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    not unlike the waves Avatar von Angríst
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    Angríst ist offline
    Vor den Augen des Nomaden offenbarte sich ein angenehmer Anblick, der sein Herz schneller schlagen ließ. Nein, es handelte sich dabei nicht um eine prachtvolle Dame, deren weibliche, wohlgeformte Rundungen die Blicke des Mannes anzog, auch wenn dessen Benehmen auf etwas Ähnliches hindeutete, denn sein Blick war glasig und er schien wie in Trance. Behutsam berührte Angríst das Ersehnte und spätestens jetzt wusste man, dass es sich wirklich nicht um eine Frau handeln konnte, weil diese es bestimmt nicht geduldet hätte, dass sie ein wildfremder Mann mit den Fingern begutachtete. Was mochte aber in einem Mann die Sehnsucht und das Verlangen wecken, wenn nicht ein weibliches Geschöpf? Bei dieser Frage würde jeder passen, vielleicht noch Alkohol im Sinn haben, doch in den Zeiten des Krieges und der Unruhen war es klar, was er begehrte. Die Spielzeuge der Männer, Waffen.
    Der Dieb genoss den Anblick des Schwertes wahrhaftig. Der helle Glanz, die scharfe Schneide, die lange Klinge und die einladenden Rundungen. Schon lange hatte er keine solche Waffe mehr erblickt. Die letzten Schwerter, mit denen er Bekanntschaft gemacht hatte, waren stumpf und von geringer Qualität oder waren, was noch schlimmer war, auf ihn gerichtet worden. Vorsichtig legte er das Schwert wieder auf seinen Platz. Es handelte sich dabei um die einzige wirklich gute Waffe, doch er würde sie sich leider nicht leisten können. Eine andere Klinge, die von minderer Qualität war, wollte er allerdings nicht kaufen.
    »Kann ich Ihnen behilflich sein?«, fragte der Händler höflich, dem die Waren gehörten und sie auf dem Markt Vengards anbot. Angríst erkannte sofort, dass der Mann ihn missbilligend betrachtete. Zwar hatte sich der Mund zu einem einladenden Lächeln geformt, doch die Augen sagten dem Dieben etwas anderes. Er konnte es dem Händler auch nicht verübeln. Dieser erwartete zahlende Kundschaft, während er wie ein mittelloser Streuner aussah.
    »Ich würde gerne ein Schwert verkaufen«, antwortete Angríst und war sich bewusst, dass der Händler dachte, dass ein weiterer Taugenichts seine rostige Waffe gegen ein Butterbrot eintauschen wollte. Angríst grinste bei dieser Vorstellung.
    »Da haben Sie Glück. Ich wollte mich gerade zur Ruhe begeben. Darf ich die Waffe sehen?«
    Angríst schlug seinen Umhang zurück und band die Scheide des Schwertes, das er verkaufen wollte, von seinem neuen ledernen Gürtel, den er sich erst heute bei einem der Händler für unbestimmte Zeit geliehen hatte. Erstaunt zog der Händler die Augenbrauen hoch. Er hatte mit etwas gerechnet, das keine fünfzig Goldstücke mehr Wert war, doch allein die Scheide machte einen einladenden Eindruck. Wie mochte erst das Schwert aussehen? Die Scheide war aus der harten Haut von schwarzen Snappern gefertigt worden und war von einem leichten, grünen Stoff überzogen, der Goldstickereien in Form eines Drachen aufwies. Der Nomade zog schließlich das Schwert aus der Scheide und ließ den Händler einen Blick auf die Waffe werfen. Der Griff war ähnlich spektakulär wie die Scheide, war stark verziert und teilweise mit Blattgold bedeckt worden. Die Waffe schien auf den ersten Blick perfekt, doch wenn man endlich seinen Blick von dem Prunk lösen konnte und auf die Klinge richtete, die im Gegensatz zum restlichen Teil der Waffe schlicht gehalten war, verstand man, wieso Angríst dieses Schwert loswerden wollte. Die Länge von Griff und Klinge war unverhältnismäßig, auch war die Klinge zu breit und wirkte plump. Der erfahrene Krieger hatte nicht lange gebraucht, um zu bemerken, dass der ehemalige Besitzer der Waffe, Sol'Kanar, mehr Wert auf das Äußerliche und nicht auf die Funktionalität gelegt hatte. Im Kampf war die Waffe unbrauchbar. Sollte sich ein im Luxus badender Schnösel das Schwert über den Kamin hängen.
    »Eine schöne Waffe«, meinte der Händler. »Ich gebe Ihnen dreihundert Goldstücke.«
    »Dreihundert?«, erwiderte Angríst. »Das Schwert ist mindestens doppelt so viel wert.«
    »Das bezweifle ich«, sagte der Mann dreist, ohne aber seinen höflichen Tonfall zu verlieren. »Mein Angebot steht. Dreihundert Goldstücke. Mehr können Sie von mir nicht erwarten.«
    Angríst ließ, während er über die Worte des Mannes nachdachte, seinen Blick kurz über die Auslagen des Händlers schweifen und machte dem Mann ein neues Angebot.
    »Sagen wir dreihundertfünfzig Goldstücke und diese sechs kleinen Wurfmesser«, sagte der Dieb und deutete auf mehrere kleine Messer, die vergessen in einem Winkel des Regals lagen. Der Händler betrachtete ihn eine Weile abschätzend und willigte schließlich ein.
    »In Ordnung.«

  2. Beiträge anzeigen #42
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Das war nun alles etwas schnell gegangen. Sie waren es sich wohl nicht gewohnt, dass man nicht alles mit sich machen liess. Dabei meinte sie es ja eigentlich nur gut.

    Schlussendlich näherte sich aber noch jemand, oder sogar zwei. Berichtigte sie sich. Einer, der es wohl gewohnt war zu befehlen. Das bedeutete immer Ärger. Aber vielleicht hatte dieser wenigstens etwas mehr Verstand als das gemeine Volk. Dennoch, Redsonja mochte die ganzen Strukturen nicht. Es war ihr zu wider einem Herrn zu dienen. Weder einem Gott noch einem König. So richtete sie sich stolz vor dem Neuankömmling auf und stellte klar.
    Ich habe diesem Rotrock, nur zu seinem eigenen Schutz, verboten meine Waffen anzurühren. Darauf hin befand er es für nötig die Armbrust auf mich zu richten und herumzubrüllen. Nun dies hätte ich ja noch akzeptiert, aber dass mein Begleiter auch mit hineingezogen wurde, das ist nicht rechtens. Ist dies ein Empfang? Das ist ja kein Deut besser, als die Garde in Khorinis war.

  3. Beiträge anzeigen #43
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Lag es an Medins schlechter Laune oder am Ton, den die Frau anschlug? Vermutlich an beidem. Jedenfalls drohte Medin augenblicklich von seinem eher objektiven Standpunkt aus in einen subjektiven abzugleiten, der zur Konfliktlösung wenig bis gar nicht geeignet war.
    „Vengard empfängt grundsätzlich Gäste, doch erwarten wir auch, dass die Gäste den Frieden in der Stadt achten. Krieg gibt es draußen genug; wir gestatten nicht, dass Streit in die Mauern dieser Stadt getragen wird. Jeder Gastgeber ist auf seinen Hausfrieden bedacht. Betretet ihr unter Waffen ein fremdes Haus, so lasst euch kontrollieren. Oder habt ihr an diesem Schwert etwas vor uns zu verbergen?“ Mit Mühe hatte Medin gerade noch eine Bemerkung zur Beleidigung der khorinischen Stadtgarde umschifft.

  4. Beiträge anzeigen #44
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Was sollte sie ihm jetzt erzählen? Sie wusste es nicht ob sich Dämon auf Schwerter übertragen liessen. Aber die Unsicherheit war zu gross. Sie würde nicht einmal ihrem ärgsten Feind wünschen von einem solchen besessen zu sein und von Frosts Schwert her wusste sie, wie es herauskommen konnte, wenn man nicht vorsichtig genug war.
    Dürfte ich vielleicht ein paar Worte mit Euch alleine wechseln?
    Fragte sie den Kommandanten - oder was er auch immer war - und hoffte, dass sich bei dieser Gelegenheit ihr Gemüt wieder etwas beruhigen würde. Er stimmte zu ihrer Erleichterung mit einem Nicken zu.
    Kaum waren sie alleine blickte er Redsonja erwartungsvoll an. Diese hatte inzwischen Zeit gefunden sich ein paar Worte zurecht zu legen.
    Gut, ich möchte euch gegenüber offen sein. Ich bin mir nicht sicher, aber in diesen Schwertern könnte etwas wohnen, womit nicht jeder umzugehen weiss. Dies möchte ich jedoch nicht an ein paar mehr oder weniger unschuldigen Wachposten testen, sondern ich bin auf dem Weg nach Khorinis um dort ein paar Antworten zu finden.
    Zugegeben die Wahrheit war leicht gebogen worden, aber alles musste der Fremde nicht wissen.

  5. Beiträge anzeigen #45
    Am Ufer des Rubikon  Avatar von Medin
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Medin ist offline
    Medins Miene war wieder zur Ausdruckslosigkeit versteinert, als er ihren Worten lauschte. Zum Ende hin brach die Kruste allerdings doch und Unruhe lag in seinen Augen. Es war nicht viele Tage her, da war ein Dämon, dessen Wirt er aus Vengard verbannt hatte, in die Stadt gekommen. Was hatte er getan? Er war dem Hilferuf des Besessenen bis nach Khorinis gefolgt, hatte dort beim lösen des Fluchs geholfen und schließlich den Dämon besiegt. Und nun? Keinen Tag war er wieder aus Khorinis zurück, da kam eine Kämpferin nach Vengard, die meinte, ihr Schwert könnte von einer dämonischen Kraft besessen sein und sie wolle nach Khorinis, um der Sache auf den Grund zu gehen. Die Hafenstadt schien zu einer Drehscheibe für Dämonen und ihre Besessenen zu avancieren! Eine wahrlich beunruhigende Entwicklung, die zu dulden Medin nicht bereit war. Das einzige positive, das er der Situation abgewinnen konnte, war der glücklich Zufall oder Wink des Schicksals, dass er vor Ort gewesen war, bevor schlimmeres passieren konnte. Oder würde noch schlimmeres passieren?
    Der General atmete tief aus.
    „Die Kraft in eurer Waffe scheint eine Bedrohung darzustellen. Ich habe einige solcher mysteriösen Bedrohungen kennen gelernt und bin euch dankbar, dass ihr umsichtig handelt.“ Er sprach mit ruhiger und beherrschter Stimme, obwohl seine Aufmerksamkeit mehr und mehr der Klinge, die die Kriegerin schützte, galt. In der Dunkelheit spürte er Thorns Blick auf der Szenerie liegen. Der Jäger war nicht zu sehen und doch war sich Medin sicher, dass er da war.
    „Ihr versteht wahrscheinlich am besten, warum ich so eine Gefahr innerhalb dieser Mauern nicht dulden kann. Ich bitte euch daher die Stadt im Laufe des morgigen Tages wieder zu verlassen und nicht mehr zu betreten, solange diese Verantwortung auf euren Schultern lastet.“ Bei den letzten Worten deutete er auf das Schwert.

  6. Beiträge anzeigen #46
    Kämpfer Avatar von Win'Dar
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    Win'Dar ist offline
    Es war ein seltsames Gefühl, das Win'Dar auf seinem Weg begleitete. Seine Konzentration gehörte ihm nicht uneingeschränkt, weil sich ein Teil seiner Gedanken ständig zu einer gewissen Kriegerin mit flammendroten Haar davonstehlen wollte. Man muss sich zusammenreißen, dachte er, sowas würde sonst nie gutgehen, und sie würde sicher nicht wollen, dass er sich unnötig Gefahr aussetzte, immerhin hatte er ihr das auch versprochen, und das würde ihn in eine ziemlich dumme Lage bringen, dachte er, wenn er vor ihr auftauchen würde und ihr erklären musste, wie die ganzen Armbrustbolzen in seine Schulter gekommen waren, das wär nicht gut, dachte er, das musste man unbedingt vermeiden und deshalb musste er sich zusammenreißen.
    Dennoch war es ein seltsames Gefühl und es wollte freiwillig nicht wieder verschwinden. Hinzu kam, dass die Nacht etwas jungfräuliches an sich hatte. Es war nicht das erste Mal, dass er so etwas machte. Aber es war das erste Mal seine eigene Entscheidung.
    Die Nacht meinte es gut mit ihm und verbarg den Mond mit dunklen Wolkenschleiern. Schatten tummelten sich in den Hausecken und Gassen des Tempelviertels und Win'Dar leistete ihnen nur allzu gerne Gesellschaft. Leider sahen die Wachen solche Versammlungen nicht gerne und patrouillierten mit Fackeln die Straßen, damit sich keine zwielichtigen Gestalten in den Gassen herumtreiben konnten. Da sich Win'Dar in dieser Nacht ebenfalls zu diesen zählte, hatte er ein Problem. Vor allem, weil der Weg zu seinem Ziel kurzzeitig mitten über den Tempelvorplatz führte. Dort lag eine schmale Gasse zwischen den kerzengerade in die Höhe wachsenden Häusern. Einer der Gründe, warum Win'Dar die Reichenviertel liebte, war ihre prachtvolle Architektur. All die Verschnörkelungen, Balkone und Erker machten es so viel einfacher, irgendwo einzusteigen.
    Zum Glück hatte er vorgesorgt, was sein Problem anging.
    "Siehst du die Ritter da drüben?", fragte er den kleinen Jungen, den er an der Hand führte.
    Der Junge, ein schmutziges barfüßiges Ding mit einer üblen Warze am Kinn, nickte. Wie herbeigezaubert, erschien eine silberne Münze in Win'Dars Hand.
    "Denen würde etwas Ablenkung sicher gut tun", sagte Win'Dar. "Hast du schon einmal eine Katze geworfen?"
    Der Junge nickte. Mit einem Lächeln drückte ihm Win'Dar zuerst den Silberling und dann einen zappelnden Sack in die Hand. Leise kichernd verschwand der Junge in den Schatten. Hach, dachte Win'Dar, wie schön es war, jung zu sein. Damals war wohl alles noch ein lustiges Spiel.
    Doch jetzt hieß es abwarten. Er hatte nur diese eine Chance.
    Gute Bezahlung zahlte sich tatsächlich aus - der Junge war schnell. Gerade, als die beiden Ritter ihre Runde machen wollten, flog aus einer Seitengasse ein pelziges Ding, das kreischend und fauchend in die Dunkelheit davonflitzte. Verdutzt blickten die Ritter dem Schrecken hinterher.
    "Ein Dämon!", keuchte der eine.
    "Hier, beim Tempel?", staunte der andere.
    "Fürwahr, bei Innos, ein Dämon!"
    "Noch nie sah ich ein Wesen unter seinem Antlitz wandeln, das sich so flink bewegte."
    "Und die Töne, mein Bruder, die Töne!"
    "Das wohl, die waren niemals von dieser Welt."
    "Wer steckt dahinter?"
    "Wir müssen ihn finden und Innos' Gerechtigkeit überführen."
    Und so ging das noch einige Zeit weiter, doch Win'Dar war bald außer Hörweite. Was kein Wunder war - immerhin kniete er mittlerweile gut durchgeschwitzt auf einem der Dächer. Sorgfältig rollte er das Seil ein und verstaute es in seiner Tasche. Er brauchte einen Moment um zu verschnaufen und nachzudenken. Wieder drifteten seine Gedanken zu Redsonja. Wo sie wohl gerade steckte? Ob sie schon mit Marvin auf die baldige Reise anstieß?
    Konzentrier dich, du Narr.
    Richtig, er hatte eine Aufgabe. Wenn er sie heute nicht erfüllte, würde er sie alle in Gefahr bringen. Er hatte ihr versprochen, vorsichtig zu sein. Doch wie sollte er sich daran halten, wenn sie die ganze Zeit in seinem Kopf herumspukte?
    Der Weg war ihm nicht unbekannt. Er hatte ihn zwei-, dreimal benutzt, wenn ein wichtiges Treffen anstand. Dieses Treffen würde wohl ziemlich endgültig werden.
    Mit einem Sprung setzte Win'Dar über die Kluft zwischen den Häusern hinweg, bekam die Kante unter dem Balkongeländer zu fassen und zog die Beine an, um nicht lautstark gegen die Hauswand zu prallen. Er biss die Zähne zusammen und schloss für einen Moment die Augen, um Kraft zu sammeln. Es soll ja Leute geben, dachte er, die nach so einem Sprung einfach mal lässig über das Geländer flanken und dann weiterklettern, aber das muss ein Gerücht sein, dachte er, er hatte das jedenfalls nie geschafft, zumindest nicht, wenn er nicht unter dem Einfluss leistungssteigernder Drogen gestanden hatte.
    Keuchend zog er sich in die Höhe, hielt sich an den Streben fest, um mit den Füßen nach Halt tasten zu können und stieg schließlich über das Geländer. Zum Glück war der Abstieg nicht halb so kompliziert.
    Eine kurze Kraxelei über das abschüssige Dach und eine Dachluke später fand er sich im Speicher des Hauses wieder. Zum Glück wurde er regelmäßig genutzt und der einzige Staub schwebte in den blassen Lichtbahnen, die der Mond durch winzige Lücken im Dach schickte, als er hinter den Wolken hervorbrach. Win'Dar ließ sich zu Boden gleiten. Vorsichtig schlängelte er sich vorwärts, ein Ohr stets in Bodennähe, das Gewicht Zentimeter für Zentimeter verlagernd, damit die krummen Dielen ihn nicht durch Knarzen verraten konnten. Die Luke am Ende des Speichers führte in das Schlafzimmer, das wusste Win'Dar - er hatte sie bei einem früheren Besuch gesehen. Er orientierte sich am Bild in seiner Erinnerung, um die Dielen systematisch nach einer passenden Stelle abzusuchen.
    Sein Herz pochte spürbar, als er über das Gewicht seiner Tat nachdachte. Fürst Galweron von Tharsberg war eine Person von großem Ansehen und beträchtlicher Macht. Seine Spenden wurden von der Innoskirche stets gern gesehen und hoffend erwartet. Sein Einfluss reichte bis zum Orden der Sieben im fernen Hammerfoldt. Doch der Krieg hatte ihn viel Kraft gekostet und er war alt geworden. Alt und gebrechlich.
    Lautlos glitt ein langer, schmaler Dolch aus Win'Dars Gürtel, als er gefunden hatte, was er suchte. Die Dielen waren an dieser Stelle leicht gekrümmt und schlossen nicht vollständig aneinander an. Vorsichtig führte Win'Dar die Spitze der Waffe in die Lücke und kratzte behutsam eine kleine Lücke frei, stets darauf achtend, den Dreck nach oben zu schieben, damit er nicht in das darunterliegende Schlafzimmer rieseln konnte. Schließlich presste er sein Gesicht flach auf den Boden und versuchte mit einem Auge durch den Spalt zu spähen. Ausnahmsweise hatte ihn seine Erinnerung nicht betrogen: Direkt unter ihm lag das Bett. Und auf ihm, Schulter an Schulter, das schlafende Ehepaar.
    Win'Dar zögerte. Das Bild trieb ein flaues Gefühl in seinen Bauch. Sie wirkten friedlich, wie sie dort lagen. In ihrem eigenem Haus, in Sicherheit, fast am Ende ihres langen Lebens. Für einen Moment überlegte er, wieviele andere Menschen um diese Zeit friedlich miteinander in ihren Betten lagen und vor sich hinträumten. Wieder wünschte er sich weit fort von hier, weit fort von allen anderen, irgendwohin, wo er mit Redsonja allein sein konnte, ungestört von all den Tragödien, die das Leben bereit hielt.
    Als er seine Tasche öffnete und einen dünnen, fast durchsichtigen Faden mit einem winzigen Gewicht am Ende herausholte, sah er, dass seine Finger zitterten. Er hatte sich wirklich verändert. Der Gedanke kam nicht ganz ohne Genugtuung.
    Dennoch, es half nichts. Fressen oder gefressen werden. In diesem Spiel gab es nur einen Gewinner.
    Den Atem kontrollierend, ließ er den Faden durch die Lücke in den Dielen gleiten. Wie ein Spinnlein an ihrem Faden seilte sich das Gewichtlein ab, bis es sacht pendelnd über dem Mund des Fürsten hängenblieb. Win'Dar wartete eine knappe Minute, bis er sich auf die Pendelbewegung eingestellt hatte, dann zupfte er mit der freien Hand ein Fläschchen auf. Auf der Innenseite des Deckels war eine kleine Pipette aus Metall angebracht. Ein einzelner, schillernder Tropfen glänzte an ihr. Konzentriert führte er das Tröpflein an den Faden zwischen seinen Fingern.
    Bloß nicht vorher tropfen . . .
    Der Tropfen berührte den Faden und hing für einen Moment still, bevor er eilig daran hinabkletterte. Win'Dar gefror in jeder Bewegung. Das Gewicht am Ende des Fadens pendelte vom linken Mundwinkel zum rechten und dann wieder zurück. Er hörte das sanfte Schnarchen von Galwerons Frau, die ihren Kopf an seine Brust gelehnt hatte.
    Nicht denken . . .
    . . . nicht ablenken . . .
    Der Tropfen erreichte das Gewicht. Er schien sich nicht sicher zu sein, an welcher Seite er hinaublaufen sollte. Wenn sich Galweron jetzt bewegte...
    . . . sie könnten jedermann sein . . .
    . . . vielleicht wirst du eines Tages dort liegen . . .
    Der Tropfen fiel und berührte sacht wie Regen Galwerons Lippe. Der Fürst bewegte leicht den Kopf. Seine Zunge kam wie ein hungriges Tierchen hervor und nahm den Tropfen mit.
    Win'Dar atmete auf. Während der Fürst von Tharsberg seine letzten Atemzüge tat, holte er behutsam den Faden ein, fuhr mit einem Tuch die komplette Länge, Gewicht und die Spitzen seiner Handschuhe ab und verstaute die komplette Ausrüstung wieder in seiner Tasche. Er verließ das Haus auf demselben Weg, den er gekommen war, stellte sicher, dass er keine Spuren hinterlassen hatte und als der Mond das nächste Mal hinter seinen Wolkenschleiern hervorlugte, war von dem Wanderer keine Spur mehr zu sehen.
    Kein Wunder - er hatte ein Rendezvous am anderen Ende der Stadt und würde sich von keiner Macht der Welt davon abbringen lassen. Sie mussten Vengard so bald wie möglich verlassen, daran änderte sich auch durch den Tod des Fürsten nichts. Einer der Äste war gefallen, doch es war nicht der Einzige, der bis in die Haupstadt reichte. Der Tod Galwerons war zeitlich zwar ungünstig, doch nicht zwangsläufig unerwartet. Bis jemand die nötigen Schlüsse gezogen und Verdacht schöpfen würde, dass er nicht eines natürlichen Todes gestorben war, hatten sie Zeit. Zeit um sich vorzubereiten. Zeit um zu reagieren.
    Und vielleicht auch Zeit für andere Dinge.

  7. Beiträge anzeigen #47
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    A...
    Eigentlich hätte es ein „Aber“ gefolgt von einigen Einwänden werden sollen, doch da sah sie plötzlich Win'Dar alleine in der Taverne sitzen. Sie hatte ihm zwar nicht versprochen keinen Unfug anzustellen, aber sie hatte ihm sein Wort darauf entlockt, dass er selbiges unterliess. Folglich wäre es nett gewesen, selber auch etwas mehr Rücksicht zu nehmen.
    Also gut, lenkte sie deshalb ein. „Damit ich bis dahin bereits auf einem Schiff Unterschlupf gefunden habe, solltet Ihr mich wohl so bald wie möglich ziehen lassen. Nur eine Frage hätte ich zuvor noch. Wie spät ist es in etwa?
    Es stellte sich heraus, dass Mitternacht schon vorbei sein musste und eine plötzliche Unruhe erfasste Redsonja, was ihr einen weiteren misstrauischen Blick des Kommandanten einbrachte und sie hatte das ungute Gefühl sich erklären zu müssen.
    Ich habe noch eine Verabredung.
    Platzte es einfach heraus, worauf hin ihr ungewollt die Röte in den Kopf schoss. Zum Glück erwies sich die Dunkelheit wieder einmal als wertvolle Verbündete, doch musste ihr Gegenüber dennoch eine leichte Verlegenheit wahrgenommen haben.
    Pass auf Redsonja. Du gibst viel zu viel preis.
    Ermahnte sie sich selber, warf dem Königstreuen noch einen letzten Blick zu und murmelte ein „Danke“. Dabei hatte sie das untrügliche Gefühl diesen Mann nicht zum letzten Mal gesehen zu haben. Nichts desto trotz machte sie sich daran Marvin zu holen, um mit ihm zusammen so schnell wie möglich das Weite zu suchen.

    Tut mir Leid. Ich wollte dir keine Umstände bereiten.
    Meinte die rothaarige Kriegerin, sobald sie ausser Hörweite der Wachen waren.
    Doch wir sollten uns beeilen. Wir sind jetzt schon zu spät.

  8. Beiträge anzeigen #48
    Kämpfer Avatar von Win'Dar
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    Win'Dar ist offline

    Noch in der letzten Nacht...

    Der Schuss war nach hinten losgegangen. Aber wie hätte er auch ahnen können, dass es so ausgehen würde, als er die Tür zum "Einäugigen Piraten" aufstieß und rief:
    "Heda, schlaft ihr schon alle oder warum seid ihr so steif!"
    Das brachte ihm den Großteil der Aufmerksamkeit im Raum. Was selbst für Win'Dars Verhältnisse etwas zuviel war. Sogar zwei Raufbolde, von denen einer den anderen gerade auf den Tresen und seine Faust aufs Auge drücken wollte, erstarrten und linsten zum Neuankömmling.
    Merken: Beim nächsten Mal zuerst die Situation abschätzen, dann die Tür aufstoßen und dann große Sprüche klopfen.
    Aber jetzt war es ohnehin schon zu spät um noch zu bremsen.
    "So eine dröge Stimmung hier - um die Zeit muss man tanzen", machte Win'Dar weiter, wobei er sich Selbstvertrauen aus großen Krügen einschenkte, um nicht mit der Stimme einzubrechen.
    Im Vorbeigehen hob er einen Krug auf, trank einen großen Schluck und musste fast würgen. Das Bier war dünn wie Pferdepisse. Was auch der Grund war, warum der Krug nach dem Schluck zum Besitzer zurückkehrte. Der lag mit dem Kopf ohnehin auf dem Tisch, doch sein Greifreflex funktionierte noch wunderbar.
    "Wirt! Ein Bier. Aber nicht die Gerstensuppe, die ihr hier ausschenkt."
    Er schnippte einen Silberling in Richtung Wirt. Die Aktion hatte er schon zigmal versucht und jedesmal war die Münze irgendwo unterm Tresen oder gleich im Wasserkübel gelandet. Diesmal erwischte sie den Wirt direkt und mit nicht gerade wenig Wucht auf der Nase. Der war darüber alles andere als erfreut - was sich jedoch schlagartig änderte, als er den Wert der Münze erkannte. So einen Gast muss man solange unterstützen, bis aus ihm noch mehr Silber heraussprang.
    "Was will denn der Vogel?", murrte der erste Gast.
    "Sollte man mal ordentlich in die Mangel nehmen", knurrte ein zweiter.
    Win'Dar sah seine Initiative davonrennen und wär am liebsten hinterhergejagt.
    "Ist denn hier niemand, der ein paar ordentliche Töne anschlagen kann?", rief Win'Dar in den Raum. "Alles muss man selber machen."
    Seinen Mut aus allen Raumecken zusammenkratzend, sprang er auf einen Tisch in Tresennähe. Seine Flöte gesellte sich zuverlässig in seine Hand und er war drauf und dran, den ersten Ton anzustimmen, als unweit des Tisches ein Mann aufsprang und rief:
    "Musik? Eine glorreiche Idee!"
    Was?!, dachte sich Win'Dar, darauf springt sonst nie jemand an!
    Bei dem Aufgesprungenen handelte es sich um einen goldlockigen Jungspund, den Win'Dar eher in Denkerpose und von reichlich Melancholie und unerfüllten Wünschen umgeben unter einem Baum sitzend, als in einer Spelunke wie dieser erwartet hätte.
    "Wolda vom Vögelhain", stellte sich der Jüngling vor, als er neben Win'Dar auf den Tisch sprang, "Sehr erfreut."
    Eigentlich hatte Win'Dar vorgehabt, ein zwei rasante Lieder hinzuschmettern, um den Großteil der Belegschaft schnell mitzureißen und am Ende einen großen Haufen desorientierter Suffköpfe um sich herum zu haben, die jederzeit bezeugen konnten, dass er schon den ganzen Abend und wahrscheinlich auch schon alle vorigen Tage hier gespielt hatte. Danach, so sein Plan, hätte er sich mit Redsonja in aller Ruhe einen schönen Abend machen können.
    Doch es kam alles anders.
    Einerseits, weil Redsonja nirgends zu sehen war. Das irritierte Win'Dar weit genug, dass er Wolda den ersten Ton auf seiner Laute anschlagen ließ.
    Und dann lief irgendwie ohnehin alles aus dem Ruder.
    Wolda gab die ersten Töne vor, woraufhin Win'Dar mit einer Variation der Melodie auf seiner Flöte einstieg. Dann schmetterte er einen Sangspruch nach dem anderen in die Menge, dass Win'Dar die Ohren schlackerten. Von wegen Provinzbarde - das war echte Konkurrenz!
    Doch er hatte eine Schwäche: Er sang in einem so fiesen Dialekt, dass ihn zwei Drittel der Leute kaum verstehen konnten. Schade für ihn - denn die Sangsprüche hatten es textlich in sich. Das nutzte Win'Dar aus, indem er die Führung übernahm und eine frivol-experimentelle Ballade mit angebautem Stollen und zwischengelagerter Halbkanzone über einen schwangeren Lindwurm hinterherjagte. Die war so voll mit beißendem Spott, dass das Publikum vor Lachen auf die Tische hämmerte und Wolda sich gezwungen sah, einen nicht gerade herrscherfreundlichen Sangspruch nachzulegen.
    Der fröhliche Wettkampf erreichte seinen Höhepunkt, als beide Barden ohne Gesang jeweils Melodien vorlegten und dann in eigenen Variationen darauf einstiegen, wobei sie sich immer weiter gegenseitig provozierten und hochschaukelten, bis Wolda einen Bierkrug nahm und mit ihm auf den Saiten herumschrammte und Win'Dar sich eine zweite Flöte reichen ließ, um ihn mit zwei gleichzeitig gespielten Melodien zu begleiten.
    Am Ende einigten sie sich auf unentschieden - was Win'Dar sehr recht war, weil er so außer Atem war, dass er ohnehin gleich vom Tisch gefallen wäre. Was ihn jedoch viel mehr wurmte, war dass er keine Ahnung hatte, wo Redsonja steckte.

  9. Beiträge anzeigen #49
    Schmetterling  Avatar von Redsonja
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    Redsonja ist offline
    Was sich vergangene Nacht sonst noch zutrug:

    Als Redsonja und Marvin endlich ziemlich erschöpft die Schankstube „Zum einäugigen Piraten“ betraten, war kaum noch jemand darin vorzufinden. Sie hatten das ganze Fest verpasst. Aber der Wanderer sass noch da und wartete. Er hielt seine Flöte zwischen den Händen und erhob sich, als er die beiden entdeckte.
    Schön dich zu sehen.
    Begrüsste die junge Frau Win'Dar. Dann entschuldigte sie sich bei ihm für ihr spätes Aufkreuzen und berichtete, dass sie so bald wie möglich die Stadt verlassen mussten.
    Ein guter Vorwand. Dachte sie.
    Darauf zogen sie sich zum Schlafen zurück.

    Irgendwann gegen Morgen erwachte Redsonja und erhob sich. Ihr Mund war trocken und sie brauchte dringend einen Schluck Wasser. In der Küche wurde sie kurze Zeit später fündig. Wie eine Diebin schlich sie sich etwas später zurück zu ihrem Bett. Aber keiner schien sie gesehen zu haben und wenn schon...


    Abgesehen davon hatte sich nichts mehr ereignet, was nennenswert gewesen wäre.

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    Halbgott Avatar von Seelenschnitte
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    Seelenschnitte ist offline
    Fotsetzung

    "Nein ich muss auf meinen Stand aufpassen, vieleicht kommt doch noch ein Kunde. Und ich brauche doch jedes einzellnes Goldstück." Sprach Seelenschnitte zu seinem Freund, dieser erwiederte darauf:
    "Schade, hey mir kommt da gerade eine Idee wie wir dein Geschäft ankurbeln könnten. Aber ich verate es dir nur in der Taverne."
    "Du bist vieleicht albern, aber na gut, hier ist sowie so nichts mehr los." Der Händler raümte seine Waren zusammen und klemmte sich die kleine Kasse unter den Arm. Dannach gingen beide durch enge Gassen in Richtung der Taverne.Seelenschnitte öfnette die Tür und trat ein. Dabei wurde er beinahe von der Dunstwolke erschlagen. "Mann die Luft kann man ja mit einem Messer schneiden." schrie er seinem Freund ins Ohr, denn die Leute unterhielten sich lautstark. "Komm wir wollen sehen ob es noch einen freien Sitzplatz gibt!" schrie der zurück, und gemeinsam kämpften sie sich durch die Menschenmassen. Sie fanden keinen freien Tisch mehr, setzten sich aber zu einer Gruppe Handwerker, die Tief in ein Gespäch über die richtige Bearbeitung von Holzbalken vertieft waren. Nach einiger Zeit kam der Wirt und brachte den Handwerkern die bestellten Humpen. Bei dieser Gelegenheit bestellte sich die beiden ebenfalls welche. "So was ist das nun für eine Idee, dioe mein Geschäft wieder in Schwung bringen soll?" schrie der Händler. "Denk doch mal nach, die Leute wollen im Winter Süßwaren und heiße Getränke, die wärmen." "Ja aber ich finde keinen Bäcker oder Wirt der sein Erfolgsgeheimnis mit mir Teilen möchte, oder der nicht schon an eienn anderen Händler verkauft."gab Seelenschnitte zu bedenken" Das ist wie verhext, hätte ich gewusst, wie hart der Winter wird, hätte ich mich besser darauf vorbereitet. Aber wer rechnet auch mit so einem Wetter." Und tatsächlich war es ein sehr harter Winter, der Schnee lag schon Kniehoch und manche Bürger sind aus dem Fenster gerutscht. (Kinder haben sich eine Rampe gebaut)Auch schien es nicht so, als wollte es jemals mit schneien aufhören. Bis es vor wenigen Tagen einfach aussetzte.
    "Und was wäre, wenn ich dir eien brauchbaren Bäcker besorge?"
    "Mit dem würde ich sofort ein Geschäft machen, aber kennst du denn einen?"
    "Kommt darauf an."sagte er geheimnisvoll. "Hey jetzt lass die elenden Spielchen! Hier geht es um meine Existenz, wenn du einen kennst, dann raus mit der Sprache!"
    "Das ist nicht so einfach, also mein Onkel war ein brauchbarer Bäcker in Geldern, doch als die Stadt erobert wurde, brach jeder Kontakt ab. Ich nahm an er wäre tod oder versklavt, was davon besser ist kann ich nicht sagen. Nun habe ich Gerüchteweise erfahren, das er Entkommen sein soll und sich hier in der Nähe von Vengard aufhalten soll. Doch er warv auch ein kleiner Dieb und wurde eigentlich zur Arbeit in Khorinis veruteilt. Doch bevor er deportiert werden konnte, kamen die Orks und alles ging drunter und drüber."
    "Aha und ich soll dir nun helfen ihn hierher zu bringen phne, das er gleich von der Garde eingelocht wird." stellte Seelenschnitte fest. "Es ist ja nicht so als ob du nichts davon hättest, er ist ein sehr guter Bäcker und wird dir bestimmt viel Gold einbringen. " Jolandar( so heißt Seelenschnittes Freund) sah verzweifelt aus. "Hm na ich werde mir etwas überlegen, doch ich kann nichts versprechen." "Danke das wirst du nicht bereuen." "Hoffentlich, wo genau soll sich dein Onkel aufhalten?" "In den Höhlen rund um Vengard, es wäre aber auch möglich, dass er in die Nähe von Ardea gegangen ist."
    "Na das hilft ja weiter. Ich werde eine Nacht darüber schlafen, wir treffen uns dann morgen an meinem Stand." "Ja dann bis morgen" Jolandar sah glücklich aus und leerte seinen Humpen, den der Wirt unauffällig abgestellt hatte. Seelenschnitte tat das Gleiche erhob sich und ging in sein Zimmer.

    Fortsetzung folgt

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    Schwertmeister Avatar von Daryn
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    Daryn ist offline
    Daryn lief durch die Straßen Vengards, an der Schmiede vorbei, bis zum Marktplatz. Dort ging er an die verschiedenen Stände und betrachtete die Angebote der Schneider, Schmiede, Schuster und Nahrungshändlern. Bei einem blieb er stehen und kaufte sich eine Flasche Wein, er bezahlte das geforderte Geld. Er sollte 10 Goldmünzen und öffnete die Flasche sogleich, er kostete von dem Wein und beim ersten Schluck merkte er das dieser Wein nicht von guter Qualität war, dann ging er weiter zur Taverne und trank auf dem Weg dorthin die Flasche Wein. Im einäugigen genehmigte er sich dann eine Scavengerkeule und einen halben Krug Bier, während dem Essen ging er nochmals den Renovierungsvorgang durch, er war ganz zufrieden mit der Arbeit seiner Arbeiter und auch der von Marek. Er verzehrte die Keule und schluckte den Rest des Bieres, er legte das Geld auf den Teller und verschwand dann aus der Taverne.

    Nun auf dem Weg ins Tempelviertel, begegneten ihm nicht viele Menschen, die einigen wenigen waren zumeist Adlaten oder Novizen. Der Diener Innos war im Tempelviertel angelangt, er ging dann sofort schnurstracks auf die kleine Kapelle zu. Er betete zu seinem Gott, dankte ihm für den heutigen Tag und dafür das er hier sein durfte. Er hatte schon seit einiger Zeit kein längeres Gebet mehr gesprochen, was er heute nachholen wollte. Seine Lippen formten die Worte, jedoch drang kein Laut über seine Lippen. Nach der Beendigung seines Gebetes durchströmte ihn wieder eine große Kraft und Zuversicht. Er erhob sich und verließ dann die Kapelle und auch das Tempelviertel, er machte sich auf den Weg zum Stadttor, er wollte noch etwas entspannen.

    Kurz vor dem Stadttor blieb er stehen, er sah das jemand das Stadttor betrat, es waren zwei Männer. Er versuchte zu erkennen wer es war doch den ersten den er musterte kannte er nicht, was ja auch nicht anders zu erwarten war. Als er den zweiten sah, dachte er ihn zu kennen und als er nochmal hinschaute erkannte er den Mann, es war sein Freund Matthew. Der Baumeister hatte den Schmied schon lange nicht mehr gesehen, der Diener Innos beschleunigte seine Schritte..

    "Hey Matthew!"

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    Ritter Avatar von Matthew
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    Erschöpft dachte sich Matthew:” Och nein, was ist den jetzt schon wieder los?” deshalb freute er sich sehr als er sah des es ein guter Freund war, Daryn lief eilig zu ihm hin und schüttelte ihm grinsend die Hand:” Wo warst du den?” fragte Daryn und blickte dabei auf das Aussehen Matthews. “ Frag nicht, ich sags mal so, die Wölfe werden sich nicht noch mal mit mir anlegen.” antwortete der soeben durchs Stadttor getretene Anwärter. “ Das hier ist Makris, er ist neu dabei!” Makris und Daryn schüttelten sich lächelnd die Hände und wanden sich dann wieder voneinander ab.
    Makris verabschiedete sich und lief davon und Matthew sprach mit Daryn:” Komm, wollen wir nicht etwas essen und trinken gehen?” “ Nein, ich war erst gerade aber ich kann dir ja dabei zusehen!” antwortete der Baumeister lachend und folgte Matthew der sich auf den Weg in die Taverne gemacht hatte.
    “ Wir müssen mal wieder was mit der Handwerkerzunft unternehmen!” meinte Matthew und sah betrübt zu Daryn der jetzt bedrückt nickte. “ Ich werde mich bald auf den Weg in die Wüste machen, ich werde selbst nach Mitgliedern suchen! Das wäre doch gelacht, am besten Schick ich dir irgendwie immer wieder mal eine Nachricht und du siehst zu das du hier so viel für die Zunft tust wie es geht, in Ordnung?” Daryn musste kurz überlegen und meinte dann:” Ich werde sehn was ich tun kann.” “ Fein.” Als die beiden an der Taverne ankamen und sich umsahen wusste der junge Schmiedegeselle schon wo er lieber war, in der Taverne im Hammerclan. Dort war es einfach schöner, voll mit betrunkener Barbaren und lachender Jäger, hier waren ein par Gauner und ein reicher Pinkel der sich für was besseres hielt, so sah es zumindest aus wenn man sah wie er den Wirt behandelte.
    Die beiden setzten sich an einen Tisch und bestellten Matthew sofort eine große Schüssel Fleisch und ein großes Wasser, der Anwärter wollte unbedingt weniger trinken, das hatte ihm das Besäufnis klar gemacht.
    “ Also den Prost!” stieß Matthew hervor, leerte sein Glas Wasser und begann gierig zu schlingen, zwischendurch konnte er immer wieder ein Wort raus bringen:” I… han… mir… überlegt, dat… n…Holfalllahjer!… janzt… ut wärd!”
    “ Was?” wollte Daryn entsetzt wissen. “ Ein Schaf ist in Silden in nen Brunnen gefallen und du hast es gehört?” fügte er spaßend hinzu. “ Tschuldigung, ich meinte das eine Art Holzfällerlager doch ganz nett wäre, da könnten wir was von verkaufen und den Tischlern der Zunft was zukommen lassen. Meinst du nicht?” fragte Matthew nachdem er den gewaltigen Bissen hinunter geschluckt hatte.

  13. Beiträge anzeigen #53
    Ritter Avatar von Aristandros
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    Aristandros ist offline
    …du willst also wirklich, dass ich dir den Umgang mit der Einhandwaffe zeige?, Aristandros saß mit Tavaron in einer Kneipe nahe dem Hafenviertel. Tavaron hatte er erst am vorherigen Tage getroffen und nur weil Aris mit seinem Schwert einen normalen Hafenkriminellen vertrieben hatte, wollte der Gerettete nun unbedingt mit Einhändern umgehen können. Aris teilte sein Wissen gerne mit vernünftigen Leuten und Tavaron machte zumindest den Eindruck vernünftig zu sein. Es dauerte also nicht lange und der Brunnenbauer war überzeugt.

    Dummerweise besaß Tavaron nicht einmal ein geeignetes Schwert, was Aris dazu veranlasste, bei dem erstbesten Händler für ein paar Goldmünzen ein alte Klinge zu erstehen. Nachdem in einem Hinterhof der Unterkunft, in welcher sich Aris einquartiert hatte, auch genüg Platz und Ruhe zum trainieren gefunden war, konnte es endlich losgehen:

    So Tavaron. Die nächsten Stunden und Tage will ich Schweiß durch die Gegend spritzen sehen. Wenn du dich nicht anstrengst, kannst du es auch gleich bleiben lassen. Dein Schwert ist übrigens nur eine Übergangslösung, damit wir überhaupt beginnen können. Geh sehr bald zu einem Schmied und besorge dir eine richtige Waffe. Jetzt aber endlich zur ersten Übung. Sei nicht enttäuscht, wenn es etwas langweilig erscheinen sollte. Die Aufgabe ist mehr als nötig, um dir das Gewicht einer Klinge näher zu bringen. Halte dein Schwert auf Brusthöhe parallel zu deinem Körper, sodass die Schwertspitze nach links zeigt. Dann lässt du die Waffe nach unten wegkippen, um sie anschließend sofort wieder in die Waagrechte zurückzubringen. Bewege deinen Arm dabei nicht. Nach 10 Wiederholungen darfst du eine kurze Pause einlegen. Noch Fragen… nein? Gut, dann marsch an die Arbeit.

    Vielleicht dachte Tavaron wie viele seiner Vorgänger, dass die erste Übung leicht und unsinnig sei, aber Aris wusste wie schnell sich die Schüler eines besseren besahen. Nach einiger Zeit tat das Handgelenk und der ganze Arm nämlich höllisch weh. Aris war natürlich wider gespannt, wie sich sein Schützling schlagen würde…

  14. Beiträge anzeigen #54
    Schwertmeister Avatar von Daryn
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    Der Schmied saß gerade mit seinem Freund Matthew in der Taverne, der Anwärter war gerade von einer Reise zurück gekommen. Die beiden hatten ein paar Dinge zu besprechen, größtenteils hatte es mit der Zunft zutun. Matthew kam auf die Idee ein Holzfällerlager zu errichten um die Tischler und andere Handwerker mit dem Holz zu versorgen das sie brauchten. Der Diener des Königs wollte bald wieder aufbrechen, diesmal sollte es in die Wüste gehen. Zugern würde der Adlat mitgehen, doch er hatte noch ein paar Dinge hier zu erledigen. Unter anderem stand noch die Magieausbildung bevor, die er unbedingt machen wollte. Doch im Moment stand noch das Thema Holzfällerlager im Raum, es war eine gute Idee um Geld zu machen und vor allem würden die Handwerker selbst davon profitieren.

    "Nun ich denke es spricht nichts dagegen, es würde allen zugute kommen, doch haben wir genug Leute die freiwillig mitgehen würden?"
    "Aber sicher, ein paar würden bestimmt mitmachen"

    Daryn nickte und die beiden redeten nun über andere Dinge, Matthew fragte ob etwas seit seiner Abreise passiert war, doch es gab nichts neues oder zumindest wusste er nichts. Einen Moment lang war nichts zu hören, bis Daryn das Schweigen brach

    "Sag mal, gehst du eigentlich alleine in die Wüste oder hast du Begleiter?"
    "Also bis jetzt hab ich noch keinen Begleiter, wenn du mich begleiten willst kannst du gerne mitgehen!"
    "Hm...ich würde ja gern aber die Magieausbildung steht bevor und die geht erstmal vor."
    "Ja, dann werd ich wohl alleine gehen müssen"

    Daryn nickte leicht...
    Geändert von Daryn (16.01.2008 um 17:04 Uhr)

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    Schwertmeister Avatar von Makris
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    Makris näherte sich, in seiner Stadtkleidung, dem Tempelviertel. Asmodai war mal wieder auf seiner Schulter und schaute sich skeptisch um.
    >Soll er ruhig, wenn es Asmodai glücklich macht.<
    Makris erreichte das Tempelviertel und kniete als er durchs Tor kam erst einmal auf den Boden und sprach ein kurzes Gebet an Innos. Danach stand er auf und machte sich daran, diesen Parlan aufzusuchen.
    >Wie war das noch gleich? Er verteilt die Aufgaben und ist eine wichige Person. Dann muss das da vorne er ja sein.<
    Makris wartete bis die Feuermagier ihr Gespräch beendeten und gingen. Er folgte den, den er für Parlan hielt, nur um kurz darauf angemotzt zu werden.
    "Junge was machst du im Rücken des Feuermagiers?"
    Ich dachte, dieser Feuermagier wäre Parlan, eure Magierlichkeit."

    Der Feuermagier horchte auf.
    "Und was willst du von Parlan?"
    Ich habe ein Schreiben von dem Priester Innos Magier Andreas."
    Gib ihn mir!

    Makris gab dem Feuermagier den Brief und der las ihn.
    So so Makris, du möchtest uns also gerne beitreten?
    Ja, Herr Magier.
    So beantworte mir diese Frage. Warum willst du en Magier des Feuers werden?
    Ich will Innos dienen und auf seinem Pfad wandeln.
    Dann mein Junge, kannst du dich hiermit offieziell Anwärter der Gilde Innos nennen.

    In Makris Gesicht klatschte ein Kleidungsstück, das er nach kurzer Betrachtung anzog.
    Dann seid ihr Meister Parlan?
    Der bin ich mein Junge und nun... Hier hast du einen Besen der Eingang zum Tempelviertel muss mal wieder Stabfrei werden.
    Ja, Herr Magier.

    Makris ging also mal wieder Saubermachen nach und als er fertig war entschied er sich erstmal etwas in der Stadt umzuschauen ob sich irgendwas verändert hat.

  16. Beiträge anzeigen #56
    Schwertmeister Avatar von Makris
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    Mein neues Zuhause

    Makris ging die Straßen entlang, da kam ihm ein bekanntes Gesicht entgegen.
    >Der Falkner von dem ich mir Ratschläge abgeholt habe.<
    Als der Falkner ihn erblickte, hielt er schnurstracks auf ihn zu. Als er bei Makris ankam war er völlig außer Atem.
    "Makris gut dich nochmal zu sehen."
    "Warum denn das?"
    "Wo ist den Asmodai?"

    Makris pfeifte kurz und Asmodai kam angeflogen. Der Falkner war sichtlich beeindruckt.
    "Nicht schlecht du würdest einen guten Falkner abgeben."
    "Ich will ja auch Falkner werden!"

    Der Falkner sagte nichts mehr. In Makris Augen war er eine Mischung aus Fassungslos und Faszieniert.
    "War das dein Ernst?"
    So Ernst und sicher war ich schon lange nicht mehr!"
    Das ist unglaublich! Ich wollte dich sowieso darauf ansprechen, ob du nicht meine Falknerei übernehmen würdest."

    Makris hörte wohl nicht recht.
    "Ich soll deine Falknerei weiterführen? So richtig mit allem drum und dran?"
    Der Falkner nickte nur, aber Makris konnte es immer noch nicht glauben.
    Er hinterfragte das Gehörte noch ein paar mal, aber als sich Makris sicher war sich nicht verhört zu haben, konnte er es aber immer noch nicht fassen. Dem Falkner wurde das irgendwann zu Bunt und zog Makris mit zur Falknerei. Vor der Tür überreichte er Makris einen kleinen Schlüsselbund mit 6 Schlüseln daran. Sie gingen hinein und der Falkner zeigte Makris alles und erklärte dabei alle Fragen die aufkamen. Sie gingen in den Wohnkeller mit den Gästezimmern und allem drum und dran. Danach gingen sie durch eine Außentür oben im kleinen Laden hinter die Holzwand die den großen Vogelkäfig von der Straße trennte und wieder beantwortete der Falkner alle Fragen. Zum Schluss überreichte er Makris 2 weitere Schlüssel die nicht am Schlüsselbund befestigt waren.
    "Wofür sind die Schlüssel?"
    "Der eine ist für das kleine Bücherregal unten im Wohnkeller. Da wird in ein paar Büchern nochmal alles zur Falknerei erklärt. Die solltest du dir noch mal durchlesen. Und wofür der andere ist, must du selbst herausfinden."

    Damit verabschiedete sich der Falkner und ging die Straße nach links weg. Er drehte sich nochmal um.
    "Viel Glück, du wirst es brauchen."
    Damit verschwand er und ließ Makris allein zurück. Das erste was er tat war alles abschließen nach unten gehen und lesen.
    >Will ja nicht dumm darstehen wenn der Kunde mich was fragt und ich nicht antworten kann.<
    Und Makris laß und laß und laß.
    Geändert von Makris (16.01.2008 um 19:18 Uhr)

  17. Beiträge anzeigen #57
    Ehrengarde Avatar von Grimbar
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    Grimbar ist offline
    Langsam und ruhig. Ja keine hastige Bewegung. Nicht zu schnell und stark atmen. Gleichmäßige Bewegungen.
    Immer wieder fuhr Grimbar mit dem Staubtuch über die Innosstatuete und er achtete auf jedes einzelne Staubkorn. Auch durfte er das kostbare Stück nicht fallen lassen. Zum einen war es die Statutete seines Gottes und so etwas Heiliges, zum anderen würde es ziemlich Ärger verheißen, sollte er es wirklich wagen so ungeschickt zu sein die Statue fallen zu lassen, denn dann würde der Feuermagier dessen Zimmer der Novize gerade abstaubte keine Gnade walten lassen.

    Doch glücklicherweise geschah nichts und er konnte nach der Statue als letztes Stück aufsehen und seine Arbeit betrachten. Das Zimmer des Magiers war blitzblank und es war wirklich jedes Staubkorn abgewischt. Selbst die Einbände der Bücher hatte er einzeln abgestaubt und auch da wo man schwer hinkam strotzte es nun nur noch so vor strahlender Sauberkeit.
    Doch es war nicht das einzige was strahlte, denn Grimbar war glücklich endlich entlassen werden zu können. Nun müsste er noch dem Magier bescheid sagen und für heute würde er sich von der Arbeit zurückziehen.
    `Wenn man vom Teufel spricht.`, dachte sich der Novize als jemand das Zimmer betrat. Es war tatsächlich der Besitzer des Raumes und er besah mit hochgezogenen Augenbrauen das völlig staubfreie Zimmer.

    ”Gut gemacht. Hatte nicht erwartet dass jemand wie du der nichts mit einem intellektuellen Wesen wie mir zu tun hat so pflichtbewusst und gründlich arbeiten kann. Trotzdem werde ich dich im Auge behalten.”, sprach dieser mit einem misstrauischen Unterton.
    ”Eins verbindet uns doch. Der Glaube an Innos, mein Herr. Und ich versichere euch ich bin keiner dieser Sumpfkrautjunkies. Ich wollte einen Bruder im Geiste suchen der sich im Hafenviertel rumtreiben sollte, doch ich fand nur vollgequalmte Tavernen. Der Gestank das Rauchs ist wohl in meiner Kleidung hängen geblieben dafür konnte ich nichts”, antwortete Grimbar und guckte dabei wie ein Unschuldslamm.
    ”Hmm...naja auf jeden Fall hast du grips und unter uns. Ich denke du würdest gar keinen schlechten Magier abgeben.”
    Der Feuermagier zwinkerte dem niederen Novizen zu.
    ”Das ist zu viel der Ehre aber trotzdem Danke. Ich werde mich nun wieder in stillen Gebeten an Innos wenden wenn es mir gegönnt ist.”
    Die letzten Worte betonte Grimbar noch mit einer kleinen Verbeugung was seine Wirkung zeigte.
    ”Natürlich. Den geistlichen Schatz im Gebet zu mehren soll dir nicht verwehrt bleiben. Auf Wiedersehen mein Junge.”

    Nochmals verbeugte sich der Innosdiener und verschwand dann aus dem Raum. Mit einem kleinen Grinsen im Gesicht begab er sich wieder Richtung Kapelle. Er wollte sein Wort schließlich halten.

  18. Beiträge anzeigen #58
    Ritter Avatar von Bartimäus
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    Bartimäus ist offline
    Bartimäus hatte in der Nacht zuvor einen Aushilfsjob als Kellner angenommen, um sich etwas Geld zu verdienen, worum er sich ein bisschen Essen kaufte und ein Zimmer mietete. Dort ließ er über nacht sein Gewand trocknen und beutelte am darauf folgenen Tag den Salz bestmöglich aus. 5 Goldstücke hatte er zusätzlich noch verdient, was ihn jetzt bereit zum Aufruch nach Silden machte. So verließ er mit Nero das Zimmer.
    "Wenn wir erst einmal im Wald sind, werden wir dir etwas essaberes besorgen!" Sagte er zu dem Tier und hoffte, dass auch er bald etwas zwischen die Zähne bekommen würde.
    "Danke, für das billige Zimmer und das Essen gestewrn Abend!", sagte er zum Wirth beim hinaus gehen.

    Die Stadt war groß und es dauerte seine Zeit bis er bei den Toren angelangt. Die größe der Stadt war ihm schon aufgefallen, wie er im Wald auf der anderen Seite der Mauern entlang gehen mustte.
    Schließlich stand er schließlich vor den geöffneten Toren.

    Am letzten Abend hatte sich Bartimäus eine Karte angeschaut und sich eine Route zusammen gelegt. Es war ein großer Umweg. aer sicher geht es nicht. Einfach durch die Wildniss zu gehen, wo nie jemand vorbei kam, währe zu gefährlich.
    Also würde er zuerst in Richtung Faring und dann an Gotha vorbei gehen, dann müsste er aber südlich an Montera vorbei bis Trelis gehen. Dann müsste er nur noch halb myrtana in nördlichje Richtung durchqueren.

    Und so gingen sie, Bartimäus und Nero, los und verließen Vengard...
    Geändert von Bartimäus (28.01.2008 um 19:01 Uhr)

  19. Beiträge anzeigen #59
    Ritter Avatar von Elendium
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    Am Morgen trafen sich die beiden Magier auf dem Magieübungsplatz. Der Heiler freute sich mal wieder ein wenig mit zerstörerischer Magie üben zu können. Die Heilmagie war zwar sehr nützlich, doch durfte er die andere nicht gänzlich ignorieren.
    "Magie zu Ehren Bassi," grüsste Elendium seinen Freund und Lehrmeister.
    "Magie zu Ehren Elendium, dann zeig mal was du mittlerweile beherrscht." grüsste Bassi zurück.
    Elendium trat einige Schritte zur Seite und lies eine mittelhohe Feuersäule in den Himmel wachsen. Dann veränderte er die Magie etwas und die Säule verbreiterte sich zu einer Wand die eine Länge von gut 5 Metern mass. Anschliessend blickte er seinen neuen und alten Lehrmeister an, dieser nickte nur und Elendium konzentrierte sich erneut.
    Der Heiler lies auf seiner Hand einen Feuerball entstehen und erhöhte nach und nach die Intensität. Noch während er die Magie wob, spürte er wie Bassi versuchte seinen Zauber zu stören, doch Elendium wob das magische Netz sehr eng, so dass sein Lehrmeister keine Chance hatte den Feuerball zu stören. Als der Feuerball stark genug war, schleuderte ihn Elendium auf die Reste seiner alten Hütte. Als letztes wob der Magier einen Pyrokinesezauber und verbrannte damit einen mittelgrossen Holzhaufen von innen heraus.
    "Wie ich sehe hast du dich sehr gut weiter entwickelt. " lobte Bassi seinen Schüler und freute sich über dessen Fortschritte. Elendium freute sich über das Lob seines Lehrmeisters, doch die Einschränkung folgte auf dem Fusse.

  20. Beiträge anzeigen #60
    Chosen One Avatar von Taeris
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    Taeris ist offline
    Ein eigenartiges Gefühl von Schwäche durchdrang seinen Arm, als Taeris die Tür der Schenke aufstieß. Den Umstand, dass er noch immer nach Atem rang und die Kraft in seinen Beinen gerade ausreichte, um ihn vorm umhertorkeln zu bewahren, schien ihm völlig egal zu sein. Auch das Wohlergehen seines Rappen, der mit schäumendem Maul draußen vor der Taverne angebunden stand, schien ihn nicht zu kümmern.

    Das Bild, dass sich einem Passanten jetzt bieten musste spiegelte nur zu gut den mentalen Zustand des Mannes dar, der dort durch die Tür gestolpert kam.
    Ein halb zerfranster und mit Schlammspritzern bedeckter Überwurf, der seinen Clan repräsentieren sollte, eine halb von einem feuchten und verdreckten Umhang verdeckte Rüstung, die mehr als mitgenommen aussah und wirkte, als wäre sie in großer Eile und mit verbundenen Augen angelegt worden…und ein schwer atmender alt wirkender Mann, dessen vom Schweiß verfilzten Haare in Strähnen über seinem Gesicht hingen.

    Achtlos stricht er sich mit der Hand die Haare zurück, ohne dabei allzu viele davon zu erwischen und schlurfte zur Theke.

    Er musste jemanden finden der sich hier auskannte… Jemanden der hier ortskundig war und wusste, wie man sich an diesem Ort abseits der Straßen bewegte…denn er selbst hatte festgestellt, dass diese Gegend eine gänzlich andere war, als er sie noch in Erinnerung hatte.

    “Was….zu trinken.…“

    brachte er mühevoll über die Lippen, während er keuchend ausatmete.

    Erst der Blick des Wirtes erinnerte ihn schwach daran, in welcher Verfassung der Clanlord sich offenbar befand. Taeris war sich nicht sicher, weshalb er sich selbst und das Pferd bis zum Rande der Erschöpfung angetrieben hatte, ihn derart schnell hierher zu bringen… Doch es gelang ihm sein schlechtes Gewissen über die zurückgelassenen Kameraden zu verdrängen. So gut, dass er diese Tatsache zu diesem Zeitpunkt gar nicht wahrnahm….

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