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  1. Beiträge anzeigen #341
    Krieger Avatar von Die Nomaden
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    Die Nomaden ist offline
    Liebend gern hätte er selbst mit angepackt, aber nachdem er sich gestern bei einem kurzen Aushelfen im Tempel, wo ein paar Dinge durch die Gegend getragen werden mussten, verhoben hatte und ihn seit dem Rückenschmerzen plagten, war er zum Zuschauen und Herumkommandieren eingeteilt worden. Das war an sich natürlich eine prima Sache, nur fand er es persönlich ziemlich blöd, anderen beim Arbeiten zusehen zu müssen, wenn es schneller gehen könnte, würde man selbst mit anpacken.
    Den Tempelvorplatz hatte er überraschenderweise sauber gefegt angetroffen, nach kurzer Erkundigung, wer dafür verantwortlich war, trug er dem gefragten Ruinenwächter auf, die zwei Novizen noch einmal extra zu belohnen, denn das hatten sie wirklich hervorragend gemacht, so sauber war der Platz seines Wissens nach lange nicht gewesen, vielleicht sogar noch nie.
    Inzwischen hatten auch ein paar Wasserträger die Aufgabe des Tische Aufstellens übernommen. Es waren lange Holztische, an denen sicher jeweils acht oder gar zehn – wenn man eng zusammenrückte – Leute Platz finden würden, dazu gab es lange Holzbänke, auf denen man relativ bequem sitzen konnte. Zwei Adepten hatten sich gefunden noch ein wenig magische Unterstützung in die Gruppe zu bringen, sie hatten den Wasserträgern abgenommen ewig oft von hier zur Taverne und zurück laufen zu müssen, nur damit sie ausreichend Besteck da hatten. Mittels Magie eine ausreichende Menge pro Tisch zu platzieren war einfacher, das korrekte Ausrichten hatten dann wieder die Wasserträger übernommen. Mit dem restlichen Gedeck waren sie ähnlich verlaufen.

    Ein Blick auf den Sonnenstand verriet, dass es langsam an der Zeit war Essen anzusetzen, einige Speisen brauchten eigentlich sogar noch länger, zu dem musste ausreichend gemacht werden und auch eine Menge verschiedenes. Leider konnte man jedoch noch von nirgendwo wirklich Essensgeruch wahrnehmen. Die zwei großen Kessel, die direkt vor der Taverne platziert wurden, damit es innen nicht all zu voll war, waren noch nicht einmal mit einem der Kochkunst fähigen Nomaden oder Magier besetzt worden, von Feuer wollte er gar nicht erst anfangen. Wie sollte denn so bis zum Abend ein gescheiterter Eintopf fertig werden? Immerhin drehte sich der Fleischspieß mit dem Snapper, der erst heute Vormittag erlegt worden war, schon, dennoch würde das alles recht knapp werden. Nun ja, man konnte das Volk mit kleineren Speisen wie Früchten sicher eine Weile hinhalten, noch dazu gab es ausreichend zu trinken. Kaktusschnaps floss immer und in rauen Mengen, dazu hatten sie schon vor einer Weile ein großes Fass Wein angerollt, das inzwischen auch aus der Sonne genommen und im Schatten aufgebart wurde, Wasser gab es auch immer, ansonsten hatte die Taverne ja noch einiges mehr zu bieten, um auch speziellere Wünsche zu befriedigen.
    „Die Karawane ist da!“, rief plötzlich einer, der von der Rückseite der Taverne angelaufen kam, das war aber nun auch wirklich höchste Zeit. Sofort wurden noch eine handvoll Wasserträger abkommandiert, dann ging das mit dem Abladen schneller es konnte endlich richtig begonnen werden was zu Essen zu machen.
    „Was haben wir alles so?“, fragte er und ging in die Taverne, wo nun immer wieder Leute ein- und austraten. „Viele Gewürze, Datteln, hier ist noch ein gemischter Sack Obst und Gemüse, wobei das sicher nicht mehr alles frisch ist, für einen Eintopf wird es sich aber noch eignen. Dann haben wir hier noch geräucherten Fisch und etwas gepökeltes Fleisch.“ – „Das ist gut, hoffentlich wird daraus ordentlich was gemacht. Was sonst noch?“ – „Musst du mal noch warten, es ist noch nicht alles abgeladen.“ – „In Ordnung.“

    Lobedan

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #342
    Ritter Avatar von Miracoli
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    Miracoli ist offline
    Miracoli lehnte an der Wand hinter der Frau die er gestern vor den Banditen gerettet hatte. Ihr komischer Falke war ihr sogar bis in die Ruinenstadt Al Shedim gefolgt. Dieser Vogel pikte sie gerade wach. Noch sah sie den Hünen wohl nicht. Dann drehte sie sich aber um und blickte ihm ins Gesicht. Wirklich beschreiben konnte man diese Frau nicht. Sie sah zwar sehr hübsch aus aber der Rest von ihr war eher durchschnittlich. Ein einfaches schwarzes Kleid bedeckte ihren Körper. Um ihren Augen befanden sich schwarze Ränder. Vermutlich Schmicke oder so etwas. Ihr pechschwarzes Haar reichte bis auf die Brust. Die Haut der Frau war blass ,sehr blass, viel zu blass für einen Varantischen Menschen. Was sollte er nun mit ihr tun? Sie einfach zurück lassen und in die Tarverne gehen oder erstmal mit ihr reden? Der Freigeist entschied sich für das Reden. So ging er also in die Hocke so das er fast mit der Frau auf Augenhöhe war.
    "Hi",kam es aus seinem Mund den was sollte er sonts sagen?
    Die Frau schaute immer noch etwas entgeistert. "Ich bin Miracoli. Ich habe dich von den Banditen weg geholt."
    Diese Aussage würde sie ihm wohl kaum glauben. Aber es war ja egal. Hauptsache sie würde ihm ihren Namen nennen. Dann wäre er schon einen schritt weiter.

  3. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #343
    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline
    Fortiter in re, suaviter in modo!
    Energisch in der Sache,sanft in der Vorgehensweise!




    Der Hüne warf also den Schatten, der über sie viel und sie vor den blendenden Stichen der heißen Sonne, welchen nun sehr tief stand und so die Schatten der einzelnen Ruinen auf unermessliche Weiten streckte. Er hatte sie gegrüßt, das hörten ihre noch sehr betäubten Ohren deutlich heraus, doch es war eine Begrüßung, die einer reichen Handelstochter nicht würdig war. Der Mann hatte nur „Hi“ gesagt, wie es die spielenden Kinder auf den Handelsstraßen sagten, wenn sie Gleichgesinnte trafen.
    Während sie den Menschen, der weit größer und gebräunter war als sie, besser musterte, landete der weiße Falke, auf ihrer rechten Schulter und bohrte seine Klauen fest in ihre Haut. Der Schmerz war erträglich, allerdings dachte sie früher immer, dass Vögel sehr sachte vorgingen und nicht so grob mit den Menschen umgingen. Doch das war ihr in dem Moment egal, denn sie war froh, überhaupt jemanden zu haben.
    Der starke Mann stellte sich Shaheen vor, sein Name sei Miracoli und er hab sie vor Banditen gerettet.
    ‚Banditen?’, fragte sich Shaheen. Davon wusste sie überhaupt nichts. Das letzte, an dass sie sich erinnern konnte, war der kühle Abend in der sonst so heißen Wüste, die ihr auch heute das Wasser aus der Haut saugte und ihre Kehle mit Staub füllte. Es konnte durchaus sein, dass ihr etwas widerfahren war, von dem sie nichts wusste. Ihre Gedanken wurden oft von einigen Ereignissen beeinträchtig, die sich ergaben während sie noch in den tiefen Träumen der Handlungsunfähigkeit schwebte.
    Der gut gebaute Hüne ging einen kleinen Schritt auf sie zu, Shaheen befürchtete, er würde auch einer solcher Schurken sein, wie sie angeblich in der letzten Nacht begegnet sein sollte. Was würde er nun wagen? Würde er ihr etwas antun? Würde er seine männlichen Gelüste an ihr stillen wollen?

    Doch es kam ganz anders. Miracoli ging einen weiteren Schritt auf sie zu und streckte ihr langsam seine große Hand entgegen. Shaheen musterte die Haut des Kriegers, an der schon teilweise die Adern sichtbar hervorquollen. Sie wollte die Hand vorerst nicht entgegen nehmen, nicht weil sie den Mann noch fürchtete, sondern weil diese Hand einer zarten, reichen und jungen Dame nicht würdig war. Shaheen war andere Arten von Händen gewohnt, andere Arten von Grüßen und Ehrbietungen: Sie kannte die Hände der reichen Händler, jeden Tag frisch gewaschen und gesalbt, sie kannte die Hände der Karawanenbesitzer, die um ihre zarte, weiße Hand anhielten.
    Aber sie wusste, dass dies vielleicht eine Hand sein könnte, die sie beschützen würde, die über sie wachen würde, die sie begleiten würde. Deshalb hielt auch sie ihre Hand hin, erwartete einen sanften Kuss auf ihren Handrücken, doch statt einer leichten Berührung, wie sie es aus ihren früheren Zeiten kannte, wurde ihre Hand kräftig gefasst und der Mann zog sie mit einem heftigen Ruck auf die Beine, welche noch sehr wackelig waren. Wäre der Hüne nicht so groß und stark gewesen, dann hätte er von ihr sicher schon einen leichten Schlag mit der flachen Hand auf die Wange bekommen, doch sie hütete sich davor.
    „Mein Name ist Shaheen. Tochter des großen Händlers Al Radash von Mora Sul“, kamen stotternd die Worte zwischen ihren kleinen Zähnen hervor, während sie ihrem ‚Retter’ tief in die Augen blickte.

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #344
    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline
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    Liebende sind Verrückte.




    Noch immer bestand eine Verbindung zwischen den Blicken Shaheens und denen ihres Retters, als wäre ein seidenes Band zwischen ihnen gesponnen. Seine Augen leuchteten in einem kräftigen Braunton, sie glichen einer Nussart, wie sie nur in Myrtana vorkommt und nur sehr selten von den nördlichen Händlern in die Städte getragen wurden. Seine kleine Pupille, welche immer noch nach einen Fixpunkt suchte, hatte starke Ähnlichkeiten mit denen ihres Vaters. Seltsamerweise spürte sie diesmal nicht die erwartete Flut der Trauer über sich herfallend sondern sie spürte Wärme, wie sie von dieser Person ausging und ihr Herz erfüllte. Sie näherte sich etwas mehr dem Hünen, blickte ihm immer noch tief in die Augen, in der Hoffnung, ihn so zu sich zu ziehen. Und auch das Tat Miracoli, ob er es mit Absicht tat, oder ob er nur in ihrem Bann gefesselt war, dass wusste sie nicht, aber sie erkannte, dass er es auch wollte. Die Bewegung dauerte an, bis sie sich leicht an den Lippen berührten. Shaheen wurde beinahe von dem Sturm der Leidenschaft erfasst, als sich ihre Zungen in einander verschlangen, jedoch wurde jener bezaubernde Moment durch einen Stoß in ihren Rücken beendet.

    Sie blickte sich um, rieb sich mit der rechten Hand die leicht schmerzende Stelle am Rücken und blickte zu dem Mann auf, der sie mit dem Ellenbogen getroffen hatte. Er war so groß, wie es sich für einem Mann gehört, doch er war schmal wie ein ausgehungerter Schakal, der seit Tagen durch die Wüste streunte und versuchte, der brechenden Hitze zu entgehen. Seine Haut war gebräunt, die Wüste hatte ihn in seinem noch so jungen Alter schon gezeichnet, doch es passte zu ihm, wie der spitze Bart an seinem dünnen Kinn.
    Er murmelte unverständliche Worte der Verzeihung und drehte sich abrupt wieder um, kommandierte einige Leute niederen Ranges durch die Gegend, als würde Zeit im Raffer an ihm vorbeirauschen. Nach wenigen Momenten blickte er jedoch wieder zurück zu den beiden jungen Menschen, welche vor Kurzem noch innig vereint waren und er spürte, dass er die beiden in einer äußerst unpassenden Situation unterbrochen hatte. Er spürte, dass er den beiden einen kleinen Gefallen schuldig war und ihm kam auch sofort eine Idee, wie ein Blitz, in den Sinn, als er den Bogen des Hünen sah.

  5. Beiträge anzeigen #345
    Schwertmeister Avatar von Die Wassermagier
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    Die Wassermagier ist offline
    Riordian stand ei wenig erhöht im Gegensatz zu all den fröhlichen Menschen, Nomaden wie Adanosdiener, allesamt vereint auf dem Tempelvorplatz. Das Mondeslicht schien und erhellte den Platz, ebenso wie die all überall aufgestellten Fackeln und Feuer. Riordian räusperte sich. Der Ruinenwächter, der zu seiner Rechten neben ihm auf dem Treppenabsatz stand, schwellte die Brust vor Stolz. Riordian nickte ihm zu, nannte ihn murmelnd beim Namen: "Sergé?" Der Ruinenwächter nichte bestätigend zurück und nahm dann das Horn, gefertigt aus Schattenläuferhorn, in die Hand. Er führte es zum Mund und atmete tief ein. Der dröhnende Ton erfüllte den Tempelvorplatz und wahrscheinlich kein Bewohner Al Shedims würde es überhören. Die bis dahin tratschende und singende, diskutierende und über die myrtanischen Gaukler lachende Menge, Nomaden und Adanosdiener, Alte und Junge, Männer wie Frauen, verstummte schlagartig. Riordian lächelte. Das Volk Al Shedim's...

    "Brüder und Schwestern!" Er ließ sich etwas Zeit nach dem Satz, um seinen Worten die berechtigte Geltung zu verschaffen und die gewünschte WIrkung zu erzielen. "Es erfüllt mich wahrhaft mit unglaublicher Freude, jeden Einzelnen von euch am heutigen Tage dort unten stehen zu sehen! Als vereintes Volk! Als Einheit! Die Kinder und Nachfolger des Alten Volkes! Und obwohl es schwierige Zeiten sind gab Adanos uns dieses Zuhause hier, Al Shedim, welches wir vor einem Jahr bezogen. Und Adanos hält seine Augen auf unser Wirken und Handeln, um uns auf dem rechten Weg zu halten, auf dass nichts und niemand das Volk von Al Shedim wird verletzen können. Heute Abend sage ich euch, Männer und Frauen: Sei fröhlich und glücklich und genießt den heutigen und den morgigen Tage. Doch bereits übermorgen muss ich euch sagen: Seid wachsam und handelt nach besten Ermessen im Sinne der Gemeinschaft. Unserer Gemeinschaft." Stille lag über dem Halbdunkel des Platzes und bedrückte die Menge. "Und damit unsere Gemeinschaft auch eine Gemeinschaft bleiben wird: Trinket und feiert ausgelassen! Auf die Stadt der Städte, auf Al Shedim!" Und als der Priester diese Worte sprach brandete Jubel auf, denn jeder wusste: Das alte Volk ward wieder zusammen geführt worden und Al Shedim war ihre Heimat. Und Al Shedim würde wieder erstrahlen und das Volk der Stadt wachsen. Zufrieden lächelnd schritte Riordian die Stufen des Tempels hinab und mischte sich unter die Menge, in der Hoffnung auf einen guten Schluck Wein.

    ~ Corwyn ~

  6. Beiträge anzeigen #346
    Lost in Hollywood Avatar von Corwyn
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    Corwyn ist offline
    Sein Körper materialisierte sich nahe des Tempels, doch seine Gedanken klebten fortwährend an den Erlebnissen der letzten Tage, dem "Wissen", welches er in der Bibliothek des Kastells erlangt hatte und eigentlich doch nicht, denn wie konnte man etwas "Wissen" nennen, wenn der einzige Zweck dieser Sache war, mehr und mehr Fragen aufzuwerfen, die allesamt aus Unwissenheit bestanden und die Antworten nur Vermutungen waren? Er merkte es schon jetzt: Die Sache würde ihn noch lange beschäftigen, sehr sehr lange. Der Moment des endgültigen Wiedererscheinens in der Welt der Materie jedoch bescherte ihm sogleich die erste Ablenkung von seinem Problem. Er stieß eine junge Frau an, die sich gerade bei den ersten Annäherungen mit einem hünenhaften Mann aus den Mittellanden zu befinden schien. Die Situation erst gar nicht richtig realisierend, entschuldigte sich der hohe Wassermagier zunächst nicht, sondern scheuchte stattdessen ein paar Wasserträger hinfort, sie sollten sein Gemach für seine Rückkehr vorbereiten. Dann erste wandte er sich wieder dem augenscheinlichen Liebespaar zu. Der Blick des Gelehrtne fiel erst auf den Bogen, dann auf das Schwert des Kriegers, dann betrachtete er die schmächtige, aber nichts desto trotz sehr hübsche Frau. "Entschuldigt die Störung. Es... ähm... tut mir echt leid." Da stand Corwyn nun, und saß ganz schön in der Patsche, denn auch die Beiden machte keine Anstalten der unglücklichen Situation ein noch gerade so glückliches Ende zu geben. "Vielleicht kann ich euch auf ein paar Getränke rüber zum Tempelvorplatz einladen? Das Fest der Verinigun wird dort gerade abgehalten und es gibt neben reichlichen Speisen und Getränken auch Gaukler und Spielleute aus Myrtana, wenn man mich vor meiner Reise recht informiert hat. Aber ihr müsst natürlich nicht, ihr könnt auch einfach hier bleiben, wenn ihr wollt..." Desto länger Corwyn redete, so stellte er gerade fest, desto tiefer ritt er sich rein, was den Peinlichkeitsgrad anging und er stellte fest, dass es spätestens jetzt Zeit wurde um die Biege zu machen. Ach, wäre er doch lieber einfach im Kastell geblieben... Die Beiden, deren Namen der Heiler nicht einmal kannte, sahen einander fragend an und erst jetzt erkannte der Adanosdiener die nächste Unhöflichkeit seinerseits. "Und dabei habe ich mich ja noch nicht einmal vorgestellt! Verzeihung. Mein Name ist Corwyn und ich diene Adanos. Wer seid ihr überhaupt und was treibt euch nach Al Shedim?"

  7. Beiträge anzeigen #347
    Ehrengarde Avatar von Jail
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    Im Kastell // Gilde: ZuX // Rang: Schwarzmagierin // Skill´s: siehe VP // Kleidung und Waffe: Siehe VP
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    Jail ist offline
    Ein seltsamer Laut kroch aus der Kehle der dunkelhäutigen Frau, die ihre Schritte schlagartig stoppte und ihren Körper nach vorne beugte. Inmitten dieser Bewegung beugten sich die Knie der Frau, die sich duckte, als wäre Gefahr im Verzug. Jail blickte weit schweifend über die Ruinen, insofern der Blick nicht durch höhere Ruinenreste blockiert wurde und schaute sich vorsichtig um. Ihre Sinne waren gespitzt und ihr Atem rauschte leise über ihre Lippen hinweg, das jedes noch so kleine Geräusch an ihre Ohren dringen könnte. Wildes Geschrei und laute Hilferufe blieben jedoch aus, das sie sich im nächsten Moment fragte, was die Ursache für diesen lauten Ton war, der sie nach Sekunden irgendwie an ein Horn erinnerte. Jails Blick wurde unruhig, ihr Augen zuckten und ihr Körper richtete sich wieder auf, wärend es ihr in den Sinn kam, das Al Shedim von einer ernsthaften Bedrohung stand. Entschlossen fand der Kampfstab in ihre Hände, wärend ihr Körper in eine rennende Fortbewegung über ging. Sie mußte das Zentrum der Stadt so schnell wie möglich erreichen und den Ort mit all dem verteidigen, was in ihrer Macht stand.

    Seltsamerweise rannte Niemand der dunkelhäutigen Frau entgegen, die sich nun dem Tempel und der Zeltstadt näherte und niemand winselte um Hilfe. Nein... Niemand schien um sein Leben zu schreien und dennoch waren die Menschen in Aufruhr. „Was... was ist hier los?“, murmelte sie, ihre Schritte durch wild gestikulierende Menschen lenkend, die ihr keine Antwort gaben, sondern an ihrem Körper zerrten, als ob sie einen Tanz mit ihr vollführen wollten. „Was willst Du damit?“, hörte sie die lachend klingenden Worte des Nomaden, der ihre Schultern umfasste und an ihnen schob, als wolle er die Stabkämpferin im Kreise drehen. Langsam blickte Jail auf die Waffe in ihrer Hand und erkannte, das sie immer noch Einsatzbereit etwaigen Feinden trotzen wollte, doch war ihre Haltung scheinbar unnötig.

    Erst jetzt erkannte sie in dem Treiben, das die Ursache für die Unruhen unter den Menschen, ein freudiges Ereignis zu sein schien, das Gedanken durch ihr Gehirn schossen. Was hatte sie verpasst?... eine Hochzeit, eine Weihe?... eine Geburt? Jails Stirn legte sich in Falten, wärend sie sich von dem gut gelaunten Nomaden mitziehen ließ, der sie aufforderte, doch ein freundlicheres Gesicht zu machen. Darauf hin hob sich bei Jail einer ihrer Mundwinkel, verharrte dort für einen Moment und fiel schließlich wieder hinunter. Endlich... endlich begriff sie die Situation und entspannte ihren angespannten Körper. „Ein Fest also...“, wiederholte sie die Worte des Nomaden, der nun ihre Hand los ließ und Jail sich wieder sich selbst überlies.

    Jail war für eine kleine Weile fort gewesen und hatte von dem anstehenden Fest nichts mitbekommen und blickte nun verwundert über den Tempelvorplatz, den sie schon lange nicht mehr so belebt gesehen hatte.

  8. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #348
    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline
    In vino veritas.
    Im Wein liegt Wahrheit.




    „Nun...ähm...also...“ Shaheen brachte keinen vollständigen Satz zwischen ihren Lippen hervor, so irritiert war sie durch den Adanosdiener, welcher den Namen Corwyn trug. Miracoli ergänzte schnell: „Wir sind nach einigen unglücklicheren Momenten hierher gekommen. Nun, Shaheen und ich kennen uns auch nicht bedeutend lange.“ Shaheen konnte deutlich sehen, dass er auf seinen eigenen Satz hin errötete, wie die Sonne noch vor wenigen Stunden. Jetzt hatte die Sonne hinter den Bergen Bakareshs den Horizont passiert und schien nun für die Toten und Verdammten in der Welt Beliars, der Welt, die sich laut Geschichten unter dem Wüstenboden befand.
    Da die drei jungen Menschen verschiedenster Gesinnungen sehr leblos in der Nähe des großen Tempels standen, ergriff Shaheen schleunig wie der Wind das Wort, um das Gespräch nicht dahin gleiten zu lassen. Schließlich hatte sie alles Gold, dass sie aus Mora Sul mitgenommen hatte, bei Kaffa gelassen und die Wasserflaschen befanden sich seit der letzten Nacht nicht mehr in ihrem Besitz. Ihre trockene Kehle schrie erbärmlich nach Wasser, sie war schon so trocken wie der Wüstenstaub, in dem sie vor wenigen Minuten noch gelegen hatte, deshalb nahm sie die nette Einladung auf ein Getränk gerne an. Miracoli folgte ihr wortlos, während er seinen Arm möglichst unauffällig um ihre Taille schwang. Shaheen hatte ihn geküsst, als Dank, denn es hätte ihr in der Nacht deutlich schlimmeres widerfahren können. Doch aus dem Kuss wurde auf einer gewissen Ebene mehr, es war keine gänzliche Liebe, aber es war Zuneigung, ein Art der Zuneigung, wie Shaheen sie noch nie erfahren hatte.
    Ihr Vater hatte ihr ab ihrem vierzehnten Lebensjahr den Kontakt zu gleichaltrigen Jungen verboten, sie sollte wahrscheinlich die Frau eines großen Händlers werden, die Händler mit den gesalbten weichen Händen und den höflichen Manieren, wie es einer Frau ihrer Schönheit gebührte.

    Corwyn riss sie aus den Geweben ihrer Gedanken und geleitete sie wieder zurück in die Realität: „Ich würde vorschlagen, wir trinken hier einen Schluck Wein. Der wird euch sicher gut bekommen.“ Er setzte ein freundliches Lächeln auf, lies der Dame den Vortritt und setzte sich den Miracoli und Shaheen auf die gegenüberliegende Bank, während er in seiner Bewegung dem Besitzer des Standes ein schnelles Handzeichen gab.
    Shaheen nahm einige tiefe Züge des rubinfarbenen Weines, während Miracoli nur mehrmals an dem köstlichen Getränk nippte, sodass es seinen Hals durchfloss und ihm die lang ersehnte Feuchtigkeit zurückgab. Während Corwyn von seiner letzten Reise erzählte und Miracoli den weißen Worten gespannt lauschte, wurde es Shaheen leicht neblig vor den Augen, ihr war es, als würden Nebelschaden vor den Augenaufziehen, kurz darauf begann sich ihr Sichtbild zu drehen, nur sehr leicht, aber es drehte sich. Shaheen rieb sich die Augen mit ihren noch etwas staubigen Fingern, doch dies klarte ihre Sicht nicht auf. Sie hatte sicherlich nicht zu viel getrunken, Wein war sie gewöhnt von den Geschäftsessen ihres Vaters, aber irgendetwas war ihr dabei nicht koscher. Nur wenig später wurde ihr gänzlich schwarz vor den Augen, schwärzer als der Nachthimmel über ihnen, und sie verlor langsam erschlaffend die Kontrolle über ihren leicht wankenden Körper.

  9. Beiträge anzeigen #349
    Lost in Hollywood Avatar von Corwyn
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    Corwyn ist offline
    Nachdem Corwyn die beiden, die sich als Miracoli und Shaheen vorgestellt hatten, zum Tempelvorplatz und den Festlichkeiten geführt hatte, hatten sie Wein bestellt und Corwyn hatten den Beiden ein wenig von seiner letzten Reise mit der Karawane nach Bakaresh erzählt und auch ein wenig von seinem Aufenthalt im mysteriösen Kastell. Der Gelehrte war schon ganz gespannt darauf, die Geschichten seiner neuen Bekanntschaft zu hören, doch wurden sie zunächst von einem der Gaukler unterbrochen, der einige seiner tollsten Kunststücke direkt vor ihrem Tisch aufzuführen gedachte. Der hohe Wassermagier fand dies sehr erheiternd, nahezu erfrischend witzig, als er sich um das Vergnügen der beiden Anderen vergewissern wollte. Doch da musste er sehen, dass sie verschwunden waren. Verwundert sah er sich um, als den Kopf des hünenhaften Miracoli sah, der über dem Rand des Tisches hervorschaute. Sofort sprang der Heiler von seinem Platz auf und war mit einem Schritt auf der anderen Seite des Tisches. Dort lag Shaheen, ihr Gesicht war blass und ihre Augen war nur halb geöffnet, ihr Blick leicht glasig. "Was ist passiert?", fragte der Spitzbärtige und kniete sich neben der Frau nieder. "Ich weiß es nicht. Auf einmal hörte ich sie stöhnen und zur Seite wegkippen. Vielleicht eine Ohnmacht..." Hmm... Dein zweiter akuter Einsatz als Heiler, Corwyn. Was also tun? Mit geschulten Griffen prüfte der Turbanträger Puls und Temperatur der jungen Frau. Ersterer war ein wenig erhöht. Eine Temperaturerhöhung konnte er nicht feststellen. "Hilf mir, sie aus der Menschenmenge rauszutragen", wies Corwyn den Hünen an und griff sich selbst den Oberkörper der Frau. Gemeinsam trugen die beiden Männer die Frau aus dem Getümmel raus an den Rand der nomadischen Zeltstadt. Dort betetten sie sie notdürftig im Sand. Hastig wühlte Corwyn in seiner Reisetasche rum, da er in ihr einige hilfreiche Sachen aufbewahrte und er seit seiner Rückkehr auch noch keine Gelegenheit gehabt hatte, sie auszupacken, beziehungsweise sie wieder in seinem Zimmer zu deponieren. Schließlich fand er, was er gesucht hatte: Einen einfachen Heiltrank, der das Problem der jungen Dame vorerst beheben sollte. Er flößte ihr einige Schlücke ein und wartete dann einige Minuten gemeinsam mit dem Hünen ab. Schließlich schlug Shaheen die Augen auf. Sie musste sich erst orientieren. "Was meint ihr war es, Heiler?", fragte Miracoli indes. "Hmm... Ich weiß es nicht genau. Entweder war es eine seltsame Art von Schlaf, die von einer Zutat des Weines herrühren musste, oder es war eine Reatkion auf den Alkohol. Vielleicht auch eine Art Ohnmacht. Alles drei sehr unterschiedliche Dinge, die von ganz unterschiedlichen Gründen herrühren. Ohne eine weitere Untersuchung kann ich es unmöglich feststellen, befürchte ich. Vielleicht sollte sie jetzt besser schlafen gehen. Habt ihr bereits ein Zelt?" "Sie nicht", erwiederte der Hüne. Der hohe Wassermagier nickte, hob den Kopf und ließ den Blick über die Zeltreihen schweifen. Ein Nomade bahnte sich gerade seinen Weg in Richtung Tempelvorplatz. "Hee! Ihr da!", rief der Gelehrte und winkte den Mann zu sich ran. "Wisst ihr wo ich den Zeltmeister finde?" "Ihr habt Glück. Er steht zufällig genau vor euch." Der Nomade lachte auf. "Was gibts denn?", fragte er. "Sind noch Zelte frei?" Der Nomade hob den Arm und deutete auf einige Zelte am Rand der Zeltsiedlung. "Von denen müssten eigentlich noch einige frei, beziehungsweise gerade frei geworden sein." "Vielen Dank." "Ich danke." Der Nomade entschwand in Richtung Tempel. "Ihr habt's gehört. Diese Zelte dort hinten sind noch frei. Sie sollte jetzt schlafen. Falls es ihr morgen in irgendeiner Weise schlecht gehen solltet, scheut euch nicht, in den Tempel zu kommen und dort nach mir zu fragen. Ich werde mich dann um euch kümmern. Könnt ihr sie alleine bis dort hinten tragen?" Der Hüne nickte und bedankte sich für die Hilfe. Corwyn verabschiedete sich und freute sich auf ein entspanntes Bad.
    Geändert von Corwyn (13.01.2008 um 01:17 Uhr)

  10. Beiträge anzeigen #350
    Schwertmeister Avatar von Solveg
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    Solveg ist offline
    Eine glückliche Wendung des Schicksals? Zumindest war er nicht mehr in Gefangenschaft, Orks schon lange nicht mehr, diese anderen Kerle waren tot und am Abend hatten die dritten, diese Räuber auch das Zeitliche gesegnet. Gut für Solveg, denn er wurde daraufhin aus seinem Sack befreit, von dem Pferd war er längst runtergefallen, jedoch glücklicherweise ohne sich zu verletzen. Eine Frau und ein Mann, wie es schien so etwas wie ein Liebespaar, hatten ihn gerettet, hatten Al Shedim gerettet vor dem Angriff, vor den Räubern, ihn wahrscheinlich vor dem Tod oder weiter Gefangenschaft. Jetzt im Nachhinein musste er zugeben etwas undankbar gewesen zu sein, mehr als ein paar Worte hatte er mit den beiden nicht gewechselt, die hatten ihn nur in einem Zelt untergebracht, vor lauter Dunkelheit hatte Solveg keinen Schimmer gehabt, wo er war, die beiden waren dann auch verschwunden, er fand schnell in den Schlaf.
    Und nun? Jetzt war es hell, die Sonne stand hoch am Himmel es war heiß, er war also noch in Varant, vielleicht war dies hier dieses Al Shedim, überall waren aber Ruinen, kaputte Häuser, Mauern, Türme, viele Zelte und in der Mitte des ganzen ein großes Gebäude, das beängstigend hoch in den Himmel wuchs. Er wusste weder, was es war, noch was es bezwecken sollte, hatte keine Ahnung, wo der Sinn in alle dem hier lag, aber er lebte, war nicht mehr in Gefangenschaft, sogar seine Fesseln war er los. Zum Teil zumindest, die Ketten hatte die Frau, die sich, wenn er sich recht erinnerte, als Angelina vorgestellt hatte, am Abend noch zerstört, wie sie das angestellt hatte, wusste er nicht, sie waren einfach zersprungen. Die Metallringe an seinen Gelenken blieben, doch die störten vorerst nicht, zumindest behinderten sie Solveg nicht in seiner Bewegungsfreiheit.

    Er hatte an sich keinen blassen Schimmer, wo nun was war. Am Abend waren sie an einem Fluss vorbei gekommen, der sah im halbdunkel jedoch recht künstlich aus, so gerade und wie von Menschenhand erschaffen. Davor waren noch irgendwo Bäume gewesen, grüne Bäume, dann so etwas wie Gras auf dem Boden, aber hier war überall nur Sand, ein paar Ruinen und herumliegende Steine, aber keine Bäume. Oder doch? In der Ferne erkannte er ein paar seltsame Erhebungen, ein ziemliches Stück weg und teils verdeckt von den alten Maueren und Gebäuderesten. Dort noch einmal hinzugehen, war vermutlich nicht verkehrt.
    Unterwegs stach ihm plötzlich ein komischer Geruch in die Nase, es stank irgendwie nach Mist. Nach einigen verwirrten Blicken erkannte er zu seiner Linken ein einigermaßen gut erhaltenes Gebäude, vielleicht war es auch nur neu aufgebaut worden, auf jeden Fall sah es deutlich besser aus als viele andere. Neugierig ging er hinein und erkannte auch sofort den Grund für den Gestank: Es war ein Stall. Solveg überlegte. Die Pferde der Räuber waren gestern noch irgendwohin gebracht worden, das hatte er mitbekommen, auch das Pferd, das ihn getragen hatte, wenn auch er sich dies nicht hatte aussuchen können, vielleicht waren sie hier. Es war an sich nett zu ihm gewesen, ließ ihn sogar weich im Sand landen, sodass er bis auf den kurzen Fallschmerz nichts weiter davon getragen hatte, er musste sich bei ihm vielleicht noch bedanken, konnte möglicherweise sogar mit dem Stallburschen hier mal ein paar Worte deswegen wechseln.
    Was war es eigentlich für ein Pferd gewesen? Dunkel, schwarz vielleicht und ziemlich ansehnlich, sicher recht stark. Aber letzteres waren wohl fast alle Pferde, die sich hier in der heißen Wüste herumplagten, er musste sich also auf seinen Instinkt verlassen, hoffen es wieder zu erkennen oder möglicherweise vom Pferd erkannt werden, wobei das vermutlich sehr unwahrscheinlich war. Aber so weit kam es gar nicht, gerade kam ein älterer Mann vorbei und schaute ihn skeptisch an, dann sprach er:
    „Was habt ihr denn hier verloren?“ – „Ich suche nach einem Pferd.“ – „Das dachte ich mir, aber wenn es nicht eures ist, könnt ihr gleich wieder gehen.“ – „Eines der Pferde, die gestern Abend hier rein gebracht wurden.“ – „Diese Pferde gehören aber keinem, wurde mir gesagt.“ – „Aber eines der Pferde hatte mich getragen, sie gehörten einigen Räubern, die nun…tot sind, vorher hatten sie mich gefangen genommen.“ – „Hm, dann folgt mir mal, ich will sie euch zeigen.“
    Sie gingen ein Stück weiter nach hinten in den Stall, über den Gestank war Solveg mittlerweile schon fast hinweg.
    „Hier!“
    Der Mann wies auf sechs Pferde, alle waren sie dunkel, vier von ihnen schwarz, zwei waren braun, kräftig waren sie wirklich alle. Der Dunkelblonde begutachtete eines nach dem anderen, vermochte aber nicht zu sagen, welches von ihnen sein vermeintlicher Retter war. Er überlegte. Sollte er einfach irgendeines aussuchen und dann sagen, dies hatte ihn getragen? Aber was brachte ihm das eigentlich? Reiten konnte er nicht, Zeit sich regelmäßig darum zu kümmern würde er vermutlich auch nicht finden, erst einmal musste er schauen, was es hier in Al Shedim so zu tun gab, ob er vielleicht sogar hier seine Zukunft beginnen konnte.
    „Würdet ihr dieses Pferd“, dabei deutete er auf eines der schwarzen, „bitte aufbewahren und nicht weggeben? Es mag vielleicht seltsam erscheinen, dass ich jetzt Anspruch darauf erhebe, obwohl es mir eigentlich nicht gehört, aber ich habe ihm eigentlich eine Menge zu verdanken und würde das eines Tages gern einlösen.“ – „Wenn ihr mir versprecht regelmäßig vorbeizuschauen und vielleicht mal eine Runde mit ihm zu gehen, dann würde ich das machen. Ich vertraue euch jetzt in der Sache, obwohl ich euch hier noch nie gesehen habe. Aber diese Pferde gehören nun mal auch nicht mir, ich betrachte sie als uns zugelaufen, folglich werde ich sie zwar wie unsere behandeln, wachse aber sicher nicht so sehr zusammen wie mit den anderen.“ – „Das freut mich. Danke, ich werde in den kommenden Tagen wieder vorbei kommen, aber nicht gleich morgen, ich habe erst einmal zu tun.“ – „Einverstanden.“
    Solveg war überglücklich. Zwar wusste er nicht wirklich, was er derzeit mit einem Pferd sollte, aber das war weniger wichtig, es würde sich eine Gelegenheit ergeben, in der es brauchen würde, da war er sich sicher.

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    Miracoli lag in dem Zelt das er sich vor ein paar Tagen bei Maris gemietet hatte und blickte an die Decke. Doch eigentlich sah er sie gar nicht, viel mehr erinnerte er sich an den Gestrigen Abend zurück.
    Er stand mit Shaheen in der Ruine in der sie zuvor Ohnmächtig gelegen hatte. Nachdem er ihr aufgeholfen hatte überschlug sich der Moment. Die Beiden blickten sich tief in die Augen. Ihre blauen Augen zogen ihn irgendwie in Bann. Sie zog sich an ihn herran. Bis ihre Lippen sich leicht aufeinandern legten. Von diesem Punkt aus machte sich ein Gefühl in dem Hünen breit das er bis jetzt noch nicht gefühlt hatte. Von seinem Mund ging eine Wärme durch seinen ganzen Körper und er bekam auf dem Rücken eine Gänsehaut. Als sich dann auch noch ihre Zungen sich umfassten. Es war ein Wundererbarer Moment für den Freigeist. Wen es nach ihm gegangen wäre hätte es entlos dauern können. Doch der Moment währte nur sehr kurze Zeit den auf einmal materalisierte sich hinter Shaheen ein Magier. Ein großer schmaler Mann, er wirkte wie ein Ast, da er auch noch ziemlich gebräunt war. Er sties die Frau mit dem Ellenbogen in den Rücken. Dann suchte er nach einer Ausrede für sein Unglückliches auf Reden und lud die Beiden ein beim Fest der Vereinigung mit zu Feiern.
    Aber das brachte nichts gutes als Shaheen aus ihrem Wein einen großen Schluck nahm klappte sie zusammen. Im Wein konnte nichts Gewesen sein. Der Hüne hatte schliesslich aus dem Selben Glass getrunken. Aber warum sie einen Schwächeanfall hatte war erst einmal nebensächlich. Zusammen mit dem Magier der sich als Corwyn vorgestellt hatte trug Miracoli sie wieder zurück in eine Ruine. Wo es einiger Masen still sein sollte. Corwyn flöste ihr einen Heiltrank ein. Dieser Wirkte zum Glück schnell. Und Miracoli brachte sie in ein Zelt. Der Magier der warscheinlich auch Heiler war empfahl ihr sich erst einmal schlafen zulegen.
    Jetzt stand Miracoli auf. Er würde Shaheen aus ihrem Zelt holen und sie zu einem Frühstück oder irgendetwas einladen. Nach einige Minuten durch die Ruinen gehen stand er auch schon am Rand des Zeltplatzes hier hatte er Shaheen Gestern abend verabschiedet. Der Freigeist tratt vor ihr Zelt und da er nicht klopfen konnte rief er einfach. "Shaheen? Bist du wach?"

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    Carpe diem!
    Nutze den Tag!



    Ihre Gedanken galten in dieser Nacht nicht wie erwartet dem starken Hünen, sondern sie waren undurchsichtig und warfen lange Schatten über den vergangenen Abend. Der Wein war so köstlich, viel schmackhafter als in Mora Sul, wo die reichen Händler Wert auf einen lieblichen Geschmack legten und nichts für trockenen Weinen übrig hatten. Während der Wein mit der Farbe eines prächtigen Rubins gedanklich wieder über ihre Zunge lief, erinnerte sich doch nur sehr dünn an die schönen Momente und den Liebkosungen mit Miracoli, wie ihre Lippen miteinander verschmolzen und ihre Zungen miteinander spielten.
    Aus jenen schönen Gedanken wurde sie sehr unsanft geweckt, da sich ihr kleiner Ohrring mit dem Bezug des einfachen Bettes verhakte und an ihr zog, wie ein wilder Schakal, der seine Zähne in ihr Fleisch gebohrt hatte und an seiner Beute riss. Langsam öffnete sie die Augen, drehte sich auf ihre rechte Seite, um den Ohrring aus den Nähten des Lakens auszuhängen und setzte sich erst einmal auf. Leicht schwummerig war es ihr immer noch, aus irgendeinem Grund muss der Wein der Nomaden stärker gewirkt haben, als das die Köstlichkeit aus Mora Sul. Shaheen schwang ihre dünnen Beine vom Bett, dass sie nicht wieder erkannte und fragte sich sogleich, wo sie hier war. Alles schien nach einem Nomadenzelt, die Kleidung eines Mannes hing an dem kleinen Garderobeständer, der wie ein Dreizack gen Himmel zeigte. Sie sah an ihrem Körper herunter, ihr eigens leichtes Gewand war an einigen Stellen eingerissen, das Dekolleté war stark nach unten gezogen. Ihr Vater würde sie für einen solchen Anblick lange Zeiten tadeln, es sei einer Dame ihres Alters nicht würdig, soviel von ihrer Haut zu zeigen, sie würde aussehen, wie die Frauen aus den Freudenhäusern, die ihr Fleisch für trockene Münzen hergaben. Shaheen dagegen war diese Meinung egal, so sehr sie ihren Vater doch liebte, sie konnte seinen Worten und Assoziationen über tiefe Ausschnitte nicht folgen.

    Als sie von außerhalb eine Stimme vernahm, die nach ihr rief, wurde es warm in ihrem Körper, denn sie hörte diese Stimme nicht mit ihren Ohren sondern mit ihrem noch so jungen Herzen: Es war Miracoli!
    Sie zog ihr Gewand zurecht, da der Riss im Ausschnitt einen Großteil ihrer linken Brust den Blicken der Männer aussetzen würde und ging durch den kalten Wüstensand am Boden des Zeltes zur die Spalte, die einen Eingang in der Zeltwand bot. Shaheen streifte den rauen Zeltstoff zur Seite und musste leicht nach oben blicken, um das Gesicht Miracolis erblicken zu können. Ihre blauen Augen spiegelten die Freude wieder, dass er noch nicht von ihrer Seite gewichen war, sondern stets neben ihr stand. Sie hatte auf eine besondere Weise einen Freund in ihm gefunden.
    Die junge Dame blickte ihm in die braunen Augen, die die Sonne Varants reflektierten, doch die seinen blickten auf ihre Kleidung, musterten die Abnutzungen, die sich in solchen geringer Zeit zugetragen hatten. „Hunger?“, fragte er rasch, als würde die Zeit gegen ihn laufen und er müsste jene einholen. „Oh ja...“, schmerzte es Shaheen, sie hatte wahrlich lange nichts gegessen und ihr Magen quälte sie durch seine endlose Leere.
    Auf dem Weg zu den Speiseständen, die aufgrund des großen Festes angerichtet waren, musste Shaheen jeden zweiten Schritt ihr Gewand zurechtrücken, um ihren Körper nicht vor all den Leuten zu entblößen.

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    Der Hüne sah Shaheen öfter einmal aus den Augenwinkeln. Ihr Kleid war schon ziemlich herrunter gekommen. Bei beinahe jedem fünften Schritt musste sie es wieder richten um nicht gleich nackt rumlaufen zumüssen. Irgendwie war es auch ein Trauerspiel. Miracoli ging zu einem Stand an dem Kleidung verkauft wurde. Shaheen folgte ihm. "Such dir eins aus.",sagte er zu der Frau. Sie blinzelte ein wenig. Wohl überrascht über die großzügigkeit des Hünen. Dann schaute sie sich die Kleider an die es an dem Stand zu erwerben gab. Ihr Blick fiel auf ein schwarzes Kleid aus Samt. Rasch nahm der Hüne ein paar Goldmünzen aus seinem Geldbeutel und legte sie auf die Theke des Standen.

    Dann saßen sie nach ein paar Minuten an einem Tisch auf dem Tempelvorplatz. Der Hüne bestellte etwas zu Essen für sich und Shaheen, dann wollte er auch noch für beide Wein bestellen doch sie hielt ihn zurück. Ein Wasser sollte es für sie sein. Jetzt kam dem Hünen ein Gedanke in den Sinn warum sie zusammen geklappt war. Sie vertrug Wein nicht. Oder zumindest nicht den aus Al Shedim.

    Nachdem sie aufgessen hatten standen die Beiden wieder auf und schauten sich das Fest an.

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    Vivere est militare.
    Zu leben heißt zu kämpfen.




    Miracoli hatte viel Geld für das bezaubernde Gewand bezahlt, doch obwohl sein Geldbeutel weinte, musst er lächeln, als er die leuchtenden Augen Shaheens in dem neuen Kleid sah, dass sie hinter einem Zelt, verdeckt vor den vielen Blicken, angelegt hatte. Doch wer schön aussehen will, der muss leiden. Das Kleid war sehr eng geschnitten, drückten ihren Busen hoch, aber schnürte auch ihren Brustkorb eng zusammen, worauf die ihr Atemzüge schwer fielen. Ihre Beine wurden durch den engen Schnitt untenherum eng beieinander gehalten, worauf sie nur in zartem, eleganten Schritt laufen konnte. Ihr nun sehr stolzer Schritt folgte ihrem Schenker, welcher sie über das Fest führte, auf dem mittlerweile mächtiger Trubel herrschte. Rechts von ihr brüllte ein Krieger einen armen Feuerspucker zusammen, da dieser ihm die Rüstung angekokelt hatte, auf der anderen Seite übten sich Händler am Schießen mit der Armbrust, was den meisten von ihnen deutlich misslang.
    Die Welt hatte sich für Shaheen verändert seit jenem Kuss, der eigentlich eine Art Bedankung sein sollte, doch ihre Gefühle hatten sich gegen ihre Gedanken durchgerungen und die Oberhand über das Handeln gewonnen. Sie fühlte sich in der Gegend des Hünen sicher, so sicher, wie noch nie zuvor bei ihrem Vater Al Radash. Sein Schwert und sein Bogen zeugten für Schutz, obwohl er noch nie in ihrer bewussten Gegenwart Gebrauch von den Waffen genommen hatte.

    In ihren Gedanken vertieft, merkte sie gar nicht, wie sie Miracoli in den Mengen aus den Augen verlor und nun allein über das Fest taumelte, stets von neidischen Blicken über das Kleid geschlagen. Sie schaute sich etwas hilflos um, in der Hoffnung, ihre Augen könnten den Hünen wieder fokussieren, aber ihrem Wunsch wurde keine Erfüllung gegönnt. In ihrer Drehung rempelte sie einen Warenträger an, der durch den Stoß einen schön verzierten Tonkrug, scheppernd gen Boden beförderte. Die Menge wurde von dem Geräusch keineswegs aus dem Trubel gerissen, allerdings kam der Händler, der den Krug gekauft hatte, wütende Worte von den spröden Lippen aussendend, auf den Sklaven zugelaufen und schrie seinen Träger mit unverständlichen, harten und kalten Worten an. Als dieser dann hilflos auf Shaheen deutete, drehte sich der Händler zu ihr um und brummte kurz. Die junge Frau wusste keineswegs, was sie nun machen sollte, es war sicherlich keine Absicht ihrerseits gewesen, aber der Händler, gut zwei Köpfe größer als sie, stapfte langsam auf sie zu. Er fluchte unverständliche Worte, nahm die blanke Faust und schlug ihr mitten in den Bauch.
    Shaheen sackte in sich zusammen, so heftig war der Schlag, die Luft blieb ihr weg, als würde selbst diese sich nicht weiter in die Lungenflügel trauen. Sie kniete nun da auf dem Platz, die Menschenmenge hatte einen neugierigen Kreis gebildet, als erhofften sie eine Schlägerei zwischen diesen so unterschiedlichen beiden Menschen. Der Händler hellte seine Miene keineswegs auf, nein, sie wurde erst recht böse. Er fluchte weiter hin brummelt in sich hinein, schlug danach Shaheen mitten ins Gesicht, sodass sie von der Wucht auf den heißen Wüstenboden knallte, welcher hier sehr hart war. Shaheen regte sich nicht, in der Hoffnung, der große Händler würde einhalten und sie verschonen, doch die Menge forderte ihn schaulistig auf, weiterzumachen. Mitten in den Massen konnte sie die verschiedensten Gesichter aus allen Regionen sehen, darunter auch das Gesicht eines Hünen, der sich wütend einen Weg durch die jubelnde Menge bahnte...
    Geändert von Shaheen (13.01.2008 um 15:40 Uhr)

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    Miracoli schob sich durch die schreiende Menge. Als er auf dem Platz in der Mitte war. Der Hüne zog in der Bewegung sein Schwert und hielt es mit ausgestrecktem Arm dem Händler ,der Shaheen zusammen geschlagen hatte, unter das Kinn. "WAS fällt euch eigentlich ein, eine wehrlose Frau zuschlagen?!",fragte Miracoli wütend den Händler und drückte ihm den Stahl noch fester an die Kehle. Der Händler schaute jetzt nicht mehr ganz so Böse und versuchte sich zu erklären. "Ic... Ich..." - "Du... Du..." - "Ich habe doch gar nichts Getan. Sie hat meinem Sklaven eine kostbare Vase aus der Hand geschlagen. Sie hat viel Geld gekostet...", sagte der Händler um sich aus der Affäre zuziehen. Miracoli spuckte auf den Sandboden. Es war einfach eckelhaft das manche Leute so nach Geld her waren. "Das ist lange kein Grund. Verteitigt euch...", dann zog er sein Schwert vom Hals des Geldsüchtigen und gab ihm zuverstehen das er sein Schwert ziehen sollte. Es sah nach einem sehr unausgelichnem Kampf aus. Miracoli, der Schwertmeister mit Monaten erfahrung. Und der Händler der sein Schwert warscheinlich kaum benutzt hatte.

    Der Kampf war schneller entschieden als er angefangen hatte. Der Hüne hatte dem Händler das Schwert aus der Hand geschlagen und ihn dann in einen Karren getretten. Jetzt steckte Miracoli sein Schwert wieder weg. Er bückte sich zu Shaheen runter. Ihre Augen waren geöffnet allerdings bewegte sie sich nicht. Sie wimmerte ein wenig. Der Freigeist nahm sie auf den Arm und trug sie aus der Menge. Die Menshen teilte sich um den Beiden Platz zumachen. Miracoli brachte sie durch die Feiernde Menge zu seinem Zelt und legte sie auf das Bett. Er hatte wirklich etwas für sie entwickelt. Als er so alleine mit ihr im Zelt saß bekam er eine Gänsehaut auf dem Rücken. Obwohl es hier in der Wüste heiß war.

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    Liebenswürdigkeit kann eine Schlange aus ihrer Höhle locken.
    -Iranisches Sprichwort




    Und schon wieder. Schon wieder ist sie mitten in der Gefahr von Miracoli gerettet worden, und zum dritten male lag sie nach seiner Hilfe nicht in ihrem Bett. Im Gegensatz zu dem ihren in Mora Sul war es härter, dafür aber größer und auch länger. Die einfachen Laken über dem Bett waren nicht aus einer Samtart, sondern rau wie das Leder eines Warans. Sie war bei Bewusstsein, das spürte sie, jedoch brachte sie noch kein klares Wort heraus, so geschockt war sie noch von dem Händler, der so wütend reagiert hatte. Ihre Wange war rot, doch wie von Beliar behütet, hatte sie keine offene Wunde oder sonstige härtere Schäden erlitten, sie war ihm dafür dankbar, auch wenn es nicht die Art Beliars war.
    Miracoli saß auf einem Hocker zu ihrer linken und schaute sie geduldig an, wohl in der Hoffnung, sie würde ein Wort sagen, aber die Worte, die sie zu ihm sprach, kamen nicht über ihre Lippen hinweg, sondern verweilten in ihren Gedanken. Langsam und zittrig streckte sie ihre linke Hand nach ihm aus, sie war kalt aber sehr zart. Miracoli ergriff leicht ihre Hand und schloss sie zwischen den seinen ein, um sie zu wärmen und um Shaheen zu zeigen, dass er für sie da war. Seine Hand war überhaupt nicht so rau, wie Shaheen sie noch in Erinnerung hatte, nein, sie war recht zart für den starken Mann. Miracoli war eben ein Mann, der eine harte Schale, aber einen weichen Kern hatte. Und diesen Kern hatte sie berührt, ihn zärtlich gestreichelt, sodass der Hüne das Gefühl bekam, er müsse ihn nicht weiter vor ihr verbergen.
    Der Freigeist stand von dem Hocker auf und setzte sich an die Bettkante, links der jungen Dame. Shaheen sah traurig aus, die Ereignisse der letzten Tage überschlugen sich und nahmen ihr ihre letzte Kraft, doch man sah in ihren Augen, dass sie sich über Miracolis Nähe erfreute.

    Mit einem lauten Krächzen stürmte plötzlich der Falke in das Zelt hinein, landete auf der wackligen Garderobe und krächzte ein weiteres Mal. Shaheen musste lächeln, der Nordmarvogel war ihr wahrlich nicht von der Seite gewichen. Sie sah Miracoli in die Augen, in die braunen Schimmer der Zuneigung - und ihr Blick wurde erwidert. Miracoli beugte sich darauf hin weiter zu ihr runter, sein Oberkörper berührte ihre Brüste und er küsste sie zärtlich auf den Mund. Das junge Mädchen genoss seine Zeichen der Zuneigung, die wurde von einem Kribbeln erfasst, als er langsam ihren Hals hinunter streichelte und sie weiterhin küsste. Es war ein Tanz der Gefühle, der sich in den beiden jungen Recken abspielte, eine Ballung von leidenschaftlichen Gefühlen.
    Miracoli begab sich nun vollständig auf das Bett, jedoch wurde er sofort von Shaheen wieder auf die Seite gedreht, sodass sie nun auf ihm saß, die Beine angewinkelt seitlich von ihm liegend. Sie beugte sich wieder herunter und küsste ihn wieder. Wie sie dieses Gefühl liebte, die Verschmelzung ihrer Lippen mit den seinen, das Berühren und Streicheln der Zungen, untermalt von einem Rausch der Liebe. Diesmal war es keine Bedanken, dies mal war es Zuneigung, ja, es war Liebe!
    Miracoli drehte sie wieder herum und wurde von ihren Augen wieder nach unten gezogen. Er konnte den strahlenden Saphiren nicht widerstehen, so leuchteten sie ihn an. Er streichelte ihren Arm entlang, über ihre Schulter hinweg, kam zu jener Stelle, die von dem Kleid abgeschnürt wurde, wo er den kleinen Hüftgürtel des Kleides öffnete. Shaheen spürte die Erleichterung, wie sich ihre Lungen wieder mit mehr Luft füllen konnten, während sie die letzten Stunden fast an dem Kleid erstickt war. Der Hüne streifte vorsichtig die Träger des Gewandes zur Seite, er hielt stets eine Verbindung zwischen den Augen fest, welche ihn eine Bejahung seiner Taten in jener Situation zuflüsterten, wie Schmetterlinge den Frühling verkünden können. Er begann jene Stellen an Shaheens Körper zu streicheln, die ihm bis eben noch verborgen waren, während Shaheen von einem Gefühl der Lust und der Entspannung erfüllt wurde. Während Miracoli dort fortfuhr, strich er mit seiner anderen Hand an dem sanften Körper des Mädchens entlang, streichelte sie auf Höhe der Gürtellinie und rückte seinen Körper, noch völlig in der Kleidung eingehüllt, etwas zu recht.

    Als er mit der Hand tiefer ging, spürte er jedoch Shaheens Verspannungen, ein Zeichen, hier aufzuhören und es bei dem belassen, was sie in diesen leidenschaftlichen Momenten erlebt hatten. Während er einen zweiten Versuch startete, weiter nach unten gehen zu dürfen, blockierte die junge Dame allerdings energischer, in dem sie seine Hand festhielt; liebevoll, aber dennoch eine Verweigerung zu weiteren Liebkosungen. Ihr Blick war auch nicht mehr so anziehend und strahlend, die Farbe in ihren Augen war auf eine besondere Art und Weise gedämpft. Und dieser Blick sprach Bände, sie wollte keinen weiteren Schritt, jede Bemühungen auf der Seite des jungen Mannes zwecklos.
    Miracoli zog langsam und vorsichtig seine Hand von ihr weg und verlies auch mit der anderen Hand wieder ihren Busen, welcher sich so schön weich und warm angefühlt hatte. Während er dann langsam, selbst etwas mitgenommen von der Blockierung Shaheens, das Kleid mit den schönen Stickmustern wieder an Shaheens Körper zurechtrückte und ihr die Träger über die Schulterblätter strich, sah er eine kleine Träne in ihrem Auge, eine Träne, die Geschichten erzählte, Geschichten der Liebe und der Freundschaft. Und da wurde dem Hünen, aber auch der varantischen Dame bewusst, wie wichtig es doch war, diese beiden gefährlichen Bindungen voneinander zu trennen...
    Geändert von Shaheen (13.01.2008 um 18:13 Uhr)

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    Langsam kullerte eine Träne aus Shaheen Auge. Auch Miracoli war etwas betrübt. Sein ganzer Körper schien Temperaturschwankungen zu haben. Dem Freigeist war heiß doch es lief ihm öfter kalt den Rücken runter. Irgendetwas in ihm fluchte über den Misserfolg, doch das war nur ein ganz kleiner Teil. Der Rest hatte die Gesten der jungen varantischen Frau verstanden. Er strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann richtete er sich wieder auf so das er gerade auf der Bett kannte saß. Mit dem Zeigefinger strich er Shaheen die Träne weg. Er blinzelte kurz. Jetzt ging es ihm wieder besser zumindest zeigte er das. Der Falke der auf dem Kleiderstände gelandet war, krächzte ein mal und flog im Zelt hin und her.
    Nun gut dachte der Hüne. Sie war anscheinent noch Jungfrau und wollte dies auch noch eine längere Zeit bleiben.
    "Stört es dich wen ich dich kurz allein lasse? Ich muss einmal ausleeren gehen.", sagte Miracoli etwas lächelnt. Sie schüttelte nur etwas den Kopf.
    Der Hüne schob sich durch den Zelteingang nach drausen und lies Shaheen mit ihrem Vogel allein. Doch er musste nicht pinkeln sonder setzte sich auf eine Bank und atmete tief durch. In dem Zelt lag eine Spannung. Aber es war keine Unangehneme, eher ein willkommende. Doch jetzt saß er drausen und spürte nichts mehr davon.

    Um eine Ecke kam der Händler von ebend. Er hatte einen bösen Blick aufgesetzt, aber er war -Adanos sei Dank- allein. "Was wollt ihr? Wollt ihr euch noch eine Tracht Prügelabholen.", der Hüne spuckte wie beim Letzen mal auf dem Boden um dem Händler seine Abneigung zuzeigen. "Ne ~ in mein Herr. Ist das euer Zelt da hinter euch?", fragte er scheinheilig. Doch Miracoli merkte es nicht und nickte kurz. Der Händler zischte ab und ging um die Ecke des Zeltes in dem immer noch Shaheen lag. Der Freigeist zwirbelte eine Sträne seiner schulterlangen braunen Haare. Er dachte nach. Über alles und gar nichts.

    Er hatte vor ein paar Sekunden wieder einen Kuss mit der hübschen Varanterin austauschen drüfen. Es war wieder so schön wie beim erstem mal. Es war etwas da zwischen.

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    Wer alles haben will, verliert alles.
    -Arabisches Sprichwort




    Shaheen lag immer noch in dem harten Bett, indem sie vor wenigen Augenblicken ihre ersten sexuellen Annährungen zu einem anderen Menschen erlebte; auch wenn sie abgebrochen wurde, war sie sich sicher, dass jene Zeit kommen würde, in der sie sich der Liebe hingeben kann. Doch diese Zeit war noch fern, flüsterte eine stumme Stimme ihr zu. Und so wollte sie es denn auch verfolgen.
    Was würde Miracoli jetzt denken? Wie würde es jetzt weitergehen? Diese Fragen durchbrachen ihre alten Gedanken und lösten nicht nur Angst aus, sondern auch weitere Trauer, die ihren Körper erfüllten, wie das Glas Wein am Abend zuvor ihren Körper durchflossen hatte. In Gedanken ganz auf Miracoli fixiert, den Blick zur Zeltdecke gewandt, merkte sie nicht, wie eine dritte Person das kleine Zelt betrat.
    Ihre verwirrten Gedanken über die Zukunft wurden erst durch einen erschreckende Situation unterbrochen, einer Situation, mit der sie gar nicht gerechnet hatte, sie öffnete ihre Augen, die ihr beim Denken wohl zugefallen waren und blickte dem wütenden Händler, der sie auf dem Fest geschlagen hatte, mitten ins Gesicht, während dieser ihren Mund zuhielt: „Muss ja nicht jeder davon wissen“, flüsterte er ihr höhnisch ins Ohr, während er ihre dünnen Beine mit den seinen blockierte. „Wir werden ganz viel Spaß miteinander haben...“, flößte er ihr weiter die Worte ein, gedeckt durch das bloße Grauen, dass sie in seinen Augen erkannte.
    Der Assassine, mit dem Blick des Teufels riss mit seiner freien Hand grob die Träger ihres Kleids auf, während sie vergeblich versuchte, um Hilfe zu flehen, doch durch die starke Hand des Händlers kam ihre Stimme nicht hindurch. Der Händler, schob nun verachtend langsam das Unterteil des Kleides hoch, lächelte dabei hämisch, als würde er einen Gefallen an diesen quälenden Handlungen finden. Er selbst öffnete sein Gewand und spuckte ihr einmal ins Gesicht, zumindest auf jene Stellen, die er nicht selbst verdeckte. Er hob sich etwas von ihrem Körper ab, um ihr Fleisch nun vollkommen an sich zu reißen, da sah Shaheen ein Funkeln in ihrem Augenwinkeln. Daran hatte sie gar nicht gedacht, der Hüne hatte es ihr wohl vom Rock entfernt, damit sie sich in ihrem Schlaf nicht damit verletzte. Das Prachtstück hatte schon einmal gute Arbeit geleistet, an ihrem Vater, warum sollte es nicht jetzt auch seinen Dienst erweißen?
    Sie nahm jene Gegenstand vom Tisch, mit dem sie ihre Rache verüben wollte: den Dolch des Assassinen!
    Sie faste ihn mit der linken Hand fest am Griff und mit einem Ruck, nicht nur von ihren Muskeln, sondern auch von ihrer Rage befohlen, bewegte sich die Hand mit hoher Geschwindigkeit auf den Bauch des Händlers zu. Als die Klinge in dem Fleisch des Mannes versank, empfand sie ein weiteres Gefühl: Es war kein Erfolgsgefühl, keine Wut – es war ein Rausch. Der Rausch nach Blut ihrer Feinde, sie wollte es zwischen ihren Lippen schmecken, je mehr, desto besser. Der Assassine schrie auf, er schrie aus reinen Schmerzen, und Shaheen fand Gefallen daran, sie mochte es, wie er litt, wie sie sich für den die Schläge auf dem Festsplatz rächte. Mit beiden Händen stieß sie nun den Händler von sich weg, welcher auf dem Bett unkontrolliert nach hinten umkippte, als würden ihre Augen genau das Gegenteil bewirken, wie es bei Miracoli der Fall war. Und ihre Augen strahlten, sie waren blau wie die teuersten Edelsteine es nur waren. Mit einem weiteren Ruck riss Shaheen den Dolch wieder aus seinem Körper heraus, holte mit ihren Armen erneut Schwung und stach ihn wieder in seinen Bauch, diesmal schrie er lauter und Shaheen fand mehr Gefallen daran. Doch ihr Blutdurst war noch lange nicht gestillt, sie tat das, was ihre Gelüste am meisten stillen würde:
    Sanft wie eine Schlange schlich sie über den leidenden Körper des Händlers hinweg, streichelte seine Brust, dann seinen Hals, während sie seine längeren Haare zur Seite legte. Mit einem Geräusch, wie man ihn eigentlich von einem Löwen erwartete, rammte sie ihre Zähne in den Hals des Assassinen, das Blut rann aus der Wunde hinaus, floss zwischen ihre Zähne und über ihre Zunge. Sie festigte ihren Biss mehr, der varantische Mann schrie erbärmlich und Shaheen saugte das Blut aus seinen Adern, sie genoss den Rausch, indem sie sich befand.
    Kurz bevor der Hauch Beliars aus des Mannes Körper vollkommen entschwunden war, biss sie noch einmal fester zu, grub ihre Zähne mitten in sein Fleisch hinein, und löste jenes Stück mit einem Ruck von seinem restlichen Körper, worauf der Atem des Lebens ihn gänzlich verließ.

    Shaheen spuckte den Fleischbrocken aus ihrem Mund aus, betrachtete die offene Stelle, die ihr Biss dem Körper zugeführt hatte und leckte sich mit Genuss sie letzten Blutspritzer von den Lippen, während der Rausch wieder abnahm. In diesem Moment trat eine weitere Gestalt in das Zelt hinein, denn die Schreie des Assassinen waren nicht zu überhören. Die junge Frau nahm das Kleid, dass in all den Ringereien und Gewalten vollkommen von ihrem noch so jungen Körper geglitten ist, und legte es auf den Hocker neben dem Bett, denn es war viel zu blutverschmiert, um es wieder anzuziehen. Sie legte die dünne Decke über die entblößten Stellen ihres Fleisches und wandte sich wieder dem Menschen zu, der das Zelt betreten hatte.
    Geändert von Shaheen (13.01.2008 um 19:31 Uhr)

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    Miracoli bot sich ein schreckliches Bild, bei dem wohl manche aus der Fassung geraten wären. Auf dem Bett lag mit einem Dloch in den Rippen und blutedem Hals, der Händler. Tot. Und vor dem Bett stand Shaheen, zum Eingang gewand. Sie war spliterfaser nackt. Um ihren Mund war es rot von Blut. Sie hatte wohl gerade ihre Lippen abgeleckt. Diese hatten nämlich wieder normale Farbe. Auch ihre Hände waren etwas Blutig. Jetzt schnappte sie sich schnell das Bettlacken und wickelte sich damit kunstvoll ein. In ihren Augen brannte noch ganz schwach ein loderndes Feuer. Ein Feuer des Kampfes, des Verlangen nach Blutes. Dieses Feuer passte wunderbar in ihre Augen. Platsch~ machte ein Blutstropfen der in eine winzige lache auf den Boden tropfte. Miracoli tratt näher an Shaheen herran. WIeder wurde ihm heiß und kalt. Der Hüne streckte ihr seine Hand entgegen, so als würde er sie zum Tanzen auffordern. Und die Häärchen auf seinem Arm richteten sich auf. Sie nahm seine Hand entgegen. Das Blut das noch an ihrer zarten Hand geklebt hatte benetzt nun auch Miracoli's Haut. Sie schien noch sehr auf gewühlt zu sein. Sie hatte wohl ihren ersten Blut rausch erlebt. Der Hüne lächelte und lies ihre an wieder los.

    Einige Minuten waren verstrichen in denen sie nur dort im Zelt standen und sich gegenseitig an Blickten. Langsam verschwand das Feuer auch aus Shaheen's Augen. Miracoli ging zu der Leiche des Händlers hin, schmiss sie auf den Boden und spuckte drauf. "Er wollte dich... Na du weißt schon...",fragte der Freigeist. Die Varanterin nickte nur. "Gut. Ich werde eine Wache holen und ihn raus bringen lassen.", sagte der Freigeist in einem ruhigen Ton. So als wolle er sie beruhigen. Miracoli verlies das Zelt um eine Wache zusuchen. Schnell fand er eine. Ein Nomade, der so aussah als wen er ganz gut im Futtern wäre. Der Hüne erklärte ihm die Situation und schob ihm ein paar Goldmünzen rüber. Er nickte und versprach nichts darüber weiter zusagen sondern nur die Leiche weg zu bringen. So eine kleine Bestehung half also doch manchmal dachte der Hüne

    Nachdem das erledigt war. standen Miracoli und Shaheen wieder allein im Zelt. Das Bett war immer noch voll Blut.
    Geändert von Miracoli (13.01.2008 um 21:30 Uhr)

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    Ceron ist offline
    Erst gegen Mittag hatte die Liebste den Hohepriester aus dem Bett gelockt. Hätte er nicht derartigen Hunger gehabt, hätte er bestimmt bis zum Einbruch der Nacht liegen bleiben können. Eine seltsame Leere füllte seinen Kopf, sodass er mit leicht zusammengedrückten Augen, auf Angelina zuschritt. „Ich glaube ich brauche nun ne kräftige Portion Adanos. Wasser, Kuss, Hauch, was auch immer… oder noch besser: Alles aufs Mal!“

    Auf wundersame Art und Weise geheilt, hatte er den Nachmittag damit verbracht die Wirtin Anne Bonny zu suchen. Doch weder in der Taverne, noch im Tempel, ja nicht einmal bei den Wachposten an den Enden Al Shedims konnte man ihm sagen, wo die ehemalige Piratin sich befand. Die Wachen wussten hingegen zu berichten, dass auch ihr Freund auf der Suche nach der Wirtin sei. „Na wenn der sie schon nicht findet, wie soll ich denn das bitte bewerkstelligen“ zischte Ceron vor sich hin und dachte sich, damit einen guten Grund gefunden zu haben, um zu seiner Angelina zurückzukehren. „Keine Spur in ganz Al Shedim“ sagte er zu ihr, als er das Gemach der Priesterin betrat.

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