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  1. Beiträge anzeigen #301
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline
    „Lunovis“, stellte der Emir fest und verhärtete seine Gesichtszüge. „und Vicious. Persönlich haben wir uns noch nicht getroffen, doch hörte ich von euren Fähigkeiten. Die Stadt hat viele Augen und Ohren, die uns Assassinen ergeben sind“. Der Streiter wies unwillig auf zwei Stühle vor dem langen Tisch, auf dem sich in diesem Moment nur eine kleinere Dinge und ein großes, weit aufgeschlagenes, Buch befanden. „Setzt euch oder zieht es vor zu Stehen. Das soll mir gleich sein“. Der Streiter lies einen letzten Blick auf das Buch vor ihm streifen und schloss es dann langsam und bedächtig, nicht aber ohne das kleine Band noch in die zuletzt gelesene Seite zu legen. Das Buch aus Relhem entfachte stets aufs Neue den Drang gelesen zu werden. „Ich hoffe, dass euer beider Anwesenheit bedeutet, dass ihr endlich wisst, wer der Mörder ist und diese Sache bereinigt, die mir schon viel zu lange auf die Nerven fällt“. Der Streiter blickte erst zu Lunovis, dann zu Vicious. Er stellte sich vor, was er tun würde, wenn Lunovis dumm genug war ohne Beweise zu ihm zu kommen. Dann wäre es keine schlechte Idee ihn besonders brutal öffentlich hinrichten zu lassen, auf das niemals mehr Jemand Hand an einen Assassinen legen würde und selbst, wenn er nicht der Mörder war, der wirkliche Schlächter nicht mehr zuschlagen würde. Irgendwie brauchte dieser Fall jedenfalls eine Lösung und zwar eine die nicht mehr lange auf sich warten lies. Mit jedem Tag der verstrich wurde es unruhiger und unlängst hatte ein Händler die Frage gestellt, ob Mord in Bakaresh ungestraft blieb.

  2. Beiträge anzeigen #302
    Ritter Avatar von lunovis
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    lunovis ist offline
    „In der Tat“, begann Lunovis, „weiß ich jetzt mit relativ hoher Sicherheit, wer der Mörder ist. Mit Hilfe von Vicious bin ich auf einige Spuren gestoßen, die nur einen Schluß zulassen und nur auf eine Person passen. Zwar gibt es noch kein Motiv, doch denke ich, dass der Betreffende schon reden wird, solange man ihn lange genug ausfragt. Die Beweise sprechen gegen ihn und das zählt letztendlich.“
    Lunovis ging während dieser Worte langsam im Raum auf und ab und beobachtete dabei den Assassinenführer, der noch ungeduldiger wurde. Wahrscheinlich dachte er gerade: 'Komm endlich zum Punkt und verschwende nicht meine kostbare Zeit, elender Schwarzmagier.' Jedenfalls hätte Lunovis dies an seiner Stelle gedacht.
    „Nun, ich hatte euch ja bereits erläutert, was für eine Sorte Gift wir im Körper des Toten gefunden hatten. Und das ein Assassine es gemischt haben muss. Wahrscheinlich einer aus euren Reihen. Und damit habe ich auch recht behalten. Dank eurer Erlaubnis hat Vicious in meinem Auftrag in der Kasbah und den Gemächern der Assassinen geschnüffelt. Ich hab es vorgezogen, jemanden damit zu beauftragen, der sich leise und unerkannt fortbewegen kann, um nicht allzuviel Aufmerksamkeit zu erregen. Sicherlich hätte der Mörder die Beweise verschwinden lassen, wenn wir nicht so vorsichtig gewesen wären. In einem der Alchemieräume fand Vicious dies hier“, Lunovis warf den Mundschutz auf den Tisch, „das ist ein Mundschutz, wie ihn viele eurer Assassinen verwenden. Er ist getränkt mit dem Gift oder Bestandteilen des Giftes. Ich denke, der Mörder wischte sich damit die Hände ab, als er das Gift mischte und vergaß es dann mitzunehmen. Und nun das Interessante: An dem Tuch fanden sich Haare, aber keine Menschenhaare: Es waren Tierhaare! Und wo finden sich besonders viele Tiere? Natürlich, in der Arena. Vicious sah sich dann auch prompt einmal dort um und fand tatsächlich diese beiden Dinge hier“, wieder legte er zwei Gegenstände auf den Tisch, „getrocknete Tollkirsche und eine Phiole mit Goblinblut, exakt die Zutaten des Giftes, dass Kurnaz umgebracht hat.
    Damit steht der Mörder fest: Berash, der Arenaleiter. Er hat als Assassine die Möglichkeit, Gift zu mischen und das nötige Kleingeld für die Zutaten. Und wenn ihr euch erinnert, war gerade er es, der mich damals fand, als ich über den Toten gestolpert bin. Und er verdächtigte mich sogleich als Mörder, ohne irgendwelche Indizien. Ein seltsamer Zufall, oder? Ich denke nicht. Ihr habt den wahren Mörder.“
    Lunovis blieb stehen und sah dem Assassinenführer direkt in die Augen, ein siegesgewisses Lächeln in petto.

  3. Beiträge anzeigen #303
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    DraconiZ ist offline
    DraconiZ stützte sich mit beiden Ellbogen auf den Tisch und legte sein Gesicht in seine Hände. Einen Moment lang rang der Emir um Fassung, lies die Geschichte noch einmal durch den Kopf gehen. Sein Verstand kam zu demselben Schluss, den Lunovis gefunden hatte. Wieder und wieder. Schließlich beendete ein Seufzen die Phase des Nachdenkens, seine weichen Gesichtszüge wurden wieder hart und er sprang mit einer flüssigen Bewegung auf um sich ein Glas Wasser zu angeln, das in einiger Entfernung schon bereit stand. Das Wasser schien seinen Geist zu entspannen und die Ruhe wieder zurück zu bringen. „Ihr müsst wissen, dass ich Berash sehr großes Vertrauen entgegen bringe. Ich schlug ihn selbst vor in die Reihen des Alten Bundes zu treten und mit zusammen mit den Anderen über die Stadt zu wachen und Geschicke zu leiten. Ich kann mir nicht vorstellen, warum er so etwas tun sollte und dem entgegenwirkt, was wir aufbauen wollen. Aber gut, solltet ihr Recht haben Lunovis, dann werde ich etwas Passendes finden. Ich komme selbst zu keinem anderen Schluss wie ihr“. Geistesabwesend ging der Emir langsam zu einem Schrank, öffnete ihn und schielte hinein. „Für euch Vicious. Niemand soll sagen Bakaresh würde seinen Verbündeten nicht den nötigen Respekt zollen“. Die zierliche Diebin zuckte zusammen als der recht Große Beutel in der Geschwindigkeit auf sie zueilte und sie mit dem Gewicht von Zweihundert Goldmünzen konfrontiert wurde. Der Streiter bedachte sie noch mit einem kurzen Blick, bevor er sich wieder an Lunovis wandte. Der hatte seine Belohnung wohl definitiv verwirkt, als er die beiden Wachen misshandelte. „Da Berash sich gerade nicht in der Stadt befindet möchte ich, dass ihr Wahrheitsserum hoch oben aus dem Kastell besorgt. Der Hohepriester Ardescion benutzte es bei meiner Zeremonie, als ich auf Beliar vereidigt wurde. Wenn man lügt, tötet dieses Gift einen auf der Stelle. Damit werden wir herausfinden, ob Berash der Mörder ist oder nicht. Seid anwesend, wenn Berash zurückkehrt und überzeugt euch selbst, ob ihr Recht habt oder nicht. Ich denke das liegt auch in eurem Interesse“.

  4. Beiträge anzeigen #304
    Veteran Avatar von Vicious
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    Vicious ist offline
    Da hatte lunovis aber noch einmal Glück gehabt. Es hatte der Kopfgeldjägerin schon bitter aufgestoßen, dass er nicht pünktlich zum Treffpunkt gekommen war und sie auf ihn hatte warten müssen. Aber zumindest kam er überhaupt noch, wenn auch mit viel Verspätung. Jedoch sah sie jetzt ein, weshalb der Emir offenbar nicht gut auf den Schwarzmagier zu sprechen war. Er arbeitete stümperhaft, man konnte es nicht anders ausdrücken. Hatte sie ihm doch noch erst vor kurzem haargenau erklärt, welche Spuren sie wo verfolgt hatte. Aber lunovis schien ein Gedächtnis wie ein Sieb zu haben und plapperte vor dem Emir eine Geschichte herunter, in der er Fakten verdrehte und Details ausließ.

    Vicious hatte nur den Kopf schütteln können, wenn auch unbemerkt. Da konnte man sofort erkennen, wer hier professioneller Söldner war und wer nur Taschenspieler. Es störte Vicious aber nicht weiter, letztlich kam es sowieso auf dasselbe hinaus und dieser Berash müsste sich diesem Wahrheitsserum stellen. Der Sold für den Auftrag war zumindest üppig ausgefallen und das war die Hauptsache.

  5. Beiträge anzeigen #305
    Ritter Avatar von Night Hawk
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    Night Hawk ist offline
    Sie schritten gemächlich in das Hafenviertel Bakareshs, genau in den Teil, wo sich jegliche Art von krimineller Energie traf. Doch waren die meisten Leute nur kleine Banditen, die reichere Bürger bestahlen oder ähnlich unnützes Zeug anstellten. Der Magier hielt nichts von ihnen und mochte dieses ihm nicht würdige Viertel auch nicht. Die beiden Männer gingen langsamer und so trat Ythra zuerst um die nächste Ecke, die die Gasse nahm. Dann kamen auch Amphion und Night Hawk hinterher, doch was sie erblickten trug nicht zur allgemeinen Erheiterung bei. Drei heruntergekommene Männer standen vor Ythra, von denen einer diese an eine Hauswand presste. In Night Hawk stieg Hass auf und er wollte sofort auf den Mann losgehen der Ythra in seiner Gewalt hatte. Doch etwas seltsames geschah, die beiden kräftiger gebauten Männer stellten sich schützend vor den dünneren. Amphion richtete ein paar Worte an diesen und ging anschließend mit gezogenem Schwert auf diesen los. Der schwarz gekleidete wollte sich auf den Mann mit den Narben stürzen, doch Ythra hielt ihn zurück und so musste er sich mit dem Dicken daneben abgeben.

    Es würde wohl nicht sonderlich schwer werden. Den in ihm aufsteigenden Hass hatte er lange nicht mehr verspürt, er konnte sich noch daran erinnern, dass so ein Gefühl über ihn kam, als er während seiner Ausbildung mit Selarius gekämpft hatte. Und nun war es erneut gekommen, dieses Gefühl. Er kämpfte mit dem dicken und verwandelte sich immer mehr zu einer Bestie. Seine Augen blitzten auf und jeder Schwerthieb war Musik in seinen Ohren. Er merkte nicht einmal als der Fettsack ihn mit dem Schwert erwischte und Blut aus der Wunde trat. Es war ein Zustand des Besessen seins. Auf den Stoß des Gegners folgte die Parade und der Gegenstoß, es ging hin und her, und der Hass entwickelte sich weiter in ihm. Seine Fingernägel verformten sich. Sie liefen nun spitz zu und wurden so scharf wie ein gutes, sauber verarbeitetes Schwert. Sie glichen den Klauen der Dämonen und waren nun schon als Waffen zu gebrauchen. Der Dicke griff wieder an und der Hasserfüllte parierte, er schlug mit seinem Schwert kräftig auf die gegnerische Klinge ein.

    Er wollte versuchen hinter seinen Feind zu gelangen und duckte sich beim nächsten Angriff weg. Mit dem Arm schlug er dem Fettsack in die Kniekehlen damit dieser begann zu stolpern. Das war seine Chance, er sprang hinter diesen, griff nach ihm und hielt ihm den Nagel seines Zeigerfingers an den Hals. Langsam fuhr er an der Hauptschlagader entlang und langsam floss das dunkelrote Blut die Haut entlang. Um es endlich zu beenden rammte er den Fingernagel direkt in die Ader und stellte sich wieder vor seinen Gegner um ihm die Hand in den Bauch zu rammen. Das warm, klebrige Blut seines gegenübers rann über den Arm des Schwarzmagiers. Der Dicke sackte zusammen und Night Hawk zog seine Hand wieder aus diesem. Sein Schwert hatte er schon längst wieder an seinem Gürtel befestigt. Er beschloss die anderen ihren Kampf selbst zu führen. Er taumelte wie im Rausch zu einer Bank und ließ sich auf dieser fallen um zu warten.

  6. Beiträge anzeigen #306
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    Eigentlich war er nur fürsorglich, aber manchmal übertrieb er es auch. Angelina war nicht krank, natürlich sollte sie lieber nicht den Berg herunter stürzen, aber warum sollte ihr das jetzt und heute passieren. „Du ahnst gar nicht welche Kräfte in mir schlummern.”, lachte sie und hüpfte gutgelaunt das letzte Stück des Weges der Stadt Bakaresh entgegen, während Ceron sich um das störrische Packpferd kümmern musste. „Das Tier wäre gar nicht nötig gewesen, du tust grad so als wollte ich eine Expedition in die Wüste machen… “, neckte sie ihn und vielleicht hatte er es auch schon längst eingesehen. Wie dem auch sei. Das Pferd wurde am Stall abgestellt und der Stallbursche sollte das Gepäck in Caricias Box aufbewahren bis sie ihre Stute abholen würde.

    Kein Wunder, dass das Pärchen auffiel und die Blicke der Menschen in ihrer nächsten Umgebung auf sie zogen. Ceron und seine Prunkrobe, sowie die Angelinas blondes Haar, das in der Sonne golden schimmerte waren der Grund dafür. Angelina hatte inzwischen jegliche Angst verloren als Priesterin Adanos enttarnt zu werden und versteckte sich deshalb nicht mehr unter einem Schleier. Zumindest in Bakaresh sollte ihr nichts passieren zumal der Hohepriester ihr Begleiter war.

    Der erste Stand an dem sie stehen blieb gehörte dem Stoffhändler. Sie suchte sich ein paar pastellfarbene Baumwollstoffe aus und kaufte aber auch eine Spindel dünnes Wollgarn und dazu passende Stricknadeln.
    „Du hast ja einiges vor!”, bemerkte ihr Freund als er den kleinen Berg an Waren auf dem Tresen des Händlers betrachtete. Als Antwort bekam er ein Lächeln von ihr und Angelina bezahlte ohne zu feilschen ihren Einkauf. „Ich möchte eben vorbereitet sein...”, sagte sie als sie weiter durch die Straße wanderten an der die Händler ansässig waren. „… oder meinst du das es noch zu früh ist?”

  7. Beiträge anzeigen #307
    banned
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    Ythra ist offline
    Wie erwartet kämpfte ihr Gegner fast ausschließlich mit brachialer Gewalt und weniger mit Raffinesse, so wie sie es einst getan hatte. Inzwischen kämpfte sie mit wohl dosiertem Risiko und überlegten Aktionen. Mit einigen Stichen zwang sie ihren Gegner dazu, zurückzuweichen. Doch dieser ließ es sich nicht gefallen und konterte. Seine Klinge ging hinunter zu ihren Beinen, mit der Absicht, sie schrumpfen zu lassen. Gekonnt parierte sie den Angriff nach oben. Sofort lies sie ihre Waffe kreisen und wagte einen Frontalangriff auf seine Körpermitte. Mit einem grunzen wich er aus, ließ dabei aber seinen linken Arm ungeschützt. Die Schwarzhaarige nutzte die Gelegenheit und stach mit ihrem Wurfmesser in der linken Hand gnadenlos auf den Arm. Es reichte aber nur für eine Oberflächliche Wunde, denn ihr Gegner war noch etwas zurückgewichen.
    Sie verschränkte den linken Arm wieder hinterm Rücken und ging in die Defensive. Sie blockte ein paar Hiebe und sammelte neue Kräfte. Mit einem Ausfallschritt holte sie weit aus und schlug zu, mit der Absicht, ihren Gegner zu enthaupten. Im letzten Moment senkte sie die Waffe und ritzte ihrem Gegner, der nicht mit der Finte gerechnet hatte, die Hüfte auf. Ein dünnes Blutrinnsal floss sein Bein hinunter. Sie trippelte etwas zurück, um den Gegner zu neuerlichen Angriffen zu reizen. Doch anstatt wieder mit dem Schwert anzugreifen schnappte er sich eines seiner Wurfmesser und warf dieses fast blindlings in Richtung der Schwarzhaarigen. Ythra duckte sich, allerdings unnötig, wie sie feststellte. Genau darauf hatte ihr Gegner nämlich gehofft und konnte ihn nun mit einem Schlag seines Schwertes den Brustteil ihrer Rüstung in Nähe des Herzens unrühmlich aufreißen. Vom Zorn beflügelt ließ sie einen wahren Hagel aus Schlägen niederbrausen, denen der Gegner nur knapp entgehen konnte. Zum Beispiel rettete ihn nur eine nervig summende Fliege davor, auch noch ein Ohr zu verlieren. Mit der Eleganz eines Elefanten versuchte er einen Schlag aus der Drehung heraus, beschaffte sich dadurch allerdings nur einen Sturz, der ihm laut seinen Schreien wohl die Nase gebrochen hatte. Wieder einmal ergriff sie die Initiative und ging dazu über, ihren Gegner an die Hauswand zu drängen. Dieser wurde sich dessen bewusst und versuchte nun in Richtung Hafenbecken auszuweichen. Sie nutzte die kurze Verschnaufpause, um sich kurz umzusehen. Die beiden hatten ihre Gegner noch nicht erledigt, allerdings schien Night Hawk kurz davor. Amphion schleppte seinen Gegner gerade herum.

    Sie stand mit dem Rücken zum Hafenbecken und nutzte diese Gelegenheit, um ihren Gegner in Sicherheit zu wiegen. Als er ihr den letzten Schlag verpassen wollte sprintete sie blitzschnell an ihm vorbei. Überrascht glitt Einauge aus und wäre beinahe ins Hafenbecken gefallen. Wutschnaubend richtete er sich auf und drängte Ythra nun an die Wand einer Fischerhütte. Da sie in letzter Zeit ihr Training etwas vernachlässigt hattem bereitete es ihr gewisse Schwierigkeiten, die kräftigen und ausdauernden Schläge ihres Gegners abzuwehren. Siegessicher bleckte ihr Gegner die Zähne, als sie nur noch einen knappen Meter von der Hauswand entfernt war. Er wagte erneut einen gefährlichen Schlag, diesmal mit der Absicht, seine Gegnerin zu enthaupten. Diese duckte sie unter dem Schlag weg und konterte. Brüllend jagte sie ihm das Messer bis zum Heft zwischen die Rippen. Ruckartig zog sie es nach unten, wo es sich verkantete. Verblüfft versuchte Einauge die Klinge hinauszuziehen, doch seine Hände waren rutschig vom Blut und es gelang ihm nicht. Sie krallte sich des Gegners Hemd und hob so seinen Kopf in die Höhe. Die Augen waren glasig und er hatte schweißausbrüche, aber er lebte noch. Sie knallte den Kopf auf den Boden und schlug mit der blanken Faust zu. »Du-Sollst-Deine-Dreckigen-Finger-Von-Mir-Lassen!«, würgte sie unter zusammengebissenen Zähnen hervor, »Hast-Du-Mich-Verstanden?!«
    Aber Einauge konnte nichts mehr verstehen. Seine Brust lag still und sein Gesicht war nur noch ein matschiger Brei. Sie zog ihr Wurfmesser aus dem Leib des Einäugigen und wischte das Blut an den Kleidern desselben ab. Es war eine gute Klinge und sie wollte diese nicht verlieren. Ihre Begleiter hatten ihre Gegner schon erledigt und schauten die Schwarzhaarie etwas merkwürdig an, verkniffen sich aber jeglichen Kommentar. Tonlos warf sie die Leiche ins Hafenwasser, um die Spuren ihrer Tat zu verwischen.
    »Was wir dich noch fragen wollten, Amphion«, begann Ythra, »Hättest du Lust auf ein weiteres kleines Abenteuer?«

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    Ehrengarde Avatar von Amphion
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    Amphion ist offline
    Dieser verdammte Bastard hatte es gewagt ihm wieder unter die Augen zu treten, anscheinend waren seine Worte nicht deutlich genug gewesen. Nein, in den dunklen Niederungen des Hafenviertels trieb er weiterhin sein Unwesen. So schnell seine eigen Worte wahr zu machen, damit hatte Amphion nie gerechnet. Wut und Zorn Gefühle die schon längst wieder vergessen waren, ließen sein Herz wieder schneller rasen. Mit aller Macht packte der Alte seien Gegner an der Gurgel zwang ihn mit festen Griff auf die Knie.
    Was sollte nun mit diesem Mann geschehen, in den Augen des Alten hatte er es nicht verdient auch nur einen tag länger am Leben zu bleiben. In den Kerker mit ihm oder öffentlich bestrafen, nein so viel Aufmerksamkeit hatte dieser Verbrecher nicht verdient.
    Der Grauhaarige hatte ihn zum Hafenbecken geschleppt, wo sein Schwert über ihn richtete. Ein hässliches Gefühl war es wieder einen Menschen getötet zu haben, auch wenn es sich um einen bösartigen feigen Mörder handelte. Der Alte starrte noch eine Weile in die Fluten und beobachtete wie der leblose Körper auf den Wellen tanzte.
    Seine Begleiter hatten den Rest des Gesindels erfolgreich erledigt. Der kühle Blick Night Hawks jagte dem Grauhaarigen eiskalte Schauer den Rücken hinunter, dieser Mann war irgendwie unheimlich.
    Aus seinen Augen sprach immer noch der Hass, es war aber Hass auf sich selbst wieder getötet zu haben. Mit so etwas konnte der Grauhaarige nicht um gehen, einerseits hatte er richtig gehandelt, aber andererseits hasste Amphion es zu töten.
    Schnell wurden diese Gedanken aus dem Schädel verjagt, Night Hawk und Ythra sollten nichts davon mit bekommen wie sehr der Alte unter den Gedanken litt. Keiner sollte das wahre Wesen des alten Mannes durch schauen, niemand.
    Anscheinend hatten die beiden etwas vor wo sie noch einen guten Kämpfer gebrauchen konnten, anders konnte der Grauhaarige die Frage Ythras nicht deuten. Für ein weiteres Abenteuer kam ihm gelegen, bevor er seien Leib faul der Sonne präsentierte willigte er ein.

  9. Beiträge anzeigen #309
    Held Avatar von Ceron
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    Ceron ist offline
    „Das weisst du besser als ich, mein Schneiderlein“ meinte Ceron mit einem Schmunzeln und zog eine ellenlange Vanillestange aus einem hängenden Warenkorb. „Ich fühle mich geehrt, meine Ware dem Herrn Schwarzmagier anbieten zu dürfen“ heuchelte ihm ein geknickter Händler entgegen, als er an der Stange roch. Ceron musterte den Typen etwas genauer und begann breit zu grinsen, als er diesen wiedererkannt hatte. „Al Tent! Ich wusste gar nicht, dass du mittlerweile mit Gewürzen handelst. Hast du den Zeltbetrieb schon aufgegeben?“ Nun schien auch der Händler den Hohepriester erkannt zu haben. „Ihr habt mich ruiniert, mein Herr. Ruiniert!“ wiederholte er wütend gestikulierend und flehend zugleich. „Alles nur wegen euch!“ – „Komm mir nicht so, Al Tent, die Sache mit des Schmiedes Tochter hast du schon vergessen?“ – „Da war nichts“ beteuerte dieser. „Dein Gedächtnis scheint mir sehr selektiv zu sein, mein lieber Al Tent. Doch nun verkaufe mir doch ein Bündel von diesen Vanillestangen. Das dürfte deinem Betrieb wieder den nötigen Schwung verleihen, nicht?“

    „Natürlich mein Herr. Das wären dann 1000 Goldstücke. Die Stangen wurden aus dem Norden von Myrtana geliefert – Express versteht sich.“ Ceron zog die rechte Augenbraue hoch und drückte dem Mann einen von den Dämonen abgezählten Beutel mit 100 Goldstücken in die Hand. „Einhundert Goldstücke, stimmt so“ meinte Ceron mit sicherer Stimme und schnappte sich ein Bündel Vanillestangen und dazu noch einen Bund Chillischoten aus Gortharer Gewächshäusern. Einige Käufe später fanden sich die beiden Magier dann vor ihrem Stammstall wieder. „Ich schätze Ervo wäre sehr enttäuscht, wenn ich ihn nicht auch raus liesse" sprach der Magier, als ihm sein Araber schnaubend den Kopf entgegenstreckte.

  10. Beiträge anzeigen #310
    Veteran Avatar von Tuk-Tuk
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    Tuk-Tuk ist offline
    Die Fahrt auf dem Wagen, besser gesagt ihre Reise nach Bakaresh, hatte sich etwas hingezogen, doch je länger die Reise andauerte, desto angenehmer wurde es. Gut, dies war eine zweischneidige Aussage, denn eigentlich wurde es immer wärmer und wärmer und für sie, eine waschechte Weiße Wyrm, waren Temperaturen über dem Durchschnitt von Mittelland wahre Folter, schon die Sonne Myrtanas war an manchen Tagen stechend unangenehm. Jedoch und zu ihrer großen Freude entwickelte sich fast so etwas wie eine Reisefreundschaft zwischen ihr und Ali Yussuf Ben Kan, dem Assassine, Händler und Führer des Zweigespanns. Seine etwas schmierige Art war nur eine von vielen Wesensarten und hatte man ihn erst mal in einem Gespräch über das geliebte Heimatland, die Wüste, verwickelt, konnte er sich als sehr guter, leicht pathetischer Erzähler entpuppen. Die Kamele, die die Menschen auch "Wüstenschiffe" nannten, wie ihr Ali erzählte, waren etwas langsamer als ihre Esel zuvor, doch sie mussten nun auch durch tiefen Sand gehen, selbst auf den allgemeinen Handelsrouten, so versicherte ihr der Assassine, gab es keinen festen Weg. Hier und dort hatte man schwere Steine angeschleppt, teilweise waren sie auch natürlich aus riesigen Felsen heraus gebrochen, doch der Sand wurde vom Wind auch dorthin getragen und begrub viele der kleineren Kiesel sofort. Außerdem – so sagte er ebenfalls – mied er die direkten Handelspassagen, da diese ein allzu gutes Ziel für Räuber, Banditen und Nomaden abgaben. So zeichnete er allmählich ein genaues Bild von dem Teil Varants, der großen Wüste, den er kannte, den östlichen Teil des riesigen Südens. Selbst in diesem kargen, öden Land gab es keinen Frieden, gab es Krieg, Mord, Blutvergießen. Teilweise sehr heroisch und blutig von Ben Kan beschrieben, doch seine blumigen Worte änderten nichts an der harten Realität. Das Land war groß, größer als Myrtana, das hatte Tuk-Tuk noch auf der Karte gesehen, doch die Größe des Landes und die geringe Orkpräsenz ließen Nachrichten über den Krieg nur schleppend vorankommen und wenn hier und dort eine Karawane überfallen oder jemand entführt oder getötet wurde, hatte man es schwer, den Vorfall aufzuklären, wenn es nicht zu offensichtlich geschah. Bis solche Dinge aber erst einmal in Faring auftauchten… floss viel Wasser die Flüsse herab.

    Besonders beeindruckend – neben den Unmengen an Sand, die ein wahres, eigenes Meer bildeten – war, dass es selbst an diesen kargen Orten noch Leben gab, sie sahen Tiere, kleine, große, aber auch Pflanzen, die sich an die Hitze und das wenige Wasser angepasst hatten. Zu gerne hätte die Pflanzenkundige einige Exemplare mitgenommen, doch was auf ihrer Pilgerreise noch möglich war, ging hier nicht, dauernd anhalten, das konnten sich weder Ben Kan noch die Schamanin leisten. Schließlich wollten sie nach Bakaresh.

    Bakaresh, die größte Stadt Varants, wie ihr der Assassine stolz erzählte, wurde dann auch noch erreicht, die Zeit verging für die neugierige Entdeckerin trotz der lahmen, anstrengenden Reise wie im Fluge und dank der Esel und Kamele war sie noch frisch und ausgeruht, als sie nach drei Tagen und ein paar zerquetschten Stunden einen Schimmer am Horizont sah. Die Luft schien zu schimmern, aber mit jedem Fuß den der Wagen zurücklegte, wurden die Konturen klarer. Ein Tal, vielleicht ein ausgetrocknetes Flussbett, massive Steine, zwei hohe Hügel, es fehlten nur noch die Fackeln und das Spalier, der Weg führte nun selber etwas hoch, ehe sie zum ersten Mal die Stadtmauern sahen, aber auch die ersten Wachen, die an jenem Außenposten ihrem Dienst nachgingen. Wie immer – auch dies war sehr angenehm – hatte der Assassine keine Probleme, regelte alles schnell und unkompliziert und sie konnten passieren.

    Die Mauern waren keine richtigen Mauern, es fehlte an richtigen Toren und Aufgängen, an Türmen und Wehrgängen, doch dafür waren die aus massiven Fels errichteten Steinmonumente riesig, vier, fünf, sechs Orks wollten nicht an ihre Spitze reichen. Für den Rest des Weges sprang sie vom Wagen, spürte den noch immer warmen Sand zwischen den Zehen und ließ sich vom Assassine führen, direkt und ohne Umschweife auf den Marktplatz, sein Ziel und der Ort, an dem sich das Unternehmen trennen sollte. Abermals voller Stolz berichtete er vollmundig von den zwei riesigen Tempeln, die scheinbar in die Felswand gemeißelt waren und über ihren Köpfen schwebten, verbunden mit riesigen Brücken, gehalten von noch längeren Pfeilern, alles nur für ein Plateau, von wo oben die gerade hoch blickende Orkin nur ein winziger Fleck sein konnte. Bizarre Statuen schmückten die Plattform und die Brücken, doch nach vielen Minuten des In-die-Luft-Starres wandte die Feldärztin ihren Blick wieder ab und staunte erneut, denn so einen Marktplatz hatte sie auch nicht in Lago oder Ben Sala, durch das sie durchgereist waren, gesehen, obwohl die Siedlungen keine Welten trennten. Bakaresh, das stand fest, war in allen Bereichen gigantisch. Eine wahrhaft große Stadt. Ob auch der Charakter der Wüstenbastion groß war, dies wollte sie nun feststellen, erklärte ihr Ali Yussuf doch gerade, wie sie von nun an weiterreisen musste, um in das geheimnisvolle Kastell zu kommen. Angeblich war es nicht weit fern von der Stadt, die sie dabei jedoch beinahe komplett durchqueren musste.

    »Seht ihr den Berg dort hinten? Dort liegt der Ort eures Ziels.«
    Sie sah und nickte. Dieser Berg also war es, den sie noch zu bezwingen hatte. Nun denn, so ihre Aufbruchshaltung, nun denn, es sollte sein.

  11. Beiträge anzeigen #311
    Ehrengarde Avatar von Angelina del Rio
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    Angelina del Rio ist offline
    Es dauerte nicht sehr lange da waren Caricia und Ervo gesattelt. Der Stallbursche half Angelina noch die Stoffe und ihr übriges Gepäck zu verstauen. Irgendwie war die Priesterin erleichtert als sie endlich im Sattel saß und auf die Schlucht zuritt die Bakaresh und die Wüste miteinander verband. Plötzlich fing Ervo an zu bocken. Ceron hatte seine Not sich im Sattel zu halten. Ervo wieherte und es sah fast so aus als würde er niesen.

    „Vielleicht ist ihm der Geruch der Chilischoten in die Nüstern gestiegen oder er hat eine Vanilleallergie!”, rief Angelina, doch es schien zu spät zu sein. Ervo galoppierte wie von der Tarantel gestochen durch die Schlucht an den Wachen vorbei hinaus in die Wüste. Angelina wollte ihm so schnell wie möglich folgen, doch die beiden Assassinen hielten sie auf.

    Nachdem sie ihr überflüssiger Weise ihr Gepäck durchsucht hatten, nachdem sie schon dreimal beteuert hatte keine Schmuggelware bei sich zu haben, durfte sie weiter reiten. Angelina hatte die Zeit genutzt um doch ihr Haupt mit einem Tuch zu schützen. Ceron war natürlich nicht mehr zu sehen als sie endlich am Ende der Schlucht ankam und die Wüste etwas weiter überblicken konnte. Auch die Hufspuren von Ervo waren längst zugeweht und es blieb ihr nicht anderes übrig als den Weg nach Süden einzuschlagen.

    So hatte sie sich ihren Abschied von Ceron nicht vorgestellt…

  12. Beiträge anzeigen #312
    Ritter Avatar von Night Hawk
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    Night Hawk ist offline
    Immernoch herrschte ein seltsames Gefühl in dem Magier. Seine Fingernägel waren wieder normal und auch seine Augen waren nun matt und blitzten nicht mehr. Nur an seinen Händen klebte immernoch Blut welches sich Night Hawk im Hafenbecken abwusch. Mittlerweile hatten auch die anderen zwei ihren Kampf zu Ende geführt und sie waren wieder vereint. Als Amphion sie erreichte, kam Ythra direkt zum Grund ihres Spazierganges in dieses Viertel. Sie klärte den noch Ahnungslosen auf. Der Mann mittleren Alters willigte ein und schien Froh zu sein, dass er etwas zu tun bekam. Es war schon später geworden und die Nacht hatte schon eingesetzt. Der Mond schien über die weite Wüste Varants und die drei verabschiedeten sich voneinander. Der Schwarzmagier suchte eine Taverne auf in der ein Gästezimmer frei war. Es glich eher einem Rattenloch als einem Zimmer, aber man musste sich damit zufrieden geben. Mit einer Handbewegung fiel die Tür hinter dem schwarz gekleideten ins Schloss und auf eine weitere Handbewegung leuchteten die Kerzen auf. Er setzte sich an den Tisch der am Ende des Raumes stand und schlug das Buch auf. Er las es diesmal aufmerksamer als zuvor um einen bessern Hinweis auf den Standort des Artefakt und seine Wirkung zu erfahren. Zumindest zu letzterem fand er Hinweise. Es sollte ein Amulett sein, welches aus schwarzem, magischen Erz bestand, in dem angeblich ein Splitter aus Beliars Krone eingeschlossen war. Wenn dies wirklich der Fall war musste Night Hawk dieses Amulett wirklich finden um sicher zu gehen, dass es nicht in die falschen Hände geriet. Es war sicherer wenn ein Anhänger Beliars dieses Artefakt verwahrte und nicht ein räudiger Bandit oder ein Feuermagier. Hierbei war der Endeffekt jedoch derselbe. Dann fand er auch endlich einen Hinweis auf den verbleib des wertvollen Stückes. Es deutete auf Ruinen, denn es war von Bauwerken des alten Volkes die Rede. Außerdem war von einem System die Rede, welches sich in der Erde verbarg. Wahrscheinlich handelte es sich hierbei um ein Tunnelsystem welches Ursprünglich zur Bewässerung der Stadt benutzt wurde. Den genauen Einstiegsort in dieses System stand jedoch nicht in der Schrift und so würden sie sich wohl selbst einen Weg suchen müssen. Nun war die Nacht schon in vollem Gange und der Magier wollte sich ausruhen nach dem heutigen Kampf und für das bevorstehende Abentuer.

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    Ritter Avatar von lunovis
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    lunovis ist offline
    Der Magier hatte sich mit dem Angebot des Emirs einverstanden erklärt und hatte sich dann schnell verabschiedet, ebenso wie die Diebin. Dass er 'leer' ausgegangen war, störte ihn kaum, immerhin hatte er jetzt sein Leben und zudem noch seine Freiheit, das sollte ihm reichen. Ob er das Serum wirklich besorgen würde, wusste er noch nicht, aber es würde auch noch einige Zeit dauern, bis Berash wieder zurückkam. Das hoffte Lunovis jedenfalls.
    Denn insgeheim kamen ihm doch einige Zweifel. War es so einfach gewesen, weil der Arenaleiter so unendlich dumm gewesen war oder wollte jemand, dass es so aussah, als ob der Mord aus der Feder Berash stammte? Die Spur war eindeutig und die Beweise auch, daran gab es eigentlich nichts zu zweifeln. Oder musste er gerade daran zweifeln, weil es so einfach gewesen war? Hätte ein wahrer Mörder das restliche Gift nicht schon längst verschwinden lassen? Nur, wenn er keine weiteren Morde, keinen weiteren Einsatz für die Substanzen plante. Aber Lunovis begann wieder zu spekulieren. Er hatte sich vorgenommen, nur den Tatsachen zu folgen, nur die Fährte der Fakten aufzunehmen und genau das hatte er gemacht. Wieso sollte zweifeln?
    Der Mord war aufgeklärt, der Mörder bald gefasst und Lunovis von allen Ermittlungen befreit, er konnte wieder das machen, was er wollte. Das war es doch, was er sich schon seit Wochen gewünscht hatte! Jetzt musste er sein Gewissen und seine Gedanken nicht mehr mit einem Toten belasten, er würde seine Ruhe nicht länger auf Lunovis Kopf, sondern in einem ordentlichem Grab finden. Und selbst wenn Berash nicht der Mörder war, was kümmerte es ihn noch? Das war nicht mehr sein Problem, es ging ihn einfach nichts an.
    Und doch gewitterte es im Magen des Schwarzmagiers und Blitze der Ungewissheit gingen einem dumpfen Zweifel-Donnern voraus. Er hatte es sich nicht eingestehen wollen, doch es war so: Er hatte die Aufgabe nicht erledigt, weil er der Pflicht ergeben war, hatte sie nicht erledigt, weil Draconiz mit scharf geschliffener Klinge imaginäre Haare an der Haut nahe seiner Halsschlagader abschabte, ja sogar nicht erledigt, weil er sich der Familie des toten emotional verpflichtet fühlte. Das alles war nur auf Teilstrecken des Weges eine Motivation gewesen, das alles waren nur jubelnde Zuschauer an der Marathonstrecke der Ermittlungen gewesen. Doch was ihn schon seit dem Startschuß begleitet hatte und ihn auch kurz vorm Aufgeben in den Arsch getreten hatte, war der Wille zur Wahrheit gewesen. Niemand sollte Gerechtigkeit erfahren, außer der Gerechtigkeit selbst. Ihm war es egal, was die Menschen von ihm dachten und erwarteten, der Mörder hatte gefunden werden müssen, gerade weil er einen Mord begangen hatte. Ihm war es egal ob ein Verbrecher ungesühnt blieb oder hart bestraft wurde, er fühlte sich nur der Wahrheit gegenüber verpflichtet.
    Und gerade dies ließ ihn jetzt wieder einmal zweifeln. Ob Berash unschuldig verurteilt werden würde oder nicht, tangierte ihn ebenso wenig, als ob in Nordmar ein Eichhörnchen Tannen- oder Fichtenzapfen fraß. Ihm ging es darum, das der universellen Gerechtigkeit genüge getan wurde.
    Dabei war Lunovis beileibe kein Weltverbesserer. Was irgendwo sonst auf der Welt geschah, war ihm recht egal, solange es ihn nichts anging, doch für diesen Teil der Welt und für diesen Teil der Gerechtigkeit und der Wahrheit war er persönlich verantwortlich und da wollte er nicht mit einer Lüge leben.
    Grübelnd hatte Lunovis Bakaresh verlassen und sich auf den Weg hinauf ins Kastell gemacht.

    Warum konnte er in dieser Hinsicht nicht mit einer Lüge leben, warum betrog und hinterging er die Menschen nicht einfach? Es machte sein Leben bestimmt simpler, schon vor Wochen hätte er sich dann nicht mehr mit dem Assassinen beschäftigen müssen. Was machte die Wahrheit aus, dass der Schwarzmagier ihr auf den Grund gehen wollte, ihrer Dogmatik sich so sehr verpflichtet fühlte. Was war schon wahr?
    Handelte er überhaupt wahrheitsgemäß? Es war denkbar, dass ein vollkommenener, intelligenterer Mensch anders gehandelt hätte. Wie musste ein solcher Mensch und ein solcher Denkprozess dann beschaffen sein? Lunovis ging davon aus, dass die Wahrheit in diesem konkreten Fall so aussah: Es gab eine oder mehrere Personen, die sich Zutaten für ein Gift besorgt hatten, es mischten und dann dem Assassinen verabreicht hatten. War das wahr? Nein, musste Lunovis zugeben, es gab noch immer die Möglichkeit eines Selbstmordes. Wahr war lediglich: 1. Gift hatte den Assassinen umgebracht. 2. Das Gift hatte er zu sich nehmen müssen. 3. Das Gift war vorher hergestellt worden. Alles andere war Spekulation aufgrund von Indizien und Fakten. Erst jetzt dämmerte ihn: Genau das, was er immer hatte vermeiden wollen, das unbegründete Spekulieren, das hatte er die ganze Zeit betrieben. Nur drei Aussagen konnte er mit Sicherheit machen, ohne auf äußere Prämissen zugreifen zu müssen. War das immer im Leben so? Auf was konnte er sich dann noch verlassen? Nur noch auf die Dinge, die durch logisches und vernünftiges Kombinieren erfahrbar waren? Demnach war wahr, was sich mittels des eigenen Verstandes ohne zuhilfenahme äußerer Eindrücke und Erfahrungen sagen ließ. Alles übrige konnte wahr sein, die Sinne konnten aber auch trügen. Die 'Wahrheit' waren also all jene Dinge, die sich unabhängig von Sinneseindrücken verschiedener Menschen als für alle gleich erfahren ließen. Wobei die Wahrheit demnach schon auf dem Weg zu jedem Kopf verloren ging, da ja sie von den Sinnen aufgenommen werden musste. Außer, ja außer, dass sich Wahrheiten nur durch den Verstand finden ließen. So musste jeder Mensch zu den gleichen Schlüssen kommen müssen können!
    Allerdings, und das ärgerte Lunovis etwas, brachte ihn das jetzt auch nicht weiter. Denn im konkreten Fall ließ sich nicht mehr viel mehr machen ohne zuhilfenahme von äußerlichen Begebenheiten. Oder?
    Grübelnd bemerkte der Schwarzmagier kaum, wie er schon einen Großteil des Weges zum Kastell hinter sich gebracht hatte. Schon bald war er zuhause.

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    Ehrengarde Avatar von Amphion
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    Die Sandkörner klebten auf der nassen Haut es zwickte und pickte, nach einer Rolle rückwärts berührten die Füße wieder den Boden. Seien Fingerspitzen berührten die nackten Füße, der Zeigerfinger schnippte ein Steinchen zwischen den Zehen heraus. Langsam kreisten die Armer durch die Luft, bevor sich die Hände hinter dem Rücken berührten. Ein gewagter Sprung zerschnitt die warme Luft, nach dem Salto stemmte sich der zähe Körper zu einem Handstand hoch. Langsam sengten sich die Beine zum Boden, nur Kopf und Füße hatten Kontakt mit Sand. Blitzartig schnellte der Grauhaarige nach oben, seine Fäuste schlugen hart nach einem unsichtbaren Gegner. Viel Sand schaufelten seine Füße nach oben, welchen er dann versuchte mit den Händen zu fangen.
    Plötzlich zog Amphion sein Schwert, zerschnitt den unsichtbaren Feind in tausend kleine Stücke. Immer wieder änderte sich die Richtung, der Körper schwebte durch den vom Wind auf gewirbelten Sand. Ein lauter Schrei seine Klinge bohrte sich in den Sand, ein paar kräftige Schritte und sein alter Leib verschwand in der nächsten Welle.
    Einige Augenblicke später tauchte den Grauhaarige wieder auf aus den Fluten ein kräftiger Ruck, die Klinge befand sich wieder in seinen Händen. Langsam sank Amphion auf den Boden legte sein Schwert auf die Schenkel.
    Noch einmal sah er die Bilder, wie der Mann durch seine Hand starb, diese Schuld konnte er nicht mehr ertragen.
    Bereit alles zu vergessen was um ihn herum passierte schloss der Alte die Augen und jagte sich den eigenen Dolch in die Brust.
    Geändert von Amphion (08.10.2007 um 19:19 Uhr)

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    Ritter Avatar von Night Hawk
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    Night Hawk ist offline
    Auch der heutige Tag war von schönem, aber recht kaltem Wetter beherrscht. Schon früh am Morgen war der Magier aufgestanden und hatte mit dem Schwerttraining begonnen. Im gestrigen Kampf hatte er gemerkt das seine Fähigkeiten doch nachgelassen hatten, was wohl daher rührte, dass Night Hawk sich in letzter Zeit mehr mit dem verbessern seiner magischen Fähigkeiten als mit dem Schwertkampf befasst hatte. Seine Wunde vom Kampf schmerzte, was er Gestern garnicht so stark wahrgenommen hatte. Es war doch ein recht tiefer Schnitt gewesen, der mit einem nicht sonderlich gut geschliffenen Schwert ausgeführt wurde.

    Gegen Mittag beendete der Diener Beliars sein Training um den alten Mann aufzusuchen der seinem Abenteuer folgen sollte. Er sah sehr gelenkig aus und konnte dem Magier vielleicht etwas über die Akrobatik beibringen. In der Stadt Bakaresh war dieser jedoch nicht aufzufinden. Also musste sich Night Hawk die Magie zu nutzen machen. Er konzentrierte sich auf Amphion zumindest seine magische Signatur. Außerhalb von Bakaresh, nur ein paar Schritte entfernt vom Eingangstor, war sie noch schwach zu gegen. Es musste etwas passiert sein, die Signatur war nicht weit entfernt und doch sehr schwach, dies war normalerweise nur bei einem sterbenden der Fall. Schnell machte sich der Weißhaarige auf den Weg zu der Signatur.

    Unter seinen Schritten wurde der Sand aufgewirbelt, schnell war er bei Amphion angelangt. Er erschrak als er feststellte, dass dieser sich seinen Dolch in das Herz gerammt hatte. Blut rann aus seinem Mundwinkel und sein Atem wurde zusehend schwächer. Es war unbegreiflich wieso der Mann sich selbst gerichtet hatte, doch Night Hawk wollte ihn hier nicht alleine sterben lassen. Er blieb bei ihm bis sich seine Augen schlossen und Amphion eingegangen war in Beliars Reich.

    Doch auch hier in der Wüste liegen lassen wollte er den Leichnam nicht, er beschloss ihn mit sich zu nehmen und zu Ythra zu bringen. Von dort aus konnten sie die nächsten Schritte planen. Der Magier war dafür ihn ins Kastell zu bringen und ihn dort zu begraben, doch wollte er diese Entscheidung nicht alleine treffen und so fragte er die junge Dame nach ihrer Meinung.

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    Der Schwarzhaarige stellte sich vor die Umrandung der Kasbah. Von hier oben aus hatte man einen herrlichen Ausblick über das gesamte Treiben, konnte fast jeden Einzelnen sehen, wie er seiner Arbeit nachging oder versuchte einen Anderen übers Ohr zu hauen. Man fühlte sich unheimlich frei, über den Dingen stehend. DraconiZ hob den gläsernen Kelch in seiner Hand an und fühlte das kalte Wasser seine Kehle herunter fließen. In diesem Moment wurde ein Dieb von zwei Assassinen gepackt und von einem süffisant grinsenden Händler weggezogen. Kein Verbrechen blieb ungesühnt, auch wenn viele behaupteten diese mächtige Stadt sei der Sündenpfuhl der bekannten Welt. Eine Stadt in der alles möglich war, in der man alles erreichen, aber noch schneller alles verlieren, konnte. Sie hatten Recht. Sieg und Niederlage lagen in diesen Tagen näher beieinander denn je und doch scherte sich der Emir nicht darum. Denn sein Schicksal hatte ihm einen großartigen Weg eröffnet. Er stand über den Dingen und musste sich nicht mit den alltäglichen Herausforderungen herumschlagen. Ein neuerlicher Windstoß schoss in sein Gesicht und vertrieb für einen angenehmen Augenblick die Wärme der erbarmungslosen Sonne. Der Streiter lies noch einen Blick über Bakaresh schweifen, dann bewegte er sich langsam und gemächlich in Richtung seines Arbeitszimmers. Das Buch aus Relhem lag noch immer noch bereit und wollte weiter gelesen werden. Die Ansichten über Kampfkunst waren sehr interessant und könnten einen Vorteil in der nächsten Schlacht, die unweigerlich kommen würde, bedeuten.

    Die Tür fiel schwer ins Schloss und der Emir schaute sich kurz um. Alles lag genauso da, wie er es zurückgelassen hatte. Aus den Fenstern drangen helle Sonnenstrahlen. In einiger Entfernung lag das Buch auf dem gemütlichen Diwan bereit. Mit geübten Bewegungen entledigte sich der Schwarzhaarigen seiner Stiefel und setzte sich schließlich auf das Bettsofa. Der Kelch wurde auf einem kleinen Tisch abgestellt. „So lässt es sich leben“, meinte der Schwarzhaarige zu sich selbst und ergriff das Buch. „Bist du wirklich zufrieden mit dem Leben, dass du führst?“. Augenblick lies der Streiter auf diese jähe Antwort hin das Buch fallen, woraufhin sich selbiges einmal überschlug und in bizarrer Form auf dem edlen Teppich, der das gesamte Gemacht bedeckte, liegen blieb. „Ist es nicht vielmehr so, dass du oft haderst? Oder wann sahst du deine so genannten Blutsbrüder das letzte Mal?“ Mit einem Male wich alle Farbe aus dem Gesicht des Schwarzhaarigen. Seine Hand zuckte nach dem Kelch und schloss sich fest darum. Sein Verstand wollte denken, dass es sich nur einen Hitzeschlag handelte. Da war keine Stimme, vor allem nicht diese Stimme. „Du weißt, dass es wahr ist. Du bist einsam, machtlos und an eine Sache gebunden, die zum scheitern verdammt ist. Und du weißt es. Du wehrst dich gegen das Unvermeidliche“. DraconiZ taumelte und stürzte nach vorne. Seine Hand griff fester um den Kelch, als er sich nach oben kämpfte. „Du bist nicht geschaffen für diese Welt“. Der Kelch fiel mit einem dumpfen Laut zu Boden. Dass das Wasser den teuren Teppich verunstaltete war eine unwesentliche Tatsache in dieser Situation. Alle vorhandene Farbe wich aus dem Gesicht des Emirs. „Die Magier des Zirkels haben dir eine neue Heimat gegeben, dir neue Hoffnung geheuchelt, die du hier denkst gefunden zu haben. Doch im Inneren weißt du doch nur eins: Du wirst dich deinem Schicksal stellen müssen. So wie du es in Khorinis musstest“. Der Assassine schluckte als sein Kopf mit einem Mal leer schien. Die Stimme war verschwunden und doch brach Panik in ihm aus. „ICH bin Herr über meine Gedanken und NIEMAND Anders. Khorinis war mein eigener Entschluss“. Ein höhnisches Lachen wurde in seinem Inneren entfesselt. „Ja das war er und hättest du ihn zu Ende geführt und wärst nicht ins Kastell geflüchtet, so wärst du jetzt schon auf dem Weg, der für dich bestimmt ist“.

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    Ceron ist offline
    Ceron trottete schnaufend neben Ervo her. Das Pferd hätte schneller gehen können, wollte aber den Hohepriester nicht tragen und dieser wiederum wollte das Pferd quälend langsam durch die Wüste führen. So kam es, dass einige Stunden nach Einbruch der Nacht ein total entnervtes Reiter-Pferd-Paar die Schlucht zu Bakaresh betrat. „Du bist genauso stur wie ich, irgendwie gefällst du mir ja doch“ raunte Ceron Ervo an. Dieser warf ihm einen ‚wieso hättest du mich denn sonst ausgewählt‘-Blick zu und richtete die Augen wieder auf den Sand vor ihm. Ceron tänzelte noch etwas um den Hengst herum, bis er sich schlussendlich dazu durchrang nachzugeben und sich in den Sattel zu schwingen. „Komm schon, mein Grosser. Bring uns endlich in dieses Kaff.“

    Dies liess sich der Araber nicht zweimal sagen. Wohl erleichtert über das Nachgeben des Reiters peitschte dieser ungestüm durch die Schlucht und macht erst vor dem Stall Halt. Falls es etwas wie Liebe zwischen Reiter und Pferd gab, dann war dies bestimmt der Grund warum der Hohepriester sich nicht aus dem Staub gemacht hatte, sondern die nächsten zwei Stunden damit zugebracht hatte, sein Pferd zu pflegen. Erst als der Stallbursche fragte ob er dem Hohepriester die Schlüssel geben solle, damit dieser die Pforte verriegeln konnte, löste er sich von seinem vierbeinigen Kumpel. „Wir seh’n uns bald wieder, versprochen“ meinte er noch zu Ervo, bevor er sich mit einem letzten Zwinkern in Luft auflöste.

  18. Beiträge anzeigen #318
    Dragonslayer Avatar von DraconiZ
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    „Du kriegst mich nicht Bastard!“. Mit einem gezielten Tritt drehte sich der Tisch einmal um die eigene Achse. DraconiZ keuchte, schaute verzweifelt zum Fenster. Nur Finsternis und Stille, kein Anzeichen von dem Kampf der noch vor wenigen Augenblicken in seinem Inneren getobt hatte. „Ach nein? Dein Widerstand ist maximal amüsant“. Der Schwarzhaarige verkrampfte seine Hände und taumelte nach hinten, wo er sich krampfhaft an einem Schrank festhielt. Schweiß rann wie ein Sturzbach von seinem Gesicht herab. „Du kannst nicht entkommen. Du wirst nun gehen und deiner Bestimmung entgegentreten“. Der Emir sank zu Boden und presste seine Hände auf die Ohren. So als wolle er die Stimme in seinem Kopf ausschalten oder aussperren. Lediglich ein Akt der puren Verzweiflung. Wie konnte man etwas aussperren, was aus dem Inneren zu einem sprach? „Leck mich!“. Der Assassine wollte sich nach oben hieven, wurde aber unter einem Lachen zurückgeworfen. „Nur zu menschlich diese Reaktion. Muss erst demonstriert werden, dass du keine Wahl hast?“. Ein tiefes Knurren entkam der Kehle des Streiters. „Na dann zeig Mal was du zu bieten hast. Wäre nicht das erste Mal, dass ich einer schier auswegslosen Situation entkomme“. Es wurde wieder still in dem Raum, bis die Reaktion dem Zischen einer Schlange gleich erklang: „Wie du willst“.

    Erst nach schier endlosen Augenblicken wagte es der Emir sich wieder aufzurichten. In dem Moment flog die Tür auf und ein erschrockener Assassine trat ein. „Ist irgendetwas passiert?“. Einen Augenblick schrie alles in dem Schwarzhaarigen auf zu sagen, was passierte, was sie nun aller Wahrscheinlichkeit nach wiederholen würde. Er wollte um Hilft bitten, nicht alleine dastehen, doch dann siegte die Gewissheit, dass Keiner es aufhalten konnte. Die Macht in ihm war zu groß um aufgehalten zu werden. „Nein alles in Ordnung. Der Tisch muss zufällig umgefallen sein“. Der Assassine nickte schneller als das es sicher aussehen konnte und kehrte dem Schwarzhaarigen den Rücken. Er wollte sicher nicht herausfinden, welche Ursache der scheinbare Wutanfall hatte. Er lies einen sehr blassen und ratlosen DraconiZ zurück.

  19. Beiträge anzeigen #319
    Provinzheld Avatar von Vinara
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    Vinara ist offline
    Vinara hatte nach einiger Zeit die sie sich in Vengard aufgehalten hatte erfahren wo man die von ihr so lange gesuchten Assassinen finden konnte. In dieser Situation war ihr erst entgangen wie unermesslich ihre Dummheit gewesen war. Sie hatte sich auf die Anweisungen eines vollkommen Fremden verlassen, von dem ihr noch nicht einmal bekannt war wie er hieß.

    Sie stand vor einem Tempelähnlichen Gebäude. Die junge Diebin versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Niemand würde zu ihr kommen und sagen "Hier hast du Schwerter, hier hast du Gold und ab sofort hast du den Oberbefehl über sämtliche Assassinen!"
    Das würde sie sich erarbeiten müssen. Und das war eine Aufgabe, die sich nach der nüchternen denkweise der schwarzhaarigen über Jahre erstrecken würde, ja vielleicht unlösbar wäre. Da sie letzteres aber nicht einmal ansatzweise in Betracht ziehen wollte, fing sie an sich einen Plan zurechtzulegen:
    Sie würde herausfinden müssen, wer überhaupt dafür verantwortlich war, ob man zu den Assassinen gehören konnte oder nicht.
    Der Rotschopf ging durch die Tore des Tempels. Vielleicht konnte einer der dortigen ihr sagen was sie wissen wollte..............

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    Geißel Farings  Avatar von Faren
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    Faren ist offline
    Leise fluchend rieb Faren sich die Schläfen, während er nach seinem Opfer Ausschau hielt. "Arachnas du verdammter Bastard, du hättest mich auch vor warnen können.", murmelte der Feuermagier vor sich hin. Fasziniert hatte er beobachtet wie in einer nahen Ecke der Eingangshalle eine Nebelwolke gebildet hatte, nachdem er seine Spende in den Teller gelegt hatte. Dann jagten plötzlich starke Schmerzen durch seinen Kopf, und das Gesicht des Hünen hatte sich in eine Grimasse des Schmerzes verwandelte. Durch den grauen Schleier der Schmerzen gedämpft, hatte er das Geräusch von Schritten und das Kratzen des Kastelltors gehört. Mutlos hatte er sich in diesem Moment gefragt ob er seinen Auftrag jetzt noch würde beenden können, da die Wächter des Kastells seine Anwesenheit anscheinend nicht duldeten. Warum sonst sollte er von solchen Schmerzen geplagt werden, wenn nicht um ihm klar zu machen das er nicht erwünscht war, war seine Schlussfolgerung gewesen. In dem Moment war eine Stimme in seinen Gedanken erklungen, welche von solcher Macht durchdrungen war das es schmerzte. "Der Mensch den suchst hat gerade eben das Kastell verlassen.", mehr hatte die Stimme nicht gesagt. Der Schmerz endete und der Nebel löste sich wieder auf, und der Hüne hatte das Kastell schnell wieder verlassen.
    Und nun stand er auf einem kleinen Hügel ganze Nahe von Bakaresh und hielt nach Lunovis Ausschau, welcher sich ganz in der Nähe befinden musste. Eine flüchtige Bewegung am Rande seines Blickfeldes erregte die Aufmerksamkeit des Meisterdiebes. Und tatsächlich war es der Schwarzmagier, der sich vor dem Blick des Hünen in einer der vielen alten Ruinen verbarg. Obwohl anscheinend hatte der Magier keine Ahnung das er verfolgt wurde, denn er schien vollkommen ruhig und beschäftigte sich mit irgendetwas das irgendwie wie ein alter ausgefranster Teppich wirkte. Leise näherte er sich dem Schwarzmagier, der seltsamerweise gar keine Lichtkugel erschaffen hatte um seine Umgebung zu erhellen sondern sich stattdessen auf das schwache Licht einer kleinen Öllampe. Vielleicht beherrscht er ja gar keine Magie., ging es dem Feuermagier durch den Kopf. Dann überwand er mit angehaltenem Atem die letzten Schritte, seine eine Hand legte er dem Magier auf den Mund während er mit dem Daumen der anderen leichten Druck auf den Knoten seitlich am Hals ausübte wodurch der Körper des Schwarzmagiers sofort erschlaffte. Anschließend fesselte er Lunovis und holte dann seinen Hengst, denn er in der Taverne zurückgelassen hatte bevor er sich zum Kastell begeben hatte.
    Als Faren wieder zurück kehrte, war Lunovis immer noch bewusstlos und er legte ihn quer vor sich über dem Sattel. Er warf einen zweifelnden Blick hinab auf den kleinen Teppich, denn der Schwarzmagier mit sich herum geschleppt hatte. Ich nehme den Teppich am besten mit, er scheint diesem Kerl ziemlich wichtig zu sein. Das könnte sich noch als nützlich erweisen., ging es dem Hünen durch den Kopf und er verstaute kurzer Hand den ausgefransten Teppich in einer der beiden Satteltaschen. Anschließend schwang er sich in endlich in den Sattel und lenkte den Shire aus den Ruinen rund um Bakaresh heraus Richtung Norden.

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