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Matthew wurde dieser Falke immer unheimlicher, er mochte Vögel zwar aber dieser schwarze Falke wirkte einfach unnatürlich, wie wenn er nicht nur ein Falke wäre.
Doch der junge Anwärter versuchte nicht weiter auf den Falken zu achten der das Fleischstück jetzt in seiner Klaue hielt und einzelne Fasern aus ihm heraus zog und gierig verschlang. Matthew musste durch immer tieferen Schnee stapfen und auch das Fell das Makris zum verwischen seiner Spuren benutzte konnte seine Arbeit nicht mehr zuverlässig erfüllen weil die Spuren einfach zu tief waren.
Matthew stapfte ein bisschen zur Seite weil er bemerkte das es hier nur so viel Schnee gab weil sie unter einem Baum waren der seinen kompletten Schnee doch abschütteln konnte. Aber das war die falsche Entscheidung, den genau in dem Augenblick als er unter einem anderen Baum stand um aus dem Haufen Schnee heraus zu kommen wehte ein überraschend starker Wind und sorgte dafür das eine komplette Lawine sich auf den jungen Akrobaten ergoss.
“ Verdammt!” konnte Matthew noch stöhnen und die Hände über den Kopf reisen bevor der ganze Schnee ihn umwarf.
Und bevor der Anwärter wieder auftauchte spürte er das so ziemlich überall in seinen Kleidern Schnee war, in den Schuhen, dem Mantel und sogar in der Hose was am unangenehmsten war. Benommen hievte er sich aus dem Zugegeben recht großen Haufen heraus, schüttelte sich wie ein Hund um den gröbsten Schnee abzuschütteln und lief dann fluchend und mit seltsamen Schritt zu Makris, wie jemand der gerade eine Menge Schnee zwischen den Füßen hat. Makris kugelte sich vor lachen und sein Falke hatte sich empört darüber das sein Besitzer sich so hektisch bewegte und damit fast von seiner Schulter warf in die Lüfte erhoben und dem Geschehen von einem Baum aus zugeschaut.
Nach einem bösen Blick von Matthew hielt Makris zwar das laute lachen zurück, grinste aber unterdrückt weiter während Matthew missmutig neben ihm her lief.
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Vorkundschafter des Begleittrupps der Nordmannen
Dicht drängte sich der fallende Schnee und sie Sicht war derart eingeschränkt, dass Stylios eine Vielzahl von Kundschaftern in alle erdenklichen Richtungen losgesandt hatte, um ihm als Augen und Ohren zu dienen. Kalyvala war einer von ihnen. Ihn hatte der Schürferboss schon am gestrigen Abend vorrausgeschickt, damit er den bevorstehenden ausspähen konnte.
Kalyvala stapfte weiter durch die bizarre Eiswüste Nordmars. Der Schnee knirschte unter seinen Wildlederstiefeln, dass wusste er, doch der Wind, der den Schnee auf die Erde brachte, war derart stark, dass dieses Geräusch von ihm mitgerissen wurde.
Er war nun seit dem vergangenen Abend unterwegs und durchstreifte die Gegend, um seinen Gefährten die einfachst mögliche Strecke und die Umgehung von Monster, Raubtieren oder Ähnlichen zu ermöglichen. Bisher war er aber, bis auf ein entferntes Rudel Wölfe und ein paar Wollnashörnern, auf noch nichts gestoßen.
Er setzte seinen müßigen Trott durch die weißen Massen fort und marschierte, stets die Gegend observierend, weiter durch das Schneegestöber. Schneeflocken wehte ihm in die Augen und brachten ihn zur Weißglut. Sichtlich genervt wischte er mit dem Handrücken etwas Reif von der Stirn.
Plötzliche rutschte er aus und viel nach hinten um. Rasch rappelte er sich wieder auf und inspizierte den Boden zu seinen Füßen.
Eis – soweit das Auge reicht, in diesem Sturm war das zwar nicht allzu weit, doch sicherlich ging diese vereiste Fläche aus jenseits seines Blickfeldes weiter. Schritt für Schritt tastete der Kundschafter sich weiter über das leicht abfallende, zugeeiste Gelände. Kalyvala alleine hatte es schon schwer auf dieser trügerischen Passage, wie, bei den Ahnen, sollte er dann einen ganzen Trupp aus dem Hammerclan hier durchlotsen, wenn einer der Nordmänner einen falschen Schritt machen würde, würden alle anderen mit ihm zu Boden gerissen werden.
Nachdem er das Gebiet eingehend untersucht und vergebens nach einer möglichen Umgehungsrute gesucht hatte machte sich der Vorauskundschafter auf den Rückweg. Er hatte im Sinn, den Trupp abzufangen und Stylios davon zu berichten.
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Konvoi
Pass - Albrecht konnte das Wort schon nichtmehr hören. Seit Stunden ging es bereits bergauf, mal mehr, mal weniger und das auf scheinbar nie endenden Serpentinenstraßen. Teilweise bildete ein gewaltiger, steil abfallender Abgrund zur linken die Grenze, hie und da boten auch alte, sporadisch angelegte Zäune etwas Schutz. Es schien sich den ganzen Tag, außer der Landschaft, nicht wirklich viel zu verändern, bis plötzlich Rugar von der Nachhut angelaufen kam: "Albrecht, etwas unverhofftes ist uns geschehen", sagte er und deutete auf drei Gestalten, die hinter ihm nachgestapft kamen. "Ulrich", schoss es Albrecht heraus - tatsächlich war der Ritter mit zwei Gefährten, vermutlich seine Schüler, unverhofft zum Konvoi gestoßen. Höflich fragte er, ob er die Kolonne begleiten könne. "Natürlich", lachte Albrecht, "starke Schwertarme sind uns stets willkommen. Sind sogar stark unterbesetzt, will ich meinen", sagte er und marschierte nun, neben dem Ritter, seitlich des Konvois. "Die Ritter und Paladine bilden am Ende des Trosses eine Nachhut, die Knappen beschützen die beiden Flanken des Konvois und alle Waffenknechte und Anwärter sind an der Spitze des Trupps", erklärte der Gardist und deutete dabei auf die betreffenden Stellen des Trosses. Die Frage nach den Gründen der Einteilung konnte Albrecht seinem Waffengefährten aus dem Gesichtsausdruck ablesen. "Ich halte einen Hinterhalt am realistischsten, deshalb die Elitetruppen im Rücken. Sie sind auch schneller vorne als die Vorhut hinten bei ihnen ist", erklärte Albrecht in kurzen Sätzen bevor Ulrich überhaupt die Frage aussprechen konnte.
Nach kurzen Höflichkeitsfloskeln nahm Albrecht dann wieder seine Position an der Spitze des Truppes ein.
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Konvoi
Die Einschätzung des Ritters war also richtig, Albrecht schien erfreut das Ulrich seine und die Hilfe Bardaschs anbot, zum Glück stellte der Leiter des Konvois keine unnötigen Fragen, sodass der Nomade sich keine Sorgen machen müsse. Die anderen Soldaten nahmen nicht sonderlich Notiz von den Neuankömmlingen, manche nickten zur Begrüßung, die meisten trotteten einfach weiter, so als wenn nichts gewesen wäre. Dem Ritter sollte es recht sein, dieses Verhalten und der Umstand das sie am Ende des Zuges marschieren würden dürfte wohl eine weitere Beruhigung für den Freund sein. Dennoch wollte Ulrich eine Klarheit haben, wollte seinen Kameraden nicht zu irgendetwas zwingen, „Bardasch..., wegen vorhin, es ist nichts weiter..., bis auf eine Vorahnung“...
„Naja, ist halt nur so ein komisches Gefühl..., du kennst das doch, irgendwie rumort da was im inneren und sagt das etwas nicht stimmt, mehr ist da nicht. Gut, ich war vor kurzem zufällig bei einem Gefecht zwischen der Nordmarern und den Orks dabei, vielleicht macht mich dieses Erlebnis etwas nervös, die Gegend soll von denen nur so wimmeln. Und wenn es wie damals zu einer Begegnung in so großer Anzahl kommen sollte, dann reicht es auch nicht wenn wir beide dabei sind, aber daran will ich gar nicht denken, wahrscheinlich sehe ich Gespenster. Aber Tatsache bleibt das die Leute des Trecks nicht wie ein schlagkräftige Armee wirkt, zusammen mit dem Umstand das die Wagen sehr auffällig sind keine gute Mischung, das verstehst du doch sicherlich. Wenn du nicht mitkommen willst..., noch ist es Zeit umzukehren..., nun lag es an Bardasch, er hatte die freie Wahl.
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Konvoi
„Klar meld ich mich für den Konvoi! Sicher doch. Das wird ein Spaß. Das ich immer zu allem was irgendwas mit Innos oder den König zu tun hat ja sagen muss?“, grummelte Jun. Der Knappe war möglichst dicht umhüllt in seinem dunklen Mantel gewickelt, das Gesicht mit einen roten Tuch vermummt und die Augen dünn machend nach vorne gerichtet. Wenn einen keine Viecher oder Orks niedermachten, war es die Kälte. Jun kam zwar aus dem Hochland, aber dort war es nicht immer so eklig kalt wie hier. Da lobte er sich doch, in Vengard heimisch zu sein und freute sich auf die wärmeren Jahreszeiten. Warme Gedanken waren wohl auch das Beste was man sich machen konnte. Die Serpentinen nervten nicht nur ihm und der Aufstieg schien nahezu kein ende zu haben. Untrainierte waren da gewiss schon am pumpen. Am meisten taten dem Knappen die Tiere jedoch leid. Die Karren waren nun mal nicht leicht und hin und wieder drückte Jun gar selbst mit um den Karrenziehern zu helfen. Die vermeldeten Gefahren durch Wölfe waren relativ, denn durch seinen Aufenthalt in Silden erfuhr er so manches mehr über Tiere. Dieses Völkchen redete gern über die Natur in den Tavernen und hatte zumindest davon wohl recht viel Ahnung. Wölfe würden die geschlossene Gruppe niemals attackieren. Zu groß war die Gruppe und solang sich niemand einzeln zu weit vom Tross bewegen würde, würde nichts passieren. Wölfe waren nun mal keine dumme Tiere, die hirnlos attackierten – selbst wenn die Konsequenzen noch so tödlich wären. Ein alter Zausel in der Spelunke dort, sprach sogar von Snappern. Die, sofern man von ihnen gejagt wurde, im Rudel dank ihrer Intelligenz den spieß des Bejagten sehr schnell umdrehen könnten. Man hätte gegen ein Rudel das einen jagte keine Chance. Egal ob Ork, Mensch oder eine Gruppe von jenen. Beschlossen die Snapper sie zu jagen, war man in höchster Gefahr. Der Zausel war zwar kein Jäger, aber er hatte ein Buch gelesen...irgendwas von Jurassic und Park....wie dme auch war - Jun schenkte dem Glauben. Lieber vorsichtig sein, anstatt sich unwissend in den Tod zu werfen. Jun verfiel fast schon komplett in dieses tierische Fachgesimpel, als ihm plötzlich von hinten einer anhaute. Es war ein Gardist, etwas älter und kleiner als Jun.
„Soldat, was ist das für ein Wappen auf deinen Schild? Und wo kommst du her? Wie ist dein Name?“, fragte er.
„Jun Qel-Dromâ, Sir. Mein Schild ist das Wappen meines Clans. Die Qel-Dromâs sind Krieger aus Colovia in Cyrodiil – oder auch den mittleren Südland. Ein recht ferner Ort, vier Monate per Schiff vom Festland entfernt.“, meinte der Colovianer und freute sich das jemand auf sein Schild, welches er auf dem Rücken trug, achtete.
„So? Dann kommst du von weit her, Qel-Dromâ. Was bedeutet es? Der rote Drache auf schwarzen Grund?“, fragte der Gardist.
„Der schwarze Grund steht für die Dunkelheit, die der rote Drache im Namen Innos bekämpft. Mein Clan kam einst aus Khorinis und dort waren sie Streiter Innos. Seltsam das Innos Wege einen wieder zurück führen, nicht?“, seufzte fast Jun.
„Für wahr seltsam, aber auch euer erscheinen wird einen Grund haben. Seid wachsam, es wäre schade, wenn Innos weitgereiste Boten umkommen, ehe wir die Orks nicht aus Myrthana vertreiben. Für Innos!“, lächelte der Gardist, klopfte Jun auf die Schulter und ging zum nächsten Knappen um diesen mit Fragen zu löchern
Als Jun zurückblickte, sah er wie sich dort noch drei Personen dem Tross anschlossen. Leider war nicht zu erkennen, wer es war.
„Was solls...Hauptsache die können kämpfen.“, murmelte Jun und zog sein Tuch wieder ums Gesicht.
Geändert von Jun (06.01.2008 um 19:18 Uhr)
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Konvoi
Makris war alleine, Matthew war schon wieder zurück zum Konvoi gegangen. Er stand im Schnee und warf immer mal wieder Fleischbrocken in die Luft, die Asmodai schnell aus der Luft schnappte und auf Makris Schulter auffraß. "Wenn ich so weiter mache, wirst du noch zu pummelig Asmodai.", lachte Makris. Der Schnee wurde höher und reichte Makris, der einen Normalen Körperbau besaß, bis zur Mitte der Oberschenkel. Hier kommen die Wagen, wenn überhaupt nur schwerlich durch. Makris schaffte es ja kaum, die Beine nach vorne zu setzen. Das muß ich dem Komandanten sagen, und wenn der Schneefall noch dichter wird, gibt es hier gar kein durchkommen mehr, dachte Makris und machte sich schnell auf den Rückweg. Das Wolfsfell war klatschnaß, weil es sich mit Wasser vollgesogen hatte, der unter dem Wolfsfell geschmolßen war, deshalb hatte Makris das Fell auf dem Rucksack liegen, den er bei sich trug. Asmodai flog wie üblich auf Makris Linke Schulter und steckte den Kopf ins Gefieder um zu schlafen. Makris machte sich auf den Weg und bemerkte etwas grünes zwischen dem ganzen Weiß. Er ging darauf zu, und es entpuppte sich als die gesuchte Schnapsbeere, die er nebenbei suchte. Makris nahm den Rucksack ab, öffnete ihn und holte einen kleinen Topf heraus. Er pflanzte die Schnapsbeere in den Topf und bemerkte, dass es Zwei Schnapsbeeren sind nicht eine. Makris zuckte mit den Schultern, ihm war es egal, er hatte die Schnapsbeeren die er brauchte und das war es, das zählt. Er nahm die Schnapsbeeren im Topf in den Rucksack und machte sich daran, zum Konvoi zurückzukehren und die schlechte Nachricht von dem zu hohen Schnee zu überbringen. Hoffentlich gibt es kein Donnerwetter, wegen der schlechten Nachrichten, dachte Makris. Bei Albrecht angekommen, waren noch welche bei ihm die er als erstes begrüßte, sich aber dann an Albrecht wandte. "Wenn es weiter so schneit, haben wir ein Problem."
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Konvoi
„Red´ keinen Unsinn. Ich komme natürlich mit“, antwortete der Ergraute und blickte einmal zu Neraida, die jedoch gerade anderweitig beschäftigt war und auf die beiden Freunde nicht achtete. „Und so wie ich das auf den ersten Blick sehen konnte, kennt mich hier eh niemand... außer der Frau davorne vielleicht“, murmelte Bardasch und deutete auf Wenda, die sich damals um seinen verletzten Vierbeiner kümmerte und den Ergrauten vielleicht wieder erkennen würde. „Selbst wenn mein Gesicht ihr etwas sagt, dürfte sie mich kaum mit einem Verbannten in Verbindung bringen“, sprach Bardasch ganz leise, das nur Uli seine Worte vernehmen konnte. „Lass uns zusehen, das wir den Anschluß nicht verlieren... und immer schön die Augen offen halten“, nun zwinkerte er dem Ritter zu und signalisierte mit einem Lächeln, das seine Unsicherheit und Zweifel verflogen waren.
Je weiter sie sich in diesen nördlich gelegenen Abschnitt des Festlandes hervor wagten, umso unliebsamer wurde das Klima und die Gegenbenheiten an diesen Ort. Nicht nur so war eine Reise bei der klirrenden Kälte beschwerlich... die allmählich steigenden Schneemassen ließen die Menschen und auch die Karren immer schwieriger vorran kommen. Dunkelheit hätte die Gesammte Landschaft erfüllen müssen, doch der Schnee sorgte dafür, das ein gewissen Maß an Restlicht die Szenerie erleuchtete und man schemenhaft sogar noch erkennen konnte, was sich weit vorne befand. Zum Teil war das ein Vorteil, barg aber auch den Nachteil, das ihre Bewegungen so trotz der fortgeschrittenen Stunde auszumachen waren.
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Sie hatte sich die letzten Tage fast nur im Haupthaus aufgehalten und die kleinen Arbeiten erledigt die sich von Tag zu Tag ansammelten. Von einem Jäger hatte sie von dem Konvoi erfahren der nun in dieser Zeit durch Nordmar irrte. Anscheinend fand es Drakk wieder von Nöten seinen Clan zu versorgen, was wohl dann auch zur Folge hatte, dass der Wolfsclan auch bald wieder eine Lieferung bekommen würde.
Der kleine Lagerplatz wurde von Tag zu Tag auch immer voller und die Schwarzhaarige wunderte sich schon, wo diese ganzen Tiere eigendlich herkamen. Wenn das so weiterginge, würde Nordmar irgendwann komplett von Tieren bereinigt sein, aber das sollte nicht ihr Problem sein.
Sie verlies das Haupthaus und schaute auf den Weg. Eine Jäger waren aufgebrochen um den Konvoi zu unterstützen, waren diese Biester von Grünfellen ja meistens dann auch immer zur Stelle. Succa lief den Weg entlang und wante sich der Taverne zu.
Nachdem dieser Schuppen renoviert worden war, war es um einiges wohnlicher geworden. Auch wenn es keinen großer Unterschied für die Männer gemacht hatte, war gerade die Orktöterin froh, dass sie seelenruhig auf ihrem Platz sitzen konnte, ohne das ihr alle drei Sekunden eine Schneemasse vom Dach auf den Kopf fiel.
Die Taverne war sehr leer, was wohl noch daran lag, dass einige sich nicht hier halten wollten im Clan. Bekannte Gesichte schauten die Schwarzhaarige kurz an und witmeten sich dann später wieder ihrem Essen oder ihrem Bier zu. Succas Blick fiel auf die Bank am vordersten Tisch. Immernoch leer und doch würde sie die Hoffnung nicht aufgeben. Sekundenspäter blickte sie in die andere Ecke der Taverne und sah eine junge Frau. Die Fremde hatte Succa zuvor nicht gesehen. Es kam nicht oft vor, dass sich Fremde in den Wolfsclan trauten, gerade davon abgesehen, dass sie im tiefsten Winter waren und die Gefahr sich in Nordmar zu verlaufen um einiges höher war als zur Sommerzeit. Die ehemalige Banditenführerin setzte sich zu der Frau an den Tisch und musterte sie kurz. Die Fremde hob kurz den Kopf und senkte ihn dann wieder um sich dem Getränk zu witmen, welches auf dem Tisch stand.
"Einen stillen Gast hatten wir im Wolfsclan auch schon nicht mehr lange" , murmelte Succa und stellte ihren angewinkelten Fuß auf ihren Stuhl. Es folgte keine Reaktion, schien besagte Person etwas zurückhaltener zu sein. Succa hob verwundert die Augenbraue und zog den Mundwinkel belustigt nach oben. "Es mag ja heißen, dass die Kälte in Nordmar Finger kostet oder gar irgendwelche Körperteile die man sich abfrieren kann, wenn man sich nicht auskennt. Das es einem aber die Stimme verschlägt ist mir neu..." Während sie sprach legte ihre linken Fuß auf den Tisch und streckte sich kurz. "Was führt euch hierher?" , fragte sie direkter und die Fremde schaute nochmals hoch "Ähm..." "...Ihr seid sicher wegen sonstigen Jagdtrophänen hier. Doch die Jäger sind zur zeit mit anderen Sachen beschäftigt einem Stummen Gast etwas zu verkaufen" Wieder eine kurze Stille und Succa rieb sich mit der Hand durch ihr Gesicht. "Erm ..." , folgte es von der Fremden und die Schwarzhaarige fiel ihr wieder ins Wort "Wenn ihr den Clanlord sucht...Razorwhisper ist nicht da, also wirst du wohl mit sonstigen Problem zu mir kommen müssen" Succa nippte an der Tasse Tee, den ihr der Wirt vor kurzen auf den Tisch gestellt hatte.
"Sei es drum. Ich bin Succa, zur Zeit die Vertretung für den Clanlord und gleichzeitig Lehrmeisterin im berittenen Kampf. Also nun sprecht, ich habe nicht den ganzen Tag zeit ... Was führt euch in den Wolfsclan? Wenn du nun auch zu diesem Innos Klostertrupp gehört, die ihre Nase in meine Angelegenheiten stecken kannst du gleich mit einem Eisgolem vorlieb nehmen" Etwas provozierend verschränkte sie die Arme. Hatte sie schließlich vom besten gelernt. Man konnte Razor lange beobachten doch lernen konnte man von ihm nur, wenn man ihm sehr nahe kam.
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Nordmarer Begrüßungstrupp
Man hatte einige der Kundschafter vorrausgeschickt, sie sollten die umliegende Umgebung nach Unregelmäßigkeiten und Geländeeigenschaften die ihr vorrankommen erschweren könnten untersuchen. Humpaaa war nicht zu dieser Arbeit eingeteilt worden, so blieb er ersteinmal beim Haupttross der Krieger.
In unregelmäßigen Abständen kehrten einige der Kundschafter zurück, machten Meldung bei Stylios und verschwanden wieder im Schneegestöber.
Humpaaa hatte mit Kalyvala ausgemacht dass er ihn ablösen würde, sobald dieser eine Pause benötigen würde. Gerade kam der Kundschafter zurück und besprach sich mit Stylios. Dann trottete er zu den anderen. Humpaaa erkundigte sich nach der Lage.
Vor uns liegt eine abschüssige vereiste Fläche. Ich denke wir könnten sie überqueren, wenn auch eher rutschend als auf unseren Beinen, doch bezweifele ich dass ein Konvoi mit karren hier durchkommt...
Humpaaa verstand, es galt zumindest für den Rückweg eine alternative zu finden, die Gardler würden mit Sicherheit nicht annähernd so gut auf eisiges gelände eingestellt sein wie sie.
So machte er scha auf dem Weg, und bald kam er am von Kalyvala berschriebenen Eisfeld an. Es war tatsächlich ziemlich glatt, und Humpaaa wäre fast ausgerutscht, doch er erlangte sein Gleichgewicht noch rechtzeitig wieder.
Wie es schien war es entstanden als die Schneedecke ein wenig getaut war, und kurze Zeit später wieder gefror, die Sonne hier wagte solche Scherze nicht oft, doch wenn, dann war es immer ein zu beachtender Umstand.
Humpaaa musste grinsen, ihm kam ein altes Trinklied ind en Sinn, in dem eine Gruppe Krieger auf einem Eisfeld gefangen ward, und so herumrutschte dass jeder dachte sie wären hackevoll im Dienst erschienen. Sie lösten das Problem indem sie...
...Sand auf den untergrund streuten!
Doch woher sollten die nun Sand nehmen?
Humpaaa sah sich um. In einiger Entfernung ragte eine Hügelkette empor. Von dort könnten sie Geröll hierhertransportieren und einen sicheren Pfad durch das Eis legen, auf dem sie die Konvoiwagen der Garde entlangleiten könnten.
Er beschloss Stylios von seiner Idee zu unterrichten und machte sich auf den Weg zurück zu den anderen
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Eigentlich hatte sie ja die Neugierde hergetrieben und sie wollte sich nur etwas erholen bevor Chiarah sich wieder auf den Weg Richtung Süden machte aber was sie gerade vernommen hatte ließ sie aufhorchen.
Schlecht wäre es nicht wenn sie vom Pferde aus kämpfen konnte aber natürlich wusste sie nicht ob diese Succa sie auch ausbilden würde.
Vor allem musste sie acht geben was sie sagte, die junge Frau sollte besser für sich behalten, dass sie dem König treu ergeben ist aber etwas musste Chiarah sagen, sonst würde sie hier wohl nicht mehr so ohne weiteres raus kommen.
"Also gut, mein Name ist Chiarah, meine Heimat ist normal Myrtana und ich will nichts von euren Jägern kaufen, ich beherrsche selbst die Kunst des Jagens.
Ich bin eine Abenteurerin, wenn ihr so wollt, ein festes Zuhause habe ich nicht und mich hatte eigentlich auch nur die Neugierde her getrieben.
Ihr sagtet, dass ihr Lehrmeisterin für den berittenen Kampf seid!
Nun, ich beherrsche meisterlich den Umgang mit dem Bogen und der Hellbarde aber vom Pferde aus kämpfen zu können hat ganz sicher seine Vorteile, vor allem wenn einem die Rebellen oder Orks mal wieder zu dicht auf die Pelle rücken.
Mein Pferd steht draußen!
Hättet ihr vielleicht Interesse mich in eurer Kampfkunst auszubilden?"
Chiarah war etwas Zurückhaltend mit Informationen aber sie wollte sich einfach nicht verplappern, was den Rest anging hatte sie ja die Wahrheit gesagt. Die junge Frau war eine gute Jägerin und konnte ruhig geprüft werden wenn Succa ihr das nicht glaubte. So machte sich Chiarah keine Sorgen und bestellte noch ein Bier bevor sie den Rest austrank.
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Drachenjäger stößt zum Trupp
Dunkelheit. Dichte, neblige Dunkelheit umgab den Krieger, der dort auf seinem Ross saß, welches sich stets gleichmäßig über die Schneedecke bewegte. Weißer Qualm stieg von dessen Nüstern auf, hin und wieder hörte der Krieger ein schwaches Schnauben, wenn sie eine kleine Schneewehe hinaufritten oder der Untergrund etwas rutschiger wurde, doch alles in allem bewegten sie sich auf ebenem, gut begehbarem Gebiet. Im Unterholz war alles ruhig, immer mal wieder sah er eine Herde Hirsche, eine kleine Rotte Wildschweine oder auch mal einen einzelnen Schneewolf, doch keines der Tiere kam ihm zu Nahe, meistens verschwanden sie in die Dunkelheit zwischen den Bäumen. Der Mond und die Sterne erhellten die Umgebung, zusammen mit dem Schnee gaben sie doch etwas Helligkeit ab, so dass er trotz der Dunkelheit immerhin den Weg noch erkennen konnte. Sein Gehör war jedoch das, auf das er sich jetzt verlassen musste. Doch außer dem Schnauben seines Gauls hörte er nichts ...
Schon seit Stunden bewegte er sich nun schon durch Nordmar. Weshalb, das hatte er schon vergessen. Entweder wollte er jagen gehen, einfach nur die Gegend durchkämmen oder er hatte Lust gehabt, mal etwas anderes als den Clan zu sehen. Eigentlich war es auch unwichtig. Viel wichtiger war die Tatsache, dass sich in einiger Entfernung vor ihm etwas regte. Aufmerksam griff er etwas fester nach den Zügeln und erhöhte das Tempo. Die Stimmen wurden lauter, das Licht der Fackeln heller. Durch die Bäume hindurch erkannte er Gestalten, Männer in schweren Rüstungen, schwer bewaffnet. Zuerst schoss ihm der Gedanke durch den Kopf, dass es sich um einen Trupp Orksöldner handelte, doch dann erkannte er die Ausrüstung und die Männer. Es waren Orkjäger, Jäger Nordmars, Kundschafter der Clans. Ein Trupp von solcher Größe hätte er um diese Uhrzeit nicht in den Wäldern erwartet, dass musste er mit etwas Erstaunen zugeben. Er verringerte das Tempo, leitete seinen Gaul zwischen den Bäumen hindurch. Seine Hand bewegte sich zum Mund hin, er steckte zwei Finger in die Mundwinkel und pfiff. Ein heller, schriller Ton. Einen Raunen ging durch die Männer, sie griffen zu ihren Waffen und nahmen Aufstellung an. Der Drachenjäger ritt näher an sie heran, bis er schließlich durch die Bäume hindurch in den Schein der Fackeln kam. Unruhig schnaubte Prock, doch Hombre tätschelte ihm zur Beruhigung leicht den Nacken. Dann blickte er in die noch immer ernsten Gesichter der Nordmänner ...
„Ich hoffe mein kleiner Pfiff hat euch nicht erschreckt ... wenn ich euch diese Frage stellen dürfte: Was macht ein voll ausgerüsteter Trupp Nordmarer noch so spät in der Wildnis?“
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Konvoi
Die Kälte nahm spürbar zu, scheinbar war das was die Leute erzählten tatsächlich wahr, der Nordmarer Winter nicht nur um einiges länger als gewöhnlich, sondern auch deutlich härter. Ulrich fragte sich in diesem Moment wieso die Einheimischen dennoch so begeistert von diesem Land waren, das nun mehr an eine Eiswüste erinnerte und nicht unbedingt zu einem Spaziergang einlud. Außer auf einem Berg zu hocken und die Unendlichkeit des Schnees bewundern konnte man doch eigentlich nicht viel machen, zumindest fiel dem Ritter da nichts ein, was sonst noch in Frage käme. Das wäre ihm viel zu öde und obwohl sie erst am Anfang der Reise waren, sehnte er jetzt schon den Augenblick herbei, an dem er diese unwirtliche Gegend wieder verlassen könne. Obwohl er diesen Wunsch hegte war er fest davon überzeugt das seine Entscheidung richtig war, wobei er sich nach wie vor Sorgen um Neraida machte, ob diese zierliche Person dem rauen Klima gewachsen sei. Doch nun war es zu spät, blieb nur zu hoffen das die Waffenmagd so zäh war wie Ulrich es vermutete, „wenn sie das hier übersteht, dann kann sie auch kämpfen“ murmelte der Schwertmeister leise vor sich hin.
„Neraida..., nimm das Pferd von Bardasch und geh einfach weiter, ich habe noch etwas wichtiges mit meinem Freund zu besprechen“, der Nomade zögerte nicht lange und drückte der jungen Frau die Zügel in die Hand. Der Ritter verlangsamte das Tempo damit sie Abstand zum Konvoi gewannen, nachdem die beiden Kameraden eine Weile schweigen nebeneinander hergingen ergriff Ulrich das Wort. „Sag mal, hast du schon mal gegen Orks gekämpft..., ich meine mit dem Schwert?“ Bardasch verneinte, „das ist schlecht“ brummte der Ritter und zog seinen Zweihänder aus der Rückenhalterung. „Weißt du was das ist?“, „ein großes Schwert, was sonst“,..., „falsch, gemessen an den Waffen die die Orks in der Regel mit sich führen, ein kleines Schwert. Aber um dir mal einen Eindruck zu vermitteln, falls dir mal die Munition ausgeht, was es heißt gegen einen Ork zu kämpfen, dazu reicht dieser Zweihänder, dann bist du nicht ganz unvorbereitet“. Ulrich ließ die Klinge mehrmals kreisen, dann holte er zu einem Hieb aus den er mit Absicht an seinem Schüler vorbeilenkte, „ich gebe dir einen Rat, versuch nie die Schläge eines Orks zu blocken“.
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Konvoi
Müde stapfte Eila vor sich hin. Diese Reise zehrte doch mehr an ihren Kräften, als sie gedacht hatte und vor allem als sie sich eingestehen wollte. Ausnahmsweise nörgelte sie jedoch nicht vor sich hin, sondern schwieg und lief weiter so gut es ging. Immerhin war ihr nicht kalt. Dazu war der Weg zu anstrengend, sie zu dick eingepackt und Magie wirkte sie auch ab und an und ließ eine warme Luftschicht um sich entstehen.
Fast die ganze Zeit über hing die blondhaarige ihren Gedanken nach. Erinnerungen an die Strafexpedition stiegen in ihr auf, ins Besondere jetzt, wo Ulrich mit zwei anderen zur Gruppe gestoßen war. Soweit sie sich erinnern konnte, war diese Exkursion weitaus weniger erschöpfend gewesen. Aber damals hatten sie auch Sommer gehabt. Oder war es bereits Herbst gewesen? Wie die Zeit doch verging! Und wie sich seitdem verändert hatte - es war erstaunlich. Von der schüchternen, zürückhaltenden Anwärterin zur doch recht selbstbewussten, aufgeschlossenen Novizin. Eila musste bei diesem Gedanken grinsen. Es war sicherlich gut gewesen, aufs Festland zu kommen.
Leises Winseln drang an das Ohr der zierlichen Frau. Nachdem der Schnee immer höher geworden war und Tee darin noch gänzlich versunken wäre, hatte Eila den kleinen Welpen in eine Decke gewickelt und auf ihren Rücken gepackt. Hoffentlich würde sie die Reise gut überstehen, dachte sie sorgenvoll. Die Hündin hatte zwar ein flauschiges Winterfell, aber ob es ausreichte um sie vor den Strapazen, denen sie hier ausgesezt war, zu schützen? Außerdem war sie noch ziemlich jung.
Wieder fietschte Tee. Diesmal wurde sie ein wenig lauter und drückte etwas energischer gegen den Rücken der Novizin. Genervt verdrehte diese die Augen. Ob dem Tier vielleicht kalt war? Mit einiger Mühe, ihr fehlte wohl einfach die Konzentration, schaffte die Dienerin Innos' es, eine Verbindung zur Magie herzustellen und stellte sich dann vor, wie Tee von einer warmen Luftschicht umgeben war.
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Konvoi
Die Frage nach dem Warum stellte sich dem Ergrauten nicht, denn auch wenn er noch nicht seine Klinge gegen einen dieser Grünhäuter heben mußte, konnte er sich vorstellen, mit welch einer Wucht ein Schlag eines solchen riesigen Kraftpacketes auf sein Schwert treffen würde. Daher war es auch nur ein Nicken, das er von sich gab, nachdem die Warnung des Ritters kam.
Wie es aussah, forderte Uli seinen Freund im Kampf heraus... ein ungleiches Duell, das er mit seiner doch kleinen Waffe gegen diesen monströsen Zweihänder zu führen hatte. Seiner Meinung nach war es wichtig, mit den Angriffen die Oberhand zu behalten und im Falle von Gegenwehr einfach Ausweichmanöver erfolgen zu lassen. Darüber nachdenken konnte Bardasch allerdings nicht, schnellte die Waffe bereits ein weiteres mal in Richtung Nomade, das Dieser, wie ihm geheißen, einen Satz zur Seite machte. Ulis Angriffe folgten weiter Schlag auf Schlag, das Bardasch dazu gezwungen war, immer weiter seine Position zu verändern. Ein schlechter Ausgangspunkt, aus dem der Ergraute sich aber gerade nicht befreien konnte. Also mußte er, wärend er seinen Körper ständig in Bewegung hielt, wärend er mit den Füßen hin und her tänzelte, den Ritter im Auge behalten, wobei der Blick auf dessen Waffe vorrang hatte. Er wartete auf den richtigen Moment, in dem er zum Angreifer werden würde, doch die Täuschungsmanöver zeigten bei seinem Meister wenig Wirkung. Immer wieder stierte Bardasch der Klinge entgegen, die ihn weiter zurück trieb, das Bardasch einen Blick nach hinten warf. Schnee lag überall und man konnte nicht wissen, was sich unter diesem befand. So war die Gefahr groß, zu Fall zu kommen und dem Angreifer zu erliegen.
Der Schweiß unter den Achseln des Ergrauten mehrte sich und schon bald spürte er die Kälte dieses Ortes nicht mehr. Immernoch waren die Augen auf den Zweihänder gerichtet, als Bardaschs Chance kam, die er auch gleich ergriff. Die Klinge des Meisters hatte sich neben Bardasch in den verschneiten Untergrund gebohrt und dort wohl etwas getroffen, aus dem er die Waffe nicht blitzschnell wieder heraus wuchten konnte. Bardasch nutzte diese Gelegenheit und setzte zu einem waagerecht geführten Schlag an, das Uli sich unter der Klinge hinweg duckte, bevor er den Zweihänder wieder gegen seinen Freund erheben konnte. Nun war es der Nomade, der ein paar Schlagkombinationen anwenden konnte, wärend er seine Schritte tänzelnderweise immer weiter nach vorne lenkte. Weiter... noch ein Stückchen... doch die Gegenwehr des Meisters nahm zu, das Bardasch spürte, wie Kraftaufreibend der Kampf gegen so eine gewaltige Waffe war.
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Kloster
Während Bengar Rudolfson zusammen mit Ronsen und Hiroga im Speisesaal des Klosters den ein oder anderen Hopfentee trank, ließ er noch mal das Training vom späten Nachmittag vor seinem geistigen Auge Revue passieren.
Es stand also Konter gegen einen Speer auf dem Programm. Der Waldläufer hatte genau aufgepasst, was Ronsen ihm gezeigt hatte und wollte es nun in die Praxis umsetzten. Ebenso den Ansage des Ritters, dass dieser den Sildener heute nicht mehr berühren wollte. Bengar stand also eine schwierige Aufgabe bevor, sowohl den Angriffen seines Lehrmeisters auszuweichen wie auch einen eigenen Treffer zu landen.
Sie standen sich also gegenüber, jeder mit einer Übungswaffe bewaffnet. Der Waldläufer sah seinem Gegenüber direkt in die Augen. Plötzlich ein Vorschnellen des gegnerischen Speeres. Bengar dreht sich und zog das Bein zurück, um aus dem Zielbereich zu gelangen. Geschafft! Noch ehe der Ritter die Richtung seines Waffe ändern kann, kommt der Kontor seines Schülers. Wird er schon beim ersten Versuch treffen? Aber, wie zu erwarten, gelang es dem Vengarder einmal mehr, mit Hilfe seiner körperlichen Gewandtheit seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen oder, besser gesagt, seinen Körper aus dem Trefferbereich des Angreifers.
Doch damit war die Übung noch lange nicht beendet, denn der Sildener sollte seinen Lehrmeister mit dem Speer treffen oder wenigstens streifen. Dabei sollte der Schüler jedoch verhindern, dass Ronsen dasselbe bei ihm gelang, was auch schon schwer genug war, denn nicht umsonst war der Vengarder Ausbilder für den Speerkampf geworden. Aber mit der Zeit gelang es dem Sildener, seinem Ziel näher zu kommen und einige Male sah es auch schon fast so aus, als ob er dieses Mal treffen würde, doch immer war Vengarder einen Tick zu schnell. Doch auch Bengar konnte den Angriffen seines Lehrers ausweichen, auch wenn meist nur knapp.
Eine ganze Weile ging es so hin und her, Angriff Ronsen, Konter Bengar, Treffer: keine. Doch die Anstrengungen des Kampfes, auch wenn er nur einer zum Üben war, zeigten langsam Wirkung. Trotz des doch eher kalten Wetters begann den beiden Männern, Schweiß von der Stirn zu fließen. Das hielt die zwei Kämpfenden jedoch nicht davon ab, die Übung weiterhin konzentriert weiter zu führen. Einmal dachte dann Bengar, während er gerade einem besonders kräftig geführten Angriff seines Lehrmeisters auswich:
>>Ha, er scheint ein klein wenig unperfekt mit dem Standbein zu stehen, dass könnte meine Chance sein<<
Er hatte gerade erst wieder einen halbwegs festen Stand, als er auch schon seinen Speer auf Ronsen zuschnellen lies. Dieser versuchte auszuweichen und hätte es auch normalerweise mal wieder geschafft, wenn seine Beine so perfekt gestanden hätten wie sonst. Doch so war er entscheidende Sekundenbruchteile zu langsam und die herankommende Übungswaffe streifte leicht, kaum merkbar, seine Seite. Aber diese Berührung genügte Ronsen für heute.
>>Sehr gut, hast du mich doch noch getroffen. Doch nun lass uns die Übung für heute beenden. Ich denke mal, wir haben uns ein Bier jetzt redlich verdient. Und vielleicht treffen wir dabei auch Hiroga<<
Mit diesen Worten hatte der Ritter die Übung beendet, bevor die beiden Recken zum Speisesaal des Klosters aufbrachen.
>>Tja, war heute wieder ein anstrengender Tag<<,
dachte sich der Waldläufer und nahm einen weiteren tiefen Schluck aus seinem Bierglas.
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Konvoi
Der Lehrmeister ließ noch einige halbherzige Hiebe auf Bardasch nieder, dann ließ er den Nomaden näher rankommen, im rechten Augenblick machte der Ritter einen schnellen Schritt vor und presste seine Klinge gegen die seines Freundes. „Das sieht schon ganz gut aus..., lass dich nicht von der Trägheit eines Orks einlullen und zur Leichtsinnigkeit verleiten, ein Treffer von denen genügt und du bist Hackfleisch. Die sind zwar langsam auf den Beinen, aber sie können ihre Waffen genau so schnell handhaben wie wir und das mit mehr Wumms dahinter..., vergiss das nie“. Mit einem kräftigen Stoß brachte der Ritter wieder Abstand zwischen sich und Bardasch, schnell war der Zweihänder wieder in Bewegung und brachte den Schüler in Bedrängnis. „Wichtig ist das du die Ruhe bewahrst, geduldig auf deine Chance wartest“ keuchte Ulrich bevor mit kreisender Klinge weiter vormarschierte, dann ein Schlag von oben antäuschte, den er aber auf halbem Wege zu einem aus einer Körperdrehung geschwungenem Seitwärtshieb umlenkte. Der Nomade duckte sich geistesgegenwärtig, geriet dabei aber ins Straucheln, diese Chance ließ sich der Ritter nicht entgehen und setzte nach, doch er verzichtete darauf zu demonstrieren, was im Ernstfalle unvermeidlich gewesen wäre.
„Steh auf..., immer in Bewegung bleiben, das ist das Einzige was dir im Kampf gegen einen Ork helfen wird. Versuch seinen Schlagrhythmus zu erfassen, dann preschst du im richtigem Augenblick vor und versuchst einen Treffer zu landen..., dann gleich wieder Rückzug. Am besten konzentrierst du dich auf die Beine, dort sind die Orks verwundbar, die Rüstungen von denen zu durchdringen kannst du mit einem Einhänder vergessen, also versuch es erst gar nicht. Man muss sie mit kleinen Wunden zermürben, dann hat man auch mit einer kurzen Waffe eine Chance. Aber für heute sollte es reichen, du hast ja noch ein paar Pfeile“ meinte Ulrich und grinste anschließend breit, „komm, lass uns zu den anderen gehen“.
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Nordmannen Trupp - Hombre ist jetz auch dabei ^^
Ein schriller Pfeifton durchschnitt die Stille, die lediglich vom tosen des Windes unterbrochen wurde. Und ein Reiter ritt heran. Wie ein einzelner Mann drehte sich der Trupp um und zückte Waffen. Schwerter wurden aus Scheiden gerissen und Bögen spannten sich.
Der Reitersmann kam näher und stieg ab, während er zeitgleich sein Ross zügelte.
„Ich hoffe mein kleiner Pfiff hat euch nicht erschreckt ... wenn ich euch diese Frage stellen dürfte: Was macht ein voll ausgerüsteter Trupp Nordmarer noch so spät in der Wildnis?“
Kalyvala trat vor, als er die Rüstung des Fremden erkannte - eindeutig ein Nordmann dachte er als er antwortete:
„Das dürft ihr, aber wenn ich fragen darf wer seid ihr?“
Wer ich bin ... “, der Reiter lächelte , „ ... Ich bin Hombre! Ahnenkrieger des Wolfsclans. Aber wer bist du?“
„Ich bin Kalyvala. Späher des Hammerclans und der Grund warum wir hier sind ist einfach. Die Garde hat im Sinn Erz zukaufen und schickt daher einen Konvoi zu uns. Wir, dieser bescheidene Trupp hier, soll dafür sorgen, dass sie den Clan auch erreichen und nicht in der WIlldniss sterben, oder das Wetter sie überumpelt.“
Hombre klopfte Kalyvala auf die Schulter und ließ sich lauthals über das Sauwetter aus. Dann tätschelte er die Flanken seines Pferdes und kramte in der Satteltasche herum. Kalyvala wandte sich nun wieder Randy zu.
Geändert von Kalyvala (07.01.2008 um 14:42 Uhr)
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Der Trupp marschiert weiter...
Randy hatte sich einer truppe von Nordmännern angeschlossen um einen Konvoi der gilde Innos zu eskortieren. Etwas bewegung für den Jäger. Er hatte zwar mit seinem Schüler viel zu tun, aber Randy war nie beschäftigt genug.
Der Nordmann stapfte mit seinem Schüler an der Seite durch den Schnee.
" Weißt du was? Du musst mal trainiren... jetzt."
" Jetzt? Der Schneesturm..."
" Du musst auch bei Wind treffen..." Antwortete der Lehrmeister.
" Aber meine Pfeile..." sagte Kalyvala etwas bedrückt.
" ganz ruhig ich geb dir neue... Erstmal übst du nochmal das spannen der Sehne. Im laufen."
Sein Freund und Schüler nickte und machte sich ans Üben. Zufreiden beobachtete Randy seinen fleißigen Schüler. Kaly hatte den bogen schon ganz gut unterkontrolle und das zielen konnte er auch schon ganz gut. es war Zeit die Lehre zu beenden. In ein paar Tagen wird Randy ganz sicher die Abschlussprüfung für Kalyvala. Kaly hatte sich recht gut entwickelt in der kurzen Zeit. Randy war ein kleines bisschen Stolz auf sich da es sein erste Schüler war und auch vielleicht sein letzter. Nicht viele wussten das er gut mit dem Bogen umgehen kann, doch das wollte er schnell ändern. Plötzlich fing Stylios an etwas zu sagen. Er suchte Freiwillige die Sand holen um eine Eisfläche abzudecken. Kaly wollte sich sogleich zur Arbeit melden, doch Randy hielt im ab und sagte ihm das es der perfekte Moment für die weiteren Übungen war.
" So jetzt geht´s ans Schießen und zielen bei Wind. Du musst einfach versuchen den Weg des Pfeils vorrauszusagen. es ist klar das er nicht einfach gerade ausfliegen wird. Das packst du schon." sagte Randy und grindste.
" Klar." antwortete Kaly kurz und fing mit seiner Übung an. Er sollte auf einen Baum schießen.
Erstaunlich das er nichts sagt, trotz diesen Bedienungen... er wird ein guter Krieger.
Kaly hatte diese Übung ganz gut drauf. Er wusste wie er es machen musste.
Plötzlich sah Randy eine Gestalt durch den Schnee stapfen. Der Jäger erkannte die Person zuerst nicht doch, als der Mann näher kam schoss es Randy durch den Kopf...
FARMAR!! Was macht der hier? Das ist auch egal er wird sterben!
Der Bogenlehrmeister zückte seinen Bogen und legte einen Pfeil an.
Hoffentlich verirrt sich ein Pfeil von Kaly´s Übung und trifft diesen Hundesohn da, oder ich schieß ihm einfach in den Kopf...
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Es war einfach nicht zu fassen. Da stampft der Aufseher geradewegs durch den Schnee zum Hammerclan und schon durfte er erfahren, dass Randy nicht da war. Er fragte nur kurz in der Taverne nach. Die Antwort war eine schreckliche. Einige Nordmänner sind losgezogen, um einige Mitglieder der Königstruppe aus Vengard entgegenzukommen. Anscheinend ging es um den Erzhandel – vorzeitig war das egal. Randy ist definitiv mitgekommen und das war sein letzter Fehler, darauf schwörte er.
Sehr weit waren sie noch nicht gekommen. Der Waffenschmied rannte so schnell es geht hinterher. Er lief durch den Schnee und musste die Kälte einstecken, doch das war ihm egal. Als er dann Menschen hören konnte. Es war positiv. Er konnte förmlich spüren, dass es die Nordmänner waren. Einige liefen ein wenig Absatz, eigentlich waren es nur zwei Männer. Nach einigen, wenigen Metern Entfernung erkannte er die Gestalt. Ein gewaltiges Grinsen ging in ihm auf, welches doppelt so groß war wie das außen. Er konnte sich Randys Miene vorstellen. Durch den Sturm konnte er sie nicht genau erkennen, aber das wichtigste schon. Als er sich sicher war, dass der Jäger ihn erkannt hatte ging Schauder in ihm auf. Er zog seinen Bogen, blitzschnell. Anscheinend war er leicht wütend, doch er zog seinen Pfeil noch nicht. Vermutlich war zu sehen, dass er nur Angst machen wollte und erst einmal staunen musste. Dies war recht logisch. Er hatte ihn bestimmt nicht erwartet.
„Das ist nicht Möglich...“ entgegnete der Mann dem Aufseher, als dieser kurz davor stand. „Oh....das ist es sehr wohl. Schön dich wieder zusehen, alter Freund“ grinste Farmar ironisch. „Hör auf du Wurm. Was willst du hier? Ich habe meinen Bogen und diesmal treff’ ich dich, töte dich und bringe dich um! Ich schwöre es dir, bei Innos’!“
Der Waffenschmied musste lachen.
„Ach hör doch auf, Randy – du bist entkommen, ziemliches Glück schätze ich...“
„Glück? Hah! Glück ist das du überhaupt lebend hier hergekommen bist“
„Nun, dass weiß ich. Stell dir vor: Der Hammerclan war gar nicht so schwierig und dich zu finden erst Recht nicht...Ich hatte eigentlich vor dich zu töten, aber irgendwie bietet mein Antreffen hier eine neue Gelegenheit..“ murmelte der Waffenschmied seinem Gegenüber zu. „Bla bla bla! Im Kampf hättest du keine Chance, Söldnerschwein! Meine Freunde hier würden dich in Null Komma nichts umlegen!“
Der Waffenschmied ignorierte den letzten Satz vollkommen und erweiterte den letzten von ihm selbst. „Ich denke, wir können auf ein Angebot zurück kommen....Du weißt, es haben schon einmal Söldner geschafft in den Hammerclan zu kommen, dort zu bleiben und dich zu schnappen. Stell dir vor es passiert noch einmal: Und eine neue Flucht ist unmöglich“ grinste Farmar. Durch die Miene des Bogenschützen konnte man einen Fragenden Blick erkennen. Er schien deutlich am überlegenen zu sein. „Hmm....Und was ist da dein...tolles Angebot?“ fragte er ihm. „Nun...ich lasse dich am leben. Du bist mir einfach zu sympathisch. Deine Art hat mir gefallen. Du hast gekämpft und bist geflohen. Einfach so“ nach einer kurzen Pause sprach er weiter, ohne das Randy etwas sagte: Er hörte nur zu. „und das hat mich beeindruckt. Noch viel interessanter ist deine Kunst mit dem Bogen. Ich würde das auch gerne lernen....“
Die Miene des Randy war zum lachen. Ein böser Blick. Er war anscheinend leicht sauer.
„Bitte? Du kommst hier her und stellst nach alle dem Anforderungen? Du stellst Anforderungen? Du???“
„Oh...Du weißt ja gar nicht was passiert ist...“
„Ach?“
„Ja...Aber das erzähle ich dir wann anders. Wichtiger ist, ob du dieses...wahrlich einfach gestrickte Angebot annimmst. Du kannst natürlich auch als Gejagter weiter leben und irgendwann durch eine gewaltige Orkaxt im Nacken sterben, Randy!“
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Konvoi
"Herr Hauptmann, wollt Ihr Euch nicht ausruhen?", sagte Rugar und zog seinen Kommandanten sachte am Ärmel nach hinten, sodass dieser auf seine Matte zurückgelegt wurde. Sofort erhob er sich wieder, stand auf und machte einige Schritte vorwärts, am Rande des Plateaus, auf welchem sie sich niedergelassen hatten. Eine günstige Position: während zwei Drittel des Randes durch einen gigantischen Abgrund abgegrenzt wurde, mündete das verbliebene Drittel auf die Straße und bot folglich idealen Schutz. Es konnten sich mehr Männer ausruhen, ein Umstand, mit dem der Gardist bei der Planung der Reise nicht rechnen konnte. An Ruhe war in einer solchen Nacht nicht zu denken. Am Rande des Plateaus stehend bot sich Albrecht ein faszinierender Anblick in eine schmale aber umso tiefere Schlucht, in der sich die Nebelschwaden langsam lichteten und wie ein Schleier vom Boden gelöst, langsam gehoben, wurden.
"Werden sie uns entgegenkommen, Rugar?", flüsterte Albrecht, um die Kameraden nicht zu wecken, zu dem Gardisten, der eben leise zu ihm getreten war. "Vermutlich", erwiderte er nach einer kurzen Pause scheinbar etwas verträumt und trat zurück zu seiner Matte. Der Kommandant blickte zur Straße wo die Speerspitzen der Wächter herausragten, die hinter gut Deckung bietenden Geäst, Bäumen und Dickicht Stellung bezogen hatten. "Hätte der Konvoi vor fünfzehn Jahren stattgefunden", sagte Albrecht zu sich selbst und ein leichtes Lächeln glitt über seine Lippen - scheinbar wegen der Anmaßung, das Heute mit dem vergangenen Zeitalter zu vergleichen, als das Königreich der Menschen noch groß, für die Orks noch existent und präsent war. Solche Gedanken gefielen ihm nicht und er mochte sie lediglich mit Schlaf austreiben können. So legte er sich wieder auf seine Matte und versuchte zu schlafen, indem er kontinuierlich die Augenlider zusammenpresste.
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