchte ein in die belebende Flüssigkeit, die so viel mehr als Wasser zu sein schien. Im Nu war die Kälte Vergangenheit, Hitze legte sich um ihn, wie eine Decke. Das Becken war ziemlich tief, wie er feststellen musste. Fast sein gesamter Körper war unter Wasser, obwohl er normal stand. Lediglich der Oberkörper ragte minimal heraus. Was also sollte er hier nun machen? Sehen wer er wirklich war? Freeze wusste verdammt genau, wer er war. Wozu noch diese überflüssige Prüfung? Was sollte sie bezwecken? Der ehemalige Guru watete zum Rand des Wasserbeckens und schaute sich nach seinem Lehrmeister um.
    "Faun?", rief er hinaus Richtung Wälder.
    Eine Antwort des Druiden blieb aus, als wäre er nicht hier, als hätte er ihn garnicht begleitet.
    "Faun? Wo seid Ihr?", rief er erneut.
    Erneut erhielt er keine Antwort des alten Mannes, der ihn den gesamten Weg begleitet und eben noch neben ihm gestanden hatte. Wo war er abgeblieben? War es doch eine Falle? Wurde er lautlos verschleppt, ohne dass er es mitbekommen hatte? Unmöglich!
    "Wo ist dieser alte Tatergreis? Närrischer, alter Mann.", grummelte Freeze.
    Der Druidenlehrling riss den Blick vom Zwielicht und schwamm in der Quelle herum. Es tat ihm regelrecht gut, darin neue Kraft zu tanken, sich zu erholen. Den ganzen Körper zierten viele Narben, da war so gut wie alles vorhanden. Von langen Schnittwunden, über tiefe Stichwunden, bis zu Verbrennungen, war alles vorhanden. Das härtete ihn ab, ließ ihn so rau und abgebrüht aussehen. Freeze tauchte unter Wasser, tastete den Steinboden ab, doch da war nichts. Wie, als hätte ihm jemand mit einem Hammer eins übergezogen, verschwand seine Sicht und er sah nur noch Schwärze. Allerdings fühlte er sich noch recht lebendig, wenn er dies so sagen konnte. Das Bewusstsein schien er nicht zu verloren haben, doch seine Augen zeigten ihm keine Bilder, nein, nur Schwärze. Und dort war überall Nebel, der sich über den Boden schlängelte. Der Hauch des Todes, er glitt auf ihn zu, wollte ihn holen, für immer und ewig in die Welt der Schmerzen schicken. Der Seher stand ruhig da, beobachtete den Nebel, wie er so auf ihn zugeschlängelt kam, bis er seine Beine erreicht hatte. Eine Hand formte sich aus dem weißen Dunst, packte nach seinem Fuß. Verärgert wollte er sie abschütteln, konnte sich aber keinen Zentimeter rühren. Man konnte glauben, dass dieser Nebel eine unberechenbare Kraft besaß. Nun stieg er auch nach oben, umwickelte seinen Körper mit dem sonst körperlosen Dunst.
    "Freeze!", zischte es an sein Ohr.
    Es war eine leise, hauchende Stimme, in der dennoch etwas Forderndes und Gefährliches lag.
    "...komm zu mir, Freeze.", forderte die Stimme.
    "Lass mich los oder du wirst dein blaues Wunder erleben.", erwiderte Freeze lässig.
    "Du bist nicht in der Lage, um Forderungen zu stellen, mein Junge.", kicherte die Stimme boshaft.
    "Ich werde mich nun durch deine delikate, wohlgenährte Seele fressen, bis nichts mehr von dir übrig ist. Du hast einen klaren Willen, dieser Geist wird ein wahres Festmahl.", säuselte der Nebel.
    Alsbald die Nebelschwaden die Höhe seines Herzens erreicht hatten, setzte wieder das Pochen ein. Dieses Mal schien es ultimativ. Der Raum vibrierte, als wären sie innerhalb einer Trommel. Die Druckwelle befreite ihn mit einem Schlag von diesem sonderbaren Nebel. Das Gesicht des Sehers schien ausdruckslos, jedoch nur für einen kurzen Augenblick. Sofort waren Hassgedanken in sein Gehirn eingeschlichen und Rachegelüste ausgedacht. Doch er schien gar nicht kräftig genug, um anzugreifen. Wie hätte er dieses Phantomwesen auch besiegen können? Es bestand aus Nebel und Dunkelheit. Wie zur Antwort, erhaschte er einen Blick von Sekundenbruchteilen auf etwas weißes, glitzerndes, das sich in der Dunkelheit gerührt hatte. Wenige Augenblicke später, sah er eine weiße Pranke in der Dunkelheit verschwinden. Ihn umkreiste jemand und das gefiel ihm überhaupt nicht. Nur ein ohrenbetäubendes Gebrüll kündigte den Bären an, der aus dem Schatten preschte, diesen fast zerriss. Derweil hatte sich der Nebel gesammelt, war bedrohlich nahe an Freeze gekommen, der unachtsam war. Der Eisbär entblößte seine spitzen Zähne in seinem riesigen Maul, bevor er langsamer wurde und Runden um Freeze drehte, als ob er seine Beute war. Dem war aber nicht der Fall, ganz im Gegenteil. Beschützen wollte ihn das Tier sogar, denn sogleich hechtete der weiße Koloss auf den Nebel zu. Wie eine Marionette, zog es den Nebel in die stramme Form, nahm Gestalt an. Arme wuchsen, genauso Hände, wobei er dennoch schwebte und sonst keine richtige Form besaß. Mit einem Prankenhieb war eine Gesichtshälfte beim Teufel. Doch anstatt sie sich wieder zusammenfügen würde, wie es normal hätte passieren sollen, klaffte dort nun ein böses Loch. Eine Flüssigkeit tropfte herunter, die stark an Blut erinnerte. Dieses Blut war aber anders, es schien schwarz, wie die Dunkelheit und Schatten selbst. Freeze sank auf die Knie, die Impulse waren so heftig, dass er fürchtete, einfach so zu zerbersten. Das Herz hämmerte, als ob es jeden Augenblick platzen könnte. Reflexartig griff der Seher an jene Stelle, an der sein Herz fast hervorgebrochen wäre. Sein Kopf fühlte sich nicht besser an, bei dem er meinen konnte, dass er bald zerschellte.
    "Aaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhhh!!!", kreischte der Druidenanwärter.
    Da lag er nun, dem Ende nahe, zumindest glaubte er das. Seine Haare färbten sich bereits weiß, überwucherten seinen Körper. Sein Atem ging schnell, aber kräftig. Ungewöhnlich schmerzhaft, veränderte sich sein Körper. Knochen schwollen auf die doppelte Größe an, aus Finger- und Zehennägeln wurden Krallen, aus Händen und Füßen unwahrscheinlich große Pranken. Einzig und allein die Augen behielten ihren kalten, gehässigen Schimmer. Dieses eisige Blau ließ sogar die heißen Quellen zufrieren, solch eine Ausstrahlung besaßen sie. Und da ertönte der Wutschrei des Eisbären, der zuvor noch ein schwacher Mensch war. Es war ein wahrer Gigant von einem Bären. Die Kraft, die in ihm steckte, wollte keiner zu spüren bekommen. Der andere Bär war wie vom Erdboden verschluckt. Unglücklicherweise dieses Nebelwesen nicht. Und es kam auf ihn zu, rasend schnell, bis er es mit einem Prankenhieb auf Distanz zwang. Nun brach der Zorn des Bären über das Wesen herein. Egal, woher es hergekommen sein mochte, es war im Inbegriff, in seine Bestandsteile zerlegt zu werden. Überwältigend, angsteinflößend, richtete sich der Bär auf, um auf die Hinterbeine zu stehen. Man konnte nicht untertreiben, wenn man sagte, dass er gut drei Meter maß, die das Tier in die Höhe ragte. Mit dem gesamten Gewicht ließ er sich vorwärts fallen, Pranken nach vorne gestreckt, ebenso mit einem weit aufgerissenen Maul. Die Krallen trafen auf hartes Gestein, das unangenehme Kratzgeräusche auslöste. Wie wild fuhr der Bär herum, spritzte das Wasser umher. Doch alles war wie vorher, als schien nie ein Raum existiert zu haben, in dem er auf das Nebelwesen traf. Allerdings war er nun in Gestalt eines Eisbären. War dies sein tierisches Ich? War das das Tier, das in ihm wohnte? Mit einem gewaltigen Satz, sprang er aus dem Becken und landete auf waldigem Boden. Es fühlte sich angenehm warm an... und dieses Gefühl von Macht... nie zuvor hatte er es gespürt.

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    Krieger Avatar von Die Druiden
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Die Druiden ist offline

    In den tiefsten Wäldern Myrthanas

    Auch die letzte Prüfung hatte Freeze gemeistert. Faun hatte alles beobachten können und doch war es wie damals auch bei ihm. Ein Kampf mit sich selbst, bis ihm das Tier erschien dessen Natur sich am ehesten mit seiner Natur gleichte. Faun war schon immer ein Luchs, doch den Eisbären hätte bei Freeze schon fast ahnen können. Stärke und Kälte in den Augen es passte. Sicheren Schrittes näherte sich der Druide, der zwischen den Welten der Menschen und Tiere wandelt, dem Eisbären. Freeze in seinen natürlichen Verhalten bäumte sich auf und riss sein riesiges Maul zum lauten Brüllen auf. Faun jedoch lies sich nicht beeindrucken. Sein Blick fixierte seinen Schüler. Sein Druidenstab leuchtete auf und blendete im sehr grellen Schein seines grünlichen Kristalls den Eisbären so sehr das er zurückwich. Freeze spürte wohl kurzweilig den sehr mächtigen magischen Schub der von Faun ausging und wagte nun nicht den Druiden irgendwas zu tun.

    "Folge mir, Freeze!", sprach Faun mit tiefer Stimme, wickelte Freeze Robe, mit allem bisher aus den Prüfungen gesammelten, in seine hinein und stieß sich mit dem Druidenstab ab, um loszulaufen. Auch wenn man es ihm nicht ansah, aber Faun besaß trotz seines Alters erstaunliche körperliche Fähigkeiten. Aber so sah auch das Leben der Druiden aus. Sie waren nicht wie ihre magischen Kollegen die Innos oder Adanos direkt dienten daran gebundne Schriften zu lernen. Nein, sie lernten ihr Leben lang in und von der Natur und solch ein Leben forderte eine gewisse Robustheit und Fitness. Faun besaß diese, reiste er doch zwei Jahrzehnte um die Welt, um Tiere zu sehen die noch nie ein Mensch in Myrthana zu Gesicht bekam.

    Der Eisbär folgte ihm laufend mit Boden erschütternden Schritten und nicht lange und Meister und sein pelziger Schüler standen wieder an der Pforte wo alles begann. Direkt vor ihnen ragte immer noch dieser gigantische Baum, manch Unwissende hätten gemeint es wäre der Weltenbaum, auf dessen Krone die vier weisesten Druiden, die angeblichen Kinder des aller ersten Druiden, der nach der Mythologie des Waldvolkes der Spross von Adanos und Mutter Natur war, lebten.
    Faun wartete bis Freeze seine menschliche Gestalt annahm, ehe er zu ihm sprach.
    "Auch diese Prüfung habt ihr gemeistert. Viele zweifelten an euch, viele irrten sich, vielen missfiel es sogar. Doch ihr habt sie eines besseren gelehrt. Ihr seid ein starker, intelligenter Mensch Freeze, kein Monster und darum zweifelte ich nicht an euch. Die hohe Kunst der Verwandlung kennt ihr nun, die allerhöchste werdet ihr in sehr langer Zeit irgendwann selbst entdecken. Mehr neues lehren kann ich euch nicht mehr. Vielleicht noch mehr erzählen, aber das ein anderes mal, Freeze. Zieht euch an und lasst uns die vier Ehrwürdigsten aufsuchen. Ihr habt die Prüfung abzuschließen und erfährt danach noch ein weiteres Geheimnis.", erklärte der Greis und tapste schmunzelnd an den Wächtern vorbei.

    Oben, nach langen Aufstieg in der Krone, wurden die beiden schon erwartet. In der alten Sprache des Waldvolkes begrüßte man sich unter den Druiden, während Freeze nur vermuten konnte was sie sprachen. Drystan, Epona, Sirona und Myrrdin grüßten auch Freeze - in der üblichen Sprache, worauf selbst dieser bereit war zu grüßen. Zuviel Macht und Mysterien strahlten diese vier aus, die nun von Freeze sehen wollten, ob er ihre Aufgaben gemeistert hatte.

    »Ein scharfes Auge wacht über ein Hain,
    den kein Leben ausser dem seinen darf dort sein.
    Holet die Feder und seid geschwind,
    denn die Zeit gen Frühling verrinnt.

    Habt ihr die Feder eines Greifs?«“, fragte Drystan.

    „Suchet in der versunkenen Feste, nach dem was einst dort blühte. Habt ihr den Trieb einer magischen Eiche?“, erfragte Epona.

    „Zwei Wächter wachen über die heiligen Fälle
    und weichen nicht von ihrer Stelle.
    Findet das was euch gebührt,
    doch passt auf was ihr rührt.

    Hat euch ein Kristall erwählt?“, wollte Sirona wissen.

    „Sucht die Antwort in euch selbst. Seht in den Spiegel der Unendlichkeit und sagt uns was ihr seht. Welches Tier teilt mit euch seine Natur?“, fragte Myrrdin.


    ornlu

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    Freeze ist offline
    Unglaublich schnell verflog die Zeit von der Quelle, bis zu diesem riesigen Baum. Man konnte fast meinen, dass der Ort da auftauchen konnte, wo es ihm gerade beliebte, aber da konnte man sich auch irren. Wandelnde Orte gab es nicht, wobei man das von vielen Dingen behauptete, die tatsächlich existierten. Seine Tiergestalt also war der Eisbär mit den eisigen Augen. Freeze hatte ja gar keine Ahnung gehabt, dass es so kommen würde. Wind peitschte ihm den ganzen Weg bis zum Baum um die Ohren. Es machte ihm nichts aus, von Kälte war nichts zu spüren. Ein Fell eines Eisbären war perfekt. Diese Tiere konnten sogar im kältesten Wasser tauchen und die umbarmherzige Kälte konnte ihm immer noch nichts anhaben. Kälte... jetzt hatte er einen Körper gefunden, mit dem er sie genießen konnte. Der Seher war so in Gedanken versunken, dass er nicht einmal bemerkt hätte, dass sie angekommen waren, hätte Faun ihn nicht zum Anhalten bewogen. Schnell war er wieder im Körper eines Menschen, die Kälte kehrte zurück. Die Kleider waren schnell angezogen, die Prüfungstrophäen kontrolliert. So marschierte Faun und er, Freeze, den Baum hinauf. Es war eine Frage von Minuten, Stunden, vielleicht sogar Tagen, bis er es endlich aus den Mündern der Weisen hören würde, dass er in den Kreis der Druiden getreten war. Das Begrüßungsritual war immer noch dasselbe. Die Greise redeten altdruidisch, das er nicht verstand. Allerdings war er keinesfalls dumm und lernte beständig. Wörter konnte er erschließen, Sätze deuten und so würden sie früher oder später sehen, dass er sich die Sprache ganz allein beigebracht hatte.
    "Ein scharfes Auge wacht über ein Hain, den kein Leben außer dem seinen darf dort sein. Holet die Feder und seid geschwind, denn die Zeit gen Frühling verrinnt. Habt ihr die Feder eines Greifs?", fragte Drystan.
    "Suchet in der versunkenen Feste, nach dem was einst dort blühte. Habt ihr den Trieb einer magischen Eiche?", erfragte Epona.
    "Zwei Wächter wachen über die heiligen Fälle und weichen nicht von ihrer Stelle. Findet das was euch gebührt, doch passt auf was ihr rührt. Hat euch ein Kristall erwählt?", wollte Sirona wissen.
    "Sucht die Antwort in euch selbst. Seht in den Spiegel der Unendlichkeit und sagt uns was ihr seht. Welches Tier teilt mit euch seine Natur?", fragte Myrrdin.
    Jeder der Reihe nach, fragten sie nach den Aufgaben und ob er sie gemeistert hatte. Eine der vielen Federn in seiner Tasche, zog er heraus und übergab sie Drystan. Das Glas mit dem Trieb, den er vom Grund des Sildener Sees heraufgeholt hatte, gab er in Eponas Aufsicht. Den Stofffetzen riss er von dem runden Kristall, der pulsierend leuchtete, als er ihn in die Obhut von Sirona gab. Zum Schluss setzte er zu einer Antwort an, die er nicht lange vorbereiten brauchte.
    "Der Eisbär ist es, der die tierische Seite von mir darstellt. Ich glaube, dass wir gut aufeinander aufpassen werden.", antwortete Freeze kühl.
    Das war es, es war vorbei. Jetzt musste er nur noch warten.
    "Freeze, wir benötigen einige Zeit, um uns auf den nächsten Schritt vorzubereiten. Ihr könnt Euch so lange in Meditation hüllen. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, werden wir Euch rufen lassen.", sprach Myrrdin ruhig.

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    Deus Avatar von Seloron
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    Seloron ist offline
    Seloron hatte wieder den Weg Richtung Faring eingeschlagen, vielleicht noch zwei Tage würden sie brauchen. Er wusste nicht ob seinem Schüler das bewusst war oder nicht, das spielte aber auch keine Rolle.

    Die Sonne ging gerade unter und Seloron füllte seinen Wasserschlauch an einem Bach auf. Eigentlich war das nicht dingend gewesen, denn sie würden noch eine ganze Weile dem Bachlauf folgen aber er wollte es auch nicht vergessen wenn es soweit war.
    Ein gutes Stück vor ihnen konnte Seloron noch zwei Lurker erkennen, wenn es dunkler gewesen wäre wären sie ihnen wahrscheinlich voll in die Klauen gelaufen.

    Erst dachte der Lehrmeister daran sie zu umgehen aber dann sah er Kyne, seinen Schüler an und hielt es doch für ein hervorragendes Training. Lurker waren sicher keine einfachen Gegner, vor allem wenn es gleich zwei waren aber Sel traute es seinem Schüler zu und zur Not war er ja auch noch da. Wobei er natürlich niemals gerne eingreifen würde, nur im absoluten Notfall.
    Nun grinste er Kyne an und gab ihm durch ein Zeichen zu verstehen, dass er sich die Biester vornehmen sollte.

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    Kämpfer Avatar von Randy
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    Die Clans des Nordens/ Stolzer Clanlord vom Wolfsclan/ Rang: Orktöter(5)/Waffe: Präzisionsbogen, Kurzschwert/ Skills: Bogen 2+(Lehrmeister); Akrobatik 2/ Einhand 2...
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    Randy schlenderte durch die Wiesen Myrtanas. Eine Blume da, eine dort. Es war doch noch nicht sehr farbenfroh. Es war noch Winter, deswegen freute sich Randy schon wenn es Frühling wird. Der Nordmann will dann unbedingt mal wieder nach Myrtana. Dieses farbenreiche Bild wird der Jäger niemals vergessen.
    Wunderschön... Wieso lebe ich eigentlich im tristen Nordmar? Ich kann es nicht erklären... Wieso kalte Tage und noch kältere Schneestürme wieso nicht milde Brisen und warme Sonnenstrahlen... Ich kann es mir nicht erklären, aber irgentwie empfinde ich Nordmar als Heimat... Ja... Meine neue Heimat... Ich wohne nicht lange dort... Fast ein Jahr... Ich erinner mich noch genau an meinen ersten Tag im Nordmar... Dieser verdammte Wolf... und ich kann mich auch noch genau an Marquez erinnern...ich hab ihn lang nicht mehr gesehen... Schade... Ich... Ich sollte mich beeilen... Varant müsste ich aber heute noch erreichen... Naja... Mal sehen...
    Er erhöhte sein Tempo, während seines Gedankenganges. Er joggte fast schon. Bald schon rannte er. Der Wind wehte ihm durch die Haare. Es störte ihn einfach. Ein banales aber störendes Problem. Doch irrelewand für das schnelle Vorrankommen des Jägers. Erst nach einer halbe Stunde, wenn nicht mehr, war der Jäger erschöpft. Die Lehre bei Silmacil hatte was bewirkt. So schlug er ein Nachtlager auf und legte sich auch sogleich hin...


    Der gestriege Tag war nicht so sehr gelungen fand Randy als er dahin zurück dachte. Heute wollte er es besser machen. Er wollte wenigstens die Wüste erreichen. In der Wüste angekommen wird er erstmal ein Lager aufschlagen und um die Situation aufzudecken. Er war schon seit Vormittags auf den Beinen und auf dem Weg zur Wüste. Er glaubte er hatte es bald geschafft. So weit konnte es nicht mehr sein. Es wurde deutlisch wärmer und das Gras wurde trockener, ausserdem war die Flora nicht mehr so prächtig. Schnell ging Randy weiter. Fast hatte er es geschaft. Er würde erst aufhören zu rennen wenn er das erste mal in Sand treten würde.
    Nach einiger Zeit hatte er es immernoch nicht geschafft. Er war immer noch auf dem trockenen Gras Myrtanas. Es war schon etwas komisch. Er war erschöpft und hatte keine Lust weiter zu laufen. Somit schlug er ein Lager auf, machte ein Feuer und entspannte sich...
    Geändert von Randy (30.01.2008 um 17:41 Uhr)

  18. Beiträge anzeigen #18
    Schwertmeisterin Avatar von Chiarah
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    Chiarah ist offline
    Für den Pass hatte Chiarah nun doch wesentlich länger gebraucht als sie gedacht hatte. Nun aber war sie endlich wieder in Myrtana, die Gardistin ritt aber nicht auf direktem Weg nach Vengard, sondern machte einen Umweg, sie wollte einfach die Landschaft genießen, die auch im Winter ihre Reize hatte.

    Sie war müde und war inzwischen auf der Suche nach einem geeigneten Platz zum schlafen, wenigstens ein paar Stunden Ruhe brauchte sie nun und Yasmin würde das sicher auch nicht schaden.
    Da sie aber davon ausgehen musste, dass es ja vielleicht wieder anfangen könnte zu schneien, brauchte Chiarah natürlich einen möglichst geschützten Platz.
    Irgendwann kam sie an einem Felsvorsprung vorbei, darunter war es trocken aber leider war nicht wirklich viel Platz. Ihr Pferd band sie an einen Baum und fing gleich an etwas trockenes Holz zu suchen, natürlich war die nicht einfach aber schließlich kratzte sie gerade so viel Holz zusammen, dass es vielleicht die halbe Nacht reichen würde aber wenn sie erst einmal schlief sollte es ihr auch nicht wirklich viel auszumachen.

    Chiarah hoffte nur, dass nächtliche Räuber sie in Ruhe lassen würden.
    Nachdem das Feuer brannte und es ihr so einigermaßen warm geworden war machte sie es sich neben dem Feuer gemütlich. Bisher hatte die Gardistin das Feuer klein gehalten und legte erst jetzt das restliche Holz darauf, so hatte wohl am längsten was davon, neben dem Feuer, das eine wohlige Wärme ausstrahlte schlief sie doch auch sehr schnell ein.

  19. Beiträge anzeigen #19
    Geburtstags-Schwertmeisterin Avatar von Renya
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    Renya ist offline
    Renya wusch den Holzlöffel, mit dem sie soeben ihr Frühstück gegessen hatte, in dem kleinen Kessel, der noch zu etwa einem Drittel mit Wasser gefüllt war. Sie hatte das Gefäss mit Schnee gefüllt und diesen dann über der Feuerstelle zu Wasser geschmolzen. Auf ihrem Weg dem Sildener See entlang nach Süden war die junge Frau gestern gegen Abend an einer halb zerfallenen Hütte angelangt. Man fand viele solcher ehemaligen Behausungen, Überbleibsel vom Krieg im Land, die früheren Bewohner entweder tot, versklavt oder geflohen.
    Auch wenn man in dieser Hütte kaum noch wohnen konnte, reichte es doch als Unterkunft für eine Nacht. Ein Teil des Daches war eingebrochen, nur einige morsche Balken ragten noch in den Himmel. Aber die ehemalige Kochecke war mehr oder weniger heil geblieben. Renya konnte, mit dem üblichen Widerwillen, ein wärmendes Feuerchen entfachen, sich etwas zu Essen machen und in einer trockenen, windgeschützten Ecke ihr Nachtlager aufschlagen.
    In der Nacht war sie mehrmals aufgewacht und hatte heulende Wölfe gehört, aber keines der Tiere war zu nah an ihren Unterschlupf gekommen. Die Südländerin hatte sich wieder einmal gefragt, ob sie sich in letzter Zeit verwandelt hatte. Aber sie glaubte eher nicht. In Silden wäre es bestimmt aufgefallen, wenn plötzlich eine grosse schwarze Raubkatze durch das Dorf schlich. Immerhin lag überall Schnee und es würden Spuren zurück bleiben. Auch hier draussen waren ausser ihren eigenen Schuhabdrücken und den winzigen Spuren einiger kleiner Vögel keine anderen zu sehen. Vielleicht konnte sie durch ihre zunehmende Kontrolle über ihre magischen Fähigkeiten das unbewusste Verwandeln zurückhalten. Und vielleicht würde sie sich eines Tages sogar bewusst in den schwarzen Panther verwandeln können.
    Vielleicht hält sich der Geist des Panthers auch einfach zurück, weil er nicht weiss, was er mit dem Schnee und der Kälte anfangen soll... schlichen sich weitere Überlegungen in Renyas Gedanken. Es war gar nicht so dumm. Der Panther hatte auf seiner warmen Insel im Süden weder Winter noch Schnee gekannt, allenfalls wahrscheinlich die Regenzeit. Der Geist, von dem sie vielleicht besessen war, scheute sich wahrscheinlich vor der Kälte und den Widrigkeiten. Oder ich habe es wirklich einfach besser im Griff...
    Mit einem Schulterzucken steckte die schwarzhaarige Frau den Löffel in ihre Tasche, leerte das restliche Wasser aus und verstaute dann auch den kleinen Kessel. Es war Zeit, ihren Weg fortzusetzen, auch wenn sie immer noch nicht wusste, wohin sie eigentlich wollte.

  20. Beiträge anzeigen #20
    Schwertmeisterin Avatar von Chiarah
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    Chiarah ist offline
    Chiarah war seit dem frühen Morgen unterwegs, eigentlich hatte sie ja vor doch so langsam Richtung Vengard zu reiten. Allerdings hatten sie ein paar Spuren, die sie entdeckt hatte wieder davon abgebracht.
    Im Schnee waren eindeutig Spuren von einem Wagen zu erkennen und die von Wölfen. Wenn sie das richtig deutete waren die Wölfe hinter dem Wagen her. Entweder waren sie scharf auf den Fahrer oder er hatte Lebensmittel geladen die, die Wölfe angelockt hatten.

    Wie dem auch sei, der Fahrer dürfte in Gefahr sein, da konnte er nur hoffen, dass das Rudel vielleicht etwas Besseres entdecken würden.

    Nach einer Weile fand sie eine Blutspur im Schnee vor, Chiarah wusste natürlich nicht was geschehen war und folgte der Spur weiterhin.
    Als sie aber einen Kadaver eines Wolfes entdeckte und sah, dass sie die Spuren des Wagens und der Wölfe trennten, sah sie keine Veranlassung dem weiter nachzugehen und schlug wieder den Weg Richtung Vengard ein.
    Einige Stunden schon hatte es nicht mehr geschneit gehabt aber jetzt fing es doch wieder an. Es war aber kein starker Schneefall und Wind ging auch kaum, so war es gut auszuhalten. So mal es ja auch lange nicht mehr so kalt war wie noch in Nordmar.

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