Besonders hervorzuheben für mich ist, dass du die Sinneseinheiten nicht in das typische (a-b-a-b | c-d-c-d) Kreuzreimschema gezwängt hast und damit kein stereotypes Werk mit 4 versigen Strophen dabei herausgekommen ist. Eine kleine Anmerkung sei mir aber gestattet. Mit seinen 6 Strophen und damit 36 Versen, ist es doch bereits etwas länger. Kevninus
Ich frage mich, ob wir dasselbe Gedicht vor Augen haben, Kevinus? Ich mag ja nicht pingelig sein, aber ich zähle 6 Strophen à 8 Zeilen, also 48 Verse. Und das von Felicia hier verwendete Reimschema ist durchgängig (a-b-a-b | c-d-c-d). Womit ich keinesfalls sagen möchte, dass mir "Die Kriegerin" nicht gefällt. (Die Umkehr der üblichen Geschlechter-Perspektive macht für mich den wichtigsten Reiz aus.)

Zitat von
Don-Esteban
Puh, um Gottes Willen kein Bruch im Reimschema. ... Die Kunst ist es ja gerade, die Worte in ein vorgegebenes Metrum zu "zwängen" und dabei noch etwas auf besondere Art und Weise auszusagen. Das Spielen mit der Sprache, mit Wortlängen, mit Umschreibungen, mit Bedeutungen, um ein einmal gewähltes Metrum einzuhalten, ist doch gerade die Herausforderung.
Ich denke nicht, dass man Brüche im Reimschema so pauschal verdammen sollte. Solche Brüche könnten sich sicher nicht damit rechtfertigen,
dass es eben nicht wirkt wie Unfähigkeit
(das hat Kevinus vermutlich auch nicht so gemeint), doch darf vielleicht an die Vielzahl unterschiedlicher Gedichtformen erinnert werden. Die Wahl der Form sollte halt mit dem Inhalt bzw. mit der beabsichtigen Botschaft korrespondieren.
Die "Zwänge", die sich aus den verschiedenen Formen ergeben, bleiben freilich erhalten, da stimme ich Dir zu.
Gedichte mit Zeilenlängen, die nicht zueinander passen, kann ja jeder schreiben.
Wenn das so ist, Don-Esteban, dann besuch uns doch mal in der NWN-Dichterklause und gib uns eine Kostprobe...
(Wir sind dort nicht so ambitioniert, wie hier im Literaturforum.
)