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Ajani hatte lange geschlafen und die Sonne stand schon nahezu im Zenit, sofern dies in Nordmar überhaupt möglich war. Später dann, als Ajani sich gerade sein Frühstück aus einem Stück Brot, Käse und Wurst gönnte, stürmte plötzlich Versos aufgebracht in den Schankraum der Taverne.
"Ajani, du deine Prüfung, heute Abend. So ein verdammte Sohn einer Hure", Versos zu sich selbst.
"Meintest du damit etwa mich", Ajani war vom Hocker aufgesprungen und hatte sich vor seinen Lehrer gestellt.
"Beruhig dich Ajani und setzt dich wieder, ich meinte nicht dich."
Die beiden setzten sich und Versos begann zu erzählen.
"Deson ist hier aufgetaucht, ich kann den Kerl nicht ausstehen, aber das wäre jetzt einen zu lange Geschichte dir alle Einzelheiten zu erläutern. Wichtig für dich ist, er hat einen Sohn, er hat ihn trainiert, er hat mich beleidigt und du kämpft, heute. Er meint er sei ein besserer Lehrer als ich. So ein Versager soll besser sein als ich, der schon zahlreiche Schüler erfolgreich ausgebildet hat. Das ist ein Witz. Also ich möchte die Sache nun endlich klären. Du kämpfst gegen seinen Sohn, heute Abend, auf dem großen Platz. Und wehe dir du nicht auftauchst. Wehe dir, Ajani."
Mit diesen Worten schritt Ajanis Lehrer aus der Taverne. Ajani war nicht ganz klar, was das gerade war. Als er sich gefasst hatte ging er noch einmal die wichtigsten Dinge durch: Er würde heute Abend kämpfen, gegen den Sohn eines Rivalen von Versos. Es war seine Prüfung. Wohlmöglich ging es um Leben und Tod, doch das würde er sehen, wenn es soweit war.
Mit diesem Wissen beschloss Ajani den Nachmittag zu trainieren. Zuerst ging er die Schlagfolgen alleine durch und übte noch mal die verschieden Schlagtechniken. Dann kam Lando hinzu.
"Versos ist scheinbar aus irgendeinem Grund ziemlich aufgebracht. Auf jeden Fall soll ich dir helfen dich auf einen Kampf vorzubereiten, also mach ich das."
"Oh, vielen Dank Lando. Ich muss gegen den Sohn eines Rivalen von Versos kämpfen, damit die beiden sehen, wer der bessere Lehrer ist, weißt du?"
"Ach, ist das nicht ein wenig kindisch", fragt Lando und runzelte die Augenbrauen.
"Ich weiß nur, dass dieser Kampf auch meine Prüfung sein wird und diese würde ich gerne bestehen!"
Lando nickte und so übte Ajani den restlichen Nachmittag an Lando das Schlagen. Er war eine große Hilfe, denn Üben war an einer richtigen Person weit besser als wenn man sich die Gegner vorstellen musste. Später schien sich Landos Gemüt allerdings zu wandeln bis dieser plötzlich nach einem unnötig aggressiven Wortwechsel verschwand.
Am Abend kam zunächst Versos, der offensichtlich erleichtert war, als er Ajani erblickte und später zwei weitere Personen, die sich als Deson und dessen Sohn vorstellen. Versos und Deson wechselten noch einige wütende Blicke bis der Kampf begann. Ajani begann diesen wie gewohnt vorsichtig. Er wollte den Gegner kennen lernen und einschätzen. Er schien besser trainiert zu sein als der Bandit gegen den Ajani vor einigen Tagen zu kämpfen hatte. Bei diesem hatte die Schwäche an der mangelnden Kraft bestanden, die wohl unerlässlich war für einen erfolgreich geführten Kampf, weshalb dieser wohl schließlich auch unterlegen hatte. Ajanis neuer Gegner schien dieses Problem nicht zu haben. Überhaupt schienen Ajani und sein Gegner annähernd ebenwürdig. Ajani trug nur seine Krötenhaut, eine Lederrüstung, die mit zahlreichen Nieten, die der Rüstung ihren Namen gegeben hatten, besetzt war. Sein Gegner allerdings war schwer gepanzert. Metall zierte die Brust, Kopf, Arme und Beine. Nur an einigen Stellen blitzte teilweise ein Leihenhemd unter der Rüstung hervor. Durch die schwere Rüstung war Dudley, wie er des Öfteren von Deson angeschrieen wurde, bei weitem nicht so schnell wie Ajani, was nicht hieß, dass er nicht fähig war Treffer zu landen. Oft war Ajani nur knapp ausgewichen und wurde auch des Öfteren Getroffen, doch seine Krötenhaut schützte vor dem Schlimmsten. Anders bei Dudley: Seine Rüstung schützte ihn vor Allem. Die Wenigen Treffer, die Ajani setzten konnte, prallten ohne Wirkung an der Rüstung ab, es war zum Verzweifeln. Im Hintergrund schrieen immer wieder die beiden Trainer und auch Andere waren auf den Kampf aufmerksam geworden und hatten sich in einem Kreis um das Schauspiel aufgestellt. Doch dann nahm der Kampf ein jäheres Ende als beide Parteien wohl vermutet hatten. Da Ajani keine Chance sah die Rüstung seines Kontrahenten zu durchdringen suchte er eine andere Möglichkeit. Er verließ seine Deckung und machte einen Satz in Dudleys Richtung. Dieser holte mit recht aus und das Schwert schnellte auf Ajanis linke Seite zu. Dieser versuchte noch zu parieren doch durch den ungünstigen Winkel entglitt ihm sein Schwert und die Klinge seines Gegners schnitt in seine Schulter, die nun voller Blut war. Deson schrie vor Freude auf, Versos stöhnte und das Publikum hielt den Atem an. Ajani hingegen hatte damit gerechnet und folgte weiter seinem Plan. Er hatte zwar kein Schwert mehr doch war nun auch Dudley nicht gedeckt. So presste er seine rechte Hand zu einer Faust und nahm alle seine Kraft zusammen. Seine Hand schmetterte auf die rechte Wange seines Gegners und glitt weiter über die Nase. Diese brach unter der Wucht weg und das Blut spritzte durch die Luft. Dudleys Kopf fiel in den Nacken und der Helm folg ihm vom Kopf. Für einen Moment schien die Zeit still zu stehen. Alle waren still nur ein leises Stöhnen hörte man von Dudley. Dann kippte dieser langsam nach hinten, fiel mit einem lauten Rums zu Boden und blieb regungslos liegen. Die Menge schrie, Deson fiel vor seinen bewusstlosen Sohn auf die Knie und Versos sprang seinen Schüler von hinten auf die Schulter. Ajani knickte unter dem Gewicht auf seiner Wunde stöhnend ein. Versos entschuldigten sich, beglückwünschte Ajani zu seinem Sieg und wendete sich dann an Deson.
"Das war’s wohl, ich hab’s dir gezeigt, oder vielmehr mein Schüler hier. Nun, wie vereinbart werden du und dein Sohn Nordmar verlassen und wenn ich euch selbst zur Grenze prügele!"
"Eines Tages, alter Freund, werde ich mich für diese Schmach rächen, eines Tages", erwiderte Deson und half dabei seinem Sohn, der gerade wieder zu sich gekommen war auf die Beine.
"Wir werden sehn“, damit wendete sich Versos von Deson weg zu Ajani hin, „So und nun zu dir Ajani."
Geändert von Ajani (20.10.2007 um 11:54 Uhr)
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„Und ich dachte immer Goblins wären kein ernstes Problem.“ sagte Mazze als er zu Deloryyan und hombre ging die gerade den flüchteten Goblins nachschauten.
„Ja, das denken viele andere auch!“ sagte Hombre lachend und wandte sich wieder zu den beiden Kundschaftern.
„Jetzt müssen wir aber wieder den Orks folgen und vorsichtiger den je sein, weil ich glaube das war gerade nicht zu überhören!“ sagte Hombre und ging nun in die Richtung der zuletzt gesehenen Position der Orks bevor die Goblins angegriffen haben.
„Die werden wir schon noch einholen, findet ihr nicht.“ fragte Mazze die anderen worauf sie beide ihre Schultern zuckten.
Nach einer weile fand Hombre Fußspuren auf den Boden denen sie nun folgten.
„Ich bin froh, das dass nur Goblins waren, stellt euch vor wenn das Säbelzahntiger oder Eiswölfe wären, dann wäre das nicht so ausgegangen.“ sagte Mazze in die Runde doch irgendwie achteten die beiden anderen nicht.
„Müssen wohl stark am überlegen sein!“ dachte Mazze als Hombre irgendwas vor sich hinmurmelte und Deloryyan Löcher in die Luft starrte.
Die drei gingen schweigsam weiter und weiter in der Hoffnung die Spur nicht zu verlieren.
„Diese Gegend kommt mir doch bekannt vor, oh man wir sind ja in der nähe vom…“ Mazze schaute sich noch mal genau um „vom Hammerclan!“ murmelte Mazze vor sich her
Hombre beschleunigte seine Schritte und fixierte sein Blick nur auf die Spuren weit werden sie wohl nicht mehr sein.
Die beiden Kundschafter beschleunigten auch um Hombre nicht aus den Augen zu verlieren der wie besessen die Spuren absuchte und folgte.
Nach einer weile hörten die drei leise Stimmen die immer lauter und lauter wurden und sie glaubten auch vorne ein kleines Feuer zu erkennen.
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Im Wolfsclan
Ajani hatte es wirklich geschafft. Er hatte seine Prüfung bestanden. Versos war überglüclich darüber, dass er nicht hatte den Clan verlassen müssen, er hatte zwar nie daran gedacht, aber man konnte ja nicht wissen. Deson war weg, Dudley war weg, alle schlimmen Dinge in den Clänen war weg, blos Razor hatte er immernoch nicht auffinden können. Froh hatte er Gestern Abend noch Lando, Albaeron und Ajani zum Essen eingeladen, was hieß, dass er bald wieder zurück zum Hammerclan musste, denn sein Gold ging langsam zu Ende. Am nächsten Morgen suchte Versos das einzel Gespräch mit Ajani um ihm nochmal seine Glückwünsche auszusprechen.
"Ajani das hast du wirklich toll gemacht, ich weiß gar nicht wie ich dir danken soll... Und du hast zu 100 Prozent die Prüfung bestanden nun kannst du ziehen wohin du willst. Es hat mir spaß gemacht und war mir eine Ehre dich zu trainieren... Aber nimm noch dieses Eine mit auf den Weg: Angriff ist die beste Verteidigung und wird es auch immer bleiben."
"Danke Mei... Äh Versos, hat mir ebenfalls spaß gemacht, außerdem habe ich viel gelernt und nunja... Nun muss ich meine Wege."
Versos nickte klopfte ihm nocheinml auf die Unverletzte Schulter und wendete sich dann zu Albaeron und Lando zu. Lando sollte heute mit dem Trainingweiter machen und heute war nicht Offensiv sondern Defensiv für ihn dran, was hieß, dass Albaeron auf ihn einschlagen durfte und Lando die ganze Zeit ausweichen und Abblocken sollte. Wenn Albaeron aber müde wurde, wurde es schwerer für Lando, denn dann musste er die Schläge von seinem Meister abblocken müssen...
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Es wurde schon langsam heller, während Melford immer noch voll bepackt durch den Schnee stapfte. Er war sich sicher auf dem richtigen Weg zu sein, denn es wurde schon langsam etwas wärmer und es schneite auch nicht mehr so oft und stark. Außerdem kam ihm die Umgebung sehr bekannt vor. Mit der Zeit wurde er des Laufens müde, doch aufhören konnte er jetzt nicht. Zum einen wurde es schon bald dunkel und zum anderen war er sich sicher bald den Pass zu erreichen.
Nach einigen weiteren Schritten hörte er ein weiteres stapfen und den Ruf eines Snappers. Oh mist! Das kann ich jetzt wirklich nicht gebrauchen, bei dem vielen Zeug was ich mit mir rumschleppe! Dachte Melford und zog sein geschliffenes Einhandschwert. Langsam ging er weiter den Pfad entlang und versuchte das Geräusch zu Orten. Doch dass musste er gar nicht, denn kurz darauf sprang das Reptil ihm entgegen. Der Baumeister machte einen Satz zur Seite und schlug mit seinem Schwert gegen die ihm zugewandte rechte Seite des Tieres. Der Snapper gab einen leisen Klagelaut von sich, was anscheinend hieß, dass Melford getroffen hatte. Doch leider war er im Moment nicht in der Lage sich Siegessicher zu fühlen, denn mit dem ganzen Kram den er bei sich trug war er etwas zu langsam für das schon von Natur aus schnelle Reptil. Dieses war soeben wieder dabei anzugreifen und rannte auf den Baumeister zu. Die Schwertspitze auf den Kopf des Snappers zeigend, wartete er auf den Richtigen Moment. Als das Biest nahe genug an ihm dran war, stach er mit seiner Waffe in das weit aufgerissene Maul. Das Reptil schien sehr große Schmerzen zu haben, denn es krächzte erbärmlich. Melford musste sein Schwert loslassen und sich ducken, um nicht von dem Reptil mitgerissen zu werden. Nachdem der Snapper über den Schwarzhaarigen gestolpert war und noch eine weile herumgetorkelt war, fiel er in den Schnee. Melford schaute noch eine weile zu dem Biest hinüber, um sicher zu gehen dass es nicht mehr lebte. Vorsichtig näherte er sich dem Snapper und trat mit aller kraft gegen ihn. Zum Glück bewegte er sich nicht, so dass er sich ganz sicher sein konnte das er Tod war. Mit einem Ruck zog er das Schwert aus dem Rachen und warf einen Blick über die Klinge. Dabei fiel ihm auf dass seine Hand blutig war und auch einige Bissspuren zu sehen waren. Nachdem er mit einem Tuch seine Hand und die Klinge des Schwertes gesäubert hatte, nahm er die Beine des Snappers in seine Hände. Er war sich sicher bald in Faring anzukommen, weshalb er das Reptil auch mitnehmen konnte. Vielleicht würde sich ein Interessent finden, oder er fand selbst noch einen Verwendungszweck. Langsam marschierte er durch den Schnee und zog den Snapper hinter sich her, wodurch er stark gebremst wurde. Seine Hand fing jetzt auch noch an ein wenig zu schmerzen und zu Pochen, doch dass versuchte er zu verdrängen.
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Im Wolfsclan
Als sie über die Brücke ritt fühlte sie sich gleich um einiges wohler. Der Jäger der seine Wache hielt, nickte ihr kurz zu und die Schwarzhaarige lächelte kurz. Tomparas wieherte kurz auf und Succa schaute sehnsüchtig zur ihrer Hütte. Fee stand nicht davor und somit war Razor immernoch nicht da. Ein kleiner Hauch von Enttäuschung durchfuhr sie.
Sie stieg ab und schaute sich um. Es war ein hektisches Treiben im Clan und etwas merkwürdig. Succa band den Rappen an den Pfosten vor dem Haus und trat schließlich ein. Leer und es schien so als wäre hier lange keiner mehr gewesen. Die Stille beunruhigte die Schwarzhaarige und sie setzte sich auf den Stuhl, senkte den Kopf und biss sich kurz auf die Lippe. Wo war er jetzt schon wieder? Wieso hatte er nichts gesagt? Die Wut wuchs langsam in Succa, aber stetig. Was dachte er sich dabei, einfach abzuhauen? Sie ballte ihr Faust und riss sich vom Stuhl nach oben. Sekundenspäter schleuderte sie diesen durch den Raum "Was denkt er sich dabei eigendlich?" , brüllte sie mürrisch und merkte erst nicht, wie Lark in der Tür stand.
Sie stütze sich am Tisch ab und schaute ihn an. "Was?" , fragte sie genervt und der Ahnenkrieger lief auf sie zu. "Man sagt, dass es einiges fehlt hier im Wolfsclan. Razor hat damals wohl immer vom Hammerclan liefern lassen, aber es gab die letzten Wochen keine" Succa lachte kurz auf. "Wie denn auch, er ist nicht da" , murrte sie und lief die Hütte raus "Erz, wir brauchen auf jedenfall Erz. Im Tausch könnte man die Felle anbieten, die die Jäger die letzten Wochen rangeschafft haben" , rief er ihr hinterher und Succa nickte kurz.
Es war wohl nun kurzerhand ihre Aufgabe Razor so gut wie möglich zu vertreten, auch wenn sie immernoch sauer auf ihn war.
Sie lief zur Taverne und setzte sich schließlich an den Tisch. Einige Jäger schauten sie an und Succa wusste fast was sie dachten. Sie nahm ein Pergamentstück zur Hand und schrieb nur ein paar Zeilen von dem was der Clan benötigte. Der Tausch gegen Fehle und Nahrung wäre zur dieser Jahreszeit wohl das beste, sollte dieser Winter besonderst hart werden. Succa faltete schließlich das Pergament zusammen und schaute sich um. In der einen Ecke saß Versos, sie hatte ihn schon lange nicht mehr gesehen und anscheinend hatte er sich gut gemacht und trainierte nun Schüler. Kurzerhand lief sie auf ihn zu.
"Das hier, muss heute noch zu Stylios im Hammerclan. Du wirst das erledigen. Ich habe mich um andere Sachen zu kümmern. Sag Stylios, dass es eilig ist. Wir brauchen die Waren drigend" , sprach sie und warf das Pergamentstück auf den Tisch vor ihm.
Es interessierte sie nicht sehr, ob er was anderes vorhatte. Sie hatte keine Lust, dass die Jäger immer schlechtere Laune bekommen würden. "Wenn er Schutz für den Konvoi braucht, dann soll er den bekommen. Ich werde ihn persönlich unterstützen" , merkte sie noch an und wendete sich wieder ihrem Tisch zu an dessen nun Lark saß.
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Lehrling
Albaeron hatte seine Aufgabe gut verstanden, aber er machte sich nicht wirklich einen Spaß daraus, denn dieses Stahlrohr war, wie ihm sofort auffiel, schwerer als er gedacht hatte. Ohh mein Gott, dachte Albaeron erschrocken, ich sollte wirklich etwas für meine Körperkraft tun. Lando war, wie sich schnell herrausstellte, wesentlich flinker als er aussah. Albaeron glaubte, dass es für diesen weniger anstrengend sein musste als für ihn selbst.
Nach einiger Zeit merkte Albaeron deutlich, wie seine Arme schwerer wurden. Er ließ die "Waffe" sinken, die Versos ihm anvertraut hatte, und hohlte tief Luft. War das schon alles?, fragte Lando verächtig. Plötzlich flog das Rohr knapp an seinem Ohr vorbei. Ich werde erst warm, rief Albaeron, schwer atment. Er würde ihm zeigen, aus welchem Holz die Menschen aus Khorinis geschnitzt sind, besonders die aus dem Hafenviertel. Nicht mehr nur aus dem stand hieb Albaeron nu mit dem Eisenrohr auf Lando ein, nein sie umkreisten sich mittlerweile. Ausweichen konnte Lando nun nicht mehr, und ließ ebenfalls seine Waffe sprechen. Stahl knallte auf Stahl, und jede der Vibrationen traf Albaeron wie ein tritt in die Brust. Nur zu gut wusste er, dass er es übertrieben hatte. Er würde mindestens eine Woche lang Muskelkater haben, doch diese Vorstellung konnte ihn nicht davon abbringen noch schneller und fester auf Lando einzuhieben. Dieses Training schien ineinem KAmpf zu enden, doch Albaeron wusste, dass dies nicht gehen konnte, da er die Schwertkunst nicht beherschte. Denn auch wenn es so aussah, als würden sie kämpfen, so hackte Albaeron doch nur wie wild auf Lando ein, und Lando parierte mit dder Eleganz eines zukünftigen Meisters.
Als Albaeron grade wieder zum Schlag aushohlen wollte, kam plötzlich die Klinge von Lando auf ihn zu. Nein!, dachte Albaeron. Doch die Klinge ging nicht in die Richtung seines Körpers. Sie flog gradewegs auf seine Waffe zu, traf sie mit unglaublicher Härte, gleichzeitig aber präzisionsgenau. Das Stahlrohr flog Albaeron mit lautem Knall aus den Händen und landete in einem matschigen Haufen Schnee. Albaeron sackte zusammen und fiel zu Boden. Seine Hände waren voller Blasen, und seine ganze Kleidung trotz der Kälte schweißnass. Man soll doch immer aufhören, wenn es am schönsten ist, nicht?, fragte Lando, ohne eine Spur von Anstrengung in der Stimme. Genug Training für heute, jedenfalls für einen von uns.
Hört auf euch zu zanken, ihr Spielkinder. Es war Versos Stimme, die von Albaeron Rücken kam. Er drehte sich um und blickte Versos direkt in die Augen. Wenn ich dich so sehe, scherzte Versos, dann glaube ich, dass du dirket der nächste Kanidat bist... naja erstmal was anderes: Ich habe eine Aufgabe von Succa erhalten und muss sofort zum Hammerclan. Ich habe so hin und her überlegt, und bin zu dem Schluß gekommen, euch mitzunehmen. Also, brechen wir auf! Albaeron seufzte. Versos musste lauthals lachen. Lando schmunzelte nur.
Geändert von Albaeron (20.10.2007 um 17:04 Uhr)
Grund: LAndo wollte es xD
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Ajani hatte sich von seinem Lehrer Versos verabschiedet. Am gestrigen Tag hatte er seine Prüfung, die er laut Versos mit Bravur bestanden hatte, gehabt. Nun gab es nichts mehr was Versos Ajani beibringen konnte. Ajani konnte seine Fähigkeiten im Umgang mit Einhandwaffen nun nur noch durch hartes Training und praktische Erfahrung verbessern. So hatte Ajani den Wolfsclan verlassen und sich auf den Weg zurück zum Hammerclan gemacht. Dort würde er Versos wahrscheinlich bald mal wieder über den Weg laufen, denn dieser war dort Besitzer der Taverne.
Ajani war nun schon einige Zeit in Nordmar unterwegs. Zuerst hatte er versucht auf den Wegen und Pfaden zu bleiben, war sich dann aber unsicher geworden, ein Stück den Pfad zurückgelaufen und hatte sich dann dort in die Wildnis geschlagen wo er glaubte mit Versos, Lando und Albaeron bei ihrer Reise herausgekommen zu sein. Doch schnell verlor er auch hier die Orientierung, es schien alles viel einfacher gewesen zu sein, als er noch geführt wurde und streifte dann eine Zeit lang verwirrt durch die Eiswüste Nordmars. Schon lange schien er nicht mehr dem Weg zu folgen auf dem er mit Versos gekommen war. Langsam packte ihn die Angst, denn Nordmar war ein raues Pflaster, kein Ort wo man sich verlaufen sollte. Doch hatte Glück. Kein gefährliches Tier, kein Bandit und kein Ork waren ihm bis jetzt über den Weg gelaufen. Plötzlich fand sich Ajani vor einer Höhle wieder aus er schwacher Lichtschein eines Feuers schien. Ajani war verunsichert ob er einfach weiter gehen sollte, doch er entschied sich einen kurzen Blick in Höhle zu werfen. Langsam taste er sich an der Höhlenwand voran, die Hand an seinem Schwert. Nachdem Ajani noch einige Schritte in die Höhle getan hatte konnte er plötzlich etwas sehen. Ein Mann saß an einem Lagerfeuer. Er hatte einen langen grauen Bart und kaum mehr Haare auf dem Kopf. Die Höhle war so eingerichtet, als würde der Mann hier leben und dies schon sehr lange.
"Hallo", sagte Ajani mit fragendem Unterton.
Der Mann, der offensichtlich geschlafen hatte, schrecke hoch.
"Was, wie, wer? Ah ein Besucher, kommt her, kommt her, setzt euch, nehmt Platz", sagte der alte Mann mit zittriger, krächzender Stimme.
"Habt ihr nicht Angst, dass ich ihnen etwas tun könnte", fragte Ajani deutlich selbstbewusster erstaunt den alten Herrn.
"Zu alt bin ich, als dass ich mich wehren könnte, so bin ich freundlich in der Hoffnung, dass ihr es auch seid." Der Mann musterte Ajani eine Zeit lang und fuhr dann fort.
"Schon lange warte ich auf euch, wisst ihr."
"Auf mich, warum wartet ihr auch mich?"
"Ich werde alt, mein Sohn, ich spüre es. Es wird Zeit für die letzte Reise. Doch brauchte ich noch jemanden dem ich mein Werk übergeben kann und nun seid ihr hier, mein Sohn!"
"Ich verstehe nicht."
"Mein ganzes Leben widmete ich dem Studium und ich schrieb es nieder. Ich spüre ihr seid ein guter Mensch und ihr seid wahrscheinlich der einzige Mensch, den ich in meinem Leben noch sehen werden, so müsst ihr es nehmen." Der alte Mann war aufgestanden und zu einer Truhe gegangen. Aus dieser holte er dann ein altes kleines Buch heraus und übergab es Ajani. Dieser war erstaunt und wusste nicht recht was er jetzt tun sollte.
"Dies ist mein Werk. Erfüllt einem sterbenden Mann einen letzten Wunsch und nehmt es an euch."
Ajani schlug die erste Seite auf. In schöner Schrift aus schwarzer Tinte stand dort: "Der Weg des vollendeten Schwertkampfes - Von Salim Al-Jeref". Ajani wollte umblättern doch der alte Mann unterbrach ihn.
"Nehmt es einfach und nun geht, bevor ich bereue es euch überlassen zu haben. Ich muss mich auf den letzten Kampf, die letzte Reise, die letzte Jagt vorbereiten. Geht!"
Mir diesen Worten schob der Mann Ajani aus seiner Höhle und verschwand wieder in dieser. Ajani schaute dem kleinen zerbrechlich wirkenden Mann noch nach bis dieser verschwunden war, dann warf er einen Blick auf das Buch, das er in den Händen hielt.
"Geht links an der Felswand entlang", hörte man zum letzten Mal die krächzende Stimme des Mannes aus der Höhle.
Da Ajani nicht wirklich wusste, wo er war, folge er dem Rat und ging, die Höhle und den alten Mann zurücklassend, los. Auf dem Weg dachte er noch mal über alles nach was gerade geschehen war, doch wirklich verstehen tat er es nicht.
Nach einiger Zeit schien das Dickicht lichter zu werden. Ajani beschleunigte seinen Schritt. Plötzlich dann stand Ajani wieder auf dem Weg. Ein Holzpfeil mit der Aufschrift "Wolfsclan" wies nach links, ein weiterer mit der Aufschrift "Hammerclan" nach rechts. Als sich Ajani umsah erblickte er zu seinem Erstaunen drei Personen auf ihn zuschritten. Als sie näher gekommen waren erkannte Ajani, was ihn noch mehr erstaunte, dass es sich um Versos, Lando und Albaeron handelte. Als Versos mitbekam, wen er vor sich hatte runzelte er die Stirn und fragte: "Ajani, du? Warum bist du noch nicht im Hammerclan?"
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Lando wusste nicht einmal genau warum er am Vortag so wütend gewesen war. Mittlerweile kam es ihm so vor wie eine entfernte Erinnerung. Er hatte den Vormittag vor dem alten Haus seiner Mutter gesessen und kein Wort gesagt. Der alte Wolf war wieder bei ihm gewesen, der Wolf, der ihn damals verabschiedet hatte, als er los gezogen war um sich den Clans anzuschließen. Er hatte seinen Kopf auf Landos Oberschenkel liegen gehabt und sich kraulen lassen. Der junge Mann wusste, dass der alte Wolf nicht mehr lange leben würde. Eines Morgens würde er einfach nicht mehr aufwachen. Schweren Herzens hatte er das Tier schließlich verlassen und war zurückgegangen, um sich mit Versos zu treffen. Albaeron war ebenfalls bei ihm.
Der Händler sollte Lando als Trainingspartner dienen, nun da Ajani seine Prüfung abgelegt hatte. Im Prinzip war es dem Rotschopf egal, wer gegen ihn kämpfen sollte. Ein wenig lustlos parierte er zunächst die Angriffe Albaerons. Der Händler hatte keinerlei Ausdauer, das merkte man schnell. Lando musste sich kaum anstrengen, um sich gegen ihn zu verteidigen.
Irgendwann hatte ihn die Lust an diesem Kampf endgültig verlassen und statt weiter zu parieren setzte er zu einem Gegenangriff an und schlug Albaeron dessen provisorische Waffe aus der Hand.
Versos ging schließlich zwischen die beiden, was Lando aber ebenso egal war. Sollte Albaeron den Eindruck bekommen haben, dass Lando ein temperamentvoller Kämpfer wäre, hätte er sich eben um Meilen getäuscht. Lando war nicht temperamentvoll. Das einzige Mal, das er wirklich Euphorie gespürt hätte war, als es wirklich ein Kampf um Leben und Tod war. Als er verletzt wurde am Arm. Als er zum ersten Mal getötet hatte. Der Kampf gegen Albaeron jedoch war langweilig gewesen.
Versos wollte zurück zum Hammerclan reisen. Also würde sich Lando wieder von seiner Heimat verabschieden müssen. Zu dritt marschierten sie los, Versos, Albaeron und Lando. Als sie die Brücke überquert hatten, blickte Lando noch einmal zurück. Dort oben am Clan stand der alte Wolf. Er war ihm nicht bis zur Brücke gefolgt, vielleicht hatte er die Kraft nicht mehr. Wenn der junge Mann das nächste Mal hierher zurückkehrte, war der alte Wolf vielleicht schon zu seinen Ahnen gegangen. Der Gedanke stimmte ihn traurig und er wandte sich rasch ab, um den beiden anderen zu folgen.
Noch hinter der nächsten Wegbiegung konnte der junge Mann das Heulen des Wolfes hören.
Der junge Mann hing so sehr seinen Gedanken nach, dass er kaum bemerkte, dass sich Ajani wieder ihrer Gruppe anschloss. Lando ging hinter den anderen, um seine Ruhe zu haben, denn im Moment legte er wenig wert auf menschliche Gesellschaft. Das Heulen des Wolfes ging ihm noch immer durch Mark und Bein, obwohl es bereits verstummt war.
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Lando hatte es wohl nicht so wirklich gefallen, dass sie wieder weg von seiner alten Heimat mussten, aber es würde wahrscheinlich nicht lange dauern. Versos selbst genoss die Gegend im Wolfsclan, er liebte einfach die Athmosphäre trotzdem war der Hammerclan sein zu Hause, zumindestens so lange noch, wie ihm die Taverne gehörte. Apropro Taverne, er musste mal wieder dort vorbeischauen ob alles Okay ist. Jordan war sicherlich gut alleine zurecht gekommen, aber wenn Drageny wieder da war. Ein schauer lief ihm den Rücken runter. Er wünschte sich sehnlichst die Dame wieder zu sehen, doch trotzdem wollte er nicht, dass sie vor ihm wieder in der Taverne war und sah, dass wieder nicht seiner Arbeit nachtrug. Auf dem Weg trafen sie erstaunlicher Weise Ajani, welcher anscheinend noch nicht weit gekommen war. Ajani, war durch eine Dickicht gelaufen. Versos schüttelte lachend den Kopf und als alle ihn auf einmal anstarrte schaute er sofort zu Boden. Der Weg war nicht gerade lang zum Hammerclan sie würden ihn am Abend wahrscheinlich noch erreichen. Er fand es irgendwie schade, dass Ajani weggehen musste, genauso war es auch bei dem Abschied von Deloryyan und Dragen, wenn dies immer so war bei Lehren, würde er es nicht sehr lange aushalten können. Albaeron lief neben ihm, Ajani ebenfalls nur Lando, Lando lief hinter ihnen. Mit gesenkten Kopf, es sah nicht gerade so aus, als ob er sich gut mit Albaeron vertragen würde, aber dies war im Moment nicht das Problem. Das größere Problem war Stylios zu finden. Versos hatte kaum eine Ahnung wo er sein könnte. War er nicht der neue Schürferboss? Sirius musste es sicherlich wissen, denn er war ja nun Schürfer oder war schon Kundschafter? Versos schüttelte abermals den Kopf, aber diesmal nicht vor lachen, sondern weil er sich ärgerte. Er wusste so wenig über den Hammerclan und seine Einwohner, er wusste nicht einmal wo seine Freunde steckten, er wusste nicht einmal wo Drageny steckte und dies schreckte ihn ab. Erschrocken fuhr er hoch als Ajani ihn antippte.
"Was gibts denn Ajani?"
"Naja ich wollte fragen wann wir ankommen?"
"Hast du es denn so eilig? Naja... Ich würde mal so sagen in 1-2 Stunden so gegen frühen Abend... vielleicht auch ein wenig später oder früher, kommt drauf an wie schnell wir laufen..."
"Danke, das war alles..."
Ajani war einer der auch fragte, wenn er was nicht verstand, er war eigentlich immer eine sehr nette Begleitung gewesen und man konnte sich auf ihn verlassen, was er vorallem bei seiner 2. Prüfung bewiesen hatte. Egal wie oft sie sich streiten würden, dies würde er Ajani nicht vergessen...
Geändert von Versos (20.10.2007 um 17:36 Uhr)
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Humpaaa und Leif hatten den Abend wieder in der Kneipe durchzecht. Als sie sich am nächsten morgen wiedertrafen, nahm Leif Humpaaa beiseite. Er hatte genug vom Leben im Camp, und wollte wieder in seine Nordmarer Jagdgebiete zurückkehren.
Humpaaa war im ersten moment betrübt, und wollte sich gerade von seinen Freund verabschieden, als dieser ihm überraschend das angebot machte ihn doch zu begleiten, und mit ihm auf die Jagd zu gehen. Völlig perplex vernahm Humpaaa diese Worte, und bat um etwas bedenkzeit, die Leif ihm gerne zugestand.
Er entschloss sich Arkrater, seinen Lehrer und eigentlichen Grund seiner anwesenheit hier, um Rat zu fragen. Der Schmied hatte glücklicherweise gerade Zeit für Humpaaa, und setzte sich mit ihm an einen Tisch.
Humpaaa berichtete vom Angebot, das ihm Leif unterbreitet hatte. Arkrater musterte Humpaaa, anstatt sofort zu antworten. Plötzlich grinste er, und nahm einen Schluck Bier. Er donnerte den Krug auf den Tisch zurück, jedoch keineswegs aufgrund einer aggression, wie Humpaaa erst befürchtet hatte, sondern wie man seinem Gesicht anmerken konnte aufgrund der Tatsache dass es ihn für Humpaaa freute, dass dieser einer vernünftige Tätigkeit nachgehen könne würde, anstatt sinnlos im lager herumzugammeln.
Die beiden stiessen mit ihren Bieren an, und leerten sie, dann bat Arkrater Humpaaa ihn noch zu seinem Schlafplatz zu begleiten.
Dort angekommen, holte er eine stählerne, selbstgeschmiedetet Keule aus seiner Truhe, die er Humpaaa als Entlohnung für seine Dienste übergab.
Er zeigte ihm wie man diese zu schwingen hatte, doch gab er ihm noch den rat, sich ihren Gebrauch erst von einem richtigen lehrer zeigen zu lassen, um sie in einem kampf auch anwenden zu können.
Dann, nach einem kurzen moment des betretenen Schweigens, gaben sich die beiden freund noch einmal die Hand, und Arkrater wünschte Humpaaa alles gute auf seiner reise. Humpaa bedankte sich bei seinem Meister für die Erlebnisse der gemeinsamen zeit, und machte sich auf den Weg seine Sachen zu packen und Leif aufzusuchen.
Als er diesem mit geschultertem Gepäck entgegentrat, wusste der Jäger über Humpaaa's Entscheidung, und die beiden brachen auf.
Ihr Weg führte sie einen eisigen Pfad hinauf, der sie tiefer in die schneebedeckten Lande der eiswüste führte. Sie entfernten sich von der Küste, zogen landeinwärts, und erreichten gegen Abend eine verlassene Hütte, die sie als nachtquartier auswählten.
Lei verbarrikadierte die Tür, da er die Befürchtung hegte ein Schneesturm könnte aufziehen, und er sollte recht behalten.
Einige stunden später heulte der Wind laut, und brachte heftigen Schneefall...
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Am Abend erreichte die Gruppe den Hammerclan, doch Ajani hatte nicht vor ins Dorf zu gehen. So verabschiedete er sich ein weiteres Mal von Versos und Lando, von Albaeron nicht, denn er kannte ihn nicht wirklich, hatte bisher auch noch kein Wort mit ihm gewechselt. Dann machte er kehrt und schritt zurück in die Wildnis. Schon nach einigen Schritten schimmerte das vertraute Leuchten eines Lagerfeuers vor Silas Hütte durch die Bäume hindurch. Er hatte Silas zum ersten Mal gesehen als er einmal abends vom Hammerclan aus die Landschaft betrachtet hatte. Silas stand damals noch durch in eine Kapuze gehüllt vor dem Hammerclan und war schließlich im Wald verschwunden. Am nächsten Tag hatte Ajani den Jäger dann im Wald getroffen und sich schnell mit ihm angefreundet. Seitdem hatten sie schon so manchen Abend zusammen vor Silas Hütte, die noch nicht sehr lange stand, verbracht. Nun wollte Ajani Silas von seinen Abenteuern in der Wildnis, von seiner Prüfung und von der merkwürdigen Begegnung mit dem alten Mann berichten.
Schon von weitem wurde er von dem Jäger aus Silden freudig begrüßt. Sie setzten sich und schon begann Silas Ajani auszufragen. Ajani erzählte was er zu erzählen hatte bis sie zu dem Teil mit dem alten Mann kamen. Silas schien die Geschichte sehr zu begeistern und bat darum das Buch sehen zu dürfen, das Ajani von dem Mann erhalten hatte. Ajani wollte keine schlechte Stimmung verbreiten und so gab er nach. Das Buch hatte er sicher in seinem Rucksack verstaut. Als Silas dieses vorsichtig aufschlug und sich die ersten Seiten ansah, musste er Ajani gestehen, dass er nie Lesen gelernt hatte. Ajani fand dies nicht so schlimm und erklärte sich bereit Silas ein wenig aus dem Buch vorzulesen. Silas wollte unterdessen etwas zu Essen machen. Ajani nahm also das kleine Buch in die Hand, setzte sich aufrecht hin und begann zu lesen.
"Der Weg des vollendeten Schwertkampfes - Von Al Jeref"
"Viele Jahre habe ich den Weg des vollendeten Schwertkampfes studiert und nun ist der richtige Moment gekommen, ihn zum ersten Mal in schriftlicher Form zu erläutern. Es ist der achte Tag des dritten Mondes des großen Orkkrieges. Mein Name ist Salim al-Jeref ben Yuroch ben Achmad den Cherek, fünfzig Jahre alt.
Seit meiner Kindheit folge ich dem Weg des Schwertes und trat gegen viele Kämpfer meines Stammes an, ohne ein einziges Mal zu unterliegen. So ging ich auf Reisen und forderte viele Kämpfer zum Duell, ohne einen einzigen Kampf zu verlieren. In meinem dreißigsten Lebensjahr blickte ich zurück und stellte fest, dass ich meine Siege errungen hatte, ohne den Weg des Schwertkampfes vollständig zu meistern. Vielleicht war es meine Gabe, vielleicht ein Geschenk unseres Herrn Innos, vielleicht lag es an der minderwertigen Ausbildung meiner Gegner. Also ging ich in mich und verbrachte die folgenden Jahre damit, die Prinzipien zu ergründen, die meinem Erfolg zu Grunde lagen und so den Weg des vollendeten Schwertkampfs zu finden. Dies gelang mir im Alter von fünfundvierzig Jahren.
Danach lebte ich, ohne einem bestimmten Weg zu folgen. Mit der Größe, die mir der Weg verlieh, gelang es mir, viele andere Künste und Fähigkeiten zu erwerben - all dies ohne die Hilfe eines Lehrers. Ich schreibe dieses Buch ohne die Schriften Hamud Dhach'gamins oder die Lehre des Bastrabun, beides Meister mit dem Schwert, zu zitieren. Ich beschreibe nichts als den wahren Geist des Schwerkampfes, der sich in allen Dingen des Lebens widerspiegelt."
Ajani schlug das Buch zu, denn er fand, dass dies genug war für den Anfang, außerdem war das Essen fertig. Silas fand das Buch höchst interessant und auch Ajani war gespannt, wie es weiter gehen würde. Doch nun wollte er essen und noch einen entspannten Abend mit seinem Freund verbringen.
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Jeder Schritt war eine Qual seine Beine Schmerzten,vor der Kälte er brauchte unbedingt neue Schuhe oder irgend was seine Füße vor der Kälte schützte. Die Lumpen die er für zusätzlichen Schutz vor der Kälte um seine Geschundenen Beine gewickelt hatte. Hatten sich mit der feuchte des Tiefen Schnees durch den er lief Voll gesaugt. Und immer mehr von diesem Kalten feuchten an seiner Kleidung klebenden Nass wehte im der unbarmherzige Wind ins Gesicht. Es war ein Sauwetter das seit dem Morgen aufkommende Schneetreiben,lies ihn kaum 30 Meter weit sehen. Seinen Überwurf die Kotze ,fest an den Leib geschnürt um das Flattern im Wind zu gering, wie möglich zu halten. Die Kapuze tief in das vor Kälte Rot und taub anfühlende Antlitz gezogen. Stapfte er durch die Öde Schneebedeckte Landschaft von der er in den Tanz der Schneeflocken nur wenig mitbekam ,er war froh wenn es ihn gelang den immer Schlechter zu erkennbaren Weg zu flogen gelang . Mit einen Lächeln auf den Aufgeplatzen und Spröden Lippen erblickte er einen Wegweiser der ihm zum Kloster führte. Wenn dieser Stimmte war er nur noch wenige Hundert Meter von ihm entfernt. Antgar folgte den Weg. Der in die Berge Führte , sich auf seine Waffe stützend. Lief der Gelbäugige den verschneiten Weg entlang. Bis er an einige Stufen kam ,er verharrte einen Moment und blickte empor. Beeindruckend erhoben sich die Klostermauern die Nahtlos in das Steinmassiv übergingen. Wer immer diese Bauwerk erbaut hatte verstand was von seinen Handwerk dies musste er zugeben. Er holte noch mal Luft , welche eisig seinen Schlund Hinunter kroch. Und ihn Frösteln lies, mit hastigen schritten näherte er sich den Kloster. Sollte er es wirklich geschafft haben alleine das Kloster zu erreichen und all den Gefahren auf dem weg dahin zu trotzen. Ja es gab keinen zweifel dies waren die Mauern des Klosters und der Mann am Tore zu dessen Inneren war bestimmt ein Diener Innos auch wenn er keine Rüstung oder Robe unter der dicken Winterkleidung erkennen konnte. Hastig näherte er sich der Wache.
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Versos war noch nicht zurück und Succa wollte nun erstmal mit Tomparas etwas aus dem Clan raus. Wenn Versos früher zurückkommen würde würde Lark sie in Empfang nehmen aber zuerst war es für die Schwarzhaarige von nöten etwas weiter weg zu kommen von den Menschenmassen, die gerade im Clan umherliefen.
Wenigte Minuten, als sie den Clan verlassen hatte stapfte sie mit dem Rappen durch den tiefen Schnee. Es hatte Nachts wohl doch wieder mehr geschneit, denn der Schnee lag wieder einmal eine Schicht höher.
Sie schlug den Weg ein, den die Jäger immer gingen um zu jagen, doch Succa hatte nun eher vor einfach ihre Ruhe zu haben. Mit den Gedanken war sie wieder bei razor, der schon wieder spurlos verschwunden war. Sie hatte sich vor monaten erst um ihn gesorgt und nun schon wieder. Was war eigendlich los mit ihm? Der Ahnenkrieger war damals von Orks verschleppt worden doch nun schon wieder? Succa konnte es sich nicht vorstellen.
Eine kleine Hütte tauchte vor ihr auf und die Schwarzhaarige grinste. Eine kleine Pause würde nicht schaden.
Sie saß von ihrem Rappen ab und warf sich das schwarze Wolfsfell über die Schultern. Lark hatte diese Hütte schon einmal mit ihr aufgesucht. Als die Orktöterin die Tür öffnen wollte, war diese verriegelt, eigendlich nicht üblich und spürte sie die kleine Wärme an dieser Tür, was wohl bedeutete dass jemand in dieser den Kamin nutze.
Die Schwarzhaarige hob kurz die Augenbraue und hämmerte kurz mit ihrer rechten Faust gegen das sparrige Holz. Wer auch immer da drin war, musste ihr eine gute Erklärung dafür geben, dass die Hütten der Jäger von anderen genutzt wurden.
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Der Schneeball traf Unia am Gesäß. Nicht nur das Tier, sondern auch die Reiterin erschreckte sich. Das war Eldarils Absicht gewesen. Während die Stute los galoppierte, stieß ihre Besitzerin einen spitzen Schrei aus. Sie wusste zwar, dass Pferde Fluchttiere sind, doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass das Tier so kopflos durch die Gegend rennen wird.
Zu allem Überfluss machte Unia merkwürdige Sprünge, durch die Drageny ganz und gar durchgeschüttelt wurde. Und nicht nur das, langsam aber sicher verlor sie den Halt.
Einen Sprung später lag die Orktöterin auch schon im kalten Schnee. Während sie sich mühsam erhob und ihre Kleider von Schnee befreite, rannte das Pferd munter weiter.
„Geht’s dir gut?“ fragte ihr Lehrmeister. Drageny nickte nur und schaute besorgt in Unias Richtung. „Ach, die kommt schon wieder!“
Und Eldaril hatte Recht behalten, nach ein paar Augenblicken kam Unia friedlich angetrabt.
Schnell steig die Schülerin auf ihr Pferd, um die Übung zu wiederholen.
Wieder bewarf der Lehrmeister Unia mit einem Schneeball. Doch diesmal wusste Drageny, was auf sie zu kommt und so konnte sie sich mental schon mal darauf vorbereiten.
Sie hatte nicht mehr solche Schwierigkeiten damit, oben auf dem Rücken des Pferdes zu bleiben, sodass sie sich jetzt bemühen konnte, das Tier zu beruhigen und es zum stehen zu bringen.
Vorsichtig zog sie an beiden Zügeln und lehnte sich nach hinten. Unia ging sofort in einen gemächlichen Trab über, um schließlich ganz stehen zu bleiben.
Froh darüber, nicht schon wieder im Schnee gelandet zu sein, tätschelte Drageny den hals ihrer Stute.
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Es hatte die ganze Nacht geschneit, und als Leif und Humpoaaa am nächsten morgen erwachten, war die Umgebung von einer beachtlichen Schneedecke bedeckt, die ihre Spuren vom Vortag verschwinden hatte lassen.
Die beiden Frühstückten kurz, es gab Schinken, den sie sich am in der Hütte befindlichen Ofen aufwärmten. Dann machte sich Leif auf, die Umgebung nach Holz abzusuchen, da es wohl Sitte war die Holzvorräte dieser Hütten stets aufgefüllt zurückzulassen. In einer Stunde wollte er wiederkomen, sodass sie aufbrechen gegen Mittag aufbrechen könnten.
Stunden vergingen, es musste schon später nachmittag sein, und Leif war noch immer nicht zurückgekehrt. Humpaaa machte sich sorgen, einerseits um seinen Weggefährten, andererseits aber auch um sein eigenes wohl, kannte er sich in dieser gegend doch überhaupt nicht aus. Humpaaa hielt das feuer am laufen, um es wenigstens warm zu haben, und lauschte gespannt auf die erlösenden Schritte leifs, doch diese wollten und wollten nicht kommen.
Humpaaa starrte in die Glut des Feuers, als er plötzlich ein entschlossenes Klopfen an der versperrten Tür vernahm. Sofort sprang Humpaaa auf, und riss die Tür auf, in erwartung in Leifs Gesicht zu blicken. Doch es war nicht Leif, der vor der Tür stand, sondern eine unbekannte Reiterin, die ihn ernst ansah. Er schrocken wollte Humpaaa ihr die Tür vor der nase zuschlagen, doch sein gegenüber wusste dies dadurch zu verhindern, dass sie die Tür mit ihrem Fuß blockierte.
Humpaaa wich zurück, unentschlossen ob er seine Waffe ziehen sollte, wusste er doch dass er gegen die scheinbar gut Ausgerüstete naordmarer Kriegerin klar den kürzeren ziehen würde. Er entschloss sich ers besser bleiben zu lassen, und versuchte die angespannte Situation mit einem vorsichtigen "Hallo..." zu entschärfen.
Doch die anspannung wollte nicht aus seinem Körper weichen, bis er die beruhigende Stimme der Frau vernahm...
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Alles andere hatte sie erwartet außer einen Nichtssagenden Mann, der wohl keineswegs in einen Clan einzuordnen war. Seine Kleidung war schlicht, zumindest nicht dem eines Nordmarers nachzuempfinden. Succa schaute ihn immernoch nachdringlich an und hob schließlich die Augenbraue.
Der Blonde erwiederte mit einem "Hallo" Welches Succa nicht gerade beruhigte. "Was macht ein Bürger hier in der Hütte der Jäger vom Woflsclan? Dazu noch, dass du fast das ganze Holz verbraucht hast. So wie man das Pack wie euch kennt, denkst du kannst einfach abhauen ohne Holz nachzuschichten?" Sie lief in die Hütte und drängte ihn beiseite. Ihr Blick schweifte durch die Hütte. Er konnte doch nicht alleine hierher gekommen sein? Sie drehte sich zu ihm um und blickte ihm in die Augen. "Alleine kannst du nicht hier her gekommen sein. Wer hat dir den Weg hierher gezeigt?" , fragte sie ihn direkt und er schaute noch kurz ein wenig unsicher. Kurz wenig später ging die Tür wieder auf und ein dritter gesellte sich hinzu. Succa drehte sich um. Sie kannte sein Gesicht, hatte ihn vielleicht einmal im Clan gesehen, doch wusste sie nicht genau wer er war. Er trug Holz und witmete der Schwarzhaarigen nur kurz einen Blick.
"Bekanntschaft mit meiner Begleitung gemacht wie?" , sprach er kurz und Succa drehte sich wieder zu dem Blondschopf. "Nun schaut mir aus wie ein kräftigter Kerl. Ich bräuchte Hilfe bei der kommenden Lieferung an den Wolfsclan. Lust zu helfen?" , fragte sie ihn und es folgte keine Antwort. Succa grinste kurz "Nun, damit du auch weißt wer dich hier ein Angebot macht. Ich bin Succa, Orktöterin des Wolfsclans und derzeit die Vertreung für unseren Clanlord Razorwhisper. Ich denke es wäre von Vorteil, wenn ihr mir helfen würdet" Ein kurzes nickten folgte vom Fremden "Und du bist?" , fragte sie ihn kurz. "Humpaaa" Mehr sagte er nicht, es war ihr auch folglich egal. Sie nickte dem Nordmarer freundlich zu und verlies schließlich mit Humpaaa die Hütte.
"Nun es reicht bis in den Hammerclan. Ich denke Stylios weiß mittlerweile bescheid und wir werden den Konvoi begleiten" , murrte sie zu dem Blondschopf und zog ihn mit auf Tomparas. Zu Fuß würde es nun stunden dauern um in den Hammerclan zu kommen. Wenigstens waren sie auf dem Pferd schneller und würden sicherlich noch den Hammerclan erreichen. Vielleicht war Razor dort aufzufinden.
Nicht einmal einen langen Ritt hatte es gedauert, da sah sie schon die Brücke, die zum Hammerclan führte. Sie trieb Tomparas noch ein wenig an und ritt dann schließlich mit Humpaaa zum Hammerclan hinein.
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Deloryyan fühlte sich furchtbar, nach dem Kampf gegen die Goblins schien er sämtliche Knochen in seinem Körper zu spüren, diesen Umstand empfand er als äußerst unangenehm. In den vergangenen Tagen hatten sie die Umgebung des Hammerclans wieder verlassen, die Orks hatte es in östlichere Gefilde verschlagen, wo sie schlussendlich in einem Lager verschwunden waren, dessen Eingang durch einige Verwinkelungen im Fels nur sehr schwer zu erkennen war. Mazze, Hombre und Deloryyan hatten einige Mühe gehabt, einen nahe liegenden Berg zu erklimmen, da sie der immer wieder heftige Wind verbunden mit starkem Schneefall zu Pausen zwang, doch letztendlich war es ihnen gelungen, das Ausmaß des Lagers zu erkennen, es war groß, und eine beträchtige Anzahl an Grünhäuten wuselte darin herum.
Einen ganzen Tag lang hatten sie davor gewartet, doch seltsamerweise waren nur vereinzelt einige Jäger herausgekommen, weshalb sie sich dazu entschlossen hatten, nun erstmal zu einem der Clanstandorte zurückzukehren, um ihre Ausrüstung und vor allem ihre Vorräte etwas aufzustocken.
Da die Nacht bereits über Nordmar hereingebrochen war, saßen sie nun gut vom Wind und Wetter geschützt in einer kleinen Höhle, die sie vorher mit aller Vorsicht und absolut gründlich nach Bewohnern inspiziert hatten, jedoch glücklicherweise erfolglos...
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Dragenys Sturz war nicht sonderlich dramatisch gewesen... jedenfalls im Vergleich dazu, was Eldaril sich bisher alles geleistet hatte. Sie hatte es schließlich geschafft, ihr Pferd nach der Schreckreaktion wieder zu bremsen und die Kontrolle über das Tier zu erlangen. Besonders deswegen fand Eldaril diese Übung sehr wichtig. In Nordmar lauerten immerhin überall irgendwelche Biester.
Eldaril hatte den Clan so eben mit seinen Beiden Schülern verlassen und sie waren weiter in die Wildnis geritten. Drageny würde hier draußen einen perfekten Platz zum Trainieren finden... und Trebor würde nun unter beweis stellen können, ob er reiten kann...
"Nun gut Drageny, so gesehen fehlt uns nur noch eine Sache, um die Grundlage zu schaffen die du zum Reiten benötigst. Erst wenn du die Grundlagen beherrscht, wird dir das Reiten später in Fleisch und Blut übergehen. Also widmen wir uns heute dem Galopp. Als ich Unia mit einem Schneeball beworfen habe ist sie direkt in diesen übergegangen, also weist du ja schon wie sich das anfühlt." sagte der Lehrmeister grinsend und hielt auf einer großen Lichtung nahe der Einöde Nordmars inne.
"Du wirst dich nun etwas weiter nach vorn legen als normal und ein Bein feste an den Bauch deines Pferdes pressen, während du mit dem anderen einige Male gegen den Bauch tippst." Und so machte Eldaril es einmal vor. Man konnte deutlich sehen, wie sein Pferd beschleunigte und hinter sich einiges an Schnee aufwirbelte.
"Am besten versuchst du es aus dem Trab, dann ist Unia wenigstens schon mal in Bewegung." sagte Eldaril und wandte sich zu Trebor, der diese Umgebung offensichtlich noch nicht kannte.
"Nun, da wir uns wohl vorerst ein lager hier draußen suchen müssen wirst du uns einen geeigneten Lagerplatz suchen. Ich war oft in dieser Region... zu meiner Zeit als Jäger. Es gibt hier in der Nähe eine Höhle, südlich von hier. Möglicherweise haben sich ein paar Goblins darin breit gemacht... vertreibe sie und komm dann wieder." Eldaril lies sich nichts anmerken, denn er war schon einmal aus Versehen in genau dieser Höhle gelandet. In ihr befand sich ein großes Rudel Wölfe, gegen die man alleine wohl kaum eine Chance hatte. Trebor würde also nur übrig bleiben sich schnell aus dem Staub zu machen...
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Lächelnd lief Stylios an den beiden schwer beladenen Karren vorbei und machte sich einen Überblick über die Stimmung der Männer, die das Los hatten, diese zu ziehen. Der Schürferboss wusste, was für harte Arbeit es war, die Wagen mit dem ganzen Zeug zu ziehen. Die Nordmänner, die die Lieferung begleiteten, hatten ihre Ausrüstung zum größten Teil mit auf die Ladeflächen geworfen, was ihnen den Marsch durch Eis und Kälte zum Wolfsclan erträglicher gestalltete, jedoch für die Schürfer, die die Karren über die matschiegen und verschneiten Wege bewegen mussten, nur noch mehr Arbeit und Anstrenung bedeutete. Stylios versuchte für jeden dieser Männer ein paar Worte zu finden und versprach ihnen die besten Stücke Fleisch und eine Ladung Bier auf seine Kosten in der Taverne des Wolfsclans.
Während er neben den Wagen herlief, machte er sich in Gedanken jedoch Sorgen um die Sicherheit des Zuges. Was wäre, wenn sie von Orks entdeckt werden würden? Was würde passieren, wenn eine Achse eines Karrens brechen würde? Stylios hatte die Verantwortung für diese Lieferung und der Bogenbauer war sich bewusst, was die Mengen an Erz für die Nordmarer bedeuteten, die auf den Ladeflächen in Kisten und Truhen gelagert wurden.
Ein paar Jäger und Krieger schirmten den Konvoi nach außen hin ab. Späher waren ausgesandt worden, um die nähere Umgebung und den Weg im Auge zu behalten, auf dem sie sich dem Wolfsclan näherten.
Noch einmal ließ Stylios seinen Blick in der Landschafut nach verdächtigen Dingen suchen, bis er sich zu dem vorderen Karren begab und neben den beiden Männern herlief, die beide noch ziemlich frisch aussahen, als ob sie täglich so einen Ausflug machen würden. Hinter ihnen drückten noch einmal zwei Schürfer gegen den Rücken des Wagens und schoben ihn den Weg entlang.
" Ich weiß nicht, was mehr Geräusche macht. Ein verletztes Bison oder ihr beide schnaufenden Gestallten." sprach Stylios lächelnd, woraufhin die beiden Männer neben ihm zu grinsen anfingen. Beide Schürfer waren muskelbepackt und ein gutes Stück größer als der Jäger. Der Nordmann, der weiter von ihm entfernt war, drehte seinen Kopf zu ihm.
" So einen Karren könnte ich sogar noch ziehen, wenn mich ein Ork mit seiner Axt streicheln würde." Stylios lachte laut auf. Solche Männer schätzte der Bogenbauer und kannte sie nur hier in Nordmar.
" Ich weiß ja nicht. Es kann aber genauso gut sein, dass ihr beide mir nur was vormacht und sobald ich euch den Rücken zukehre, keucht ihr nur so vor euch hin." Nun waren es die beiden Schürfer, die in schallendes Gelächter ausbrachen.
" Das hättest du wohl gern. Ich wette, ich würde du hältst nicht so lange wie ich mit dem Ziehen durch." behauptete der Muskelberg grinsend und schien schon gespannt auf eine Antwort des Schürferbosses zu warten.
" Auf diese Wette gehe ich ein. Wer zuerst aufgibt und sich auswechseln lassen muss, gibt dem anderen die erste Runde Bier im Wolfsclan aus. Mein Name ist Stylios." Der Bogenbauer löste den Mann neben seinem Herausforderer ab und stemmte sich gegen das Holzjoch, an dem sie den Karren zogen.
" Nenn mich Liodred."
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Eldaril und seine zwei Schüler waren heute weiter in die Wildnis Nordmars geritten. Dort sollte Drageny das Galoppieren üben, welches sie ja schon unfreiwillig ausprobiert hatte.
Nachdem ihr Lehrmeister ihr alle Handgriffe erklärt und demonstriert hatte versuchte sich seine Schülerin daran.
Zuerst ließ sie Unia antraben, um das Tier in Bewegung zu bringen und um Beide auf den wilden Ritt einzustimmen
Nachdem sie ein paar Bahnen hinter sich gebracht hatte, beschloss Drageny den Galopp aus zu probieren.
Schnell lehnte sie sich etwas nach vorne, presste ihre Beine an Unias Bauch und tippte ein paar Mal an diesen. Das Tier verstand diese Signale sofort und beschleunigte, sodass der lose Schnee von den Hufen aufgewirbelt wurde und sie eine kleine weiße Wolke hinterließen.
Es war ein ungewohntes Gefühl, an das sich die junge Reiterin erst einmal gewöhnen musste. Besonders die Schnelligkeit des Tieres überraschte die junge Reiterin. Nie wieder Tage lange Fußmärsche, dachte sie erleichtert. So in Gedanken versunken, bemerkte sie erst spät, dass ihr Sitz leicht verrutscht war und sie nun leicht schief auf Unia saß.
Schnell bremste sie das Pferd ab, sodass es in einen lockeren Trab fiel. Darauf korrigierte Drageny ihren Sitz und ihre Körperhaltung, um erneuert los zu galoppieren.
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