-
Hin und hergerissen saß Bassi in seiner Kammer, einerseits wartete er auf seine Schülerin Eila andererseits ist ihm eingefallen das er noch mit Andreas reden wollte. Er wollte den Priester darum bitten den Platz bei Elendiums alter Jagthütte als Übungsplatz in Beschlag nehmen zu dürfen, er wusste das der Heiler die Hütte schon vor einiger Zeit geräumt hatte und keine weitere Verwendung dafür hatte. Wenn man diese entfernen würde sollte genug Platz für die meisten Übungen vorhanden sein. Der Magier hatte sich auch schon einige gedanken um die Sicherheit gemacht, ein gut sichtbarer Zaun und einige Warnschilder sollten ausreichend sein damit niemand aus versehen in eine Beschwörung reinläuft und solange magiesche Angriffe in Richtung Norden ausgeführt wurden sollte die Stadtmauer ausreichend sein um Schäden zu verhindern.
Nach einiger Zeit des Überlegens entschloss sich Bassi dazu doch zu Andreas zu gehen und ihm seine Bitte vorzutragen. Doch wollte er Eila eine Nachricht hinterlassen falls diese doch noch zu ihm wollte. Also kramte er einen Zettel und die Schreibfeder hervor und begann ein paar Worte für Eila zu hinterlassen.
" Hallo Eila, ich bin bei dem Priester Andreas um etwas zu klären, sollte ich bis zu deinen Eintreffen noch nicht zurück sein übe bitte das gestrige noch einmal. Sollten Fragen oder Probleme auftreten frag dich einfach zu Andreas Kammer durch.
gez. Bassi "
Schnell war der Zettel an der Tür gut sichtbar angebracht und der Magier auf dem Weg zu seinem alten Meister und Mitschüler.
-
„Was für ein Riese von Mann! Wo hat Albrecht den herbekommen?“ fragte sich Jun, als Albrecht mit ihm ankam und erklärte, dass dieser seine Abschlussprüfung wäre. Mit genug Respekt und den Willen sich zu behaupten, zog Jun seinen Gladius und ging in Kampfstellung.
Jun hatte seinen Gegenüber schon mal mustern können und schätze ein wie er kämpfen würde. Er dachte sich das der Fleischberg wegen der Rüstung eher langsam, dafür umso kraftvoller agieren würde.
Eine Trainingsgruppe die zuvor sich selbst im Schwert- und Schildkampf übte bekam das Duell, ob der doch ungleich wirkenden Duellanten, mit. Ein Kreis bildete sich um Albrecht und feuerte sowohl Jun als auch den Riesen an.
Runde 1 begann mit einen Duell zwischen Schwert und Speer. Jun wusste um seinen Vorteile und die des speerkämpfenden Hünen. Umkreisend fixierten sich die Kontrahenten, Blicke trafen sich und beobachteten jeden Schritt. Irgendwann reihte es Juns Gegner und er begann kraftvoll nach Jun zu stechen. Dieser jedoch wich gekonnt aus und schlug die Speerspitze gegen den Boden. Einmal kräftig gegen das Holz nachgesetzt und der Speer war entzweit. Eins zu Null für Jun und Jubelrufe für den Waffenknecht.
Etwas überrascht griff der Hüne nun nach einen Streitkolben. An sich die perfekte Waffe für solch einen Muskelberg von Mann. Die zweite Runde wurde durch luftdurchschneidende, wuchtige Hiebe des Kontrahenten eröffnet. Diese Hiebe zu blocken wäre Wahnsinn gewesen und hätte zu einen kaputten Schwert und wahrscheinlich bei dieser Wucht zu einen gebrochenen Arm geführt. Mit guter Beinarbeit wich der Waffenknecht den Angriffen aus. Distanz halten war die Devise bis sich die Möglichkeit anbieten würde. Als ein knochenzerschmetternder Hieb auf die vengarder Erde einschlug, war Juns Moment gekommen. Er schnellte mit einer schnellen Serie an seitlichen Hieben hervor und zwang den Hünen seinen großen Streitkolben loszulassen, da er sonst eine Gesichtsoperation der unschönen Art bekommen hätte. Wieder hatte Jun seinen Kontrahenten von der Waffe trennen können, doch das Waffenarsenal das dieser noch bei sich trug sah noch einen kraftraubenden Kampf vor. Langsam wütend zog der Riese nun einen weiteren Kolben, der einen kleineren und leichteren Kopf besaß, von seinen Waffengurt.
Runde 3 wurde von den Beobachtern mit Anfeuerungen eingeläutet. Der Waffenknecht musste sich nun einer weniger wuchtigen, dafür aber schnelleren Waffe zur wehr setzen. Mit kraftvoller Präzision kamen nun Hiebe von allen Seiten gegen Jun und diesmal konnte er auch wagen die Angriffe zu blocken. Zwar nicht direkt den Kopf des Kolbens, dafür aber den Stiel und dies war auch, nach einen Schlagabtausch von ein paar Angriffen, dass entscheidende Mittel. Als sich die beiden verhakten und der Riese versuchte Jun zu Boden zu drücken, trat Jun gegen dessen Schienbein so fest es ging und nutzte den schwächeren Augenblick seines Gegners. Er drehte sich etwas zur Seite und drückte wuchtig mit seiner Klinge gegen den Streitkolbenkopf, so dass dieser den Riesen aus der Hand nach vorne glitt. Jedoch hatte er nicht bedacht das er durch die Drehung den Fleischberg sich regelrecht zum greifen anbot. Mit seinen rechten Arm umgriff der Hüne den Hals des Waffenknechts und versuchte ein Messer zu greifen um Albrechts Schüler zur Aufgabe zu zwingen.
„Nicht mit mir!“ keuchte der Schwarzhaarige, ehe seinen Gladius losließ und mit seiner Rechten gegen das Kinn des Hünen schlug. Der Treffer war zwar aufgrund seiner Lage nicht sehr wirkungsvoll, doch befreite er den Waffenknecht aus seiner Lage. Schnell griff er nach seinen Gladius, schüttelte seine rechte noch mal da sie etwas schmerzte und drehte sich kampfbereit um. Runde 4 stand an und nun sollte es interessant werden.
„Du siehst nicht nur wie ein Oger aus – du stinkst auch so“ provozierte Jun bedacht.
Der wütend schnaubende Kerl zog nun ein Säbel und Jun konnte sich nun auf ein ähnliches Feuerwerk an Angriffen freuen wie gegen Albrecht Tage zuvor. Das Stakkato begann, doch schien der Juns Gegner nicht die Schwäche von solch einen Säbel zu kennen. Viel zu wuchtig setze er die Schläge an, so dass er zwar immer noch sehr schnell aber bei weiten nicht so schnell wie Albrecht agierte und zudem wohl nicht wusste das Säbel nicht die bruchfestesten Waffen sind. Wieder und wieder konnte Jun beweisen wie er gekonnt die Hiebe parierte und bedacht angriff. Er spielte seine Lage vollkommen aus indem er in der Defensive blieb und wartete bis sein Gegner müde genug werden würde. Immerhin hatten beide schon ein paar Runden hinter sich, was deren schweißtriefenden Gesichter wiederspiegelten. Als die Angriffe so langsam an Frequenz verloren, setzte Jun nach. Er konterte wie damals mit einer kraftraubenden wuchtigen und schnellen rechts-links- Serie. Als ein Schlag dann das Säbel erwischte war auch die zweite Waffe entzweit und was bleib war ein Säbelgriff der nach den Waffenknecht flog.
Runde 5 stand an und nun hieß es Jun gegen den axtschwingenden Riesen. In seiner Hand wirkte die kleine Axt wie ein Kinderspielzeug, doch wusste Jun um die Gefährlichkeit dieser Waffe in geübten Händen. Diesmal griff er an und prüfte seinen Duellgegner. Angriff war wohl die beste Verteidigung gegen eine Axt, da deren Eigenschaften nur erlaubten mit dem Axtblatt zu parieren. Die Angriffe zielten dann auch darauf den Riesen seine Defensive zu öffnen. Jun griff mehrmals unterschiedliche Körperstellen an und zwang den Axtkämpfer mehr und mehr die Defensive zu öffnen. Ein quer geführter Hieb nach unten und ein sofort darauf folgender seitlicher Schlag von rechts nach links, sorgten für eine brenzlige Situation für den Riesen. Denn die Stichattacke danach und ein von unten geführter Hieb gegen die Axt, entwaffneten Juns Gegner abermals. Der Waffenknecht war schon gut am Luft schnappen und die Ermüdung holte ihm auch schon langsam ein, aber auch dem Hünen ging es nicht besser.
Nun stand die letzte Runde an und wohl schwierigste, denn gegen ein Langschwert war es für Jun nicht unbedingt einfach. Konzentriert und seine feuchte Hand schnell an der Kleidung abgewischt. Danach begann auch die letzte Hürde für Jun mit zwei Paraden gegen das Langschwert des Hünen. Worauf Jun mit seitlichen Hieben und eine Kombination von quergeführten Schlägen mit sofortigen nachsetzen einer Stich oder Hiebattacke antwortete. Voller Entschlossenheit parierte er auch danach den Angriff des Hünen und nutze den Moment für eine Riposte. Sofort nachdem er den Hieb parierte, drehte er aus dem Handgelenk heraus seine Klinge weg und setze schnell gegen den massigen Körper nach. Die Klinge traf den Brustpanzer und schnitt eine tiefe Kerbe ein, die selbst den Hünen aufhustend ausweichen lies. Ohne zu warten griff der Waffenknecht nun weiter an und zwang mit sehr kraftvollen Hieben, den Riesen in die absolute Defensive. Wenige Augenblicke danach flog ein Nasalhelm auf den Erdboden. Was war geschehen? Jun und der Hüne hatten sich mit den Klingen verkeilt und der Kampfrausch der in Jun inne hielt trieb ihm dazu das Langschwert seines Gegners gegen den Boden zu drücken und die offene Verteidigung auszunutzen. Mit einen quer von unten geführten Schlag gegen die Helmkante, trennte der Waffenknecht seinen Gegner von dessen Kleidungsstück und hielt ihm schwer atmend die Klinge an den Hals - auch die letzte Runde ging an den Waffenknecht.
„Guter Kampf!“ sagte der Qel-Dromâ mit einen breiten Grinsen im Gesicht.
-
"Bei Innos", jubelte Albrecht, sichtlich total aus dem Häuschen, während er Blicke zu seiner Linken und zu seiner Rechten warf, um die jubelnde Masse noch mehr anzufeuern. Der Kampf hatte dem Publikum gefallen. Jun machte nun einige Schritte zurück und steckte seinen Gladius ein, während er triumphierende Blicke über das Schlachtfeld warf, auf dem die Einzelteile verschiedenster Waffen verteilt lagen. "Ein eindeutiger Sieger", meinte Albrecht zu dem Publikum, das locker dreißig Mann zählte, der nun in den Ring stieg und den beiden Kämpfenden den Wasserschlauch reichte. Die Zuschauer applaudierten und stimmten mit ihren Zurufen überein. "Gute Leistung", sagte der Lehrmeister nun zu Jun, dass nur dieser es hörte. "Ab nun bin ich nichtmehr dein Lehrmeister. Wenn du willst, kannst du stets zu mir kommen, und wir üben oder ich zeige dir die eine oder andere Finte. Gratulation", fuhr er fort und reichte dem ehemaligen Schüler die Hand. Der packte zu, schüttelte sie kräftig und bedankte sich höflich. Die zuschauende "Masse" war gerade dabei, sich wieder aufzulösen, als die zwei Kämpfenden und der Lehrer aus dem Ring stiegen. Dort nahm der Hüne sämtliche Rüstungs- und Waffenteile ab, legte sie auf den Boden und wandte sich an Albrecht. "Zufrieden?", fragte er. "Bestens. Hier", erwiderte der Angesprochene und warf jenem einen kleinen Lederbeutel zu, in dem sichtlich einige Goldmünzen steckten. Dieser bedankte sich und war im Nu so schnell verschwunden, wie er vor dem Kampfe aufgetaucht war. Der Knappe hatte die fragenden Blicke Juns natürlich bemerkt und grinste ihm nun verstohlen entgegen. "Albrecht?", fragte dieser nun, noch etwas von der vorangegangenen Situation überrascht. "Na, der werte Hafenmeister wollte für sein Schauspiel auch belohnt werden", erwiderte der Gefragte und konnte sich das laute Lachen kaum verkneifen. "Oh", stammelte Jun, der vermutlich doch dachte, vor einem leibhaftigen, kampferprobten Herkules gestanden zu haben. Die beiden Kameraden hatten mittlerweile das Burgtor durchschritten und am Marktplatz trennten sich ihre Wege - vorübergehend. "Es war nett", sagte Albrecht und reichte ihm nochmals die Hand. "Du hast sicher genug gelernt um die kommende Zeit durchzuhalten. Wie gesagt, wenn du etwas wissen willst oder einfach nur üben möchtest, dann .." - "Ich kenne mich aus", unterbrach ihn Jun, ehe sie in getrennten Richtungen losgingen.
-
Die Ernte war reichlich ausgefallen. Es waren ziemlich viele Früchte gesammelt worden, sowohl Trauben als auch Äpfel waren nun reichlich im Keller gelagert gewesen. Der Weinmeister des Ordens war selbst etwas überrascht, dass die Ernte so gut gelaufen war und auch Nibbler war froh, dass die Novizen und der Bürger ihm so gut geholfen hatten. Ohne sie würde er wohl immer noch draußen stehen und die Trauben lesen und die Äpfel würden wohl noch auf ihn warten. Die Bottiche waren reich gefüllt und wie der Feuermagier es erwartet hatte, bat der Weinmeister des Ordens den Lehrmeister dazu ihm bei der Kelterei zu helfen, weil er es einfach nicht mehr alleine schaffte, so, wie er es in all den Jahren zuvor geschafft hatte. Nibbler war sofort einverstanden und hatte sich bereit erklärt dem alten Mann zu helfen den Wein zu keltern.
Um sicher zu gehen, dass Nibbler nichts falsch machen würde, erklärte der Weinmeister dem Feuermagier noch einmal, wie die ganze Sache laufen sollte.
"Wir hier im Orden Innos beschränknen uns eigentlich auf den Rotwein, obwohl auch der Weiswein nicht unbegehrt ist. Dennoch scheint in der Stadt der Rotwein das Getränk schlechthin zu sein.
Der gravierende Unterschied zum Weißwein ist die Reihenfolge der Arbeitsschritte. Nicht der Most, sondern die Maische wird vergoren. Das sollte dir ja ein Begriff sein, wenn du dich wirklich schon vorher informiert hast. Das wird so gemacht, weil sich fast alle Farbstoffe in den Schalen der Trauben befinden. Diese Farbstoffe werden vom entstehenden Alkohol aus den roten Fruchtschalen gelöst. Erst nach der Gärung wird gekeltert. Es ergibt sich also folgende Reihenfolge, wobei die Funktionen der einzelnen Arbeitsschritte denen vom Weißwein gleichen:
Das Einmaischen ist der erste Schritt. Einmaischen ist das Zerteilen und die Mischung der festen und flüssigen Traubenbestandteile. Das Einmaischen ist nach der Lese und der Traubenselektion der nächste Prozessschritt zum Erzeugen von Wein. Einmaischen bedeutet das Zerreißen und Aufbrechen der Beerenhäute, das Freisetzen des Traubensaftes sowie das Mischen der festen und flüssigen Bestandteile der Trauben. Aufgrund der ubiquitären Hefen in Keller und auf den Beerenhäuten kann bei längerer Standzeit auf der Maische auch eine alkoholische Gärung beginnen.
Die beim Einmaischen entstehende Maische wird bei Weißwein nur kurz belassen; die Maische wird in der Traubenpresse sofort getrennt, und nur die flüssige Phase, der Traubensaft bzw. Most, wird zu Wein weiterverarbeitet, während der feste Press-Rückstand, der Trester, oftmals noch weiter gepresst wird, der wird zur Gewinnung von Tresterschnaps noch gebraucht, und dann zu Futterzwecken für Vieh oder als Dünger für den Weinberg dient.
Mit dem Vieh haben wirs hier ja leider nicht so und Weinberge sind hier auch eher weniger zu finden. Die Reben wachsen hier ja eher an den Hausvasaden, dort wachsen sie auch recht gut, die brauchen eigentlich keinen Dünger. Schon seit Jahren verwenden wir keinen und die Traubenlese war jedes Jahr reichlich. Darum brauchen wir uns also keine Sorgen zu machen.
Bei der Rotweinherstellung bleibt die Maische zu Teilen über Wochen stehen; der Gärprozess findet mit flüssigen und festen Bestandteilen gemeinsam statt. Die hierzu eingesetzten Gär-Behältnisse sind kühl zu halten. Das macht eigentlich der Keller alleine, aber näheres kommt noch. Das lange Einmaischen dient der intensiven Extraktion der Farbstoffe aus den Beerenhäuten und der Tanningewinnung, das eine wichtige Komponente des Wein-Geschmacks und zur Haltbarkeit ist. Während der Maischegärung neigen die meisten festen Bestandteile in den Gärbottichen zum Aufschwimmen, da sie durch die anhaftende Gärungskohlensäure spezifisch leichter als der Most werden. Entweder wird dieser sogenannte Tresterhut gelegentlich untergetaucht, oder der entstehende junge Wein wird unten abgezogen und von oben wieder über den Tresterhut gepumpt.
Wie lange der Rotwein auf der Maische gärt, hängt vor allem von der Gärtemperatur ab. Je niedriger sie ist, desto langsamer gärt die Maische. Umgekehrt gilt: je höher sie ist, desto rascher geht die Gärung vonstatten.
Einfache Rotweine gären etwa 4 Tage auf der Maische. Gehaltvollere Rotweine haben etwa 8 Tage Schalenkontakt. Schwerere Rotweine machen eine 15-tägige Maischegärung durch. Traditionelle Weine werden 4 Wochen auf der Maische belassen. Im Orden belassen wir das bei 8 Tagen.
Danach kommt das Keltern. Das Keltern ist das Trennen der Maische in feste und flüssige Phase. In aller Regel wird es mit Korbpressen durchgeführt, die in der Vertikal-Spindelpressen in Holz ausgeführt wird. Das ist eigentlich schon wieder ein ganzer Schritt gewesen. Dabei kann man nicht all zu viel falsch machen, deshalb auch die so kleine Erklärung.
Danach kommt die Gärung. Die Gärung des Mostes kommt in der Regel von allein in Gang, da Hefen zum Einleiten der Gärung omnipräsent sind. Häufig jedoch mag der Winzer nicht einfach beliebige, zufällige Hefen das Gären beginnen lassen, und gibt statt dessen besonders ausgewählte Hefen, oftmals die sogenannten "Reinzuchthefen" dem Most zu. Diese Hefen sollen reproduzierbare, gute Gäreigenschaften sicherstellen. Jedoch wird die Verwendung von Reinzuchthefen auch der Kritik unterzogen, da hiermit ein Trend zur Verarmung durch Standardisierung bzw. Vereinheitlichung nicht ganz abgestritten werden kann. Sehr hoch zuckerhaltige Moste mögen manchmal erst nicht zu gären beginnen. Hier wird mit Anwärmen nachgeholfen, manchmal nur mit einer kleinen Teilpartie zu Starten, teils werden ganz besondere Hefesorten verwendet, um höchst zuckerhaltige Moste noch in Gärung zu versetzen. Bei niedrigen Temperaturen kann die Gärung auch ins Stocken geraten. Diesen Prozess können Winzer in den nördlichen Grenzlagen oftmals recht simpel steuern, indem sie eine Keller-Außentüre bei kalter Witterung öffnen.
Der Abstich erfolgt in bestimmten Zeitabständen, um den Wein von den Trübstoffen zu befreien, die sich in den Behältnissen unten sammeln. Bei dieser Gelegenheit kann auch auf andere Behältnisse umgepumpt und bedarfsweise gefiltert werden.
Nun näheres zu der Reifung: Manche kräftige Rotweine werden teilweise einige Monate bis mehrere Jahre in Barriquefässern ausgebaut. Dabei übernimmt der Wein Geschmacks- und Farbstoffe des Holzes. Eine wichtige Rolle spielt dabei das Alter des Fasses, wie oft es also schon in Gebrauch war. Bei neuen Fässern ist der Holzton oft sehr dominant und der Weingeschmack tritt in den Hintergrund. Bei zu alten Fässern wirkt der Wein manchmal muffig und abgestanden. Die besten Ergebnisse erzielen viele Winzer durch den Ausbau in alten und neuen Fässern und dem späteren Verschneiden der Inhalte. Die meisten Rotweine können bis zu 4 Jahre gelagert werden, ohne starken negativen Veränderungen ausgesetzt zu sein. Manche Rotweine können 10 bis 20, einzelne sogar mehr als 200 Jahre überstehen und immer noch trinkbar sein. Für die Chance auf das Altern ist die Rebsorten-Zusammensetzung sehr wesentlich, sowie die Qualität der Arbeit in Weinberg und Keller.
So, das war nun wirklich viel und für einen Neuling auf dem Gebiet wirklich schwer zu verstehen, das muss ich zugeben. Ich bin gespannt auf das, was du hier machen wirst. Das wirst du natürlich nicht alleine machen, ich werde dir dabei natürlich helfen. Die ganze Sache werde ich aber wohl eher passiv betrachten. Aber nun sollten wir anfangen, bevor das Obst verfault und wir gar nichts mehr zu Stande bekommen."
-
Andreas stand an dem großen Holztisch, der sein Zimmer beherrschte und betrachtete eine Apparatur aus Röhren, Stangen und Gewichten. Der Aufbau dieser Konstruktion hatte mehrere Stunden gedauert und letztendlich diente das verwirrende Durcheinander von Glas und Metall nur einem einzigen Experiment. Allerdings würde dies ein Experiment sein, bei dem es darauf ankam, dass bestimmte Zeitabläufe genau eingehalten wurden. Um dies auch dann zu gewährleisten, wenn er selbst gerade keine Zeit hatte, um sich darum zu kümmern, hatte der junge Alchemist diese Konstruktion entworfen. Die Gewichte dienten in gewisser Weise als Uhr und würden dafür sorgen, dass die Zeitabläufe eingehalten werden würden.
Bevor er jedoch sein Experiment startete überprüfte Andreas ein weiteres Mal den gesamten Aufbau. Wenn er schon mehrere Stunden in den Aufbau steckte, dann wollte er auch sicher gehen, dass es funktionierte, oder dass ein Fehler wenigstens so gut wie möglich ausgeschlossen wurde.
Ein Klopfen unterbrach die Untersuchung des jungen Priesters. Mit unwillig gerunzelter Stirn drehte Andreas sich um und gab der Tür den Befehl sich zu öffnen. Als er seinen Besucher erkannte, glätteten sich die Falten auf seiner Stirn und ein Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
Bassi, welch unerwartete Freude. Komm rein.
Der Hohe Feuermagier trat ebenfalls lächelnd ein und nickte zu dem Tisch hinüber.
Ich hoffe ich störe dich nicht bei irgendetwas wichtigem.
Nein, nein. Ich bin eigentlich fertig, Muss nur noch einmal eine letzte Überprüfung machen, bevor ich mein Experiment starte. Danach sollte es eigentlich von alleine durchlaufen. Wenn du ein paar Minuten warten kannst, dann schließ ich meine letzte Kontrolle eben ab und dann können wir reden.
Bassi bekundete sein Einverständnis und machte es sich am Kamin bequem, während Andreas so schnell es ging seine Überprüfung beendete.
Nachdem er mit seiner Kontrolle fertig war, löste Andreas ein Gewicht und setzte so den gesamten Mechanismus in Gang. Kurz überprüfte er ob alles den gewünschten Gang nahm und wandte sich dann seinem Besucher zu.
Also worum geht es?
Neugierig ließ sich der junge Priester in dem anderen Sessel nieder und sah seinen Freund an. Der antwortete ohne zu zögern.
Also es geht darum, dass ich gerne einen Übungsplatz für Schüler der magischen Künste einrichten würde. Du weißt ja, dass die Fläche, auf der wir beide trainiert haben jetzt größtenteils als Kräutergarten verwendet wird.
Ja ich erinnere mich. Hast du denn schon einen neuen Platz gefunden?
Nun, da gibt es noch Elendiums alte Hütte. Er hat sie schon vor einer Weile geräumt und wenn man ein paar Vorbereitungen trifft, dann dürfte es eigentlich sicher sein dort zu trainieren. Natürlich müsste die Hütte weg und vielleicht ein Zaun oder so etwas errichtet werden, damit niemand versehentlich auf das Übungsgelände kommt.
Schweigend dachte Andreas eine Weile lang über den Vorschlag seinem alten Mitschülers nach und nickte dann zustimmend.
Das hört sich nicht schlecht an. Also meine Zustimmung hast du. Allerdings sollte auf dem Gelände keine Schüler in höherer Magie unterrichtet werden. Das dürfte dann doch ein wenig zu gefährlich sein. Lieber wäre es mir, wenn solche Schüler außerhalb der Stadt üben würden. Natürlich nicht allzu weit entfernt und auch nicht die ganze Zeit, aber wenn ein Schüler versucht einen Feuerregen zu beschwören, möchte ich ihn nicht innerhalb der Stadtmauern haben.
Eilig versicherte Bassi, dass er mit dieser Bedingung vollkommen einverstanden sei. Zufrieden nickte Andreas und wies dann fragend auf den Krug mit Wein, der wie immer auf eine schmalen Tischchen stand.
Willst du einen Schluck?
Sicher, warum nicht.
Der junge Priester schenkte seinem Freund ein und reichte ihm den Becher hinüber. Dann nahm er sich selbst auch einen gefüllten Becher. Nachdem er einen Schluck getrunken hatte, stellte er den Becher zurück auf den Tisch und wandte sich wieder an seinen Freund.
Also sag mal. Was hast du in letzter Zeit so getrieben?
Bevor der Hohe Feuermagier antworten konnte, klopfte es ein weiteres Mal an der Tür. Andreas fraget sich kurz, wer das nun schon wieder war und sandte einen kurzen Gedankenbefehl aus, um die Tür zu öffnen.
-
Victor befand sich mal wieder in seinem kleinen Keller welchen er als Schneiderei nutzte. Das restliche Haus war noch immer ein Rattenloch und so gut wie unbewohnbar. Naja wenigstens hatte der Adlatus ja den Keller. Kunden hatte er bisher nicht viele gehabt, auch keinen richtig schönen Auftrag. Deshalb verbrachte er die meiste Zeit des Tages nun mit der Übung welche Andreas ihm beigebracht hatte und die war zudem noch sehr entspannend. Immer wieder begann der junge Mann mit den Atemübungen, entspannte jedes Glied seines Körpers und vergaß die Stimmen der Menschen auf der Straße über ihm. Konzentrierte sich auf die Ratten ihm Flur ober ihm. Dann wieder nur auf seinen Körper, und schließlich, nur auf seine Gedanken. Dann kam wieder dieses kribbelige Gefühl, uh war das schön.... plötzlich wurde Victor aus seinen Gedanken gerissen. Er sah auf sich herab, eine Ratte hockte auf seinem Schoß. " Verdammt, was machen die den hier," fluchte der Adlatus und verscheuchte das Tier. " Die sollten doch nur oben sein."
Schnell rannte Victor die Treppe hinauf und starrte auf die Kellertür. " Hm, hier entdecke ich aber nichts." Erst als Victor dann ein zweites mal hinschaute sah er neben dem Türstock ein kleines Loch. " Hm, ich muss was finden mit dem ich das schließen kann." Er öffnete die tür und späte hinaus. Bevor auch nur eine Ratte durch können würde sprang er hinaus und schloß das Ding wieder zu.
Im Haus war es wie immer sehr laut. Überall hörte man die Ratten. Schnell rannte Victor den Flur entlang Richtung Schlafgemach. Dort bog er rechts ab die Stiege hinauf und fand sich bald darauf im Vorratslager wieder...
-
Mühsam entzifferte Eila Buchstabe für Buchstabe von Bassis Nachricht und kaute dabei konzentriert auf ihrer Unterlippe herum. Es war wirklich höchste Zeit, dass sie etwas mehr las, sonst würde sie irgendwann diese Fähigkeit noch ganz verlieren. Mit gerunzelter Stirn ließ sich die junge Adlata die einzelnen Worte der Notiz noch einmal durch den Kopf gehen. Als sie deren Sinn erfasst hatte, erhellte sich ihre Miene schlagartig.
Gemächlich schlenderte die blondhaarige zurück zu ihrer Kammer. Als sie gestern versucht hatte die Kerze zu löschen, hatte es schon relativ gut funktioniert. Sie hatte sich einfach vorgestellt, die Flamme mit Magie zu umgeben und die Größe des daurch entstandenen Raumes zu verkleinern, bis das Licht keinen Platz mehr hatte zu existieren und gänzlich verschwand. Noch einige Zeit intensives Üben waren wahrscheinlich nötig, bis es vollkommen klappte, überlegte die junge Frau, während sie die Unterkunft betrat.
Ein paar schnelle Griffe und die Adlata hatte eine Kerze aus ihrer Truhe geangelt, die sie nun auf den Tisch packte und dort, noch auf nicht-magische Weise, entzündete. Langsam gewann die Flamme an Größe, der Raum erhellte sich ein wenig, flackernde Schatten tanzten über die Wand und die Kräuterkundige blickte zufrieden in den goldenen Schein, der das Licht umgab. Eila schloss die Augen um sich zu konzentrieren und rückte mit dem Gesicht etwas näher an die wärmende Flamme. Bis auf ein leises Knistern war kaum etwas zu hören. Die Zimergenossen waren unterwegs und so herrschte angenehme Stille, bei der es sich gut üben ließ. Aufmerksam achtete die Adlata auf die Magie, die ihren Körper durchfloss und versuchte einen Kontakt mit ihr herzustellen. Doch irgendetwas störte sie dabei. War es das eigenartige Knistern? Sie blinzelte in die Kerzenflamme, die völlig ruhig brannte und horchte in den Raum. Stille. Mit einem Schulterzucken schloss sie wieder die Augen und begann von Neuem. Diesmal lies sie sich nicht von dem Geräusch ablenken und verküpfte sich mit der Magie. Darauf hin öffnete sie die Augen und sprang mit einem entsetzten Aufschrei vom Stuhl. Fröhlich kokelte eine lange Haarsträhne vor ihren Augen und und verbrannte mit schwarzem Rauch. Panisch schielte Eila auf die Locke, die in rasantem Tempo immer kürzer wurde und deren widerlicher Geruch sich allmählich im Zimmer verteilte. Wenn sie hinfassen würde, war es heiß, wenn nicht - es gab keine andere Möglichkeit. Mit einem angsterfüllten Gesichtsausdruck packte sie das bisschen Haar und drückte ihre Hände auf das Flämmchen, um es zu ersticken. Ein stechender Schmerz fuhr durch die Finger und die junge Frau biss die Zähne zusammen, pustete dann vorsichtig auf die betroffene Stelle. Missmutig starrte sie zur Kerze. Für heute war Schluss, sagte sie sich in Gedanken und bemitleidete sich mit traurigem Blick über die verlorene, blonde Locke von der nun nur noch ein jämmerlicher Überrest über ihre Stirn hing.
Mit einem langen Seufzer bließ sie die Kerze aus und entschloss sich, ihren Lehrmeister aufzusuchen und ihn zu bitten, dass sie heute nicht mehr weiterüben musste. Ihre Laune hatte einen Tiefstpunkt erreicht und so fürchtete sie, nur noch irgendwelche Fehler zu machen. Eigentlich brauchte er davon ja garnichts wissen, schoss es ihr kurz durch den Kopf, doch im nächsten Moment tadelte sie sich sofort für diesen Gedanken. Er hatte schließlich gesagt, dass sie lernen sollte, also sollte sie ihn auch fragen, ob es in Ordnung wäre, wenn sie es nicht täte. Das verlangten ihre moralischen Grundsätze von ihr.
Nachdem Eila der Weg zu Andreas' Kammer von einem freundlichen Diener Innos' beschrieben worden war, stapfte sie wieder frierend zu den Unterkünften der höherrangingen hinüber und wuselte durch die Gänge.
Dann klopfte sie leise an die Tür, die es der Beschreibung nach sein musste, worauf diese geräuschlos aufschwang. Erleichterung überkam sie, als sie Bassi in dem etwas chaotisch anmutenden Raum erblickte. Wenigstens hatte sie sich nicht im Zimmer geirrt. "Tschuldigung!", murmelte sie und warf dem zweiten Mann, Andreas vermutlich, einen freundlichen Blick zu. Anscheinend hatte sie die beiden gerade bei einem Gespräch gestört. Dann wand sie sich wieder an ihren Lehrmeister und trug ihr Bitte vor. Die Adlata fühlte sich gänzlich unwohl, wie sie so in der offenen Tür stand, mit ihren angesengten Haaren und ihrem Anliegen, welches ihr im Nachhinein dann doch wieder so gänzlich unwichtig erschien, sodass sie sich fragte, warum sie denn überhaupt hier her gekommen war. Die beiden hatten sicher wichtigeres zu tun, als sich mit ihren nervigen Kleinigkeiten zu befassen.
-
Das war mal was neues für den Lehrmeister, zum ersten mal seit er seinen ersten Schüler unterrichtet hatte fragte ihn jemand ob es in Ordnung sei die eigenständigen Übungen für einen Tag auszusetzten.
" Äh ja, zuerst mal Eila das neben mir ist Andreas ein Priester Innos. Doch genau wie ich hält er wenig von Titeln wie Meister. Andreas dies ist Eila eine Schülerin von mir. "
Erst jetzt fiel Bassi auf wie sinnlos die letzte Bemerkung war, dies hatte sein ehemaliger Mitschüler wohl auch schon anhand ihrer Frage festgestellt. Mit einem Lächeln wandte er sich nun wieder der jungen Frau zu die immernoch halb in der Tür stand.
" Ich glaube nicht das Andreas was dagegen hätte wenn du reinkommst und dich hinsetzt. " Ein Seitenblick bekräftigte ihn bei seiner Vermutung, da der Priester nur zustimmend nickte. Als seine Schülerin auf einen Schemel Platz genommen hatte fuhr er fort. " Du brauchst auch nicht danach zu fragen ob du einen Tag lang nicht Üben darfst, ich überlasse es dir wann und wieviel du dich mit der Magie beschäftigst. Doch soll dies nicht heißen das ich Wochenlang auf Fortschritte warten werde, zumindest nicht solange ich keine Mühe deinerseits erkennen kann. Aber mache ich mir darum keine Sorgen, schon deine Frage zeugt von einem gewissen Verantwortunggefühl. Wie ich dir gestern schon gesagt habe steht meine Tür dir immer offen, doch wenn du meinst einen Tag lang nicht üben zu können oder dir etwas Erholung gönnen willst ist das völlig in Ordnung. Von einem meiner Lehrmeister habe ich gelernt das es sowohl für den Lehrer als auch für den Schüler das beste ist zwanglos der Lehre nachzukommen. Wenn ich dich von einer Übung zur nächsten hetze ist weder dir noch mit damit geholfen also nimm dir die Zeit die du brauchst. Aber da du schonmal hier bist könntest du auch erzählen warum du die Übung für heute sein lassen willst, natürlich nur wenn du magst ansonsten belassen wir es dabei. "
Eila, die auf Bassi immernoch einen sehr unsicheren Eindruck machte, begann nach kurzem Überlegen von ihrem Missgeschick mit der Kerze, ihren Haaren und der Hand zu berichten.
-
Ehe Ulrich sich versah landete er unsanft auf dem Hosenboden, der Kerl hatte es doch tatsächlich geschafft eine kleine Unaufmerksamkeit des Ritters auszunutzen, „die werde ich’s zeigen“ brüllte der Schwertmeister und stand im nächsten Augenblick schon wieder auf den Beinen. Hasso musste aufgrund seines Körpergewichtes eine umständlichere Methode wählen um wieder auf die Füße zu kommen und befand sich gerade auf allen vieren. Mit einem kräftigen Tritt beförderte er den Dicken in die Bauchlage, wenig später saß Ulrich auf dessen Rücken und legte dem Dicken in Windeseile das Sprungseil um den Hals und zog mit beiden Händen die Schlinge fest zu. Der Ritter verließ die sitzende Position und war wieder auf den Beinen, „los komm schon“ schrie Ulrich, der Hasso nun am Seil hinter sich herzog. Es ging alles so schnell das dem Dicken nicht anderes übrig blieb als robbender Weise zu folgen, „aufstehen“ brüllte der Ritter als sie an dem Stützbalken angekommen waren, er verlieh seinen Worten Nachdruck in dem er das Seil kräftig nach oben zog. Es fiel dem Hünen nicht leicht auf die Beine zu kommen, als er endlich geschafft hatte, riß Ulrich abermals am Seil, begleitet von einem dumpfen Geräusch schlug der Hinterkopf von Hasso gegen den Balken. Mit geschickten Handgriffen wickelte der Ritter das Seil mehrmals um den Balken und verknotete es anschließend, „nun kannst du keinen Blödsinn mehr machen“.
Der Ritter atmete ein paar mal tief durch während er sein Schwert holte, „gut, fangen wir noch mal von vorne an, ich habe einen Brief gelesen den Bardasch mir gab, darin stand das ihr Brüder seid..., genauso wie dieser Barot, Berat, was weiß ich wie der Kerl hieß. Den kennst du doch, oder?, „ja“ presste Hasso hervor, dessen Kopf langsam rot anlief, „von ihm stammt der Brief, war wohl sowas wie ein Testament. Aber das ist jetzt egal, ob ihr nun Brüder seid oder nicht spielt auch keine Rolle, was mich interessiert ist, warum hast du Bardasch nicht geholfen?“ Der Ritter marschierte einige Male um Hasso herum und erwartete eine Antwort, „was ist, hat’s dir die Sprache verschlagen, soll ich etwas nachhelfen?, das kannst du haben“. Mit leichten Schwertstreichen fügte Ulrich dem Dicken zwei kleine Kratzer am Oberarm zu, „wenn du es drauf ankommen lässt schneide ich dich in Stücke..., also rede...und nun will ich endlich die Wahrheit hören“. Hasso röchelte und schien krampfhaft zu überlegen, er hatte scheinbar was auf dem Kerbholz, sonst würde er nicht so lange zögern. „Gut, wenn du schon dabei bist nachzudenken, dann leg dir auch gleich ein paar passende Worte für das Gerücht zusammen“, „Gerücht?“..., ja, bei Gericht war die Rede davon, das du Bardasch ans Messer geliefert hast, ist da was dran?“ – überleg gut was du mir sagst“ knurrte Ulrich, der nun sein Schwert lässig kreisen ließ...,“ich warte“.
-
Matthew saß in der Taverne und trank seinen Nordmarer Nebelgeist, als Ingo und Simon in die Kneipe kammen.
Er fragte Ingo sofort ob sie Trainieren könnten, den Matthew wollte auch so stark werde und Ingo sagte darauf:" Klar können wir machen, allerdings weis ich nicht was ich mit dír Trainieren soll, für den Einhandkampf bist du nicht bereit und für den Zweihandkampf noch lange nicht."
Der junge Bürger dachte kurz nach, dann sagte er zuversichtlich:" Und wie wäre es wenn wir Krafttraining machen?" Der Nordman dachte kurz nach, dann besah er sich seinem Arm, betastette ihn und sagte dann:" Ja würde mir gut tun meine Arme sind schon ganz wackelig, nach dem Essen können wir losgehen."
Matthew freute sich sehr, er hatte sich überlegt das wenn ihm dieses Training gefällt das er dann wirklich ein Kämpfer werden wollte.
Er konnte es fast nicht abwarten bis Ingo mit essen fertig war, Ingo versuchte ihn zu beruhigen." Hüpf hier nicht rum als hätten dich die Blutfliegen gestochen."
sagte er zu Matthew.
Dieser versuchte jetzt still hinzusitzen und wartete, dann war Ingo endlich fertig, sie gingen hinunter an den Pier und in die Lagerhalle, in der Matthew die Kämpfer Trainieren sah.
Ingo schaute sich um, dann sagte zu Matthew gewandt:" Das ist garnicht so schlecht hier, hier können wir ungestört Trainieren. Also schön, machen wir uns erstmal warm. Dazu machen wir 70 Liegestütze.
Der junge Matthew fing sofort an, er zählte leise mit:" 1...2...3..."
bereits nach 20 hatte Matthew schon genug, er setzte sich hin und atmete schwer. Ingo sah ihn mit großen Augen an und fragte ihn ob das alles sei was er drauf hat. Das junge Bürgerwehrmitglied rappelte sich wieder auf und machte weiter. Nach 20 stück konnte er wieder nicht mehr, daraufhin sagte Ingo:" Wir haben noch ein hartes Stück Arbeit vor uns. Das reicht erstmal, jetzt machen wir was anderes...hmmm" Ingo sah sich in der Halle um, dann sagte er:" Genau, nun kannst du mir mal zeigen ob deine wabeligen Ärmchen noch mehr drauf haben. Ingo ging zu einigen Kisten und suchte eine kleine heraus, er hielt sie kurz in den Händen und sagte dann:" So diese Kiste ist gut für das was ich vor habe, wir weren uns diese Kiste jetz hin und her."
Ingo hob die Kiste weit über den Kopf und warf sie Matthew zu, der konnte sie gerade noch fangen, sie war sehr schwer dennoch warf er sie zu Ingo zurück, dies taten sie eine Weile bis sogar Ingo ins Schwitzen kamm.
Allerdings keuchte Ingo nicht jedesmal wenn er warf wie ein Snapper mit verstopftem Hals.
Matthew warf und kam keinen Meter weit, das Zeichen für Ingo das Trainig abzubrechen. Er lief zu dem Bürgerwehrmitglied setzte sich neben ihn und sagte:" Hier trink ein Bier, das hast du dir verdient. Nicht ganz übel für so ein dürres Kerlchen wie dich, morgen machen wir weiter, vorausgesetzt das dich dein Muskelkater nicht umbringt!" Ingo lachte Herzhaft.
Dann machten sie sich auf den Weg zurück zur Taverne, unterwegs dachte Matthew das das Training toll war, er würde jetzt wahrscheinlich auf jeden fall Paladin werden.
Als sie in der Taverne ankammen war es schon spät und der junge Bürger wollte nicht mal etwas essen er ging sofort ins Bett.
-
Entspannt zurückgelehnt saß Andreas in seinem Sessel und hörte amüsiert dem Bericht der jungen Frau zu. Ob ihm solche Erzählungen auch von Victor bevorstanden. Möglich war es auf jeden Fall. Allerdings bezweifelte der junge Priester, dass der Schneider sich die Haare anflammen würde. Dafür sprachen die Gründe, die zu diesem Ereignis geführt hatten, für die Adlata. Er selbst hätte sich sicher nicht genug konzentrieren können, um nicht zu bemerken, dass sein Haar brannte.
Als Eila ihre Geschichte beendete beugte Andreas sich leicht grinsend in seinem Sessel nach vorne und schüttete ihr einen Becher mit Wein ein.
Hier ein kleiner Schluck auf den Schreck.
Freundlich lächelte er ihr zu, als er ihr den Becher reichte. Als sie nach dem Becher griff zuckte es kurz über ihr Gesicht und sie stellte den Becher schnell wieder ab. Verärgert über sich selbst schüttelte Andreas kurz den Kopf.
Entschuldige bitte. Ich habe nicht daran gedacht, dass du dich verbrannt hast. Wenn es dir nichts ausmacht, dann sehe ich mir mal die Verbrennungen an.
Mit erstaunter Miene streckte Eile ihm etwas zögerlich ihre Hände entgegen. Ein weiteres Mal musste Andreas ein Grinsen unterdrücken, als er überlegte warum die Adlata sich so verhielt. Möglicherweis war sie nicht daran gewöhnt, dass sie von einem hohen Mitglied des Ordens so freundlich behandelt wurde. Vielleicht war sie aber auch einfach nur schüchtern.
Behutsam nahm der junge Priester die beiden Hände der jungen Frau in seine und betrachtete sie genauer. Genau wie der restliche Körper waren auch Eilas Hände klein und zierlich. In den großen Pranken des Priesters schienen sie fast zu verschwinden. Nur flüchtig machte Andreas diese Beobachtung, bevor er sich auf die Brandwunden konzentrierte. Die Verbrennungen schienen nicht weiter schlimm zu sein. Es waren nur oberflächliche Verletzungen, allerdings waren sie ganz sicher schmerzhaft. Vor allem dann, wenn Eila etwas in die Hand nahm. Kurz stieg in Andreas die Erinnerung an seine Brandwunde an der linken Hand auf. Seit fast drei Jahren zierte nun dieses Brandmal die Handfläche seiner linken Hand. Kurz nahmen seine Gedanken eine andere Richtung und Andreas fragte sich was aus dem Buch geworden war, dem er dieses Mal verdankte. Dann reife er sich jedoch innerlich wieder zur Ordnung und konzentrierte sich wieder auf die Verbrennungen der Adlata.
Auch wenn eigentlich eine einfache Salbe gereicht hätte, konnte Andreas es nicht lassen ein wenig mit seinen Fähigkeiten anzugeben. Leise räusperte er sich und richtete den Blick fest auf die Adlata bevor er das Wort ergriff.
Nun die Verbrennungen sehen nicht allzu schlimm aus, aber ich denke es wäre besser wenn ich jedes Risiko vermeide. Ich werde deine Hände am besten mit Magie heilen.
Ein leises amüsiert klingendes Hüsteln ließ den Kopf des jungen Priesters herum fahren. Bassi saß in seinem Sessel und konnte anscheinend nur mühsam ein breites Grinsen unterdrücken.
Kopfschüttelnd wandte Andreas sich wieder seiner Patientin zu und konzentrierte sich auf seine heilende Magie. Vorsichtig strich er über die Brandwunden, während er die Magie fließen ließ und stoppte den Zufluss von Magie erst, als sich neue rosafarbene Haut über den Wunden spannte. Danach richtete er sich wieder auf und lächelte Eila an.
So ich denke, dass sollte helfen. Hast du noch Schmerzen?
-
Der Dicke war mit dieser Situation völlig überfordert. Wie sollte er dem Ritter Rede und Antwort stehen, wenn er fast erstickte. "Ich... krie...ge... keine... Luuuuft", röchelte er, doch das war scheinbar nicht die gewünschte Antwort. Nochmal setzte Uli dem Gepeinigten zu und forderte eine Antwort, das Hasso mehr und mehr die Fassung verlor. Ein Feigling und Dummkopf war er, das er sich in so eine Lage brachte und nicht in der Lage war, sich aus dieser wieder heraus zu manövirieren. "Ich... weiß... Schluck... nichts... von einem... Schluck... Geee...rüüücht... Keuch... Kickser"
Der Ritter ging wirklich zu weit. Sah er denn nicht, daß das Seil oberhalb eines dicken Nagels hing, dadurch dem absackendem Gewicht des Hünen nicht folgen konnte, den die Kräfte langsam verließen und er langsam aber sicher stranguliert wurde?
"Ja... stiii...tt", versuchte der Dicke ein Geständnis heraus zu bringen, "Mach... looos... Keuch... ich krie...ge... kei...ne... Luuuft", doch sein Wunsch wurde nicht erhört, hatte Uli die Aussage vermutlich nicht verstanden. Nein, der Ritter fuhr fort, durchbohrte den Dicken mit seinem wütenden Blick, doch Hasso nahm es nicht mehr wahr. Langsam schwand die Sicht, die Beine wurden schlaffer und der Körper sackte ein Stück mehr ab, das Hasso nun vollkommen die Luft abgeklemmt wurde. Er konnte nicht mehr an sich halten und lies den gesammten Inhalt seiner Blase laufen, das schon in kürzester Zeit sich auf dem Boden eine Lache bildete und Hassos Augen sich zu einem irren Schielen drehten.
-
Selara hatte sich ein schönes Plätzchen, etwas außerhalb der Stadt gesucht. Nur einige Schritte vor der Stadtmauer hatte Die Adlata ein Platz gefunden der Ideal für diese Übung schien. Hie hatte sie genügend Freiraum, frische Luft und ihre Ruhe, hier störte sie keiner. Bisher hatte ihr das aber auch noch nicht geholfen ihre innere Kraft zu finden. Das gleiche Problem, dass sie schon immer hatte, es viel ihr schwer sich zu konzentrieren. Dieses mal gab sie aber nicht auf, sondern versuchte es immer wieder. Selara schloss die Augen und versuchte alles um sich herum zu vergessen, lediglich das Rauschen der Blätter, das durch den Wind verursacht wurde der durch die Wipfel wehte nahm sie weiter wahr und es beruhigte sie enorm.
Sie wusste gar nicht wie viele Stunden sie jeden Tag hier saß aber langsam schien es sich zu lohnen, das Rauschen nahm sie langsam aber sicher nur noch unterbewusst war, immer mehr ging sie in sich, sie schien fast schon in einer Art Trance zu sein. Ihre Vergangenheit sah sie vor ihrem inneren Auge und verblasste aber auch recht schnell wieder, Es handelte sich um ihre Kindheit und ihre Jugend die sie eigentlich vergessen wollte. Wenn sie das jetzt richtig interpretierte sollten ihre Chancen doch recht gut stehen damit abzuschließen. Was nun aber kam konnte sie gar nicht beschreiben, es war fast so als würde ihr gesamtes Innenleben ungekrempelt werden. Sie sah auch Bilder die sie nicht einordnen konnte und nach einer Weile beruhigte sich wieder alles.
Stille und Dunkelheit herrschten nun vor, Selara empfand das als sehr beruhigend und vor allem als entspannend, vorhin war es ihr einfach zu hektisch gewesen. In der Ferne konnte sie einen kleinen Punkt erkennen, der aus Licht zu bestehen schien. Ganz langsam wurde dieser Punkt größer, schien sich ihr sogar zu nähern. Selara fixierte ihn, konnte nicht mehr davon ablassen und bekam mit wie er scheinbar immer näher kam und dabei größer wurde. Wie gebannt starrte sie auf das Licht, am liebsten wollte sie fliehen konnte es aber nicht. Als dann das Licht auf sie treffen musste war einen Augenblick gar nichts aber dann fühlte sie Selara sehr gut. Die Adlata war plötzlich auch wieder total da, sie war sich jetzt nicht ganz sicher, was sie davon denken sollte. Irgendwie ging sie aber mal davon aus gefunden zu haben was sie gesucht hatte und machte sich auf den Weg zu ihrem Lehrmeister.
-
„Du bist nicht nur blöd, sondern auch noch ein Weichling“ maulte Ulrich und überlegte kurz was er machen sollte, so war aus dem Kerl auch nichts rauszukriegen, der schien schon fast ohnmächtig zu sein. Der Ritter eilte los und besorgte einen Eimer voll Wasser, der Dicke hing leblos in dem Seil, der kühle Schwall brachte den Hünen wieder zur Besinnung, es sah aber nicht aus, als ob das lange anhalten würde. Mit einem gezielten Schwerthieb über den Kopf von Hasso durchtrennte der Ritter das Seil, der Fettmops sackte einfach in sich zusammen und regte sich nicht mehr.
Eine erneute Erfrischung war fällig, die auch Wirkung zeigte, der Hüne hustete und schüttelte sich zugleich, „das sind wir ja wieder“ bemerkte Ulrich im zynischem Tonfall und trat Hasso einmal zwischen die Rippen. „Du bist eine jämmerliche Gestalt, eigentlich sollte ich dir direkt das Lebenslicht ausknipsen, aber ich bin ja ein netter Mensch..., alle guten Dinge sind drei. Dies ist nun entgültig deine letzte Chance zu reden, nutze sie, oder du wirst nie mehr ein Wort sagen...und komm ja nicht auf komische Gedanken. Bleib einfach da liegen wo du jetzt bist und denk dir ne nette Geschichte aus, wenn sie mir gefällt bleibst du am leben..., also streng dich an“.
Geändert von Sir Ulrich (06.09.2007 um 21:56 Uhr)
-
"Nein, vielen Dank! Fühlt sich schon viel besser an.", versicherte Eila und bekräftigte diese Aussage mit einem breiten Lächeln. Das man sich aber auch gleich so einen Umstand wegen ihr machen musste! Irgendwie hätte sie das schon wieder hinbekommen. Mit den begrenzten Fähigkeiten einer Kräuterkundigen sicherlich nicht so gut wie mit der Magie, aber aus welchen Gründen auch immer, hatte sie doch nur zögerlich Andreas' angebotene Hilfe angenommen, obwohl es ihm ja offensichtlich nichts ausmachte, überlegte die blondhaarige und fand sich doch sehr verwunderlich, während sie sich wieder den Becher geschnappt und sich zurück auf den Holzhocker gesetzt hatte.
Vorsichtig nippte die Adlata an dem Wein und hob, skeptisch auf dessen Geschmack achtend, die Augenbrauen. Ein paar Sekunden später stand für sie fest, dass dieser nicht gerade ihr Fall war, aber nachdem sie kurz in den Becher geschielt und festgestellt hatte, dass es nicht allzuviel war, würde sie ihn wohl der Höflickeit halber trinken. Mittlerweile hatte die beiden Herren ihr Gespräch wieder aufgenommen und die junge Frau bemühte sich, nicht mitzuhören. Stattdessen sah sie sich etwas genauer in der Kammer um, als ihr wieder eine eigenartige Konstruktion auf einem Tisch auffiel. Sie betrachtete das Wirrwar aus reichlich gläsernen Röhrchen und einigen metallenen Halterungen mit einer Mischung aus Verwirrung und Neugierde.
-
Jetzt war es klar... Uli hatte von dem Ansatz eines Geständnisses nichts mitbekommen, das Hasso sich fragte, ob er das für gut oder für schlecht befinden sollte. Gut war, das er seine Worte noch einmal überdenken konnte, aber wollte er das? Uli hatte bewiesen, das er nicht locker lassen würde, bis jeder einzelne Filtzel an Worten und Gedanken aus dem Dicken hinaus gepresst war.
"Ich hatte... Hust... hust... keine Ahnung, das... die Beiden...Schluck... meine Brüder waren", waren? Hasso hielt sich den Hals, nicht nur, weil das Seil Spuren hinterlassen hatte, sondern weil er einen winzigen Hinweis verlauten lies, der weitere Fragen mit sich bringen konnte. Der Dicke beschloss, das Wort nicht zu korrigieren und sprach einfach weiter. Vielleicht hatte Uli es ja nicht registriert.
"Ich kann es zwar nicht glauben... Hust... aber... wenn Du sagst... das... ein Brief existiert, in dem das steht...", Hasso machte einen Versuch, sich aufzurichten, erinnerte sich jedoch an die Worte des Ritters, der ihm untersagte, sich auch nur einen Milimeter zu rühren.
Einen Moment dachte der Dicke nach. Leugnen konnte er seinen Verrat nicht, jedoch konnte er an der Geschichte noch etwas feilen. "Ich konnte doch nicht wissen, das der Verräter mein Bruder ist", fand er nun langsam eine sichere Stimme wieder, die jedoch immer noch wie eine Kreissäge klang, "Ich hielt es nur für meine Pflicht, den Obersten mitzuteilen, das ein Spion in ihren Reihen verweilte. Du als Pflichtbewußter Soldat hättest das doch auch getan, oder nicht? Hätte ich gewußt, das es sich dabei um meinen Bruder handelt, hätte ich vorher das Gespräch mit ihm gesucht, oder eine Person hinzugezogen, der man vertrauen konnte, aber so hatte ich keine Skrupel, einen Verräter auszuliefern", nun interssierte es Hasso aber auch, wie die Verhandlung ausgegangen war, denn scheinbar hatte dieser Ritter Bardasch vor dem Galgen bewahrt. "Wieso lies man ihn laufen? War er denn etwa nicht schuldig?", fragte er scheinheilig.
-
Müde von seinen Tagwerk hockte er an einem Tisch in der Taverne im Hafen. Und spielte mit einen Goldstück das er in auf der Tischplatte sich drehen lies. Nicht mal das gute Dunkle Paladiner wollte ihm heute Munden. Seine Gedanken drehten sich nur um Ophiuchus und das Haus das er unbedingt wollte. Was er über diesen Kerl Wusste war nicht viel aber es reichte um ihm nicht zu unterschätzen. Wegen was er genau in der Barriere gewesen war ,wusste er zwar nicht. Aber es hatte irgendwas mit einen Würdenträger zu tun gehabt ,und selbst in der Barriere hatte trotz das er die Ganze zeit in seinen Zimmer eingesperrt war eine gewisse macht. Antgar schauderte es wenn er an Ophiuchus dachte. Was er selbst wenn er ihn hinter Gitter brachte mit ihm tun könnte.Aber ihn einfach meucheln und so aus den Verkehr ziehen ging auch nicht. Er hatte ja keine Ahnung wie viele Männer auf seine Worte hörten,oder Anweisungen hatten was sie nach seinem Tod machen sollten. Sollte er sich wirklich von ihm erpressen lassen ? Und ihm dieses Haus Freiräumen ?.Wäre er ihn dann los oder würde er mit immer etwas neuen auf ihn zu kommen. Antgar Seufzte blickte zum Wirt und gab ein Handzeichen das er nochmals das selbe haben Möchte
-
Stolz vernahm Jun die Worte Albrechts und den Respekt der anderen die sich das Duell anschauten. Zudem war für Jun der Gegner kein einfacher Hafenarbeiter, sondern ein mächtiger Krieger. Doch behielt er sich auch die Worte von Albrecht bei und war sich sicher in Zukunft auch seine eigenen Fähigkeiten richtig einzuschätzen, damit er zur richtigen Zeit auch das richtige machen könne. Er war zwar jetzt ein sehr guter Schwertkämpfer, aber dies hieß nicht perfekt. Einen sterbenden, alten Ork würde er bestimmt töten können, aber bei weiten keinen Krieger oder Späher, von denen er schon so oft hörte. Fertig gegrübelt schaute er sich zunächst mal seinen Gladius an.
„Eine Runde schleifen wäre nicht schlecht....“ dachte sich der Qel-Dromâ und fragte sich wo Sareth wohl wäre.
Sehr glücklich ging er sich erst einmal waschen und umziehen, ehe er frisch in seiner ledernen Rüstung und etwas nassen Haar noch in die Taverne einkehrte. Ein großes Bier sollte es sein, das hatte er sich heute verdient. Kurz bevor er zum trinken ansetzte, trat sein Gegner von heute in die Taverne ein. Dieser erkannte den Waffenknecht natürlich sofort.
„Jun richtig? Hast dich gut geschlagen Bursche – muss ich zugeben!“ lobte ihm der Riese.
„Danke, du warst aber auch nicht ohne. Wieso bist du nicht bei der Stadtwache?“ fragte der Waffenknecht und lud den Hafenarbeiter auf ein großes Paladiner ein.
„Das war ich schon, aber irgendwann hast du genug vom Krieg. Ich habe fünf Kinder und was sollen sie ohne ihren Vater werden? Ihre Mutter schuftet den ganzen Tag bei einen Gerber und ich am Hafen, wenn es bald nicht besser wird weiß ich selbst nicht wohin. Ich kam hier in die Taverne um nach einer Arbeit zu fragen die ich Nachts ausführen kann. Übrigens ich bin Baracus und gehörte einst einen Sonderkommando an, das sich A-Mannschaft nannte.“ erklärte der Hafenarbeiter und stieß mit Jun an.
„A-Mannschaft? Was habt ihr gemacht? Übrigens ich bin Barbier, bei kleinen Wehwehchen kann ich aushelfen und auch untersuchen. Du kannst gerne deine Kinder mal vorbeischicken ich behandle sie umsonst.“ meinte Jun und nahm einen kräftigen Schluck.
„Das würdest du machen? Hab dank Jun. Nun ja in der A-Mannschaft war eine Einheit die dann eingesetzt wurde, wenn normale Mittel keine Erfolge mehr versprachen. Wir waren Spezialisten.....so haben wir zum Beispiel Orkgaleeren versenkt oder getarnt als Orksöldner für paar Monate die orkbesetzten Städte infiltriert.“ erklärte Baracus etwas wehmütig.
„Und wieso gibt es diese Spezialistengruppe nicht mehr?“ fragte Jun interessiert.
„Naja irgendwann nützt die beste Tarnung nichts. Gold und die Aussicht auf ein besseres Leben können, den königtreusten Streiter veranlassen Verrat auszuüben. So war es bei unseren Anführer Hannibal. Am Ende bot er uns an einfach so bei den Orks mitzumischen. Allein der Gedanke daran das ich gegen Vengard ziehe und meine Familie noch mehr ins Unglück treibe ist furchtbar.“ meinte der Riese wehmütig.
„Hmm verstehe......von Verrat kann ich auch so ein Lied singen, eigentlich komme ich von weit her und dort ereignete sich auch so eine Art Verrat. Mein eigener Bruder Lucien hinterging meinen Clan und was blieb waren viel Wut. Einzig zwei Dutzend Männer und Frauen meines Clans, die hoffentlich nun in den Bergen sind und sich dort verstecken, haben überlebt. Ich der jüngste Sohn des Fürsten Qel-Dromâ sollte flüchten, um stark zu werden und um zu überleben...“ seufzte Jun.
„Hmm dann wiederfuhr dir etwas, was sich wohl die wenigsten wünschen. Ich denke du wirst auch verstehen wieso gerade ich wegen so etwas den Dienst quittierte. Mein Tod würde meinen kleinen ‚Clan’ nicht nur Trauer bringen, sondern auch das absolute Ende. Du dagegen hast noch bestimmt etwas Hoffnung. Ich finde du solltest eines Tages zurück reisen und deine Leute hier her bringen. Hier müssten sie sich zumindest nicht verstecken....“ meinte Baracus und nahm einen kurzen Schluck.
„Das werde ich Baracus, das werde ich und dann stell ich dir meinen Bruder Carth vor.“ Sagte Jun entschlossen.
„Kämpft er genauso gut wie du?“ fragte der Hüne mit einen Grinsen.
„Noch besser!“ lachte Jun, ehe er seinen Humpen hob und „Auf unsere Clans!“ sagte, worauf die beiden anstießen.
Danach redeten sie noch so einiges. Der Hüne von seinen Missionen und Jun von Cyrodiil und den Wurzeln seines Clans die sich auf Khorinis befinden sollen.
Geändert von Jun (06.09.2007 um 22:49 Uhr)
-
Andreas brach in lautes Gelächter aus, als Bassi eine alte Geschichte aufwärmte. Anscheinend hatte der Hohe Feuermagier seine Ausbildung bei ihm noch in guter Erinnerung. Während er noch vor sich hin kicherte, warf der junge Priester einen schnellen Seitenblick auf Eila, die auf ihrem Schemel saß, ihren Becher in der Rechten hielt und ab und an daran nippte. Anscheinend hatte die junge Frau das meiste mitbekommen. Jedenfalls hatte sich auf ihrem Gesicht ein Grinsen breit gemacht. Trotzdem versuchte sie anscheinend so gut wie möglich wegzuhören. Jedenfalls hatte sie ihren Blick fest auf den großen Tisch gerichtet. Neugierig beäugte sie die Apparatur, die Andreas im Lauf des Vormittags aufgebaut hatte. Andreas überlegte kurz, ob er es ihr erklären sollte und kam dann zu dem Schluss, dass dies eine weitere Möglichkeit war mit seinem Wissen aufzuwarten. Bevor er jedoch anfing eine Erklärung abzugeben fragte er vorsichtig nach ob auch Interesse bestand.
Soll ich dir was zu meinem Experiment erklären?
Ja gerne.
Erfreut über die Wissbegier der jungen Adlata erhob sich Andreas ein wenig schwerfällig aus seinem Sessel zu trat zu dem Tisch hinüber.
Die Apparatur ist deshalb so komplex, weil das Experiment, dass ich durchführe ein wenig zeitaufwändig ist. Zudem ist es außerdem noch notwendig, dass die verschiedenen Reagenzien zu genau bestimmten Zeitpunkten eingesetzt werden. Weil ich aber nicht immer Zeit habe, um diese Reagenzien zuzufügen, habe ich diese Konstruktion aufgebaut. Die verschiedenen Gewichte und Stangen sind dazu da, um zu gewährleisten, dass die Reagenzien rechtzeitig zusammenkommen.
Andreas machte eine Pause und warf einen Blick auf Eila, die neben ihn getreten war und seiner Erklärung anscheinend beeindruckt gefolgt war.
Aber wozu genau ist das Experiment gut?
Nun, um es genau zu sagen versuche ich das noch rauszufinden. Es ist hauptsächlich Forschung. Das Ergebnis wird sicher höchst interessant sein und mir helfen mein Verständnis von einigen Dingen zu vertiefen. Jedenfalls hoffe ich das.
Dann habt ihr eigentlich keine Ahnung, was ihr da tut?
Im Hintergrund brach Bassi in Gelächter aus, als er den Kommentar seiner Schülerin hörte, während diese die Hände vor den Mund schlug und zerknirscht zu dem jungen Priester aufblickte.
Entschuldigt bitte.
Ach was. Du hast ja recht. Ich habe eigentlich keine Ahnung, was genau da passiert. Ich habe mehrere Vermutungen, aber um diese zu überprüfen muss ich natürlich das Experiment machen. Teile des Experimentes habe ich schon früher durchgeführt und andere Teile habe ich aus alten Aufzeichnungen. Aber letztendlich werde ich mich auch von dem Ergebnis überraschen lassen.
Sichtlich erleichtert darüber, dass der Priester ihr ihre offene Frage nicht übel nahm folge Eila Andreas zurück zum Kamin und setzte sich.
-
Ulrich spürte wie ihm langsam die Luft weg blieb, es war unglaublich was der Kerl da von sich gab, er hatte tatsächlich seinen Freund verraten, den Tod seines Kameraden in Kauf genommen, „für was“ brüllte Ulrich. „Was hast du dir dabei gedacht..., du bist der letzte Dreck..., selbst wenn Bardasch nicht dein Bruder ist, es war auf alle Fälle dein Kumpel und so gehst du mit ihnen um“. Ulrich schnappte nach Luft, dieser Kerl hatte ihn wirklich bis zur Weißglut gebracht, „bleib ganz ruhig, tief durchatmen“ murmelte der Ritter leise vor sich hin, doch es wollte nicht recht gelingen. Sein Pulsschlag schnellte weiter in die Höhe, der Magen verkrampfte sich, unbändiger Haß stieg in ihm auf der nach und nach Besitz von ihm ergriff, nun gab es nur zwei Möglichkeiten. Schreiend davon zurennen, solange bis er sich wieder beruhigt hätte, oder die Wut an der richtigen Stelle auszulassen, die grinsende Grimasse Hassos schloß die erste Variante aus. Wie von Sinnen stürzte sich Ulrich auf den am Boden liegenden Hünen, packte ihn am Kragen und schlug dessen hohlen Schädel mehrmals gegen den Stützbalken, anschließend riß er den Hünen ganz hoch und stieß ihn von sich weg. Der Dicke landete unsanft auf einem Stapel Kisten, „ich brech dir sämtliche Knochen“ schrie der Ritter bevor er erneut losstürmte, Hasso hatte unterdess irgendwie ein Brett zu fassen bekommen mit dem er unbeholfen rumfuchtelte.
Ulrich riß ihm das Holzstück aus der Hand und zerbrach es über seinem Knie, die Bruchstücke warf er dem Dicken mit einem breiten Grinsen im Gesicht an den Kopf. „Du glaubst doch wohl nicht, das du mich damit aufhalten kannst“, nun versuchte Hasso aus der liegenden Position den Ritter mit der Faust zu treffen, „das hättest du nicht tun sollen“ knurrte Ulrich. Er packte erst das Handgelenk des Dicken, dann bohrten sich die Finger der anderen Hand in den fetten Oberarm des Hünen, der Ritter legte sein ganzes Gewicht rein, als er Hassos Arm auf die Kante der Kiste niederschmetterte. Der gellende Schrei und das Knacken der Knochen konnte nur eines bedeuten, der Arm war gebrochen, Hasso wimmerte irgendwas unverständliches, doch davon ließ sich der Ritter nicht beeindrucken. „Das war erst der Anfang“, der Hüne machte mit dem gesunden Arm eine schnelle Bewegung, die Ulrich als Angriff sah, auch dieses Mal reagierte er schnell, ergriff das Handgelenk und drückte es nach unten. Hasso zappelte und wollte sich aus dem Griff befreien, der Ritter zog seinen Dolch aus dem Stiefel und rammte in mit aller Kraft durch den Handrücken des Hünen, der vor Schmerzen aufschrie. „Stell dich nicht so an, das ist nichts im Vergleich dazu was Bardasch durchmachen musste“ brummte Ulrich und zog sein Schwert blank. „Zeit Abschied zu nehmen..., sprich dein letztes Gebet“ der Ritter wartete noch einen Augenblick, dann hob er langsam die Klinge über den Kopf.
„Was ist denn hier los“ rief plötzlich eine Stimme, „Waffe fallen lassen“ Ulrich riß den Kopf herum und schaute die beiden Wachen giftig an...“Waffe runter hab ich gesagt“. Der Ritter folgte der Anweisung und steckte sein Schwert langsam zurück, „schon gut..., wir haben nur etwas trainiert, nichts weiter“. „Wer es glaubt wird selig“ meinte einer der Soldaten, „wir nehmen den Mann jetzt mit, sicher ist sicher“, Ulrich war nicht wirklich begeistert, aber in dieser Situation war es wohl besser klein beizugeben. „Von mir aus, macht mit was ihr wollt“, dann riß der Ritter den Dolch aus der Kiste, wischte die Klinge mit einem verächtlichen Blick an Hassos Hemd ab und steckte ihn in lässig in seinen Stiefelschaft. „Es ist vielleicht besser wenn du mir nicht mehr über den Weg läufst..., das nächste mal kommst du nicht so glimpflich davon..., nun mach das du wegkommst“. Die Wachen halfen dem Dicken auf die Beine zu kommen, gestützt von den beiden Soldaten schleppte sich Hasso davon.
Geändert von Sir Ulrich (07.09.2007 um 00:15 Uhr)
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
|